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3Wind und Wasser
Liebe Leserinnen und Leser,
Nordlichter, Fischköppe, Muschelschubser – wer bei uns an der Küste wohnt, bekommt von den Menschen, die südlich von Hamburg leben, oft recht kuriose Spitznamen. Umso mehr freuen wir vom Kiel-Verlag uns, dass Wind und Wasser inzwischen sogar im Schwarzwald gelesen wird. Unser bisher südlichster Abonnent ist Michael L. aus Schopfheim in Baden-Württemberg, der Wind und Wasser bei einem Besuch an der Nordsee entdeckt hat und sich mit dem Magazin jeden Monat ein Stück Norddeutschland sichern möchte:
„Ich habe Ihre letzte Ausgabe mit großer Begeisterung gelesen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Produkt! Da wir nicht mehr an der Küste wohnen, würde ich Ihr Magazin gerne per Post bekommen. Ist das möglich? Mit besten Grüßen aus dem Schwarzwald, Michael L.“
Natürlich ist das möglich! Als Abonnent können Sie überall in den Genuss von Wind und Wasser kommen. Um es selbst zu lesen oder um es zu verschenken. So können Sie denen, die nicht das Glück haben, bei uns an der Küste zu leben, auch zu einer monatlichen Dosis Wind und Wasser verhelfen.
Eine unterhaltsame Lektüre und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht Ihnen
„Wer neue Wege gehen will, muss alte Pfade verlassen.“ Manfred Grau
Felix Kreißler, Herausgeber
Wind und Wasser ist überall
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Editorial
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Eine Aktion der Wasserschutzpolizei der Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen,Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg in Zusammenarbeit mit dem FSR – Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V.
• Wie reagieren Sie?• Was macht Ihre Crew?• Wie ist Ihr Schiff für
Notfälle ausgerüstet?Antworten darauf gibt es bei einer Veranstaltungsreihe der Wasserschutzpolizei.
Mehr Informationen dazu bei IhremWSP-Revier und auf der Internetseitewww.fsr.de.com
Flyer-Skipper-Tipps 17.03.2009 19:59 Uhr Seite 3
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Skippers Sicherheits-Tipps
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5Wind und Wasser
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Titelgeschichte 6 Alternativ unterwegs
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W Meer und Mensch 15 Ole Schippn Laboe e.V. 18 Baltic Mermaid Project 20 Maritime Berufe 23 Küstenkunst 26 Nachwuchsprojekte
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W Alles sicher 28 Kinder-Rettungswesten
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W Mein Sport 30 Stand Up Paddling 34 Vereine 36 Bootsklassen
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W Törns und Reviere 38 Warnemünde
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WW Klarschiff 43 Knotenkunde 44 Seglers Trickkiste
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Küstenklatsch 45 Kurz und knapp 53 Kolumne
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W Logbuch und Treibgut 46 Tipps und Termine
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W Kleine Seepiraten 49 Rätselkiste
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WW Backskiste 50 Kinderbücher 51 Bordküche 52 Bücher
Inhalt
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In dieser Ausgabe
6 Wind und Wasser
Titelgeschichte
Auf der grünen Welle
Alternativ unterwegs
7Wind und Wasser
Sie sehen gut aus, sind leicht und robust und schonen noch dazu die Umwelt: Surfbretter aus Balsaholz sind bei Wellenreitern schon längst ein Geheimtipp. Viele Hersteller haben die Ökobretter bereits in ihrem Sortiment.
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Auf der grünen Welle
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Alternativ unterwegs
8 Wind und Wasser
In Ecuador wächst er auf den Plantagen einer Finca zwi-
schen Mischkulturen wie Bohnen, Bananen und Yuca und benötigt drei bis vier Jahre, um eine aus-reichende Größe zu erreichen: Der Balsabaum liefert ein hoch-wertiges Holz, aus dem umwelt-freundliche Surfboards herge-stellt werden.
Stefan Weckert ist ein begeisterter Öko-Surfer. Der gebürtige Bayer aus Donauwörth gründete 2006 das Pro-jekt Kun_tiqi, das es sich zur Auf-gabe gemacht hat, Surfbretter aus nachwachsenden umweltfreund-
lichen Materialien herzustellen.
Die Idee entstand während eines Prak-tikums bei einer Fairtrade-Organisa-tion in Ecuador. Dort hielt der dama-lige Betriebswirtschaftsstudent zum ersten Mal ein Holzsurfbrett in den Händen und verfolgte fasziniert bei einem Surfboardhersteller, einem sogenannten Shaper, die Entstehungs-prozesse mit. Zurück in Deutsch-land begann er, mit verschiedenen, zum Laminieren eines Surfbretts geeigneten Harzen zu experimen-tieren, bis er auf das umweltfreund-liche Lein samenölharz stieß. Mit seiner Freundin ließ er sich im spa-nischen Surf-Spot Loredo am Playa de Somo an der kantabrischen Küste nieder und testet seitdem in einer
kleinen Werkstatt weitere Zusam-mensetzungen zum Laminieren. Der 29-Jährige arbeitet dabei immer noch eng mit seinen ecuadorianischen
Kollegen zusammen.
Handarbeit aus EcuadorDie Holzsurfbretter werden in Ecua-dor komplett per Hand gefertigt und bestehen zu 90 Prozent aus nach-wachsenden und kompostierbaren Rohstoffen. Die ausgewachsenen Bal-sabäume werden in Blöcke zersägt und mit einem Esel an die Küste transportiert. Dort werden die Blö-cke zwei bis drei Monate getrocknet, bis der Shaper aus ihnen den hoh-
len Kern des Brettes formt.
Balsaholz wird getrocknet (oben) und anschließend in Form
gebracht.
9Wind und Wasser
Der Herstellungsprozess ist deut-lich langwieriger als bei herkömm-lichen Wellenreitern. Bis zu fünf Tage kann es dauern, bis das Board fertig ist, das ist etwa sechsmal län-ger, als die Produktion eines Brettes aus Hartschaumstoff in Anspruch nimmt. Nach dem Schleifen wird es mit dem ökologischen Lein-samenölharz laminiert und mit
UV-Licht gehärtet.
Robuste Bretter mit hohem Auftrieb
Holzwellenreitbretter bieten im Ver-gleich zu Hartschaumstoffbrettern viele Vorteile. Dadurch dass der Kern innen hohl ist, haben sie einen höhe-
ren Auftrieb. Außerdem weisen sie durch das leichte Gewicht in Ver-bindung mit der Härte des Harzes eine noch höhere Flexibilität auf als der chemische Hartschaumstoff. Auch Reparaturen fallen seltener an, denn das robuste Holz splittert und
springt kaum.
Die ökologischen Bretter eignen sich nicht nur zum Wellenreiten, sondern auch für die neue Trendsportart Stand Up Paddling (SUP). SUP-Bret-ter sind jedoch wegen ihrer Größe etwas kostenintensiver als die etwas kleineren Wellenreitbretter. Ein nor-males Wellenreitbrett aus Holz kostet zwischen 600 und 1000 Euro, wäh-
rend der Preis für ein SUP-Brett bei ungefähr 1500 Euro liegt.
Für die Zukunft steht der Ausbau des Online-Shops seines Internetauftritts www.ecosurfshop.eu auf dem Pro-gramm. Von dem dort abgebildeten Sortiment hat Stefan Weckert klare Vorstellungen. Neben den Holzsurf-brettern werden Ökowachs, Kleidung aus Bio-Baumwolle, Deck Pads aus Kork und Boardbags aus recycel-tem Plastik und Hanf angeboten. „In unserem Shop gibt es nur Marken, die ihr Gesamtkonzept auf Nachhal-tigkeit legen. Für uns ist es wichtig, die Belastung der Umwelt zu ver-meiden“, schließt Weckert. (tl)Fo
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Stehen auf stabile Handarbeit: Stefan Weckert (3. v. l.) mit seinen ecuadorianischen Partnern.
Hobeln und laminieren für ein perfektes Gleitverhalten.
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Alternativ unterwegs
10 Wind und Wasser
Benzin und Diesel werden knapper und teurer, und Verbrennungsmotoren erhöhen darüber hinaus den CO2-Wert in der Atmosphäre. Bootsbauer und
auch Eigner beginnen, sich nach Alternativen umzusehen.
Alternative Bootsantriebe
11Wind und Wasser
Segler sind Trendsetter: Mit ihren Yachten nutzen sie
den Wind und damit die Kraft, die bei der Stromerzeugung mit Windgeneratoren als alternative Energie bezeichnet wird. Aller-dings haben die meisten ihre Boote zusätzlich mit Motoren ausgerüs-tet. Und weltweit gibt es sehr viel mehr Motor- als Segelboote. Die Bootsbranche beschäftigt sich daher schon länger mit alterna-tiven Antrieben und präsentiert immer wieder Neuentwicklungen.
Das Boot ist 31 Meter lang, 15 Meter breit und soll weltweit für einen alter-nativen Antrieb auf See werben. Der in der Kieler Knierim-Werft gebaute Riesenkatamaran „Planet Solar“ mit einer 500 Quadratmeter großen Flä-che von Fotovoltaikmodulen wird in wenigen Monaten nur mit der durch die Kraft der Sonne entstehenden Elektrizität um die Welt fahren. Das Schiff nimmt zurzeit technisch eine Spitzenstellung ein, wenn es um alter-
native Bootsantriebe geht.
Es geht jedoch auch viel kleiner und praxisnäher. Die neun Meter lange Segelyacht Arion 29 Comfort wird auch als Modell mit zwei Elektroau-ßenbordmotoren sowie Gelbatterien mit einer Kapazität von 525 Ampere-stunden angeboten. Zur Ausrüstung gehören ein 24-Volt-Ladegerät, ein Windgenerator sowie ein Solarmodul.
Die autarke Stromversorgung durch Modul und Generator soll rund 50 Prozent der benötigten Antriebs-energie liefern – natürlich nicht bei Dauerflaute. Ansonsten kommt das Boot im Hafen zum „Tanken“ an die Steckdose. Diese neue Fahrtenyacht ohne CO2-Ausstoß der polnischen Werft Skipper erfreut einer großen
Nachfrage bei den Seglern.
Steigende Preise für Treibstoff, die Erkenntnis, dass die weltweiten Erd-ölreserven zur Neige gehen, aber auch das wachsende Umweltbewusst-sein haben in der Bootsbranche zu
einem Umdenken geführt.
Bei der Suche nach Alternativen für den Antrieb von Motorbooten orien-tiert man sich überwiegend an den Entwicklungen der Autoindustrie, wie zum Beispiel beim Umbau von Benzinmotoren auf kostengünsti-geres Flüssiggas. Letzteres verbrennt darüber hinaus auch mit einem redu-zierten CO2-Ausstoß umweltfreund-
licher als Diesel oder Benzin.
Umrüsten auf Flüssiggas rentiert sich
Schon seit Monaten sind Firmen, die sich im Wassersportbereich mit der Umrüstung von Motoren von Ben-zin auf Flüssiggas beschäftigen, gut ausgelastet. In de r Regel wählen die Kunden die bivalente Version, das heißt, das Boot kann sowohl mit Benzin als auch mit Flüssiggas betrieben werden. Dadurch vergrö-ßert sich die Reichweite erheblich. Umschalten ist sogar während der
Fahrt möglich.
Neue Bootstankstellen mit Flüssig-gasverkauf an der Ostseeküste erhö-hen die Attraktivität dieses kosten-Fo
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Mit der Kraft der Sonne um die Welt:
die „Planet Solar“.
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12 Wind und Wasser
günstigen Antriebs für Motorboote, denn der Literpreis für Flüssig -gas beträgt fast nur ein Drittel des Benzinpreises an Bootstankstellen.
In der Automobilindustrie ist die Ent-wicklung sogenannter Hybridantriebe, bei denen sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotoren für den Antrieb genutzt werden, bereits weit fortge-schritten. Hierbei haben momentan japanische Autohersteller die Nase vorn. Einige Werften, wie die öster-
reichische Bootswerft Frauscher, zie-hen inzwischen nach. Die Werft bie-tet mehrere offene Serien sportboote bis hin zu einer neun Meter langen Yacht mit einem Doppelantrieb an. Das Hybridsystem ermöglicht durch die Nutzung des Elektromotors einen lärmfreien Start ohne die Verbren-nung von Treibstoff. Der Elektro motor startet später die Dieselmaschine. Die Batterien werden geladen, während der Dieselmotor für Beschleunigung
und Geschwindigkeit sorgt.
Die über sieben Meter lange 757 St. Tropez beispielsweise erreicht mit dem Elektroantrieb eine Geschwin-digkeit von fünf Knoten und lässt sich mit einem einfachen Dreh des
Zündschlüssels auf den Dieselmotor umschalten. Damit reicht die Leis-tung auch wieder aus, um einen
Wasserskiläufer zu ziehen.
Einen Hybridantrieb der ganz ande-ren Art präsentiert die französische Segelkatamaranwerft Lagoon mit dem Modell 420. Fährt die Yacht unter Segel, laden die mitlaufenden Propeller über einen Generator die Batterien. Für Hafenmanöver stehen dann zwei Elektromotoren bereit. Eigner, die diesen hochseetüchtigen Fahrtenkatamaran dann auch noch mit Solarpaneelen und einem Wind-generator für Yachten ausgerüstet haben, können mit dem Zweirümp-fer sogar bei Flaute vorankommen. Fo
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So schnittig kann öko sein: die 757 St. Tropez
von Frauscher mit Hybridantrieb.
Variabler Antrieb: ein Hybridmotor.
13Wind und Wasser
Umweltgerechte Törns mit Wasserstoffantrieb
Wie im Automobilbereich spielt auch beim Boots- und Yachtbau der Antrieb mithilfe von Brennstoff-zellen und Elektromotoren noch eher eine untergeordnete Rolle, obwohl es beachtenswerte Beispiele gibt. So ist der Hamburger Ingenieur Walter Pelka überzeugt davon, mit der Konstruktion seiner H2Yacht mit Wasserstoffantrieb eine Markt lücke
gefunden zu haben.
Die Gesamtentwicklungszeit für das erste Boot betrug von der Pro-jektidee bis zum marktreifen Proto-typen weniger als zwölf Monate. Die auf das neue Antriebssystem abge-stimmte Rumpfform erinnert an die typischen Linienverläufe der tradi tionellen Dampfboote. Damals wurde aufgrund der im Vergleich zu heutigen Verbrennungsmotoren verhältnismäßig schwachen Dampf-maschinen sehr viel mehr Wert auf besonders hydro dynamische Unter-wasserschiffe gelegt. Mit der sechs
Meter langen und zwei Meter brei-ten, mit Antrieb nur 500 Kilogramm leichten H2Yacht können bis zu sechs
Personen in See stechen.
Die Optimierung der Hydrodynamik der Unterwasserschiffe für einen geringeren Treibstoffverbrauch ist eine Aufgabe, mit der sich immer mehr Konstrukteure beschäftigen. So auch Klaus Röder von Carpe Diem Yacht Design aus Tutzing. Ein Bei-spiel seiner Arbeit ist ein durch Solar-zellen angetriebenes, 14 Meter lan-ges Fahrgastschiff. Röder entschied sich für besonders hydrodynami-sche Katamaranrümpfe. Das von der Firma Kopf Solarschiff gebaute Hightechboot fährt ausschließlich
mit der Kraft der Sonne.
Die H2Yacht fährt mit Wasserstoffantrieb und bietet Platz für bis zu sechs Personen.
Unten: Segelkatamaran von Lagoon.
EAlternativ unterwegs
14 Wind und Wasser
Mit der Sonne unterwegsAuch der Solarkatamaran „Alster-sonne“ der Hamburger Alster-Touris-tik wird durch Sonnenenergie ange-trieben. Dieses Solarschiff lieferte die Firma Kopf Solarschiff bereits 2001 für die Alsterschifffahrt aus. Bis zu 100 Fahrgäste schippern seit-dem geräuschlos über die Binnen-
und Außenalster.
Bei klarem Himmel spiegeln sich die Sonnenstrahlen in dem 27 Meter langen Stahlschiff wider, über dem sich ein Runddach mit 80 Quadrat-metern Solarzellen wölbt. Die Son-nenenergie wird über das Fotovol-taikdach in Strom umgewandelt, in wartungsfreien Batterien zwi-schengelagert und an die beiden
Elektromotoren abgegeben.
Auch das Bugstrahlruder, die Anle-gemagneten und andere Stromver-braucher wie die Beleuchtung und die Pantry an Bord der „Alstersonne“ werden mit Solarenergie betrie-ben. Ohne Sonnenschein kann das emissionsfreie Hightechschiff mit-hilfe des Antriebs durch Batterie-speicher noch 120 Kilometer über
die Alster fahren.
Dass mit Hightechantrieben manch-mal auch unüberwindbar schei-nende bürokratische Hürden gemeistert werden können, bewies übrigens kürzlich der bayerische
Bootsbauer Markus Glas.
Ein Käufer seiner Segelyacht vom Typ Lake 31 verfügt nur über einen Bojenliegeplatz auf dem Starnberger See, einen Liegeplatz ohne Steck-dose. Das Problem: Auf dem bay-
erischen See sind herkömmliche Verbrennungsmotoren verboten, Elektroantrieb ist jedoch erlaubt. Um die Batterien für den Elektro-einbaumotor der Yacht laden zu kön-nen, empfahl der Bootsbaumeister den Einbau einer Brennstoffzelle. Wenn jetzt die Yacht an der Boje liegt, lädt die Brennstoffzelle, die mit Methanol befeuert wird, die vier 100-Ampere-Batterien. (kb)
Kommt dank Brennstoffzelle ohne festen Stromanschluss aus: die Lake 31. Foto
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Umweltgerechter Fährbetrieb: die „Alstersonne“ in Hamburg.
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15Wind und Wasser
Seefahrertradition zum Mitmachen
Alte Schiffe und junge Leute – das klingt widersprüchlich. Aber für den Verein Ole Schippn in Laboe passt das bestens zusammen. Seit zehn Jahren fördern die Mitglieder den Erhalt seefahrerischer Tradition und sorgen damit bei sich und ihren Gästen für Freude und besondere Erfahrungen. Das wird auch dem Nachwuchs mit viel Engagement vermittelt.
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16 Wind und Wasser
Im August des Jahres 2000 gründeten zwölf Personen
den Verein Ole Schippn Laboe. Das Ziel: Kulturwerte aus der tra-ditionellen Schifffahrt zu erhal-ten und das Interesse der Jugend zu wecken. Hierfür standen den Mitgliedern anfangs drei Schiffe zur Verfügung.
Heute zählt Ole Schippn über 220 Mit-glieder. Und weil es für die auf den drei Schiffen recht eng zuge-hen würde, verteilt sich das Ver-einsleben auf inzwischen über
40 Schiffe, die dem Verein oder den Mitgliedern gehören.
Treffpunkt für die Liebhaber der Tra-ditionsschiffe, die bis nach Stuttgart und ins Ruhrgebiet über Deutsch-land verteilt leben, ist der histori-sche Hafenpavillon in Laboe. Neben den wöchentlichen Treffen finden dort auch die zahlreichen Veran-staltungen des Winterprogramms statt, bei denen es interessante Vor-träge und Törnberichte zu hören gibt oder bei denen die Theorie des Segelns gelernt werden kann. Gleich nebenan befindet sich ein alter Rettungsschuppen, der für hand-werkliche Arbeiten genutzt wird.
Letztere stellen einen Schwerpunkt des Vereinslebens von Ole Schippn dar. Ein beeindruckendes Ergebnis ist der 50 Jahre alte Marinekutter
„Ernesto“, der über einen Zeitraum
von fast sechs Jahren liebevoll res-tauriert wurde. Heute dient er Ver-einsmitgliedern, die Spaß am Kut-tersegeln haben und der Ausbildung von Jugendlichen, die mit „Ernesto“ begeistert über die Ostsee schippern.
„Das segelnde Klassenzimmer“
Das zehnjährige Jubiläum der Segel-törns mit den vierten Klassen der Laboer Grundschule war 2010 ein Höhepunkt des Vereinslebens. Allein dieses Jahr nahmen daran 44 Kinder und 17 Betreuer des Vereins teil. Auf drei Törns, die jeweils drei Tage dau-ern, lernen die Schulkinder viel über das Segeln, Seemannschaft und das gemeinsame Leben an Bord. Schau-platz ist die über 100 Jahre alte Tjalk
„De Albertha“, ein aus Holland stam-mendes Plattbodenschiff, das viel Platz für die junge Besatzung bietet, aber auch ein kräftiges Anpacken aller Besatzungsmitglieder verlangt.
Die Kinder haben viel Spaß und ler-nen so einiges über Disziplin, Team-geist und Sicherheit. Lehrer und Eltern bleiben winkend an Land zurück, wenn die „Lütten“ auf ihre erste große Fahrt gehen. Doch für die durchweg ehrenamtlichen Helfer ist das gar kein Problem, da die Crew ihre junge und anfangs oft wilde Besatzung
Wurde liebevoll wieder fit gemacht:
der ehemalige Marinekutter
„Ernesto“.
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MitgliedsbeiträgeJugendliche bis 16 Jahre: 30 Euro pro JahrErwachsene: 60 Euro pro JahrFamilien: 120 Euro pro Jahr
Wer mitmachen möchte, kann sich an den 1. Vorsitzenden Thomas Vergin in Laboe wenden. Telefon: 04343 421705
Wind und Wasser
schnell einnordet. „Ohne Rettungs-weste geht während der Fahrt nie-mand an Deck! Auf dem gesamten Schiff herrscht Lauf- und Springver-bot!“, lautet die oberste Devise für die Kinder, die Crewmitglied Rolf gleich zum Start eindrucksvoll vermittelt.
„Wer dagegen verstößt, muss am Ende der Reise den Gang an der Steuer-bordseite mit der Zahnbürste schrub-ben!“ Das wirkt! „Wir hatten in zehn Jahren keinen einzigen Zwischenfall auf den Törns. Die größten Sprüche-klopfer aus den Schulklassen sind an Bord meist die größten Verfech-ter der nötigen Disziplin“, freut sich Heinz Bisping, Erster Schriftführer des Vereins. Die Ausbildung Jugend-licher beschränkt sich nicht nur auf die Schulkinder. Jeden Sonnabend-vormittag können interessierte Kin-der und Jugendliche bei Ole Schippn ins Vereinsleben reinschnuppern und
erste Segelversuche machen.
3 in einem BootDoch die Ausbildung Jugendlicher beschränkt sich nicht nur auf die Viertklässler. Jeden Sonnabendvor-mittag können interessierte Kinder und Jugendliche mit den Jollen und Optimisten des Vereins ins Segeln reinschnuppern und erste Geh- beziehungsweise Segelversuche auf
dem Wasser machen.
Neu entstand ist die Zusammenarbeit von drei Laboer Segelvereinen, die künftig die Jugendausbildung gemein-
sam betreiben möchten: „Unter dem Namen ,3 in einem Boot‘ planen der Yachtclub Laboe, der Laboer Regatta Verein und wir von Ole Schippn Laboe, den Nachwuchs in größeren Grup-pen auszubilden. Wenn mehr dabei sind, macht es ja auch gleich viel mehr Spaß“, meint Thorsten Vergin, Erster Vorsitzender von Ole Schippn.
Neben der Nachwuchsarbeit steht für die nächste Zeit aber auch ein neues Restaurierungsprojekt an. Nachdem der Segelkutter „Ernesto“ durch die Arbeit von Ole Schippn vom „Fast-Wrack“ in einen wunderschönen Segelkutter verwandelt wurde, soll es diesmal etwas anderes sein: „Wir haben gerade eine neue Restaurie-rungsgruppe gegründet. Vielleicht bekommen wir demnächst ein altes, motorbetriebenes Schiff zum Res-taurieren. Das würde gut in unsere Flotte passen, wenn wir gemeinsam
auf Törn gehen“, verrät Vergin.
Doch sowohl beim Restaurieren als auch bei der Ausbildung Jugendli-cher gilt das, was der Skipper der
„De Albertha“ seinen kleinen Mit-seglern nach dem Törn mit auf den
Weg gibt:
„Nur wenn ihr zu zweit an der Winsch steht – egal ob groß und klein, dick und dünn, stark und schwach, Mädchen und Junge – nur gemein-sam seid ihr stark genug, um die Segel zu setzen. Einer allein schafft es nicht. Dies gilt übrigens nicht nur auf einem Schiff, sondern in eurem ganzen Leben!“ (ps)
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Der 1. Vorsitzende des Vereins, Thorsten Vergin.
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Alle lieben Schweden …
... und warum? Weil aus Schweden einfach die angesagtesten Klamotten, die coolsten Möbel und die neuesten Trends kommen und die Schweden selbst überhaupt keinen Hype darum machen. Und genauso entspannt wie ihre Art ist auch das Leben hier.
Wer Probleme damit hat, ein paar Tage auf den „Luxus“ zu verzichten, richtige Toiletten, Duschen, Internetcafés und riesige Supermärkte vor Ort vorzufinden, ist in Orten wie Klintemåla, Byxelkrok oder Kvädö auf jeden Fall falsch und sollte einen Urlaub in Malmö, Trelleborg oder Stockholm vorziehen. Denn
die Unterschiede sind gewaltig. Während man in größeren Städten an jeder Ecke auf eine Supermarktfiliale trifft, freut man sich in kleinen Orten, wenn der Tante-Emma-Laden auch nach 14 Uhr noch geöffnet hat.
Dafür sind die Landschaft und die ganze Umgebung, auf die es vor
Merle Ibach lebt in Falkensee in der Nähe von Berlin und segelt seit ihrem siebten Lebensjahr. Die Idee, segelnd die Ostsee zu erkunden, kam der
Zwanzigjährigen bei zwei Bootsüberführungen. Sie beschloss, dieses Ziel nach dem Abitur in Angriff zu nehmen, und ist nun seit Mai unterwegs.
Mit Opti, Teeny und 420er bestritt Merle
Ilbach zahlreiche Regatten und wurde
vor drei Jahren in die Bundesfördergruppe
berufen.
Rund um die Ostsee
Baltic Mermaid ProjectMeer und Mensch
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Merle aktuellWer Merles Tour „Rund Ostsee“ intensiver miterleben möchte, sollte ihre Internetseite besuchen. Hier berichtet die junge Skipperin regelmäßig über ihre Erlebnisse und Erfahrungen und informiert gerne alle, die ihre Tour finanziell unterstützen möchten.
Info: www.merle-ibach.de
Wind und Wasser
allem ankommt, überwältigend. Südschweden hat mich noch sehr an Deutschland erinnert, obwohl es auch da einiges zu sehen und zu erleben gab. So sind wir – inzwischen gab es schon wieder zwei Crewwechsel, weshalb ich es einfach bei „wir“ belasse – von Kåseberga nach Trelleborg getrampt, haben Leute aus den verschiedensten Ländern – hauptsächlich natürlich Dänemark und Schweden, aber auch England – kennengelernt.
Wir sind auf die schwedischen Stonehenge geklettert, waren in der Eisdiele mit den größten Eiskugeln, die ich je gesehen habe, und haben den Sonnenuntergang auf unserer ersten einsamen Schäre bei verkochten Nudeln mit Ei genossen.
Das Bordleben hat sich inzwischen richtig gut eingespielt, und auch so ist es ein äußerst
entspanntes Leben: Wenn man Lust hat, wird weitergesegelt, meist nicht vor 12 Uhr. Wenn kein Wind ist, geht der Motor an, wenn zu viel davon da ist, wird das Segel gerefft. Wenn man Hunger hat, wird gegessen, wenn nichts mehr da ist, wird ein größerer Hafen angesteuert und eingekauft.
Es wird auch nicht wirklich Nacht. Klar geht die Sonne unter, aber die ganze Zeit, ist das Abendrot zu sehen, bis die Sonne wieder aufgeht. So spielt Zeit einfach keine Rolle mehr, und gäbe es nicht die täglichen Logbucheinträge, wäre ich mit meinem Zeitgefühl vollkommen verloren.
Schade, dass es nicht immer Sommer sein kann, denn so lässt es sich leben. Merle Ibach
Schwedische Idylle inklusive Stonehenge „Ales stenar“ in der Provinz Schonen.
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Merle aktuell
20 Wind und Wasser
O b man nun Fahrtensegler oder Regattateilnehmer ist oder einfach nur eine Persenning für das Segel- oder Motor-
boot braucht – Henning Nickels produziert Segel in allen Größen und stellt sich auf den Bedarf und die Vorlieben der Kunden ein.
Er stattet nicht nur Segelboote, Katamarane oder Motorboote aus, son-dern baut auf Anfrage auch Dächer für Grillbuden und Sonnense-gel für Terrassen. Eben alles, was aus Segeltuch angefertigt werden kann. Am liebsten stellt Henning Nickels jedoch Traditionssegel her, wie zum Beispiel das für das „Jesusboot“ des Nordelbischen Bibel-
zentrums Schleswig. „Die würde ich gerne öfter bauen. Aber die modernen Tücher sind nun einmal leistungsfähiger“, erklärt Nickels. Nebenbei gehört es ebenfalls zu seinen Aufgaben, sich um Rechnungen, Bestellungen und Angebote zu kümmern.
Zu seinem Beruf ist Henning Nickels eher zufällig gekommen, denn nachdem er keinen Praktikumsplatz als Bootsbauer bekom-men hatte, bewarb er sich bei einem Segelmacher. Offenbar eine gute Entscheidung, denn er beendete seine Ausbildung als
Bundessieger mit der besten Abschlussprüfung.
Nach einem 24-monatigen Zivildienst war er bei einer Zelt-macherei in Hamburg und als Geselle bei verschiedenen Segel-machern tätig. Die erfolgreiche Meisterprüfung 1989 verschaffte Nickels die Position des Werkstattleiters bei OLEU SEGEL in Heiligenhafen. Den Traum einer eigenen Segelmacherei erfüllte er sich sieben Jahre später in Flensburg. Der Flensburger arbei-tet eng mit dem Firmenhauptsitz in Heiligenhafen und der Partnerfirma in Heikendorf zusammen, um den Kunden eine
bessere Vernetzung zu bieten.
Den Spaß an seinem Beruf hat Henning Nickels nie verloren: „Alle Segel sind verschieden, es gibt keine Standardprodukte. Wir lassen uns individuell auf den Kunden ein und planen mit ihm gemeinsam.“ Ein Segel besteht aus vielen Einzelteilen und
aus bis zu drei verschiedenen Tuchgewichten.
Segelmacher
Maritime BerufeMeer und Mensch
21Wind und Wasser
Bei einem Katamaran steht die Geschwindigkeit im Vor-dergrund, sodass das Segel entsprechend gefertigt wer-den muss. Ein Fahrtensegler dagegen braucht ein leicht zu handhabendes und robustes Segel oder für eine höhere Leistungsfähigkeit ein Segel aus mehreren Gewebe-schichten. Die Tuchauswahl bei Persenningen ist dage-
gen wesentlich geringer.
Bei der Größe gibt es vonseiten des begeisterten Seglers keine Einschränkung bei der Herstellung. Das geht vom zwei bis zehn Quadratmeter großen Segel für die Pira-tenjolle bis hin zum 134 Quadratmeter großen Segel für die Marine. Und dabei ist er auch noch schnell: Ein Groß-segel für ein Schiff mit einer Länge von knapp 33 Fuß
(10 Metern) ist in der Regel in zwei Tagen fertig.
Bei der Produktion eines Segels kooperiert Nickels mit dem Hauptsitz. Nach der Aufnahme der Daten schnei-den die Kollegen in Heiligenhafen die Tücher zu und schicken sie dann auf einer Rolle nach Flensburg. In sei-ner Werkstatt fertigt Nickels mit seinen beiden Gesellen und drei Auszubildenden jedes Segel und jede Persen-ning per Hand an. Die Handarbeit ist ihm sehr wichtig, selbst wenn sie die Nähmaschinen nicht ersetzen kann.
Wer denkt, dass sich ein Segelmacher im Winter lang-weilt, täuscht sich. Auch in der kalten Jahreszeit haben die Gesellen, Lehrlinge und ihr Meister alle Hände voll
Ein traditionelles Segel oder doch ein modernes? Laminat oder Tuch? Jedes Boot erhält von Segelmacher Henning Nickels ein individuelles Segel. Serienproduktionen gibt es nicht.
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AusbildungsinfoDie Ausbildung zum Segelmacher dauert in der Regel drei Jahre und kann in Segelmacherbetrieben absolviert werden. Der theoretische Teil findet in der Berufsschule Travemünde statt und besteht aus einem neunmaligen Blockunterricht mit einer Dauer von jeweils einem Monat.
Voraussetzungen für den Beruf sind ein Hauptschulabschluss und eine hohe Motivation. Segelkenntnisse werden empfohlen, sind jedoch nicht obligatorisch. Nach Abschluss der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum Meister weiterzubilden. Für die Selbstständigkeit ist dies jedoch nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter: www.lbs-segel.de/beruf.html
zu tun. „Wir lagern viele Segel und Per-senninge unserer Kunden ein und machen sie fit für die nächste Saison. Außerdem werden neue Segel und Persenninge ange-fertigt“, berichtet Henning Nickels. In der Hauptsaison erledigt er oft spontane Bestellungen. Da kann es auch schon mal stressig werden. (tl)
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Jedes Segel wird individuell gefertigt.
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Ausbildungsinfo
23Wind und Wasser
Schöne Schutzengel
Sie sind der Schmuck alter Segelschiffe. Doch kaum jemand weiß, wo sie herkommen:
die Galionsfiguren. Auf der Weserinsel Harriersand gibt es die inzwischen weltweit
einzige Werkstatt, in der die Bugfiguren heute noch hergestellt werden.
Galionsfiguren gibt es seit über 300 Jahren. In
der Zeit, als die Schifffahrt aus-schließlich unter Segeln stattfand, brachten die Seeleute Figuren am Bug ihres Schiffes an. Dies erfolgte in dem Aberglauben, dass die Galionsfigur als Schutzpatron den Kurs des Schiffes beobach-tet und es vor Unglück bewahrt.
Ein altes Bauernhaus auf der Weser-insel Harriersand, umrahmt von windschiefen Bäumen und mit Blick auf die Weser: In dieser idyllischen Abgeschiedenheit leben Birgit und Claus Hartmann. Und von hier aus dirigieren sie ein kleines, interna-tional operierendes Unternehmen –
ihr eigenes.
Die Hartmanns stellen unter ande-rem Galionsfiguren her, als Ein-zige weltweit. „In England gab es zwei Restauratoren für Galionsfigu-ren, aber die sind nicht mehr aktiv. Wir sind tatsächlich ohne Konkur-renz in der Branche, und wir haben diese ausgestorbene Kunst zum Leben erweckt“, ist sich Claus Hart-
mann sicher.
Die Wiederentdeckung dieser verges-senen Kunst ist für die Hartmanns zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Seit rund vierzehn Jahren kreuzen Schiffe mit den vorausschauenden Skulpturen über die sieben Meere, die in der Werkstatt auf Harriersand entstanden sind. Allegorische Frau-engestalten mit wehendem Haar und sehnsüchtigem Blick schmücken den
Bug stolzer Segler.
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24 Wind und Wasser
Hartmanns Galionsfiguren zieren berühmte Großsegler Alles, was Rang und Namen hat, fährt heute mit den Hartmann’schen Figuren: der größte Luxussegler der Welt, der Fünfmaster „Royal Clipper“, die „Gorch Fock“ der Deutschen Marine, die niederlän-dische Barkentine „Antigua“, die
„Fridtjof Nansen“ und die italienische „Signora del Vento“, die Barkentine
„Lili Marleen“ und die rus-sische „Sedov“.
Doch die handgefertig-ten Unikate aus Holz,
Bronze, Edelstahl und Aluminium schmücken
nicht nur Segelschulschiffe, Kreuzfahrtschiffe und pri-
vate Yachten. Auch Hausfassa-den, wie zum Beispiel die eines kalifornischen Nobelrestaurants, wurden bereits mit Figuren aus dem Hause Hartmann verziert.
Vom Schutz- zum Statussymbol
Die Kunst der Hartmanns ist gefragt, ihre Arbeiten sind begehrt auch in der Welt der Reichen und Schönen.
„Unsere Auftraggeber suchen nach dem Besonderen, nach
Dingen, die wertvoll, einzigar-tig und solide sind, Skulpturen,
denen man den langen Prozess der Herstellung ansieht, eben nach einem guten und exklusi-ven Produkt“, erklärt Claus Hart-
mann. Jenseits von Galerien, Kura-toren und Kunstkritikern ist es den Hartmanns damit gelungen, auch Kunden in Monaco und Flo-
rida zu gewinnen.
„Von Harriersand aus den Weg nach Monaco gefunden zu haben ist äußerst spannend“,
schmunzelt Claus Hartmann und wirkt kein bisschen abgehoben. In Jeans und Pulli sitzt er inmitten des ausgebauten Heubodens seines Bauernhauses und hält Söhnchen Leif auf den Knien. „Wir können auf jeder Hochzeit tanzen“, sagt er. „Der Jetset ist nur ein Teil unserer Welt. Genauso sind wir auf den Werften zu Hause und haben ein paar aus-gezeichnete Kontakte zu Seeleuten
und Werftarbeitern.“
Galionsfiguren als Familientradition
Ursprünglich ist Claus Hartmann ausgebildeter Heilpraktiker, der anschließend ein Studium der Humanmedizin absolviert hat. Jetzt
schnitzt er Galionsfiguren.
Er stammt aus Elsfleth an der Weser, von wo aus sein Großvater und Urgroßvater als Seeleute über die Weltmeere fuhren. Dadurch wurden die Galionsfiguren, die Hartmanns Urgroßvater von den Abwrackwerf-ten der Welt mitbrachte und die der Vater restaurierte, mehr und mehr zu Hartmanns Welt. „Das künstlerische Talent habe ich von meinem Vater geerbt, ich konnte früh mit Ketten-säge und Schnitzmesser umgehen.“
Während des Studiums begann Hart-mann mit dem Schnitzen von Gali-onsfiguren. Der Erfolg stellte sich durch eine Mischung aus Zufall, Glück, Fleiß und Beharrlichkeit ein. 1994 erfuhr Hartmann vom Bau des Kreuzfahrtseglers „Lili Marleen“ auf der Elsflether Werft. Der Reeder lässt sich für die Idee einer Galionsfigur begeistern. Hartmann präsentiert seinen ersten Entwurf, wirbt mit einem selbst gebastelten Handzet-tel für die eigene Kunst. „Das Blatt war einfach gemacht, mit aufgekleb-ten Bildchen und handschriftlichem
Text“, erinnert er sich.
Es begann mit Lili MarleenHartmann überzeugte und bekam den ersten Auftrag. Monatelang schnitzte er an der Figur, die der Vorlage aus dem berühmten Lied möglichst nahekom-men sollte. Hartmanns Lili Marleen ist eine zweieinhalb Meter hohe Frauen-gestalt aus Kiefernholz, hell lackiert und mit bronzefarbenem Haar. Stolz und wehmütig zugleich weist ihr Blick nach vorn, die aufrechte Abschieds-haltung der Galionsfigur erinnert tatsächlich an jene Lili Marleen, die im Lied von Hans Leip durch die späten Nebel zur Laterne vor dem gro-ßen Tor geht, um dort ihren Liebsten für wenige Augenblicke zu treffen.
Dieser Auftrag war für den Elsflether der Auslöser für mehr. „Meine Frau und ich sind dann einen Schritt wei-tergegangen und haben Kontakte zu Reedern und Schiffsleuten gesucht. Stolz haben wir verkündet, dass die Welt wieder zwei Schiffbildhauer hat.“
Von der Weser in die weite Welt
Zusammen besuchten Birgit und Claus Hartmann maritime Großver- Fo
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Meer und Mensch
25Wind und Wasser
anstaltungen in Hamburg und Kiel, gingen auf die Schiffe und sprachen Reeder und Kapitäne an. „Das sind oft Männer alten Schlags mit einem ganz eigenen Bezug zu ihren Schif-fen. Die haben neben dem Know-how der Nautik noch ein Gefühl für Wind und Wellen, ein Gespür dafür, dass auf einen Windjammer eine Galionsfigur gehört“, erinnert
sich die 34-Jährige.
Schnell spricht sich ihr Können herum, die Aufträge werden zahl-reicher, internationaler, fallen exklu-siver und kostspieliger aus. Der Schwede Michael Krafft von der legendären Reederei Star Clippers mit Sitz in Monaco gehört zu den ersten Auftraggebern des Paa-res. Durch ihn entstehen Begeg-nungen mit dem schwedischen Königshaus und mit internationa-len Filmstars wie Sir Roger Moore
oder Maximilian Schell.
Harriersand bleibt bei all dem Tru-bel der Ort für Entspannung. „Das ist wirklich unser Refugium hier, und wir sind jedes Mal froh, wieder
in diese Abgeschiedenheit zurück-kehren zu können“, sind die zwei
sich einig.
Tradition bewahren und Zukunft gestalten
Mitunter vergehen bis zu zwei Jahre von der Idee bis zur Umsetzung eines Auftrages. Durch intensive Zusam-menarbeit mit den Auftraggebern oder Designern entwickelt sich aus dem Entwurf die endgültige Skulptur.
Besonders angetan zeigt sich das Künstlerpaar von einem Verfahren, mit dessen Hilfe Edelstahlbleche in Negativformen gesprengt wer-den. „Das ist eine fantastische Tech-nik, es gibt keine bessere Möglich-keit, eine derartig hohe Qualität der Oberfläche zu erreichen.“ Ohnehin sind die beiden stolz darauf, Tradi-tion und Moderne aufs Gelungenste miteinander zu kombinieren. „Wir verbinden alte und neue Stile, wir stellen den herkömmlichen Figuren aus Holz ungewöhnliche aus Edel-stahl gegenüber, wir bauen nicht nur dralle Deerns, sondern auch schlanke, stromlinienförmige Skulp-
turen in Anlehnung an das Art decó“, führt Birgit Hartmann aus. Die aktu-ellen Ansätze des Duos: nicht nur den Bug, sondern auch den Interi-eurbereich von privaten Luxusyach-ten mit Skulpturen zu schmücken.
„Ich kann mir aber auch vorstellen, Tanker und Containerschiffe mit einer Galionsfigur zu versehen“, meint Claus Hartmann. Sein Fazit:
„Letztendlich retten wir eine kultur-historisch bedeutsame Kunst und bringen sie elegant ins 21. Jahrhun-dert. Welcher Künstler kann das von sich behaupten?“ (ps)
Weltweit einziger Galionsfiguren-hersteller: Claus Hartmann.
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26 Wind und Wasser
An der Ostsee gehört das Segeln zum Leben!“ Und
damit das auch allen klar wird, gibt es in Kiel das Camp 24|sie-ben. Das weiße, weithin sichtbare Zelt an der Reventlouwiese gehört in der Saison ganz selbstverständ-lich zum Stadtbild mit dazu.
Den Ausschlag, die beim Volvo Ocean Race im kleinen Rahmen umgesetzte Idee des Schnuppersegelns für Kin-der auszubauen, gab die Bewerbung Kiels als Ausrichter für die Olympi-
schen Segelwettbewerbe 2012. Der Gedanke dahinter: Alle Schüler und Schülerinnen Kiels sollten einmal in ihrem Leben mit dem Segeln in Berührung gekommen sein. Im März 2003 öffnete das Segelcamp an der Kiellinie zum ersten Mal seine Pfor-ten für die gesamte Segelsaison. Die Stadt konnte sich mit der Olympia-bewerbung zwar nicht durchsetzen. Das Camp jedoch war ein solcher Erfolg, dass die beteiligten Institutio-nen es auch im folgenden Jahr wieder-aufleben ließen. Das Camp wird als
Gemeinschaftsprojekt der Stadt Kiel, KIEL.SAILING CITY und der Stadt-werke Kiel gemeinnützig geführt und von den heute insgesamt etwa 90 Sponsoren finanziell getragen.
Gemeinsames Segeln fördert soziale Kompetenzen
Der Vormittag im Camp gehört den Schulklassen. Die Kinder werden nach einer kurzen Einweisung in die The-orie zusammen mit den Trainern in einen Segelkutter gesetzt. Hier dürfen sie nicht nur mitsegeln, sondern kön-nen vor allem auch selbst Hand anle-gen beim Segelsetzen oder Pinnehal-ten. Dabei wird nicht nur die Lust am Wassersport geweckt. „Das gemein-same Segeln fördert auch die sozia-len Kompetenzen. Die Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen, ent-decken an sich selbst und auch an den Mitschülern Fähigkeiten, die sie vor-her noch nicht kannten. Das vermittelt ihnen Werte wie Fairness und stärkt in der Regel den Klassenzusammen-halt“, weiß Geschäftsbereichs leiter Axel Bauerdorf zu berichten. Auch integratives Segeln ist inzwischen ein fester Bestandteil des Angebots. Bauerdorf und sein Team werden in dieser Saison von 18 fest angestellten Segeltrainern unterstützt, die über eine Reihe von Qualifikationen ver-
Es begann als zweiwöchiges Schnuppersegeln für Kinder als Begleitprogramm zum Volvo-Ocean-
Race-Zieleinlauf in Kiel 2002. Inzwischen geht das Camp 24|sieben in die achte Saison und überzeugt Jung und Alt vom Segelsport.
Im Sommer schon was vor?NachwuchsprojekteMeer und Mensch
27Wind und Wasser
fügen müssen: Rettungsschwimmer, Erste-Hilfe-Schein und die Trainer-C-Lizenz sind Grundvoraussetzungen. Dem festen Team stehen zusätzlich etwa 30 freie Mitarbeiter zur Seite.
Sicherheit hat oberste Priorität
Am Nachmittag steht das Schnupper-segeln im Opti auf dem Programm. Die Voraussetzung für interessierte Kinder: Sie müssen mindestens sechs Jahre alt sein und das Schwimmab-zeichen in Bronze haben. Das dient der Sicherheit, und die hat im Camp oberste Priorität. Das Tragen von Rettungswesten, die allesamt vom Camp 24|sieben gestellt werden, ist Pflicht. Die Kutter werden vom Ger-manischen Lloyd abgenommen. Und das Tauwerk ist immer auf dem neu-
esten Stand.
Neben dem anfänglichen Schnupper-segeln für Kinder bietet das Segel-camp inzwischen auch ein attrakti-ves Angebot für Menschen jeglichen Alters. Dabei steht es immer im Vor-dergrund, den Spaß am Segeln zu vermitteln. Vertiefende Kenntnisse oder gar das Erreichen eines Segel-scheins sind nicht vorgesehen. „Hier gibt es bewusst keine Scheine. Und damit auch keine Prüfungsängste. So können die Kinder und auch die
Erwachsenen viel freier an die Sache herangehen“, erzählt Bauerdorf. Wenn die Teilnehmer sich nach dem Camp für den Segelsport entschei-den, können sie sich an die Vereine in und um Kiel wenden. Mit denen arbeitet das Segelcamp eng zusam-men. Um den Schritt zu erleichtern, gibt es in der Wassersportbroschüre
„Leinen los“ einen Gutschein zum kos-tenlosen Reinschnuppern in einen
Verein nach Wahl.
Spontanes Mitsegeln am Wochenende
Das Angebot des Camp 24|sieben ist sehr flexibel gehalten. Während der Saison hat das Camp täglich von morgens bis abends geöffnet. Über 30 verschiedene Kurse werden offe-riert, darunter Segeln für Kinder und Jugendliche im Opti, in der Jolle, der Skippi-Yacht oder im O’pen BIC sowie Jollensegeln für Erwachsene. Spezielle Angebote sind das Eltern-Kind-Segeln, das After-Work-Segeln, die gesegelte
Stadtrundfahrt oder das romantische Sunset Sailing, um nur einige aufzu-zählen. Im „Open Camp“ am Wochen-ende ist gegen einen geringen Bei-trag sogar ein spontanes Mitsegeln ohne vorherige Anmeldung möglich.
Spezielle Höhepunkte sind in den Sommerferien vorgesehen. Kinder und Jugendliche können bei einer wil-den Wikingertour, einer Schleusen-tour nach Holtenau, einer Badetour und einem Laboe-Törn mitmachen. Spannend wird es wohl auch bei den – zum Teil gesegelten – Betriebsbesich-tigungen, die in diesem Jahr zum IFM-GEOMAR, zur Wasserschutzpolizei oder zum Tonnenhof des Wasser- und Schifffahrtsamts Kiel (WSA) führen.
Und für diejenigen, die lieber an Land bleiben wollen, ist mit einer Beach-Volleyball-Fläche, einem Becken für Modellschiffe, einem Knotentrainer, einem Segelquiz und dem Optimisten-Simulator eben-falls für ordentlich viel Unterhal-tung gesorgt. (gl)
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Axel Bauerdorf und sein Team sorgen für Begeisterung an der Kiellinie.
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28 Wind und Wasser
Nicht nur während des Törns, auch im Hafen
kann es passieren: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und das Kind fällt ins Wasser. Ohne eine vernünftige Rettungsweste kann es in so einem Fall zum Schlimmsten kommen.
Solange sie noch nicht krabbeln oder laufen, liegen Babys geschützt in ihrer Trage an Bord. Doch was ist, wenn sie anfangen, sich an Deck zu bewegen? Für sie zählt nur eins: Volle Kraft voraus! Da ist es ein entspann-tes Gefühl, die Kleinen bestmöglich gesichert zu wissen. Ein Muss bei der Sicherheitsausrüstung auf dem Wasser sind Rettungswesten. Kin-der sollten so früh wie möglich an das Tragen gewöhnt werden. Und damit das tunlichst ohne Murren
Auch wenn das Tragen anfangs ein wenig ungewohnt sein mag: Rettungswesten sind für
Babys und Kinder ein Muss! Und dabei sollten die Großen mit gutem Beispiel vorangehen.
abläuft, sollten die großen Bootsleute mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Sprösslingen vorleben, dass die Westen einfach mit dazugehören.
Auf das richtige Anlegen kommt es an
Beim Kauf der Weste sollte Wert auf eine fachkundige Beratung und auf eine gute Qualität gelegt werden. Lassen Sie sich das richtige Anlegen der Weste genau zeigen! Manchmal sind es kleine Nachlässigkeiten, die die Funktion der Weste gefährden – zum Beispiel wenn die Verschlüsse der Weste nicht fest genug gestellt werden. Um Stresssituationen zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Kind bereits vor dem ersten Ein-satz an Bord auf das Tragen der Ret-tungsweste einzustimmen. So kann sich der Nachwuchs an das Gefühl gewöhnen, und das erste Anlegen auf dem Schiff fällt dann schon leichter.
Feststoff schützt – auch außerhalb des Wassers
Kinder unter fünf Jahren sollten gene-rell nur eine Feststoffweste tragen. Zwar schränken diese die Bewegungs-freiheit mehr ein als Automatikwesten, die sich erst bei der Berührung mit Wasser aufblasen und eher für Kin-
der geeignet sind, die bereits schwim-men können. Aber Feststoffwesten haben den Vorteil, nicht nur im Was-ser hundertprozentig und sofort für den nötigen Auftrieb zu sorgen. Auch an Deck bietet die Weste optimalen Schutz, wenn das Kind zum Beispiel beim Spielen oder Toben aden Nieder-
gang hinunterfällt.
Bei qualitativ hochwertigen Wes-ten wirken der stabile Kragen und die Schaumstoffeinlagen der Fest-stoffweste im Falle eines Falls wie Protektoren. Unerlässlich ist der Schrittgurt oder ein Zwickel bei Kin-derwesten. Der sorgt dafür, dass die
Weste nicht hochrutscht.
Um das Kind beim An- oder Able-gemanöver an Bord sichern zu kön-nen, sollte sich ein Gurt an der Weste befinden, an dem eine Lifeline befes-tigt werden kann. Als hilfreich hat sich außerdem ein Griff am Kragen der Weste erwiesen, mithilfe des-sen das Kind im Unglücksfall pro-blemlos aus dem Wasser gehoben werden kann. (gl) Fo
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Ein großer Kragen hält den Kopf sicher
über Wasser.
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oder per E-Mail an: [email protected], Betreff: Rettungsweste.Bitte geben Sie jeweils die Wunschgröße an.
Einsendeschluss ist der 31. August 2010.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der übernächsten Ausgabe von Wind und Wasser veröffentlicht.
Tei lnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbei ter des K iel -Ver lags , des Magazins und der betei l ig ten Par tnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisier te Teilnahmen durch Fremdunternehmen
werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin Wind und Wasser und im Internet unter
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Jörg Eschenbach führt gemeinsam mit Jens Tiedjen „Wassersport Grömitz“, eine Wassersportstation im gleichnamigen Ort. Neben Windsurfen, Kajakpaddeln, Katamaran- und Gleitjollensegeln hat seit der Saison 2009 auch Stand up Paddling bei ihnen Einzug gehalten. Die beiden Wassersportlehrer bieten regelmäßig Schnupperstunden mit entsprechender Einweisung an.
Interessierte erhalten mehr Informationen unter www.wassersport-groemitz.de
Wind und Wasser
Schon die alten pazifischen Inselvölker wussten, wie man sich auf praktische und unkomplizierte Weise über das Wasser bewegte. Was zu jener Zeit als reines Fortbewegungsmittel galt, ist heute eine Trendsportart.
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Nordic Walking des Wassersports?
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Ein großes Surfbrett und ein Pad-del – mehr braucht man für die
neue Trendsportart Stand Up Paddling (SUP) nicht. Der SUPler steht mit den Füßen parallel zum Brett und bewegt sich durch Paddelschläge fort. Bei ruhi-gem Wasser erreicht man mithilfe des Paddels eine höhere Geschwindigkeit als beim Wellenreiten.
SUP? Was ist das eigentlich? „Ganz ein-fach“, erklärt Wassersportlehrer Jörg Eschenbach. „Das ist die Abkürzung für ‚Stand Up Paddling‘ – eine ganz neue Wassersportart, die hier bei uns an der Wassersportstation in Grömitz erfun-den wurde!“ „So ein Blödsinn!“, erwidert lachend sein Partner Jens Tiedjen. „Das SUP ist bestimmt schon älter als wir beide
zusammen! Ursprünglich stammt es aus dem hawaiianischen Raum und wurde von den pazifischen Inselvölkern erfunden. Es ist eine Mischung aus Kanupaddeln und Wellenreiten. Auf einem aus heuti-ger Sicht überdimensionierten Wellenrei-terbrett bewegt man sich mithilfe eines
langen Paddels im Stehen fort.“
Ein Hauch von Hawaii in Grömitz.
33Wind und Wasser
Wir paddelten wie verrücktAnfangs habe ich mich kaputt -gelacht und behauptet, dass das SUP quasi das Nordic Walking des Sur-fens wäre. Dennoch bestellten wir dann, von Neugierde getrieben, für unsere Station ein paar SUP-Boards
mit Paddel.
Unsere ersten Versuche machten wir hier vor Grömitz. Rein in den Neo-prenanzug, das Paddel unter den Arm geklemmt und dann schnell mit dem Brett runter zum Was-ser. Wir hatten einen frischen Ost-wind, die Wasseroberfläche war recht un ruhig und zum Strand lie-fen ein paar kleine Wellen. „Per-fekt!“, rief Jens, „das sind die opti-malen Bedingungen für uns!“ Schon standen wir beide auf dem Brett. Nur, zugegebenermaßen, nicht wirklich lange. Schon die erste Welle auf der ersten Sandbank räumte uns beide
von unseren Boards.
Immer und immer wieder zogen wir uns auf das SUP-Board, pad-
delten wie verrückt gegen den Ostwind und die Wellen an und fragten uns ständig, ob es sich hier nun wirklich um die perfek-ten Bedingungen zum Stand Up Paddling handelte. „Von wegen Nordic Walking“, protestierte Jens,
„das ist ja ein einziger Kampf! Das hatte ich mir aber ganz anders
vorgestellt!“
Nach ungefähr einer Stunde – gefühlt jedoch einer Ewigkeit – zogen wir erschöpft, aber mit einem breiten Grinsen die SUP-Boards an Land zurück. Das Fazit: SUP macht rie-sig viel Spaß, aber es ist nicht ein-fach nur „Paddeln im Stehen“. Es ist nicht nur eine kommerzielle Neuer-findung der Wassersportbranche. Es
ist tatsächlich Sport!
Vorkenntnisse unnötigMan benötigt keine Vorkenntnisse oder amtliche Wassersportführer-scheine. Unsere Empfehlung an alle, die in Erwägung ziehen, SUP auszu-probieren: Sucht euch einen Tag ohne
oder nur mit ganz kleinen Wellen auf dem Wasser aus. Zu Anfang ist ruhi-ges Wasser und wenig Wind ideal.
Im Prinzip kann man SUP auf jedem Gewässer betreiben. Das SUP ist eine „neue“ beziehungsweise wiederentdeckte Sportart. Egal welche Wassersportart man betreibt, ob Wellenreiten, Wakeboarden, Wind- oder Kitesurfen: SUP ist eine hervorragende Ergänzung und zudem eine gute Alternative, wenn die Wellen einmal nicht hoch genug sind oder der Wind zum Surfen zu schwach ist. Es fördert die Motorik und vor allem das Gleichgewichts-gefühl. Jörg EschenbachFo
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Mehr Lounge als „Schule“: Fun- und Wassersportschule Grömitz.
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Auf der südlichen Seite der Insel Fehmarn, in der landschaftlich
reizvollen Orther Bucht, liegt der gemüt-liche Hafen des Segler-Vereins Lemken-hafen-Fehmarn e.V. (SVLF).
Der Hafen ist einer der kleinsten an der deutschen Ostseeküste, umgeben von einem wunderschönen Landschaftsschutzgebiet. Entfernt vom touristischen Treiben herrscht eine ruhige, freundliche Atmosphäre. Hier treffen Segler und ihre Familien aufeinan-der, genießen die idyllische Lage und tei-len ihre Begeisterung für den Segelsport.
Moderne VereinsanlageDie Hafen- und Vereinsanlagen sind sicher, gepflegt und modern ausgestattet: Mit nutz-barem Klubhaus, geräumiger Grillecke für gesellige Abende, modernen gepfleg-ten Sanitäranlagen und schön angelegten Rasenflächen fühlt sich die ganze Fami-
lie wohl. Badesteg und Liegewiesen laden zum Entspannen und Sonnenbaden ein.
Die meisten Liegeplatznutzer widmen sich dem Fahrtensegeln, oft mit der eigenen Familiencrew. Viele sind hauptsächlich Wochenendsegler und genießen nach kur-zen Törns das maritime Flair des Hafens, das lockere Vereinssegeln, Spaßregatten, Geschwaderfahrten und gemeinsame Urlaubstörns mit dem Besuch anderer Häfen.
Ein Teil der SVLF-Segler tummelt sich auch auf den Regattafeldern der Ostsee. Und das nicht selten mit großer Begeiste-rung und Erfolg auf den vordersten Plät-zen, wie zum Beispiel bei der wöchentlich veranstalteten „Mittwochsregatta“ oder der „Fehmarn-Rund-Regatta“. Ein besonderes Highlight ist das internationale Schären-kreuzertreffen „Schlank & Rank“, das vom 4. bis 5. Juli 2011 wieder stattfinden wird.
Aktive JugendarbeitDie Förderung des Jugendsegelns ist einer der wesentlichen Bestandteile unseres Ver-einslebens. Deshalb bieten wir für Kinder und Jugendliche Unterricht im Optimisten-, Jollen- und Laser-Segeln sowie im Surfen
an, besonders am Wochenende.
Daran teilnehmen können alle Kinder ab vier Jahren, regelmäßig oder zum Rein-
Sie haben Lust auf Wassersport, aber kein eigenes Boot? Oder gehören auch Sie zu denjenigen, die zwar einen Kurs besucht haben, aber nun am Ufer
stehen und den anderen zusehen, wie sie ihre Freizeit auf dem Wasser verbringen? Das möchten wir ändern. In dieser und in den folgenden
Ausgaben von Wind und Wasser stellen sich Vereine an der schleswig-holsteinischen Küste und den Binnengewässern vor.
Mein Sport Vereine
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Vereins-InfosInformationen erhalten Sie bei unserem Hafenmeister Herrn Groote, Telefon: 04372 1250 oder per E-Mail: [email protected]
Internetseite: www.svlf.de
Wind und Wasser
schnuppern als Tagesgast. Mit viel Spaß an der Sache wird in der „Jugendbude“ the-oretischer Unterricht vermittelt: von den Grundlagen des Segelns, Knotenübungen und Wetterkunde bis hin zum Verhalten in der Seemannschaft. Einen großen Bei-trag zum Unterrichtserfolg leisten die ver-einseigenen Boote. Die jungen Segler nut-zen diese in der flachen Bucht nebenan.
Auf den Rasenflächen rund um den vereins-eigenen Jugendsteg werden sie mit den ers-ten wichtigen Schritten vertraut gemacht: Bootsauf- und abbau sowie Schiffspflege. Im ruhigen Gewässer der kleinen Bucht wird es dann besonders spannend: Unter Aufsicht des erfahrenen Jugendwartes wer-den ausgelegte Bojen umsegelt, das Kreu-zen erlernt, das Kentern geübt und Mini-regatten gefahren. So mancher Erwachsene wundert sich, wie schnell die Kleinen unter fachkundiger Anleitung zu Seglern wer-den und dann mit Ehrgeiz für die große
Jugendregatta trainieren.
Idealer Startpunkt für OstseetörnsAls günstig gelegener Stopover-Hafen ist Lemkenhafen ein idealer Startpunkt für Segeltörns in die deutsche und die dänische Ostsee. Die Segelreviere der Lübecker, Kie-ler und Mecklenburger Bucht sowie Belte und Sund liegen in der Nähe und bieten tolle Ausflugsziele. Im Hafen ist Platz für bis zu 140 Sportboote. Er verfügt über zwei große Becken mit einer Tiefe von durch-gehend 2,50 Metern. Aufgrund seiner in die Orther Bucht eingebetteten Lage ist der Hafen bei jedem Wind gegen Dünung geschützt, die Boote liegen daher immer
ruhig im Wasser.
Prämiertes UmweltengagementDie Insel Fehmarn ist ein Naturparadies. Lemkenhafen liegt in einem ökologisch sehr wertvollen und empfindlichen Flachwas-sergebiet und ist von einem Naturschutz-gebiet, dem „Krumm Steert“, begrenzt. Für den SVLF ist der sorgsame Umgang mit Natur und Umwelt deshalb besonders
wichtig und es gilt das gemeinsame Ziel, das Interesse am Segelsport zu verbreiten und die maritime Umwelt zu fördern. In die-sem Jahr erhielt der SVLF zum 21. Mal die Blaue Umweltflagge und gehört damit bun-desweit zur Spitze im Umweltengagement.
Der SVLF verfolgt darüber hinaus sehr enga-giert das Ziel, die freundschaftliche Kom-munikation zwischen Seglern und Wasser-sportlern aller Häfen und Nationen sowie zwischen Jung und Alt zu fördern. Hierzu gehört auch die aktive und sehr konstruk-tive Zusammenarbeit mit dänischen Sport-boothäfen im Rahmen der Organisation
„Cruising Fehmarnbelt“. Uwe Koch
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Segler-Verein Lemkenhafen-Fehmarn e.V.
Segler-Verein Lemkenhafen-Fehmarn e.V.
Segler-Verein Lemkenhafen-Fehmarn e.V.
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Vereins-Infos
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Technische DatenLänge: 2,75 m; Breite: 1,14 m
Gewicht: 45 kg
Segelfläche: 4,5 m2
Mastlänge (zweiteilig): 3,90 m
Neupreis (segelfertig): 2699 Euro
www.openbic-kv.de
Wind und Wasser
Mit ein wenig Fantasie ist es wirklich vor-
stellbar: Der flache Rumpf der O’pen-BIC-Jolle hat tatsächlich ein wenig Ähnlichkeit mit den fast zehnmal so großen Racern der Open-60-Klasse.
Diese rund 20 Meter langen Renn-maschinen für spektakuläre Hoch-seerennen gehören zurzeit zu den modernsten Einrumpfbooten der Regattaszene. Die Racer, die mit bis zu zwölf Mann Crew und mit bis zu 30 Knoten (rund 55 Stundenkilome-ter) Geschwindigkeit über die Ozean-wellen rauschen, sind die Vorbilder der neuen Gleitjolle. Dabei ist die Jolle
gerade einmal 2,75 Meter lang und kann ihr optimales Speedpotenzial in der Regel nur ausschöpfen, wenn ihr Segler nicht viel mehr als 65 Kilo-
gramm auf die Waage bringt.
Das Rumpfgewicht der O’pen BIC beträgt gerade einmal 45 Kilogramm, und auch hier zählt die Faustformel der Segelbootkonstrukteure, nach der das Verhältnis von Segelfläche zum Bootsgewicht die Geschwin-digkeit bestimmt. Je leichter ein Boot samt Segler ist, umso schnel-ler ist es. Ausnahmen bestätigen allerdings auch hier die Regel, denn wenn es stark weht, haben schwerere
Segler Vorteile.
Im Rausch der Geschwindigkeit
Es sind tatsächlich nicht nur die Rumpflinien der Jolle, die ähnli-che Proportionen aufweisen wie die Open 60, sondern auch die heraus-ragenden Segeleigenschaften. Schon bei auffrischenden Winden fangen Open 60 und O’pen BIC an, über das Wasser zu gleiten. Gerade für junge Umsteiger von der Optimis-tenjolle bedeutet es fast eine neue Dimension des Segelns. Dabei macht es die Herstellerwerft den Umstei-gern besonders leicht. Das 3,5 Qua-dratmeter große Segel samt Mast des Optimisten kann auch für die neue Gleitjolle genutzt werden. Wer
Der Rumpf der O’pen-BIC-Jolle ist fast
so flach wie ein Surfboard. Das erst vor wenigen Jahren
konstruierte Boot hat jedoch ein ganz anderes Vorbild.
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Dynamische GleitjolleBootsklassenMein Sport
37Wind und Wasser
jedoch den uneingeschränkten Spaß mit der Jolle erleben will, braucht das 4,5 Quadratmeter große Origi-nalsegel, das wie das Segel eines Windsurfers mit einer Masttasche am Kohlefasermast der O’pen BIC
befestigt ist.
Auch für Erwachsene spaßig
Dass auch Erwachsene dem Speed der Gleitjolle erlegen sein können, wird durch die 27-jährige Katja Bürgelt aus Kiel deutlich. Die Zweite Vor-sitzende der erst vor einem Jahr gegründeten deutschen Klassen-vereinigung der neuen Gleitjolle ist begeisterte O’pen-BIC-Seglerin. Mit
ihren 47 Kilogramm kann sie auch schon bei wenig Wind die Dynamik des Gleitrumpfes erleben. Ihren Wor-ten nach kann sogar das Kentern mit der Gleitjolle Spaß bringen: „Mit dem flachen, selbstlenzenden Cock-pit, dem robusten, unsinkbaren Poly-ethylen-Rumpf und dem hochfesten Schwert und Ruder ist es kein Prob-lem, die Jolle nach einer Kenterung
wieder aufzurichten.“
Schnuppern in SurendorfEine segelklare O’pen-BIC-Jolle mit Originalsegel kostet knapp 2700 Euro – ein „Schnäppchen“ im Vergleich mit vielen anderen Jollen. Kein Wunder, dass sich weltweit
schnell eine Regattaszene eta bliert hat. Die junge Deutsche O’pen BIC Klassenvereinigung zählt derzeit
rund 100 Mitglieder.
Vom 28. bis 29. August findet vor Surendorf der German O’pen BIC Cup statt. Ausrichter ist der Verein Nordwind Wassersport, der sich die Förderung von „strandgebundenen Trendsportarten“ wie dem Segeln mit Katamaran und Gleitjollen sowie Wind- und Kitesurfen auf die Fahne geschrieben hat. Dort gibt es auch regelmäßig Gelegenheiten für Nicht-mitglieder, mit einem O’pen BIC vom Strand aus in See zu stechen, um die Gleitjolle kennenzulernen. (kb)Fo
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Dynamische GleitjolleBootsklassen
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54° 10’ 53” N, 12° 5’ 9” O – das sind die Koor-
dinaten des Warnemünder Leucht-turms und damit Richtungswei-ser für alle, die das Seebad vom Wasser aus besuchen.
Warnemünde zählt zu den besten Segelrevieren der Welt. Der fast geradlinige Küstenverlauf, die Strö-mungs- und Windverhältnisse und die sicheren Wassertiefen sind ide-ale Ausgangsbedingungen für einen vergnüglichen Segeltörn, ob mit der eigenen oder mit einer gecharterten Yacht. Das wissen nicht nur Hobby-wassersportler zu schätzen. Das tra-ditionsreiche Seebad ist jedes Jahr Austragungsort für bedeutende inter-nationale Wettkämpfe. Die Warne-münder Woche und die Hanse Sail Rostock sind die bekanntesten Ter-mine, die sich jeder Ostseeliebhaber in seinem Kalender notieren sollte.
„Es wäre reizend, wenn es nicht so reizlos
wäre“, beschreibt der deutsche Schriftsteller
Theodor Fontane Warnemünde bei
seinem Besuch an der Ostsee im Jahr 1870.
Heute zählt das Seebad zu den
beliebtesten Wassersportrevieren
der Welt.
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Reizvoll – in jeder HinsichtTörns und Reviere Warnemünde
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Reizvoll – in jeder HinsichtWarnemünde
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Hohe Düne
Warnemünde ist der optimale Aus-gangspunkt für die unterschied-lichsten Törns. Über den Fluss Warnow gelangt man mit dem Schiff direkt ins historische Stadtzen-trum Rostocks. Die kurzen Anfahrts-wege vom Warnemünder Hafen ins Seegebiet ermöglichen auch Tages-törns, zum Beispiel in Deutschlands größtes Seebad Kühlungsborn. Für Mehrtagesfahrten nehmen viele Skipper gern Kurs auf die dänische Südküste oder planen eine Reise
rund um die Insel Rügen.
Liegeplätze mit CharmeLiegeplätze bietet Warnemünde mehr als genug. Heiß begehrt sind die Festmachmöglichkeiten direkt am
Alten Strom. Hier geht es besonders in den Sommermonaten sehr tur-bulent zu. Die ehemalige Hafenein-fahrt zählt zu den Sehenswürdigkei-ten von Warnemünde und ist heute Fischerei- und Seglerhafen in einem.
Entlang des Alten Stromes erstreckt sich bis zur begehbaren Westmole eine Flaniermeile mit Kapitäns- und Fischerhäusern, urgemütlichen Knei-
pen, Cafés und Boutiquen.
Wer es ein wenig ruhiger haben möchte, der sucht sich am besten einen Bootsplatz im Yachthafen Hohe Düne an der Ostmole. Der 2005 errichtete Hafen gilt als einer der schönsten und größten an der
Der Yachthafen Hohe Düne gilt als einer der schönsten an der Ostsee.
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Hafen-Informationen
Yachthafen Hohe DünePosition: Nordmole 54° 11’ 1” N 12° 05’ 9” O
Hafenmeister: Telefon: +49 381 50 40 8080, Mobil: +49 151 [email protected]
Tiefgang: 4 bis 4,50 m Liegeplätze: 750 Boxen bis 23 m Länge/6,7 m Breite
AusstattungSanitäranlagen (Toiletten, Duschen)Waschmaschinen und TrocknerSchwimm- und FeststegeStrom- und Wasseranschluss am Steg
WLANTankstelle (Benzin, Diesel)Entsorgung: Müll/Altöl/Abwasser/
FäkalienKrananlage bis 40 t; SlipanlageService Elektronik, MotorWinterlagerYachtzubehörCrew Service: morgens Brötchen und
CateringLandgang: Telefon, Geldautomat,
Bank, Post, Arzt, ApothekeDer Hafen bietet alle Möglichkeiten
einer modernen Marina, mehrere Restaurants und Boutiquen.
Yachthafen Warnemünde und Alter Strom Der Hafen ist ein lang gestreckter Ausflugs-, Fischerei- und Yachthafen auf der Westseite der Warnow.
Position: 54° 10’ 80” N 12° 05’ 3” O
Hafen Alter Strom: Telefon: +49 381 51864
Yachthafen Warnemünde Mittelmole: Telefon: +49 381 52346
Tiefgang: 2 bis 4 m Liegeplätze: 65
AusstattungToiletten, Duschen, Strom- und
WasseranschlussMüllentsorgungTankstelle, Kran- und SlipanlageWerkstatt, Service, SchiffsausrüsterLandgang: Telefon, Geldautomat,
Bank, Post, Arzt, ApothekeIn Hafennähe: gute Einkaufs- und
Versorgungsmöglichkeiten sowie im Ort ein Spielkasino, Boutiquen, Restaurants und maritime Kneipen
Wind und Wasser
Ostsee und bietet 750 Liegeplätze für Segel- und Motorboote.
In Warnemünde kommen aber nicht nur Segler zum Zug. Alle Wasser-sportler finden hier optimale Bedin-gungen vor. Das wissen auch die Kiter zu schätzen: Mit ihren bun-ten Schirmen und atemberaubenden Sprüngen sind sie ein echter Hingu-cker. Wasserwanderer im Ruderboot oder im Kanu sowie auch Anhänger des Angelsports haben die Wahl zwi-schen hoher See oder der beschau-
licheren Warnow.
Sehenswürdigkeiten mit Aussicht
An Land sollte der erste Weg zur Vog-tei führen. Das älteste Haus des See-bades – erbaut um 1304 – ist heute nämlich Sitz der Tourist-Informa-tion. Diese rät je nach Geschmack zu einem Bummel durch den roman-tischen Ortskern mit der Warne-münder Kirche im neugotischen Stil oder zu einem Besuch des Wahr-zeichens der Stadt: des 32 Meter hohen, 1897/98 errichteten Leucht-turms aus weiß glasierten Ziegelstei-nen und des benachbarten „Teepotts“, eines runden Baus mit geschwunge-nem Dach, in dem Cafés und Restau-rants zum Verweilen einladen. Beide Sehenswürdigkeiten bieten einen wunderschönen Blick auf Strand,
Meer und die Hafeneinfahrt.
Wahrzeichen der Stadt sind der historische Leuchtturm und der benachbarte „Teepott“.
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Festmachen im Park-Hotel Hübner!Warnemünde ist um eine zauberhafte Adresse reicher. Genau am Kurpark heißt Sie seit
April das Park-Hotel Hübner herzlich willkommen.
Nur wenige Schritte vom weißen Sandstrand entfernt, erwarten Sie 53 Zimmer mit Balkon, ein 500 m² großer Wellnessbereich, das Restaurant „Gutmannsdörfer“, ein Weinkeller u. v. m.
Wind und Wasser lädt Sie und Ihre Begleitung ein, sich im Park-Hotel Hübner verwöhnen zu lassen.
Genießen Sie zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet sowie Nutzung des Wellnessbereichs mit Schwimmbad, Dampfbad,
Finnischer Sauna und Bio-Sauna.
Haben Sie Lust auf eine entspannende Auszeit an der Ostsee? Schicken Sie uns einfach eine ausreichend frankierte Postkarte an:
Kiel-Verlag, Wind und Wasser, Kennwort: „Warnemünde“, Postfach 4580, 24044 Kiel oder per E-Mail an: [email protected], Betreff: Warnemünde.
Einsendeschluss ist der 31. August 2010.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der übernächsten Ausgabe von Wind und Wasser veröffentlicht.
Tei lnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbei ter des K iel -Verlags, des Magazins und der betei l ig ten Par tnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisier te Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin Wind und Wasser und im Internet unter
www.wind-und-wasser.eu einverstanden.
Termine April bis August Sandwelt, Pier 7
3. bis 11. Juli 73. Warnemünder Woche
5. bis 8. August 20. Hanse Sail Rostock
3. bis 5. September Stromfest
1. Januar 2011 Leuchtturm in Flammen
April/Mai 2011 Stromerwachen (Saisonauftakt)
Informationen im Internet: www.rostock.de
Wind und Wasser
Empfehlenswert ist auch ein Gang über die abwechslungsreiche Pro-menade. Sie verläuft parallel zum kilometerlangen Sandstrand und erinnert mit den Hotels und Pensi-onen im Stil der Bäderarchitektur an vergangene Zeiten. Die begeh-bare Westmole verlockt zu einem Spaziergang auf die Ostsee hinaus. Am Yachthafen Hohe Düne an der
Ostmole können Gäste mit den neun Bewohnern des schwimmenden Rob-ben-Forschungszentrums auf Tuch-fühlung gehen – an Land und bei einem Tauchgang auch im Wasser.
Gesundes ReizklimaBewegung ist in Warnemünde zu jeder Jahreszeit lohnenswert. Das milde Reizklima der Ostsee, die
allergenarme Luft und die hohe Qualität des Badewassers ver-halfen dem Ostseebad zur staat-lichen Anerkennung als Seebad. Der Aufenthalt am und auf dem Meer ist nicht nur ein einmaliges Naturerlebnis, sondern zugleich wirkungsvolle Medizin! (red)
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Auf der begehbaren Westmole sitzt man zur Warnemünder Woche in der ersten Reihe.
Fischmarkt am Alten Strom.
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43Wind und Wasser
Seinen Namen hat der Acht-knoten – wie leicht zu
erkennen ist – durch sein Aus-sehen. Er gehört zu der Kategorie der Stopperknoten. Mit diesem kann verhindert werden, dass eine Leine aus einer Führung oder
einer Öse „ausrauscht“. Wenn der Knoten dicker ist als die von ihm zu „bewachende“ Öffnung, bleibt er davor stecken.
Im Gegensatz zu einem normalen Knoten – landläufig auch „Haus-
Leicht zu stecken und genauso leicht wieder zu lösen, das zeichnet Seemannsknoten aus. Sie erfüllen die verschiedensten Aufgaben: Einige verbinden etwas und sind besonders zugfest. Andere verhindern, dass eine Leine, ein Tampen oder eine Schot irgendwo hingelangt, wo sie nicht hingehört. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Knoten vor.
frauenknoten“ genannt – lässt er sich viel einfacher wieder lösen. Für gewöhnlich ziert das Ende jeder Schot an Bord eines Segelschiffs ein solcher Achtknoten. (ps)
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Der Achtknoten
So geht’s: Am Ende des Tampens eine Bucht legen …
… und durch das entstandene Auge fahren.
… das lose Ende um den Tampen weiterführen …
Die Enden des Tampens in entgegengesetzte Richtungen ziehen, bis der Knoten fest ist.
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Jasmin WollbornSteuerberaterin
Eggerstedtstraße 11 a 24103 Kiel
Fon 04 31/3 85 84 48Fax 04 31/3 85 84 46
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„Seglers Trickkiste“ ist im Buchhandel oder über www.mediamaritim.de erhältlich.
Wind und Wasser
Möwendreck geht einfach wegMöwenkot auf Teakdeck und Gelcoat (Hartlack-Schutzschicht) ärgert jeden Eigner, zumal die
ätzenden Möwenexkremente das Material angreifen. Frühes Handeln – schnell wegwischen –
ist die beste Waffe gegen Folgeschäden. Wer das Malheur erst später entdeckt, kann zur
Beseitigung des Möwendrecks eine
leichte Essigsäure verwenden. Sie löst den
Möwenkot in der Regel auf. Danach muss
allerdings mit frischem Wasser nachgespült
werden. Gut geöltes Teakholz nimmt
Möwendreck schlechter an als trockenes
Holz, und wer das Gelcoat des Bootes
gut gereinigt und gewachst hat, kann
Möwenkot ebenfalls leichter entfernen.
Wasser vor dem Tanken Der Tropfen Diesel, der beim Tanken fast immer aufs Deck
spritzen, ist sehr viel leichter zu entfernen, wenn vorher die Stelle
mit einer Pütz Wasser nass gemacht worden ist. Das ist nicht nur
beim Teakdeck hilfreich, sondern auch auf Gelcoat. Der Grund:
Das Wasser lässt den Öltropfen aufschwimmen. So ist er leicht
mit einem Blatt Küchenpapier zu entfernen. Beim Teakdeck
sollte man sich allerdings bei der Fleckenbeseitigung beeilen.
GeschirrsicherungMit Handtüchern oder „weichen“ Plastikbehältern wird auf vielen
Booten das Geklapper in den Geschirrschapps beseitigt. Trotzdem
kann es bei starken Bootsbewegungen leicht zu Bruch kommen, wenn
Porzellanteller und -schüsseln an Bord benutzt werden. Die wenigsten
Werften haben da Vorsorge getroffen. In einigen Möbelgeschäften
gibt es für wenige Euro eine Abhilfe zu kaufen: eine Lochplatte
aus Kunststoff mit kreuzförmigen Einsteckstäben. Mithilfe dieser
Lochplatte, die auf dem Grund des Schapps befestigt wird, fixiert
man Teller und Schüsseln, sodass sie auch bei Windstärke
sieben und meterhohen Wellen nicht mehr klappern können.
Bootseigner sind sehr kreativ, wenn es um die Ausrüstung ihrer Boote geht. Es geht ihnen dabei sowohl um Sicherheit als auch um Komfort an Bord und um mehr Effektivität beim Segeln. Viele dieser Dinge, auch unorthodoxe Problemlösungen, hat der Segler und Autor Klaus Bartels in den Büchern „Seglers Trickkiste“ gesammelt.
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Tipps vom Steg
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Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner der Preise aus den Gewinnspielen der
Mai-Ausgabe von Wind und Wasser sind:
„Jagd auf die Hafenbanditen“: Lønne Christiansen Kiel Luna Düvel Hamburg Claudia Jo Gröschel Kiel Manfred Thoms Flensburg
Rum-Hökerei: Ursula Zippler Michendorf Monika Brinkop Preetz R. E. Küster Flensburg Gisela Hüllmann Kiel Andreas Schmidt Syke Klaus Siebke Grasberg Stephan Anders Timmendorfer Strand Lucas Frank Itzehoe
Wind und Wasser
Seetüchtige Jugendliche gesucht!Auf dem Schiff und an Land findet vom 12. bis 23. Juli der
grenzübergreifende Jugendleiterlehrgang „JuLeiCa maritim“
statt, für den sich interessierte Jugendliche aus Deutschland
und Dänemark anmelden können. Die Teilnehmer erlangen
grundlegende Fertigkeiten, die für die ehrenamtliche Jugend-
arbeit als Jugendleiter benötigt werden. Schwerpunkt des Lehr-
gangs ist die maritime Erlebnispädagogik.
Info: [email protected]
Optimierte ÜberwachungDie Lübecker Verkehrszentrale wächst. Um die Überwachung
der 690 Kilometer langen Küstenlinie von der Wismarer Bucht
bis zur Flensburger Förde zu optimieren, soll 2011 ein neues
Gebäude in Travemünde fertiggestellt werden. Mithilfe moderns-
ter Technik wird in einem einheitlichen System in Zukunft auch
der Verkehr im Fehmarnbelt überwacht.
Info: www.wsv.de
Kreuzfahrten im Hosentaschenformat
iPhone-Besitzer dürfen sich freuen: Dank einer Application
können Daheimgebliebene Kreuzfahrten auf der AIDA und
anderen Ozeanriesen von TUI Cruises und AIDA Cruises live
miterleben. 360-Grad-Bilder, die Position und die Fahrge-
schwindigkeiten der Schiffe sind über den Kanal abrufbar.
Kreuzfahrtfeeling für die Hosentasche.
Info: www.tuicruises.com/footer/unternehmen/
downloads.html
Lotseninsel lädt ein
Die Lotseninsel Schleimünde ist nur per Boot zu erreichen,
aber der Weg dorthin lohnt sich im August gleich dreifach.
Vom 11. bis 15. August finden sich verschiedene Künstler
zum Kulturfestival unmarked_space ein. Am 21. August
feiert die Insel das Schleimündefest. Und am 29. August
lockt die „Kulinarische Tour“ ins Naturschutzgebiet
Oehe-Schleimünde. Viel Spaß und Guten Appetit!
Info: www.lotseninsel.de
Gemeinsam surfenFür alle, die nicht gern allein ihr Surfbrett oder ihr Kite unter
den Arm nehmen oder die kein eigenes Auto besitzen, um an
den Strand zu fahren, gibt es Mitsurfgelegenheiten.
Info: www.mitsurf-gelegenheit.de
Sicher baden im See
Wen es zum Baden an den See zieht, der sollte sich im Voraus
über die Wasserqualität und mögliche Gefahren informieren.
Info zu Freizeitangebot und Rettungspersonal an vielen Bade-
seen: www.seen.de
Zieht Euch warm an!Schnuppersegler sind bei der Segelgruppe der Fachhoch-
schule Kiel so gerne gesehen, dass es hierfür sogar feste Ter-
mine gibt: Am 5., 19. und 28. August geht es mit dem Vereins-
Kielschiff wieder rauf aufs Wasser. Und da es dort durchaus
ein bisschen frischer zugehen kann, sollten die Gäste warme
und feuchtigkeitsresistente Kleidung mitbringen. Wann und wo
losgesegelt wird, weiß Thorsten Althoff unter 01577 1538608
oder [email protected].
Info: www.segelgruppe-kiel.de
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46 Wind und Wasser
Die 121. Travemünder Woche punktet dieses Jahr vom 23. Juli bis zum 1. August nicht nur mit spannenden Regatten und ihrer Festivalmeile. Vor der unverwech-selbaren Kulisse der Viermastbark
„Passat“ rücken die Seglerinnen und Segler erstmals ganz dicht an die Zuschauer heran.
Nach den offiziellen Wettfahrten auf der Lübecker Bucht wird am Nachmit-tag dann die Trave zur „Segel-Arena“. Pfeilschnelle Katamarane wie die Tor-nados, die Hobie 16 oder die A-Cats liefern sich dann direkt vor der Pro-menade kurze und heiß umkämpfte
Rennen auf engstem Raum.
„Das wird eine ganz besondere Her-ausforderung. Die Enge der Trave wird der Knackpunkt sein und wird die Anspannung auch bei den alten Hasen deutlich erhöhen“, sagt Regat-
taleiter Walter Mielke.
Die Bahnführung steht bereits fest. Vom Start vor dem Clubhaus des Lübecker Yacht-Clubs (LYC) geht es zunächst Richtung Priwallautofähre in die Trave hinein, dann zurück zur Nordermole und von dort wie-
der zurück zum LYC.
Die genauen Startzeiten werden aufgrund des Berufsschiffsver-kehrs mit dem Wasser- und Schiff-fahrtsamt koordiniert. Etwa gegen 17 Uhr gehen insgesamt 16 Boote ins Rennen. In zwei Achtergruppen ermitteln sie die Teilnehmer für die anschließenden „Winner und Looser“-Finale. Das prall gefüllte Programm wird fachkundig über eine Lautsprecheranlage kom-mentiert. „Das wird jeden Tag sehr spektakulär werden“, freut
sich Mielke.
Diesen Termin sollten sich Wassersportbegeisterte unbedingt merken: Vom 16. bis 25. Juli findet sich die Weltelite der Kitesurfer wieder zum Kitesurf World Cup am Strand von St. Peter-Ording ein.
Neben internationalen Spitzen-sportlern ist auch die US-ameri-kanische Surflegende Robby Naish am Start der weltweit größten
Kitesurfveranstaltung.
Kostenlose Open-Air-Konzerte mit Künstlern wie Jan Delay, Strand-partys und eine Kitesurfmesse begleiten die Wettkämpfe. Alle großen Hersteller werden vor Ort sein, und Funsportfans können jede
Menge neues Material testen.
Neulinge haben die Möglichkeit, hier nicht nur das Kitesurfen, sondern auch die neue Trendsportart Stand Up Paddling (SUP) auszuprobieren. Für bereits aktive SUPler gibt es ver-
schiedene Boards zum Testen. Der Eintritt zum Kitesurf World Cup ist mit einer gültigen Gästekarte frei.Info: www.kitesurfworldcup.de
Travemünder Woche rückt
näher
Kitesurfen mit Jan Delay
Logbuch und Treibgut Tipps und Termine
47Wind und Wasser
Sie ist begeisterte Seglerin und Mutter und weiß, was ihre Kun-den wünschen: Anja Meyer Burg-dorf ermöglicht mit ihrem Online-Shop www.derkleinesegler.de den Einkauf hochwertiger Kleidung, individualisierter Taschen, mariti-mer Möbel, von Kuscheltieren oder Spielkoffern rund um die Uhr, ohne auf Ladenöffnungszeiten achten zu müssen.
Ihre Kleidungskollektion zeichnen klare maritime Farben, superge-kämmte, weich ge -wirkte, elastische Baumwolle und bequeme Passformen aus. Die Artikel wer-den teilweise speziell für das Label angefer-tigt. Ganz neu im Pro-
gramm ist die eigene „Der kleine Segler“-Kollektion.
Die qualitativ hochwertigen, bezahl-baren und individuellen Produkte eignen sich nicht nur für den eige-nen Nachwuchs. Auch als Geschenk -idee kommen beispielsweise die Unikat-Taschen in klein oder groß gut an, die als besondere Ergänzung direkt mit dem jeweiligen Namen oder anderen Motiven bestickt oder mit vorgefertigten Stickern indivi-duell zu einem ganz eigenen Unikat
veredelt werden kön-nen. Speziell für den Seglernachwuchs
werden abwasch-bare Modelle angebo-ten, wie das Modell
„Törntasche“. Wind- und wasserfeste Funk-
tionskleidung des Herstellers BMS sowie die prak-tische manduca Babytrage runden das Angebot ab.
Anja Meyer-Burgdorf legt großen Wert auf persön liche Beratung und ist unter [email protected] und telefonisch unter 040 27807718
erreichbar.Info: www.derkleinesegler.de
Der härteste Ruder-Marathon der Welt steht bevor, und er fin-det bei uns im Norden statt. Vom 27. bis 29. August treffen sich die internationalen Achter beim 10. E.ON Hanse Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Der Startschuss für die 12,7-Kilo-meter lange Strecke fällt in Brei-holz, das Ziel ist die Eisenbahnhoch-
brücke in Rendsburg.
Nicht nur die Ruderelite der Welt misst an diesem Wochenende ihre Kräfte,
auch die Teilnehmer des Schüler-Achter-Cups und des Damp Ergo-Cups treten gegeneinander an. Für ein großes Vergnügen dürften auch die Mannschaften des Drachenboot Fun-Cups sorgen, der am Sonnabend um 10 Uhr im Rendburger Kreis-hafen startet. Ein buntes Rahmen-programm an Land sorgt für zusätz-liche Abwechslung für die Zuschauer.
Info: www.eonhansecup.deFoto
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Für kleine Segler
Alles vorwärts – los!
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bootsweltDas Internetmagazin mit kostenlosem E-Paper
Maritime Objektkunst
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www.bootswelt.de
Wissenswertes für den Skipper − Aktuelle News Wetterinfo − Messen − Yachtausrüstung − Segelmacher − Elektronik
Bootsbaumaterial − Bücher − Zeitschriften
Veranstaltung Typ Datum Ort WebsiteDLRG-Cup Maritimes Event 16. – 17. Juli Warnemünde www.dlrg.de
Flens Super Sail Tour Hobie-Cat-Event 16. – 18. Juli Kellenhusen www.supersailtour.de
Kitesurf-Worldcup Kitesurf-Event 16. – 25. Juli St. Peter-Ording www.kitesurfworldcup.de
IDM Drachenboot Meisterschaft 19. – 23. Juli Flensburg www.drachenboot.de
Flens Surf Cup Surf-Event 21. – 25. Juli Westerland/Sylt www.windsurfcup.de
Tuckerscup Cat-Segel-Event 28. – 31. Juli Großenbrode www.tuckerscup.de
121. Travemünder Woche Maritimes Event 23. Juli – 1. August Travemünde www.travemuender-woche.net
9. Ostseeman Triathlon Sport-Event 1. August Glücksburg www.ostseeman.de
Hanse Sail Maritimes Event 5. – 8. August Rostock www.hanse-sail.de
Fehmarn-Rund-Regatta Segel-Event 6. – 8. August Fehmarn/Heiligenhafen www.prosail.de/index.php/fehmarn-rund.html
Windsurfing Festival Regatta 6. – 8. August Schönberger Strand www.windsurfing-kiel.de
Hamburg Summer Classic’s Segel-Event 7. – 8. August Hamburg www.hsc-hamburg.org
King of SUP – Stand Up Paddle Qualifikation + Finale 11. – 15. August Schönberg www.king-of-sup.de
Flens Final Race Hobie Cat 16 12. – 15. August Sylt www.prosail.de/index.php/westerland.html
Flensburg Nautics Maritimes Event 12. – 15. August Flensburg www.flensburg-nautics.de
Piratentage Eckernförde Maritimes Event 13. – 15. August Eckernförde www.piratentage.de
Windsport Kids Testival Surf-Event für Kinder 14. – 15. August Fehmarn www.windsportkids.de
Drachenbootfestival Hamburg Drachenboot-Event 21. – 22. August Hamburg www.enter-dragon.de
Extreme Sailing Series 2010 Segel-Event 26. – 29. August Kiel www.kiel-sailing-city.de
E.ON Hanse-Cup Ruder-Event 27. – 29. August Rendsburg www.eonhansecup.de
Jever SUP World Cup SUP-Event 27. – 29. August Hamburg www.supworldcup.com
German O’pen Big Cup Segel-Event 28. – 29. August Surendorf bei Kiel www.nordwind-wassersport.de
Kopftuch aufsetzen, Holz-bein anschnallen und den Enter-haken bereithalten … Bei den Piratenwochen an der Ostsee vom 16. bis zum 26. Juli werden selbst die Kleinsten zu mutigen Ost-seeräubern. Mit Augenklappe,
schwarzem Kopftuch und stilecht geschminkt werden sie an Bord der Piratenschiffe in das Aben-teuerleben eingeweiht.
Bei den Piratenfahrten auf der „Saeloer“ und der „Freedom“, die in verschiedenen Orten zu festen Zeiten stattfinden, erleben Nachwuchspira-ten den schaurigen Hauch des golde-
nen Zeitalters sagenhafter Raubzüge. Wer unterwegs tapfer allen Widrigkei-ten trotzt, bekommt als Erinnerung einen echten Piratenfreibrief! Beim Piratenfest an Land geht das bunte Treiben dann weiter, mit einer Piraten-Hüpfburg, lustigen Seeräuberspielen und einer spannenden Schatzsuche.
Info: www.ostsee-schleswig-holstein.de
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Termine im Juli und August
Alles klar zum Entern!
Tipps und TermineN
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Da ist doch was doppelt?
Lösung: der Frosch
Labyrinth:
Oh, Tüddelkram. Wenn man die Enden festzieht, erhält man nur bei einer Schnur einen Knoten – weißt du, bei welcher?
Lösung: Nummer 3
1)
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4)
3)
Kreide-Kritzelei:
Wie lautet wohl der
Name des Mädchens?
Lösung: Sandra
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Wie viele Fische sind es?Wie viele Fische sind es?
Wortspiel
Lösung: Sonnenblume
Lösung: 14
Welcher Schatten ist der richtige?
Welcher Schatten ist der richtige?
Welcher Schatten ist der richtige?
Welcher Schatten ist der richtige?
a)b)
c) d)
Lösung: b)
Wie viele MäuseWie viele MäuseWie viele MäuseWie viele Mäuse
spielen am Totempfahl?
Lösung: 10 Lösung: 10
Hier hat sich ein Tier versteckt. Wenn du
Hier hat sich ein Tier versteckt. Wenn du
Hier hat sich ein Tier versteckt. Wenn du
alle Felder mit schwarzen Punkten farbig
anmalst, dann findest du heraus, welches.
Lösung: eine Schildkröte
LabyrinthLabyrinth
a)a)a)a) b)b)
c)c)c)c)c)d)d)
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Zwei Blumen sind genau
gleich – welche?
Lösung: b und c
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49Wind und Wasser
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WRätselkiste Kleine Seepiraten
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GewinnspielWir verlosen 3 Exemplare des Bastelbuches „Schiffe, Wasser, Wellenreiter“
von Christine Bietz aus der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“.
Schickt uns einfach eine ausreichend frankierte Postkarte an: Kiel-Verlag, Wind und Wasser, Kennwort: „Bastelbuch“, Postfach 4580, 24044 Kiel
oder per E-Mail an: [email protected], Betreff: Bastelbuch
Einsendeschluss ist der 31. August 2010. Die glücklichen Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Tei lnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbei ter des K iel -Verlags, des Magazins und der betei l ig ten Par tnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisier te Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin Wind und Wasser und im Internet unter
www.wind-und-wasser.eu einverstanden.
Wind und Wasser
Alter: 4 – 5 JahreRavensburger Buchverlag
16 Seiten mit Bastelbox9,95 EuroISBN: 3-473-32764-6
Sommer auf den HummerklippenJames Krüss
Weil das Meer im Sommer so glatt wie ein Kinderpopo ist, darf der achtjährige Boy
den Leuchtturmwärter Johann auf den Hummerklippen besuchen. Allerdings nicht,
ohne Urgroßvaters alten Seemannskalender mit den vielen schönen Geschichten
mitzunehmen. Schon die Fahrt zu den Hummerklippen vergeht mit den Geschichten
und Seemannsliedern wie im Flug. Und auch auf den Hummerklippen wird jeden Tag
erzählt, vorgelesen, gereimt und erfunden, was das Zeug hält. Was für ein Sommer!
Der kleine Drache Kokosnuss und die wilden Piraten
Ingo Siegner
Ein neues Abenteuer für den mutigen Drachen Kokosnuss und seine Freundin
Matilda! Die beiden Freunde geraten in die Fänge des berüchtigten Piraten kapitäns
Schlimmer Jim, der sie an Bord der „Flotten Berta“ in Ketten legen lässt. Doch
auf dem Schiff bricht eine Meuterei aus und so finden sich der Piratenkapitän,
der Drache und das Stachelschwein bald auf einer einsamen Insel wieder. Zum
Glück hat Kokosnuss eine seiner genialen Ideen, und zu dritt schaffen sie
es nicht nur, die Insel zu verlassen, sondern auch den See räuber Narben-
Nasen-Norbert zu überlisten und ein Piratenschiff zu erobern.
Alter: 6 – 7 Jahrecbj Verlag
72 Seiten, gebunden7,95 EuroISBN: 978-3570134375
Schiffe, Wasser, WellenreiterWieso? Weshalb? Warum? | aktiv: Schneiden – Kleben – Basteln
Christine Bietz
Mit Papierschiffen, Spielen und kleinen Experimenten kommen Land-
ratten den Geheimnissen des Wassers auf die Spur. Milchtüten dampfer,
Trockensegler und Schwimm objekte verraten, was Wind und Wasser
alles können.
Alter: ab 8 JahreCARLSEN Verlag
240 Seiten6,95 Euro
ISBN: 978-3-551-35351-1
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51Wind und Wasser
Basilikum und Kirschtomaten waschen und trocken tupfen. Die Kirschtomaten halbieren und die Basilikumblätter in Streifen schnei-den. Knoblauch schälen und fein hacken. Tagliatelle nach Packungs-angabe in gut gesalzenem Wasser
abkochen. Die Garnelen in heißem Olivenöl anbraten, bis sie anfangen, glasig zu werden. Dann die Kirsch-tomaten zu den Garnelen geben und mit anbraten, den gehackten Knob-lauch dazugeben und ebenfalls kurz
mit anbraten.
Zum Schluss die abgekochten Taglia-telle zugeben und mit Salz, Pfef-fer und Zitronensaft abschmecken, etwas Olivenöl sowie die geschnit-tenen Basilikumblätter dazugeben
und im Pastateller servieren.
Zutaten für 2 Personen:200 g Tagliatelle 20 Garnelen ohne Kopf und
Schale 10 Kirschtomaten20 Blätter Basilikum 1 KnoblauchzeheOlivenöl Salz und Pfeffer Zitronensaft
Schon wieder Ravioli aus der Dose? In unserer „Bordküche“ finden Sie raffinierte
Alternativen, die gut schmecken und einfach zuzubereiten sind –
von bekannten Köchen oder kochbegeisterten Wassersportlern.
In dieser Ausgabe: Dominik Grabau, Spitzenkoch in „Carls Brasserie“ an der
Elbphilharmonie in Hamburg.
Genuss in Sicht!
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Tagliatelle à la provençal mit gebratenen Garnelen
BordkücheBackskisteN
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Für anspruchsvolle Eltern und deren Kinder
StrandkücheDie Originalrezepte der legendären Sansibar
Herbert Seckler
Hier kommt keiner vorbei: an der Sansibar auf Sylt, die der Besitzer Herbert Seckler seit ihrer
Gründung vor 30 Jahren von einer Bretterbude am Strand in ein einzigartiges Kultrestaurant
verwandelt hat. Die Sansibar ist als der Sylter Promi-Treff Institution und auch weit über die
Strände der Nordseeinsel hinaus berühmt. Die Küche des Sansibar-Restaurants besticht durch
authentische Gerichte: Die Rezepte sind nachkochbar, aber nicht unbedingt einfach – eben
für echte Liebhaber. Erstmals steckt Herbert Seckler dieses einzigartige Lebens- und Genuss-
gefühl in Buchform: Hobbyköche freuen sich über 60 verlockende Rezepte, die mit einem Schuss
Glamour, Anekdoten von der Insel und dem Esprit der Sansibar verfeinert werden. Raffiniertes
Fingerfood, tolle Kombinationen mit Fisch und Meeresfrüchten, verlockende Fleischgerichte, aber
auch Klassiker wie Rinderfilet auf Rucola und die gebratenen Gambas mit Melassesoße fehlen nicht.
Das Buch bringt das ursprüngliche Sylter Strandfeeling direkt auf Ihren Teller.
Schleswig-Holstein. Ein literarisches PorträtGregor Gumpert, Ewald Tucai (Hrsg.)
Wie es wohl in Schleswig-Holstein aussah, als Rendsburg noch ein Städt-
chen mit 15 000 Einwohnern war? Mal ist es der Blick mit den Augen
längst vergangener Tage, mal der Blick von außen auf eine Landschaft,
die den dort Lebenden zur Gewohnheit geworden ist, was dieses
literarische Porträt unseres Bundeslandes so besonders macht.
In sieben thematisch unterteilten Kapiteln – von „Meerumschlun-
gen“ bis zu „Inselwelten“ spannt die Textsammlung dabei einen
Bogen von 1776 bis heute. Auszüge von Werken einheimischer
Verfasser wie Klopstock, Storm, der Brüder Mann, Ricarda Huch,
Rilke und Grass sowie auch deutsch-türkische Literatur wie die
von Feridun Zaimoglu sind vertreten. So ergeben sich immer
neue Eindrücke des scheinbar Vertrauten.
Südwest Verlag192 Seiten, gebunden24,95 Euro ISBN: 978-3-517-08611-8
Wachholtz Verlag255 Seiten, gebunden
19,95 EuroISBN: 978-3-529-06122-6
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53Wind und Wasser
Ja, in der Tat. 1969 machte Herr Armstrong die ersten
Schritte auf dem Mond. Und wir gingen sogar noch weiter. Eben-falls in den 60er-Jahren erfindet Gene Roddenberry das „Raum-schiff Enterprise“. Damals bloße Fiktion, fantasievolles Hirnge-spinst. Heute leben zeitweise tat-sächlich Menschen da oben. Nicht komfortabel oder gar luxuriös, aber dafür in den „unendlichen Weiten des Universums“.
Ich halte mich für einen sehr auf-geschlossenen, modern denkenden Menschen: Ich bin fasziniert von den scheinbar unbegrenzten Mög-lichkeiten, die uns die Forscher und Entwickler, Idealisten und Quer-denker aufzeigen. Und ich nehme dankbar all die Annehmlichkeiten an, die beispielsweise auch aus der Weltraumforschung resultieren.
Doch sosehr ich mich an solchen, von findigen Mitmenschen erdachten Dinge erfreue, so entsetzt und ver-ständnislos bin ich zurzeit, wenn ich die Nachrichten verfolge. Seit knapp drei Monaten (!) sprudelt unkon-trolliert Öl in den Golf von Mexiko – ohne dass bis dato ein Ende abzuse-hen wäre. Die immensen Schäden für die Umwelt, die Tiere und die Menschen, die in der Region leben, sind in ihrem Gesamtausmaß noch
nicht abzusehen.
Und nun frage ich mich: Wie kann es sein, dass wir tatsächlich in der Lage sind, auf dem Mond spazie-ren zu gehen, aber keine Ahnung haben, wie so ein „blödes Loch“ wie-der „zugebuddelt“ werden könnte?
Unbegreiflich! Da hört es auf mit der Findigkeit. Da haben die ver-antwortlichen Menschen schlicht versagt. Die Manager der Konzerne und auch die Politiker. Mag es aus Überheblichkeit oder aus Ignoranz geschehen sein – fest steht: Auf eine durchaus im Bereich des Möglichen liegende Katastrophe hat sich offen-bar niemand vorbereitet. Mit fata-
len Folgen für die Natur.
Ich gehe nun nach Hause und habe plötzlich das dringende Bedürfnis, meine ganz persönliche Winzigkeit zum Umweltschutz beizutragen: Ich lasse das Auto stehen und laufe.
Und auf dem Weg habe ich genug Zeit, darüber nachzudenken, wie ich meiner kleinen Tochter eines Tages den Begriff „Verantwortung“
erkläre.
IhrFelix Kreißler
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Wir können auf dem Mond spazieren gehen!
KolumneKüstenklatschN
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54 Wind und Wasser
ImpressumKiel-VerlagKreißler GbRWilhelminenstraße 51D-24103 Kiel
Telefon: +49 431 2475168Telefax: +49 431 2474622
E-Mail: [email protected]
1. Jahrgang – Ausgabe 5
HerausgeberFelix Kreißler (V.i.S.d.P.)E-Mail: [email protected]
Objekt- und AnzeigenleitungIsabel SalwikE-Mail: [email protected]
RedaktionsleitungGritje LewerenzE-Mail: [email protected]
RedaktionKlaus Bartels (kb), Sven Carlsen (sc), Jan Ising (ji), M. Kamp (mka), Felix Kreißler (fk), Gritje Lewerenz (gl), Tina Ludwig (tl), Till Meischner (tm), Isabel Salwik (is), Philip Stahl (ps), Norbert Schroeder (nos)
LektoratGunna WestphalE-Mail: [email protected]
MarketingPhilip StahlE-Mail: [email protected]
VerlagsrepräsentantJan IsingE-Mail: [email protected]
Gestaltungskonzeptionkeine Agentur GbR, Kiel
LayoutBernd Kreißler, Meike Kevelaer
Auflage dieser Ausgabe20.000 Exemplare
HeftbezugEinzelheft: kostenlos an unseren Verteilstellen
Abonnement: 20 Euro für 8 Ausgaben im Post-vertrieb
Kiel-Verlag Telefon: +49 431 2475168 E-Mail: [email protected]
TitelfotoWeckert
Rechte Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen wird keine Haf tung übernom-men. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Das Magazin, alle in ihm enthalte-nen Abbildungen und Beiträge sowie vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schrif tlicher Genehmigung des Verlags.
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Nächste Ausgabe
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Traum oder Albtraum?Mit einem Großsegler über die sieben Weltmeere zu fahren zählt zu den Höhepunkten eines Seefahrerlebens. Die Krönung ist unbestreitbar eine Fahrt unter Segeln um das berüchtigte, sturmumtoste Kap Hoorn. Ob das für die Teilnehmer die Erfüllung eines Traums oder eher ein Albtraum war, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Wind und Wasser.
Lebende LegendeSie sind die deutschen Pioniere des
Windsurfsports: Die Zwillinge Manfred und Jürgen Charchulla waren von
Beginn an mit dabei, gründeten in den 70er-Jahren einen der ersten Surfshops
in Deutschland und unterhalten bis heute ihre legendäre Surfschule auf
Fehmarn. In Wind und Wasser plaudern sie über ihr Leben.
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Leinen los!
Johannes-Brahms-Platz 1D-20355 Hamburg
Telefon +49(0)40-87 97 96 95Telefax +49(0)40-87 97 96 91
Wehring & Wolfes GmbHAssekuranzmakler für Yachtversicherungen
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