Stadt‐ und Regionalmarketing
City‐Management
Stadtentwicklung
Einzelhandel
Wirtschaftsförderung
Immobilienentwicklung
Personalberatung
Stadtteilmanagement Augsburg
Maßnahmenkatalog Haunstetten
Projektleitung:
Dipl.‐Geogr. Christian Hörmann
Bearbeitung:
Dipl.‐Ing. Christian Bitter
B. Sc. Geogr. Elisabeth Lotter
München, Dezember 2013
Stadtteilmanagement Augsburg ‐ Maßnahmenkatalog Haunstetten
CIMA Beratung + Management GmbH Brienner Str. 45 80333 München Dipl.‐Ing. Christian Bitter [email protected] www.cima.de II
© CIMA GmbH
Diese Entwurfsvorlagen und Ausarbeitungen usw. fallen unter § 2, Abs. 2 sowie § 31, Abs. 2 des Ge‐
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setzes zum Schutze der Urheberrechte. Sie sind dem Auftraggeber nur zum eigenen Gebrauch für
die vorliegende Aufgabe anvertraut. Sämtliche Rechte, vor allem Nutzungs‐ und Urheberrechte,
verbleiben bei der CIMA GmbH in München.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung .......................................................................................................................................................................................... 4
2 Erläuterung zum Zweck und Aufbau des Maßnahmenkatalogs ................................................................................................... 8
3 Maßnahmenübersicht ....................................................................................................................................................................... 9
4 Handlungsfeld Stadtteilentwicklung und Stadtteilgestaltung ..................................................................................................... 10
5 Handlungsfeld Einzelhandel .......................................................................................................................................................... 12
6 Handlungsfeld Gastronomie und Hotellerie ................................................................................................................................. 15
7 Handlungsfeld Werbung, Aktionen, Events.................................................................................................................................. 16
8 Handlungsfeld Stadtteilinterne Organisation ............................................................................................................................... 18
9 Nächste Schritte .............................................................................................................................................................................. 19
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1 Einleitung
Der vorliegende Maßnahmenkatalog wurde im Rahmen des Stadtteilmanagements Augsburg für den Stadtteil Haunstetten als Ausgangspunkt für die Diskussionen im Rahmen des
Prozessmanagements vor Ort erstellt. Nach der Auftaktpressekonferenz des Stadtteilmanagements mit Vertretern aus den Projekt‐Stadtteilen Göggingen, Pfersee, Bärenkeller und
Haunstetten Ende Juli 2013, wurden Vitalitätschecks mit Schlüsselgesprächen in jedem der vier Stadtteile mit folgenden Leistungen von der CIMA durchgeführt:
Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der städtebaulichen Rahmenbedingungen: z.B. Erreichbarkeit, Beschilderung, Erhöhung der Aufenthaltsqualität etc.,
Empfehlungen zur Lageprofilierung und möglichen Positionierung im Kontext der Gesamtstadt,
CIMA Vitalitäts‐Check mit insbesondere qualitativen Einschätzungen der Angebotsstrukturen der einzelnen Zentren,
Ableitung einer Umsetzungsstrategie und erster Handlungsansätze zur Aufwertung der Zentren.
Die im Vitalitätscheck aus den Stadtteilbegehungen sowie den Gesprächen mit Schlüsselpersonen aus dem Stadtteil erarbeiteten Leistungen werden im Folgenden zu einem Maß‐
nahmen‐ und Handlungskatalog zusammengefügt. Dabei werden die Handlungsempfehlungen in umsetzbare Maßnahmen weiterentwickelt und konkretisiert. Der Handlungskata‐
log ist mit seinen Maßnahmen damit zunächst eine rein fachliche Einschätzung, die im Rahmen der Umsetzungswerkstätten vertieft, diskutiert, angepasst und priorisiert werden
soll und dient vor allem der
Aufbereitung sämtlicher bisheriger Teilergebnisse und fachliche Bewertung,
Erstellung eines umsetzungsorientierten Maßnahmenkataloges,
inhaltlichen Vorbereitung der Umsetzungswerkstätten.
Die Handlungsempfehlungen orientieren sich sowohl an den Aussagen der Schlüsselpersonen vor Ort als auch an den in dem Bewertungsschema zusammengefassten und aufge‐
zeigten Optimierungspotentialen, welche die Attraktivität des gesamten Zentrums einschätzt. Gegliedert werden die Bewertungen in die Themen:
Lokale Standortrahmenbedingungen,
Organisationsaufbau und
Marketing und Kundenbindung.
Im Rahmen des Vitalitätschecks wurde zusätzlich eine Übersichtskarte des Stadtteils Haunstetten mit möglichen Aktionsbereichen erstellt, in der ein Großteil der Maßnahmen
abgebildet ist.
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Lokale Standortrahmenbedingungen Organisationsaufbau
Marketing und Kundenbindung
Legende:
Zu Beachten: bei der Rahmenbedingung „Leerstandssituation“ ist die Bewertungsskala so
zu lesen, dass ein als „defizitär/ in Ansätzen vorhanden“ ausgefülltes Teilstück als positiv
zu betrachten ist.
Städtebauliche Gestaltungsqualität
Aufenthaltsqualität
Versorgungs‐situation
Erreichbarkeit des Stadtteils
Branchenmix
Leerstandssituation
Eigene Position zu übrigen Stadtteilen
Beschilderung
Ergänzende Angebote
Parkplatz‐situation
Zusammenarbeit der Organisationen untereinander
Zusammenarbeit der Organisation mit der Stadt
Anzahl der Organisationen im Stadtteil
Einfluss auf die Stadtgestaltung
Planung, Strategie
Kontinuität der Finanzierung
Mitgliederstruktur
Mitgliederzahl/ Verhältnis
Mitgliederentwicklung, Treue
Umsetzungsbudget ‐Volumen
Marketingstrategie/ Positionierung Werbung und
Außenkommunikation
Erfolgskontrolle
Events/ Aktionen
Kundenbindungsinstrumente
Kundenfreundlichkeit, Service
Qualifizierung des Angebotes
Maßnahmen zur Ergänzung des Angebotes
Serviceleistungen für einzelne Betriebe
defizitär/ in Ansätzen vorhanden
gut, aber verbesse‐rungswürdig
nicht vorhanden
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Räumliche Darstellung der Aktionsbereiche
Stadtbild‐prägendeGebäude
Mangelnde Auf‐enthaltsqualität
Hohes Ver‐kehrsauf‐kommen
Stadtbildprä‐genderLeerstand
Einzelhandels‐schwerpunkt
1. Städtebauliche Aufwertung
2. Aufwertung öffent‐licher Straßenraum
3. Verdichtung des Einzelhandelbesatzes
Stadtteilzentrums‐mittelpunkt Zentraler Versor‐
gungsbereich
Legende
N
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Neben der Analyse der städtebaulichen und funktionalen Qualität waren die Einzelgespräche mit Schlüsselpersonen vor Ort von großer Bedeutung für den Erkenntnisgewinn. Die‐
se Gespräche stellen nicht nur eine wichtige Informationsquelle dar, sondern dienen besonders der Information der betroffenen Akteure im Stadtteil und können Impulse zur
Umsetzung bestimmter Maßnahmen im Bestand setzen. Darüber hinaus erfolgt eine Sensibilisierung der Gesprächsteilnehmer über die Ziele und Vorgehensweise des Stadtteil‐
managements. Folgende Themen wurden von den Gesprächspartnern in Haunstetten als essentiell betrachtet:
Gründung eines Vereins zur besseren Zusammenarbeit unter den Akteuren im Stadtteil und zur Stärkungen des Zusammengehörigkeitsgefühls,
Stärkung der Identität des Stadtteils,
Optimierung der Veranstaltungen im Stadtteil z.B. Frühlings‐ und Herbstfest,
Optimierung der städtebaulichen Gestaltung und sowie den Fassaden z.B. Woolworth, Gebäude der alten Post,
Senkung der Mieten in der Hofackerstraße als Anreiz zur Geschäftsansiedlung,
Gewinnung der Haunstetter Bürger als Kunden im Stadtteil,
Identifikation eines zentralen Platzes als Treffpunkt und für Veranstaltungen,
Verbindung der über den Stadtteil verteilten Geschäftslagen.
Die CIMA GmbH hat die aus dem Vitalitätscheck sowie den Gesprächen mit den Schlüsselpersonen hervorgegangenen Maßnahmen nach Themen gebündelt, teilweise ergänzt und
folgenden Handlungsfeldern zugeordnet:
Stadtteilentwicklung und Stadtteilgestaltung,
Einzelhandel,
Gastronomie und Hotellerie,
Werbung, Aktionen, Events,
Stadtteilinterne Organisation.
Die Inhalte des Maßnahmenkatalogs werden unter anderem als Vorbereitung für die Umsetzungswerkstätten im Stadtteil Haunstetten verwendet. Aufgrund der hohen Relevanz
wird sich das Stadtteilmanagement zunächst auf die Festigung der Organisationsform konzentrieren und anschließend inhaltliche Maßnahmen priorisieren und umsetzen.
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2 Erläuterung zum Zweck und Aufbau des Maßnahmenkatalogs
Der vorliegende Maßnahmenkatalog ist die Zusammenführung und konzeptionelle Aufbereitung der Ergebnisse der Expertengespräche sowie des Vitalitätschecks des Stadtteilma‐
nagements in Haunstetten. Dieser Katalog bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung des Stadtteils Haunstetten in der Stadt Augsburg. Bei der Umsetzung muss jedoch da‐
rauf geachtet werden, dass eine Überforderung der Akteure vermieden wird.
Die Einzelmaßnahmen sind thematisch folgenden fünf Handlungsfeldern zugeordnet:
Stadtteilentwicklung und Stadtteilgestaltung,
Einzelhandel,
Gastronomie und Hotellerie,
Werbung, Aktionen, Events,
Stadtteilinterne Organisation.
Der Aufbau des Maßnahmen‐Katalogs ist wie folgt:
Sp. 1 Sp. 2 Sp. 3 Sp. 4 Sp. 5 Sp. 6
Nr. Maßnahmenpaket / Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering Kurz Mitte Lang
Spalte 1 Nummerierung der Maßnahme aus dem Maßnahmengesamtkatalog Spalte 2 Bezeichnung der Maßnahme Spalte 3 Kurzbeschreibung der Maßnahme Spalte 4 Priorität der Maßnahme (eingeteilt in gering, mittel und hoch) Spalte 5 Umsetzungsdauer der Maßnahme (eingeteilt in kurz, mittel und lang, wobei eine kurze Umsetzungsdauer ca. 1‐2 Jahre, eine mittlere 2‐5 Jahre und eine lange 5‐
10 Jahre umfasst) Spalte 6 Zu berücksichtigende weiterführende Informationen
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3 Maßnahmenübersicht
Maßnahmen
Priorität Umsetzungsdauer
hoch mittel gering kurz mittel lang
Handlungsfeld Stadtteilentwicklung und Stadtteilgestaltung
1 Neugestaltung im öffentlichen Raum X X
2 Identifikationsraum für den Stadtteil schaffen X X
3 Inwertsetzung „Woolworth Gebäude“ X X
Handlungsfeld Einzelhandel
4 Flächen‐ und Ansiedlungsmanagement (EG‐Nutzung) X X
5 Attraktive Präsentation der vorhandenen Einzelhandelsbetriebe X X
6 Optimierung der Warenpräsentation, „Store‐Check“ X X
Handlungsfeld Gastronomie und Hotellerie
7 Gezielte Ergänzung des gastronomischen Angebots X X
Handlungsfeld Werbung, Aktionen, Events
8 Intensive Gemeinschaftswerbung stärken X X
9 Optimierung der Präsenz Haunstettens in Print‐ und Onlinemedien X X
10 Optimierung der Stadtteilfeste X X
Handlungsfeld Stadtteilinterne Organisation
11 Ansprechpartner definieren/ Verantwortliche nennen X X
12 Gewerbetreibende: Gründung eines Vereins zur Stärkung der lokalen Ökonomie X X
13 Stadt als Kooperationspartner bei Projekten stärken X X
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4 Handlungsfeld Stadtteilentwicklung und Stadtteilgestaltung
Nr. Maßnahmenpaket/ Titel Stichworte zur Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
1 Neugestaltung im öffentli‐
chen Raum
• Zielvorstellung eines attraktiven, öffentlichen Raumes sowohl für Stadtteilbe‐
sucher als auch für Bürger
• Neben baulichen Maßnahmen sollten ebenso gestalterische Verschönerun‐
gen vor allem in den Geschäftslagen erfolgen:
• Begrünung durch Pflanzkübel
• Stadtteilmöblierung (Sitzgelegenheiten, Papierkörbe, Beleuchtung)
• Renovierung der Fassaden
• Gepflegte Grünflächen, großzügigere Rasenflächen, „weniger ist
mehr“
• Attraktive Wege und Beschilderungen führen in das Stadtteilzentrum
Haunstettens
• Außengastronomie (Art der Begrenzung, Material von Tischen und
Stühlen, Sonnenschirme, Lagerung des Mobiliars)
• Schaufenster (Warenpräsentation, Material der Fensterscheiben, Be‐
grenzung der Werbung auf der Fensterfläche)
• Markisen und Vordächer (Farbe, Form, Größe, Material)
X
X
X
X
X
X
X
X X
X
X
X
X
X
X
X
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Nr. Maßnahmenpaket/ Titel Stichworte zur Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
2 Identifikationsraum/
Treffpunkt für den Stadt‐
teil schaffen
• Zielvorstellung eines attraktiven Treffpunktes im Stadtteil, mit dem sich Bür‐
gerinnen und Bürger identifizieren können (Konzeption in Verbindung mit
Maßnahme 1 denkbar)
• Mögliche Nutzungsmöglichkeiten für diesem Raum:
• Ausstellung von Outdoor‐Kunstobjekten von Künstlern aus dem
Stadtteil oder von historischen Bildern und Hintergrundinformatio‐
nen zum Stadtteil auf Informationstafeln
• Einrichtung eines Wochenmarktes
• Schaffung von Aufenthaltsqualität und Erhöhung der Verweildauer
durch Begrünung, Sitzgelegenheiten und Tische, Einrichtung eines
Boule‐Platzes etc.
• Nutzung des Platzes für Veranstaltungen im Freien wie Theaterstü‐
cken, Wettbewerbe und Stadtteilfeste wie das Frühlings‐ und Herbst‐
fest
X X
3 Inwertsetzung „Wool‐
worth Gebäude“
• Zielstellung ist die Attraktivitätssteigerung des Straßenzuges der Hofackerstra‐
ße
• Fassadenverschönerung des Woolworth Gebäudes als Stadtteilprojekt z.B.
• Begrünung oder Streichen der Gebäudefassade
• Fassadenwettbewerb aller Bewohner des Stadtteils
• Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit Schulen
• Beleuchtungskonzept für die Fassade
X
X
X
X
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5 Handlungsfeld Einzelhandel
Nr. Maßnahmenpaket/ Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
4 Flächen‐ und Ansied‐
lungsmanagement (attrak‐
tive Nutzung der EG‐Lage)
• Zielstellung ist ein gezieltes Ansiedlungsmanagement (auf Grundlage einer
„Positivliste“ für gewünschte Nutzungen), also eine gezielte Auswahl der Ge‐
werbetreibenden
• Regelmäßige Aufnahme der Nutzungen und Leerstände im Stadtteil
Haunstetten
• Identifikation von Nutzungspotentialen und Branchenlücken
• Identifikation von Schlüsselimmobilien und Erarbeitung von Nut‐
zungskonzepten für diese Gebäude
• Gemeinsame Strategieentwicklung von Stadtteil, Immobilieneigen‐
tümer und Mieter d.h. intensiver Kontakt zu Eigentümern als Voraus‐
setzung des Flächenmanagements
• Vorhandene und auftretende Leerstände sollten durch Zwischennut‐
zungen belegt werden, um die negativen Auswirkungen leer stehen‐
der Läden zu reduzieren (Bsp.: Gestaltung der Schaufenster, z.B.
durch Schulen, Kindergärten, Ausstellungen oder günstige, kurzzeiti‐
ge Flächenvermietung an Künstler, Existenzgründer, Gastronomen
oder Vereine )
X X
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Nr. Maßnahmenpaket/ Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
5 Attraktive Präsentation
der vorhandenen Betriebe
• Zielstellung ist die Kundengewinnung aus dem Stadtteil Haunstetten
• Mögliche Maßnahmen wären:
• Erstellung eines Einkaufsführers für den Stadtteil Haunstetten mit al‐
len vorhandenen Nutzungen, öffentlichen Einrichtungen und Beson‐
derheiten
• Gemeinschaftswerbung der Geschäfte an hochfrequentierten Stan‐
dorten z.B. an der Inninger Straße oder dem Gewerbegebiet Unterer
Talweg
• Intensivere Bewerbung (z.B. im Gewerbegebiet, auf Plakaten entlang
der Inninger Straße) der Straßenfeste mit Gewerbeschau in den Ein‐
kaufsstraßen
• Attraktive Gestaltung der Schaufenster als Eintrittskarte in jedes Ge‐
schäft (siehe Maßnahme 6)
• Schaffung einer einladenden Eingangssituation in jedes Geschäft z.B.
durch rote Teppiche, Blumenkübel oder Windlichtern zu beiden Seiten
der Eingangstüren
X X
X X
X X
X X
X X
X X
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Nr. Maßnahmenpaket/ Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
6 Optimierung der Waren‐
präsentation, „Store‐
Check“
• Zielstellung ist die Optimierung der Warenpräsentation zur Attraktivitätsstei‐
gerung für Kunden
• Erfahrungsaustausch hinsichtlich der Angebotsqualität und Waren‐
präsentation einzelner Geschäfte
• Konstruktive Vorschläge hinsichtlich der Optimierung
• Bewusstseinsstärkung der Vermieter und Einzelhändler für die Mit‐
wirkungsmöglichkeiten und Mitverantwortung am Stadtteilbild
• Durchführung von Store‐Checks, welche die einzelbetriebliche Bege‐
hung und Begutachtung der Einzelhandelsbetriebe mit den jeweili‐
gen Inhabern der Betriebe umfasst. Die Inhaber werden dabei über
Bedarfe und mögliche Perspektiven im Hinblick auf Ladengestaltung
und Warenpräsentation informiert:
• Sortimentsniveau,
• Zielgruppenansprache,
• Innengestaltung und Ladenbau,
• Schaufenstergestaltung und Außenwirkung,
• Warenpräsentation.
X
X
X
X X
X
X
X
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6 Handlungsfeld Gastronomie und Hotellerie
Nr. Maßnahmenpaket / Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
7 Gezielte Ergänzung des
gastronomischen Ange‐
bots
• Zielstellung ist die Ansiedlung eines attraktiven Gastronomiebetriebs zur Ver‐
längerung der Verweildauer im Stadtteil, zur Belebung des öffentlichen Rau‐
mes und zur Generierung von Frequenz
• Cross‐selling mit bestehenden Einzelhändlern ermöglichen
X
X
X X
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7 Handlungsfeld Werbung, Aktionen, Events
Nr. Maßnahmenpaket / Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
8 Intensive Gemeinschafts‐
werbung stärken
• Zur Gewinnung von Kunden und Bürgern Haunstettens, die den Stadtteil
zwar besuchen bzw. in ihm wohnen, aber dort nicht einkaufen
• Maßnahmen:
• gezielte Werbung an hoch frequentierten Standorten (z.B.
Gewerbegebiet Unterer Talweg) oder in den Einzelhandelsge‐
schäften
• Informationstafeln ‐ Besucherlenkung
• Cross‐Selling‐Aktionen mit Gastronomie, Geschäften usw.
• Sympathieaktionen (z.B. Promotions‐Stand)
• Aktionstage für Stadtteilbesucher
X
X
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Nr. Maßnahmenpaket / Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkungen
hoch mittel gering kurz mittel lang
9 Optimierung der Präsenz
Haunstettens in Print‐ und
Onlinemedien
• Zielstellung ist die Optimierung der Präsenz Haunstettens in den Stadtteilzei‐
tungen (StadtZeitung, Augsburger Süd‐Anzeiger) bzw. die stärkere Bewer‐
bung der internetbasierten Stadtteilplattform (haunstetten.info) als Informa‐
tionsportal für Haunstetten mit seiner lokalen Ökonomie für Bürger und Be‐
sucher des Stadtteils Haunstetten
• Einspeisung von Informationen zu Veranstaltungen im Stadtteil, Sit‐
zungsergebnisse sowie Neuigkeiten
• Stadtteilzeitung sowie internetbasierte Medienplattform dienen zum
Transport der Gemeinschaftswerbung
X X
10 Optimierung der Stadtteil‐
feste • Zielstellung ist die Optimierung der Stadtteilfeste zur Steigerung der Besu‐
cherfrequenz im Stadtteil
• Die bekannten und beliebten Stadtteilfeste sollten jeweils stärker un‐
ter ein eigenes Thema gestellt werden, Besucher newusst aktivieren
(z.B. Osterfest mit Osterralley etc.) und nicht ausschließlich als Ge‐
werbeschau fungieren
• Denkbar wäre die zusätzliche Beteiligung von Kleintierzüchterverei‐
nen, Karussells und Ständen mit Lebensmitteln zum Sofortverzehr
• Wie in Maßnahme 2 dargestellt, wäre eine Bündelung der Aussteller
auf einem Platz oder einer Straße von Vorteil, um den Zusammenhalt
im Stadtteil zu demonstrieren und die Verteilung der Besucher zu
vermeiden
X
X
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8 Handlungsfeld Stadtteilinterne Organisation
Nr. Maßnahmenpaket / Titel Beschreibung der Maßnahme Priorität Umsetzungsdauer
Bemerkung
hoch mittel gering kurz mittel lang
11 Ansprechpartner definie‐
ren / Verantwortliche
nennen
• Zielstellung ist die Definition von Ansprechpartnern sowohl von Gewerbe‐
treibenden als auch von der Stadt zur gegenseitigen Kooperation
• Verbindlichkeit der Aussagen (Kompetenz) der jeweiligen Ansprechpartner
vorab definieren
X X Fr. Kaus‐Wegmann
wurde als Ansprech‐
partnerin von Seiten
der Stadt definiert
12 Gewerbetreibende: Grün‐
dung eines Vereins zur
Förderung der lokalen
Ökonomie
• Zielstellung ist die Gründung eines Vereins zur besseren Zusammenarbeit
unter den Akteuren im Stadtteil und zur Stärkungen des Zusammengehörig‐
keitsgefühls
• Beinhaltet alle Gewerbetreibenden des Stadtteils Haunstetten
• Definition eines Ansprechpartners / Vorstandes
• Regelmäßige Treffen zum Austausch, Organisation
• Gemeinschaft wirkt unterstützend
• Zusammenarbeiten mit der Stadt stärken
• Interne Fortbildungen / Erfahrungsaustausch
X X Ein Verein ist derzeit in
der Gründungsphase
13 Stadt als Kooperations‐
partner bei Projekten stär‐
ken
• Zielstellung ist die verbesserte Unterstützung der Gewerbetreibenden von Sei‐
ten der Stadt
• Direkter Draht zu Hauseigentümern, um in Leerstands‐ und Ansiedlungsmana‐
gement zu unterstützen
X
X
X
X
Erhöhung des Zuschus‐
ses auf 1000€/Jahr ist
bereits erfolgt
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9 Nächste Schritte
Die genannten Maßnahmenempfehlungen sind Ergebnis des eingehenden Analyseprozesses des Vitalitätschecks. Nach erfolgter Zusammenstellung der einzelnen Maßnahmen ist
es nun erforderlich, die Umsetzung der konkreten Maßnahmen zu initiieren. Ziel ist es, die hier aufgeführten Maßnahmen in einer Umsetzungswerkstatt mit den Akteuren aus
dem Stadtteil abzugleichen, gegebenenfalls anzupassen und zu ergänzen. Dabei ist es wesentlich, eine Priorisierung der Maßnahmen zu erreichen, um diese in Folge näher zu iden‐
tifizieren und eine Vorgehensweise abzuleiten. Nur durch konkrete Strukturen kann gewährleistet werden, dass eine Umsetzung des Maßnahmenkataloges nachhaltig gelingt und
sich nicht nur auf einige wenige Projekte beschränkt.
Eine Überforderung der aktiven Akteure vor Ort sollte möglichst vermieden werden. Die CIMA empfiehlt daher, die bereits beginnende Aufbruchsstimmung bei den Akteuren zu
nutzen und zu kanalisieren. An erster Stelle steht eine Institutionalisierung der interessierten Teilnehmer mit der Gründung eines Vereins. Hierzu ist es erforderlich, sich über die
wesentlichen Organisationsstrukturen im Klaren zu sein und wesentliche Aufgabenfelder zu verteilen. Ziel sollte es sein, feste Ansprechpartner sowohl auf Seiten der Gewerbetrei‐
benden als auch auf Seiten der Stadt zu identifizieren.
Zur Umsetzung der einzelnen Empfehlungen kann sich Haunstetten am vorliegenden Maßnahmenkatalog orientieren. Dieser Maßnahmenplan muss die konkrete Umsetzung vor‐
bereiten.
Grundsätzlich ist ein solcher Maßnahmenkatalog als dynamisches Umsetzungsinstrument zu betrachten. Jede Maßnahme wird sich während der Dauer des Prozesses verändern
und ihrer Umsetzung näher kommen. Neue Maßnahmen werden dazu kommen. Die Maßnahmenliste kann und muss daher regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden.
Es ist darauf hinzuwirken, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Sofort‐ und Schlüsselmaßnahmen herzustellen:
Sofortmaßnahmen
sind kurzfristig umsetzbar,
erzeugen geringe Kosten,
haben eine hohe Öffentlichkeitswirksamkeit und Vorbildfunktion und
können von den aktiven Haunstetter Akteuren initiiert und teilweise umgesetzt werden.
Schlüsselmaßnahmen
haben eine hohe Zielkonformität,
eine hohe Innovationskraft und eine
starke Integrationsfähigkeit,
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sie dienen der nachhaltigen Steigerung des Bekanntheitsgrades des Stadtteils und
schaffen neue und verdichten vorhandene Wertschöpfungsketten.
Der laufende Prozess braucht neben langfristigen Maßnahmen, solche, die sich ohne großen Aufwand umsetzen lassen und direkt sichtbare Effekte erzielen (=Sofortmaßnahmen).
Dies ist ebenso wichtig wie eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und ein Controlling im Sinne der Zielerreichung. Sollte dieses Controlling ergeben, dass Maßnahmenpakete
abgeschlossen sind oder zur Zielerreichung nicht genügt haben, müssen die Maßnahmen modifiziert und angepasst sowie um neue Projekte ergänzt werden.
Zur Organisation und Steuerung von diesen Prozessen sind feste Strukturen und Netzwerke notwendig, die als verlässlich gelten müssen. Im Idealfalle sind diese Initiativen in pri‐
vat‐öffentlicher Form organisiert. Nur klare Aufgabenzuweisungen, Verantwortlichkeiten und Regeln schaffen hier Erfolge.
Die nächsten Schritte sollten u. E. somit folgende Punkte umfassen:
Institutionalisierung der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit
Konkrete Identifizierung von Sofortmaßnahmen anhand des Maßnahmenkatalogs
Umsetzung konkreter Maßnahmen mit Unterstützung aller beteiligten Akteure
Aufgabenverteilung an mehrere Akteure bei den konkreten Maßnahmen keine Einzelkämpfer!
Regelmäßige Treffen übergreifend Stammtische (nicht zu häufig!)
Häufigere Projekttreffen für Einzelmaßnahmen, um diese umzusetzen
Die in der zweiten Umsetzungswerkstatt konkret definierten Maßnahmen werden in einem Umsetzungsleitfaden zusammengefasst. Dieser ist ein ausführlicher Maßnahmenkata‐
log, der von der CIMA mit Best‐Practice‐Bespielen ergänzt wird. Diese Beispiele beziehen sich auf die in der Umsetzungswerkstatt als prioritär identifizierten Maßnahmen und
geben Anregungen, Ideen und Impulse für die eigene Durchführung der Maßnahmen durch die Stadtteile selbst.