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Demografischer Wandel im Freistaat Thüringen - Prognosen, Maßnahmen und Instrumente
Ministerialrat Lutz KlausReferatsleiter im TMIL 24.11.2015
Demografischer Wandel
Faktoren des demografischen Wandels
veränderte Bevölkerungsanzahl
Schrumpfung
veränderteBevölkerungsstruktur
AlterungInternationalisierung+ Individualisierung
Nebeneinander von Wachstum, Stabilität und Schrumpfung auf engstem Raum
Zu- und Wegzüge
Wanderung
Bevölkerungsentwicklung: 1990-2013
Bevölkerungsprognose bis 2035 (1. rBv)
Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter bis 2035 (1. rBv)
Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre bis 2035 (1. rBv)
Entwicklung der Altersgruppe bis unter 20 Jahre bis 2035 (1. rBv)
Der demografische Wandel betrifft alle Bereiche der Daseinsvorsorge
Verwaltung
Bildung / Kinderbetreuung
Wirtschaft
Verkehrs-Mobilität
Gesundheitund Soziales
TechnischeInfrastruktur
Bauen undWohnenEhrenamt
Kommunal-wirtschaft
Versorgung
Thesen der Thüringer Demografiepolitik1. Die Gestaltung des Demografischen Wandels ist eine
ressortübergreifende Aufgabe mit Prozesscharakter.
2. Es gibt keine Patentrezepte!
3. Die Zukunft bringt einen Wettbewerb der Regionen.
4. Das Zentrale-Orte-System wird als Konzept der Sicherung der Daseinsvorsorge in allen Landesteilen gestärkt.
5. Neuorganisation der Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen.
6. Flexible Förderpraxen.
7. Thüringen muss sich noch schneller und konsequenter als aktives Zuwanderungsland aufstellen.
Dialog mit dem BundDemografiestrategie des Bundes
LänderübergreifendMitteldeutsche Demografieinitiative
RessortübergreifendThüringer Demografiestrategie - IMAG Demografischer Wandel
Mit der „kommunalen Familie“ und relevanten Akteuren vor OrtServiceagentur Demografischer WandelRunde der kommunalen Demografiebeauftragten
Demografiepolitik als gemeinsame Gestaltungsaufgabe
Koordination, Kooperation, Kommunikation
Serviceagentur Demografischer Wandel
• Qualifizierte Information und Sensibilisierung- Beratung auf Anfrage- Bereitstellung von Informationsangeboten- Vorträge vor Ort
• Schnittstelle Landespolitik zur lokalen Ebene
• Eigene Projekte
Demografische Themenjahre
Ressortübergreifende Bearbeitung zentraler Themen des demografischen Wandels unter Federführung des Demografieministeriums.
2011: Entwicklungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft
2012: Die Zukunft der Kommunalwirtschaft
2013: Fachkräftesicherung - soziale Teilhabe - Bildungsgerechtigkeit
2014: Bauen für die Zukunft
2015/2016: Bürgerschaftliches Engagement im demografischen Wandel
Begleitung durch mehrere, auch überregionale, Veranstaltungen sowie durch eine ausführliche Betrachtung im Rahmen einer Sonderveröffentlichung.
Thüringer Zukunftspreis
• Erstmals 2012 verliehen Auswahl der Preisträger durch eine hochrangige Jury
• Prämierung erfolgt im Rahmen der Thüringer Demografiekonferenzen
• „Thüringer Zukunftspreis“ und „Thüringer Zukunftspreis - Sonderpreis Jugend“ werden im jährlichen Wechsel ausgelobt und vergeben
• In diesem Jahr auch zwei Bewerber aus der Region:
Jugendparlament Sonneberg und Dorfladen Haubinda
Thüringer Demografieratgeber Gemeinsames Projekt der Serviceagentur Demografischer Wandel und der Regionalen Planungsstelle Nordthüringen
Handlungsorientierte, nutzerfreundliche Ergänzung des Demografieberichts für die kommunale Ebene
• Spezifische Auswirkungen
• Handlungsoptionen
• Beispiele
IMAG „Demografischer Wandel“
• Beteiligung aller Ressorts und des Thüringer Landesamtes für Statistik
• Erarbeitung des Thüringer Demografieberichts
• Austausch zu demografierelevanten Politikstrategien und Maßnahmen der Ministerien
… eine Zwischenbilanz I• Thema ist sehr präsent, die Befassung erfolgt jedoch häufig noch
sektoral isoliert und eher beiläufig.
• Es gibt eine Vielzahl parallel laufender Initiativen von verschiedensten Akteuren in Thüringen.
• Langfristig vorausschauende Planung noch die Ausnahme.
Koordination und Kommunikation zwingend erforderlich.
… eine Zwischenbilanz II
• Die Auswirkungen des demografischen Wandels lassen sich nicht durch bloße Subventionspolitik gestalten. Klassische Wachstumsinstrumente helfen oft nicht weiter.
Fokus auf umsetzungs- und tragfähige Strukturen - Gebietsreform.
• Diskussion kommunaler Standards wird erforderlich.
• Potenziale (inter-)kommunaler Kooperationen fördern.
… eine Zwischenbilanz III
• Koalitionsvertrag 2014 (Kapitel 3.4 Soziale Infrastruktur/Armutsbekämpfung)
Die für Soziales sowie für Landesentwicklung und Infrastruktur zuständigen Ministerien werden im Kontext der Entwicklung und Debatte des kommunalen Leitbildes „Zukunftsfähiges Thüringen“ Maßnahmen und Instrumente einer Verknüpfung von Sozialplanung und Raum- bzw. Landesentwicklung konzipieren. Sie sind mit den entsprechenden fachlichen Ressourcen auszustatten. Dazu ist die Zusammenarbeit der mit Sozialplanung befassten Institutionen auf Landes- und kommunaler Ebene mit denen der Landesplanung zu gewährleisten. So soll ein noch gezielterer Einsatz von Fördermitteln der EU, des Bundes sowie des Landes und eine bedarfsgerechte, nachhaltige Sicherung der sozialen Infrastruktur erreicht werden.
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1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013-80
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10
Wanderungssaldo
natürlicher Saldo
Gesamtsaldo
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0 Pe
rson
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Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung 1990-2013
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