Einrichtungsporträt
Städtische Kita an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Vierjährige wählen ihre eigene Kita-Regierung, Fünftklässler
verschönern im Rahmen einer Engagement-AG ihren Schulhof
und Jugendliche organisieren Straßenfeste. Drei Beispiele, wie
sich Kinder und Jugendliche für die Gemeinschaft einsetzen: Sie
wollen ihr Umfeld erforschen, ihre Interessen einbringen, die
Umwelt schützen, sich für Schwächere einsetzen, Veränderun-
gen anstoßen und Verantwortung übernehmen. Ob in der Kita
oder Schule, in Jugendeinrichtungen, einem Verein, einer Grup-
pe oder in politischen Strukturen – junge Menschen brauchen
Freiräume, Ansprechpartner und Begleitung, um sich engagie-
ren zu können.
Das Projekt „jungbewegt – Dein Einsatz zählt.“ der Bertels-
mann Stiftung unterstützt pädagogische Fachkräfte, Lehrerin-
nen, Lehrer und Jugendarbeiter in Schulen, Kindertages- und
Jugendfreizeiteinrichtungen, vermittelt pädagogische und me-
thodische Fachkenntnisse, schafft Netzwerke, wirbt für Un-
terstützung aus Politik und Verwaltung und verbessert so die
Rahmenbedingungen für Initiativen von und mit Kindern und
Jugendlichen. Ziel ist es, dass junge Menschen unabhängig von
Herkunft und Bildungsstand die Möglichkeit haben, sich für die
Gesellschaft und auch für ihre eigenen Belange einzusetzen.
„jungbewegt“ wird in Kooperation mit den Ländern Berlin,
Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt umgesetzt. An den Stand-
orten Mainz, Magdeburg und Halberstadt sowie in den Berli-
ner Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf sind
zahlreiche Kitas, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen aktiv
geworden. „jungbewegt“ setzt bereits im Kindesalter an, damit
junge Menschen früh erfahren, wie wichtig ihre Stimme und ihr
Engagement für die Gemeinschaft sind.
Wie gesellschaftliches Engagement in der Kita gelernt und ge-
fördert werden kann, wird auf der Basis des Konzeptes „Mitent-
scheiden und Mithandeln in der Kita – Gesellschaftliches Enga-
gement von Kindern fördern“ in mittlerweile 20 Kindertages-
einrichtungen gezeigt. Das gemeinsam mit Prof. Dr. Raingard
Knauer (Fachhochschule Kiel), Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
(Universität Hamburg) und Rüdiger Hansen (Institut für Parti-
zipation und Bildung) entwickelte Konzept sieht als Ausgangs-
punkt der Engagementförderung den Alltag der Kitas an, in dem
vieles gemeinsam entschieden und umgesetzt werden kann.
Die gesamten Teams der Kitas wurden von erfahrenen Trai-
nerinnen und Trainern an insgesamt sechs Tagen dabei bera-
ten, ein für die Einrichtung passendes Konzept zu entwickeln.
Fragen der Verantwortungs- und Aufgabenverteilung sowie der
strukturellen Verankerung von Möglichkeiten zur Mitbestim-
mung und Mitgestaltung durch die Kinder standen dabei im Mit-
telpunkt. Den Kita-Alltag stärker gemeinsam mit und weniger
für die Kinder zu gestalten, ist seitdem eins der wichtigsten An-
liegen der pädagogischen Fachkräfte.
Die positiven Auswirkungen auf die Kinder, die Kitas und
die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, die methodischen
Vorgehensweisen und die wichtigsten Lernerfahrungen sind do-
kumentiert, damit sie für andere Projekte ebenso wie für die
Fachdebatte zur Förderung gesellschaftlichen Engagements bei
Kindern verwendet werden können.
Die Porträts aller „jungbewegt“-Einrichtungen sind unter
www.jungbewegt.de im Internet veröffentlicht. Sie zeigen eine
große Bandbreite von Vorhaben, Initiativen und Projekten, in
denen Kinder und Jugendliche mitentscheiden, mithandeln und
„jungbewegt – Dein Einsatz zählt.“ KITA
mitverantworten. Unzählige Erfolge sprechen für die Wirksam-
keit der Konzepte und Materialien, der Fortbildungen und der
Begleitung durch lokale Ansprechpartner im Rahmen von „jung-
bewegt“. Was die gute Qualität dabei ausmacht, kennzeichnen
sechs Kriterien, die die Bertelsmann Stiftung mit Jugendlichen
Profil des Projekts
Themen, Zielsetzungen und Projektablauf stellen
konsequent die Lebenswelt junger Menschen in den
Mittelpunkt, orientieren sich an für sie realen Fra-
gestellungen und ermöglichen die Erfahrung von
Selbstwirksamkeit.
Anerkennung und Wertschätzung
Kinder und Jugendliche erfahren Anerkennung für
ihr Engagement. Der Umgang aller Beteiligten ist
von Wertschätzung und Respekt geprägt.
Vielfalt
Alle Kinder und Jugendlichen haben unabhängig
von ihrer Herkunft oder ihrem Bildungsstatus die
Möglichkeit, ihre individuellen Stärken und Fähig-
keiten einzubringen.
Bildungschancen
Engagementprojekte eröffnen Heranwachsenden
Freiräume, um eigene Lernerfahrungen zu machen.
Die sechs Qualitätsbereiche in Kürze
Pädagogen begleiten sie dabei, Neues auszuprobie-
ren, und schaffen Möglichkeiten, um alles zu reflek-
tieren.
Wirksamkeit und Ergebnisse
Schritte und Ergebnisse des Projekts werden mit
den Kindern und Jugendlichen gemeinsam doku-
mentiert und bewertet. Die Diskussion von Proble-
men und Misserfolgen trägt dazu bei, aus den Erfah-
rungen zu lernen.
Nachhaltigkeit
Einzelne Engagementprojekte sind in Konzepte und
Leitbilder der Bildungseinrichtungen und der Kom-
mune als Ganzes eingebettet. Schlüsselakteure aus
Bildungseinrichtungen, gemeinnützigem Sektor,
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur arbeiten
vernetzt und schaffen die notwendigen Rahmenbe-
dingungen einer nachhaltigen Förderung des jun-
gen Engagements.
und Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt hat. Sie
sind in der Broschüre „Ausgezeichnet! Kinder- und Jugendenga-
gement wirksam fördern“ veröffentlicht. In den Porträts verwei-
sen die Kriterien auf besonders gelungene Beispiele.
Einrichtungsporträt Städtische Kita an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz © Bertelsmann Stiftung
Die Städtische Kindertagesstätte an der Johannes Gutenberg-
Universität Mainz ist eine Ganztageseinrichtung, die aus-
schließlich Studierenden und Bediensteten der Johannes Gu-
tenberg-Universität offen steht. Das Kita-Gebäude liegt direkt
auf dem Gelände der Universität.
Insgesamt 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (14 Er-
zieherinnen und 7 Kinderpflegerinnen sowie das Hauswirt-
schaftspersonal) sowie drei externe Fachkräfte des Sprachpro-
jektes kümmern sich um die Belange der Kinder. Die Kita ist
jeweils von 6:45 bis 17:00 Uhr geöffnet – am Freitag bis 16:30
Uhr. Bis spätestens 9:30 Uhr sollten alle Kinder in der Kita
sein. Während der Mittagszeit können sie nur nach vorheri-
ger Rücksprache abgeholt werden. Darüber hinaus wird eine
Spätbetreuung dreimal wöchentlich bis 19:00 Uhr angeboten
– diese wird über den Förderverein der Kita finanziert und
organisiert.
Die Kita ist in einer altersgerechten Stufenfolge von der
Krippe bis zum Kindergarten aufgebaut. Mit acht Wochen kann
der Säugling seine Krippenzeit im „Zwergenwald“ beginnen.
Hat das Kind alle Angebote dieses Wirkungsbereiches erprobt
und ist in seiner Entwicklung gefestigt, kann es ab einem Alter
von etwa zwölf Monaten bis zwei Jahren in der „Räuberhöhle“
betreut werden.
Die Konzeption der Kita setzt zwei inhaltliche Schwerpunk-
te: Bewegung und Sprache. Eines kann ohne das andere nicht
bestehen. Nur wer sich in der Welt auf allen Ebenen – körper-
lich, geistig und sozial – gut bewegen kann, ist mit Körper und
Seele im Einklang und für den nächsten Schritt, den der Selbst-
ständigkeit, bereit. Eine fundamentale Rolle spielt dabei immer
der Blick auf die gesamte Persönlichkeit des Kindes; um dieser
gerecht zu werden, ist eine ganzheitliche Erziehung unabding-
bar. Deshalb ist der Kita im Jahr 2008 das Qualitätssiegel „Be-
wegungskindergarten RLP“ verliehen worden.
„jungbewegt“ – der Einstieg in das Projekt
Um diese vielfältigen und wertvollen Ziele zu erreichen, ist
Projektarbeit die pädagogische Handlungsstrategie, die in der
Einrichtung gelebt und praktiziert wird – die Kinder sollen auf
diese Weise erfahren, verstehen und begreifen, was es heißt, ei-
genständig zu handeln. Die Teilnahme an „jungbewegt“ ist für
die Kita deshalb Teil des Konzeptes.
Es war schon immer ein Wunsch der Kita, ein Projekt mit
Seniorinnen und Senioren durchzuführen – dazu gab es nun
die Gelegenheit: einen gemeinsamen Spaziergang. Es wurde
beschlossen, das Projekt mit den „Wackelzähnen“ (Kinder im
letzten Jahr vor der Schule) und „Turnkindern“ (die im über-
nächsten Jahr die Schule besuchen) durchzuführen. Im Rah-
men von wöchentlichen Vollversammlungen (jeden Mittwoch
ist „jungbewegt“-Tag) sowie in Kleingruppenarbeit konnten die
Kinder ihre Bedürfnisse und Wünsche äußern sowie gemein-
sam überlegen und entscheiden, wen sie einladen möchten, wo
sie sich mit den Senioren treffen, wohin es gehen soll, wie sie
dorthin kommen und wie eine Einladung aussehen kann.
Einrichtungsporträt
Anzahl der Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter
31, davon 16 beteiligte Erzieherinnen im zweiten Bereich (Kinder ab 2 Jahren)
Anzahl der Kinder 40 Krippen- und 74 Kindergartenkinder
Engagementprojekt Spaziergang mit Seniorinnen und Senioren
Ziele und Schwerpunkte
„jungbewegt“
Wittichweg 33 55128 Mainz
w www.kita.uni-mainz.de
LeitungSilvana Schirmer
p +49 6131-382105
e �kita.unigelaende@
stadt.mainz.de
TrägerLandeshauptstadt Mainz
Städtische Kita an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Einrichtungsporträt Städtische Kita an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz © Bertelsmann Stiftung
15 ältere Menschen und 36 Kinder unterschiedlicher Nationen
haben im Juni 2012 bei strahlendem Sonnenschein im Main-
zer Volkspark einen Spaziergang unternommen und gemein-
sam zum Abschluss Kaffee und Kakao getrunken. Großeltern
haben sich teilweise dafür extra einen Tag freigenommen, sind
von weither angereist oder haben sogar ihren Rückflug in die
Heimat verschoben. Aber auch Kinder, die keinen älteren Men-
schen einladen konnten, hatten viel Freude.
Darüber hinaus erhielten die Kinder Anerkennung durch
Zeitungsberichte, Fotos, eine selbst gestaltete Projektwand und
den Newsletter der Kita.
In der nächsten Phase sollte gemeinsam mit den Seniorin-
nen und Senioren gebacken werden. Die Kinder überlegten
in der Vollversammlung, was gebacken werden sollte. Immer
wieder äußerten sie ihre Wünsche und stimmten ab – bis sie
sich am Ende einig waren. Die Einladungen zum gemeinsamen
Backtag gestalteten die Kinder mit viel Freude und Hingabe.
Das gemeinsame Kneten, Rühren, Backen und nicht zuletzt
auch das Naschen war für beide Seiten ein ganz besonderes
Erlebnis. Die Zusammenarbeit förderte darüber hinaus die ge-
genseitige Akzeptanz und Wertschätzung.
Mittlerweile ist es selbstverständlich geworden, dass Senio-
rinnen und Senioren an den Kita-Events teilnehmen.
Wirkungen
Durch die Teilnahme an „jungbewegt“ und die damit einher-
gehende Qualifizierung hat sich der Austausch unter den Er-
zieherinnen und Erziehern intensiviert – insbesondere auch
durch gesonderte Teamzeiten. Das Konzept der Fortbildungen
„Mitentscheiden und Mithandeln“ ist Teil des Kita-Alltags ge-
worden. Die Erzieherinnen und Erzieher haben gelernt, sich
zurückzuhalten, sind offener geworden, geben mehr Entschei-
dungen ab bzw. treffen diese gemeinsam mit den Kindern. Ge-
sehen und akzeptiert wird auch, dass Kinder Entscheidungs-
kompetenzen haben. Die Erzieherinnen und Erzieher reflektie-
ren sich selbst viel stärker und stellen alte Verhaltungsmuster
infrage. Manche sprechen sogar von einem Paradigmenwech-
sel in ihrem pädagogischen Selbstverständnis.
Städtische Kita an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Ebenso ist es gelungen, die Teamentwicklung zu befördern.
Durch die gemeinsame Fortbildung konnten viele neue Kolle-
ginnen und Kollegen ins Boot geholt werden.
Die Äußerungen der Kinder und die Kinder selbst wer-
den bewusster wahrgenommen. Die Erzieherinnen und Erzie-
her lassen sich auf Meinungen ein, akzeptieren Mehrheitsent-
scheidungen und haben mehr Verständnis für die Wünsche der
Kinder.
Entscheidungen selbst treffen zu können und dabei demo-
kratische Mittel und Methoden zu entdecken und zu nutzen
– diese Erfahrungen haben das Selbstbewusstsein der Kinder
gestärkt und Beteiligung zu einer Selbstverständlichkeit und
sogar einer Haltung werden lassen. Auch die Frustrationstole-
ranz der Kinder ist gestiegen – sie haben gelernt, mit Enttäu-
schungen umzugehen.
Kinder frühzeitig zu eigenem Engagement zu motivieren, kann
nur gelingen, wenn Erzieherinnen und Erzieher Entscheidun-
gen bewusst abgeben bzw. diese gemeinsam mit den Kindern
treffen und mit den Konsequenzen leben können. Mit den in
der Fortbildung erlernten Methoden, die auf die Arbeit mit den
Kindern abgestimmt sind, lässt sich dies realisieren.
Grundvoraussetzung dafür ist, dass man nicht in der alltäg-
lichen Routine verharrt sowie an alten Wünschen und Vorstel-
lungen festhält. Vielmehr sollte man auf passende Gelegenhei-
ten warten – einfach geduldig sein und sich immer wieder an
die selbst gesteckten Ziele erinnern.
„Ausgezeichnet!“
Das Projekt zeichnet sich in besonderem Maße durch seine
Wirksamkeit und die Reichweite der Ergebnisse aus. Die Kin-
der haben etwas für andere Menschen organisiert und gemein-
sam durchgeführt und setzen dieses Engagement nun fort.
Ich wünsche mir, dass sich die Haltung, die wir in den Fortbildungen vermittelt bekommen haben, verfestigt und wir uns fortwährend daran erinnern.
Silvana Schirmer, Kita-Leiterin
Wirkung
„Ausgezeichnet!“
Erfahrung
Kita Holunderweg
Holunderweg 2, 55128 Mainz
p +49 6131-369552
w www.kita-holunderweg.bretzenheim.info
Kita Maler-Becker-Schule
Schulstraße 7, 55124 Mainz
p +49 6131-466214
Städtische Kita an der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz
Wittichweg 33, 55128 Mainz
p +49 6131-382105
w www.kita.uni-mainz.de
Kommunaler Kindergarten und
Kinderhort „Römerquelle“
Pliniusweg 44, 55126 Mainz-Finthen
p +49 6131 477315
Städtische Kindertagesstätte Am Großberg
Jakob-Laubach-Str. 4, 55130 Mainz
p +49 6131 2120663
w www.kita-am-grossberg.de
Anne-Frank-Realschule plus
Adam-Karrillon-Straße 9, 55118 Mainz
p +49 6131-612014
w www.afr-mainz.de
Mainzer Einrichtungen* vor Ort
IGS Anna Seghers
Berliner Straße 53, 55131 Mainz
p +49 6131-952400
w www.igsas.de
IGS Mainz-Bretzenheim
Hans-Böckler-Straße 2, 55128 Mainz
p +49 6131-99310
w www.igsmz.net
Gymnasium Theresianum
Oberer Laubenheimer Weg 58, 55131 Mainz
p +49 6131-98244-0
w www.theresianum-mainz.de
Windmühlenschule
Generaloberst-Beck-Straße 1, 55129 Mainz
w www.windmuehlenschule.de
Kinder-, Jugend- und Kulturzentren
Hechtsheim/Ebersheim
Hechtsheim: Am Heuergrund, 55129 Mainz
Ebersheim: Feldgartenstraße 1, 55129 Mainz
p +49 6131-509321
w www.juz-hechtsheim.de
Auch in Berlin, Magdeburg und Halberstadt beteiligten sich
Einrichtungen an „jungbewegt“. Die Porträts aller Standorte
sind unter www.jungbewegt.de zu finden.
*Aufgrund unterschiedlicher Entwicklungsstände
in den am Projekt beteiligten Kitas, Schulen und Jugend-
einrichtungen liegen noch nicht für alle hier genannten
Einrichtungen Porträts vor.
Kooperationspartner
Alle jungbewegt-Publikationen können online bestellt werden unter:
www.jungbewegt.de/informationen/publikationen
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Gesellschaftliches Engagement ist ein zentrales Thema für jede
Demokratie. Mitwirken, Mitverantworten und Mitentscheiden
sind Ausdruck gelebter bürgerlicher Freiheit. Jungen Menschen
frühzeitig Zugänge zu gesellschaftlichem Engagement zu eröff-
nen ist dabei besonders wichtig und schafft vielfältige Chancen
für den Einzelnen und die Gesellschaft. Schulen übernehmen
dabei eine wesentliche Funktion. Es bedarf jedoch lebensnaher
Lernformen, um junge Menschen in der Ausbildung politisch-
demokratischer Handlungsfähigkeit zu unterstützen und ihre
Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement zu wecken.
Wie kann Engagementförderung im Schulalltag gelingen? Was
sind die zentralen Themen der Zivilgesellschaft, und wie kön-
nen sie im Unterricht aufgegriffen und mit Praxiserfahrungen
verbunden werden? Wie können dabei die Interessen der Schü-
lerinnen und Schüler eingebunden und Ressourcen des Umfel-
des aktiviert werden?
Auf diese Fragen gibt das Mitmachheft „Einmischen. Anpa-
cken. Verändern.“ Antworten. Es richtet sich an Schulklassen
der Grundschule, die in das Thema Zivilgesellschaft einsteigen
möchten.
BST-0067-Starter3-GRUND-Umschlag.indd 1
18.02.13 11:55
August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli
1 Fr 1 Mo 1 Mi 1 Sa � Allerheiligen 1 Mo 1 Do Neujahrstag 1 So 1 So 1 MiWangari Maathai (1940) 1 Fr Tag der Arbeit 1 Mo Kindertag 1) 1 Mi
2 Sa 2 Di 2 DoMahatma Gandhi (1869) 2 So 2 Di
Aktionstag gegen Mobbing 2 Fr 2 Mo 2 Mo 2 Do 2 Sa 2 Di 2 Do
3 So 3 Mi 3 Fr Tag der deutschen Einheit 3 Mo Ashura 3 Mi 3 Sa 3 Di 3 Di 3 Fr � Karfreitag 3 So 3 Mi 3 Fr
4 Mo 4 Do 4 Sa
Jom Kippur
Opferfest
Welttierschutztag 4 Di 4 Do 4 So 4 Mi 4 Mi 4 Sa Pessach 4 Mo 4 Do � Fronleichnam 4 Sa
5 Di 5 Fr 5 So Opferfest 5 Mi 5 FrInternationaler Tag des Ehrenamtes 5 Mo 5 Do 5 Do Purim 5 So
Pessach� Ostersonntag 5 Di
von Menschen mit Behinderung 5 Fr 5 So
6 Mi 6 Sa Jane Addams (1860) 6 Mo Opferfest 6 Do 6 Sa 6 Di 6 Fr 6 Fr 6 Mo Pessach� Ostermontag 6 Mi 6 Sa 6 Mo
7 Do 7 So 7 Di Opferfest 7 Fr 7 So 7 Mi 7 Sa 7 Sa 7 Di Pessach 7 Do 7 So 7 Di
8 Fr 8 Mo 8 Mi 8 Sa 8 Mo 8 Do 8 So 8 So 8 Mi Pessach 8 Fr 8 Mo 8 Mi
9 Sa 9 Di 9 Do Sukkot 9 So 9 Di 9 FrSimone de Beauvoir (1908) 9 Mo 9 Mo 9 Do Pessach 9 Sa 9 Di
Bertha von Suttner (1843) 9 Do
10 So 10 Mi 10 Fr Sukkot 10 Mo 10 Mi
Verleihung des Friedens-nobelpreises 10 Sa 10 Di 10 Di 10 Fr Pessach 10 So 10 Mi 10 Fr
11 Mo 11 Do 11 Sa Sukkot 11 Di 11 Do 11 So 11 Mi 11 Mi 11 Sa 11 Mo 11 Do 11 Sa
12 Di 12 Fr 12 So Sukkot 12 Mi 12 Fr 12 Mo 12 Do 12 Do 12 So 12 Di 12 Fr 12 So
13 Mi 13 Sa 13 Mo Sukkot 13 Do 13 Sa 13 Di 13 Fr 13 Fr 13 Mo 13 Mi 13 Sa 13 Mo
14 Do 14 So 14 Di Sukkot 14 FrAstrid Lindgren (1907) 14 So 14 Mi 14 Sa 14 Sa 14 Di 14 Do � Christi Himmelfahrt 14 So 14 Di
15 Fr 15 MoInternationaler Tag der Demokratie 15 Mi Sukkot 15 Sa 15 Mo 15 Do
Martin Luther King (1929) 15 So 15 So 15 Mi 15 Fr
InternationalerTag der Familie 15 Mo 15 Mi
16 Sa 16 Di 16 Do Schemini Azeret 16 SoInternationaler Tag der Toleranz 16 Di 16 Fr 16 Mo 16 Mo 16 Do 16 Sa 16 Di 16 Do
17 So 17 Mi 17 Fr Simchat Tora 17 Mo 17 Mi Chanukka 17 Sa 17 Di 17 Di 17 Fr 17 So 17 Mi Beginn des Ramadan 17 Fr Fastenbrechfest
18 Mo 18 Do 18 Sa 18 Di 18 Do Chanukka 18 So 18 Mi 18 Mi 18 Sa 18 Mo 18 Do 18 Sa Fastenbrechfest
19 Di 19 Fr 19 So 19 Mi 19 Fr Chanukka 19 Mo 19 Do 19 Do 19 So 19 Di 19 Fr 19 So Fastenbrechfest
20 Mi 20 Sa Kindertag 1) 20 Mo 20 Do
Jahrestag der UN-Kinder-rechtskonvention 1) 20 Sa Chanukka 20 Di 20 Fr
Welttag der Sozialen Gerechtigkeit 20 Fr 20 Mo 20 Mi 20 Sa 20 Mo
21 Do 21 So 21 Di 21 Fr 21 So Chanukka 21 Mi 21 Sa 21 SaInternationaler Tag gegen Rassismus 21 Di 21 Do 21 So 21 Di
22 Fr 22 Mo 22 Mi 22 Sa 22 Mo Chanukka 22 Do 22 So 22 So Weltwassertag 22 Mi Tag der Erde 22 Fr 22 Mo 22 MiJanusz Korczak (1878/79)
23 Sa 23 Di Robert Bosch (1861) 23 Do 23 So 23 Di Chanukka 23 Fr 23 Mo 23 Mo 23 Do 23 Sa
Inkrafttreten des Grund-gesetzes (1949) 23 Di 23 Do
24 So 24 Mi 24 Fr 24 Mo 24 Mi Chanukka
� Heiligabend 24 Sa 24 Di 24 Di 24 Fr 24 So
Schawuot
� Pfingstsonntag 24 Mi 24 Fr
25 Mo 25 Do Rosch Haschana 25 Sa Islamisches Neujahr 25 Di 25 Do � 1. Weihnachtstag 25 So 25 Mi 25 Mi 25 Sa 25 Mo
Schawuot
� Pfingstmontag 25 Do 25 SaAlbert Knapp (1798)
26 DiMutter Teresa (1910) 26 Fr 26 So 26 Mi 26 Fr � 2. Weihnachtstag 26 Mo 26 Do
Hans Böckler (*1875) 26 Do 26 So 26 Di 26 Fr 26 So
27 Mi 27 Sa 27 Mo 27 Do 27 Sa 27 Dian die Opfer des Nationalsozialismus 27 Fr 27 Fr 27 Mo 27 Mi 27 Sa 27 Mo
28 Do 28 So 28 Di 28 Fr 28 So 28 Mi 28 Sa 28 Sa 28 Di 28 Do 28 So 28 Di
29 Fr 29 Mo 29 Mi 29 Sa 29 Mo 29 Do29 So 29 Mi
Tag der Soli -darität zwischen den Generationen 29 Fr 29 Mo 29 Mi
30 Sa 30 Di 30 Do 30 So 30 Di 30 Fr30 Mo 30 Do 30 Sa 30 Di 30 Do
31 So31 Fr � Reformationstag
31 Mi Silvester 31 Sa31 Di
31 So31 Fr
Peter Benenson (1921)
Tagestyp
Geburtstag Gedenktag
Entdecke die Welt – gestalte mit! 2014/2015
1) Der Kindertag findet historisch bedingt an verschiedenen Terminen statt: Ost und West konnten sich im „Kalten
Krieg“ nicht auf ein gemeinsames Datum einigen. Neben dem 1. Juni und dem 20. September kann er auch am
Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November begangen werden.©
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Themenbereiche
Nachhaltigkeit Solidarität Gerechtigkeit Empathie Toleranz Gewaltfreiheit Gleichberechtigung Menschenwürde Partizipation
Tag des Gedenkens
Aktionstag zur Gleichst.
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Gesellschaftliches Engagement ist ein zentrales Thema für jede
Demokratie. Mitwirken, Mitverantworten und Mitentscheiden
sind Ausdruck gelebter bürgerlicher Freiheit. Jungen Menschen
frühzeitig Zugänge zu gesellschaftlichem Engagement zu eröff-
nen ist dabei besonders wichtig und schafft vielfältige Chancen
für den Einzelnen und die Gesellschaft. Schulen übernehmen
dabei eine wesentliche Funktion. Es bedarf jedoch lebensnaher
Lernformen, um junge Menschen in der Ausbildung politisch-
demokratischer Handlungsfähigkeit zu unterstützen und ihre
Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement zu wecken.
Wie kann Engagementförderung im Schulalltag gelingen? Was
sind die zentralen Themen der Zivilgesellschaft, und wie kön-
nen sie im Unterricht aufgegriffen und mit Praxiserfahrungen
verbunden werden? Wie können dabei die Interessen der Schü-
lerinnen und Schüler eingebunden und Ressourcen des Umfel-
des aktiviert werden?
Auf diese Fragen gibt das Mitmachheft „Engagement lokal
und global“ Antworten. Es richtet sich an Schulklassen der
Sekundarstufe 1, die in das Thema Zivilgesellschaft einsteigen
möchten.
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Gesellschaftliches Engagement ist ein zentrales Thema für jede Demokratie. Mitwirken, Mitverantworten und Mitentscheiden sind Ausdruck gelebter bürgerlicher Freiheit. Jungen Menschen frühzeitig Zugänge zu gesellschaftlichem Engagement zu eröff-nen ist dabei besonders wichtig und schafft vielfältige Chancen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Schulen übernehmen dabei eine wesentliche Funktion. Es bedarf jedoch lebensnaher Lernformen, um junge Menschen in der Ausbildung politisch-demokratischer Handlungsfähigkeit zu unterstützen und ihre Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement zu wecken.Wie kann Engagementförderung im Schulalltag gelingen? Was sind die zentralen Themen der Zivilgesellschaft, und wie kön-nen sie im Unterricht aufgegriffen und mit Praxiserfahrungen verbunden werden? Wie können dabei die Interessen der Schü-lerinnen und Schüler eingebunden und Ressourcen des Umfel-des aktiviert werden?
Auf diese Fragen gibt das Mitmachheft „Zivilgesellschaft gestalten!“ Antworten. Es richtet sich an Schulklassen der Sekundarstufe 2, die in das Thema Zivilgesellschaft einsteigen möchten.
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11.05.11 16:32
Der neue Kletterturm
von Rüdiger Hansen
und Raingard KnauerDie Haltestelle für Dreiräder
von Rüdiger Hansenund Raingard Knauer
Die Hundehaufen im Park
von Rüdiger Hansen
und Raingard Knauer
Jelena im Kinderparlament
von Rüdiger Hansenund Raingard Knauer
von Rüdiger Hansen
und Raingard Knauer
Ein Platz zum Frühstücken
Bertelsmann Stiftung
Programm Zukunft der Zivilgesellschaft
Carl-Bertelsmann-Straße 256
33311 Gütersloh
Projektteam „jungbewegt“
Telefon: ++49 5241 81-81400
Telefax: ++49 5241 81-681400
www.jungbewegt.de
Wir bedanken uns bei
allen Einrichtungen für
die Übersendung der Bilder.
Impressumjungbewegt-Publikationen
Rüdiger Hansen, Raingard Knauer
Das Praxisbuch: Mitentscheiden
und Mithandeln in der Kita
Wie pädagogische Fachkräfte Partizipation
und Engagement von Kindern fördern