Wirtschaft erleben.
ERNST SCHMIDHEINY STIFTUNGSCHWEIZER GYMNASIENSCHWEIZER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERNUNTERNEHMEN DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT
Wirtschaftswochen - und das offene
Geheimnis langfristigen Erfolgs
Unternehmen = komplexes, soziales System
Unternehmen ist zweckgerichtet:Kapitalgeber erwarten ROI
Die «Entwicklung, Gestaltung und Lenkung von komplexen, sozialen Systemen» (Hans Ulrich)
braucht Management
Was ist ein Unternehmen?
Wozu braucht es Management?
Management und systemische Zielsetzung
Management:
Dafür sorgen, dass in einem komplexen System die Ziele
mit den verfügbaren Hebeln
unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen
erreicht werden.
Unser Ziel = Systemisches Management:
Führungskräfte erreichen die Ziele
dank fundiertem Verständnis für die Zusammenhänge
zur gewünschten Zeit, effektiv und effizient.
Management: Drei zentrale Variablen
Rahmen-bedingungen
Indikatoren/Zielgrössen
«Hebel»(Steuer-grössen)
Messinstrumente zeigen, ob wir auf richtiger Höhe sind
etc.
Mit den «Hebeln» beeinflussen wir die Route, Tempo etc.
Die Wetterbedingungen beeinflussen unsere Reise
Vision = oberstes Ziel:motivierender Leitstern für zentrale Anspruchsgruppen (Wertgenerierung)
Was ist eine Vision?
Aktionäre
MitarbeitendeKunden
…der „Zustand eines Systems, das sich so verhält, dass es über
unbeschränkte Zeiträume […] existenzfähig bleibt […].“
Meadows et. al., Club of Rome (1992)
…dass „die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse [befriedigt]
[…] ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden,
ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.“
Brundtland-Kommission (1987)
Nachhaltigkeit
Ursprung und Definition
Nachhaltigkeit
Konkretisierung am Beispiel „Migros“
Generation M – das Engagement der Migros in den Bereichen ökologische und soziale Nachhaltigkeit (inkl. Überprüfung im Cockpit):
www.generation-m.ch
Nachhaltigkeitscockpit im WIWAG
Nachhaltig-
keitsbereich
Ziele Messgrössen
ökonomisch
• Kapitalrentabilität• Sicherheit• Stetigkeit
• Gesamtkapitalrentabilität (ROI)• Eigenfinanzierungsgrad• Anzahl Gewinnjahre
ökologisch• ökologische Produktion
• ökologisches Material
• Investitionen in ökolog. Produktionsverfahren
• Ökologiestufe Material
sozial
• Arbeitgeberattraktivität
• Arbeitsplatzsicherheit
• Corporate Social Responsibility
• Durchschnittslohn
• Anzahl Entlassungen
• Gesellschaftliche Aufwendungen
Nachhaltigkeitscockpit im WIWAG
Nachhaltig-
keitsbereich
Ziele Messgrössen
ökonomisch
• Kapitalrentabilität• Sicherheit• Stetigkeit
• Gesamtkapitalrentabilität (ROI)• Eigenfinanzierungsgrad• Anzahl Gewinnjahre
ökologisch• ökologische Produktion
• ökologisches Material
• Investitionen in ökolog. Produktionsverfahren
• Ökologiestufe Material
sozial
• Arbeitgeberattraktivität
• Arbeitsplatzsicherheit
• Corporate Social Responsibility
• Durchschnittslohn
• Anzahl Entlassungen
• Gesellschaftliche Aufwendungen
Kreislauf der unternehmerischen Erfolgslogik
Input – Prozess – Output (Ergebnis) – Outcome (Wirkung)
Managementcockpit im WIWAG
Perspektive
Erfolgslogik
Ziele Messgrössen
Finanzen
• Gewinn• Selbsterarbeitete Liquidität• Marge
• Reingewinn• Cash flow• Umsatzrentabilität (ROS)
Kunden
• Umsatzwachstum
• Marktstellung
• Qualität
• Umsatzwachstum
• Marktanteil
• Preis-Leistungs-Verhältnis
Prozesse
• Produktionskapazität
• Technologiestand Maschinen
• Lagermanagement
• Max. Produktionskapazität
• Kapazität
• Lagerendbestand
Mitarbeitende
• Ausbildungsstand Produktion
• Ausbildungsstand Vertrieb
• Arbeitsproduktivität
• Ausbildungsstand Produktionsmitarbeitende
• Ausbildungsstand Vertreter
• Auslastung Produktionspersonal
Kunden
Kostenführerschaft
Eigene Firma
Wettbewerbsvorteil
• Was machen wir billiger?
StrategischePositionierung
Strategische Positionierung
Wettbewerbsstrategien (Porter)
Kunden
Was die Kunden wollen (und bereit sind, dafür zu bezahlen)
Konkurrenz
Was die Mitbewerber machen und gut können
Was machen wir anders?
Was machen wir besser?
Differenzierung
Was machen wir billiger? Kostenführerschaft
Eigene Firma
Was wir am besten können (Kernkompetenzen)
Strategische Positionierung
Carolyn McCall (Konzernchefin), was macht Easyjet besser als die Konkurrenz?
„Kostenkontrolle ist bei uns alles. Das klingt simpel, ist aber nicht ganz einfach nachzuahmen. Es fängt bei Kleinigkeiten an. Wir ermahnen die Mitarbeitenden etwa dazu, nichts auszudrucken, sondern alle Dokumente auf ihrem Laptop zu lesen. So denken wir überall. Unsere Verwaltungskosten sind daher sehr tief. Unser Hauptsitz ist ein simpler, umgebauter Hangar. Niemand hat hier ein eigenes Büro, selbst ich nicht. Die Sitzungsräume sind spartanisch, die Teppiche nicht die neusten. Wir sparen bei solchen Dingen. Kostenbewusstsein steckt in unserer DNA.“
Quelle: Handelszeitung, 01.09.2011
Beispiel Kostenführer Easyjet
Perspektive
Erfolgslogik
Strategische
Ziele
Messgrössen Zielwerte Steuergrössen Massnahmen
Finanzen
Kunden
Prozesse
Mitarbeitende
„What gets measuredgets done!“
Strategie
Konkretisierung von Zielen und Umsetzungsplan
Lösung für eine Differenzierungsstrategie (High-End-Positionierung)
Kursiv: durch Gruppen festzulegen
Perspektive
Erfolgslogik
Strategische Ziele Messgrössen
Managementcockpit
Eigene Zielwerte Steuergrössen
Managemententscheide
Massnahmen
Prozesse • Produktionskapazität: in vernünftigem Rahmen erhöhen • Max.
Produktionskapazität/M
A (Stück)
• Standard-Szen: GJ 15: mind. 5‘000 Stück/MA
• Herausford.-Szen: GJ 15: mind. 6‘800 Stück/MA
• Ausbildung Prod.MA, Kauf neue Maschinen
• Produktionsmengenstrategie: eher reduzieren
• Investitionsstrategie (Maschinen, Produktionsräume, Lagerräume): laufende Investitionen
• Investitionsstrategie ökologische Produktion: (z. B. hohe oder geringe Investitionen)
• Qualitätsstrategie Material: bestes Material
• Ökologiestrategie Material: (z. B. hohe oder geringe Investitionen)
• Technologiestand Maschinen: hoher
Modernisierungsgrad
• Technologieindex
(Maschinen)
• GJ 15: mind. 24‘000 • Kauf/Verkauf Maschinen
• Lagermanagement: Lagerendbestand so gering wie
möglich, nur ausnahmsweise Lager 0
• Lagerendbestand • Jährlich zwischen 0 und 20‘000 Stück
• Produktionsmenge, geplanter Absatz (Budgetgrösse)
Mitarbeitende • Ausbildungsstand Produktion: beste MA • Ausbildungsstand
Produktionsmitarbeitend
e
• Beste MA (gem. Umfrage)
• Ausbildung Produktionsmitarbeitende
• Ausbildungsstrategie Produktion: stark erhöhen
• Ausbildungsstrategie Vertrieb: stark erhöhen
• Einstellungs-/Entlassungsstrategie: (z. b. keine Entlassungen oder sozialverträgliche Massnahmen
• Strategie Löhne und Lohnzusatzkosten: eher überdurchschnittliche Entwicklung
• Ausbildungsstand Vertrieb: beste Vertreter • Ausbildungsstand
Vertreter
• Beste MA (gem. Umfrage)
• Ausbildung Vertreter
• Auslastung: optimale Auslastung von MA, Maschinen
und Produktionsräumen
• Auslastung
Produktionspersonal
• Ideal 100 %, mind. 95 % • Ausbildung Prod.MA, Einstellungen/Entlassung Prod.MA, Produktionsmenge
Strategie:
Gruppenaufgabe WIWAG (Bsp. Qualitätsführerstrategie)
Marktwachstum
MarktpotenzialMarktvolumen
Marktsättigung
Inflation
Preiserwartungder Kunden
Wechselkurs(CHF / EUR)
MarktanteilKonkurrenz
Konkurrenzdruck
-Zinsniveau /Zinssätze
Anz.Konkurrenten
Nachfrage
Absatz
Umsatz -
Marktanteil
Umsatzwachstum
1./2. Verkaufs-preis
Preis-/Leistungs-verhältnis
-
Produkt(Qualität)
WirkungMarktbe-arbeitung
4./5. Sachauf-wand Werbung
StategischePositionierung
6./8. AusstattungDetailhandel
7./9. Einr. / Aus-bau Onlineshop
OperativerCashflow
Anz. Gewinn-jahre (Stetigkeit)
Liquidität
35. Einz/Ausz.Festgeldanlagen
21. Einst/Entl.Prod.Personal
Investitionen
Index soz.Nachhaltigkeit
Kosten
36. Dividendeaus VJ-Gewinn
27./28. Brutto-löhne Vertreter
26. Bruttolöhne Prod.personal
29./30. Lohnzu-satzkosten
10. Gesell-schaftl. Aufw.
Lohn-strategie
Durchschnitts-lohn
ROS
34. Veränderunglfr. Bankkredite
Index ökon.Nachhaltigkeit
InvestiertesKapital
ROI
Eigenfinanzie-rungsgrad
Max. Produktions-kapazität / Pers.
Qualitäts-index
3. Sachauf-wand F&E
18. QualitätsstufeMaterial
22./23. Einst./Entl.Vertreter
32. AusbildungVertreter
Kostenvorteile
Differenzierungs-vorteile
31. AusbildungProd.personal
Ausb.strategie -
-17. Inv. ökol.Produktion
19. Ökologie-stufe Mat.
Index ökolog.Nachhaltigkeit
Lager-bestand
16. K/V Lager-räume
Produktion13. Kauf neue
Maschinen
Technologie-Stand Maschinen
(Kapazität)
14. Verkaufalte Maschinen
15. K/V Produk-tionsräume
-
Lageraufwand /Lagermiete
Entsorgungs- &Energiekosten -
-
Zins-zahlungen
Börsen-kurs
Grössenvorteile
OperativeExzellenz
Gewinn
-
-
--
FixeStückkosten
-
-
-
-
Rahmenbedingungen
Hebel
-
Zusätzl.Konkurrent
-
12. Produktions-menge
-
-
Arbeitsplatz-sicherheit
AuslastungProd.pers.
-
-
-
-
24./25. UmschulungProd.Pers. zu Vertr.
Entscheide
Geschäftsjahr 14/15
Indikatoren
--
-
--
-
WIWO und das offene Geheimnis langfristigen Erfolgs
Systemisches Management:
Ziele
gehaltvolle Vision und differenzierte Strategie
mit verfügbaren Hebeln
systemisches Verständnis für Lenkbarkeiten und Erfolgslogik
unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen erreichen
Laufende Messung der Zielerreichung,
kluge Ableitung von Massnahmen
Zusammenfassung