AktuAlisierte uMWelterklÄruNG
2011
WOFÜr Wir ArBeiteN
Das Baby weiß es noch nicht. Aber es ist in Wien und damit in einer Stadt auf die Welt gekommen, die größten Wert auf Abwasserreinigung legt. Und kaum ist es
geboren, klären wir in der ebswien hauptkläranlage sein erstes Badewasser. Und alle anderen, die da folgen. Damit die Umwelt des neuen Erdenbürgers so sauber
bleibt wie an seinem Geburtstag und er sie bald mit großen Kinderaugen bestaunen kann. Dafür arbeiten wir. Wir klären alles – jetzt und für künftige Generationen.
iNHAlt
VorWort 4
GESCHICHtE 8
UntErnEHmEnSVorStEllUnG 10
mAnAGEmEntSyStEm UnD EInHAltUnG DEr rECHtSVorSCHrIftEn 12
lEItlInIEn für UmWElt, QUAlItät UnD SICHErHEIt 14
ABWASSErrEInIGUnG 16
UmWEltASpEKtE UnD IHrE UmWEltAUSWIrKUnGEn 20
UmWEltproGrAmm 28
nACHHAltIGEr BEItrAG zUm UmWEltSCHUtz 32
UmWEltlEIStUnGEn 34
UmWEltKEnnzAHlEn 40
KommUnIKAtIon – WIr (Er)KlärEn AllES 42
GültIGKEItSErKlärUnG 50
04
„möge diese Anlage durch die rückführung gereinigten Abwassers in
den Kreislauf der natur zur vemehrten reinhaltung unseres lebens-
raums beitragen.“ Diesen Wunsch deponierten die damals politisch
Verantwortlichen bei der Grundsteinlegung für die Hauptkläranlage
Wien. Und er ist zur Gänze in Erfüllung gegangen: Seit 1980 leistet
die Anlage einen ganz wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz und
damit zur lebensqualität in Wien. Die Abwasserreinigung erfolgt heute
auf einem solch hohen niveau, dass nach dem Ablauf der Kläranlage
keine Beeinträchtigung für die Donau entsteht. für eine millionenstadt
wie Wien ein außergewöhnlich gutes Ergebnis.
Die ebswien als Betreiber der Hauptkläranlage Wien blickt aber nicht
nur auf eine mehr als 30-jährige erfolgreiche tätigkeit zurück. Sie denkt
auch in die zukunft: Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Erhöhung der
Energieeffizienz der Anlage bei gleichzeitiger Beibehaltung der hervor-
ragenden reinigungswerte. Im zeitalter des globalen Klimawandels und
knapper werdender ressourcen eine entscheidende Herausforderung.
Auch bei der im Wiener Klimaschutzprogramm Klip II festgeschriebenen
verstärkten nutzung erneuerbarer Energieträger geht die Hauptkläran-
lage Wien mit gutem Beispiel voran.
Diese Bemühungen und weitere maßnahmen zum nachhaltigen Betrieb
der Anlage sind in der vorliegenden „Aktualisierten Umwelterklärung
2011“ beeindruckend dokumentiert. mein Dank dafür gilt dem enga-
gierten team der ebswien hauptkläranlage. Ich bin sicher, dass der
Wille, die eigenen leistungen weiterhin kritisch zu prüfen und zu opti-
mieren, nicht nachlassen wird – damit der eingangs zitierte Wunsch
auch in zukunft realität bleibt.
mag.a Ulli Sima / Wiener Umweltstadträtin
05
Wir steHeN FÜruMWeltsCHutZ!
VOrWOrt
06
zum bereits fünften mal legt die ebswien hauptkläranlage eine Umwel-
terklärung vor, die den aktuellen Stand unserer Bemühungen widerspie-
gelt, unsere Umweltleistungen ständig zu verbessern. zwei Wassertrop-
fen, tim und trixi tropf, begleiten Sie bei der - hoffentlich interessanten
- lektüre. Sie sind das Symbol dafür, welch großen Wert wir auf Umwelt-
bildung legen, die schon bei den Jüngsten beginnt. Die ebswien haupt-
kläranlage, in der das gesamte Abwasser der Wienerinnen und Wiener
nach dem Vorbild der natur gereinigt wird, ist stolz darauf, im Bereich
Gewässerschutz einen wichtigen Beitrag zur hohen lebensqualität in
Wien zu leisten: Wir sorgen dafür, dass die Donau Wien in derselben
guten Qualität verlässt, in der sie in die Stadt gekommen ist.
Dieser besonderen Verantwortung für die Umwelt sind wir uns sehr be-
wusst - für die heutige, aber auch für künftige Generationen. Ein echtes
zukunftsthema ist auch die umweltschonende und nachhaltige Energie-
versorgung. Unsere ambitionierten pläne im Bereich Energieeffizienz und
dem Einsatz erneuerbarer Energieträger zeigen, dass wir uns auch dieser
Herausforderung stellen. Dabei haben wir dank des Einsatzes aller mit-
arbeiterinnen und mitarbeiter schon viel erreicht. Unser ziel bleibt aber
klar: Wir streben die weitgehende Unabhängigkeit von traditionellen
Energie-trägern an, als nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz ebenso
wie zur Sicherung der Abwasserreinigung zu weiterhin günstigen tarifen.
Auch künftig gilt unser Grundsatz: Wir klären alles - und das auf höchstem
niveau.
Direktor Ing. Christian Gantner
07
tiM, AB iNsBeleBuNGsBeCkeN!
VOrWOrt
1951
1970
19761980
eröffnung der Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister
Dr. leopold GratzGründung der
entsorgungsbetriebe simmering GmbH (ebs)
Grundsteinlegung für die Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister
Bruno Marek
Beginn der Abwasserreinigung
in Wien
08
30 J
AHRE
EBSWIEN HAUPTKLÄRANLAGE
1986
2000
2005
Die ebs übernehmen die Betriebsführung der Hauptkläranlage Wien
spatenstich für den Ausbau der
Hauptkläranlage Wien. Die stadt Wien investiert
220 Mio. euro
eröffnung der erweiterten
Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister
Dr. Michael Häupl
2010
umbenennung der ebs in ebswien hauptkläranlage
Ges.m.b.H.
Abwasser ist ein produkt unserer zivilisation. Der Umgang damit wurde
zunehmend zum Ausweis des Entwicklungsgrads einer zivilisation. Wien
war als europaweit einzige Stadt schon im 18. Jahrhundert innerhalb
der Stadtmauern komplett kanalisiert. In mehreren großen Bauphasen
entstanden im 19. Jahrhundert weitere zahlreiche Kanalbauten. für
die Hygiene in der Stadt war gesorgt, doch das Abwasser gelangte
ungereinigt in die Wiener flüsse. nach dem zweiten Weltkrieg begannen
in Wien die planungen, die gewaltigen Abwassermengen – bis zu 500
millionen liter täglich – zu reinigen. zunächst gingen zwei kleinere
Kläranlagen am liesingbach (Inzersdorf/Gelbe Heide 1951, Inzersdorf
Blumental 1969) in Betrieb. Doch auch die Wasserqualität der Donau
wurde zum thema, war doch die „Abwasserfahne“ Wiens flussabwärts
der Stadt deutlich merkbar. Vor 30 Jahren ging die Hauptkläranlage Wien
in Betrieb, die seit ihrer Erweiterung im Jahr 2005 zu den größten und
modernsten Anlagen Europas zählt.
WOHer Wir kOMMeN
GesCHiCHte
09
Wir klären alles. Die Behandlung von Abwässern in der Kläranlage dient
dem Schutz der Gewässer. Ihre natürliche Beschaffenheit soll dadurch
erhalten bleiben. Diese Dienstleistung stellt daher einen wesentlichen
Beitrag zum Umweltschutz dar.
Die ebswien hauptkläranlage stellt sich dieser Herausforderung und be-
treibt im Auftrag der Stadt Wien die im Jahr 1980 eröffnete und 2005
massiv erweiterte Hauptkläranlage. Auf einer fläche von 420.000 m² -
einem tausendstel der fläche Wiens - werden in Simmering die gesam-
ten Abwässer, die in der Bundeshauptstadt anfallen, gereinigt: rund 7.000
liter pro Sekunde, rund 220 milliarden liter pro Jahr. nach der mecha-
nisch-biologischen reinigung fließt das geklärte Abwasser in den Donau-
kanal. Und das mit einem Erfolg, auf den die 164 mitarbeiterinnen und
mitarbeiter der ebswien hauptkläranlage stolz sind: Die Donau verlässt
Wien in derselben guten Qualität, in der sie in die Stadt gekommen ist.
Der Standort der Hauptkläranlage ist gut gewählt, liegt er doch an einem
der topographisch tiefstgelegenen punkte Wiens. So gelangt das Abwas-
ser über das Kanalsystem beinahe zur Gänze im freien Gefälle in die An-
lage, der Energieeinsatz für pumpen wird damit so gering wie möglich
gehalten. Auf sparsamen ressourcenverbrauch legt die ebswien haupt-
Wer Wir siND
10
firmenwortlaut ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.
Anschrift 11. Haidequerstraße 7, A-1110 Wien
telefon 0043 / 1 / 76099 - 0
fax 0043 / 1 / 76099 - 5800
firmenbuchnummer fn 111306k
Branche Abwasserreinigung
Unternehmensgründung 1976
Internet www.ebswien.at
Geschäftsführer Direktor Ing. Christian Gantner
prokurist DI franz Klager
ImS-team DI miklos papp (HbV),
DI (fH) Alexandra Binder,
DI Stefan zelinka, robert Sova
Identifikationsnummer 9008390232866
mitarbeiteranzahl 164
uNterNeHMeNsVOrstelluNG
kläranlage größten Wert: Durch maßnahmen zur Erhöhung der Energie-
effizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien werden ca. 5.000.000
kWh jährlich an elektrischer Energie eingespart. Das entspricht in etwa
dem Jahresverbrauch von 1.500 Wiener Haushalten.
Auch der anfallende Klärschlamm dient der Energiegewinnung: Er wird
in dem in unmittelbarer nachbarschaft zur Kläranlage gelegenen Werk
Simmeringer Haide der fernwärme Wien nach der Behandlung thermisch
verwertet.
Die Hauptkläranlage Wien grenzt an dicht besiedelte Wohngebiete. Dar-
aus ergibt sich für die ebswien hauptkläranlage nicht nur die Verpflich-
tung, ihre Umweltauswirkungen auf mensch und natur in der Umgebung
so gering wie möglich zu halten, sondern auch die Aufgabe, über ihre
tätigkeiten offensiv zu informieren. mit Erfolg: Das stetig ausgeweitete
Angebot an kostenlosen führungen an Samstagen erfreut sich bei der
Wiener Bevölkerung großer Beliebtheit. Einen besonderen Schwerpunkt
legt die ebswien hauptkläranlage auf die Jugendumweltbildung. mit „tim
& trixi tropf“ lernen Kinder - die Erwachsenen von morgen - spielerisch
die Wichtigkeit der Abwasserreinigung für eine saubere Umwelt kennen:
eine nachhaltige Investition in die zukunft.
11
Die ebswien hauptkläranlage verfügt seit 2007 über ein Integriertes man-
agementsystem (ImS) nach ISo 9001 (Qualität), oHSAS 18001 (Arbeitssi-
cherheit), ISo 14001 und EmAS (Umwelt).
Der freiwillige Ansatz, sich diesen höchsten internationalen Standards zu
unterziehen, soll unserem Eigentümer der Stadt Wien, unseren mitarbeit-
erInnen, den InteressenspartnerInnen und insbesondere den Einwohner-
Innen der Stadt Wien die Gewissheit geben, dass wir der Sicherstellung
der Abwasserreinigung, der kontinuierlichen Verbesserung unserer Um-
weltleistungen, dem schonenden und nachhaltigen Umgang mit res-
sourcen und der Kommunikation mit der Öffentlichkeit einen sehr hohen
Stellenwert beimessen.
Die Stabstelle ImS & Qm und der Beauftragte für Sicherheit, Gesundheit
und Umwelt koordinieren die Aktivitäten der mitarbeiterInnen dahinge-
hend, dass umwelt-, qualitäts- und sicherheitsrelevante ziele des Un-
ternehmens erfolgreich umgesetzt werden. Der Energiebeauftragte ist für
die Entwicklung und Umsetzung von maßnahmen und innovativen projek-
ten zur Energieeinsparung zuständig. Um die Anforderungen hinsichtlich
Qualität, Umweltschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz zu erfüllen, sind
wesentliche regelungen in zusammenfassender form im ImS-Handbuch
beschrieben. Detailliertere regelungen und Sicherheitsvorschriften finden
sich in prozessbeschreibungen, Arbeits- und Betriebsanweisungen und
formularen. Sämtliche Dokumente stehen den mitarbeiterInnen elek-
tronisch zur Verfügung.
Um unser System kontinuierlich zu verbessern und unsere gesetzten
ziele erfolgreich umzusetzen bedienen wir uns verschiedenster Instru-
mente wie dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, den Abweic-
hungsmeldungen, der Arbeitsplatzevaluierung oder dem Arbeits- und
Gesundheitsschutzausschuss. Dabei legen wir besonderen Wert auf die
Einbindung der mitarbeiterInnen.
Die Bewertung der Systemumsetzung erfolgt regelmäßig im manage-
ment-review durch den Beauftragten der obersten leitung. mit internen
und externen Audits wird die Umsetzung der qualitäts-, umwelt- und si-
cherheitsrelevanten Abläufe auf übereinstimmung mit den Anforderungen
des ImS gemessen. Diese regelmäßigen überprüfungen sind auch ein
wichtiger Bestandteil zur ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung
des managementsystems.
Von besonderer Bedeutung ist in unserem Unternehmen auch der Dialog
mit der Öffentlichkeit. In vielen Veranstaltungen und über verschiedene
Kommunikationskanäle wird die Bevölkerung mit Informationen zur eb-
swien hauptkläranlage und deren Beitrag zum Umwelt- und Gewässer-
schutz versorgt.
12
Wie Wir ArBeiteNMANAGeMeNtsYsteM uND eiNHAltuNG Der reCHtsVOrsCHriFteN
eiNHAltuNG Der reCHtsVOrsCHriFteN
zur Einhaltung der für das Unternehmen relevanten Gesetze, Verordnun-
gen und Bescheidauflagen der rechtsbereiche Umwelt- und Arbeitnehm-
erschutz, wurde eine eigene rechtsdatenbank erstellt, deren Aktualität
durch einen rechtsänderungsdienst sichergestellt ist. Der rechtsman-
ager koordiniert die festlegung von Verantwortlichkeiten für prüfung,
Dokumentation und Einhaltung der rechtsanforderungen, womit die
rechtssicherheit bzw. rechtskonformität sichergestellt wird.
13
WeitereNtWiCkluNG
Die ständige Verbesserung unserer leistungen ist unser Anspruch. Dazu
bedienen wir uns eines Integrierten managementsystems, in dem alle Ab-
läufe im Unternehmen in prozessen erfasst und laufend evaluiert werden.
WirtsCHAFtliCHkeit
Unser Unternehmen wird nach ökonomischen Grundsätzen geführt. Wir
verpflichten uns zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem
Geld der Gebührenzahler.
siCHerHeit
Die Sicherheit und Gesundheit unserer mitarbeiter/innen hat absolute
priorität. Daher messen wir der Arbeitssicherheit und der förderung des
Gesundheitsbewusstseins einen hohen Stellenwert bei.
MitArBeiter/iNNeN
Kompetente und motivierte mitarbeiter/innen sichern den Erfolg unseres
Unternehmens. Wir fördern daher die persönliche Entwicklung jedes/r
Einzelnen. Von jedem/r mitarbeiter/in erwarten wir ein klares Bekenntnis
zu unserem gemeinsamen ziel.
Wir klÄreN Alles: Die eBsWieN HAuptklÄrANlAGe reiNiGt Als DieNstleister Der stADt WieN DAs GesAMte ABWAsser Der
WieNeriNNeN uND WieNer uND trÄGt DAMit WeseNtliCH ZuM sCHutZ Der uMWelt Bei. uNser Ziel lAutet: Die DONAu Muss
WieN iN DerselBeN GuteN QuAlitÄt VerlAsseN, iN Der sie iN Die stADt GekOMMeN ist. DABei NeHMeN Wir uNs Die NAtur ZuM
VOrBilD. Die uNterNeHMeNsFÜHruNG BekeNNt siCH klAr Zu eiNeM HOHeN QuAlitÄtsANspruCH iN DeN BereiCHeN siCHerHeit,
GesuNDHeit uND uMWeltsCHutZ.
14
uNsere leitliNieN FÜr QuAlitÄt, siCHerHeituND uMWelt
leitliNieN
reCHtssiCHerHeit
Die Einhaltung der relevanten gesetzlichen Vorgaben ist für uns eine
Selbstverständlichkeit. Wir kooperieren eng mit Wissenschaft, Behörden
und politik, um die Grundlagen für künftige Standards zu erarbeiten.
uMWeltsCHutZ
Alle unsere tätigkeiten sind geprägt von einem verantwortungsbewuss-
ten, vorsorgenden und nachhaltigen Umgang mit den eingesetzten res-
sourcen. Die Umweltauswirkungen unserer tätigkeiten halten wir so ge-
ring wie möglich.
kOMMuNikAtiON
Wir suchen aktiv den Dialog mit unseren mitarbeiter/innen und der Öf-
fentlichkeit. Unsere Kommunikation ist dabei von offenheit und Verständ-
lichkeit geprägt.
15
4440
159
8 6 5 3
TOILETTENSPÜLUNG
BADEN/DUSCHEN
WÄSCHEW
ASCHEN
P
UTZEN/SONSTIG
ES
KÖRPERPFLEGE
ABWASCHEN
GARTENBEWÄSSERN
TRINKEN/K
OCHEN
trinkwasser wird durch unterschiedliche Verwendung - vom Duschen bis
zum Betätigen der WC-Spülung - zu Abwasser und dabei mit feststoffen
und gelösten Inhaltsstoffen verunreinigt. Die gelösten Stoffe enthalten or-
ganische und anorganische Kohlenstoff-, Stickstoff- und phosphorverbin-
dungen. Ungeklärtes Abwasser stellt für ein Gewässer eine Belastung dar.
Bis zu einem gewissen maß können Gewässer diese Belastung durch ihr
natürliches Selbstreinigungsvermögen abbauen. Dabei wird aber der Sau-
erstoff im Gewässer verbraucht, vor allem beim Abbau von organischem
Kohlenstoff. Die folge: Das natürliche ökologische Gleichgewicht ist belas-
tet. Die Beeinträchtigung des ökologischen zustandes kann mit einer deut-
lichen Verschlechterung der Gewässergüte bis hin zu einem fischsterben
DAs ABWAsser VON 1,7 MilliONeN WieNeriNNeN sOWie VON iNDustrie uND GeWerBe WirD iN Der eBsWieN HAuptklÄrANlAGe
DurCH eiN MeCHANisCHes uND ZWeistuFiGes BiOlOGisCHes reiNiGuNGsVerFAHreN NACH DeM stAND Der teCHNik GereiNiGt. Die
eBsWieN HAuptklÄrANlAGe NiMMt siCH Die NAtur ZuM VOrBilD - Der BiOlOGisCHe reiNiGuNGsprOZess ist eiN NAtÜrliCHer
VOrGANG, Der iN Der klÄrANlAGe teCHNisCH uMGesetZt ist.
verbunden sein. zusätzlich wäre das Umfeld des belasteten Gewässerab-
schnittes von einer wahrzunehmenden Geruchsbelästigung betroffen. Von
Bedeutung für den nachhaltigen Gewässerschutz ist auch die Entfernung
der pflanzennährstoffe Stickstoff und phosphor. Stickstoff in form von
Ammonium und nitrit ist in zu hoher Konzentration ein fischgift. Bei einer
starken Anreicherung der nährstoffe kommt es auch zur überdüngung,
der „Eutrophierung“, die durch ein massives Algenwachstum in den be-
troffenen Gewässern gekennzeichnet ist. Das kann bei Sauerstoffmangel
später zu einem „Kippen“ des Gewässers führen. Aus hygienischer Sicht
betrachtet ist durch ungeklärtes Abwasser ein Gefährdungspotential für
den menschen vorhanden.
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sAuBeres ABWAssersAuBere uMWelt
ABWAsserreiNiGuNG
Jede/r Wienerin verbraucht 130 liter trinkwasser täglich.
17
MeCHANisCHe reiNiGuNG
Die mechanische reinigung dient zur Entfernung der feststoffe aus dem
Abwasser. Die feststoffe werden nach einer Entwässerung in Containern
gesammelt und in die Klärschlammbehandlungs- und Verbrennungsan-
lage „Simmeringer Haide“ transportiert.
sCHOtterFANG
Das Wiener Kanalsystem mündet in den Schotterfang der Hauptkläranlage
Wien. Im Schotterfang werden die groben feststoffe wie Schotter etc., die
unter Einfluss der Schwerkraft zur Sohle des Schotterfangs sinken, entfernt.
ABWAsserpuMpWerk
Sechs Schneckenpumpen heben das Abwasser auf das niveau der
Kläranlage, damit es im freien Gefälle die folgenden Anlagenteile durch-
fließen kann.
reCHeNANlAGe
Sechs feinrechen (rechenstäbe mit 6 mm Spaltweite) halten die Grob-
stoffe zurück. über eine räumvorrichtung wird das rechengut von den
rechenstäben entfernt.
sANDFANG
Im Sandfang verlangsamt sich die fließgeschwindigkeit derart, dass sich
der mitgeführte Sand absetzt.
VOrklÄruNG
In den Vorklärbecken wird die fließgeschwindigkeit nochmals deutlich
reduziert, damit die mit dem freien Auge gerade noch erkennbaren partikel
zur Beckensohle sinken. Der anfallende primärschlamm gelangt in die
Eindicker. Das mechanisch gereinigte Abwasser fließt größtenteils in die
erste biologische Stufe, ein teil gelangt über den Bypass direkt in das
zwischenpumpwerk zur zweiten biologischen Stufe. nach der mechanischen
reinigung ist das Abwasser von etwa 30 % der Verunreinigungen befreit.
BiOlOGisCHe reiNiGuNGBeleBuNGsBeCkeN stuFe 1 uND stuFe 2
In den Belebungsbecken werden die im Abwasser gelösten Kohlenstoff-,
Stickstoff- und phosphorverbindungen durch unzählige mikroorganismen
- dem sogenannten Belebtschlamm - biologisch abgebaut. Dieser natürli-
che Abbauvorgang benötigt große mengen an Sauerstoff, der über die Be-
lüftungseinrichtung zugeführt wird. Durch den reinigungsprozess kommt
es ständig zu einer Vermehrung der mikroorganismen. Dieser biologische
überschussschlamm wird kontinuierlich den Schlammeindickern zugeführt.
Der gelöste phosphor wird durch die zugabe eines fällungsmittels in un-
lösliche flocken übergeführt und mit dem überschussschlamm aus dem
Abwasser entfernt. nach der ersten biologischen Stufe sind etwa 80 % des
Kohlenstoffs und etwa 40 % des Stickstoffs entfernt. Die zweite biologische
Stufe dient der weiteren Stickstoff- und Kohlenstoffelimination. Der biolo-
gische überschussschlamm der Stufe 2 wird der ersten Stufe zugeführt.
ZWisCHeN- uND NACHklÄruNG
Der Belebtschlamm besitzt eine flockenartige Struktur, womit er in der
zwischen- bzw. nachklärung unter Einfluss der Schwerkraft zur Be-
ckensohle sinkt und sich somit vom Abwasser trennt. Der abgetrennte
Belebtschlamm wird als rücklaufschlamm in das Belebungsbecken
zurückgefördert, wo er mit Abwasser vermischt wird, um den reini-
gungsprozess aufrecht zu halten. In der nachklärung erfolgt durch den
Absetzvorgang der letzte reinigungsschritt. Das geklärte Abwasser wird
in das Ablaufpumpwerk geleitet und treibt die dort installierte Kaplan-
turbine an. über das Ablaufgerinne fließt das gereinigte Abwasser in
den Donaukanal.
klÄrsCHlAMM
Der primär- und der überschussschlamm werden im Eindicker ge-
meinsam unter Einfluss der Schwerkraft eingedickt. Das abgetrennte
trübwasser fließt zurück in die Kläranlage, der Klärschlamm wird in
die benachbarte Klärschlammbehandlungs- und Verbrennungsanlage
„Werk Simmeringer Haide“ der Wien Energie fernwärme gepumpt, wo
die weitere Entwässerung und die thermische Entsorgung erfolgt.
ABluFtBeHANDluNG
Um Geruchsbelästigungen zu vermeiden, sind die Anlagenbereiche
Schotterfanggebäude, Schneckenpumpwerk, rechenhaus, Sandfang,
Verteilgerinne der Vorklärung und Eindicker abgedeckt. Die aus diesen
Bereichen abgesaugte Abluft wird über eine Abluftbehandlung mittels
Biofilter geleitet.18
sO FuNktiONiert Die HAuptklÄrANlAGe WieN
GeWÄssersCHutZ / ABWAsserreiNiGuNG
MECHANISCHEREINIGUNG
ERSTEBIOLOGISCHE STUFE
ZWEITEBIOLOGISCHE STUFE
SchotterfangSandfangRechenanlage
Schneckenpumpen
Vorklärung
Belebung 1
Belebung 2
Zwischenklärung
Zwischen-pumpwerk
NachklärungDonaukanal
Bypass
Rücklaufschlam
m
Rücklaufschlam
m
Prim
ärschlamm
Eindicker
Übers
chuss
schla
mm
ESTE
OLOGISCHCH
19
uM NeBeN Der ABWAsserreiNiGuNG, Die eiNeN WiCHtiGeN BeitrAG ZuM uMWeltsCHutZ DArstellt, Die uMWelt-leistuNGeN ZusÄtZliCH Zu VerBesserNDeN, BeWertet Die eBsWieN HAuptklÄrANlAGe Die iM ZuGe iHrer DieNstleis-tuNG erBrACHteN tÄtiGkeiteN reGelMÄssiG HiNsiCHtliCH iHrer uMWeltAusWirkuNGeN. DAFÜr ist es NOtWeNDiG Die JeWeiliGeN DirekteN ODer iNDirekteN uMWeltAspekte Zu keNNeN: eiN uMWeltAspekt ist eiN BestANDteil eiNer tÄtiGkeit uND HAt eiNe AusWirkuNG AuF Die uMWelt.
Direkter uMWeltAspekt
Bei einem direkten Umweltaspekt kann durch
änderungen im prozess die Umweltauswirkung
beeinflusst werden.
20
iNDirekter uMWeltAspekt
Bei einem indirekten Umweltaspekt ist die Umweltauswirkung
durch den prozess nicht vollständig beeinflussbar. Sie hängt
von faktoren wie dem individuellen Verhalten von personen
oder vom Herstellungsprozess des verwendeten produktes
ab. So suchen wir den Dialog mit der Öffentlichkeit um das
Umweltbewusstsein zu fördern. Dennoch kann nicht ausge-
schlossen werden, dass einzelne personen Abfälle über die
toilette entsorgen.
21
Die Beziehung unserer Umweltaspekte zu ihren Umweltauswirkungen ist in nachfolgender tabelle dargestellt:
Direkte uMWeltAspekte uMWeltAusWirkuNG
EnergieEmission von treibhausgasen im zuge des Energieverbrauchs bzw. Beitrag zum Klimaschutz durch die produktion von erneuerbarer Energie aus photovoltaik, thermischer Solarenergie und aus Wasserkraft
trinkwasser ressourcenverbrauch
Grundwasser ressourcenverbrauch
fällmittel rohstoffverbrauch
BiodiversitätEingriff in Ökosysteme durch Versiegelung von Grünland bzw. Schaffung von neuen Ökosystemen durch das Biotop
landschaftsverbrauch Eingriff in Ökosysteme durch Versiegelung von Grünland
Abwasserpositiver Einfluss des gereinigten Abwassers auf die Wasserqualität der Donau unterhalb von Wien
AbfälleUnbehandelter Abfall als Brennstoff für die produktion von fernwärme und Verwertung von rohstoffen aus Abfällen als Beitrag zum Klimaschutz
lärm Beeinflussung der lebensqualität von mensch und tier
luftschadstoffe Emission von treibhausgasen und Beeinträchtigung durch ozon und feinstaub
Geruch Beeinflussung der lebensqualität von mensch und tier
iNDirekte uMWeltAspekte uMWeltAusWirkuNG
Anreise der mitarbeiterInnen Emission von treibhausgasen und Beeinträchtigung durch ozon und feinstaub
Weiterbildung der mitarbeiterInnen bezüglich Umweltschutz
Verbesserung des umweltgerechten Verhaltens
Beschaffung von produkten die ökologischenBeschaffungskriterien entsprechen
Schonung von ressourcen bzw. weniger Emissionen bei der produktion
zusammenarbeit mit Universitäten Verbesserung von technologien bzw. Verfahren in der Abwasserreinigung
Dialog mit der Öffentlichkeit Verbesserung des umweltgerechten Verhaltens
teilnahme an Seminaren / fachausschüssen Wissenstransfer bzw. Beeinflussung von umweltrelevanten Vorschriften
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Wie Wirkt siCH uNser HANDelN AuF DieuMWelt Aus?
uMWeltAspekte uND iHre uMWeltAusWirkuNGeN
23
24
Direkte uMWeltAspekte FÜr DeN NOrMAlBetrieB
uMWeltAspekte uND iHre uMWeltAusWirkuNGeN
BeWertuNG Der uMWeltAspekte
Die Bewertung eines Umweltaspektes erfolgt durch eine Klassifizierung von 0 bis 3 nach der Bedeutung der Umweltauswirkung („keine bzw. vernach-
lässigbare“ (0) bis „hohe“ (3) Bedeutung). Die Bewertung gilt nur für die Umweltauswirkungen, die von den prozessen der ebswien hauptkläranlage
verursacht werden. Ein Umweltaspekt der mit 2 oder 3 bewertet wurde, wird als wesentlicher Umweltaspekt bezeichnet, da die Umweltauswirkung von
entsprechender Bedeutung für die ebswien hauptkläranlage ist. Der Handlungsbedarf wird bewertet unter Berücksichtigung ob bereits maßnahmen
getroffen wurden, ob überhaupt maßnahmen entwickelt werden können oder ob dieser prozess bereits effizient betrieben wird (3 bedeutet „hoher“, 2
„mittlerer“, 1 „geringer“ bzw. „kein Handlungsbedarf“) In nachfolgender tabelle sind die umweltrelevanten prozesse mit ihren wesentlichen direkten
Umweltaspekten, einer Begründung und der Handlungsbedarf dargestellt.
ProzessDirekte UmweltasPekte HanDlUngsbeDarf
UmweltasPekt bewertUng begrünDUng bewertUng begrünDUng
abwasserreinigUng
mechanische reinigung
energie 2 energie: ca. 12 mWh elektrische Energie werden pro tag im Schneckenpumpwerk benötigt (ca. 8 % vom Gesamtverbrauch)
2 Im ImS programm 2011 ist ein ziel zur optimierung der Schneckenpumpen enthalten.
abfall 2 abfall: jeden tag fallen ca. 1.500 kg Schotterfanggut, ca. 12.000 kg rechengut, 5.000 kg Sandfanggut und ca. 100.000 kg primärschlamm an
- Die feststoffmengen im Abwasser können nicht beeinflusst werden.
1. biologische stufe
energie 3 energie: ca. 70 mWh elektrische Energie werden jeden tag von den Kreisel-belüftern in den Belebungsbecken verbraucht (ca. 42 % vom Gesamtverbrauch)
1 maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wurden bereits umgesetzt.
fällmittel 3 fällmittel: für die phosphorfällung werden jeden tag ca. 10 m³ fällmittel benötigt 1 maßnahmen zur optimierung des fällmitteleinsatzes wurden bereits umgesetzt.
abfall 3 abfall: pro tag fallen ca. 80.000 kg überschussschlamm an - Die überschussschlammproduktion kann nicht beeinflusst werden.
2. biologische stufe
energie 3energie: ca. 35 mWh elektrische Energie werden jeden tag von denturboverdichtern für die Belüftung der Belebungsbecken verbraucht(ca. 22 % vom Gesamtverbrauch)
1
maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wurden bereits umgesetzt. Die Auswertung von Kennzahlen ergibt einen sehr
effizienten Betrieb der Belüftung. Im ImS-programm 2011 ist ein ziel zur
Verringerung des Stromverbrauches enthalten.
fällmittel 3 fällmittel: für die phosphorfällung werden jeden tag ca. 10 m³ fällmittel benötigt 1 maßnahmen zur optimierung des fällmitteleinsatzes wurden bereits umgesetzt.
abfall 3 abfall: pro tag fallen ca. 30.000 kg überschussschlamm an (wird in die 1. Biologische Stufe geleitet)
- Die überschussschlammproduktion kann nicht beeinflusst werden.
abwasserkontrolle abfall 2 abfall: pro Jahr fallen ca. 1.000 kg an gefährlichen laborabfällen an -maßnahmen zur optimierung des
Chemikalieneinsatzes wurden bereits umgesetzt.
instandhaltungs- management abfall 2 abfall: pro Jahr fallen ca. 8.000 kg Altöle und ca. 30.000 kg Eisen- und
Stahlabfälle an-
Bauteile bzw. Aggregate, die auf Grund der Einsatzzeit nicht mehr gebrauchstauglich sind
müssen ausgetauscht werden.
objektbetreuung / fuhrpark
energie 2energie: Die pKW, lKW und Aggregate wie z.B. rasenmäher verbrauchen pro Jahr ca. 30.000 liter an treibstoffen
2
maßnahmen zur Verringerung des treibstoff-verbrauches wurden bereits umgesetzt. Im ImS programm 2011 ist ein ziel zur optimierung des
treibstoffverbrauches enthalten.
luftschadstoffe 2luftschadstoffe: Durch den Verbrauch der treibstoffe entstehen ca. 80.000 kgCo2
in einem Jahr2
maßnahmen zur Verringerung der Emissionen wurden bereits umgesetzt. Im ImS- programm 2011 ist ein ziel zur optimierung des
treibstoffverbrauches enthalten.
energie 2
energie: ca. 1.800 mWh elektrische Energie werden im Jahr für die betrieblichenund verfahrenstechnischen Hochbauten und die Aussenbeleuchtung verbrauchtund ca. 3.500 mWh an fernwärme werden im Jahr für die betrieblichen undverfahrenstechnischen Hochbauten verbraucht
2
maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wurden bereits umgesetzt. Im
ImS-programm 2011 ist ein ziel zur Verringerung des Stromverbrauches enthalten.
Besteht Handlungsbedarf wird versucht in weiterer Konsequenz ziele und maßnahmen festzulegen, die nach einer Bewertung hinsichtlich des Stel-
lenwerts in das ImS- bzw. Umweltprogramm einfließen. mit der Umsetzung dieser maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Die wesentlichen direkten Umweltaspekte werden nur für den normalbetrieb ermittelt.
Im abnormalen Betrieb, das bedeutet Stillstände einzelner Aggregate, Becken, Gerinne etc. durch geplante Wartung, reinigung oder An- und Abfahrpro-
zesse, sind in den Kernprozessen der Abwasserreinigung vor allem die Umweltaspekte Geruch, Grundwasser und Abwasser (verursacht durch Becken-
reinigungen) von besonderer Bedeutung.
iNDirekte uMWeltAspekte
25
Die umweltrelevanten prozesse mit ihren wesentlichen indirekten Umweltaspekten sind nachstehender tabelle zu entnehmen:
Prozessindirekte Umweltaspekte Handlungsbedarf
Umweltaspekt bewertung begründung bewertung begründung
abwasserreinigungzusammenarbeit mit Universitäten, teilnahme an Seminaren und fachausschüssen
2Die mitarbeit an fachausschüssen bzw. der Erfahrungsaustausch können maßnahmen zum allgemeinen Umweltschutz positiv beeinflussen
1mitarbeiter sind in fachausschüssen vertreten und nehmen regelmäßig an Veranstaltungen als referent teil.
sgU-managementWeiterbildung der mitarbeiterInnen bezüglich Umweltschutz, Dialog mit der Öffentlichkeit
2
Durch zielgerichtete Schulungen und die Öffentlichkeitsarbeit wird einerseits das Wissen und andererseits das Bewusstsein der mitarbeiter und der Besucher über Umweltschutz verbessert
1
Schulungen für die mitarbeiter über Umweltschutz wurden durchgeführt, bei änderungen werden die mitarbeiter informiert.
beschaffungBeschaffung von produkten, die ökologischen Beschaffungskriterien entsprechen
2Bei produkten, die ökologischen Beschaffungskriterien entsprechen werden bei der Herstellung bzw. bei der nutzung weniger ressourcen verbraucht
-produkte werden nach ökologischen Beschaffungskriterien bestellt.
kommunikation Dialog mit der Öffentlichkeit 3Der Informationsaustausch über die erbrachten Umweltleistungen fördert das Bewusstsein zu umweltgerechtem Verhalten
1
Ein umfassendes programm zur Kommunikation ist entwickelt und in Anwendung, Anpassungen auf Grundvon Erfahrungen werden ausgeführt.
Personalmanagement
Weiterbildung der mitarbeiterInnen bezüglich Umweltschutz, teilnahme an Seminaren und fachausschüssen
2Durch zielgerichtete Schulungen wird das Wissen der mitarbeiter über Umweltschutz verbessert
2Die Schulungsdatenbank ist vorhanden und wird derzeit erweitert.
26
27
28
ziele UnD massnaHmen: kriteriUm: zUstänDig: termin:erfüllUngs-
graD:
Erhöhung der Effizienz beim treibstoffverbrauch im fuhrpark des Betriebes
Bei mindestens 3 von 4 fahrzeugen wurde der vorgegebene Durchschnittsverbrauch erreicht
bzw. unterschrittenstangl
Das ziel wurde in das Umwelt-
programm 2011 übertragen.
Schulung der fahrzeuglenker die mit dem toyota prius Hybrid, fiat Strada (labor), fiat Strada (Betrieb) und dem fiat Doblo Cargo fahren über spritsparende maßnahmen
Alle fahrzeuglenker sind nachweislich geschultstangl
scharrer erfüllt
laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom toyota prius Hybrid
Durchschnittsverbrauch ≤ 5,5 l/100 km stangl
Die maßnahme wurde in das
Umweltprogramm 2011 übertragen.
laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom fiat Strada (labor), fiat Strada (Betrieb) und
vom fiat Doblo Cargo
Durchschnittsverbrauch um mehr als 7 % verringert
(Basis: 2008)
MinichshoferVokroj
koholka
Die maßnahme wurde in das
Umweltprogramm 2011 übertragen.
reduzierung der Co2-Emissionen im fuhrpark des Betriebes
mehr als 2.000 km wurden mit den fahrrädern emissionsfrei zurückgelegt, das entspricht
einer Vermeidung von ca. 600 kg Co2
Matzke erfüllt
neuanschaffung von Elektro-fahrrädern für das labor 4 Elektro-fahrräder sind vorhanden Matzke erfüllt
Verringerung der Emission von Stickoxiden und feinstaub im fuhrpark des Betriebes
Einsatz eines fahrzeuges, das die Emission von Stickoxiden um mehr als 75 % und die feinstaubbelastung um ca. 95 % reduziert
stangl erfüllt
neuanschaffung eines lKW (mit ladekran) der Euro 5 bzw. EEV entspricht und Außerbetriebnahe des alten
fahrzeuges
übernahme bzw. Inbetriebnahme des neuen fahrzeuges
und Außerbetriebnahme des alten fahrzeuges
stanglerfüllt
Weiterentwicklung der Strategien für die Anpassung der Belüftungsregelung bei unterschiedlichen Betriebsbedingun-gen und Betriebsweisen der Anlage durch den Einsatz eines dynamischen Simulationsmodells
Verrringerung der Belüftungsenergie um 2 %, entsprechend 250.000 kWh/a
Wandl
Das ziel wurde in das Umwelt-
programm 2011 übertragen.
Anpassung des bestehenden dynamischen Simulations-modells für die Untersuchung unterschiedlicher Strategien der Belüftungsregelung
Dynamisches Simulationsmodell vom Institut für Wassergüte der tU Wien entsprechend dem
Ausführungsstand adaptiertWandl erfüllt
Betriebsdatenauswertung und Simulationsstudien zur festlegung geeigneter Belüftungsstrategien sowie organisation und Auswertung von messkampagnen
Vorlage eines Ergebnisberichts mit festlegung geeigneter Belüftungsstrategien
Wandl
Die maßnahme wurde in das
Umweltprogramm 2011 übertragen.
1/2011
1/2011
1/2011
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
3/2010
4/2010
6/2010
rÜCkBliCkuNser uMWeltprOGrAMM 2010/2011
für jene Umweltaspekte, die gemäß der Bewertung der Umweltaspekte (siehe Kapitel Umweltaspekte) eine bedeutende Umweltauswirkung aufweisen
(Bewertung mit 2 oder 3), wurden ziele und maßnahmen entwickelt und nach maßgabe ihres Stellenwertes in das Umweltprogramm 2010 aufgenommen.
ziele UnD massnaHmen: kriteriUm: zUstänDig: termin: erfüllUngsgraD
Erhöhung der mechanischen Systemeffizienz [kWh/m³] der Hebeschnecken
Einsparung von ca. 240.000 kWh/a bzw. Kosten von ca. 20.000 EUr
seperDas ziel wurde in das
Umweltprogramm 2011 übertragen.
überprüfung der Datenqualität und des Systemwirkungsgrades
Vorlage eines prüfberichtes seperDie maßnahme wurde in das Umweltprogramm
2011 übertragen.
Anheben des pumpensumpfniveaus um ca. 25 cm und Beginn der messungen
Vorlage der messergebnisse bzw. eines Berichtes mit dokumentierten Einsparungen
seperDie maßnahme wurde in das Umweltprogramm
2011 übertragen.
reduzierung des fernwärme - EnergieverbrauchsEinsparung von mindestens 50.000 kWh/a
des fernwärme - EnergieverbrauchsWandl /
kuschniggerfüllt
Errichtung einer thermischen SolaranlageInbetriebnahme und probebetrieb der
AnlageWandl /
kuschniggerfüllt
Erhebung der Jahresenergiebilanz Bericht liegt vor kuschnigg erfüllt
reduzierung des elektischen EnergieverbrauchsEinsparung von mindestens 10.000 kWh/a
des elektischen EnergieverbrauchsWandl /
kuschniggerfüllt
Errichtung einer photovoltaikanlageInbetriebnahme und probebetrieb der
AnlageWandl /
kuschniggerfüllt
Erhebung der Jahresenergiebilanz Bericht liegt vor kuschnigg erfüllt
optimierung des Energiehaushaltes von Gebäudeteilen der ebswien hauptkläranlage
Verbesserung der Energieeffizienz und Erhöhung des UV-Schutzes
kuschnigg erfüllt
Applizierung von Energiesparfolien an fenster-flächen
folien im Ausmaß von ca. 350 m² wurden aufgebracht
kuschnigg erfüllt
reduzierung der monatlichen 1/4 - Stunden leistungs-spitze durch Betriebsoptimierungen bei den verfahrens-technischen Aggregaten
Vorliegen einer Studie samt maßnahmen-liste zur reduzierung der monatlichen
lastspitze um ca. 1 mW
Wandl / kuschnigg
Das ziel wurde in das Umweltprogramm 2011
übertragen.
Erarbeitung der verfahrens- undenergietechnischen Grundlagen
lastabwurfkonzept liegt vorWandl /
kuschnigg
Die maßnahme wurde in das Umweltprogramm
2011 übertragen.
Installation eines lastmanagementsystemsInbetriebnahme und probebetrieb der
AnlageMaresch /kuschnigg
Die maßnahme wurde in das Umweltprogramm
2011 übertragen.
überprüfung der Jahresenergiedaten Bericht liegt vor kuschniggDie maßnahme wurde in das Umweltprogramm
2011 übertragen.
4/2010
6/2010
6/2010
7/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
12/2010
29
30
4/2011
4/2012
AusBliCkuNser uMWelt-prOGrAMM FÜr 2011/2012
ziele UnD massnaHmen: kriteriUm: zUstänDig: termin:
Weiterentwicklung der Strategien für die Anpassung der Belüftungsregelung bei unterschiedlichen Betriebsbe-dingungen und Betriebsweisen der Anlage auf Basis von Simulationsergebnissen
Verringerung der Belüftungsenergie um 2%, ent-sprechend 250.000 kWh/a
Wandl
organisation und Auswertung von messkampagnenVorlage eines Ergebnisberichts mit
festlegung geeigneter BelüftungsstrategienWandl
Erhöhung der mechanischen Systemeffizienz (kWh/m3) Einsparung von ca. 240.000 kWh/a seper
überprüfung der Datenqualität und des Systemwirkungs-grades
Vorlage eines prüfberichtes seper
Anhebung des pumpensumpfniveaus um ca. 25 cmund Beginn der messungen
Vorlage der messergebnisse bzw. eines Berichtes mit dokumentiertem Einsparungspotenzial
seper
reduzierung der fossilen Energieträgerim fuhrpark des Betriebes
treibstoffverbrauch ummehr als 7 % reduziert
stangl
Anschaffung und Inbetriebnahme eines Elektro-fahrzeuges und Außerbetriebnahme eines pKW mit Verbrennungsmotor
fahrzeug ist vorhanden und alle lenkersind nachweislich geschult
stangl
laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom fiat Strada (labor), fiat Strada (Betrieb) und vom fiat Doblo
Cargo
Durchschnittsverbrauch um mehr als7% verringert (Basis: 2009)
stangl
laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom toyota prius Hybrid
Durchschnittsverbrauch ≤ 5,5 l/100 km Wandl
Erhöhung des Anteils an erneuerbaren EnergieträgernErzeugung von mehr als 10.000 kWh/a
durch WindkraftWandl
Errichtung und Inbetriebnahme einer Kleinwindkraftanlage Die Windkraftanlage ist in Betrieb genommenWandl /
kuschnigg
12/2011
12/2011
12/2011
12/2011
2/2011
9/2011
4/2011
3/2012
3/2012
für jene Umweltaspekte, die gemäß der Bewertung der Umweltaspekte (siehe Kapitel 6) eine bedeutende Umweltauswirkung aufweisen (Bewertung mit
2 oder 3) und wo Handlungsbedarf besteht, wurden ziele und maßnahmen entwickelt und nach maßgabe ihres Stellenwertes in das Umweltprogramm
2011 aufgenommen.
ziele UnD massnaHmen: kriteriUm: zUstänDig: termin:
Erhebung der Jahresenergiebilanz Bericht liegt vorWandl /
kuschnigg
reduzierung der monatlichen 1/4 - Stundenleistungsspitze durch Betriebsoptimierungen bei denverfahrenstechnischen Aggregaten
reduzierung der monatlichen lastspitzeum ca. 1 mW
kuschnigg
Erarbeitung der verfahrens- und energietechnischen Grundlagen
lastabwurfskonzept liegt vorWandl /
kuschnigg
Installation eines lastmanagementsystems Inbetriebnahme und probebetriebMaresch /kuschnigg
Auswertung der Jahresenergiedaten Bericht liegt vor kuschnigg
Senkung des Energieverbrauchs der Beleuchtung in den Kollektoren der Stufe 1
Energieeinsparung von ca. 14.000 kWh/a kuschnigg
Austausch von ca. 300 Stk. leuchtstoffbalken mit konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) auf leuchten mit
elektronischen Vorschaltgeräten (EVG)Austausch vollzogen scheiringer
Verringerung des Stromverbrauchs durch den Einsatz von Servern mit geringerer Stromaufnahme
Einsparung von ca. 175.000 kWh/a Maresch
Erneuerung von 3 Servern Server in Betrieb Maresch
4/2011
7/2011
7/2011
4/2012
12/2011
12/2011
12/2011
12/2011
12/2011
31
mit dem Windrad wird seit märz 2011
durch die Kraft des Windes auf um-
weltfreundliche Art Strom erzeugt. Bei
optimalen Windverhältnissen wird in einem
Jahr mehr als 10.000 kWh an erneuer-
barer Energie erzeugt, die in das netz der
Kläranlage eingespeist wird.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Vermeidung von ca.
4.000 kg CO2/a
Die Entfernung von Wien in den ho-
hen norden und zurück entspricht der
Wegstrecke von 3.373 km. Genau diese
Strecke wurde von den mitarbeitern des
labors mit den Elektrofahrrädern auf der
Kläranlage ohne Emissionen im Jahr 2010
zurückgelegt. nicht für Urlaubszwecke
oder zum training, sondern zur probenah-
me für Analysenzwecke.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Vermeidung von ca.
1.000 kg CO2/a
Die mitarbeiter der Abteilung objektbe-
treuung sind am Betriebsgelände mit
Jahresbeginn 2011 mit einem Elektro-
transporter unterwegs. Damit sind bereits
drei Elektro-transporter im Einsatz. Der
Strom für die fahrzeuge kommt aus der
photovoltaikanlage. Auch die Elektrofahr-
räder werden bei der Solar-tankstelle
geladen.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Vermeidung von ca.
500 kg CO2/a
MeHr WiND = MeHruMWeltFreuNDliCHerstrOMprojekt Kleinwindkraftanlage
WieN - OslO - WieNMit DeM FAHrrAD
1. projekt Elektro-mobilität
BeiM DruCk AuFs GAs-peDAl Fliesst strOM
2. projekt Elektro-mobilität
Der Strombedarf der Kläranlage beträgt ca. 58.000.000 kWh/a. Das ent-
spricht rund 1 % des Gesamtbedarfs der Stadt Wien. Die Kläranlage zählt
damit zu den größten kommunalen Energieverbrauchern der Stadt. Wir
haben uns den energieeffizienten Betrieb der Anlage als ziel gesetzt, also
eine möglichst hohe reinigungsleistung bei möglichst geringem Ener-
gieaufwand zu erzielen. Ein Schwerpunkt unserer tätigkeiten ist deshalb
die permanente Anpassung und optimierung des reinigungsprozesses
an die vorhandenen Verhältnisse zur Verringerung des Stromverbrauchs.
In zeiten des globalen Klimawandels und wegen der Abhängigkeit von
traditionellen Energieträgern besteht die Herausforderung, geeignete
maßnahmen zur Einsparung von ressourcen zu entwickeln und umzu-
setzen. Dabei rücken alternative, erneuerbare Energieträger verstärkt
in den mittelpunkt des Interesses. Die ebswien hauptkläranlage wid-
met sich deshalb auch intensiv dem Einsatz erneuerbarer Energien.
Einige unserer im Jahr 2010 umgesetzten bzw. für das Jahr 2011 ge-
planten Umwelt-ziele sind an dieser Stelle beschrieben. Die maßnahmen
zielen einerseits auf eine Verbesserung der Energieeffizienz der Kläran-
lage ab. Das projekt SternE - Strom aus erneuerbarer Energie - enthält
Umwelt-ziele, die zu einer weiteren Vermeidung von Co2-Emissionen bei-
tragen und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. zu
den erneuerbaren Energieträgern in der Kläranlage zählen Wasserkraft,
Windkraft und Sonnenenergie.
sO eNtlAsteN Wir uNsere uMWelt
NACHHAltiGer BeitrAG ZuM uMWeltsCHutZ
32
Im Ablaufgerinne der Kläranlage wurde
eine doppelt regulierbare Kaplan-turbine
installiert. Die nutzung der Wasserkraft
ist auf Grund der durchschnittlichen Ab-
flussmenge von ca. 7.000 liter geklärtem
Abwasser pro Sekunde und einer maxima-
len fallhöhe von 5,7 m zum Donaukanal
aus energetischer und wirtschaftlicher
Sicht eine sehr sinnvolle möglichkeit der
Energieeigenerzeugung. Der umwelt-
freundlich erzeugte Strom wird in das netz
der Kläranlage eingespeist.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Die Eigenerzeugung von
1.500.000 kWh/a
entspricht einer Einsparung von
2,6 %
des Gesamtenergieverbrauchs bzw. dem
Stromverbrauch von
500 WieNer HAusHAlteN
Vermeidung von
132.000 kG CO2/A
Am flachdach des Bürogebäudes wurde
2010 eine thermische Solaranlage mit
einer leistung von 88 kW installiert. mit
der nutzung der Sonnenenergie über die
126 m² großen Kollektoren wird ein teil
des Warmwassers für das Büro- und das
Sozialgebäude erwärmt.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Energieeinsparung von
56.000 kWh tHerMisCH/a
Vermeidung von
17.000 kg CO2/a
Am flachdach der Ventilatorstation wurde
2010 eine 70 m² große photovoltaikanla-
ge, die ca. 10 kW leistet, zur Stromerzeu-
gung errichtet. mit dem daraus produzier-
ten Strom werden die beiden im Einsatz
befindlichen Elektro-fahrzeuge und die
vier E-fahrräder an einer Stromtankstelle
mit Energie versorgt. In naher zukunft soll
die fahrzeugflotte der personenkraftwagen
schrittweise von benzin- und dieselbetrie-
benen fahrzeugen auf Elektro-fahrzeuge
umgestellt werden.
BeitrAG ZuM kliMAsCHutZ
Energieerzeugung von
10.500 kWh/a
Vermeidung von
950 kg CO2/a
erNeuerBAre eNerGie Aus ABWAsserprojekt Kaplanturbine
sONNeNliCHt erZeuGt WArMes WAsserprojekt Solarthermie
elektrO-FAHrZeuGe tANkeN sONNeNeNerGieprojekt photovoltaik
33
Durch unseren hohen Qualitätsanspruch und unsere Verantwortung gegen-
über den menschen und der Umwelt sehen wir die Elimination von organi-
schem Kohlenstoff, Stickstoff und phosphor aus dem Abwasser als wich-
tige Aufgabe, um für ein sauberes Wiener Abwasser zu sorgen. In der 1.
Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen (1. AEV, BGBl.
nr. 210/1996, i. d. f. BGBl. II nr. 392/2000) und im Wasserrechtsbescheid
ist für die Hauptkläranlage Wien die Anforderung an die Qualität des gerei-
nigten Abwassers geregelt. Die organischen Kohlenstoffverbindungen im
Abwasser werden durch die parameter CSB, BSB5 und toC gemessen, die
ein maß für die Verunreinigung des Abwassers sind. Die Stickstoff- bzw.
phosphorverbindungen werden durch die parameter Gesamt-Stickstoff,
Ammonium-Stickstoff bzw. Gesamt-phosphor angegeben.
für die Kohlenstoffparameter CSB, BSB5, toC sowie für Gesamt-Stick-
stoff sind mindestwirkungsgrade für die reinigungsleistung vorgeschrie-
ben. zusätzlich müssen für die Kohlenstoffparameter, für Ammonium-
Stickstoff und für Gesamt-phosphor definierte Grenzwerte im geklärten
34
Abwasser eingehalten werden. Die Vorschriften für die Einhaltung der
Stickstoffparameter sind abhängig von der Abwassertemperatur des ge-
klärten Abwassers.
Im labor der ebswien hauptkläranlage werden täglich die Wirkungs-
grade der reinigungsleistung und die Ablaufkonzentrationen erhoben.
Bestimmte parameter werden zusätzlich über Sonden kontinuierlich im
geklärten Abwasser gemessen. Das Ergebnis der reinigungsleistung ist
beeindruckend: Die geforderten mindestwirkungsgrade werden deutlich
übertroffen und die zulässigen Grenzwerte ebenso deutlich unterschrit-
ten. Das ermöglicht das qualifizierte team der ebswien hauptkläranlage,
das mit seinem Wissen, seinem Verantwortungsbewusstsein und mit
der technisch hochwertigen Ausstattung der Kläranlage einen wichtigen
Beitrag für den nachhaltigen Umweltschutz leistet:
Das Wiener Abwasser ist so gut geklärt, dass die Wasserqualität der
Donau nicht beeinträchtigt wird.
sAuBeres WieNer ABWAsser FÜr eiNe sAuBere DONAu
uNsere uMWeltleistuNGeN
ABlAuFkONZeNtrAtiONeN uND WirkuNGsGrADe Der reiNiGuNGsleistuNG
Die Wirkungsgrade der reinigungsleistung bzw. die Ablaufkonzentrationen im zeitraum von 2006 bis 2010 sind, dargestellt als Jahresmittelwert, in der
folgenden tabelle ersichtlich.
CSB Chemischer Sauerstoffbedarf
BSB5 Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 tagen
toC total organic carbon (gesamter organischer Kohlenstoff)
Weiters wurden vom „IfUm - labors für Umweltmedizin“ der mA 39 (prüf-, überwachungs- und zertifizierungsstelle der Stadt Wien) im zuge der
„fremdüberwachung“ monatlich tagesmischproben von zu- und vom Ablauf entnommen und davon die in der nachfolgenden tabelle dargestellten
parameter bestimmt.
Grenzwert der Ablaufkonzentration gemäß 1. Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen bzw. gemessene Ablaufkonzentration
mindestwirkungsgrad der reinigungsleistung gemäß 1. Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen bzw. aus zu- und Ablaufkon-
zentration errechneter Wirkungsgrad
- Kein Grenzwert bzw. kein mindestwirkungsgrad der reinigungsleistung lt. 1. Abwasseremissionsverordnung vorhanden
n.g. nicht gemessen
35
pArAMeter MiNDestWirkuNGsGrAD [%] WirkuNGsGrADe Der reiNiGuNGsleistuNG [%]
2006 2007 2008 2009 2010
CSB 85 94,6 95,3 94,7 94,4 94,2
BSB5
95 98,0 98,2 98,5 98,4 98,3
toC 85 94,7 94,9 93,5 94,1 93,5
Gesamt-Stickstoff 70 81,4 86,2 81,9 83,9 85,0
pArAMeter GreNZWert [mg/l] ABlAuFkONZeNtrAtiON [mg/l]
2006 2007 2008 2009 2010
CSB 75 34 31 34 32 33
BSB5
15 7 6 5 5 5
toC 25 10 10 12 9 10
Ammonium-Stickstoff 5 1,7 1,4 0,6 1,1 1,0
Gesamt-phosphor 1 0,80 0,80 0,92 0,87 0,86
Parameter
emissionsbegrenzUngen tagesmiscHProbe 2.3.2010 tagesmiscHProbe 4.5.2010 tagesmiscHProbe 6.9.2010 tagesmiscHProbe 13.12.2010
grenzwert mindestwirkungs-
grad
ablauf wirkungsgrad ablauf wirkungsgrad ablauf wirkungsgrad ablauf wirkungsgrad
[mg/l] [%] [mg/l] [%] [mg/l] [%] [mg/l] [%] [mg/l] [%]
BSB5
15 95 4,0 99 3,4 99 6,2 98 4,0 99
CSB 75 85 24 97 22 97 23 97 25 97
toC 25 85 10,4 93 8,20 95 7,7 96 8,4 95
Gesamt-Stickstoff - 70 8,6 83 7,3 87 9,3 83 8,7 82
Ammonium-Stickstoff 5 - 0,71 n.g. 0,81 n.g. 1,00 n.g. 1,13 n.g.
Gesamt-phosphor 1 - 0,98 n.g. 0,89 n.g. 0,75 n.g. 0,76 n.g.
CsB mg/l
BsB5 mg/l
tOC mg/l
AMMONiuM-stiCkstOFF mg/l
GesAMt-pHOspHOr mg/l
ZulAuFkONZeNtrAtiONeN
574
320
155
30
7,4
NACHHAltiGer BeitrAGZuM uMWeltsCHutZ
Einen Einblick in die ausgezeichnete reinigungs-
leistung der Hauptkläranlage Wien geben die bei-
den Abwasserproben:
DAs ZuFliesseNDe ABWAsser mit den darin
enthaltenen Verunreinigungen ist an der dunklen
farbe und den hohen Konzentrationen der Inhalts-
stoffe deutlich erkennbar.
20 Stunden später ist alles anders:
DAs BiOlOGisCH GereiNiGte ABWAsser ist zu
mehr als 98 % gereinigt. Unser ziel ist erreicht: Wir
haben alles geklärt – und das auf höchstem niveau!
36
mg/l CsB
mg/l BsB5
mg/l tOC
mg/l AMMONiuM-stiCkstOFF
mg/l GesAMt-pHOspHOr
DAs HABeN Wir Der DONAu erspArt!
Durch das einwandfreie zusammenspiel von
mechanischer und biologischer reinigung ha-
ben wir im Jahr 2010 die unten angeführten
Schmutzmengen aus 220 milliarden liter Wiener
Abwasser entfernt: Im zuge der Abwasserreini-
gung ist eine Klärschlammmenge von 63.109 t
tS (trockensubstanz) angefallen. Das Schotter-
fanggut, das rechen- und Sandfanggut sowie
der Klärschlamm werden einer thermischen Ent-
sorgung zugeführt. ohne Behandlung in der ebs-
wien hauptkläranlage würden diese beachtlichen
Schmutzmengen die Donau aus ökologischer
und hygienischer Sicht deutlich belasten.
ABlAuFkONZeNtrAtiONeN
33
5
10
1,0
0,86
37
SCHottErfAnGGUt 415 t
rECHEnGUt 4.752 t
SAnDfAnGGUt 1.693 t
KlärSCHlAmm 63.109 t
organischer Kohlenstoff 30.931 t
Gesamt-Stickstoff 9.178 t
Gesamt-phosphor 1.400 t
nachstehend angeführte Umweltkennzahlen gemäß EmAS III-Verordnung stellen die Umweltleistung der ebswien hauptkläranlage und deren Entwicklung
in den vergangenen Jahren dar.
38
UmweltkennzaHl: energieeffizienz einHeit 2007 2008 2009 2010
energie
Gesamtverbrauch elektrische Energie (Bezug und Eigenerzeugung) mWh/a 58.046 59.783 58.305 57.147
Eigenerzeugung an elektrischer Energie aus erneuerbaren Energie-
trägern (Wasserkraft, Solarenergie und Windkraft)mWh/a n.v. n.v. 691 1.290
Gesamtverbrauch thermische Energie (fernwärmebezug und Eigener-
zeugung)mWh/a 3.741 3.833 3.846 3.625
Eigenerzeugung an thermischer Energie aus erneuerbaren Energie-
trägern (Solarthermie)mWh/a n.v. n.v. n.v. 26
BEzUGSGrÖSSE
Belastung der Kläranlage mio. EW110
3,26 3,37 3,20 3,04
Gereinigte Abwassermenge mio. m³/a 199 205 225 220
KEnnzAHl
Spezifischer Energieverbrauch (elektrische Energie) kWh/(EW110
* a) 17,8 17,7 18,2 18,8
Spezifischer Energieverbrauch (elektrische Energie) kWh/m³ 0,29 0,29 0,26 0,26
treibstoff
Benzin liter/a 3.373 4.473 5.514 3.350
Diesel liter/a 29.076 31.347 27.225 27.216
Erdgas kg/a n.v. 1.332 1.303 2.162
flüssiggas kg/a 430 390 310 380
UmweltkennzaHl: materialeffizienz einHeit 2007 2008 2009 2010
fällmittel
Eisen-Sulfat fe2(So
4)3
t fe/a 1.554 1.737 1.556 1.598
BEzUGSGrÖSSE
Belastung der Kläranlage mio. EW110
3,26 3,37 3,20 3,04
Belastung der Kläranlage t tpzulauf/a 2.000 1.818 1.667 1.589
KEnnzAHl
Spezifischer fällmittelverbrauch g fe/EW110
*a 476 515 486 550
Spezifischer fällmittelverbrauch kg fe/(kg tpzulauf *a) 0,78 0,96 0,97 1,01
eFFiZieNter eiNsAtZ VON ressOurCeN
uNsere uMWeltleistuNGeN
EW110 Einwohnerwert - 1 Einwohnerwert ist eine standardisierte Schmutzfracht, die von einem Einwohner an einem tag in das Abwasser abgegeben wirdtp total phosphorus (Gesamt-phosphor)tS trockensubstanz
n.v. nicht verwendetBezugsgröße „Anzahl der mitarbeiterInnen“ebswien hauptkläranlage 2008: 155 2009: 164 2010: 164Wien Kanal / Gruppe Chemie 2008: 22 2009: 21 2010: 21
39
UmweltkennzaHl: wasser einHeit 2007 2008 2009 2010
trinkwasser
trinkwasserverbrauch m3/a 12.506 7.712 6.830 6.291
BEzUGSGrÖSSE
Anzahl der mitarbeiterInnen personen 159 177 185 185
KEnnzAHl
Spezifischer trinkwasserverbrauch m³/(person * a) 79 44 37 34
grUnDwasser
Grundwasserverbrauch m³/a 796.230 986.850 781.740 785.370
UmweltkennzaHl: abfall einHeit 2007 2008 2009 2010
abfallaUfkommen - nicHt gefäHrlicHe abfälle t/a 129,3 99,5 114,0 104,6
Altpapier, papier und pappe t/a 5,9 9,6 11,4 13,2
Weiß- und Buntglas t/a 12,5 4,7 5,0 1,7
restmüll t/a 59,6 41,7 42,5 43,5
Eisen- und Stahlabfälle t/a 41,8 31,1 34,8 23,7
Schotterfanggut t/a 824 670 547 415
rechengut t/a 4.638 4.202 4.367 4.752
Sandfanggut t/a 1.913 1.575 1.728 1.693
Klärschlamm (trockensubstanz) t/a 69.213 67.415 67.475 63.109
abfallaUfkommen - gefäHrlicHe abfälle t/a 22,6 12,6 12,1 13,2
Altöle t/a 18,9 10,0 8,8 11,1
unsortierte oder gefährliche laborabfälle und Chemikalienreste t/a 1,15 0,94 1,03 0,62
BEzUGSGrÖSSE
Anzahl der mitarbeiterInnen personen 159 177 185 185
KEnnzAHl
Spezifische Abfallmenge - Altpapier, papier und pappe kg/(person * a) 37 54 62 71
Spezifische Abfallmenge - Weiß- und Buntglas kg/(person * a) 78 26 27 9
Spezifische Abfallmenge - restmüll kg/(person * a) 375 236 230 235
Spezifische Abfallmenge - Klärschlamm kg tS/(EW110
*a) 21,2 20,0 21,1 20,8
UmweltkennzaHl: biologiscHe Vielfalt einHeit 2007 2008 2009 2010
fläcHenVerbraUcH
fläche des Betriebsareals m² 420.000 420.000 420.000 420.000
BEzUGSGrÖSSE
Bebaute fläche m² 266.000 266.000 266.000 266.000
KEnnzAHl
Anteil der bebauten fläche % 63 63 63 63
UmweltkennzaHl: emissionen einHeit 2007 2008 2009 2010
koHlenDioxiD
Gesamtemissionen (Co2) durch Verbrauch von treibstoffen kg Co
2/a 79.452 87.276 79.535 75.292
eNerGieeFFiZieNZ
treibstoffe werden für unterschiedliche zwecke wie etwa pKW, lKW oder
auch Arbeitsgeräte (z.B. rasenmäher) verwendet. Es können dadurch
keine sinnvollen Bezugsgrößen und Kennzahlen angegeben werden.
WAsser
Beim trinkwasser sind in der Bezugsgröße „Anzahl der mitarbeiterInnen“
in den Jahren 2008, 2009 und 2010 die mitarbeiter von Wien Kanal /
Gruppe Chemie berücksichtigt, die am Standort der ebswien hauptklär-
anlage im Betriebsgebäude für die Wien Kanal beschäftigt sind.
Grundwasser wird für die reinigung, für die Bewässerung der Grünflä-
chen und für die Kühlung von Schmieröl bei den Hebeschnecken und
den turboverdichtern verwendet. Es können dadurch keine sinnvollen
Bezugsgrößen und Kennzahlen abgeleitet werden.
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ABFÄlle
nicht gefährliche und gefährliche Abfälle entstehen in den Werkstätten,
im labor, in Büros und den Sozialbereichen. Bei den Abfällen sind nur die
wesentlichen Abfallarten angeführt. In den Jahren 2008, 2009 und 2010
sind die mitarbeiter von Wien Kanal / Gruppe Chemie ebenfalls in der Be-
zugsgröße „Anzahl der mitarbeiterInnen“ berücksichtigt. Schwankungen
bei den Abfallmengen sind auf revisionen von Anlagenteilen zurückzufüh-
ren. Die kläranlagenspezifischen fraktionen (Schotterfanggut, rechengut,
Sandfanggut und Klärschlamm) unterliegen Schwankungen, die nicht im
Einflussbereich der Kläranlage liegen, womit auch keine sinnvollen Be-
zugsgrößen und Kennzahlen angeführt werden.
eMissiONeN
Bei den treibhausgasen werden die Emissionen an CH4 (methan), n
2o
(Distickstoffmonoxid), fluorierte Kohlenwasserstoffe, perfluorierte Koh-
lenwasserstoffe und Sf6 (Schwefelhexafluorid) nicht gemessen bzw.
besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur messung dieser Gase wie
auch im fall der Emissionen an So2 (Schwefeldioxid), no
x (Stickoxide)
und feinstaub.
uMWeltkeNNZAHleN
faktoren für Die berecHnUng Der treibHaUsgasemissionen einHeit 2007 2008 2009 2010
Benzin kg Co2/liter 2,315 2,293 2,293 2,293
Diesel kg Co2/liter 2,464 2,457 2,457 2,457
Quelle: Umweltbundesamt GmbH
41
Aus DeM AuGe, Aus DeM siNN? Wer DeN stöpsel iN Der BADeWANNe ZieHt ODer Die klOspÜluNG BetÄtiGt, DeNkt NiCHt
uNBeDiNGt DArAN, WAs DANACH pAssiert. DABei ist es FÜr Die uMWelt GANZ WeseNtliCH, WAs iM kANAlNetZ uND DAMit spÄter
iN Der klÄrANlAGe lANDet, uND Wie DOrt DAs ABWAsser WieDer sAuBer WirD. FÜr Die eBsWieN HAuptklÄrANlAGe Gilt DAHer:
Wir klÄreN NiCHt Nur Alles, Wir erklÄreN AuCH Alles. DABei iNFOrMiereN Wir OFFeNsiV ÜBer uNsere ArBeit uND öFFNeN
uNsere ANlAGe FÜr Alle iNteressierteN BesuCHeriNNeN uND BesuCHer. iM BereiCH uMWeltBilDuNG BieteN Wir ZusÄtZliCH
eiN speZielles prOGrAMM FÜr kiNDer AN. eiNe eCHte iNVestitiON iN Die ZukuNFt, DeNN sie siND Die uMWeltBeWussteN
erWACHseNeN VON MOrGeN.
klÄrANlAGe liVe erleBeNDelegationen aus dem In- und Ausland, Schulklassen und interessierte Wienerinnen und Wiener: mehr als 260 Gruppen besuchen jährlich im rahmen
kostenloser führungen die Wiener Hauptkläranlage. Dabei erwartet die Besucherinnen und Besucher ein bezugsgruppengerechtes programm mit
Start im Info-Center. für Individualisten bietet die ebswien hauptkläranlage jeden Samstag-nachmittag in der wärmeren Jahreszeit (April bis oktober)
führungen an, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
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Wir (er)klÄreN AlleskOMMuNikAtiON
klÄrANlAGe AuF ACHseAktiv suchen wir den Kontakt mit den Wienerinnen und Wienern nicht nur durch die Öffnung unserer Anlage, auch die Kläranlage selbst geht „auf
Achse“. So nahm die ebswien hauptkläranlage etwa am Wiener forschungsfest im September 2010 teil und auch bei Straßenfesten in unserem
Heimatbezirk Simmering sind wir regelmäßig vor ort. Schon beinahe traditionell ist der punschstand, den mitarbeiter der ebswien hauptkläranlage
im Advent in den Blumengärten Hirschstetten für einen guten zweck betreiben. Der Verein e.motion/Equotherapie konnte sich im Jahr 2010 über
einen Scheck in Höhe von 2.800 Euro freuen.
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eiN Fest FÜr Die uMWelt ZuM GeBurtstAGIm Jahr 2010 beging die Hauptkläranlage Wien den 30. Jahrestag ihrer Inbetriebnahme. Eine Ausstellung im rathaus und ein film mit historischen
Archivaufnahmen informierten die Wienerinnen und Wiener darüber. zum Geburtstag feierten wir außerdem mit den benachbarten Umweltbetrieben in
Simmering ein „fest für die Umwelt“, das 6.000 Besucherinnen und Besucher auf das Anlagengelände lockte.
Aber auch für diejenigen, die nicht am fest teilnahmen, konnten sich medial über die leistungen der Hauptkläranlage Wien informieren. So behandelte
etwa die orf-Universum-Dokumentation „Wiener Wasser“ (Erstausstrahlung im november 2010) auch ausführlich das thema Abwasserreinigung.
Das thema phosphorentfernung aus dem Abwasser war thema der Servus-tV-Sendung „Scientia potentia est“, für die moderator Andreas Jäger sogar
seinen Urin bei uns analysieren ließ.
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Wir (er)klÄreN AlleskOMMuNikAtiON
kOMMuNikAtiONsMittel So stehen auf unserer HomEpAGE (deutsch/englisch) neben den monatlich aktualisierten reinigungswerten der ebswien hauptkläranlage umfangreiche
Informationen über die funktionsweise der Anlage und die Bedeutung der Abwasserreinigung für den Umweltschutz zur Verfügung. Die umfangreiche ImAGE-
BroSCHürE der ebswien hauptkläranlage enthält zusätzlich eine CD mit dem InformAtIonSfIlm „In Wien ist alles klar!“, der den Weg des Wiener Wassers
von der Hochquellenleitung bis zur reinigung in der Hauptkläranlage zeigt. Im interaktiven teil können vertiefte Informationen über die Anlagenteile abgerufen
werden. für Eilige fasst der folDEr „Wir klären alles“ die wichtigsten punkte kurz zusammen. Beide publikationen bieten in englischer Sprache Informationen
auch für ein internationales publikum. Der prInt-nEWSlEttEr KlArtext informiert zwei mal jährlich über aktuelle Ereignisse und projekte. Umfangreiches
Datenmaterial zur Abwaserreinigung in der Hauptkläranlage Wien bieten die jährlich erstellten UmWEltErKlärUnGEn, die gedruckt (2007, 2010) vorliegen
bzw. auf der Homepage verfügbar sind. AnzEIGEn und mEDIEnKoopErAtIonEn nutzen wir zur Information der Wienerinnen und Wiener über die möglichkeit,
die Abwasserreinigung in der Hauptkläranlage Wien live zu erleben.
DANeBeN setZeN Wir AuF DeN BeWÄHrteN Mix klAssisCHer kOMMuNikAtiONskANÄle. iHr GeMeiNsAMes Ziel: Die WieNeriNNeN
uND WieNer iNteNsiV ÜBer Die leistuNGeN „iHrer“ HAuptklÄrANlAGe Zu iNFOrMiereN. uND NAtÜrliCH AuCH Alle ANDereN
iNteressierte ÜBer Die leistuNGeN WieNs iM GeWÄssersCHutZ AuFZuklÄreN.
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klÄrANlAGe FÜr kiDs Mit tiM & trixi trOpFtim & trixi tropf heißen die beiden Wassertropfen, die den Wiener Kindern den Wasserkreislauf erklären: von den Quellen in den Bergen über die
beiden Wiener Hochquellenwasserleitungen und das Kanalnetz bis zur reinigung in der Hauptkläranlage Wien. Im rahmen des von der Wiener
Umweltstadträtin mag.a Ulli Sima initiierten Umweltbildungsprogramms EUlE kooperieren dabei die Wiener Wasserwerke, Wien Kanal und die
ebswien hauptkläranlage. Ein im Jahr 2008 entstandenes Kinderbuch diente als Vorlage für den Animationsfilm „tim & trixi – the movie“. Die
„tim & trixi-Halle“ auf dem Betriebsareal der ebswien hauptkläranlage bietet den Kindern den idealen Schauplatz, aktiv Hand an ein altersad-
äquates Kläranlagenmodell zu legen und ihr Wissen über den Gewässerschutz spielerisch zu vertiefen.
FÜr Die GeNerAtiON VON MOrGeN
kOMMuNikAtiON
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iHre MeiNuNG ist uNs WiCHtiG!Wenn wir Ihr Interesse an der ebswien hauptkläranlage geweckt haben oder
wenn Sie fragen zur Umwelterklärung haben, dann nehmen Sie bitte Kontakt
mit uns auf! Ihr Ansprechpartner für fragen rund um die Abwasserreinigung.
Dipl.-iNG. steFAN ZeliNkA
Umweltbeauftragter
tel.: 0043 - 1 - 76099 - 5874
ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.
11. Haidequerstraße 7
A - 1110 Wien
www.ebswien.at
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Dr. Andreas markom mag. martin nohava
leitender Umweltgutachter leitender Umweltgutachter
Wien, am 27. mai 2011 Wien, am 27. mai 2011
Die vorliegende Umwelterklärung 2011 der ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H. wurde im rahmen einer Begutachtung nach EmAS III-Vo von der
Quality Austria trainings-, zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH, Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien (At-V-0004) geprüft
Die leitenden Gutachter der Quality Austria trainings-, zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH bestätigen hiermit, dass die Umweltpolitik, das Um-
weltprogramm, das Umweltmanagementsystem, die Umweltprüfung und das Umweltbetriebsprüfungsverfahren der organisation mit der Verordnung
(EG) nr. 1221/2009 des Europäischen parlaments und des rates vom 25. november 2009 (EmAS-Vo) übereinstimmt und erklärt die relevanten
Inhalte der Umwelterklärung nach Anhang IV, Abschnitt B, Buchstaben a - h, für gültig.
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erFOlG Mit eiNeM kOMpeteNteN teAM
GÜltiGkeitserklÄruNG
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Haben wir ihr interesse geweckt? Dann besuchen sie uns in simmering oder auf www.ebswien.at
iMpressuM
HErAUSGEBEr ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.
11. Haidequerstraße 7, A-1110 Wien
tExtE, rEDAKtIon miklos papp, Karl Wögerer, Stefan zelinka
BIlDrECHtE ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.
luftbildservice redl, Daniel terler,
pID Houdek, Gerhard Heller, oliver topf
lAyoUt UnD GEStAltUnG opEn#121 e.U.
St. Ulrichs-platz 4, A-1070 Wien,
www.open121.com
StAnD mai 2011
AUflAGE pdf-Datei auf www.ebswien.at
REG.NO. AT-000529
Johann Wolfgang von Goethe
„DAs WAsser ist eiN FreuNDliCHes eleMeNt FÜr DeN, Der DAMit BekANNt ist uND es Zu BeHANDelN Weiss.“