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Cloud Computing im Mittelstand: Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können April 2013
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 2
© PAC 2013
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Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 3
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Inhalt
1. Management Summary_______________________________________________5 2. Cloud Computing im Überblick _________________________________________7
2.1 Einführung _____________________________________________________7 2.2 Arten von Cloud Computing_______________________________________10
3. Cloud Computing im Mittelstand _______________________________________13 3.1 Status quo und Trends___________________________________________13 3.2 Nutzenpotenziale im Mittelstand ___________________________________14 3.3 Einsatzbereiche ________________________________________________18 3.4 Anwendungsszenarien___________________________________________22
4. Praktischer Einsatz _________________________________________________24 4.1 Herausforderungen und Erfolgsfaktoren _____________________________24 4.2 Kriterien für die Anbieter- und Lösungsauswahl _______________________27
5. Fazit ____________________________________________________________30 6. Das Cloud-Portfolio der Telekom Deutschland GmbH______________________31 7. Glossar __________________________________________________________33 8. (Weiterführende) Quellen ____________________________________________36
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 4
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Abbildungen
Service- und Bereitstellungsmodelle von Cloud Computing im Überblick ...................... 12 Nutzung Private und Public Cloud Computing................................................................ 13 Einsatzbereiche für Cloud Computing ............................................................................ 18
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 5
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1. MANAGEMENT SUMMARY
Cloud Computing ist ein neues IT-Konzept, das Anwenderunternehmen den flexiblen,
bedarfgerechten Bezug von IT-Ressourcen ermöglicht. Dabei reichen die Einsatzgebiete
von Infrastrukturlösungen, z. B. Entwicklungsplattformen, Speicher- und Rechen-
kapazitäten, Sicherheitslösungen,
über Geschäfts- und Office-Anwendungen, z. B. E-Mail, ERP, CRM,
bis hin zu Anwendungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit, z. B. Telefonie,
Web- und Videoconferencing.
Mittelständische Unternehmen können mit Cloud Computing zahlreiche Vorteile erzielen.
Dazu zählen:
Verringerung des IT-Investitionsbedarfs und geringere Kapitalbindung
Flexiblere Nutzung von IT-Ressourcen sowie Erhöhung der geschäftlichen Agilität
und Innovationsfähigkeit
Einsparung von Kosten und Ressourcen bei Verwaltung und Kontrolle der IT
Erhöhung der IT-Sicherheit durch Auslagerung der IT ins hochsichere Rechen-
zentrum eines Cloud-Providers
Unterstützung der Mobilität durch Zugriff auf Daten und Anwendungen unabhängig
von Ort und Endgerät
Für die erfolgreiche Nutzung von Cloud Computing müssen sie jedoch die technischen
und rechtlichen Voraussetzungen schaffen und Veränderungsprozesse bei den Mitarbei-
tern berücksichtigen. Zudem ist die sorgfältige Auswahl des passenden Cloud-Modells
sowie eines geeigneten Cloud-Anbieters grundlegend für den Erfolg von Cloud
Computing. Zu den zentralen Kriterien, die bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters
berücksichtigt werden müssen, zählen:
Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Berücksichtigung der
gesetzlichen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen
Breite und Umfang des Lösungsportfolios und des Partnernetzes, um möglichst
viele Cloud-Dienste aus einer Hand anbieten zu können
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 6
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Beratungskompetenz und umfassender Kundenservice
Transparente Preis- und Abrechnungsmodelle sowie einfache Administration und
Kontrolle der genutzten Cloud-Services
Integrationsfähigkeit der Cloud-Lösungen
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 7
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2. CLOUD COMPUTING IM ÜBERBLICK
2.1 Einführung
Cloud Computing wird heute als ein Meilenstein in der Entwicklung der Informations- und
Kommunikationstechnologien gesehen – ein neues IT-Paradigma.
Cloud Computing ist primär ein Technologietrend. Allerdings ist die große Aufmerk-
samkeit, die das Thema derzeit erlangt, nicht allein durch neue technische Möglichkeiten
begründet. Vielmehr hat sich das wirtschaftliche Umfeld, in dem Unternehmen agieren,
in den vergangenen 10 Jahren massiv verändert. Damit haben sich auch die Anforde-
rungen an die IT in Unternehmen gewandelt – und Cloud Computing adressiert diese
Veränderungen. So hat sich nicht nur ein Wandel von der Industrie- zur Wissens- und
Dienstleistungsgesellschaft vollzogen, sondern auch von traditionellen Wertschöpfungs-
ketten hin zu globalisierten, vernetzten Geschäftsbeziehungen.
Das hohe Potenzial von Cloud Computing für Anwenderunternehmen, insbesondere im
Hinblick auf Flexibilität, Skalierbarkeit und den effizienten Umgang mit Informationen,
treibt die Nachfrage nach entsprechenden Lösungen. Für die ITK-Branche in Deutsch-
land bietet sich somit ein wichtiges Geschäftsfeld mit enormem Wachstumspotenzial. So
Cloud Computing beschreibt den Ansatz, dass ITK-Infrastrukturen und -Anwendun-
gen nicht mehr von einem Anwenderunternehmen selbst erworben, implementiert
und betrieben, sondern von einem Provider als Dienstleistung bezogen werden.
ITK-Ressourcen werden also nicht mehr lokal auf den Rechnern der Anwender
oder den Servern einzelner Unternehmensstandorte installiert, sondern von einem
Dienstleister – oder auch einer zentralen IT-Abteilung – auf virtualisierten Rechnern
bereitgestellt. Der Zugriff auf Daten und Anwendungen im Rechenzentrum des
Dienstleisters erfolgt in der Regel gesichert über das Internet.
Die Dienste können abhängig vom Bedarf flexibel in Anspruch genommen werden.
Die Abrechnung erfolgt nutzungsbasiert, z. B. je Nutzer pro Monat oder nach
genutztem Speicherplatz. Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Ressourcen werden
über Service Level Agreements (SLAs) vom Dienstleister vertraglich garantiert.
Definition Cloud Computing
Cloud Computing adressiert neue Anforderungen an die IT
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 8
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erwartet PAC, dass der Gesamtmarkt für Cloud-basierte Unternehmenslösungen (Public
Cloud, Private Cloud und dazugehörige Project Services) in Deutschland zwischen 2012
und 2016 um schätzungsweise jahresdurchschnittlich 31 % wachsen und 2016 einen
Gesamtwert von über 14 Mrd. Euro erreichen wird.1
Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen verdeutlicht, dass es bisher vor allem
Privatkunden und große Unternehmen sind, die Cloud Computing-Dienste in Anspruch
nehmen. So nutzen viele Privatkunden bereits ausgiebig Möglichkeiten zur Speicherung
z. B. von E-Mails, Fotos, Musik, oder Kontakt- und Adressdaten in der Cloud. Und jedes
zweite Großunternehmen hat bereits Cloud-Lösungen implementiert. Im deutschen
Mittelstand dagegen steht zwar mittlerweile so manches Unternehmen dem Thema offen
und interessiert gegenüber, jedoch sind die tatsächlichen Nutzerzahlen noch sehr gering
(siehe auch Kapitel 3). Dabei sind die Nutzenpotenziale gerade für mittelständische
Unternehmen groß. So macht der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Otto
in einer Keynote deutlich:
Cloud Computing bietet viele Vorteile für den Mittelstand.
Die Unternehmen müssen keine teuren Softwarelizenzen mehr erwerben.
Und sie müssen keine energiehungrigen Rechenzentren selbst einrichten.
Stattdessen können sie genau die IT-Ressourcen beziehen, die sie
tatsächlich brauchen.2
Zugleich ermöglicht Cloud Computing dem Mittelstand den Zugang zu Diensten und
Lösungen, die sie beispielsweise aufgrund zu hoher Kosten oder Komplexität „auf tradi-
tionellem Wege“ nicht hätten beziehen können.
Aber Cloud Computing verändert nicht nur die IT-Nutzung, sondern eröffnet Unter-
nehmen auch neue Möglichkeiten für eigene dienstleistungsorientierte Geschäfts-
1 PAC (2012): SITSI Horizontals: Cloud Computing by Segments – Market Figures - Germany
2 Keynote bei der Auftaktveranstaltung des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Trusted Cloud-Programms
Bisher profitieren vor allem Großunternehmen von Cloud Computing
Cloud Computing verändert nicht nur die IT-Nutzung, sondern eröffnet neue Möglichkeiten dienstleistungsorientierter Geschäftsmodelle
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 9
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modelle.3 Cloud Computing fungiert mithin als ausgeprägter Wachstums- und Innova-
tionstreiber. Daher hat auch die deutsche Politik das Thema auf seine aktuelle Agenda
gesetzt. So hat bspw. das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
das „Aktionsprogramm Cloud Computing“ initiiert. Gemeinsam mit Wirtschaft und
Wissenschaft sollen die bestehenden Herausforderungen von Cloud Computing ange-
gangen werden. Diese Aktivitäten erfolgen eingebettet in europäische Politikvorhaben,
wie sie nicht zuletzt in der aktuell veröffentlichten „European Cloud Computing Strategy“
der Europäischen Kommission formuliert sind.4
In der öffentlichen Diskussion rund um das Thema Cloud Computing stehen die
Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz von Cloud Services an vorderster Stelle.
Auch viele Mittelständler sehen deren Gewährleistung beim Cloud Computing eher
kritisch. Hier bricht BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf eine Lanze für die Cloud:
Generell gilt, dass in Cloud-Computing-Strukturen höhere
Sicherheitsstandards zu vernünftigen Kosten realisiert werden können, als
es ein kleines oder mittelständisches Unternehmen selbst leisten kann.
Bei einer zentralisierten Datenhaltung steigt andererseits natürlich die
Gefahr, dass diese von Angreifern attackiert wird, die mit einem Schlag
besonders viele Daten erbeuten wollen. Dennoch ist das Schutzniveau –
bei gleichen Kosten – in einem Rechenzentrum um ein Vielfaches höher
als in einer kleinen Firma.5
3 PAC/Berlecon, et al. (2010): „Das wirtschaftliche Potenzial des Internet der Dienste – eine Studie im Auftrag des BMWi“ 4 Mitteilung der Europäischen Kommission (2012): „Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa 5 Der Tagesspiegel (2012): „Sicherheit ist eine Frage des Preises“, Interview mit Bitkom-Präsident Kempf vom 04.03.2012
BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf
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2.2 Arten von Cloud Computing
Servicemodelle In der Regel werden Cloud-Angebote heute in drei verschiedene Servicemodelle ein-
geordnet:
Infrastructure as a Service (IaaS) beschreibt die bedarfsabhängige Nutzung von
Basisinfrastrukturen wie Server-, Speicher- und Netzkapazitäten nebst dazuge-
hörigen Sicherheitsmechanismen („Security as a Service“). Anstatt diese Infra-
strukturen selbst zu erwerben, zu implementieren und zu betreiben, beziehen Unter-
nehmen die benötigten Ressourcen flexibel als Dienstleistung von virtualisierten
Servern eines Providers. So können sie beispielsweise Überkapazitäten verhindern
oder Lastspitzen abdecken, ohne die notwendige Hardware selbst dauerhaft
vorhalten zu müssen.
Platform as a Service (PaaS) bezeichnet die Bereitstellung von Plattformen für die
Entwicklung (webbasierter) Anwendungen. Diese können ohne Eigeninvestitionen
und zu vergleichsweise geringen Kosten eine Entwicklungsumgebung oder Laufzeit-
umgebung nutzen, die alle Hard- und Softwarekomponenten bietet, um den
kompletten Lebenszyklus der Softwareentwicklung und -bereitstellung abzudecken.
Dazu zählen beispielsweise Anwendungsentwicklung, Testing, Integration, Versio-
nierung sowie Betrieb. Häufig bieten diese Cloud-Plattformen auch Infrastrukturen
für Vertrieb, Bereitstellung und Abrechnung von Software über das Internet an.
Software as a Service (SaaS) bezeichnet Anwendungen, die nicht im klassischen
Lizenzmodell von einem Softwareanbieter erworben und auf einem Rechner instal-
liert werden, sondern flexibel und geräteunabhängig über einen Webbrowser
genutzt werden. Der Anbieter betreibt dafür die notwendige IT-Infrastruktur und
sorgt für Verfügbarkeit und Administration der Anwendungen, z. B. Wartung und
Updates. Der Kunde bezahlt dabei nach Umfang und Dauer der Nutzung, z. B.
monatlich pro Mitarbeiter. SaaS-Angebote können sich auf Geschäftsanwendungen
wie Kundenmanagement (CRM) oder Personalwesen (HR) beziehen, sowie auf
Kommunikations- und Kollaborationsanwendungen wie Telefonie, Web- und
Videokonferenzen.
Einige Anbieter wie die Deutsche Telekom differenzieren ihr Angebot daher innerhalb
der beschriebenen Kategorien durch weitere Untergruppen wie zum Beispiel „Desktop
Drei verschiedene Servicemodelle: IaaS, PaaS, SaaS
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 11
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as a Service“, „Collaboration and Communication as a Service“, „Business Apps as a
Service“ oder „Security as a Service“.
Bereitstellungsmodelle Neben den Servicemodellen lassen sich verschiedene Formen der Bereitstellung von
Cloud-Anwendungen und -Infrastrukturen unterscheiden:
Bei Public Cloud Computing werden ITK-Ressourcen von einem externen Dienst-
leister über das Internet bereitgestellt. Dabei teilen sich viele Kunden eine virtuali-
sierte Infrastruktur. Daten und Anwendungen werden zwar auf denselben physi-
schen Rechnern gespeichert, aber mithilfe von Virtualisierungstechnologien logisch
voneinander getrennt.
Im Fall von Private Cloud Computing werden virtualisierte Infrastrukturen nur von
einem Unternehmen genutzt, um beispielsweise mehrere Unternehmensbereiche
und -standorte zentral mit ITK-Ressourcen zu versorgen und entsprechende
Kosteneinsparungen zu erzielen. Private Clouds sind quasi unternehmenseigene
Clouds und können vom Unternehmen selbst aber auch von einem externen
Dienstleister betrieben oder gehostet werden.
Mischformen aus On-Premise- und Public-Cloud-Umgebungen sowie aus Public-
und Private-Cloud-Lösungen werden als hybride Cloud-Infrastrukturen be-
zeichnet. Beispielsweise können Unternehmen bestimmte geschäftskritische An-
wendungen lokal („on premise“) betreiben, andere aus einer Private Cloud beziehen
und weitere über Public-Cloud-Angebote nutzen.
Darüber hinaus gibt es auch sog. Community Clouds. Eine solche Cloud-Infrastruktur
wird von Verbünden mehrerer Unternehmen organisiert und genutzt, um bspw.
branchenspezifischen Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit gerecht zu
werden. Ein Beispiel ist der Betrieb von Cloud-Infrastrukturen durch öffentliche IT
Dienstleister, die für Kommunen und Landes- bzw. Bundeseinrichtungen Cloud-basierte
IT-Leistungen erbringen.
Bereitstellungsmodelle: Public, Private, Hybrid und Community Cloud
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 12
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Service- und Bereitstellungsmodelle von Cloud Computing im Überblick
SaaS: Anwendungen
PaaS: Plattformen für die Entwicklung von Anwendungen
IaaS: Basisinfrastruktur wie Server-, Speicher- und
Netzkapazitäten
Public: Geteilte Cloud-Services für mehrere Kunden
Private: Dedizierte Cloud-Services für
ein einzelnes Unternehmen
Community: Cloud-Services für
einen Verbund mehrerer
Unternehmen
Hybrid: Parallele Nutzung von
Private, Public, Community Cloud
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 13
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3. CLOUD COMPUTING IM MITTELSTAND
3.1 Status quo und Trends
Zurückhaltung im deutschen Mittelstand Während sich Großunternehmen bereits intensiv mit den Möglichkeiten von Cloud
Computing auseinandersetzen und von den Vorteilen profitieren, herrscht im deutschen
Mittelstand noch Zurückhaltung vor. So steht jeder zweite ITK-Verantwortliche in mittel-
ständischen Unternehmen6 dem Thema Cloud Computing noch kritisch und ablehnend
gegenüber. In kleinen Unternehmen betrachtet dagegen nur jeder dritte, in Großunter-
nehmen nur jeder vierte IT-Verantwortliche das Cloud-Thema skeptisch.7
Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in den Nutzungszahlen wider. Während die
Hälfte aller Großunternehmen bereits Private-Cloud-Umgebungen implementiert haben,
ist dies nur in einem Viertel der mittelständischen Unternehmen der Fall. Noch deutlich
geringer sind die Nutzungszahlen bei Public Cloud Computing (siehe Abbildung).
Nutzung Private und Public Cloud Computing
6 Unternehmen mit 100-500 Mitarbeitern
7 KPMG und BITKOM (2012): „Cloud-Monitor 2012 – eine Studie von KPMG in Zusammenarbeit mit BITKOM – durchgeführt von PAC“
27
24
41
47
5
10
15
16
20 99 Mitarbeiter
.....................................
100 499 Mitarbeiter
.....................................
500 1.999 Mitarbeiter
.....................................
ab 2.000 Mitarbeiter
0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50
Private Cloud Computing Public Cloud Computing
Anteile (gewichtet) in Prozent der Unternehmen, n = 411 (110, 128, 88, 85)
Clou
dM
onito
r 201
2 K
PMG
/BIT
KOM
, PAC
Nutzung von Private und Public Cloud Computing
Der deutsche Mittelstand ist bei Cloud Computing noch zurückhaltend
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 14
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Gründe und Risiken der Zurückhaltung Einer der wichtigsten Gründe für diese Zurückhaltung im Mittelstand sind nach eigenen
Angaben der Mittelständler vor allem Sicherheitsbedenken. Zudem zweifeln viele Unter-
nehmen am generellen Nutzen von Cloud Computing. Sie werden in diesen Zweifeln
nicht selten von ihren angestammten IT-Beratern unterstützt, die Cloud Computing oft
als Bedrohung für ihr eigenes Kerngeschäft ansehen.
Dass diese Zweifel nicht immer begründet sind, zeigen die überwiegend positiven
Erfahrungen von Unternehmen, die heute bereits Cloud Computing nutzen. So beur-
teilen rund 60 % aller Private-Cloud-Nutzer und 80 % aller Public-Cloud-Nutzer im
„Cloud Monitor 2012“ ihre Erfahrungen als überwiegend oder sehr positiv. Und auch im
Detail zeigt sich, dass viele Bedenken gegenüber Cloud Computing durch das richtige
Vorgehen und eine sorgfältige Auswahl des Providers ausgeräumt werden können
(siehe Kapitel 4).
Damit laufen viele mittelständische Unternehmen Gefahr, die Nutzenpotenziale, die mit
dem Einsatz von Cloud Computing verbunden sind, unausgeschöpft zu lassen.
3.2 Nutzenpotenziale im Mittelstand
Dabei bietet Cloud Computing Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, den spezifischen
geschäftlichen, finanziellen und technischen Herausforderungen im Mittelstand zu be-
gegnen:
Investitionsbedarf und Innovationsfähigkeit Die Geschwindigkeit, mit der auf veränderte Markt- und Kundenanforderungen reagiert
werden kann, ist heute gerade für den Mittelstand ein kritischer Wettbewerbsfaktor. Eine
wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die IT schnell an die veränderten Geschäfts-
anforderungen angepasst werden kann.
Allerdings sind die Budgets für IT-Investitionen im Mittelstand im Vergleich zu Groß-
unternehmen in der Regel sehr viel begrenzter. Damit ist es für mittelständische
Unternehmen bislang schwierig, immer auf die neuesten Technologien zu setzen.
Angesichts der immer kürzeren Technologiezyklen, können sie es sich schlicht nicht
leisten, jedem IT-Trend gerecht zu werden. Schließlich sind mit den einmal implemen-
Viele Bedenken können durch richtiges Vorgehen und sorgfältige Auswahl des Providers ausgeräumt werden.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 15
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tierten und vor allem funktionierenden Technologien auch längerfristige Abschreibungs-
zyklen verbunden.
Cloud Computing bietet hier die Chance, mit den technologischen Neuerungen besser
Schritt halten zu können. Denn bei as-a-Service-Lösungen entfallen umfangreiche
(Anfangs-) Investitionen bspw. in Infrastruktur, Hardware und Softwarelizenzen. Damit
können Investitionskosten eingespart und fixe in variable Betriebskosten umgewandelt
werden. Die daraus folgende geringere Kapitalbindung und höhere Liquidität ist gerade
für den Mittelstand ein wichtiges Argument für Cloud Computing. Da keine „klassischen“
Abschreibungen mehr anfallen, kann schließlich sehr viel schneller mit innovativen
Technologien auf aktuelle Markttrends reagiert werden. Dies bestätigen auch aktuelle
Studienergebnisse: Rund zwei Drittel der Unternehmen, die heute schon Public-Cloud-
Lösungen im Einsatz haben geben an, dass ihre eigene Innovationsfähigkeit dadurch
zugenommen hat.8
Zudem sorgt der Cloud-Provider dafür, dass seinen Kunden immer die aktuellste Version
einer Software bzw. die aktuellsten Funktionalitäten zur Verfügung stehen. Anwender-
unternehmen können so von technischen Neuerungen profitieren, ohne aufwändige
Neuinstallationen vornehmen zu müssen.
Verwaltung und Kontrolle Neben den Budgets für IT-Anschaffungen sind im Mittelstand meist auch die personellen
Ressourcen und Kompetenzen für Betrieb und Administration der IT begrenzt. So wird
die IT entweder „nebenbei“ oder von einzelnen Mitarbeitern betreut und es gibt oftmals
eine weniger strenge IT-Governance. Dabei wird die Anschaffung und Wartung von
Anwendungen und Endgeräten auch mal den Mitarbeitern oder Fachabteilungen selbst
überlassen. Dies erschwert jedoch sowohl die Kontrolle der Kosten als auch der
(sicheren) Verwendung von Daten und Anwendungen.
Mit Cloud-basierten Lösungen können Unternehmen zum einen wesentliche Kostenein-
sparungen bei Administration und Support realisieren. Sie müssen in sehr viel geringe-
rem Maße als beim Eigenbetrieb Ressourcen und Kompetenzen vorhalten, da Betrieb
und Support zu einem großen Teil durch den Provider abgedeckt werden.
8 KPMG und BITKOM (2012): „Cloud-Monitor 2012 – eine Studie von KPMG in Zusammenarbeit mit BITKOM – durchgeführt von PAC“
Cloud-basierte Lösungen ermöglichen Kosteneinspa-rungen bei Administration und Support
Durch Cloud Computing können Mittelständler mit technologischen Neuerungen besser Schritt halten
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 16
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Zum anderen besteht ein wesentlicher Vorteil von Cloud-basierten Lösungen darin, dass
die Nutzung von zentraler Stelle aus kontrolliert und gleichzeitig durch die Mitarbeiter
selbst gesteuert werden kann. So können die Mitarbeiter über Serviceportale selbst
entscheiden, welche Applikationen sie benötigen und einsetzen, während über
integrierte Application- und Device-Managementfunktionen der Einsatz kontrolliert wird.
Gleichzeitig bieten bei einigen Cloud-Lösungen Verwaltungsportale einen detaillierten
Überblick über die monatlichen Kosten pro Nutzer oder Fachabteilung. Dies erlaubt eine
sehr viel höhere Transparenz über die Gesamtkosten der IT. Denn in den Nutzungs-
gebühren sind alle Kosten für Hard- und Software, Wartung und Betrieb sowie
gegebenenfalls auch Konnektivität enthalten.
Sicherheit Mittelständische Unternehmen sind selten in der Lage, ein ähnlich hohes Sicherheits-
niveau beim Schutz ihrer IT-Systeme zu gewährleisten wie Großunternehmen. So
befinden sich beispielsweise Server-Schränke oft relativ ungeschützt in den Büro- oder
Kellerräumen, zu denen viele Personen einen Zugang haben.
In den hochprofessionellen Rechenzentren eines Cloud-Anbieters kann die
Datensicherheit - also die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Daten -
dagegen in der Regel sehr viel besser gewährleistet werden. Viele mittelständische
Unternehmen bevorzugen dabei, dass ihre Daten und Anwendungen in einem Cloud-
Rechenzentrum in Deutschland gehosted werden, das z.B. vom Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert ist. Die Sicherheitsmaßnahmen der
Rechenzentren reichen von umfangreichen physikalischen Sicherheitsmaßnahmen wie
Brandabschottungen, Kühlsystemen und Zugangskontrollen bis hin zu mehrfach redun-
dant ausgelegten Servern und Leitungen. Darüber hinaus sorgen Cloud-Anbieter im
Rahmen standardisierter Prozesse für regelmäßige Sicherheits-Updates und ein
professionelles Security-Monitoring.
Ein weiterer sicherheitsrelevanter Vorteil des Cloud Computing ist, dass viele Daten
nicht mehr lokal auf den Endgeräten gespeichert werden, sondern zentral im Rechen-
zentrum des Providers. Dieser Vorteil kommt insbesondere bei mobilen Endgeräten zum
Tragen, bei denen die Gefahr groß ist, dass Daten mit den Endgeräten verloren gehen
oder gestohlen werden.
Professionelle Cloud-Rechenzentren gewähr-leisten ein hohes Maß an Sicherheit
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 17
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Mobilität Viele Prozesse werden heute nicht mehr lokal im Unternehmen abgewickelt, sondern an
unterschiedlichen Unternehmensstandorten, vor Ort beim Kunden, im Home Office oder
bei einem internationalen Projektpartner. Gerade im Mittelstand finden sich viele hoch-
mobile Unternehmen9. ITK-Ressourcen und Anwendungen müssen daher heute überall
verfügbar sein und unabhängig von Ort und Endgeräten genutzt werden können. Denn
Smartphones und Tablet PCs etablieren sich derzeit als fester Bestandteil der IT-
Ausstattung.
Cloud Computing unterstützt diese Anforderungen an Mobilität, denn der Zugriff auf
Daten und Anwendungen aus der Cloud stellt vergleichsweise geringe Ansprüche an die
genutzte Hardware. In der Regel sind ein Browser und ein breitbandiger Internet-
anschluss ausreichend. Nutzer können so unabhängig vom Ort, vom jeweils genutzten
Endgerät und weitgehend unabhängig vom Betriebssystem auf Anwendungen und
Daten zugreifen. Dadurch können Mitarbeiter beispielsweise vom Home Office, im Hotel
oder von mobilen Endgeräten unterwegs mit allen Anwendungen und Daten arbeiten wie
im Büro.
9 PAC/Berlecon (2011): „Enterprise Mobility 2011 – Bestandsaufnahme und Investitionspläne in deutschen Unternehmen“
Mobiler Zugriff auf Daten und Anwendungen in der Cloud ist unabhängig vom Ort und genutzten Endgerät
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 18
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3.3 Einsatzbereiche
Cloud Computing bietet also gerade für Mittelständler viele Vorteile. Dabei gibt es eine
Reihe verschiedener Anwendungsbereiche, in denen Cloud-Lösungen die spezifischen
Herausforderungen im Mittelstand adressieren können:
Einsatzbereiche für Cloud Computing
Infrastruktur Im Infrastrukturbereich reichen die Cloud-Angebote von Entwicklungs- und Testumge-
bungen über Speicher- und Rechenkapazitäten bis zu Monitoring- und Sicherheits-
lösungen.
Infrastrukturlösungen aus der Cloud ermöglichen es mittelständischen Unternehmen,
Ressourcen schnell und unkompliziert an veränderte Geschäftsanforderungen anzu-
passen und dadurch ihre Flexibilität und Agilität zu erhöhen.
Vernetzung und Zusammenarbeit
Infrastruktur
Geschäftsanwendungen
Audiokonferenzen Web- und Video- konferenzen
Virtuelle Konferenzräume
Speicher- und Rechenkapazitäten
Sicherheits-lösungen Plattformen ...
Kommunikation
Telefonanlagen/ UC-Lösungen
Office-Anwendungen
Text-, Tabellen-, Präsentations-anwendungen
E-Mail/Groupware
CRM BI ERP Branchenspezifische Lösungen
Technische Applikationen
Arb
eits
plat
zlös
ung
UC
C
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Gleichzeitig liegen die Infrastrukturkosten bei der Inanspruchnahme von Cloud-Diensten
häufig deutlich niedriger als bei On-Premise-Installationen. Denn Cloud-Provider können
erhebliche Skaleneffekte realisieren, wenn sie eine große Anzahl an Kunden über eine
gemeinsame und hoch skalierbare Infrastruktur bedienen. Gerade Unternehmen, deren
Geschäft das Vorhalten großer Datenbestände erfordert oder deren Rechenlast
deutlichen Schwankungen unterworfen ist, können hier Kosteneinsparungen realisieren.
Denn während unternehmensinterne IT-Ressourcen auf Spitzenlast ausgerichtet sein
müssen, können Cloud-Services bedarfsabhängig genutzt und abgerechnet werden.
Geschäfts- und Office-Anwendungen Im Bereich von Geschäfts- und Office-Anwendungen stehen viele Mittelständler heute
vor der Herausforderung, eine immer komplexere Landschaft von Anwendungen mit
immer kürzeren Softwarerelease-Zyklen zu administrieren. Gleichzeitig nehmen die
Datenmengen sowohl bei einfachen Groupware-Anwendungen wie E-Mail als auch bei
Geschäftsanwendungen im ERP, CRM oder BI-Umfeld massiv zu.
Mit der Cloud-basierten Nutzung von Geschäfts- und Office-Anwendungen können
Mittelständler ihren Mitarbeitern Applikationen immer auf dem neuesten technischen
Stand bereitstellen. Denn Wartung und regelmäßige Updates erfolgen durch den Cloud-
Provider. Gleichzeitig ist der Zugriff von überall und jedem Endgerät möglich.
Dabei kann es sich um sehr komplexe Geschäftsanwendungen wie Warenwirtschafts-,
Kundenmanagement- oder BI-Lösungen handeln, aber auch um Standard-Office-
Anwendungen wie Text-, Tabellen- oder Präsentationsprogramme. Der Cloud-Provider
stellt nicht nur die Anwendungen selbst bereit, sondern auch die dafür notwendige
Infrastruktur und Sicherheitsmechanismen.
Zusammenarbeit Das Thema „Collaboration“ entwickelt sich derzeit zu einem Top-Thema auf der
Investitionsagenda von Unternehmen – auch im Mittelstand. Denn durch die zuneh-
mende Globalisierung sind nicht nur internationale Konzerne, sondern auch mittelstän-
dische Unternehmen immer häufiger Teil komplexer, globaler Wertschöpfungsnetze.
Diese Vernetzung verlangt von ihnen und ihren Mitarbeitern, effizient mit einer wachsen-
den Anzahl an internen und externen Partnern wie Zulieferern, Kunden oder Koope-
rationspartnern zusammenzuarbeiten.
Cloud-Provider können Skaleneffekte realisieren und Kosteneinsparungen an ihre Kunden weiter-geben.
Applikationen werden immer auf dem neuesten technischen Stand bereitgestellt.
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Anwendungen zur webbasierten Zusammenarbeit wie virtuelle Teamräume oder Web-
und Videoconferencing unterstützen diese neuen Anforderungen. Dabei hat sich im
Bereich „Collaboration“ das Cloud-Modell schon heute als wichtige Alternative etabliert:
Jede vierte eingesetzte Anwendung in diesem Bereich wird heute bereits aus der Cloud
genutzt.10 Insbesondere kleine Unternehmen setzen bei diesen Anwendungen auf das
Cloud-Modell.
Denn die Vorteile des Cloud-Modells – wie verteilter Zugriff von verschiedenen Stand-
orten, Nutzung unterschiedlicher Endgeräte oder die bedarfabhängige Nutzung – kom-
men hier besonders stark zum Tragen.
Kommunikation Neben IT-Diensten werden am Markt zunehmend auch Cloud-Lösungen zur Abdeckung
der Kommunikationsbedürfnisse von Unternehmen im Bereich der Telefonie angeboten.
Dabei sind auch hier die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Gerade im Mittelstand sind Kundennähe und Servicequalität wichtige Wettbewerbs-
faktoren. So wollen Kunden beispielsweise den richtigen Ansprechpartner jederzeit
schnell und direkt erreichen können – unabhängig vom Standort und gegebenenfalls
auch mobil. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Einsatz moderner IP-basierter Kommu-
nikationslösungen signifikant an Bedeutung.
Voice over IP (VoIP) bietet u.a. erweiterte Möglichkeiten zur leichteren und kosten-
günstigeren Bereitstellung und Verwaltung der Telefonie an verschiedenen Standorten.
Zudem erleichtert VoIP die Nutzung erweiterter Unified Communication- und Contact-
Center-Funktionalitäten, die Integration von Telefoniefunktionen in
Geschäftsanwendungen (Computer Telephony Integration, CTI) sowie die Anbindung
mobiler Endgeräte. Diese Vorteile werden zwar häufig im Zusammenhang mit dem
Cloud-Konzept genannt, lassen sich jedoch grundsätzlich auch mit vor Ort
implementierten und selbst betriebenen IP-fähigen Telefonanlagen realisieren.
Cloud Computing bietet hier allerdings die Chance, mit begrenzten Risiken auf eine IP-
basierte Kommunikation zu migrieren bzw. deren Vorteile zu testen. Schließlich können
der Nutzungsumfang an den aktuellen Bedarf angepasst und verschiedene Funktiona-
litäten eingebunden werden. Gerade, wenn bestehende TK-Anlagen abgeschrieben sind
10 PAC (2012): „Communication und Collaboration aus der Cloud. Wie weit sind deutsche Unternehmen?“
Das Cloud-Modell hat sich im Bereich „Collaboration“ als wichtige Alternative etabliert.
Telefonielösungen aus der Cloud ermöglichen es, mit begrenzten Risiken auf IP-basierte Kommunikation zu migrieren.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 21
© PAC 2013
oder nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Kommunikationsumgebung
gerecht werden, bietet sich ein Umstieg auf eine Cloud-basierte Lösung an. So können
Unternehmen Investitionen sowie Ressourcen für Betrieb und Wartung einer eigenen
TK-Anlage sparen.
UCC-Lösungen und Arbeitsplätze aus der Cloud Um Mitarbeitern den Umgang mit der zunehmenden Anzahl an Kommunikationskanälen
zu erleichtern, bündeln moderne Unified Communication und Collaboration-Lösungen
die beschriebenen Anwendungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit wie
Telefonie, Instant Messaging, Präsenzanzeige oder Web- und Videoconferencing-Tools
unter einer Anwendungsoberfläche. Auch solche Lösungen können einfach und
bedarfgerecht als SaaS aus der Cloud bezogen werden.
Sie ermöglichen moderne, innovative Arbeitsumgebungen, um den steigenden Kunden-
und Marktanforderungen gerecht zu werden, aber auch, um die Attraktivität des Unter-
nehmens für Arbeitnehmer zu erhöhen.
Ebenso lassen sich ganze Arbeitsplatzlösungen aus der Cloud nutzen – häufig unter
dem Begriff „Desktop as a Service“. Dabei wird eine virtualisierte Arbeitsplatzumgebung
endgeräteunabhängig bereitgestellt. Zusätzlich zu Funktionalitäten für Kommunikation
und Zusammenarbeit werden hier auch Office-Anwendungen wie Groupware, Text-,
Tabellen- und Präsentationsanwendungen in einem Komplettpaket angeboten.
Aktuelle Umfragen unter IT-Verantwortlichen zeigen, dass heute jedes zweite
Unternehmen Interesse an einer solchen Cloud-basierten UCC-Lösung mit Telefonie als
integralem Bestandteil hat. Die Bereitstellung ganzer Arbeitsplätze aus der Cloud
beurteilen knapp 40 % der Unternehmen als attraktive Option.11
11 PAC (2012): „Communication und Collaboration aus der Cloud. Wie weit sind deutsche Unternehmen?“
Unternehmen haben großes Interesse an Cloud-basierten Arbeitsplätzen
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 22
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3.4 Anwendungsszenarien
Um die Einsatzmöglichkeiten von Cloud Computing zu illustrieren, werden im Folgenden
zwei typische mittelständische Anwendungsszenarien dargestellt:
Kleines mittelständisches Unternehmen A Unternehmen A ist ein kleines mittelständisches Unternehmen mit 40 Mitarbeitern an
drei Standorten. Aufgrund der guten Auftragslage konnte Unternehmen A kurzfristig 20
zusätzliche feste und freie Mitarbeiter beschäftigen.
Der einzige IT-Verantwortliche in Unternehmen A suchte einen Weg, die neuen Mitarbei-
ter schnell mit der notwendigen Arbeitsplatzumgebung auszustatten. Dabei bestand die
Herausforderung, dass vor allem die freien Mitarbeiter in der Regel vom Home Office
aus arbeiten und eigene Endgeräte nutzen. Gleichzeitig sind viele Mitarbeiter in Vertrieb
und Außendienst einen Großteil ihrer Arbeitszeit auf Reisen oder vor Ort beim Kunden.
Unternehmen A entschied sich daher für eine Public-Cloud-Lösung, mit der bestehende
und neue Mitarbeiter einfach und von jedem Ort aus auf E-Mail und Kalender sowie auf
einen sicheren, gemeinsamen Dateiordner zugreifen können. Zudem wurde eine Web-
und Videoconferencing-Lösung genutzt, um schnell eine gute Zusammenarbeit zwischen
neuen und bestehenden sowie zwischen festen und freien Mitarbeitern zu ermöglichen.
Alle Anwendungen können per Webbrowser und unabhängig vom jeweiligen Endgerät
genutzt werden. Falls sich die Auftragslage wieder verschlechtern sollte, kann die
Anzahl der gebuchten Nutzer schnell und unkompliziert wieder verringert werden.
Die Software für die Finanzbuchhaltung betreibt Unternehmen A aber weiterhin selbst.
Erst wenn ein Upgrade auf die nächste Version notwendig wird, soll über den Umstieg
auf eine Cloud-Lösung entschieden werden.
Gehobenes mittelständisches Unternehmen Unternehmen B hat sich in den vergangenen 10 Jahren vom kleinen Familienunter-
nehmen zum mittelständischen Unternehmen mit 250 Mitarbeitern an 10 Standorten
entwickelt. Das Unternehmen hat eine historisch gewachsene, heterogene IT-Umge-
bung, die in Teilbereichen bereits virtualisiert ist. Das Unternehmen stellt zwar hohe
Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit, allerdings wird es zunehmend
schwierig, die Server an den verschiedenen Unternehmensstandorten adäquat zu
Neue und freie Mitarbeiter können schnell mit der notwendigen Arbeitsplatz-umgebung ausgestattet werden.
Durch die Private Cloud werden verschiedene Standorte zentral mit IT-Leistungen versorgt. Betrieb und Wartung erfolgen im Rechenzentrum des Cloud-Providers.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 23
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schützen. Da das Geschäft starken saisonalen Schwankungen unterliegt, kommt es –
insbesondere zur Weihnachtszeit – immer wieder zu Kapazitätsengpässen. Während
vieler Monate gibt es jedoch Überkapazitäten.
Unternehmen B möchte gerne die Kosten für IT-Infrastruktur und -Betrieb sukzessive
senken, dabei aber die Kontrolle über seine IT-Prozesse behalten. Gleichzeitig sollen die
IT-Mitarbeiter von administrativen Aufgaben entlastet werden, um sich stärker auf die
wachsenden Anforderungen der Fachbereiche konzentrieren zu können.
Unternehmen B entscheidet sich dafür, Server, Groupware (E-Mail) und eine
Sicherheitslösung in einer Private-Cloud-Umgebung betreiben zu lassen. Betrieb und
Wartung erfolgen im professionellen Rechenzentrum eines Providers mit 24x7-Support.
Von hier können die verschiedenen Unternehmensstandorte zentral mit IT-Leistungen
versorgt werden. Bei saisonalen Schwankungen können jetzt IT-Ressourcen flexibel
gebucht werden. Die Steuerung aller IT-Ressourcen erfolgt durch die IT-Mitarbeiter von
Unternehmen B über ein Self-Service-Portal. Im Bedarfsfall steht ihnen ein persönlicher
Ansprechpartner des Cloud-Providers zur Verfügung.
Um die Mitarbeiter schnell und flexibel mit neuen Tools für Web- und Videoconferencing
auszustatten, nutzt Unternehmen B darüber hinaus eine Collaboration-Lösung aus der
Public Cloud.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 24
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4. PRAKTISCHER EINSATZ
4.1 Herausforderungen und Erfolgsfaktoren
Bei allen Vorteilen von Cloud-Lösungen stellt deren Einsatz mittelständische Unter-
nehmen jedoch auch vor einige Herausforderungen. Der adäquate Umgang mit diesen
Herausforderungen ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung von
Cloud Computing.
Das passende Cloud-Modell wählen Eine Herausforderung, denen sich Unternehmen gegenübersehen, wenn sie die Vorteile
von Cloud Computing nutzen wollen, ist sicher die Auswahl des „richtigen“ Modells aus
der Vielfalt der am Markt verfügbaren Angebote.
Public-Cloud-Lösungen eignen sich vor allem für:
Unternehmen, die großen Wert auf niedrige Kosten legen und von den Skalen-
effekten beim Cloud-Provider profitieren möchten.
Standardanwendungen mit geringen Anforderungen an individuelle Anpassungen
oder die Integration mit anderen Anwendungen.
Die (zeitlich begrenzte) projektorientierte Zusammenarbeit mit hohen Anforderungen
an den mobilen Zugriff.
Private-Cloud-Lösungen eignen sich vor allem für:
Unternehmen, die großen Wert auf die individuelle Gestaltung ihrer IT-
Infrastrukturen und -Anwendungen legen.
Unternehmen, die stärker selbst die Kontrolle über ihre komplette IT-Umgebung
behalten und auf eigenes IT-Know-how nicht verzichten möchten.
Anwendungen, die eine tiefe Integration mit weiteren IT-Lösungen erfordern.
Wie in Abschnitt 2.2 dargestellt, sind in vielen Fällen auch Mischformen aus Public und
Private Clouds – so genannte Hybrid Clouds – sinnvoll. So können beispielsweise indivi-
duelle ERP-Systeme in einer Private Cloud betrieben werden, während standardisierte
Public Cloud: Kostenein-sparungen bei Standard-anwendungen
Private Cloud: Stärkere Individualität und mehr Kontrolle
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 25
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E-Mail-Lösungen sowie Web- und Videoconferencing als Public-Cloud-Service bezogen
werden.
Technische Voraussetzungen schaffen Darüber hinaus erfordert der erfolgreiche Cloud-Einsatz die Schaffung einiger
technischer Voraussetzungen im Unternehmen. So ist das Internet das Rückgrat Cloud-
basierter Services. Ohne ausreichende Bandbreite kann die eigene Internetanbindung
und das Netzwerk schnell zum Flaschenhals werden – und die Performance und
Verfügbarkeit der Cloud-Services beeinträchtigen. Zudem ist bei der Nutzung echtzeit-
basierter Anwendungen wie bspw. Telefonie oder Videoconferencing darauf zu achten,
dass die „Quality of Service“ im eigenen Haus gewährleistet ist. So müssen auf
Netzwerkebene über spezielle Switches Sprachdaten priorisiert oder Netzleitungen dafür
dediziert zur Verfügung gestellt werden. Eine entsprechende Anpassung der eigenen
Netzwerke an die Cloud-Anforderungen ist damit ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Wenn Cloud-Lösungen auch mobil genutzt werden sollen, zählt dazu neben dem
eigenen WLAN auch ein breitbandiger Zugang zu öffentlichen Mobilfunknetzen mit
entsprechender Netzqualität.
Rechtliche Voraussetzungen schaffen Die Schaffung der notwendigen rechtlichen Voraussetzungen, um Cloud Computing im
gesetzlich zulässigen Rahmen umzusetzen, stellt nicht nur für Mittelständler sondern
auch für Großunternehmen eine zentrale Herausforderung dar. Denn es müssen
komplexe Anforderungen des deutschen Rechts zu Datenschutz sowie Compliance-
oder auch Archivierungsvorschriften eingehalten werden.
Aus rechtlicher Sicht, stellt Cloud Computing eine „Auftragsdatenverarbeitung“ nach
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG §11) dar, bei der der Auftraggeber für die Einhaltung
der Vorschriften zum Datenschutz verantwortlich bleibt.12 Gerade für den Umgang mit
personenbezogenen Daten, wie solche von Mitarbeitern, Kunden oder Lieferanten,
schreibt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) besonders strenge Regelungen vor, die
z. B. mit manchen US-Gesetzen nicht vereinbar sind. Dazu zählt auch, dass Daten
12 Hier ist künftig eine Anpassung der EU-Datenschutzverordnung zu erwarten, die es erlaubt, dieses so genannte „Kontrollerfordernis“ durch Testate bzw. Zertifikate von unabhängigen Stellen zu ersetzen.
Ausreichend Bandbreite beim Internetzugang ist ausschlaggebend
Konformität mit deutschem Recht – insbesondere dem Datenschutz – muss ge-währleistet sein.
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innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) verarbeitet werden müssen.
Probleme mit dem Datenschutz lassen sich daher am einfachsten vermeiden, wenn das
deutsche Unternehmen einen Cloud-Anbieter mit einer Auftragsdatenverarbeitung in
einer EU/EWR-Cloud beauftragt. Will das Unternehmen die Dienste eines Cloud-
Providers mit Sitz in den USA nutzen, so muss die Vertragsgestaltung detailliert auf
Konformität mit dem deutschen Rechtsrahmen geprüft werden.13
Eine wesentliche rechtliche Grundlage für Cloud Computing bilden die Service Level
Agreements (SLAs) mit dem Cloud-Provider. Darin müssen alle Leistungen klar
beschrieben und Vereinbarungen z. B. hinsichtlich Speicherort, Zugriffsregelungen,
Verfügbarkeit, Leistungsüberwachung, Back-up, Eskalationsstrategien, Migrationsunter-
stützung, Haftungsfragen, Vertragsbeendigung, etc. klar definiert sein. Kurze Vertrags-
laufzeiten sollten gewährleisten, dass die propagierte Flexibilität des Cloud Computing
auch tatsächlich gewährleistet ist.
Während Public-Cloud-Services meist auf Standard-SLAs basieren, sind die SLAs bei
Private-Cloud-Lösungen in der Regel individuell verhandelbar, wodurch eine Anpassung
an die individuellen Sicherheitsanforderungen beim Kunden möglich ist.
Akzeptanz bei Mitarbeitern sicherstellen Wie bei jeder neuen IT-Lösung ist die Akzeptanz der Mitarbeiter eine grundlegende
Voraussetzung für deren effizienten Einsatz. Zentral ist zum einen die Unterstützung der
IT-Mitarbeiter, die durch Cloud Computing häufig mit einer Veränderung ihrer bisherigen
Rolle konfrontiert sind. Denn sie müssen sich weniger um die reine IT-Adminstration
kümmern und können verstärkt die Geschäftsbereiche in der Umsetzung ihrer strate-
gischen Ziele unterstützen.
Neben den IT-Verantwortlichen entscheiden aber heute immer häufiger auch die Fach-
bereiche über den Einsatz von Cloud-Lösungen. Für sie – ebenso wie für die Endan-
wender – muss der Mehrwert einer Cloud-Lösung nachvollziehbar und erlebbar sein.
Zum Beispiel indem sie sehr einfach zu nutzen ist, den Zugriff auf Daten und
Anwendungen von unterwegs oder im Home Office verbessert oder die Zusammenarbeit
mit Kollegen deutlich vereinfacht.
13 Vgl.: Böken (2012): „Zugriff auf Zuruf“ sowie BITKOM (2010): Cloud Computing – Was Entscheider wissen mü ssen.
Mehrwert einer Cloud-Lösung muss für den An-wender nachvollziehbar und erlebbar sein.
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4.2 Kriterien für die Anbieter- und Lösungsauswahl
Bei der Wahl der passenden Cloud-Lösung bzw. des geeigneten Anbieters sollten
insbesondere die folgenden Punkte beachtet werden:
Gewährleistung der Sicherheit: Eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl
eines Cloud-Anbieters ist das Vertrauen in dessen Fähigkeiten, ein Höchstmaß an
Sicherheit für den Kunden zu gewährleisten. Dazu muss der Anbieter über hoch-
sichere, zertifizierte Rechenzentren verfügen, die den rechtlichen Anforderungen an
Datenschutz und Datensicherheit in Deutschland gerecht werden. Dazu muss der
Anbieter lokale Datenschutz- und Compliance-Anforderungen kennen und
einhalten.
Lösungsportfolio: Je größer das Portfolio an Infrastruktur-Diensten, Netzzugang
und Anwendungen, die ein Cloud-Provider aus einer Hand anbieten kann, umso
einfacher und risikoloser gestaltet sich die Nutzung für den Kunden. Viele Cloud-
Anbieter starten daher derzeit ihre eigenen Cloud-Marktplätze oder Cloud-
Plattformen. Dort können Anwenderunternehmen z. B. die Cloud-Dienste verschie-
dener Anbieter finden, miteinander kombinieren und beziehen. Im Optimalfall bietet
der Betreiber der Cloud-Plattform seinen Kunden die Abrechnung, Vertrags-
gestaltung und Qualitätssicherung der bezogenen Cloud-Dienste Ende-zu-Ende und
aus einer Hand an. Für den Cloud-Kunden reduziert das die Anzahl der Cloud-
Vertragspartner, was besonders im Problemfall einen wesentlichen Vorteil darstellt.
Partnerökosystem: Eng verbunden mit dem Umfang des Lösungsportfolios ist
auch das Partnernetzwerk eines Cloud-Anbieters. Je mehr Partner auf der
Entwicklungs- und Umsetzungsseite das Angebot des Anbieters ergänzen und
bereichern können, umso besser können auch individuelle Anforderungen auf
Kundenseite abgedeckt werden.
Beratungskompetenz: Obwohl Cloud-Lösungen – insbesondere aus der Public
Cloud – in der Regel mit sehr viel geringerem Aufwand implementiert werden
können, erfordert ihr Einsatz dennoch eine sorgfältige Planung, eine durchdachte
Umsetzungsstrategie und häufig auch eine Integration mit bestehenden IT-
Systemen. Bei der Anbieterauswahl sollte daher berücksichtigt werden, dass eine
kompetente Beratung für die jeweiligen Lösungen gewährleistet ist und gegebenen-
falls individuelle Lösungen auf Basis des Cloud-Angebots umgesetzt werden
Beim Umstieg auf eine Cloud-Lösung können kompetente Berater bei Planung, Umsetzung und Integration unterstützen.
Je größer das Cloud-Portfolio, das ein Anbieter aus einer Hand anbieten kann, umso einfacher und risikoloser ist die Nutzung für den Kunden.
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können. Dies kann entweder durch Beratungsteams des Cloud-Anbieters selbst
oder durch Partner mit entsprechender Cloud-Kompetenz erfolgen. Diese sollten
auch auf die spezifischen Anforderungen im Mittelstand eingehen können.
Kundenservice: Gerade wenn weniger eigene IT-Kompetenzen und -Ressourcen
vorgehalten werden, sollte der Cloud-Anbieter rund um die Uhr, sieben Tage pro
Woche einen qualifizierten Support für seine Kunden anbieten können.
Transparente Preis- und Abrechnungsmodelle: Die höhere Kostentransparenz
ist ein wesentliches Argument für Cloud Computing. Um diesen Vorteil aber tatsäch-
lich realisieren zu können, muss ein transparentes Preismodell zur Anwendung
kommen, das alle anfallenden Kosten aufzeigt, z. B. auch einmalige Implementie-
rungskosten oder zusätzliche Servicepauschalen. Eine besonders hohe Kosten-
transparenz ist für Cloud-Kunden vor allem dann gewährleistet, wenn der Anbieter
die Kosten pro Nutzer auch inklusive aller Kosten für die Festnetz und Mobilfunk-
Nutzung ausweisen und abrechnen kann.
Einfache Administration und Kontrolle: Die Verwaltung der Cloud-Services sollte
über eine einfache Administrationsoberfläche erfolgen können. Diese sollte es
ermöglichen, einen einfachen Überblick über Nutzer, Endgeräte, Anwendungen und
Kosten an verschiedenen Standorten oder in verschiedenen Geschäftsbereichen zu
erhalten. Nutzer müssen einfach angelegt und Rechte vergeben werden können,
ebenso wie zusätzliche IT-Ressourcen einfach hinzugebucht werden sollten.
Integrationsfähigkeit: Anwenderunternehmen wollen bei der Umsetzung ihrer IT-
Landschaften heute in der Regel bereits bestehende On-Premise-Lösungen mit
Cloud-Lösungen integrieren oder die Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter
miteinander kombinieren. Cloud-Anbieter sollten daher die Interoperabilität ihrer
Technologien mit den Lösungen anderer Anbieter, beispielsweise durch die
Nutzung einheitlicher Standards, gewährleisten können. Schließlich erschweren
proprietäre Lösungen den Wechsel in eine andere Cloud-Umgebung und verur-
sachen hohe Migrationskosten auf andere Schnittstellen, die zu einer entsprechend
hohen Abhängigkeit vom jeweiligen Anbieter führen.14
Flexibilität: Um tatsächlich eine hohe Flexibilität der IT-Nutzung durch Cloud
Computing zu gewährleisten, müssen Cloud-Services, wie beispielsweise virtuelle
14 Vgl. auch: BITKOM (2009): „Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business“
Einfache Administrations-oberflächen sorgen für Kostentransparenz und Verwaltung der Cloud-Services
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 29
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Serverkapazitäten, auch flexibel und problemlos zwischen Cloud-Nutzer und Cloud-
Anbieter verschoben werden können. Gerade die Rückführung von Daten oder IT-
Ressourcen aus einer Cloud in die On-Premise-Umgebung des
Anwenderunternehmens stellt jedoch oft eine technische Herausforderung dar. Hier
sollte der Cloud-Provider entsprechende technische und vertragliche
Lösungsansätze anbieten können.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 30
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5. FAZIT
Die Ausführungen haben gezeigt, dass mit dem Einsatz von Cloud Computing für
Mittelständler viele Vorteile einhergehen können. Durch die flexible, bedarfgerechte IT-
Nutzung sowie die Bereitstellung von Daten und Anwendungen unabhängig von Stand-
ort und genutztem Endgerät können Agilität und Effizienz des Geschäfts deutlich erhöht
werden.
Allerdings zeigt ein Blick auf den Status quo, dass viele Mittelständler heute dem Thema
Cloud Computing noch äußerst zurückhaltend gegenüberstehen. Damit verschenken sie
gegebenenfalls wichtige Nutzenpotenziale. Ihre Bedenken hinsichtlich Sicherheit und
Verfügbarkeit der IT sind nicht vollkommen unbegründet, lassen sich aber durch eine
sorgfältige Planung und Auswahl eines geeigneten Cloud-Anbieters sowie des
passenden Cloud-Modells in der Regel ausräumen.
Dank der hohen Flexibilität von Cloud-Angeboten können mittelständische Unternehmen
die Lösungen auch zunächst relativ unkompliziert in abgegrenzten Bereichen testen.
Dies kann zum Beispiel für bestimmte – zunächst weniger geschäftskritische Anwen-
dungsbereiche – wie Web- und Videoconferencing erfolgen oder auch für bestimmte
z. B. hochmobile Mitarbeitergruppen oder neue Unternehmensstandorte. Eine schritt-
weise Ausweitung der Cloud-Nutzung, beispielsweise nach Abschreibung einer be-
stehenden Hardware oder beim notwendigen Upgrade auf eine neue Softwareversion,
kann in der Folge nach und nach vorgenommen werden. So lassen sich auch eventuell
bestehende Bedenken z. B. bei IT-Mitarbeitern und notwendige Veränderungsprozesse
besser adressieren.
Angesichts der Vielfalt der am Markt angebotenen Cloud-Lösungen sollten Unternehmen
allerdings darauf achten, nicht eine heterogene On-Premise-IT durch eine heterogene
Cloud-Landschaft zu ersetzen. Eine effiziente Cloud-Umgebung erfordert die Zusam-
menarbeit mit einer möglichst begrenzten Anzahl an Cloud-Providern, die verschiedenen
Lösungsbausteine (unterschiedlicher Partner) aus einer Hand bei Übernahme der
Gesamtverantwortung anbieten können. Dabei sollte auch der Zugang zu breitbandigen
Fest- und Mobilfunknetzen berücksichtigt werden.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 31
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6. DAS CLOUD-PORTFOLIO DER
TELEKOM DEUTSCHLAND GMBH
Die Deutsche Telekom gehört zu den führenden Dienstleistungsunternehmen im
Telekommunikations- und IT-Markt. Im Bereich Geschäftskunden der Telekom
Deutschland GmbH bündelt der Konzern alle Leistungen für kleine, mittlere und große
Unternehmen sowie für Freiberufler und Selbstständige.
Telekom Deutschland betreut hierzulande rund 2,7 Millionen Geschäftskunden. Das
Unternehmen bietet ein integriertes Portfolio aus Festnetz-, Mobilfunk- und IT-
Leistungen für das vernetzte Leben und Arbeiten. Damit stärkt der Anbieter die
Wettbewerbsfähigkeit seiner Geschäftskunden und ermöglicht es ihnen, neue Effizienz-
und Wertschöpfungspotenziale zu erschließen. Entscheidend aus Sicht der Kunden: Sie
haben stets nur einen Ansprechpartner für alle Anforderungen an die
Informationstechnik und Telekommunikation. Der Geschäftskundenbereich ist in
Deutschland mit Vertrieb, Kundenservice und technischem Service flächendeckend
präsent.
Die Cloud-Services der Telekom Zum Portfolio der Telekom Deutschland GmbH gehören neben Festnetz- und
Mobiltelefonie, Internetanbindungen, Endgeräten, Tarifen und Anwendungen der
Informationstechnik insbesondere Cloud-Services aus der TelekomCloud. Dabei
übernimmt die Telekom als erster Anbieter durchgängig die Ende-zu-Ende-
Verantwortung für Connectivity, Betrieb, Leistungsangebot, Abrechnung und
Datensicherheit. Die Telekom bietet Leistungen aus sechs Kategorien als Managed IT-
Services an: Platform as a Service, Infrastructure as a Service, Desktop as a Service,
Business Applications as a Service, Communication and Collaboration as a Service und
Security as a Service.
Die meisten Cloud-Services erbringt die Telekom aus eigenen Cloud-Rechenzentren in
Deutschland. Sie alle erfüllen höchste Anforderungen an die Sicherheit. Das Hosting und
der Betrieb der Applikationen in Deutschland garantiert den Nutzern der Cloud-Services,
dass ihre Daten der strengen Datenschutzgesetzgebung in Deutschland entsprechen.
Außerdem sind alle Rechenzentren der Telekom durchgehend international zertifiziert
nach ISO/IEC 27001 sowie durch den TÜV.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 32
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Die mittelständischen Geschäftskunden profitieren von Produkten und Services aus der
Public Cloud und aus der Private Cloud:
Zu den Public Cloud Services gehören etwa E-Mail-Systeme, Anwendungen,
CRM-, Kommunikations- und Back-up-Lösungen, Homepage- und Shoplösungen
sowie spezielle Cloud-Services darunter DeutschlandLAN oder Mobile Device
Management. Auch die Cloud-Anwendungen auf dem Business Marketplace zählen
zu den Public Cloud Services. Auf dem Portal bündelt die Telekom Applikationen
von Partnerfirmen.
Private Cloud Services von der Telekom betreiben bzw. hosten Unternehmen
entweder selbst oder in exklusiv von den Kunden genutzten Umgebungen in
zertifizierten Rechenzentren der Telekom. Zum Angebot gehören insbesondere die
Managed IT Services mit Housing- und Hosting-Lösungen, zum Beispiel in den
Bereichen Server, Data Center und Security.
Weiterführende Informationen zum Cloud-Portfolio der Telekom Deutschland finden Sie
unter www.telekom.de/cloud.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 33
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7. GLOSSAR
BI Business Intelligence: IT-Anwendungen zur Datenauswertung
und -analyse
BDSG Deutsches Bundesdatenschutzgesetz, regelt zusammen mit
den Datenschutzgesetzen der Länder den Umgang mit perso-
nenbezogenen Daten, die in IT-Systemen oder manuell verar-
beitet werden.
Cloud-Provider IT-Anbieter, der Cloud-Dienstleistungen zur Verfügung stellt
CRM Customer Relationship Management: Software zur Verwaltung
und Steuerung von Kundendaten
CTI Computer Telephony Integration: Einbindung von Kommunika-
tionsfunktionalitäten in IT-Anwendungen, abgehende und ein-
gehende Anrufe werden bspw. auf dem Desktop angezeigt
Datenschutz Schutz personenbezogener Daten vor Missbrauch bei ihrer
Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Löschung
(Datenverarbeitung) (§ 1 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz)
Datensicherheit Sicherstellung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit
aller relevanter Informationen eines Unternehmens oder einer
Organisation einschließlich personenbezogener Daten
ERP Enterprise Resource Planning: Software zur Verwaltung und
Steuerung der vorhandenen Unternehmensressourcen wie Ka-
pital, Betriebsmittel oder Personal
EWR Europäischer Wirtschaftsraum: EU-Mitgliedsstaaten sowie Is-
land, Liechtenstein und Norwegen
HR Human Resources: IT-Anwendungen zum Personal-
management
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Hybrid Cloud Mischformen aus On-Premise- und Public-Cloud-Umgebungen
sowie aus Public- und Private-Cloud-Lösungen
IaaS Infrastructure as a Service: Basisinfrastrukturen wie Server-,
Speicher- und Netzkapazitäten nebst dazugehörigen Sicher-
heitsmechanismen werden aus der Cloud bereitgestellt
ITK Informations- und Kommunikationstechnologien
On-Premise Eigenbetrieb: ITK-Ressourcen werden vom Unternehmen selbst
angeschafft und an eigenen Standorten betrieben
PaaS Platform as a Service: Bereitstellung von Plattformen für die
Entwicklung von Anwendungen
Personenbezo-
gene Daten
Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse
einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person
Private Cloud Virtualisierte Infrastrukturen werden nur von einem Unter-
nehmen genutzt, um bspw. mehrere Unternehmensbereiche
und -standorte zentral mit ITK-Ressourcen zu versorgen.
Private Clouds sind unternehmenseigen und können vom
Unternehmen selbst („Interne Private Cloud“), aber auch von
einem externen Dienstleister betrieben („Managed Private
Cloud“) oder gehostet werden („Hosted Private Cloud“).
Project Services Beratungs-, Implementierungs- und Integrationsleistungen
Public Cloud ITK-Ressourcen werden von einem externen Dienstleister über
das Internet bereitgestellt. Dabei teilen sich viele Kunden eine
virtualisierte Infrastruktur. Daten und Anwendungen werden
zwar auf denselben physischen Rechnern gespeichert, aber
mithilfe von Virtualisierungstechnologien logisch voneinander
getrennt.
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 35
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SaaS Software as a Service: Anwendungen, die nicht im klassischen
Lizenzmodell von einem Softwareanbieter erworben und auf
einem Rechner installiert, sondern über einen Webbrowser
genutzt werden.
SLA Service Level Agreements: Dienstleistungs- bzw. Dienstgüte-
vereinbarung bspw. über Sicherheit, Verfügbarkeit und Qualität
UCC Unified Communication and Collaboration: Konzept zur
Bündelung verschiedener Kommunikationskanäle und Kollabo-
rationsanwendungen mit Integration in IT-Anwendungen. So ist
es z. B. möglich, aus dem E-Mail-Programm einen Telefonanruf
direkt zu starten.
VoIP Voice over IP: IP-basierte Sprachkommunikation
Web- und
Videoconferen-
cing
Software zur echtzeitbasierten visuellen Kommunikation zwi-
schen zwei und mehr Personen
WLAN Wireless Local Network: drahtloses, lokales (Funk-) Netzwerk
Cloud Computing im Mittelstand Wie Unternehmen vom neuen IT-Trend profitieren können 36
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8. (WEITERFÜHRENDE) QUELLEN
BITKOM (2009): Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im
Business. BITKOM-Leitfaden
URL: http://www.bitkom.org/de/themen/36129_61111.aspx
BITKOM (2010): Cloud Computing – Was Entscheider wissen mü ssen. Ein ganz-
heitlicher Blick ü ber die Technik hinaus.
KPMG und BITKOM 2012: Cloud-Monitor 2012 – eine Studie von KPMG in Zusam-
menarbeit mit BITKOM – durchgeführt von PAC
URL: http://www.kpmg.de/Publikationen/30336.htm
Mitteilung der Europäischen Kommission 2012: Freisetzung des Cloud-Computing-
Potenzials in Europa; URL:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/EU/XXIV/EU/09/24/EU_92498/imfname_1037642
1.pdf
PAC (2012): SITSI Horizontals: Cloud Computing by Segments – Market Figures -
Germany
PAC/Berlecon, International Business School of Services Management (ISS),
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) (2010): „Das wirtschaftliche
Potenzial des Internet der Dienste – eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie (BMWi)“
URL: http://www.berlecon.de/studien/downloads/Berlecon_IDD.pdf
PAC/Berlecon (2012): Communication und Collaboration aus der Cloud. Wie weit
sind deutsche Unternehmen?
PAC/Berlecon (2011): „Enterprise Mobility 2011 – Bestandsaufnahme und Investi-
tionspläne in deutschen Unternehmen“
Corinna Visser (Der Tagesspiegel) 2012: „Sicherheit ist eine Frage des Preises“,
Interview mit Bitkom-Präsident Kempf vom 04.03.2012;
URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bitkom-praesident-kempf-sicherheit-ist-
eine-frage-des-preises/6283470.html
Arnd Böken (2012): „Zugriff auf Zuruf“, URL: http://www.heise.de/ix/artikel/Zugriff-
auf-Zuruf-1394430.html
Über Pierre Audoin Consultants
PAC liefert fokussierte und objektive Antworten auf die Wachstumsherausforderungen der Akteure im Markt für
Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) – von der Strategie bis zur Umsetzung.
Pierre Audoin Consultants wurde 1976 gegründet und ist ein unabhängiges Marktanalyse- und
Beratungsunternehmen für den Software- und ITK-Services-Markt. Wir unterstützen ITK-Anbieter mit
quantitativen und qualitativen Marktanalysen sowie strategischer und operativer Beratung. CIOs und
Finanzinvestoren beraten wir bei der Bewertung von ITK-Anbietern und -Lösungen und begleiten sie bei ihren
Investitionsentscheidungen. Öffentliche Organisationen und Verbände bauen auf unsere Analysen und
Empfehlungen als Grundlage für die Gestaltung ihrer ITK-Politik.
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