Unterricht über richtiges Unterricht über richtiges Belüften von EinsatzstellenBelüften von Einsatzstellen
Thema :
Niederreiter Roland 2002
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Freiwillige Feuerwehr MainburgFreiwillige Feuerwehr Mainburg BelüftungBelüftung
Belüftung
Natürliche Belüftung
Mechanische Belüftung
ÜberdruckbelüftungHydraulische Ventilation
Unterdruckbelüftung
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Unterdrucklüften (Absaugen)
-
+
-Nachteile:
• Beim Aufbau werden die Einsatzkräfte den Rauchgasen ausgesetzt
• Die verwendeten Geräte werden verunreinigt• Lüfter, die in den Zugängen aufgestellt werden, versperren
den Weg
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-
Unterdrucklüften (Absaugen)
• In den Räumen vorher muss erst ein Unterdruck erzeugt werden , um dann den eigentlichen Brandrauch abzusaugen .
• Auf Grund der geringen Luftmengenleistung wird dies sehr langwierig sein• Es gelten die gleichen Nachteile wie auf der vorhergehenden Folie
+
-
Unterdruck
Nachteile:
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Hydraulische VentilationInjektorwirkung
0,5 m
Vorteile:• Der vorgehende Trupp kann selbst belüften und ist nicht
auf zusätzliche Geräte angewiesen
Nachteile:• Hoher Wasserverbrauch• Personal ist gebunden
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Überdruckbelüftung
+
Überdruck
Vorteile:• Effektiver als Unterdruckbelüftung (Absaugen)• Mannschaft und Gerät kommen nicht mit den
Verbrennungsprodukten in Berührung• Alle Räume eines Gebäudes können belüftet werden
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Warum Überdruckbelüftung?
• Rauch und Wärme werden in kurzer Zeit spürbar reduziert
• Die Erhöhung der Körpertemperatur ist geringer• Die Sichtverhältnisse verbessern sich• Wasserdampf des eingesetzten Löschwassers
wird von den Einsatzkräften ferngehalten• Die Gefahr eines "Flash-Over" sinkt• Geringere Brandfolgeschäden • Gebäudebereiche können rauchfrei gehalten
werden
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Mögliche Probleme
• Rauch wird in Bereiche gedrückt in denen er unerwünscht ist.
• Durch den Luftstrom wird das Feuer angefacht
• Der Brand kann in Hohlräume gedrückt werden
(Zwischendecken etc.)
• Vorsicht bei staubbelasteten Objekten (Schreinereien, Bäckereien etc.)
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Grundbegriffe der Überdrucktechnik• Zuluftöffnung Jede Öffnung an der Überdrucklüfter eingesetzt
wird ( Tür , Fenster , Hallentore )
• Abluftöffnung Eine Öffnung zum Austritt von Rauch , Hitze und andere Luftverunreinigungen ( Türe , Fenster , Dachluke oder eine beliebige Öffnung )
• Parallel-Lüftung Zwei oder mehr Lüfter die nebeneinander positioniert werden , z.B. zum Abdichten von breiten Rolltoren
• Reihen-Lüftung Lüfter werden hintereinander platziert , als erster immer der größere Lüfter , sehr hoher Luftdurchsatz möglich
• Flash-Over Schlagartige Durchzündung von heißen Brandgasen in geschlossenen Räumen mit plötzlicher Sauerstoffzufuhr , mit immensen Stichflammen und großflächiger Brandausweitung
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Grundschritte der Überdruckbelüftung
1. Plazierung des Lüfters
2. Schaffung der Abluftöffnung
3. "Versiegelung" der Zuluftöffnung mit
Hilfe des erzeugten Luftkegels
4. Luftstrom zwischen Zuluft- und
Abluftöffnung
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Lüfterabstand
Injektorwirkung
Richtiger Abstand des Lüfters =Diagonale der Zuluftöffnung( ca. 2 – 3 Meter )
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Luftkegelkontrolle
• Lüfter in Betrieb setzen• Truppführer kontrolliert mit der bloßen Hand die
vollständige Abdeckung der Zuluftöffnung mit dem Luftstrom
• Truppmann richtet den Lüfter evtl. nach den Anweisungen des Truppführer aus
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Zu große Öffnung
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Abluftöffnung• Die Abluftöffnung sollte möglichst nah am Brandherd
sein
• Die Abluftöffnung muss geschaffen werden bevor der Lüfter in Betrieb geht
• die Öffnung sollte etwa so groß sein wie die Zuluftöffnung (zw. 75% und 150%)
• An der Abluftöffnung kann es zu Stichflammen kommen Rohr in Bereitstellung , zum Niederschlagen von austretenden Flammen
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Wenn sich keine Abluftöffnung schaffen läßt
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Einsatzgrundsätze• Erst Abluftöffnung schaffen Dann Einschalten des Lüfters !! Ständige
Kontrolle der Lüfter während des Einsatzes!!
• Windrichtung außerhalb des Gebäudes beachten !!
• Sonstige Belüftungseinrichtungen abschalten ! ( Klimaanlagen , Hallenbelüftungen )
• Überdruckbelüftung ohne Abluftöffnung nur in nicht betroffenen Bereichen ( Eindringen von Rauch verhindern )
• Erst rauchfreie Bereiche rauchfrei halten , dann verrauchte Bereiche belüften
• Einsatz nur mit Atemschutz , auch bei Einsatz eines Überdrucklüfters !!
• Betreten des Gebäudes nur über die Zuluftöffnung , nie über die Abluftöffnung !!
• Nie Wasser durch die Ablüftöffnung geben !! ( Pfropfenbildung )
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Motorgetriebene Lüfter
Vorteile:
+ Schnell und einfach einsetzbar
+ Unabhängiger Einsatz
+ Hohe Mobilität
Nachteile:
- Sehr Laut
- Abgase
- Funktion lageabhängig
- Einsatzdauer: ca. 1 Stunde , dann muss Kraftstoff nachgefüllt werden
- Kein Einsatz in EX-Bereichen
- Wartungsintensiv
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Taktisches Vorgehen
• 1. Ist zum jetzigen Zeitpunkt Ventilation notwendig? Müssen Rauch, Wärme oder andere Gase entfernt werden?
• 2. In welchem Gebäudeteil ist Ventilation notwendig? Welche Öffnungen sind vorhanden bzw. können geschaffen werden?
• 3. Welche Art Ventilation kommt in Frage?
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Häufig gemachte Fehler:
• Es werden zu viele Abluftöffnungen geschaffen (alle Treppenraumfenster werden z.B. geöffnet)
• Der Lüfter wird falsch plaziert z.B. mitten im Eingang.
• Die Brandbekämpfung wird ohne Lüfterunterstützung durchgeführt.
• Es wird zu spät eine Abluftöffnung geschaffen.• Keine Koordination der Lüftung.
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Niemals
• In unbekannten Gebäuden Überdruck erzeugen ohne eine Abluftöffnung geschaffen zu haben
• durch eine Abluftöffnung ein Gebäude betreten • durch eine Abluftöffnung Wasser geben
• ohne Rücksprache mit dem Einsatzleiter oder Abschnittsleiter Belüftung starten/abbrechen oder die Öffnungssituation verändern
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Wohnungsbrand
Tür geschlossen!
Tür geschlossen!
+
Tür geschlossen!
Wenn vorhandenDachfenster vor Beendigung des Lüftens öffnen.
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+
Kellerbrand.
Abluftöffnung schaffen
Kellertürschließen
Tür öffnen
+
Wenn vorhandenDachfenster vor Beendigung des Lüftens öffnen.
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Falsche Taktik
+
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Belüften mehrerer Räume
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Nachlöscharbeiten
• Atemschutz tragen
• So lange wie möglich den Lüfter in Betrieb lassen, da noch Schadstoffe vorhanden sind
• Alle 15 min die Lüftung unterbrechen damit die Druckverhältnisse sich normalisieren und Schadstoffe weiter ausgasen können
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Zusammenfassung
• Richtige Ventilation erhöht die Sicherheit der eingesetzten Trupps und erleichtert den Löschangriff
• Lüftung und Löschangriff müssen aufeinander abgestimmt sein
• Der Lüfter muß richtig plaziert sein, die Öffnungen sollten gleich groß sein
• Kein eigenmächtiges Öffnen und Schließen von Öffnungen
• Vorsicht an der Abluftöffnung• Vorsicht in unbekannten Gebäuden