Umwelterklärung2007
Vorwort 4
EinführungDas Unternehmen stellt sich vor 5Standort 6 Chronik 8
Betriebs-undArbeitsabläufeAufbauorganisation 10Die Produktion 11Umweltpolitik 13Leitlinien für den Umweltschutz 14Leitlinien für die Arbeits-, Anlagensicherheit & Gefahrenabwehr 15
UmweltmanagementsystemUmweltschutz- & Umweltmanagementbeauftragter 16Umweltschutzorganigramm 17Aufgaben und Befugnisse des Umweltbeauftragtenals Beauftragter für das Umweltmanagementsystem 18
RückblickDie letzten Jahre 19Abfall 20Wasser und Abwasser 21Energieeinsatz und Ressourcenschonung 22Verpackung und Transportsowie allgmeine Maßnahmen 23
UmweltaspekteEmissionen 25Energie und Rohstoffe 26Wasser, Abwasser und Gewässerschutz 26Gefahrstoffe und wassergefährdende Stoffe 27Abfall und Reststoffe 28Optimierungspotenziale 29
UmweltzieleAllgemeine Ziele 30Abfall 30Energieeinsatz / Ressourcenschonung 30Abwasser 31Transport und Verkehr 31
Umweltprogramm 32 UmweltschutzinZahlenEinleitung und Input 33Output 34
Gültigkeitserklärung 35
Dialog 36
Inhalt
�
glossar
ABWABA AbwasserbehandlungsanlageAGW ArbeitsplatzgrenzwertBb BetriebsbeauftragterBbfA BetriebsbeauftragterfürAbfallBulkware Produkt,dasaußerderEndver- packungalleVerarbeitungsstufen durchlaufenhatCDI-Anlage Continuousde-ionisationDINENISO14001 WeltweitgültigeNormzur EinführungvonUmwelt- managementsystemenEDV ElektronischeDatenverarbeitungEG EuropäischeGemeinschaftEMAS Eco-Management-Audit-SchemeFaSi FachkraftfürArbeitssicherheitF+E ForschungundEntwicklungGbV GefahrgutbeauftragtenverordnungGJ GeschäftsjahrHPLC-Anlage HighPerformanceLiquid ChromatographKFZ KraftfahrzeugMAFO MarktforschungMAK MaximaleArbeitsplatzkonzentrationMKT Durchschnittlichekinetische TemperaturPE PolyethylenPh.Eur. Abk.für“PharmacopoeaEuropaea”, auchEuABabgekürztfür “EuropäischesArzneibuch”.Produktion FertigungausdenWirk-und HilfsstoffenpH-Wert potentiaHydrogenii,Maßfürdie Stärkeeinersaurenoderbasischen, wässrigenLösungPSA PersönlicheSchutzausrüstungPVC PolyvinylchloridSGB SozialgesetzbuchTD TechnischerDienstUB UmweltbeauftragterUMB UmweltmanagementbeauftragterUO UmkehrosmoseVfbU Verantwortlicherfürden betrieblichenUmweltschutzWGK WassergefährdungsklasseWHG WasserhaushaltsgesetzQM QualitätsmanagementQP Qualified Person
�
Die Firma Dr. Wolff – Arzneimittel, mit Sitz in Bielefeld,ist Hersteller und Vertreiber von Arzneimitteln sowie vonPräparaten zur medizinischen Pflege der Haut. Schon aus diesemGrund istunsdieGesundheitderMenscheneinganzbesonderesAnliegen.
Mit der vorliegenden Umwelterklärung möchten wir einenEinblick in die Umweltaspekte unserer Produktion gebenundunsereninnerbetrieblichenUmweltschutzzurMinimierungvonUmweltauswirkungenvorstellen.
Dieser Bericht stellt die Basis für einen offenen Dialogdar und wendet sich insbesondere an Kunden, Nachbarn,Geschäftspartner, Behörden sowie andere Interessierte.Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit regelmäßig über dieUmweltleistungen unseres Unternehmens zu informieren,dennÖffentlichkeitundTransparenzsindfürunsvonenormerBedeutung.
ImJahre1998konntedieersteUmwelterklärungderFirmaDr.Wolff – Arzneimittel veröffentlicht werden. Hiermit wurde dieGrundlage geschaffen, die Öffentlichkeit regelmäßig über dieUmweltleistungenunseresUnternehmenszuinformieren.
Abernichtnurnachaußen,sonderngerade imeigenenHausist es uns wichtig, Maßstäbe zu setzen. Wo produziert wird,bleiben Umweltbelastungen nicht aus. Unser Ziel ist esdeshalb, diese zu minimieren und wo möglich zu vermeiden.Aus diesem Grunde haben wir uns zur Weiterführung derfreiwilligen Zertifizierung nach EMAS II entschlossen.
Dr. Wolff – Arzneimittel stellt sich damit der Verantwortungdes umweltorientierten Handelns und trägt dafür Sorge,dass umweltrelevante Abläufe und Zuständigkeiten klargeregeltwerdenundkontinuierlichaneinerVerbesserungdereigenenUmweltleistunggearbeitetwird.
Im Umweltschutzbereich konnten in den Jahren seit derersten Validierung schon viele Erfolge verzeichnet werden.Uns erscheint es besonders wichtig zu erwähnen, dass wirunsnichtaufdiesenErfolgenausruhen,sondernunsehrgeizigimmerneueZielesetzen.
Durch unser Umweltmanagementsystem sind wir in derLage, auch weiterhin eine systematische Überprüfung derumweltbelastenden Vorgänge vorzunehmen und stetig nachVerbesserungen in Bezug auf die direkten und indirektenUmweltauswirkungenzusuchen.
Unsere primären Umweltziele im kommenden Jahr betreffenvor allem die fortschreitende Abfallreduzierung und dieErmittlungvonweiterenEinsparpotenzialen imAbwasser-undEnergiebereich.
DarüberhinausistesunseinstarkesBedürfnis,dieMotivationder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im UmweltschutzbereichdurchregelmäßigeSchulungenzufördern.
Vorwort
Auf den nächsten Seiten werden Sie einen Einblick in dieUmweltaspekte unseres Unternehmens bekommen. WirmöchtenaufdiesemWegdasVertraueninunserUnternehmenstärken.
Dr. Wolff wird Ihnen auch in Zukunft ein zuverlässiger undkompetenterPartnerumweltbewusstenHandelnssein.
CarstenHeins
�
Dr.Wolff-Arzneimittelisteinesdergrößten,mittelständischenFamilienunternehmen auf dem deutschen Pharmamarkt undzählt im Inland zu den 100 führenden Unternehmen seinerBranche.
Derzeit sind in unserem Unternehmen 2�� Mitarbeiterbeschäftigt.
Unser Unternehmen synthetisiert weder Wirk- nochHilfsstoffe, vielmehr bezieht es diese ausschließlich vondritten Unternehmen. In verfahrenstechnischer Hinsicht istDr.Wolff–Arzneimittelalsoausschließlichdaraufspezialisiert,aus diesen Wirk- und Hilfsstoffen entsprechende Arznei-formenherzustellen.DazugehörenunteranderemCremesundSalben.
BezüglichderQualitätundReinheitwerdenselbstverständlichbesondere Anforderungen an die Wirk- und Hilfsstoffegestellt.Diesgiltebenfalls fürden„Hilfsstoff“Wasser,deralsBestandteil von Arzneimitteln verwendet wird. Aus diesemGrunde wird aus dem Trinkwasser in einem mehrstufigen Verfahrenkeimarmes,gereinigtesWassererzeugt.
Auf dem Weg zum fertigen Arzneimittel werden dieZwischenstufen, wie z.B. Emulsionen, Gele und Liquida,vor der Weiterverarbeitung einer chemischen und mikrobio-logischen Qualitätsprüfung unterzogen. Das geprüfte undfreigegebeneProduktwirdanschließendinPrimärbehältnisse,z.B. Tuben, abgefüllt. Diese werden wiederum mit einerPackungsbeilage versehen und in Sekundärbehältnisse,(inderRegelFaltschachteln)verpackt.
Faltschachteln und Packungsbeilagen enthalten wichtigeund notwendige Informationen für die richtige Anwendungvon Arzneimitteln. Aus diesem Grunde werden Primär- undSekundärverpackungen bei Arzneimitteln laut Verpackungs-verordnungwiePrimärpackmittelbehandelt.
Einführung
Das Unternehmen stellt sich vor
Arbeitsbereich
Produktion 8 PersonenKonfektionierung �6 Personen
Labor �� PersonenLogistik 1� PersonenAussendienst �� PersonenManagementundAdministration 107 Personen
Summe 2�� Personen
AnzahlderBeschäftigten*
*Stand01.0�.2007
6
Einführung
Standort
Standort
DerStandortderFirmaDr.Wolff –Arzneimittel imBielefelderStadtteil Sudbrack, Gemarkung Bielefeld, Flurstück �1,ist seit der Gründung der Firma im Jahr 190� durch ihrenNamensgeber,Dr.AugustWolff,nachwievorunverändert.
Während das Betriebgelände Sudbrackstrasse �6 bei derGründungnochvordenTorenderStadtlag,istesheutenachvollständiger Urbanisierung nahezu komplett von bebautenGrundstückenumgeben.
In der unmittelbaren Nachbarschaft finden sich überwiegend WohnhäusersowieGebäudevonIndustriebetrieben,Gewerbe-betriebenundVerwaltungen.
Betriebsgelände
Das Betriebsgelände umfasst 1917� m2, von denen ca. 8�%durch Gebäude, Parkplätze oder Hofflächen versiegelt sind. Dieser Prozentsatz mag auf den ersten Blick sehr hocherscheinen, allerdings gilt zu bedenken, dass dasUnternehmenseitseinerGründungdieProduktivitätfortlaufendsteigern konnte, ohne die zur Verfügung stehende Flächewesentlichzuerweitern.
Im näheren Umkreis (250 m) des Betriebsgeländes befinden sich weder offen stehende noch offen fließende Gewässer. In unserem Unternehmen werden Stoffe, die Gewässerakut bedrohen könnten, nicht produziert. Beim Umgang mitwassergefährdendenStoffenwerdendieseselbstverständlichinentsprechendenLägernaufbewahrtbzw.beiderenVerwendungdiegesetzlichenBestimmungeneingehalten.
7
Einführung
Standort
Gebäude
Die Gebäudesubstanz im älteren Teil des Komplexes bestehtaus Kalksandsteinmauerwerk mit Betonzwischendecken. Dieneueren Gebäudeteile dagegen sind in Stahlbetonskelett-bauweisemitBetonfertigteilenausgeführt.
Der gesamte Gebäudekomplex ist in den Jahren 1911 bis1990 in seiner derzeitigen Form entstanden. Im Jahre 200�entstand darüber hinaus ein Neubau aus Betonfertigteilen fürdenWareneingang.
In dem Zeitraum von 1982 bis 1990 wurden alle vor 1982entstandenen Gebäudeteile im Rahmen einer umfangreichenRenovierungsphasemodernisiert,sodassbezüglichHeizungs-und Sanitärtechnik sowie Wärmedämmung die geltendenNeubaustandardserreichtbzw.übertroffenwerdenkonnten.Nicht zugelassene Baustoffe, wie z.B.Asbest, sind in keinemGebäudeteilzumEinsatzgekommen.
Betriebsflächen
Verkehrssituation
DankseinerrelativzentralenLageverfügtunserStandortübereinesehrguteVerkehrsanbindung.
Der Hauptbahnhof liegt nur 1200m vom Unternehmenentfernt, was den Nutzen öffentlicher und umweltfreundlicherVerkehrsmittelfürdieMitarbeiterinnenundMitarbeiterunseresUnternehmens im Einzugsbereich des Nahverkehrsnetzesdeutlicherhöht.
Ebenso ist die Anbindung an den Ostwestfalendamm(Stadtautobahn) sehr gut, was zu einer deutlichen EntlastungderNachbarschaftbeiträgt.
Auch durch die Anbindung an die vorbeiführende AutobahnA2 ist die Verkehrssituation für fast alle Fahrtrichtungenhervorragend.
BAB-AbfahrtSennestadt
Richtung
Dortmund
Richtung
Paderborn
Richtung Detmold
Stukenbrock
RichtungOsnabrück
Richtung Osnabrück
Stapenhorststraße
RichtungWerther Universität
Sparrenburg
AuffahrtOsnabrückBielefeld-Zentrum
Richtun
g Güte
rsloh
Ostwes
tfalen
dam
m
Alfre
d-Bo
zi-
Stra
ße
Augu
stBe
bel-S
traße
Otto-B
renn
er
Stra
ße
BAB-AbfahrtBielefeld
ca. 7 km
Entfernung ca. 7 km
Detmolder Straße
HEEPENBAB-AbfahrtOstwestfalen-Lippe
BAB-AbfahrtHerford-
Bad Salzuflen
Eckendorfer Str.
RichtungHannover
Herforder Straße
Beck
haus
straß
e
Eckendorfer Str.
Wal
ther
-Rat
hena
u-St
r.
Augu
st-B
ebel
-Str.
Stad
thei
der S
traße
.
Apfelst
raße.
Jöllenbecker Straße
Johanneswerk Str.
Ernst-Reihn-Straße
Herford
er Stra
ße
Schi
ldes
cher
Stra
ße
Bünder Str.Mielstr.
Brüggemannstr.
Sudbrack
straße
AbfahrtErnst-Reihn-
Straße
B 239
B 61
B 66
B 68
B 68 A 2
Bahnhof
StammhausDr.AugustWolffSudbrackstr.�6
Logistik Labor Abpackabteilung Produktion Technik& Büro/ Schlosserei Verwaltung 3.OG
Gesamtflächen 4960m2 970m2 2416m2 2094m2 670m2 3262m2
genutzeGesamtfläche 14372m2
8
Einführung
Chronik
1938DasProduktLinolaentsteht.ZunächstkommtesalsÖI-in-Wasser-EmulsionmitLinolsäureindenHandel
1905DerApothekerDr.AugustWolffgründetinBielefeldeinechemische-pharmazeutischeFabrik.
InZusammenarbeitmitführendenWissen-schaftlernbringterindenFolgejahrenunteranderemAufbaupräparateundderma-tologischeProdukteaufdenMarkt.
Auch Kosmetika zur Pflege undGesunderhaltungvonHautundHaarwerdenher-gestellt.
1957LinolaFettkommtalsstarkfettendeWasser-in-ÖI-EmulsionaufdenMarkt.
Nunistesmöglich,diejeweiligenHaut-zuständeadäquatnachdermatologischenPrinzipienzubehandeln.
1930Dr.AugustWolffentwickeltgemeinsammitProf.Dr.C.BruckdasersteWirkstoffpro-dukt für die Kopfhautpflege.
SeinName:Alpecin.Dr.KurtWolffbeginntseineArbeitimväterlichenUnternehmen.
Erforschtintensivinderder-matologischenAbteilung.
1980DieerstenGenerika-Produktewerdeneingeführt.(Tetracyclin-Wolff)
ArilinkommtaufdenMarkt.HeutesinddieProdukteaufdenGebietenAminkolpitisundTrichomoniarisführend.
1978Dr.KurtWolffstirbt.DasUnternehmenwirdfortanvonEhefrauDorisWolffundexternenManagerngeführt.
1942NachdemTodvonDr.AugustWolffübernimmtseinSohnDr.KurtWolffdieLeitungdesUnternehmens.
DerpromovierteChemikerbautdasdurchdenKriegzerstörteUnternehmenwiederaufundproduziertlebens-wichtigePharmazeutika.AushumanitärenGründenbeginntermitderInsulin-Pro-duktion.
9
Einführung
2006DritterGeschäftsführernebenEduardR.DörrenbergundCarstenHeinswirdder2.UrenkeldesFirmen-gründersChristophHarras-Wolff.
1983DasAntibiotikumDoxy-WolffkommtaufdenMarkt.
1986CanifugmiteinerneuenApplikationsformgegenvaginalePilzinfektionenwirdinApothekenerfolgreicheingeführt.
1996Dercomefemme(jetztVagisanIntimwaschloti-on)wirdinZusammenarbeitmitGynäkologenentwickelt.
1987BeiDr.AugustWolffwerdenProduktion,KonfektionierungundKommissionierungneugebaut.
2004DerUrenkeldesFirmengrün-ders,EduardR.Dörrenberg,wirdnebenCarstenHeinsGeschäftsführerbeiDr.AugustWolffGmbH&Co.KGSeit200�leitenbeidedieGeschickedergesamtenUnternehmensgruppe.
2005DieUnternehmensgruppeDr.Wolffwird100Jahrealt.PünktlichzumJubiläumwirdeinneuesSchulungszentrumeingeweiht.
Darin befindet sich auch ein Museum,dasdiewechsel-volleGeschichtedesUnter-nehmensdokumentiert.
1982WolffBasisCremewirdent-wickelt.DiesesErfolgspro-dukteignetsichidealfürdiemedizinische Hautpflege und alsGrundlagevielfältigerRezepturen.
Labor-undLagerbereichewerdenbeiDr.AugustWolfferweitert.
10
Betriebs- und Arbeitsabläufe
Aufbauorganisation
Sachkundige PersonQP
QualitätsmanagementQM
VertiebRecht/Einkauf
KeyAccount/Export
BusinessDevelopment
Med.Wiss Verwaltung
Betrieb/VfbU
Geschäftsführung
RegionNord
Publicrelations
BusinessDevelopment
Pharmakovigilanz/Stufenplan-beauftragter
Recht Herstellung Personal
RegionMitte
Linola Information Informations-beauftragter
Einkauf Qualitäts-kontrolle
Finanz&Rechnungswesen
RegionSüd
Haut-Kosmetik Dermatologie Drucksachen Labor Controlling
KundenService
GynäkologischeProdukte
Gynäkologie Zulassungen Logistik/FaSi
Umweltbeauftragter
EDV
Mafo EthischeProdukte
Forschung&Ent-wicklung
Verbände TechnischerDienst
ZentraleDienste
KlinischeEinrichtungen
Stand01.0�.2007
Betrieblicher Umweltschutz
sieheUmweltorganisation
11
Betriebs- und Arbeitsabläufe
Die Produktion
geprüfte und freigegebene Arzneimittel
gereinigtes Wasser wird zur Produktion hinzugefügt
Energie, Dampf und Kühlwasser werden für die Maschinen benötigt
Fertigware
AbfälleWaschwasser
Abwasser-behandlung
bzw. Entsorgung
AbfälleWaschwasser
Wareneingang
Verkauf
Qualitätskontrolle
Probenahme
Fertigwarenlager
Produktionhalbfeste und flüssige Produkte
Wirkstoffe PackmaterialienBulkware Fertigware
Konfektionierungfeste, halbfeste und flüssige Darreichungsformen
Definitionen
Hilfsstoff
EinHilfsstoffistjederBestandteileinesArzneimittels,derimArz-neimittelenthaltenistoderbeiderHerstellungeinesArzneimit-telsverwendetwird,jedochkeinWirkstoffist.
Energie & Dampf
Hilfsstoffe
Bulkware
Wirkstoff
EinWirkstoffistjederBestandteileinesArzneimittels,derdazubestimmt ist, eine pharmakologische Aktivität zu entwickeln,oder der einen direkten Einfluss bei der Diagnose, der Behand-lungoderderVerhütungeinerKrankheitausübt.
12
AmStandortBielefeldwerdenausschließlichEmulsionenundLiquidaproduziert.
AndereArzneiformenwerdenentwederalsFertigarzneimitteloderBulkwarebezogen.
EmulsionenundLiquida
FürdieHerstellungderimUnternehmenproduziertenArzneiformenwerdenfolgendeVerfahrenangewendet:
g LösenvonArznei-undHilfsstoffeninWasseroder wässrig/alkoholischenGrundlagen
g Emulgierenvonfett-oderwachsartigen,arzneistoffhaltigen MischungeninWasser.
DieseVorgängewerdeninMischanlagenz.T.unterErwärmungdurchgeführt.DieerforderlicheEmulgierungfindet in Spezialmischern statt. Durch Vakuumanwendung wirdderEintragvonLuftsauerstoffindieEmulsionverhindert.Diesistnotwendig,daSauerstoffdieHaltbarkeitderpharmazeutischen Wirkstoffe ungünstig beeinflussen kann.
Bulkware
Aus Gründen der Produktionsökonomie fiel schon Anfang der 80erdieEntscheidungzurSpezialisierung.DeshalbwurdedieProduktionvoneinzelndosierten,oralenArzneiformen(z.B.TablettenundKapseln)eingestellt.
DieseDarreichungsformenwerdenheutevonDrittenimAuftraghergestellt,ebensowieanderespezielleDarreichungsformen.
Dr.Wolff–ArzneimittelbeziehtdeshalbeineReihevonProduktenals„Bulkware“.DiesesistdieletztemöglicheHerstellungsstufeaufdemWegzumfertigenArzneimittel.
ManverstehtunterBulkwarefertighergestellteArzneiformen,dieallerdingsnochnichtkonfektioniertwurden.BulkwarestelltsomiteinegeeigneteBezugsformvonTablettenvonLohnherstellerndar,weilsiekompaktundkostengünstigzutransportierenist.ImUnternehmenselbsthatdieseBezugsformwiederumdenVorteil,dasssichhierausohnegroßenzeitlichenVorlaufdasfertigeArzneimittelproduzierenlässt,wobeiz.B.deraktuelleStandderPackungsbeilageninkürzesterFristanzupassenist.
Betriebs- und Arbeitsabläufe
Die Produktion
Abb.: Qulitätskontrolle mittels einer HPLC-Anlage
HerstellungvongereinigtemWasser
DasAufbereitungsverfahrenvonTrinkwasserzukeimarmen,gereinigtemWasser(=gereinigtesWassernachPh.Eur.)umfassteineEnthärtungdurchIonenaustauschermitnachfolgenderEntionisierungundEntkeimungdurcheinMembranverfahren(Umkehrosmose)inKombinationmiteinemelektrochemischenVerfahren(CDI-Anlage).
ZurAufrechterhaltungdeskeimarmenZustandeswirddasaufbereiteteWassermitOzonversetzt.VordemEinsatzzurArzneimittelherstellungwirddasOzondurchBestrahlungmitUV-Lichtrestloszerstört.
Qualitätsprüfung
DiefertigeArzneiformwirdabschließendeinereingehendenqualitativenundquantitativenPrüfungindereigenenQualitätskontrolleunterzogen.NebenderSicherstellungderdeklariertenWirkstoffgehalteundderGehaltedereingesetztenBestandteilewerdenauchunerwünschtechemischeundmikrobielleVerunreinigungengeprüft.DurchEinsatzmodernsterinstrumentellerAnalytikistesunsmöglich,dieeingesetztenMengenannotwendigenorganischenLösemittelnaufeinMinimumzureduzieren.
1�
Betriebs- und Arbeitsabläufe
01. Dr. Wolff - Arzneimittel - Bielefeld verpflichtet sich zur EinhaltungbestehenderUmweltgesetzeundVerordnungen sowie der Auflagen aus Genehmigungen.
02. Wir verpflichten uns, als notwendig Erkanntes aus eigenem Antrieb auch ohne gesetzliche Verpflichtung oder behördliche Auflagen in Angriff zu nehmen.
03.WirsehenesalsunsereAufgabean,unsereUmwelt- leistungkontinuierlichzuverbessern.DieVerbesserungen beziehensichaufdieBereicheUmweltauswirkungenund Umweltmanagement.
04.Dr.Wolff-Arzneimittel-Bielefeldbekenntsichdazu,dass UmweltbewusstseinderMitarbeiterinnenundMitarbeiter aufallenUnternehmensebenendurchentsprechende Schulungsmaßnahmenundregelmäßigwiederkehrende Umwelt-AuditsgemäßVerordnung(EG)Nr.761/2001zu fördern.
05.UnserZielistes,unsereProduktesicherherzustellen, sicherzuverwendenundsicherzuentsorgen.Beider SicherheitdesBetriebesundderArbeitverwendenwirdie größteSorgfalt.
06. Wir verpflichten uns, Anlagen, Produkte, Emissionen und Entsorgungeigenverantwortlichzuüberwachen.
07.EsisteinederAufgabenvonDr.Wolff-Arzneimittel- BielefeldnebendemErhaltderHerstellungserlaubnisund derRentabilität,sichauchdemUmweltschutzzu verpflichten. Dies bedeutet bei uns in besonderer Weise, neueProdukteundDienstleistungeninBezugaufdie WesentlichkeitihrerdirektenundindirektenUmwelt- auswirkungenimRahmenunsererMöglichkeitenzu bewerten.
Umweltpolitik
08.WirüberwachendieUmweltauswirkungenamStandort BielefeldundinformierendieÖffentlichkeitundunsere MitarbeiterinnenundMitarbeiterunaufgefordertund regelmäßiggemäßVerordnung(EG)Nr.761/2001.
09.WirsehenesalsunsereAufgabean,dieRohstoffeund EnergieunterdemGesichtspunktderRessourcen- schonungundunterEinhaltungdesLeitbildesdernach- haltigenundzukunftsverträglichenEntwicklung („SustainableDevelopment“)zuerhalten.
10.ImRahmenderMöglichkeitenundunterBerücksichtigung derwirtschaftlichenBedingungenvonDr.Wolff- Arzneimittel - Bielefeld verpflichten wir uns, umwelt- freundlicheTechnologieninnovativumzusetzen.
11. Wir verpflichten uns, die Belastung von Mensch und UmweltbeiHerstellung,Lagerung,Transport,Vertrieb undVerwendungderProduktederDr.Wolff-Arzneimittel -BielefeldaufdasUnumgänglichezubeschränken.
12.DarüberhinauswerdenwirandenUmweltauswirkungen zielgerichtetarbeiten.UnsereUmweltzielewerden eingebettetinKorrekturverfahrenund-maßnahmen, welchedieEinhaltungderEMASII(Eco-Management- Audit-Scheme)undderentsprechendenUmweltgesetze garantieren.
CarstenHeins
1�
Betriebs- und Arbeitsabläufe
Leitlinien für den Umweltschutz
Wir haben unsere Verpflichtungen zu Leitlinien für unsere Mitarbeiter zusammengefasst. Alle Mitarbeiter tragen Ver-antwortung für das Erreichen der Umweltschutzziele desUnternehmens.
g Umweltschutzerschöpftsichnichtalleininder Erfüllung gesetzlicher oder behördlicher Auflagen; deshalbsindalleMitarbeiteraufgefordert,aus eigenerInitiativezusätzlicheMaßnahmenzu ergreifen.
g Produktionsanlagensindsozubetreiben,dass diesichereHandhabungvonProduktenund Abfällengewährleistetist.
g Produktionsverfahrenmüssen g ständigweiterentwickelt g Rohstoffeinsatz,Energieeinsatz,Emissionen undAbfallmengenminimiertwerdenund g produktionsintegrierteMaßnahmenzum Umweltschutzgegenüberadditiven,nachge- schaltetenMaßnahmenberücksichtigen.
Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung können dieBeschäftigtenjederzeitKontaktmitdemUmweltbeauftragtenaufnehmen und Verbesserungsvorschläge sowie Hinweiseübermitteln.
Abb.: Produktionsanlage Emulsionen
Abb.: Lagerung flüssiger, wassergefährdender Stoffe mit Auffangwannen
1�
Betriebs- und Arbeitsabläufe
Leitlinien für die Arbeits-, Anlagensicherheit & Gefahrenabwehr
DieGewährleistungderSicherheitunddesGesundheitsschutzesder Beschäftigten sowie der Schutz der Umwelt ist bei allenTätigkeiten im Betrieb eine wesentliche Verpflichtung des Unternehmens.
AusdiesemGrundgeltenfüralleMitarbeiterdesUnternehmensfolgendeLeitlinien:
Arbeitssicherheit
g JederMitarbeitermussdurchpersönlicheZielsetzung dazubeitragen,dasSicherheitsgeschehenweiterzu verbessern.
g AlleMitarbeiterhabeneinegemeinsameVerantwortungfür die Arbeitssicherheit in ihrem Bereich; sie sind verpflichtet, VorschriftenundWeisungenstrikteinzuhalten.
g Gefährdungen(z.B.Exposition,Explosionetc.)undalle Unfallquellen,diedurchdieeingesetztenStoffeentstehen können,sindsystematischzubeobachten,Ursachen undMaßnahmenzudokumentierenunddurchgeeignete Maßnahmenumweltgerechtzubeseitigen.
Anlagensicherheit
g Die Anlagensicherheit ist kontinuierlich fortzuentwickeln; jederMitarbeiteristaufgerufen,sichandiesemProzessmit eigenenIdeenundVorschlägenaktivzubeteiligen.
g BestehendeAnlagenwerdeninwirtschaftlichzumutbarem MaßedemtechnischenFortschrittentsprechend angepasst.DerStandderTechnikistsicherzustellen.
g TechnischeAnlagenwerdensoausgelegt,dasssiesicher betriebenwerdenkönnen.GefahrenpotenzialeundRisiken sindbeiderVerfahrensauswahlsogeringwiemöglichzu halten.
g TechnischeAnlagensindsorgfältiginstandzuhalten.
g FüralletechnischenAnlagensindSicherheitskonzepte zuentwickeln,dieauchregelmäßigeÜberwachungenzum NachweisdesbestimmungsgemäßenBetriebsvorsehen.
g ÜberdiefüreinsicheresBetreibenderAnlagenerforder- lichenInstallationenhinaus,sindtechnischeLösungen vorzusehen,mitdenenStörungenwirkungsvollbekämpft undAuswirkungenbegrenztwerdenkönnen.
Gefahrenabwehr
g FürdenBetriebistderAlarm-undGefahrenabwehrplan ständigzuaktualisieren.
Abb.: Brandschutzeinrichtung und Fluchtweg
Abb.: Löschwassersperre
16
Umweltmanagementsystem
Umweltschutz- & Umweltmanagentbeauftragter
ZieldesUmweltmanagements
EinwichtigesZieldesUmweltmanagementsystemsistdiekonti-nuierlicheVerbesserungdesbetrieblichenUmweltschutzes.
Aufgrund der hohen Bedeutung des Umweltschutzes für dieFirma Dr. Wolff – Arzneimittel definieren wir die Umsetzung der Umweltpolitik (mit allen zugehörigen Elementen) als obersteZielsetzung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.Der Prozess nutzt ständig weiterentwickelteTechnologien zurOptimierung und verwendet Methoden und Werkzeuge zurBehebungvonSchwachstellenundzurÄnderungmenschlichenVerhaltens.
DiekontinuierlicheVerbesserungdesbetrieblichenUmweltschutzeswirdsichergestelltdurch:
g FestlegenundUmsetzenderstandortbezogenenUmwelt- politikundderUmweltzieleimRahmendesUmwelt- programmsg UmweltbetriebsprüfungundAufrechterhaltungdes Umweltmanagementsystemsg systematisches,objektivesundregelmäßigesBewerten dieserInstrumenteg BereitstellenvonInformationenüberdenbetrieblichen UmweltschutzfürdieÖffentlichkeit.
Innerhalb der Produktion in unserem Unternehmen werdenkeinechemischenUmwandlungenanStoffendurchgeführt.
Umabermöglichstpräventivzuhandeln,fühlenwirunsausderHistorieherausdemVerbandderChemischen Industrie (VCI)und folglichauchdemBundesverbandderPharmazeutischenIndustrie(BPI)aufbesondereWeiseverbunden.Dieszeigtsichvorallemdaran,dassesfürunseineSelbstverständlichkeitist,dieMindestanforderungendes„ResponsibleCare“desVCIzuerfüllen.
In Zusammenarbeit mit diesen Verbänden hat sich in denletztenJahrzehntenausunterschiedlichenArbeitskreisennichtnur ein Umweltbewusstsein, sondern auch ein Umwelt-Know-how herausgebildet, welches in der Vergangenheit bereitsvielfältigen,praktischenEinsatzgefundenhat.
DiesorealisiertenMaßnahmenwarenursprünglichseparateProjekte.MitderWeiterentwicklungdesUmweltmanagement-systemsistesunsgelungen,durchsystematischeInformations-erfassungundderenUmsetzunginEntscheidungensowiederenControlling,eineOptimierungumweltrelevanterProzessezuerreichenunddasVerhaltenunsererMitarbeiterundMitarbeiter-innenstetigzuverbessern.DabeihelfenunssystematischdurchgeführteSchulungen.
DieVerantwortungfürdasUmweltmanagementsystemwirdaufobersterGeschäftsebeneangesiedeltunddemVerantwortlichenfürdenbetrieblichenUmweltschutzübertragen.
Der betriebliche Umweltbeauftragte nimmt gleichzeitig dieAufgabendesUmweltmanagementbeauftragtenwar.
Umweltausschuss
DerUmweltausschussbildeteinGremium,indemalleBelangederUmweltoffendiskutiertwerdenund,unterdemVorsitzdesUmweltbeauftragten,abteilungsübergreifendüberzweckmäßigeMaßnahmenberatenwird.
DerUmweltbeauftragte kannhierbei in seinerEigenschaft alsnicht weisungsgebundener Mitarbeiter von seinem direktenVortragsrechtbeiderGeschäftsführungGebrauchmachen,umschnellundohneInformationsverlustzuberichten.
Geschäftsführung
Der Umweltbeauftragte berichtet direkt der GeschäftsführungüberalleBelangedesUmweltschutzes,diedasUnternehmenbetreffen.DieGeschäftsführungihrerseitsistdamitinderLage,umgehendMaßnahmenbeschließenzukönnen.
BeauftragteundbenanntePersonen
BeauftragtePersonen
g Umweltbeauftragterg Abfallbeauftragterg Gewässerschutzbeauftragterg Gefahrgutbeauftragter
BenanntePersonen
g Sicherheitsbeauftragterg Brandschutzbeauftragter
Mitarbeiter
AlleMitarbeiterundMitarbeiterinnensindaufgerufen,wichtigeInformationenundVerbesserungsvorschlägeandieFührungs-kräfte weiterzuleiten, um den Prozess einer kontinuierlichenVerbesserungweitervoranzutreiben.
Alle Informationen werden gemeinsam mit dem Bereichsleiterdes Geschäftsbereichs „Betrieb und Produktion“ und demUmweltmanagementbeauftragten systematisch zusammen-getragenundfürEntscheidungenderGeschäftsführungaufbereitet.
17
Umweltmanagementsystem
Umweltschutzorganigramm
Umweltausschuss
Sprecher: UB
7 Geschäftsbereiche
Leiter
Abteilungsleiter
Mitarbeiter
Linien-verantwortung
Beratungspflicht, Hinwirkungspflicht
Sprechstunde für Arbeitnehmer
ZieleVorgaben
Teilnahme an Sitzungen(Delegation an den VfbU)
Bericht
Beratungspflicht, HinwirkungspflichtSprechstunde für Arbeitnehmer
Vortrags- recht
Berichts-pflicht
Umweltbeauftragter (UB)Umweltmanagementbeauftragter
(UMB)gemäß EMAS II
Fachkraft f. Arbeitssicherheit
gesetzlich beauftragte Personen
Geschäftsführung
Stabsfunktion
Sprecher
18
Umweltmanagementsystem
Aufgaben und Befugnisse des Umweltbeauftragten als Beauftragter für das Umweltmanagementsystem
Der Umweltbeauftragte soll die Umsetzung und Aufrechter-haltungvonAnforderungendesUmweltmanagementsystemsinÜbereinstimmungmitderEMASIIundderDINENISO1�001sicherstellen und die Geschäftsleitung über die Leistung desUmweltmanagementsystems sowie die Möglichkeiten seinerVerbesserungregelmäßiginformieren.
ErhatimEinzelnenfolgendeAufgaben:
g WeiterentwicklungumweltpolitischerZieleundProgrammeg Beobachtungumweltbezogenerundmarktpolitischer Entwicklungeng Pflege, Erläuterung und Aufbewahrung der relevanten RechtsnormensowiedieÜberwachungderEinhaltungg PlanungundMitwirkenbeiUmwelt-Auditsg PlanungundBegleitungvonUmweltmanagement-Reviews undUmweltbetriebsprüfungeng ÜberprüfungderWirksamkeitvonKorrekturmaßnahmeng PlanungundDurchführunginterner Ausbildungsmaßnahmeng EntwicklungderInhaltederjährlichenUmwelterklärungg AbleitungoperativerMaßnahmenausstrategischen Vorgabeng AusarbeitungdesjährlichenUmweltprogrammsund VorschlagenorganisatorischerVerbesserungeng Pflege der Aufgaben-, Zuständigkeiten- und DokumentenmatrixsowiedesUmweltmanagement- handbuchesg ÜberwachungumweltrelevanterVertragsgestaltungeng Koordinierungderumweltschutzbezogenen Öffentlichkeitsarbeitg SystematischeInformationBetriebsangehörigerüber umweltrelevanteInhalte
DieGeschäftsführungistvomUmweltbeauftragtenunverzüglichübererkannteMissständezuunterrichten.FernersindVorschlägezu deren Beseitigung zu unterbreiten. Hieraus resultierendeMaßnahmenwerdenzeitnahindasUmweltprogrammunseresUnternehmensintegriert.
Dr. Wolff – Arzneimittel unterzieht sich in einem dreijährigenTurnuseinemvollständigenUmweltbetriebsprüfungsprogrammnachdengeltendenVorschriftenderEMASII(Eco-ManagementandAuditScheme).HierbeiwirdeinbesondererSchwerpunktaufdieumgesetztenUmweltzieleunddieumgesetzteUmwelt-politikgelegt.
19
Rückblick
Seit Herausgabe der ersten Umwelterklärung im Jahr 1998wurdenbeiderFirmaDr.AugustWolffArzneimittel–Bielefeldeine Reihe umweltbezogener Maßnahmen durchgeführt.DabeiergabensichsowohlökologischeVorteilefürdieUmwelt,alsauchökonomischeVorteilefürdasUnternehmen.
Beginnend mit dem ersten Bezugsjahr (GeschäftsjahrDr.August Wolff GmbH & Co.KG 01.0�.1996 bis �1.0�.1997)wurdendieUmweltbilanzenkontinuierlichfortgeschrieben.
Nach der Gültigkeitserklärung der Umwelterklärung 200�(Geschäftsjahr 01.0�.200� bis �1.0�.200�) wurde dasGeschäftsjahr 200�/200� als „Rumpfgeschäftsjahr“ mit einerLaufzeitvon9Monatenam�1.12.200�beendet.SeitdemJahr200�entsprichtdeshalbdasGeschäftsjahrdemKalenderjahr.
Auswirkungen auf die kontinuierliche Verbesserung imbetrieblichen Umweltschutz haben die folgenden ÄnderungenderGeschäftspolitik:
g DieInput/Output-BilanzunterliegtaufgrundvonProdukt- bereinigungendeutlichenÄnderungenundistsomit mitdenDatenderVergangenheitnichtdirektvergleichbar.
g EinEnergie/Abfall-VergleichmitdenVorjahrenistauf- grundvonUmbaumaßnahmen(geänderteFlächen,neue Lüftungsanlagen,Produktbereinigung)ebenfallsnur bedingtmöglich.
ImFolgendenwerdendieUmweltziele,dieerreichtenErgebnisseunddiedazugehörigenMaßnahmender letztenJahre indenBereichen:
g Abfallg WasserundAbwasserg EnergieeinsatzundRessourcenschonungg VerpackungundTransportsowieallgemeineMaßnahmen
vorgestellt.
Die letzten Jahre
Abb.: Reststoffsammlung
20
Rückblick
Abfall
InderUmwelterklärungausdemJahre200�(Bezugsjahr2000bis 200�) haben wir uns, auf der Basis des Geschäftsjahres200�/200�dasZielgesetzt,dieMengedeszubeseitigendenAbfallsum1%zusenken.
ZurErreichungdiesesZielswurdenimUnternehmen
g verstärktMehrwegtransportsystemeeingesetzt,g dieProduktionsabfälledurcheineoptimale Kampagnenplanunggesenkt,g AnweisungenzumsorgfältigenundschonendenUmgang mitFertig-undHalbfertigarzneimittelnerstelltund umgesetztsowieg diebeiderVerpackungentstehenden,nichtnutzbaren Fertig-undHalbfertigartikelsorgfältigundkritischbeurteilt.
Darüber hinaus wurde das farblich einheitliche System zurAbfalltrennungund–entsorgungweiterverfeinert.
Wie aus der Abbildung (Abfall zur Entsorgung) ersichtlich,konntediesesZielrealisiertwerden.
Aufgrund von Produktbereinigungen und der damit einherge-hendenVernichtungvonvorhandenenWarenundVerpackungs-mitteln hat sich allerdings die Gesamtabfallmenge insgesamtumca.67%erhöht.
DieAbfallmengezurBeseitigunghatsichdurchweitereWieder-verwertungsmaßnahmenumca.�2,�%verringert.
EinweiteresZielwardieReduzierungderKostenfürEntsor-gungum1%aufderBasisderKostenimGeschäftsjahr200�bisEndedesGeschäftsjahres2006.DiesesZielwurdenichterreicht.
DieKostenhabensichzumGeschäftsjahr200�umca.2�%erhöht.DieErhöhungistzumgrößtenTeilaufdieErhöhungderEntsorgungsmengenfürAltmedikamentedurchdieProduktbe-reinigungenzuerklären.
EinweitererGrundwareinmarktbedingterAnstiegderEntsor-gungskostenimJahr2006.DieserAnstiegderEntsorgungs-kostenwirdsichauchimJahr2007fortsetzen.
AbfallzurEntsorgung
Geschäftsjahr
2�0
200
1�0
100
�0
0
AbfallzurWiederverwertung
AbfallzurBeseitigung
200� 200� 2006
inT
onne
n
21
Rückblick
EingrundsätzlichesZieldesUnternehmensistes,denWasser-verbrauchundsomitdieMengeanAbwasserzusenken.
UmdiesesZielzuerreichen,wurdedasAbwasserausderUmkehrosmoseanlagealsNutzwasser(Toilettenspülung)erneuteingesetzt.
DadurchergabsicheinemonatlicheEinsparunganTrinkwasservon ca. 60 m�. Das entspricht ca. 12% der benötigten Trink-wassermenge.
Wasser und Abwasser
GereinigtesWasser/Produktion
0
100
200
300
400
500
600
2006
2005
2004
Geschäftsjahr
Verb
rauc
hTr
inkw
asse
rzu
rHer
stel
lung
von
ge
rein
igte
mW
asse
rm
� /1
00t
Pro
dukt
ion
Gesamtwassereinsatz/Produktion
0
200
400
600
800
1000
1200
2006
2005
2004
Geschäftsjahr
Ges
amttr
inkw
asse
r-ei
nsat
zin
m� /
100
tP
rodu
ktio
n
DieReduzierungdesTrinkwassereinsatzeszurHerstellungvongereinigtemWasserberuhtaufeinerneuenAnlagemiteinemeffektiverenNutzungsgrad.
22
Rückblick
ZurEinsparungvonEnergieundnichterneuerbarenRessourcenwurdenverschiedeneMaßnahmendurchgeführt.
Eine Senkung des Verbrauchs an elektrischer Energie undErdgassolltedurchfolgendeMaßnahmenerreichtwerden:
g SchulungenderMitarbeiterzurEinsparungvonelektrischer Energieg Einführung modifizierter Herstellungsverfahren für Emulsioneng SenkungderSpitzentemperaturenbeiderHerstellungvon Emulsionen
DerStromverbrauchinsVerhältnisgesetztmitderproduziertenMenge und der Gesamtfläche konnte gegenüber dem Geschäftsjahr200�um�,�%gesenktwerden.
SenkungvonSpitzentemperaturen
Eine weitere Reduzierung der Spitzentemperaturen beibestehendenProduktenkannauszulassungstechnischenodermikrobiologischen Gründen zurzeit nicht umgesetzt werden.AllerdingswirdimZugevonProduktneuentwicklungenversucht,dieSpitzentemperaturensogeringwiemöglichzugestalten.
Stromverbrauch
0
5
10
15
20
2006
2005
2004
Geschäftsjahr
Stro
mve
rbra
uch
in k
Wh/
Fläc
he x
100
t Pro
dukt
ion
StandderMassnahmen:
Energieeinsatz und Resscourcenschonung
2�
Rückblick
Verpackung und Transport sowie allgemeine Maßnahmen
Ein nicht quantifizierbares Ziel des Unternehmens war es, den MehrweganteilderVersandverpackungenzuerhalten.
VergleichtmandiebezogenenJahresmengen,soisteineVer-gleichbarkeit schwer möglich. Dies ist darin zu begründen,dass es zu Überhängen der Verpackungsmengen über denGeschäftsjahreswechselkommt.
Werbung/Marketing
ZurweiterenEntlastungderUmwelthatsichdasUnternehmendazuentschlossen,aufaufwendigeVerpackungenundAufstellersowie laminierte Papiere zu verzichten und sich statt dessenaufdenEinsatzwenigerumweltbelastenderMarketingartikelzukonzentrieren.
Einkauf/Beschaffung
BeimEinkauf vonPappen,die inersterLinie zurVerpackunggenutzt werden, wird konsequent auf Produkte mitRecyclinganteilengeachtet.ZusätzlichstrebtdasUnternehmendenEinsatzvoneinfachenundeinheitlichenPrimärverpackungenan.
Produktverantwortung
Durch die Beteiligung an einem branchenspezifischen, zugelassenen System (Interseroh) zur Sammlung undWiederverwertung von Verpackungsmaterialien bzw.BeseitigungvonAltmedikamenteninApothekenundArztpraxenzeigt das Unternehmen seine Bereitschaft, Verantwortung fürdengesamtenLebenszyklusseinerProduktezuübernehmen.
Umweltmotivation
Um umweltgerecht produzieren zu können, bedarf es derMotivation jedes einzelnen Mitarbeiters. Zur Erreichungdieses Ziels führt das Unternehmen regelmäßig Schulungenin den Bereichen Abfall, Energie, Wasser, Gefahrstoffe undArbeitssicherheit für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdurch.
2�
Rückblick
Abb.: Lager
2�
Umweltaspekte
Im Rahmen der Umsetzung der EMAS II werden dieUmweltaspektederTätigkeiten,ProdukteundDienstleistungenregelmäßigaufihreWesentlichkeitgeprüft.DieseBewertungistdie Entscheidungsgrundlage zur Umweltzielsetzung und zumUmweltprogramm. Hierzu wurde ein Verfahren eingerichtet,welches die eindeutige Identifizierung der umweltrelevanten Bereichezulässt.
DieErmittlungderdirektenUmweltaspektehatfolgendePunkteherausgestellt:
g EmissionenindieAtmosphäreg NutzungvonnatürlichenRessourcenundRohstoffen (einschließlichEnergie)g Wasser,AbwasserundGewässerschutzg Vermeidung,Verwertung,Wiederverwendung,Verbringung undEntsorgungvonfestenundanderenAbfällen insbesonderegefährlichenAbfälleng NutzungvonBödeng Verkehr(sowohlimHinblickaufWarenundDienst- leistungen,alsauchaufdieArbeitnehmer)g GefahrenvonUmweltunfällenundvonUmweltaus- wirkungen,diesichausVorfällen,Unfällenundpotenziellen Notfallsituationenergebenoderergebenkönnen
Die Ermittlung der indirekten Umweltaspekte hat folgendePunkteherausgestellt:
g TransportedurchdiefürDr.Wolff-Arzneimitteltätige Speditiong EntsorgungdurchdenEndverbraucherg DesignundVerpackungg Entwicklung.
Emissionen
EmissionenindieAtmosphärewerdenvonunsinunbedeutendenMaßenerzeugt.BeiderAbluft/DampfwerdenalleGrenzwertedeutlich unterschritten. Eine Geruchs- und Lärmbelästigungtritt nicht auf. Sowohl in der Herstellung, als auch derQualitätskontrolle sind wir uns stets unserer Verantwortungbewusst, die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten.DiesistunserprimäresZiel.
Aus diesem Grunde sind die einzigen genutzten organischenLösungsmittelinderProduktionEthanolundIsopropanol.MessungeninBezugaufdiemaximaleArbeitsplatzkonzentration(AGW)ergabeninderVergangenheitstetsWerte,diedeutlichunterdengesetzlichenGrenzwertenlagen.SomitergebensichhierkeinerleiHinweiseaufeineGesundheitsgefährdung.
Die AGW-Messungen wurden in unserem Hause auf dieArbeitsplätze der Qualitätskontrolle ausgeweitet, soweit indiesenBereichenorganischeLösungsmittelfürdieanalytischeChromatographie eingesetzt werden. Auch hier konnten inder Vergangenheit Werte deutlich unterhalb der gefordertenGrenzwertegemessenwerden.
Mit der neuen Gefahrstoffverordnung wurden enstprechendeGefährdungs- und Belastungsanalysen gemäß dem Schutz-stufenkonzept umgesetzt. Auch entsprechende Ex-Schutz-Dokumente nach Betriebssicherheitsverordnung wurdenerstellt.
Im Sinne von Vorsorgemaßnahmen wurden ebenfallsLärmmessungenvorgenommen.Dabeiwurdefestgestellt,dassunsereMitarbeiterinnenundMitarbeiteranihrenArbeitsplätzentelweise durch gesundheitsgefährdende Lärmemissionenbeeinträchtigtwurden.IhnenwirdzumSchutzIhrerGesundheiteine geeignete „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA) zurVerfügunggestellt.
DieRaumheizungunddieAnlagenwerdenzukunftsorientiertmitdemumweltfreundlichenEnergieträgerErdgasbetrieben.
Durch eine Kreislaufführung der Lüftung kann zusätzlichAbwärmegenutztwerden.
Abb.: Lüftungsanlage
26
Direkte und indirekte Umweltaspekte
Energie und Rohstoffe Wasser, Abwasser und Gewässerschutz
Rohstoffe
Die Auswahl der Rohstoffe, der Einsatz zur Erzeugung derProdukte und die Verarbeitung im Unternehmen unterliegenstrengsten Auflagen und Qualitätskriterien. Dr. Wolff trägt die Verantwortung für die Beschaffung und den Einsatz bei derHerstellung. Das Unternehmen ist schon aus wirtschaftlichenGründenstetsbemüht,einenmöglichsthohenWirkungsgradinder Produktion zu erzielen und dieAuswirkungen für MenschundUmweltzureduzieren.
EingesetzteEnergiefürverfahrenstechnischeVerarbeitungsprozesse
Der Hauptteil der eingesetzten Energie (Elektrizität und Gas)wird zum Erwärmen von Komponenten oder Gemischen undzurKühlungimEmulgierschritteingesetzt.ImRahmendessenversuchen wir, durch Optimierung der verfahrenstechnischenParameter den Energieverbrauch in diesem Bereich weit-möglichst zu senken. Durch die Nutzung der Abwärme derDruckluftkompression zur Erwärmung der Lipidrohstoffein der Produktion konnten in den letzten Jahren weitereEnergieeinsparungenerzieltwerden.
Gebäudeisolation
DarüberhinauskonntendieWärmeverlusteminimiertwerdendurch die vollständige Isolierung aller Teile des Gebäude-komplexes.DieErrichtungeinesneuenGebäudekomplexesimBereichderWarenannahmewurdenachdemStandderTechnikunddeneinschlägiggültigenRechtsvorschriftendurchgeführt.
Ökostrom
UnserStromlieferant ist dieFirmaLichtblick.Siebeliefert unsmit„Ökostrom“.DieFirmaLichtblickistdergrößteunabhängigeÖkostromversorger inDeutschland.DerStromwirdnachAus-sage des Stromlieferanten zu 100% aus umweltfreundlichenEnergiequellengewonnen.
Bei der Produktion von Emulsionen fallen charakteristischer-weise fett- bzw. wachsartige Rückstände an. InsbesondereRückstände aus den Mischbehältern lassen sich größtenteilsohneweitereHilfsmitteldurchAbschmelzenentfernen.
Die Reste werden anschließend unter Zuhilfenahme vonabbaubarenReinigungsmittelnentfernt.
Die Fettanteile müssen aus den Reinigungsabwässern durchein physikalisches Verfahren abgeschieden werden, um imAnschlussdarangemeinsammitanderenRestmengengleicherchemischer und physikalischer Eigenschaften gesammelt undeinem zertifiziertem Entsorgungsfachbetrieb übergeben werden zukönnen.DiesesVerfahrenistbehördlichgenehmigt.
Um sicherzustellen, dass Konformität mit den Anforderungenbiologischer Kläranlagen gegeben ist, bevor endgültig in dasöffentlicheKanalnetzeingeleitetwerdenkann,erfolgtnachderEntfettung des Reinigungswassers noch eine pH-Wert- undTemperatur-Überprüfungmitggf.erforderlicherAnpassung.Diehierfür erforderliche technische Vorrichtung wird automatischüberwacht und verhindert somit ein versehentliches Einleitenunqualifizierter Abwässer.
ZurReinstwasserherstellungwurde ineineneueAnlage inve-stiert.DadurchwirdderNutzungsgradvonca.�0%auf70%erhöhtundsomitderVerbrauchvonTrinkwasserreduziert.
Zusätzlichwerden„Abwässer“ausderReinstwasser-HerstellungalsSpülwasserderSanitäranlagengenutzt.
27
Direkte und indirekte Umweltaspekte
Gefahrstoffe und wassergefährdende Stoffe
LagerfürbrennbareFlüssigkeiten
BesondereVorkehrungenwurdenzurAbwehrvonRisikendurchleichtentzündlicheFlüssigkeitengeschaffen.
NachdenVorgabenderBetriebssicherheitsverordnungbestehtfür deren Aufbewahrung ein separater Raum (angezeigtesLager).
Gefährliche Stoffe, die als „toxisch“, „ätzend“ oder „reizend“eingestuftsindundinunseremHausenurgeringeVerwendungfinden, werden unter Verschluss aufbewahrt und nur durch ausdrücklichautorisiertesPersonalherausgegeben.
Durch diese Maßnahme kann ein absichtlicher oderversehentlicherMissbrauchverhindertwerden.
LagerfürwassergefährdendeStoffe
Wassergefährdende Stoffe werden in einem behördlichgenehmigten Lager aufbewahrt. Dieses Lager entspricht denAnforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sowiedensonstigeneinschlägigenVorschriften.
Das Lager ist mit einer Wanne, bestehend aus einerdoppelwandigen Folie, versehen. Die Dichtigkeit wird mittelsVakuummessverfahrenpermanentgeprüft.
Ebenso geschützt ist der Boden bzw. das anstehendeGrundwasser im Bereich des Tankanlieferungsplatzes.Der Hauptanteil der wassergefährdenden Stoffe hat dieWassergefährdungsklasse1(WGK1).
ZusätzlichwurdedurchtechnischeVorkehrungen(z.B.Auffang-wannen bei Leckagen) der Stand der Technik in anderenLagerbereichenrealisiert.
Abb.: Lagerung von wassergefährdenen Stoffen in bauartgeprüften Auffangwannen
28
Direkte und indirekte Umweltaspekte
Abfall und Reststoffe
Es istunserAnliegen,VerpackungsmaterialienundTransport-behältnisse für bezogene Rohstoffe und Waren soweit wienur möglich für die Wiederverwendung bzw. -verwertunggetrennt zu sammeln. Für in großen Mengen benötigte flüssige Stoffe verwenden wir einTanklager. Hiermit kann der Einsatzvon Transportverpackungen vermieden und die Anzahl dernotwendigenProbeentnahmenminimiertwerden.
Der Umwelt kommt hierbei, neben dem Effekt der Rationa-lisierung, zugute, dass die Anzahl der Untersuchungen imRahmenderQualitätskontrolleunddesdamitinZusammenhangstehendenLösemittelverbrauchsreduziertwerdenkann.
Es ist unser Ziel, wo es möglich ist, Mehrwegtransportbehält-nissezunutzen.
Um inZukunftweitereErfolgeverzeichnenzukönnen,hoffenwir durch Einwirken auf unsere Zulieferer diese Art derAnlieferungintensivierenzukönnen,sodassderVerpackungs-aufwand weiterhin gesenkt werden kann, umweltfreundlicheStoffeeingesetztundsortenreinrecyceltwerdenkönnen.
EntsorgungvonAbfällenausderKonfektionierung
Im Rahmen der abschließenden Konfektionierung derArzneimittel fallen bei der Verblisterung Stanzabfälle derVerpackungsfolienan.DiesewerdeninunseremHausegetrenntgesammeltundderWiederverwertungzugeführt.
Fehlbefüllungen(AusschleusunganderKontrollwaage)werdenwieAltmedikamentebeseitigt.
EntsorgungvonAltmedikamenten
Altmedikamente (z.B. Retouren nach Verfall) werden, soweitwirtschaftlichzuvertreten, inPrimärverpackungenundSekun-därverpackungengetrennt.
DiePrimärverpackungenmitInhaltwerdenalsAltmedikamentebeseitigt. Die Sekundärverpackungen werden der Wiederver-wertungzugeführt.
EingesetzteStoffe,HilfsstoffeundVerpackungsmaterialienfürFertigarzneimittel
Dr.Wolff–ArzneimittelstelltEndprodukteher,dieinderRegelfürMenschundUmweltkeineBedrohungdarstellen.DennochstellenwirunsausGründenderUmwelthygienederAufgabe,nichtmehrverwendeteArzneimittelsystematischzuentsorgen.
AlsnichtbesondersgefährdendeStoffekannderVerbrauchersieallerdingsauchmitdemnormalenRestmüllentsorgen.
DawirauchimSinnevonVorsorgemaßnahmenimmerbemühtsind, beteiligt sich Dr. Wolff –Arzneimittel an einem System,dassunteranderemdieMöglichkeitderkostenlosenRücknahmevon Altmedikamenten in Apotheken und deren ordnungs-gemäßeEntsorgungvorsieht.
Umkartons aus Pappe können, ebenso wie die Packungsbei-lagen, den Papiersammelsystemen zugeführt werden. Auchdie inneren Behältnisse aus Glas, Metall und/oder Kunststoffkönnen,ggf.nachZerlegung,denvorgesehenenSammelsyste-menzurWiederverwertungzugeführtwerden.
Die Verwendung von Blistern aus Verbundmaterialien füreinzeln dosierte Arzneiformen erscheint uns derzeit nochunbefriedigend. Das Verbundmaterial entsteht durch tiefgezo-gene Kunststofffolien, die nach Aufnahme der ArzneiformenmitHilfeeinerAluminiumfolieversiegeltwerden.
Dank dieser Technik kann die Lagerstabilität bei gleichzeitigeinfacherEntnahmegewährleistetwerden.Aufgrundvonhygie-nischenAnforderungenistzurzeitkeineökologischundökono-mischsinnvollereAlternativeverfügbar.
Versandverpackungen
Produkte, die vom Standort Bielefeld versendet werden, wer-den ausschließlich in wiederverwertbaren Kartonagen mit ho-hem Recyclinganteil verpackt. Gleiches trifft auf die externenVertriebspartnerzu.
Abb.: Reststoffsammlung
29
Direkte und indirekte Umweltaspekte
Opimierungsziele
DasThemaUmweltschutzwurdebereitsinderVergangenheitinunseremUnternehmenmithoherPrioritätbehandelt.
GemessenandemhohenUmsetzungsgradunseresbetrieblichenUmweltschutzes sind weitere sinnvolle Leistungssteigerungenmit einem immer höheren Aufwand verbunden. Wir werdenaber auch in Zukunft umgehend auf erkannte Potenziale zurVerbesserungdesbetrieblichenUmweltschutzesreagieren.
Durch die Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin die globalen Umweltschutzkonzepte können wir auch inZukunft sicherstellen, dass jede/r Einzelne einen maximalenpersönlichen Beitrag zum Umweltschutz innerhalb unseresUnternehmensleistenkann.
InvestitionenindenUmweltschutz
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
Kenn
zahl
Geschäftsjahr
2006
2005
2004
�0
Umweltziele
Allgemeine Ziele
g FörderungderMotivationderMitarbeiterinnenund MitarbeiterzumUmweltschutzdurchregelmäßige Schulungsmaßnahmen
g EinsatzvonPappenmitmindestens�0Gewichtsprozent Recyclinganteilen
g VerzichtaufaufwendigeVerpackungen/Aufstellerfür Werbezwecke
g VerzichtauflaminiertesPapierfürWerbematerialien
g VereinheitlichungvonPrimärverpackungen,um Wiederverwertungsmöglichkeitenzuverbessern
g VerzichtaufFaltschachteln,woimmerdiesmöglichund sinnvollist
g VerzichtaufmaterialaufwendigeVerschlüsseund Dosierungshilfen für flüssige Darreichungsformen
g AuswahlvonwenigerumweltbelastendenMarketingartikeln
g Wiederverwertung/EntsorgungvonVerpackungsmaterialien
g Beteiligung an branchenspezifischen Systemen zur SammlungundEntsorgungvonAltmedikamentenin ApothekenundArztpraxen
Abfall
ErhaltdesfarblicheinheitlichenSystemszurAbfalltrennungundEntsorgung
g ReduzierungdergesamtAbfallmengeum2%aufderBasis derMengenausdemGeschäftsjahr2006durch: g verstärkteSchulungenzurAbfalltrennung g SenkungderProduktionsabfälledurchoptimale Kampagnenplanung g sorgfältigenundschonendenUmgangmitFertigarz- neimittelnundHalbfertigarzneimitteln g sorgfältigeundkritischeBeurteilungderbeider Verpackungentstehenden,nichtnutzbarenFertig- undHalbfertigartikel g verbesserteKontrollmöglichkeitenbiszumEndedes Geschäftsjahres2009g ReduzierungderKostenfürEntsorgungaufderBasis derKostenimGeschäftsjahr2006bisEndedes Geschäftsjahres2009
Energieeinsatz / Ressourcenschonung
g ErmittlungdesStromverbrauchs
g QuartalsweiseAuswertungdestatsächlichen StromverbrauchszurErmittlungvonEinsparpotentialen
g ErmittlungdesGasverbrauchs
g QuartalsweiseAuswertungdestatsächlichen GasverbrauchszurErmittlungvonEinsparpotentialen
g ReduzierungdesTrinkwasserverbrauchsum1%bisEnde 2009
�1
Umweltziele
Abwasser
Transport / Verkehr
g ErmittlungdesWasserverbrauchs
g QuartalsweiseAuswertungdestatsächlichen WasserverbrauchszurErmittlungvonEinsparpotentialen. MonatlichanalytischeKontrollederLeistungsfähigkeitder Abwasserbehandlungs-Anlage
g VerringerungderKennzahlReinstwasserherstellung (WassereinsatzzurReinstwasserherstellung/100t Produktion)unddadurchVerringerungdesAbwasseranteils zurReinstwasserherstellungum2%bisEnde2009auf BasisderKennzahlausdemJahre2006
g VerzichtaufdiechemischeSanitisierungunddamitaufden EinsatzvonChemikalienbeiderReinstwasserherstellung bisEnde2007.
DurcheineUmschichtungs-MaßnahmeEnde2002/Anfang200�obliegtderTransportzudenKundennichtmehrdirektDr.Wolff-Arzneimittel.DievonunsbeauftragteSpeditionistnach DIN EN ISO 14001 zertifiziert.
DasVerkehrsaufkommendurchdieBeschäftigtenwirdnichtalsbesonderswesentlicheingestuft.DieMitarbeiterinnenundMitarbeiterderDr.Wolff-ArzneimittelnutzendiegünstiggelegenenöffentlichenNahverkehrsmittel,umzuihrenArbeitsplätzenzukommen.
ImBereichdesAußendiensteswerdenEmissionendurchdieeingesetztenKraftstoffefreigesetzt.
DieAussendienstmitarbeitersindangewiesen,sichmöglichstkraftstoffsparendzuverhalten.DieseUmweltauswirkungensollenindennächstenJahrendurchtechnischewieorganisatorische Maßnahmen beeinflusst werden.
�2
Umweltprogramm
Umweltziele Verantwortlich Zeitraum Maßnahme Kontrolle
Beteiligung an branchenspezifischen Geschäftsführung/ UB Kontinuierlich Marktbeobachtung/ GFSystemen zur Sammlung und Wieder- Marktanalyseverwertung / Beseitigung von Verpack- ungsmaterialien
Beteiligung an branchenspezifischen Geschäftsführung/ UB Kontinuierlich Marktbeobachtung/ GFSystemen zur Sammlung & Beseitigung Marktanalysevon Altmedikamenten
Reduzierung der Abfallmengen alle Mitarbeiter/Leiter Ende GJ 2009 verstärkter Einsatz von Bb für Abfallum 2% auf der Basis des Einkauf/UB/Leiter Mehrwegsystemen/Geschäftsjahres 2006 Verpackung/Produktions- optimale Bb für Abfall leiter/Herstellungsleiter Kampagnenplanung Leiter der Herstellung Ende GJ 2009 sorgfältiger und Bb für Abfall schonender Umgang mit Fertig- und Halbfertig Arzneimitteln Leiter der Herstellung Ende GJ 2009 sorgfältige und kritische Bb für Abfall Beurteilung der bei der Verpackung entstandenen nicht nutzbaren Fertig- und Halbfertigartikeln
Reduzierung des Trinkwasserver- BL Ende GJ 2009 Verbesserung des UB, BLbrauchs um 1% auf Basis des Wirkungsgrades bei derGeschäftsjahres 2006 Reinstwasserherstellung
Verzicht auf chemische Leiter der Herstellung Ende GJ 2007 Verzicht auf den Einsatz UB, bei der Sanitisierung der von Chemikalien HerstellungReinstwasserherstellung
Verringerung der Kennzahl Leiter der Herstellung Ende GJ 2009 Neuanlage zur UB, bei der Reinstwasserherstellung Reinstwasserherstellung Herstellung (Wassereinsatz zur Reinstwasserherstellung / 100t Produktion)und dadurch Verringerung des Ab-wasseranteils zur Reinstwasser-herstellung um 2 % bis Ende 2009auf Basis der Kennzahl aus dem Jahr 2006.
Im folgenden wollen wir unsere wesentlichen Umweltprojektedarstellen.
��
input
Umweltschutz in Zahlen
Einleitung
DasGeschäftsjahr200�/200�wurdeals „Rumpfgeschäftsjahr“miteinerLaufzeitvon9Monatenam�1.12.200�beendet.UnserneuesGeschäftsjahrentsprichtabdemJahr200�demKalen-derjahr.
Änderungen der Geschäftstrategie mit Auswirkungen auf dasProduktprogrammhabenfürunsinBezugaufdiekontinuierlicheVerbesserung imbetrieblichenUmweltschutz folgendeAuswir-kungen:
g DieInput/Output-BilanzunterliegtaufgrundvonProdukt- bereinigungendeutlichenÄnderungenundistsomitmitden DatenderVergangenheitnichtdirektvergleichbar.
WirsehendaherdasKalenderjahr200�inBezugaufdiekon-tinuierliche Verbesserung im betrieblichen Umweltschutz alsNeubeginnan.
FürdieHerstellungvonArzneimittel
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006**
Wirk- & Hilfsstoffe 378,2 t 412,5 t 443,3 t
Wasser 295,2 t 270 t 305,6 t
Bulkware 70,5 t 40,8 t 39,4 t
Verpackungsmaterial 322,3 t 299,3 t 388,9 t
Handelsware 218,9 t 176,7 t 290,5 t
FürAnalyseundSicherungderQualität
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006**
Lösemittel 1.367 l 1.667 l 2.317 l
Flüssige Chemikalien 236 l 312 l 363 l
Feste Chemikalien 149 kg 251 kg 359 kg
Energieverbrauch
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Strom 1.466 MWh 1.459 MWh 1.518 MWh
Gas 155.661 m3 156.361 m
3 159.267 m
3
Wasser (m3) 5.310 m3 5.551 m
3 5.773 m
3
(inkl. Produktwasser)
ReinigungundDesinfektion
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Reinigungsmittel fest 451 kg 214 kg 121 kg
Reinigungsmittel flüssig 368 l 1344 l 2493 l***
Desinfektionsmittel 583 l 820 l 840 l
* DieWertefürdasJahr200�sindauf12Monatehochge- rechnet.
**DerAnstiegderbenötigtenLösungsmittelundChemikalienist durcheinenerhöhtenanalytischenAufwandaufgrundneuer Arzneimittel–Freigabe–Anforderungenbegründet.
Darin enthalten sind neue durchzuführende Stabilitätsunter- suchungennachGMP.
*** Der Anstieg der Reinigungsmittel flüssig resultiert aus der ver- stärktenNutzungderBehälterwaschanlage.
��
Umweltschutz in Zahlen
Output
Emissionen
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Berechnung nach VCI- Vorgaben zum VCI Jahresbericht „ Responsible Care“ 0,002 SO2 t 0,002 SO2 t 0,002 SO2 t
Berechnung nach VCI- Vorgaben zum VCI Jahresbericht „ Responsible Care“ 0,08 VOC t 0,08 VOC t 0,08 VOC t
Fertigarzneimittel
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Emulsionen 747,97 t 663,65 t 683,09 t
Flüssige 280,97 t 261,82 t 251,93 tDarreichungsformen
Feste 73,71 t 77,59 t 53,29 tDarreichungsformen
Handelsware 234,36 t 157,55 t 279,77 t
Reinigung
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Abwasser 5.015 m3 5.201 m3 5.467 m3
Schadstoffracht/Abwasser
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Säuren < 5 kg/a < 5 kg/a < 5 kg/a
Laugen < 2 kg/a < 2 kg/a < 2 kg/a
LHKW < 150 g/a < 150 g/a < 150 g/a
verseifbare ca. 1440 kg/a ca. 1440 kg/a ca. 1440 kg/aÖle & Fette
Zn < 0,3 kg/a < 0,3 kg/a < 0,3 kg/a
CSB ca. 6000 kg/a ca. 6000 kg/a ca. 6000 kg/a
BSB5 ca. 2400 kg/a ca. 2400 kg/a ca. 2400 kg/a
AbfälleundWertstoffe
Geschäftsjahr 2004* 2005 2006
Abfall gesamt 174,67 t 171,56 t 247,11 t
Abfall zur Beseitgung 68,1 t 62,6 t 39,3 t
davon Altmedikamente 33,9 t 35,2 t 37,9 t
Abfall zur 105,9 t 104,5 t 201,2Wiederverwertung
davon Altpapier 80,6 t 71,46 t 119,9 t
DerUnterschiedzwischenInputundOutputerklärtsichfolgen-dermaßen:
g MehrInputalsOutputbeiNeupräparateng DeutlicherÜberhangvonVerpackungsmaterialienaus Display-Aktionen
Der deutliche Anstieg bei „Abfall gesamt“ resultiert aus Pro-duktbereinigungen,dasheißt,EinstellungenvonProduktionundVernichtungenvonRestmaterialien.AlsaktiveVerbesserungim„Betrieblichen Umweltschutz“ ist die gelungene Reduzierungdes „Abfall zurBeseitigung“durchneueVerwertungsschienenzunennen.
*DieWertefürdasJahr200�sindauf12Monate hochgerechnet.
Abb.: Aufsteller
��
Gültigkeitserklärung
�6
Dialog
Nächste Umwelterklärung
Der Termin für die nächste konsolidierte Umwelterklärung beiderfürdieRegistrierungzuständigenStelleistMai2010.
IndenZwischenjahrenwird jeeineaktualisierteUmwelterklä-rungveröffentlicht.
Verantortlich für den Inhalt
Dr.AugustWolffGmbH&Co.KGArzneimittel
Sudbrackstrasse�6��611Bielefeld
AnsprechpartnerimUnternehmen:
Dr.ErnstStarkeMichaelEppel
Telefonnummer:+�9�21.88080�
RedaktionundLayout:
Dr.WolffArzneimittelGmbH&[email protected]
[email protected]��098paderborn-www.ecoprotec.de