Stiftung Berliner Leben Tätigkeitsbericht 2018
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Tätigkeitsbericht 2018der Stiftung Berliner Leben
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Liebe Leserinnen und Leser,
Kultur in den Quartieren berührt und begeistert, weil sie Kultur
mitten in der Gesellschaft und mitten aus der Gesellschaft ist. Sie
spiegelt die ganze Vielfalt der Kulturen unserer Stadt. Die Stiftung
Berliner Leben initiiert seit sechs Jahren nachhaltige Projekte, die
sich auf die Verbindung von Kultur und Bildung konzentrieren.
Indem wir Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an Kunst und
Kultur ermöglichen, tragen wir dazu bei, ihr Selbstbewusstsein zu
stärken und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Wir unter
stützen so die Lebenschancen junger Menschen unabhängig von
ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft und ihre Integration in die
Gesellschaft.
Dr. Hans-Michael Brey Vorstandsvorsitzender Stiftung Berliner Leben
Kultur bildet Quartiere
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Kulturelle Bildung steht – ganz im Sinne eines ganzheitlichen Bil
dungsverständnisses – für ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Die
Projekte der Stiftung Berliner Leben wollen Fenster öffnen in die
Wirklichkeit vor Ort und zeigen beispielhaft, wie Kinder, Jugend
liche und Erwachsene kreativ ihr Quartier mitgestalten können. Wer
in unseren Projekten einmal wertgeschätzt worden ist, kann nicht
mehr übersehen werden. Das ist ein Erfolgsfaktor der kulturellen
Bildung. Etwas nicht zu können, es dann zu lernen und sich wei
terzuentwickeln, gehört zu den grundlegenden Erfahrungen aus
kulturellen Bildungsprozessen, die ein Leben lang in Erinnerung
bleiben.
Junge Menschen brauchen Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit im
Denken, Eigenständigkeit im Handeln und Kompetenz im Lösen
von Problemen. Die Projekte der Berliner Leben wollen Prozesse
in Gang bringen, die die individuelle Kreativität der Kinder und
Jugendlichen freisetzen. Denn es gilt: Kein Mensch kann für einen
anderen kreativ sein. Kreativität muss jeder Mensch selbst ent
wickeln – und bei Kindern und Jugendlichen wird dabei auto
matisch auch ihre Eigenverantwortung gefordert. Sie lernen selbst
ständig und haben Spaß daran. Aus ihnen werden erfolgreichere
und unabhängigere Erwachsene.
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Die Stiftung Berliner Leben verfolgt konsequent ihren sozialen
Auftrag, für eine stabile Quartiersentwicklung zu sorgen. Denn der
Zugang zu Kultur führt zur gesellschaftlichen Teilhabe und schafft
damit die Grundvoraussetzung für ein positives Zusammenleben.
In der freiheitlichen Demokratie ist Partizipation formal verankert.
Sie muss aber auch praktisch ermöglicht und gelebt werden. Um
das Interesse der Menschen an aktiver Beteiligung zu wecken,
brauchen sie die Aussicht auf Wirksamkeit. Und um sie zur aktiven
Beteiligung zu befähigen, benötigen sie Bildung. Deshalb unter
stützt unsere Stiftung Projekte zur kulturellen und sozialen Partizi
pation in strukturschwachen Quartieren. Dieser Tätigkeitsbericht
gibt Ihnen lebendige Einblicke in die Arbeit und Ziele unserer
Projekte.
Unserem Kuratorium und allen Spendenden, Unterstützenden
sowie Projektpartnerinnen und partnern danke ich für ihr großes
Engagement im Jahr 2018. Mein ganz besonderer Dank gilt Hendrik
Jellema, der als Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender
die Stiftung Berliner Leben maßgeblich geprägt hat. Es ist gut zu
wissen, dass er wie viele andere ehemalige Gremienmitglieder
unserer Stiftung verbunden bleibt – mitten im „Berliner Leben“.
Dr. Hans-Michael Brey, Vorstandsvorsitzender Stiftung Berliner Leben
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Die Stiftung Berliner Leben im 6. Stiftungsjahr
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Die Stiftung Berliner Leben und ihre Projekte stehen seit sechs
Jahren für Integration, Teilhabe und die Mitgestaltung der Stadtge
sellschaft. Der Stiftungsschwerpunkt kulturelle Bildung stabilisiert
die Quartiere der Stadt und macht sie lebenswerter. Die Projekte
der Stiftung fördern den Nachwuchs und die Bildungsgerechtigkeit –
und bieten Freiräume. Damit binden sie die Berliner Bevölkerung
in eine sozial ausgewogene Quartiersentwicklung aktiv ein.
Unsere Angebote der kulturellen Bildung bringen viele unter
schiedliche Kinder und Jugendliche zusammen: Sie alle haben
unterschiedliche Interessen und Stärken, leben in unterschied lichen
Kultur schafft lokale Identitäten
Familien, sprechen unterschiedliche Sprachen oder haben
unterschiedliche Meinungen. Und deshalb haben sie auch
ganz unterschiedliche Ideen. Die Berliner Leben setzt genau
auf diese Vielfalt: In unseren Projekten entwickeln Kinder
und Jugendliche wichtige Kompetenzen, um gemeinsam
mit anderen ihre Gegenwart und ihre Zukunft zu gestalten.
Die Partizipation aller Generationen spielt eine wichtige Rolle:
Auch Berliner Seniorinnen und Senioren werden aktiv in die
Stiftungsarbeit eingebunden.
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Die Berliner Leben ist sowohl operativ als auch fördernd tätig. Das
eigene operative Stiftungsprojekt, die Initiative URBAN NATION,
trägt intensiv zum nachbarschaftlichen Austausch bei und stärkt
die Kommunikation aller Generationen und Kulturen in den Quar
tieren. Bei unseren langjährigen Förderprojekten setzen wir auf
Beständigkeit. Unsere fünf Förderprojekte setzen in vielen Quartie
ren der Stadt Akzente – mit unterschiedlichen Partnern und immer
auf Augenhöhe mit allen Beteiligten.
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LUTZ FREITAG,
Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Berliner Leben
„ Unsere Gesellschaft ist von sozialen und kulturellen Disparitäten durchzogen. Eine sozial-kulturelle Mischung ist in vielen Quar-tieren nicht mehr möglich – wegen des Wohnraummangels und der dadurch gebotenen Bereitstellung der verfügbaren Wohnun-gen ausschließlich für die ‚Mühseligen und Beladenen‘. Die da-durch verstärkten gesellschaftlichen Fliehkräfte gefährden den Zusammenhalt. Das macht die Bemühungen für ein gelungenes Zusammenleben in den Nachbarschaften dringender denn je. Die sozial-kulturelle Bildung der Stiftung Berliner Leben will die Suche nach der eigenen Identität und die gesellschaftliche Orientierung fördern. Dazu gehören das Wahrnehmen der eigenen Gefühle und Bedürfnisse ebenso wie das Verständnis für die Freiheit und Rechte sowie die Kultur der anderen. Dies sind notwendige Bedingungen für ein friedvolles Zusammenleben in der Vielfalt.“
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Kunst und Kultur
Kinder und Jugendliche
Sport
Altenhilfe
Die Satzungszwecke der Stiftung Berliner Leben
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Bei der Auswahl der zu fördernden Vorhaben legt die Stiftung
Berliner Leben einen strengen Maßstab an. Förderanträge können
nur in Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel erfolgen. Ausge
wählt werden Projekte, die im Zusammenhang mit Berliner Quar
tieren und deren Bewohnerinnen und Bewohnern stehen. Dabei
orientieren wir uns an unseren Förderrichtlinien und legen Wert
auf eine langfristige Ausrichtung unserer Projekte.
Die Förderrichtlinien der Stiftung Berliner Leben
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Susanne Moser,
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende
Stiftung Berliner Leben und Geschäftsfüh
rende Direktorin Komische Oper Berlin
Vorstand
Dr. Hans-Michael Brey,
Vorstandsvorsitzender Stiftung Berliner
Leben
Die Gremien der Stiftung Berliner Leben
Hans Peter Trampe,
Vorstandsmitglied Dr. Klein AG
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Katrin Göhler,
Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Stiftung
Berliner Leben und Leiterin Spenden und
Nachlässe Malteser Hilfsdienst e. V., Berlin
Heike Dander,
Excecutive Curator LUMAS
Präsident a. D.
Bundesagentur für Arbeit Hessen
Lutz Freitag,
Kuratoriumsvorsitzender
Stiftung Berliner Leben
Markus Terboven,
Vorstandsmitglied Gewobag AG
Willi Schickler,
Kuratorium
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Förderprojekte:
„Abenteuer Oper!“ mit der Komischen Oper Berlin
„KIEZ MEETS MUSEUM“ mit den Staatlichen Museen zu Berlin
„KinderKulturMonat“ mit dem WerkStadt Kulturverein Berlin e. V.
„Spiel und Spielzeug für alle“ mit dem Fördern durch Spielmittel e. V.
„Wir aktiv. Boxsport & mehr“ mit dem Isigym Boxsport Berlin e. V.
Stiftungsprojekt:
URBAN NATION
Projekte und Förderung der Stiftung Berliner Leben 2018
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Besonders das Stiftungsprojekt URBAN NATION wirkt nachhaltig in die
Stadt hinein und findet große Beachtung in den Medien. Das ZDFMor
genmagazin resümierte am 11. Mai 2018: „Ein Museum, das der Kunst
der Straße ein Zuhause gibt“ und „An den Wänden hier sind besondere
Kunstwerke. Überall.“ Die Berliner Morgenpost brachte es am 4. Juli 2018
auf den Punkt: „Bunt, poppig, einfallsreich.“ Ein Beitrag der Deutschen
Welle betonte am 1. April 2018 die lokalen und internationalen Impulse
des Stiftungsprojekts: „URBAN NATION is a platform for street artists
from around the world to display their talent and to help give certain
parts of the German capital a colorful facelift.” Regelmäßig wird das
Die Projekte der Stiftung in den Medien
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Förderprojekt „Wir aktiv. Boxsport & mehr“ mit dem Isigym Boxsport
Berlin e. V. von den lokalen Medien aufgegriffen: „Boxen statt
Gewalt“ hieß es im TVMagazin „Himmel und Erde“ des RBB am
7. April 2018. radioeins porträtierte am 21. September 2018 im
Programm „Potsdamer Straße – Die Straße der Besten“ Izzet Mafratoglu,
den Cheftrainer und Vorstandsvorsitzenden des Isigym Boxsport
Berlin e. V. – inmitten der gesellschaftlichen Prominenz im
Schöneberger Kiez.
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Gleich mit vier Angeboten war die Stiftung Berliner Leben im Rah
men der 9. Berliner Stiftungswoche „Alles im Fluss … vom Bewahren
und Gestalten“ und ihrer mehr als 100 Veranstaltungen, Ausstellun
gen und Projektvorstellungen vertreten: Das URBAN NATION
Museum lud bei freiem Eintritt an allen Tagen zu einem Besuch
ein und bot am 17. April 2018 eine Führung durch die Ausstellung
„UNique. UNited. UNstoppable. „Aus Alt mach Neu“ hieß es beim
URBAN NATIONWorkshop zum Thema Nachhaltigkeit: Die Teilneh
menden verwandelten ältere Kleidungsstücke mit der Stenciltechnik
zu neuen Lieblingsstücken.
Die Stiftung Berliner Leben in der Stiftungswelt
Ein besonderes Highlight der Stiftungswoche bot die Stiftung Berliner
Leben mit dem Angebot des Förderprojekts „Abenteuer Oper!“:
Interessierte begleiteten eine generationenübergreifende Gruppe
aus Kreuzberger und Spandauer Grundschülerinnen und Grund
schülern sowie Seniorinnen und Senioren in die Komische Oper
Berlin. Die Kinder hatten im Vorfeld eine eigene Vorführung von
„Schneewittchen und die 77 Zwerge“ auf ihre Schulbühne gebracht
– tatkräftig unterstützt von Seniorinnen und Senioren aus dem
Quartier. Beim 9. Berliner Stiftungstag 2018 am 16. November 2018
präsentierte sich die Stiftung Berliner Leben im Roten Rathaus auf
dem Marktplatz der Stiftungen.
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Projektübersicht2018
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Oper Spiel
Museum Boxen
URBAN NATION Kultur
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Stiftungsprojekt
URBAN NATION
SELIM (16),
Schüler – bei einer Führung im URBAN NATION Museum
„ Street Art hält nicht lange – und dann wird sie übermalt. Hier ist sie sicher. Denn diese Kunst kann die Geschichten der Stadt erzählen. Das ist auch noch in 20 Jahren interessant.“
COSIMA (15),
Schülerin – bei einer Führung im URBAN NATION Museum
„ Im Museum lebt die Street Art, weil die Eingangstür zum Kiez hin immer offen ist. Mir gefällt, dass man den Sound der Großstadt mit U-Bahn-Rattern und Autohupen im Museum hört.“
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MARKUS TERBOVEN,
Kuratoriumsmitglied Stiftung Berliner Leben und Projektpate URBAN NATION
„ Mit unserem Stiftungsprojekt URBAN NATION haben wir eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, ein Quartier maßgeblich zu verändern. Wir sind überzeugt, dass URBAN NATION einen großen Beitrag zur Partizipation leistet – in der gesamten Stadt. Die Projekte bereichern die Lebensqualität in den Kiezen und stärken die Quartiere auf innovative Weise.“
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Motto
„Connect. Create. Care.“ – „Verbinden. Erschaffen. Schützen.“
Für wen?
Für Anwohnerinnen und Anwohner, alle Berlinerinnen und
Berliner sowie BerlinGäste – und für Künstlerinnen und
Künstler aus Berlin, Deutschland und aus aller Welt.
Wo?
URBAN NATION und das URBAN NATION Museum befinden sich
in der Schöneberger Bülowstraße. Von hier aus werden Kunst
aktionen in ganz Berlin geplant und organisiert.
Wie?
Die Initiative URBAN NATION für Kunstschaffende, Projekte und
Nachbarschaft stellt die stadtbildprägende urbane Kunst in den
Mittelpunkt. Herzstück ist das URBAN NATION Museum als aner
kannte Plattform der Urban Contemporary Art. Die künstlerische
Projektsteckbrief
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Museum Boxen
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Ausrichtung ist international, das soziale Engagement lokal.
Etablierte und aufstrebende nationale und internationale Künst
lerinnen und Künstler verwirklichen sich in Quartieren in ganz
Berlin. Das Künstlerresidenzprogramm bietet Kunstschaffenden
Freiräume für Kreativität. Soziale Nachbarschaftsprojekte, be
sonders für Jugendliche, sind fester Bestandteil des Konzepts.
Das Plus
Der Initiative URBAN NATION gelingen Integration und Partizipa
tion über kulturelle Angebote. Die Ausstellungen im Museum und
im öffentlichen Raum, Workshops und Events ebnen vielen Men
schen den Weg zum Kunsterlebnis und schaffen einen kreativen
Austausch zwischen Kunstschaffenden und den Berlinerinnen und
Berlinern.
Laufzeit
Seit 2013
Mehr Informationen unter www.urban-nation.com
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Tourguide Tereśa begrüßt die Besuchergruppe im Museum fast pro
vokativ: „Street Art ist anonym und illegal – und findet im öffentlichen
Raum statt.“ Im August 2018 hat sie es mit einer „ausgezeichneten“
Gruppe zu tun: Die sieben Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren
gehören zu den Preisträgern des 65. Europäischen Wettbewerbs 2018
zum Europäischen Kulturerbejahr mit dem Thema „Denk mal – worauf
baut Europa?“. Vier Tage lang erforschen die Gewinner Thorfinn,
Maren, Selim, Julia, Mavie, Robin und Cosima die Urban Art der
Hauptstadt: Heute steht das URBAN NATION Museum mit Arbeiten
von Künstlern aus 28 Ländern als Inspirationsquelle auf dem Pro
gramm.
Die rund einstündige Museumsführung gibt einen Überblick über
verschiedene Techniken der Urban Art wie Murals, Stencil, Tape Art,
Graffiti, Adbusting und Urban Knitting – und ist spannend: „Street
Art ist viel vielfältiger und kreativer, als ich dachte. Ich merke, wie
ich hierzu einen richtigen Zugang kriege“, meint Julia (17). Die Urban
Art polarisiert, wenn Icy and Sot die Umrisse einer Flüchtlingsfami
lie in den Zaun schneiden. Borondo hingegen integriert durch einen
Spiegel die Betrachter geschickt ins Kunstwerk. Tereśa: „Ihr seid das
Publikum, das angeschaut wird – durch das Publikum im Bild.“ Schwie
rige Themen der Stadt wie die Gentrifizierung und die Zerstörung von
Freiräumen kommen zur Sprache – und auch die Kommerzialisierung
Projekteinblicke
„Eine Schnittstelle zwischen drinnen und draußen“
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der Urban Art. Street Art ist inzwischen wertvoll und deshalb akut
diebstahlgefährdet. So werden Werke von Banksy im öffentlichen
Raum durch Plexiglasscheiben geschützt. Aber Tereśa kennt auch die
kleinen Geschichten hinter den Werken wie bei How & Nosm: Hand
in Hand arbeiten die Zwillinge punktgenau da weiter, wo der jeweils
andere aufgehört hat. Die Jugendlichen erfahren, dass Street Art in
zwischen auch Auftragskunst sein kann und einige Kunstschaffende
bewusst ganz legal arbeiten. Auch für das URBAN NATION Museum
sind Werke speziell angefertigt worden. Tourguide Tereśa: „Die meis
ten StreetArtKünstler haben ganz normale Berufe zum Geldver
dienen. Denn als Künstler muss man sich Street Art erst mal leisten
können: Die Materialien sind teuer.“
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Mehr als 200 Führungen seit der Museumseröffnung
im September 2017
Das URBAN NATION Museum erfüllt als Ort lebenslangen
Lernens einen Bildungsauftrag. Ein Baustein des erfolgreichen
Vermittlungskonzepts sind die regelmäßigen Führungen.
Tourguide Tereśa: „Wir empfehlen Führungen ab einem Alter
von 11 Jahren. Aber wir haben auch Kindergartengruppen zu
Gast – und das klappt gut. Das Kunterbunte gefällt ihnen und
die Skulptur des kleinen Bären von Laurence Vallières ist ihr
absoluter Favorit.“ Je jünger die Teilnehmenden sind, umso
interaktiver wird die Führung. „Die Kleinen haben einfach nicht
so eine große Distanz zu einem Kunstwerk. Das Experimentelle,
die Farben und Materialien, Formen, Figuren und Schriften, das
alles löst bei Kindern viel aus.“ Sie hat die Erfahrung gemacht, dass
Jugendliche erst nach der Führung das Gespräch mit ihr suchen:
„Sie sind sehr schüchtern und fragen hinter vorgehaltener Hand,
fast heimlich.“
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Neue Dauerausstellung macht den Wirkungskreis urbaner
Kunst interaktiv erlebbar
Rund 94.000 Gäste besuchten das URBAN NATION Museum im
Jahr 2018. Ein Jahr nach dem Opening eröffnete am 27. September
2018 die neue Ausstellung „UNDERSTAND. THE POWER OF ART
AS A SOCIAL ARCHITECT”. Interaktiv zeichnet die Ausstellung die
Entstehungsgeschichte der Urban Art nach, einer der erfolgreichsten
Kunstströmungen der Gegenwart. Urban Art aktiviert Nachbar
schaften, verbindet Menschen, zeigt gesellschaftliche Missstände,
kommuniziert integrativ. Mehr als 50 Werke von Adele, D*Face,
Herakut, James Bullough, The London Police, Mimi S, Shepard Fairey
und Borondo zeigen die enorme Vielfalt dieser Kunstströmung. Ein
Zeitstrahl erklärt die Entwicklung des Museums – von der konkre
tisierten Vision 2013 bis hin zur Eröffnung dieser zweiten Aus
stellung. Zum dritten Mal trägt eine neue einzigartige Fassade
die Idee des lebendigen Museums ins Quartier und prägt das
Stadtbild: Das englische Künstlerduo Snik ruft mit seinem 3D
Kunstwerk Jung und Alt zum Umweltschutz auf.
Auch die fachlichen Kooperationen wurden 2018 im URBAN
NATION Museum konsequent ausgebaut: Ein Beispiel war die
Buchpräsentation „Museen und Outreach“ im Oktober 2018. Sie
stellte die Frage „Wie können wir Menschen für Kultur begeis
tern?“ in den Mittelpunkt.
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YASHA YOUNG,
Künstlerische Direktorin URBAN NATION,
Museum for Urban Contemporary Art
„ Urban Nation fördert Urban Contemporary Art. Wir unterstützen Künstler und Kreative aus aller Welt, die professionell in der Kunstszene und in diesem Genre arbeiten wollen – aber auch talentierte Kinder und Jugendliche aus Berlin, die oft weniger Möglichkeiten haben, Kunst zu erleben. Wir fördern den Austausch aller Generationen. Wir vernetzen Kunstschaffende miteinander und pflegen ein Netzwerk von Menschen, die durch Kunst Zusammenhalt und Integration erfahren. Die Kraft der Kunst entfaltet sich so im täglichen Leben, sogar im Alltag.“
HEIKE DANDER,
Kuratoriumsmitglied Stiftung Berliner Leben und
Projektpatin URBAN NATION Künstlerresidenzen
„ In Berlin stehen wegen der steigenden Mietpreise immer weniger Atelierräume zur Verfügung. Unser neues Künstlerresidenzprogramm schafft deshalb einen Freiraum für Kreative: Unter dem Dach des URBAN NATION Museums sind die Existenz- und All tagssorgen für einige Zeit aufgehoben. Die Künstler aus aller Welt können sich in den Residenzen voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren.“
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Das neue Künstlerresidenzprogramm „Fresh A.I.R.“ verbindet
Kreative mit den Berliner Quartieren
Mit elf Residenzen stellt das Stiftungsprojekt URBAN NATION seit
September 2018 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt einen Ort
zum Wohnen und Arbeiten zur Verfügung. Die Räume befinden sich
auf 1.100 Quadratmetern in den oberen vier Etagen des URBAN NATION
Museums. Aufstrebende und etablierte Kunstschaffende können sich
dort ausschließlich auf ihren kreativen Schaffensprozess konzentrie
ren. Yasha Young, die künstlerische Direktorin von URBAN NATION,
begleitet die Künstlerinnen und Künstler als Mentorin. Die Vergabe
der Stipendien erfolgt zweimal im Jahr durch eine wechselnde Jury.
Die Residenzen am Puls der Urban Contemporary Art laden ein zum
Vernetzen mit der Umwelt. Geknüpft sind die Aufenthalte an die
Umsetzung eines sozialen Projekts mit lokalem Bezug. So müs
sen die eingereichten Projektvorschläge die Kriterien Ortsspezifik,
Engagement und Originalität erfüllen. Durch dieses Vorgehen
wird eine Verbindung zwischen dem Residenzprogramm und der
Satzung der Stiftung hergestellt. Im Ergebnis entstehen Werke
und Projekte, die eng mit dem Geschehen im URBAN NATION
Museum und den Aktivitäten im Stadtraum verbunden sind. Die
Interaktion mit den Menschen im Quartier steht dabei immer im
Fokus.
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Projektreihe „One Wall“ verändert das Gesicht der Stadt
Unter dem Motto „One Wall – eine Wand, eine Botschaft“ gestalten
Künstler aus aller Welt die Fassade eines Gebäudes an öffentlichen
Plätzen in Berlin. Die Künstler setzen sich mit der Umgebung aus
einander und vermitteln eine künstlerische Position. Zwei Bei
spiele: Ende Mai 2018 haben die beiden Schweizer Künstler Pablo
Togni und Christian Rebecchi, das KünstlerDuo Nevercrew, in
der Charlottenburger Zillestraße eine „One Wall“ mit dem Titel
„Reification“ gestaltet. Das Motiv: Zwei Wale sind jeweils allein auf
einer eigenen Wand platziert und driften langsam in entgegenge
setzte Richtungen. Die Künstler weisen mit ihrem Kunstwerk auf
das verlorene Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur, den
Verlust der menschlichen Natur an sich und die daraus resultie
rende gegenseitige Verwundbarkeit hin. Der niederländische
Künstler David Louf alias Mr. June gestaltete zur Eröffnung der
neuen Ausstellung im URBAN NATION Museum im September
2018 die Fassade des Hauses Bülowstraße 101 – direkt gegen
über des Museums. Sein 3DKunstwerk „Die dritte Dimension“
zeigt die Veränderung der Kunstwelt durch die Digitalisierung
und steht damit für Weiterentwicklung und Zukunft.
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Lebkuchen-Event:
Die fantasievollsten Gingerbread Cookies der Stadt
Im Advent 2018 kreierten 100 Berliner Kids mit dem Team von
URBAN NATION ihre ganz persönlichen Gingerbread Cookies. Die
Mitmachaktion bewies, dass aus vielen verschiedenen Zutaten ein
wundervolles Ganzes entstehen kann. Mit den süßen Kunstwerken
wurde gemeinsam ein großer Tannenbaum dekoriert – und natür
lich durfte jeder kleine Zuckerbäcker auch einen seiner Gingerbread
Cookies mit nach Hause nehmen. Die StreetArtKünstler CUKE
und Klaas Van der Linden brachten parallel zur Weihnachtsbäckerei
Adventsstimmung auf die Straße und gestalten vor den Augen der
Passanten eine Community Wall.
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BRUNHILDE FOCKE,
Konrektorin OttoWelsGrundschule Kreuzberg
„ Jung und Alt – der generationenübergreifende Ansatz des Projekts ist auf jeden Fall wichtig. Viele unserer Schüler haben nur wenig Zugang zu älteren Menschen. Ihre eigenen Großeltern leben zum Beispiel in der Türkei, sie sehen sie oftmals nur alle paar Jahre. Da ist die Begegnung mit den Senioren aus der Freizeitstätte Gitschiner Straße etwas Besonderes. Unsere Schüler und die Senioren treffen sich inzwischen regelmäßig, zum Beispiel zum Basteln.“
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Förderprojekt
„Abenteuer Oper!“ Komische Oper Berlin
Oper
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Motto
„Großer Auftritt, neue Horizonte.“
Für wen?
Schülerinnen und Schüler sowie Seniorinnen und Senioren
aus strukturschwachen Berliner Quartieren.
Wo?
In Spandauer und Kreuzberger Grundschulen.
Wie?
Fünf Tage lang lernen die Grundschülerinnen und Grundschüler die
Arbeit der Komischen Oper Berlin kennen. Im generationenübergrei
fenden Projekt arbeiten die Viertklässler mit Unterstützung von Senio
rinnen und Senioren an Szenen mit Sprechrollen, Musik, Gesang und
Tanz – bis zur Schulaufführung vor einem Publikum. Musikpädagogin
nen und pädagogen der Komischen Oper Berlin leiten die Workshops.
Thema ist jeweils eine Kinderoper aus dem aktuellen Spielplan der
Komischen Oper Berlin. Zum Abschluss besuchen die Schülerinnen und
Schüler mit ihren Familien und den beteiligten Seniorinnen und Senio
ren eine Vorstellung dieser Kinderoper im Opernhaus.
Das Plus
Die Kinder erleben etwas ganz Neues: Kunst und Kultur gehören zu
„meiner Stadt“. Dieses Projekt klingt in den Familien nach und bindet
als generationenübergreifendes Kulturprojekt Berliner Seniorinnen
und Senioren sozial ein.
Laufzeit Seit 2013Mehr Informationen unter www.komische-oper-berlin.de
Projektsteckbrief
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KATRIN GÖHLER,
Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Stiftung Berliner Leben
und Projektpatin „Abenteuer Oper!“
„ Kulturelle Bildung traut den Kindern etwas zu. Schritt für Schritt – bis zur vollen Entfaltung der eigenen Möglichkeiten. Diesen Freiraum, sich auf der Bühne auszuprobieren, können die Kinder nutzen – sie erleben sich dabei in einer völlig neuen Rolle. Wenn dann etwas nicht nach Plan läuft, suchen sie selbst nach Lösungen und neuen Ideen. Sie begreifen, wie sie am besten vorankommen. Und sie lernen: Es lohnt sich, nicht aufzugeben.“
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Oper
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Im März 2018 brachten AnneKathrin Ostrop, musiktheaterpäda
gogische Leiterin an der Komischen Oper Berlin, und ihr Team die
Kinderoper „Schneewittchen und die 77 Zwerge“ mit, um mit
22 Viertklässlern der Kreuzberger OttoWelsGrundschule sowie
Seniorinnen und Senioren aus dem Quartier ins Gespräch zu
kommen. Gemeinsam entdeckten sie die Themen des Stückes:
Schönheit und Vergänglichkeit, Eifersucht und Neid – und nicht
zuletzt die liebevolle Aufnahme eines anderen in die Gemein
schaft. Mit dem Besuch einer Aufführung in der Komischen Oper
Berlin fand das Projekt am 17. April 2018 wieder einmal einen ganz
besonderen Abschluss mit den beteiligten Schülerinnen und Schülern,
Projekteinblicke
„Auch die kleinen Schritte bringen es!“
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den Lehrenden, Eltern sowie den Seniorinnen und Senioren. Brunhilde
Focke, Konrektorin der Kreuzberger OttoWelsGrundschule, begleitet
das generationenübergreifende Förderprojekt „Abenteuer Oper!“ seit
2013. Jedes Jahr kommt nach einem ein wöchigen Schulworkshop
eine Kinderoper in einer rund halbstün digen Aufführung auf die
Schulbühne.
Wie nachhaltig sind die Projektwochen für die Schülerinnen
und Schüler?
Brunhilde Focke: „Das Projekt ist inzwischen Teil der Schulkultur
und wird sehr intensiv vor und nachbereitet. Jedes Kind hat zum
Beispiel einen eigenen Opernordner, der es begleitet. In der Pro
jektwoche selbst zeigen die Kinder Entwicklungssprünge, schlum
mernde Fähigkeiten treten hervor: ‚Ich kann auf der Bühne stehen.
Ich kann singen. Ich traue mich, etwas zu sagen – und alle hören
mir zu!’ Hier finden wichtige Impulse für den Deutschunterricht
und die Sprachförderung statt. Nach der Präsentation erleben die
Schüler eine besondere Wertschätzung, die ganze Arbeit wird
gewürdigt: ‚Ich habe mich eine Woche lang angestrengt – und das
wird auch gesehen.’ Sie haben etwas Außergewöhnliches erfolg
reich abgeschlossen und sind darauf sehr stolz. Nach der Schulauf
führung erhalten sie viel Beifall und als Dankeschön eine Rose. Die
Urkunde, die zum Projektabschluss in der Komischen Oper über
reicht wird, bekommt einen Ehrenplatz in den Zeugnismappen.
Oft werden Schüler bei ihrer Bewerbung an den weiterführenden
Schulen auf das Projekt angesprochen.“
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Das Miteinander an Ihrer Schule ist für Besuchende sehr be-
eindruckend. Das Motto könnte lauten: „Hindernisse sind da,
um überwunden zu werden.“ Wie lief die Projektwoche 2018?
Brunhilde Focke: „Wir konnten uns über ein richtig gutes Ergeb
nis freuen – und dieses Erlebnis war für den Klassenverband ganz
besonders wichtig. In diesem Jahr musste ein schwieriger Schüler,
der neu in die Klasse kam, integriert werden. Das war eine Her
ausforderung. Doch am Ende der Projektwoche haben alle erlebt:
Wir schaffen das zusammen, auch wenn der Weg steinig ist. Und
wir haben ein schönes Ergebnis, wenn wir uns anstrengen. Gerade
in der letzten Projektwoche ‚Abenteuer Oper!’ haben wir wieder
viel Potenzial erkannt. An der Schule hat sich inzwischen ein Chor
gegründet, weil so viele Kinder gemerkt haben, dass sie gern und
gut singen.“
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Oper
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Förderprojekt
„KIEZ MEETS MUSEUM“ Staatliche Museen zu Berlin
FINN (20),
Teilnehmer der Workshopwoche „Von Nagel zu Nagel“
„ Wir haben mit Hilfe der Künstlerin überlegt, wie ein Bewer-bungsfoto uns persönlich besser entsprechen könnte. Mit verschiedenen Übungen haben wir uns klar gemacht, welche Eigenschaften wir auf dem Foto zeigen können. Bei manchen zeigt das Foto einen konkreten Berufswunsch, ein besonderes Interesse, ein persönliches Talent.“
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SUSANNE MOSER,
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stiftung Berliner Leben
und Projektpatin „KIEZ MEETS MUSEUM“
„ Im Projekt ‚KIEZ MEETS MUSEUM‘ artikulieren Kinder und Jugendliche ihre Meinung zu Themen, die ihnen am Herzen liegen – und das in einer Ausdrucksform, die zu ihnen passt. Gemeinsam mit anderen einen Ausstellungsbegleiter, ein Karten-spiel, einen Audioguide oder einen Kurzfilm zu realisieren, wirkt als Erlebnis lange nach. Der Beitrag jedes Einzelnen ist wichtig für das Gelingen des Ganzen. Alle Beteiligten lernen, dass sie das gemeinsame Ziel nur erreichen können, wenn sie einander zuhören und aufeinander achten.“
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Motto
„Kunst und Kultur formen die Persönlichkeit und öffnen die
Welt außerhalb des Kiezes.“
Für wen?
Grund und Oberschülerinnen und schüler aus struktur
schwachen Berliner Quartieren und junge Erwachsene.
Wo?
Workshops im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart –
Berlin.
Wie?
Kultur kommt in die Quartiere: Kunstvermittlerinnen und vermitt
ler arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen im Wechsel in den Schulen/Projektinitiativen
und in den Museen.
„Deine eigene Geschichte“ lässt Grundschülerinnen und schüler
ihre ganz persönlichen Geschichten zu den ausgestellten Kunst
werken entwickeln, die anschließend zu einem Ausstellungsbe
gleitheft für Kinder gestaltet werden.
Projektsteckbrief
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Mehr Informationen unter www.smb.museum
Das Plus
Alle Teilnehmenden erhalten in ihrer Workshopwoche einen nach
haltigen Einblick in ein Kunstmuseum. Dabei setzen sie sich intensiv
mit dem Kulturort, dessen Ausstellung und einzelnen Kunstwerken
auseinander. Diese kulturellen Erfahrungen beeinflussen das Leben
innerhalb und außerhalb der Schule und Ausbildung nachhaltig.
Auch die Eltern und Geschwister werden in das Projekt einbezogen.
Laufzeit
Seit 2014
Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung sammeln,
fotografieren und zeichnen „Unentdeckte Ecken“ in Museum,
Schule und Umfeld. Daraus entsteht ein Kartenspiel zur künstle
rischen Erforschung von öffentlichen Räumen.
Oberschülerinnen und schüler produzieren im Workshop „Stell
die Verbindung her“ einen Audioguide von Jugendlichen für
Jugendliche für den Hamburger Bahnhof.
Im Rahmen des Workshops „Von Nagel zu Nagel – von Ort zu
Ort“ entwickeln junge Menschen, die sich beruflich orientieren,
ein neues Selbstbild und produzieren ein inszeniertes Foto, das
ihre Stärken bündelt.
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„ Das Selbstbild eines jungen Menschen hat großen Einfluss auf die Berufswahl. Gerade in dieser wichtigen Phase des Lebens ist ein starkes Selbstwertgefühl wichtig. Einige Teilnehmer können sofort einordnen, was wir hier machen. Für andere bleibt es ein Rätsel, das sich vielleicht irgendwann einmal löst. Doch der Workshop wirkt für alle nach: Sie können in der Situation der Jobsuche auf ein neues Selbstbild zurückgreifen und es besten-falls direkt für sich nutzen.“
KARIN WINZER,
Künstlerin und Kunstvermittlerin Projekt „Von Nagel zu Nagel“
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Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit: Die gemeinnützige
Initiative JOBLINGE e. V. unterstützt seit 2007 junge Menschen beim
Berufseinstieg mit einem sechsmonatigen Programm. Ein Baustein
ist die Workshopwoche „Von Nagel zu Nagel“ im Hamburger Bahn
hof – Museum für Gegenwart – Berlin, in der sich junge Menschen,
die Schwierigkeiten beim Start ins Berufsleben haben, mit Zielen
und Träumen, aber auch Bedürfnissen und Ängsten beschäftigen.
Zur diesjährigen achtköpfigen Gruppe gehört Omran (16). Er hat
keinen Schulabschluss und bislang ein Praktikum im Altersheim und
eines in einer KfzWerkstatt gemacht. Er möchte Maler und Lackierer
werden, ist aber offen für Alternativen: „Jede gute Lehrstelle würde
Projekteinblicke
„Mach ein Bild von Dir“
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Seite 42
ich nehmen.“ Am ersten Produktionstag des Workshops in den Kata
komben des Hamburger Bahnhofs stehen er und sein Berufswunsch
im Mittelpunkt eines Fotoshootings. Mit ausgestreckten Armen und
zwei Malerrollen in der Hand berührt Omran bei der Stellprobe die
Wände des ausgeleuchteten Gangs. Die anderen Teilnehmer des
Workshops helfen, das Setup aufzubauen, rollen Abdeckpapier aus
und kleben es fest.
Finn (20) spielt beim Fotoshooting Omrans Chef. Er orientiert sich
nach dem Abitur: „Ich möchte hier mehr über meine Stärken erfah
ren. Meine Leidenschaften Mathe und Musik möchte ich im Beruf
gern kombinieren.“ Für das Fotoshooting bekommt Omran in sei
ner Rolle als Maler genaue Anweisungen von Medienkünstler Jakob
Hüfner: „Du tust so, als ob du rennen würdest, Oberkörper nach vorn.
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Seite 43
liche und junge Erwachsene. Die Teilnehmenden gehen im Kultur
ort Museum auf nachhaltige Entdeckungstouren – mit spannenden
Ergebnissen wie einem selbst produzierten Audioguide für Jugend
liche im Workshop „Stell die Verbindung her.“
Dann stoppst du, als ob hier eine Glaswand wäre.“ Jakob Hüfner
weiß, dass Omrans Aufmerksamkeitsschwelle schnell gegen null ge
hen kann und appelliert an dessen Geduld: „Es lohnt sich. Das kann
zwar jetzt ’ne Stunde dauern, aber wir kommen der Sache Schritt für
Schritt näher. Es ist viel Arbeit, ein gutes Bild zu machen.“ In diesem
spannenden Prozess probiert Omran eine völlig neue Rolle aus und
setzt sich mit berufsrelevanten Eigenschaften wie Schnelligkeit und
Kreativität auseinander. Sein inszeniertes Foto wird später viel mehr
sein als ein Bewerbungsfoto oder Selfie: Das fotografische Selbst
porträt bringt Omrans Wunschberuf Maler mit viel Dynamik und
Witz auf den Punkt.
In Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin bietet die
Stiftung Berliner Leben vier Workshopformate für Kinder, Jugend
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Seite 44
„ Wir freuen uns über einen Audioguide, der nichts mit einem herkömmlichen Audioguide zu tun hat. Die fünf Soundcollagen der Schüler spiegeln in einem Mix aus Sprache, Tönen und Rhythmen die Auseinandersetzung mit Kunstwerken wider. Der Titel des Projekts ‚Stell die Verbindung her‘ ist wie die Kunst selbst: nicht nur eindimensional zu sehen, sondern aus viel-fältigen Perspektiven zu betrachten.“
HEIKE KROPFF,
Abteilungsleiterin Bildung/Kommunikation Staatliche Museen zu Berlin
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Seite 45
Förderprojekt
„KinderKulturMonat“ WerkStadt Kulturverein Berlin e. V.
LEA MERK,
Programmkoordinatorin „KinderKulturMonat“
„ Wir bieten in Flüchtlingsunterkünften Schnupperkurse an, die ein bis zwei Stunden dauern und Lust auf mehr machen. So lernen die Eltern die Kunstvermittler und ehrenamtlichen Begleitungen persönlich kennen und können Vertrauen aufbauen. Denn wenn ihre Kinder am KinderKulturMonat teilnehmen, dann sind sie lange unterwegs, wenn die Unterkunft am Stadtrand liegt. Das sind richtige Tagesausflüge.“
DR. HANS-MICHAEL BREY,
Vorstandsvorsitzender Stiftung Berliner Leben
„ Das Wichtige an der Zusammenarbeit mit Künstlern ist nicht nur das fertige Produkt, die Theateraufführung oder das Kunstwerk, das dabei entsteht. Wichtig ist, dass Künstler den Kindern helfen, Lernen als kreative Reise zu verstehen. Die Kinder stellen sich einer Heraus-forderung und erreichen mit Phantasie, Disziplin und Flexibilität gemeinsam ihr Ziel.“
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Motto
„Offene Türen für alle Kinder: Im Oktober ist KinderKulturMonat!“
Für wen?
Für alle Berliner Kinder und geflüchtete Kinder zwischen vier und
zwölf Jahren.
Wo?
Berliner Museen, Theater, Opernhäuser, Projekträume, Konzert
hallen und Galerien.
Wann?
Einen Monat lang – immer an allen Oktoberwochenenden.
Wie?
An jedem Samstag und Sonntag öffnen spannende Kulturorte
ihre Türen für junge Gäste. So erleben Kinder kostenfrei Kunst
und Kultur und können eigene Talente entdecken.
Das Plus
Auch Geflüchtete werden zur Teilnahme ermutigt und begleitet.
Integrative Angebote, die auch für Nichtmuttersprachler geeignet
sind, ermöglichen ein Miteinander der Berliner und der neu ange
kommenen Kinder. Alle Angebote sind kostenfrei.
Laufzeit
Seit 2016Mehr Informationen unter www.kinderkulturmonat.de
Projektsteckbrief
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Seite 47
Noah (11) strahlt: „Die Ferien waren erst so langweilig. Jetzt ist alles
ein bisschen anders: Ich habe neue Leute und neue Freunde ken
nengelernt und fühle mich gut.“ Leonie (10) ergänzt: „Mein Foto
grafieWorkshop war einfach unheimlich toll. Und alle haben sich
so gut verstanden.“ Jedes Jahr erleben rund 4.000 kleine und große
Teilnehmende die bunten Veranstaltungen des KinderKulturMonats.
Was kann Kunst sein, wie wird sie gemacht und wie lassen sich The
men aus dem Alltag darin wiederfinden? Was passiert beim Erleben
von Kunst und welche Ideen entstehen? Der KinderKulturMonat lässt
seit 2012 Berliner Kinder auf spannende Entdeckungstouren
gehen: Was gibt es für Orte in der Stadt, in denen Kunst gezeigt
oder gemacht wird – und: Kann ich das auch? Zum Abschluss
des Herbstferienprogramms „talentCAMPus Neukölln“ des Kin
derKulturMonats trafen sich am 26. Oktober 2018 viele Kinder,
Eltern, Kulturvermittlerinnen und vermittler, Politikerinnen und
Politiker, Förderinnen und Förderer sowie die Organisatorinnen
und Organisatoren zu einer fröhlichen Abschlussveranstaltung
im Kinder und Jugendzentrum MANEGE in der Neuköllner
Projekteinblicke
„Kultur macht stark. Fühlt ihr euch stärker?“
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Rütlistraße. Die Geschwister Robijin (12) und Raman (10) sind schon
im zweiten Jahr beim KinderKulturMonat dabei und haben sich für
den Workshop „Graffiti – eine Welt voller Zeichen“ entschieden. Ro
bijin ist vollauf begeistert: „Wir haben so viel gelernt: Eigene Symbo
le hergestellt, am Mauerpark gesprüht und fotografiert. Ich wusste
nicht, dass das so toll ist. Ich habe nämlich noch nie gesprüht, da
war ich sehr aufgeregt.“ Beide haben mit den anderen Kindern an
ausgewählten Orten in Berlin Zeichen hinterlassen. Raman erklärt:
„Mit Graffiti kann man wirklich schöne Muster machen – und an ein
paar Stellen in Berlin ist das nicht verboten. Man darf das wirklich.“
Im Rahmen des KinderKulturMonats luden 2018 insgesamt 74 Kul
turorte zu vielfältigen kostenfreien Workshops, Vorstellungen und
Führungen für Kinder ein. Die 147 Veranstaltungen waren begehrter
als je zuvor – und viele schon nach wenigen Stunden ausge
bucht. Auch die Werkstatt des Stiftungsprojekts URBAN NATION
in der Schöneberger Bülowstraße war wieder Veranstaltungsort:
Beim begehrten StreetArtWorkshop am 20. Oktober wurde ge
meinsam mit Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern begeis
tert gesprüht, geklebt, bedruckt und gekleckst. Die Ergebnisse
konnten sich sehen lassen: In zwei Stunden entstanden liebevoll
gestaltete TShirts und Jutebeutel. Im Laufe des Workshops gin
gen die mehr als 20 Kinder immer mutiger mit den Farben und
Techniken um. Sogar die Werkstattfenster und säulen wurden
mit Tape Art verschönert. Auch bei dieser Veranstaltung hieß es
also wieder: „Kinder hinterlassen Zeichen und zeigen, wer sie
sind.“
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Seite 49
Förderprojekt
„Spiel und Spielzeug für alle“Fördern durch Spielmittel e. V.
SIEGFRIED ZOELS,
Geschäftsführer Fördern durch Spielmittel e. V.
„ In der Ludothek lernen die Kinder früh: Man kann nicht alles haben. Hier spielen alle gemeinsam und man kann sich Spielzeug ausleihen, das man wieder abgibt. Die Ludothek ist ein niedrigschwelliges Angebot für alle: Die Familien gehen einfach aufeinander zu, die Mütter reden miteinander. Auch über Probleme.“
WILLI SCHICKLER,
Kuratoriumsmitglied Stiftung Berliner Leben und Projektpate „Spiel und Spielzeug für alle“
„ Inklusion passiert in den Köpfen. Sie hängt wesentlich von den Einstellungen ab – und praktischen Erfahrungen. Die Ludothek bietet allen Besuchern eine uneingeschränkte Teilhabe am Leben und Lernen. Hier wird menschliche Verschiedenheit als Normalität angenommen und wertgeschätzt.“
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Motto
„Spiel und Spielzeug für alle!“
Für wen?
Kinder und ihre Familien, Menschen mit und ohne Behinderungen.
Wo?
In der Ludothek Prenzlauer Berg und in lokalen Nachbarschafts
einrichtungen, auch in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen und
im Berliner Justizvollzug.
Wie?
Menschen mit und ohne Behinderungen spielen und lernen ge
meinsam und gleichberechtigt. Die Spielsachen kommen aus aller
Welt und unterstützen Kreativität und Inklusion.
Das Plus
Spielzeug und Spiele aus aller Welt eröffnen Kindern und Erwach
senen neue Horizonte. Dazu kommen ein tieferes Verständnis für
andere Menschen und Kulturen, für Nachhaltigkeit und globale
Gerechtigkeit.
Laufzeit
Seit 2014 Mehr Informationen unter www.spielmittel.de
Projektsteckbrief
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2003 eröffnete die Ludothek im Prenzlauer Berg als Spiel und
Begegnungsort für Kinder, Eltern und betreuende Fachleute.
Stammgast Nina wohnt um die Ecke und ist mit ihrer 19 Monate
alten Tochter regelmäßig dreimal in der Woche da. „Wir wohnen
zu dritt auf 50 Quadratmetern und das wird bei den steigenden
Mieten auch erst mal so bleiben. So ist die Ludothek Claras
zweites Wohnzimmer. Hier hat sie ihre ersten Schritte gemacht
und trifft sich mit ihren Freunden.“ Zum Beispiel mit Hans
(22 Monate), der inzwischen zu Hause schon lautstark fordert
„Clara Ludothek“. Auch seine Mutter Nadia ist eine „Stammi“, wie
Projekteinblicke
„Hier wird gelacht, gestritten, geteilt.“
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Seite 52
die Stammgäste auch genannt werden. „Viele kommen aus der
Nachbarschaft. Auch Besserverdienende, aber vor allem Eltern mit
weniger Geld. Schickimicki fühlt sich nicht angesprochen. Hier gibt
es keinen Latte macchiato, sondern Kaffee.“ An diesem Mittwoch
nachmittag ist bei Clara und Hans der begehbare Kaufmannsladen
der besondere Hit. Sie verkaufen gemeinsam eine PlastikAnanas
und beißen symbolisch beherzt ab. Hans‘ Mutter Nadia warnt
schon lachend: „Die ist bestimmt teuer. Clara ist nämlich Geschäfts
frau. Sie hängt die ganze Zeit am Kindertelefon.“ Nadia ist noch
in Elternzeit und kann auch vormittags in die Ludothek kommen.
„Dann ist es hier leerer. Aber die echte Stoßzeit kommt, wenn
draußen schlechtes Wetter ist.“
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In der Ludothek spielen Kinder mit und ohne Behinderungen mitei
nander. Nina: „Hier vermischt es sich. Man kennt sich einfach – und
spielt gemeinsam: Mit einem stark schwerhörigen Kind, das sich
mit Gebärdensprache verständigt. Mit einem Mädchen mit geistiger
Behinderung.“ Die Kinder mit einem Handicap kommen oft in Be
gleitung eines Einzelfallhelfers. Für die Eltern von Kindern mit Behin
derung und deren Geschwister gibt es das Angebot „Familienzeit“,
mit dem sie die Ludothek ganz für sich haben und sich vernetzen
können. Viele Spielzeuge sind in den internationalen Kreativitäts
workshops des Vereins Fördern durch Spielmittel e. V. gleichermaßen
für die Bedürfnisse von Kindern mit und ohne Behinderungen zum
gemeinsamen Spiel entwickelt worden. Mariana Brkic, psycholo
gischpädagogische Projektkoordinatorin der Ludothek: „Vogel, Rabe,
Kühe und Schweine haben zum Beispiel eine Schlaufe und bleiben
an der Hand des Kindes. Sie sind dann Spielzeug und Kuschel
tier gleichermaßen.“ Die Spielsachen in der Ludothek werden
von den Gästen spürbar wertgeschätzt und sind sehr gepflegt.
Gegen eine geringe Gebühr können sie für zu Hause ausgelie
hen werden. „Stammi“ Nadia: „Das ist praktisch, wenn das Kind
gerade damit spielt und sich nicht trennen möchte. Die Kinder
lernen zudem, dass sich ein anderes Kind darüber freuen kann,
wenn das Spielzeug zurückgebracht wird.“ Hans ist gerade in
der Eingewöhnung in seiner neuen Kita. Mutter Nadia erzählt:
„Die Ludothek schafft einen riesengroßen Vorteil: Hans ist hier
viel selbstständiger geworden und kennt die Atmosphäre mit
vielen Kindern in einem Raum. Er saust in die Kita und spielt
einfach mit.“
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Förderprojekt
„Wir aktiv. Boxsport & mehr“Isigym Boxsport Berlin e. V.
STELINA (15),
ALI (10),
Vereinsmitglied Isigym Boxsport Berlin e. V. und Deutsche Meisterin im Boxen
Vereinsmitglied Isigym Boxsport Berlin e. V.
„ Bei Isigym gibt es keine Konflikte. Jeder redet mit jedem, jeder ist zu jedem nett. Die Hautfarbe spielt keine Rolle: schwarz, gelb, rot – alles egal. Auch die Dicken kriegen eine Chance, dass sie sich fit machen.“
„ Alle sind ‘ne große Familie. Hier kann ich sein, wie ich will. Niemand wird gemobbt.“
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„ Unser Projekt ‚Wir aktiv. Boxsport & mehr‘ gibt Kindern und Jugendlichen die Chance, sich von Vorurteilen ‚frei‘ zu boxen. Boxen ist bei uns Wertorientierung und charakterliche Prägung. Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Nationen und Religionen werden sportliche und ethische Werte wie Disziplin, Toleranz, Fairness, Teamgeist und Respekt vor den Mitmenschen vermittelt.“
LUTZ FREITAG,
Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Berliner Leben und Projektpate „Wir aktiv. Boxsport & mehr“
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Motto
„Über den Spaß am Boxsport gesellschaftliche Werte vermitteln.“
Für wen?
Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus dem Quartier und
Interessierte aus ganz Berlin.
Wo?
1.400 Quadratmeter Trainingsfläche in der Potsdamer Straße 152,
mitten im strukturschwachen Quartier SchönebergNord.
Wie?
Zu den Angeboten gehören Boxkurse und AntiAggressions
Training, hauptsächlich in der Altersklasse von neun bis 16 Jahren.
Gleichzeitig bietet der Verein Sportangebote für Erwachsene.
Das Plus
Wer hier trainiert, lernt Respekt und Disziplin. Fairness und Team
orientierung werden zum selbstverständlichen Teil des Lebens.
Laufzeit
Seit 2013
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Seite 57
Stelina (15) kam vor drei Jahren mit ihrer Familie aus Albanien und
sprach kein Wort Deutsch. „Bei uns gab‘s damals kein Handy. Un
sere Eltern meinten: Ihr müsst erst Deutsch lernen und euch gut
integrieren.“ Heute geht sie aufs Gymnasium in die 9. Klasse und
boxt seit zwei Jahren bei Isigym Boxsport Berlin e. V. – überaus
erfolgreich. „Boxen ist einfach mein Ding. Ich habe viele Sportarten
ausprobiert – Turnen, Akrobatik – und ich war auch gut, aber es
hat mir keinen richtigen Spaß gemacht. Als mein Bruder Isuard bei
Isigym anfing, bin ich zwei Wochen später einfach mitgegangen
und habe gleich die Boxhandschuhe angezogen.“ Cheftrainer Izzet
Mafratoglu erkannte sofort ihr Ausnahmetalent. Schon nach drei
Projekteinblicke
„Ich will was werden. Dafür trainiere ich hart.“
Monaten hatte Stelina ihren ersten Kampf, ein Vierteljahr später
wurde sie Berliner Meisterin. Im Oktober 2017 wurde sie überlegen
Deutsche Meisterin der Kadettinnen und als „Beste Kämpferin“ der
Meisterschaften geehrt. Izzet Mafratoglu: „Wenn die Gegnerin im
Ring antwortet, wird Stella noch besser und schaltet einen Gang
höher. Technik, Augen, Taktik – alles stimmt.“ Stelinas großes Ziel
sind die Olympischen Spiele, seit 2012 dürfen Frauen um olympi
sche Medaillen boxen.
Wer Stelina heute als offenen Teenager erlebt, kann sich ihren
Rückblick auf frühere Jahre kaum vorstellen. „Damals war ich
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Seite 58
verschlossen, aber auch aggressiv. Ich habe mit Worten beleidigt.“
Heute lebt sie glücklicher – und das trotz eines Zeitplans, der
enorm viel Disziplin verlangt. Der Tag der Geschwister ist straff
organisiert. 5:50 Uhr: In Staaken klingelt der Wecker. „Das ist hart“,
gibt Stelina zu. Gemeinsam mit Isuard verlässt sie um 6:15 Uhr die
elterliche Wohnung. Fast zwei Stunden brauchen beide für ihren
Schulweg nach Hohenschönhausen zum Schul und Leistungs
sportzentrum Berlin. Dort absolvieren sie neben dem Unterricht
18 bis 20 Trainingsstunden pro Woche. Zum Glück gibt es wenig
zusätzliche Hausaufgaben. Stelina betont: „Schule ist am wichtigs
ten!“, um dann gleich hinzuzufügen: „Aber eigentlich ist Boxen für
mich wichtiger!“ Mindestens zwei Mal pro Woche ist zusätzlich bis
19 Uhr „Heimtraining“ im Isigym Boxsport Berlin e. V. in der Pots
damer Straße angesagt. Stelina: „Hier hat man alle Möglichkeiten.
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Seite 59
Das Boxen ist anders, die Technik ist anders. Ich kann hier viel ler
nen. Denn ich will immer die Beste sein. Dafür muss ich noch viel
machen.“ Ein langer Tag: Nach der Trainingseinheit in Schöneberg
sind die Geschwister erst gegen 21 Uhr zu Hause. Trainer Izzet
Mafratoglu ist überzeugt: „Viele andere Kinder hätten das längst
abgebrochen.“ Hat Stelina denn wenigstens am Wochenende frei?
„Da muss ich auf meine kleine Schwester aufpassen oder lerne
für die Schule. Aber sehr oft sind dann auch Wettkämpfe – und
die brauche ich unbedingt, um Erfahrungen zu machen. Ich lerne
durch jeden Kampf.“ Gegnerinnen für Stelina gibt es weder in der
Schule noch bei Isigym, sie tritt im Sparring gegen die Jungs an.
Umso ungewohnter war ihr erster Kampf bei den Meisterschaften:
„Als ich meine Gegnerin gesehen habe, musste ich erst wieder wie
ein Mädchen fühlen.“
IZZET MAFRATOGLU,
Cheftrainer und erster Vorsitzender des Isigym Boxsport Berlin e. V.
„ Boxen ist eine Schule fürs Leben. Man lernt, fair zu sein, Regeln einzuhalten, andere zu respektieren, zu gewinnen – und nach einem Niederschlag wieder aufzustehen.“
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Seite 60
Ausblick 2019: Wir öffnen weiter Türen
Unsere Gesellschaft ist noch lange nicht in allen Bereichen so weit,
Vielfalt als Normalität zu begreifen und die gleichberechtigte Teil
habe aller Menschen zu ermöglichen. Gerade Kinder und Jugend
liche sind den Herausforderungen der Gesellschaft, in der sie auf
wachsen und deren Zukunft sie sind, oft unvorbereitet ausgesetzt.
Ursachen gibt es viele: Der Wohnort, das soziale Umfeld, familiäre
Hintergründe, Armut, Flucht oder Migrationserfahrung oder eine
belastende Bildungsbiografie gehören dazu. Viele machen schon in
jungen Jahren die Erfahrung sozialer Ungleichheit sowie kultureller
und gesellschaftlicher Exklusion. Die Prozesse der fortschreitenden
Individualisierung wirken verunsichernd.
MARKUS TERBOVEN,
Kuratoriumsmitglied Stiftung Berliner Leben
„ Kunst, Kultur und gemeinsames Schaffen werden auch 2019 unbekannte Welten, neue Sichtweisen und ungeahnte Handlungsoptionen für viele eröffnen. Die Stiftung Berliner Leben bringt Menschen zusammen und leistet ihren Beitrag, um Anonymität und Vorurteile zu überwinden.“
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Seite 61
Die Projekte der Stiftung Berliner Leben im Bereich kulturelle Bildung
setzen genau deshalb bei den Stärken junger Menschen an und un
terstützen sie in der Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbst
vertrauen gegen Ausgrenzung und Ausschluss von Zukunftschancen.
Die Berliner Leben wird auch 2019 mit sieben Projekten neue Pers
pektiven aufzeigen, sozialen Ausgleich herstellen und die Verantwor
tung für die eigenen Quartiere stärken. Wir sind überzeugt davon,
dass kulturelle Bildung unsere Gesellschaft dabei unterstützen kann,
Vielfalt leben zu lernen und Veränderungsprozesse als etwas Berei
cherndes zu begreifen. Darüber hinaus gilt es, Integration so umfas
send umzusetzen, dass sie endlich zur Selbstverständlichkeit wird.
Als klassische Förderstiftung setzt die Stiftung Berliner Leben wei
terhin auf kontinuierliche Projektförderung und ihre künstlerisch
und pädagogisch hochqualifizierten Partner. Wir freuen uns 2019
über das 10jährige Jubiläum unseres Förderprojekts „Abenteuer
Oper!“: Wir sind stolz auf 1.224 Grundschülerinnen und schüler,
die bislang am Projekt teilgenommen haben, 1.890 Gäste bei den
Schulaufführungen und 2.720 Besucherinnen und Besucher der
Aufführung in der Komischen Oper Berlin. Wichtige Akteure des
Projekts kommen in einer Projektbroschüre zu Wort und geben
einen umfassenden Einblick in ein Konzept, das im Laufe der Jahre
immer wieder an die Bedürfnisse in den Schulen und Quartieren
angepasst wurde. Die Zusammenarbeit mit der Sarah Wiener Stiftung
wird 2019 wieder aufgenommen: Das Förderprojekt „Gesunde Ernäh
rung für Kinder“, das die Stiftung Berliner Leben bereits von 2014
bis 2016 unterstützt hat, richtet sich an Berliner Grundschülerinnen
und schüler und Mitglieder von Sportvereinen.
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Seite 62
Seit mehr als fünf Jahren geht das Stiftungsprojekt URBAN NATION
erfolgreich seinen Weg von temporären Aktionen zur international
anerkannten Plattform. Mit dem URBAN NATION Museum etabliert
sich ein eigener Standort für die Urban Art im Quartier Schöneberg
Nord. Ein Baustein des Bildungsauftrags des jungen Museums sind
die Führungen durch die Ausstellung und den Bülowkiez, die ab
2019 über ein eigenes Buchungstool buchbar sind. URBAN NATION
ermöglicht darüber hinaus mit seinen Ausstellungen, Workshops
und Interaktionen im Stadtraum kulturelle und soziale Teilhabe.
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Seite 63
Mit der URBAN NATION Biennale erwartet die Besuchenden 2019
ein spannendes Nachbarschaftsfest rund um das URBAN NATION
Museum: Das Motto „Robots and Relics – UNmannered“ bezieht
sich auf die Frage „Was wäre wenn?“ Nationale und internationale
Künstler werden sich mit den Themen Technologie, Transformati
on und Nachhaltigkeit beschäftigen. Die Projects M/14–16 sorgen
wieder für temporäre Galerien im öffentlichen Raum. So startet das
Project M/14 „Gaia Reborn“ im Mai 2019 mit einer Ausstellung im
URBAN NATION Production Office in der Schöneberger Bülowstra
ße. Zu den Höhepunkten 2019 gehört auch eine neue Runde der
URBAN NATION „Live @ the museum“ Serie, in der vor den Augen
der Besuchern ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen wird. Der
Operndolmuş der Komischen Oper Berlin wird im URBAN NATION
Museum halten und präsentiert unter dem Motto „In zwei Heima
ten zuhause” Arien und Duette aus 500 Jahren Operngeschichte.
Im Rahmen des Künstlerresidenzprogramms „Fresh A.I.R.“ ziehen
im April 2019 nationale und internationale Kunst und Kulturschaf
fende aus dem Bereich der Urban und New Contemporary Art
unter das Dach des URBAN NATION Museums. Das Angebot rich
tet sich an Kunstschaffende, die die Beziehung zwischen Mensch
und städtischer Lebenswelt und deren Entwicklung in Zeiten der
Globalisierung und Digitalisierung mit künstlerischen Mitteln reflek
tieren. Die Stipendien werden für drei oder sechs Monate vergeben.
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Sichern Sie mit Ihrer Spende unsere Projektarbeit in allen Berliner
Bezirken. Denn eine Gesellschaft der Vielfalt braucht Menschen, die
hinschauen und handeln, und besonderes Engagement. Mit Ihrer
Spende unterstützen Sie uns dabei, kulturelle Bildung und gesell
schaftliche Werte in unsere Stadt zu tragen und gerade Berliner
Kinder und Jugendliche in strukturschwachen Wohnquartieren zu
erreichen.
Engagieren Sie sich für ein gutes und buntes Miteinander
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Unsere Projekte orientieren sich an den Bedürfnissen der Menschen in
den Quartieren unserer Stadt. Ihre Spende ist wertvoll: Sie leisten damit
einen wirklich wichtigen Beitrag dafür, dass wir unsere Projekte gestalten
und weiterentwickeln können – und das verlässlich über einen länge
ren Zeitraum. Auf Wunsch können Sie auch gezielt ein spezielles Projekt
fördern, geben Sie hierzu den Projekttitel im Verwendungszweck an.
Bei einer Spende bis zu 200 Euro gilt der Zahlungsbeleg zusammen
mit dem Kontoauszug als Zuwendungsbestätigung für Ihre Steuerer
klärung. Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen ab einer Spende
über 200 Euro aus. Bitte senden Sie uns hierfür den entsprechenden
Zahlungsbeleg mit dem Stichwort „Spenden bescheinigung“ an
Ihr Spende kommt an – in den Quartieren Berlins
Stiftung Berliner Leben
Landesbank Berlin – Berliner Sparkasse
IBAN: DE02 1005 0000 0190 2335 08
BIC: BELADEBEXXX
Verwendungszweck:
„Spende Stiftung Berliner Leben“
Allen Spenderinnen und Spendern sowie Unterstützerinnen und
Unterstützern der Stiftung Berliner Leben danken wir herzlich für
ihr großartiges Engagement und ihr damit verbundenes Vertrauen.
Gemeinsam können wir noch viel für Berlin bewegen!
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Kontakt
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!
Sie haben Fragen oder Interesse, mit uns in Kontakt zu kommen?
Dann rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail.
Ihr Ansprechpartner:
Dr. HansMichael Brey,
Vorstandsvorsitzender Stiftung Berliner Leben
Stiftung Berliner Leben
AltMoabit 101 A
10559 Berlin
Fon: 030 47082411
info@stiftungberlinerleben.deMehr Informationen unter www.stiftung-berliner-leben.de
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Impressum
Titel
Stiftung Berliner Leben
Tätigkeitsbericht 2018
Herausgeber
Stiftung Berliner Leben
AltMoabit 101 A
10559 Berlin
Fon: 030 47082411
info@stiftungberlinerleben.de
V. i. S. d. P.:
Dr. HansMichael Brey
Projektleitung
Winnona Lüdemann
Text
Holger Wetzel Kommunikation
Gestaltung, Satz
incorporate berlin gmbh & co. kg
Fotografie
Anika Büssemeier, Nika Kramer, Jens Passoth,
Darius Ramzani, Aurelio Schrey
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www.stiftung-berliner-leben.de