Michael Rathmair, Alpenverein Edelweiss – Alpinteam, Jugendteam 1
Sicherungstechnik 1 Klettersteig
26.5.2015
Michael Rathmair
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Wer bin ich
● Was ist ein Klettersteig ?
● Was mache ich vorher ?
● Was brauche ich ?
● Wie mach ich das ?
● Kann auch was passieren ?
Michael Rathmair
https://michaelrathmair.wordpress.com
Instr. Klettern alpin, Hochtouren
ÜL Klettern Alpin, Hochtouren, Sportklettern
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Der Klettersteig● Der Klettersteig ist ein
alpiner Weg● Klettersteig ist eine Weganlage.
Weghalter ist verantwortlich für den Zustand der Steiganlage
● Steiles, ausgestztes Felsgelände → AbsturzgefahrAbsturzgefahr● Permanent angebrachte
Sicherungsmittel
● Künsliche Griffe und Tritte
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Alpiner Klettersteig● Leichter bis mittelschwerer Steig in alpinem Umfeld
● Passagen ohne Sicherung (Trittsicherheit)
● Oft zur Eschließung von Gipfeln oder Überschreitungen
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Sportklettersteig● Klettertechnisch anspruchvoll mit sportlichem
Charakter
● Häufig in Talnähe
● Zeitlich kürzere Unternehmung
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Alpiner Sportklettersteig● Mischung aus Alpin- und Sportklettersteig
● Klettersteiganstieg zu einem Gipfel
● Lange Unternehmung mit schwierigen Passagen
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Fun Klettersteig● Einbau von Brücken, Leitern, Seilrutschen, etc.
● Hochseilgarten in natürlicher, alpiner Umgebung
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Schwierigkeitsgrade● AA - leicht
● Gesicherter Weg● Einzelne Stellen ausgesetzt, kurze Leitern und
künstliche Tritte.● Für trittsichere, erfahrene Bergsteiger ohne
Sicherung möglich.
● BB - mäßig schwierig● Steiles Felsgelände mit Leitern, Eisenklammern
und Tritten.● Ausgesetzte Passagen mit ernstzunehmender
Absturzgefahr
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Schwierigkeitsgrade● CC - schwierig
● Sehr steile Kletterstellen in ● Durchgehendes Felsgelände● Oft kleine Tritte, anspruchsvolle
Kletterbewegungen● Teilweise sehr kraftraubend
● DD - sehr schwierig● Senkrechtes bis überhängendes Klettergelände● Gute Klettertechnik und Ausdauerkondition
vorausgesetzt
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Schwierigkeitsgrade● EE und FF - extrem schwierig
● Überhängende sehr ausgesetzte
Kletterstellen● Extrem kraftraubend und kletter-
technisch sehr anspruchsvoll
Zusätzliche Bewertungs-
informationen:
Kraft, Ausgdauer Technik,
Erfahrung, etc.
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Schwierigkeitsgrade
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Elemente am Klettersteig● „Via Ferrata“ - Eisenweg
● Keine einheitlichen Richtlinien und Normen
● Broschüre des Kuratoriums für alpine Sicherheit
● Drahtseil:● Sicherung und Fortbewegung● Empfohlen: d= 14mm – 20mm● Bruchlast > 6800kg = 68kN
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Verletzungsgefahr
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Elemente am Klettersteig● Ketten:
● Griffiger● Schlechters Nachlaufen der
Karabiner● Halte und Trittpunkte:
● Eisenbügel, Trittstifte, Klammern, etc.
● Vereinfachen Kletterstellen● Verletzungsgefahr● Achtung: Eisenbügel eventuell
nicht als Sicherungspunkte vorgesehen
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Elemente am Klettersteig● Leitern, Brücken, Seilrutschen und
sonstiges:● Überwinden von Steilstufen● Ev. parallel verlaufendes Stahlseil● Brücken in allen
Schwierigkeitsstufen
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Vor der Klettersteigbegehung
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Tourenplanung● Eine Gute Tourenplanung ist ein wesentlicher
Sicherheitsfaktor beim Klettersteiggehen
● Wie lange dauert eine gute Tourenplanung ?Wie lange dauert eine gute Tourenplanung ?
● RoutenauswahlRoutenauswahl● Schwierigkeit – A,B,C,D, … Kraft, Ausdauer, Typ● Länge – Höhenmeter ungleich Klettermeter● Ausrichtung der Wand – Nordwände im Frühjahr länger
feucht – Altschnee – Sonnenseite im Sommer● Körperlich, psychische und technische Anforderungen● Was traue ich mir zu - Selbstüberschätzung ● Zu und Abstieg
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Klettersteigtopo
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Tourenplanung
● WetterWetter● Allgemeine Wetterlage● Sind Gewitter oder Wetterstürze zu erwarten, Wind,
Regen, Hagel, Schnee, Eis, etc.● Internetquellen● AV Wetterservice: 0512 291600 – Mo-Fr 13:00 – 18:00
● ZeitplanungZeitplanung● Zeit für Zu- und Abstieg
(etwa 4km/400hm)● Reine Kletterzeit● Genügend Zeit für Pausen● Puffer für Unvorhersehbares
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Wetter aus dem Web
v
www.meteoblue.com
www.accuweather.com
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Gewitter● Kaltfrontgewitter und Wärmegewitter
● Zunehmende Wolkenbildung
● Was tun:● Rechtzeitig erkennen und reagieren● Möglicht geschützen Platz finden – keine Grate oder
Gipfelregionen● Gesichert bleiben● Günstigerweise an stabilen Einzelpunkten sichern als am
Drahtseil● Auf eine isolierende Unterlage kauern● Vor Wind und Regen schützen
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Tourenplanung● VerhältnisseVerhältnisse
● Vor allem für alpine Klettersteige wichtig● Zustand der Steiganlage● Zu- und Abstieg● Einkehrmöglichkeiten
● AusweichmöglichkeitenAusweichmöglichkeiten● Fixpunkte in der Tour festlegen● Flucht bzw. Umkehrmöglichkeiten● Entscheidungsfindung am Berg● Risikomanagement
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Alpenvereinaktiv
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Tourenplanung● AusrüstungAusrüstung
● Technische Zusatzausrüstung (Steigeisen, Pickel, …)● Notfallausrüstung (EH Set, Biwak)● Verpflegung
● Gruppe - Faktor MenschGruppe - Faktor Mensch● Mit wem bin ich unterwegs?● Ausbildungs und Erfahrungsstand
der Kollegen● Tagesverfassung berücksichtigen● Sind wir fit?● Andere Bergsteiger am Klettersteig
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Planungsformular
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Planungsformular
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Ausrüstung
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Ausrüstung● Regelmäßige optische
Kontrolle der Ausrüstung
● Material ist zu tauschen bei:● Offensichtlichen Beschädigungen● Starken Verschleißspuren● Kontakt mit Säuren ● Starkem Abrieb von Nähten und
Bandmaterial● Starker thermischer Einwirkung● Sturzbelastung● Risse, Dellen oder Schäden (Helm)
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Optische Materialkontrolle
Materialpflege mit Wasser un Bürste problemlos
Anleitung des Herstellers beachten
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Klettersteigset – Warum?Ein 5m hoher Sturz einer 80kg schweren Person übt etwa 40kN Fangstoßktaft auf das verwendete Sicherungsmittel aus.
Der Menschliche Körper und Der Menschliche Körper und statisches Sicherungs- statisches Sicherungs- material können diese Kräfte material können diese Kräfte nicht aufnehmen.nicht aufnehmen.
→ Sturzenergie muss in einer dynamischen Sicherungskette abgebaut werden.
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Klettersteigset
1&2 Y-System
1) Mit Bandfalldämpfer →
empfohlen
2) Mit Seilbremse
3 V-System
Wegen fehlender Redundanz nicht mehr empfohlen
Rückrufaktionen der Hersteller unbedingt beachten !
Das Klettersteigset ist eine Absturzsicherung
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Klettersteigset ● Einbindeschlaufe:Einbindeschlaufe:
● Verbindung des Kletterstiegset mit dem Klettergurt
● Ankerstich als Verbindungsknoten
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Klettersteigset ● BandfalldämpferBandfalldämpfer
● Ziel: Reduktion der Fangstoßkraft auf <6kN
● Minimale Auslösekraft >1,2kN =120kg
● Bandmaterial ist miteinander verwoben und mit einer Reißnaht versehen.
● Energie wird durch dieses Aufreißen vernichtet
● Ein „ausgelöstes“ Klettersteigset ist zu ersetzen
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Klettersteigset
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Klettersteigset ● RastschlaufeRastschlaufe
● Kurze Schlaufe für Quergänge bzw. zum Rasten
● Beim Rasten bleiben auch beide Klettersteigäste am Stahlseil eingehängt
● Zusätzliche Bandschlaufen und Karabiner bieten erhöhte Komplexität des Sicherungssystems
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Rastschlaufe● 60cm Bandschlinge
● Ankerstich zur Verbindung mit dem Klettergurt
● Möglichst großen Verschlusskarabiner verwenden
● Karabinerfixierung mittels Mastwurf !
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Rastschlaufe 2
Problem und mögl. Abhilfe
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Klettersteigset (5)● LastschlingenLastschlingen (Arme, Äste)
● Statisches Bandmaterial in Verbindung mit einem Gummizug
● Minimale Endfestigkeit von 9kN (typ. 11-18kN)
● Reicht von einfachem Gummi in Schlauchband bis zu verwebten elastischen Fasern.
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Klettersteigset NO!● Keine Knoten in die
Lastarme knüpfen Verringerung der Belastbarkeit bis zu 50%
● Lastarme nicht verkürzen
● Rasten in den Lastarmen ist zulässig
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Klettersteigset● KlettersteigkarabinerKlettersteigkarabiner
● Besonders stabile Ausführung mit selbständiger Verriegelung
● Erhöhte Gefahr von Quer- und Torsionsbelasungen
● Das gewählte Verlusssystem der Karabiner hängt von den Vorlieben des Benutzers ab
● Pflege der beweglichen Teile
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Klettersteigset● StahlseilklemmenStahlseilklemmen
● Neueste Entwicklung● Klemmmeschnismus welcher am
Stahlseil nur in Kletterrichtung bewegt werden kann
● Verminderung der Sturzhöhe● Besonders für senkrechte Passagen● Ausführungen mit 3 Armen oder
Klettersteigkarabiner werden ersetzt.
● Verminderte Bedienungsfreundlichkeit
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Seilsicherung● Personen mit einem Körpergewicht unter 45-50kg bzw.
über 100kg sollten sich in senkrechten Passagen zusätzlich mit einem Seil sichern lassen oder Seilklemmen verwenden.
● Keine Normung bei Klettersteigsets für Kinder
● Herstellerangaben und Bedienungsanleitung lesen
● Im Zweifel – Seilsicherung
● Für mehrere Kinder kann eine
Seilweiche oder 2 Seilstänge
verwendet werden
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Klettergurt● Typen:
● Kombigurt – für Kinder● Brust und Hüftgurt – Bei
schweren Rucksacklasten● Hüftgurt
● Hüftgurt ist Standard– Anseilpunkt im
Bauchnabelbereich– Umschließt die Taille und
sitzt auf den Hüftbeinkämmen auf
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Klettergurt● Teile des Klettergurts
Verstellbare Beinschlaufen können Vorteilhaft bei der Verwendung im Winter mit dicker Kleidung sein. Gewicht vs. Flexibilität
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Klettergurt● Verschlusssysteme:
● Verschluss der rückgefädelt werden muss● Selbstblockierender Verschluss
● Wartung und Lebensdauer: Waschen in Wasser ist ok, Lebensdauer abhängig von der Häufigkeit der Verwendung, auf Verschleißspuren achten
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Klettergurt und Set● Verbindung von Klettersteigset und
Klettergurt
Ausschließlich mit Anseilring verbinden
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SeilbremseRestseil mus lösbar am Gurt befestigt werden
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Kletterhelm 1● Schütz den Kopf vor:
– Stein und Eisschlag– Herabfallende Gegenstände– Anschlagen des Kopfes am Fels
● 3 Arten– Hartschalenhelm – harte Außenschale
innen Gurtsystem – Hybridhelm – solide Außenschale
innen Schaumdämpfung– Inmoldinghelm – Schaumdämpfung in dünner
Schale
● Zertifizierung nach CE EN 12492 und UIAA
● Größenverstellbar
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Kletterhelm 2
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Schuhe● Balance zwischen Flexibilität und Härte der Sohle
● Spezielle Klettersteigschuhe mit gutem Sohlenprofil und Kletterzone
● Optimales Schuhwerk je nach Tour auswählen
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Klettersteighandschuhe● Schützt Hände vor abstehenden Drahrlitzen und
scharfen Eisengraten
● Verhindert Blasenbildung
● Eng anliegender nicht gepolsterter Handschuh
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Begehen von Klettersteigen
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Check am Ausgangspunkt● MaterialcheckMaterialcheck
● Ausrüstung komplett?● Notfallausrüstung ev. aufteilen● Spezialausrüstung
● Check der SteiganlageCheck der Steiganlage● Lokale Hinweistafeln beachten
● WettercheckWettercheck● Tendenz ● Wolkenbildung, Gewitter,
Wind, etc.
● Bin ich fit?Bin ich fit?
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Beim Zustieg beachten● Bei offensichtlicher Steinschlaggefahr Helm aufsetzen !
● Geeigneten Platz zum Anlegen des Gurtes auswählen
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Partnercheck vor dem Start● Helm:Helm:
● Helmband geschlossen
● Sitz des Helmes
● Klettergurt:Klettergurt:● Richtig angelegt
● Verschlüsse OK und ev. Rückgefähdelt
● Klettersteigset:Klettersteigset:● Set richtig mit dem Gut
verbunden
● Bandfalldämpfer oder Seilbremse unbeschädigt
● Verschlussmechanismus beider Karabiner
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Partnecheck● Restliche Ausrüstung richtig angelegt
● Partnercheck wird nicht durch bloßes Hinschauen durchgeführt.
● Finale Besprechung der Tour bzw. bis zum 1. Rastplatz
● Wettercheck am Einstieg
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Bewegen am Klettersteig● Beine:Beine:
● Auf Fels- oder auf Eisentritten
● Arme:Arme:
● Eine Hand auf künstlichen oder Felsgriffen
● Eine Hand am Stahlseil
● Klettersteigkarabiner kontenuierlich mitführen
● Klettern in sog. 3-Punkt Technik
● Keine hastigen, unkontrollierten oder riskanten Bewegungen
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Reale Situationen
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Sicherungstechnik
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Sicherungstechnik● Reihenfolge ?
● Ein Karabiner ist immer mit dem Drahtseil verbunden
● Das Umhängen sollte aus einer stabilen Kletterposition und zeitgerecht erfolgen
● Umhängen soll automatisiert werden und immer gleich, sauber und konzentriert erfolgen
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Abstände einhalten● Pro Sicherungssegment
(=Abstand zwischen 2 Verankerungen) nur ein Kletterer
● In steilen Passagen optimalerweise 2 Segmente Abstand
● Sturz des Vordermannes bedautet unausweichlich auch Sturz des folgenden
● In der Praxis leider kaum umgesetzt
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Abstände in der Praxis
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Sicherung mit Seil● Zusätzliche Sicherung mit 30m
EinfachseilEinfachseil
● 1 Expressschlinge für eventuellen nicht geradlinigen Kletterverlauf - PendelgefahrPendelgefahr
● SelbstsicherungSelbstsicherung mit Rastschlinge
● Klettersteigkarabiner im nächsten Seilsegment einhängen
● Sicherungspunkt mit einer Sicherungspunkt mit einer 60cm Bandschlinge herstellen60cm Bandschlinge herstellen
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Sicherung mit SeilVariante mit Halbmastwurf (HMS) Sicherung oder Plate (Sicherungsplatte)
HMS Plate
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Halbmastwurf
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HMS – NO !!!
BREMSHANDPRINZIP !!!BREMSHANDPRINZIP !!!
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Platesicherung● Bremsseil wird abgeklemmt
- Halbautomatenfunktion
● Plate richtig mit Fixpunkt verbinden
● Seil richtig einlegen
● Erhöhter Materailaufwand
● Erhöhte Komplexität
Lastseil
Bremsseil
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AnseilenSeil direkt in den Gurt mittels gesteckten Achterknoten einbinden
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Kommunikation und Rücksicht
● Klare Kommunikation mit anderen Kletterern
● Absprache bei Schlüsselstellen
● Nicht durch andere superschlaue Kletterer in Gefahr bringen lassen
● Andere freundlich auf offensichtliche Fehler hinweisen
● Thema Überholen:● An geeigneter Stelle● Absprache ● Sicherungskette nicht
unterbrechen
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Taktik am Klettersteig● Tempo und Pausengestaltung
● An geeigneten Stellen pausieren● Genug essen und trinken (Energiespeicher wieder
auffüllen) – Elektrolythaltige Getränke, Früchte, Müsliriegel, etc.
● Kritische Situationen werden oft durch Erschöpfung und verminderter Konzentration hervorgerufen
● Keinen Sturz riskieren – rechtzeitig rasten
● Rechtzeitig umkehren oder Notausstieg verwenden
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Klettertechnik● Möglicht viel „Hubwegung“ aus den Beinen
● Saubere Steigtechnik – Vertrauen in die Beinarbeit ● Balance und Dynamik
● Grifftechnik● Arm und Fingerkraft● Weiches greifen
● Stabile und effektive Körperposition● Körperschwerpunkt optimal platzieren● Ökonomische Kletterbewegungen● Bewegungs und Körpergefühle entwickeln
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Tips und Tricks
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Risikofaktoren● Steiganlage● Steinschlag● Ausrüstung● Selbstüberschät
zung● Wetter● Andere
Kletterer
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10 Empfehlungen● Sorgfältig planen
● Das Ziel den persönlichen Voraussetzungen anpassen
● Vollständige, normgerechte Ausrüstung verwenden
● Bei Gewittergefahr nicht einsteigen
● Drahtseil und Verankerungen kritisch prüfen
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10 Empfehlungen● Partnercheck am Einstieg
● Ausreichende Abstände einhalten
● Klare Absprachen beim Überholen
● Achtung Steinschlag
● Natur und Umwelt respektieren
Michael Rathmair, Alpenverein Edelweiss – Alpinteam, Jugendteam 76
Danke
Michael Rathmair
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