WIRTSCHAFTSPERSPEKTIVEN BULGARIEN
KARTE BULGARIEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
• Fläche: 110.993 km²• Bevölkerung: 7,3 Mio. Einwohner
(86 % Orthodoxe Christen; 13 % Muslime)• BIP: EUR 39,7 Mrd. • BIP pro Kopf (zu KKP): EUR 10.113
(ca. 47 % des EU-Durchschnitts) • Anteil der einzelnen Wirtschaftssektoren am
bulgarischen BIP 2012:6.4%30.4%
63.2%Land- und ForstwirtschaftIndustrieDienstleistungen
ENTWICKLUNG DES BIP
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014*
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
86.7 6.4 6.5 6.4 6.2
-5.5
0.41.7
0.8 0.62.2
Bulgarien EU 28
BIP,
Ver
ände
rung
in
%
* PrognoseQuelle: Economist Intelligence Unit
MARKTUMFELD BULGARIEN
• Politische Instabilität• „Boom Jahre“ sind vorbei• Privatkonsum schwächelt• FDI gebremst
• Wachstumssektoren: Landwirtschaft, Tourismus, Export
• Rückgang bei Bauwirtschaft• EU Gelder für Infrastrukturprojekte
• Nearshore• EU-Gelder für Regionalentwicklung
WIRTSCHAFTSKLIMA BULGARIEN
WIRTSCHAFTLICHE LAGE
Makroökonomischer Stabilitätskurs der Regierung durch:
• feste Bindung der bulgarischen Währung an den Euro(vorher DM)
• Budgetdisziplin
• Niedrige Staatsverschuldung (18,5%)
• EU Gelder (2007-2013): insgesamt 9,4 Mrd. (davon über 100% vereinbart und ca. 50% ausbezahlt)
PRIORITÄTEN FÜR BULGARIEN
• Ausbau der Verkehrsinfrastruktur• Realisierung von Umweltprojekten - Kläranlagen,
Wasserversorgungssysteme, Abfallwirtschaft• Modernisierung der Industrie, Landwirtschaft und
Tourismusinfrastruktur• Verbesserung der Ausbildung• Reform des Gesundheitssystems
Förderung dieser Bereiche ist im Rahmen der EU-Operativen Programme vorgesehen!
ENTWICKLUNGEN IM TOURISMUSBEREICH
• Stetige Zunahme der Zahl der ausländischen Touristen und der Einnahmen
• viele Bulgaren nutzen günstige Angebote in GR und TK• Nach Hotelbau-Boom - schwächere Auslastung, großes
Potenzial zu Umstrukturierungen und Suche nach einer neuen Art des Managements
• Zahlreiche Hotels können wegen Entfall der Finanzierungen nicht fertiggestellt werden
• Kaum Käuferinteresse für angebotene Hotels• Neues Tourismusgesetz in Kraft getreten (26.3.2013),
noch keine Ausführungsverordnungen
PROBLEME IM TOURISMUSBEREICH
• hohe territoriale Konzentration des Tourismus in bestimmten Regionen
• unzureichend abwechslungsreiches Angebot• Probleme im Umwelt-, Verkehrs- und Sozialbereich in
den überentwickelten - überbauten Gebieten• mangelnde Vermarktung der touristischen
Destinationen• nicht genügende Anwendung von neuen
Informationstechnologien und digitalen Marketing- und Kommunikationsinstrumenten
CHANCEN IM TOURISMUSBEREICH
• neue Tourismusprojekte (wie Skiregionen) und Tourismuskonzepte (Know-How Mangel)
• nachhaltige Entwicklung der ländlichen Regionen als Alternative zu Massentourismus
• Mehr Qualität in der Branche, insbesondere auch im Servicebereich – Schulung und Steigerung der Produktivität
• Höhere Qualität und Angebotsvielfalt der öffentlichen Dienstleistungen
EU FÖRDERUNGEN IM TOURISMUSBEREICH IOPs mit Bezug zur Förderung von Tourismus-Projekten:
1. Planungsperiode 2007-2013OP „Regionalentwicklung“ - Prioritätsachse 3 „Nachhaltige Tourismusentwicklung" – 12,4% vom Gesamtbudget (198 Mio. Euro)• Verbesserung der touristischen Attraktionen• Entwicklung des regionalen touristischen Angebots und Destinationsmarketing• Nationales Tourismusmarketing
2. Planungsperiode 2014-2020OP „Regionen in Wachstum“ – Prioritätsachse 5 "Regionaler Tourismus" – 9% vom Gesamtbudget (124 Mio. Euro)
zwei Hauptziele:• Erhaltung, Förderung und Entwicklung des Natur- und Kulturerbes durch Förderung des regionalen Tourismus und der lokalen
Wirtschaft• Schaffung neuer Formen von Beschäftigung in den Regionen und Erreichen von nachhaltigem Wirtschaftswachstum
* finanziert werden eine begrenzte Anzahl von vordefinierten Natur- und Kulturattraktionen von nationaler und internationaler Bedeutung sowie religiöse Stätten im ganzen Land
EU FÖRDERUNGEN IM TOURISMUSBEREICH II
förderfähige Tätigkeiten: • Entwicklung von Natur-, Kultur und historischen Attraktionen von nationaler und
internationaler Bedeutung sowie Restaurierung, Konservierung und Umbau religiöser Stätten einschl. Landschaftsbau und Verbesserung der umliegenden Gebiete
• Entwicklung der touristischen Infrastruktur (Wander- und Gesundheitswege, Routen für Klettern, Reiten und Radfahren, Picknickplätze, Beschilderung, Besucherinfozentren etc.)
• Entwicklung zusätzlicher kleinen Infrastruktur (Wasser und Kanalisation, Einrichtungen für Sport und Freizeit, Kinderspielplätze, Parks, WC, Beleuchtung und elektrische Leitungen, Abfallsammlung, kommunale Dienstleistungen etc.)
• Organisation von Veranstaltungen in der Region der Attraktionen, Marketing.- und Werbestrategien
• Laufende Weiterbildung der Mitarbeiter in den unterstützten Attraktionen• Beteiligung an regionalen, nationalen und internationalen Tourismus-Messen und
Fachausstellungen• Informationskampagnen für die Öffentlichkeit• Energieeffizienzmaßnahmen, Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen für
Eigenbedarf, Energieeffizienzaudits• Verbesserung des Zugangs für Behinderte zu den Attraktionen
EU FÖRDERUNGEN IM TOURISMUSBEREICH III
OP Human Resources:• Qualifikation des Personals in Restaurants und Hotellerie• Ausbildung und Schulung u.a. in Fachgymnasien, Gemeinden und
Regionen auch im Bereich Tourismus
OP Transport:• unterstützt Verbesserungen im Verkehrsbereich - kann zu einer
Verbesserung des Tourismus beitragen
OP Umwelt:• finanziert Projekte zur Entwicklung der ökologischen Infrastruktur wie
Wasserversorgung, Kanalisation, Aufbau von Kläranlagen, Abfallwirtschaft, Schutz der biologischen Vielfalt und Naturschutz in den Ferienanlagen
EU-Programm Entwicklung der ländlichen Regionen:• Maßnahme 311: Unterstützung der Entwicklung im ländlichen
Raum außerhalb der Landwirtschaft, wie Tourismus und Erhaltung von Kulturobjekten, Weinkellern, Mühlen, etc.
• Maßnahme 313: Förderung des Tourismus im ländlichen Raum, insbesondere in Regionen, die von Abwanderung bedroht sind
• Die OPs starten in der neuen Planungsperiode 2014-2020 mit Verspätung. Die ersten Förderschemen und –verfahren werden voraussichtlich erst Ende Sommer 2014 eröffnet.
* Die gesamten EU-Fördermittel 2014-20 für Bulgarien belaufen sich auf 15 Mrd. Euro
(inkl. OPs, Programm für den ländlichen Raum und Agrarzuschüsse).
EU FÖRDERUNGEN IM TOURISMUSBEREICH IV
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Tourismus und Ausbildung
• Erhöhung der Qualifikation der Erwerbstätigen im Tourismus
• Regelmäßige Aus- und Weiterbildungskurse
• Nutzung von „best practice“
• Enge Kooperation mit Ausbildungsinstituten und speziellen Fachschulen
• Erhöhung der Qualität und Unternehmensperformance mit Hilfe von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Erwerbstätige über das ganze Jahr
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WIFI Tourismus Trainings: Modernes Kurskonzept, Praxisnahe und Kundennahe Ausbildung
Erfolg in Tourismus basiert auf gut ausgebildete Fachkräfte und Qualität
Tourismus TOP Trainingsthemen von WIFI:
• Hospitality & Tourism• Destination Management & Marketing• Spezielle Trainingsangebote: - Wellness & Spa - Sommelier - Food & Beverage Manager - Service & Restaurant Management
CHANCEN UND RISIKEN
+ -• hohes Wachstumspotential
• Ausbau der Infrastruktur
• EU Fördermittel
• Ausnützung der EU Mittel
• Know-how aus Österreich
• Reformen bei Vergaberecht
• Politische Instabilität
• Personelle Wechsel in Ministerien etc.
• Korruption bleibt problematisch
• fehlende Rechtssicherheit
• „Brain drain“
UNTERSTÜTZUNG DURCH DAS AC SOFIA
• Newsletter• Monatlicher EU-Fördernewsletter• Bauprojektliste (quartalsweise)
• Veranstaltungen 2014:• 4.-8. März: Gruppenstand bei der
Landwirtschaftsmesse AGRA• 5.-7. März: Katalogausstellung anlässlich Messen „Save
the Planet“ und „EE & RES“• 6. März: ASC Umwelt- und Kommunaltechnik Skopje
und Sofia• 28.-30. Mai: Gruppenstand bei WATER Sofia• Anfang Juni: Austria Showcase
Tourismusinfrastruktur Donauraum – Rumänien, Bulgarien
• Publikationen
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Michael AngererAußenwirtschaftsCenter Sofia
www.wko.at/aussenwirtschaft/bg [email protected]