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RottweilStandortporträt
econo 3/2009 · 6. März 2009 Foto: istockphoto
Von wegen Fastnachtsmaske.Der Standort Rottweil bietetvor allem wirtschaftlich viel
114 Politik • Standort Rottweil
Zu diesemThema
Die BilanzOB Thomas J. Engeser überseine erste Amtszeit und dieZukunft von Rottweil S. 119
DasWachstumDie Stadt lockt neue Bewohnermit der„Spitalhöhe“ sowie mitAngeboten für Ältere S. 122
Der FlächenrieseDas Gewerbegebiet Inkom hatMagnetwirkung. Davonprofitiert auch Rottweil S. 124
Das zweite GesichtDer Nägelesgraben nahe derAltstadt dümpelte.Heute boomt das Areal S. 126
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Wer Rottweil sagt, dermeint Kultur. Der sprichtüber Bildung. Der denkt
ans Jazzfest, die Festivals Ferien-zauber und Sommersprossen, dieAltstadt oder die Fastnacht mitihren prächtigen Figuren. Doch esgibt ein Rottweil jenseits dieserMasken: den Wirtschaftsstandort.Rund 12000 Arbeitsplätze bietenIndustrie, Gewerbe und Dienstleis-ter. Ein Spitzenwert für eine Stadtmit rund 26000 Einwohnern.1993 Gewerbe sind am Stichtag31. Dezember 2008 in der Statis-tik vermerkt, seit Jahren gibt esmehr An- als Abmeldungen.Solche Zahlen sind ein Schatz
und wollen auch so gepflegt sein.OB Thomas J. Engeser schenktdeshalb in der ersten Amtszeit derWirtschaft besondere Aufmerk-samkeit. Seine Begründung: „Rott-weil lebt von der Wirtschaft. Siemacht durch Steuern und Abga-ben ein Gutteil des sozialen Le-bens erst möglich.“ Sein Plan: DieRahmenbedingungen für die Zu-kunft ausrichten.Der Gemeinderat zieht mit. In
den vergangenen Jahren sind imSchulterschluss zwischen Verwal-tung und Kommunalgremium dieweichen Standortfaktoren kräftigpoliert worden. Jüngstes Beispiel:Anfang Januar wurde die neueStadthalle Rottweil eröffnet. 5,2Millionen Euro flossen in den mo-
dernen Bau des ArchitekturbürosStumper + Eichhorn + Auerbach(Ravensburg), der als städtebauli-cher Meilenstein gilt und der Kul-turstadt Rottweil nach jahrelangerDiskussion nun einen angemesse-nen Auftrittsort beschert hat. Inder zuvor genutzten, angejahrten„Stallhalle“ wäre jedenfalls der Auf-tritt der Bundeskanzlerin Dr. An-gela Merkel im Rahmen des CDU
Neujahrsempfang weniger glanz-voll ausgefallen.In einer anderen Investition
sind glanzvolle Auftritte nicht ge-fragt. Dort zählt der Nachschlag:280 Schüler finden in der Mensaam Schulcampus mit Realschuleund Gymnasium Platz. In dreiSchichten werden in Spitzenzei-ten 840 Essen ausgegeben. 1,46Millionen Euro ließ sich die Stadtdas Angebot kosten.Die Auflistung lässt sich verlän-
gern: Der Bereich Nägelesgrabenunmittelbar neben der Innenstadtwird es in einigen Jahren wohl aufprivate und öffentliche Investitio-nen in einer Gesamthöhe vonmehr als 40 Millionen Euro brin-gen. Dazu kommen Investitionen
wie in das MehrgenerationenhausKapuziner. Oder in den Neubaudes Gefängnisses – so das 80 Mil-lionen-Euro-Projekt nicht gekipptwird. Die Stimmung ist jedenfallsnicht gut, nachdem der seit Jahrenfavorisierte Standort vonseiten desLandes überraschend als untaug-lich eingestuft wurde.An den Grundbedingungen
würde sich dadurch wohl kaum
etwas ändern: Jenseits der kultu-rellen Maske gewinnt der Wirt-schaftsstandort Rottweil ein immerstärkeres Profil.Das zeigt sich gerade beim Blick
ins Gewerbegebiet Berner Feld.Wirtschaftsförderer Robert Walz:„Hier wird die gute Entwicklungsehr deutlich.“ Nach zehn JahrenVermarktung sind die 21 Hektarbeinahe voll. „600 Arbeitsplätzesind hier entstanden“, so Walz.Zwar ist auch in diesem Gebiet diewirtschaftliche Unsicherheit spür-bar. Doch das geht vorüber. Unddann hat der KabelkonfektioniererXBK-Kabel Erweiterungspläne inder Schublade. Bereits in den ver-gangenen Jahren wurde der Stand-ort stetig erweitert: So gibt es un-
ter anderem ein in der Branche indieser Größe unübliches Logistik-zentrum mit 5200 überdachtenPalettenstellplätzen.Der Schweizer Maschinenbauer
Mikron hat Ende 2008 die Erwei-terung des Standorts für eine Mil-lion Euro abgeschlossen. Vor allemdie Fertigung und der Werkzeug-Nachschleifservice profitieren vondem Anbau. UndMikron von Rott-weil: In der Region gebe es eineinmaliges Potenzial an Fachkräf-ten. Deshalb hält der Konzerntrotz Krise auch am Standort fest.Das Fachkräftepotenzial kommt
nicht von ungefähr. Zwar gründe-ten die Römer die älteste Stadt inBaden-Württemberg. Im Mittelal-ter ging es dann aber wirtschaft-lich in Rottweil richtig rund:55000 Sicheln stellten die Hand-werker pro Jahr her. An der Wen-de zum 19. Jahrhundert prägte derPulverfabrikant Max von Dutten-hofer die Industrialisierung aufverschiedenen Ebenen mit.Parallel entwickelte sich Rott-
weil zum bedeutenden Justiz-standort. Heute kann man ange-sichts der Fülle an Paragrafenken-nern getrost vom Cluster sprechen,der sich ebenfalls hinter der MaskeKulturstadt Rottweil verbirgt.Doch der Wirtschaftsstandort
hat sich viel breiter entwickelt:Der Kolbenhersteller Mahle be-treibt ein Werk mit 1200
Rottweil gilt als Kulturstadt. Die Fastnacht ist weltberühmt. Doch derWirtschaftsstandort wird
verkannt. Zu unrecht: Es gibt 12000 Arbeitsplätze. Und die Stadt gewinnt weiter an Profil
Hinter derMaske
Allein in den Nägelesgraben werdenrund 40 Millionen Euro investiert
115
Mitarbeitern, das in den ver-gangenen Jahren für rund zehnMillionen Euro modernisiert wur-de. Die BDT-Gruppe (890 Mitar-beiter) entwickelt elektronischeDatensicherungen und Lösungenfür die Papierhandhabung in Dru-ckern. Und Steinhilber-Schwer(250 Mitarbeiter) hat es mit derganz eigenen Herangehensweisezu einer Größe bei IT-Dienstleis-tungen gebracht.Um die Unternehmen am Stand-
ort zu halten, poliert Rottweilnicht nur die Standortfaktoren.Die Verwaltung gibt auch aktiveHilfestellungen. So legte Wirt-schaftsförderer Walz die Ausbil-dungsmesse Starter auf. Ein Erfolg:Im vergangenen Jahr beteiligtensich 75 Unternehmen. Der Stromaus Schülern und Ausbildungs-willigen uferte schier aus. UndWalz überlegt, das Angebot umeine Jobbörse zu erweitern: „Esgibt einen großen Bedarf an einerPlattform, die unbürokratisch Be-werber und Anbieter zusammen-führt.“
Die Themen Wirtschaft undTourismus führt ein anderes Pro-jekt in Rottweil zusammen: Indem historischen Gebäude derehemaligen Polizeidirektion könn-te schon bald eine Jugendherbergemit 140 Betten entstehen. Auf biszu fünf Millionen Euro wird der
Invest geschätzt. Dafür kann dieStadt mit einem Plus von 20000Übernachtungen rechnen.So viele Gäste kommen auch
zum Narrensprung der traditions-bewussten Zunft. Dann geht esallein um die bekannten Masken.Obwohl: Auch in der Fastnacht tut
sich was – es will sich eine Hexen-zunft gründen. Dirk Werner
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116 Politik • Standort Rottweil
5,2 Millionen Euro kostete die neue Stadthalle Rottweil
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➤ Engeser: (lacht) In Rottweilam Aschermittwoch! Spaß beisei-te: Wir haben die Erlöse aus demVerkauf unserer EnBW-Aktien gutangelegt. Aktuell haben wir Rück-lagen von 15 Millionen Euro.Das weckt Begehrlichkeiten.➤ Engeser: Der Gemeinderat hatklare Prioritäten gesetzt. Eine istder Schuldenabbau: Wir werdenlaut Tilgungsplan bis zum Jahr2015 schuldenfrei sein. Bereitsheute haben wir entsprechendden Schulden ein Guthaben, dasnicht angetastet wird.Auch nicht für ein eigenes Kon-junkturpaket der Stadt?➤ Engeser: Nein. Wir warten aufdas Konjunkturpaket der Bundes-regierung. Wir haben alles vorbe-reitet, damit wir sofort Anträgestellen können, wenn aus
Mit Millioneninvestitionen hat Rottweil Akzente gesetzt. Der Lohn ist ein kommunaler Boom. Und
OB Thomas J. Engeser hat noch einiges vor. Trotz den Unstimmigkeiten um den Gefängnisneubau
„Wir sind gewappnet“
Die vergangenen Jahre liefes für Rottweil spitze:„Die Gewerbesteuerein-
nahmen haben sich bestens entwi-ckelt“, so Rottweils OB Thomas J.Engeser im Econo-Interview. Über-mütig wird er deshalb nicht.Am 5. April ist OB-Wahl und Siesind bislang der einzige Kandi-dat. Ist die Stadt nicht attraktivfür andere Bewerber?➤ Thomas J. Engeser: Die Pro-blematik ist eine andere: An derSpitze einer Verwaltung ist mantäglich 24 Stunden im Dienst,selbst an Wochenenden. Zudemsteht man ständig unter Beobach-tung und wird schon mal unfairangegangen. Da überlegen es sichKandidaten natürlich zweimal.Das klingt nach Amtsmüdigkeit.➤ Engeser: Nein! Ich habe mich
119Standort Rottweil • Politik
sehr bewusst für dieses Amt ent-schieden und noch sehr viel vor.Es gibt Streit um einen mögli-chen Standort für den Gefäng-nisneubau. Haben Sie das Politi-kum unterschätzt?➤ Engeser: Nein, allenfalls in derHeftigkeit. Aber es war mir sehrbewusst, welche Emotionen esauslöst, wenn für eine solche Ein-richtung nach Jahrzehnten einneuer Standort gesucht wird.Wird noch nach einem alterna-tiven Standort gesucht?➤ Engeser: Offiziell ja, aber ichwage die Prognose, dass der Neu-bau nicht in Rottweil entstehenwird. Allen Argumentationen mitInvestitionen und Arbeitsplätzenzum Trotz möchte niemand einesolche Einrichtung in der Nachbar-schaft haben. Meiner Ansicht nach
hätte das Land das Geld fürdie Untersuchungen alternativerStandorte besser verwendet, umdie Mehrkosten für den schlech-ten Untergrund am vorgesehenenStandort aufzufangen. Über diesengibt es seit Jahren Konsens undRottweil bliebe die wichtige Ein-richtung Gefängnis erhalten.Würde der Justizstandort ohneden Neubau geschwächt?➤ Engeser: Ja, das könnte sein.Wer weiß, ob in einigen Jahrzehn-ten bei einer Justizreform nicht einmöglicher künftiger Standort An-sprüche anmeldet, die durch zweiVollstreckungskammern, die imZuge der neuen JVA entstehen,unterstrichen werden?Ein anderes Thema: Die Stadthat viel investiert. Wann ist derBeutel leer?
Thomas J. Engeser, 60, istseit 2001 Oberbürgermeisterin seiner Geburtsstadt Rott-weil. Nach seinem Studiumin Tübingen arbeitete er von1979 an als Rechtsanwalt.Engeser gehört keiner Parteian, sitzt aber für die FreienWähler im Kreistag Rottweil.Er ist Vater eines Sohnes.
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Berlin grünes Licht für dasProgramm kommt.Deshalb die Haushaltssperre?➤ Engeser: Ja, auch. Fakt istaber: Unsere Gewerbesteuereinnahmen sind um gut ein Viertelauf sieben Millionen Euro gestiegen. Doch wie es weitergeht, darüber gibt es bislang keine seriösenAussagen. Deshalb sind wir vorsichtig.Mit einemKonjunkturprogrammkönnten Sie Akzente setzen.➤ Engeser: Durch das Konjunk
turprogramm des Bundes gibt esaber zusätzliche Mittel. Zudemhaben wir in Rottweil Millionen inProjekte wie die Stadthalle oderden Schulausbau beispielsweisedurch Mensen investiert. Dadurchhaben wir schon Akzente gesetzt.Das macht sich bemerkbar: Rott-weil wächst gegen den Trend.➤ Engeser: Das stimmt. Wir sindaber auf diese Zuzüge dringendangewiesen: Ohne mindestens einen gleichbleibenden Einwohnerstand können wir uns die sehr
gute Infrastruktur nicht leisten.Zudem benötigen wir Fachkräftefür unsere Unternehmen.Auch die Zahl der Älteren nimmtzu. Ein Problem?➤ Engeser: Eher eine Herausforderung wegen der aufgezeigtenInfrastruktur und dem Fachkräftebedarf. Aber wir haben mit Projekten wie dem Mehrgenerationenhaus und dem Aufbau der MitmachInitiative als Netzwerk derBürger bereits jetzt reagiert.Was bleibt da noch an Aufgaben
für eine zweite Amtszeit?➤ Engeser: (lacht) Genügend!Beispielsweise ist der Bereich Nägelesgraben noch nicht abgeschlossen, da können gut 20 MillionenEuro an weiteren Investitionen indie Stadt fließen. Zudem möchteich auf einer Brache familienfreundliches Wohnen realisieren:Die Gemeinde könnte an Familienkinder und einkommensabhängige Zuschüsse für den Häuserkaufvergeben. Wenn der Gemeinderatdieser Idee zustimmt. wer
Einwohner 25 691davon männlich 12 435davon unter 18 Jahren 4727davon zw. 18 und 64 Jahren 15 758Haushalte 16 103Kaufkraft je Einwohner (Euro) 14 350
BeschäftigungArbeitsplätze 11 161Produz. Gewerbe 30 %
Dienstleister 29,7%Handel/Verkehr 19,4%Baugewerbe 8,8%Einpendler 7217Auspendler 3891Arbeitslosenquote 3,5%
SteuernGewerbesteuer 340 v. H.Grundsteuer A 320 v. H.
Grundsteuer B 380 v. H.Gewerbesteuer 2008 (Euro) 12 Millionen
Freie GewerbeflächenBerner Feld 5 haInkom 60 haGrundstückspreise (Euro) 35 bis 45
VerkehrsinfrastrukturAutobahn A81, Anschlussstelle Rottweil
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BildungSechs Gymnasien, darunter ein Zweig fürHochbegabte, Gewerbliche Schulen, Real-und Hauptschulen sowie Kindergärten
120 Politik • Standort Rottweil
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econo 3/2009 · 6. März 2009 Foto: Michael Bode
Die Statistiker meinen es gutmit Rottweil. Die Zahlen-kenner rechnen für die
Stadt mit einem deutlichenWachs-tum. Heute in der Region beileibekeine Selbstverständlichkeit mehr.Doch laut Statistischem Landes-amt geht es für Rottweil eben vonaktuell 25691 Einwohner auf26161 im Jahr 2025 hoch. Einebloße Zahlenspielerei? Die regeBautätigkeit in der Stadt sagt et-was anderes.Die Bagger erschlossen bis Janu-
ar 2007 in Rekordzeit das Bauge-biet Spitalhöhe. Fünf Monate frü-her als geplant rückten die Tief-bauer ab. Und kaum waren dieBagger weg, kamen die Kräne. Von48 Einzelhausflächen wurden bisAnfang 2008 16 verkauft und sie-ben reserviert, gibt Dieter Lampar-ter von der Liegenschaftsverwal-tung Einblick. Von den zwölfDoppelhausplätzen sind zwei ver-äußert und vier reserviert. DieDaten beweisen: Die Stadt ist be-liebt. Auch weil das Baugebiet inunmittelbarer Nähe zum Schul-zentrum und zu Freizeiteinrich-tungen mit einem weiten Blick
Rottweil wächst. Das merkt man vor allem
imWohnbaugebiet Spitalhöhe. Die Stadt
denkt aber bereits jetzt ans Älterwerden
Reichlich Platz
Die Spitalhöhe bietet guteAussichten. Für die Bewohnerund den Rottweiler Haushalt
Bildung hat in der Stadt Rottweileine lange Tradition. Die ersteSchule wurde bereits im Jahr 1297gegründet. Heute gilt man mitrund 30 Schulangeboten in derweiten Region als „Schulgroß-stadt“, täglich nutzen rund 9000Schüler die Einrichtungen. Alleinsechs Gymnasien – drei Allge-meinbildende, je ein Technisches,Wirtschafts- und Biotechnisches– unterstreichen den Anspruchder Stadt. Deshalbwird in Rottweil
jetzt auch eine Einrichtung fürHochbegabte etabliert. Dazukommt das ehrwürdige Konviktmit humanistisch-musischem In-ternat. OB Thomas J. Engeser:„Mitdiesem Angebot an Bildungs-einrichtungen braucht die Stadtkeinen Vergleich zu scheuen.“Im Gegenteil. Das Angebot wirdsogar erweitert. Die Steinbeis-Hochschule bietet in enger Ko-operation mit der städtischenWirtschaftsförderung und dem
Steinbeis IQU Gosheim einen be-rufsbegleitenden Studiengang. ImHerbst begannen 25 Studierendedie dreijährigeWeiterbildung.Auch die Musikhochschule Tros-singen hat Rottweil entdeckt unddas Institut für Orgel- und Kirchen-musik angesiedelt. Der weltweiteinmalige Studiengang zumOrgelexperten wird zwar keineStudenten-Massen gen Rottweilschwemmen. Dafür gilt das Ange-bot unter Kennern als Perle.
Die Schulgroßstadt
122 Politik • Standort Rottweil
gen Schwäbischer Alb gelegen ist.Eine taktisch kluge Ausweisung.Denn die Erschließung belastet
den städtischen Haushalt. 4,6 Mil-lionen Euro mussten für den jetzterschlossenen Spitalhöhen-Teil anGrunderwerbs-, Erschließungs-und Finanzierungskosten aufge-bracht werden. Kein Pappenstiel.Doch je attraktiver ein Baugebiet,desto eher geht die Rechnung auf.
Laut Lamparter sind durch denVerkauf des Spitalhöhe-Baugrundsbislang 2,5 Millionen Euro wiederzurückgeflossen. Und OB ThomasJ. Engeser hegt Hoffnungen, dienoch ausstehenden 2,1 MillionenEuro bereits in diesem Jahr reali-sieren zu können. Dann geht es andie weiteren Abschnitte: Mit ins-gesamt 220 Bauplätzen bietet dieSpitalhöhe reichlich Platz.
Rottweil braucht das Wachstumaber auch: Die Stadt leistet sicheine komfortable Infrastruktur. InSachen Kultur, Bildung, Nahver-kehr und Einkaufsmöglichkeitengibt es nur wenige Städte ver-gleichbarer Größe, die mithaltenkönnen. Das alles will gepflegtsein. OB Engeser: „Wir könnenuns ein Schrumpfen schlicht nichtleisten.“ Also muss Rottweil so
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attraktiv wie möglich sein. Nichtnur mit Stadtbild und Bauplätzen.In den kommenden Jahren wird
eine andere Art der Attraktivitätstärker in den Fokus rücken: Wasbietet sich den Älteren in der Be-völkerung? Laut Studien spielenbereits heute nicht mehr alleineKindergärten und Ganztagsschu-len eine Rolle bei der Entschei-dung für einen Wohnort.In Rottweil kümmern sich
gleich mehrere Arbeitskreise derLokalen Agenda 21 um das Themaund haben für ihre Arbeit bereitseinen Preis des Landes erhalten.So will die Gruppe „Neue Wohn-und Lebensformen“ eine Art De-mografie-WG ermöglichen. Meh-rere Generationen sollen dabeimöglichst in der Nähe der Innen-stadt unter einem Dach leben. DieGespräche zur Realisierung laufenauf Hochtouren.Beim Kapuziner-Projekt wird
daneben das Generationenüber-greifende im kleineren Umfangrealisiert: Die wechselvolle Ge-schichte des ehemaligen Kloster-baus reicht bis ins Jahr 1623 zu-rück. Doch 2004 stand die Stadtvor der Frage: Abriss oder Neube-ginn? Denn nach Jahrzehnten alsGaststätte mit großem Saal undAusstellungsraum eines Möbelher-stellers war der stattliche Bau imStadtbild eher Schandfleck dennrepräsentativ.Eine Bürgerinitiative unter Vor-
sitz von Henry Rauner, Vorstands-vorsitzender der Volksbank Rott-weil, kämpfte vehement für denErhalt. Mit Erfolg. Auf 7,2 Millio-nen Euro ist Sanierung und Um-bau des Kapuziners zu einemMehrgenerationenhaus veran-schlagt. Die Finanzierung ist dankverschiedenster Fördertöpfe undaufgeweckter Spendensammlerauf dem Weg. Künftig sollen inden Räumen zwischen Kreuzgangund „Sonnensaal“ Jugendlicheebenso ihren Platz finden wie dieÄlteren.Warum in der Stadt das Mitein-
ander der Generationen so vehe-ment vorangetrieben wird, lässtsich auch in der Statistik ablesen:Rottweil wächst bis 2025 vor al-lem bei den Älteren. wer
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Das Jahr 2008 ist Emil Ma-ser in bester Erinnerung.Der Vorsitzende des
Zweckverbands InterkommunalesIndustrie- und Gewerbegebiet In-kom Südwest hatte richtig viel zutun. „Das Jahr 2008 war das bis-lang beste“, fasst es Wirtschaftsför-derer Oliver Rahn zusammen.Rund 20000 Quadratmeter Flächewurden verkauft, für weitere Flä-chen im fünfstelligen Quadrat-meterbereich haben sich die Inves-toren gleich noch Optionsflächengesichert.Die Gienger-Gruppe (Kornwest-
heim) ist einer dieser Investoren.7,5 Millionen Euro flossen in denNeubau von Verwaltung, Ausstel-lung und Lager des Fachgroßhan-dels für Haustechnik der BFHBucher KG, im April ist die offizi-elle Eröffnung. „Das Inkom bieteteinfach die beste Anbindung“, be-gründet Lothar Stefan Heizmann,persönlich haftender Gesellschaf-ter bei Bucher, die Entscheidung.Vom Inkom aus sind die eigenenLastwagen mit Waren rasch auf
Mit dem Gebiet Inkom Südwest bieten Rottweil und Zimmern die
größte Gewerbefläche in der Region. Und der Masterplan geht auf
Doppelt wertvoll124 Politik • Standort Rottweil
der Autobahn. Und die Kundenaus dem Handwerk ebenso raschim Inkom. Das soll den 32 Mitar-beitern in dem 7000 Quadratme-ter großen Neubau reichlich Arbeitbringen. Heizmann rechnet mit
45 Mitarbeitern in einigen Jahren.Und mit einer Erweiterung desStandorts: „Reserveflächen habenwir genug.“Auch der Maschinenbauer Aci-
Ecotec (St. Georgen) siedelt sichwegen der Lage an der Autobahnim Inkom an. Fünf Millionen Eurowerden aktuell in Büro und Pro-duktion investiert. „Die direkteAnbindung macht es für uns leich-ter, qualifizierte Mitarbeiter zufinden. Denn die benötigen wir fürunser weiteres Wachstum drin-gend“, sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Menauer. Aci enwickelt
und baut innovatives Produktions-Equipment für die HerstellungKristalliner- und Dünnschicht-Photovoltaikmodule. Zudem ent-wickelt die Gruppe neue Lösungenfür die Brennstoffzellentechnik
und Kunststoffelektronik. Das si-chert beste Aussichten. Menauer:„Wir gehen für 2009 von einemweiterhin gesunden Wachstumaus.“ Im Jahr 2008 hat sich derUmsatz auf 16 Millionen Euro ge-genüber dem Vorjahr verdoppelt.Angesichts solcher Nachrichten
ist die gute Laune des Verbands-vorsitzenden Maser zu verstehen.Der Bürgermeister von Zimmernob Rottweil ist aber auch aus ei-nem anderen Grund zufrieden:Das Inkom-Konzept geht auf.Denn der grüne Hügel oberhalb
der Stadt bietet nicht nur mit
60 Hektar die größte Fläche in derRegion. Die Städte Rottweil undZimmern haben sich bei der Grün-dung des Zweckverbands auchselbst Fesseln angelegt. Maser:„Wir bieten keine Flächen zu Dum-pingpreisen.“ Zudem verfolgt derVerband einen strikten Kurs: EinMasterplan liegt dem Inkom zu-grunde, der die Entwicklung steu-ern soll. Darin sind nicht nur aus-reichend öffentliche Grünflächenverzeichnet, die dem Gebiet einegewisse Luftigkeit verleihen.Der Masterplan verfolgt ein
wichtigeres Ziel: „Im Inkom sollensich gewisse Cluster bilden kön-nen“, erläutert Maser. Das besteBeispiel: Bei einem Spatenstich imInkom kamen zwei benachbarteUnternehmer ins Gespräch. Undarbeiten heute zusammen. OliverRahn: „Das ist genau in unseremSinne. Es ist für alle optimal, wennsich die Firmen ergänzen undnicht stören.“Zu Ergänzungen wird es wohl
auch im laufenden Jahr kommen.Aktuell liegen beim Zweckverband
Die Gienger-Gruppe und ACI-Ecotecinvestieren Millionenbeträge
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Weiche Standortfaktoren- Kindergärten- alle Schularten- vielfältige Betreuungsangebote- umfangreiche Kulturangebote vonKonzerten über Theater bis hin zu Museen.Dazu ein breites touristisches Angebot- ausreichendWohnbauplätze- ein breites Angebot der Nahversorgungsowie intakte Innenstädte mit vielfältigemDienstleistungs-AngebotWeitere Informationen auf:www.inkom-suedwest.dewww.rottweil.dewww.zimmern-or.de
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drei konkrete Anfragen auf demTisch. „Auch die passen in unserSuchschema“, so Rahn. Ob es inRichtung Logistik, Handwerk, Mi-krotechnik oder Maschinenbaugeht, verrät Rahn aber noch nicht.
Nur so viel: Die aktuelle Krisen-stimmung ist im Inkom nicht an-gekommen. Es sieht ganz so aus,als ob auch das Jahr 2009 EmilMaser in bester Erinnerung blei-ben wird. Dirk Werner
econo 3/2009 · 6. März 2009
Detlev Steffen Maier hat sichmit einem Einkaufsmarktim Nägelesgraben platziert
3/2009 · 6. März 2009 econoFoto: Michael Bode
Für Detlev Steffen Maier istklar: Der alte Lebensmittel-markt ist zu klein. 1600
Quadratmeter sind für einenVollsortimenter schlicht kein Maß-stab mehr. Heute braucht es dop-pelt so viel Fläche. Doch wohernehmen? Maiers E-Center stehtam Rand der Rottweiler Altstadt.Und dort ist eine derartige Ent-wicklung nicht denkbar. Die Alt-stadt ist ein Kleinod. Fachwerk-haus an Fachwerkhaus. Dazwi-schen gibt es keinen Platz fürHandelsflächen. Maier liebäugeltim Jahr 2005 mit der grünen Wie-se vor den Toren der Stadt.Bei der Stadtverwaltung ist man
sich der Krux der Altstadt bewusst:Touristen lieben das Zähringer-Straßenkreuz mit seinem ur-sprünglichen Stadtbild. Und sindüberrascht: Die Innenstadt Rott-weils bietet eine ungeahnte Breitean inhabergeführten Fachgeschäf-ten. Doch das genügt heute längstnicht mehr, um auch ausreichendKäufer in eine Stadt zu locken.Stadtplaner fassen die Anforde-
rungen an heutige Innenstädte ineinemWort zusammen: Frequenz-bringer. Dahinter verbergen sichgroße Verkaufsflächen von bekann-ten Modemarken, Elektronikmärk-ten oder Lebensmittelhändlern.Das Kalkül: Wer im großen Ladenkauft, der schlendert gerne nochdurch die ursprüngliche Innen-stadt. Und nimmt in einem derkleinen Läden auch etwas mit.Doch woher die nötigen Flä-
chen für derlei Frequenzbringernehmen? Bei den Verantwort-lichen in Rottweil hat man dasGebiet Nägelesgraben im Auge:Das zehn Hektar große Areal
Die Altstadt von Rottweil ist prächtig,
bietet aber kaum Entwicklungspotenzial.
Das hat dafür der Nägelesgraben
Das zweiteGesicht
schmiegt sich östlich an die Gren-zen der Altstadt an. Das ist ideal.Rottweil erhält damit quasi einzweites Gesicht. Eine Fortsetzungder Altstadt mit modernenMitteln.In 20 Jahren hat sich die Verwal-tung alle relevanten Grundstückegesichert. Nun im Jahr 2005 passtalles: Detlev Maier sucht eine Flä-che. Ein Autohaus siedelt aus demNägelesgraben aus. Der Schlacht-hof ist dicht. Und der städtischeBauhof erhält ein neues Domizilabseits des Grabens. Der Weg istfrei.So beginnen die Planungen. Die
Landschaftsgärtner von Faktorgrünentwickeln einen Masterplan. Dersieht neben einem Grünzug mitSpielplatz und Wasserlauf als An-deutung des früheren Stadtgrabensauch Platz für besagte Frequenz-bringer vor. Herzstück ist aber dieKombination aus Parkplatz undGrünfläche: Vor allem für Touris-ten soll der Nägelesgraben eine Artneues Stadttor sein. Auch Studen-ten der Fachhochschule Konstanzmachen sich Gedanken über die-ses Gebiet – und visionieren gareine Seilbahnverbindung hinab zueinem Bahnhof im Neckartal.Die Seilbahn ist längst in der
Schublade, der Plan von Faktor-grün umgesetzt. 6,4 MillionenEuro flossen in die Neugestaltung.Und Detlev Steffen Maier hat inden bereits mit dem europäischenEinkaufspreis ausgezeichnetenEinkaufsmarkt „Culinara“ inves-tiert: Im November 2007 eröffneter mit 40000 Artikeln auf 3200Quadratmeter direkt neben derInnenstadt. 15 Millionen Euro hater zusammen mit Edeka Südwestin den neuen Markt inves-
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econo 3/2009 · 6. März 2009
Foto: DirkWerner
tiert. Maier: „Wir mussteneinen halben Berg abgraben.“Bereut hat er die Entscheidunggegen die grüne Wiese nicht. „Mit15000 Kunden pro Woche liegenwir sogar über den Planungen“, soMaier. Der Grund: „Der Nägelesgraben ist durchdacht geplant.“Bei der Verwaltung hält man
sich nämlich an die eigenen Vorgaben. Und die haben eine Priori
tät: Das Sortiment im Nägelesgraben und der Innenstadt sollsich ergänzen. „Natürlich könntenwir es uns leichter machen“, sagtRottweils WirtschaftsfördererRobert Walz. Doch die Stadt sollihr Gesicht waren. Und so verhandelt Walz lieber langwieriger mitinhabergeführten Unternehmen.Aktuell mit einem Herrenausstatter. Und weiteren Interessenten.
128 Politik • Standort Rottweil
Der Gewerbepark Neckartal ge-hört zu den ungewöhnlichstenProjekten in Rottweil: Jahrzehnte-lang stellte der Fabrikant Max vonDuttenhofer auf demAreal imNe-ckartal unterhalb der Stadt Pulverher. Und verdiente gut daran. Da-von künden aufwändige Bauten:40 stehen unter Denkmalschutz.Nach dem Ersten Weltkrieg kamdas Aus für die Produktion. Statt-dessen wurden Kunstfasern pro-duziert, das TextilunternehmenRhodia baute 1964 ein Kunstsei-
den-Werk. Und gab das Neckartal1994 auf. Doch der WerksleiterArnd Zachrich fand sich damitebensowenig ab wie HermannKlos von der Holzmanufaktur: Bei-de ersannen mit der Stadt denPlan für einen Gewerbepark indem parkähnlichen Areal. SechsMillionen Eurowurden in die Infra-struktur investiert. Heute habensich vor allem Kreative, Handwer-ker und Künstler angesiedelt. „Esentstanden 350 Arbeitsplätze“, soRottweils OB Thomas J. Engeser.
Schon in Bälde rechnet OB Thomas J. Engeser mit Investitionenin Höhe von gut 20 MillionenEuro im Nägelesgraben.Trotz Frequenzbringern, Kunst
werken und Parkflächen soll dasGebiet aber nicht gesichtslos werden. Walz: „Der Nägelesgrabenhat eine wichtige Bindefunktionzwischen Innenstadt und Wohngebieten.“ Deshalb bleibt das Ge
biet nicht allein den Einkaufsbummlern überlassen. Ein erstesProjekt: Im März wird der Gemeinderat über den Neubau einesAlten und Pflegeheims mit 100Plätzen entscheiden. wer
www.gewerbepark-neckartal.com
Der Gewerbepark Neckartal bietet denkmalgeschützte Büroflächen
Fotos: Blindtext Blindtext Blindte 3/2009 · 6. März 2009 econo
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