Marc Schmid, Berlin, 5. Juni 2014 Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik
Von der Idee zur Umsetzung des Projektes – Eine Einführung in die Traumapädagogik und das Projekt 15. Deutscher Jugendhilfetag der AGJ
Einleitung und Grundidee des Projektes
„Man weiss nie, was daraus wird, wenn die Dinge verändert werden. Aber weiss man denn, was draus wird, wenn sie nicht verändert werden?“
Elias Canetti
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Gliederung
04. Juni 2014
› Was ist ein Trauma / Komplex-Trauma?
› Pädagogische Herausforderungen – Komplex-Trauma
› Warum brauchen wir eine Traumapädagogik?
› Traumapädagogisches Konzept
› Projektidee
› Umsetzung / Schulung / Prozessbegleitung /Steuerungsgruppe
› Evaluationskonzept
› Zusammenfassung und Diskussion
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| 4 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Was ist ein Trauma?
Traumatisches Lebensereignis Extreme physiologische
Erregung
Flucht Freeze
Traumasymptome
Fight
Übererregungs-Kontinuum
Fight oder Flight › Alarmzustand Wachsamkeit › Angst/Schrecken › Adrenalin System wird aktiviert
– Erregung › Serotonerge System verändert
sich – Impulsivität, Affektivität, Aggressivität
Physiologisch › Blutdruck (Pulsrate ) › Atmung › Muskeltonus › Schmerzwahrnehmung
Dissoziatives-Kontinuum Freeze – ohnmächtige / passive
Reaktion › Gefühlslosigkeit / Nachgiebigkeit › Dissoziation › Opioid System wird Aktiviert
Euphorie, Betäubung › Veränderung der Sinnes-, Körper-
wahrnehmung (Ort, Zeit, etc.) Physiologisch › Pulsrate Blutdruck › Atmung › Muskeltonus › Schmerzwahrnehmung
Bei einer Traumatisierung laufen parallel zwei unterschiedliche physiologische Prozesse ab
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Gliederung
04. Juni 2014
› Was ist ein Trauma / Komplex-Trauma?
› Pädagogische Herausforderungen – Komplex-Trauma
› Warum brauchen wir eine Traumapädagogik?
› Traumapädagogisches Konzept
› Projektidee
› Umsetzung / Schulung / Prozessbegleitung
› Evaluationskonzept
› Zusammenfassung und Diskussion
Soziale
Wahrnehmung
weniger
soziale
Kompetenzen
PTSD:
Hyperarousal,
Intrusionen,
Vermeidung
Selbstwert, Gefühl d.
Selbstunwirksamkeit
kognitive Schemata
Dissoziationsneigung/
Sinneswahrnehmung Störungen des
Körperselbst
Körperwahrnehmung
Somatisierung
Störung der
exekutiven,
kognitiven
Funktionen
Störung der
Emotionsregulation
Störung der
Impulskontrolle
Selbstregulation
Stresstoleranz
Bindungsstörung
Störungen
der Interaktion
Störungen
der
Empathiefähigkeit
Mentalisierung
Invalidierende,
vernachlässigende
Umgebung
Typ-II-Traumata
Biologische Faktoren Genetik, prä- und perinatale
Risikofaktoren
Schmid (2008) | 7
| 8
Gliederung
04. Juni 2014
› Was ist ein Trauma / Komplex-Trauma?
› Pädagogische Herausforderungen – Komplex-Trauma
› Warum brauchen wir eine Traumapädagogik?
› Traumapädagogisches Konzept
› Projektidee
› Umsetzung / Schulung / Prozessbegleitung
› Evaluationskonzept
› Zusammenfassung und Diskussion
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Warum eine Traumapädagogik? (I)
› Es leben extrem viele Heranwachsende mit traumatischen Lebenserfahrungen in der stationären Jugendhilfe und im Pflegekinderwesen.
› Fremdplatzierungen in traditionellen Angeboten scheitern bei besonders traumatisierten Kindern und Jugendlichen häufig – Beziehungskontinuität ist aber für die weitere Prognose entscheidend – man benötigt Konzepte, die diesen „Systemsprengern“ gerecht werden.
› Man muss die Selbstwirksamkeitserwartung der Milieutherapie bei besonders belasteten Kindern erhöhen (wider dem Verschiebebahnhof) – Konzept kommt unmittelbar der pädagogischen Basis zugute und wertet deren Arbeit auf.
› Umsetzung der Forderung des 13. Kinder- und Jugendberichtes – höhere Traumasensibilität (BMFSFJ, 2009).
› Zu viele Abbrüche in der Heimerziehung - 20% im ersten Jahr (BfS 2010)!
| 9 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Traumata
› 80% berichten traumatische Erlebnisse im ETI
› 49% geben 3 oder mehr traumatische Erlebnisse an
20%
80%
Kein traumatisches Erlebnis
Mindestens ein traumatisches Erlebnis
N=420
04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch | | 10
Über 50% waren früher bereits fremdplatziert.
30% weisen zwei oder mehr Platzierungen auf.
6% fünf oder mehr!!
Gesellschaftliche Folgen von Beziehungsabbrüchen
› Die Bindungsproblematik der Betroffenen verschärft sich mit jedem weiteren Beziehungsabbruch (Pérez et al. 2011, Gahleitner & Schleiffer 2010).
› Je mehr Beziehungsabbrüche und gescheiterte Hilfen in der Vorgeschichte, desto schlechter die Wirksamkeit der aktuellen Jugendhilfemaßnahme (EVAS, 2004).
› Die Zahl der Beziehungsabbrüche geht mit einer höheren Delinquenz (Ryan & Testa 2004) sowie einer stärkeren Teilhabebeeinträchtigung (Aarons et al. 2010) auf dem weiteren Lebensweg einher.
› Zahl der Beziehungsabbrüche führt zu höheren medizinischen Folgekosten auf dem weiteren Lebensweg (Rubin et al. 2004).
› Viele Beziehungsabbrüche müssen auch als unbewusste Wiederholung von innerfamiliären Beziehungserfahrungen betrachtet werden (vgl. Replikationshypothese, z.B. Schmid 2010/2012).
› Die Beziehungsabbrüche belasten auch die pädagogischen Fachkräfte, die mit diesen eine emotionale Beziehung aufgebaut haben.
| 11 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Martin Kühn ( 2009)
| 12 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
› Viele gute, traditionelle Ansätze der Heimerziehung lassen sich gut mit psychotraumatologischem Wissen begründen und dadurch in ein theoretisches Gerüst einfügen.
› Traumapädagogik ist eine konzeptionelle Antwort auf die unspezifische Forderung nach immer mehr Ressourcen für die stationäre Jugendhilfe. Stärkt die Selbstwirksamkeit der Fachkräfte in der Begleitung komplex traumatisierter Heranwachsender.
› Sensibilisierung der Mitarbeiterschaft für eigene emotionale Reaktionen zum Schutz vor traumatischen Reinszenierungen. Gewisser Schutz vor Grenzverletzungen durch Fachkräfte.
› Arbeitszufriedenheit der pädagogischen Fachkräfte in der stationären Jugendhilfe erhöhen und Arbeitsbelastung /-leistung wertschätzen – psychotraumatologische Begründung für Belastung.
| 13 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Warum eine Traumapädagogik? (II) Unterstützung der Fachkräfte
04. Juni 2014
for my youth welfare
institution
Warum eine Traumapädagogik? Beziehungsdiskontinuität durch Personalfluktuation
› Heimerziehung als Durchgangsberuf -Fachkräftemangel – Fluktuation (Schoch, 1993).
› Heimerziehung - Beruf oder Profession - gesellschaftliche Aufwertung der sozial-pädagogischen Arbeit – Sprache finden für das was man tut.
› Stationäre Jugendhilfe ist ein sehr anspruchsvolles und extrem belastendes Berufsfeld.
› Fachkräfte, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, brauchen kontinuierliche Unterstützung und Reflektion (Schutz vor sekundärer Traumatisierung).
› Schutz vor Beziehungsfallen und Grenzverletzungen (Leeners, Bässler, Schmid, 2012).
| 14 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 04. Juni 2014
Erlebte Grenzverletzung Selbstbericht der sozialpädagogischen Fachkräfte
| 15 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
80%
54%
41%
29% 25%
14% 10% 10% 9% 9% 9% 6% 6% 3% 2% 2% 1% 0%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Von Fachkräften berichtete Grenzverletzungen N = 298
*Mehrfachnennungen möglich
91% der Fachkräfte berichten mindestens eine Grenzverletzung in den letzten drei Arbeitsmonaten! 22% der Sozialpädagogen berichten mehr als fünf Grenzverletzungen!!!
Schmid und Fegert in press Trauma und Gewalt, Heft 1, 2015
Warum eine Traumapädagogik? (IV) Fachpolitik: Begründung von Ressourcen
› Verändert die gesellschaftliche Perspektive auf Heranwachsende, die der Gesellschaft viele Probleme (Delinquenz, Obdachlosigkeit, Sucht, Prostitution, …) bereiten. Die TP erklärt zudem, warum viele psychosoziale Hilfsangebote nicht nutzen können oder darin scheitern.
› Liefert eine selbstwertsteigernde Sprache für das was pädagogische Fachkräfte im Alltag leisten.
› Gute Begründung für den sinnvollen und gezielten Einsatz von ausreichend Ressourcen in der Heimerziehung.
› Argumentation für mehr Ressourcen erfolgt nicht über die Überlastung, sondern auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen (z.B. Phänomen der sekundären Traumatisierung).
› Mehr Ressourcen und die Sicherung einer ausreichenden Psychohygiene sind keine Anzeichen eines mangelnden Leistungswillens sondern ein Qualitätsmerkmal einer beziehungsorientierten Pädagogik.
| 16 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Gliederung Traumapädagogisches Konzept
„Man ist dort zu Hause, wo man
verstanden wird.“
Indianisches Sprichwort
04. Juni 2014 | 17 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Traumapädagogik: Korrigierende Beziehungserfahrung Traumapädagogische Haltung
Traumatisierendes Umfeld
› Unberechenbarkeit
› Einsamkeit
› Nicht gesehen/gehört werden
› Geringschätzung
› Bedürfnisse missachtet
› Ausgeliefert sein – andere bestimmen absolut über mich
› Leid
Traumapädagogisches Milieu
› Transparenz /Berechenbarkeit
› Beziehungsangebote
› Beachtet werden/wichtig sein
› Wertschätzung (Besonderheit)
› Bedürfnisorientierung
› Mitbestimmen können - Partizipation
› Freude
| 18 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Grundidee zur Analyse von Problemverhalten Vom Du zum Wir – Überspitzt das klassische Modell
| 19 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Erziehungsmassnahmen zur Veränderung
Grundidee zur Analyse von Problemverhalten Vom Du zum Wir – Überspitzt das klassische Modell
| 20 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Erziehungsmassnahmen zur Veränderung
Kind muss sich verändern
Grundidee zur Analyse von Problemverhalten Vom Du zum Wir
| 21 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Interaktion pädagogische
Begegnung
Grundidee zur Analyse von Problemverhalten Vom Du zum Wir
| 22 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Die Beziehung und Beziehungsfähigkeit soll sich verbessern? Wie können wir gemeinsam unsere Ziele erreichen?
Interaktion pädagogische
Begegnung
| 23 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Neue Beziehungserfahrungen führen zu Veränderung
Mitarbeiter als Teil des pädagogischen Konzeptes
› Traumatisierte Kinder lösen bei professionellen Helfern intensivste Gefühle aus - Phänomen der sekundären Traumatisierung.
› Letztlich ist für die Frage, ob ein Kind nach einer Eskalation auf einer Wohngruppe verbleiben und gehalten werden kann, nicht das Problemverhalten, sondern die Tragfähigkeit des pädagogischen Teams ist entscheidend.
› Nur „stabile, sichere Mitarbeiter“ können in Krisensituationen stabilisieren und deeskalieren.
› Mitarbeiter benötigen in Krisensituationen ähnliche innerpsychische Fertigkeiten (natürlich auf viel höherem Niveau), wie die Kinder (Emotionsregulation, Resilienzfaktoren).
› Sowohl die Heranwachsenden als auch die Mitarbeiter brauchen letztlich einen sicheren Ort, an dem sie sich selbstwirksam erleben.
| 24 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
„Gruppen-
pädagogen“
„Versorger„ „Fachdienst“
Leitung
Institution
Externe Hilfen: Kollegiale Intervision/ Supervision/ Coaching/ Verband
Kind
Schmid (2010/2011)
Haltungselemente Ebene des Kindes Ebene der Mitarbeiter
Unbedingte Wertschätzung Wertschätzung der Überlebensleistung
und der Besonderheit des Kindes.
Wertschätzung der Arbeitsleistung und
Persönlichkeit.
"Guter Grund" Hinter jedem Problemverhalten und
Widerstand des Kindes steckt ein "guter
Grund". Die zugrundeliegenden
Bedürfnisse müssen beachtet und
"versorgt" werden, um ein Gefühl von
Sicherheit wieder zu erlangen.
Hinter Fehlverhalten oder Widerstand
eines Mitarbeiters steckt "ein guter
Grund". Die zugrundeliegenden
Bedürfnisse müssen beachtet und
"versorgt" werden.
Individualisierung Jedes Kind benötigte eine andere
Förderung und es darf nicht über- und
unterfordert werden. Auf die Bedürfnisse
der Kinder wird individuell eingegangen.
Es kann unterschiedliche Erwartungen an
Mitarbeiter geben. Jeder Mitarbeiter
braucht eine andere Form der
Unterstützung.
Achtsamkeit Achtsamkeit auf Spannungszustände,
Anzeichen von Über- und
Unterforderung.
Achtsamkeit auf Symprome von Burn-
Out, Unzufriedenheit, Über- und
Unterforderung.
Partizipation Wichtige Entscheidungen und
Regelungen werden gemeinsam
ausgehandelt. Das Kind darf, wo immer
möglich, (mit)entscheiden.
Ziel ist das Erleben von
Selbstwirksamkeit.
Wichtige Entscheidungen und
Regelungen werden gemeinsam
ausgehandelt. Mitarbeiter können, wo
immer möglich, (mit)entscheiden.
Ziel ist das Erleben von
Selbstwirksamkeit.
| 26 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Haltung Sicherer Ort
| 27 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Sicherer
Ort
Äussere Sicherheit + Innere
Sicherheit =
| 28 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Traumapädagogische Matrix (Lang et al. 2009)
Ansatzpunkte
› Verbesserung der Fertigkeiten der Emotionsregulation.
› Verbesserung der Sinnes- und Körperwahrnehmung – Reduktion der Dissoziationsneigung.
› Selbstfürsorge
› Aufbau von positivem Selbstbild, Selbstwirksamkeit und sozialen Fertigkeiten (inkl. Verbesserung der Stresstoleranz).
› Erarbeitung von dynamischen Resilienzfaktoren.
Ebenen des sicheren Ortes
Kinder/ Klienten
Abläufe/ Strukturen
Mitarbeiter
| 29 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Projektbestandteile
Fachwissen Funktionsträger
spezifische Seminare
Erfahrungswissen Eng angeleiteter und unterstützter interner
Umsetzungsprozess (Klausurtage/Prozessbegleitung)
Traumapädagogisches Konzept
Ressourcen Institutionsinterne
Ressourcen & Erfahrungen
Reflektion Erkenntnisse aus
der Evaluation
Selbststudium
Vernetzung mit anderen
Institutionen & Arbeitsgemeinschaften
Die Bausteine und ihr Zusammenspiel Ton - Verarbeitung - Unterschiedliche Endprodukte
Schulungen Prozessbegleitung Umsetzung
| 31 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Erfahrungen aus der Umsetzung von traumapädagogischen Konzepten
Funktionsträgerspezifische Aufgaben bezüglich der
Pädagogik des sicheren Ortes – bedeutsam für
Umsetzungsprozess. Prozess braucht ausreichend Zeit und
muss engmaschig begleitet werden!
Leitung, Beratung, Unterstützung («Versorgung») der Mitarbeiter und Aufbau von förderlichen Strukturen in der Institution
Mindestens vierjähriges traumapädagogisches
Qualifizierungskonzept mit Leitungs-/Versorgerebene
Vermittlung von traumapädagogischen
Methoden und Haltungen an die
Fachkräfte im Gruppendienst
| 32 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 04. Juni 2014
Prozess in den Institutionen Prozessbegleitung und Klausurtage
› Die Begleitung institutionsinterner Prozesse sind zentraler Bestandteil und wichtige Wirkfaktoren des Gesamtprojektes.
› Nach den Teamschulungen wird gemeinsam mit der Leitungs- und Versorgungsebene die konkrete institutionelle Umsetzung in diesen Klausurtagen reflektiert, diskutiert und realisiert.
› Die Klausurtage werden von den Prozessbegleiterinnen und den Prozessverantwortlichen gemeinsam vor- und nachbereitet.
› Diese Klausurtage werden von den Prozessbegleiterinnen moderiert und dokumentiert.
| 33 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
| 34 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
Evaluation Verschiedene Ebenen der Evaluation
Praxisorientierte Evaluation
Qualitative Evaluation Veränderungsmessung
Kombination aus Quantitativen und qualitativen
Methoden
Ebene der Kinder
Ebene der Mitarbeiter
Epidemiologische Beschreibung der
betreuten Kinder und Jugendlichen
Prozesshafte Beschreibung der
Veränderungen auf allen Ebenen
Fazit und Schlußfolgerungen Bezüglich der Implementierung von trauma-pädagogischen Konzepten
› Zentrales Ziel ist die Haltungsänderung, sowie ein fokussierter Blick auf die Interaktion zwischen sozialpädagogischen Fachkräften und ihren KlientInnen.
› Menschen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, brauchen hierfür eine strukturell in den Einrichtungen verankerte Unterstützung auf administrativer, fachlicher und emotionaler Ebene.
› Ein erfolgreicher traumapädagogischer Implementierungsprozess umfasst eine Haltungsänderung von allen Mitarbeitern der gesamten Institution.
› Evaluation muss schlanker werden und den Prozess abbilden - Methodenmix mit Fokus auf qualitative Auswertung.
› Die zentralen Aspekte des Projektes:
› Die Schulungen, die Prozessbegleitung, die Evaluation werden Ihnen in den nun folgenden zwei Vorträgen von meinen Kollegen vorgestellt.
| 35 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
| 36 04. Juni 2014 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |
„Wege entstehen dadurch,
dass man sie geht“
Franz Kafka
Folien unter: www.EQUALS.ch
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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Kontakt und Literatur
Marc Schmid Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Schanzenstrasse 13, CH-4056 Basel 0041 (0)61 265 89 74 [email protected] www.equals.ch www.upkbs.ch
04. Juni 2014 | 37