das magazin für gitarristen und bassisten
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AUF CD: 4 SONGS + 4 WORKSHOPS
Heft Nr. 247 Ausgabe 12/2020
ZUGEWINNE
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EVHWolfgang
das magazin für gitarristen und bassisten
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: 4 SONGS + 4 WORKSHOPS
Heft Nr. 247 Ausgabe 12/202012/2020/202012
ZU ZUGEWINNE
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EVHWolfgangWolfgang
D: € 7,50 · A: € 8,50 · B: € 8,70 · L: € 8,70 · E: € 10,10 · I: € 10,10 · CH: SFR 12,00
ZUGEWINNE
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AC/DC Shot In The Dark
BRUCE SPRINGSTEEN Santa Claus Is Coming To Town
VAN HALEN Ain‘t Talkin‘ ‘Bout Love
BUDDY GUY First Time I Met The Blues
Tests & StoriesANGUS YOUNGJOE BONAMASSA
MAYBACH TELEMANHENRIK FREISCHLADER
EVH WOLFGANGMASSENDEFEKT
TAYLOR GTSODOM
COOPER FX ARCADESHOW TO
HOMERECORDING IV
BLACK STONE CHERRYLEHLE SUNDAY DRIVER II
U. V. M.
LEHLE SUNDAY DRIVER II
PRAGMATIKER – INNOVATOR – GITARRENGOTT PRAGMATIKER – INNOVATOR – GITARRENGOTT PRAGMATIKER – INNOVATOR – GITARRENGOTT PRAGMATIKER – INNOVATOR – GITARRENGOTT PRAGMATIKER – INNOVATOR – GITARRENGOTT „Farewell, Eddie!“
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INTRO
Liebe Leserinnen & Leser,
dass Eddie Van Halen von uns gegan-gen ist, war nicht nur allen gitarren-relevanten Medien eine Nachricht wert. Auch große Tageszeitungen ver-meldeten entsprechende Nachrufe. Meist handeln die von den Chartplat-zierungen, von „Jump“, dem Solo auf Michael Jacksons „Beat It“ oder eben Eddies legendärer Tapping-Technik.
Dass es da so viel mehr zu entde-cken gibt, was Eddies Gitarrenspiel anbelangt, das bleibt hinter all den vordergründigen Kabinettstückchen zurück. Eddie war ein grandioser Rhythmus-Gitarrist, der Riffs und Har-monien, Soli und Fills mit einer Leich-tigkeit und Natürlichkeit verband, die in dieser Raffinesse vielleicht noch bei Hendrix zu finden war. Obendrauf kommt Eddies Ansatz, seine Instru-mente auf Teufel-komm-raus zu opti-mieren und für sich anzupassen.
Wenn man das alles zusammen-nimmt, dann war Eddies Einfluss auch abseits seines Spiels maßgeblich für eine ganze Industrie. Nicht umsonst ist die „Power-Strat“ eines der beliebtes-ten E-Gitarren-Konzepte, High-Gain-Amps sind nichts Ungewöhnliches mehr und der 5150 einer der Indus-trie-Standards. Daher bleibt uns an dieser Stelle nur zu sagen: „Farewell, Eddie“, Du wirst fehlen!
Eine Sache, die diesen Verlust ein we-nig mildern könnte, ist die Tatsache,
dass Angus Young & Co. zurück sind – und das mit einem Kracher! Wie „Po-wer Up“ so stark werden konnte und warum so viel Malcom drauf ist, das verrät Angus Young im Interview ab Seite 32.
Also, Gitarren raus, Amps an und „For Those About To Rock, We Salute You!”
Stephan & Marcel
PS: Ihr habt es wahrscheinlich schon bemerkt: Es gibt ihn wieder, unseren legendären Adventskalender mit 24 schnieken Gewinnen! Und dazu gibt’s noch eine oberfette Sonderverlosung – ein Marshall SC20H, die passende 2x12 und eine Schecter PT Pro Trans Purple Burst!
PPS: Zusammen mit den Kollegen von Marshall haben wir auch wieder deren geilen Wandkalender beigelegt. Als ob heut‘ schon Weihnachten wär …
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ES GEHT WEITER!
Those About To Rock, We Salute You!”
4 guitar 12/20
Inhalt 122020 Interviews
& Stories 32 AC/DC 36 Joe Bonamassa 40 Black Stone Cherry
42 Massendefekt
44 Henrik Freischlader 48 Frank Blackfire/Sodom
Workshops 50 Legends-Special: Eddie Van Halen
60 Promi-Workshop: Marco Wriedt
66 Guitar-Cosmos: Glamrock
72 Bluescafé: Pink Anderson – „Greasy Greens“
Songs 117 AC/DC – „Shot In The Dark“ 125 Bruce Springsteen – „Santa Claus Is Coming To Town“ 134 Van Halen – „Ain’t Talkin‘ ‘Bout Love“ 143 Buddy Guy – „First Time I Met The Blues“
Song: AC/DC – „Shot In The Dark“
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36Interview: Joe Bonamassa
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44Interview: Henrik Freischlader
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Workshop: Van Halen
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Interview: AC/DC
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117 60Workshop: Marco Wriedt
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INHALT
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Test & Technik 74 How To Homerecording, Teil IV
78 Nerd-Talk: Felix Lethmate
82 Guitar-Dreams: Ramp Guitars S-Ray
86 Guitar-Dreams: Maybach Guitars Teleman T68 Thinline
90 EVH Wolfgang WG Standard Quilt
Maple Tahiti Finish
94 Guild Starfire I Jet90
96 Harmony Jupiter
98 LTD Phoenix-1000 STBC & Vintage White
102 Hagstrom Ultra Max & Ultra Swede
106 Taylor Grand Theater
108 Fame Baphomet II 5
Black Limba & Natural Ash
110 Lehle Sunday Driver II
111 Tone Electronix Animalizzer
112 Cooper FX Arcades
Rubriken 3 Intro
6 CD-Inhalt & Downloads
7 Booklet
8 guitar-News: Aktuelles &
Verlosungen, Tourdaten
16 guitar-Leserumfrage
20 CD-Rezensionen
28 guitar-Adventskalender
47 guitar-Abonnement
71 Zu gewinnen: EVH Wolfgang WG Standard Quilt Maple Tahiti Finish
114 Händlerverzeichnis
116 Charlys Bluestalgia/Anzeigenindex/Impressum
Guitar-Dreams: Ramp Guitars S-Ray
Guitar-Dreams: Maybach Guitars Teleman T68 Thinline
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28guitar-Adventskalender
16guitar-Leserumfrage
Im Test + Pickup – zu gewinnen: EVH WolfgangWG Standard Quilt Maple Tahiti Finish
71+90
INHALT
Das Interview mit Angus Young, 65, findet an einem frühen Montagmorgen am Telefon statt. Bei Angus in Sydney ist es bereits Nachmittag, und er ist guter Dinge, als er mit uns über
die Entstehungsgeschichte des neuen Albums Power Up, über seinen verstorbenen Bruder Malcolm, ewige Jugend und die Zukunft der größten Rockband des Planeten spricht.
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„Ich bIn mIr sIcher, malcolm würde Unser neUes albUm mögen“
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IntervIew Angus Young/AC/DC
Mit seinem Studio-Album Nummer 10, Missing Pieces, beweist Henrik einmal mehr, dass man Blues lebendig und beseelt spielen und auch zeitgeistig besingen kann. Dabei fasziniert und
überrascht er mit seiner Mischung aus Blues, Rock, Funk, Jazz und der musikalischen Gesamt-Leistung einer Band, die dabei einen tierisch, live-haftigen Sound transportiert.
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Henrik, mit Missing Pieces gibt es ein neues Album von dir und Band. Wann und wie habt ihr es aufgenommen?Henrik Freischlader: Ja, wir haben schon im Dezember 2019 mit den Aufnahmen begonnen. Wir trafen uns am Nikolaustag
im Studio und haben dort das Album innerhalb von fünf Tagen live einge-spielt. Wir haben es uns dort gemüt-lich gemacht und die Grundtakes zu-sammen eingespielt – in einem Raum, unser Saxophonist Marco war nur ein Fenster weit entfernt. So konnten wir
„Wir haben auf unsere Art und Weise unser eigenes Puzzle zusammengefügt“
www.guitar.de/podcast
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uns alle zu jeder Zeit sehen. Diesen Sommer haben wir schließlich dazu genutzt, das Album zu vervollständi-gen.
Missing Pieces startet buchstäblich mit dem Song „Opening“ und einem sehr relaxten Instrumental-Part, um mehr und mehr den Raum für die komplette Band-Instrumentierung zu öffnen. Wir wollten das Album die-ses Mal ganz bewusst nicht mit einem Kra-cher anfangen. In
einer Zeit, in der alles viel zu schnell abläuft, möchten wir lieber entschleu-nigen. Dadurch bekommt man wieder einen besseren Zugang zur Musik. Es ist wirklich alles sehr, sehr schnellle-big und sehr laut und sehr viel im Mo-ment.
Wobei … wenn man das Internet nicht anmacht, kann auch alles sehr entschleunigt sein.
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INTERVIEW Henrik Freischlader
zusammenkommen und proben. Der Proberaum ist zum Beispiel direkt eine Etage höher. Ich habe hier auch mein Studio und gebe auch Gitarren-unterricht. So lassen sich dann Ideen problemlos ausarbeiten oder auch mal beraten.
Heutzutage kann es ja gerne auch mal passieren, dass die Bandmit-glieder über den gesamten Globus verteilt sind.Das gibt es natürlich auch. Aber ich finde es geht nichts darüber, wenn man live im Proberaum zusammen-
spielt. Das ist einfach viel geiler als alles andere!
Als Tom die Band 2018 aufgelöst hat, um sie neu zu formieren, wuss-test du damals eigentlich schon Be-scheid, oder war das auch für dich eine Überraschung?Ich wusste von gar nichts! Ich hatte Ende 2017 bei Sodom zum 35-jäh-rigen Band-Jubiläum als Gastmusiker in der Zeche Bochum mitgespielt und hatte da noch gar keine Ahnung. Ob-wohl wir uns ab und zu mal gesehen haben, stand ich der Band nicht so nahe. Das sah ja eigentlich so aus, als würden Tom und Bernemann (Bernd Kost, ehemaliger Gitarrist) für immer zusammenbleiben. Als die Nachricht dann im Januar 2018 rauskam, dass sich Tom von seinen Musikern trennt, habe ich das erstmal gar nicht ge-glaubt. Zwei Wochen später hat mich
Servus Frank, du bist ja mittler-weile auch schon wieder seit zwei Jahren bei Sodom dabei. Wie ist denn die Stimmung ak-tuell bei euch in der Band?Frank Blackfire: Sie könnte kaum besser sein! Wir sind mit den Aufnahmen von Genesis XIX
sehr zufrieden und haben mit Toni Merkel seit Anfang des Jahres ja auch einen neuen Drummer. Ich würde sa-gen, dass das Lineup jetzt perfekt ist und wir alle sehr viel Spaß haben – so kann es gerne weitergehen.
Jetzt hat Tom Angelripper (Bass, Ge-sang) Sodom bewusst so neu aufge-stellt, dass alle Mitglieder direkt aus der Umgebung kommen, weil er sich Musiker aus dem Pott wünschte. Wie macht sich das bei euch bemerkbar?Dadurch, dass jeder direkt in der Um-gebung wohnt, können wir schnell
Sodom haben mit Genesis XIX ihr mittlerweile 16. Studioalbum veröffentlicht, das gleichzeitig das erste Album in neuer Besetzung ist, nachdem Bandchef Tom Angelripper die Band 2018
nach acht Jahren konstantem Line-Up überraschend aufgelöst hat. Mit an Bord ist nun wieder Frank Blackfire, der mit Agent Orange 1989 am Opus Magnus der Pott-Thrasher maßgeblich
beteiligt war. Wir haben ihn zum neuen Album interviewt.
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KANN MAN VIEL VON ZUHAUSE AUS MACHEN“
www.guitar.de/podcast
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IntervIew Frank Blackfire/sodom
Im guitar-Promi-Workshop haben wir uns Profi-Gitarrist Marco Wriedt (u.a. Axxis und 21 Octayne) während seinem Urlaubs in Sylt geschnappt und sind mit ihm seinen neuesten
Song „A Moment Of Dialogue“ durchgegangen. Warum dabei durchaus Assoziationen zum Geheimagenten im Dienste ihrer Majestät aufkommen und wie wichtig Harmonien sind,
das erfahrt ihr im Workshop.
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OWNLOAD TRACK 11 – 18
„DAS KLINGT WIE JAMES BOND!“
Hallo Marco, wie geht es dir?Ich bin gerade in meiner klei-nen Blase, erhole mich und übe natürlich viel Gitarre – wie sich das gehört! Trotzdem finde ich die Corona-Zeit sehr skurril. Natürlich vermisse ich die Büh-ne und das Reisen – ich hätte
auch nie gedacht, dass ich einmal das Flughafen-Essen vermisse, aber 2020 wäre ein großartiges Live-Jahr gewor-den und jetzt ist doch alles anders ge-kommen.
Du bist ja trotzdem nicht untätig und hast im März den Song „A Moment Of Dialogue“ veröffentlicht, in dem
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auch Gretchen Menn, Gitarristin von Zaparella, ein Solo spielt. Wie kam es dazu?Ich arbeite eigentlich schon seit Jah-ren an meinem ersten Solo-Album, hatte aber irgendwie nie so richtig die Zeit – entweder war ich mit Axxis oder 21 Octayne unterwegs. Und so ein So-lo-Album ist natürlich sehr viel Arbeit, da man sich ja auch um die Arrange-ments kümmern und quasi im Allein-gang die Vorproduktion stemmen muss – zumindest war das mein Ansatz. Ich wollte auf dem Album auch ein paar Freunde von mir featuren, wie zum Beispiel Gretchen Menn, Martin Miller oder auch Mick Box von Uriah Heep.
Mick Box ist ja eigentlich immer mit seiner Band unterwegs und deshalb schwer zu fassen, aber jetzt während Corona ist es natürlich leichter. „A Mo-ment Of Dialogue“ ist auch der erste Song vom Album, der schon komplett fertig produziert ist. Gretchen habe ich auf der NAMM 2013 bei einer Signing-Session für Engl kennengelernt und wir haben sofort unsere Liebe für klas-sische Musik geteilt. Ich kenne nicht viele, die auf Gustav Mahler und Led Zeppelin stehen. (lacht)
Wie bist du auf das Main-Riff ge-kommen? (Beispiel 1)Das Thema kam mir bei einem Sound-check vor fünf Jahren – da kommen mir übrigens immer die besten Ideen. Jetzt in Corona-Zeiten spiele ich ein-fach, nehm es mit dem Handy auf und höre es mir dann zwei Wochen später nochmal an. Der Song ist normalerwei-se in E-Moll, obwohl meine Gitarre ge-rade einen Halbton heruntergestimmt ist. Ich nutze auch keine normalen Powerchords, um das Riff anzufetten, sondern Oktavchords. Ursprünglich wollte ich sogar Powerchords verwen-den, aber das klang dann zu sehr nach Tony Iommi und ich habe mich mehr in Richtung Mark Tremonti orientiert. (lacht) Ich habe dann also ein Aeo-lisches Moll-Thema daraus gemacht.
Was möchtest du mit der Strophe ausdrücken? (Bsp. 2) Bei der Strophe war es mir sehr wich-tig, dass sie sich lyrisch anfühlt und einen Sänger simuliert. Mir ist auch grundsätzlich wichtig, dass es in je-dem Song so eine Art Storytelling gibt und das Griffbrett nicht nur einmal
TRACK 11 Bsp. 1 „A Moment Of Dialogue“ – Main-Riff
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Marco Wriedt PROMI-WORKSHOP
typen, die deshalb nicht auf einer Büh-ne gespielt wurden. Ansonsten lege ich den Fokus auf historische Instru-mente. Für mich sind diese Gitarren Artefakte des Rock’n’Rolls.
Du bist selbst kein Gitarrist, und trotzdem Fan von Gitarren und den Gitarristen und Stories hinter den Instrumenten …Auch wenn ich selbst kein Instrument spiele, so haben mich Gitarristen seit jeher interessiert. Mitte der Siebziger fand ich die ewig langen Improvisati-onen noch gut. Heute nervt mich so-was. Ebenso gesichtslose Flitzefinger.
Wichtig für mich ist ein guter Ton. Gitarristen, die man schon an ihrem Ton erkennt, sind auch diejenigen, die einen unverkennbaren Stil haben. Und ganz wichtig ist die Melodie in einem Solo. Da fand ich immer Micha-el Schenker, Ritchie Blackmore, Gary Moore oder Scott Gorham von Thin Lizzy super – nicht zu vergessen Ran-dy Rhoads. Der wäre heutzutage der legitime Erbe von Eddie Van Halen.
Wie geht man denn als Sammler an die Sache heran?Anfangs nimmt man, was man be-kommt – mangels Erfahrung. Mitt-
Felix, du besitzt eine große Sammlung an Rock’n’Roll- und Heavy-Metal-Memorabilia. Da-runter befinden sich ein ganze Menge spannender Gitarren-Stücke berühmter Gitarristen. Einige davon kann man sich dieser Tage bei der Eddie-Van-
Halen-Ausstellung anschauen. Han-delt es sich dabei um Bühnen-Gitar-ren oder Signature-Instrumente der Gitarristen?Felix Lethmate: Nein, nein, es han-delt sich dabei fast ausschließlich um Bühnengitarren. Darunter befinden sich auch ein paar Unikate oder Proto-
Der ehemalige EMP-Chef Felix Lethmate sammelt seit etlichen Jahren Artefakte der Rock- und Metal-Geschichte. Darunter Gitarren von Eddie Van Halen, Slash und Billy Gibbons oder Drums von Black Sabbath. Einige seiner Van-Halen-Gitarren lassen sich derzeit in der Ausstellung zu
Ehren Eddie Van Halens in Gronau bestaunen. Wir horchten bei Felix nach, und erfuhren, welche Geschichten sich hinter seinen EVH-Gitarren verbergen und was er in nicht allzu ferner Zukunft
noch so alles damit vorhat …
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„Für mich sind diese Gitarren Artefakte des Rock’n’Roll“
Nicht nur Felix ist großer Eddie-Van-Halen-Fan
Eddies Signature bei Peavey
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Nerd-Talk Felix Lethmate
Guild Starfire I Jet 90
Happy Hollowbody!Großer Korpus, hohl natürlich, drei P-90s, Bigsby-Style-Vibrato – na klar, sowas atmet den Geist des frühen Rock’n‘Roll, als Carl Perkins
und Eddie Cochran im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angaben. Nur die 6-in-line-Kopfplatte, will da nicht so recht ins Bild passen.
Dabei ist gerade die wirklich alt – Guilds Starfire I Jet 90 ist vertraut und doch anders.
FAKTEN
Guild Guitars Starfire I Jet 90Herkunft China
Boden/Zargen Ahorn, gesperrt
Decke Ahorn, gesperrt
Hals Mahagoni,
Halsprofil C- bis U-Profil, moderat
Griffbrett Palisander
Griffbrettradius 12,5“
Bünde 20
Inlays Pearloid
Sattel Kunststoff
Sattelbreite 43 mm
Mensur 24,75“/62,9 cm
Pickups 3 x Franz P-90 Soapbar (Steg, Mitte, Hals)
Regler Volume, Tone
Schalter 6-Weg-Drehschalter
Hardware Guild Tune-O-Matic & Vibrato Tailpiece Semi Hollow, Vintage-Style-Mechaniken 6 In line, vernickelt
Finish Gloss
Linkshänder nein
Internet www.guildguitars.com
VK-Preis 649,- E
Preis-Leistung
Guilds neuer Wurf ist die Jet 90 aus der Starfire-I-Serie, die in Fernost gefertigt wird und dement-sprechend günstiger ausfällt, als die Schwestern aus dem
kalifornischen Custom-Shop. Dass Fernost nicht zwangsläufig den Verzicht auf lässige Optik und extra-vagantes Inneres zur Folge hat, davon singt die Jet 90
Keyboarder vor den Latz knallen, wenn der mal wie-der mit Notenkenntnissen prahlt. Gefertigt wird diese Semi-Aku in klassischer Manier aus gesperrtem Ahorn, meist fünflagig, der mithilfe von Hitze, Dampf und Druck in seine ge-wölbte Form gepresst wird. Ein Sustainblock verbindet Decke und Boden, auf ein Bracing kann man wegen der Wölbung und auch des Sustainblocks gut ver-zichten. Freilich hat eine solche Gitarre viele aku-stische Klanganteile, das merkt man schon an der
ein Liedchen. Oder ’ne fet-zige Bluesnummer… oder eine Rockabilly-Hymne … oder …
Schniekes OutfitZurück zu den Fakten der Jet 90: Grundkonstruk-tion des Ganzen ist eine semiakustische Single-Cutaway-Variante mit florentinischem Cutaway. Damit ist die spitz zulaufen-de Cutaway-Form gemeint, die rund und weniger steil in Richtung Kopfplatte aus-laufendende Variante ist die venezianische Cutaway-Form. Könnt ihr eurem
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TesT & Technik E-Gitarre