JULI 2015
WAS BRINGTDIE STEUERREFORM?
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GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:39 Uhr Seite 1
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Liebe Kollegin,lieber Kollege!Die GÖD OÖ wächst! Mit Stand EndeJuni sind bereits 35.740 Kolleginnenund Kollegen Mitglied der GÖD OÖ.Dieser Mitgliederzuwachs widerspiegeltden Einsatz der GÖD für die öffentlichBediensteten.Die GÖD lebt einerseits durch die Legi -timierung ihrer Mitglieder, andererseitsdurch den Einsatz von derzeit exakt2.608 Kolleginnen und Kollegen, diesich als Personalvertreter oder Betriebs -rat aktiv und ehrenamtlich für das Wohlder Bediensteten einsetzen.Ab Herbst finden die verschiedenen Or-gantage der GÖD statt. Zuerst werdendie gewerkschaftlichen Betriebsaus -schüsse neu konstituiert und im Frühjahrwerden die verschiedenen berufsspezi-fischen Landesleitungen neu zusam-mengesetzt. Im Juni 2016 findet dannam Landeskongress die Neuwahl desLandesvorstandes statt.Ich möchte mich an dieser Stelle beson-ders bei all jenen bedanken, die sich insehr schwierigen Zeiten, in denen deröffentliche Dienst sehr oft nur alsKostenfaktor gesehen wird, ehren -amtlich und zusätzlich zu ihren diens -tlichen Aufgaben Zeit nehmen und einePersonalvertretungs- oder Gewerk -schafts funktion ausüben.Nur durch diese Kolleginnen und Kolle-gen wird eine Interessenvertretung ander Dienststelle auch spürbar.
Viel Erholung und schöne Urlaubstagewünscht
mit gewerkschaftlichem Gruß
Hubert Steininger, Landessekretär
Impressum Gewerkschaft Öffentlicher Dienst OÖÖffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 7:45 bis 16:00, Freitag 7:45 bis 13:00Weingartshofstraße 2/5, 4020 Linz | Tel.: +43 (0)732 / 654266 - 0 | Fax: +43 (0)732 / 654266 - 19 | E-Mail: [email protected] | www.goed-ooe.at
Medieninhaber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Landesvorstand Oberösterreich4020 Linz, Weingartshofstraße 2/5, Tel. 0732/65 42 66, [email protected]: LAbg. Dr. Peter Csar, [email protected]: Werner Gschwandtner, [email protected]: Markus Larndorfer, [email protected]; Hubert Steininger, [email protected]; Dietmar Stütz, [email protected]; Josef Kern, [email protected]; Michael Weber, [email protected]; Theresia Poleschovsky, [email protected]; Barbara Igler, [email protected]; Dr.in Manuela Stadler, [email protected]: 576439352Grundlegende Richtung: Das GÖD Infomagazin ist ein unabhängiges Medium, das den GÖD Mitgliedern in Oberösterreich kostenlos zur Ver-fügung gestellt wird. Presseförderungen oder finanzielle Unterstützungen, sei es von öffentlichen Körperschaften (Steuergelder), Parteien,werden und wurden nie in Anspruch genommen. Das Infomagazin entspricht jenen Grundsätzen, die in den Statuten und der Geschäftsordnungder Gewerkschaft öffentlicher Dienst (Fassung gemäß Beschluss durch den 14. Gewerkschaftstag der GÖD) festgehalten sind.Herstellung: A3 Druck und Werbeservice GmbH; Fotos: Fotostudio Harrer, fotolia, LPD OÖ. Michael Dietrich, Fotoarchiv ÖGB/GÖD OÖ.
Die RedaktionwünschtallenMitgliederneinen erholsamen Urlaub!
Inhalt
Aufgabenkritik ist gefordert Seite 3
An die Arbeit, Regierung Seiten 4–5
Lohnsteuer runter! Seiten 6–7
Gehaltsverhandlungen für die Pflege abgeschlossen Seite 7
Rückblicke zum abgelaufenen Schuljahr Seiten 8–9
Neue Vorsitzende der Jungen GÖD OÖ Seite 10
Vienna City Marathon am 12. April 2015 Seite 10
News der GÖD OÖ Frauen Seite 11
GÖD-Service: GÖD OÖ Shopping Card Seite 12
GÖD-Reise: Madeira – blühender Garten im Atlantik Seite 13
Angebote aus der GÖD OÖ Boutique Seite 14
GÖD-Reise: Weihnachtsmarkt Dresden Seiten 15
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:39 Uhr Seite 2
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LAbg. Dr. Peter CsarLandesvorsitzender
Wenige Begriffe werden in der
Politik so inflationär einge-
setzt wie jener der „Verwaltungsre-
form“. Was beim oberflächlichen
Dahinschwafeln über eine solche
Reform stets an qualitativen Inhalten
fehlt, wird gerne durch quantitative
Superlative kompensiert. Je nach
Größe der Budgetlöcher, die es ge-
rade zu stopfen gilt, wird das Ein-
sparungsvolumen daher ziemlich
flexibel zwischen ein paar Millionen
und bis zu vier Milliarden Euro (Zitat
Androsch & Co.) beziffert. Zuletzt
finden wir die Verwaltungsreform
auch wieder prominent im Gegenfi-
nanzierungspaket zur Steuerreform.
Als GÖD fragen wir uns erneut, was
dieses Mal darunter wohl gemeint
sein wird. Zu oft haben wir erlebt,
dass unter dem Titel einer vermeint-
lichen Reform nichts anderes zu
verstehen war, als ein gleicherma-
ßen unverschämter wie unnachhalti-
ger Griff in die Taschen der Mitar-
beiter. Stichwort Nulllohnrunde,
Überstundenstreichung etc.
Gleichzeitig hat sich das Manage-
ment dieser Republik den tatsäch-
lichen Problemen nicht gestellt. Die
Kernforderung der GÖD nach einer
echten Aufgabenkritik, nach klaren
Antworten auf die Frage, was der
öffentliche Dienst künftig in wel-
chem Ausmaß erfüllen muss und
was nicht mehr, blieb im Dickicht
des Kompetenzgerangels zwischen
Zentralisten und Föderalisten ste-
cken und unbeantwortet.
Kürzlich erst wurden die Vorschläge
der x-ten vom Bund eingesetzten
Deregulierungskommission vorge-
stellt und diskutiert. Auch der
Bundesrechnungshof tourt seit Jah-
ren mit Entbürokratisierungsvor-
schlägen durchs Land. Da gibt es
einiges, was uns als Gewerkschaft
nicht von vorherein schlüssig er-
scheint, aber auch viel, das in der
Tat verfolgenswert ist.
Jedem muss klar ein, dass man
sich um eine echte Verwaltungsre-
form nicht mehr mit einfältigen Spar-
maßnahmen beim Personal herum-
drücken wird können. Wir pfeifen
beim Personal aus dem berühmten
letzten Loch. Das Problem ist
weder, dass es zu viel Personal
gäbe oder dass dieses zu viel ver-
dienen würde. Das Problem sind
die Strukturen und in erster Linie die
überbordende Aufgabenfülle, die
uns von normgebenden Institutio-
nen aufgehalst werden.
Danke für Ihre Unterstützung als
Gewerkschaftsmitglied beim Kampf
gegen eine Verwaltungsreform zu
Lasten der Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter im öffentlichen Dienst!
Ihr
LAbg. Dr. Peter Csar Landesvorsitzender GÖD OÖ
Aufgabenkritikist gefordert
Liebe Kolleginnen!Liebe Kollegen!
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 3
SEITE 4
Der öffentliche Dienst in Österreich
ist extrem vielfältig und unterschied-
lich. Man kann Schulen nicht mit Be-
zirkshauptmannschaften, eine Polizeiin-
spektion nicht mit einem Museum oder
ein Gericht mit einer Straßenmeisterei
gleichsetzen. Dennoch gibt es Merk-
male, die uns alle im öffentlichen Dienst
untereinander verbinden. Über mehr als
hundert Jahre war dies ein weitgehend
einheitliches, homogenes Dienst-, Be-
soldungs- und Pensionsrecht zumindest
für die Beamten, in weiten Teilen aber
auch für die Vertragsbediensteten.
Mit der Abschaffung des sogenannten
Homogenitätsprinzips im Jahre 1999
begannen sich die Bundesländer – und
in ihrer Folge die Gemeinden – in unter-
schiedlicher Intensität vom Dienstrecht
des Bundes abzukoppeln. Oberöster-
reich war hier ganz vorne dabei. Die
Folge war etwa bereits 2001 ein kom-
plett neues Besoldungssystem für die
Oö. Landes- und Gemeindebedienste-
ten. Ziele waren dabei u. a. höhere,
marktkonforme Einstiegsgehälter – im
Umkehrschluss dafür flachere Gehalts-
verläufe in der zweiten Laufbahnhälfte.
Während also Oberösterreich, genauso
aber Niederösterreich, die Steiermark
oder Vorarlberg aktiv wurden, geschah
diesbezüglich beim Bund in den letzten
15 Jahren außer den obligaten Absichts-
erklärungen in den jeweiligen Regie-
rungsprogrammen genau nichts. Dabei
steht die Uhr aber auf 5 vor 12.
An die Arbeit,
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Die aktuelle Bundesregierung ist nicht die erste, die es in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen
hat. Die Rede ist von der Vorbereitung eines neuen, modernen und eigenständigen Dienstrechts
für die Bundesbediensteten. Ein Drittel der Legislaturperiode ist seitdem verstrichen –
geschehen bislang nichts. Dabei wäre es höchste Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen,
damit der öffentliche Dienst am Arbeitsmarkt nicht auf ein Abstellgleis rollt.
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 4
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Markus LarndorferVorsitzender derGÖD-Landesverwaltung OÖ
Regierung!
Ein nüchterner Blick auf einige Fakten verdeutlicht denHandlungsbedarf:
1. In den kommenden 15 Jahren wird die Hälfte der Verwaltungsbedienste-
ten das pensionsfähige Alter erreichen.
2. Gleichzeitig wird für den Arbeitsmarkt in den kommenden 15 Jahren ein ra-
sant wachsender Facharbeitermangel prognostiziert.
3. In Mangelberufen gibt es mit den bestehenden Rahmenbedingungen be-
reits jetzt arge Rekrutierungsprobleme.
4. Studien belegen, dass sich junge Arbeitnehmer/-innen mit ihren Ansprü-
chen an ein Dienstverhältnis von den Generationen davor deutlich unter-
scheiden.
Zahlreiche Umstände (siehe Kasten
unten) führen dazu, dass sich der öffent-
liche Dienst darauf einstellen wird müs-
sen, dass nicht er sich die Mitarbeiter
von morgen wird aussuchen können,
sondern dass umgekehrt die Fachleute
von morgen die Wahl haben werden, wo
sie anheuern. Es sei denn, man be-
gnügte sich künftig mit dem qualitativen
Bodensatz am Arbeitsmarkt, was aber
mit den Herausforderungen einer mo-
dernen und schlanken Verwaltung alles
andere als gut vereinbar wäre. Es geht
also um nicht mehr und nicht weniger als
um die Attraktivität des öffentlichen
Dienstes für die besten Köpfe, die wir im
öffentlichen Dienst brauchen werden,
um Österreich fit für die Zukunft zu hal-
ten.
Ein weiterer Aspekt unterstreicht die ra-
hend klar ablesbar, dass im bestehen-
den Besoldungssystem die überbetonte
Belohnung der Seniorität bzw. des
Dienst alters europarechtswidrig ist. Kon-
kret wird immer wieder festgestellt, dass
die automatischen Gehaltszuwächse –
etwa in Form von Biennalvorrückungen
und Beförderungen – welche die Ge-
haltsverläufe rein altersabhängig gegen
Ende der Erwerbsphase hin bevorzu-
gen, aus europarechtlicher Sicht –
Stichwort Altersdiskriminierung und Ar-
beitnehmerfreizügigkeit – problematisch
sind. Das verschärfte ja zuletzt auch die
Problematik um die Anrechnung von
Vordienstzeiten im Bundesdienst.
Die GÖD hat daher bereits nach Angelo-
bung der aktuellen Bundesregierung
eine Petition an den Dienstgeber gerich-
tet, in der unsererseits nicht nur auf die
sche Forderung nach einem neuen
Dienst- und Besoldungsrecht im Bund.
Denn trotz aller Verwirrungen, die uns die
europäische Rechtsprechung in Fragen
unseres nationalen Dienstrechts zuletzt
geliefert hat, ist eine Konstante dahinge-
Dringlichkeit diesen Themas hingewie-
sen, sondern auch einige konkrete Eck-
punkte für eine Dienst- und Besoldungs-
reform unterbreitet wurden. Vorbild sind
hier jene Reformen, die sich in den Län-
dern seit mittlerweile mehr als 10 Jahren
ters der Dienstverhältnisse. Die Pragma-
tisierung war zu keiner Zeit als Privileg für
die einzelnen Mitarbeiter konzipiert, son-
dern als Voraussetzung und Garant
eines objektiven Vollzugs der Gesetze.
Sie dient primär der Rechtsstaatlichkeit,
indem sie Dienstnehmer mit hoher ge-
sellschaftlicher Verantwortung auch mit
einem entsprechenden Schutz vor Ein-
flussnahme und Druck ausstattet. An
diesem Verfassungsgrundsatz darf nicht
gerüttelt werden.
Die GÖD ist inhaltlich jedenfalls bestens
vorbereitet auf sozialpartnerschaftliche
Verhandlungen für ein modernes, zu-
kunftstaugliches Dienst- und Besol-
dungsrecht. Es ist an der Dienstgeber-
seite, den Ball aufzunehmen und endlich
initiativ zu werden.
bewähren. Also etwa flachere Gehalts-
kurven mit höheren Einstiegsgehältern.
Ebenso eine besoldungsmäßige Gleich-
stellung von Vertragsbediensteten und
Beamten bei gleicher Verwendung.
Unverrückbar bleibt für die GÖD der Er-
halt des ölffentlich-rechtlichen Charak-
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 5
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„Gemeinsam mehr erreichen“. Mit
diesem Grundsatz ging es auch
bei der lange geforderten Lohnsteuer-
entlastung los. Nach einer ausdauern-
den Kampagne und viel Überzeugungs-
arbeit bei den politisch Verantwortlichen
kann am 1. 1. 2016 ein großer finanziel-
ler Erfolg für Arbeitnehmerinnen und Ar-
beitnehmer umgesetzt werden. Große
Unterstützung gab es dafür auch von
vielen Kolleginnen und Kollegen aus
allen Bereichen des öffentlichen Diens -
tes.
Der Verlauf dieser Erfolgsge-schichte zur Erinnerung:
Juli 2014 – Gewerkschaftlicher Be-
schluss zur Kampagne „Lohnsteuer run-
ter“
September 2014 – Mehr als 5.000 Be-
legschaftsvertreter zeigen im Austria
Vienna Center mit eindrucksvoller Ent-
schlossenheit „Flagge“
Oktober 2014 – Gewerkschaftlicher
Aktionstag für eine spürbare Lohn-
steuer-Entlastung
November 2014 – 882.184 Unterstüt-
zungsunterschriften werden gemeinsam
mit den ÖGB- und AK-Präsidenten an
die Bundesregierung übergeben.
März 2015 – Der Regierungsbeschluss
mit den geforderten Eckpunkten ist fer-
tig.
Und das sind die Eckpunkte:
• Senkung des Eingangssteuersatzes
von 36,5 % auf 25 % für alle Steuer-
zahler/-innen.
• Sechs statt bisher drei Steuerstufen
für einen gerechteren Verlauf – spe-
ziell bei Gehaltserhöhungen und Vor-
rückungen.
• Steuergutschrift für jene, die wegen
zu geringem Einkommen keine
Steuer zahlen müssen.
• Verdoppelung des Kinderabsetzbe-
trages von € 220.– auf € 440.–
• Steuergutschrift bei niedrigen Pensio-
nen bis zu € 110.–
• Automatische Arbeitnehmer/innen-
Veranlagung in Planung.
Für Exekutivbedienstete mit geringerem
Grundgehalt und höherem Zulagenan-
teil wirkt sich diese Steuerentlastung
auch insofern günstig aus, weil der Frei-
betrag gemäß § 68 Abs. 1 EStG zu-
meist rasch überschritten wird und dann
der persönliche (ab 2016 niedrigere)
Steuersatz gilt.
Wir richten einen besonderen Dank an
die Verhandler der GÖD und des ÖGB
für ihren unermüdlichen Einsatz, der zu
diesem großartigen Erfolg geführt hat.
Bei den parlamentarischen Beratungen
über die Finanzierung der Entlastung
wird wohl noch besonders aufzupassen
sein!
Es kann jedenfalls nicht so sein, dass
Eine Erfolgsgeschichte der Gewerkschaft
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GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 6
Liebe Kolleginnen!
Liebe Kollegen!
Am 23. Juni 2015 konnten die Ge-
haltsverhandlungen abgeschlos-
sen werden. Ziel der Dienstnehmerver-
tretungen war es die Gehälter der
oberösterreichischen Bediensteten an
jene der an Oberösterreich angrenzen-
den Bundesländer anzugleichen. Die
Dienstnehmerseite – vertreten durch
die Betriebsräte der gespag, die Ge-
werkschaften GÖD, GdG-KMSfB, vida
sowie GPA/djp – einigte sich mit den
Dienstgebern auf ein Paket mit folgen-
den Eckpunkten:
Die Anpassung erfolgt in mehreren
Etappen, damit im Endausbau ab
01.01.2019 plus 250 Euro für das di-
plomierte Pflegepersonal sowie die
medizinisch-technischen Dienste
und die Hebammen erreicht werden.
Bei der Pflegehilfe werden die Gehäl-
ter um 150 Euro erhöht (ab 1. Juli
2015 plus 100 Euro und ab 2018 plus
50 Euro), bei den Fach- und Diplom-
Sozialbetreuern für Altenarbeit
(FSBA) um 50 Euro (ab Juli 2015).
(Eine Liste der umfassten Berufsgrup-
pen wird nachgereicht.)
Zusätzlich gibt es ab 2018 die 6. Ur-
laubswoche ab dem 43. Lj., wobei
mindestens 15 Jahre Berufsausübung
in der Pflege Voraussetzung sind. Dar-
über hinaus wird bei den Fach- und Di-
plom-Sozialbetreuern für Altenarbeit
(FSBA) ab 2019 eine 39 Stunden-
Woche eingeführt.
Abschließend erwähnen möchte ich
das trotz der harten Verhandlungsposi-
tionen konstruktive Gesprächsklima
zwischen den Verhandlungsparteien.
LAbg. Dr. Peter Csar,
Harald Schwarzbauer,
Erich Linner, Hermann Wolfsthaler
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Josef KernVorsitzender LandesleitungPolizei, Vorsitzender DAund GBA Linz
Berechne deinen persönlichen Vorteil:www.lohnsteuer-runter.at
bei der notwendigen Gegenfinanzierung
die öffentlich Bediensteten in einem hö-
heren Ausmaß dabei sein sollen als an-
dere Berufsgruppen. Wie die sicher-
heitspolizeilichen Entwicklungen in den
letzten Monaten gezeigt haben, sind ge-
rade im Bereich der öffentlichen Sicher-
heit inzwischen vielfach Belastungs-
gebliche EU-Abgeordnete vor den Kar-
ren solcher Konzernlobbyisten spannen
lassen, braucht sich keiner zu wundern,
wenn nach dem großen Erfolg der Steu-
ersenkung eine Frustkeule bei der
Gegenfinanzierung droht.
Als aufmerksame Gewerkschafter wer-
den wir diese Entwicklungen also be-
sonders im Auge behalten!
grenzen erreicht, die durch Einsparvor-
gaben nicht weiter verschärft werden
dürfen.
Steuerliche Entlastungen für alle Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen
daher keinesfalls mit sicherheitsgefähr-
denden und motivationsschädigenden
Budgetmaßnahmen im öffentlichen
Dienst gegenfinanziert werden.
Sinnvolle Verwaltungsvereinfachungen
und Aufgabenreformen mit tatsäch-
lichen Arbeitsentlastungen, die Bereini-
gung des Zuständigkeitsdschungels
zwischen Bund, Ländern und Gemein-
den und eine effektive Betrugsbekämp-
fung mit verstärkten Vermögenssiche-
rungen nach kriminellen Handlungen
bieten sicherlich ein hohes Potential für
die Gegenfinanzierung.
Ein besonderes Ärgernis – und für alle
ehrlichen Steuerzahler ein Affront – sind
die gesetzlich immer noch zulässigen
Steuerminimierungstricks von bekann-
ten internationalen Konzernen. Solange
sich einige nationale und vor allem maß-
Gehaltsverhandlungen für diePflege abgeschlossen
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 7
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Besoldungsreform,die keiner wollte
Die im Jänner 2015 beschlossene Be-
soldungsreform wurde von der GÖD
abgelehnt, da damit erhebliche Verluste
und weitere gravierende Mängel ver-
bunden waren. Nach nunmehr insge -
samt über 30 Verhandlungsrunden ist
es der GÖD mit der Einführung von zwei
Wahrungszulagen (pensionswirksam
und Gehaltsbestandteil) gelungen,
sämtliche Verluste in der Lebensver-
dienstsumme zu beseitigen. Diese Er-
gänzung wurde im Juni beschlossen.
Hätte man die Gewerkschaft vor der
überhasteten Gesetzeswerdung im
Jänner gefragt, wäre eine „Reparatur
dieser Reparatur“ nicht notwendig ge-
wesen.
Ein Indiz für die Komplexität der Besol-
dungsreform ist, dass man die techni-
sche Umsetzung seitens des Bundes
voraussichtlich nicht einmal innerhalb
eines halben Jahres bewerkstelligen
wird. In Oberösterreich hat es die Per-
sonalverrechnungsstelle des Landes
geschafft, die Besoldungsreform mit
April umzusetzen. Außerdem sei noch
angemerkt, dass bis dato vom Gesetz -
geber keine aktualisierten Gehalts- bzw.
Zulagentabellen veröffentlicht wurden.
Ist das die Verwaltungsvereinfachung?
Wortspenden,die keiner brauchte
Die von allen begrüßte und von den Re-
gierungsparteien stolz vorgetragene
Steuerreform muss noch finanziert wer-
den. Es war für die Regierung anschei-
nend logisch, dass ein Großteil der Refi-
nanzierung durch den öffentlichen
Dienst getragen werden soll.
Im Lehrerbereich hat Unterrichtsministe-
rin Gabriele Heinisch-Hosek auch
schon ein Rezept für ihr komplett über-
schuldetes Ressort gefunden. Die Leh-
rerinnen und Lehrer sollen zwei Stunden
mehr in der Klasse verbringen. Das
klingt natürlich für die Öffentlichkeit sehr
überzeugend. Nobel verschwiegen wird
allerdings von der Ministerin, dass die
Lehrerinnen und Lehrer nicht zusätzliche
Angebote für die Schülerinnen und
Schüler zur Verfügung stellen können,
sondern dass damit nur tausende von
Junglehrerinnen und Junglehrer einge-
spart werden würden.
Rückblickezum abgelaufenen Schuljahr
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 8
SEITE 9
Dietmar StützVorsitzender StellvertreterGÖD Oberösterreich
Ein besonderer Höhepunkt des Lehrer-
bashings war die Aussage vom offenbar
nicht nur arbeitsmäßig überlasteten Bür-
germeister Häupl aus Wien. Er meinte,
er würde das wöchentliche Arbeitspen-
sum der Lehrerinnen und Lehrer bereits
bis Dienstag Mittag geleistet haben.
Damit hat er sicher bei seiner Heurigen-
partie belustigtes Schenkelklopfen her-
vorgerufen. Bedenk lich ist aber, dass
diese berauschenden Worte vom Präsi-
denten des Stadtschulrates Wien kom-
men! Dieser verwaltet 25.000 Lehrerin-
nen und Lehrer! Natürlich will man auch
in allen anderen Sparten des öffent-
lichen Dienstes den Sparstift ansetzen.
Der öffentliche Dienst ist jedoch keine
freie Rücklage, auf der man bei Budget-
problemen jederzeit zugreifen kann. Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer im
öffentlichen Dienst sind keine Dienst-
nehmer 2. Klasse!
Bildungsstrategie,die keiner wünschte
Die Industriellenvereinigung (IV) ortet vor
allem bei den berufsbildenden mittleren
Schulen (BMS) und Polytechnischen
Schulen Handlungsbedarf. Das Pro-
blem der reinen Erfüllung der Schul-
pflicht in der 9. Schulstufe betreffe vor
allem die Polytechnische Schule, ob-
wohl auch in anderen Schulformen
manche Schülerinnen und Schüler die-
ses Jahr einfach „absitzen“ würden,
meinte der Präsident der IV, Mag. Georg
Kapsch. Als Gegenmaßnahme präsen-
tierte er den letzten Teil der Bildungs-
strategie der IV zur „Spezialisierungs-
phase“ in Wien. Geht es nach den
Vorstellungen der Industrie, soll die
Polytechnische Schule zu einer tatsäch-
lichen Vorbereitung auf die Lehre und
zum Bestandteil der Berufsschule wer-
den.
Dazu grundlegende Informationen zur
Polytechnischen Schule:
Die Polytechnische Schule orientiert
sich bereits jetzt am Berufsschulwesen
und unterteilt sich in einen allgemeinen
Unterricht und den fachbezogenen
Unterricht. Die Fachbereiche (Wahl-
pflichtbereiche) entsprechen den Be-
rufsfeldern der Wirtschaft. Jede Schule
kann individuell auf die Situation vor Ort
und die Bedürfnisse der Wirtschaftsbe-
triebe in Form von autonomen Fachbe-
reichen (z.B. Mechatronik, Gesundheit
und Soziales usw.) reagieren.
In den allgemeinen Pflichtgegenständen
und in den Fachbereichen werden
grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten
und Kenntnisse (Schlüsselqualifikatio-
nen) vermittelt. Durch betont handlungs-
orientiertes Lernen soll die Erschließung
der individuellen Begabungen und die
Lernmotivation gefördert werden. Die In-
dustriellenvereinigung sollte froh sein,
wenn sie angehende Lehrlinge mit kon-
kreten Berufswünschen zur Verfügung
hat!
Gedanken,die sich jeder machen sollte
Auch heuer haben wir Lehrerinnen und
Lehrer wieder viel Engagement und Zeit
für unsere Schülerinnen und Schüler
aufgewendet. Das Schuljahr war ge-
spickt mit neuen Herausforderungen
und immer größer werdenden Ansprü-
chen der Gesellschaft. Jetzt haben wir
uns eine Auszeit und eine Erholungs-
phase verdient. Ich wünsche allen Kolle-
ginnen und Kollegen erholsame Ferien,
damit wir uns im Herbst wieder mit voller
Energie den uns anvertrauten Kindern
und Jugendlichen widmen können.
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 9
SEITE 10
„Am 1. Juni 2015 wurde Barbara
Igler zur designierten Vorsitzen-
den der Jungen GÖD OÖ gewählt. Ich
freue mich, dass eine junge dynami-
sche Frau an der Spitze der Jugendbe-
wegung der Gewerkschaft Öffentlicher
Dienst steht. Sie hat die beste Unter-
stutzung bei dieser herausfordernden
Tätigkeit“, ist LAbg. Dr. Peter Csar, Lan-
desvorsitzender der GÖD OÖ, erfreut
uber diese Personalentscheidung, und
weiter: „Gerade in schwierigen Zeiten
müssen sich jugendliche Bedienstete
verstärkt in die Gestaltung des öffent-
lichen Dienstes einbringen – und das ist
mit der Jungen GÖD unter der Leitung
von Barbara Igler möglich!“
Die Junge GÖD nimmt sich besonders
der Anliegen und Interessen der öffent-
lich Bediensteten bis 35 Jahren an.
Barbara Igler ist Volksschullehrerin an
der Kreuzschwesternschule in Linz und
gehört somit der Sektion 10 – Pflicht-
schullehrer (FCG-CLV) der GÖD OÖ an.
LAbg. Dr. Csar bedankt sich auch
gleichzeitig beim Gründungsvorsitzen-
den der Jungen GÖD OÖ, Martin Buch-
schachermair, für das Engagement der
letzten Jahre und freut sich, dass er
dem Vorstand weiter zur Verfugung
steht: „Martin Buchschachermair hat die
erste Phase der Konstituierung der Ju-
gendgewerkschaft maßgeblich mitge-
staltet – eine schwierige Arbeit, die er
hervorragend gemeistert hat!“
Die Junge GÖD stark vertreten
Über 40.000 Läufer waren für den 32.
Vienna City Marathon am 12. April 2015
angemeldet.
Ein zehnköpfiges Team der Jungen
GÖD OÖ machte sich daher mit dem
Zug auf den Weg nach Wien, um die
Läufer wie auch im letzten Jahr mit Ba-
nanen, Wasser und isotonischen Ge-
tränken zu versorgen. Bei Kilometer 15
wurden einige Tische mit der Verpfle-
gung von den Jungen GÖDlern vorbe-
reitet und von den Läufern nach dieser
ersten anstrengenden Etappe gerne an-
genommen. Nach dem großen Ansturm
machte sich die Truppe der Gewerk-
schaft auf den Weg zum Heldenplatz,
wo die Läufer unter Jubel empfangen
Neue Vorsitzende derJungen GÖD OÖ
Von links: Klaus Schneider, Christoph Krondorfer, Martin Buchschachermair, Simone Stadler, Si-mone Marböck, Heike Tautermann, Christine Richtsfeld, Sophie Hellmayr, Patrick Schwarzbauer,Birgit Niederleithner.
wurden. Dort gab es für alle Marathon-
teilnehmer der GÖD ein eigenes Zelt, in
dem sie sich mit Getränken, Essen und
Massagen stärken bzw. erholen konn-
ten. Abends ging es für die Jungen
GÖDler nach einem anstrengenden,
aber erfolgreichen Tag zurück nach
Linz.
Einige interessante Faktenzum Marathon:
Der Sieger Sisay Lemma lief die 42,195
km in 2:07:31 Stunden und somit als
Erster am Heldenplatz ein. Schnellste
Frau war Maja Neuenschwandtner mit
einer Zeit von 2:30:09 Stunden.
Insgesamt wurden beim Vienna City
Marathon 14 Tonnen Bananen und
90.000 Liter isotonische Getränke und
Mineralwasser während des Marathons
konsumiert. (Quelle Vienna City Mara-
thon Homepage)
Heike Tautermann, Barbara Igler
Vienna City Marathon am 12. April 2015
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SEITE 11
News der GÖD OÖ Frauen Gute Stimmung herrschte in der un-
längst stattgefundenen Sitzung
der GÖD Frauen OÖ. Man hat sich mit
aktuellen, teilweise sehr brisanten The-
men und deren Auswirkungen auf
Frauen in der Berufswelt auseinander-
gesetzt. Sehr positiv bewertet wird die
Steuerreform mit ihren Auswirkungen
auf die Einkommen ab 1. Jänner 2016.
Sehr viele Frauen arbeiten Teilzeit. Die
Teilzeitarbeit ist eindeutig und zwar mit
überwiegender Mehrheit „weiblich“. Das
bedeutet, dass sehr viele Frauen die
Gewinnerinnen bei der neuen Tarifre-
form sein werden. Teilzeitbeschäftigte
Frauen bzw. jene Kolleginnen, die mit
unteren und mittleren Einkommen ihr fi-
nanzielles Auskommen finden müssen,
werden von dieser Steuerreform profitie-
ren. Zusätzlich werden Familien (egal,
ob Mann, Frau, verheiratet, ledig, ver-
partnert, alleinstehend) mit Kind(ern) von
der Verdoppelung des Kinderfreibetra-
ges auf 440 Euro (ab 2016) profitieren.
Ein großes Lob gilt hier den Ge-
werkschaften! Einigkeit und konstruk-
tive Verhandlungsgespräche haben zu
dieser spürbaren Entlastung aller Er-
werbstätigen, Pensionisten und Pensio-
nistinnen geführt.
Gemeinsam mehr erreichen soll man
auch bei den Pflegedienstverhandlun-
gen. Diese Berufsgruppe, die immer
mehr an Bedeutung gewinnt und in der
zum überwiegenden Teil Frauen tätig
sind, wartet mit Spannung auf ein gutes
Ergebnis. Pflege stellt ein wichtiges Ele-
ment der gesundheitlichen Versorgung
und der sozialen Sicherung dar. Die
GÖD Frauen OÖ sind sich einig, dass
die Pflegeberufe finanziell und innerhalb
der Gesellschaft viel mehr Anerkennung
brauchen.
Maßnahmen zur Erhaltung der Gesund-
heit, vor allem auch am Arbeitsplatz,
sind eine wichtige Investition. Gesund-
heitsförderung ist den GÖD Frauen ein
ganz besonderes Anliegen. Die Dienst-
geberseite verlangt ein längeres Verwei-
len im Aktivstand, was für die Bediens -
teten bedeutet, auch länger aktiv zu
bleiben.
Bei der Sitzung wird erfreulicherweise
festgestellt, dass in den Bereichen des
öffentlichen Dienstes auf die Gesund-
heitsförderung immer mehr Wert gelegt
wird. Natürlich muss JEDE bzw. JEDER
auch selbst etwas dazu beitragen, um
wirklich gesund zu bleiben und gesund
älter zu werden. Die Frauen in der Ge-
Theresia PoleschovskyFrauenvorsitzende derGÖD Oberösterreich
werkschaft Öffentlicher Dienst feiern
heuer 50 Jahre GÖD Frauen. Das darf
durchaus gefeiert werden. Mit einem
interessanten Vortrag zum Thema „Gen-
der Medizin“, am 3. November 2015,
wird auf diesen 50. Geburtstag ange-
stoßen. Gender Medizin sollte ein Anlie-
gen für Frauen und Männer sein, da es
verbesserte medizinische Angebote für
Frauen und Männer bringt. Der Begriff
„Gender“ löst in Diskussionen manch-
mal nicht übermäßige Begeisterung
aus. Die Gender Medizin ist aber eine
sehr interessante und oft auch lebens-
rettende Thematik.
Details zum 3. November 2015 gibt es
in der nächsten Ausgabe des GÖD Ma-
gazins.
GOD Zeitung Juli 2015:- 25.06.2015 8:40 Uhr Seite 11
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