Transparenz schafft Vertrauen
www.sgkb.ch
Gute Geschäftsbeziehungen be ruhen auf Vertrauen – gegenseitigem Vertrauen. Die St.Galler Kantonalbank ist stolz darauf, für viele Betriebe aus allen Regionen des Kantons St. Gallen die erste Bank zu sein. Stellvertretend für die grosse Anzahl Geschäftskunden präsentiert der Bildteil dieses Geschäfts-berichts Unternehmer aus unserem Kanton. Mit ihrer Erinnerung an eine erste wichtige Handlung oder an ein Objekt zeigen sie auf, was ihren Weg mitgeprägt hat.
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2011
]
Transparenz schafft Vertrauen
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Gute Geschäftsbeziehungen be ruhen auf Vertrauen – gegenseitigem Vertrauen. Die St.Galler Kantonalbank ist stolz darauf, für viele Betriebe aus allen Regionen des Kantons St. Gallen die erste Bank zu sein. Stellvertretend für die grosse Anzahl Geschäftskunden präsentiert der Bildteil dieses Geschäfts-berichts Unternehmer aus unserem Kanton. Mit ihrer Erinnerung an eine erste wichtige Handlung oder an ein Objekt zeigen sie auf, was ihren Weg mitgeprägt hat.
Editorial 6
[ 1 ] Strategie
Strategische Positionierung 9 Marken und Märkte 10 Strategische Handlungsfelder 12 Künftige Herausforderungen 12 Investitionen und Ziele 13
[ 2 ] Geschäftsjahr 2011
St.Galler Kantonalbank Gruppe 20 Privat- und Geschäftskunden 25 Private Banking 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 35 Engagement 46
[ 3 ] Ausblick 2012
Marktumfeld 60 Regionale Konjunktur 60 Ergebnis 60 Marktauftritt 61 Engagement 61
[ 4 ] Corporate Governance
Konzernstruktur und Aktionariat 63 Kapitalstruktur 63 Verwaltungsrat 64 Geschäftsleitung 72 Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen 74 Mitwirkungsrechte der Aktionäre, Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 76 Revisionsstelle 77 Informationspolitik 77
Konzernbilanz 86 Konzernerfolgsrechnung 87 Konzernmittelflussrechnung 88
[ 5 ] Kommentar zur Konzernbilanz
Kundenausleihungen 89 Finanzanlagen 89 Sachanlagen 89 Immaterielle Werte 90 Kundengelder 90 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 90 Wertberichtigungen und Rückstellungen 90 Eigenkapital 90
[ 6 ] Verwaltete Vermögen 91
[ 7 ] Kommentar zur Konzernerfolgsrechnung
Zinsengeschäft 92 Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 92 Handelsgeschäft 93 Personalaufwand 93 Sachaufwand 93 Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 93 Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 94 Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 94 Steuern 94 [ 8 ] Risikosituation
Kreditrisiken 95 Marktrisiken 96 Operationelle Risiken 97
[ 9 ] Anhang zur Konzernrechnung
Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit 99 Personalbestand 100 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 100 Risikobeurteilung 104 Risikomanagement 104 Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften 109 Informationen zur Bilanz 114 Informationen zur Erfolgsrechnung 130 Segmentsrechnung 134 Kommentar zur Segmentsrechnung 134
[ 10 ] Testat PricewaterhouseCoopers 136
[ 11 ] 5-Jahres-Übersicht 138
[ 12 ] Stammhaus
Bilanz (vor Gewinnverwendung) 146 Erfolgsrechnung 147 Anhang zur Jahresrechnung 148 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften 151 Informationen zur Erfolgsrechnung 151 Testat PricewaterhouseCoopers 152
Organigramm 158 Direktion (Stammhaus) 159 Index 160 Impressum 163
FinanzberichtGeschäftsbericht
Erfolgsrechnung in 1000 CHF 2011 2010 2009
Betriebsertrag 477 943 489 480 523 928
Geschäftsaufwand 288 325 276 556 272 889
Betriebsergebnis 154 965 174 772 196 894
Konzerngewinn 135 740 146 332 168 143
Bilanz in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Kundenausleihungen 21 271 491 19 878 770 18 504 562
Kundengelder 18 921 802 17 557 038 16 584 666
Bilanzsumme 26 074 203 24 382 397 23 504 195
Eigenkapital 1 863 148 1 829 953 1 796 372
Verwaltete Vermögen in 1000 CHF
Verwaltete Vermögen1 37 484 933 37 700 044 37 217 878
Personalbestand
Personaleinheiten (gemäss FINMA; teilzeitbereinigt, Lehrstellen zu 50%) 1 135 1 133 1 124
Anzahl Mitarbeitende:
– Personen 1 296 1 285 1 273
– davon Auszubildende / Praktikanten 120 114 117
Kennzahlen 2011 2010 2009
SGKB-Aktie in CHF
Ergebnis je Aktie 24.49 26.38 30.39
Bezahlte Dividende2 15.00 18.00 20.00
Aktienkurs
– per 31.12. 354.00 470.00 463.25
– Höchstkurs 495.00 507.00 489.00
– Tiefstkurs 324.00 449.50 330.00
Börsenkapitalisierung (in CHF Mio.) per 31.12. 1 973.00 2 619.50 2 581.90
Eigenkapitalrendite (Return on Equity)
Eigenkapitalrendite vor Steuern (Basis: Betriebsergebnis) 8.8% 10.2% 11.9%
Eigenkapitalrendite nach Steuern (Basis: Konzerngewinn) 7.7% 8.6% 10.1%
Cost / Income-Ratio
Geschäftsaufwandquote inkl. Abschreibungen auf den Sachanlagen 63.1% 59.7% 55.2%
Eigenmittel und Eigenkapital
Kernkapitalquote (Tier 1) 12.3% 12.8% 13.0%
Gesamtkapitalquote (Tier 2) 14.4% 12.9% 13.2%
Eigenmittel-Überdeckungsgrad (CH-Norm) 80.4% 72.1% 80.6%
Eigenkapital / Bilanzsumme 7.1% 7.5% 7.6%
Rating Moody’s 2011 2010 2009
Senior Unsecured Domestic Currency Aa1 Aa1 Aa1
Bank Deposits Aa1 / P-1 Aa1 / P-1 Aa1 / P-1
Bank Financial Strength C+3 B– B–
1 Anpassung der Definition und Restatement der Vorjahre: Verwaltete Vermögen = Kundengelder (Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden und Kassenobligationen) sowie Depotvermögen (Assets under Management). Nicht mehr enthalten sind Custody Assets (= Vermögenswerte, die lediglich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden und für welche die Bank keine Beratung zu den Anlagemöglichkeiten anbietet).
2 Antrag des Verwaltungsrates für das per 31.12.2011 abgeschlossene Geschäftsjahr.3 Anpassung per 14.03.2011. Dieses Rating folgt einer eigenen Skala, die nicht dem bekannten Raster der Rating-Agenturen entspricht. Das C+ Rating der «Financial Strenght» wird folgerichtig in ein Rating von A2 übersetzt und schreibt der SGKB nach wie vor eine hohe Kreditwürdigkeit zu.
Kennzahlen der St.Galler Kantonalbank Gruppe
Geschäftsbericht 2011
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]4
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe
Privat- und Geschäftskunden
Private Banking Service Center
Tochtergesellschaften (100%)Stammhaus
Finanzen und Risikomanagement
Zürich Genf
St.Galler Kantonalbank
Deutschland AG
p Immobilien- und kommerzielle Finanzierungen
p Anlageberatung und Vermögens-verwaltung
p Kunden: Privatpersonen, Gewerbe und Firmen
p Gebiet: Ostschweiz
p Kanton St. Gallen: 35 Nieder- lassungen
p Kanton Appenzell Ausserrhoden: 2 Niederlassungen
p Anlageberatung und Vermögens-verwaltung
p Kunden: Privatpersonen, Institutionelle Anleger, externe Vermögens-verwalter eVV
p Gebiet: Ostschweiz
p Kanton St. Gallen: 6 Niederlassungen
p Finanz- und Kreditverarbeitung und Zahlungs-verkehr
p Devisen-, Geld- markt und Wert- schriftengeschäfte
p Informatik
p Projekt- und Pro- zessmanagement
p Zentrale Dienste
p Bau und Unter- halt Bankliegen-schaften
p Anlageberatung und Vermögens-verwaltung
p Kunden: Nationale und internationale Privatpersonen
p Gebiet: Schweiz und wachstumsstarke Schlüsselmärkte
p Anlageberatung und Vermögens- verwaltung
p Kunden: Nationale und internationale Privatpersonen
p Gebiet: Schweiz und wachstumsstarke Schlüsselmärkte
p Anlageberatung und Vermögens-verwaltung
p Kunden: Private Anleger und Finanzintermediäre
p Gebiet: Deutschland
p Risikomanage- ment
p Controlling und Rechnungswesen
p Recht und Compliance
p Personelles
p Unternehmens- entwicklung
p Unternehmens-kommunikation
Betriebsertrag und Verwaltete Vermögen
Privat- und Geschäftskunden
Private Banking (Stammhaus)
Private Banking (Tochtergesellschaften)
Corporate Center (Bereiche Service Center, Finanzen und Risikomanagement)
39
Organisation
Mitarbeitende
0
50
150
100
200
950
1000
900
ZürichStamm-haus
Genf München
Holding
Stand 31.12.2011
Stand 31.12.2011
Betriebsertrag (in %) Verwaltete Vermögen (in %)
3538
13
CHF477.9 Mio.
CHF37.5 Mia.
29 26
20
5
Daten und Fakten
Wil Uzwil
Flawil
Degersheim Herisau
Gossau
Wattwil
Nesslau
Ebnat-Kappel
Schänis
Uznach
EschenbachRapperswil
Bruggen
Kronbühl/Wittenbach Rheineck
St.MargrethenAuHeerbruggDiepoldsau
Altstätten
Oberriet
Buchs
Gams
Mels
Bad Ragaz
Sevelen
Azmoos
St. Gallen
ARAI
FL
A
GRSG
GL
SZ
ZH
TG
D
Bazenheid
Flums
Sargans
Walenstadt
Rorschach
Neudorf
Teufen
Goldach
Standorte
Informationen zu den Niederlassungen unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Niederlassungen)
1868 Gründung
St.Galler Kantonalbank
1996 Neues Kantonalbankgesetz
2001 Börsengang
2002 Kauf Hyposwiss Privatbank AG,
Zürich
2008 Kauf Hyposwiss Private Bank
Genève SA
2009 Gründung St.Galler Kantonalbank
Deutschland AG in München
p über 290 000 Kundenbeziehungenp Aa1 Moody’s Ratingp Staatsgarantie
Gemäss Kantonalbankgesetz haftet der Kanton St. Gallen für die Verbindlichkeiten des Stamm-hauses der SGKB, soweit dessen eigene Mittel nicht ausreichen. Dafür leistet die Bank dem Staat eine jährliche Abgeltung (2011: CHF 6.8 Mio.).
SGKB Gruppe
Die St.Galler Kantonalbank wurde 1868 gegründet, um der Bevölke-rung und dem Kleingewerbe im eigenen Kanton Spar- und Kredit-möglichkeiten anzubieten und damit die regionale Wirtschaft zu fördern. Mit dem neuen Kan- tonalbank gesetz wurden 1996 die Voraussetzungen für die im Jahre 2001 erfolgte Teilprivati sierung geschaffen. Zentral war dabei die Neuaus richtung der Geschäfts-strategie, insbesondere mit dem Ausbau des Anlagegeschäfts als zweitem Standbein neben dem Kreditgeschäft.
MünchenDeutschland
LissabonPortugal
St. Gallen
Zürich
Genf
o
d
St.Galler Kantonalbank AG
Private Banking
Hyposwiss Privatbank AG
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
6 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Dr. Franz Peter OeschPräsident des Verwaltungsrates
Roland LedergerberPräsident der Geschäftsleitung
«Unser erstes Ziel: Durch vertrauensvolle Beziehungen langfristige Werte schaffen.»
7
Liebe Leserinnen und Leser
Die Anforderungen an die Wirtschaft blieben auch im Jahr 2011 wechselhaft und gross. Die Finanz-
märkte wurden dominiert von der Euro-Krise, zudem zeigt die Weltwirtschaft Ermüdungserschei-
nungen. Die Abkühlungstendenzen an den globalen Absatzmärkten und der sehr starke Schweizer
Franken führten dazu, dass sich die Wirtschaftsaussichten in der Schweiz seit Mitte Jahr verschlechtert
haben. Dies bekamen auch die regionalen KMU zu spüren: Laut der von uns gemeinsam mit dem Amt
für Volkswirtschaft unterstützten kantonalen Konjunkturumfrage trifft dies in erster Linie im Kanton
St. Gallen die stark vertretene Exportindustrie und den Detailhandel. Die Herausforderungen für uns
alle dürften deshalb auch in den kommenden Monaten gross bleiben.
Zu Beginn des Berichtsjahres 2011 gingen wir von einer allmählichen Erholung an den Finanzmärkten
aus. Vor dem Hintergrund der eingangs geschilderten Entwicklungen trat jedoch das Gegenteil ein und
das Umfeld an den Finanzmärkten belastete naturgemäss die Ertragsentwicklung. Während das Zinsen-
geschäft und das Handelsgeschäft leicht zulegen konnten, fielen die Erträge aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft währungsbedingt merklich tiefer als im Vorjahr aus. Die laufenden Betriebskos-
ten blieben sehr gut unter Kontrolle. Weiterhin sehr erfreulich präsentierte sich die Qualität des Kredit-
portfolios. Die Wert berichtigungen und Verluste bewegen sich unverändert auf einem rekordtiefen
Niveau und sind Beleg für die umsichtige Kreditpolitik. Erfreulich ist auch die Akquisitionsleistung zu
werten, konnten doch neue Kunden und neue Geschäfte im Umfang von insgesamt 2.7 Milliarden
Franken gewonnen werden.
Die veränderten Rahmenbedingungen haben aber auch langfristige Auswirkungen und stellen den
Schweizer Finanzplatz vor grosse Herausforderungen. Die zunehmenden rechtlichen Anforderungen
im grenzüberschreitenden Bankgeschäft zwingen die Institute zum Ausbau ihrer Compliance und der
internen Kontrollen, zu Investitionen in die Qualität der Dienstleistungen sowie zu Investitionen in die
IT-Infrastruktur. Gleichzeitig müssen die durch tiefere Margen und tiefer bewertete Depotbestände
entstandenen Ertragsminderungen kompensiert werden. Und schliesslich sind auch die stark gestiege-
nen regulatorischen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung zu erfüllen. Die St.Galler Kantonal-
bank ist sich diesen Veränderungen bewusst und hat im Jahr 2011 einen klaren Fokus gesetzt:
pp Die SGKB investierte gezielt in Massnahmen zur Erhöhung der Beratungsqualität: Zum einen
führte sie 2011 mit «Finfox Pro» eine moderne Softwarelösung ein, um unsere Anlageberater im
Kundenkontakt zu unterstützen. Zum anderen hat jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter im
Private Banking neu eine Lizenz zu erwerben, um unsere hohen Ambitionen an eine professionelle
Beratungsqualität erfüllen zu können.
pp Das Vermögensverwaltungsgeschäft mit Kunden im Ausland haben wir gruppenweit einheitlich
organisiert. Zwecks Fokussierung der eigenen Aktivitäten wurden 12 Schlüsselmärkte definiert und
detaillierte Regelungen für die Marktbearbeitung erlassen, damit die Bank jederzeit die rechtlichen
Anforderungen erfüllt. Zudem haben wir für diese Märkte spezialisierte Länderdesks aufgebaut,
zu deren Aufgaben insbesondere die Überwachung der rechtlichen Rahmenbedingungen im
jeweiligen Land gehört. Alle Mitarbeitenden mit Bezug zum grenzüberschreitenden Vermögens-
verwaltungsgeschäft müssen zudem eine funktionsbezogene Crossborder-Lizenz erwerben.
8 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
pp Massnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur und Produktivität werden bei der St.Galler
Kantonalbank und Hyposwiss Privatbank kontinuierlich umgesetzt. Zusätzlich haben wir in den
letzten beiden Jahren verschiedene Projekte zur gezielten Steigerung der Produktivität initiiert.
Diese werden zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von insgesamt 16 Millionen Franken in den
Bereichen Informatik, Führungsunterstützung und Abwicklung führen.
Sie sehen, die St.Galler Kantonalbank nimmt die zweifellos grossen Veränderungen in der Finanzbran-
che auf und hat rechtzeitig Massnahmen ergriffen. Eines jedoch bleibt gleich – und dies haben Verwal-
tungsrat und Geschäftsleitung im Berichtsjahr wieder bestätigt: die Strategie des ausgewogenen
Geschäftsmodells mit zwei gleich starken Standbeinen, dem Kreditgeschäft auf der einen Seite und dem
Anlagegeschäft auf der anderen Seite. Das Kreditgeschäft lebt von einer stabilen Ertragslage, während
das Anlagegeschäft im längeren Zeithorizont ein dynamischeres Wachstum ermöglicht. Dass dieses in
Zeiten des Drucks auf das schweizerische Bankgeheimnis und des vermehrten Zugriffs ausländischer
Staaten auf das Steuersubstrat auch mit Risiken verbunden ist, ist uns bewusst. Gerade deshalb haben
wir auch unsere Organisation im Bereich Risikomanagement und Compliance zusätzlich verstärkt.
Darüber hinaus profilieren wir uns mit der Qualität unserer Dienstleistungen, unserer ausgewiesenen
Kompetenz in der Anlageberatung sowie unserer Stabilität und Sicherheit.
Wie bereits erwähnt, wurden die gesetzlichen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung der
Banken markant erhöht. Aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung und der unsicheren
Finanzmärkte sind zudem die Ertragsaussichten verhalten. Die St.Galler Kantonalbank ist heute
komfortabel kapitalisiert. Nichtsdestotrotz ist diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Deshalb
schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung 2012 vor, die Höhe der Dividende anzupassen
und auf 15 Franken zu reduzieren, womit sich die Dividendenrendite auf der Basis des Jahresendkurses
per 31. Dezember 2011 auf sehr attraktive 4.2% belaufen wird.
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, die hier aufgeführten Massnahmen zeigen es: Die Landschaft der
Finanzwelt verändert sich. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen – aber wir sind gut vorbereitet.
Auf den nächsten 156 Seiten geben wir Ihnen einen umfassenden Einblick in das Geschäftsjahr 2011.
Unser Bericht ist ebenfalls Zeugnis von der Professionalität und Solidität der St.Galler Kantonalbank.
Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen schenken.
Dr. Franz Peter Oesch Roland Ledergerber
Editorial
9
Strategische Positionierung
Ausgewogenes Geschäftsmodell
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe verfolgt ein
ausgewogenes Geschäftsmodell. Dieses verbreitert
die Wachstums- und Ertragsbasis und reduziert
gleichzeitig die Risiken.
pp Ertragsquellen: Angestrebt wird ein ausge-
glichenes Ver hältnis zwischen dem Zinserfolg
und den übrigen Erträgen.
pp Kundensegmente: Die Ergebnisbeiträge
der beiden Geschäftsbereiche Privat- und
Geschäftskunden auf der einen sowie
Private Banking auf der anderen Seite
sollen in einem ausgewogenen Verhältnis
zueinanderstehen.
pp Geografische Märkte: Der Heimmarkt ist
und bleibt das stabile Fundament der Erträge.
Zusätzliches Wachstum wird im Anlage-
geschäft im In- und Ausland über die eigen-
ständigen Tochtergesellschaften erreicht.
Erfolgsfaktoren
Das übergeordnete Ziel der SGKB Gruppe ist
die nachhaltige Wertsteigerung. Als wesentliche
Erfolgsfaktoren gelten dabei:
Wachstum
Die St.Galler Kantonalbank strebt ein nachhaltiges
und gesundes Wachstum an. Die Wachstums-
dynamik wird aufgrund der begrenzten Möglich-
keiten im Retail- und Firmenkunden geschäft im
Private Banking erzielt. Dadurch verschiebt sich
die Bedeutung der Geschäftsfelder längerfristig
in Richtung Anlagegeschäft. Dabei setzt die
SGKB auf ihre Kernkompetenzen in der Kunden-
betreuung und in der Vermögensverwaltung. Das
Wachstum erfolgt primär organisch, d.h. über
eine erhöhte Marktdurchdringung oder Erschlies-
sung neuer Märkte, und sekundär über Akquisi-
tionen.
Produktivität
Die laufende Verbesserung der Produktivität ist an-
gesichts des hohen Wettbewerbsdrucks, sinken-
der Margen und verschärfter Regulierung zentral.
Nebst der kontinuierlichen Kostenkontrolle dient
in der SGKB Gruppe ein institutionalisiertes Pro-
zessmanagement der laufenden Optimierung und
Vereinfachung der betriebsinternen Abläufe so-
wie der Steigerung der Effizienz und Qualität. Im
Vordergrund stehen die Standardisierung, Auto-
matisierung und das Aufbrechen der Wertschöp-
fungskette. Koopera tionen mit externen Partnern
werden dort eingegangen, wo sie eine Konzen-
tration auf die Kernkompetenzen und die Nut-
zung von Synergien erlauben.
Risikooptimierung
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe beschränkt
sich auf ihre Kernkompetenzen und ihr Kernge-
schäft. Sie ist ins besondere in jenen Geschäfts-
bereichen tätig, in denen sie über die notwendige
Erfahrung und das erforderliche Wissen verfügt.
Strategisch zentral ist das Management der Kre-
ditrisiken, der Zinsänderungsrisiken sowie der
Reputationsrisiken.
[ 1 ] Strategie
Die St.Galler Kantonalbank ist die führende Bank der Region und setzt
sich mit ihrem kontinuierlichen und nachhaltigen Wachstum konsequent
für die volkswirtschaftliche Prosperität des Kantons St. Gallen ein.
10 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Mitarbeitende
Gut ausgebildete, erfahrene und motivierte Mit-
arbeitende sind der zentrale Erfolgsfaktor für die
SGKB Gruppe. Die konstant guten Resultate der
periodisch durchgeführten Mitarbeiterumfragen
unterstreichen die Attraktivität als Arbeitgeberin.
Marken und Märkte
Die St.Galler Kantonalbank setzt sich mit ihrem
kontinuierlichen und nachhaltigen Wachstum
konsequent für die volkswirtschaftliche Prospe-
rität des Kantons St. Gallen ein. Zur Erreichung
dieses Ziels betreibt die SGKB das klassische
Kantonalbanken-Geschäft für Private, Firmen und
Institutionelle sowie – via eigenständige Tochter-
gesellschaften – das Private Banking im In- und
Ausland.
Die Marktbearbeitung und Positionierung der
St.Galler Kantonalbank Gruppe basiert dabei auf
einer «Zwei-Marken-Strategie» mit der St.Galler
Kan tonalbank auf der einen und den Tochterge-
sellschaften Hypo swiss Privatbank in Zürich und
Genf auf der anderen Seite. SGKB und Hypo swiss
werden als eigenständige Marken mit den ent-
sprechenden emotionalen und rationalen Leis-
tungs merkmalen in den definierten Zielmärkten
konsequent getrennt positioniert.
St.Galler Kantonalbank
Die Marke «St.Galler Kantonalbank» orientiert sich
zum einen an der übergeordneten Marke «Kan-
tonalbank», welche die regionale Verankerung
und die geografische, emotionale und persönliche
Nähe der Bank zu ihren Kunden betont. Gleich-
zeitig ist sie Ausdruck ihres spezifischen Markt-
auftritts in der Ostschweiz.
Die St.Galler Kantonalbank ist mit einem Markt-
anteil von rund 30% die führende Bank im
Kanton St. Gallen. Ihr angestam mter Heimmarkt
bilden die Kantone St. Gallen und Appenzell Aus-
serrhoden sowie die benachbarten Gebiete. Werte
wie Sicherheit, Berechenbarkeit, Glaubwürdigkeit
und Nähe prägen die Marke stark. Die Verlässlich-
keit gelebter traditioneller Werte und die finan-
zielle Sicherheit sind besonders in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten von grosser Bedeutung.
Kontinuierlich soll der Marktanteil vor allem im
traditionellen Geschäft mit Hypotheken und Fir-
menkrediten und zusätzlich durch den Ausbau des
Anlagegeschäftes gesteigert werden. Dabei spielt
die systematische Zusammenarbeit zwischen den
Bereichen Privat- und Geschäftskunden sowie
Private Banking eine bedeutende Rolle.
Der Heimmarkt wird erschlossen mit 37 Stand-
orten im Bereich Privat- und Geschäftskunden und
Marken und Märkte SGKB Gruppe
MünchenDeutschland
Lissabon Portugal
St. Gallen
Zürich
Genf
o
d
Zürich /Genf
Lateinamerika Osteuropa Schweiz Deutschland
Ostschweiz Deutschland
Deutschland
Strategie Strategische Positionierung
11
fünf Standorten im Private Banking. Damit besitzt
das Vertriebsnetz eine optimale Grösse in Bezug
auf die Marktaktivitäten.
Die SGKB ist mit einer gesetzlich verankerten
Staatsgarantie ausgestattet, ohne allerdings an
einen politischen Leistungsauftrag gebunden zu
sein. Die Staatsgarantie wird von Gesetzes wegen
mit 0.3 bis 0.8% der erforderlichen Eigenmittel
abgegolten. In den letzten Jahren bewegte sich
diese am oberen Ende der Bandbreite.
Die im Jahre 2009 gegründete Tochtergesellschaft
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG konzen-
triert sich auf das Vermögensverwaltungsgeschäft
für private Anleger und Finanzintermediäre in
Deutschland. Dieser Markt ist für die SGKB auf-
grund ihrer Grenzlage traditionell sehr bedeutend.
Mit der physischen Präsenz vor Ort erfüllen die
SGKB und die Hyposwiss Zürich die gesetzlichen
Vorschriften in Deutschland, um den deutschen
Markt und die bestehende deutsche Kundschaft
aktiv zu bearbeiten und zu betreuen. Die Marke
«St.Gal ler Kantonalbank Deutschland AG» unter-
streicht den «Onshore»-Charakter der Bank und
nutzt den Bekannt heitsgrad der Ortsbezeichnung
«St. Gallen» in Deutschland.
Kundenzufriedenheit
Die St.Galler Kantonalbank prüft regelmässig die
Zufriedenheit und die Empfehlungsbereitschaft
ihrer Kundinnen und Kunden sowie die Bera-
tungs- und Servicequalität ihrer Kundenberate-
rinnen und Kundenberater. Mittels Testbesuchen
und Anrufen (Mystery Shopping/Calling) sowie
Umfragen durch externe Institute verfolgt die
SGKB die Entwicklung in den einzelnen Kunden-
gruppen (Private und KMU) und leitet die nötigen
Massnahmen ab. In den letzten 10 Jahren haben
sich die Kundenzufriedenheit sowie die Empfeh-
lungsbereitschaft auf konstant hohem Niveau ge-
halten und konnten sogar leicht gesteigert werden.
Markenführung
Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken
(VSKB) erhebt jährlich einen Index zur Messung
der Marke «Kantonalbank» und zu relevanten
Konkurrenzmarken. Die Resultate geben auch
der SGKB wichtige Anhaltspunkte über ihr Image
in der Öffentlichkeit. Von den gesamten Marken-
führungskosten beträgt der Anteil für die Füh-
rung der nationalen Dachmarke rund 23%.
Die Indexwerte haben sich gegenüber 2010 kaum
verändert. Die Marke «Kantonalbank» überzeugt
nach wie vor mit einem starken, positiv besetzten
Charakter (positive Einstellungen und Emotionen).
In Bezug auf Kundennähe, Markenprestige und
Kundenbindung belegt «Kantonalbank» zusam-
men mit der Raiffeisenbank die Spitzenplätze.
Die Marke geniesst vor allem in der deutschen
Schweiz viel Sympathie und Vertrauen.
2010 hat sich die Markenführung der SGKB
intensiv mit der Identität und dem Profil der eige-
nen Marke auseinandergesetzt. Die Erkenntnisse
aus der umfassenden Markenanalyse flossen
2011 sowohl in die Positionierung als auch in den
neuen Markenauftritt «Meine erste Bank» ein.
Werte wie Sicherheit, Verantwortung, Erfahrung,
Fachkompetenz und Nähe prägen die Marke
«St.Galler Kantonalbank».
Die SGKB positioniert sich in der Region als die
naheliegendste Bank für Privat- und Geschäfts-
kunden. Ihr kommt eine wichtige Funktion bei
der wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaft-
lichen Entwicklung zu. Durch zeitgemässe, at-
traktive Angebote werden die Ambitionen der
Kunden erfolgreich unterstützt und begleitet.
Sicherheit und Erfahrung sind Charakteristika,
welche von kleinen wie auch von grossen An-
legern in Anspruch genommen werden. Als füh-
rende KMU-Bank sind für Unternehmenskunden
die hohe Fachkompetenz und kurzen Entschei-
dungswege besonders wichtig.
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
2007 2009 2011
Quelle: VSKB Marktforschung Unternehmen 2011
Zufriedenheit
Bindung
Kundenzufriedenheit und -bindung Unternehmen 2011 (in %)
12 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Tochtergesellschaften Hyposwiss
Die Hypo swiss Privatbank AG in Zürich und die
Hyposwiss Private Bank Genève SA sind im An-
lagegeschäft in den Wirtschaftsräumen Zürich
und Genf sowie im Ausland tätig.
pp Onshore: Schweiz (exklusive der Kantone
Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen)
pp Offshore: Fokus auf wachstumsstarke
Schlüsselmärkte, insbesondere in Osteuropa
und Lateinamerika
Beide Banken positionieren sich in ihren Märkten
als qualitativ hochstehende, flexible und über-
schaubare Private-Banking-«Boutiquen», die von
der Bonität und Sicherheit sowie der Reputation
des Mutterhauses profitieren. Sie bieten ihren Kun-
den einen aus geprägt in di viduellen Service, unter-
nehmerische Lösungen und ausgezeichnetes In-
vestment-Know-how mit solider Performance an.
Das Profil beider Tochterbanken Hyposwiss Zürich
und Genf vermittelt traditionelle Werte: Beschei-
denheit, Zuverlässigkeit und Fachkompetenz. Das
Bekenntnis der Bank zu diesen Werten kommt
in ihrem Markenversprechen konzentriert zum
Ausdruck: «Hyposwiss – Expect the expected».
Strategische Handlungsfelder
Marktleistung
Die St.Galler Kantonalbank will sich in den wachs-
tums- und ertragsstarken Segmenten mit einer
überlegenen Leis tung positionieren. Besonderes
Augenmerk liegt auf der hohen Fach- und Sozial-
kompetenz ihrer Kundenberater, der persönlichen
Beziehung mit den Kunden sowie einer attrak-
tiven Anlageperformance.
«Operational Excellence»
Die laufende Verbesserung ope rativer Abläufe
ist wegen der kontinuierlichen Erosion der Mar-
gen besonders aktuell. Unter dem Stichwort
«Operational Excellence» verfolgt die St.Gal ler
Kantonalbank seit 2009 verschiedene Initiativen
zur Effi zienz- und Produktivitätsstei gerung inner-
halb ihrer Gruppe (Bsp. Verlegung Back-Office
der Hyposwiss Zürich nach St. Gallen, Zusam-
menlegung der IT-Plattformen von Hyposwiss
Zürich und SGKB) sowie Massnahmen zur Risi-
kominimierung (Bsp. Regelung Crossborder-Ge-
schäft). Vor dem Hintergrund eines zu nehmenden
Regulierungsdrucks und generell gestie gener
Risiken in der Bankbranche kommt diesem zwei-
ten Aspekt eine zentrale Rolle zu.
Wachstumsinitiativen im Anlagegeschäft
Das Private Banking wandelt sich momentan
sehr stark. Diese neue Realität impliziert eine
Fokussierung auf ausgewählte Märkte. Dies zum
einen, um die erhöhten aufsichtsrechtlichen und
regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und
zum anderen, um in diesen Märkten gezielte
Wachstumsinitiativen umzusetzen.
In ausgewählten strategischen Schlüsselmärkten
der Hyposwiss «Lateinamerika» und «Osteuro-
pa» wird investiert (Bsp. Aufbau von Personal-
ressourcen, Compliance und spezifisches Pro-
duktan gebot). Auch der kontinuierliche Aufbau
der Tochterbank der SGKB in München bildet ein
Schwergewicht in der Wachstumsstra tegie der
St.Galler Kantonalbank Gruppe.
Künftige Herausforderungen
Offshore-Banking/Compliance
Das traditionelle Offshore Banking in der Schweiz
befindet sich in einem fundamentalen Wandel.
Einerseits haben die Anforderungen von Steuer-
behörden und des daraus entstehenden Druckes
auf das Schweizer Bankgeheimnis zugenommen,
anderseits sind die rechtlichen Restriktionen
für die Erbringung von Bankdienstleistungen
aus der Schweiz heraus in den lokalen Märkten
verschärft worden. Deshalb misst die St.Galler
Kantonalbank Gruppe der uneingeschränkten
Compliance grösste Bedeutung zu. Im Zentrum
stehen die Einhaltung höchster regulatorischer
Standards, die Fokussierung auf versteuerte Ver-
mögen sowie die Konzentration der Kräfte auf
wenige, ausgewählte strategische Schlüsselländer.
Demografischer Wandel
Der Erfolg im Dienstleistungssektor hängt haupt-
sächlich von den Mitarbeitenden ab. Aufgrund der
Entwicklung in der Bevölkerungsstruktur kommt
es zu einer zunehmenden Verknappung an gut
Strategie Marken und Märkte
13
Zielwerte (p.a. in %) 2008 2009 2010 2011 2012– 2014
Ist Ist Ist Soll Ist Soll
Net New Loans in % Kundenausleihungen 4.9 3.1 7.4 3 6.7 3
Net New Money in % Verwaltete Vermögen 10.2 1.2 4.3 5 3.5 5
Cost/ Income-Ratio 55.6 55.2 59.7 55 63.1 55
Return on Equity (vor Steuern) 11.4 11.9 10.2 12 8.8 12
ausgebildeten Arbeitskräften. Die Fähigkeit, qua-
lifizierte Mitarbeitende für die SGKB Gruppe
zu behalten und neue zu gewinnen, ist für die
Nachhaltigkeit des Markt erfolgs entscheidend.
Verändertes Kundenverhalten
Der Megatrend «Digitalisierung» beeinflusst und
verändert wesentliche wirtschaftliche, soziale und
individuelle Bereiche. Die Digitalisierung (u.a. In-
ternet) ist heute ein zentraler Bestandteil des so-
zialen Lebens geworden und wird für die ver-
schiedensten Bedürfnisse im Alltag genutzt.
Damit wandeln sich auch die Ansprüche an die
Bankdienstleistungen. Der Zugang muss jederzeit
und ortsunabhängig gewährleistet sein. Hohe
Anforderungen werden an die Bedienungs-
freundlichkeit der elektronischen Kanäle gestellt.
Die Darreichung der Dienstleistungen und Pro-
dukte muss transparent und vergleichbar sein.
Die Folgen daraus sind ein steter Ausbau der
e-Services und die entsprechend intensive Pflege
der Online- und Mobile-Kanäle. Zudem entstehen
neue soziale Gemeinschaften bzw. Netzwerke
(«communities»), welche für Vermarktung und
Vertrieb zunehmend relevanter werden.
Weitere Schritte zur Privatisierung
Im April 2008 hiess das St. Galler Kantonsparla-
ment eine Motion gut und beauftragte die Regie-
rung des Kantons St. Gallen, eine Änderung des
Kantonalbankgesetzes vorzulegen, welche wei-
tere Schritte zur Privatisierung der SGKB und eine
Anpassung der Staatsgarantie vorsieht. Das An-
liegen der Motionäre entspricht grundsätzlich
der Eignerstrategie der Regierung, welche im
Jahr 1994 die Vollpriva ti sierung als längerfristige
Op tion betrachtet hat. Mit der Motion ist ein
po litischer Prozess in Gang gesetzt worden, der
voraussichtlich Mitte 2012 in eine Gesetzesvor-
lage der Regierung zuhanden des Kantonsrates
münden wird. Die SGKB arbeitet in diesem Pro-
zess konstruktiv mit der Regierung zusammen
und stimmt alle Schritte unter Rücksichtnahme
auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
die eigenen Pläne und die Interessen der übrigen
Aktionäre ab.
Investitionen und Ziele
Investitionen 2012
Neben der Fortführung der Investitionen in die
Wachstumsinitiativen im Private Banking (Kunden-
beratung, Genf, München) beträgt das Projekt-
budget für 2012 insgesamt rund CHF 22 Mio.
Davon werden CHF 10 Mio. in die Gebäude-
infrastruktur investiert. Rund CHF 12 Mio. sind
für Projekte mit den Schwergewichten Qualität
der Marktleistung, Risk Management und Kos-
teneffizienz reserviert.
Strategische Ziele
pp Die SGKB belegt im Peer-Group-Vergleich
einen Spitzenplatz bezüglich Wachstum,
Profitabilität und Produktivität.
pp Die SGKB ist im klassischen Kantonalbanken-
Geschäft die Nummer 1 im Heimmarkt.
pp Die SGKB verbessert ihre Marktposition in
strategisch wichtigen Kundensegmenten.
pp Die SGKB verfügt über eine hohe Bonität und
einen ausreichenden finanziellen Handlungs-
spielraum für akquisitorisches Wachstum.
Die St.Galler Kantonalbank hält an ihrem strate-
gischen Kurs mit dem ausgewogenen Geschäfts-
modell sowie grundsätzlich an ihren mittelfristigen
Zielen fest. Sie weist jedoch darauf hin, dass
aufgrund von Unsicherheiten mit Bezug auf das
wirtschaftliche Umfeld und der aktuellen Diskus-
sion um den Finanzplatz Schweiz in absehbarer
Zeit eine Überprüfung der Zielgrössen notwendig
sein könnte.
14
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Enzo Enea Landschaftsarchitekt, Enea GmbH, Rapperswil-Jona
Meine erste Begegnung mit einem Garten war der Obst- und Gemüsegarten meines Grossvaters in Norditalien, wo ich als Kind meine Ferien verbrachte. Der nahe Kontakt zur Natur legte das Fundament für meinen Beruf.
18
MaiApril August
Freiwillig einen Tag Gutes getan – über 300 SGKB-Mitarbeitende in 17 Projekten im Einsatz
Kantonalbank produziert Strom – die neue Solaranlage auf dem Hauptsitz-Dach
Renoviert im MINERGIE-Standard – SGKB-Niederlassung St. Gallen-Bruggen
Mai
Mitarbeitende im Freiwilligen-Einsatz
Als Ausdruck ihrer volkswirtschaftlichen Verantwortung engagierte sich die St.Galler Kantonalbank an einem Tag mit rund 300 Mitarbeitenden in 17 gemeinnützigen Projekten in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden.
Juni
27. Juni
Unternehmerpreis KMUPrimus 2011
Zum zehnten Mal vergab die St.Galler Kantonalbank im St. Galler Pfalzkeller den mit insgesamt 50 000 Franken dotierten «KMUPrimus». Mit dem 1. Preis wurde die Altstätter Zünd Systemtechnik AG aus- gezeichnet. Auf dem zweiten Platz landeten ex aequo die Adcubum AG aus St. Gallen und die Brusa AG aus Sennwald.
August
2. August
Unser Ausbildungsbeitrag
33 Lehrabgänger der SGKB haben 2011 die Lehrabschlussprüfung erfolgreich absolviert. Die Bank beschäftigt 29 Lehrabgänger weiter, 14 davon auf ein Jahr befristet, obwohl derzeit keine freien Stellen verfügbar sind. Ziel ist es, ihnen damit den Einstieg ins Erwerbsleben zu erleichtern. Gleichzeitig wurden per 1. August insgesamt 37 Aus- zubildende neu angestellt.
22. August
Niederlassung St. Gallen-Bruggen wiedereröffnet
Am 22. August 2011 öffnete die umgebaute Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in St. Gallen Bruggen an der Fürstenland-strasse wieder ihre Tore. Wie jedes Bankgebäude seit 2009 wurde auch diese Niederlassung komplett nach MINERGIE-Standard erneuert.
Februar
9. Februar
Jahresabschluss 2010
Per 31.12.2010 resultierte ein Konzerngewinn von CHF 146.3 Mio., welcher aufgrund des anspruchsvollen Marktumfelds und der Zins- absicherungen erwartungsgemäss unter dem Vorjahr lag.
Februar/März
Gut besuchte regionale Konjunkturforen
Die an sechs Standorten des Marktgebiets durchgeführten Konjunk-turforen «Horizonte» für Kunden und Interessierte waren wiederum sehr gut besucht. Rund 1200 Gäste begrüsste die St.Galler Kantonal-bank in Buchs, Rapperswil-Jona, St. Gallen, Teufen, Widnau und Wil.
April
19. April
Solaranlage auf Hauptsitz-Dach installiert
Die auf dem Dach des Hauptsitzes installierte Photovoltaik- anlage liefert pro Jahr 13 500 kWh Strom, womit drei Schweizer Durchschnittshaushalte versorgt werden können. Die SGKB hat die Solaranlage mit Geldern aus der CO2-Abgabe finanziert.
27. April
Generalversammlung 2011
An der 11. ordentlichen GV stimmten die rund 4000 anwesenden Aktionäre allen Anträgen, darunter einer Dividende von 18 Franken, zu. Claudia Zogg-Wetter wurde für weitere drei Jahre als Mitglied des Verwaltungsrats bestätigt; neu dazu gewählt wurde Adrian Rüesch.
Ausgewählte Ereignisse im Jahr 2011
19
April AugustSeptember Februar
Informationsmittel 2012
März
Weltgrösster Spitzenteppich – Bindeglied zur Ausstellung «stgall – Die Spitzengeschichte»
k Annual report
k Ordentliche General- versammlung
k Halbjahres- konferenz Medien/Analysten
k Aktionärsbrief
k Jahreskonferenz Medien/Analysten
k Aktionärsbrief
Medienmitteilungen und Ad-hoc-Meldungen erscheinen nach Bedarf. Die genauen Termine der Publikationen und Veranstaltungen sind unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Agenda) abrufbar. Informationsmittel sind unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Service/Kontakte) abonnierbar.
k Geschäftsbericht
September
Museum für eine Nacht – «stgall»-Gemäldegalerie im Hauptsitz
Die St.Galler Kantonalbank engagierte sich zum dritten Mal als Hauptsponsorin für die Museumsnacht St. Gallen. Erstmals war sie selbst Ausstellungsort: Für eine Nacht verwandelt sich die Kundenhalle des Hauptsitzes in die «stgall»-Gemäldegalerie. Die Besucherinnen und Besucher schritten über den weltgrössten Spitzenteppich und erhielten einen Einblick in die textile Vergangenheit St. Gallens.
«Dialog vor Ort» – öffentliche Veranstaltung zur Eurokrise
Die verschärften Probleme um den Euro waren Thema einer neuen öffentlichen Veranstaltungsreihe der St.Galler Kantonalbank. An den SGKB-Standorten in Buchs, Rapperswil-Jona, St. Gallen und Wil referierte Roland Ledergerber, Präsident der Geschäftsleitung, über die wichtigsten Zusammenhänge.
Dezember
Adventsaktionen in allen Niederlassungen
Traditionsgemäss stellten in der Adventszeit die Niederlassungen der SGKB sozialen Institutionen die Kundenhalle für Ausstellungenzur Verfügung. Die SGKB spendete den teilnehmenden Institutionen zudem insgesamt CHF 6640.
Rating und Anerkennung
Moody’sp Aa1 (Senior Unsecured
Domestic Currency)p Aa1/ P-1 (Bank Deposits)p C+ (Bank Financial Strength)
Analystenbewertungen k laufend aktualisiert unter
www.sgkb.ch / research
Nachhaltigkeitp SGKB-Aktie im Anlageuniversum
Bank Sarasin Prädikat «average» (investierbar)
Corporate Governancep 37. Rang zRating (von 130 Schweizer Nebenwerten), zCapital-Studie Mai 2011 Kommunikationp Top 20 Geschäftsberichte-
Rating BILANZ (von 247 Schweizer Unternehmen)p 20. Rang im Value Reporting der
Universität Zürich
20 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Devisen
Angesichts der zunehmenden Unsicherheit und
Unberechenbarkeit der Märkte suchten die Anle-
ger Zuflucht im «sicheren Hafen» Schweizer Fran-
ken. Der Franken wertete sowohl gegenüber dem
US-Dollar als auch dem Euro stark auf. Als der
Euro-Franken-Kurs anfangs August die Parität zu
erreichen drohte, intervenierte die Schweizerische
Nationalbank und definierte einen Mindest kurs
von CHF 1.20. Diese Wechselkurs untergrenze
konnte die SNB erfolgreich verteidigen. Der US-
Dollar löste gegen Jahresende den Franken als
Zufluchtsort für Sicherheit suchende Anleger ab.
In der Folge gewann er auch gegenüber dem
Franken an Wert.
Regionale Wirtschaft
Die Ostschweizer Wirtschaft präsentierte sich
anfangs 2011 in einer guten Verfassung. Trotz
starkem Franken bewegte sich die Industrie und
die Bauwirtschaft im ersten Quartal auf solidem
Wachstumskurs, während der Detailhandel be-
reits den Konkurrenz- und Preisdruck zu spüren
bekam. Doch bereits ab dem zweiten Quartal
zogen Wolken am Konjunkturhimmel auf. Die
düsteren Aussichten für die Weltwirtschaft, die
Schuldenkrise in Europa und die damit zusam-
menhängende Erstarkung des Schweizer Frankens
führten zu einer anhaltend hohen Unsicherheit für
Investoren und Konsumenten in der Ostschweiz.
Aktuelles Marktumfeld
Finanzmärkte
Das Jahr 2011 war geprägt von der Eskalation der
europäischen Schuldenkrise. Die faktische Zah-
lungsunfähigkeit Griechenlands belastete das
europäische Bankensystem. Die Zentralbanken
konnten glücklicherweise die Instrumente aus der
Finanzkrise reaktivieren und die Banken mit der
notwendigen Liquidität versorgen. Die Märkte
erlitten im Sommer einen Kurssturz: Die europä-
ischen Aktienmärkte verloren rund 20% an Wert.
In den USA konnten die Indizes das Niveau des
Vorjahres jedoch halten. In der Schweiz mussten
die Firmen dem starken Franken zunehmend Tri-
but zollen, was sich in tieferen Gewinnen und
damit in tieferen Aktienkursen äusserte (SMI
– 8%). Bei den Obligationen trennte sich die
Spreu vom Weizen. Während Anleihen von als
solide betrachteten Schuldnern wie der Schwei-
zer Eid genossenschaft einem aus der Hand ge-
rissen wurden und die Zinsen neue Rekordtiefs
erreichten, konnten Obligationen von europä-
ischen Banken zu vernünftigen Kursen fast nicht
mehr verkauft werden. Das Resultat war teilweise
eine dramatische Ausweitung der Risikoprämien
und damit verbundener Kursverluste. Es gab aber
auch Anlagen, mit denen 2011 Geld verdient
werden konnte. Die bekannteste darunter war
sicherlich das Gold.
[ 2 ] Geschäftsjahr 2011
St.Galler Kantonalbank Gruppe Mit einem Gewinn von CHF 135.7 Mio.
liegt der Reingewinn der St.Galler Kantonalbank im Rahmen der Erwar-
tungen. Das starke Neugeschäft spricht für die Akquisi tionsleistung der
gesamten SGKB Gruppe und das anhaltend grosse Vertrauen der Kunden.
k Porträt, S.4 k Strategie, S.9 –13 k Ausblick 2012, S.60 – 61
21
Unter diesen Rahmenbedingungen litten insbe-
son dere die Industrie und die Exporte. Während
die Auslastung über das ganze Jahr relativ stabil
gehalten werden konnte, hat sich die Ertrags lage
aufgrund sinkender Margen verschlechtert und
der Bestellungseingang ist gegen Jahresende
merklich zurückgegangen.
Besonders für den Tourismus und den sonst sehr
stabilen Detailhandel war 2011 ein schweres Jahr.
Das Fernbleiben von ausländischen Gästen, die
eingetrübte Konsumentenstimmung sowie der
Einkaufstourismus von Ostschweizern im Ausland
haben Spuren hinterlassen. Im Gegensatz dazu
lief die Ostschweizer Bauwirtschaft während des
ganzen Jahres auf Hochtouren. Vor allem der
Wohnungsbau – begünstigt durch die tiefen Zin-
sen – und der Tiefbau waren die Wachstumstrei-
ber. Die Ostschweizer Bauunternehmer sind mit
der Aus lastung und dem Auftragsbestand zufrie-
den. In den letzten Monaten des Jahres 2011 hat
sich die Bautätigkeit auf hohem Niveau stabilisiert.
Diese Entwicklungen haben sich auch in der Ent-
wicklung der Arbeitslosigkeit niedergeschlagen.
Arbeitslosigkeit konnte von 3.1% anfangs Jahr
im Kanton St. Gallen auf einen Tiefststand von
2.1% im Sommer gesenkt werden. Am Ende
2011 ist jedoch die Arbeitslosigkeit wieder auf
2.6% angestiegen.
Ergebnis 2011
Weiterhin erfreuliches Wachstum
im Neugeschäft
Bei den Kundenbeständen registrierte die St.Gal-
ler Kantonalbank weiterhin unverändert hohe Zu-
wächse, was für das grosse Kundenvertrauen und
ihre sehr gute Akquisitionsleistung spricht: Per
Ende Jahr stiegen die Kundenaus leihungen um
7.0% auf CHF 21.3 Mia. an. Das Wachstum der
Hypothekarkredite im Kerngeschäft mit Privat-
kunden fiel mit 4.2% zielkonform aus. Das Kredit-
portfolio von unverändert hoher Qualität zeigt,
dass diese Volumenzuwächse nicht mit erhöhten
Risiken verbunden sind.
Die Verwalteten Vermögen wiesen einen Bestand
von CHF 37.5 Mia. auf und lagen damit im
Rahmen des Vorjahres (– 0.6%). Die gute Akquisi-
tionsleistung wurde durch die negative Börsen-
performance sowie die Fremdwährungseffekte
überkompensiert. Dementsprechend sind die
Depotvermögen (Assets under Management) um
8.8% auf CHF 21.0 Mia. zurückgegangen. Um-
gekehrt suchten Kunden weiterhin Liquidität, was
sich am Zuwachs bei den Kundengeldern, insbe-
sondere bei den Verpflichtungen gegenüber
Kunden in Spar- und Anlageform (+ 10.1%) ab-
lesen lässt. Auf Stufe Konzern wurde ein erfreu-
liches Neugeld-Volumen (Net New Money) von
CHF 1.3 Mia. bzw. 3.5% erwirtschaftet.
Kreditportfolio von hoher Qualität –
tiefe Wertberichtigungen
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen ha-
ben sich weiterhin positiv entwickelt und liegen
unverändert auf einem rekordtiefen Niveau. Das
Kreditportfolio ist von hoher Qualität. Die überfäl-
ligen Forderungen sind auf einem historischen
Tiefststand von CHF 48.4 Mio. (Vorjahr CHF 65.9
Mio.). 86.2% der Kredite sind hypothekarisch
gedeckt, wobei sich die Immobilienpreise in der
Ostschweiz sehr solide entwickelt haben. Die
Bank sieht im Immobilienbereich in ihrem Markt-
gebiet weiterhin keine Anzeichen für eine Über-
hitzung oder gar das Entstehen einer Blase. Auch
in der anhaltenden Tiefzinsphase hält die St.Gal-
ler Kantonalbank an ihrer risikobewussten Kredit-
politik fest.
Zinsengeschäft leicht über Vorjahr –
währungsbedingter Rückgang des
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft belief sich auf
CHF 289.1 Mio. und liegt damit leicht über dem
Vorjahr (+0.7%). Hier neutralisierten Bilanzstruk-
tureffekte sowie die Kosten für die Absicherung
gegen steigende Zinsen, welche die St.Gal ler Kan-
tonalbank angesichts des historisch tiefen Zins-
niveaus bewusst ergriffen hatte, die Mehrerträge
aus dem Wachstum der Kundenausleihungen.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienst-
leistungsgeschäft sank im Jahr 2011 um 8.1%
auf CHF 145.5 Mio. Für den Rückgang verant-
wortlich waren negative Währungseffekte, die
tiefere Allokation der Kunden bei den Depot-
vermögen und die weiterhin andauernde Zurück-
haltung der Anleger.
22 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Konzerngewinn seit 2007 (in Mio. CHF)
2007
2008
2009
2010
2011
Cost/Income-Ratio Konzern seit 2007 (in %)
2007
2008
2009
2010
2011
Betriebsertrag Konzern seit 2007 (in Mio. CHF)
2007
2008
2009
2010
2011
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
Kosten unter Kontrolle –
Produktivität gesteigert
Der Geschäftsaufwand der SGKB Gruppe liegt
mit CHF 288.3 Mio. 4.3% bzw. CHF 11.8 Mio.
über dem Vorjahr. Der Anstieg des Personal-
aufwandes um 2.6% bzw. CHF 4.5 Mio. auf
CHF 176.9 Mio. ist durch die einmalige Einlage
von CHF 5.2 Mio. in die Vorsorgeeinrichtung
be gründet. In Anbetracht der schwachen Ren-
diteaussichten an den Finanzmärkten und der
steigenden Lebens er wartung hat die Bank einem
Antrag der Vor sor geeinrichtung zugestimmt, den
technischen Zinssatz per 1. Januar 2012 zu re-
duzieren und entsprechend das Deckungskapital
der Rentner zu erhöhen.
Der um 7.0% bzw. CHF 7.3 Mio. höhere Sachauf-
wand von CHF 111.4 Mio. ist auf überdurch-
schnittliche Zusatzinvestitionen im IT-Bereich
zurückzuführen. Diese belaufen sich auf CHF
6.8 Mio. und stehen im Zusammenhang mit dem
Programm der Bank, die Kostenstruktur zukunfts-
gerichtet und nachhaltig weiter zu verbessern. Im
Verlauf von 2011 wurden die bisher selbststän-
digen Avaloq-Plattformen der Hyposwiss Pri vat-
bank Zürich und des Stammhauses zusam -
mengeführt. Die per 1. Januar 2012 erfolgreich
vollzogene Integration wird zu Effizienzgewinnen
im Betrieb und Unterhalt sowie in der Weiterent-
wicklung der IT-Plattform führen und damit die
Kostenbasis der Hyposwiss Privatbank nachhaltig
senken.
Zusätzlich hat die St.Galler Kantonalbank in den
Jahren 2010 – 2011 verschiedene Projekte zur
gezielten Steigerung der Produktivität initiiert,
welche zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von
insgesamt CHF 16 Mio. führen werden. Betroffen
sind vor allem die zentralen Bereiche der Füh-
rungsunterstützung und Abwicklungseinheiten.
Bewusst wurde auf Einschnitte an der Kunden-
front verzichtet – ebenso auf Einsparungen, die
negative Auswirkungen auf die Qualität des
Kunden services haben könnten.
0 50 100 150 200 250
20 30 40 50 60
0 100 200 300 400 500
Privat- und Geschäftskunden
Private Banking
Corporate Center
23
Verwaltete Vermögen1 Konzern (in Mio. CHF)
Verwaltete Vermögen Konzern 31.12.2010
Net New Money
Marktperformance inkl. Zinsen und Dividenden
Verwaltete Vermögen Konzern 31.12.2011
Erwartete Gewinnentwicklung
Wie zum Halbjahresabschluss prognostiziert, fiel
der Reingewinn unter Vorjahr aus und belief sich
per 31. Dezember 2011 auf CHF 135.7 Mio. Der
Ertragsrückgang ist mehrheitlich auf das durch
Währungs- und Markteffekte belastete Kom-
missions- und Dienstleistungsgeschäft zurück-
zuführen.
Wichtige Ereignisse
Veränderungen im Verwaltungsrat
Die Generalversammlung hat am 27. April 2011
neu Adrian Rüesch, Anwalt in St. Gallen, ins
Gremium gewählt. Für eine weitere Amtszeit
von drei Jahren gewählt wurde Claudia Zogg-
Wetter, welche seit dem Jahr 2000 dem Verwal-
tungsrat angehört.
Im November 2011 teilte die St.Galler Kanto-
nalbank in den nächs ten Jahren bevorstehende
Veränderungen im Verwaltungsrat mit: Der Ge-
neralversammlung 2012 für ein weiteres Jahr
als Präsident des Verwaltungsrats vorgeschlagen
wird Franz Peter Oesch, während sich Vizeprä-
sident Hans-Peter Härtsch nicht mehr zur Wahl
stellt. Die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder
Thomas A. Gutzwiller und Kurt Rüegg stellen sich
für eine weitere Amtsdauer von je drei Jahren zur
Verfügung. Thomas A. Gutzwiller ist als Nachfol-
ger von Franz Peter Oesch vorgesehen.
Weitere Informationen, siehe Corporate Governance, S.63 –77
Breit verankertes Aktionariat
Per 31. Dezember 2011 waren 33 311 Personen
Eigentümer von SGKB-Aktien (+ 387 seit 31. De-
zember 2010). Fast 40% besassen weniger als
10 Titel, was die breite Streuung dokumentiert.
Gleichzeitig stammten rund 80% des Aktionariats
aus den Kantonen St. Gallen und Appenzell Aus-
serrhoden und belegen damit weiterhin die starke
regionale Verwurzelung der Bank.
Solide Eigenkapitalbasis
Die St.Galler Kantonalbank verfügte per 31. De-
zember 2011 mit CHF 2.0 Mia. über eine sehr
gute Ausstattung an anrechenbaren Eigenmitteln.
Sie übertrifft die seit 1. Juli 2011 in Kraft getre-
tenen, deutlich strengeren Eigenmittelvorschriften
der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA,
welche als Zielgrösse eine Eigenmittelüberde-
ckung von 50% vorsehen. Zur Sicherung ihrer
strategischen Flexibilität will die SGKB ihre kom-
fortable Eigenmittelausstattung auch unter diesen
neuen Anforderungen aufrechterhalten. Zu die-
sem Zweck platzierte sie im Juni und im Dezem-
ber 2011 je eine nachrangige An leihe, einmal in
der Höhe von CHF 200 Mio. (Laufzeit 10 Jahre,
2.625% Zins, Liberierung per 30.06.2011) sowie
einmal in der Höhe von CHF 100 Mio. (Laufzeit
8 Jahre, 2.00% Zins, Liberierung per 16.12.2011).
Mit CHF 892.7 Mio. übertrifft die SGKB damit
das Minimum der Eigenmittelanforderungen um
80.4%.
Dividende von CHF 15 pro Aktie
Dank ihrer guten Positionierung, ihrer starken
Eigenmittelausstattung und aufgrund der Ge-
winnentwicklung schlägt der Verwaltungsrat den
Aktionärinnen und Aktionären an der ordent-
lichen Generalversammlung vom 25. April 2012
eine Dividende von CHF 15 pro Aktie vor. Davon
werden CHF 9 als eine herkömmliche Dividende
36 000 37 000 38 000 39 000
+1331 (+ 3.5%)
37 700
– 1546 (– 4.1%)
37 485
1Neudefinition «Verwaltete Vermögen»: vgl. S. 91
24 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
ausbezahlt und CHF 6 aus Gesetzlichen Reserven
aus Kapitaleinlagen. Dieser Teil ist steuerfrei für
in der Schweiz ansässige Privatpersonen, die ihre
Aktien im Privatvermögen halten. Die Dividende
von CHF 15 entspricht einer Ausschüttungsquote
von 61.6% – bezogen auf den Konzerngewinn
2011 – und einer Dividendenrendite von 4.2% –
bezogen auf den Jahresendkurs vom 31. De-
zember 2011. Die Dividendenpolitik mit einer
Ausschüttungsquote von 50 bis 70% des Kon-
zerngewinns wird bestätigt.
Profilierung als KMU-Bank
Mit «KMUStart» bietet die SGKB seit Frühling
2011 ein lukratives Paket an Basisdienst leistungen
an, welche den Start in eine erfolgreiche Ge-
schäftsbeziehung vereinfachen.
Ebenso engagiert sich die SGKB zum einen neu als
Hauptstifterin bei der Stiftung «Startfeld», welche
als Finanzierungsinstrument Eigenkapital primär
für innovative Jungunternehmen bereitstellt. Zum
anderen hat sie mit «STARTFELD Diamant» eine
Auszeichnung für innovative Unternehmen in der
Ostschweiz ins Leben gerufen, welche 2012 erst-
mals verliehen wird. Damit unterstützt und fördert
die SGKB in enger Zusammenarbeit mit dem Ver-
ein STARTFELD insgesamt fünf Unter nehmen mit
Beratung, Schulung und einem Preisgeld von ins-
gesamt CHF 50 000.
kk zum KMU-Engagement vgl. S. 47
Hyposwiss Privatbank investiert in die Zukunft
Das Jahr 2011 stand bei der Hyposwiss Privatbank
im Zeichen von Investitionen in die Zukunft: Im
Spätsommer zog die Zürcher Tochtergesellschaft
in die neuen Büroräumlichkeiten im Haus «Apol-
lo», Nähe Stauffacher um. Um auch lang fristig
eine gesunde Kostenstruktur zu erhalten, hat sie
weitere grosse Anstrengungen unter nommen,
unter anderem, indem die IT-Plattform mit der-
jenigen ihrer Muttergesellschaft St.Galler Kanto-
nalbank zusammengeführt wurde. Die Hyposwiss
Privatbank hat in den letzten beiden Jahren ihre
Kostenstruktur nachhaltig um rund CHF 9 Mio.
bzw. 12% reduziert.
Haltloser Geldwäschereivorwurf
Die Tochtergesellschaft Hyposwiss Privatbank
wurde Ende Oktober 2011 in den Medien im Zu-
sammenhang mit einer gegen Dritte gerichteten
Strafanzeige mit dem Vorwurf der Geldwäscherei
konfrontiert. Hintergrund ist eine zwischen zwei
russischen Geschäftsleuten geführte Auseinan-
dersetzung rund um die Kontrolle des Rohstoff-
unternehmens Norilsk Nickel. Zur Klärung des
Sachverhaltes und der über die Medien transpor-
tierten Vorwürfe gegen die Bank beauftragte die
Bank ihre bankengesetzliche Revisionsgesell-
schaft, PricewaterhouseCoopers (PwC), mit einer
umfassenden, unabhängigen Prüfung. In ihrem
Bericht bestätigte PwC, dass sich keine Hinweise
auf den Tatbestand der Geldwäscherei finden,
keine Meldepflichten verletzt und die Standes-
regeln zur Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) einge-
halten wurden.
kk vgl. auch Kapitel «Risikosituation», S. 98
Datendiebstahl bei Hyposwiss Zürich
Am 28. Februar 2012 wurde die Hyposwiss Privat-
bank AG, Zürich, von der Bundesanwaltschaft in-
formiert, dass ein ehemaliger externer Mitarbeiter
ihres Instituts wegen Verdachts auf Datendiebstahl
(wirtschaftlicher Nachrichtendienst und Bank-
geheimnisverletzung) verhaftet wurde. Der Daten-
diebstahl betrifft einzig die Hyposwiss Zürich,
welche wie die gesamte SGKB Gruppe höchste
Sicherheitsstandards pflegt. Das Stammhaus oder
weitere Gruppengesellschaften sind nicht be-
troffen. Die Abklärungen durch die Bundesan-
waltschaft dauerten bis zum Redaktionsschluss
des Geschäftsberichts noch an.
Marktauftritt
Neuer SGKB-Auftritt «Meine erste Bank»
«Meine erste Bank» – mit dieser Botschaft star-
tete die St.Galler Kantonalbank an der General-
versammlung vom 27. April 2011 ihren neuen
Marktauftritt mit einem Kino-Spot und erntete
dafür von den Aktionären Szenenapplaus. Da-
nach war der Film, begleitet von verschiedenen
Anzeigen- und Plakat-Sujets über das ganze Jahr
hinweg von der breiten Öffentlichkeit zu sehen:
im Kino, im Regionalfernsehen Tele Ostschweiz
TVO, in den regionalen Printmedien, in der AFG-
Arena, an zahlreichen Events, in allen SGKB-
Niederlassungen.
25
Kundenausleihungen Konzern (in Mio. CHF)
Kundenausleihungen Konzern 31.12.2010
NNL1 Privat-und Geschäftskunden
NNL1 PrivateBanking SGKB
NNL1 Hyposwiss/ SGKB Deutschland
FX-Einfluss, Gebühren, Zinsen
Kundenausleihungen Konzern 31.12.2011
Ergebnis 2011
Kundenausleihungen auf Rekordhöhe
Die Kundenausleihungen liegen mit einem Wachs-
tum von CHF 1.1 Mia. oder 6.2% auf Rekord-
höhe. Der solide Ostschweizer Immobilienmarkt
wurde unterstützt durch die anhaltend tiefen
Zinsen, was die Nachfrage nach Immobilienfinan-
zierungen stimuliert hat. Dank der guten Markt-
positionierung bei Privatkunden wie auch bei
KMU haben diese beiden Hauptsegmente zu
gleichen Teilen zu diesem sehr guten Ergebnis
beigetragen. Ein Teil des Wachstums stammt von
einer Finanzierungstransaktion mit dem Ver-
mögenszentrum VZ.
Kunden suchen Sicherheit
Anleger suchten im widrigen Umfeld des Jahres
2011 weiterhin Sicherheit. Dieser Wert, wie sie
die St.Galler Kantonalbank verkörpert, war neben
der guten Vernetzung im Marktgebiet ein Grund
für das aus gezeichnete Wachstum der Verwal-
teten Vermögen. Im 2011 hat der Bereich Privat-
und Geschäftskunden Neugeld (Net New Money)
im Umfang von CHF 1.0 Mia. oder 7.8% dazu-
gewonnen. Aufgrund der volatilen Finanzmärkte
sind diese Gelder vorwiegend auf die Sparkonti
geflossen. Die Depotbestände (Assets under
Management) haben performance- und wäh-
rungsbedingt sowie aufgrund von Umschich-
tungen in Kundengelder abgenommen.
Marktbedingungen belasten die Erträge
Trotz des guten Volumenwachstums konnte we-
der im Zinsgeschäft noch im Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft das Vorjahresergebnis
erreicht werden. Die Gründe dafür sind primär
marktbedingt.
19 500 20 000 20 500 21 000
1101 (+ 5.5%)
208 (+1.0%)
27 (+ 0.1%)
57 (+ 0.3%)
21 271
19 879
Privat- und Geschäftskunden Sowohl bei den Kundenausleihungen
als auch bei den Verwalteten Vermögen gelang es dem Bereich
Privat- und Geschäftskunden, das bereits ausgezeichnete Wachstum
der Vorjahre nochmals zu übertreffen.
k Porträt, S. 4
1NNL = Net New Loans (Neuproduktion von Kundenausleihungen)
26 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
800
700
600
500
400
300
200
100
2009 2010 2011
Geschäftsjahr 2011 Privat- und Geschäftskunden
Während die Zinserträge dank des guten Wachs-
tums der Hypothekarforderungen gesteigert
werden konnten, hat das tiefere Zinsniveau die
Zinskonditionsbeitragsmarge auf der Passivseite
weiter reduziert und das Bereichsergebnis mass-
geblich belastet.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hat
die abwartende Haltung der Kunden zu einer Re-
duktion der Wertschriftentransaktionen geführt.
Dies widerspiegelt sich in den Margen im Wert-
schriften- und Fondsgeschäft, welche unter dem
Vorjahr liegen. Zudem belasteten auch der starke
Franken die Erträge aus USD- und EUR-Anlagen.
Erfreulich tiefe Rückstellungen
Seit Jahren präsentiert sich die Risikosituation
sehr positiv. Die Bildung von Rückstellungen für
Kreditrisiken verharrt wiederum auf sehr tiefem
Niveau. Trotz der konjunkturellen Unsicherheiten
belegen die Vorlaufindikatoren wie Zins- und
Amortisationsausstände sowie die Beanspruchung
der Betriebskreditlimiten die ausgezeichnete Qua-
lität des Kreditportefeuilles.
2.4%
2.1%
1.8%
1.5%
1.2%
0.9%
0.6%
0.3%
Gefährdete Forderungen
Überfällige Forderungen
Rückstellungen für Ausfallrisiken
Rückstellungen für Ausfallrisiken in % Kundenausleihungen (rechte Achse)
k Definitionen, S. 96 k Details, S.116
Geografische Verteilung
Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden
angrenzende Kantone (GR, TG, ZH, AI, SZ, GL)
Übrige Kantone
Ausländische Kundschaft (kurante Sicherstellung)
Deckungen
Hypothekarische Deckung
Andere Deckung
Ohne Deckung
Kundensegmente
Gewerbe und Firmen
Natürliche Personen
Öffentlich-rechtliche Körperschaften
Credit Workout
Kreditportfolio 2011 (Kundenausleihungen Stammhaus in %)
63
30
9073
14
94
Kreditrisiko (in Mio. CHF)
342
8
CHF20.2 Mia.
CHF20.2 Mia.
CHF20.2 Mia.
27
Kreditpolitik
Die St.Galler Kantonalbank pflegt eine umsichtige Kreditpo litik und orientiert sich an marktwirtschaftlichen Grundsätzen. Auch wenn gesetzliche Bestimmungen keinen ausdrücklichen Leistungsauftrag enthalten, nimmt sie durch ihre Kreditpolitik die Verantwortung für die kantonale Volkswirtschaft wahr. Bei jeder Vergabe stehen Bonität und Tragbarkeit im Zentrum der Beurteilung. Die Geschäftstätigkeit ist primär auf die Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden (inklu sive der angrenzenden ausser-kantonalen Gemeinden) ausgerichtet. Anderweitige ausserkantonale Kreditbeziehungen (ausserkantonale Finanzierungen an ausserkantonale Kundschaft) tätigt die Bank nur zurückhaltend und selektiv. Kredite an ausländische Schuldner gewährt die Bank nur gegen kurante Sicherstellung bei der St.Galler Kantonalbank. Im Rahmen der Bonitäts- beurteilung wird jedes Kreditgeschäft auch auf ökologische Risiken hin untersucht.k vgl. auch S. 95– 98 (Risikosituation) sowie S.104 –109 (Risikomanagement)
28
29
30
31
Werner Fetzer Foto Fetzer, Bad Ragaz
Meine erste Kamera in der Lehre war diese «Görlitz», heute ein Museumsstück. Unser Foto-geschäft ist seit jeher innovativ. Bereits im Jahr 2000 wurde unser Farblabor als eines der ersten voll digitalisiert. Ein Grund, weshalb das Geschäft seit vier Generationen existiert.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]32
Ergebnis 2011
Der Bereich Private Banking (Stammhaus St.Galler
Kantonalbank, die Tochtergesellschaften Hypo-
swiss Zürich und Genf sowie die Tochterbank in
München) blicken erneut auf ein äusserst anforde-
rungsreiches Jahr zurück. Der Betriebsertrag belief
sich auf CHF 156.3 Mio., was gegenüber dem
Vorjahr einem Minus von 6.0% entspricht. Der
Rückgang ist hauptsächlich mit dem schwächeren
Erfolg im eigentlichen Kerngeschäft, dem Erfolg
aus dem Kommissions- und Dienstleistungsge-
schäft, zu begründen.
Als Folge der tieferen Bestände, verursacht durch
die negative Marktperformance, sank der Erfolg
aus dem Kommissions- und Dienstleistungs-
geschäft um 9%. Dabei entstand der Rückgang
nicht nur bei den bestandesabhängigen Erträgen
(Fonds-, Depot- und Vermögensverwaltungsge-
schäft). Aufgrund der anhaltenden Verunsiche-
rung und der abwartenden Haltung der Kunden
Kundensegmente
Private Banking
Institutionelle Anleger
Anlagekategorien
Obligationen
Aktien
Strukturierte Produkte
Fondsanteile
Treuhandanlagen
Spargelder
Übrige Assets
Herkunft
Schweiz
Deutschland
Übriges Westeuropa
Osteuropa
Mittel- und Südamerika
Übrige
Verwaltete Vermögen Private Banking 2011 (in %)
8
11
11
5
54
5
20
14
7
21 21
Geschäftsjahr 2011 Private Banking
75
2511
Private Banking In einem anspruchsvollen Umfeld musste das
Private Banking sowohl bei den Beständen als auch bei den Erträgen
einen Rückgang hinnehmen. Die Zurückhaltung an den Märkten
war deutlich spürbar.
k Porträt, S.4
12
CHF24.3 Mia.
CHF24.3 Mia.
CHF24.3 Mia.
33
30 000
27 000
24 000
21 000
18 000
15 000
12 000
9 000
6 000
3000
2009 2010 2011
schwächten sich auch die transaktionsabhängigen
Erträge (Wertschriftengeschäft) leicht ab. Wäh-
rend die Erträge aus dem Handelsgeschäft auf-
grund der geringen Marktaktivität ebenfalls unter
den Vorjahreswerten lagen, konnte der Erfolg aus
dem Zinsengeschäft leicht gesteigert werden.
Unter Berücksichtigung der Bereinigung der Cus-
tody Assets (vgl. Seite 91) sanken die verwalteten
Vermögen um CHF 579.6 Mio. oder 2.3%. Die
Neugelder von insgesamt CHF 316.9 Mio. ver-
mochten die negative Marktperformance, verur-
sacht durch die negativen Währungseinflüsse
sowie durch die rückläufigen Aktienkurse, nicht
zu neutralisieren.
Anfangs des Geschäftsjahres 2011 führte das
Stammhaus das Anlageberatungstool «Finfox-
Pro» ein. Dieses Tool unterstützt die Kundenbera-
ter in der strukturierten Anlagestrategieberatung,
in der Depotanalyse sowie in der Erstellung von
bedürfnisgerechten Anlagevorschlägen. Zudem
ist ein verbessertes Depotmanagement möglich,
dank Überwachung von Titeleinstufungen oder
Kursausschlägen.
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
bp
Verwaltete Vermögen im Private Banking
VA Anteil am Verwalteten Vermögen
Top Line Spread natürliche Personen (rechte Skala)
Top Line Spread: Ertragsmarge (= Betriebsertrag / Ø Verwaltete Vermögen)
Vermögensverwaltungsanteil (in Mio. CHF)
Net New Money Private Banking (in Mio. CHF)
Verwaltetes Vermögen PB 31.12.2010
Net New MoneyPrivate Banking
Net New MoneyInstitutionelle Anleger
Marktperformance inkl. Zinsen und Dividenden
Verwaltetes Vermögen PB 31.12.2011
24 000 24 500 25 000
– 8 (– 0.0%)
325 (+1.3%)
– 897 (– 3.6%)
24 301
24 881
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsjahr 2011 Private Banking
Anlagepolitik
Die Anlagepolitik wird durch das Anlagekomitee der St.Galler Kantonalbank Gruppe festgelegt und anschliessend durch das bei der Tochtergesellschaft Hyposwiss Zürich eingegliederte Investment Center umgesetzt. In den Vermögensverwaltungsmandaten werden Portfolios mit sechs unterschiedlichen Anlagezielen, die in Bezug auf ihr Risiko-profil variieren, angeboten. Speziellen Kundenwünschen wird über Spezialmandate Rechnung getragen. Im Weiteren bietet die SGKB Gruppe elf eigene Anlagefonds an.
Die SGKB Gruppe betreibt einen aktiven Anlagestil auf der Basis einer fundamentalen Analyse. Vorhandene Ineffizienzen in den Anlagemärkten sollen sowohl auf der Ebene der Asset Allocation als auch in der Produktauswahl ausgenützt werden. Die Zielgrösse ist dabei ein risikoadjustierter Mehrertrag im Vergleich zum vereinbarten Benchmark über eine Periode von drei Jahren. Die Messung des Anlageerfolges erfolgt gemäss den Richt- linien der «Global Investment Performance Standards» GIPS.
In ihrer Anlagepolitik ist die SGKB vollständig unabhängig. Sie pflegt den Grundsatz der «open architecture» und wählt damit die Produkte unabhängig von Produktlieferanten nach dem «Best in Class»-Ansatz aus.
34
35
Fortschrittliche Arbeitgeberin
Personalentwicklungs- und
Ausbildungskonzept
Ziel der St.Galler Kantonalbank ist es, ihre Kun-
den durch hervorragende Leistungen zu über-
zeugen. Ziel der Mitarbeitenden ist es, sich kon-
tinuierlich weiterzuentwickeln, und zwar sowohl
fachlich wie auch persönlich. Das Personalent-
wicklungs- und Ausbildungskonzept bringt beide
Ziele in Einklang und bietet eine wertvolle Grund-
lage und die notwendige Voraussetzung, diese
Ziele zu erreichen.
Mitarbeiterzufriedenheit
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe führt regel-
mässig alle zwei Jahre eine Umfrage zur Mitar-
beiterzufriedenheit durch. Diese beinhaltet auch
eine Beurteilung der Vorgesetzten durch die Mit-
arbeitenden. Die Resultate der letzten Umfragen
zeigen bei der Beteiligungsquote, der Gesamtzu-
friedenheit (Erfüllung der Mitarbeiterbedürfnisse)
als auch der Verbundenheit mit dem Unterneh-
men (Commitment) ein erfreulich hohes Niveau
(Grafik). Die nächste Mitarbeiterumfrage findet
im Mai 2013 statt.
Flexible Anstellungsbedingungen
Die SGKB legt grossen Wert auf flexible Anstel-
lungsbedingungen, welche die Zeitsouveränität
der Mitarbeitenden erhöhen. Unterschiedliche
Arbeitszeitmodelle helfen, persönliche Bedürfnisse
der Mitarbeitenden in ihren jeweiligen Lebens-
situationen abzudecken:
pp Teilzeitbeschäftigung: Die Anzahl der
Mitarbeitenden mit einer Teilzeitbeschäftigung
ist in den letzten Jahren stetig gestiegen.
Im Berichtsjahr arbeiteten 271 Mitarbeitende
oder 20.9% Teilzeit (Vorjahr 258 oder 20.0%).
pp Bandbreitenmodell: 181 Mitarbeitende
(Vorjahr 179) nutzten das Bandbreitenmodell
und bezogen eine oder zwei Wochen
zusätzliche Ferien gegen eine Lohnreduktion
von 2% bzw. 4%.
pp Flexible Pensionierung: Mit dem flexiblen Pen -
sionierungsmodell kann jeder Mitarbeitende
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
2005 2007 2009 2011
Beteiligungsquote
Erfüllung Mitarbeiterbedürfnisse
Commitment
Ergebnisse Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage (in %)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Unternehmen bietet
moderne Arbeitsbedingungen, leistungsgerechte Löhne und eine hoch-
wertige Aus- und Weiterbildung. Die Einführung eines richtungs-
weisenden Personalentwicklungskonzepts stellt einen wichtigen Schritt
dar, um den künftigen Marktherausforderungen gewachsen zu sein.
36 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
den Zeitpunkt seiner Pensionierung in
Vereinbarung mit der Bank zwischen Alter
58 und Alter 65 wählen. Eine Weiterbe-
schäftigung bis maximal Alter 70 ist möglich,
wenn die Bank zustimmt. Zusätzlich wird
es Mitarbeitenden ab Alter 50 leichter
ermög licht, Teilzeit zu arbeiten, sich teil-
pensionieren zu lassen oder Führungsver-
antwortung abzugeben.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die St.Galler Kantonalbank bietet gute Rahmen-
bedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Seit 2009 ist die Bank Partnerin des Ver-
eins Globi Kinderkrippe Schweiz. Die Mitarbei-
tenden profitieren von Betreuungsplätzen an drei
Standorten in der Region St. Gallen. Die SGKB
ist beim Verein kita-netzwerk sg, der Dachorga-
nisation der Kinderkrippen im Kanton St. Gallen,
Patronatsfirma und bei der Familienplattform Ost-
schweiz Aktivmitglied.
Die St.Galler Kantonalbank gewährt einen Mut-
terschaftsurlaub von 20 Wochen. Diesen haben
im Berichtsjahr 16 Frauen bezogen (Vorjahr 19);
davon konnten 13 Mitarbeiterinnen anschlies -
send weiterbeschäftigt werden. Die Lösung des
Mutterschaftsurlaubs bei der SGKB darf als fort-
schrittlich bezeichnet werden, da sie deutlich
über das gesetzliche Minimum von 14 Wochen
hinausgeht und die Möglichkeit eines Vorbezugs
von 4 bis 6 Wochen beinhaltet.
Im Berichtsjahr wurde das Weiterbildungspro-
gramm «Women Back to Business» der Executive
School der Universität St. Gallen (ES-HSG) mit ge-
sponserten Ausbildungsplätzen unterstützt.
Gesundheitsförderung
Mit dem Gesundheits förderungsprogramm «Good
Work» leistet die St.Galler Kantonalbank einen
Beitrag zum Wohlbefinden und zur Gesundheit
ihrer Mitarbeitenden. Mit «Good Work» werden
längerfristig und nachhaltig Massnahmen in den
Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspan-
nung lanciert und umgesetzt: Seit 2008 stellt die
Bank ihren Mitarbeitenden kostenlos Früchte
lokaler Produzenten und Wasser in Trinkspendern
zur Verfügung. Je zum zweiten Mal nahm die
SGKB an der Aktion «bike-to-work» sowie dem
Schweizer Firmenlauf teil. Im Weiteren ist die
SGKB Mitglied im Verein Forum BGM Betrieb-
liches Gesundheitsmanagement, der die aktive
Förderung und Verbreitung betrieblicher Gesund-
heitsförderung im Kanton St. Gallen bezweckt.
Ein zentrales Thema ist die Arbeitsplatz-Ergono -
mie. Ziel der Gesundheitsförderung ist es, sämt-
liche Arbeitsplätze entsprechend auszurüsten.
Zudem erhalten neueintretende Mitarbeitende
eine persönliche Ergonomie-Beratung.
Der firmeneigene Sportclub SPORTIVO bietet ein
vielfältiges Sommer- und Winterangebot zur För-
derung der Unternehmenskultur, Geselligkeit und
Gesundheit. Die Bank unterstützt den Club mit
einem jährlichen Betrag (2011: CHF 25 000).
Unterstützung im Betrieb
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförde-
rung arbeitet die St.Galler Kantonalbank mit der
externen Beratungsstelle Movis AG und mit der
Klinik Teufen für ambulante psychosomatische
Behandlung und Rehabilitation AG zusammen.
Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, in für
sie schwierigen Belastungssi tu ationen durch aus-
gebildete Fachkräfte professionelle Beratung und
Unterstützung an zufordern. Mit der Movis AG
steht für die Mitarbeitenden eine Sozialberaterin
als persönliche Ansprechpartnerin zur Ver fü-
gung. Die Movis AG bietet Informationen und
Unterstützung bei:
pp persönlichen Fragen (z.B. Familie, Ehe usw.)
pp betrieblichen Themen (Konflikte am
Arbeitsplatz, Mobbing usw.)
pp Gesundheit und Krankheit (länger dauernde
Krankheiten usw.)
pp Finanzen (Budgetberatung usw.)
Die Klinik Teufen bietet Unterstützung vor allem
in der Burnout-Prävention und Behandlung von
Burnout-Patienten. Alle Mitarbeitenden können
von einem privilegierten Zugang profitieren, mit
welchem eine erste Terminvereinbarung bereits
innerhalb von 48 Stunden möglich ist. Die Kosten
der ersten drei Sitzungstermine werden von der
St.Galler Kantonalbank übernommen.
Seit dem Jahr 2007 kann die Bank zudem die
externe Hilfe von CareLink zur psychologischen
Unterstützung von Mitarbeitenden in Krisensitua-
tionen im Bankbetrieb in Anspruch nehmen.
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
37
Offene Kommunikationspolitik
Die SGKB erachtet eine offene und aktive In-
formation gegenüber ihren Mitarbeitenden als
einen der wichtigsten Motivationsfaktoren. Dies
wird durch den Grundsatz unterstrichen, wonach
jede externe Information zuvor oder zumindest
gleichzeitig intern pub liziert wird.
pp Der wichtigste Kanal der internen Kommuni-
kation ist die Information auf dem Führungs-
weg. Die entsprechenden Sitzungsrhythmen
sind aufeinander abgestimmt. Zusätzlich trifft
sich das höhere Management der ganzen
Gruppe an quartalsweisen Informationsver-
anstaltungen.
pp Ein zentrales Medium für Mitarbeitende ist
das Intranet, welches sowohl tägliche News,
Argumentarien als auch die wichtigsten
Regelungen, Anweisungen und Handbücher
enthält. Im Jahr 2011 wurden die Intranets
von SGKB und Hyposwiss Zürich erneuert und
auf eine gemeinsame technische Plattform
gestellt.
pp Die Mitarbeiterzeitschrift der St.Galler
Kantonalbank liefert Hintergrundinformatio-
nen und Unterhaltsames («Unisono») und
leistet damit einen wichtigen Beitrag zur
Förderung und Pflege der Unternehmenskultur.
pp In den zehn sogenannten «Gipfeltreffen»,
welche in einzelnen Niederlassungen stattfin-
den, steht jeweils ein Mitglied der Geschäfts-
leitung einer Gruppe von Mitarbeitenden zu
offenen Themen persönlich Rede und Antwort.
Personalbestand
Personalstatistik pro Region 2011
St. Gallen (inkl. Gossau) 599
Wil / Uzwil / Flawil (inkl. Degersheim, Bazenheid) 100
Toggenburg 26
Linth 57
Sarganserland (ab Gams bis Bad Ragaz) 93
Rheintal (ab Rheineck bis Oberriet) 98
Rorschach (inkl. Goldach) 36
Appenzell AR 18
Zürich 169
Genf 58
Lissabon 13
München 29
Total 1296
Per 31. Dezember 2011 zählte die St.Galler Kan-
tonalbank Gruppe insgesamt 1296 Mitarbeitende
(teilzeitbereinigt: 1135).
Die St.Galler Kantonalbank (Stammhaus) kennt
die Rangstufen Mitarbeitende (MA), Mitglieder
des Kaders (MKA), Mitglieder der Direktion (MDI)
und Mitglieder der Geschäftsleitung (MGL).
kk Statistik und Gesamtverteilung pro Rangstufen, vgl. S. 41
Entlöhnung
Salärpolitik
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe verfolgt ein
leistungs- und erfolgsorientiertes Salärsystem.
Damit soll ein zielorientiertes Leistungsverhalten
im Rahmen der festgelegten Geschäftspolitik der
Bank sowie die Variabilisierung der Personalkos -
ten gefördert werden. Die Gesamtvergütung be-
steht aus einem fixen und einem variablen Teil. Die
Basis der fixen Vergütung stellen die Berufsbilder
der SGKB dar. Diese beinhalten insbe son dere die
Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung,
die erforderliche Praxiserfahrung und die rele-
vanten Persönlichkeitsmerkmale. Der Gesamtbe-
trag der variablen Vergütung in der Gruppe wird
aufgrund des Geschäftsgangs der Bank ermittelt
und vom Verwaltungsrat festgelegt. Auf der Ba-
sis der individuell erbrachten Leistungen und
Zielerreichung erfolgt die Zuteilung der variablen
Vergütung. Diese steht in einem angemessenen
Verhältnis zum fixen Salär. Darüber hinaus wird
der Verantwortungsumfang der Funktionen be-
rücksichtigt: Je höher die Verantwortung einer
Funk tion, desto höher ist der Anteil der variablen
Saläre. Der Aufschub beträgt drei Jahre und wird
in Form von gesperrten Aktien der SGKB entrich-
tet. Die Tochterbanken verfügen in Teilbelangen
über leicht angepasste Lösungen. Die Bank achtet
bei der Salärpolitik auf marktgerechte, funktions-
und leis tungsbezogene Ent löhnung. Männer und
Frauen werden in gleicher Position und mit der
gleichen Leistung einheitlich entlöhnt. Branchen-
übliche Vorzugskonditionen und Nebenleistun-
gen bilden Bestandteil der Gesamtkompensation.
Gesamtvergütung 2011
Die Salärsumme wurde per März 2011 insgesamt
um 1.5% angehoben. Die SGKB Gruppe hält die
von der FINMA veröffentlichten Mindeststandards
38 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
für Vergütungssysteme in Bezug auf die Gestal-
tungsmerkmale und Funktionsweisen ein.
Die variable Vergütung betrug im Geschäftsjahr
14.8% der gesamten Salärsumme, wobei die
Anteile nach Verantwortungen und Kompetenzen
der einzelnen Funktionen abgestuft werden.
Die Zuteilung erfolgt anhand nachvollziehbarer
Kriterien, die der Geschäfts politik entsprechen.
1125 Mitarbeitende erhielten für das Geschäfts-
jahr 2011 eine variable Vergütung.
kk Informationen zur Vergütung von Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung, S. 74 –76
Mitarbeiterbeteiligung
Die Beteiligung am Unternehmen motiviert die
Mitarbeitenden, in ihrem eigenen Interesse und im
Interesse des Aktiona riats, den Wert der Bank zu
steigern und ihre eigene Identifikation mit ihrer
Arbeitgeberin zu stärken. Darüber hinaus verste-
hen sich die einzelnen Programme als Belohnung
für die Treue zum Unternehmen und als Massnah-
me zur Mitar beiterbindung. Die verschiedenen
Formen der Mit arbeiterbeteiligung machen die
St.Galler Kantonalbank Gruppe zu einem attrak-
tiven Arbeitgeber. Die Beteiligung der Mitarbeiten-
den vollzieht sich auf unterschiedlichen Ebenen:
pp Die Auszahlung der variablen Vergütung
erfolgt teilweise in Mitarbeiteraktien. Sämtliche
Mitarbeitenden haben das Recht, bis zu 15%
in Form von Aktien zu vergünstigten Kondi -
tionen mit einer Sperrfrist von drei Jahren zu
beziehen. Mitglieder des Kaders und der Direk-
tion sind je nach Funktionsstufe verpflichtet,
20% bis 35% (Mitglieder der Geschäfts leitung
50%) ihrer variablen Vergütung in Aktien
ebenfalls zu vergünstigten Kon di tionen und
mit einer dreijährigen Sperrfrist zu beziehen.
pp Den Mitarbeitenden wird die Möglichkeit
geboten, jährlich 2 bis 20 vergünstigte Aktien
auf freiwilliger Basis zu beziehen. Diese unter-
liegen einer dreijährigen Sperrfrist und werden
in Abhängigkeit der Funktionsstufe gewährt.
pp Im Rahmen von Dienstjubiläen erhalten Mit-
arbeitende ein Dienstaltersgeschenk zwischen
5 und 20 Aktien.
Die Ausgabe der Aktien erfolgt aus dem dafür
bereitgestellten bedingten Aktienkapital oder
aus den Eigenbeständen der Bank. Die Ausgabe-
bedingungen werden jährlich durch den Ver-
waltungsrat festgelegt. Der Mitarbeiteranteil am
gesamten Aktienkapital betrug Ende 2011 ins-
gesamt 1.9%.
Vergünstigungen
Mitarbeitende, Auszubildende, Ehepartner und
Kinder bis zur Erreichung des 20. Altersjahres so-
wie Rentenbezüger der SGKB profitieren für die
meisten Bankgeschäfte von Vorzugskonditionen,
wie z.B. beim Sparen (Per sonalkonto) oder bei
Hypotheken, sowie von Personalvergünstigungen
bei verschiedenen Firmen (z.B. Kollektivkranken-
versicherungen). Für Eigengeschäfte gelten be-
sondere Bestimmungen.
Personalvorsorge
Die Mitarbeitenden der St.Galler Kantonalbank
und der Hyposwiss Zürich sind bei der eigenen
Vorsorgeeinrichtung nach dem Beitragsprimat
gegen die wirtschaftlichen Folgen für das Alter
sowie die Invalidität und des Todes versichert. Die
weiteren Tochtergesellschaften sind bei anderen
Einrichtungen versichert und verfügen über leicht
angepasste Modelle. Über die indivi duelle Vor-
sorgesituation sowie den Jahresbericht der Kasse
wird jeder Versicherte jährlich informiert.
Die Vorsorgeeinrichtung reduziert per 1. Januar
2012 den technischen Zinssatz von 3.5% auf
3.0%. Als massgeblichen Beitrag an die notwen-
dige Erhöhung der Rentnerdeckungskapitalien
leistet die SGKB Gruppe einen einmaligen Ein-
schuss von CHF 6.4 Mio. per 31. Dezember 2011,
davon CHF 5.2 Mio. zu Lasten der Erfolgsrechnung.
Die Pensionskasse verfügte per 31. Dezember
2011 über eine Deckung von 100.7%.
pp Anzahl Versicherte: 1089 (per 31.12.2011)
pp Anzahl Rentenbezüger: 439 (per 31.12.2011)
kk vgl. auch S.103 und 120
Personalentwicklung
Die Bank unterstützt und fördert die Mitarbeiten-
den in ihren Bestrebungen, ihre Kompetenzen
mittels Ausbildungsmassnahmen nachhaltig wei-
terzuentwickeln. Zudem soll die Aus- und Weiter-
bildung der Erhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit
dienen. Ausbildungen, welche die Mitarbeiten-
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
39
den in der Ausübung ihrer aktuellen Funktion
unterstützen oder die sie auf eine absehbar be-
vorstehende neue Funktion vorbereiten, finan-
ziert die Bank in der Regel zu 100%.
Die St.Galler Kantonalbank betreibt eine ein-
heitliche und systematische Personalentwicklung
für alle Mitarbeitenden. Die Personalentwicklung
und Ausbildungsplanung erfolgen in erster Linie
im Rahmen des Zielvereinbarungsprozesses. Die
Personalentwicklung und das Ausbildungskon-
zept der SGKB wurden im vergangenen Jahr
teilweise überarbeitet und neu gestaltet. Dank
einer struk turierten und auf die Kernziele der Bank
ausgerichteten Personalentwicklung wird ein
substanzieller Beitrag zur strategischen Zieler-
reichung der SGKB gewährleistet. Der Kernpunkt
der neuen Personalentwicklung bildet ein Kom-
petenzmodell mit Berufs bildern für fast alle
Funktionen.
Die Ziele der Berufsbilder lassen sich wie folgt
darstellen:
pp Einheitliche Definition sämtlicher relevanter
Kompetenzen
pp Auf die Funktion spezifizierte Kompetenzen
bilden die Grundlage für Massnahmen im Be-
reich der Personalentwicklung und Ausbildung
pp Gewährleistung der einheitlichen Anwendung
der Kompetenzen in den Bereichen:
– Rekrutierung und Selektion
– Leistungs- und Potenzialentwicklung
– Aus- und Weiterbildung
– Nominations- und Beförderungsprozess
pp Hohe Nachvollziehbarkeit, Transparenz
sämtlicher Personalentscheide für Manage-
ment und Mitarbeitende
pp Auswertbarkeit und Grundlage für Investi-
tionen in das Human Capital
Das Hauptziel bleibt eine einheitliche, systema-
tische und wirkungsvolle Personalentwicklung
für alle Mitarbeitenden.
Chancengleichheit
Bei der Besetzung von Vakanzen besteht Chan-
cengleichheit für Mann und Frau, wobei es keine
geschlechterspezifischen Förderprogramme gibt.
Der Anteil der Frauen in der St.Galler Kantonal-
bank Gruppe beträgt 43%. Diese verteilten sich
auf die Rangstufen wie folgt:
Frauenanteil 2011 2010 2009
am gesamten Personalbestand 554 557 554
– in Prozent 43 43 44
am Kader 71 69 61
– in Prozent 23 22 20
am Direktionskader 18 19 16
– in Prozent 9 10 9
am Total der Teilzeitbeschäftigten 203 205 168
– in Prozent 75 79 70
Interne Ausbildung
Die interne Ausbildung der SGKB Gruppe bein-
haltet die Fach-, Verkaufs- und die Führungsaus-
bildung. Diese werden durch interne und externe
Trainer durchgeführt. Die internen Seminare ba-
sieren auf dem «Blended Learning»-Ansatz, einer
Kombination von Selbststudium und Präsenz-
unterricht, wenn möglich unter Einbezug elektro-
nischer Medien. Dank diesem Ansatz können die
Präsenztage der Mitarbeitenden in Kursen stark
reduziert und das erlernte Wissen praxisnäher
vertieft und nachhaltiger gefestigt werden. Total
absolvierten die Mitarbeitenden im Berichtsjahr
1648 Ausbildungstage.
Lizenzierung Private Banking
Im Berichtsjahr wurde im Bereich Private Banking
erstmals eine Lizenzierung der Mitarbeitenden
durchgeführt. Alle Frontmit arbeiterinnen und
-mitarbeiter, die seit mindestens sechs Monaten
in ihrem Berufsbild tätig sind, wurden durch die
Private-Banking-Lizenz geführt. Dabei spiegelte
sich das Anspruchsniveau pro Berufsbild und
Funktion im Anforderungslevel und im Inhalt der
Prüfun gen. Es kann festgestellt werden, dass sich
der hohe Standard in der Kundenberatung mehr-
heitlich bestätigt hat. Um eine laufende Qualitäts-
sicherung zu garantieren, wird die Lizenzierung
mit den daraus abgeleiteten Aus- und Weiter-
bildungsmassnahmen im Dreijahresrhythmus
wie derholt.
Externe Ausbildung
Die SGKB Gruppe misst der externen Weiterbil-
dung ihrer Mitarbeitenden eine hohe Bedeutung
zu. Für die bankfachliche und betriebswirtschaft-
liche Weiterbildung greift die St.Galler Kantonal-
bank auf das Angebot folgender Partner zu:
40 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
pp Universität St. Gallen: Kurse für höheres
Management
pp Höhere Fachschule für Banking und Finance
(HFBF) mit Abschluss zur Bankwirtschafterin HF/
zum Bankwirtschafter HF
pp Höhere Fachschule für Wirtschaft mit Abschluss
zur Betriebswirtschafterin HF/Betriebswirtschaf-
ter HF mit Vertiefung Bankwirtschaft
pp Fachhochschulen:
– mit Abschluss zum Bachelor und Master FH
– mit Weiterbildungen auf der Tertiär-Stufe
in verschiedenen Vertiefungsrichtungen
Für die nicht bankfachlichen und betriebswirt-
schaftlichen Spezialausbildungen arbeitet die
SGKB Gruppe mit weiteren Partnern zusammen.
Auszubildende
(Lernende und BEM-Praktikanten)
Die Auszubildenden bei der St.Galler Kantonal-
bank profitieren von einer soliden und breiten
Bankausbildung. Grundsätzlich stehen dem Nach-
wuchs zwei Ausbildungswege offen: Einerseits
die dreijährige kaufmännische Grundbildung für
Sekundarschulabgänger und andererseits der
Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen (BEM).
Die Ausbildung am Arbeitsplatz und im direkten
Kundenkontakt hat einen hohen Stellenwert. Die
Lernenden sollen das Bankgeschäft von Grund auf
erlernen, wobei Wert gelegt wird auf einen ausge-
wogenen Einsatzplan, abwechslungsreiche und
anspruchsvolle Aufgaben sowie auch auf Rou-
tinearbeiten. Die Verantwortung in der Praxisaus-
bildung trägt der Lehrlingsverantwortliche der
jeweiligen Niederlassung oder Abteilung. Das
theoretische Bankfachwissen erarbeiten sich die
Auszubildenden im CYP (Center for Young Profes-
sionals in Banking), wo sie während der gesamten
Ausbildung regelmässig Fachmodule besuchen.
In Ergänzung dazu finden interne Kurse statt.
Grundlage für die Lernenden sind der Ausbil-
dungs- und Einsatzplan, der Modell-Lehrgang der
Schweizerischen Bankiervereinigung, das Lehr-
mittel «BankingToday» sowie die ergänzenden
computergestützten Lernprogramme. Zentrale
Einführungstage, das Lehrlings-Weekend sowie
die Lehrabschlussfeier dienen dem sozialen
Austausch innerhalb eines Lehrgangs. Zusätzlich
bietet die St.Galler Kantonalbank auch ein ein-
jähriges Betriebsprak tikum für Wirtschaftsmittel-
schüler (WM) an.
Per 31. Dezember 2011 arbeiteten in der SGKB
Gruppe insgesamt 114 Auszubildende, wovon
99 Lernende, 5 BEM-Praktikanten und 10 WM-
Prak tikanten sind. Die St.Galler Kantonalbank
zählt damit zu den grössten kaufmännischen
Lehrbe trieben in der Ostschweiz.
Aus und Weiterbildung (Stammhaus, exkl. Hyposwiss)
2011 2010 2009
Ausbildungstage insgesamt 1648 1536 1287
Ausbildungstage pro Mitarbeiter 1.3 1.2 1.0
Ausbildungskosten (inkl. Lehrlingsausbildung) in Mio. CHF 2.0 1.8 2.1
– in Prozent der Jahressaläre 2.4 2.3 2.6
– pro Mitarbeiter in Franken 1513.1 1400.8 1511.5
Eidgenössische anerkannte Ab- schlüsse (Diplome/Fachausweise) 24 30 25
Im Jahr 2011 wurden per 1. August insgesamt 37
Auszubildende neu angestellt, für 2012 sind wie-
derum 36 Neuanstellungen vorgesehen (33 kauf-
männische Lernende und 3 BEM-Praktikanten).
Weiter stehen 10 Praktikumsplätze für Wirt-
schaftsmittelschüler zur Verfügung.
2011 haben 33 Lernende in der SGKB Gruppe die
Lehrabschlussprüfung erfolgreich absolviert. 29
Lehrabgänger wurden weiterbeschäftigt, davon
15 auf ein Jahr befristet. Mit der Weiterbeschäf-
tigung will die Bank den Lehrabgängern den Ein-
stieg ins Erwerbsleben ermög lichen, aber auch für
die Bank den Nachwuchs sichern.
Hochschulmarketing
Um die Attraktivität als Arbeitgeberin für qualifi-
zierte Universitäts- und Fachhochschulabsolventen
zu steigern, werden das Hochschulmarketing und
die Trainee-Programme seit mehreren Jahren sys-
tematisch betrieben. Per 31. Dezember 2011 be-
fanden sich 6 Personen in einem Trainee-Programm
bei der SGKB.
Die SGKB war an zwei Rekrutierungsmessen mit
einem Stand präsent (Forum HSG St. Gallen, Kon-
taktgespräche der Fachhochschule St. Gallen FHS).
Beförderungen
Per 1. Januar 2012 wurden 17 Mitarbeitende zu
Mitgliedern des Kaders und 2 Kadermitarbeitende
zu Mitgliedern der Direk tion befördert.
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
41
100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100 120
Übersicht Personal 2011 2010 2009
Anzahl Personaleinheiten (teilzeitbereinigt, Lehrstellen zu 50%) 1135 1133 1124
Anzahl Personen 1296 1285 1273
Anzahl Mitarbeitende (Personen)
Vollzeitbeschäftigte 404 415 440
Teilzeitbeschäftigte 228 218 207
Aushilfen im Monatslohn 12 13 10
Auszubildende (Lernende) 99 98 99
BEM-Praktikanten 5 6 6
WM-Praktikanten 10 7 8
Trainees (Hochschulabsolventen) 6 3 4
Lehrabgänger (befristete Anstellung) 14 12 12
Anzahl Kader (Personen)
Mitglied der Geschäftsleitung Stammhaus 5 5 5
Mitglied der Geschäftsleitung Tochtergesellschaften 10 12 13
Mitglied der Direktion 193 182 171
Mitglied des Kaders 310 314 298
Anzahl Kader nach Beschäftigungsgrad (Personen)
Geschäftsleitung Vollzeitbeschäftigte Stammhaus 5 5 5
Geschäftsleitung Vollzeitbeschäftigte Tochtergesellschaften 10 12 13
Geschäftsleitung Teilzeitbeschäftigte Stammhaus 0 0 0
Geschäftsleitung Teilzeitbeschäftigte Tochtergesellschaften 0 0 0
Direktion Vollzeitbeschäftigte 184 173 162
Direktion Teilzeitbeschäftigte 9 9 9
Kader Vollzeitbeschäftigte 276 283 273
Kader Teilzeitbeschäftigte 34 31 25
Anzahl Mitarbeitende nach Bereich (Personen)
Privat- und Geschäftskunden 608 605 597
Private Banking 114 106 103
Service Center 240 239 232
Präsidium 14 14 14
Finanzen und Risikomanagement 51 51 51
Hyposwiss Privatbank AG, Zürich 169 177 187
Hyposwiss Private Bank Genève SA (inkl. Portugal) 71 72 73
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG 29 21 16
Kennzahlen
Fluktuation in Prozent 7.1 7.8 5.8
Krankheitstage pro Mitarbeiter (nur Stammhaus) 4.3 4.3 4.2
Durchschnittliches Dienstalter 7.7 7.5 7.4
Durchschnittsalter der Mitarbeitenden 37.2 37.3 36.8
63 – 68 Jahre
61– 62 Jahre*
56 – 60 Jahre
51– 55 Jahre
46 – 50 Jahre
41– 45 Jahre
36 – 40 Jahre
31– 35 Jahre
26 – 30 Jahre
21– 25 Jahre
� 20 Jahre
Frauen
Mitarbeiterinnen (MA)
Kader (MKA)
Direktion (MDI)
Männer
Mitarbeiter (MA)
Kader (MKA)
Direktion (MDI)
* 62 Jahre = ordentliches Pensionsalter
Alterspyramide SGKB Gruppe 2011
42
43
44
45
Oliver und Mike Zünd Unternehmensleitung Zünd Systemtechnik AG, Altstätten
Eine erste Innovation von uns, der zweiten Generation der Firma Zünd, ist der G3, ein System der dritten Cutter-Generation. Wir sind stolz, dass wir das schnellste und präziseste Schneidsystem auf dem Markt anbieten.
46 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Verantwortung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft
Volkswirtschaftliche Bedeutung
Die SGKB leistet mit ihren Finanzdienstleis tungen
einen substanziellen Beitrag zur Entwicklung
einer volkswirtschaftlich bedeutenden Region.
Darüber hinaus fördert die St.Galler Kantonalbank
als eine der wichtigsten Steuer zahlerinnen und
Arbeitgeberinnen die wirtschaftliche Pros perität
des Kantons St. Gallen mass geb lich. Als Folge der
absoluten Grösse und als Resultat einer seit Jahren
anhaltenden erfolgreichen Geschäftsentwicklung
stellt die Aktie der SGKB ein wesentliches Element
im Vermögen des Kantons St. Gallen dar. Der Kan-
ton partizipiert als Mehrheitsaktionär direkt am
Geschäfts erfolg der SGKB in Form der Dividende.
Der Nutzen der Staatsgarantie wurde im Jahr
2011 mit CHF 6.8 Mio. ab ge golten.
Auch in ihrer Rolle als eine der grössten Arbeitge-
berinnen im Kanton leistet die SGKB einen wert-
vollen volkswirtschaftlichen Beitrag. Rund 10%
des Personalbestandes sind Auszubildende, die
bei der St.Galler Kantonalbank eine anspruchs-
volle Ausbildung absol vieren.
kk Über den Beitrag an die Ausbildung vgl. Kapitel
«Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», S. 40
Beim Bezug von Dienstleistungen Dritter pflegt
die SGKB die gleichen, auf nach haltige Partner-
schaft und regionale Nähe aus gerichteten Bezie-
hungen wie zu den übrigen Anspruchsgruppen.
Bei der Auftragsvergabe massgebendes Kriterium
ist neben der Wirtschaftlichkeit die Kundenbezie-
hung und der regionale Bezug des Lieferanten
zum Marktgebiet St. Gallen und Appenzell Aus-
serrhoden. Die meisten Auf träge an Dritte erfol-
gen – nebst der Informatik – bei den zentralen
Diensten (Materialbeschaffung, Spedition), Bau
und Infrastruktur sowie Beratungsdienstleistun-
gen für Marketing und Kommunikation, Sicher-
heit und Recht.
Kompetenter Wirtschaftspartner
Als stark regio nal verankertes Finanzinstitut ver-
fügt die SGKB über eine fundierte Kompetenz in
volkswirtschaftlichen Fragen, welche sie sowohl in
diversen Informationsanlässen als auch über aus-
gewählte Partnerschaften der Öffentlichkeit zur
Verfügung stellt. Einen Schwerpunkt bildet die
Zusammen arbeit mit den kantonalen Gewerbe-
verbänden von St. Gallen und Appenzell Ausser-
rhoden sowie mit der Industrie- und Handelskam-
mer IHK St. Gallen-Appenzell.
Die St.Galler Kantonalbank ist seit sechs Jahren
Hauptsponsorin des IHK-Anlasses «Zukunft Ost-
schweiz». Mit rund 1000 Teilnehmenden aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gilt diese
Veranstaltung als bedeutendste Wirtschaftsver-
anstaltung der Marktregion. Darüber hinaus führt
Geschäftsjahr 2011 Engagement
Engagement Als Bank, die eng mit ihrer Region verbunden ist, und als bedeutende Arbeitgeberin trägt die St.Galler Kantonalbank grosse Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Aus diesem Grund berücksichtigt die SGKB in ihrer Geschäftstätigkeit und ihren Engagements Aspekte der Nachhaltigkeit in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht.
47
die SGKB mit «Horizonte» jeweils sechs regio nale
Konjunkturforen für Kunden und Interessierte zur
Wirtschaftsentwicklung in der Ostschweiz (über
1200 Gäste).
Vielfältiges Engagement für KMU
Nebst ihren Produkten und Dienstleistungen be-
kennt sich die St.Galler Kantonalbank mit ver-
schiedenen Akti vitäten und Initiativen aktiv zu
ihrer führenden Position als KMU-Bank.
Zum zehnten Mal vergab die St.Galler Kantonal-
bank am 27. Juni 2011 im St. Galler Pfalzkeller
den mit insgesamt 50 000 Franken dotierten
«KMUPrimus». Mit dem 1. Rang wurde die Alt-
stätter Zünd Systemtechnik AG ausgezeichnet.
Auf dem zweiten Platz landeten ex aequo die
Adcubum AG aus St. Gallen und die Brusa AG
aus Sennwald. Mit dem KMUPrimus zeichnet die
SGKB jedes Jahr unternehmerische Topleistungen
im Marktgebiet aus, die sich durch Innovations-
kraft, Nachhaltigkeit und einen substanziellen
Beitrag zur Standort attraktivität abheben.
Die St.Galler Kantonalbank fördert zudem auch
gezielt kreative Ideen, Innovation und unterneh-
merisches Engagement unter ihrer Kundschaft.
Innerhalb ihres bereits bedeutenden KMU-En ga-
gements verstärkte die St.Galler Kantonalbank
im Jahr 2011 ihre Aktivitäten in der Förderung und
Finanzierung von Jungunternehmen und Start-
up‘s. In drei Gefässen «Startfeld», «Start limite»
und dem «Risikofonds» stellt die Bank je CHF
5 Mio. zur Verfügung.
pp Das Schwergewicht im Berichtsjahr lag auf der
Gründung der Stiftung «Startfeld», bei welcher
sich die SGKB als Hauptstifterin beteiligt.
Gründungspartner sind die Stadt St. Gallen
(Stand ortförderung), die Hochschule für ange-
wandte Wissenschaften FHS St. Gallen sowie
das Technologiezentrum tebo für die Euregio
Bodensee an der Empa (Forschungsanstalt des
ETH-Bereichs). Die Initiative «Startfeld» soll
zur Förderung von Innova tionen und Firmen-
gründungen in der Ostschweiz beitragen, neue
Unternehmen ansiedeln sowie gut ausgebil-
dete Fachkräfte und Know-how in der Region
erhalten. Per Jahresende wurde ein Finanzie-
rungsvolumen von CHF 0.6 Mio. erreicht. Die
ersten Schritte der Zusammenarbeit sowohl
mit dem Verein STARTFELD wie auch der
gleichnamigen Stiftung dürfen als geglückt
bezeichnet werden.
pp Mit der «Start limite» gewährt die SGKB
regionalen Gewerbebetrieben Kredite von
maximal je CHF 0.1 Mio. zur Finanzierung
von Umlauf vermögen. Per 31. Dezember 2011
waren vier Limiten im Gesamtumfang von
rund CHF 290 000 zugesagt.
pp Der «Risikofonds» für Firmen besteht bereits
seit 2004 und dient der Finanzierung von
Anlagevermögen. Im Jahr 2011 konnte aus
dem Risikofonds der St.Galler Kan to nalbank
eine neue Finanzierung mit einem Gesamt-
kreditrahmen von rund CHF 375 000 bewilligt
werden. Im Weiteren laufen ins gesamt elf
Kreditengagements aus den Vorjahren mit
einem Volumen von CHF 3.2 Mio.
Verbundenheit mit der Region
Mit einem breiten Spektrum an Engagements
bringt die St.Galler Kantonalbank ihre Verbunden-
heit mit der Re gion wirkungsvoll zum Ausdruck.
Die Sponsoringaktivitäten sind dem Grundsatz der
Regionalisierung verpflichtet. In allen zehn Markt-
regionen belegt die SGKB als Hauptsponsorin ein
bis zwei Projekte oder Veranstaltungen, die das
Erzeugter und ausgeschütteter Wert (SGKB Gruppe)
(in 1000 CHF) 2011 2010
Abgeltung Staatsgarantie 6 762 6 490
Steuern 29 745 34 866
Kantone SG/AR 13 862 16 174
Übrige Kantone 2 823 4 988
Direkte Bundessteuern 11 213 13 740
Latente Steuern 1 848 –36
Mitarbeiter-Gesamtvergütung 140 300 140 660
Kanton SG/AR 84 800 85 949
übrige 55 500 54 711
Dividendenzahlung SGKB-Aktie 100 322 111 469
Mehrheitsaktionär Kanton SG 55 008 61 120
Aktionäre Kanton SG/AR 19 941 21 725
übrige Aktionäre 17 639 20 108
Dispobestand 7 734 8 515
Kundenausleihungen 21 271 491 19 878 770
Kanton SG/AR 14 665 560 14 074 750
übrige Kantone/Ausland 6 605 930 5 804 020
48 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsjahr 2011 Engagement
wirtschaftliche, kulturelle und soziale Leben in der
Region bereichern und sowohl für die Bevölke-
rung als auch die regionalen Medien von Bedeu-
tung sind. Das breite Engagement und die gelebte
Nähe zur Öffentlichkeit unterstreichen die Posi-
tionierung der SGKB als vertraute, kompetente,
verlässliche, lebensnahe und engagierte Bank.
Zusätzlich leisten alle 37 Niederlassungen vor Ort
einen gewichtigen Beitrag. Über 70 lokale Institu-
tionen werden regelmässig finanziell unterstützt.
Der Gesamtbetrag derartiger finanzieller Engage-
ments in den Niederlassungen belief sich im Jahre
2011 auf CHF 659 000.
Ausgewählte SponsoringEngagements 2011
Kultur/Soziales
Adventsaktion in allen SGKB-Niederlassungen
a capella Festival Rorschach
Blues Nights Gossau
Dixie- und Jazzfestival Sargans
Jazztage Lichtensteig
Käsetage Toggenburg
Konzert und Theater St. Gallen
Museumsnacht
Music Productions Werdenberg
Naturstimmen-Festival Alt St. Johann
«stgall – Die Spitzengeschichte»
Schlager Openair Flumserberg
Schlosskonzerte Heerbrugg
Sitterwerk
Sunset Filmfestival Wil
Sport
FC St. Gallen
Future Champs Ostschweiz
Rapperswil-Jona Lakers
TSV St. Otmar
Hauptsponsoring FC St. Gallen
Trotz sportlichem Misserfolg des FCSG hat die
St.Galler Kantonalbank eindrücklich bewiesen,
dass sie auch in schwierigen Zeiten zu ihren Wer-
ten steht und Verantwortung übernimmt. Mit
der Verlängerung unserer Sponsoring-Partner-
schaft hat sie nicht nur Farbe bekannt, sondern
auch die Voraussetzungen für eine erfolgreichere
Zukunft verbessert.
In diesem Zusammenhang besonders zu erwäh-
nen ist die mehrjährige finanzielle und ideelle
Unterstützung des regionalen Fussballnachwuch-
ses im Rahmen des Projekts «Future Champs
Ostschweiz FCO». Damit soll der Breitensport
gefördert und der Spitzenfussball auf eine nach-
haltig gesunde Basis gestellt werden.
Das Engagement beim FCSG garantiert der
SGKB nach wie vor eine hohe Marken präsenz in
der Region. «Meine erste Bank» und «Gemein-
sam wachsen» lassen sich über kein anderes
Sponsoring-Projekt so emotional und wirkungs-
voll transportieren wie über den FCSG.
«stgall – Die Spitzengeschichte»
Das grosse Sponsoringprojekt im Herzen der
Kantonsmetropole wurde ihrem Namen mehr als
gerecht und für die SGKB punkto Auftritt und
Wahrnehmung auch zu einer Erfolgsgeschichte.
Das Textilmuseum erzielte mit «stgall» einen
neuen Besucherrekord. Und dank dem grössten
Spitzenteppich der Welt in der Kundenhalle der
SGKB wurde der Hauptsitz sinnvoll in die Ausstel-
lung integriert und als Teil der «Spitzengeschich-
te» wahrgenommen. Der Auftritt im Umfeld der
Ausstellung war unübersehbar. Mehr noch: Mit
«stgall» hat die Bank rund 1000 Kunden im
Rahmen von 19 themenspezifischen und sozio-
kulturellen Anlässen überrascht und begeistert.
Öffentliches Engagement
Mit jährlich 0.2% des Jahresgewinns des Stamm-
hauses äufnet die St.Galler Kantonalbank jeweils
ihren Öffentlichkeitsfonds. Aus diesem Fonds wer-
den gemeinnützige Projekte unterstützt, welche
einen Bezug zum Marktgebiet (Kantone St. Gal len
und Appenzell Ausserrhoden) aufweisen.
Aktivitäten des Öffentlichkeitsfonds
Im Jahr 2011 unterstützte die SGKB aus dem Öf-
fentlichkeitsfonds 24 Projekte mit einem Gesamt-
betrag von CHF 456 000. Per Jahresende wurde
der Fonds wieder mit CHF 300 000 geäufnet.
49
Schulen wurde zudem Unterrichtsmaterial in
Form einer Powerpoint-Präsentation inklusive
Bud getplaner zur Verfügung gestellt, um die Ju-
gendlichen für das Thema «Jugendverschuldung»
zu sensibi lisieren.
Glühwein im Advent
Bereits zum fünften Mal schenkten Mitarbeitende
der St.Galler Kantonalbank vor dem Hauptsitz in
St. Gallen an zwei Abenden in der Adventszeit
gratis Glühwein und Punsch an Passanten aus. Die
dazu offerierten Weihnachtsguezli wurden dem
Verein «dreischiibe» in Herisau abgekauft. Gleich-
zeitig wurden 500 Geschenke verlost, welche die
gemeinnützigen Vereine OBV St. Gallen und Bue-
cherwäldli Uzwil herstellten. Die rund 30 SGKB-
Helfer leisteten einen freiwilligen Beitrag, indem
sie den Anlass in ihrer Freizeit unterstützten.
Freiwillig einen Tag Gutes getan
Als Teil ihrer Verantwortung für ihr Marktgebiet
und aus Anlass des internationalen Jahres des
freiwilligen Engagements 2011 hatte sich die
SGKB entschieden, erstmals einen Freiwilligentag
für einen guten Zweck durchzuführen. Das Perso-
nal wurde eingeladen, sich einen Tag seiner Zeit
für gemeinnützige Projekte einzusetzen, welche
die Bank mit sozialen Institutionen in den Kanto-
nen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden mit-
organisiert hatte. Insgesamt engagierten sich 306
Mitarbeitende – und damit rund ein Drittel des
Personals – in 17 Freiwilligenprojekten an total 26
Anlässen. Die Projekte deckten die drei Themen-
bereiche «Menschen mit Behinderung», «Kinder»
und «Umwelt» ab. Aufgrund der bereichernden
Erfahrungen sowohl für die Institutionen als auch
Engagements für Öffentlichkeit 2011
Begegnungsplatz Kellen Goldach
Behindertensportverein Uzwil, T-Shirts
BENEVOL St. Gallen Fach- und Vermittlungsstelle
für Freiwilligenarbeit
Bibliothek Reburg Altstätten, Jubiläum
Fachgruppe Kultur Mels, Landsgemeinde 2011
Gewerbe Stadt St. Gallen, 175-Jahr-Jubiläum
Husaren Reitclub St. Gallen, Chlausritt
Kaufmännischer Verband Ost, Anlass «Frauen und Geld»
kita netzwerk sg
Kloster Magdenau, Degersheim, Sanierung
Kodex-Verein St. Gallen, Suchtmittelprävention
Landwirtschaftliches Zentrum SG, Flawil
Ostschweizer helfen Ostschweizern (OhO), Tagblatt Weihnachtsaktion 2011
Ostschweizer Tafel-Loge, Suppentag
Pfadiheim Schneggenbödeli Buchs, Neubau
Politische Gemeinde Pfäfers, Turnhalle
proMusicante, Haus der Musik, Rapperswil-Jona
Steigwiese Altstätten, Naturschutzprojekt
Textilmuseum St. Gallen, «stgall – Die Spitzengeschichte»
Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter Ostschweiz
Verein Südkultur, Kulturpass 2011
Im Weiteren initiierte die SGKB 2011 selber zwei
Projekte, welche aus dem Öffentlichkeitsfonds
finanziert wurden.
«CrASH» – Theater rund ums Geld
Zur Verbesserung des Finanzwissens von Jugend-
lichen hat die SGKB im Jahr 2010 in Zusammenar-
beit mit dem forumtheaterzürich das interaktive
Theaterstück «CrASH» entwickelt, welches Schul-
klassen in Begleitung ihrer Lehr personen kosten-
los besuchen können. Das Stück thematisiert die
Jugendverschuldung im Allgemeinen sowie die
Leasing-Mentalität, den Umgang mit Kreditkarten
und das Leben «auf Pump» im Besonderen. Die
Zuschauerinnen und Zuschauer werden ermu-
tigt, in die Szenen einzugreifen, Situa tionen und
Handlungen zu verändern und das Gesehene zu
reflektieren und zu diskutieren.
Aufgrund des grossen Interesses an der ersten
Veranstaltungsreihe von CrASH wurden im Be-
richtsjahr elf Aufführungen in Bad Ragaz, Diepold-
sau, Eschenbach, Nesslau, Sargans, St. Gallen,
Unterterzen, Uznach, Wattwil, Wil und Zucken -
riet durchge führt. Insgesamt nahmen rund 1300
Schüler und Jugendliche teil. Den teilnehmenden
Wirtschaft Sport und Gesundheit
Kultur Umwelt und Soziales
Gesamtengagement 2011
(Sponsoring und Öffentlichkeitsfonds, in %)
33.7
7.6
45.0
13.7
50 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
gien, Produkte oder Dienstleistungen mit
Bezug zur Wertschöpfungskette des Wassers
anbieten.
Mit Visa Platinum führt die St.Galler Kantonal-
bank eine Kreditkarte des Partnerunternehmens
Viseca Card Services SA im Produktesortiment,
bei welcher der Kunde anstatt von üblichen Bo-
nusleistungen zu profitieren an einem Charity-
Programm teilnehmen kann. In diesem Fall erfolgt
bei jedem Einkauf mit der Visa Platinum eine
Spende an Pro Natura, das SOS-Kinderdorf oder
Pro Infirmis. Bei Pro Natura profitiert der Natur-
schutz in der Schweiz, beim SOS-Kinderdorf
erhalten Kinder ohne Eltern ein dauerhaftes
Zuhause und von Pro Infirmis werden Eltern be-
hinderter Kinder unterstützt. Diese Organisa-
tionen erhalten im Namen des Kunden 0.5% des
ge tätigten Kartenumsatzes (exkl. Bargeldbezüge
und Gebühren) überwiesen.
Schonungsvoller Umgang mit eigenen Ressourcen
Die St.Galler Kantonalbank hat zu verschiedenen
Bereichen der ökologischen Nachhaltigkeit Ziele
definiert. Es ist ihr insbesondere ein Anliegen, alle
Bankliegenschaften auf einem ökologisch hohen
Standard zu halten, die Arbeitsbedingungen für
die Mitarbeitenden stetig zu überprüfen und ent-
sprechende Massnahmen zu ergreifen.
Aktivitäten im Berichtsjahr
Im Jahr 2011 wurde die Totalrenovation der Nie-
derlassung in St. Gallen-Bruggen abgeschlossen.
Diese erfolgte wie für jedes Gebäude seit 2008
im MINERGIE-Standard. Im Weiteren dienten di-
verse Massnahmen der Optimierung des Strom-
verbrauchs und Heizenergiebedarfs am Hauptsitz:
pp Wärmerückgewinnungsanlage, welche
die Abwärme der IT-Anlagen nutzt
und rund 130 000 kWh pro Jahr einspart.
pp Installation Photovoltaikanlage auf dem
Hauptsitz-Dach mit einer erwarteten Jahres-
leistung von gut 13000 kWh.
pp Ersatz der Beleuchtung im Banktresor sowie
Umschaltungen an der unterbrechungsfreien
Stromversorgungsanlage (Einsparung rund
28 000 kWh).
für die SGKB wird der Freiwilligentag im Jahr 2012
wieder durchgeführt.
Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
Produktökologie
Die St.Galler Kantonalbank bietet im Kreditbereich
die MINERGIE- und Renovations-Hypothek an und
schafft so direkte finanzielle Anreize im Wohnbau-
bereich. Mit diesem Engagement unterstützt sie
den Trend hin zu Investitionen in nachhaltige, um-
weltfreundliche und ressourcenschonende Tech-
nologien. Kunden – in der Regel Betreiber von
Photovoltaik-Anlagen –, die über ein bewilligtes
Gesuch zur kostendeckenden Einspeisevergü-
tung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien
ver fügen, profitieren seit 2008 ebenfalls von den
finanziellen Anreizen der MINERGIE-Hypothek.
KEV-Gesuche werden von der nationalen Netzge-
sellschaft swissgrid bzw. deren Vertreterin geprüft
und gegebenenfalls bewilligt.
Mit dem Swisscanto (CH) Fund Green Invest steht
auch Anlegern bei der St.Galler Kantonalbank die
Möglichkeit für nachhaltiges Engagement offen.
Insbesondere erlauben es die Aktienfonds von
Swisscanto, in Aktien von Unternehmen zu inves-
tieren, die den Grundsätzen der ökologischen
und sozialen Nachhaltigkeit verpflichtet sind.
Swisscanto, ein Gemeinschaftsunternehmen der
Schweizer Kantonalbanken für Anlage- und Vor-
sorgedienstleistungen, wiederum bezieht für ihre
Investitionsentscheide auch transparente Um-
welt- und Sozialkriterien mit ein. Eine enge Zu-
sammenarbeit mit dem WWF bei der Fonds-
lancierung sowie eine unabhängige Kontrolle
durch einen Umweltbeirat garantieren dabei
höchste Qualität und Glaubwürdigkeit.
pp Swisscanto (CH) Fund Green Invest A:
Vorwiegend Aktien von Unternehmen, die den
Grundsätzen der ökologischen und sozialen
Nachhaltigkeit verpflichtet sind.
pp Swisscanto (LU) Fund Climate Invest B:
Vorwiegend Aktien von Unternehmen, die
einen Beitrag zur Reduktion des Klimawandels
oder dessen Folgewirkungen leisten.
pp Swisscanto (LU) Fund Water Invest B: Vorwie-
gend Aktien von Unternehmen, die Technolo-
Geschäftsjahr 2011 Engagement
51
Treibhausgasemissionen (in t CO2 Äquivalent)
2008
2009
2010
2011
Umweltbelastung (in Mio. Umweltbelastungspunkten UBP)
2008
2009
2010
2011
Darüber hinaus wurde bei der Beschaffung neuer
Multifunktionsdrucker auf ökologische Kriterien
(Energieeffizienz) geachtet und konzernweit die
Spareinstellung «beidseitiges Drucken» aktiviert,
um so den effizienten Betrieb der Drucker und
eine Reduktion des Papierverbrauchs zu erreichen.
Geplante Aktivitäten im Jahr 2012
pp Vollständige Umstellung auf Strom aus
Ostschweizer Wasserkraft
pp Energetische Gebäudesanierung der Nieder-
lassung Diepoldsau im MINERGIE-Standard
pp Ersatz der zentralen Haustechnikanlagen in
der Liegenschaft der Niederlassung Rorschach
Einführung eines betrieblichen
Umweltinformationssystems
Die St.Galler Kantonalbank erfasst seit 2008 sys-
tematisch die betriebsökologischen Daten sämt-
licher vom Stammhaus genutzter Bankliegen -
schaften. Bisher basierte die Systematik der
Datenerfassung auf dem Leitfaden des Vereins für
Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und
Versicherungen (VfU). Um die aus der Geschäfts-
tätigkeit resultierende Umweltbelastung jedoch
gesamthaft messen und verbessern zu können,
hat die Bank im Berichtsjahr eine vollständige
Ökobilanz eingeführt. Diese ermöglicht eine um-
fassendere Sicht auf den Verbrauch und den effi-
zienten Einsatz der finanziellen Mittel. Darüber
hinaus können Mitarbeitende noch besser für
umweltverträgliches und ressourcenschonendes
Verhalten sensibilisiert werden. Für die Ökobilanz
wurde die Datenbasis ausgeweitet. Neu berück-
sichtigt sind die Beschaffung von Gütern und ex-
ternen Dienstleistungen sowie der Stromverbrauch
der ausgelagerten IT-Infrastruktur (Server und Re-
chenzentrum). Fester Bestandteil der Ökobilanz
bildet neu auch eine Klimabilanz, deren Werte
zudem als Basis für die regelmässige Teilnahme
am Carbon Disclosure Project (CDP) verwendet
werden. Bei dieser Umfrage unter den hundert
gröss ten börsenkotierten Schweizer Unternehmen
nahm die SGKB 2011 zum zweiten Mal teil.
Entwicklung der Umweltbelastung
Das Hauptgewicht der betrieblichen Umweltbe-
lastung liegt beim Strom (65%), gefolgt vom
Papierverbrauch (13%), dem Erdgas- und Heizöl-
verbrauch (10% bzw. 8%) sowie der Entsorgung
(4%). Gegenüber dem Vorjahr konnte der Ge-
samtenergieverbrauch des Stammhauses um 7%
gesenkt werden, wobei sowohl bei der Umwelt-
belastung als auch bei den Treibhausgasemissio-
nen ein abnehmender Trend festgestellt werden
konnte.
0 250 500 750 1000 1250 1500 1750 2000
0 500 1000 1500 2000 2500 3000
Strom
Strom Rechenzentrum
Erdgas
Heizöl
Wasser
Papier
Abwasser
Kehricht
Sonderabfall
52 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Differenz DifferenzUmweltkennzahlen 2011 2011Menge pro Vollzeitstelle 2011 2010 2009 2008 zu 2010 zu 2008
Energie
Gesamtenergieverbrauch kWh 9 553 10 181 9 515 10 019 –6% –
– Strom kWh 4 604 4 760 4 848 5 412 –3% –15%
– Strom Rechenzentrum kWh 851 861 – – –1% –
– Erdgas kWh 2 509 1 627 2 633 2 318 54% 8%
– Heizöl kWh 1 473 2 807 1 855 2 109 –48% –30%
– Fernwärme kWh 117 126 179 180 –7% –35%
Papier
Papier total kg 188 198 209 195 –5% –3%
– Normalpapier kg 3 8 51 17 –63% –82%
– FSC-Papier kg 164 168 137 177 –3% –7%
– Recyclingpapier kg 21 22 22 1 –3% –
Wasser
Wasser m³ 14.3 14.5 14.5 14.3 –2% 0%
Entsorgung
Gesamtabfall kg 330 315 302 308 5% 7%
– Kehricht kg 67 66 67 59 2% 13%
– Wertstoffe kg 261 250 235 249 4% 5%
– Sonderabfall kg 2.1 0.1 0.3 0.0 – –
Umweltbelastung
in CO2-Äquivalent kg 2 009 2 372 2 336 2 415 –15% –17%
in Umweltbelastungspunkten kUBP 3 030 3 381 3 336 3 556 –10% –15%
Geschäftsjahr 2011 Engagement
53
54
55
56
57
Jan Martel Martel St. Gallen AG, St. Gallen
Mein erstes Glas war keine Erleuchtung, mein Interesse für Wein entfaltete sich erst Jahre später. Bei der Führung unseres Betriebs achte ich auf die richtige Mischung von Tradition und Zeitgeist – genau wie bei unserem Weinsortiment.
58
0510152025
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Vol
2001 2002 2003 2004 2005 2006in CHF
Valorensymbol: SGKN, Valoren-Nr. 1‘148‘406, ISIN: CH0011484067, Kotierung: SIX Swiss Exchange, Emission: 2. April 2001 SGKB SPI SPI Banken
Kanton St. Gallen
Mitarbeitende SGKB
Juristische Personen
Natürliche Personen
Dispobestand
Eigenbestand
Kursentwicklung 2001– 2011
0
5
10
15
20
25
30
2007 2008 2009 2010 2011
0
5000
15000
10000
20000
25000
30000
35000
2007 2008 2009 2010 2011
Ausschüttung (in CHF) Aktionärsstruktur (per 31.12.2011, in %)
Aktionäre und Teilnehmer Generalversammlung
Dividende Pay-out Ratio Rendite
Aktionäre
Teilnehmer Generalversammlung
* Antrag des Verwaltungs- rates für das per 31.12.2011 ab geschlossene Geschäftsjahr
5.2% 5.2% 4.3% 3.8% 4.2%
64% 65% 66% 69% 62%
*
523.9 Mio.
1.9
7.5
9.3
25.8
54.8
0.7
5.6 Mio.Aktien
700
600
500
400
300
200
100
Vol
Die SGKB-Aktie
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
59
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100
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Vol
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Vol
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400
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700
Vol
2006
Valorensymbol: SGKN, Valoren-Nr. 1‘148‘406, ISIN: CH0011484067, Kotierung: SIX Swiss Exchange, Emission: 2. April 2001
31.01.
28.02.
31.03.
30.04.
31.05.
30.06.
31.07.
31.08.
30.09.
31.10.
30.11.
31.12.
2007 2008 2009 2010
Handelsvolumen (in 1000)
Höchststand CHF 660.50
Jahreshöchststand CHF 495
Zahlen und Daten
Jahrestiefstkurs CHF 327
Jahresschlusskurs CHF 354
31.12.2011
Ergebnis je Aktie 24.49
Dividende je Aktie CHF 15.001
Ausgegebene Aktien 5 573 426
Zeitgewichtete Anzahl dividendenberechtigter Aktien 5 543 276
Anzahl Aktien im Eigenbesitz (Durchschnitt) 30 150
Aktionäre 33 311
Emissionspreis (IPO) CHF 160.00
Aktienkurs CHF 354.00
Börsenkapitalisierung CHF 1973.0 Mio.
Relation Börsenkapitalisierung / Konzerneigenkapital 105.9%
Return on Equity (Basis: Betriebsergebnis) 8.8%
Ausgewiesenes Eigenkapital CHF 1863.1 Mio.
Dividendenrendite 4.2%
Kurs-Gewinn-Verhältnis 14.5
1 Antrag des Verwaltungsrates für das per 31.12.2011 abgeschlossene Geschäftsjahr
Jahresanfangskurs CHF 470
Ausschüttungspolitik
Die St.Galler Kantonalbank strebt eine langfristige, ergebnisorien-tierte und stabile Dividendenpolitik und eine attraktive Dividendenren-dite an. Die Ausschüttungsquote an die Aktionäre beträgt 50 bis 70% des ausgewiesenen Reingewinns.
Aktuelle Informationen zur SGKB-Aktie unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Aktie)
700
600
500
400
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200
100
Vol20151050
2011
60 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Marktumfeld
Das grosse Sorgenkind 2012 bleibt Europa und
ins besondere die damit verbundende Euro-
schwäche. Die Schweizerische Nationalbank SNB
hat durch ihre Politik die Frankenstärke gehemmt
und die Marktteilnehmer respektieren diese Un-
tergrenze. Daran wird sich auch 2012 nichts än-
dern. Voraussichtlich wird die SNB die Untergrenze
im Franken/Euro nicht anheben und der Franken
wird zum Euro zwischen 1.20 –1.30 pendeln.
Das Zinsniveau wird sich 2012 kaum erhöhen, da
die grosse Liquidität der SNB sicher angelegt
werden muss, das Wirtschaftswachstum schwach
ist und die Inflation tief bleibt. Zwar dürften die
langfristigen Zinsen im Jahresverlauf leicht an-
steigen, aber sie verbleiben auf einem historisch
tiefen Niveau.
Aktien sind per Anfang Jahr 2012 fast so günstig
wie nach der Finanzkrise. Die Erwartungen der
Analysten an die Wirtschaftsentwicklung sind ge-
ring, dementsprechend gross ist das Potenzial für
positive Überraschungen. Diesen positiven Argu-
menten stehen die anhaltend grosse Unsicherheit
und die Risikoaversion der Anleger gegenüber. Die
SGKB erwartet stabile bis leicht steigende Kurse.
Die Kursausschläge werden aber angesichts der un-
sicheren Entwicklung in der Eurozone hoch bleiben.
Regionale Konjunktur
Die Aussichten für die Ostschweizer Wirtschaft
sind geprägt von hohen Unsicherheiten. Die Ent-
wicklung der Weltwirtschaft, die Schuldenproble-
matik in Europa und die Frankenstärke werden
auch die regionale Konjunktur im 2012 massgeb-
lich beeinflussen.
Der Start in 2012 verlief ungünstig: Stagnierende
Produktionszahlen, sinkende Auftragsbestände
und Bestellungseingänge in der Industrie sind
wenig erfreuliche Vorlaufindikatoren. Die in der
Ostschweiz traditionell stark verankerte Exportin-
dustrie wird weiterhin mit dem starken Schweizer
Franken zu kämpfen haben.
Auch im Detailhandel sind die Unternehmer
skeptisch. Die Verunsicherung der Konsumenten
und der Einkaufstourismus gerade in Grenznähe
halten die Erwartungen tief.
Einzig die Baubranche startete zuversichtlich ins
2012. Gute Auftragsbestände und intakte Aus-
sichten vor allem im Wohnungsbau lassen auf eine
stabile Entwicklung auf hohem Niveau schliessen.
Gemäss Einschätzungen der Ostschweizer Bran-
chenvertreter ist jedoch der Wachstumsgipfel im
2011 erreicht worden und sie rechnen mit einer
leicht abnehmenden Bautätigkeit.
Ergebnis
Strategische Massnahmen
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben die
bestehende Strategie im Rahmen ihrer jährlichen
Überprüfung bestätigt. Die St.Galler Kantonal-
bank sieht sich im aktuell anspruchsvollen Um-
[ 3 ] Ausblick 2012
Auf Basis ihres ausgewogenen Geschäftsmodells und der hohen Qualität
ihrer Bilanz sieht sich die St.Galler Kantonalbank Gruppe für die Zukunft
sicher positioniert und erwartet ein Ergebnis auf Höhe des Vorjahrs.
61
feld sicher positioniert und wird weiter in ihre
Marktposition investieren. Priorität bei den Mass-
nahmen hat das Anlagegeschäft. Aufgrund der
veränderten Rahmenbedingungen im grenzüber-
schreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft gilt
das Augenmerk der Fokussierung auf ausge-
wählte strategische Schlüsselländer sowie dem
organisatorischen Ausbau von Personalressourcen
und der Compliance.
Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe
Die St.Galler Kantonalbank geht davon aus, dass
das Zinsniveau niedrig bleiben und sich das Kom-
missions- und Dienstleistungsgeschäft kaum bele-
ben wird. Vor diesem Hintergrund rechnet sie mit
einem Reingewinn im Rahmen des Vorjahres.
Die SGKB hält an ihrem strategischen Kurs mit
dem ausgewogenen Geschäftsmodell von Kredit-
und Anlagegeschäft fest und bestätigt die mittel-
fristigen Finanzziele.
kk Zielwerte 2008 – 2014, S.13
Marktauftritt
Mit dem im Frühling 2011 neu konzipierten Markt-
auftritt «Meine erste Bank» wird sich die SGKB in
den nächsten Jahren weiterhin als naheliegendste
Bank für Privat- und Geschäftskunden positionie-
ren. Die emotionale Bildsprache wird nicht nur mit
neuen Anzeigensujets erweitert, sondern auch auf
weiteren Anwendungsebenen (z.B. Einladungs-
karten, Broschüren, u.a.) ihre Wirkung entfalten.
Marke Kantonalbank
Die SGKB orientiert sich grundsätzlich am natio-
nalen Marktauftritt der Kantonal banken und ihrer
Kernbotschaft «Gemeinsam wachsen». Die stilvoll
inszenierten TV-Spots werden fortgesetzt und mit
neuen authentischen Bildgeschichten erweitert.
Inhaltlich stehen «Kundennähe», «lebensbeglei-
tende Beratung» und «erfolgreich anlegen/ vor-
sorgen» im Vordergrund. Die Spots werden wie
in den vergangenen Jahren in den reichweiten-
starken TV-Kanälen zu sehen sein.
Positionierung als führende KMU-Bank
Ihre führende Rolle als KMU-Bank unterstreicht
die St.Galler Kantonalbank im Jahr 2012 mit dem
Marktleistungspaket «Nachfolge». Im Zusammen-
hang mit «Startfeld» verleiht die Bank erstmals
den «STARTFELD Diamant», die Auszei chnung der
SGKB für junge Unternehmer.
Anlegen und Vorsorgen
Ihren Auftritt als «Anlagebank» wird die St.Galler
Kantonalbank auf wenige, aber wirkungsvolle
Aktivitäten konzentrieren. Ab Frühling 2012 star-
tet unter dem Titel «Finanzplatz» eine neue, regio-
nale Veranstaltungsreihe für Privatkunden mit
einem aktuellen, finanzwirtschaftlichen Thema im
Mittelpunkt.
Im Rahmen der im Herbst 2011 mit dem neuen
«Vivanti-Magazin» lancierten Promotion im Be-
reich «Vorsorge» folgt im zweiten Quartal 2012
eine regionale Veranstaltungsreihe. «Vivanti» be-
zeichnet das Dienstleistungspaket der St.Galler
Kantonalbank für das Kundensegment 50+.
Kunden bis Alter 25
Die auf 2011 eingeführten neuen Marktleistungen
für das Segment «Junge Kunden» (Kontopro-
dukte und Maestro-STU-Card) und der damit
verbundene neue Marktauftritt haben sich bei
den relevanten Zielgruppen etabliert. Der Auftritt
wird auch im Jahr 2012 weitergeführt, wobei die
SGKB unter anderem auf Direct Marketing unter
Einbezug der Auszubildenden als Markenbot-
schafter setzt.
Engagement
Gallusjubiläum 612 – 2012
2012 ist für St. Gallen ein Jubiläumsjahr. Die
Geschichte besagt, dass sich der irische Mönch
Gallus – Namensgeber für Stadt und Kanton – vor
1400 Jahren in der heutigen Gegend des Klosters
niedergelassen hat. Die SGKB versteht Gallus als
Teil ihrer Marke und engagiert sich deshalb beim
Jubiläum als Hauptsponsor. Dies bedeutet, dass
die Bank von April bis Oktober 2012 in ihrem
Marktauftritt und an verschiedenen Anlässen
publikumswirksam in Erscheinung treten wird.
62 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
63
Konzernstruktur und Aktionariat
Die St.Galler Kantonalbank ist eine Aktiengesell
schaft mit Sitz in St. Gallen. Die St.Galler Kanto
nalbank AG ist das Stammhaus des St.Galler
KantonalbankKonzerns. Die operative Konzern
struktur ist auf Seite 4 grafisch dargestellt. Nähere
Angaben zum Konsolidierungskreis befinden sich
im Finanzteil dieses Berichts auf Seite 100. Aus
führliche Angaben zur SGKBAktie sind auf Seite
58 – 59 zu finden. Mit 54.8% des Aktien kapitals
ist der Kanton St. Gallen der einzige Ak tionär, der
mit einer Beteiligung von 3% oder mehr am ge
samten Aktienkapital regis triert ist. Die kantonale
Gesetzgebung schreibt vor, dass der Anteil des
Kantons mindestens 51% zu betragen hat. Es
be stehen keine Kreuzbetei li gungen mit anderen
Organisa tionen.
Kapitalstruktur
Detaillierte Angaben zum Gesellschaftskapital und
zu den Kapitalveränderungen der letzten drei
Berichtsjahre sind im Finanzteil auf Seite 114 zu
finden. Das bedingte Kapital ist gemäss den Sta
tuten der St.Galler Kantonalbank Art.3b reser
viert für den vom Verwaltungsrat genehmigten
Mitar bei terbeteiligungsplan. Der Verwaltungsrat
beschliesst über die Ausgabe von entsprechenden
Aktien oder Optionsrechten und legt die Ausgabe
und Optionsbedingungen fest. Das Bezugsrecht
wie auch das Vorwegzeichnungsrecht der bis
herigen Aktionäre sind ausgeschlossen.
Für die Namenaktien der St.Galler Kantonalbank
bestehen keine statutarischen Beschränkungen
der Übertragbarkeit. Jede Aktie hat eine Stimme.
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn
der Inhaber ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien
in seinem eigenen Namen und auf eigene Rech
nung gekauft hat. Bei Ausgabe neuer Aktien hat
jeder Aktionär Anspruch auf den Teil, der seiner
bisherigen Beteiligung entspricht. Die Generalver
sammlung kann dieses Bezugsrecht aus wichtigen
Gründen aufheben.
Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal
3% des im Handelsregister eingetragenen Aktien
kapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen.
Oberhalb dieser Limite ist ein Eintrag möglich, so
fern Namen, Adressen und Aktienbestände der
Personen mit einem Anteil von 0.5% oder mehr
des Aktienkapitals bekannt gegeben werden.
Die einzigen ausstehenden Optionen waren
26 340 Mitarbeiteroptionen, die auf Seite 115
beschrieben sind. Bei deren Aus übung werden
Aktien aus den Eigenbeständen der Bank oder aus
dem dafür geschaf fenen bedingten Aktienkapital
bezogen. Das Aktienkapital würde sich dadurch
um maximal CHF 1.8 Mio. erhöhen.
[ 4 ] Corporate Governance
Als börsenkotierte Unternehmung veröffentlicht die St.Galler
Kantonalbank ihre Informationen zur Corporate Governance gemäss
der Richt linie Corporate Governance der SIX Swiss Exchange. Die
Textgliederung entspricht dieser Richt linie. Inhalte, welche auf die
SGKB Gruppe nicht zutreffen, werden nur in Ausnahmefällen erwähnt.
64 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
1
3
4
2
Martin Gehrer (5)
lic. iur., Regierungsrat, AbtwilSchweizer, Jahrgang 1957(im Amt seit 1. Juni 2008, delegiert durch die Regierung des Kantons St. Gallen)
Wesentliche Mandate:
pp Institut für Finanzwirtschaft und Finanzrecht der Universität St. Gallen (Mitglied GLAusschuss)
pp Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen (Mitglied GLAusschuss)
pp Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen, Pratteln (VRMitglied)
Franz Peter Oesch (1)
Präsident, Dr. iur., Rechtsanwalt, St. GallenSchweizer, Jahrgang 1943(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2012, der General versammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, Kilchberg ZH (VRMitglied)
pp Germann + Frei AG, St. Gallen (VRMitglied)
pp Kunert Group (Swiss) AG, St. Margrethen (VRPräsident)
pp Lindt & Sprüngli (International) AG, Kilchberg ZH (VRMitglied)
Hans-Peter Härtsch (2)
Vizepräsident, lic.oec. HSG, Unternehmer, FlawilSchweizer, Jahrgang 1950(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2012)
Wesentliche Mandate:
pp FLAWA AG, Flawil (VRPräsident und Delegierter)
pp FLAWA Holding AG, Flawil (VRPräsident und Delegierter)
pp Lohmann & Rauscher International GmbH & Co. KG, DRengsdorf (BRMitglied)
Manuel Ammann (3)
Prof. Dr. oec. HSG, Direktor, TeufenSchweizer, Jahrgang 1970(im Amt seit 28. April 2010, gewählt bis 2013)
Wesentliche Mandate:
pp Algofin AG, St. Gallen (VRPräsident)
pp Neue Bank AG, Vaduz (VRMitglied)
Hans-Jürg Bernet (4)
Dr. oec. HSG, Berater, St. GallenSchweizer, Jahrgang 1949(im Amt seit 25. April 2007, gewählt bis 2013)
Wesentliche Mandate:
pp Hälg & Co. AG, St. Gallen (VRMitglied)
pp Helvetia Gruppe, St. Gallen (VRMitglied)
pp SWICA Krankenversicherung AG, Winterthur (VRMitglied)
pp Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank, St. Gallen (Präsident)
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Verwaltungsrat
8
5
7
9
6
Thomas A.Gutzwiller (6)
Prof. Dr. oec. HSG, Unternehmer, St. GallenSchweizer, Jahrgang 1961(im Amt seit 3. Mai 2006, gewählt bis 2012, der General versammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp EGS Beteiligungen AG, Zürich (VRPräsident)
pp Ernst Göhner Stiftung, Zug (Mitglied des Stiftungsrats)
pp Executive School of Management, Technology and Law der Universität St. Gallen (Direktor)
pp Hostettler, Kramarsch & Partner Holding AG, Zürich (VRPräsident)
pp Manres AG, Zollikon (VRPräsident)
Kurt Rüegg (7)
Betriebsökonom HWV, HettlingenSchweizer, Jahrgang 1960(im Amt seit 29. April 2009, gewählt bis 2012, der General versammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp Casino Theater AG, Winterthur (VRMitglied)
pp Stadler Rail AG, Bussnang (VRMitglied)
pp Swiss Capital Corporate Finance AG, Zürich (VRPräsident)
Adrian Rüesch (8)
Dr. iur., St. Gallen, Schweizer, Jahrgang 1954(im Amt seit 27. April 2011, gewählt bis 2014)
Wesentliche Mandate:
pp Bacher AG, Reinach (VRPräsident)
pp Disziplinarkommission der st. gallischen Staatsverwaltung, St. Gallen (Präsident)
pp E. Weber AG, Wattwil (VRPräsident)
pp HBTHERM AG, Gais (VRPräsident)
pp Senn BPM AG, St. Gallen (VRPräsident)
pp St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen (VRPräsident)
pp Weber Bekleidung AG, Wattwil (VRMitglied)
Claudia Zogg-Wetter (9)
Dr. oec. HSG, Hausfrau, OberschanSchweizerin, Jahrgang 1963(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2014)
66 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Kantonalbank, seit 1996 deren Präsident. Franz
Peter Oesch ist Rechtsanwalt und Partner in der
St. Galler Anwaltskanzlei SwissLegal asg.advocati.
Hans-Peter Härtsch
HansPeter Härtsch ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktienge sellschaft
Vizepräsident des Verwaltungsrates. Er war seit
1996 Mitglied der Bankkommission der St. Gal
lischen Kantonalbank. Seit 1977 ist er in ver
schiedenen Führungsfunktionen inner halb der
FLAWAFirmengruppe tätig, seit 2004 als voll
amtlicher Präsident und Delegierter der FLAWA
Holding AG und deren Stammhaus FLAWA AG,
Flawil. Seit 1987 amtet er zudem als Handelsrich
ter am Handelsgericht des Kantons St. Gallen.
Manuel Ammann
Manuel Ammann ist seit 2010 Mitglied des Ver
waltungsrates. Nach der Promotion 1998 an der
Universität St. Gallen war er in verschiedenen aka
demischen Funktionen an der New York Univer
sity, der University of California in Berkley und an
der Universität St. Gallen tätig. 2002 erfolgte die
Habilitation an der Universität Basel. Seit 2003
ist Manuel Ammann ordentlicher Professor für
Finance an der Universität St. Gallen und Direktor
des Schweizerischen Instituts für Banken und
Finanzen.
Hans-Jürg Bernet
HansJürg Bernet ist seit 2007 Mitglied des Ver
waltungsrates. Nach dem Studium und der Pro
motion zum Dr. oec. HSG war er während rund 30
Jahren in der Versicherungsbranche tätig. In ver
schiedenen leitenden Funktionen arbeitete er seit
1977 für die Zürich Versicherungen. Von 2001 bis
2005 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung
der Zürich Schweiz und von 2001 bis 2004 Mit
glied der erweiterten Konzernleitung der Zürich
Finan cial Services Group. Seit 2006 ist HansJürg
Bernet Inhaber der Einzelfirma HJB Consulting/
Coaching und als selbstständiger Berater tätig.
Neben seiner Funktion im Verwaltungsrat ist er
auch Präsident der Vor sorgeeinrichtung der
St.Galler Kantonalbank.
Martin Gehrer
Martin Gehrer wurde von der Regierung des Kan
tons St. Gallen gemäss Artikel 5 des Kantonalbank
gesetzes entsandt. Als Mitglied der Regierung und
Vorsteher des Finanzdepartements vertritt er seit
Corporate Governance Verwaltungsrat
Verwaltungsrat
Auf Seite 64 – 65 sind folgende Angaben pro
Mitglied des Verwaltungsrates aufgeführt: Name,
Ausbildung, aktuelle Funktion, Wohnort, Natio
nalität, Jahrgang, erstmalige Wahl, verbleibende
Amtsdauer, wesentliche Mandate. Die Angaben
zu den wesentlichen Mandaten beschränken sich
auf wichtige Unternehmen, Organisationen und
Stiftungen, Unternehmen mit Bezug zur Ge
schäftstätigkeit der St.Galler Kantonalbank, stän
dige Funktionen in wichtigen Interessengruppen
sowie amtliche Funktionen und politische Man
date. Stichtag ist der 31. Dezember 2011. Weitere
Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungs
rates befinden sich im folgenden Abschnitt.
Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der St.Galler Kantonalbank
setzt sich aus neun Personen zusammen. Diese
nehmen in Übereinstimmung mit dem Bankenge
setz keine exe kutiven Aufgaben wahr. Auch ge
hörten sie nie der Geschäftsleitung der St.Galler
Kantonalbank oder der Geschäfts leitung einer
Tochtergesellschaft der St.Galler Kantonalbank
an. Sie stehen zudem in keinem Arbeitsverhältnis
und keinem wesentlichen Auftragsverhältnis zur
St.Galler Kantonalbank. Alle Geschäftsbeziehun
gen zu Verwaltungsräten und diesen nahe stehen
den Personen erfolgen im Rahmen des regulären
Geschäftsverkehrs und unterliegen den selben
Bedingungen, welche für vergleichbare Geschäfte
mit Aussenstehenden gelten. Sie sind nicht von
einer Bedeutung, welche die Urteilsfreiheit oder
Unabhängigkeit der Verwaltungs ratsmit glie der
beeinträchtigen könnte. Mit Aus nahme von Re
gierungsrat Martin Gehrer, der gemäss Artikel 5
des Kantonalbankgesetzes als Vertreter des Kan
tons St. Gallen in den Verwaltungsrat entsandt
wurde, erfüllen alle Mitglieder des Verwaltungs
rats die Unabhängigkeitskriterien gemäss Rund
schreiben 2008 /24 der Eidgenössischen Finanz
marktaufsicht FINMA. Folgende Personen gehören
per 31. Dezember 2011 dem Verwaltungsrat der
St.Galler Kantonalbank an:
Franz Peter Oesch
Franz Peter Oesch ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktiengesellschaft
Präsident des Verwaltungsrates. Er war seit 1994
Mitglied der Bankkommission der St. Gallischen
67
1. Juni 2008 den Kanton St. Gallen als Hauptak
tionär im Verwaltungsrat der St.Galler Kantonal
bank. Vor seiner Wahl in die Kantonsregierung
war er 8 Jahre Staats sekretär des Kantons St. Gal
len und von 1994 bis 1999 Gemeindepräsident
von Gaiserwald. Davor war Martin Gehrer in lei
tender Funktion bei der Gebäudeversicherungs
anstalt des Kantons St. Gallen tätig.
Thomas A. Gutzwiller
Thomas A. Gutzwiller ist seit 2006 Mitglied des
Verwaltungsrates. 1988 war er Mitbegründer der
internationalen Beratungsgesellschaft The In
formation Management Group (IMG), St. Gallen,
deren CEO er von 1993 bis Anfang 2006 war. Seit
1993 ist Thomas A. Gutzwiller als Privatdozent
und seit 2001 als Titularprofessor für Betriebswirt
schaftslehre mit besonderer Berücksichtigung der
Wirtschaftsinformatik an der Universität St. Gal
len tätig. 2006 gründete er das Beratungs un
ternehmen GWPartner AG, St. Gallen. Seit 2006
ist er zudem Direktor der Executive School of
Mana gement, Technology and Law der Univer
sität St. Gallen.
Kurt Rüegg
Kurt Rüegg ist seit 2009 Mitglied des Verwal
tungsrates. Nach dem Studium zum Betriebsöko
nom HWV war er während 13 Jahren für die UBS
in verschiedenen Funktionen in der Schweiz und
im Ausland tätig, zuletzt als Chief Credit Officer
Schweiz. Seit 1999 ist er Senior Partner bei der
Swiss Capital Group AG, wo er die Corporate
Finance Aktivitäten aufbaute und seither führt.
Adrian Rüesch
Adrian Rüesch ist seit 2011 Mitglied des Verwal
tungsrates. Nach dem Studium und der Promo
tion zum Dr. iur. an der Universität Zürich 1982
war er ab 1983 als Rechtsanwalt und ab 1987 als
Partner in einem Anwaltsbüro in St. Gallen tätig.
Seit 1992 ist er Mitinhaber des Büros Rüesch
Rechtsanwälte in St. Gallen.
Claudia Zogg-Wetter
Claudia ZoggWetter ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktien gesellschaft
Mitglied des Verwaltungsrates. Sie war seit 1997
Mitglied der Bankkommission der St. Gallischen
Kantonalbank. Claudia ZoggWetter war nach
ihrem Studium an der Hochschule St. Gallen Assis
tentin am Institut für Banken und Finanzwirtschaft.
1996 arbeitete sie als Risikomanagerin bei der
Graubündner Kantonalbank. Sie war acht Jahre in
der Kommunalpolitik tätig und ist seit 2005 Do
zentin für Volkswirtschaftslehre an der HTW Chur.
Veränderungen im Jahr 2012
An der nächsten ordentlichen Generalversamm
lung der St.Galler Kantonalbank vom 25. April
2012 läuft die Amtszeit des Verwaltungsrats prä
sidenten sowie von drei Mitgliedern des Verwal
tungsrats ab. An seiner Sitzung vom 16. November
2011 hat der Verwaltungsrat verschiedene Be
schlüsse gefasst:
Franz Peter Oesch wird der Generalversammlung
für eine einjährige Amtsdauer als Präsident des
Verwaltungsrats vorgeschlagen. Er wird in dieser
Zeit als Vertreter der Bank insbesondere auch den
Gesetzgebungsprozess im Zusammenhang mit
der hängigen Motion «Weitere Schritte der Priva
tisierung der St.Galler Kantonalbank» begleiten.
HansPeter Härtsch wird nach zwölfjähriger Tätig
keit als Vizepräsident des Verwaltungsrats nicht
mehr zur Wiederwahl antreten. Thomas A. Gutz
willer und Kurt Rüegg, deren Amtsdauer an
der GV 2012 ebenfalls abläuft, werden sich für
weitere drei Jahre zur Wiederwahl stellen. Die
Nachfolge planung des VR sieht zudem vor, dass
Thomas A. Gutzwiller der GV 2013 als Nachfolger
von Franz Peter Oesch als VRPräsident vorge
schlagen wird. Er wird deshalb ab April 2012 die
Funktion des Vizepräsidenten übernehmen.
Nach dieser Veränderung wird der Verwaltungsrat
8 Mitglieder umfassen.
Wahl und Amtszeit
Der Präsident und die Mitglieder des Verwaltungs
rates der St.Galler Kantonalbank werden von der
Generalversammlung einzeln für eine Amtsdauer
von in der Regel jeweils drei Jahren gewählt. Eine
Wiederwahl ist bis zu viermal möglich. Wer das
70. Altersjahr vollendet hat, scheidet an der nach
folgenden ordentlichen Generalversammlung aus.
Ein Mitglied des Verwaltungsrates wird gemäss
Kantonalbankgesetz von der Regierung des Kan
tons St. Gallen delegiert.
68 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
achtmal und absolvierte zusätzlich eine halb tägige
Strategiesitzung.
Der Präsident des Verwaltungsrates bzw. die
Präsidenten der Ausschüsse legen die Traktanden
für die Sitzungen fest. Über die Verhandlungen
und Beschlüsse wird ein Protokoll geführt. Die
Protokolle der Ausschüsse werden allen Mitglie
dern des Verwaltungsrates zugestellt. Darüber
hinaus erstatten die Präsidenten der Ausschüsse
an jeder Verwaltungsrats sitzung mündlich Be
richt über wesentliche Er eignisse und Beschlüsse.
Die schriftliche und die mündliche Berichterstat
tung werden zur Diskussion gestellt. Im Weiteren
führt der Verwaltungsrat jährlich eine Selbsteva
luation durch, um seine Tätigkeit und Effi zienz zu
überprüfen.
Die Aufgaben und die Kompetenzen des Verwal
tungsrates, der Ausschüsse sowie der Geschäfts
leitung sind in den Statuten (www.sgkb.ch/de/
portraitzahlen/SGKB_unternehmen_unterneh
men/SGKB_unternehmen_gesetze.htm) sowie im
Geschäfts und Organisationsreglement geregelt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Aufgaben
und Kompetenzen als Auszug aus dem Geschäfts
und Organisationsreglement beschrieben:
Verwaltungsrat
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung
des Konzerns und der Konzerngesellschaften so
wie die Überwachung der Geschäftsleitung. Ne
ben den in den Statuten erwähnten Befugnissen
hat er insbesondere folgende Aufgaben:
Geschäftspolitik und Strategie
pp Genehmigung der Geschäftspolitik, der
Grundstrategie und der Aufbauorganisation
des Konzerns und des Stammhauses.
pp Genehmigung der strategisch wichtigen
Verträge und Konventionen, insbesondere
der Kooperationen.
pp Genehmigung neuer Geschäftsarten
und bankfremder Dienstleistungen der
Konzern gesellschaften.
pp Errichtung und Liquidation von Tochter
gesellschaften sowie Übernahmen von
Banken oder Effektenhändlern.
pp Eröffnung und Schliessung von Nieder
lassungen der Konzerngesellschaften.
Interne Organisation und
Kompetenzregelung
Mit Ausnahme des Präsidenten, der durch die
Generalversammlung gewählt wird, konstituiert
sich der Verwaltungsrat selber. In der Regel nach
jeder Generalversammlung werden der Vizeprä
sident sowie die Präsidenten und die Mitglieder
der Verwaltungsratsausschüsse (VRA) festgelegt.
Die Aufgabenteilung im Verwaltungsrat und den
Ausschüssen ist in der Tabelle auf Seite 71 dar
gestellt.
Der Verwaltungsrat organisiert sich in drei Aus
schüssen: Finanzen und Aussenbeziehungen, Per
sonal und Organisationsfragen, AuditCommittee.
Diese haben nachfolgend beschriebene spezi
fische Aufgaben. Die Geschäfte des Verwaltungs
rates werden grundsätzlich durch den zuständigen
Ausschuss vorbereitet. Die Verwaltungsratsaus
schüsse nehmen zudem die ihren Fachbereich
betreffenden Berichte der Geschäftsleitung entge
gen und überwachen die diesbezügliche operative
Geschäftstätigkeit, insbesondere mit Bezug auf
die Einhaltung von Statuten, Reglementen und
Weisungen. Die Geschäftsführung des Konzerns
sowie der Vollzug der Beschlüsse und Regle
mente, welche vom Verwaltungsrat erlassen wer
den, obliegen der Geschäftsleitung der St.Galler
Kantonalbank.
Der Verwaltungsrat trifft sich gemäss Statuten
mindestens einmal im Quartal. Die Anzahl Sit
zungen 2011 des Verwaltungsrates und der Ver
waltungsratsausschüsse sind in der Tabelle auf
Seite 71 ersichtlich. Die Sitzungen des Verwal
tungsrates und der Ausschüsse dauern in der Re
gel einen halben Tag. Die Geschäftsleitung ist bei
allen Sitzungen des Verwaltungsrates anwesend,
wobei jeweils ein Teil der Sitzung unter Ausschluss
der Geschäftsleitung stattfindet. Der Präsident
der Geschäftsleitung nimmt in der Regel an allen
Sitzungen der Verwaltungsratsausschüsse teil. Die
Präsidenten der Ausschüsse entscheiden über den
Beizug weiterer Mitglieder der Geschäftsleitung
oder anderer Führungskräfte in Abhängigkeit der
zu behandelnden Traktanden. Die Vertreter der
externen Revisionsstelle werden zur Behandlung
ihrer Berichte im Verwaltungsrat oder im Audit
Committee bei Bedarf beigezogen; 2011 war dies
bei einer bzw. bei drei Sitzungen der Fall. Im
Berichtsjahr tagte der gesamte Verwaltungsrat
Corporate Governance Verwaltungsrat
69
Überwachung, Risikomanagement
und Revision
pp Genehmigung und Überprüfung der
Risikopolitik.
pp Sicherstellen der Sorgfalt bei der Aufgaben
erfüllung, insbesondere die Einhaltung
gesetzlicher und regulatorischer Anforde
rungen (Compliance).
pp Oberaufsicht über die mit der Geschäftsfüh
rung des Konzerns und des Stammhauses
betrauten Personen namentlich bezüglich
der Einhaltung von Gesetz, regulatorischer
Vorschriften, Statuten und Reglemente.
Genehmigung der Berichte über bedeutende
rechtliche, regulatorische sowie Compliance
Angelegenheiten.
pp Ernennung und Abberufung der banken
gesetzlichen Revisionsstellen des Konzerns
und der Konzerngesellschaften sowie
Behandlung ihrer Berichte.
Finanzplan, Investitionen und
finanzielle Berichterstattung
pp Genehmigung der Mittelfristplanung
und der Jahresbudgets des Konzerns und
der Konzerngesellschaften.
pp Genehmigung der Jahresrechnung und
der Halbjahresrechnung (Bilanz, Erfolgs
rechnung, Anhang) des Konzerns und
des Stammhauses, vorbehältlich der
Kompetenzen der Generalversammlung.
Personelles
pp Ernennung und Entlassung der Mitglieder
der Geschäftsleitung und des Leiters der
Internen Revision.
pp Zustimmung zur Wahl der Mitglieder der
Verwaltungsräte sowie der Vorsitzenden der
Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften.
pp Festlegen der Vergütungen an den Ver
waltungsrat, die Geschäftsleitung sowie
die Vorsitzenden der Geschäftsleitungen
der Tochtergesellschaften.
pp Genehmigung der Vergütungspolitik des
Konzerns und der Konzerngesellschaften.
pp Jährliche Festlegung der Summe der
variablen Vergütungen des Konzerns und
der Konzerngesellschaften.
pp Festlegen der Vertretung des Konzerns bzw.
des Stammhauses in Tochtergesellschaften
und wichtigen Beteiligungen sowie Fest
legen von Direktiven für deren Stimmabgaben.
Festlegen der Vertretung der Aktien der
Tochtergesellschaften an deren Generalver
sammlung.
Gesellschaftsdokumente und Anweisungen
pp Erlass von grundlegenden Anordnungen
und Richtlinien (Konzernreglemente),
insbesondere: Geschäfts und Organisations
reglemente der Konzerngesellschaften,
Kreditpolitik, Risiko politik, Anlagepolitik.
pp Festlegen der Belehnungsrichtlinien im
Kreditgeschäft.
Finanzen und Aussenbeziehungen
Der Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen
(VRAF) bereitet die stra tegischen Grund sätze, die
Mittelfristplanung, das Budget sowie die ent
sprechenden Reglemente zuhanden des Ver
waltungsrates vor. Er trifft die Vorbereitungen für
die Strategiediskussio nen im Verwaltungsrat und
überwacht die Umsetzung der strategischen Pro
jekte. Der VRAF hat zudem die Aufgabe, Ver
änderungen des Konzerns, wie Kooperationen,
wichtige Be teiligungen, Übernahmen und Aus
gliederungen, vorzubereiten und in der Um
setzung zu begleiten. Darüber hinaus übt er
die Aufsicht über die Tochterge sellschaften der
St.Galler Kantonalbank aus, legt die Grund sätze
für die Beziehungen zu anderen Finanz instituten
(Korrespondenzbanken, Broker, Fin anzinterme
diäre) fest und stellt die Pflege der Kunden und
Aktionärsbeziehungen sowie die Kontakte zu den
Investoren sicher. Der VRAF tagt in der Regel im
Beisein des Bereichs leiters Finanzen und Risiko
management.
Personal- und Organisationsfragen
Der Ausschuss Personal und Organisationsfragen
(VRAP) befasst sich im Wesentlichen mit Fragen
zur Organisation sowie zur Personal und Sozial
politik im Unternehmen. Er versorgt den Verwal
tungsrat mit einer unabhängigen Meinung und
Empfehlung zu allen diesbezüglichen Fragen und
prüft zuhanden des Verwaltungsrates alle ent
sprechenden Reglemente. Durch regelmässige
Besuche von Niederlassungen sowie von Ab
teilungen am Hauptsitz pflegt der VRAP den
Kontakt zu den Mitarbeitenden der Bank. Der
VRAP legt den Rahmen für die jährlichen Ge
haltsanpassungen bei der St.Galler Kantonalbank
fest. Er befasst sich zudem mit der Evaluation von
neuen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der
70 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsleitung und formuliert die Grundsätze
und Kriterien für die Entschädigung der Mit
glieder des Verwaltungsrates und der Geschäfts
leitung. Schliesslich beaufsich tigt der VRAP die
Bereiche der So zialversiche rung und der Personal
entwicklung. Der VRAP tagt in der Regel im Bei
sein des Leiters Personal.
Audit-Committee
Der Ausschuss AuditCommittee (VRAAC) ist
verantwortlich für die Risikopolitik und hat die
Aufgabe, die Markt und Kreditrisiken sowie die
operationellen Risiken der Bank zu überwachen.
Als Basis zur Beurteilung dienen die jährliche zu
kunftsgerichtete Risikoanalyse sowie der viertel
jährliche Risikobericht, welche von der Geschäfts
leitung zuhanden des Verwaltungsrates erstellt
werden. Der VRAAC prüft die Finanzbericht
erstattung der Geschäftsleitung an den Verwal
tungsrat, an die Aktionäre und an die Öffent
lichkeit. Er stützt sich dabei in erster Linie auf die
Berichte der externen Revisionsstelle. Ferner legt
er risiko orientiert das Prüfungsprogramm der
Internen Revision fest, überprüft deren Revisions
berichte, den Tätigkeitsbericht Compliance sowie
die fristgerechte Erle digung der beschlossenen
Massnahmen. Der VRAAC führt periodisch Ge
spräche mit der externen Revisionsstelle und dem
Leiter der Internen Revision. Beide sind ihm ge
genüber unbeschränkt auskunftspflichtig. Der
VRAAC hat zudem ein unein geschränktes Ein
sichtsrecht in alle Bereiche, Protokolle und Arbeits
papiere der Bank. Der VRAAC tagt in der Regel im
Beisein des Leiters der Internen Revision. Bei Be
darf wird zudem der Vertreter der Externen Revi
sionsstelle zur Behandlung einzelner Traktanden
beigezogen.
Geschäftsleitung
Der Geschäftsleitung obliegt die Geschäftsführung
des Konzerns und des Stammhauses. Die wesent
lichen Aufgaben und Kompetenzen sind:
pp Erarbeitung von Strategie und Planungsunter
lagen zuhanden des Verwaltungsrates.
pp Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates
und der Verwaltungsratsausschüsse.
pp Finanzwirtschaftliche Steuerung des Konzerns
und des Stammhauses. Überwachung
der Einhaltung der Eigenmittelvorschriften,
der Risikoverteilungsvorschriften sowie der
Liquiditätsvorschriften.
pp Einhaltung der gesetzlichen, regulatorischen,
statutarischen und reglementarischen
Grundlagen. Aufbau und Aufrechterhaltung
einer geeigneten ComplianceOrganisation.
Festlegen und Durchsetzen des Internen
Kontrollsystems.
pp In Abhängigkeit von der Betragshöhe,
Antragstellung an den Verwaltungsrat bzw.
Entscheid über Kredite zur Errichtung
von Neubauten und von Investitionen (bis
CHF 5 Mio.), An und Vermietung sowie
Leasing von Objekten (bis CHF 0.5 Mio.),
Kauf und Verkauf von unter den Sachanlagen
zu bilanzierenden Liegenschaften (bis CHF
5 Mio.).
pp Festlegen der Aufbauorganisation im
Stammhaus, vorbehältlich der Kompetenzen
des Verwaltungsrates.
pp Ernennung und Entlassung der Mitglieder
der Direktion, der Mitglieder des Kaders
sowie aller übrigen Mitarbeitenden des
Stammhauses, vorbehältlich der Kompeten
zen des Verwaltungsrates.
pp Bewilligung von Krediten mit Ausnahme
der Organkredite, welche durch das Audit
Committee genehmigt werden.
pp Festlegen der Kompetenzen im Bankbetrieb.
Festsetzen der Zinssätze und Gebühren
für Aktiv und Passivgeschäfte sowie für die
übrigen Dienstleistungen im Stammhaus.
pp Aktive Kundenbetreuung.
Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Geschäftsleitung
Die Informations und Kontrollinstrumente der
St.Galler Kantonalbank entsprechen den Vor
gaben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
FINMA. Die St.Galler Kantonalbank verfügt über
ein ausgebautes Management Information Sys
tem (MIS), welches dem Verwaltungsrat zur Erfül
lung der Aufsichtspflicht und zur Überprüfung
der an die Geschäftsleitung übertragenen Kom
petenzen dient. Der Verwaltungsrat erhält quar
talsweise einen umfassenden Zwischenabschluss
mit Budget und Vorjahresvergleich pro Unter
nehmensbereich und für den ganzen Konzern,
welcher an den Sitzungen des AuditCommittees
und des Verwaltungsrates behandelt wird. Diese
Berichte werden periodisch mit Erwartungs
Corporate Governance Verwaltungsrat
71
rechnungen ergänzt, welche im Sinne einer
Hochrechnung das erwartete Jahres ergebnis aus
weisen. Die erwähnten Berichte enthalten auch
den ak tuellen Stand zu Liquidität, Eigenmittelaus
stattung und Klumpenrisiken. Dem Präsidenten
des Verwaltungsrates werden zudem die Proto
kolle der Sitzungen der Geschäftsleitung zur Ein
sichtnahme vorgelegt.
Risikomanagement und Compliance
Der Verwaltungsrat wird regelmässig über die
Risiken informiert. Er erhält jährlich eine zukunfts
gerichtete Risikoanalyse sowie vierteljährlich einen
Risikoreport. Bei den Marktrisiken erfolgt ein
Vergleich der aktuellen Situation mit den dazu ge
hörenden Limiten. Die ver wendeten Systeme und
Methoden sind im Abschnitt Risikomanagement
im Finanzteil dieses Geschäftsberichts auf Seite
104 –109 beschrieben. Im Abschnitt Risikositua
tion auf Seite 95 – 98 ist die aktuelle Risikolage
dargestellt. Der Konzern verfügt im Weiteren
über ein System interner Kontrollen (IKS), welches
aus Reglementen, internen Weisungen und ent
sprechenden Massnahmen besteht und der ord
nungsgemässen Abwicklung des betrieblichen
Geschehens dient. Mit einem entsprechenden
ComplianceProgramm wird zudem die Einhal
Funktion (Präsenz 2011) VR VRAF VRAP VRAAC
Franz Peter Oesch Präsident (8) Mitglied (5) Mitglied (4)
HansPeter Härtsch Vizepräsident (8) Präsident (4)
Manuel Ammann Mitglied (7) Stv. Mitglied (1) Mitglied (4)
HansJürg Bernet Mitglied (8) Mitglied (4) Mitglied (3) 1
Niklaus Fäh Mitglied (2) 2 Mitglied (2) 2
Martin Gehrer Mitglied (8) Mitglied (5)
Thomas A. Gutzwiller Mitglied (8) Präsident (6)
Kurt Rüegg Mitglied (7) Mitglied (6)
Adrian Rüesch Mitglied (6) 3 Mitglied (2) 3
Claudia ZoggWetter Mitglied (8) Präsidentin (5)
Anzahl Sitzungen 2011 8 6 4 5
1 bis 5.5.2011 2 bis 27.4.2011 3 ab 27.4.2011
tung der gesetzlichen und regulatorischen An
forderungen risikoorientiert sichergestellt. Das
AuditCommittee genehmigt den jährlichen Tätig
keitsbericht Compliance.
Interne Revision
Die Interne Revision ist dem Verwaltungsrat un
terstellt. Sie überprüft die Einhaltung gesetzlicher,
statutarischer und regle mentarischer Vorschriften
und Weisungen, die Funktions weise der betrieb
lichen Organisation sowie des gesamten Infor
mations und Rechnungswesens inklusive der
Informatik unter den Gesichtspunkten Sicherheit,
Vollständigkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaft
lichkeit. Die Prüfungen und die Berichterstattung
erfolgen in Übereinstimmung mit den Standards
für die berufliche Praxis. Die Interne Revision un
terbreitet die Revisions berichte dem AuditCom
mittee. Zudem hält sie in einem Jahresbericht die
wesentlichen Ergebnisse zuhanden des Verwal
tungsrates fest. Der Leiter Interne Revision ist bei
der Besprechung des Jahresberichts im Verwal
tungsrat anwesend. Zudem wird er zu den Sit
zungen des AuditCommittees beigezogen. Die
Interne Revision koordiniert ihre Tätigkeiten mit
der externen Revi sionsstelle.
VR = Verwaltungsrat
VRAF = Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen
VRAP = Ausschuss Personal und Organisationsfragen
VRAAC = AuditCommittee
72
Roland Ledergerber (1)
lic. oec. HSG, St. GallenSchweizer, Jahrgang 1961Präsident der Geschäftsleitung
Wesentliche Mandate:
pp Hyposwiss Holding AG, St. Gallen (VRPräsident)
pp Hyposwiss Privatbank AG, Zürich (VRPräsident)
pp Hyposwiss Private Bank Genève SA, Genf (VRPräsident)
pp St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
pp Verband Schweizerischer Kantonalbanken, Basel (VRMitglied)
Felix Buschor (2)
Dr. oec. HSG, AppenzellSchweizer, Jahrgang 1961Bereichsleiter Service Center
Albert Koller (3)
eidg. dipl. Bankfachmann, RheineckSchweizer, Jahrgang 1964Bereichsleiter Privat- und Geschäftskunden
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
1
2
3
Geschäftsleitung
73
Christian Schmid (4)
Dr. oec. HSG, RapperswilJonaSchweizer, Jahrgang 1969Bereichsleiter Finanzen und Risikomanagement
Wesentliche Mandate:
pp RSN Risk Solution Network AG, Zürich (VRMitglied)
Daniel Lipp (5)
Betriebsökonom HWV, WittenbachSchweizer, Jahrgang 1965Bereichsleiter Private Banking
Wesentliche Mandate:pp St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, München
(Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats)
pp Stiftung ISSG International School St. Gallen, St. Gallen (Mitglied Stiftungsrat)
pp Swisscanto Holding AG, Bern (VRMitglied)
pp Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank (Mitglied Stiftungsrat)
5
4
74 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung der St.Galler Kantonalbank
setzt sich aus fünf ordentlichen Mitgliedern mit
breiter bank und finanzwirtschaftlicher Erfah
rung zusammen. Auf Seite 72 –73 sind folgende
Angaben pro Mitglied der Geschäftsleitung
auf geführt: Name, Ausbildung, Wohnort, Natio
na lität, Jahrgang, Funktion, wesentliche Mandate.
Die Angaben zu den wesentlichen Mandaten
beschränken sich auf Konzerngesellschaften,
wichtige Unternehmen, Organisationen und Stif
tungen, Unternehmen mit Bezug zur Ge schäfts
tätigkeit der St.Galler Kantonalbank, ständige
Funktionen in wichtigen Interessengruppen sowie
amtliche Funktionen und politische Mandate.
Stichtag ist der 31. Dezember 2011.
Roland Ledergerber
Roland Ledergerber übernahm am 1. Februar 2008
die Funktion des Präsidenten der Geschäfts
leitung. Er war seit Juni 2002 Mitglied der Ge
schäftsleitung und Leiter des Bereichs Privat und
Geschäftskunden. Roland Ledergerber stiess im
Dezember 1998 als Leiter Firmenkunden Gesamt
bank zur St.Galler Kantonalbank, war danach
Vertriebsleiter und Stellvertreter des Bereichs
leiters. Vor seinem Wechsel zur Kantonalbank war
er während zwölf Jahren bei der UBS AG in ver
schiedenen Funktionen in den Bereichen Con trol
ling, Corporate and In stitutional Banking Europe
sowie Firmenkundengeschäft Schweiz im In und
Ausland tätig.
Felix Buschor
Felix Buschor ist seit April 2008 Mitglied der Ge
schäftsleitung und Leiter des Bereichs Service
Center. Er stiess 1996 zur St.Galler Kantonalbank
und war von 1997 bis 2000 Leiter Controlling.
Anschliessend führte er die Abteilung Organisa
tion und Beratung, bevor er 2002 die Verantwor
tung für das Wertschriftenbackoffice der St.Galler
Kantonalbank und die Stellvertretung des Be
reichsleiters Service Center übernahm. Von 2005
bis 2008 leitete Felix Buschor zudem das Projekt
zur Einführung der ITPlattform Avaloq. Vor dem
Eintritt in die St.Galler Kantonalbank war er unter
anderem während vier Jahren für den Schweize
rischen Bankverein in Basel tätig.
Albert Koller
Albert Koller ist seit Februar 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Privat
Corporate Governance Geschäftsleitung
und Geschäftskunden. Er ist seit 1990 in ver
schiedenen leitenden Funktionen für die St.Galler
Kantonalbank tätig. Zuletzt war er seit 2000 als
Verkaufsleiter verantwortlich für das Privat und
Geschäftskundengeschäft der Region Ost.
Daniel Lipp
Daniel Lipp ist seit Dezember 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Private
Banking. Zuvor war er während über fünfzehn
Jahren bei der UBS AG in den Bereichen Global
Wealth Management und im Institutional and
Business Banking tätig, wo er auch mehrere Jahre
Ausland erfahrung in Spanien, Grossbritannien und
Mexiko sammelte.
Christian Schmid
Christian Schmid ist seit August 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Finanzen
und Risikomanagement. Zuvor war er seit 2004
Geschäftsführer der RSN Risk Solution Network
AG und baute diese zur führenden Outsourcing
Plattform für das Kreditrisikomanagement in der
Schweiz auf. Von 1999 bis 2003 war Christian
Schmid bereits als Leiter Kreditportfoliomanage
ment sowie als Leiter Bereichsentwicklung in Füh
rungsfunktionen bei der St.Galler Kantonalbank
im Bereich Privat und Geschäftskunden tätig. Vor
dem Eintritt in die St.Galler Kantonalbank arbei
tete er nach dem Studienabschluss am Schweize
rischen Institut für Banken und Finanzen der
Universität St. Gallen.
Managementverträge
Es bestehen keine Managementverträge mit Ge
sellschaften oder natürlichen Personen ausserhalb
der SGKB Gruppe.
Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen
Der Verwaltungsrat definiert die Kriterien und legt
die absolute Höhe der Vergütungen an die Mit
glieder des Verwaltungsrates und der Geschäfts
leitung nach pflichtgemässem Ermessen fest. Er
orientiert sich dabei an vergleichbaren Unter
nehmen. Der Ausschuss Personal und Organi
sationsfragen erstellt die entsprechenden Ent
scheidungsgrund lagen und überprüft regelmässig
das Vergütungssystem und die Höhe der Ver
gütungen. Bei der Behandlung der Traktanden im
75
Zusammenhang mit den Vergütungen an den
Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung ist die
Geschäftsleitung nicht anwesend. Bei der Diskus
sion der Vergütungen an die Mitglieder der Ge
schäftsleitung wird deren Prä sident mit be ra
tender Stimme beige zogen. Die Details zu den
Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Ge
schäftsleitung für das Geschäftsjahr 2011 sind im
Finanzteil auf Seite 123 –125 ersichtlich.
Verwaltungsrat
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat sind fix
und enthalten keine variable Komponente. Sie
werden zu 70% bar und zu 30% in Form von
Aktien der St.Galler Kantonalbank mit drei
jähriger Sperrfrist ausbezahlt. 2009 wurden die
Vergütungen überprüft und angepasst. Dabei
wurde die variable Vergütung abgeschafft und
gleichzeitig die langfristige Erfolgsabhängigkeit
verstärkt. Bei der Festlegung der Betragshöhe
orientierte sich der Verwaltungsrat an der durch
schnittlichen Gesamtvergütung der Jahre 2005 –
2008. Die Vergütungen an den Verwaltungsrat
bestehen aus einer Grundvergütung für alle Mit
glieder des Verwaltungsrates und zusätzlichen
Leistungen für den Vizepräsidenten, die Präsi
denten und die Mitglieder der Verwaltungsrats
ausschüsse sowie den Präsidenten der Vorsorge
einrichtung. Zudem wird ein Sitzungsgeld von
CHF 500 pro Sitzung entrichtet. Der Kaufpreis
der zugeteilten Aktien wird jährlich vom Verwal
tungsratsausschuss Personal und Organisations
fragen (VRAP) festgelegt. Für die Vergütungen
2011 beträgt er 80% des mass geb lichen Bör
senkurses (volumengewichteter Durch schnitts
kurs der Handelstage des Monats Januar 2012:
CHF 362.00). Alle Geschäftsbeziehungen zu Ver
waltungsräten unterliegen den selben Bedingun
gen, welche für vergleichbare Transaktionen mit
Aussenstehenden gelten. Insbesondere profitie
ren sie nicht von Personalkonditionen auf Bank
dienst leistungen.
Geschäftsleitung
Die Vergütungen an die Geschäftsleitung bestehen
aus dem fixen Salär, einer variablen Vergütungs
komponente sowie Sach und Sozialleis tungen.
Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbei
träge an AHV/ IV/EO, ALV und an die Vorsorge
einrichtung. Der Vorsorgeplan im Beitragsprimat
besteht aus zwei Plänen: einem Rentenplan für
das fixe Salär und einem Bonusplan für das varia
ble Salär. Die Risiken Tod und Invalidität im Bonus
plan sind darüber hinaus separat ver sichert. Den
Mitgliedern der Geschäftsleitung wird ein Ge
schäftswagen zur Verfügung gestellt. Im Weiteren
gewährt die St.Galler Kantonalbank allen Mit
arbeitenden einschliesslich der Geschäftsleitung
Personalkonditionen auf Bankdienstleis tungen.
Die Höhe der fixen Saläre wird durch den Verwal
tungsrat nach pflichtgemässem Ermessen festge
legt und mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung
vertraglich vereinbart. Zum Vergleich herange
zogen werden öffentlich verfügbare Studien und
Ranglisten sowie mit öffentlich verfügbaren Infor
mationen erstellte PeergroupVergleiche. Dabei
werden Schweizer Unternehmen berücksichtigt,
welche hinsichtlich Branche, Grösse oder Tätig
keit mit der St.Galler Kantonalbank vergleichbar
sind. Der Verwaltungsrats ausschuss Personal und
Organisationsfragen (VRAP) überprüfte 2010 die
Vergütungen an die Geschäftsleitung und stellte
dem Verwaltungsrat den Antrag, die fixen Saläre
der Geschäftsleitung per 1. Januar 2011 zu erhö
hen. Die Erhöhung beträgt 15% für die Mitglieder
der Geschäftsleitung und 22% für den Präsi
denten der Geschäftsleitung. Die Bandbreite der
variablen Vergütungenen an die Geschäftslei
tung, einschliesslich der Maximalsumme, wurde
um die entsprechenden Beträge reduziert. Dieses
Vorgehen berücksichtigt die Anforderungen des
FINMA Rundschreibens 2010/1 Vergütungssyste
me. Die Auszahlung des fixen Salärs erfolgt in bar.
Die Höhe der variablen Vergütungen legt der
Verwaltungsrat jährlich nach pflichtgemässem Er
messen fest, für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte
dies in der Sitzung vom 9. Februar 2012. Die Be
messung richtet sich nach der Ertragslage und
der Erreichung der Jahresziele. Letztere orientie
ren sich am Geschäftsverlauf der St.Galler Kan
tonalbank (Konzernziele) sowie an individuellen
quantitativen und qualitativen Vorgaben aus dem
Führungsbereich der Geschäftsleitung. Die Ziele
beziehen sich sowohl auf die strategische Ent
wicklung als auch auf die kurzfristige operative
Leistung. Auf Stufe Konzern sind der Reinge
winn, das Nettowachstum der Kundenausleihun
gen und der Verwalteten Vermögen (Net New
Money) sowie die Geschäftsaufwandquote (Cost/
IncomeRatio) massgebend. Die Konzernziele so
wie die individuellen Ziele für den Präsidenten
der Geschäftsleitung legt der Verwaltungsrat am
76 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Corporate Governance Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen
Anfang des Geschäftsjahres fest. Die indivi
duellen Ziele der Geschäftsleitungsmitglieder be
stimmt der Prä sident der Geschäftsleitung. Die
drei Faktoren Ertragslage, Konzernziele und indi
viduelle Ziele beeinflussen die Höhe der variablen
Vergütungen je zu rund ¼1 3. Die variablen Vergü
tungen an die Geschäftsleitung sind nach oben
begrenzt. Die variablen Vergütungen 2011 betru
gen zwischen 55 und 61% des fixen Salärs bei
den Mitgliedern der Geschäftsleitung und 71%
beim Präsidenten der Geschäftsleitung. Im Ver
gleich zum Vorjahr gingen die variablen Vergü
tungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung um
26% zurück. Für den Präsidenten der Geschäfts
leitung betrug die Reduktion 22%. Der Rückgang
hängt im Wesentlichen zusammen mit der rück
läufigen Ertragslage.
Die variablen Vergütungen werden zu gleichen
Teilen in bar und in Form von Aktien der St.Galler
Kan tonalbank mit einer Sperrfrist von drei Jahren
ausbezahlt. Zudem werden pro Aktie unentgelt
lich vier Optionen zugeteilt. Grundlage für die
Berechnung des Kaufpreises der zugeteilten Ak
tien sowie des Ausübungspreises der Optionen
bildet der massgebliche Börsenkurs (volumenge
wichteter Durch schnittskurs der Handelstage des
Monats Januar 2012: CHF 362.00). Der Kaufpreis
der Aktien wird jährlich vom Verwaltungsrats
ausschuss Personal und Organisationsfragen
(VRAP) fest gelegt. Für die variablen Vergü
tungen 2011 beträgt er 80% des mass geb lichen
Börsenkurses. Der Ausübungspreis der Optionen
entspricht dem massgeblichen Börsenkurs. Die
Laufzeit beträgt vier Jahre nach Zuteilung. Die
einjährige Aus übungsfrist beginnt nach Ablauf
einer drei jährigen Sperrfrist. Die Optionen werden
den Berechtigten jährlich im Umfang von einem
Drittel der Gesamtzahl der zugeteilten Optio nen
zu Eigentum übertragen, zum ersten Mal nach
Ablauf eines Jahres seit Zuteilung. Eine Option
berechtigt zum Kauf einer Aktie. Die ausstehen
den Optionen berechtigen somit zum Bezug von
insgesamt 24 484 Aktien mit einem Nominalwert
von CHF 1.7 Mio. Es besteht auch die Möglichkeit,
durch Ausübung eine Entschädigung in bar zu
beziehen (sog. cashless exercise). Die Details zu
den ausstehenden Op tionen sind im Finanzteil
auf Seite 125 ersichtlich.
Organdarlehen
Für Kredite, Hypotheken und Darlehen gewährt
die St.Galler Kantonalbank allen Mitarbeitenden
einschliesslich der Geschäftsleitung besondere
Konditionen. Diese beschränken sich auf einen
branchenüblichen Vorzugszins. Die Mitglieder des
Verwaltungsrates sind davon ausdrücklich ausge
schlossen. Über die Gewährung von Krediten,
Hypotheken oder Darlehen an Mitglieder des Ver
waltungsrates und der Geschäftsleitung entschei
det das AuditCommittee des Verwaltungsrates.
Weitere Angaben zu den Darlehen und Kredi
ten an Mitglieder des Verwaltungsrates, der Ge
schäftsleitung und ihnen nahe stehende Personen
sind im Finanzteil auf Seite 125 ersichtlich.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre, Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Innerhalb der St.Galler Kantonalbank bestehen
keine Beschränkungen von Aktionärsstimmrech
ten. Die statutarischen Regelungen zur Aus übung
dieser Rechte, zu den für Aktio närsbeschlüsse er
forderlichen Mehrheiten, zur Einberufung der Ge
neralversammlung, zur Angebotspflicht bei Über
nahmeabsichten sowie zum Aktienbuch richten
sich nach dem schweizerischen Obligationenrecht
und dem Börsengesetz. Aktionäre, die Aktien im
Nennwert von CHF 350 000 vertreten, können die
Traktandierung von Ver hand lungsgegenständen
verlangen, die der General versammlung vorgelegt
werden sollen. Die Frist für die Einreichung solcher
Begehren wird im Schweizerischen Handelsamts
blatt sowie in mindestens einer Tageszeitung mit
kantonaler Verbreitung publiziert.
Das Aktienregister wird in der Regel ein Monat vor
der ordentlichen Generalversammlung für Ein
tragungen geschlossen. Die am 30. März 2012 im
Aktienregister als stimmberechtigt eingetragenen
Aktionäre sind an der Generalversammlung vom
25. April 2012 teilnahme und stimmberechtigt.
Dies bedingt den 28. März 2012 als Endtermin für
den Kauf von Aktien der St.Galler Kantonalbank
zwecks Eintrag ins Aktienregister. Vom 30. März
bis und mit 25. April 2012 werden keine Eintra
gungen im Aktienregister vorgenommen. Es be
stehen keine statutarischen Regelungen in Bezug
auf eine Angebots pflicht gemäss Börsengesetz.
Auch existieren keine Kontrollwechselklauseln
77
zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrates
und der Geschäftsleitung.
Revisionsstelle
Seit dem Geschäftsjahr 1995 ist die Pricewater
houseCoopers AG, St. Gal len, die externe Revi
sionsstelle der St.Galler Kan tonalbank. Sie wird
jeweils für ein Jahr durch die Generalversamm
lung gewählt und ist als Revisionsstelle für Banken
anerkannt. Der Leitende Revisor darf das Mandat
während sieben Jahren ausführen. Leitender Revi
sor ist seit dem Geschäftsjahr 2009 Beat Rütsche.
Für das Berichtsjahr stellte die Externe Revisions
stelle der St.Galler Kantonalbank insgesamt CHF
1761 000 in Rechnung; davon CHF 1 111 000 für
die ordentliche Revision der gesamten Gruppe
und CHF 373 000 für revisionsnahe Gebiete so
wie CHF 277 000 für Steuerberatung und weitere
Dienstleistungen.
Sämtliche Berichte der Revisionsstelle werden
durch das AuditCommittee des Verwaltungsrates
begutachtet und dem gesamten Verwaltungsrat
zur Kenntnis gebracht. Der Leitende Revisor ist
grundsätzlich bei der Behandlung der Berichte im
Ver waltungsrat oder im AuditCommittee an
wesend. 2011 war der Leitende Revisor zur Be
handlung von Berichten in einer Sitzung des
Verwaltungsrates und in drei Sitzungen des Audit
Committees anwesend. Das AuditCommittee
beurteilt im Weiteren jährlich die Risikoeinschät
zung und die daraus abgeleitete Prüfungsplanung
der Revisionsstelle sowie der Internen Revision
und bespricht diese in Anwesenheit des Leitenden
Revisors und des Leiters der Internen Revision.
Aufgrund der Berichterstattung und der gemein
samen Sitzungen mit dem Leitenden Revisor be
urteilt das AuditCommittee die Leistung und
Unabhängigkeit der Revi sionsstelle.
Informationspolitik
Aktuelle Informationen sowie die vollständigen
Statuten der St.Galler Kantonalbank sind unter
der InternetAdresse www.sgkb.ch verfügbar.
Dort besteht auch für jeden Interessierten die
Möglichkeit, sich für die Zustellung von potenziell
kursrelevanten Informationen der St.Galler Kan
tonalbank zu registrieren (www.sgkb.ch/secure/
index.cfm?navid=366). Öffentliche Pub li kationen
erfolgen im Schweizerischen Handels amtsblatt
sowie in mindestens einer Tageszeitung mit kanto
naler Verbreitung. Soweit das Gesetz keine per
sönliche Mitteilung vorsieht, erfolgen die vorge
schriebenen Mitteilungen an die Aktionäre gültig
durch Pub likation im Handelsamtsblatt.
Die St.Galler Kantonalbank veröffentlicht ihre Ge
schäftsergebnisse halbjährlich. Alle eingetragenen
Aktionäre erhalten jeweils einen Kurz bericht
(Aktionärsbrief), der einen Überblick über den
Geschäftsverlauf und die Aktivitäten vermittelt.
Der Geschäftsbericht und die Aktionärsbriefe
sind auf der Internetseite der St.Galler Kantonal
bank verfügbar oder können unter den Adressen
in der hinteren Umschlagseite dieses Geschäfts
berichts bestellt werden.
78
79
80
81
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82 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Finanzbericht 2011
Die im Finanzteil aufgeführten Werte sind gerundet. Aus diesem Grund ist es möglich, dass die jeweiligen Totalzeilen von der Summe der Werte abweichen.
20070
20
10
30
40
2008 2009 2010 2011
20070
10
5
15
20
2008 2009 2010 2011 20070
20
10
30
40
2008 2009 2010 2011
20070
10
5
15
20
2008 2009 2010 2011
20070
100
300
200
400
500
600
2008 2009 2010 2011 20070
50
150
100
200
250
300
2008 2009 2010 2011
60
55
50
45
40
Geschäftsvolumen
Betriebsertrag und Konzerngewinn (in Mio. CHF)
Kundenausleihungen (in Mia. CHF)
Geschäftsaufwand und Cost/ Income-Ratio (in Mio. CHF)
Verwaltete Vermögen (in Mia. CHF)
Erfolgsrechnung
Übriger ordentlicher Ertrag
Handelsgeschäft
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Zinsengeschäft
Konzerngewinn
CAGR = Compound Annual Growth Rate = durchschnittliche Wachstumsrate
Sachaufwand
Personalaufwand
Cost/ Income-Ratio
50.8%55.6%
21.3
37.5CAGR + 5.6%CAGR + 3.0%
55.2% 59.7% 63.1%
Die St.Galler Kantonalbank in Zahlen und Fakten
SGKB_GB11_Teil_1_005_024_de.indd_004_ur
84 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Aktiven (in %) Passiven (in %)
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Finanzanlagen/ nicht konsolidierte Beteiligungen
Sachanlagen inkl. immaterieller Werte
Andere Aktiven
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageformen
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Andere Passiven
Eigenkapital
0
5000
10000
15000
20000
0%
6%
12%
18%
25000
80%
100%
0
20
40
60
80
100
2007 2008 2009 2010 2011
Bilanzsumme und Eigenkapital (in Mio. CHF)
Bilanz
Bilanzsumme
Risikogewichtete Positionen
Eigenmittel-Überdeckungsgrad
Kernkapitalquote (Tier 1)
Eigenkapital / Bilanzsumme
8.6%
13.9%
7.7%
12.5%
7.6% 7.5% 7.1%
13.0% 12.8% 12.3%
83.0%
72.3% 80.6% 72.1% 80.4%
41.2
2.37.1
12.5
1.9
69.1
7.52.9 0.97.1
29.5
15.3
0.62.1
CHF26.1 Mia.
CHF26.1 Mia.
Stand 31.12.2011
85
Konzernbilanz
Aktiven in 1000 CHF Anmerkung 31.12.2011 in % 31.12.2010 in % Veränderung in %
Flüssige Mittel 23 230 706 0.9 199 778 0.8 30 928 15.5
Forderungen aus Geldmarktpapieren 23 21 141 0.1 17 279 0.1 3 862 22.4
Forderungen gegenüber Banken 23 1 952 323 7.5 1 665 029 6.8 287 294 17.3
Forderungen gegenüber Kunden 5, 23 3 267 000 12.5 3 042 573 12.5 224 427 7.4
Hypothekarforderungen 5, 23 18 004 491 69.1 16 836 197 69.1 1 168 294 6.9
Total Kundenausleihungen 5 21 271 491 81.6 19 878 770 81.5 1 392 721 7.0
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 9, 23 9 341 0.0 3 803 0.0 5 539 –
Finanzanlagen 10, 23 1 827 446 7.0 1 887 888 7.7 (60 442) (3.2)
Nicht konsolidierte Beteiligungen 11, 12 27 292 0.1 25 330 0.1 1 962 7.7
Sachanlagen 12 180 630 0.7 171 218 0.7 9 412 5.5
Immaterielle Werte 12 59 172 0.2 80 333 0.3 (21 161) (26.3)
Rechnungsabgrenzungen 97 253 0.4 92 934 0.4 4 319 4.6
Sonstige Aktiven 14 397 411 1.5 360 036 1.5 37 374 10.4
Total Aktiven 26 074 203 100.0 24 382 397 100.0 1 691 807 6.9
Davon:
– Total nachrangige Forderungen 10 200 200 10 000 –
– Total Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 83 685 76 474 7 211 9.4
Passiven in 1000 CHF Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 23 897 0.0 767 0.0 130 17.0
Verpflichtungen gegenüber Banken 23 593 494 2.3 359 613 1.5 233 881 65.0
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 23 10 748 437 41.2 9 762 763 40.0 985 674 10.1
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 23 7 687 827 29.5 7 179 777 29.4 508 050 7.1
Kassenobligationen 21, 23 485 538 1.9 614 498 2.5 (128 960) (21.0)
Total Kundengelder 18 921 802 72.6 17 557 038 72.0 1 364 764 7.8
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 19, 20, 23 3 985 110 15.3 3 924 901 16.1 60 209 1.5
Rechnungsabgrenzungen 114 087 0.4 128 253 0.5 (14 165) (11.0)
Sonstige Passiven 14 436 342 1.7 415 464 1.7 20 878 5.0
Wertberichtigungen und Rückstellungen 22 159 324 0.6 166 407 0.7 (7 084) (4.3)
Aktienkapital 1, 2 390 140 1.5 390 140 1.6 0 0.0
Kapitalreserve 46 319 0.2 87 900 0.4 (41 581) (47.3)
Gewinnreserve 1 303 763 5.0 1 219 336 5.0 84 427 6.9
abzügl. eigene Beteiligungstitel (12 814) (0.0) (13 754) (0.1) 940 (6.8)
Konzerngewinn 135 740 0.5 146 332 0.6 (10 592) (7.2)
Total Eigenkapital 1 1 863 148 7.1 1 829 953 7.5 33 194 1.8
Total Passiven 26 074 203 100.0 24 382 397 100.0 1 691 807 6.9
Davon:
– Total nachrangige Verpflichtungen 400 000 98 580 301 420 –
– Total Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 1 082 805 1 086 387 (3 582) (0.3)
– Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton St. Gallen 525 341 551 677 (26 337) (4.8)
Ausserbilanzgeschäfte in 1000 CHF Eventualverpflichtungen 5, 36 320 191 279 056 41 135 14.7
Unwiderrufliche Zusagen 5, 37 193 879 219 143 (25 263) (11.5)
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 5 43 451 42 656 794 1.9
Derivative Finanzinstrumente:
– Kontraktvolumen 38 13 081 580 13 054 714 26 866 0.2
– Positive Wiederbeschaffungswerte 14, 15, 38 358 222 330 874 27 347 8.3
– Negative Wiederbeschaffungswerte 14, 15, 38 285 553 328 491 (42 937) (13.1)
Treuhandgeschäfte 35 1 872 067 2 531 119 (659 052) (26.0)
kk Kommentar, S. 89 – 90 k Informationen, S.114 –129 (Anmerkungen)
86 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
in 1000 CHF Anmerkung 2011 2010 Veränderung in %
Zins- und Diskontertrag 39 465 863 478 213 (12 350) (2.6)
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 530 612 (82) (13.4)
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 30 221 33 795 (3 574) (10.6)
Zinsaufwand 39 207 507 225 613 (18 106) (8.0)
Erfolg aus dem Zinsengeschäft 289 107 287 008 2 098 0.7
Kommissionsertrag Kreditgeschäft 40 2 746 2 621 125 4.8
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 40 139 798 155 045 (15 246) (9.8)
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 40 19 258 18 709 549 2.9
Kommissionsaufwand 40 16 320 17 992 (1 672) (9.3)
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 40 145 482 158 383 (12 900) (8.1)
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 41 38 690 36 769 1 921 5.2
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 2 788 2 641 147 5.6
Erträge der nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen 0 349 (349) (100.0)
Erträge der nicht konsolidierten Beteiligungen 2 181 1 616 565 35.0
Liegenschaftenerfolg 1 398 1 444 (46) (3.2)
Anderer ordentlicher Ertrag 1 643 2 084 (441) (21.2)
Anderer ordentlicher Aufwand 3 347 813 2 534 –
Übriger ordentlicher Erfolg 4 664 7 321 (2 657) (36.3)
Betriebsertrag 477 943 489 480 (11 538) (2.4)
Personalaufwand 42 176 889 172 402 4 486 2.6
Sachaufwand 43 111 437 104 153 7 283 7.0
Geschäftsaufwand 288 325 276 556 11 770 4.3
Bruttogewinn 189 617 212 925 (23 307) (10.9)
Abschreibungen auf Sachanlagen und Beteiligungen 44 13 107 15 659 (2 553) (16.3)
Abschreibungen auf immateriellen Werten 44 16 911 19 239 (2 327) (12.1)
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 45 4 634 3 255 1 380 42.4
Betriebsergebnis (Zwischenergebnis) 154 965 174 772 (19 807) (11.3)
Ausserordentlicher Ertrag 46 10 928 6 745 4 183 62.0
Ausserordentlicher Aufwand 46 408 319 89 27.8
Konzerngewinn vor Steuern 165 485 181 197 (15 713) (8.7)
Steuern 47 29 745 34 866 (5 121) (14.7)
Konzerngewinn 135 740 146 332 (10 592) (7.2)
k Kommentar, S. 92 – 94 k Informationen, S.130 –133 (Anmerkungen)
Konzernerfolgsrechnung
87
Konzernmittelflussrechnung
2011 2010
in 1000 CHF
Mittelfluss aus operativem Ergebnis
Mittel- herkunft
–A /+P
Mittel- verwendung
+A /– P Saldo
Mittel- herkunft
–A /+P
Mittel- verwendung
+A /– P Saldo
Konzerngewinn 135 740 146 332
Abschreibungen auf Anlagevermögen inkl. immaterieller Werte 30 018 34 898
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 31 620 32 138 22 563 33 801
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Aktive Rechnungsabgrenzungen 0 4 319 2 527
Passive Rechnungsabgrenzungen 14 165 20 677
Dividendenauszahlung (an Dritte) 61 308 110 964
Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 197 378 111 930 85 447 206 319 165 442 40 877
Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen Kapitalreserve 41 581 587
Gewinnreserve 597 5 003
Eigene Beteiligungstitel 940 2 628
Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen 940 42 178 (41 238) 3 216 5 003 (1 787)
Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen Nicht konsolidierte Beteiligungen 0 2 000 1 4 076
Liegenschaften 10 5 680 2 413 8 512
Übrige Sachanlagen 27 16 837 243 6 069
Immaterielle Werte 4 250 1
Saldo aus Vorgängen im Anlagevermögen 4 287 24 517 (20 230) 2 658 18 656 (15 999)
Mittelfluss aus Betrieb und Kapital 202 605 178 625 23 979 212 193 189 101 23 092
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft Kundengeschäft
– Forderungen gegenüber Kunden 224 427 446 304
– Hypothekarforderungen 1 168 294 927 903
– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 985 674 922 494
– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 508 050 365 959
– Kassenobligationen 101 700 230 660 114 069 430 149
– Anleihensobligationen 367 660 279 451 280 000 651 906
– Pfandbriefdarlehen 95 000 123 000 100 000 166 500
– Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen für Ausfallrisiken 6 565 5 619
Saldo Kundengeschäft 2 058 084 2 032 397 25 686 1 782 522 2 628 381 (845 859)
Interbankgeschäft
– Forderungen gegenüber Banken 0 287 294 826 883
– Verpflichtungen gegenüber Banken 233 881 190 859
Saldo aus Interbankgeschäft 233 881 287 294 (53 413) 1 017 741 0 1 017 741
Übriges Bankgeschäft
– Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 0 5 539 6 094
– Finanzanlagen 60 442 0 195 234
– Forderungen aus Geldmarktpapieren 0 3 862 704
– Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 130 0 550
– Sonstige Forderungen 37 374 155 791
– Sonstige Verpflichtungen 20 878 157 880
Saldo aus übrigem Bankgeschäft 81 450 46 775 34 675 164 678 351 575 (186 897)
Saldo Mittelfluss aus dem Bankgeschäft 2 373 415 2 366 466 6 949 2 964 941 2 979 956 (15 015)
Total Mittelfluss 2 576 020 2 545 092 30 928 3 177 134 3 169 057 8 077
Flüssige Mittel 30 928 (30 928) 8 076 (8 076)
Total Mittelherkunft 2 576 020 3 177 134
Total Mittelverwendung 2 576 020 3 177 134
88 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Der konsolidierte Jahresabschluss wurde nach
dem Grundsatz «true and fair view» erstellt und
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns. Der Jahresabschluss des
Stammhauses sowie der Tochter gesellschaften
wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften
der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA
(FINMA-Rundschreiben 2008 /2 Rechnungslegung
Banken) vom 4. März 2011 sowie nach den statu-
tarischen Vorschriften erstellt. Die Buchführungs-
grundsätze befinden sich im Anhang zur Kon-
zernrechnung (S.100 – 104). Im folgenden Text
wird jeweils auf die entsprechenden Anmer-
kungen in den Informationen zur Konzernbilanz
(S.114 –129) verwiesen.
Kundenausleihungen
Auf Stufe Konzern konnten die Kundenaus lei-
hungen um sehr erfreuliche CHF 1.4 Mia. (+7.0%)
auf CHF 21.3 Mia. zulegen. Der wesentliche Trei-
ber dafür war der Bereich Privat- und Geschäfts-
kunden, welcher eine Nettozunahme von Finan-
zierungen aus dem Kerngeschäft von CHF 940.6
Mio. aufweist. Zudem konnte das Volumen durch
eine Refinanzierungstranche des Vermögenszen-
trums VZ um weitere CHF 172.0 Mio. gesteigert
werden. Das Wachstum widerspiegelt die aus
Kundensicht weiterhin sehr attraktive Zinssitua-
tion und das ungebrochene Vertrauen in die
St.Galler Kantonalbank als Finanzierungspartner
für die regionale Wirtschaft.
kk Anmerkung 5
Finanzanlagen
Die in den Finanzanlagen bilanzierten Wertschrif-
ten von CHF 1.8 Mia. beinhalten grösstenteils
kotierte, repofähige, festverzinsliche Titel guter
Qualität. Wie schon im Vorjahr erfolgte auch im
Geschäftsjahr 2011 eine enge Überwachung der
verschiedenen Risikosichten wie das Währungs-
exposure und die Länderrisiken. Die aus notlei-
denden Kundenpositionen ersteigerten Liegen-
schaften werden ebenfalls in den Finanzanlagen
geführt. Deren Bestand bewegt sich mit CHF 0.3
Mio. unter dem Vorjahr (CHF 0.9 Mio.).
kk Anmerkung 10 und 23
Sachanlagen
Die Bankgebäude machen mit einem Buchwert
von CHF 156.9 Mio. (Vorjahr CHF 157.9 Mio.) den
Grossteil der Sachanlagen von CHF 180.6 Mio. aus
(Vorjahr CHF 171.2 Mio.). Sie beinhalten das phy-
sische Vertriebsnetz des SGKB Konzerns. Bei den
Bankgebäuden beträgt das über mehrere Jahre
errechnete durchschnittliche Investitionsvolumen
etwa CHF 5 bis 10 Mio. p.a. Damit ist einerseits
die Werterhaltung der Gebäude gewährleistet;
andererseits können die Betriebsabläufe, das
Erscheinungsbild sowie die Sicherheitsnormen
laufend den Anforderungen angepasst werden.
Die übrigen Sachanlagen umfassen im Wesent-
lichen Betriebseinrichtungen, Kundenselbstbe-
dienungsgeräte, Büromaschinen, Mobiliar sowie
Telekommunikationsinfrastruktur.
Der St.Galler Kantonalbank Gruppe ist es ein An-
liegen, ihre Liegenschaften auf einen ökologisch
hohen Standard zu bringen, die Arbeitsbedin-
gungen für die Mitarbeitenden stetig zu überprü-
fen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Zu diesem Zweck beabsichtigt sie, durchschnittlich
CHF 11 Mio. pro Jahr zu investieren.
Die Investitionen des Berichtsjahres sind mit CHF
22.5 Mio. deutlich höher ausgefallen als mittel-
fristig angestrebt, was zur Hauptsache auf das neu
angemietete Bankgebäude «Apollo» der Hypo-
swiss Zürich zurückzuführen ist, das im Jahr 2011
bezogen wurde und ein beträchtliches Umbauvo-
lumen ausgelöst hat. Daneben wurde im Rahmen
der ordentlichen Investitionstätigkeit vor allem das
Bankgebäude der Niederlassung St. Gallen-Brug-
gen saniert.
Investitionen
(in Mio. CHF) 2011 2010 Zielgrösse
Bankgebäude und andere Liegenschaften 5.9 8.5 7.6
Betriebseinrichtungen, Mobiliar und Maschinen 14.7 3.5 0.9
Informatik und Telekommunikation 1.9 2.6 2.5
Total InvestitionenSachanlagen 22.5 14.6 11.0
kk Anmerkung 12
[ 5 ] Kommentar zur Konzernbilanz
89
Immaterielle Werte
Die immateriellen Werte bestehen aus dem durch
den Erwerb der Hyposwiss Private Bank Genève
SA entstandenen Goodwill. Er wurde im Berichts-
jahr um CHF 16.9 Mio. abgeschrieben (Vorjahr
CHF 19.2 Mio.). Durch die im Abschnitt Abschrei-
bungen auf dem Anlagevermögen beschriebene
rückwirkende Kaufpreisreduktion für die Hypo-
swiss Genf reduzierte sich der für diese Gesell-
schaft bezahlte Goodwill und damit auch dessen
jährliche Abschreibungen.
kk Anmerkung 12 und 44
Kundengelder
Die Kundengelder erhöhten sich im Geschäftsjahr
wiederum deutlich um CHF 1.4 Mia. auf einen
Bestand von CHF 18.9 Mia. Die Zunahme ist
einerseits auf die Verpflichtungen gegenüber Kun-
den in Spar- und Anlageform zurückzuführen,
welche sich von CHF 9.8 Mia. um rund CHF 1.0
Mia. erhöhten. Zudem nahmen die übrigen Ver-
pflichtungen gegenüber Kunden um CHF 0.5 Mia.
auf CHF 7.7 Mia. zu. Die hohe Liquiditätshaltung
der Kunden ist unter anderem auf die anhaltenden
wirtschaftlichen Unsicherheiten und negative
Entwicklung der wichtigsten Börsenindices in Eu-
ropa zurückzuführen. Aufgrund des tiefen Zins-
niveaus verzeichneten andererseits die Kassen-
obligationen einen Rückgang um CHF 0.1 Mia.
auf CHF 0.5 Mia.
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Die Refinanzierung der neuen Kundenauslei-
hungen konnte über das Wachstum der Kunden-
gelder vorgenommen werden. Dies führte dazu,
dass der Bestand an Anleihen und Pfandbriefdar-
lehen konstant gehalten werden konnte (CHF 4.0
Mia. /Vorjahr CHF 3.9 Mia.). Im Zuge einer lang-
fristigen Mittelbeschaffung wurde dennoch ein
Teil der fälligen Anleihen und Pfandbriefdarlehen
durch Neuemissionen ersetzt.
kk Anmerkung 19 und 20
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Die gefährdeten Forderungen (Impaired Loans)
bewegen sich nach wie vor auf tiefem Niveau und
belaufen sich auf CHF 673.0 Mio. (Vorjahr CHF
659.2 Mio.). Unter Abzug der geschätzten Ver-
wertungserlöse der Sicherheiten resultiert ein
Nettoschuldbetrag von CHF 170.4 Mio. (Vorjahr
CHF 173.4 Mio.). Durch die konsequente Bewirt-
schaftung des Portfolios konnte der Bestand an
Rückstellungen für Ausfallrisiken reduziert werden
(CHF 149.4 Mio., Vorjahr CHF 156.2 Mio.). Die
überfälligen Forderungen (Non Performing Loans)
liegen mit CHF 48.4 Mio. unter dem Vorjahreswert
von CHF 65.9 Mio. Es gehört zur Kreditpolitik der
SGKB, Problempositionen möglichst rasch einer
Lösung zuzuführen, weshalb der Anteil der Kapi-
talrückstellungen an den Kundenausleihungen
nur 0.70% (Vorjahr 0.79%) beträgt.
kk Anmerkung 6, 7, 8 und 22
Eigenkapital
Das Jahresergebnis führte zu einer leichten Zu-
nahme des Eigenkapitals um CHF 33.2 Mio. Der
Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung
eine Dividende von CHF 15 pro Aktie vor, was
einer Ausschüttung von CHF 83.6 Mio. bzw.
einer Ausschüttungsquote in Bezug auf das Kon-
zernergebnis von 61.6% entspricht.
Nach den schweizerischen Eigenmittelvorschriften
erhöhte sich die Überdeckung der Eigenmittel für
den Konzern per 31. Dezember 2011 auf 80.4%
(Vorjahr 72.1%). Für das Stammhaus betragen
diese Werte 71.7% bzw. 59.8% im Vorjahr. Die
deutliche Erhöhung des Eigenmittelüberschusses
ist die Folge der zwei nachrangigen Anleihen,
welche im Berichtsjahr begeben wurden. Damit
hat die SGKB von der Möglichkeit Gebrauch ge-
macht, bis zum 31. Dezember 2011 noch nach-
rangige Anleihen emittieren zu können, welche
keine Verlustabsorptionsklausel (sog. Point of non
viability-Klausel gemäss den zukünftigen Vor-
schriften nach Basel III) enthalten. Ungeachtet der
aktuell sehr komfortablen Eigenmittelausstat-
tung ist im Zusammenhang mit dem antizy-
klischen Eigenmittelpuffer und einer höheren
Risikogewichtung für Wohnliegenschaften im
Jahr 2012 eine weitere Eigenmittelverschärfung
durch den Regulator und den Gesetzgeber nicht
auszuschliessen. Weitere Informationen zur
Eigenmittelberechnung finden sich im Abschnitt
«Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschrif-
ten» im Anhang zur Konzernrechnung.
kk Anmerkung 1
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]90
Kommentar zur Konzernbilanz Immaterielle Werte
Die bisher bestehende Definition der Kundenver-
mögen wurde im Geschäftsjahr leicht angepasst,
um der Natur der Kundenvermögen besser Rech-
nung zu tragen. Dabei wurde insbesondere die
Definition der Custody-Beziehungen verfeinert
und restriktiver ausgelegt. Als Custody-Bezie-
hungen gelten Kundengelder, die lediglich zu
Aufbewahrungs- und Transaktionszwecken bei
der St.Galler Kantonalbank gehalten werden und
für die die Bank typischerweise keine Anlage -
beratungs- und/oder Vermögensverwaltungs-
dienstleistungen erbringt. Das Restatement der
Verwalteten Vermögen wurde auf sämtlichen
Positionen inkl. der Netto-Neugeldberechnung
vorgenommen. Die angepassten Vorjahreswerte
der Verwalteten Vermögen (bisher Kundenver-
mögen) und des Netto-Neugelds sind unten
stehend und in der Anmerkung 34 zu finden.
Die Verwalteten Vermögen der SGKB Gruppe ver-
zeichneten im Jahr 2011 einen leichten Rückgang
von CHF 37.7 Mia. auf CHF 37.5 Mia. (– 0.6%).
Das schwierige Marktumfeld, das durch eine hohe
Volatilität an den Börsen und den starken Schwei-
zer Franken geprägt war, belastete die Verwal-
teten Vermögen stark. Alleine die Abwertung des
Euros (–10.7%) und des US-Dollars (–14.9%),
auf Basis der Jahresdurchschnittskurse, führte zu
einer Reduktion der Verwalteten Vermögen um
rund CHF 1.6 Mia. Währungs- und Kurseinflüsse
führten in der Summe zu einem Performance-
Effekt inkl. Zins- und Dividendenzahlungen von
CHF –1.5 Mia. Der Neugeldzufluss (Net New
Money) lag im Geschäftsjahr bei CHF 1.3 Mia.
(Vorjahr 1.6 Mio.). Zum Net New Money hat der
Bereich Privat- und Geschäftskunden CHF 1.0
Mia. beigetragen, während das Segment Private
Banking CHF 0.3 Mia. beigesteuert hat.
Der Anteil der reinen Aktienpositionen an den
Verwalteten Vermögen betrug rund CHF 5.8 Mia.
oder 15.5% (Vorjahr CHF 6.4 Mia. oder 16.9%).
Der Anteil der Anlagefonds, strukturierten Pro-
dukte und übrigen Assets belief sich auf CHF 13.5
Mia. oder 35.9% (CHF 13.2 Mia. oder 35.0%)
der Verwalteten Vermögen. Diese Anlagekatego-
rien enthalten zum Teil ebenfalls Aktien.
kk Anmerkung 34
[ 6 ] Verwaltete Vermögen
91
Im folgenden Text wird auf die Informationen zur
Erfolgsrechnung (S.130 –133) verwiesen.
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Das weitere Absinken der Zinskurve beeinflusste
das Kundenverhalten und damit auch den Erfolg
aus dem Zinsengeschäft im Jahr 2011 nachhaltig;
der Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit CHF
289.1 Mio. leicht über dem Vorjahr (CHF 287.0
Mio.).
Die sehr tiefen Marktzinsen veranlassten die Kun-
den einerseits, auf der Aktivseite vermehrt Festhy-
potheken abzuschliessen, um das tiefe Zinsniveau
zu fixieren. Der Anteil der Hypotheken mit fester
Laufzeit am gesamten Hypothekarbestand betrug
per 31. Dezember 2011 96.0% (Vorjahr 94.1%)
und erhöhte sich damit nochmals. Die Bedeutung
des Hypothekargeschäfts zeigt sich auch darin,
dass dessen Anteil 90.0% des gesamten Zins-
und Diskontertrages ausmachte (Vorjahr 89.9%).
Das Anlegerverhalten der Kunden führte anderer-
seits auf der Passivseite zu einer Zunahme der
kurzfristigen Gelder, um bei künftig steigenden
Zinsen vom Zinsanstieg zu profitieren. Dadurch
erhöhte sich die Fristeninkongruenz zwischen
Aktiv- und Passivseite der Bilanz, was Zinsabsiche-
rungsmassnahmen der Bank erforderlich machte,
um gegen einen künftigen Anstieg der Markt-
zinsen geschützt zu sein.
Trotz des sehr erfreulichen Volumenzuwachses
glitt der Zins- und Diskontertrag aufgrund des
tieferen Zinsniveaus jedoch in Summe zurück und
liegt mit CHF 465.9 Mio. rund CHF 12.4 Mio. un-
ter dem Vorjahresergebnis (– 2.6%). Die Kosten
für die Zinsabsicherungsmassnahmen belaufen
sich auf CHF 33.5 Mio. (Vorjahr CHF 27.9 Mio.).
Der Zins- und Dividendenertrag aus den Finanz-
anlagen und dem Handelsbestand verzeichnet
einen Rückgang von CHF 3.6 Mio.
Das tiefe Zinsniveau bewirkte auf der Passivseite
ebenfalls einen Rückgang des Zinsaufwandes,
welcher sich um 8.0% auf CHF 207.5 Mio. (Vor-
jahr CHF 225.6 Mio.) reduzierte. Hier fielen ver-
schiedene Faktoren ins Gewicht:
Aufgrund der Zinssituation und der sehr tiefen
kurzfristigen Zinsen konnten auf der Passivseite
die Konditionen bei den Kundengeldern nur noch
beschränkt und nicht im Ausmass der Aktivseite
reduziert werden.
Die Refinanzierung der Kundenausleihungen
konnte verstärkt mit Spar- und Anlagegeldern
vorgenommen werden. Der Bestand an Anleihen
und Pfandbriefdarlehen liegt praktisch auf Vor-
jahresniveau (CHF 4.0 Mia. /Vorjahr CHF 3.9 Mia.).
Im Interbankengeschäft legten sowohl die Forde-
rungen wie auch die Verpflichtungen zu (CHF 0.3
Mia. bzw. CHF 0.2 Mia.). Die Neuemis sionen von
Anleihen und Pfandbriefen konnten ebenfalls zu
tieferen Zinsen abgeschlossen werden. Insgesamt
reduzierte sich der Zinsaufwand um CHF 18.1
Mio. auf CHF 207.5 Mio.
Der Rückgang des Zinsertrags (CHF 12.4 Mio.).
und des Ertrags aus den Finanzanlagen und
des Handelsbestands (CHF 3.7 Mio.) wurde durch
den tieferen Zinsaufwand (CHF 18.1 Mio.) mehr
als kompensiert. In Summe resultiert ein Erfolg
aus dem Zinsengeschäft leicht über dem Vor-
jahresresultat (CHF 2.1 Mio.).
kk Anmerkung 39
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienst-
leistungsgeschäft war im Jahr 2011 durch an-
haltende wirtschaftliche Unsicherheiten wie die
Staatsverschuldung in der Euro-Zone, negative
Entwicklung der wichtigsten Börsenindices in
Europa sowie den sehr starken Schweizer Franken
geprägt. Diese schwierigen Bedingungen führten
wie bereits im Vorjahr zu einem ausgeprägt
zurückhaltenden Anlegerverhalten. Der Erfolg
beläuft sich auf CHF 145.5 Mio., was einem
Rückgang gegenüber dem Vorjahr von CHF 12.9
Mio. oder 8.1% entspricht. Der Rückgang wurde
zu wesentlichen Teilen durch tiefere Courtagen
(CHF – 6.2 Mio.) aufgrund von tieferen Wert-
[ 7 ] Kommentar zur Konzernerfolgsrechnung
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]92
schriftenumsätzen und durch tiefere Vermö-
gensverwaltungsgebühren (CHF – 5.2 Mio.) auf -
grund von tieferen Assets under Management
ver ursacht. Der negative Einfluss aufgrund des
schwachen Euros und US-Dollars macht davon
rund CHF 7.9 Mio. aus.
Der erfreuliche Neugeldzufluss (Net New Money)
von CHF 1.3 Mia. ist grösstenteils in das Bilanz-
geschäft geflossen. Die für die zusätzliche Stei-
gerung des indifferenten Geschäfts wichtige
Umschichtung in das Ausserbilanzgeschäft hat
nicht im erwarteten Umfang stattgefunden.
kk Anmerkung 40
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft kann mit
CHF 38.7 Mio. das Vorjahresergebnis von CHF
36.8 Mio. um 1.9 Mio. übertreffen. Die hohen
Kursbewegungen des Euros und des US-Dollars
führten zu hohen gehandelten Volumina in frem-
den Sorten bzw. Devisen, wodurch der Erfolg um
CHF 1.1 Mio. von CHF 38.5 Mio. auf CHF 39.7
Mio. gesteigert werden konnte. Negativ ins Ge-
wicht fällt jedoch der Erfolg aus dem eigenen
Wertschriftenbestand (Nostro), welcher im Jahr
2011 einen Verlust von CHF 2.0 Mio. verzeichnete
(Vorjahr Verlust CHF 2.6 Mio.).
kk Anmerkung 41
Personalaufwand
Der Personalaufwand lag mit CHF 176.9 Mio. um
CHF 4.5 Mio. oder 2.6% über dem Vorjahr. Der
Anstieg ist im Wesentlichen auf die Einmaleinlage
von CHF 5.2 Mio. in die Vorsorgeeinrichtung der
St.Galler Kantonalbank AG zurückzuführen. In
Anbetracht der schwachen Renditeaussichten an
den Finanzmärkten und der steigenden Lebens-
erwartung hat die Bank gemeinsam mit der Vor-
sorgeeinrichtung entschieden, den technischen
Zinssatz per 1. Januar 2012 zu reduzieren und
entsprechend das Deckungskapital der Rentner zu
erhöhen. Ohne diesen Sondereffekt läge der Per-
sonalaufwand durch den leicht tieferen Perso-
nalbestand sowie wegen des geringeren Anteils
der variablen Vergütungen sogar unter dem
Vorjahresergebnis. Die Fluktuationsrate liegt mit
7.1% auf dem Vorjahresniveau.
kk Anmerkung 42
Sachaufwand
Der Sachaufwand liegt mit CHF 111.4 Mio. um
CHF 7.3 Mio. oder 7.0% über dem Vorjahr. Der
Anstieg ist im Wesentlichen auf ein Informa-
tikprojekt bei der Hyposwiss Zürich und dem
Stammhaus zurück zuführen, bei dem die IT-Platt-
formen des Kernbankensystems Avaloq von
beiden Banken zu sammengeführt wurden (Pro-
jektkosten CHF 6.8 Mio.). Die per 1. Januar 2012
erfolgreich vollzogene Integration wird zu Effi-
zienzgewinnen im Betrieb und Unterhalt sowie in
der Weiterentwicklung der IT-Plattformen führen
und damit die Kostenbasis der Hyposwiss Privat-
bank nachhaltig senken.
Zur Abgeltung der Staatsgarantie leistete die Bank
dem Kanton St. Gallen gemäss Art.7 des Kanto-
nalbankgesetzes für das Jahr 2011 einen Beitrag
von CHF 6.8 Mio. (Vorjahr CHF 6.5 Mio.). Die
Höhe der Abgeltung steht in Relation zu den nach
Bankengesetz bzw. Eigenmittelverordnung erfor-
derlichen Eigenmitteln. Es wird ein Abgeltungs-
satz am oberen Ende des gemäss Kantonalbank-
gesetzes möglichen Prozentsatzes angewendet.
kk Anmerkung 43
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
lagen mit CHF 30.0 Mio. rund CHF 4.9 Mio. unter
dem Vorjahr. Der Rückgang hat zwei wesentliche
Gründe.
Einerseits erhielt die SGKB Vergleichszahlungen
(Anglo Irish Bank, Versicherungsgesellschaft) im
Zusammenhang mit dem Kauf der Hyposwiss
Genf. Ein Teil dieser Vergleichszahlungen wurde
als rückwirkende Reduktion des Kaufpreises für
die Hyposwiss Genf verbucht und reduziert da-
durch den für die Hyposwiss Genf bezahlten
Goodwill. Dadurch fallen die jährlichen Abschrei-
bungen auf dem Goodwill ab dem Berichtsjahr
tiefer aus: Die Abschreibung des Goodwills be-
trug im vergangenen Geschäftsjahr CHF 16.9
Mio., während sie sich im Vorjahr auf CHF 19.2
Mio. belief. Der restliche Teil der Vergleichszah-
lungen wurde zum allergrössten Teil im ausser-
ordentlichen Ertrag verbucht und zu geringen
Beträgen im Betriebsertrag und Sachaufwand
gutgeschrieben.
93
Andererseits lagen die Abschreibungen bei den
Sachanlagen und Liegenschaften mit CHF 13.1
Mio. unter dem Vorjahreswert von CHF 15.7 Mio.,
weil die Avaloq-Einmal lizenzen im zweiten Quar-
tal 2011 vollständig abgeschrieben waren und
deshalb die entsprechenden Abschreibungen
weg gefallen sind.
Bei den Abschreibungen ist ferner zu beachten,
dass sie keine Amortisationen für IT-Investitionen
enthalten. Gemäss den geltenden Outsourcing-
verträgen werden diese von den IT-Providern ge-
tragen und jährlich in Rechnung gestellt. Sie sind
somit Bestandteil des Sachaufwandes.
kk Anmerkung 44 und 46
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und
Verluste betragen CHF 4.6 Mio. und verzeichnen
damit gegenüber dem Vorjahr (CHF 3.3 Mio.)
einen leichten Anstieg von CHF 1.4 Mio. Die
Bildung setzt sich wie folgt zusammen:
Bei den Rückstellungen für Ausfallrisiken ist ledig-
lich eine Bildung von CHF 0.5 Mio. notwendig
(Vorjahr CHF 0.1 Mio.), womit sich diese Risiken
nach wie vor auf Tiefstständen bewegen.
Die Rückstellungsbildung für übrige und andere
Geschäftsrisiken beläuft sich auf CHF 3.0 Mio.
(Vorjahr CHF 1.4 Mio.).
Die Verluste belaufen sich auf CHF 1.2 Mio. und
sind mehrheitlich als Abwicklungsverluste zu
klassieren (Vorjahr CHF 1.2 Mio.).
kk Anmerkung 45
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
Der ausserordentliche Ertrag enthält jenen Teil der
Vergleichszahlungen (Anglo Irish Bank, Versiche-
rungsgesellschaft) im Zusammenhang mit dem
Kauf der Hyposwiss Genf, die nicht zur Reduktion
des für die Hyposwiss Genf bezahlten Goodwills
bzw. dessen Abschreibungen verwendet worden
sind (vgl. Abschnitt zu den Abschreibungen auf
dem Anlagevermögen). Zusammen mit weiteren
kleineren Positionen ergibt sich im Konzern ein
ausserordentlicher Ertrag von CHF 10.9 Mio. (Vor-
jahr CHF 6.7 Mio.).
kk Anmerkung 46
Steuern
Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
(1. Januar 2000) untersteht die St.Galler Kanto-
nalbank der normalen Steuerpflicht für Rein-
ertrags- und Kapitalsteuern analog den übrigen
juristischen Personen im Kanton St. Gallen. Ge-
samthaft entstand ein Steueraufwand von CHF
29.7 Mio. (Vorjahr CHF 34.9 Mio.). Davon waren
CHF 11.2 Mio. direkte Bundessteuern (Vorjahr
CHF 13.7 Mio.).
kk Anmerkung 47
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]94
Kommentar zur Konzernerfolgsrechnung Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wie andere Banken oder Finanzinstitute sieht sich
auch der Konzern der St.Galler Kantonalbank
mit verschiedenen Risiken konfrontiert. Das Ma-
nagement der Kredit-, Markt- und operationellen
Risiken wird als eine der wichtigsten Aufgaben
der Geschäftsleitung betrachtet. Die Grundlage
für das Management der Risiken stellt die vom
Verwaltungsrat erlassene und auch im Berichts-
jahr überprüfte Risikopolitik dar. Allgemeine An-
gaben zum Prozess des Risikomanagements kön-
nen dem Abschnitt Risikomanagement im Anhang
zur Konzernrechnung entnommen werden. Die
folgenden Ausführungen beschreiben die aktuelle
Risiko situation des Konzerns in Bezug auf die ver-
schiedenen Risikoarten.
Kreditrisiken
Bonitätsprüfung
Im Kreditgeschäft erfolgten Kontrollen durch um-
fangreiche Bonitätsprüfungen der internen sowie
der externen Revision. Grosse Einzelengagements
und gezielt ausgewählte Positionen wurden einer
vertieften Prüfung unterzogen. Darüber hinaus
wurden die wesentlichen Arbeitsprozesse beur-
teilt. Im zweiten Semester 2011 umfasste die
Prüfung 8% (Vorjahr 9%) sämtlicher Kunden-
ausleihungen. Der Prüfungsumfang bei den ge-
fährdeten Forderungen belief sich auf 16%
(Vorjahr 19%) des Bestandes. Die angemessene
Abdeckung der Risikosituation durch Wertberich-
tigungen wurde dabei bestätigt. So weist der
Konzern für das Berichtsjahr einen Aufwand von
CHF 4.6 Mio. für Wertberichtigungen, Rückstel-
lungen und Verluste aus (Vorjahr CHF 3.3. Mio.).
Verteilung auf die Ratingklassen und -stufen
Allgemeine Ausführungen über das Ratingsystem
sind dem Abschnitt Risikomanagement im An-
hang zur Jahresrechnung zu entnehmen.
Die Verteilung der Kreditlimiten für die buchfüh-
rungspflichtigen Kunden auf die Ratingstufen ist
in unten stehender Grafik dargestellt.
Die Ratingstufe 1 stellt das beste Risiko dar, die
Ratings 8 bis 10 die schlechtesten. Aufgrund
des sehr hohen Anteils an Kundenvolumen in der
Ratingstufe 6 wurden diese in die Unterkatego-
rien a – c unterteilt, um ein detaillierteres Bild zu
erhalten. Da die Ratingstufen 9 und 10 üblicher-
weise gefährdete Forderungen darstellen, welche
von der Abteilung Spezialfinanzierungen betreut
werden, sind diese in der unten stehenden Grafik
nicht enthalten (vgl. nachstehender Abschnitt).
Mit total 38.3% (oder CHF 3.35 Mia.) machen die
Kreditlimiten in der Ratingstufe 6 (a, b und c) wie
im Vorjahr (39.4%) den grössten Anteil aus.
Die natürlichen Personen werden in die Risikostu-
fen 1 bis 6 eingeteilt, wobei die Risikostufe 6 das
kleinste und die Risikostufe 1 das grösste Risiko
darstellt.
Rating1
0
250 000 000
750 000 000
1250 000 000
1 750 000 000
500 000 000
1000 000 000
1 500 000 000
Rating2 Rating3 Rating4 Rating5 Rating6a Rating6b Rating6c Rating7 Rating8
31.12.2011
31.12.2010
Verteilung Kreditlimiten buchführungspflichtiger Kunden Stammhaus (in CHF)
[ 8 ] Risikosituation
95
Der grösste Anteil (CHF 11.1 Mia. oder 76.6%)
an Kreditlimiten von natürlichen Personen liegt in
der zweitbesten Risikostufe 5 (Vorjahr CHF 10.5
Mia. oder 77.3%). Der Risikostufe 4 wurden CHF
2.8 Mia. (19.7%) zugeteilt (Vorjahr CHF 2.6 Mia.
oder 19.2%). Die Aufteilung in die verschiedenen
Risikostufen ist im Vergleich zum Vorjahr konstant
geblieben.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass das
Kreditportfolio des Stammhauses bzw. des Kon-
zerns stabil und von hoher Qualität ist.
Gefährdete Forderungen (Impaired Loans)
Die Abteilung Spezialfinanzierungen betreut
Forderungen, deren Eingang als kritisch beurteilt
wird. Das Volumen dieser gefährdeten Forde-
rungen betrug CHF 673.0 Mio. (Vorjahr 659.2
Mio.), welches sich auf 534 Positionen verteilte
(Vorjahr 541). Im Berichtsjahr wurden 122 Risi-
kopositionen erledigt (Vorjahr 124), welchen 115
Neuzugänge (Vorjahr 104) insbesondere von
kleineren Engagements gegenüberstanden. Die
durchschnittliche Engagementhöhe hat sich leicht
erhöht.
Überfällige Forderungen
(Non Performing Loans)
Der Gesamtbetrag der Ausleihungen, bei denen
die Zinszahlungen oder die Rückzahlungen als
gefährdet zu betrachten sind (in der Regel bei
Ausständen, die älter als 90 Tage sind) oder bei
denen keine Zinsen mehr be lastet werden, betrug
zum Jahresende CHF 48.4 Mio. oder 0.2% der
Kundenausleihungen (Vorjahr CHF 65.9 Mio. oder
0.3%). Die entsprechenden Zinsrückstellungen
beliefen sich auf CHF 0.9 Mio. oder 0.2% des
Zins- und Diskontertrages (Vorjahr CHF 2.0 Mio.
oder 0.4%). Die tatsächlichen Zinsverluste im
Jahr 2011 betrugen CHF 0.6 Mio. oder 0.1% des
Zins- und Diskontertrages (Vorjahr CHF 0.4 Mio.
oder 0.1%).
Risikoverteilungsvorschriften
Per 31. Dezember 2011 bestanden keine melde-
pflichtigen Klumpenrisiken. Das Kreditvolumen
der zehn grössten kommerziellen Schuldner belief
sich per 31. Dezember 2011 auf CHF 1.1 Mia.
oder 5.2% der Kundenausleihungen (Vorjahr CHF
1.1 Mia. oder 5.3%).
Länderrisiken
Die Auslandengagements betrugen zum Bilanz-
stichtag CHF 3.3 Mia. oder 12.7% der Bilanz-
summe (Vorjahr CHF 3.1 Mia. oder 12.8%).
Dabei handelt es sich grösstenteils um Triple A
bis Single A geratete Bankenforderungen und
Finanzanlagen. Nach dem Risikodomizilprinzip
bestand per Ende 2011 nur ein unbedeutender
Wertberichtigungsbedarf.
Marktrisiken
Der Konzern verfügt über eine strategische Risi-
kolimite für sämtliche Marktrisiken, welche auf
dem Value-at-risk (VAR)-Ansatz basiert (vgl. Ri si-
ko management, S.104 –110) und in einem an ge -
messenen Verhältnis zu den vorhandenen Eigen-
mitteln steht. Für die Risikomessung wird eine
moderne Standardsoftware eingesetzt.
Per Ende 2011 bzw. 2010 bestand für sämtliche
Positionen folgender Marktrisiko-VAR:
(in 1000 CHF) per 31.12.2011 per 31.12.2010
Zinsrisiko 102 700 164 880
Währungsrisiko 642 9 089
Aktienkursrisiko 6 489 5 006
Edelmetallrisiko 0 0
Diversifikationseffekt – 7 204 – 19 283
Total Risiko 102 627 159 692
Im Vergleich zum Vorjahr reduziert sich der Markt-
risiko-VAR aufgrund der geringeren Volatilität
der zugrundeliegenden Risikofaktoren. Es wird ein
historischer VAR berechnet mit einer Beobach-
tungsperiode von 500 Tagen und einer Haltedauer
von 30 Tagen. Das Konfidenzintervall beläuft sich
auf 99%.
Handelsbestände
Das Marktrisiko der Handelsbestände wird mit der
Value-at-risk-Methode gemessen und mit einer
Limite überwacht. Der VAR des Handelsbuches ist
per 31. Dezember 2011 CHF 1.7 Mio. und damit
nur leicht über dem Wert vom Vorjahr (2.0 Mio.).
Zinsänderungsrisiken der Bilanz
Das Zinsänderungsrisiko der Bilanzstruktur wird
ebenfalls anhand einer Value-at-risk-Limite über-
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]96
Risikosituation Kreditrisiken
wacht. Der VAR (vor Berücksichtigung von Diver-
sifikationseffekten) im Jahr 2011 lag im Bereich
von CHF 101.1 Mio. bis CHF 185.5 Mio. (Vorjahr
CHF 90.0 Mio. bis CHF 164.9 Mio.). Das Exposure
gegenüber Zinsrisiken im Verhältnis zum buch-
mässigen Eigenkapital von CHF 1.9 Mia. per
31. Dezember 2011 (Vorjahr CHF 1.8 Mia.) war
somit etwas höher als im Vorjahr. Die Sensi tivi -
tät des Eigenkapitals (Modified Duration) lag im
Jahr 2011 zwischen 8.3% und 12.0% und
im Durchschnitt bei 10.5% (Vorjahr 7.5% und
10.0% und im Durchschnitt bei 8.6%). Am
31. Dezember 2011 belief sich die Sensitivität des
Eigenkapitals auf 12.0% (Vorjahr 10.0%). Dies ist
auf das sehr konservative Replikations-Modell für
Bodensatzprodukte zurückzuführen, welches den
Einfluss von nichtparallelen Zinskurvenverschie-
bungen besonders hervorhebt. Die SGKB Gruppe
weist damit methodenbedingt eine, im Verhältnis
zu anderen Banken, wesentlich höhere Sensiti-
vität des Eigenkapitals aus.
Währungsrisiken
Die Devisen-Nettoposition des Konzerns inkl. Edel-
metallen betrug per Ende 2011 CHF 53.7 Mio.
(Vorjahr CHF 30.9 Mio.). Darin enthalten ist das
Eigenkapital der St.Galler Kantonalbank Deutsch-
land AG, welches bei dieser Tochtergesellschaft in
Form von Bankenforderungen und Finanzanlagen
in Euro angelegt ist.
Die Fremdwährungsbestände setzten sich vor-
wiegend aus EUR und USD zusammen.
Wertschriftenkurs- und Liquiditätsrisiken
Die in den Finanzanlagen bilanzierten Wertschrif-
ten von CHF 1.8 Mia. (Vorjahr CHF 1.9 Mia.) be-
inhalten grösstenteils kotierte bzw. an repräsen -
tativen Märkten gehandelte Titel guter Qualität,
von denen die meisten festverzinsliche Papiere
sind. Diese Titel werden in der Regel bis zur End-
fälligkeit gehalten und dienen zur Sicherstellung
der bankengesetzlichen Liquidität. Das Zinsrisiko,
das sich aus diesen Beständen ergibt, wird im
Rahmen der Steuerung der Zinsänderungsrisiken
der Bilanz überwacht. Zusätzlich wird die Bonität
der Anleihen regelmässig überprüft. Der Anteil
Wertschriften in den Ländern Portugal, Italien,
Irland, Griechenland und Spanien (PIIGS-Staaten)
beträgt nur CHF 76.1 Mio. (Vorjahr CHF 138.3
Mio.) und wird sehr eng überwacht.
Andere Marktrisiken
Der Konzern hielt keine Rohstoffpositionen. Der
Bestand an Liegenschaften zum Wiederverkauf
betrug am 31. Dezember 2011 CHF 0.3 Mio.
(Vorjahr CHF 0.9 Mio.). Die Anzahl Liegenschaften
reduzierte sich im Berichtsjahr von 4 auf 3.
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken
Die Liquiditätsvorschriften wurden dauernd einge-
halten. Die Verpflichtungen, welche als Passiv-
klumpen im Sinne von Art.18 BankV zu betrachten
sind, werden ordnungsgemäss der Revisions stelle
gemeldet. Per 31. Dezember 2011 überschritt
keine Position die meldepflichtige Limite.
Die St.Galler Kantonalbank konnte nicht zuletzt
dank ihres guten Ratings ihre Finanzierungsbe-
dürfnisse jederzeit über den Interbanken- oder
Kapitalmarkt abdecken. Die Verwerfungen und
Spannungen an den internationalen Finanzmärk-
ten hatten keinen negativen Einfluss auf die
Li quiditätssituation des Konzerns. Wie bereits im
Vorjahr flossen auch im Berichtsjahr der SGKB
weiter Kundengelder zu. Zur Überbrückung all-
fälliger Liquiditätsengpässe stehen der SGKB zu-
dem repofähige Titel in Form von Finanzanlagen
im Umfang von CHF 1.6 Mia. zur Verfügung, die
jederzeit eine Refinanzierung durch die Schweize-
rische Nationalbank ermöglichen.
Operationelle Risiken
Internes Kontrollsystem
Der Konzern verfügt über eine wirksame Trennung
der Funktionen, ein gut ausgebautes internes
Kontrollsystem (IKS) sowie ausreichende Führungs-
kontrollen. Nach Ansicht der Geschäftsleitung
sind die Voraussetzungen für eine ordnungsge-
mässe Geschäftsabwicklung und eine rasche Auf-
deckung allfälliger grösserer Fehler gegeben. Die
Prüfung des IKS bildet einen Schwerpunkt bei den
Prüfungsarbeiten der internen Revision. Die Qua-
lität von zentralen Verarbeitungsprozessen wird
laufend überwacht und rapportiert.
Outsourcing
Ein wesentliches operationelles Risiko stellt für
einen Finanzdienstleister die Sicherheit und Zu-
97
verlässigkeit der elektronischen Datenverarbei-
tung dar. Der Informatikbetrieb ist bei allen
Gruppen gesellschaften mehrheitlich ausgelagert.
Nähere Angaben können den Erläuterungen zur
Geschäftstätigkeit im Anhang zur Konzernrech-
nung entnommen werden. Das Outsourcing ist
vertraglich geregelt. Zudem verfügt die St.Gal -
ler Kantonalbank über ein Sicherheitskonzept,
welches modernen Anforderungen Rechnung
trägt und laufend aktualisiert wird.
Gemäss den Prüfungsberichten werden die Vor-
gaben der FINMA betreffend Outsourcing ein-
gehalten.
Recht und Compliance
Die Abteilung Recht & Compliance verfolgt die
gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben eng
und setzt diese intern um. Sie ist darum bemüht,
alles vorzukehren, um Gesetzesverletzungen oder
Regelverstösse durch die Bank, dessen Organe
oder Mitarbeiter zu verhindern. Dies betrifft insbe-
sondere, aber nicht nur, die Vereinbarung über die
Standesregeln zur Einhaltung der Sorgfaltspflicht
der Banken (VSB 08) und die einschlägigen Ge-
setze und Verordnungen im Bereich der Geldwä-
schereibekämpfung. Entsprechend gehört auch
die dauernde eigene Weiterbildung der Abteilung,
aber auch jene der Kundenberater und der
Führungskräfte ins Aufgabengebiet der Abteilung
Recht & Compliance. Die Kundenbeziehungen
werden je nach Risikoeinschätzung unterschied-
lich gepflegt bzw. müssen einer abgestuften
Sorgfaltspflicht genügen. Mittels eines regelmäs-
sigen Reportings wird auch der Informationsfluss
von den Tochtergesellschaften zur fachführungs-
verantwortlichen Abteilung im Stammhaus sicher-
gestellt. Neben 11 angedrohten Verfahren sind
vier Gerichtsfälle gegen die SGKB bzw. ihre Toch-
tergesellschaften hängig. Wo als notwendig er-
achtet, wurden entsprechende Rückstellungen für
Rechtsfälle gebildet.
Verfahren im Zusammenhang
mit dem Konkurs von Bernard L. Madoff
Der Konkursverwalter der Bernard L. Madoff In-
vestment Securities LLC (BLMIS) hat u.a. gegen die
Tochtergesellschaft Hyposwiss Private Bank Gene-
va SA eine Klage über USD 182 Mio. eingereicht,
die einer schweizerischen «paulianischen Anfech-
tung» vergleichbar ist. Die Klage ist gemäss un-
serer Risikobeurteilung materiell unbegründet und
formell gar nicht zulässig, da – neben anderen
Gründen – das angerufene Gericht gar nicht zu-
ständig sein dürfte. Entsprechend und aufgrund
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschrif-
ten wurde in der Jahresrechnung keine Rückstel-
lung gebildet.
Mögliche Zivilklage und mögliches
Steuerverfahren gegen die Bank
Der russische Geschäftsmann Oleg Deripaska hat
in einem Fernsehbeitrag vom 28. November 2011
eine mögliche «Milliarden klage» gegen die Hypo-
swiss Zürich erwähnt, die er offenbar erwägt. Die
«Ankündigung» steht im Zusammenhang mit dem
erbittert geführten Kampf um den russischen
Rohstoffkonzern Norilsk Nickel. Die SGKB Grup-
pe hat die rechtlichen Risiken einer solchen Klage
durch ein externes Anwaltsbüro geprüft und
kommt dabei zum Schluss, dass eine allfällige
Haftungsgrundlage der Bank nicht gegeben ist.
Dies deshalb, weil einerseits die Schweizerische
Bundesanwaltschaft die Strafanzeige, die sich no-
tabene nicht gegen die Hyposwiss Privatbank
richtet, als unbegründet beurteilt und eine Nicht-
anhandnahmeverfügung erlassen hat. Anderer-
seits hat die unabhängige Prüfung durch die
bankengesetzliche Revisionsstelle Pricewater-
houseCoopers (PwC) ergeben, dass die gegen die
Bank gerichteten Geldwäscherei-Vorwürfe haltlos
sind (vgl. S. 24). Vor diesem Hintergrund und auf
der Basis der anzuwendenden Rechnungsle-
gungsvorschriften besteht unter keinem Titel die
Notwendigkeit einer Rückstellung in der Jahres-
rechnung.
In den Medien wurden auch «steuerrechtliche
Folgen» für die Bank kolportiert. Auch diese Be-
hauptungen entbehren rechtlich und auch tat-
sächlich jeglicher Grundlage. Auch diesbezüglich
liegt der Bank eine Einschätzung eines Steueran-
walts vor, der die Situation geprüft hat. Er kommt
zum Ergebnis, dass der Bank keine Mitwirkung
an allfälligen steuerdeliktischen Handlungen
vorzuwerfen ist und dass auch keine steuerliche
Solidarhaftung zur Debatte steht. Vor diesem
Hintergrund und auf der Basis der anzuwen-
denden Rechnungslegungsvorschriften besteht
auch in diesem Sachverhalt keine Notwendigkeit
einer Rückstellung in der Jahresrechnung.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]98
Risikosituation Operationelle Risiken
Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit
Die Bank- und Beratungstätigkeit des Konzerns
der St.Galler Kantonalbank (SGKB Konzern) um-
fasst alle Geschäftsbereiche einer Universalbank.
Bedeutend sind vor allem der Bereich Privat- und
Geschäftskunden sowie die private und institutio-
nelle Vermögensberatung.
Der SGKB Konzern verfügt mit dem Stammhaus,
der St.Galler Kantonalbank, über ein dichtes Nie-
derlassungsnetz von 37 Geschäftsstellen in den
Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden.
Im Kanton St. Gallen ist die SGKB Marktführerin.
Der Konzern hat weitere Standorte in Zürich
(Hypo swiss Privatbank AG «Hyposwiss Zürich»),
in Genf (Hyposwiss Private Bank Genève SA
«Hyposwiss Genf») und in München / Deutsch-
land (St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
«SGKB Deutschland»). Die Hyposwiss Genf ver-
fügt in Portugal über eine Zweigniederlassung in
Lissabon.
Die SGKB und die Hyposwiss Zürich verarbeiten
ihre Daten mit dem Avaloq Banking System (Ava-
loq). Die beiden Banken werden auf Avaloq je
als eigene und unabhängige Instanzen (Installa-
tionen) geführt. Der Betrieb von Avaloq erfolgt
durch Swisscom IT Services AG (eine 100%ige
Tochtergesellschaft der Swisscom AG), während
gewisse Umsysteme von Inventx AG betrieben
werden. Die Hyposwiss Genf inklusive ihrer Zweig-
niederlassung in Lissabon hat die bankfachliche
Informatik- und Backoffice-Verarbeitung an die
Credit Agricole (Suisse) SA ausgelagert («Sogea»).
Die interne Informatikinfrastruktur wird durch die
GBO SA, Genf, unterhalten. Die Informatik der
SGKB Deutschland wird ebenfalls im Outsourcing-
Verhältnis betrieben. Das Kernsystem der Banken-
plattform wird durch die Fiducia IT AG, Karlsruhe,
betreut. Ergänzend betreibt die DZ-Bank AG,
Frankfurt a / M, die Applikation für die Wert-
schriftenverarbeitung und den Zahlungsverkehr
sowie die VWD AG, Kaiserslautern, das Portfolio-
managementsystem. Die technische und adminis-
trative Betreuung der Infrastruktur erfolgt durch
die TSG Technologie Service GmbH, Kassel (eine
Tochtergesellschaft der Fiducia IT AG).
Die Hauptgeschäftssparte des Konzerns und zu-
gleich die Haupteinnahmequelle ist mit einem
Anteil von 60% (Vorjahr 59%) am Betriebsertrag
das Zinsdifferenzgeschäft. Das Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft steuert 30% (Vorjahr
32%) und das Handelsgeschäft 8% (Vorjahr
8%) zum Betriebsertrag bei. Die Haupttätigkeiten
können wie folgt beschrieben werden:
Zinsengeschäft
Die Gewährung von Krediten erfolgt vor allem
auf hypothekarisch gedeckter Basis auf Wohn-
objekten, aber auch auf Gewerbe- und Industrie-
liegenschaften. Kommerzielle Kredite werden in
der Regel an buchführungspflichtige Kunden ge-
währt. Für die Ausleihungen an die öffentliche
Hand haften keine speziellen Sicherheiten. Aus-
landforderungen gegenüber Kunden sind mehr-
heitlich durch realisierbare Pfänder gedeckt. Der
Auslandanteil an den Kundenausleihungen be-
trägt 4.3% (Vorjahr 4.3%).
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der SGKB Konzern bietet sämtliche Dienstleis-
tungen einer Universal- und Privatbank an; dazu
gehören insbesondere die Anlageberatung, die
Vermögensverwaltung, die Finanzplanung sowie
der Zahlungsverkehr. Die Anlagekunden werden
in den Niederlassungen von spezialisierten Teams
beraten und betreut. Das bei der Hyposwiss
Zürich zentralisierte Investment Center unterstützt
die Kundenberater bei den kundenspezifischen
Anlageentscheiden und setzt die gruppenweite
Anlagepolitik um. Die Pflege der Geschäftsbezie-
hungen zu institutionellen Kunden erfolgt durch
den Hauptsitz. Die Hyposwiss Zürich, die Hypo-
swiss Genf und die St.Galler Kantonalbank
Deutschland verfügen je über eigene Teams von
Anlageberatern.
Handelsgeschäft
Der grösste Teil des Erfolges aus dem Handelsge-
schäft stellen die Devisen- und Sortenerträge dar.
Die Gruppe betreibt keinen eigentlichen Wert-
schriftenhandel auf eigene Rechnung. Die Hypo-
swiss Zürich verfügt jedoch über ein Mandat des
Stammhauses, um deren Wertschriftenbestand
[ 9 ] Anhang zur Konzernrechnung
99
aktiv zu bewirtschaften. Das Volumen des Man-
dats ist jedoch gering.
Personalbestand
Der Personalbestand des St.Galler Kantonalbank
Konzerns betrug am 31. Dezember 2011 teilzeit-
bereinigt 1135 Personaleinheiten, wobei Lehrstel-
len zu 50% angerechnet werden (Vorjahr 1133
Personaleinheiten).
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Grundlagen
Die Konzernrechnung wurde nach den Rech-
nungslegungsvorschriften des Bankengesetzes,
der dazugehörenden Verordnung und nach den
Richtlinien der FINMA zu den Rechnungslegungs-
vorschriften (Rechnungslegung Banken) erstellt.
Die Rechnungslegung Banken bezieht Teile der
Swiss GAAP FER ein. Die in einer Bilanzposition
ausgewiesenen einzelnen Detailpositionen wer-
den einzeln bewertet (Einzel bewertung). Die Kon-
zernrechnung vermittelt ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage («True and fair
view») des SGKB Konzerns.
Konsolidierungskreis
Die Konzernrechnung umfasst den Abschluss des
Stammhauses der St.Galler Kantonalbank AG,
St. Gallen, sowie die direkt oder indirekt gehal-
tenen wesentlichen branchenzugehörigen Ab-
schlüsse der 100%igen Tochtergesellschaften. Es
sind dies die St.Galler Kantonalbank Deutschland
AG, München (EUR 5 Mio. Aktienkapital) und die
Hyposwiss Holding AG, St. Gallen (CHF 33 Mio.
Aktienkapital). Die Hyposwiss Holding AG ihrer-
seits hält je eine 100%ige Beteiligung an der
Hyposwiss Privatbank AG, Zürich (CHF 26 Mio.
Aktienkapital) und an der Hyposwiss Private Bank
Genève SA, Genf (CHF 12.5 Mio. Gesellschafts-
kapital). Die Hyposwiss Private Bank Genève SA
hat eine 100%ige Beteiligung an der Palmer Fund
Management Services Ltd., Guernsey (CHF 0.03
Mio. Aktienkapital) und führt zudem eine Zweig-
niederlassung in Lissabon (Portugal). Sämtliche
der erwähnten Gesellschaften sind in die Kon-
zernrechnung einbezogen.
Die Darstellung der Konzernrechnung richtet
sich nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise.
Es gelten konzernweit einheitliche Rechnungs-
legungsstandards.
Konsolidierungsmethode
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt auf den Zeit-
punkt des Erwerbs nach der Purchase-Methode,
d.h. der Anschaffungspreis wird mit dem erwor-
benen buchmässigen Eigenkapital verrechnet.
Dabei werden Aktiven und Passiven sowie Auf-
wand und Ertrag der Konzerngesellschaft zu
100% erfasst. Konzerninterne Geschäfte sowie
Zwischengewinne werden bei der Erstellung der
Konzernrechnung eliminiert. Allfällige Minder-
heitsanteile von Drittaktionären am Eigenkapital
und am Konzerngewinn bestehen nicht.
Konsolidierungszeitraum
Der Konsolidierungszeitraum entspricht dem
jeweiligen Kalenderjahr.
Erfassungszeitpunkt der Geschäfte
Die Bilanzierung der abgeschlossenen, aber noch
nicht erfüllten Kassageschäfte erfolgt im Konzern
nach dem Abschlusstagprinzip («Trade date
accounting»); sämtliche Geschäfte werden somit
zum Zeitpunkt des Abschlusses bilanzwirksam.
Umrechnungen von Fremdwährungen
Transaktionen in ausländischen Währungen wer-
den zu den jeweiligen Tageskursen verbucht. Am
Bilanzstichtag werden Aktiven und Passiven in
Fremdwährungen zu den Stichtageskursen um-
gerechnet. Die aus dieser Bewertungspraxis re-
sultierenden Kurserfolge sind unter dem Erfolg
aus dem Handelsgeschäft ausgewiesen.
Die Buchhaltung der SGKB Deutschland wird in
Euro geführt. Bei der Umrechnung der Buchhal-
tung der SGKB Deutschland werden die Aktiven
und Passiven zu Stichtageskursen, das Eigenkapi-
tal zu historischen Kursen und die Erfolgsrechnung
zu Durchschnittskursen umgerechnet (Current-
rate-Methode). Die Umrechnungsdifferenz wird
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]100
Anhang zur Konzernrechnung Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit
er folgsneutral im Eigenkapital verbucht. Die wich -
tigsten Fremdwährungskurse sind in Anmerkung
31 dargestellt.
Pensionsgeschäfte mit Wertschriften
Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wert-
schriften (Reverse Repurchase-Geschäfte) und
Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsverpflichtung
veräussert worden sind (Repurchase-Geschäfte),
werden als gesicherte Finanzierungs geschäfte be-
trachtet und zum Wert der erhaltenen oder gege-
benen Barhinterlage inkl. aufgelaufener Zinsen
erfasst.
Erhaltene und gelieferte Wertpapiere werden nur
dann bilanzwirksam erfasst bzw. ausgebucht,
wenn die Kontrolle über die vertraglichen Rechte
abgetreten wird, welche diese Wertschriften be-
inhalten. Die Marktwerte der erhaltenen oder
gelieferten Wertschriften werden täglich über-
wacht, um gegebenenfalls zusätzliche Sicher-
heiten bereitzustellen oder einzufordern.
Der Zinsertrag aus Reverse Repurchase-Geschäf-
ten und der Zinsaufwand aus Repurchase-Ge-
schäften werden über die Laufzeit der zugrunde
liegenden Transaktionen periodengerecht abge-
grenzt.
Kundenausleihungen
Die Bilanzierung der Kundenausleihungen erfolgt
zum Nominalwert. Gefährdete Forderungen (Im-
paired Loans) werden auf Einzelbasis bewertet
und die Wertminderung durch Einzelwertberichti-
gungen abgedeckt. Ausleihungen werden als
gefährdet betrachtet, wenn es unwahrscheinlich
ist, dass der Schuldner seinen künftigen Forde-
rungen nachkommen kann. Diese umfassen so-
wohl Zins- als auch Amortisationszahlungen,
letztere unter Berücksichtigung bankenüblicher
Rückzahlungsfristen und aktueller Bewertungen
der Sicherheiten. Überfällige Forderungen (Non
Performing Loans) stellen Forderungen dar, bei
denen die vertraglich vereinbarten Zahlungen für
Kapital und/oder Zinsen mehr als 90 Tage ausste-
hen oder die sich in Liquidation befinden.
Zinsen, die mehr als 90 Tage ausstehend sind,
gelten als überfällig und werden nicht mehr ver-
einnahmt, sondern direkt den Wertberichti-
gungen zugewiesen. Ausserbilanzgeschäfte, wie
feste Zusagen, Garantien oder derivative Finanz-
instrumente, werden in diese Bewertung eben-
falls einbezogen.
Die Wertminderung bemisst sich nach der Diffe-
renz zwischen dem Buchwert der Forderung und
dem voraussichtlich einbringlichen Betrag, wobei
der Nettoerlös aus der Verwertung von allfälligen
Sicherheiten berücksichtigt wird. Die Wertmin-
derung wird in der Bilanzposition Wertberichti-
gungen und Rückstellungen ausgewiesen. Wenn
eine Forderung als ganz oder teilweise unein-
bringlich eingestuft wird, erfolgt die Ausbuchung
zulasten der entsprechenden Wertberichtigung.
Gefährdete Forderungen werden wieder als voll-
wertig eingestuft, wenn die ausstehenden Kapi-
talbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss
den vertraglichen Vereinbarungen sowie weiterer
Bonitätskriterien erfüllt sind. Wiedereingänge
früher ausgebuchter Beträge werden direkt den
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gutge-
schrieben.
Die bestehenden Verfahren zur Ermittlung und
Berechnung von Einzelwertberichtigungen führen
dazu, dass die Kredite umfassend beurteilt wer-
den und demzufolge auf pauschale Wertberich-
tigungen verzichtet werden kann.
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Die Handelsbestände werden zum Fair Value be-
wertet und bilanziert. Als Fair Value wird der auf
einem preiseffizienten und liquiden Markt ge-
stellte Preis oder ein aufgrund eines Bewertungs-
modells ermittelter Preis eingesetzt. Ist aus -
nahmsweise kein Fair Value verfügbar, erfolgt die
Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwert-
prinzip. Die aus der Bewertung resultierenden
Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirk-
sam verbucht.
Finanzanlagen
Festverzinsliche Finanzanlagen, die mit der Ab-
sicht gekauft werden, sie bis zur Endfälligkeit zu
halten, werden nach der Accrual-Methode be-
wertet. Dabei wird das Agio bzw. Disagio in der
Bilanzposition über die Laufzeit bis zum Endverfall
abgegrenzt. Zinsbezogene realisierte Gewinne
oder Verluste aus vorzeitiger Veräusserung oder
101
Rückzahlung werden über die Restlaufzeit, d.h.
bis zur ursprünglichen Endfälligkeit, abgegrenzt.
Festverzinsliche Finanzanlagen, bei denen die
Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht,
sowie Liegenschaften und Beteiligungstitel zum
Wiederverkauf sind zum Einstandspreis bzw. zum
tieferen Fair Value bilanziert.
Nicht konsolidierte Beteiligungen
Die Bilanzierung der Beteiligung an der Risk Solu-
tion Network AG (RSN; Anteil 33.3%) erfolgt
nach der Equity-Methode.
Die übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen
umfassen auch die Anteile an Ge mein schafts-
einrichtungen der Banken mit Infrastrukturcha-
rakter sowie an lokalen Institutionen. Sie werden
zum Anschaffungswert abzüglich betriebsnot-
wendiger Abschreibungen bewertet.
Liegenschaften und übrige Sachanlagen
Liegenschaften werden zu Anschaffungskosten,
zuzüglich wertvermehrender Investitionen, ver-
mindert um die betriebswirtschaftlich erforder-
lichen Abschreibungen, bilanziert. Die Wert -
haltigkeit wird jährlich überprüft. Ergibt sich bei
der Überprüfung der Werthaltigkeit eine verän-
derte Nutzungsdauer oder eine Wertminderung,
wird der Restbuchwert planmässig über die neu
festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben oder
eine ausserplanmässige Abschreibung getätigt.
Die übrigen Sachanlagen umfassen Einrichtungen,
Einbauten in gemietete Liegenschaften, IT-Investi-
tionen, Telekommunikationsanlagen und Mobiliar.
Diese werden aktiviert und nach betriebswirt-
schaftlichen Kriterien über die geschätzte Nut-
zungsdauer abgeschrieben. Anschaffungen mit
einem Stückpreis unter CHF 10 000 werden nicht
aktiviert.
Die jeweilige Nutzungsdauer bzw. der jährliche
Abschreibungssatz vom Anschaffungswert be-
trägt:
Bankgebäude und 20 – 60 Jahre 5.0% – 1.7%
andere Liegenschaften
Einrichtungen in 8 Jahre 12.5%gemieteten Liegenschaften
Betriebseinrichtungen, 5 Jahre 20%
Kundenselbstbedienungsgeräte,
Büromaschinen und Mobiliar
Fahrzeuge, 4 Jahre 25%Einmallizenzen für Software
Telekommunikation, 3 Jahre 33%übrige Informatik
Die Informatikdienstleistungen werden weitest-
gehend von der Swisscom IT Services AG und der
Inventx AG bezogen. Der Informatikaufwand
umfasst die Wartungslizenzen sowie die bean-
spruchten Dienstleistungen wie die anteiligen
Kosten an der Infrastruktur, Wartung, Support,
Weiterentwicklung, Erneuerung sowie gesell-
schaftsspezifische Aufwendungen. Sie werden
vollumfänglich dem Sachaufwand belastet.
Immaterielle Werte
In den immateriellen Werten wird der bezahlte
Goodwill ausgewiesen. Er umfasst die verblei-
bende Grösse zwischen dem Kaufpreis einer Ge-
sellschaft und den übernommenen und nach
konzerneinheitlichen Richtlinien bewerteten Net-
toaktiven. Der bezahlte Goodwill wird über sieben
Jahre abgeschrieben. Es wird jährlich überprüft,
ob eine Wertbeeinträchtigung vorliegt (Impair-
ment Test).
Sonstige Aktiven und Passiven
In den Bilanzpositionen «Sonstige Aktiven» und
«Sonstige Passiven» erscheinen unter anderem die
positiven bzw. negativen Wiederbeschaffungs-
werte der am Bilanzstichtag offenen derivativen
Finanzinstrumente.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken
werden entsprechende Einzelwertberichtigungen
vorgenommen.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]102
Anhang zur Konzernrechnung Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Kapitalreserven und Gewinnreserven
In den Gewinnreserven sind die vom Konzern
selbst erarbeiteten eigenen Mittel, namentlich die
thesaurierten Gewinne, ausgewiesen. Allfällige
Agio-Zahlungen aus Kapitalerhöhungen werden
den Kapitalreserven zugewiesen.
Eigene Aktien
Eigene Aktien sind zum Anschaffungspreis oder
tieferen Marktwert bewertet und werden als Re-
duktion des Eigenkapitals ausgewiesen. Die reali-
sierten Kurserfolge und Dividenden auf eigenen
Aktien werden den Kapitalreserven zugewiesen
bzw. belastet.
Beteiligungsprogramme
Im Rahmen des Börsenganges der St.Galler Kan-
tonalbank im Jahr 2001 wurden verschiedene
Aktienbeteiligungsprogramme und ein Options-
programm eingeführt. Die daraus resultierenden
Aufwendungen basieren auf Bewertungen zu Fair
Values und sind im Personalaufwand enthalten.
Weiterführende Angaben zur Ausgestaltung der
Programme können dem Abschnitt Corporate
Governance entnommen werden.
Es handelt sich um amerikanische Optionen, die
nach vollständigem Eigentumsübertrag während
eines Jahres ausgeübt werden können. Um dieser
Eigenschaft und der relativ hohen Dividenden-
rendite der SGKB-Aktie für die Optionsbewertung
Rechnung zu tragen, wird zur Bewertung ein
marktübliches Trinomialmodell verwendet.
Sämtliche zu Eigentum übertragenen Optionen
(«vested») werden jeweils per Quartalsende mit
dem Trinomialmodell bewertet. Die resultierende
Veränderung der Fair Values wird vollständig
zulasten des Personalaufwandes verbucht und
als Verpflichtung bilanziert. Per Quartalsende
existiert somit immer eine Passivposition für den
gesamten Fair Value sämtlicher zu Eigentum
übertragener Optionen.
Bei Ausübung der Option hat der Optionsinhaber
das Recht, zwischen Barabgeltung und Bezug von
SGKB-Aktien zu wählen. Bei Ausübung wird die
erwähnte Verpflichtung beansprucht.
Im Frühling 2009 wurde das Vergütungssystem
der Hyposwiss Zürich und der Hyposwiss Genf
durch ein langfristiges Optionen-Programm für
die jeweilige Geschäftsleitung und wichtigsten
Schlüsselmitarbeitenden aus dem Direktionskader
ergänzt. Den Teilnehmenden wird jährlich eine
Anzahl Optionen als Teil der variablen Vergütung
zugeteilt, welche eine Sperrfrist von vier Jahren
haben und anschliessend während sechs Jahren
ausgeübt werden können. Als Basis für die jähr-
liche Wertermittlung der Optionen dient eine
Bewertung der jeweiligen Bank durch ein aner-
kanntes Beratungsunternehmen. Die ausstehen-
den Optionen werden zu Fair Value bewertet. Die
notwendigen Bewertungsveränderungen werden
über den Personalaufwand verbucht.
Vorsorgeeinrichtung
Innerhalb des Konzerns besteht eine rechtlich
selbstständige Personalvorsorgeeinrichtung (PVE)
nach dem Beitragsprimat, welcher die St.Galler
Kantonalbank und die Hyposwiss Zürich ange-
schlossen sind. Organisation, Geschäftsführung
und Finanzierung der PVE richten sich nach den
gesetzlichen Vorschriften, der Stiftungsurkunde
sowie dem geltenden Vorsorgereglement. Die
Hyposwiss Genf ist bei der Bâloise-Sammelstiftung
angeschlossen. Die SGKB Deutschland ist bei dem
BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.,
Berlin-Charlottenburg, angeschlossen. Die Arbeit-
geberbeiträge an diese Vorsorgeinstitutionen sind
im Personalaufwand erfasst. Der Konzern wendet
die Grundsätze von FER 16 an.
Gemäss aktuellen Berechnungen beträgt der De-
ckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31. De-
zember 2011, bei einem technischen Zinssatz
von 3.0%, 100.7% (Vorjahr 103.0% bei 3.5%
technischem Zins). Die Jahresrechnung ist aber
vom Stiftungsrat noch abzunehmen.
Die Vorsorgepläne ausserhalb der eigenen Vor-
sorgeinrichtung sind aufgrund ihrer Grösse für die
Gesamtgruppe unwesentlich. Sie weisen weder
eine Unter- noch eine Überdeckung aus.
Steuern
Die Steuern werden aufgrund des Ergebnisses im
Berichtsjahr berechnet und verbucht. Auf unver-
103
steuerten Reserven werden die latenten Steuern
aufgrund der effektiven Steuerbelastungsquote
der entsprechenden Gesellschaft berechnet und
als Rückstellungen für Steuern ausgewiesen.
Derivative Finanzinstrumente
Kundengeschäfte (Kommissionsgeschäfte) in börs-
lich gehandelten Kontrakten werden bei ausrei-
chender Margendeckung nicht bilanziert.
Handelspositionen werden zum Fair Value bewer-
tet und verbucht.
Absicherungsgeschäfte werden analog zum ab-
gesicherten Grundgeschäft bewertet. Alle de -
ri vativen Finanzinstrumente, die der Konzern
zur Bewirtschaftung der Bilanzstruktur bzw. des
Zinsänderungsrisikos abschliesst, werden als Ab-
sicherungsgeschäfte qualifiziert. Beim Abschluss
des derivativen Absicherungsgeschäftes werden
die Sicherungsbeziehungen sowie die Ziele und
Strategien für das Absicherungsgeschäft doku-
mentiert. Ihre Bewertung erfolgt nach der Accru-
al-Methode, d.h. die Zinskomponente wird in der
Erfolgsrechnung pro rata verbucht. Überschreitet
die Auswirkung des Absicherungsgeschäftes die
Auswirkung der abgesicherten Position, wird der
überschreitende Teil des derivativen Instrumentes
einem Handelsgeschäft gleichgestellt.
Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Im Berichtsjahr sind keine wesentlichen Ände-
rungen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen,
mit folgender Ausnahme: Gegenüber dem Vorjahr
erfolgte eine Überarbeitung der Definition der
Kundenvermögen, welche neu als verwaltete
Vermögen bezeichnet werden. Die Net New
Money-Werte beziehen sich nun ebenfalls auf
die verwalteten Vermögen. Die Anpassung ist im
Abschnitt Verwaltete Vermögen beschrieben.
Sämtliche Vorjahreszahlen in diesem Zusammen-
hang wurden angepasst (restated).
kk Anmerkung 34
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordent-
lichen Ereignisse eingetreten, die einen massgeb-
lichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des SGKB Konzerns haben.
Risikobeurteilung
Das Audit-Committee des Verwaltungsrates des
Stammhauses befasst sich an seinen Sitzungen
regelmässig mit den wesentlichen Risiken, denen
die Gruppe ausgesetzt ist. Es handelt sich hierbei
um die Kreditrisiken, Marktrisi ken, operationellen
Risiken sowie die rechtlichen Risiken und Com-
pliance und um das Reputationsrisiko. Die Risiko-
analyse erfolgte systematisch und berücksichtigte
eine subjektive Einschätzung der bankspezi fischen
Risikokategorien nach der Höhe der möglichen
Auswirkungen sowie deren Ein tretenswahr-
scheinlichkeit. Das Audit-Committee hat die Risi-
koeinschätzung mit der Geschäfts leitung er örtert
und genehmigt. Der Verwaltungsrat hat die
Ri sikoeinschätzung für das Geschäftsjahr 2011
an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 zustim-
mend zur Kenntnis genommen.
Für Ausführungen zum Risikomanagement ver-
weisen wir auf die Ausführungen weiter unten.
Risikomanagement
Allgemeine Bemerkungen
Wie andere Banken und Finanzinstitute sieht sich
auch der SGKB Konzern mit verschiedenen bank-
spezifischen Risiken konfrontiert: Kredit-, Markt-
und Liquiditätsrisiken sowie operationelle und
rechtliche Risiken. Das Management dieser Risiken
geniesst beim SGKB Konzern einen hohen Stellen-
wert. Dabei orientiert sich der Konzern an inter-
nationalen Standards.
Das Managementsystem setzt sich aus folgen den
Elementen zusammen:
pp Formulieren einer umfassenden
Risikopolitik durch den Verwaltungsrat
pp Verwendung von «best-practice»-
Ansätzen zur Risikomessung
pp Definition verschiedener Marktrisiko-
Limiten mit entsprechender
Überwachung und Rapportierung
pp Stufengerechte, zeitnahe Information
über sämtliche Risiken
pp Allokation ausreichender finanzieller
und personeller Mittel in den Prozess
des Risikomanagements
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]104
Anhang zur Konzernrechnung Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
pp Förderung des Risikobewusstseins auf
allen Stufen
Gemäss den anwendbaren gesetzlichen Vorschrif-
ten stellt der Verwaltungsrat das oberste Organ
der Risikomanagement-Organisation dar. Er legt
die Risikopolitik fest und definiert darin Risiko-
philo sophie, Risikomessung und Risikosteuerung.
Der Verwaltungsrat genehmigt die strategischen
Risikolimiten basierend auf der Risikotragfähigkeit
und überwacht deren Einhaltung sowie die
Umsetzung der Risikopolitik. Mittels eines quar-
talsweisen Berichts sowie unverzüglicher Infor-
mationen in Ausnahmesituationen ist die Über-
wachung sämtlicher Risiken durch das oberste
Organ jederzeit gewährleistet.
Die Ausführung der Anweisungen des Verwal-
tungsrates obliegt der Geschäftsleitung. Sie ist für
den Aufbau adäquater Systeme zur Risikoüber-
wachung verantwortlich. Daneben teilt die Ge-
schäftsleitung die vom Verwaltungsrat geneh-
migten Limiten auf die Organisationseinheiten auf
und delegiert entsprechende Kompetenzen. Ein
angemessenes Reporting auf allen Stufen wird mit
dem internen Berichtswesen sichergestellt.
Das Risk Controlling im Bereich Finanzen und Risi-
komanagement überwacht die Marktrisiken im
Banken- und Handelsbuch sowie die Kreditrisiken
aus Forderungen gegenüber Banken und Finanz-
anlagen. Zudem trägt das Risk Controlling
die fachliche Kompetenz für die operationellen
Risiken. Es koordiniert im Weiteren die Bericht er-
stattung sämtlicher Risiken. Damit übernimmt es
die Funktion einer zentralen und unabhängigen
Risikokontrolle, wie sie von der Eidgenössischen
Finanzmarktaufsicht als Aufsichtsbehörde vor-
geschrieben ist. Zu den Hauptaufgaben des Risk
Controlling gehört die Überwachung der Zinsri-
siken der Bilanzstruktur im Rahmen des Asset- und
Liability-Managements (ALM). Das Risk Control-
ling ist für das Reporting zuhanden des ALM-
Komitees zuständig und stellt entsprechende
Anträge.
Kreditrisiken
Aufgrund des starken Engagements im Kredit-
geschäft ist der Konzern zwangsläufig auch den
Kreditrisiken ausgesetzt. Bei der Steuerung der
Kreditrisiken unterscheidet die St.Galler Kanto-
nalbank zwischen den Kundenausleihungen und
dem Interbankgeschäft. Nachfolgend werden die
wichtigsten Grundsätze des Risikomanagements
vorgestellt.
Kundenausleihungen
Die Überwachung und Limitierung der Kredit-
risiken der Kundenausleihungen erfolgt im Kon-
zern der St.Galler Kantonalbank auf drei Stufen.
Erstens gewährleisten die etablierten Prozesse und
Instrumente eine vertiefte Beurteilung des Kredit-
risikos und damit einen qualitativ hochstehenden
Kreditentscheid. Zweitens erfolgt eine enge Über-
wachung der Risikopositionen durch entspre-
chend ausgebildete Fachkräfte. Und drittens wird
in periodischen Abständen die Entwicklung des
Kreditportfolios sowie einzelner Branchen beur-
teilt. Die dazu eingesetzten Verfahren werden
nachstehend erläutert.
– Gewaltentrennung und Kompetenzordnung
Es gilt die Gewaltentrennung, verstanden als
Trennung von Verkaufsverantwortung und der
Verantwortung für den Kreditentscheid, sowie
das Vieraugenprinzip. Kreditkompetenzträger
sind das zentrale Credit Office sowie als oberste
Kreditinstanz der Kreditausschuss der Bank, der
identisch ist mit der Geschäftsleitung. Gewisse
Kreditkompetenzen sind an die Kundenberater
delegiert, damit diese rasch über Anträge mit
überblickbarem Risiko entscheiden können.
Namentlich ist das der Fall für Hypothekarfinan-
zierungen an Private, für Lombardkredite und
im Geschäftsverkehr mit Kleinstgewerbekun-
den. Die Kreditkompetenzen richten sich nach
der Qualität der Sicherheiten. Zusätzlich basiert
die Höhe der Kreditkompetenzen auf der Erfah-
rung und der fachlichen Qualifikation der Kom-
petenzträger.
Die Gewaltentrennung und das Vieraugenprin-
zip im obigen Sinne finden ihre Fortsetzung in
der Trennung von Kundenberatung und Kredit-
verarbeitung. Letztere stellt die bewilligungs-
gemässe Verarbeitung eines Geschäfts sicher.
– Kreditpolitik und Kreditweisungen
Die Kreditpolitik der Gruppe bildet die Grund-
lage der Kreditrisikobewirtschaftung und -kon-
trolle. Sie äussert sich insbesondere zu den
Kreditvoraussetzungen und zur Kreditüberwa-
chung. Wesentliche Aspekte sind dabei Kennt-
nis des Kreditzweckes, Integrität des Kunden
sowie Transparenz, Plausibilität und Verhältnis-
105
mässigkeit des Geschäfts. Die Kreditpolitik wird
jährlich überprüft und durch detaillierte Arbeits-
anweisungen und Prozessbeschriebe ergänzt.
– Bonitätsbeurteilung (Rating/Risikostufe)
Bei der Bonitätsbeurteilung werden Kreditwür-
digkeit und Kreditfähigkeit nach einheitlichen
Kriterien bewertet. Für die Firmen- und Gewer-
bekunden besteht ein Rating-System, welches
anhand eines mathematisch/statistischen Mo-
dells die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen
Gegenpartei misst. Die Methodik lehnt sich
dabei an die von externen Rating-Agenturen
verwendeten Einstufungen an und umfasst 10
Klassen. Das Rating 1 stellt das beste Risiko dar,
die Ratingstufen 8 bis 10 die schlechtesten. Bei
der Beurteilung stehen finanzielle Faktoren wie
die Ertragskraft, die Angemessenheit der Ver-
schuldung und die Liquidität im Vordergrund.
Die Kompetenz für die Festlegung des Ratings
liegt beim Credit Office. Die Privatkundschaft
wird anhand eines 6-stufigen Risikostufen-
modells beurteilt, welches im Wesentlichen auf
der Tragbarkeit und dem Wert der hinterlegten
Sicherheiten basiert.
Bei öffentlich-rechtlichen Körperschaften ermit-
telt das Beratungsunternehmen Fedafin AG für
alle Gemeinden in der Region ein Rating auf der
Basis der am Institut für Finanzwirtschaft und
Finanzrecht der Universität St. Gallen entwi-
ckelten Methodik. Auf dem Rating aufbauend
werden die Gemeinden in Bonitätsklassen ein-
geteilt, welche die Grundlage für die Kredit-
sprechung bilden.
– Preisfestlegung
Im Segment der buchführungspflichtigen Kun-
den fliessen auf dem Rating basierende Risiko-
prämien direkt in eine kundenindividuelle Preis -
kalkulation auf Vollkostenbasis ein. Dadurch ist
eine risikogerechte Festlegung der Kreditzinsen
möglich (Risk-adjusted-pricing-Ansatz).
– Verschuldungskapazität, Tragbarkeit
Das Kreditengagement gegenüber Gegenpar-
teien wird durch Kreditlimiten begrenzt. Dabei
bildet die Verschuldungskapazität bei Ge-
schäftskunden die Leitschnur für die Ermittlung
der maximalen Kredithöhe. Grundlage dafür ist
der nachhaltige betriebliche Freie Cashflow. Für
die Bemessung der Kreditlimiten werden fol-
gende zusätzliche Faktoren mit berücksichtigt:
Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital, das
Risikoprofil der Verbindlichkeit (Zweck und
Laufzeit der Ausleihung, Qualität der Firmen-
aktiven, Art und Qualität der Sicherheiten) und
die Höhe der operativen Risiken.
Der Grundsatz «Cashflow vor Substanz» gilt
ebenfalls bei der Kreditgewährung an Privat-
kunden. Für die Immobilienfinanzierungen,
welche bei diesem Segment im Vordergrund
stehen, wird neben der Berücksichtigung der
geltenden Be lehnungssätze massgeblich auf
die nachhaltige Tragbarkeit abgestellt.
– Sicherheiten (Belehnungssätze, Bewertung)
Bei den Belehnungssätzen der Sicherheiten
(Immobilien, Wertschriften, Policen usw.) gel-
ten die banküblichen Standards. Jeder Beleh-
nung im Grundpfandkreditgeschäft liegt eine
aktuelle Bewertung der Sicherheit zugrunde.
Bewertungen erfolgen immer in Abhängigkeit
der jeweiligen Objektnutzung, wobei den Kun-
denberatern einerseits externe hedonische
Bewertungsmodelle (Einfamilienhäuser, Stock-
werk eigentum) zur Verfügung stehen, die auf
Marktwerten basieren. Andererseits kommt bei
den Mehrfamilienhäusern ein bankeigenes In-
strument zum Einsatz, das auf Expertenwissen
aufbaut und den Verkehrswert bestimmt. Für
kommerzielle Liegenschaften und Spezialob-
jekte kommt der Fortführungswert zur Anwen-
dung, welcher durch akkreditierte, ausgewie -
sene externe Immobilienexperten ermittelt
wird. Bei schlechterer Bonität der Kunden wird
zusätzlich der Liquidationswert berechnet. Die
maximal mögliche Finanzierung wird durch die
bankintern gültigen Belehnungssätze sowie
durch die Tragbarkeit bestimmt. Je nach Risiko
werden Amortisationen festgelegt.
– Überwachung Einzelposition
Jede Kreditposition, inklusive deren Sicher-
heiten, wird periodisch neu beurteilt. Zusätzlich
wird das Rating mindestens einmal jährlich auf
Basis des Jahresabschlusses überprüft. Dabei
melden die Kundenberater Positionen mit Rück-
stellungsbedarf. Den Kundenberatern stehen
Überwachungs- und Terminierungslisten zur
Verfügung. Kreditüberschreitungen werden
elektronisch erfasst und durch die Verantwort-
lichen unverzüglich geregelt.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]106
Anhang zur Konzernrechnung Risikomanagement
Zusätzlich werden die Positionen durch das
Credit Office überwacht. Dies erfolgt einerseits
im Rahmen des beschriebenen Rating- bzw.
Wiedervor lageprozesses. Andererseits prüft das
Credit Office periodisch die Kreditfälligkeiten,
Überschreitungen sowie Zins- und Amortisa-
tionsausstände. Mittels Stichproben überwacht
das Credit Office schliesslich die Kredite, die die
Kundenberater in delegierter Kreditkompetenz
bewilligen.
Die beschriebenen Prozesse werden durch die
interne und externe Revision überprüft und mit
den bankinternen Bonitätsprüfungen nachvoll-
zogen. Die Prüfungsresultate werden dem
Audit-Committee zur Kenntnis gebracht und
besprochen.
– Überwachung der Risikopositionen
Alle notleidenden und gefährdeten Kredite
gelten als Risikopositionen und werden in der
Abteilung Spezialfinanzierungen zentral von
Fachleuten betreut. Risikopositionen unterlie-
gen einer besonders intensiven Bearbeitung,
um das Ausfallrisiko zu minimieren.
Nach eingehender Analyse wird für jede Posi-
tion anhand der Discounted Cashflow-Methode
eine der drei folgenden Strategien bestimmt:
Fortführung, stille oder amtliche Liquidation.
Die erfor derliche Wertberichtigung wird unter
Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit
der gewählten Strategie sowie der Werthaltig-
keit der verpfändeten Sicherheiten er mittelt.
Die Tätigkeit der Abteilung Spezialfinanzierun-
gen umfasst im Wesentlichen Umstrukturie-
rungen, Sanierungen sowie Verwertungen. Die
Abteilung verfügt über ein modernes Informa-
tik-Instrumentarium, welches die Analyse, die
Betreuung und die Bemessung der Wertberichti-
gungen sowie die Berichterstattung effizient
unterstützt. Betreuungsstrategie und Höhe der
Wertberichtigung unterliegen einer periodischen
Überprüfung, wobei jede Position mindestens
einmal im Jahr den zuständigen Gremien unter-
breitet wird.
– Entwicklung des Kreditportfolios
Die Kreditüberwachung erfolgt quartalsweise
auch auf Ebene des Kreditportfolios, wobei die
Verschiebungen zwischen den Ratingkate gorien
analysiert werden. Diese sogenannten Rating-
Migrationsmatrizen dienen auf einer tieferen
Aggregationsstufe zur Beobachtung der Bo-
nitätsentwicklungen einzelner Branchen und
Regionen.
Die Kreditrisikosituation wird im quartalsweisen
Risikobericht zuhanden des Audit-Committees
und des Verwaltungsrates zusammengefasst
und kommentiert. Die Berichterstattung um-
fasst auch eine Aufstellung der grössten Kredit-
Einzelen ga gements und der meldepflichtigen
Klumpen risiken sowie eine Auswertung der
Exception to policy nach Überbelehnungen und
Amortisa tionsverzichten auf Hypothekarfinan-
zierungen an Private.
Sämtliche beschriebenen Prozesse werden
durch die interne und externe Revision über-
prüft. Diese nehmen im Rahmen der jährlichen
Bonitätsprüfung eine Kontrolle der bankinter-
nen Bewertung der Kreditpositionen vor. Die
Prüfungsresultate werden dem Audit-Commit-
tee zur Kenntnis gebracht.
Interbankgeschäft
Im Interbankgeschäft und bei der Handelstätigkeit
wird zur Bewirtschaftung der Gegenparteien-
bzw. Ausfallrisiken ein mehrstufiges, programm-
gestütztes Limitensystem für die Bewirtschaftung
der Delkredererisiken verwendet. Die Limitenhöhe
basiert im Wesentlichen auf der Ratingeinstufung
der Gegenpartei und deren Eigenkapitalausstat-
tung. Es wird eine entsprechende Diversifikation
zwischen den verschiedenen Gegenparteien vor-
genommen. Derivat-Geschäfte werden nur mit
erstklassigen in- und ausländischen Banken ab-
geschlossen. Das Risk Controlling überwacht die
Limiteneinhaltung auf täglicher Basis.
Marktrisiken
Der Konzern verfügt über eine strategische Risiko-
limite für sämtliche Marktrisiken, welche auf dem
historischen Value-at-risk-Ansatz basiert. Die Pa-
rameter der Value-at-risk-Berechnungen umfassen
ein einseitiges Konfidenzintervall von 99%, eine
Haltedauer von 30 Tagen und einen Betrachtungs-
zeitraum von rund 500 Tagen. Der Diversifika-
tionseffekt zwischen den verschiedenen Risiko-
faktoren wird dabei berücksichtigt.
107
Währungsrisiken
Mit dem Management der Währungsrisiken be-
absichtigt der Konzern, einen negativen Einfluss
von Währungsveränderungen auf seine Profi-
tabilität zu minimieren. Grundsätzlich wird ange-
strebt, Ak tiven in Fremdwährungen mit Passiven
in Fremdwährungen auszugleichen. Die Wäh-
rungsrisiken sind in den Value-at-risk-Berech-
nungen enthalten.
Handelsgeschäft
Der St.Galler Kantonalbank Konzern verfügt über
keinen Eigenhandel im eigentlichen Sinne. Die
wesentliche Erfolgskomponente besteht aus dem
Devisen- und Sortengeschäft.
Im Sinne einer Liquiditätspflege unterhält der
Konzern für eigene Aktien und eigene Anleihen
einen Handel. Ebenso werden in geringem Um-
fang eigene Kassenobligationen entgegenge-
nommen und nach Möglichkeit weitervermittelt.
Die Hyposwiss Zürich betreut ein kleineres Nos tro-
Mandat des Stammhauses.
Derivative Finanzinstrumente
Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten
erfolgt ausschliesslich durch die speziell aus-
ge bildeten Händler. Der Konzern übt keine Mar-
ket-Maker-Tätigkeit aus. Es wird sowohl mit
stan dardisierten als auch mit OTC-Instrumenten
für eigene und für Kundenrechnung gearbeitet.
Positionen in Derivaten können Handelsgeschäfte
hauptsächlich für Kunden darstellen, der Ab-
sicherung von Nostro-Posi tionen dienen oder im
Rahmen des Bilanzstruktur managements abge-
schlossen werden.
Liquidität
Mit dem ALM wird auch die ausreichende Liquidi-
tät für die verschiedenen Verbindlichkeiten des
Konzerns sichergestellt. Der SGKB Konzern unter-
hält zu diesem Zweck eine stabile und diversifi-
zierte Refinanzierungsbasis, welche aus folgenden
Komponenten besteht:
pp Verpflichtungen gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform
pp Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
pp Kassenobligationen
pp Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Zinsänderungsrisiken
Da der SGKB Konzern stark im Bilanzgeschäft
engagiert ist, können Zinsänderungen einen be-
trächtlichen Einfluss auf die Zinsmarge des Kon-
zerns haben. Das Zinsrisiko entsteht vor allem
durch das Ungleichgewicht zwischen den Zins-
anpassungsfristen der Aktiven und Passiven. Die
Steuerung der daraus resultierenden Risiken ist
von grosser Bedeutung. Sie erfolgt im Rahmen
des Asset- und Liability-Managements (ALM) durch
das ALM-Komitee (ALCO).
Das ALCO besteht aus den Mitgliedern der Ge-
schäftsleitung sowie den nicht stimmberechtigten
Leitern Controlling & Finance und Geldmarkt. Die
Abteilung Risk Controlling betreibt das ALM-Sys-
tem und berichtet monatlich über folgende Sach-
verhalte:
pp Analyse des wirtschaftlichen Umfeldes
und Erstellung daraus abgeleiteter Zins-
prognosen
pp Analyse der Einkommens- und Werteffekte
pp Ermittlung des Value-at-risk und Über prüfung
der Einhaltung der verschiedenen Limiten
pp Analyse der Liquidität
Durch Überwachung der Zinssensitivität der Ak-
tiven und Passiven kann der Konzern das Zinsrisiko
messen und entsprechend steuern. Monatlich
werden mit den Value-at-risk-, Gap- und Dura-
tion-Berechnungen sowie mit dynamischen Ein-
kommens-Simulationen die potenziellen Auswir-
kungen der Marktrisiken auf die Ertragslage und
das Eigenkapital des Konzerns gemessen. Die Ab-
bildung variabel verzinslicher Positionen erfolgt
mit einem mathematischen Modell, das den An-
satz der sogenannten «Constant maturity bonds»
verwendet.
Daneben werden mittels Stressszenarien die Aus-
wirkungen nichtparalleler Veränderungen der
Zinskurve beurteilt. Auch für das standardmässig
verwendete Stressszenario existiert eine Limite,
deren Einhaltung überwacht wird.
Je nach Einschätzung der Zinsentwicklung nimmt
das ALCO entsprechende Absicherungsmassnah-
men innerhalb der definierten Risikolimiten vor.
Der Konzern setzt zu diesem Zweck hauptsächlich
derivative Finanzinstrumente wie Zinssatzswaps,
Swaptions und FRA‘s ein.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]108
Anhang zur Konzernrechnung Risikomanagement
Je nach Bedarf wird zusätzliche Liquidität über den
Geldmarkt in Form von Verpflichtungen gegen-
über Banken und Pensionsgeschäften mit Wert-
schriften aufgenommen. Der Konzern überwacht
die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsvorschriften
laufend, wobei der Geldhandel die entspre-
chenden Dispositionen trifft. Die Steuerung der
Liquidität erfolgt anhand zusätzlicher monatlicher
Berichte zuhanden des ALCO. Mit einem Bestand
an Finanzanlagen von rund CHF 1.9 Mia., welche
zum allergrössten Teil repofähig sind, verfügt die
Gruppe über eine erhebliche Liquiditätsreserve.
Operationelle Risiken
Internes Kontrollsystem IKS
Das Management der operationellen Risiken ist
Aufgabe der Führungskräfte aller Stufen. Unter-
stützt werden diese durch ein internes Kontrollsys-
tem (IKS) sowie eine im ganzen Konzern etablierte
Complianceorganisation. Die Wirksamkeit des IKS
wird durch die interne und externe Revision regel-
mässig geprüft. Diese Verfahrensprüfungen unter-
stützen zudem die ordnungsgemässe Geschäfts-
abwicklung. Der IKS-Prozess wird zudem durch
eine Informatik-Applikation unterstützt.
Informatik
Der Informatikbetrieb ist bei allen Gruppengesell-
schaften mehrheitlich ausgelagert. Nähere An-
gaben können den Erläuterungen zur Geschäfts-
tätigkeit entnommen werden.
Die Qualitätsstandards für den Informatik-Betrieb
sind in umfassenden Verträgen mit den Informa-
tik-Providern geregelt. Mittels Service Level Agree-
ments (SLA) wird die Überprüfung der Qualität
der vereinbarten IT-Services definiert. Durch die in
den SLA vereinbarten Überwachungen werden
Fehlleis tungen identifiziert, beurteilt, rapportiert
und in monatlichen Service-Meetings mit der
Bank besprochen und wenn nötig Lösungen auf-
gezeigt. Für den Fall längerer Ausfälle und Kata-
strophen sind Notfallmassnahmen zusammen mit
den IT-Providern definiert. Für die wichtigsten
Bank-Applikationen besteht eine redundante
Auslegung, welche im Katastrophenfall die Fort-
führung des Bankbetriebs ermöglicht.
Die externen Revisionsstellen der Informatik-Pro-
vider überprüfen die ausgelagerten Informatik-
Bereiche. Bei allen Gruppengesellschaften werden
die Informatikrisiken mittels SAS 70 Reportings
(Statement on auditing standards) der externen
Revisionsstellen und teilweise der Prüfungsbe-
richte der internen Revisionen überwacht.
Die internen Revisionsstellen der IT-Provider über-
wachen in Zusammenarbeit mit den internen
Revisionsabteilungen der involvierten Kantonal-
banken die Informatik-Risiken. Diese bilden eine
Fachgruppe «Interne Revision Outsourcing» (FIRO)
für Prüftätigkeiten von gleichartigen ausgelager-
ten Dienstleistungen der betreffenden Kantonal-
banken bei derem Hauptprovider Swisscom IT
Services AG.
Recht und Compliance
Der Leiter Recht & Compliance überwacht in
seiner Funktion als Chief Compliance Officer die
Einhaltung aller relevanten gesetzlichen, auf-
sichtsrechtlichen und standesrechtlichen Be -
stimmun gen. Die Erfassung, Bearbeitung und
Überwachung aller pendenten Rechtsfälle erfolgt
ebenfalls in der Abteilung Recht & Compliance.
Für die Überwachung und Einhaltung der ein-
schlägigen Geldwäscherei-Vorschriften werden
bei der St.Galler Kantonalbank und der Hypo-
swiss Zürich systemautomatisch Zu- und Abflüsse
von Vermögenswerten ab einer bestimmten Höhe
ermittelt; Abweichungen von pro Segment vor-
gegebenen Transaktionslimiten werden unver-
züglich an die zuständigen Kundenberater zur
Bearbeitung und Plausibilisierung innert einer
bestimmten Frist weitergeleitet. Bei der SGKB
Deutschland AG ist ebenfalls ein System im Ein-
satz, das Transaktions-Auffälligkeiten identi fiziert
und mögliche Anhaltspunkte für Geld wäscherei,
Betrug oder Terrorismusfinanzierung ermittelt.
Bei der Hypo swiss Genf erfolgt die Überwachung
mit geeigneten organisatorischen Massnahmen.
Verantwortlichkeiten und Massnahmen zur Ein-
haltung der Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) sind
konzernweit klar geregelt. Ihre Umsetzung wird
laufend von der Abteilung Recht & Compliance
überwacht.
Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften
Gewählte Ansätze
Die Offenlegung der erforderlichen Informationen
erfolgt einerseits im Kapitel über das Risiko-
management (qualitative Angaben) und in diesem
109
Kapitel (quantitative Angaben). Zur Berechnung
der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken,
Marktrisiken und operationelle Risiken steht der
SGKB Gruppe unter Basel II eine Auswahl ver-
schiedener Ansätze zur Verfügung. Sie hat sich für
folgende Ansätze entschieden:
Kreditrisiko:
pp Schweizer Standardansatz (SA-CH)
pp Wertberichtigungen: Individuelle Verrech-
nung der unter den Passiven verbuchten
Wertberichtigungen und Rückstellungen mit
den entsprechenden Aktiven
pp Derivate: Marktwertmethode
pp Besicherte Transaktionen:
Substitutionsansatz
pp Lombardkredite: einfacher Ansatz
pp Keine Verwendung von externen Ratings
pp Netting: Netting beschränkt sich auf
die gesetzlich vorgesehenen Verrechnungs-
möglichkeiten; die vorhandenen vertraglichen
Netting-Vereinbarungen mit zwei Banken-
Gegenparteien sind berücksichtigt.
Marktrisiko:
pp Marktrisiko-Standardansatz
pp Allgemeines Marktrisiko von
Zinsinstrumenten: Laufzeitenmethode
Operationelles Risiko:
pp Standardansatz
Die qualitativen Angaben zum Management der
einzelnen Risikokategorien finden sich im Ab-
schnitt Risikomanagement. Die quantitativen An-
gaben sind im Kapitel Risikosituation enthalten.
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis für die Eigenmittel be-
rechnung ist identisch mit demjenigen für die Er-
stellung des Konzernabschlusses. Der St.Galler
Kantonalbank Konzern besitzt keine wesentlichen
Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden.
Geografisches Kreditrisiko
Die risikogewichteten Kundenausleihungen im
Ausland machen weniger als 15% aller risikoge-
wichteten Kundenausleihungen aus. Aus diesem
Grund wird auf eine geografische Aufteilung ver-
zichtet.
Darstellung der gefährdeten Kunden -
ausleihungen nach geografischen Gebieten
Die risikogewichteten gefährdeten Kundenaus-
leihungen im Ausland machen weniger als 15%
aller risikogewichteten gefährdeten Ausleihungen
aus. Aus diesem Grund wird auf eine geogra-
fische Aufteilung verzichtet.
Kreditderivate im Bankenbuch
Der SGKB Konzern ist keine möglichen Verpflich-
tungen aus Kreditderivaten eingegangen, weder
als Sicherungsgeber noch als Sicherungsnehmer.
Zinsänderungsrisiko im Bankenbuch
Die entsprechenden Kennzahlen sind im Kapitel
Risikosituation enthalten.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]110
Anhang zur Konzernrechnung Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften
Anrechenbare Eigenmittel in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
Bruttokernkapital (nach Berücksichtigung der eigenen Beteiligungstitel, welche abzuziehen sind) 1 784 887 1 735 367 49 520
davon Minderheitsanteile 0 0 0
davon «innovative» Instrumente 0 0 0
– Regulatorischer Abzug 0 0 0
– Andere Elemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind (70 783) (91 788) 21 005
Anrechenbares Kernkapital 1 714 105 1 643 579 70 526
+ Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital 300 000 19 716 280 284
– Übrige Abzüge vom ergänzenden Kapital, vom Zusatzkapital und vom Gesamtkapital (11 611) (11 455) (156)
Anrechenbare Eigenmittel 2 002 494 1 651 840 350 654
Erforderliche Eigenmittel in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
Kreditrisiko 985 538 910 128 75 410
davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 12 269 9 107 3 162
Nicht gegenparteibezogene Risiken 43 260 38 290 4 970
Marktrisiko 10 912 4 844 6 068
davon auf Zinsinstrumente (allgemeines und spezifisches Marktrisiko) 669 214 455
davon auf Beteiligungstiteln 2 612 81 2 531
davon auf Devisen und Edelmetalle 5 629 2 214 3 415
davon auf Rohstoffe 2 001 2 335 (334)
Operationelles Risiko 71 315 72 851 (1 536)
Total 1 111 026 1 026 113 84 913
Abzüge (1 194) (66 478) 65 284
davon Pauschalwertberichtigungen (1 194) 0 (1 194)
davon Abzug für Kantonalbanken 0 (66 478) 66 478
Total 1 109 832 959 635 150 197
Überschuss der anrechenbaren Eigenmittel über die erforderlichen Eigenmittel 892 663 692 205 200 458
Überschuss in % 80.4% 72.1%
Verhältnis anrechenbare / erforderliche Eigenmittel nach CH-Recht 1.80 1.72
Aufsichtsrechtliche Kapitalquoten
Kernkapitalquote (Tier 1) 12.3% 12.8%
Gesamtkapitalquote (Tier 2) 14.4% 12.9%
111
Kreditrisiko/ Kreditrisikominderung in 1000 CHF
gedeckt durch anerkannte finanzielle
Sicherheiten
gedeckt durch Garantien und Kreditderivate
durch Grundpfand gedeckt Übrige Deckungen Total
Bilanz / Forderungen
Forderungen gegenüber Banken 424 704 208 037 632 741
Forderungen gegenüber Kunden 740 037 3 261 446 207 12 092 1 201 598
Hypothekarforderungen 5 364 2 773 17 929 108 20 869 17 958 114
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften ohne Verbriefungstransaktionen 0 0 0 0 0
Sonstige Aktiven / positive Wiederbeschaffungswerte 7 972 209 280 176 5 217 433
Total 1 178 077 423 352 18 375 491 32 967 20 009 886
Total Vorperiode 905 909 9 148 17 289 987 31 627 18 236 671
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen / Verpflichtungskredite 33 722 2 199 31 740 287 67 948
Unwiderrufliche Zusagen 1 312 0 7 469 111 8 891
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 0 0 0 0 0
Add-ons 1 907 23 542 52 0 25 501
Wertschriften 0 0 0 0 0
Wertberichtigungen 0 0 0 0 0
Total 36 940 25 741 39 261 398 102 340
Total Vorperiode 34 528 4 533 43 893 1 184 84 138
Total Berichtsperiode 1 215 017 449 093 18 414 751 33 365 20 112 226
Total Vorperiode 940 437 13 681 17 333 880 32 811 18 320 809
Kreditrisiko / Verteilung nach Gegenpartei oder Branche in 1000 CHF
Zentral- regierungen
und -banken Banken OerK Unternehmen Retail 1Beteili-
gungstitelÜbrige
Positionen Total
Bilanz / Forderungen
Forderungen gegenüber Banken 2 302 1 741 980 208 037 4 0 0 0 1 952 323
Forderungen gegenüber Kunden 23 878 123 943 941 909 1 063 644 1 113 626 0 0 3 267 000
Hypothekarforderungen 941 8 899 57 536 925 995 17 011 120 0 0 18 004 491
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften ohne Verbriefungstransaktionen 391 714 298 378 393 768 572 726 165 744 39 332 5 144 1 866 806
Sonstige Aktiven / positive Wiederbeschaffungswerte 12 800 129 801 216 489 24 362 60 697 0 50 514 494 663
Total 431 634 2 303 001 1 817 738 2 586 732 18 351 187 39 332 55 658 25 585 283
Total Vorperiode 518 801 2 143 012 1 568 226 2 012 014 17 584 757 31 248 53 846 23 911 903
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen / Verpflichtungskredite 1 386 34 161 102 145 135 88 457 0 0 269 240
Unwiderrufliche Zusagen 0 0 51 724 374 26 339 0 0 78 436
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 0 0 0 98 559 14 184 0 164 112 907
Add-ons 0 36 512 23 827 4 632 3 999 0 0 68 970
Wertschriften 0 0 0 0 0 0 0 0
Wertberichtigungen 0 0 0 0 (19 900) 0 0 (19 900)
Total 1 386 70 672 75 653 248 700 113 079 0 164 509 654
Total Vorperiode 1 586 124 734 51 362 182 493 128 758 0 92 489 024
Total Berichtsperiode 433 020 2 373 673 1 893 391 2 835 432 18 464 266 39 332 55 822 26 094 936
Total Vorperiode 520 386 2 267 746 1 619 588 2 194 507 17 713 515 31 248 53 938 24 400 927
1 Natürliche Personen und Positionen, deren Gesamtwert ohne grundpfandrechtliche Sicherung gegenüber einer Gegenpartei CHF 1.5 Mio. und 1% aller Retailpositionen nicht übersteigt.
112 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Anhang zur Konzernrechnung Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften
Kreditrisiken nach Risikogewichtungs-klassen in 1000 CHF 0% 25% 35% 50% 75% 100% 125% 150% ≥250% Total
Bilanz / Forderungen
Forderungen gegenüber Banken 427 006 1 341 044 0 174 168 0 104 0 0 10 000 1 952 323
Forderungen gegenüber Kunden 252 544 271 756 128 986 996 601 386 398 1 221 006 6 538 3 171 0 3 267 000
Hypothekarforderungen 3 748 12 077 13 784 100 234 394 3 144 315 809 187 0 16 668 0 18 004 491
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften ohne Verbriefungstransaktionen 331 763 480 668 0 434 210 83 661 497 172 6 763 0 32 570 1 866 806
Sonstige Aktiven/ positive Wieder-beschaffungswerte 15 105 241 452 55 33 897 76 731 127 386 0 36 0 494 663
Total 1 030 166 2 346 998 13 913 142 1 873 270 3 691 106 2 654 855 13 301 19 876 42 570 25 585 283
Total Vorperiode 1 033 746 2 178 119 12 955 335 1 766 123 3 575 921 2 344 588 21 367 26 823 9 880 23 911 903
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen/ Verpflichtungskredite 15 567 24 398 777 19 135 20 647 188 703 0 13 0 269 240
Unwiderrufliche Zusagen 892 51 939 6 871 205 198 18 332 0 0 0 78 436
Einzahlungs- und Nachschuss- verpflichtungen 0 0 0 0 0 112 907 0 0 0 112 907
Add-ons 227 30 235 1 21 932 9 288 7 284 0 3 0 68 970
Wertschriften 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Wertberichtigungen 0 0 0 0 (19 900) 0 0 0 0 (19 900)
Total 16 686 106 573 7 649 41 272 10 232 327 227 0 15 0 509 654
Total Vorperiode 12 435 157 846 12 554 65 513 40 812 199 821 0 43 0 489 024
Total Berichtsperiode 1 046 852 2 453 570 13 920 790 1 914 542 3 701 338 2 982 082 13 301 19 891 42 570 26 094 936
Total Vorperiode 1 046 182 2 335 965 12 967 889 1 831 636 3 616 733 2 544 409 21 367 26 866 9 880 24 400 927
113
[ Anmerkung 1 ]
Nachweis des Eigenkapitals in 1000 CHF
Gesell-schafts- kapital
Kapital- reserve
Gewinn- reserve
Eigene Beteili-
gungstitel
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Konzern- gewinn Total
Eigenkapital am 01.01.2009 390 140 83 204 1 109 002 (12 360) 3 152 171 135 1 744 273
Dividende 769 (111 469) (110 700)
Gewinnverwendung 171 135 (171 135) 0
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) (46 321) (46 321)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) 42 299 42 299
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln 2 835 2 835
Verwendungen (3 152) (3 152)
Konzerngewinn 168 143 168 143
Währungsumrechnungsdifferenzen (1 003) (1 003)
Eigenkapital am 31.12.2009 390 140 86 808 1 167 664 (16 383) 0 168 143 1 796 373
Dividende 505 (111 468) (110 964)
Gewinnverwendung 168 143 (168 143) 0
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) (25 894) (25 894)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) 28 522 28 522
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln 587 587
Konzerngewinn 146 332 146 332
Währungsumrechnungsdifferenzen (5 003) (5 003)
Eigenkapital am 31.12.2010 390 140 87 900 1 219 336 (13 754) 0 146 332 1 829 953
Dividende (38 558) (61 308) (99 866)
Gewinnverwendung 146 332 (146 332) 0
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) (23 268) (23 268)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert) 24 208 24 208
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln (3 023) (3 023)
Konzerngewinn 135 740 135 740
Währungsumrechnungsdifferenzen (597) (597)
Eigenkapital am 31.12.2011 390 140 46 319 1 303 763 (12 814) 0 135 740 1 863 148
Nicht ausschüttbare Reserven (gem. Swiss GAAP FER 24) 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Nicht ausschüttbare, statutarische oder gesetzliche Reserven 207 884 208 824 211 453
Art. 5 BankG wurde auf 01.01.2009 ersatzlos gestrichen. Seither gelten ausschliesslich die obligationenrechtlichen Bestimmungen bezüglich Reservenzuweisung und -verwendung.
[ Anmerkung 2 ] 31.12.2011 31.12.2010
Gesellschaftskapital in 1000 CHF
Gesamt- nominalwert Stückzahl
Dividenden- berechtigtes
KapitalGesamt-
nominalwert Stückzahl
Dividenden-berechtigtes
Kapital
Aktienkapital
Namenaktien (nom. 70 CHF je Aktie) 390 140 5 573 426 390 140 390 140 5 573 426 390 140
Total Gesellschaftskapital 390 140 5 573 426 390 140 390 140 5 573 426 390 140
Genehmigtes Aktienkapital 0 0
– durchgeführte Kapitalerhöhungen keine keine
Bedingtes Aktienkapital
– per 01.01. 8 806 125 800 8 806 125 800
– Erhöhung 0 0 0 0
– Reduktion 0 0 0 0
– per 31.12. 8 806 125 800 8 806 125 800
Informationen zur Bilanz
114 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 3 ]
Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechts- 31.12.2011 31.12.2010
gebundene Gruppen von Kapitaleignern in 1000 CHF Nominal Anteil in % Nominal Anteil in %
Mit Stimmrecht: Kanton St. Gallen 213 923 54.8 213 918 54.8
[ Anmerkung 4 ]
Eigene Aktien und Optionen auf Namenaktien 2011 2010
Namenaktien im Eigenbestand AnzahlDurchschnittlicher Transaktionspreis Anzahl
Durchschnittlicher Transaktionspreis
Eigene Beteiligungstitel am 01.01. 29 264 470.00 35 261 464.61
+ Käufe 57 488 404.75 52 034 474.89
– Verkäufe (50 554) 419.06 (58 031) 481.23
Transaktionen aus Optionsausübungen:
+ Käufe 0 0.00 2 468 479.55
– Verkäufe 0 0.00 (2 468) 404.85
Bestand am 31.12. 36 198 354.00 29 264 476.73
davon reserviert für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 21 111 354.00 17 062 470.00
Optionen auf Namenaktien im Besitz von Mitarbeitern Anzahl
Durchschnittlicher Ausübungspreis Anzahl
Durchschnittlicher Ausübungspreis
Zugeteilte Optionen
Bestand am 01.01. 20 976 454.13 16 868 443.17
Zuteilung 7 620 478.80 8 744 486.05
Ausübung 0 0.00 (2 468) 404.85
Verfallen (2 256) 553.75 (2 168) 553.75
Bestand am 31.12. 26 340 452.73 20 976 454.13
davon: zu Eigentum übertragen
Bestand am 01.01. 6 471 464.93 7 030 490.73
Zuteilung 6 240 442.12 4 077 431.30
Ausübung 0 0.00 (2 468) 404.85
Verfallen (2 256) (2 168)
Bestand am 31.12. 10 455 432.15 6 471 464.93
davon ausübbar am 31.12. 2 668 468.85 2 256 553.75
Von nahe stehenden Personen gehaltene Namenaktien Anzahl Anzahl
Mitglieder des Verwaltungsrates 7 699 6 888
Mitglieder der Geschäftsleitung 11 046 9 562
Total am 31.12. 18 745 16 450
Erläuterungen zu den Beteiligungsprogrammen und zum Optionsprogramm können dem Kapitel Corporate Governance entnommen werden.
Optionen-Bestand per 31.12.2011 1
Zuteilungsjahr 2011 2010 2009 2008 2007 Total
frei verfügbar per 20.03.14 20.03.13 20.03.12 20.03.11
Verfalldatum 20.03.15 20.03.14 20.03.13 22.03.12
Bezugsverhältnis 1:1 1:1 1:1 1:1
Ausübungspreis CHF 478.80 486.05 379.80 468.85
Optionen-Bestand Total (zugeteilt) 7 620 8 744 7 308 2 668 26 340
Vorjahr 8 744 7 308 2 668 2 256 20 976
1 einschliesslich leitender Mitarbeiter, welche nicht der Geschäftsleitung angehören
115
[ Anmerkung 5 ]
Übersicht der Deckungen in 1000 CHF Hypothekarische
Deckung andere Deckung ohne Deckung1 Total
Ausleihungen
Forderungen gegenüber Kunden 463 356 1 168 620 1 635 024 3 267 000
Hypothekarforderungen:
– Wohnliegenschaften 14 743 795 0 15 304 14 759 099
– Büro- und Geschäftshäuser 1 310 994 0 13 957 1 324 951
– Gewerbe und Industrie 1 422 198 0 26 137 1 448 335
– Übrige 407 167 27 659 37 280 472 106
Total Kundenausleihungen 31.12.2011 18 347 509 1 196 279 1 727 703 21 271 491
31.12.2010 17 260 174 1 045 753 1 572 843 19 878 770
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen 48 535 64 358 207 298 320 191
Unwiderrufliche Zusagen 21 667 2 624 169 588 193 879
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 0 0 43 451 43 451
Total Ausserbilanz 31.12.2011 70 202 66 982 420 337 557 521
31.12.2010 80 340 77 089 383 426 540 855
1 inklusive wertberichtigter Ausleihungen
[ Anmerkung 6 ]
Gefährdete Forderungen (Impaired Loans) in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Bruttoschuldbetrag 673 035 659 152 13 883 2.1
Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten (502 591) (485 753) (16 838) 3.5
Nettoschuldbetrag 170 444 173 399 (2 955) (1.7)
Einzelwertberichtigungen 149 352 156 245 (6 893) (4.4)
Anteil Einzelwertberichtigungen am Nettoschuldbetrag 87.6% 90.1%
Anteil Nettoschuldbetrag an Total Ausleihungen an Kunden 0.8% 0.9%
[ Anmerkung 7 ]
Überfällige Forderungen
(Non Performing Loans) in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Total überfällige Forderungen 48 424 65 879 (17 454) (26.5)
Die überfälligen Forderungen sind Bestandteil der gefährdeten Forderungen.
[ Anmerkung 8 ]
Vorhandene Rückstellungen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Kapitalrückstellungen für Ausfallrisiken 148 473 154 260 (5 787) (3.8)
Zinsrückstellungen 879 1 985 (1 106) (55.7)
Total Rückstellungen für Ausfallrisiken 149 352 156 245 (6 893) (4.4)
Anteil Kapitalrückstellungen an Total Ausleihungen 0.70% 0.79%
Anteil überfällige Forderungen an Total Ausleihungen 0.23% 0.33%
Rückstellungsbildungs- bzw. (Auflösungs-)rate1 0.00% (0.02%)
1 neu gebildete Kapitalrückstellungen (Nettoneubildung) im Verhältnis zum durchschnittlichen Bestand an Ausleihungen
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]116
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 9 ]
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Schuldtitel:
– kotierte 18 632 (614) (97.2)
– nicht kotierte 18 2 048 (2 030) (99.1)
Beteiligungstitel 9 114 1 037 8 077 778.9
Edelmetalle 191 86 105 122.1
Total 9 341 3 803 5 538 145.6
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 0 0
[ Anmerkung 10 ] Buchwert Fair Value
Finanzanlagen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Schuldtitel 1 806 315 1 864 559 1 838 569 1 885 645
davon:
– mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 1 764 847 1 821 180 1 797 101 1 842 266
– nach Niederstwertprinzip bilanziert 41 468 43 379 41 468 43 379
Beteiligungstitel 20 811 22 434 24 671 27 535
Liegenschaften 320 895 320 895
Total 1 827 446 1 887 888 1 863 560 1 914 075
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 1 552 547 1 541 440
[ Anmerkung 11 ]
Nicht konsolidierte Beteiligungen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Buchwert der nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen
mit Kurswert 0 0 0 0.0
ohne Kurswert 1 811 1 849 (38) (2.1)
Buchwert der übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen1
mit Kurswert 0 0 0 0.0
ohne Kurswert 25 481 23 481 2 000 8.5
Total 27 292 25 330 1 962 7.7
1 Beteiligungen von weniger als 20 Prozent und solche von geringer kapital- und ertragsmässiger Relevanz oder nicht strategischem Charakter werden nicht konsolidiert beziehungsweise sind zum Einstandswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bilanziert.
117
31.12.2011 31.12.2010
Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit Kapital in 1000 CHFBeteiligungs-
quote in %Beteiligungs-
quote in %
Beteiligungen nach Equity-Methode
RSN Risk Solution Network AG Zürich
Dienstleistungen im Bereich Risikomanagement 4 500 33.3 33.3
Beteiligungen an Gemeinschaftseinrichtungen (unter 20%)
Aduno Holding AG Opfikon Finanzdienst- leistungen 25 000 2.6 2.6
Caleas AG Zürich Leasinggesellschaft 6 000 4.1 4.1
Olma Messen St. Gallen St. Gallen Messen 23 185 9.5 9.5
Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken Zürich Pfandbriefinstitut1 825 000 5.8 5.8
Swisscanto Holding AG Bern Beteiligungen 24 204 6.2 6.2
SIX Group AG Zürich Finanzdienst- leistungen 19 522 0.6 0.6
1 davon einbezahlt 165 Mio. CHF Minderheitsbeteiligungen an Lokalwerten (unter 20%) Wohnbaugenossenschaft, Sport-, Kultur- und Freizeitanlagen, Infrastruktureinrichtungen
[ Anmerkung 12 ]
Anlagespiegel in 1000 CHFAnschaffungs-
wert
Bisher aufge-laufene Ab-
schreibungenBuchwert
31.12.2010
Equity Bewer-tungen / Um-gliederungen Investitionen
Des- investitionen
Abschrei- bungen
Buchwert 31.12.2011
Beteiligungen:
– Buchwert der nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen 2 373 (524) 1 849 0 0 0 (38) 1 811
– Buchwert der übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen 27 892 (4 411) 23 481 0 2 000 (0) 0 25 481
Total nicht konsolidierte Beteiligungen 30 265 (4 935) 25 330 0 2 000 (0) (38) 27 292
Liegenschaften:
– Bankgebäude 308 904 (151 032) 157 872 (235) 5 916 (10) (6 640) 156 902
– Andere Liegenschaften 1 298 (866) 432 0 0 0 (32) 399
Übrige Sachanlagen 34 751 (24 440) 10 311 235 16 556 (22) (4 489) 22 591
Übriges Anlagevermögen 22 708 (20 104) 2 604 0 46 (5) (1 907) 737
Total Sachanlagen 367 660 (196 442) 171 218 0 22 517 (37) (13 069) 180 630
Goodwill 1 189 660 (109 327) 80 333 0 0 (4 250) (16 911) 59 172
Immaterielle Werte 189 660 (109 327) 80 333 0 0 (4 250) (16 911) 59 172
1 Spalte Desinvestitionen: Reduktion des für die Hyposwiss Genf bezahlten Goodwills aus Vergleichszahlungen
Brandversicherungswerte 31.12.2011 31.12.2010
– der Liegenschaften 288 799 288 591
– der übrigen Sachanlagen 88 331 58 428
[ Anmerkung 13 ]
Künftige Verpflichtungen aus
Operational-Leasing in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Künftige Verpflichtungen, fällig
2011 217 (217) (100.0)
2012 210 172 38 22.2
2013 136 68 68 –
2014 94 18 77 –
2015 und später 49 0 49 –
Total Mindestverpflichtungen aus Operational-Leasing 489 474 15 3.1
118 St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 14 ]
31.12.2011 31.12.2010
Sonstige Aktiven und Passiven in 1000 CHF Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Sonstige Aktiven Sonstige Passiven
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten 358 222 285 553 330 874 328 491
Ausgleichskonto 0 94 050 0 37 061
Abwicklungs- und Abklärungskonten 33 425 15 398 19 266 6 080
Fällige, nicht bezahlte Coupons / Schuldtitel 0 225 0 225
Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen 2 024 23 390 4 610 25 706
Diverse Abrechnungskonten 24 303 4 2 810
Forderung aus latenten Steuern 1 956 0 3 810 0
Übrige 1 761 17 422 1 472 15 092
Total 397 411 436 342 360 036 415 464
[ Anmerkung 15 ]
31.12.2011 31.12.2010
Aufteilung der Wiederbeschaffungswerte in 1000 CHF Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Sonstige Aktiven Sonstige Passiven
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten:
– aus dem Handelsgeschäft 56 307 54 928 105 219 105 599
– übrige 301 914 230 625 225 656 222 892
Total 358 222 285 553 330 874 328 491
[ Anmerkung 16 ]
31.12.2011 31.12.2010Nicht frei verfügbare Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in 1000 CHF Buchwert
effektive Verpflichtung Buchwert
effektive Verpflichtung
Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 1 393 510 1 073 000 1 328 734 1 101 000
Verpfändete Finanzanlagen für Derivatbörsen 121 960 39 596 98 825 27 263
Total 1 515 471 1 112 596 1 427 559 1 128 263
[ Anmerkung 17 ]
Darlehens- und Pensionsgeschäfte
mit Wertschriften in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen in Reverse Repurchase-Geschäften 424 704 296 766 127 938 43.1
Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen in Repurchase-Geschäften 400 000 260 000 140 000 53.8
Buchwert der in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 400 000 260 000 140 000 53.8
– davon bei denen das Recht zur Wiederveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 0 0 0 –
Fair Value der durch Reverse Repurchase-Geschäfte erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 425 809 296 608 129 200 43.6
– Fair Value der davon wieder verkauften oder verpfändeten Wertschriften 0 0 0 –
119
[ Anmerkung 18 ]
Verpflichtungen gegenüber eigener
Vorsorgeeinrichtung in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 10 410 14 705 (4 295) (29.2)
Anleihen 8 000 10 000 (2 000) (20.0)
Total 18 410 24 705 (6 295) (25.5)
Bei der Vorsorgeeinrichtung besteht eine Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.), welche unter den sonstigen Aktiven bilanziert wird. Für jeden Vorsorgeplan muss aus Sicht der Bank beurteilt werden, ob ihr aus der allfälligen Unter- oder Überdeckung eines Vorsorgeplanes wirtschaftliche Risiken oder wirtschaftlicher Nutzen erwachsen kann. Zur Bemessung wird auf den Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt.
Eine umfassende Beurteilung hat keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bank ergeben; im nach Swiss GAP FER 26 erstellten Abschluss der Personalvorsorgeeinrichtung bestehen per 31. Dezember 2011 weder freie Mittel noch Unterdeckungen.
Die Wertschwankungsreserven der Vorsorgeeinrichtung haben im Berichtsjahr die reglementarisch festgelegte Höhe nicht erreicht, weshalb keine Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 besteht. Folglich ergibt sich für die Bank kein wirtschaftlicher Nutzen, welcher in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung zu berücksichtigen wäre.
Weitere Ausführungen zur Vorsorgeeinrichtung können den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen entnommen werden.
Die Vorsorgeeinrichtung besitzt keine Namenaktien der SGKB.
[ Anmerkung 19 ]
Ausstehende Obligationenanleihen
per 31.12.2011 in 1000 CHF Zinssatz Ausgabejahr Fälligkeit Betrag
2.750% 2006 30.05.2012 299 250 4
4.000% 2002 28.06.2012 100 000 2
0.000% 2007 23.11.2012 63 785 3
2.625% 2003 08.08.2013 299 340 4
2.875% 2008 30.09.2013 299 970
3.250% 2007 06.11.2015 200 000 4
2.750% 2004 20.12.2016 250 000 4
3.500% 2007 27.07.2017 299 800 4
2.500% 2005 30.11.2017 200 000
2.500% 2006 12.12.2018 149 965
2.740% 2006 14.12.2018 50 000 1
2.740% 2006 14.12.2018 50 000 1
2.000% 2011 16.12.2019 100 000 2
2.250% 2010 11.05.2020 200 000
2.625% 2011 30.06.2021 200 000 2
2.125% 2010 27.12.2040 80 000
2.125% 2010 27.12.2040 70 000
Total 2 912 110
31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
Durchschnittliche
Verzinsung in 1000 CHFdavon
nachrangig in 1000 CHFdavon
nachrangig in 1000 CHF in %
Anleihen 2.71% 2 912 110 400 000 2 823 901 98 580 88 209 3.1
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefzentrale) 5 2.58% 1 055 000 1 070 000 (15 000) (1.4)
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefbank)6 2.93% 18 000 31 000 (13 000) (41.9)
Total 3 985 110 400 000 3 924 901 98 580 60 209 1.5
1 Privatplatzierung2 nachrangige Anleihe3 Performer 3a-Anleihe (garantierte Rückzahlung 107.5%)4 Anleihen mit Reopening-Klausel5 Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken6 Darlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]120
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 20 ]
Ausstehende Anleihen und Pfandbriefdarlehen
per 31.12.2011 in 1000 CHF 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 ff. Total
Anleihen 463 035 599 310 0 200 000 250 000 499 800 899 965 2 912 110
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefzentrale) 1 77 000 170 000 175 000 157 000 145 000 50 000 281 000 1 055 000
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefbank)2 6 000 4 000 3 000 5 000 18 000
Total Berichtsjahr 546 035 773 310 178 000 362 000 395 000 549 800 1 180 965 3 985 110
Total Vorjahr 404 121 546 595 773 670 178 000 362 000 348 000 549 550 762 965 3 924 901
1 Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken2 Darlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute
[ Anmerkung 21 ]
Ausstehende Kassenobligationen
per 31.12.2011 in 1000 CHF 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 ff. Total
Zinssatz
0.00 – 0.900% 31 119 29 640 12 835 6 033 627 80 254
1.00 – 1.875% 59 496 48 799 43 959 27 696 20 145 12 844 5 784 218 723
2.00 – 2.875% 58 992 19 321 11 009 6 263 7 613 8 198 6 639 118 035
3.00 – 3.875% 30 590 9 738 13 008 3 526 11 514 68 376
4.00 – 4.875% 150 150
Total Berichtsjahr 180 347 107 498 80 811 43 518 39 899 21 042 12 423 485 538
Total Vorjahr 229 479 180 821 87 691 57 145 22 871 22 835 4 993 8 663 614 498
Durchschnittlicher Zinssatz per Bilanzstichtag 31. Dezember 2011: 1.73% 31. Dezember 2010: 1.99%
[ Anmerkung 22 ]
Wertberichtigungen und Rückstellungen / Reserven für allgemeine Bankrisiken in 1000 CHF 31.12.2010
Zweck- konforme
Verwen- dungen
Wieder- eingänge, überfällige
Zinsen
Neubildungen zulasten Erfolgs-
rechnung
Auflösungen zugunsten
Erfolgs-rechnung 31.12.2011
Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiko) 156 245 (6 565) (695) 29 061 (28 694) 149 352
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 5 423 (2 736) (23) 3 175 (178) 5 662
Übrige Rückstellungen 868 (525) (10) 111 0 444
Subtotal 162 537 (9 826) (728) 32 348 (28 872) 155 458
Rückstellungen für latente Steuern 3 871 0 0 0 (6) 3 865
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 166 407 (9 826) (728) 32 348 (28 877) 159 324
121
[ Anmerkung 23 ]
Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens, der Finanzanlagen und des Fremdkapitals in 1000 CHF Auf Sicht Kündbar
Fällig innert
3 Monaten
Fällig nach 3 Monaten
bis zu 12 Monaten
Fällig nach 12 Monaten
bis zu 5 Jahren
Fällig nach 5 Jahren Immobilisiert Total
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel 230 706 230 706
Forderungen aus Geldmarktpapieren 34 1 500 19 607 21 141
Forderungen gegenüber Banken 423 545 16 006 1 328 604 84 168 90 000 10 000 1 952 323
Forderungen gegenüber Kunden 66 578 283 152 1 369 765 333 039 914 690 299 776 3 267 000
Hypothekarforderungen 31 988 674 391 727 901 1 832 441 11 076 509 3 661 261 18 004 491
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 9 341 9 341
Finanzanlagen 20 811 175 599 349 738 1 119 723 161 255 320 1 827 446
Total 31.12.2011 783 003 973 549 3 603 369 2 618 993 13 200 922 4 132 292 320 25 312 448
31.12.2010 688 704 1 213 457 3 370 003 2 775 378 11 828 392 3 775 718 895 23 652 547
Fremdkapital
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 897 897
Verpflichtungen gegenüber Banken 111 949 56 545 300 000 125 000 593 494
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 489 324 10 213 450 25 324 19 286 1 053 10 748 437
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 5 511 052 335 329 1 360 816 69 630 88 000 323 000 7 687 827
Kassenobligationen 58 833 121 514 271 726 33 465 485 538
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 23 000 523 035 1 708 310 1 730 765 3 985 110
Total 31.12.2011 6 113 222 10 605 324 1 767 973 858 465 2 069 089 2 087 230 0 23 501 303
31.12.2010 4 735 328 9 004 717 1 670 547 1 007 052 2 484 697 2 939 978 0 21 842 319
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]122
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 24 ]
Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates in 1000 CHF
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat setzen sich aus den fixen Honoraren, einem fixen Aktienanteil, den Sitzungsgeldern und den Sozialleistungen zusammen. Weitere Angaben zu den Vergütungen sind im Kapitel Corporate Governance auf S. 63 –77 zu finden. Die Gesamtsumme betrug im Berichtsjahr TCHF 1220 und verteilt sich gemäss nachstehender Tabelle auf die einzelnen Mitglieder (in 1000 CHF). Die Anmerkungen bezüglich Funktion und Sozialleistungen gelten sinngemäss für alle Tabellen in dieser Anmerkung:
Funktion1 Honorar
fixAktienanteil
fixSitzungs-
gelderTotal Ver- gütungen
Sozial- leistungen5
Total Aufwand
Franz Peter Oesch Präsident Verwaltungsrat SGKB 189 85 24 298 14 312
Hans-Peter Härtsch Vizepräsident Verwaltungsrat, Präsident VRA-P 81 36 6 122 8 130
Manuel Ammann 67 30 6 102 6 109
Hans-Jürg Bernet2 Präsident Vorsorgeeinrichtung seit 01.04.2011 76 34 12 121 8 129
Adrian Rüesch (seit 01.05.2011) 3 45 20 4 68 4 72
Martin Gehrer4 67 0 6 73 5 77
Thomas A.Gutzwiller Präsident VRA-F 74 33 7 113 7 120
Kurt Rüegg 67 30 7 103 6 109
Claudia Zogg-Wetter Präsidentin VRA-AC 74 33 6 113 7 120
Total 2011 737 300 75 1 112 65 1 178
1 Ausschüsse des Verwaltungsrates: Ausschuss Personal- und Organisationsfragen (VRA-P), Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen (VRA-F), Audit Committee (VRA-AC)
2 davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 7.5 für Honorare und TCHF 4.5 für Sitzungsgelder3 davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der SGKB TCHF 1 für Honorare 4 98 Aktien im Gegenwert von TCHF 30 wurden dem Kanton St. Gallen zugeteilt.5 Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung. Die Unabhängigkeit der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates im Sinne des FINMA-Rundschreibens 2008/24 ist im Kapitel Corporate Governance erläutert. Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 303.95.
Im Berichtsjahr ist Niklaus Fäh aus dem Verwaltungsrat ausgetreten (in 1000 CHF):
FunktionHonorar
fixAktienanteil
fixSitzungs-
gelderTotal Ver- gütungen
Sozial- leistungen
Total Aufwand
Niklaus Fäh (bis 30.4.2011)1 Präsident Vorsorgeeinrichtung bis 31.3.2011 25 11 5 40 2 42
1 davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 2.5 für Honorare und TCHF 2.5 für Sitzungsgelder
Vorjahr in 1000 CHF
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat setzten sich aus den fixen Honoraren, einem fixen Aktienanteil, den Sitzungsgeldern und den Sozialleistungen zusammen. Die Gesamtsumme betrug im Vorjahr TCHF 1195 und verteilte sich gemäss nachstehender Tabelle auf die einzelnen Mitglieder (in 1000 CHF):
FunktionHonorar
fixAktienanteil
fixSitzungs-
gelderTotal Ver- gütungen
Sozial- leistungen3
Total Aufwand
Franz Peter Oesch Präsident Verwaltungsrat SGKB 189 85 19 293 14 307
Hans-Peter Härtsch Vizepräsident Verwaltungsrat, Präsident VRA-P 81 36 6 122 7 130
Manuel Ammann (seit 1.5.2010) 45 20 4 68 4 72
Hans-Jürg Bernet 81 36 10 127 8 134
Niklaus Fäh1 Präsident Vorsorgeeinrichtung 74 33 11 118 5 123
Martin Gehrer2 67 0 6 72 4 77
Thomas A.Gutzwiller Präsident VRA-F 74 33 8 114 7 121
Kurt Rüegg 67 30 9 105 6 111
Claudia Zogg-Wetter Präsidentin VRA-AC 74 33 7 113 7 120
Total 2010 749 306 78 1 132 63 1 195
1 davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 10 für Honorare und TCHF 4.5 für Sitzungsgelder2 74 Aktien im Gegenwert von TCHF 30 wurden dem Kanton St.Gallen zugeteilt.3 Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung.
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 402.00.
123
[ Anmerkung 25 ]
Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung in 1000 CHF
Die Vergütungen an die Geschäftsleitung setzen sich aus den fixen Salären, der variablen Vergütungen sowie Sach- und Sozialleistungen zusammen. Die variable Vergütung besteht aus einem Baranteil, einem Aktienanteil sowie aus zugeteilten Optionen. Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge an AHV/ IV/EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung. Weitere Angaben zu den Vergütungen sind im Kapitel Corporate Governance (S.63 –77) zu finden. Die Gesamtsumme an die fünf Mitglieder betrug im Berichtsjahr TCHF 3911.
Variable Vergütungen
Salär fix Baranteil Aktienanteil OptionsanteilTotal
Vergütungen
Übriger Aufwand
inkl. Sozial- leistungen
Total Aufwand
Roland Ledergerber Präsident der Geschäftsleitung 550 160 168 62 940 171 1 111
übrige vier Mitglieder der Geschäftsleitung 1 520 350 368 137 2 374 426 2 800
Total 2011 2 070 510 536 199 3 315 596 3 911
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 303.95.
Für die Berechnung der Optionen wurde der volumengewichtete Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012 als Ausübungspreis verwendet. Der Wert pro Option per 31. Dezember 2011 betrug CHF 28.30. Die Bewertung erfolgte mit dem marktüblichen Trinomialmodell, welches in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erwähnt ist.
Vorjahr in 1000 CHF
Variable Vergütungen
in 1000 CHF Salär fix Baranteil Aktienanteil OptionsanteilTotal
Vergütungen
Übriger Aufwand
inkl. Sozial-leistungen
Total Aufwand
Roland Ledergerber Präsident der Geschäftsleitung 450 200 210 90 950 161 1 111
übrige vier Mitglieder der Geschäftsleitung 1 320 465 488 208 2 482 418 2 900
Total 2010 1 770 665 697 298 3 431 579 4 011
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 402.00.
Für die Berechnung der Optionen wurde der volumengewichtete Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011 als Ausübungspreis verwendet. Der Wert pro Option per 31. Dezember 2010 betrug CHF 42.97. Die Bewertung erfolgte mit dem marktüblichen Trinomialmodell, welches in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erwähnt ist.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]124
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 26 ]
Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Per 31. Dezember 2011 bestehen folgende Besitzverhältnisse der Organe und ihnen nahe stehenden Personen (Angaben in Stück). Die nicht kotierten Optionen werden der Geschäftsleitung im Rahmen des Beteiligungsprogrammes zugeteilt.
31.12.2011 31.12.2010
AktienNicht kotierte
Optionen1Börsenkotierte
Optionen AktienNicht kotierte
Optionen1Börsenkotierte
Optionen
Verwaltungsrat
Franz Peter Oesch, Präsident 2 676 2 465
Hans-Peter Härtsch, Vizepräsident 1 537 1 347
Manuel Ammann (seit 1.5.2010) 49 0
Hans-Jürg Bernet 645 355
Niklaus Fäh (bis 30.4.2011) n / a 845
Martin Gehrer 40 40
Thomas A.Gutzwiller 620 538
Kurt Rüegg 472 298
Adrian Rüesch (seit 1.5.2011) 578 n/a
Claudia Zogg-Wetter 1 082 1 000
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber, Präsident 5 299 9 960 4 757 10 128
Albert Koller, Leiter PGK 1 667 4 948 1 721 3 644
Felix Buschor, Leiter Service Center 2 446 4 440 2 084 3 188
Daniel Lipp, Leiter Private Banking 594 2 176 267 1 028
Christian Schmid, Leiter Finanzen und Risikomanagement 1 040 2 960 733 1 812
Total 18 745 24 484 0 16 450 19 800 0
1 Die Differenz von 1856 Optionen (Vorjahr 1176) im Totalbestand zum Bestand der zugeteilten Optionen gemäss Anmerkung 4 ergibt sich aufgrund von Optionen, die sich im Besitz von leitenden Mitarbeitern, welche nicht der Geschäftsleitung angehören, befinden. Diese sind in der obigen Aufstellung nicht enthalten.
[ Anmerkung 27 ]
Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung in 1000 CHF
An Hans-Jürg Bernet gewährte die SGKB einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 300 (Vorjahr TCHF 300) und an Kurt Rüegg einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 2375 (Vorjahr TCHF 2475). An Hans-Peter Härtsch, Vizepräsident des Verwaltungsrates, gewährte die SGKB im Vorjahr einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 500, welcher per 31. Dezember 2011 nicht mehr bestand. Daneben existierten per 31. Dezember 2011 keine weiteren Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates profitierten nicht von Personalkonditionen.
An 5 Mitglieder der Geschäftsleitung (Vorjahr fünf) wurden insgesamt TCHF 5459 Darlehen bzw. Limiten gewährt (Vorjahr TCHF 5493), welche zum allergrössten Teil hypothekarisch gedeckt sind. Davon entfallen TCHF 1356 auf den Präsidenten der Geschäftsleitung, Roland Ledergerber (Vorjahr TCHF 1376). Die dem Personal gewährten Vergünstigungen kommen auch bei den Krediten an die Mitglieder der Geschäftsleitung zur Anwendung.
[ Anmerkung 28 ]
Marktunübliche Vergünstigungen
Die Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen des Verwaltungsrates erfolgen zu marktüblichen Konditionen.
Die St.Galler Kantonalbank gewährt den Familienangehörigen der Geschäftsleitungsmitglieder auf den von ihnen beanspruchten Bankdienstleistungen Personalkonditionen analog den Familienangehörigen der übrigen Mitarbeitenden der St.Galler Kantonalbank. Das betroffene Geschäftsvolumen war im abgelaufenen Geschäftsjahr so gering, dass auf einen Ausweis der Vergünstigungen aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet wird.
125
[ Anmerkung 29 ]
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie gewährte Organkredite in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften:
– Forderungen 0 0 0 –
– Verpflichtungen 56 909 53 802 3 107 5.8
Forderungen gegenüber Organmitgliedern inkl. nahe stehende Personen (Organkredite):
– Nicht exekutive Mitglieder (Verwaltungsrat) 23 155 11 425 11 730 –
– Exekutive Mitglieder (Geschäftsleitung) 5 459 5 493 (34) (0.6)
Total 28 614 16 918 11 696 69.1
[ Anmerkung 30 ]
Bilanz nach Währungen in 1000 CHF CHF USD EUR Übrige Edelmetalle Total
Aktiven
Flüssige Mittel 208 518 917 20 809 462 230 706
Forderungen aus Geldmarktpapieren 21 116 25 21 141
Forderungen gegenüber Banken 279 215 510 384 863 274 158 541 140 909 1 952 323
Forderungen gegenüber Kunden 2 501 711 556 876 182 577 25 836 3 267 000
Hypothekarforderungen 18 004 491 18 004 491
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 6 959 922 711 559 191 9 341
Finanzanlagen 1 527 001 0 300 445 1 827 446
Nicht konsolidierte Beteiligungen 27 290 2 27 292
Sachanlagen 179 843 787 180 630
Immaterielle Werte 59 172 59 172
Rechnungsabgrenzungen 83 253 2 161 11 675 163 97 253
Sonstige Aktiven 383 828 9 482 3 094 1 007 397 411
Total bilanzwirksame Aktiven 23 282 395 1 080 742 1 383 399 186 567 141 100 26 074 203
Lieferansprüche aus Devisenkasse-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften sowie Edelmetallgeschäften 883 541 795 729 503 348 290 499 12 374 2 485 491
Total Aktiven 31.12.2011 24 165 936 1 876 471 1 886 747 477 066 153 474 28 559 694
31.12.2010 23 017 144 1 493 025 2 131 840 481 308 130 244 27 253 561
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 181 674 42 897
Verpflichtungen gegenüber Banken 552 903 2 336 21 523 16 732 593 494
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 10 391 975 356 463 10 748 437
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 5 334 676 1 069 942 972 457 169 843 140 909 7 687 827
Kassenobligationen 485 538 485 538
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 985 110 3 985 110
Rechnungsabgrenzungen 108 921 429 4 696 41 114 087
Sonstige Passiven 427 291 6 458 2 564 29 436 342
Wertberichtigungen und Rückstellungen 153 449 1 626 4 249 159 323
Eigenkapital 1 896 149 (33 002) 1 863 148
Total bilanzwirksame Passiven 23 336 193 1 081 465 1 328 991 186 645 140 909 26 074 203
Lieferverpflichtungen aus Devisenkasse-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften sowie Edelmetallgeschäften 883 037 799 686 499 566 290 469 12 374 2 485 132
Total Passiven 31.12.2011 24 219 230 1 881 151 1 828 557 477 114 153 283 28 559 335
31.12.2010 23 052 971 1 508 632 2 088 972 477 760 130 158 27 258 493
Netto-Position pro Währung 31.12.2011 (53 293) (4 681) 58 190 (48) 191 359
31.12.2010 (35 827) (15 607) 42 868 3 548 86 (4 932)
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]126
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 31 ] Kurs per Kurs per Veränderung Veränderung
Fremdwährungs-Umrechnungskurse 31.12.2011 31.12.2010 effektiv in %
Einheit
1 Euro 1.2155 1.2515 (0.0360) (2.9)
1 US-Dollar 0.9358 0.9359 (0.0001) 0.0
1 Pfund Sterling 1.4545 1.4494 0.0051 0.4
100 Japanische Yen 1.2155 1.1504 0.0651 5.7
[ Anmerkung 32 ] 31.12.2011 31.12.2010 VeränderungBilanz nach In- und Ausland in 1000 CHF Inland Ausland1 Inland Ausland1 Inland Ausland1
Aktiven
Flüssige Mittel 223 332 7 374 187 525 12 253 35 807 (4 879)
Forderungen aus Geldmarktpapieren 21 141 17 279 3 862 0
Forderungen gegenüber Banken 832 715 1 119 608 595 506 1 069 523 237 209 50 085
Forderungen gegenüber Kunden 2 342 507 924 493 2 190 979 851 594 151 528 72 899
Hypothekarforderungen 18 004 131 360 16 835 837 360 1 168 294 0
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1 211 8 130 617 3 186 595 4 944
Finanzanlagen 710 354 1 117 092 807 521 1 080 366 (97 168) 36 726
Nicht konsolidierte Beteiligungen 27 290 2 25 328 2 1 962 0
Sachanlagen 179 843 787 170 060 1 158 9 783 (371)
Immaterielle Werte 59 172 0 80 333 0 (21 161) 0
Rechnungsabgrenzungen 75 855 21 398 74 363 18 571 1 492 2 827
Sonstige Aktiven 278 431 118 980 276 945 83 091 1 485 35 889
Total Aktiven 22 755 979 3 318 224 21 262 292 3 120 105 1 493 687 198 119
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 897 767 130 0
Verpflichtungen gegenüber Banken 476 226 117 268 295 552 64 061 180 674 53 207
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 9 853 523 894 914 8 909 198 853 565 944 325 41 349
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 5 473 109 2 214 718 5 432 177 1 747 600 40 932 467 118
Kassenobligationen 485 538 0 614 498 0 (128 960) 0
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 985 110 0 3 924 901 0 60 209 0
Rechnungsabgrenzungen 112 228 1 859 126 799 1 454 (14 570) 405
Sonstige Passiven 327 064 109 278 324 787 90 677 2 277 18 601
Wertberichtigungen und Rückstellungen 158 148 1 176 164 792 1 615 (6 645) (439)
Eigenkapital 1 896 367 (33 219) 1 854 682 (24 729) 41 684 (8 490)
Total Passiven 22 768 209 3 305 994 21 648 154 2 734 243 1 120 056 571 751
1 Ausland inkl. Fürstentum Liechtenstein
[ Anmerkung 33 ]
Aktiven und Passiven nach Ländern 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
und Ländergruppen in 1000 CHF Anteil in % Anteil in % in %
Aktiven
Schweiz 22 755 979 87.3 21 262 292 87.3 1 493 687 7.0
Fürstentum Liechtenstein 60 158 0.2 82 731 0.3 (22 573) (27.3)
Euro-Länder 2 165 740 8.3 1 874 456 7.7 291 284 15.5
Übriges Europa 651 135 2.5 761 704 3.1 (110 568) (14.5)
Übrige (Amerika, Asien, Ozeanien, Afrika) 441 190 1.7 401 214 1.6 39 976 10.0
Total 26 074 203 100.0 24 382 397 100.0 1 691 806 6.9
Passiven
Schweiz 22 768 209 87.3 21 648 154 88.9 1 120 055 5.2
Fürstentum Liechtenstein 287 280 1.1 377 551 1.5 (90 271) (23.9)
Euro-Länder 1 345 337 5.2 814 857 3.3 530 480 65.1
Übriges Europa 578 849 2.2 776 395 3.2 (197 546) (25.4)
Übrige (Amerika, Asien, Ozeanien, Afrika) 1 094 528 4.2 765 440 3.1 329 088 43.0
Total 26 074 203 100.0 24 382 397 100.0 1 691 806 6.9
127
[ Anmerkung 34 ]
Verwaltete Vermögen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Vermögen in eigenverwalteten Fonds 598 093 636 739 (38 646) (6.1)
Vermögen mit Verwaltungsmandat 3 319 713 3 647 742 (328 030) (9.0)
Übrige Verwaltete Vermögen 34 640 604 34 661 415 (20 811) (0.1)
Total Verwaltete Vermögen inkl. Doppelzählungen 38 558 409 38 945 897 (387 487) (1.0)
davon Doppelzählungen (1 073 477) (1 245 853) 172 376 (13.8)
Total Verwaltete Vermögen (exkl. Doppelzählungen) 37 484 933 37 700 044 (215 111) (0.6)
Netto-Neugeld-Zufluss (exkl. Doppelzählungen) 1 331 221 1 579 668 (248 446) (15.7)
Das Verwaltete Vermögen umfasst: – Depotvermögen inkl. Treuhandgelder – Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform – Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden – Kassenobligationen Das Verwaltete Vermögen enthält keine Custody-only-Kundenbeziehungen. Als Custody-only-Gelder gelten sämtliche Positionen, die ausschliesslich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden und für die die Bank typischerweise keine Anlageberatungs- und / oder Vermögens- verwaltungsdienstleistungen erbringt. In den Verwalteten Vermögen sind dadurch auch Geschäftsbeziehungen mit institutionellen Anlegern nicht enthalten, wenn die Geschäftstätigkeit lediglich die Anlage von Liquidität und / oder Repo-Geschäfte umfasst. Die Berechnung der Netto-Neugelder (Net new money) basiert auf den Verwalteten Vermögen und erfolgt anhand der direkten Methode, d.h. die Mittelzuflüsse und -abflüsse werden auf Kundenebene auf Basis der Transaktionen ermittelt. Umklassierungen zwischen Verwalteten Vermögen und Custody Assets werden als Netto-Neugeld gezählt. Im Berichtsjahr erfolgte eine Anpassung der Definition der Verwalteten Vermögen (im Vorjahr als Kundenvermögen bezeichnet). Durch eine verfeinerte und restriktivere Definition der Custody-Beziehungen wird der Natur der Verwalteten Vermögen bzw. Kundenvermögen besser Rechnung getragen und Vermögenswerte von Kunden mit Custody-only-Charakter ausgeschlossen. Durch die restriktivere Definition der Verwalteten Vermögen ist deren Bestand im Vergleich zur früheren Definition der Kundenvermögen tiefer. Das Restatement der Verwalteten Vermögen wurde auf sämtlichen Positionen inkl. der Netto-Neugeldberechnung vorgenommen. Die Vorjahreszahlen wurden ebenfalls rückwirkend angepasst. So belief sich das Total der Verwalteten Vermögen (inkl. Doppelzählungen) per 31. Dezember 2010 nach der bisherigen Definition der Kundenvermögen auf CHF 42.227 Mia., nach der neuen Definition der Verwalteten Vermögen auf CHF 37.700 Mia. Die Berechnung des Netto-Neugeld-Zuflusses auf Basis der Verwalteten Vermögen führt im Vorjahreswert zu einer leichten Reduktion des ausgewiesenen Wertes von bisher CHF 1.780 Mia. auf neu CHF 1.579 Mia. Das Total der Kundenvermögen, d.h. das Total der Verwalteten Vermögen und der Custody-only-Gelder gemäss angepasster Definition, wird auf nach-stehender Tabelle ersichtlich:
Kundenvermögen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Total Verwaltete Vermögen (exkl. Doppelzählungen) 37 484 933 37 700 044 (215 111) (0.6)
Custody-only-Gelder 5 639 959 7 216 478 (1 576 519) (21.8)
Total Kundenvermögen 43 124 892 44 916 522 (1 791 630) (4.0)
Das oben erwähnte Restatement betrifft auch das Total Kundenvermögen. Die Kundenvermögen per 31.12.2010 beliefen sich unter Berücksichtigung der bisherigen Definition, d.h. ohne Custody-only-Gelder, auf CHF 42.227 Mia. Nach der neuen Definition beinhalten die Kundenvermögen sämtliche Custody-only-Gelder und beliefen sich per 31. Dezember 2010 auf CHF 44.917 Mia.
[ Anmerkung 35 ]
Treuhandgeschäfte in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Treuhandanlagen bei Drittbanken 1 872 067 2 530 979 (658 912) (26.0)
Treuhandkredite 0 140 (140) (100.0)
Total Treuhandgeschäfte 1 872 067 2 531 119 (659 052) (26.0)
Angenommen:
– von inländischen Kunden 289 836 330 374 (40 538) (12.3)
– von ausländischen Kunden 1 582 231 2 200 745 (618 515) (28.1)
Angelegt:
– bei inländischen Stellen 0 0 0 0.0
– bei ausländischen Stellen 1 872 067 2 531 119 (659 052) (26.0)
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]128
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 36 ]
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Kreditsicherungsgarantien 186 156 181 166 4 990 2.8
Gewährleistungsgarantien 113 433 70 220 43 214 61.5
Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven 1 992 6 472 (4 479) (69.2)
Übrige Eventualverpflichtungen 18 610 21 199 (2 590) (12.2)
Total 320 191 279 056 41 135 14.7
[ Anmerkung 37 ]
Unwiderrufliche Zusagen in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Feste Übernahmezusagen aus Wertschriftenemissionen abzüglich Zeichnungen 0 0 0 –
Übrige unwiderrufliche Zusagen 193 879 219 143 (25 263) (11.5)
Total 193 879 219 143 (25 263) (11.5)
[ Anmerkung 38 ]
Kontraktvolumen und Handelsinstrumente Hedging-Instrumente
Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31.12.2011 in 1000 CHF
Positive WBW
Negative WBW
Kontrakt- volumen
Positive WBW
Negative WBW
Kontrakt- volumen
Zinsinstrumente 30 60 97 655 301 772 230 003 10 106 000
Terminkontrakte inkl. FRAs 0 0 0 0 0 0
Swaps 0 60 5 000 301 772 230 003 10 106 000
Futures 0 0 0 0 0 0
Optionen (OTC) 30 0 92 655 0 0 0
Optionen (traded) 0 0 0 0 0 0
Devisen 52 048 50 445 2 690 527 142 562 11 430
Terminkontrakte 46 221 44 618 2 450 849 142 562 11 430
Futures 0 0 5 892 0 0 0
Optionen (OTC) 5 827 5 827 233 786 0 0 0
Optionen (traded) 0 0 0 0 0 0
Edelmetalle 1 202 1 179 18 229 0 0 0
Terminkontrakte 1 148 1 125 15 607 0 0 0
Futures 0 0 0 0 0 0
Optionen (OTC) 54 54 2 622 0 0 0
Optionen (traded) 0 0 0 0 0 0
Beteiligungstitel / Indices 3 028 3 305 157 738 0 0 0
Terminkontrakte 0 0 0 0 0 0
Futures 0 0 0 0 0 0
Optionen (OTC) 3 028 3 305 157 738 0 0 0
Optionen (traded) 0 0 0 0 0 0
Total vor Berücksichtigung von Netting-Verträgen 56 307 54 989 2 964 149 301 914 230 565 10 117 430
Total Vorjahr 105 219 105 599 3 637 037 225 656 222 892 9 417 677
Die Wiederbeschaffungswerte resultieren grösstenteils aus Transaktionen mit Banken und Derivatbörsen. Die positiven Wiederbeschaffungswerte gegenüber Kunden sind durch Margen gedeckt.
Total nach Berücksichtigung von Netting-Verträgen
Positive WBW
(kumuliert)
Negative WBW
(kumuliert)
Berichtsjahr 131 502 58 833
Vorjahr 164 975 162 590
129
[ Anmerkung 39 ]
Erfolg aus dem Zinsengeschäft in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Zins- und Diskontertrag
Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken 13 015 10 620 2 396 22.6
Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Kunden 484 894 493 295 (8 401) (1.7)
Übriger Zinserfolg (32 046) (25 701) (6 345) 24.7
Total Zins- und Diskontertrag 465 863 478 213 (12 350) (2.6)
Zinsaufwand
Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Banken 540 832 (292) (35.1)
Zinsaufwand aus Kundengeldern 92 522 106 599 (14 077) (13.2)
Zinsaufwand aus Anleihen und Pfandbriefdarlehen 114 445 117 483 (3 037) (2.6)
Übriger Zinsaufwand 0 699 (699) (100.0)
Total Zinsaufwand 207 507 225 613 (18 106) (8.0)
[ Anmerkung 40 ]
Erfolg aus dem Kommissions-
und Dienstleistungsgeschäft in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Kommissionsertrag Kreditgeschäft 2 746 2 621 125 4.8
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 139 798 155 045 (15 246) (9.8)
– Fondsgeschäft 27 083 29 827 (2 745) (9.2)
– Depotgeschäft 29 291 30 019 (727) (2.4)
– Courtagen 42 121 48 295 (6 174) (12.8)
– Vermögensverwaltung 34 455 39 677 (5 223) (13.2)
– Übriges 6 849 7 227 (378) (5.2)
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 19 258 18 709 549 2.9
– Zahlungsmittel 8 024 6 935 1 090 15.7
– Schrankfachmieten 856 843 12 1.4
– Kontoführung 7 574 7 722 (148) (1.9)
– Übriges 2 804 3 209 (405) (12.6)
Total Kommissionsertrag 161 803 176 375 (14 572) (8.3)
Total Kommissionsaufwand 16 320 17 992 (1 672) (9.3)
Total 145 482 158 383 (12 900) (8.1)
[ Anmerkung 41 ]
Erfolg aus dem Handelsgeschäft in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Devisen- und Sortenhandel 39 689 38 546 1 143 3.0
Edelmetallhandel 1 025 846 179 21.2
Wertschriftenhandel (2 024) (2 624) 599 (22.8)
Total 38 690 36 769 1 921 5.2
Informationen zur Erfolgsrechnung
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]130
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Erfolgsrechnung
[ Anmerkung 42 ]
Personalaufwand in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Gehälter und Zulagen 138 761 141 860 (3 099) (2.2)
Beiträge an Vorsorgeeinrichtung1 17 832 12 649 5 183 41.0
Andere Sozialleistungen 11 433 10 090 1 344 13.3
Personalnebenkosten 8 862 7 803 1 059 13.6
Total 176 889 172 402 4 486 2.6
1 davon CHF 5.2 Mio für die Einmaleinlage in die Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank AG
[ Anmerkung 43 ]
Sachaufwand in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Raumaufwand 14 088 13 583 506 3.7
Informatikaufwand 51 818 45 890 5 928 12.9
Aufwand für Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 1 816 1 953 (137) (7.0)
Drittleistungen (Kreditgeschäft, Anlagegeschäft, Karten und Zahlungsverkehr) 7 304 7 035 269 3.8
Abgeltung Staatsgarantie 6 762 6 490 272 4.2
Porti, Telefon, Transporte und Entsorgung 3 180 3 260 (80) (2.4)
Marketing 12 072 10 852 1 220 11.2
Übriger Geschäftsaufwand 14 397 15 091 (694) (4.6)
Total 111 437 104 153 7 283 7.0
[ Anmerkung 44]
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Abschreibungen auf Bankgebäuden 6 640 6 308 331 5.3
Abschreibungen auf anderen Liegenschaften 32 94 (62) (65.6)
Abschreibungen auf übrigen Sachanlagen 6 396 9 257 (2 860) (30.9)
Total Abschreibungen auf Sachanlagen 13 069 15 659 (2 591) (16.5)
Abschreibungen auf Beteiligungen 38 0 38 –
Abschreibungen auf immateriellen Werten 16 911 19 239 (2 327) (12.1)
Total 30 018 34 898 (4 880) (14.0)
[ Anmerkung 45 ]
Wertberichtigungen, Rückstellungen
und Verluste in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Rückstellungen für Ausfallrisiken 474 104 370 –
Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 2 997 1 429 1 568 –
Rückstellungen übrige 0 549 (549) (100.0)
Verluste 1 163 1 173 (10) (0.9)
Total 4 634 3 255 1 380 42.4
131
[ Anmerkung 46 ]
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Ausserordentlicher Ertrag
Vergleichszahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf der Hyposwiss Genf 10 513 0 10 513 –
Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen 213 4 344 (4 131) (95.1)
Realisationsgewinne aus Sachanlagenabgängen 185 2 082 (1 897) (91.1)
Vereinnahmung von verjährten Positionen 16 16 0 0.0
Übrige ausserordentliche Erträge 1 302 (301) (99.7)
Total 10 928 6 745 4 183 62.0
Ausserordentlicher Aufwand
Buchverluste aus Sachanlagenabgängen 0 1 (1) (100.0)
Übrige ausserordentliche Aufwendungen 408 318 90 28.4
Total 408 319 89 27.8
[ Anmerkung 47 ]
Steueraufwand in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Direkte Bundessteuer 11 213 13 740 (2 527) (18.4)
Staats- und Gemeindesteuern
– Standortkantone (SG, AR, ZH und GE) 16 503 21 063 (4 560) (21.6)
– Übrige 181 99 82 83.1
Latente Steuern 1 848 (36) 1 884 –
Total 29 745 34 866 (5 121) (14.7)
[ Anmerkung 48 ]
Ertrag aus dem ordentlichen Bankgeschäft getrennt nach In- und Ausland (nach dem Betriebsstättenprinzip)
Der SGKB Konzern verfügt mit der SGKB Deutschland AG seit dem Jahr 2009 über eine Tochtergesellschaft in München. Daneben hat die Hyposwiss Private Bank Genève SA seit 2007 in Portugal eine Niederlassung in Lissabon.
Insgesamt resultierte von diesen beiden Betriebsstätten im Ausland im Berichtsjahr ein Betriebsertrag von CHF 3.4 Mio. (Vorjahr CHF 2.7 Mio.) sowie ein Geschäftsaufwand von CHF 11.0 Mio (Vorjahr CHF 10.9 Mio.).
Der Bruttogewinn beträgt CHF – 7.7 Mio. (Vorjahr CHF –8.2 Mio). Im Verhältnis zum Konzern spielen diese Betriebsstätten eine untergeordnete Rolle und auf weitere Angaben wird deshalb verzichtet.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]132
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Erfolgsrechnung
[ Anmerkung 49 ]
Ergebnis je Aktie und ausstehende Aktien in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Ergebnisse
Konzerngewinn 135 740 146 332 (10 592) (7.2)
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien 5 543 276 5 547 177 (3 901) (0.1)
Potenzielle Namenaktien infolge der zugeteilten Optionen 24 999 19 949 5 050 25.3
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 5 568 275 5 567 126 1 149 0.0
Ergebnis je Aktie in CHF
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 24.49 26.38 (2) (7.2)
Verwässertes Ergebnis je Aktie 24.38 26.28 (2) (7.3)
[ Anmerkung 50 ]
Berechnung der Eigenkapitalrendite (ROE) in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Betriebsergebnis 154 965 174 772 (19 807) (11.3)
Konzerngewinn 135 740 146 332 (10 592) (7.2)
Eigenkapital (Konzern) nach Dividendenzahlung bzw. Gewinnverwendung per 31.12. 1 779 547 1 729 631 49 916 2.9
Massgebendes durchschnittliches Eigenkapital für die ROE-Berechnung1 1 754 817 1 707 268 47 549 2.8
Eigenkapitalrendite vor Steuern (Basis: Betriebsergebnis) 8.8% 10.2% (1.4) (13.7)
Eigenkapitalrendite nach Steuern (Basis: Konzerngewinn) 7.7% 8.6% (0.9) (10.5)
1 Der Durchschnitt ermittelt sich aus dem Jahresanfangs- und Jahresendbestand nach Gewinnverwendung
133
nalbank Deutschland AG sowie der Hyposwiss
Holding AG und der Palmer Fund Management
Services Ltd., Guernsey. Die Segmentsrechnung
dient dem Zweck, die Grundlage für eine sach-
gerechte Be urteilung der Ergebnisbeiträge der
einzelnen Einheiten zu schaffen.
Die Segmentsrechnung widerspiegelt die aktuelle
Konzernstruktur. Sie basiert auf Teilen der Be-
Segmentsrechnung
[ Anmerkung 51 ]
Privat- und
Geschäftskunden Private Banking Corporate Center Konzern
Erfolgsrechnung in 1000 CHF 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Erfolg aus dem Zinsengeschäft1 128 005 134 373 21 635 19 594 139 466 133 040 289 107 287 008
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 36 458 38 701 111 515 122 409 (2 490) (2 727) 145 482 158 383
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 16 600 14 963 23 434 24 765 (1 344) (2 959) 38 690 36 769
Übriger ordentlicher Erfolg 191 497 (239) (471) 4 712 7 294 4 664 7 321
Betriebsertrag 181 254 188 535 156 345 166 297 140 344 134 648 477 943 489 480
Personalaufwand 59 939 59 654 67 992 70 203 48 958 42 545 176 889 172 402
Sachaufwand 67 846 65 948 61 119 50 780 (17 527) (12 575) 111 437 104 153
Geschäftsaufwand 127 784 125 602 129 111 120 983 31 430 29 970 288 325 276 556
Bruttogewinn 53 469 62 933 27 234 45 314 108 914 104 678 189 617 212 925
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 0 0 3 631 2 920 26 387 31 978 30 018 34 898
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 3 805 678 797 2 230 33 347 4 634 3 255
Betriebsergebnis 49 665 62 254 22 807 40 164 82 493 72 353 154 965 174 772
Ausserordentlicher Erfolg 0 0 10 591 4 416 (71) 2 010 10 520 6 426
Steuern 7 240 9 398 8 376 10 512 14 129 14 956 29 745 34 866
Konzerngewinn 42 424 52 857 25 022 34 068 68 294 59 407 135 740 146 332
Bestände in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Kundenausleihungen 18 974 279 17 839 203 2 297 212 2 039 567 0 0 21 271 491 19 878 770
Kundengelder 10 791 067 10 053 330 8 130 735 7 503 709 0 0 18 921 802 17 557 038
Verwaltete Vermögen2 13 417 356 13 018 479 24 301 264 24 880 911 (233 687) (199 345) 37 484 933 37 700 044
Personalbestand
Anzahl Personaleinheiten 502 504 360 355 273 274 1 135 1 133
Kennzahlen
Geschäftsaufwandquote inkl. Abschreibungen auf den Sachanlagen und Lizenzen 70.5% 66.6% 84.5% 74.1% n / a n / a 63.1% 59.7%
1 Abschluss nach Marktzinsmethode: Strukturbeitrag und Erfolg aus Zinsabsicherung im Corporate Center ausgewiesen.2 Die selbstemittierten Fonds werden zu 100% im Private Banking (Emittent) ausgewiesen. Die Werte im CC entsprechen den Selbstemittierten Fonds, die
zusätzlich im PGK als depotführende Einheit ausgewiesen werden und als Doppelzählung aus Sicht des Konzerns wieder eliminiert werden müssen.
Kommentar zur Segmentsrechnung
Zweck
Die Segmentsrechnung weist die wichtigsten Er-
gebniszahlen für die Segmente Privat- und Ge-
schäftskunden (PGK), Private Banking (PB) und
Corporate Center (CC) aus. Das Segment PB
besteht aus dem Unternehmensbereich Private
Banking des Stammhauses und der Hyposwiss
Zürich, der Hyposwiss Genf, der St.Galler Kanto-
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]134
Anhang zur Konzernrechnung Segmentsrechnung
135
triebsbuchhaltung und ist mit den konsolidierten
Ergebnissen der Finanzbuchhaltung abgestimmt.
Als Basis dienen formalisierte Dienstleistungsver-
einbarungen zwischen den einzelnen Unterneh-
mensbereichen.
Grundsätze der Segmentsrechnung
Allgemeines
Die Erstellung und Darstellung der Segmentsrech-
nung erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie
die Konzernerfolgsrechnung, legt jedoch auch
weitere Informationen offen, welche nach den
Grundsätzen der Konzernrechnung nicht erfor-
derlich wären. Dies ermöglicht einen vertieften
Einblick in die Ergebnisse der einzelnen Unterneh-
mensbereiche.
Erfolgsrechnung
Wesentliches Merkmal der Segmentsrechnung
ist, dass das Zinsergebnis in Abweichung zum
handelsrechtlichen Abschluss mit der Marktzins-
methode in ein Marktergebnis (Konditionsbeiträ-
ge) und in ein Strukturergebnis (Strukturbeiträge)
aufgeteilt wird. Unter dem Konditionsbeitrag
versteht man die Differenz zwischen dem Kun-
denzinssatz und einem risikolosen Zinssatz mit
gleicher Laufzeit. Der Strukturbeitrag entsteht aus
den unterschiedlichen Fristigkeiten auf der Aktiv-
und Passivseite der Bilanz. Die Konditionsbeiträge
werden nach Kundenverantwortung auf die Be-
reiche PGK und PB zugeteilt. Der Strukturbeitrag
sowie der Erfolg aus der Zinsabsicherung wird im
CC ausgewiesen. Aufgrund der leicht tieferen
Lage der Zinskurve hat sich der Strukturbeitrag
gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. Dies
hat zu einer Zunahme des Zinsergebnisses im CC
geführt, welcher ein entsprechender Rückgang
des Zinsergebnisses im PGK entgegensteht.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleis-
tungsgeschäft wie auch die transaktionsabhän-
gigen Handelserträge werden dem kundenver-
antwortlichen Unternehmensbereich zugeordnet.
Die Erlöse aus der zentralen Geschäfts- und Struk-
tursteuerung (Handel, Finanzanlagen ohne erstei-
gerte Liegenschaften und Beteiligungen) werden
im CC ausgewiesen.
Beim Sachaufwand sind der direkte Sachaufwand
und der indirekte Sachaufwand aus interner Leis-
tungsverrechnung zu unterscheiden. Der direkte
Sachaufwand wird gemäss Anfall in den Unter-
nehmensbereichen belastet. Zahlreiche Aufwands-
positionen hingegen werden primär im CC erfasst
und in einem zweiten Schritt an die Front-Be-
reiche weiterverrechnet. Die Weiterverrechnung
der Kosten erfolgt anhand bankbetrieblicher Pro-
zesse oder anderer individuell ausgeprägter Ver-
rechnungskomponenten. Die Weiterverrechnung
umfasst sowohl Personal- als auch Sachaufwand,
wird aber integral in der Zeile Sachaufwand dar-
gestellt. Die Verrechnungskonzeption wurde so
aufgebaut, dass sie den effektiven Leistungs-
bezug und die Kostenverursachung als zentrale
Kriterien für die innerbetriebliche Weiterverrech-
nung berücksich tigt. Die weiterverrechneten
Kos ten werden beim Leistungserbringer als Kos-
tenreduktion verbucht. Dies ist besonders im CC
ersichtlich, wo die weiterverrechneten Kosten
(Personal- und Sachaufwand) höher waren als die
direkten Sachkosten.
Problempositionen der Kundenausleihungen und
damit auch Bestand und Erfolg aus Wertberich-
tigungen/Rückstellungen des Stammhauses wer-
den dem betreffenden Bereich zugeordnet.
Die ausserordentlichen Aufwendungen und Erträ-
ge werden den jeweiligen Bereichen zugeordnet,
soweit eine eindeutige Zuteilung möglich ist. In
den übrigen Fällen werden sie dem CC zugerech-
net. Konsolidierungseffekte werden ebenfalls im
CC erfasst.
Bestandesausweis
Die segmentsweise Zuordnung der Kundenaus-
leihungen, Kundengelder und Verwalteten Ver-
mögen erfolgt gemäss Kundenverantwortung.
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
Gegenüber dem Vorjahr erfolgten mit Ausnahme
der überarbeiteten Definition der Kundenver-
mögen, welche neu als Verwaltete Vermögen
bezeichnet werden, keine wesentlichen Anpas-
sungen der Grundsätze der Segmentsrechnung.
Die Anpassung auf Stufe Konzern ist im Ab-
schnitt Verwaltete Vermögen beschrieben. Der
Effekt der restriktiveren Auslegung der Definition
der Verwalteten Vermögen ist im Wesentlichen
im Private Banking ersichtlich, wo sich eine Ver-
änderung der Vorjahreswerte der Kundenver-
mögen von CHF 29.1 Mia. auf CHF 24.9 Mia.
(Verwaltete Vermögen) feststellen lässt.
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der
St.Galler Kantonalbank AG
St. Gallen
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der St.Galler Kantonalbank AG, bestehend aus
Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang (Seiten 86 bis 88 und 99 bis 135), für das
am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den für Ban-
ken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich.
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesent-
lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-
tungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei
von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungs-
nachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstös-
sen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-
trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den
Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beur teilung
der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-
menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlos-
sene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage in Übereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften
und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
[ 10 ] Testat PricewaterhouseCoopers
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]136
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts-
gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art.728 OR und Art.11 RAG) erfüllen und keine mit unserer
Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art.728a Abs.1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890
be stätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontroll-
system für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Beat Rütsche Patrick Hagen
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 21. Februar 2012
137
[ 11 ] 5-Jahres-Übersicht
Bilanz in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007
Aktiven
Flüssige Mittel 230 706 199 778 191 701 187 087 131 170
Forderungen aus Geldmarktpapieren 21 141 17 279 17 983 22 111 331 860
Forderungen gegenüber Banken 1 952 323 1 665 029 2 491 912 2 728 647 1 397 815
Forderungen gegenüber Kunden 3 267 000 3 042 573 2 596 269 2 886 156 2 427 839
Hypothekarforderungen 18 004 491 16 836 197 15 908 293 15 058 640 14 674 283
Total Kundenausleihungen 21 271 491 19 878 770 18 504 562 17 944 796 17 102 122
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 9 341 3 803 9 897 11 117 15 288
Finanzanlagen 1 827 446 1 887 888 1 692 654 1 015 645 661 790
Nicht konsolidierte Beteiligungen 27 292 25 330 21 255 19 236 19 184
Sachanlagen 180 630 171 218 174 952 172 995 172 399
Immaterielle Werte 59 172 80 333 99 573 135 027 42 786
Rechnungsabgrenzungen 97 253 92 934 95 461 105 910 97 399
Sonstige Aktiven 397 411 360 036 204 246 234 767 263 983
Total Aktiven 26 074 203 24 382 397 23 504 195 22 577 338 20 235 796
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 897 767 1 317 360 528
Verpflichtungen gegenüber Banken 593 494 359 613 168 754 561 239 344 595
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 10 748 437 9 762 763 8 840 269 6 817 498 5 646 091
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 7 687 827 7 179 777 6 813 818 6 944 182 5 748 122
Kassenobligationen 485 538 614 498 930 578 1 123 693 898 080
Total Kundengelder 18 921 802 17 557 038 16 584 666 14 885 373 12 292 293
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 985 110 3 924 901 4 363 307 4 754 203 5 352 458
Rechnungsabgrenzungen 114 087 128 253 148 930 173 698 207 277
Sonstige Passiven 436 342 415 464 257 584 277 492 119 774
Wertberichtigungen und Rückstellungen 159 324 166 407 183 264 180 700 179 338
Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 0 0 3 152 25 430
Aktienkapital 390 140 390 140 390 140 390 140 390 140
Kapitalreserve 46 141 87 900 86 808 83 204 84 977
Gewinnreserve 1 303 941 1 219 336 1 167 664 1 109 002 1 027 229
abzügl. eigene Beteiligungstitel (12 814) (13 754) (16 383) (12 360) (14 925)
Konzerngewinn 135 740 146 332 168 143 171 135 226 682
Total Eigenkapital 1 863 148 1 829 953 1 796 372 1 744 273 1 739 533
Total Passiven 26 074 203 24 382 397 23 504 195 22 577 338 20 235 796
Verwaltete Vermögen 37 484 933 37 700 044 37 217 878 33 116 476 33 267 338
Eigenkapital-Kennzahlen
Kernkapitalquote (Tier 1) 12.3% 12.8% 13.0% 12.5% 13.9%
Gesamtkapitalquote (Tier 2) 14.4% 12.9% 13.2% 12.9% 14.5%
Eigenmittel-Überdeckungsgrad (CH-Norm) 80.4% 72.1% 80.6% 72.3% 83.0%
Eigene Mittel / Bilanzsumme 7.1% 7.5% 7.6% 7.7% 8.6%
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]138
Erfolgsrechnung in 1000 CHF 2011 2010 2009 2008 2007
Erfolg aus dem Zinsengeschäft 289 107 287 008 317 950 304 956 305 298
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 145 482 158 383 153 375 188 011 211 817
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 38 690 36 769 39 496 28 427 30 871
Übriger ordentlicher Erfolg 4 664 7 321 13 107 3 538 7 600
Betriebsertrag 477 943 489 480 523 928 524 933 555 586
Personalaufwand 176 889 172 402 169 554 162 708 153 557
Sachaufwand 111 437 104 153 103 336 113 069 112 346
Geschäftsaufwand 288 325 276 556 272 889 275 777 265 903
Bruttogewinn 189 617 212 925 251 039 249 156 289 683
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 30 018 34 898 41 512 55 150 39 730
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 4 634 3 255 12 633 10 074 3 864
Betriebsergebnis 154 965 174 772 196 894 183 932 246 089
Ausserordentlicher Ertrag 10 928 6 745 9 547 26 702 27 871
davon: Auflösung Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 0 3 152 22 278 22 970
Ausserordentlicher Aufwand 408 319 565 744 0
Konzerngewinn vor Steuern 165 485 181 197 205 876 209 890 273 960
Steuern 29 745 34 866 37 733 38 755 47 278
Konzerngewinn 135 740 146 332 168 143 171 135 226 682
Kennzahlen
SGKB-Aktie
Ergebnis je Aktie (CHF) 24.49 26.38 30.39 30.86 40.91
Bezahlte Dividende (CHF) 15.00 18.00 20.00 20.00 26.00
Aktienkurs per 31.12. (CHF) 354.00 470.00 463.25 384.00 498.00
Börsenkapitalisierung (CHF Mio.) 1 973.00 2 619.50 2 581.90 2 140.20 2 775.60
Eigenkapital-Rendite (Return on Equity)
Eigenkapitalrendite vor Steuern (Basis: Betriebsergebnis) 8.8% 10.2% 11.9% 11.4% 15.7%
Eigenkapitalrendite nach Steuern (Basis: Konzerngewinn) 7.7% 8.6% 10.1% 10.6% 14.5%
Geschäftsaufwandquote inkl. Abschreibungen auf den Sachanlagen und Lizenzen 63.1% 59.7% 55.2% 55.6% 50.8%
Personalbestand
Anzahl Personaleinheiten 1 135 1 133 1 124 1 098 1 007
Kennzahlen pro Personaleinheit in 1000 CHF
Betriebsertrag 422 434 472 499 561
Personalaufwand 156 153 153 155 155
Sachaufwand 98 92 93 107 114
Bruttogewinn 167 189 226 237 293
139
140
141
142
Beni Gmünder Beniwood AG, Gossau
Mein erster grosser Wurf war, Holzpellets selber herzustellen. Seit 2007 entstehen die Pellets CO2-neutral in meinem energe-tisch unabhängigen Betrieb – und damit im Einklang mit Natur und Umwelt.
143
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]144
Stammhaus 2011
Bilanz (vor Gewinnverwendung)
Aktiven in 1000 CHF 31.12.2011 in % 31.12.2010 in % Veränderung in %
Flüssige Mittel 209 004 0.8 172 460 0.7 36 543 21.2
Forderungen aus Geldmarktpapieren 21 141 0.1 17 279 0.1 3 862 22.4
Forderungen gegenüber Banken 1 929 763 7.7 1 673 851 7.1 255 913 15.3
Forderungen gegenüber Kunden 2 551 914 10.2 2 284 989 9.7 266 924 11.7
Hypothekarforderungen 17 649 127 70.3 16 569 478 70.5 1 079 649 6.5
Total Kundenausleihungen 20 201 040 80.4 18 854 467 80.2 1 346 573 7.1
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 12 574 0.1 9 008 0.0 3 567 39.6
Finanzanlagen 1 784 250 7.1 1 843 271 7.8 (59 020) (3.2)
Beteiligungen 333 008 1.3 350 143 1.5 (17 135) (4.9)
Sachanlagen 161 001 0.6 162 742 0.7 (1 741) (1.1)
Rechnungsabgrenzungen 92 902 0.4 88 013 0.4 4 890 5.6
Sonstige Aktiven 374 795 1.5 330 005 1.4 44 790 13.6
Total Aktiven 25 119 480 100.0 23 501 237 100.0 1 618 242 6.9
Davon:
– Total nachrangige Forderungen 16 521 13 716 2 805 20.4
– Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 357 043 325 725 31 318 9.6
– Total Forderungen gegenüber dem Kanton St. Gallen 0 0 0 –
Passiven in 1000 CHF Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 166 0.0 60 0.0 105 –
Verpflichtungen gegenüber Banken 1 736 236 6.9 1 307 217 5.6 429 019 32.8
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 10 704 862 42.6 9 718 314 41.4 986 548 10.2
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 5 631 120 22.4 5 405 044 23.0 226 076 4.2
Kassenobligationen 485 538 1.9 614 268 2.6 (128 730) (21.0)
Total Kundengelder 16 821 520 67.0 15 737 626 67.0 1 083 894 6.9
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 985 110 15.9 3 924 901 16.7 60 209 1.5
Rechnungsabgrenzungen 100 719 0.4 111 773 0.5 (11 054) (9.9)
Sonstige Passiven 408 562 1.6 388 772 1.7 19 790 5.1
Wertberichtigungen und Rückstellungen 146 627 0.6 148 509 0.6 (1 882) (1.3)
Reserven für allgemeine Bankrisiken 667 0.0 667 0.0 0 0.0
Aktienkapital 390 140 1.6 390 140 1.7 0 0.0
Allgemeine gesetzliche Reserve 195 070 0.8 69 783 0.3 125 287 –
Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 1 444 526 1.8 154 286 0.7 290 240 –
Andere Reserven 739 693 2.9 772 453 3.3 (32 761) (4.2)
Reserve für eigene Beteiligungstitel 7 473 0.0 8 019 0.0 (546) (6.8)
Gewinnvortrag 4 944 0.0 4 425 0.0 520 11.7
Jahresgewinn 138 026 0.5 482 605 2.1 (344 579) (71.4)
Total Eigenkapital 1 920 540 7.6 1 882 379 8.0 38 161 2.0
Total Passiven 25 119 480 100.0 23 501 237 100.0 1 618 242 6.9
Davon:
– Total nachrangige Verpflichtungen 400 000 98 580 301 420 –
– Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften 1 152 603 954 523 198 080 20.8
– Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton St. Gallen 525 341 551 677 (26 337) (4.8)
Ausserbilanzgeschäfte in 1000 CHF Eventualverpflichtungen 313 357 268 750 44 607 16.6
Unwiderrufliche Zusagen 177 009 201 495 (24 486) (12.2)
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 43 451 42 656 794 1.9
Derivative Finanzinstrumente:
– Kontraktvolumen 12 369 489 12 319 249 50 240 0.4
– Positive Wiederbeschaffungswerte 341 925 312 726 29 199 9.3
– Negative Wiederbeschaffungswerte 269 176 311 425 (42 249) (13.6)
Treuhandgeschäfte 164 330 107 327 57 003 53.1
1 davon CHF 35.9 Mio. von der Eidgenössischen Steuerverwaltung bestätigt
146
Stammhaus Bilanz
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Erfolgsrechnung
in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Zins- und Diskontertrag 450 632 465 070 (14 438) (3.1)
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 514 606 (92) (15.2)
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 28 444 32 866 (4 423) (13.5)
Zinsaufwand 207 795 225 550 (17 755) (7.9)
Erfolg aus dem Zinsengeschäft 271 795 272 993 (1 198) (0.4)
Kommissionsertrag Kreditgeschäft 2 467 2 382 85 3.6
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 69 855 80 609 (10 754) (13.3)
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 18 448 17 825 624 3.5
Kommissionsaufwand 10 256 11 834 (1 578) (13.3)
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 80 514 88 982 (8 467) (9.5)
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 22 080 22 594 (514) (2.3)
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 2 788 2 641 147 5.6
Beteiligungsertrag 22 167 21 602 565 2.6
Liegenschaftenerfolg 1 398 1 444 (46) (3.2)
Anderer ordentlicher Ertrag 1 327 2 100 (773) (36.8)
Anderer ordentlicher Aufwand 2 501 77 2 424 –
Übriger ordentlicher Erfolg 25 179 27 709 (2 530) (9.1)
Betriebsertrag 399 568 412 278 (12 710) (3.1)
Personalaufwand 126 807 119 598 7 209 6.0
Sachaufwand 74 713 77 685 (2 972) (3.8)
Geschäftsaufwand 201 520 197 283 4 237 2.1
Bruttogewinn 198 048 214 995 (16 947) (7.9)
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 31 849 27 262 4 587 16.8
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 4 030 1 040 2 990 –
Betriebsergebnis (Zwischenergebnis) 162 169 186 692 (24 524) (13.1)
Ausserordentlicher Ertrag 282 324 506 (324 225) (99.9)
davon: Auflösung Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 322 300 (322 300) (100.0)
Ausserordentlicher Aufwand 353 196 157 79.9
Gewinn vor Steuern 162 098 511 003 (348 905) (68.3)
Steuern 24 071 28 397 (4 326) (15.2)
Jahresgewinn 138 026 482 605 (344 579) (71.4)
Gewinn- und Reservenverwendung
Jahresgewinn 138 026 482 605 (344 579) (71.4)
Entnahme aus Gesetzlicher Reserve aus Kapitaleinlagen 33 441 39 014 (5 573) (14.3)
Entnahme aus Anderen Reserven 0 33 585 (33 585) (100.0)
Gewinnvortrag 4 944 4 425 520 11.7
Total zur Verfügung Generalversammlung 176 411 559 629 (383 218) (68.5)
Dividende1 83 601 100 322 (16 721) (16.7)
davon: Anteil Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 33 441 39 014 (5 573) (14.3)
davon: Anteil aus Jahresergebnis 50 161 61 308 (11 147) (18.2)
Zuweisungen:
– an die Allgemeine Gesetzliche Reserve 0 125 287 (125 287) (100.0)
– an die Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 0 329 076 (329 076) (100.0)
– an die Anderen Reserven 90 900 0 90 900 –
Gewinnvortrag 1 910 4 944 (3 034) (61.4)
Total zur Verfügung Generalversammlung 176 411 559 629 (383 218) (68.5)
1 Aktien, die sich zum Auszahlungszeitpunkt im Eigentum der St.Galler Kantonalbank AG befinden, sind nicht ausschüttungsberechtigt. Damit kann sich der ausgewiesene Auflösungs- und Ausschüttungsbetrag noch entsprechend reduzieren.
147
Bezüglich der Offenlegung im Sinne des Trans-
parenzgesetzes (Art.663bbis und Art.663c Ob-
ligationenrecht) wird auf die Anmerkungen 24 bis
28 im Anhang zur Konzernrechnung verwiesen.
Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesent lichen
Änderungen zu verzeichnen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordent-
lichen Ereignisse eingetreten, die einen mass-
geblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der St.Galler Kantonalbank haben.
Risikobeurteilung
Das Audit-Committee des Verwaltungsrates hat
sich an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 mit
den wesentlichen Risiken befasst, denen die
St.Galler Kantonalbank ausgesetzt ist. Es handelt
sich hierbei um die Kreditrisiken, Marktrisiken und
operationellen Risiken. Die Risikoanalyse erfolgte
systematisch und berücksichtigte eine subjektive
Einschätzung der bankspezifischen Risikokate-
gorien nach der Höhe der möglichen Auswir-
kungen sowie deren Eintretenswahrscheinlichkeit.
Das Audit-Committee hat die Risikoeinschätzung
mit der Geschäftsleitung erörtert und genehmigt.
Der Verwaltungsrat hat die Risikoeinschätzung
an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 zustim-
mend zur Kenntnis genommen.
Risikomanagement
Bezüglich Erläuterungen zum Risikomanagement
und zum Einsatz von derivativen Finanzinstru-
menten wird auf den Anhang zur Konzernrech-
nung verwiesen.
kk Risikomanagement S.104 – 109
Anhang zur Jahresrechnung
Geschäftstätigkeit
Die St.Galler Kantonalbank (SGKB) ist das Stamm-
haus des Konzerns der St.Galler Kantonalbank.
Die Geschäftstätigkeit der SGKB umfasst die Bank-
und Beratungstätigkeit der Geschäftsbereiche
Privat- und Geschäftskunden (Retailgeschäft) und
Private Banking sowie zentrale Dienstleistungen
für den SGKB Konzern, welche durch die Bereiche
Präsidium, Finanzen und Risikomanagement so-
wie das Service Center erbracht werden. Das
Stammhaus beschäftigte am 31. Dezember 2011
882 Personaleinheiten (Vorjahr 881).
Weiterführende Erläuterungen zur Geschäftstätig-
keit des Konzerns können der Konzernrechnung
entnommen werden.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Buchführung, Bewertung und Bilanzierung er-
folgen nach den Vorschriften des Bundesgesetzes
über die Banken und Sparkassen und der zuge-
hörigen Rechnungslegung Banken der FINMA.
Für den Abschluss des Stammhauses kommen
grundsätzlich die Bilanzierungs- und Bewertungs-
grundsätze des Konzerns zur Anwendung. Im
Gegensatz zum Konzernabschluss kann der Ein-
zelabschluss stille Reserven enthalten. Stille Re-
serven können sich durch Abschreibungen auf
den Sachanlagen und Beteiligungen ergeben,
die über das betriebswirtschaftlich notwendige
Mass hinausgehen. Ferner können die Wert be-
rich tigungen und Rückstellungen stille Reserven
beinhalten.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken umfas-
sen die auf einem gesonderten Konto ausge-
schiedenen und als eigene Mittel angerechneten
Reserven. Die Bildung erfolgt zu Lasten des aus-
serordentlichen Aufwands, Auflösungen über
den ausserordentlichen Ertrag.
Der Kanton haftet für die Verbindlichkeiten der
Bank, soweit ihre eigenen Mittel nicht ausreichen;
von der Haftung ausgenommen sind nachrangige
Anleihen.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]148
Stammhaus Anhang zur Jahresrechnung
Nachweis des Eigenkapitals in 1000 CHFAktien- kapital
Allgemeine gesetzliche
Reserve
Gesetzliche Reserve
aus Kapital- einlagen
Andere Reserven
Reserven für eigene
Beteili- gungstitel
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Jahres- gewinn/
Bilanz- gewinn Total
Eigenkapital am 01.01.2009 390 140 224 069 0 593 731 8 605 326 119 196 874 1 739 538
Dividende 770 (111 469) (110 698)
Gewinnverwendung 83 831 (83 831) 0
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand (676) 676 0
Verwendung (3 152) (3 152)
Jahresgewinn 207 350 207 350
Eigenkapital am 31.12.2009 390 140 224 069 0 677 656 9 281 322 967 208 924 1 833 038
Dividende 505 (111 469) (110 964)
Gewinnverwendung 93 031 (93 031) 0
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand 1 262 (1 262) 0
Umklassierung (154 286) 154 286 0
Auflösung (322 300) (322 300)
Jahresgewinn 482 605 482 605
Eigenkapital am 31.12.2010 390 140 69 783 154 286 772 454 8 019 667 487 030 1 882 379
Dividende 0.00 0.00 (38 837) 279 0.00 (61 308) (99 866)
Gewinnverwendung 0.00 98 478 322 300 0.00 0.00 (420 778) 0
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand 546 (546) 0.00 0
Verwendung 0.00 26 809 6 776 (33 585) 0.00 0
Jahresgewinn 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 138 026 138 026
Eigenkapital am 31.12.2011 390 140 195 070 444 526 739 693 7 473 667 142 971 1 920 540
31.12.2011 31.12.2010
Gesellschaftskapital in 1000 CHFGesamt-
nominalwert Stückzahl
Dividenden- berechtigtes
KapitalGesamt-
nominalwert Stückzahl
Dividenden- berechtigtes
Kapital
Aktienkapital
Namenaktien (nom. 70 CHF je Aktie) 390 140 5 573 426 390 140 390 140 5 573 426 390 140
Total Gesellschaftskapital 390 140 5 573 426 390 140 390 140 5 573 426 390 140
Genehmigtes Aktienkapital 0 0
– durchgeführte Kapitalerhöhungen keine keine
Bedingtes Aktienkapital
– per 01.01. 8 806 125 800 8 806 125 800
– Erhöhung 0 0 0 0
– Reduktion 0 0 0 0
– per 31.12. 8 806 125 800 8 806 125 800
Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechts- 31.12.2011 31.12.2010
gebundene Gruppen von Kapitaleignern in 1000 CHF Nominal Anteil in % Nominal Anteil in %
Mit Stimmrecht: Kanton St. Gallen 213 923 54.8 213 918 54.8
31.12.2011 31.12.2010
Sonstige Aktiven und Passiven in 1000 CHF Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Sonstige Aktiven Sonstige Passiven
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten 341 925 269 176 312 726 311 425
Ausgleichskonto 0 94 582 0 36 011
Abwicklungs- und Abklärungskonten 29 760 7 753 11 985 989
Fällige, nicht bezahlte Coupons / Schuldtitel 0 225 0 225
Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen 1 943 19 810 4 366 22 359
Diverse Abrechnungskonten 0 0 4 2 798
Übrige 1 168 17 016 924 14 965
Total 374 795 408 562 330 005 388 772
149
Nicht frei verfügbare Aktiven sowie Buchwert davon beansprucht
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Für Pfandbriefdarlehen (Wert der Hypotheken) 1 393 510 1 328 734 1 073 000 1 101 000
Verpfändete Finanzanlagen für Derivatbörsen 112 909 89 806 39 596 27 263
Total 1 506 419 1 418 540 1 112 596 1 128 263
Verpflichtungen gegenüber
eigener Vorsorgeeinrichtung in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Am Bilanzstichtag betrugen die Verpflichtungen gegenüber der eigenen Vorsorgeeinrichtung 17 183 24 705 (7 522) (30.4)
Wertberichtigungen und Rückstellungen / Reserven für allgemeine Bankrisiken in 1000 CHF 31.12.2010
Zweckkonforme
Verwen- dungen
Wieder- eingänge, überfällige
Zinsen
Neubildungen zulasten Erfolgs-
rechnung
Auflösungen zugunsten
Erfolgs- rechnung 31.12.2011
Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiko) 147 959 (4 279) (684) 28 761 (28 481) 143 277
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 550 (197) 0 3 175 (178) 3 350
Subtotal 148 509 (4 476) (684) 31 936 (28 658) 146 627
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 148 509 (4 476) (684) 31 936 (28 658) 146 627
Reserven für allgemeine Bankrisiken1 667 0 0 0 0 667
1 Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind versteuert.
Forderungen und Verpflichtungen
gegenüber verbundenen Unternehmen
sowie gewährte Organkredite in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften:
– Forderungen 0 0 0 –
– Verpflichtungen 56 909 53 802 3 107 5.8
Forderungen gegenüber Organmitgliedern inkl. nahe stehende Personen (Organkredite):
– Nicht exekutive Mitglieder (Verwaltungsrat) 23 155 11 425 11 730 –
– Exekutive Mitglieder (Geschäftsleitung) 5 459 5 493 (34) (0.6)
Total 28 614 16 918 11 696 69.1
Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Die Mitglieder der Geschäftsleitung (GL) sowie deren Familienangehörige erhalten Vergünstigungen, welche in einem Personalreglement festgehalten sind. Für alle übrigen nahe stehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr und Kreditgewährung) zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]150
Stammhaus Anhang zur Jahresrechnung
Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften
Treuhandgeschäfte in 1000 CHF 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung in %
Treuhandanlagen bei Drittbanken 164 330 107 327 57 003 53.1
Treuhandkredite 0 0 0 –
Total Treuhandgeschäfte 164 330 107 327 57 003 53.1
Angenommen:
– von inländischen Kunden 45 896 17 889 28 007 –
– von ausländischen Kunden 118 434 89 438 28 996 32.4
Angelegt:
– bei inländischen Stellen 0 0 0 –
– bei ausländischen Stellen 164 330 107 327 57 003 53.1
Informationen zur Erfolgsrechnung
Erfolg aus dem Handelsgeschäft in 1000 CHF 2011 2010 Veränderung in %
Devisen- und Sortenhandel 26 550 24 204 2 346 9.7
Edelmetallhandel 446 434 12 2.8
Wertschriftenhandel (4 916) (2 044) (2 872) –
Total 22 080 22 594 (514) (2.3)
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag in 1000 CHF
Ausserordentlicher Ertrag
Auflösung Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 322 300 (322 300) (100.0)
Realisationsgewinne aus Sachanlagenabgängen 2 2 082 (2 080) (99.9)
Vereinnahmung von verjährten Positionen 0 16 (16) (100.0)
Übrige ausserordentliche Erträge 280 108 172 –
Total 282 324 506 (324 225) (99.9)
Ausserordentlicher Aufwand
Realisationsverluste aus Veräusserungen Sachanlagen 0 1 (1) (100.0)
Übrige ausserordentliche Aufwendungen 353 195 158 81.1
Total 353 196 157 79.9
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Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung
der St.Galler Kantonalbank AG
St. Gallen
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der St.Galler Kantonalbank AG, bestehend aus Bilanz,
Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 146 bis 151), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,
Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung
einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder
Irr tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei
von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungs-
nachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen
oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsys-
tem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirk-
samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-
menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlos-
sene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]152
Stammhaus Testat PricewaterhouseCoopers
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts-
gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer
Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art.728a Abs.1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestä-
tigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem
für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Beat Rütsche Patrick Hagen
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 21. Februar 2012
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André Ehrbar Wasserkraftwerk Ebnat AG, Ebnat-Kappel
Mein erstes Engagement für die Umwelt ist die nachhaltige Produktion von Strom mit Wasserkraft. Ich bin froh, dass eine Bank damals meine Idee des lokalen Kleinkraftwerkes und die Investitionen in seine Effizienz mitgetragen hat.
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Organigramm
1 Die Bereiche Finanzen und Risikomanagement sowie Service Center werden in der Segmentsrechnung zu Corporate Center zusammengefasst.2 Die Verwaltungsräte der Hyposwiss Holding, der Hyposwiss Privatbank AG, Zürich, und Hyposwiss Private Bank Genève (SA), sind identisch zusammengesetzt.
Stand 31.12.2011
Verwaltungsrat
Dr. Franz Peter Oesch, Präsident
Hans-Peter Härtsch, Vizepräsident
Prof. Dr. Manuel Ammann
Dr. Hans-Jürg Bernet
Martin Gehrer
Prof. Dr. Thomas A.Gutzwiller
Kurt Rüegg
Dr. Adrian Rüesch
Dr. Claudia Zogg-Wetter
Interne Revision
Raphael Sidler
[ Holding ]
Verwaltungsrat 2
Roland Ledergerber,Präsident
Jean-Luc de Buman, Vizepräsident
Stefan Klinger
Declan Mc Adams
Adolf E. Real
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber, Präsident
Dr. Felix Buschor
Albert Koller
Daniel Lipp
Dr. Christian Schmid
Generalsekretariat
Adrian Kunz
Geschäftsleitung Siegfried PeyerVorsitz
Marc BrodardStv. Vorsitz
Dr. Thomas Stucki
[ Privat- und Geschäftskunden ]
Albert Koller
Marktregion St. Gallen
Charles Lehmann
Marktregion West
Urs Cavelti
Marktregion Ost
René Walser
Bereichsentwicklung
Marcel Camiu
Credit OfficeBruno Katheder
KompetenzcenterBeratung und Verkauf
Guido Schindler
Marketing
Thomas Rüegg
Multichannel
Paul Eggenschwiler
Produktmanagement
Reto Fischer
Spezialfinanzierungen
Dario Merri
[ Zürich ]
CEO Siegfried Peyer
Private Banking
Andreas Moser
Investment Center
Dr. Thomas Stucki
Dienste/Logistik
Stefan Betschart
Compliance,Recht und Risk
Daniel Schibli
Business Management
Hansjürg Christen
[ Private Banking ]
Daniel Lipp
Markt Private Banking
Bruno Holenstein
Key Clients & Akquisition
Pius H. Seitz
Institutionelle Anleger
Martin Künzler
Auslandkunden
Hans-Peter Tritschler
Externe Vermögensverwalter
Tobias Wehrli
Bereichssteuerung
Joseph M. Steiger
[ Genf ]
CEO Marc Brodard
Chief Financial Officer
Simon Cole
Anlagepolitik
Stephen Rufino
Trading Desk/ Advisory
Christophe Pasche
ServicesJean-Denis Braillard
[ München ]
Aufsichtsrat
Roland Ledergerber Vorsitzender des Aufsichtsrates
Daniel LippStv. Vorsitzender
Prof. Dr. Wolfgang Gerke
Stefan Klinger
Siegfried Peyer
Günter T. Schlösser
Vorstand
Kurt Soentgerath
Christoph Lieber
[ Service Center ] 1
Dr. Felix Buschor
Finanzverarbeitung
Andreas Barattiero
Handel
Roland Schneiter
IT und Organisation
Urs Halter
Infrastruktur
Helmut Capol
Kreditverarbeitung
Michael Knöpfel
Zahlungsverkehr und Kundendaten
Jürg Hofmann
Führungssupport
Massimo Ciampa
[ Finanzen und Risikomanagement ] 1
Dr. Christian Schmid
Controlling & Finance
Stefan Klinger
Recht & Compliance
Dr. Roger Dornier
Personal
Rolf Fuhrer
Unternehmens-entwicklung
Dr. Cornelia Gut-Villa
Tochtergesellschaft Tochtergesellschaft
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]158
Roland SchneiterPius H. SeitzRaphael SidlerBeat StaufferJoseph M. SteigerMarkus SteigerKonrad VogelDr. Tamara M. VölkRené WalserHugo WaltherTobias Wehrli
Niederlassungen, Mitglieder der Direktion
Altstätten
Markus Thür, NLL
Au Susanne Indermaur, NLL, MKA
Azmoos Ugo Petrillo, NLL
Bad Ragaz
Bruno Niederberger, NLLJörg Heinzle, LPBKarin Briner, PBRoman Rupp, PB
Bazenheid Walter Hollenstein-Hinder, NLL, MKA
Buchs
Paul Frei, NLLReinhard Oberholzer
Degersheim
Monika Scherrer, NLL
Diepoldsau
Christof Wälter, NLL
Ebnat-Kappel Peter Roth, NLL
Eschenbach Alois Hauser, NLL, MKA
Flawil Franz Bärlocher, NLLMax Kiener
Flums
Max Zeller, NLL, MKA
Gams
Florian Feurer, NLL
Goldach
Guido Eilinger, NLL
Gossau Kurt Kamber, NLL
Direktion (Stammhaus)
NLL = NiederlassungsleiterMKA = Mitglied des KadersLPB = Leiter Private BankingPB = Private Banking
Stand 01.01.2012
Heerbrugg
René Richard, NLLPeter GrobRoland HolensteinMarcel Pareth
Herisau
Josef Holderegger, NLL
Mels Toni Truniger, NLL
Nesslau Moreno Grisendi, NLL, MKA
Oberriet Jörg Wittwer, NLL, MKA
Rapperswil-Jona
Marcel Zweifel, NLLBenno BischofHerbert SchirRoland SüriJürg Locher, LPBMartina Locher Bernegger, PB
Rheineck Markus Wanner, NLL
Rorschach
Raphael Wenk, NLLHans KehlHeiko Schukraft
Sargans Claudia Spadacini, NLL
Schänis Felix Eberhard, NLL, MKA
Sevelen
Ugo Petrillo, NLL
St. Gallen
Charles Lehmann, NLLPeter DiethelmHans Peter EggenbergerRalph FarnerErnst FeurerDaniel GeiserThomas LehmannJürg SüessStefan Haselbach, LPBPatrick Müller, LPBHans-Peter Tritschler, LPBErnst Brändle, PBKurt Gerster, PBDino Lamorte, PBMario Rusch, PBBruno Weder, PB
St. Gallen-Bruggen
Ursula Carosella, NLL, MKA
St. Gallen-Neudorf
Daniel Hinder, NLL
St. Margrethen
Manfred Seebacher, NLLBruno Bollhalder, LPBRolf Heinzmann, PBUrs Niedermann, PB
Teufen
Joachim Bühler, NLL, MKA
Uznach
Urs Glaus, NLL
Uzwil
Bruno Colle, NLLMartin KellerRuedi Müller
Walenstadt
Carlo D‘Agostino, NLL
Wattwil
Matthias Hautle, NLLArmin Brülisauer
Wil
Markus Rusch, NLLUrban HessRoland KönigUwe Wöcke Beat Krähenmann, LPBPius Stark, PB
Wittenbach
Matthias Zellweger, NLL, MKA
Präsident der Geschäftsleitung
Roland Ledergerber
Geschäftsleitung
Albert Koller, Privat- und GeschäftskundenDaniel LippPrivate BankingDr. Felix Buschor Service CenterDr. Christian Schmid Finanzen und Risikomanagement
Hauptsitz, Mitglieder der Direktion
Giuseppe AntoniolliAndreas Barattiero Erich BaumannMarcel Camiu Helmut CapolUrs CaveltiDr. Roger DornierPaul EggenschwilerMarkus EggerJürg FähReto FischerRolf FuhrerMarkus GähwilerAlexander GirardiDr. Cornelia Gut-VillaUrs HalterRené HartmannPaul HautleJürg HofmannBruno HolensteinRoger HubschmidMichael HungerbühlerMarcel HuserBruno KathederStefan KlingerAlexander KlöppelMichael KnöpfelBeat KündigAdrian KunzMartin KünzlerDr. Peter LoserDario MerriMartin RiblerMarkus RohnerThomas RüeggDavid SaxerGuido Schindler
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HHandelsbestände 96
Handelsgeschäft 93, 99
IInformationsmittel 19
Informationspolitik 77
KKapitalstruktur 63
Kennzahlen– Konzern 2
– 2007–2011 138
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft– Geschäftstätigkeit 99
– Kommentar 2011 92 – 93
Kontrollinstrumente 76
Konzern– Ergebnis 2011 21– 23
– Wichtige Ereignisse 23 – 24
Konzernstruktur 4
Kreditportefeuille 26
Kreditpolitik 27
Kundenausleihungen 25
Kundengelder 90
MMarktauftritt 10 –11, 24, 61
Marktforschung 11
Marktumfeld– Ausblick 2012 60 – 61
– Rückblick 2011 20 – 21
– Strategie 9 –10
Mitarbeitende 35–41
– Ausbildung 39 –40
– Beteiligungsprogramm 38
– Entlöhnung 37– 38
– Organigramm 158
– Statistik 2009 – 2011 41
– Zufriedenheit 35
Mittelflussrechnung Konzern 88
Mitwirkungsrechte der Aktionäre 76 –77
NNachhaltigkeit p Engagement 46 –52
Net New Money 23, 33
PPensionskasse p Vorsorgeeinrichtung 38, 103
Personalaufwand 93
Personalausschuss (VRA-P) 69 –70
Pfandbriefdarlehen 90
Privat- und Geschäftskunden – Erfolgsrechnung 134
– Ergebnis 2011 25 –26
– Mitarbeiterbestand 2009 – 2011 41
– Porträt 4
Private Banking– Erfolgsrechnung 134
– Ergebnis 2011 32 – 33
– Mitarbeiterbestand 2009 – 2011 41
– Porträt 4
– Vermögensverwaltungsanteil 33
Produktökologie 50
RRechnungslegungsstandards 98, 148
Revision– externe Berichte 77, 136 –137, 152 –153 – interne Revision 77
Risikomanagement– Corporate Governance 71
– Konzern 104 –109
Risikosituation 95 –98
– Kreditrisiken 95 –96, 105 –107
– Marktrisiken 96 – 97, 107–108
– Operationelle Risiken 97 – 98, 109
Rückstellungen– Entwicklung 2009 – 2011 26
– Kommentar 90
SSachanlagen 89
Sachaufwand 93
Salärpolitik 37– 38
Segmentsrechnung 134 –135
Sponsoring 48 –49
Steuern 94
Staatsgarantie 5, 13, 92
Strategie– Kommentar 9 –13
– Ziele 13
UUmweltkennzahlen 52
VVerluste 94
Verwaltete Vermögen Konzern 4, 21, 91, 128
Verwaltete Vermögen Private Banking– Anlagekategorien 32
– geografische Herkunft 32
– Struktur 32
Verwaltungsrat– Aufgaben, Kompetenzen 66 –71
– Veränderungen 2011 23
– Veränderungen 2012 67
– Porträts 64 –65
– Vergütungen 75, 123
– Organisation 68
Vorsorgeeinrichtung 38, 103
WWertberichtigungen 94
ZZinsengeschäft– Geschäftstätigkeit 99 – Kommentar 2011 92
Index
AAktie SGKB– Verlauf 2001 – 2011 58 –59
– Statistik 59
Aktionärsstruktur 58
Anlagepolitik 34
Anleihen 90
Audit-Committee 70
Ausblick 2012 60 – 61
Ausschüttungspolitik 59
Ausserordentlicher Aufwandund Ertrag 94
BBeteiligungen 117–118
Betriebsökologie 50 –52
Bilanz Konzern– 2007–2011 138
– Kommentar 89 –90
– Zahlen 2010 – 2011 86
Bilanz Stammhaus 146
Bilanzierungsgrundsätze – Konzern 100 –104
– Stammhaus 148
CCompliance 12, 71, 109
Corporate Governance 63 –77
– Interne Revision 77
– Risikomanagement 71
DDividende 58 – 59
Dividendenrendite 58 – 59
EEigenkapital– Kommentar 90
– Rendite 2007–2011 139
Engagement 46– 52, 61
– KMU 47
– Gesellschaft 47– 50
– Volkswirtschaft 46
Erfolgsrechnung Konzern– 2007–2011 139
– Kommentar 92 – 94
– Zahlen 2010 – 2011 87
Erfolgsrechnung Stammhaus 147
FFinanzanlagen 89
Finanzausschuss (VRA-F) 69
GGeschäftsaufwand 22, 93
Geschäftsleitung – Aufgaben, Kompetenzen 74 –75
– Porträts 72 –73
– Vergütungen 75 –76, 124 Geschäftstätigkeit – Konzern 99 –100
– Stammhaus 148
Gesellschaftskapital 114, 149
Gewinnverwendung 114, 147
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]160
161
Textkonvention
Die Firmenbezeichnungen «St.Galler Kantonalbank AG», «Hyposwiss Privatbank AG, Zürich» und «Hyposwiss Private Bank Genève SA» und «St.Galler Kantonalbank Deutschland AG» werden im Text in der Regel wie folgt abgekürzt dargestellt: St.Galler Kantonalbank, Hyposwiss Zürich, Hyposwiss Genf, SGKB Deutschland. Im Text des allgemeinen Teils bezeichnet «St.Galler Kantonalbank Gruppe» den gesamten Konzern, «St.Galler Kantonalbank» das Stammhaus. Im Finanzteil werden hierfür die Begriffe «Konzern» und «Stammhaus» verwendet.
Bei männlichen Bezeichnungen ist auch die weibliche mit eingeschlossen.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]162
St.Galler Kantonalbank AGSt. Leonhardstrasse 25CH-9001 St. Gallen
Telefon +41 (0)71 231 31 31Fax +41 (0)71 231 32 32
BeratungszentrumTelefon +41 (0)844 811 811
Herausgeberin/Bezugsquelle
St.Galler Kantonalbank AGUnternehmensentwicklung/ Investor Relations St. Leonhardstrasse 25CH-9001 St. Gallen
Gestaltung
Festland AG, St. Gallen
Fotografie
Fotografie: Ammann+Siebrecht, St. Gallen
Druck
Ostschweiz Druck AG, Wittenbach
Kontakt Aktionäre
St.Galler Kantonalbank AGUnternehmensentwicklung/ Investor Relations Dr. Cornelia Gut-VillaSt. Leonhardstrasse 25CH-9001 St. Gallen Telefon +41 (0)71 231 36 92Fax +41 (0)71 231 36 [email protected]
Kontakt Medien
St.Galler Kantonalbank AGMediensprecherSimon NetzleSt. Leonhardstrasse 25CH-9001 St. Gallen Telefon +41 (0)71 231 32 18Fax +41 (0)71 231 36 [email protected]
St.G
alle
rKan
tona
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Ges
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tsb
eric
ht
2011
]
Transparenz schafft Vertrauen
www.sgkb.ch
Gute Geschäftsbeziehungen be ruhen auf Vertrauen – gegenseitigem Vertrauen. Die St.Galler Kantonalbank ist stolz darauf, für viele Betriebe aus allen Regionen des Kantons St. Gallen die erste Bank zu sein. Stellvertretend für die grosse Anzahl Geschäftskunden präsentiert der Bildteil dieses Geschäfts-berichts Unternehmer aus unserem Kanton. Mit ihrer Erinnerung an eine erste wichtige Handlung oder an ein Objekt zeigen sie auf, was ihren Weg mitgeprägt hat.