Die SOS-Kinderdörfer weltweit danken den Künstlern!
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IMPRESSUM
Dieser Katalog erscheint anlässlich der Aktion „SOS-Kunststück 2010“ der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Bilder Umschlag: Lutz Braun, Kerstin Cmelka, Sven Drühl, Emanuel Eckl, Andy Hope 1930, Robert Lucander, Jonathan Meese, Günna Schmidt, Markus Selg, Marc von der Hocht
Texte: Dr. Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer der SOS-Kinderdörfer weltweit
Leonie Bechtoldt, eBay Unternehmenskommunikation
Thomas Biber, Kurator SOS-Kunststück
Redaktion: Ingrid Famula, SOS-Kinderdörfer weltweit
Richard Knoll, SOS-Kinderdörfer weltweit
Karin Schelchshorn, SOS-Kinderdörfer weltweit
Katja Teske, SOS-Kinderdörfer weltweit
Schlussredaktion: Adelheid Miller, SOS-Kinderdörfer weltweit
Werkaufnahmen/Layout: Roman März/agenten.und.freunde, München
Druck: FIBO Druck- und Verlags GmbH
Auflage: 1000/2010
© SOS-Kunststück: Ingrid Famula
© SOS-Kinderdörfer weltweit, die Künstler
Hans Baschang
Quirin Bäumler
Michael Biber
Lutz Braun
Andrè Butzer
Kerstin Cmelka
Ben Cottrell
Ruth Detzer
Alex Diamond
Matthias Dornfeld
Sven Drühl
Hedwig Eberle
Dominik Eggermann
Emanuel Eckl
Tine Furler
Florian Gass
Robert Gfader
Andrew Gilbert
Undine Goldberg
Gotscha Gosalishvili
Mariola Groener
Thomas Grötz
Joan Grosu
Ulrich Hakel
Klaus Hartmann
Valeria Heisenberg
Hannelore Hoger
Andy Hope 1930
Franziska Hufnagel
Christine Jaschek
Klaus Jörres
Maja Körner
Herbert Koller
Bernhard Lehner
Matthias Lehrberger
Holger Lippmann
Robert Lucander
Hans Jörg Mayer
Jonathan Meese
Ingo Victor Meier
Ante Milas
Daniel Mohr
Julia Münstermann
Rainer Neumeier
Dieter Nuhr
Ascan Pinckernelle
Berthold Reiß
Peter Rösel
Philipp Rößle
Alexander Ruthner
Günna Schmidt
Markus Selg
Bettina Sellmann
Agnieska Szostek
Robert Taber
Daniela Trixl
Anne Cathrin
Ulikowski
Iva Vacheva
Marc von der Hocht
Aribert von Ostrowski
Felix Weber
Klaus Winichner
Marlon Wobst
Dominik Wood
Vanessa Wood
Thomas Zipp
Claudia Zweifel
Spendenkonto: 111 1 111 (siebenmal die Eins)BLZ: 700 700 10 Deutsche Bank, München
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Ridlerstraße 55, 80339 MünchenTel. 089/179 14-140www.sos-kinderdoerfer.de
KüNSTLER
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EIN WICHTIGES BILD
„Jedes Kind ist ein Künstler“, hat Pablo Picasso gesagt. „Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird“, so der Maler weiter. Picasso hat es zweifelsohne geschafft, diese Schwierigkeit zu meistern. Für die Künstler, die SOS-Kunststück mit ihren Werken unterstützen, gilt das nicht minder. Sie alle haben sich etwas von der ursprünglichen Schaffenskraft des Kindes bewahren können und setzen sie in ihren Arbeiten frei.
Ich sehe Künstler als ein tragendes Element unserer Zivilgesellschaft. Kunst soll zur Veränderung anstoßen und zum Dialog anregen. Sie darf kantig und kritisch sein. Oft bestaune ich den Mut und die Konsequenz, mit der manche Schaffende an ihr Werk gehen. Dieselbe Kompromisslosigkeit, die hinter dieser Kunst steht, müssen wir auch an den Tag legen, wenn es um die Rechte der Kinder geht. Bei ihrem Recht auf ein sicheres Zuhause, auf Bildung und auf Mitsprache darf es keinen Spielraum, keinen Mittelweg und kein Zugeständnis geben. Weltweit verhindern Kriege, Naturkatastrophen und Armut, dass Kinder in einem stabilen und liebevollen Umfeld aufwachsen. Es ist an uns, ihnen eine Kindheit zu ermöglichen, in der sich ihre Kraft und Kreativität entfalten können.
Ein Schritt auf diesem Weg ist unser Familienstärkungsprogramm in Lettland, dem die Erlöse von SOS-Kunststück in diesem Jahr zugute kommen. Ein kleiner, aber wichtiger Teil des Programms ist das SOS-Spielzimmer inmitten von Rigas tristen heruntergekommenen Plattenbauten. Wenn die siebenjährige Inga hierher kommt, kann sie für ein paar Stunden spielend in ihre kindliche Welt eintauchen. Hier kann sie malen, basteln, spielen und mit Stofftieren kuscheln. Ihr diese farbenreiche Welt auch außerhalb des Spielzimmers gemeinsam mit ihrer Familie zu ermöglichen, ist unser Ziel.
Dieses wichtige Projekt in Lettland mit Hilfe von SOS-Kunststück voranzubringen, freut mich sehr. Das Online-Auktionshaus eBay und das Hamburger Hotel Grand Elysée sowie das Kunstmagazin art und der Business Club Hamburg haben uns dabei tatkräftig unterstützt. Dafür bedanke ich mich herzlichst. Mein Dank geht auch an die zahlreichen Bieter, die sich für die Werke dieses Katalogs begeistert haben.
Ich danke vor allem auch unserem Kurator Thomas Biber sowie den Künstlern, die mit ihren Arbeiten dazu beitragen, dass Kinder wie Inga das SOS-Spielzimmer in Riga besuchen können. Einen Ort, den ein Maler vielleicht als einen kleinen bunten Farbklecks inmitten einer eher grauen Fläche darstellen würde. Durch das diesjährige SOS-Kunststück ist der farbenfrohe Klecks nun schon ein Stück größer geworden. Es ist ein wichtiges Bild, an dem wir gemeinsam gearbeitet haben. Danke!
Dr. Wilfried VyslozilGeschäftsführer der SOS-Kinderdörfer weltweit
AN DER OBERFLäCHE KRATZEN
„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht.“ Das sind die klaren und mahnenden Worte von einem großen Maler der deutschen Romantik, den ich sehr schätze: Caspar David Friedrich. Der Künstler richtet sich mit seinen Worten gegen eine Kunst, die nur die Oberfläche der Welt zeigt. Gegen eine Kunst, die es nicht vermag, an dieser Oberfläche zu kratzen. Gegen eine Kunst, die nicht tiefer geht. Nach Friedrichs Verständnis müssen sich die innere und äußere Welt berühren, um überhaupt Kunst hervorzubringen.
Ich freue mich sehr, dass wir bei SOS-Kunststück wieder Werke und Künstler präsentieren können, die diesem Anspruch an die Kunst gerecht werden. Ebenso glücklich bin ich über die hohe Qualität der einzelnen Werke. Ich danke allen Künstlern dafür, dass sie den SOS-Kinderdörfern ihre Arbeiten für den guten Zweck anvertraut haben.
Als Kurator darf ich SOS-Kunststück nun schon seit dessen Start im Jahr 2003 betreuen. Es ist jedes Mal eine neue und schöne Herausforderung. Wenn man vom lateinischen Ursprung des Wortes Kurator ausgeht, dann ist es meine Aufgabe für die Kunst „Sorge zu tragen“. Das heißt für mich unter anderem, Galerien besuchen, in Ateliers gehen und mit Künstlern reden. Kurz gesagt, dort sein, wo Kunst passiert. Das Wort Sorge bekommt aber für mich als Kurator auch noch eine andere Bedeutung – im Sinne von „sich Sorgen machen“. Vor allem in den vergangenen Jahren konnte man sich durchaus sorgen. In der Zeit nämlich, als wir einen allzu rasanten, entfesselten Rummel um die zeitgenössische Kunst erlebten und der Markt schließlich überhitzte. Die weltweite Finanzkrise zwang die Akteure letztendlich zum Innehalten. Das Ergebnis war eine Entschleunigung, die den Künstlern endlich eine Atempause gönnte und ihnen wieder mehr Raum und Zeit ließ. Diese neue Muße war in diesem Jahr in den Ateliers und Projekträumen deutlich zu spüren. Doch in der Kunst bleibt nun mal selten etwas lange wie es ist. Neue Strömungen, Ideen und auch Unsicherheiten tun sich auf. Der ständige Wandel ist eines der ungeschriebenen und aufregenden Gesetze der Kunst.
Da ist es schön für mich zu sehen, wie sich in der rasant drehenden Kunstwelt so etwas Stabiles wie SOS-Kunststück entwickelt hat. Die Aktion ist sowohl für Künstler als auch für Kunstinteressierte zu einer verlässlichen Größe geworden. Der Reiz von SOS-Kunststück und seinen zu Beginn „namenlosen“ Werken ist ungebrochen.
Als Kurator hoffe ich sehr, dass Sie sich für die Arbeiten dieses Kataloges begeistern können und in dem einen oder anderen Werk mehr als seine Oberfläche entdecken. Dafür trage ich Sorge und das würde mich freuen.
Thomas BiberKurator SOS-Kunststück
ZUSCHLAG FüR DEN GUTEN ZWECK: EBAy UNTERSTüTZT DIE SOS-KINDERDöRFER
Es war wieder soweit: Der weltweite Online-Marktplatz eBay (www.ebay.de) und SOS-Kinderdörfer weltweit gestalteten in gemeinschaftlicher Arbeit einen Abend, der ganz im Zeichen der Kunst und des guten Zwecks stand. Zum sechsten Mal in Folge wurden Bilder von zeitgenössischen Künstlern versteigert. Das Besondere: Welcher Künstler welches Werk gestaltet hat, wurde erst bekannt, nachdem der Zuschlag für den Höchstbietenden erfolgt war. Kunstwissen war also gefragt! Doch das ist noch nicht alles: Um den Nervenkitzel zu steigern, konnten die letzten 20 Bilder sowohl live vor Ort in Hamburg und gleichzeitig parallel im Internet beboten werden. Das Motto lautete: Onlinewelt versus Offlinewelt. Wer bewies das größere Kunstverständnis und wer ging beim Bieten am geschicktesten vor? Das ist gerade für eBay, aufgewachsen mit Online-Auktionen, mittlerweile die größte Shopping-Webseite, ganz besonders spannend.
Insgesamt 69 Werke wurden im Rahmen der SOS-Kunststück-Aktion eingesammelt und in den vergangenen 3 Wochen meistbietend auf eBay.de angeboten. Vor allem Sammler und Liebhaber der zeitgenössischen Kunst konnten hier zahlreiche Besonderheiten unter den Werken finden, genau wie auf eBay.de selbst. Allein in der Kategorie „Antiquitäten & Kunst“ lassen sich derzeit mehr als eine Million Artikel aufrufen. Von Drucken über Fotografien und Aquarellen bis hin zu Zeichnungen, Keramik und digitaler Kunst: wer sucht, kann hier alles finden.
Neben der schönen Tatsache, eine spannende Auktion für sich zu gewinnen, stand aber vor allem der gute Zweck im Vordergrund. Der gesamte Erlös aller Auktionen fließt nun in die Hilfsprojekte der SOS-Familien in Lettland. Hier wird vor allem Kindern geholfen. Ein Engagement, das eBay gut heißt und bei dem wir uns selbst immer wieder gerne mit einbringen. Bereits seit 11 Jahren bietet eBay auf seinem deutschen Marktplatz mit dem Stars & Charity-Programm Verkäufern die Möglichkeit, prominente Inhalte für einen guten Zweck kostenlos zu versteigern. Allein im Jahr 2009 wurden mehr als 600.000 EUR auf diesem Weg gesammelt und diverse Projekte damit unterstützt.
Dass wir heute nun die Möglichkeit hatten, diese Summe in 2010 um ein Vielfaches zu erhöhen, dafür möchte ich mich ganz herzlich bei den SOS-Kinderdörfern bedanken. Mit der „Online-versus-Offline-Auktion“ konnten wir auch abseits der Online-Welt tätig sein und letztlich viel mehr Kindern unter die Arme greifen. Ich freue mich über den erfolgreichen Abend und bedanke mich für die zahlreichen Gebote!
Leonie BechtoldteBay Unternehmenskommunikation
0706
WIE FUNKTIONIERT SOS-KUNSTSTüCK?
Für SOS-Kunststück 2010 baten wir bekannte bildende Künstler und aufstrebende Talente der zeitgenössischen Kunst, uns ein Kunstwerk zur Verfügung zu stellen.Bilder und Skulpturen, die uns pro bono überlassen wurden, werden im Internet unter www.sos-kunststueck.de und www.ebay.de zur Versteigerung angeboten.
Der Clou von SOS-Kunststück: Die Bieter kennen die Namen der teilnehmenden Künstler und sehen die von Thomas Biber gesammelten Meisterwerke, zumeist Kunst aus dem deutschsprachigen Raum, aber bis zum Ende der Versteigerung erfahren sie nicht, von wem welches Werk stammt. Erst in dem Augenblick, in dem der Bieter den Zuschlag erhält, weiß er, welcher Künstler für das Werk verantwortlich zeichnet.
WIE ERSTEIGERE ICH EIN KUNSTWERK BEI SOS-KUNSTSTüCK?
1. PC während der dreiwöchigen Aktion täglich einschalten,
2. www.sos-kunststueck.de eingeben,
3. die Namen der Künstler unter „Künstler“ einprägen,
4. sich in die Kunstwerke vertiefen,
5. Herz, Seele, Bauch oder den Kunstsachverstand entscheiden lassen und
6. bei eBay mitsteigern!
VIEL GLüCK und DANKE im Namen der SOS-Kinder!
SOS-Kunststück findet das nächste Mal 2012 statt.
0908
Kerstin Cmelka | Subliminal Advertisement, Silbergelantine-Abzug – Edition 1/3, 114 x 95 cm |2008 Jonathan Meese | Das goldene Kalb war sich selbst zu bunt, so bunt wie kein „Bunter Hund“ im Fressnapf tanzt, wie „kleine schwarze Katze“,
Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm |2009
Andrè Butzer | o. T., Zeichnung, 33 x 44 cm |2010Lutz Braun | Schneekugel, Acryl und Öl auf Textilien, 59 x 46 cm |k. A.
10 11
Andy Hope 1930 | From there, Mixed Media, 22,5 x 16 cm | 2001
12 13
Tine Furler |o. T., Collage auf Papier, 29,2 x 20,8 cm |2008
14 15
Franziska Hufnagel | aus Serie „Spooky Affairs“, Acryl auf Leinwand, 40 x 30 cm |2004
Dominik Wood | o. T., Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm |2010 Daniel Mohr | Dem deutschen Arbeiter, Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm | 2009
16 17
Felix Weber | Favela City, Tusche, Bleistift, Aquarell, 29,7 x 41,8 cm |2010Sven Drühl | S.D.H.H.IVb, Lack auf Leinwand, 100 x 80 cm | 2010
Maja Körner | o. T., Aquarell und Bleistift auf Pappe, 24 x 30 cm | 2010
18 19
Bernhard Lehner | o. T., Skulptur, div. Materialien, 103,5 x 2-4 cm | 2009 Alexander Ruthner | o. T., Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm | 2009
20 21
Markus Selg | Die See II (Edition 7 + 3 AP), Sublimation auf Stoff, 30 x 40 cm |2009Vanessa Wood | Humping Bee, Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm | 2010
Bettina Sellmann | Tree Hugger, Aquarell auf Leinwand, 48,4 x 43 cm |2009
22 23
Robert Lucander | o. T., Acryl und Tusche auf Papier und Holz, 100 x 70 cm | 2010 Emanuel Eckl | o. T., Acryl und Edding auf Seide, 55 x 40 cm | 2010
24 25
Claudia Zweifel | Gobi, Aquarell auf Papier, 40 x 30 cm | 2010Robert Gfader | o. T., Chinatusche auf Papier, 30 x 40 cm | 2008
Ingo Victor Meier | o. T., Mischtechnik auf Papier, 70 x 50 cm | 1998
26 27
Ben Cottrell | o. T., Tusche auf Papier, 29,7 x 20,9 cm | 2010Andrew Gilbert | You must kill her, Zeichnung, 30,8 x 23,8 cm | 2009
Hans Jörg Mayer | Mistral, Aquarell u. Tusche auf Papier, 42,8 x 30,4 cm |k. A.
28 29
Undine Goldberg | Aribert mit Rosen, Aquarell auf Papier, 50 x 70 cm | k. A. Günna Schmidt | Blames, Öl auf Papier, 43,8 x 63,8 cm | 2010
30 31
Daniela Trixl | o. T., Acryl auf Papier, 63 x 44 cm |2010
Herbert Koller | Feuersbrunst, Acryl auf Papier, 29,5 x 40,5 cm | 2009
Anne Cathrin Ulikowski | Chiba, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm | 2010
Klaus Hartmann | o. T., Bleistift und Pastell auf Papier, 21,6 x 20 cm | 2008
32 33
Robert Taber | o. T., Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm | 2009 Berthold Reiß | Fabel, Aquarell auf Papier, 48 x 31 cm | 2009
34 35
Hedwig Eberle | o.T., Öl auf Leinwand, 30 x 24 cm | 2010 Marlon Wobst | Jim, Öl auf Leinwand, 42 x 35 cm | 2010
Matthias Lehrberger | o. T., Lack auf Leinwand, 50 x 40 cm | 2009Iva Vacheva | Der Verrat, Mischtechnik auf Papier, 53 x 40 cm |2010
36 37
Klaus Winichner | o.T., Öl und Tusche auf Papier, 100 x 70 cm |2010Marc von der Hocht | Krylon, Öl auf Nessel, 50 x 36 cm |2010
38 39
Klaus Jörres | o. T., Acryl auf Leinwand, 40 x 30 cm |2010Rainer Neumeier | o. T., Stoff und Acryl auf Holz, 40 x 30 cm |2009
40 41
Michael Biber | o.T., Collage/Pigmentdruck, 29,7 x 21 cm | 2009
Florian Gass | Good night Mr. Courbet, Öl auf Papier, 31,5 x 22 cm | 2010 Ruth Detzer | o. T., Collage hinter Glas, 47,7 x 34,7 cm | 2010
42 43
Thomas Grötz | o.T., Aquarell, 30,3 x 21,3 cm | 2008Julia Münstermann | Idols, Acryl auf Leinwand, 30 x 22 cm | 2008
44 45
Matthias Dornfeld | o. T. (Profil), Linoldruck auf Papier, 84 x 56,5 cm | 2010Agnieska Szostek | o. T., Zeichnung, Bleistift, Marker, 29,7 x 20,9 cm |2009
Mariola Groener | Alter Bund, Mischtechnik, 22,8 x 32,8 cm | 2010
46 47
Thomas Zipp | C.MOOL.D., Mixed Media auf Papier, 32,5 x 26,5 cm | 2010 Philipp Rößle | o.T., Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,6 cm | 2010
Hans Baschang | o.T., Zeichnung, 21 x 29,5 cm | 2010
48 49
Valeria Heisenberg | o. T., Aquarell, 12 x 15 cm | 2010
Christine Jaschek | Frühlingswind, processing, uv pigment auf Leinwand, 80 x 55 cm | 2010
Holger Lippmann | Flower Matrix, Generative Programmierung, uv pigment auf Leinwand, 55 x 55 cm | 2009
Peter Rösel | o. T., Aquarell, 18 x 18 cm | 2010
50 51
Quirin Bäumler | o. T., Zeichnung, 21 x 29,5 cm | 2008
Ulrich Hakel | Portrait of a little girl, Bleistift auf Zeichenkarton, 29,5 x 21 cm | 2009Ante Milas | Bistro Schwan, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm | 2010
Gotscha Gosalishvili | aus der Serie Hühneraugen, Mischtechnik auf Papier und Photo, 20,8 x 29,5 cm |2010
52 53
Aribert von Ostrowski | Praying Mantises 2005/2009., Druck auf Kunstharzlack auf Zeitungsseite auf Leinwand, 50 x 40 cm |2005
Alex Diamond | untitled, Collage, Tusche und Acrylfarbe auf Magazinseiten, 40 x 29,7 cm |2010Ascan Pinckernelle | o. T., Tusche auf Papier, 29, 4 x 20,5 cm | 2010
Ioan Grosu | o. T., Öl und Ölpastell auf Papier, 40 x 29,7 cm | 2010
54 55
Dominik Eggermann | o. T., Öl auf Holz, 18,9 x 24,5 cm |2010 Hannelore Hoger | o. T., Mischtechnik auf Leinwand, 40 x 40 cm |2010
Dieter Nuhr | Sudan 17, Fotografie, 25 x 50 cm |2010
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Alicja Kwade | o. T., Technik, Format |2009
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SOS-KUNSTSTüCK 2010 FüR EINE BESSERE ZUKUNFT VON KINDERN IN LETTLAND
Der Erlös von SOS-Kunststück 2010 wird die Projekte der SOS-Familienhilfe in Lettland fördern, mit denen die SOS-Kinderdörfer in Riga, Olaine und Valmiera mehr als 600 Kindern und ihren Eltern helfen. Das Programm soll ausgeweitet werden. In Lettland gibt es außerdem zwei SOS-Kinderdörfer, einen SOS-Kindergarten für 80 Kinder sowie zwei Jugendwohneinrichtungen.
Rund 10.000 Kinder wachsen in Lettland ohne ihre Eltern in Heimen oder bei Pflegefamilien auf. Mehr als 17.000 Mädchen und Jungen sind gefährdet, ihre Eltern zu verlieren. Die Gründe, an denen viele Familien zerbrechen, sind Armut, mangelnde Ausbildung, aber auch Suchtkrankheiten, psychische Erkrankungen oder soziale Probleme.
Die SOS-Familienhilfe arbeitet präventiv mit gefährdeten Kindern und ihren Eltern zusammen, denn es hat sich gezeigt: Wenn diese frühzeitig unterstützt werden, bekommen Kinder die Chance, bei ihrer Familie zu bleiben.
Auf den ersten Blick ist Lettland ein moderner Staat mit reicher Geschichte, der den Sprung in die Marktwirtschaft nach den 1990-er Jahren gemeistert hat. Doch Lettland gehört zu den europäischen Ländern, die von der weltweiten Wirtschaftskrise sehr hart getroffen wurden, stand kurz vor dem Bankrott. Aufgrund des rigiden Sparkurses hat der Staat soziale Leistungen in erheblichem Umfang gekürzt. Viele Menschen leben in großer Armut, allein 23 Prozent der Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenquote liegt bei 20 Prozent, Beschäftigungsperspektiven fehlen. Kinder wohnen mit ihren Familien in baufälligen Häusern, Gartensiedlungen oder Plattenbauten. Nicht selten muss sich eine fünfköpfige Familie ein einziges Zimmer teilen, ohne Heizung, ohne vernünftige sanitäre Einrichtungen. Kommen dann Krankheit oder Probleme hinzu, stehen Familien oft vor dem Aus.
Die SOS-Familienhilfe steht betroffenen Familien zur Seite. Ziel der Hilfe ist es, die Familien zu stabilisieren und mit den Eltern Wege zu erarbeiten, wie sie ihre Kinder aus eigener Kraft versorgen können. Die Maßnahmen sind dabei so individuell, wie die Familien selbst.
In einfachen aber wirksamen Schritten setzt die SOS-Familienhilfe an. In Kursen und Beratungsgesprächen lernen die Eltern, was ihre Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen. Sie werden ermutigt, ihre sozialen aber auch gesundheitlichen Probleme anzugehen und zu lösen. Bei Bedarf helfen Nahrungsmittel, Kleider oder Hygieneartikel, die erste Not zu lindern und den Weg zu einer Veränderung zu ebnen.
Fördermaßnahmen wie Logopädie und Psychotherapie helfen den Kindern, Entwicklungsdefizite aufzuholen und ihre schwierige familiäre Situation zu verarbeiten. Bei Nachhilfe und Freizeitaktivitäten entdecken sie ihre Stärken und Potenziale. „Die Kinder schätzen die besondere Aufmerksamkeit der Therapeuten und Sozialarbeiter. Sie kommen gern in die Räume der SOS-Familienhilfe. Wenn Kinder in der Schule Lernschwierigkeiten haben und das Zuhause von Entbehrung geprägt ist, wird ein dritter Ort umso wichtiger. Hier können sie spielen und Menschen treffen, die ihnen zuhören. Hier werden ihre Gefühle respektiert, sie können Vertrauen fassen“, erklärt Ilze Perkone, Mitarbeiterin der SOS-Familienhilfe in Olaine.
Die SOS-Mitarbeiter arbeiten eng mit Sozialarbeitern, Beratungsstellen und dem Jugendamt, aber auch Psychologen, Lehrern, Ärzten oder Rechtsanwälten zusammen. Denn häufig wissen betroffene Familien nicht einmal, welche Hilfe sie in Anspruch nehmen können oder wo sie notwendige Dokumente wie z.B. eine Geburtsurkunde erhalten.
Die Begleitung einer Familie durch die SOS-Familienhilfe dauert in der Regel zwischen einem und drei Jahren. In fast allen der unterstützten Familien ist in dieser Zeit eine große Veränderung spürbar. Die betreuten Kinder machen große Fortschritte in ihrer Entwicklung. Sie kommen in der Schule wieder mit und finden Stabilität und Geborgenheit in der Familie.
Wer die Zukunft von Kindern in Lettland und die SOS-Familienhilfe unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto spenden:
Konto-Nummer 111 1 111 (siebenmal die Eins)Stichwort: LettlandBLZ: 700 700 10Deutsche Bank München
SOS-Familienhilfe in Olaine - Foto: W. Kehl
SOS-Familiehilfe in Riga - Foto: K. Schelchshorn
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DIE SOS-KINDERDöRFER WELTWEIT
Gegründet 1949
Gründer Hermann Gmeiner
Erstes SOS-Kinderdorf Imst, Tirol
Betätigungsfeld weltweit tätiges, privates, überkonfessionelles und unpolitisches Sozialwerk für Kinder in Not
Einrichtungen SOS-Kinderdörfer sowie Kindergärten, Schulen, Jugendwohneinrichtungen, Ausbildungszentren, Sozialstationen, Familienstärkungsprogramme, medizinische Zentren und Nothilfeprojekte
Anzahl der SOS-Kinderdörfer weltweit 508
Anzahl der sozialen Zusatzeinrichtungen weltweit 1.554
SOS-Verbreitungsgebiete 132 Länder
Kinder und Jugendliche in den SOS-Kinderdörfern und Jugendeinrichtungen 76.000
Betreute Kinder und Erwachsenein allen SOS-Einrichtungen 1,07 Millionen
Präsident von Helmut KutinSOS-Kinderdorf International
Geschäftsführer Dr. Wilfried VyslozilSOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Pressesprecherin Ingrid FamulaSOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Homepage www.sos-kinderdoerfer.de
DIE PRINZIPIEN DER SOS-KINDERDöRFER
Seit mehr als 60 Jahren helfen die SOS-Kinderdörfer verlassenen Kindern in aller Welt.
Überall auf der Welt brauchen Kinder Hilfe. Armut, Kriege, Gewalt und Missbrauch treffen vor allem die Schwächsten – die Kinder. Verlassene Kinder finden in den SOS-Kinderdörfern die Liebe einer SOS-Kinderdorf-Mutter, eine neue Familie und die Ruhe und Geborgenheit, die sie brauchen, um ihr schweres Schicksal zu bewältigen. Im sicheren Rahmen der dörflichen Gemeinschaft mit pädagogischer und psychologischer Unterstützung kann neue Hoffnung entstehen.
Heute leben in 508 SOS-Kinderdörfern und 383 SOS-Jugendeinrichtungen über 76 000 Kinder und junge Menschen. Die SOS-Kinderdörfer sind politisch neutral sowie überkonfessionell und achten die weltweit unterschiedlichen Kulturen. So wächst jedes Kind in seiner jeweiligen Religion und gemäß den Traditionen seines Landes auf. Bis zum Einstieg ins Berufsleben, bei Bedarf noch länger, bleibt es in seiner Familie. Auch später bleibt das SOS-Kinderdorf seine Heimat.
Darüber hinaus leistet SOS Nachbarschaftshilfe: Die SOS-Kindergärten, -Schulen, -Krankenstationen, -Aus bildungs-zentren und vor allem die -Familienstärkungsprogramme werden auch von Familien aus der Umgebung genutzt.
Die SOS-Kinderdörfer
Die SOS-Kinderdorf-Idee ist einfach und beruht auf vier Prinzipien:
1. Die MutterJedes Kind bekommt eine Mutter. Sie ist seine erste Bezugsperson, verfügt über das notwendige pädagogische Fachwissen und gibt ihm Liebe und Geborgenheit. 2. Die GeschwisterZu einer SOS-Kinderdorf-Familie gehören in Europa vier bis sechs, in Asien, Afrika oder Südamerika bis zu zehn Kinder. Mädchen und Jungen verschiedenen Alters leben mit der SOS-Kinderdorf-Mutter in einer Familie. Leibliche Geschwister bleiben zusammen. 3. Das HausJede Familie lebt in einem eigenen Haus, dessen Mittelpunkt das gemeinsame Wohnzimmer ist. 4. Das DorfEin SOS-Kinderdorf besteht aus 10 bis 15 Familienhäusern. Es wird von einem Dorfleiter oder einer Dorfleiterin geführt.
www.sos-kinderdoerfer.de