INNOVATIONS-STRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
SCHWERPUNKT
INFORMATIONEN AUS WIRTSCHAFT | WISSENSCHAFT | GESELLSCHAFT
27. JAHRGANG | 1/2018
MITTELDEUTSCHEMITTEILUNGEN
forum der technisch-wissenschaftlichen Vereine und Verbände Sachsen-Anhalts
3MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
EDITORIAL
Sehr geehrte Damen und
Herren,
die Innovationsstrategie des Landes Sach-
sen-Anhalt 2014 bis 2020 wurde im Früh-
jahr 2014 durch das Ministerium für Wirt-
scha� , Wissenscha� und Digitalisierung
des Landes Sachsen-Anhalt veröff entlicht.
Sie sollte als Handlungsempfehlung die
Grundlage der wirtscha� lichen Entwick-
lung unseres Bundeslandes bilden. Die
Innovationsstrategie basiert auf statisti-
schen Auswertungen, geführten Interviews
mit Vertretern von Wissenscha� und Wirtscha� , ein-
schließlich einiger Multiplikatoren des Wissens- und
Technologietransfers. Die Bearbeitung der Innova-
tionsstrategie erfolgte anhand des Leitfadens der EU
»RIS3 Guide« (Regional Research and Innovation Stra-
tegie for Smart Spezifi kation).
Wenn eine Innovationsstrategie eines Landes eine
Handlungsempfehlung sein soll, muss auf der Basis
vorhandener wissenscha� licher und wirtscha� licher
Potenziale geprü� werden, inwieweit globale Mega-
trends der Innovation mit eigenen Ressourcen kon-
gruent sind bzw. das Potenzial haben, durch gezielte
Förderung in bestimmten Segmenten, in einem defi -
nierten Zeitraum eine Spitzenposition zu erreichen.
Megatrends sind beispielsweise Mobiles Internet, Auto-
mation von Wissensarbeit durch intelligente So� ware-
lösungen, Robotik, 3D-Druck, Genomik und Energie-
technologien. Als Schlussfolgerung für Sachsen-Anhalt
wurden schließlich aus der umfangreichen Bestands-
analyse heraus sogenannte »Leitmärkte«, o� auch »Zu-
kun� smärkte« genannt, und wichtige Querschnittsbe-
reiche sowie Schlüsseltechnologien für Sachsen-Anhalt
defi niert.
Da wir uns derzeit in der Halbzeit des vorerst ge-
setzten Zeitraumes der Innovationsstrategie von
2014 – 2020 befinden, wollten wir wissen, wie der
derzeitige Stand aus Sicht unseres Ministeriums für
Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung ist. Wir
haben deshalb unseren Wirtschaftsminister Herrn
Prof. Armin Willingmann um ein Interview gebeten,
in dem er uns gern einige diesbezügliche Fragen be-
antwortet hat.
Wir denken, dass wir mit dem Schwerpunkt dieser
Ausgabe der Mitteldeutschen Mitteilungen zur »Inno-
vationsstrategie Sachsen-Anhalt« erst einmal nur
überblickartig und auszugweise zeigen können, wel-
ches fachliche Know-how in unserer Forschung, Wis-
senscha� und Wirtscha� steckt. Speziell dies gilt es,
durch Förderung von der EU, vom Bund und vom Land
zu unterstützen. Es geht hier um die Entwicklung von
Innovationen in den von Sachsen-Anhalt bedienbaren
Leitmärkten mit Zukun� schancen, um die Wirtscha� s-
kra� unseres Landes langfristig zu sichern. Wer, wenn
nicht wir, die Berufsgruppe der Ingenieure der unter-
schiedlichsten Fachrichtungen in Forschung, Wissen-
scha� und Wirtscha� Sachsen-Anhalts – gemeinsam
mit weiteren Experten und den Fachkrä� en in den
Unternehmen –, sind damit angesprochen, Innovatio-
nen zu entwickeln. Dafür arbeitet ein sehr großer Teil
der Beteiligten bereits seit Jahren zielgerichtet in Netz-
werken und Clustern erfolgreich zusammen und hat
gelernt, in gemeinsamen Projekten neue Produkte zu
entwickeln und am Markt zu platzieren. Erst kürzlich
wurden in der Leopoldina in Halle die Preisträger des
Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation
2017 feierlich prämiert. Auch hier wurde wieder sicht-
bar, wie viel Innovationsgeist in Sachsen-Anhalts klu-
gen Köpfen steckt!
Liebe Leserscha� , in dieser Ausgabe wird der
Schwerpunkt nicht wie gewohnt durch fachliche Unter-
nehmensbeiträge ergänzt, da es den Umfang der Zeit-
schri� gesprengt hätte. Wir planen, in den nächsten
Ausgaben in loser Folge je nach Schwerpunkt auf den
dazu passenden Leitmarkt näher einzugehen.
Jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal im Namen aller
Herausgeber alles Gute für das Jahr 2018 und viel Er-
folg für Ihre persönliche Berufung. Seien Sie neugierig
und innovativ!
Ihr
Dr.-Ing Günter Ihlow, VDI
Geschä� sführer SMA Sondermaschinen- und
Anlagenbau GmbH
Dr.-Ing. Günter Ihlow
4 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
INHALT
Inhalt
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT 5 Interview mit Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtscha� ,
Wissenscha� und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.
7 Die Leitmärkte der regionalen Innovationsstrategie von Sachsen-Anhalt
– eine Übersicht || Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourcen-
effi zienz | Gesundheit und Medizin | Mobilität und Logistik | Chemie und
Bioökonomie | Ernährung und Landwirtscha� | Querschnittsbereiche |
Forschungsprofi l Sachsen-Anhalt
12 Projektbeispiele und Vorhaben zur Umsetzung der Innovationsstrategie
von Sachsen-Anhalt
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt14 23. Fest der Technik
17 Ausgewählte Aktivitäten des VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt
im IV. Quartal 2017
17 Digitale Tsunamis oder neue Chancen – 10. Unternehmensforum Anhalt-
Bitterfeld | Dessau-Roßlau| Wittenberg diskutierte Herausforderungen
der Industrie 4.0 für den Mittelstand
18 netzwerken@OVGU – feierliche Vergabe von Deutschland- und von
Unternehmens-Stipendien an der OVGU
18 VDI-Vorsitzender Sachsen-Anhalts beim Parlamentarischen Abend 2017
des VBI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt als Podiumsteilnehmer
18 7. Mittelstandsforum Sachsen-Anhalts – Der Mittelstand Sachsen-Anhalts
rüstet digital auf
19 18; Hugo-Junkers-Preis 2017 verliehen – Wirtscha� sminister Prof.
Willingmann: »Kreative Menschen mit Forscher- und Unternehmergeist
sind der größte Schatz unseres Landes«
19 NEW Fördernde Unternehmen
20 Fördernde Unternehmen und Institutionen in Sachsen-Anhalt
VDI-Magdeburger Bezirksverein22 Fördernde Unternehmen und Institutionen in Sachsen-Anhalt
24 25 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – Landgesellscha� Sachsen-
Anhalt erhält Ehrenurkunde
24 15 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – SBH Südost GmbH
erhält Ehrenurkunde
25 Ordentliche Mitgliederversammlung 2017
28 VDI-Magdeburger BV | Vorstandsmitglieder | Rechnungsprüfer |
Arbeitskreise Techniknachwuchs Arbeitskreise.
30 2. Erweiterte Vorstandssitzung 2017 im Technikmuseum Magdeburg
31 Eröff nung des InnoLab ego.-INKUBATOR IGT (Image Guided Therapy
32 22. VDI-Symposium »Energiewirtscha� und Umwelt«
33 VDI-Förderpreis 2018
34 Die Studenten und Jungingenieure verschaff en sich ein Bild von hier
ansässigen Unternehmen
35 Besuch Novelis Nachterstedt
36 Kolloquien zu Fragen der Automation
37 Exkursion zur Fa. KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG in Salzwedel
37 Stippvisite bei der NTN Antriebstechnik GmbH
37 Patendatenbanken mit Mehrwert
38 NEWS Fördernde Unternehmen
42 VERANSTALTUNGSTIPPS
VDE Bezirksverein Magdeburg44 Exkursion ins Umspannwerk Wolmirstedt
44 Anpassen der Kontaktdaten über die neue Website des VDE
45 Exkursion nach Berlin
45 VDE – Für eine lebenswerte Zukun�
VBI-Landesverband Sachsen-Anhalt46 PARLAMENTARISCHER ABEND DES VBI 2017 – Spezialisierung oder
Generalisierung bei Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion zur
Nachwuchsaus- und -weiterbildung.
RKW Sachsen-Anhalt GmbH48 Energieeffi zienznetzwerk Mittelland
49 Talente aus dem Ausland gründen in den Leitmärkten
WIRTSCHAFT50 Eingriff sfrei Prozesswissen erlangen – ob Durchfl uss, Wärmemenge,
Füllstand oder Konzentration
FACHKRÄFTE | STUDIUM | QUALIFIZIERUNG51 Berufsbegleitende Weiterbildungs angebote in Sachsen-Anhalt jetzt
online individuell kombinieren
51 Brutkasten« für Existenzgründungen zur menschlichen Leistungsfähigkeit
51 25 Jahre Fachbereich Automatisierung und Informatik an der HS Harz
3 Editorial
38 Impressum
5MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Leitmärkte der Innovationsstrategie
Sachsen-AnhaltsInterview mit Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft
und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.
Auf welcher Basis ist diese Strategie entstanden?
Die zentrale Frage lautete damals wie heute: Wie können wir Sachsen-
Anhalts Wirtscha� und deren Spezifi ka mithilfe der EU-Förderung
nachhaltig stärken? Antworten darauf gibt die Innovationsstrategie
des Landes, die Anfang 2014 beschlossen wurde und bis ins nächs-
te Jahrzehnt reicht. Dieser Masterplan für mehr Innovation ist auf
Grundlage einer umfangreichen Potenzialanalyse und im breiten Dia-
log der Landesregierung mit Unternehmen, Kammern, Verbänden,
Hochschulen, weiteren wichtigen Sozialpartnern und Forschungs-
akteuren entwickelt worden. Hauptziel ist ein von Innovationen
getragenes, nachhaltiges und sozial ausgewogenes Wachstum.
Welche Ziele verfolgt das Ministerium damit?
Für uns sind Innovationen der Rohstoff für wirtscha� lichen Er-
folg. Hier hatten und haben unsere zumeist kleinen und mittleren
Unternehmen noch Lu� nach oben. Deshalb setzen wir auf eine
enge Vernetzung von Wirtscha� und Wissenscha� . Der Wissens-
und Technologietransfer wurde auf breiter Front gestärkt, damit
die exzellente Forschung unserer Hochschulen und außeruniversi-
tären Forschungseinrichtungen auch in den Unternehmen und am
Markt ankommt. Zudem sollen die Innovationsaufwendungen der
Wirtscha� weiter steigen. Unser Ziel: Bis 2023 wollen wir in Sachsen-
Anhalt den Gesamtanteil von Forschung und Entwicklung am
Bruttoinlandsprodukt von aktuell knapp 1,5 auf 1,8 Prozent erhöhen.
Welche Schwerpunkte und Handlungsempfehlungen setzt die Innovationsstrategie für wen?
Im Mittelpunkt stehen insgesamt fünf Leitmärkte, in denen Sach-
sen-Anhalts Wirtscha� bereits stark ist und die aufgrund von
Megatrends wie Demografi e, Umweltschutz oder Digitalisierung
enormes Zukun� spotenzial haben. Das sind die Bereiche ›Ener-
gie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffi zienz‹, ›Gesund-
heit und Medizin‹, ›Mobilität und Logistik‹, ›Chemie und Bioöko-
nomie‹ sowie ›Ernährung und Landwirtscha� ‹. In jedem dieser
fünf Leitmärkte haben wir themenspezifi sche Arbeitsgruppen
und Kommunikationsstrukturen etabliert. Akteure aus Wirtscha� ,
Wissenscha� und Verwaltung haben sich über kurz-, mittel- und
langfristige Arbeitsschwerpunkte verständigt und diese Leitvor-
haben in sogenannten Roadmaps festgehalten. Dabei geht es vor
allem um den Ausbau der wirtscha� snahen Forschungsinfrastruk-
tur sowie um die Abstimmung komplexer Forschungsvorhaben
von Wirtscha� und Wissenscha� .
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtscha� ,
Wissenscha� und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.
Foto: Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisierung
des Landes Sachsen-Anhalt/Andreas Lander
6 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Welche Mechanismen oder Organe haben Sie installiert, um die Strategie umzusetzen? Wer sind konkrete Ansprech-partner?
In jedem der fünf Leitmärkte gibt es einen übergreifenden Arbeits-
kreis sowie drei bis vier Arbeitsgruppen, die sich mit der Umset-
zung konkreter Projekte beschä� igen. Als Ansprechpartner dafür
sind Fachleute aus Unternehmen, Hochschulen oder Forschungs-
einrichtungen benannt.
Wie wird speziell die Wirtschaft unterstützt, die Strategie zu leben?
Innerhalb der Arbeitsgruppen gibt es einen intensiven Austausch
zwischen Wirtscha� und Wissenscha� . Unternehmen entwickeln
mit Vertretern aus der Forschung gemeinsame Vorhaben, die beide
Seiten voranbringen. Diese Projekte unterstützen wir mit Landes-
mitteln oder wir helfen dabei, Fördertöpfe des Bundes anzuzapfen.
Die Innovationsstrategie hat die Zeit von 2014 bis 2020 im Fokus. Wir schreiben jetzt das Jahr 2017. Welchen Stand haben wir also zur Halbzeit?
In allen fünf Leitmärkten hat die Umsetzung der in den Roadmaps
festgezurrten Projekte begonnen; erste Vorhaben sind sogar schon
abgeschlossen. Seit 2015 haben wir 137 Forschungs- und Entwick-
lungsprojekte mit insgesamt mehr als 47 Millionen Euro gefördert
– der Großteil in den Bereichen ›Energie, Maschinen- und Anlagen-
bau, Ressourceneffi zienz‹ sowie ›Chemie und Bioökonomie‹. Hinzu
kommen rund 7,3 Millionen Euro für 21 Vorhaben in Querschnitts-
bereichen wie etwa der Informations- und Kommunikations-
technologie.
Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. Im Gegenteil: Wir geben wei-
ter Gas. So fördert das Land nicht nur viele Förderprojekte, sondern
investiert auch krä� ig in den weiteren Ausbau der Forschungsin-
frastruktur, vor allem in Zukun� sbranchen wie Automotive, Me-
dizintechnik oder Kunststoff verarbeitung. Bis 2020 nehmen wir
dafür rund 150 Millionen Euro in die Hand. An der Univer sität
Magdeburg etwa soll ein neues Automobil-Entwicklungszent-
rum entstehen, mit Fokus auf Innovationen bei Elektromobilität
und Schadstoff reduzierung. Im Chemiedreieck im Landessüden
erweitern wir ein Fraunhofer-Zentrum, an dem die Herstellung
neuer Kunststoff e erforscht wird. Diese und andere erstklassige
Forschungseinrichtungen werden gerade unseren Mittelständlern
helfen, sich mit neuen Produkten noch wettbewerbsfähiger aufzu-
stellen. Denn jeder Euro, der in die Verzahnung von Wirtscha� und
Wissenscha� investiert wird, sichert Wohlstand und Zukun� unse-
res Landes. Dieses Thema treibt uns auch bei der derzeit anstehen-
den Novellierung des Hochschulgesetzes um. Das Ziel: Wir wollen
es unseren Hochschulen erleichtern, Unternehmen auszugründen
und sich an innovativen Start-ups zu beteiligen.
Was ist noch zu tun und was passiert nach 2020?
Unsere Innovationsstrategie ist die zentrale Richtschnur, aber sie
ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Wir befi nden uns mitten in
der Umsetzung. Hier und dort wird es kün� ig sicher Anpassun-
gen geben. Eins ist aber klar: Die Zusammenarbeit zwischen Wirt-
scha� und Wissenscha� hat sich durch die engagierte Arbeit vieler
Akteure sehr positiv entwickelt. Deshalb wollen wir die Strategie
grundsätzlich auch nach 2020 weiterführen, um die Innovations-
kra� unserer Unternehmen und den Forschungsstandort Sachsen-
Anhalt weiter zu stärken.
Wie ist es gelungen, Unternehmer und Wissenschaftler in die Innovationsstrategie des Landes fachlich einzubinden?
Sachsen-Anhalt ist ein kleines, überschaubares Bundesland. Des-
halb konnten wir hauptsächlich die vorhandenen Cluster und
Netzwerke nutzen, um geeignete Unternehmen und Forscher für
die Tätigkeit in den Leitmarkt-Arbeitskreisen zu gewinnen. Mit
ihrem bekannten Know-how bringen sie sich dort gut ein, ebenso
in Gesprächen mit meinen Staatssekretären Thomas Wünsch und
Jürgen Ude sowie mit mir. Ab 2018 wird es übrigens sogenannte
Zukun� skonferenzen geben, um zentrale Themen gemeinsam wei-
terzuentwickeln.
Was sind die Zukunftsfelder der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung und wo liegen die Allein-stellungsmerkmale unseres Landes im Bundesvergleich?
Die Zukun� sfelder spiegeln sich in den fünf Leitmärkten wieder.
In diesen Bereichen sind unsere Wirtscha� und Wissenscha� be-
reits stark und haben auch sehr gute Perspektiven. Alleinstellungs-
merkmale gibt es viele, etwa in den Bereichen Neurowissenschaf-
ten oder Bioökonomie.
Welche Werkzeuge oder Maßnahmen wurden für Wirtschaft und Wissenschaft konzipiert, um die Innovationsstrategie im Land umzusetzen?
Dafür haben wir einen ganzen Instrumentenkasten – von der För-
derung des Technologietransfers aus der Wissenscha� in die Wirt-
scha� über die Unterstützung gemeinsamer Forschungsprojekte
bis hin zu Personalkostenzuschüssen für die Einstellung zusätz-
licher Hochschulabsolventen, die in Unternehmen Innovationen
umsetzen. Das letztgenannte Förderprogramm, der Innovations-
assistent, erfreut sich übrigens so großer Beliebtheit, dass wir die
ursprünglich eingeplanten Fördermittel auf knapp 15 Millionen
Euro verdoppelt haben.
7MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Die Leitmärkte der regionalen Innovations-
strategie von Sachsen-Anhalt – eine ÜbersichtAuszüge aus »Regionale Innovationsstrategie Sachsen-Anhalt 2014-2020«
Das Interview mit Minister Prof. Willing-
mann enthält bereits vielfältige Infor-
mationen über die Leit- bzw. Zukun� s-
märkte der Innovationsstrategie von
Sachsen-Anhalt und zieht eine Bilanz zum
aktuellen Stand. Auf den folgenden Seiten
sollen noch einmal überblickartig die ein-
zelnen Zukun� smärkte aufgeführt werden,
mit denen Sachsen-Anhalt eine Chance hat,
seine Wirtscha� skra� in den folgenden
Jahren zu festigen. Fest steht, dass kaum
damit zu rechnen ist, dass sich in unserem
Land zukün� ig große Konzerne ansiedeln
werden. Konzentrieren wir uns also auf
unsere Stärken, beobachten die Märkte und
Bedarfe und passen unser Portfolio dem-
entsprechend an, darin liegt die Chance der
Wirtscha� Sachsen-Anhalts.
Aus heutiger Sicht verfügt Sachsen-An-
halt über folgende Zukun� smärkte, mit
denen sich unsere Wirtscha� auf dem na-
tionalen und internationalen Markt erfolg-
reich behaupten kann:
Europäische und weltweite Klimaschutzan-
forderungen und der nachhaltige Umgang
mit knapper werdenden Ressourcen stellen
die Industrie vor neue Herausforderungen.
Die regenerative Energieerzeugung muss
marktfähig werden. Industrielle Produk-
tionsprozesse müssen fl exibel und ressour-
ceneffi zient ablaufen.
Sachsen-Anhalt gilt als ein führendes
Bundesland bei der Nutzung erneuerbarer
Energien und punktet mit einem bestehen-
den Technologievorsprung bei regenera-
tiven Energieanlagen. Im Zusammenspiel
mit intelligenten Anwendungen der Infor-
mations- und Kommunikationstechnolo-
gien und innovativem Maschinenbau bietet
Sachsen-Anhalt zukun� sweisende System-
lösungen. Zahlreiche Hochschulinstitute
und Forschungseinrichtungen, Cluster und
Netzwerke bilden gemeinsam mit Unter-
nehmen ein Kompetenzzentrum rund um
Erzeugung, Integration, Speicherung und
effi ziente Nutzung von Energie. Einher-
gehend mit dem Ausbau der erneuerbaren
Energien werden intelligente Lösungen für
energieoptimierte Produktionsprozesse
entwickelt. Durch die infrastrukturelle und
systematische Vernetzung von Energie-
erzeugungsanlagen, Produktionsbetrieben,
Recyclingunternehmen und Dienstleistern
entstehen zukun� sweisende Industrie-4.0-
Modelle.
Sachsen-Anhalt hat die Chance, durch
die systemische Vernetzung von regenera-
tiven Energietechnologien, hochfl exiblen
Produktionsabläufen und einer ressour-
censchonenden Kreislaufwirtscha� auf
dem Weltmarkt Beachtung zu fi nden. Als
Systemanbieter für ressourcen- und ener-
gieeffi ziente Produktion kann sich sowohl
die Forschung als auch die Wirtscha� von
Sachsen-Anhalt weltweit einen Namen ma-
chen.
Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffizienz
© IMG/Ralf Lehmann
© IMG/Ralf Lehmann
8 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Gesundheit und Medizin
Die Gesundheitswirtscha� zählt zu den
wichtigsten Wachstumsmärkten. Selbstbe-
stimmtes Leben im Alter mit einem hohen
Maß an Lebensqualität gewinnt verstärkt
an Bedeutung. Lebensstil-, umwelt- und al-
tersbedingte Erkrankungen stellen die Me-
dizintechnik, die Neurologie und Immuno-
logie vor neue Herausforderungen.
Schon frühzeitig musste sich Sachsen-
Anhalt mit den Herausforderungen des
demografi schen Wandels befassen und
verfügt dadurch über einen bedeuten-
den nationalen und internationalen Wis-
sensvorsprung, den es zu nutzen gilt. Das
selbstbestimmte Leben im Alter wird zum
Zukun� s-Modell in unserem Bundesland.
Bei der Entwicklung und Herstellung in-
novativer medizintechnischer Produkte
gehört Sachsen-Anhalt bereits zu den eta-
blierten Standorten. Die Forschungs- und
Entwicklungskompetenzen liegen in den
Bereichen Neurologie, Immunologie, Onko-
logie, minimalinvasive Diagnostik und The-
rapie, Biomedizin sowie der Pharma- und
Impfstoffi ndustrie. Im landesweiten Cluster
Medizin- und Gesundheitstechnik (Med-
Tech) arbeiten Unternehmen und Vereine,
Hochschulen, Forschungseinrichtungen
und Universitätskliniken zusammen. Ziel
ist es, die Innovationskra� im Bereich der
Gesundheitswirtscha� zu stärken und ge-
meinsam mit Medizinern die Entwicklung
zukun� sweisender medizintechnischer
Produkte und Verfahren zu fördern.
Sachsen-Anhalts Medizinforschung und
-technik hat die Chance, zum international
anerkannten Kompetenzzentrum für al-
tersbedingte Erkrankungen und der Neuro-
wissenscha� en zu werden und national
und international nachgefragte Modelle
und Strukturen für ein selbstbestimmtes
Leben im Alter mit hoher Lebensqualität zu
entwickeln.
Mobilität und Logistik
Ein weltweit wachsendes Mobilitätsbedürf-
nis, damit einhergehende Engpässe in der
Infrastruktur, wachsende Umweltbelastun-
gen und schwindende Erdölvorkommen
erfordern innovative und zukun� sfähige
Verkehrslösungen. Energieeffi ziente, emis-
sionssparende Fahrzeuge und Herstel-
lungstechnologien sowie intelligente mul-
timodale Verkehrssysteme werden kün� ig
den Markt bestimmen.
Sachsen-Anhalt hat mit seiner leistungs-
fähigen Zulieferindustrie für den Automo-
bilbau und der anwendungsorientierten
Forschung die Kompetenz, zukun� sfähi-
ge Lösungen zu entwickeln. In jedem in
Deutschland gebautem Auto steckt heute
schon ein Stück Sachsen-Anhalt. Mit tech-
nischen Innovationen in der Antriebs-
technik, bei alu- und polymerbasierten
Leichtbaukomponenten sowie im Bereich
der E-Mobilität hat sich Sachsen-Anhalt
als Kompetenzzentrum für die Automobil-
zulieferindustrie etabliert. Leistungsfähi-
ge Kooperationen bestehender Cluster mit
universitären und außeruniversitären For-
schungseinrichtungen bringen zukun� s-
fähige Entwicklungen zur Produktionsreife.
Zudem werden hier intelligente Verkehrs-
systeme erforscht und entwickelt, um die
Verkehrseffi zienz und Verkehrssicherheit
© IMG/Gunnar Thermann
© Pharma Wernigerode
© IMG/Ralf Lehmann
9MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
bei vorhandener Infrastruktur nachhaltig
neu zu organisieren.
Zulieferer innovativer und effi zienter
Antriebstechniken aus Sachsen-Anhalt
werden Systemanbieter auf dem Welt-
markt, egal ob es sich um traditionelle
Fahrzeugantriebe mit Verbrennungsmotor
handelt oder zukün� ig mehr und mehr
um Antriebe der Elektromobilität. Praxis-
erprobte intelligente Logistikkonzepte und
Verkehrssysteme aus Sachsen-Anhalt wer-
den dazu beitragen, die Verkehrssituation
auf den Straßen zu verbessern.
Chemie und Bioökonomie
In Zeiten schwindender fossiler Rohstoff e
und wachsender Ansprüche an Umwelt-
und Klimaschutz muss die Chemie- und
Kunststoffi ndustrie umdenken. Neue hoch-
effi ziente polymerbasierte Leichtbaumate-
rialien bestimmen die Zukun� . Der Trend
hin zu ressourcenschonenden und energie-
effi zienten Produktionsprozessen eröff net
neue Chancen.
Sachsen-Anhalt hat das notwendige
Know-how, um für diese enormen welt-
wirtscha� lichen Herausforderungen prak-
tikable Lösungen zu fi nden. Von der Ba-
sischemie bis zur weiterverarbeitenden
Industrie wird bereits die komplette
Wertschöpfungskette im Land abgedeckt.
Im Zentrum Europas hat sich hier über
Jahrzehnte hinweg ein Kompetenzzen-
trum der Polymerherstellung und -ver-
arbeitung entwickelt. Bestehende Cluster
und Verbundstrukturen, leistungsfähige
universitäre und außeruniversitäre For-
schung sowie industrienahe Forschungs-
infrastrukturen ermöglichen einen eff ek-
tiven Technologie- und Wissenstransfer.
Dadurch erfolgt eine effi ziente Umsetzung
von Theorie in Praxis.
Rohstoff diversität und marktkonfor-
me Spezialisierung tragen dazu bei, nach-
haltige Wertschöpfungspotenziale für die
Chemie- und Kunststoffi ndustrie zu er-
schließen. Sachsen-Anhalts Forscher und
Unternehmen werden damit einen interna-
tional anerkannten Technologievorsprung
schaff en. Neue Werkstoff e aus nachwach-
senden Rohstoff en fi nden weltweite Nach-
frage. Sachsen-Anhalt festigt seinen Ruf als
erstrangiger und international sichtbarer
Standort für die chemische Industrie und
die Kunststoff verarbeitung.
© IKAM GmbH/Dirk Mahler
© Radici/Michael Bader/Genese
© IMG/Harald Krieg
© IMG/Ralf Lehmann
© IMG/Ralf Lehmann
10 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Hier besteht die Chance, dass robuste, er-
tragreiche Pfl anzen und neue pfl anzliche
Wirkstoff e aus Sachsen-Anhalt national
und international immer mehr nachgefragt
werden. Und auch effi ziente Lebensmittel-
verfahrenstechnologien aus Sachsen-An-
halt werden international Einsatz fi nden.
Durch die Verfolgung einer ganzheitlichen
Nutzung aller Pfl anzenbestandteile werden
zudem neue Potenziale der Biomassenut-
zung entwickelt.
Flankierend zu den ausgewählten Leit-
märkten und als wesentliche Bausteine für
erfolgreiche Innovationen aller Branchen
wurden für Sachsen-Anhalt drei Quer-
schnittsbereiche defi niert. Die Informati-
ons- und Kommunikationstechnologien
(IKT), die zu den Schlüsseltechnologien
zählende Nano- und Mikrotechnologie so-
wie die Kreativwirtscha� übernehmen ele-
mentare Schlüsselfunktionen in Forschung,
Entwicklung und Produktion.
Im digitalen Zeitalter sind die Informa-
tions- und Kommunikationstechnologien
der Grundpfeiler für Produktionsfort-
schritte durch optimierte Prozesse sowie
für neue und erweiterte Geschä� smodelle,
letztlich für branchenübergreifende Inno-
vationen. Das Land Sachsen-Anhalt hat sich
als anerkannter IKT-Standort etabliert. For-
schungs- und Ausbildungszentren Sachsen-
Anhalts dienen der Fachkrä� esicherung
für IT im eigenen Land, was bereits zur
Ansiedlung von IT-Branchenriesen geführt
hat. Anwendungsbezogene So� ware »Made
in Sachsen-Anhalt« ist in vielen zukun� s-
weisenden Branchen im Einsatz. Leistungs-
fähige Netzwerktechnik, Datensicherheit,
mobile Lösungen und die satellitengestütz-
te Aufb ereitung und Verwendung von Geo-
daten sind unabdingbare Voraussetzung
Die Auswirkungen des Klimawandels, der
demografi sche Wandel und eine geringer
werdende Nutzfl äche stellen die Landwirt-
scha� vor große Herausforderungen. Pfl an-
zenzucht, produktivere Anbaumethoden
und die eff ektivere Nutzung aller pfl anzli-
chen Bestandteile bieten die Voraussetzung
für eine pfl anzenbasierte Wirtscha� , die
sowohl dem Bedarf der Lebensmittelindus-
trie als auch der Rohstoff versorgung für die
Industrie gerecht wird.
Mit mehr als hundertjähriger Erfahrung
in der Pfl anzenzucht und modernsten For-
schungseinrichtungen der Bioökonomie
und Biotechnologie leistet Sachsen-Anhalt
hierzu einen bedeutenden Beitrag. Die Nah-
rungsmittelindustrie ist in Sachsen-Anhalt
die umsatzstärkste Branche. Sie zeichnet
sich aus durch Produktentwicklungen, die
Herstellung als auch die deutschland- und
europaweite Logistik. Darüber hinaus bil-
den Pfl anzenzucht und Saatgutgewinnung
eine leistungsfähige Lebensmittelverfah-
renstechnik und moderne Produktions-
verfahren wichtige Bestandteile einer
pfl anzenbasierten Wertschöpfungskette.
Universitäre und außeruniversitäre For-
schungseinrichtungen erschließen Nut-
zungsmöglichkeiten von Pfl anzen und
Pfl anzenbestandteilen sowohl für die Er-
nährungswirtscha� , für die Pharma- oder
Kosmetikindustrie und für die Rohstoff -
versorgung der Industrie.
Querschnittsbereiche | Informations- Schlüsseltechnologien, Kreativwirt
Ernährung und Landwirtschaft
© Roquette Klötze GmbH & Co. KG
© IMG/Ralf Lehmann
11MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
für technische Entwicklungen. Hightech-
impulse für Produkt- und Prozessinnova-
tionen werden durch die Mikrosystem-
technik und die Nanotechnologie gegeben.
Basierend auf diesen Schlüsseltechnolo-
gien können sich Innovationspotenziale,
beispielsweise in der Kunststofft echnolo-
gie, der Solarindustrie oder der Energie-
speicherung, erst richtig entwickeln. Regio-
nale Innovationsvorhaben fi nden in auch
der Kreativwirtscha� Sachsen-Anhalts eine
geistige Quelle, wie auch umgekehrt die
Kreativwirtscha� technische Innovationen
mit einem hohen gestalterischen Anspruch
ergänzt. Die Industriedesignbranche Sach-
sen-Anhalts hat das Potenzial, sich zur
Leitbranche der Kreativwirtscha� im Land
zu entwickeln. Kooperationsbeziehungen
zwischen Industrie und Kreativwirtscha�
bilden deshalb eine wichtige Komponente
für Innovationsprozesse und werden ent-
sprechend unterstützt.
und Kommunikationstechnologien, tschaft
© MOVING ELEMENTS GmbH
© ifak e. V.
Der gezielte Ausbau des Wissenscha� s-
standorts Sachsen-Anhalt, die Professio-
nalisierung des Wissens- und Techno-
logietransfers sowie die Sicherung des
Fachkrä� epotenzials gehören zu den Leit-
linien der Regionalen Innovationsstrategie.
Das Wissenscha� ssystem ist daher eine Ba-
sis, um über die gesamte Wertschöpfungs-
kette einen wirksamen Beitrag zur Steige-
rung des Innovationsgeschehens im Land
zu leisten.
Die Hochschulen und außeruniversi-
tären Forschungseinrichtungen des Lan-
des bilden die zentrale wissenscha� liche
Infrastruktur in Sachsen-Anhalt. Aufgabe
der Hochschulen ist es, Lehre, Forschung,
Weiterbildung und Förderung des wissen-
scha� lichen Nachwuchses miteinander
zu verknüpfen. Die Forschung an den zwei
Universitäten, vier Fachhochschulen und
der einen Kunsthochschule mit ihrem Fach-
bereich Design ist anwendungsbezogen
und eng mit dem Technologietransfer ver-
bunden. Darüber hinaus erfolgt an den Uni-
versitäten die Grund lagenforschung. Die
Forschung der Universitäten und Fachhoch-
schulen wird zudem durch die außeruniver-
sitären Forschungseinrichtungen ergänzt.
Das sind vor allem die fünf Forschungs-
einrichtungen der Leibniz-Gemeinscha�
(WGL), drei Max-Planck-Institute (MPI), fünf
Forschungsprofil Sachsen-Anhalt
Fraunhofer-Einrichtungen, zwei Helmholtz-
Zentren (HGF) sowie acht Einrichtungen
der Deutschen Industrieforschungsgemein-
scha� Konrad Zuse (ZUSE-Gemeinscha� ).
Sie widmen sich ihrem spezifi schen Profi l
entsprechend jeweils der Grundlagen- oder
der anwendungsorientierten Forschung
mit Fokus insbesondere auf die Bedarfe der
Leitmärkte Sachsen-Anhalts als Forschungs-
partner und zur Fachkrä� esicherung.
© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne
© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne
12 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Projektbeispiele
und Vorhaben zur
Umsetzung der
Innovationsstrategie
von Sachsen-Anhalt
Erweiterung des Fraunhofer-
Pilotanlagenzentrums für
Polymer synthese und
Polymerverarbeitung PAZ
in Schkopau
Wissens- und Technologietransfer für
KMU, mit den Schwerpunkten neue
Polymerprodukte und innovative
Technologien entlang der gesamten
Wertschöpfungskette – vom Monomer
über die Polymersynthese und Kunst-
stoff verarbeitung im Pilotmaßstab bis
hin zum geprü� en Bauteil nach Maß.
Der Neubau erweitert das FuE-Spek-
trum des PAZ auf die zukun� sträch-
tigen Gebiete »Thermoplastbasierter
Leichtbau« sowie »Elastomere und
Composite«. Beides sind strategische
Wachstums felder für die Anwendung
in der Automobilindustrie, Medizin-
technik, in Energieanlagen u. a., welche
in der regionalen Innovationsstrategie
des Landes Sachsen-Anhalt identifi ziert
wurden.
Innovatives Technologie- und
Anwenderzentrum Merseburg
(ITAM)
innovatives Dienstleistungszentrum
zur Nutzung bzw. zum Ausbau der
FuE-Kapazitäten der Hochschule Mer-
seburg in enger Verbindung mit dem
Kunststoffk ompetenzzentrum Halle-
Merseburg (KKZ) und verschiedenen
An-Instituten sowie unter Einbindung
des Merseburger Innovations- und
Technologiezentrums (MITZ).
Projektgruppe »Molekulare Wirkstoffb iochemie und Therapieentwicklung«
des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig,
Außenstelle Halle
Entwicklung neuer molekularer Strategien zur Behandlung von neurodegenerativen und ent-
zündlichen Erkrankungen sowie Entwicklung von Testverfahren zur Identifi zierung und diag-
nostischen Anwendung von Biomarkern, die es ermöglichen, den Krankheits- und Therapie-
verlauf zu überwachen.
Kompetenzzentrum »Mittelstand 4.0«für Sachsen-AnhaltDie Kompetenzzentren Mittelstand 4.0 werden vom Bundesministerium für Wirtscha� und
Energie initiiert und gefördert. Gegenwärtig existieren bundesweit zehn Kompetenzzentren
(plus ein spezielles für das Handwerk). in Sachsen-Anhalt hat sich ein Konsortium zum Thema
»Vernetzt wachsen« mit folgenden Partnern gebildet: ZPVP Zentrum für Produkt-, Verfahrens-
und Prozessinnovation, Magdeburg (Experimentelle Fabrik) als Konsortialführer, Fakultät für
Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ifak Institut für Automation und
Kommunikation e. V., Magdeburg, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung
IFF, Magdeburg, und zsh Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. Es hat seinen Sitz in der Expe-
rimentellen Fabrik und ist für ganz Sachsen-Anhalt tätig. Das Partnernetzwerk 4.0 unterstützt
die Aktivitäten des Kompetenzzentrums arbeitsteilig.
Wirtschaft und Wissenschaft 4.0 in Sachsen-AnhaltEine Strategie, welche die Wirtscha� eines Landes voranbringen soll, muss von allen Akteuren
der Wirtscha� , Wissenscha� , Politik und Verwaltung dieses Landes aktiv gelebt werden und sie
muss sich den über die Zeit verändernden Randbedingungen anpassen. So war zwar im Jahr
2014 schon die Rede davon, dass Digitalisierung auf dem Weg zur Wirtscha� 4.0 eine wichtige
Rolle spielen wird. Was sich damals aber noch nicht unbedingt so klar dargestellt hat, war die
Notwendigkeit, eine Digitalisierungsinitiative in Sachsen-Anhalt zu starten, um alle Akteure so
schnell und eff ektiv wie möglich mit ins Boot zu holen und parallel dazu die notwendige Infra-
struktur zu schaff en. Denn heutzutage wird Wirtscha� swachstum in fast allen Bereichen der
Wertschöpfung maßgeblich durch den Grad der Digitalisierung beeinfl usst. Der Einsatz neuer
Technologien führt zu Innovations(vor-)sprüngen. Die Investition in diese Technologien macht
Unternehmen »intelligenter« und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb wurden im Früh-
jahr 2017 zehn Handlungsfelder defi niert, um die Wirtscha� bei der »4. industriellen Revolu-
tion« zu begleiten und zu unterstützen:
1. Infrastruktur sicherstellen – den Breitband-Netzausbau vorantreiben
2. Innovation durch Vernetzung – Das Zusammenspiel von Wirtscha� u. Wissenscha� stärken
3. Innovation durch Wissensvorsprung – Stärkung von FuE
4. Innovative Start-ups motivieren und begleiten
5. Innovation durch Querdenken/Vernetzen: die IT- und Kreativwirtscha� stärken
6. Ausbildung/Infrastruktur an Hochschulen – bedarfsgerecht, digital und zukun� sfähig
7. Standortattraktivität steigern und IT-Investitionen heben
8. Digitalisierungsprozesse im Handwerk, Handel und Tourismus vorantreiben
9. Vertrauen in die Digitalisierung stärken – IT-Sicherheit und Datenschutz
10. Wandel der Arbeitswelt – Chancen bei Bildung und Qualifi zierung nutzen
13MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Leistungszentrum
Chemie- und Biosystemtechnik
Erforschung und Optimierung ver-
fahrenstechnischer Prozess ketten
der kunststoff verarbeitenden, chemi-
schen, biotechnologischen und bio-
medizinischen Industrie vom Rohstoff
bis zum Produkt sowie Ausbau der Zu-
sammenarbeit der wissenscha� lichen
Institutionen der Region Halle mit dort
ansässigen Unternehmen, um Syner-
gien in Basischemie, der chemischen
Verfahrenstechnik, der Biotechnologie
und der Biosystemtechnik zu nutzen
sowie Wissenstransfer zu stärken.
Elektrolysetest- und
-versuchs plattform
Sachsen-Anhalt
Aufb au eines Testfeldes zur Erzeugung
und Nutzung von »grünem« Wasser-
stoff , der aus erneuerbaren Energien
mittels Wasserelektrolyse im groß-
technischen Maßstab hergestellt wird,
um den so erzeugten Wasserstoff
marktfähig zu machen, das zudem
als Plattform für KMU zur Erprobung
unterschiedlichster Technologien unter
realen Bedingungen dienen wird.
Innovationsforum
Algae towards Food Innovation
Ziel dieses Innovationsforums ist es,
die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
von Algen in Lebensmitteln zu eru-
ieren und auch zu nutzen. Es sollen
sowohl regionale als auch überregio-
nale Partner entlang der gesamten
Wertschöpfungskette vernetzt und
Produktentwicklungen vorangetrie-
ben werden.
Center for Method Development (CMD)
Die OVGU will in Kooperation mit der FEV GmbH ein »Center for Method Development« (CMD)
gründen. Insbesondere im Bereich der Elektromobilität ist eine besonders enge Zusammen-
arbeit mit den Forschungseinrichtungen des Landes gegeben, um die regionalen Zulieferer,
Entwickler und Dienstleister rechtzeitig mit den Anforderungen, Entwicklungen und Chan-
cen des neuen Marktes der E-Mobilität vertraut zu machen und deren Potenziale sowie Kom-
petenzen einzubringen. Das CMD stellt eine deutliche Stärkung der wissenscha� lichen und
wirtscha� lichen Attraktivität des Landes dar. Seine geplanten Kapazitäten ergänzen und er-
weitern das Leistungsspektrum des IKAM und der OVGU sowohl quantitativ als auch inhaltlich
beträchtlich, sodass beachtenswerte Synergien zu erwarten sind. Die Zusammenarbeit von
Wissenscha� und Unternehmen wird weiter intensiviert. Absolventen werden früh in inter-
essante, praxisorientierte und anwendungsorientierte Forschungen einbezogen und bekom-
men Einstiegschancen in zukun� ssichere, weltweit betriebene Tätigkeitsfelder.
Kompetenzcluster nutriCARD
(BMBF-Förderung)
nutriCARD bündelt und koordiniert
die Forschungsaktivitäten der Uni-
versitäten Halle, Jena und Leipzig in
den Bereichen Ernährungswissen-
scha� en, Biomedizin und kardiovas-
kuläre Gesundheit. Es zielt auf einen
effi zienten Transfer von der Grund-
lagenforschung über die Analyse der
Interaktion von Ernährung und Stoff -
wechsel bis hin zur Herstellung und
Vermarktung herzgesunder Lebens-
mittel und fördert die Interaktion
zwischen Forschungseinrichtungen
und der Ernährungsindustrie sowie
die Entwicklung und Markteinführung
innovativer Lebensmittel.
Partnernetzwerk Wirtschaft 4.0
Im Zuge von Industrie 4.0 und dem unumkehrbaren Trend, Produkte zukün� ig »smart« zu ma-
chen, Prozesse zu digitalisieren und neue Geschä� smodelle in Unternehmen und Handwerk
auf den Weg zu bringen, steigt der Handlungsbedarf für Unternehmen. Mit Unterstützung
des Wirtscha� sministeriums des Landes Sachsen-Anhalt hat der FASA e. V. gemeinsam mit
dem KAT, Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung, Anfang
2017 das »Partnernetzwerk Wirtscha� 4.0« in Sachsen-Anhalt gestartet. Das »Partnernetzwerk
Wirtscha� 4.0« hat die Aufgabe, regionale Aktivitäten im Bereich der digitalen Wirtscha� und
Gesellscha� nachhaltig zu bündeln und technologische Neuentwicklungen zu verbreiten. Die
Digitalisierungscoaches des Partnernetzwerkes informieren, sensibilisieren und motivieren
Unternehmen für das Thema »Wirtscha� 4.0« und bringen gemeinsam mit Fachexperten aus
Wissenscha� und Wirtscha� Lösungsansätze für nachhaltige und unternehmensübergreifen-
de Wertschöpfungsketten auf den Weg. Gleichzeitig werden vorhandene Potenziale der Hoch-
schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Ressourcen für die konsequente
Umsetzung der Digitalen Wirtscha� in Sachsen-Anhalt nutzbar gemacht.
Erweiterungsbau für das
VDTC Virtual Development
and Training Centre des
Fraunhofer IFF im Wissen-
schaftshafen Magdeburg.
Errichtung eines Neubaus für
den Medizintechnik-Campus
STIMULATE in Magdeburg.
14 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
23. Fest der TechnikDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt, Geschä� sstellenleiterin VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Fotos (11): Viktoria Kühne
Zum 23. Fest der Technik am 21. Oktober
2017 fanden sich wieder zahlreiche Gäste
aus Politik, Wirtscha� und Wissenscha� im
Herrenkrug Parkhotel ein. Gastgeber waren
auch in diesem Jahr der VDI-Landesver-
band Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem
VDE Bezirksverein Magdeburg, dem VBI-
Landesverband Sachsen-Anhalt, der Inge-
nieurkammer Sachsen-Anhalt und der IHK
Magdeburg.
Im Namen der Veranstalter eröff nete Prof.
Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender des
VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, das
diesjährige Fest der Technik und brachte
seine Freude über die zahlreichen Gäste
aus Wirtscha� , Forschung, Lehre und Ge-
sellscha� zum Ausdruck. – Es waren sowohl
zahlreiche Stammgäste als auch viele Gäs-
te, welche das erste Mal auf dem Fest der
Technik begrüßt werden konnten.
Erfreulich war auch, dass neben Vertretern
des heutigen Landtags von Sachsen-Anhalt
mit Herrn Uwe Heuer und Herrn Florian
Philipp auch der Landesrechnungshofchef
Herr Kay Barthel und der ehemalige lang-
jährige Bau- und Verkehrsminister Sach-
sen-Anhalts, Herr Dr. Karl-Heinz Daehre,
der sich nach wie vor sehr aktiv in der re-
gionalen Politik engagiert, mit ihrer Beglei-
tung zu den Gästen zählten.
Besonders gefreut hat uns, dass wir
Staatssekretär Dr. Jürgen Ude vom Wirt-
scha� sministerium Sachsen-Anhalt begrü-
ßen konnten, der das Grußwort der Lan-
desregierung vor uns, seinen ehemaligen
Berufskollegen, gern gehalten hat.
Herr Sascha Singer, seit drei Jahren
Geschä� sführer der thyssenkrupp Pres-
ta Schönebeck GmbH, gab in seiner an-
schließenden Festrede mit dem Titel »Die
thyssenkrupp Presta Schönebeck GmbH
stellt sich vor – Ein Unternehmen im Wan-
del der Fertigungskompetenz Industrie
4.0 und des globalen Wettbewerbs« einen
kurzen Überblick über sein Unternehmen.
Derzeit fertigt das Schönebecker Unter-
nehmen mit 800 Mitarbeitern und aktuell
45 Auszubildenden 20 unterschiedliche
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landes-
verband Sachsen-Anhalt
Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen Ude, Ministerium für
Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisierung des
Landes Sachsen-Anhalt.
Festredner Sascha Singer, Geschä� sführer thyssen-
krupp Presta Schönebeck GmbH.
Begrüßung der Gäste und Sektempfang im Foyer des Herrenkrug Parkhotels.
15MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Typen von Lenkungen und Lenksystemen
für Automobilunternehmen, wie Daimler,
BMW und Ford. Die Schönebecker ver-
folgen bei der Entwicklung und Prototy-
penfertigung ihrer Lenksysteme die Her-
ausforderungen der Zukun� , wie z. B. die
Senkung des Kra� stoff verbrauchs und die
Schaff ung der Voraussetzungen für auto-
nomes Fahren mit der elektrisch unter-
stützten Lenkung, die heute schon von den
Schönebecker Kunden als Spitzenprodukt
gesehen wird. Das Unternehmen setzt auf
digital vernetzte Produktion, höchste Qua-
lität, Leichtbau und wird noch Ende 2017
eine neue Produktionshalle in Schönebeck
in Betrieb nehmen, um den hohen Kun-
denanforderungen und dem schnelllebi-
gen Markt weiterhin gerecht zu werden.
Nach kurzer Stärkung mit der Vorspeise
stand traditionell die Ehrung von Persön-
lichkeiten auf dem Programm. So erhielt
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Rü-
diger Bähr die EHRENMEDAILLE DES VDI
als »Dank und in Anerkennung für seine
langjährige verdienstvolle ehrenamtliche
Tätigkeit in verschiedenen Gremien des
VDI, insbesondere als stellvertretender Vor-
sitzender des Magdeburger Bezirksvereins
und als Leiter des Arbeitskreises Produk-
tionstechnik. Herr Professor Bähr engagiert
sich aktiv für die Industriekultur in der
Region Magdeburg und initiiert als Hoch-
schullehrer herausragende und innovative
studentische Arbeiten. Damit stärkt er die
Verknüpfung von Wissenscha� und Wirt-
scha� , sichert den Ingenieurnachwuchs
und leistet einen wesentlichen Beitrag für
das Ingenieurwesen sowie das Ansehen
und die Entwicklung des VDI in Sachsen-
Anhalt.«
Die Gruson-Ehrenplakette erhielt Magni-
fi zenz Professor Jens Strackeljan, Rektor der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
In der Laudatio heißt es: „Herr Prof. Dr. -Ing.
Jens Strackeljan erhält die Gruson-Ehren-
plakette des VDI mit Dank und in Anerken-
nung für sein außerordentliches Engage-
ment bei der Stärkung der Ingenieur- und
Naturwissenscha� en, der Gewinnung des
ingenieurtechnischen Nachwuchses sowie
der Verknüpfung der Grundlagenforschung
an der Otto-von-Guericke-Universität mit
Innovationen der regionalen Wirtscha� .
Neben dem Einsatz zur Begeisterung von
Schülern für ein technisches Studium und
der Nachwuchswerbung für den VDI ist
Prof. Strackeljan langjähriger Vorsitzen-
der des Magdeburger Maschinenbau e.V.,
der in beispielha� er Weise Akteure aus
Wirtscha� , Wissenscha� und Politik zu-
sammenführt. Durch die erfolgreiche, enge
Verknüpfung der medizinischen Forschung
und der Ingenieurwissenscha� en konnten
durch sein Engagement wesentliche Im-
pulse für die Medizintechnikunternehmen
der Region mit positiven Auswirkungen auf
hochwertige Arbeitsplätze gegeben werden.
Herr Prof. Strackeljan leistet durch seine
Arbeit einen wesentlichen Beitrag für den
VDI Magdeburger BV und das Ingenieurwe-
sen in Sachsen-Anhalt.“
Ein weiterer traditioneller Höhepunkt
der Veranstaltung war die Aufnahme von
neuen Fördernden Unternehmen durch
den VDI in Sachsen-Anhalt. Insgesamt
konnten neun Unternehmen feierlich auf-
Ehrung von Prof. Rüdiger Bähr (Mitte) mit der
Ehrenmedaille des VDI.
Ehrung von Prof. Jens Strackeljan mit der Gruson-
Ehrenplakette des VDI.
genommen werden, deren Vertreter die
»Insignien« von Dr. Ude und den VDI-Vorsit-
zenden Sachsen-Anhalts und Magdeburgs
entgegennahmen.
Die Vorsitzenden freuen sich über den
großen Zuspruch, den der VDI mit seinen
Fördernden Unternehmen erhält. Denn
letztendlich hil� die Unterstützung dieser
Unternehmen, dass der VDI hier in unserer
Region in der Lage ist, seine vielfältigen
Aktivitäten für seine Mitglieder, den tech-
nisch-orientierten Nachwuchs und die Zu-
kun� in der bekannten Qualität und Quan-
tität zu sichern.
Das war auch Grund dafür, in diesem
festlichen Rahmen langjährigen Fördern-
den Unternehmen für ihre Treue zum VDI
über 25, 20, 15 und 10 Jahre zu danken. So
überreichte Dr. Ihlow an Prof. Bähr, MFF e.V.,
Herrn Geraldy, Stadtsparkasse Magdeburg,
Dr. Henneberg, AVA GmbH, und Herrn Fran-
ke, SMO GmbH, eine besondere gestaltete
Am VIP-Tisch hatten Platz genommen: Staatssekretär Ude (Mitte); Herr Dohmann und Gastredner Herr Singer
(v. l.) sowie Prof. Strackeljan und Prof. Peglow für die Veranstalter (v. r.) mit ihren Partnerinnen.
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
16 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Ehrung langjähriger Fördernder Unternehmen durch Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Vorsitzender VDI-Magdeburger BV
(r.), und Hon.- Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt (l.): 20 Jahre – Prof.
Bähr, MFF e. V., und Herr Geraldy, Stadtsparkasse Magdeburg; 15 Jahre – Dr. Henneberg, AVA GmbH; und 10
Jahre – Herr Franke, SMO GmbH, (v. l.).
Im Bild die Vertreter der neuen Fördernden Unternehmen mit den Gratulanten (v. l.): Ingo Bergner, Ein Stein Haus GmbH, Handelsvertretung Magdeburg; Christian
Steinmann, Geschä� sführer domeprojection GmbH, Büro Magdeburg; Martina Schönfeld, Veranstaltungsleiterin Herrenkrug Parkhotel, Magdeburg; Daniel Hannemann,
Geschä� sführer TESVOLT GmbH, Wittenberg; Thomas Mittrenga, Geschä� sführer TM Group, Schönebeck; Marco Langhof, Geschä� sführer Teleport GmbH, Barleben; Hendrik
Rutz, Geschä� sführer ProSafe GmbH, Magdeburg; Sascha Rosenau, Geschä� sführer Xtrade GmbH, Magdeburg; Staatssekretär Dr. Jürgen Ude, Prof. Mirko Peglow, Vorsitzen-
der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt, und Dr. Matthias Ihlow, Vorsitzender VDI-Magdeburger BV. (n. i. Bild: Aengevelt & Co. KG, Düsseldorf NL Magdeburg.
und aufwendig hergestellte Urkunde als
Dankeschön.
In der Zwischenzeit war im Wintergarten
das reichhaltige Büfett aufgebaut worden.
Die Gäste ließen sich nach dem »offi ziellen«
Programmteil nicht lange bitten und erober-
ten schnell die schmackha� en Leckereien.
Zum Tanz spielte wieder die Band »Long
Society« mit Tanz- und Partymusik auf, die
schon im vergangenen Jahr sehr gut an-
kam. So füllte sich die Tanzfl äche beim Ein-
setzen der ersten Akkorde schnell. Andere
Gäste nutzten die Gelegenheit für einen
Barbesuch bei gedämp� er Pianobegleitung
für Gespräche und einen lebendigen Ge-
dankenaustausch.
Haben Sie Lust, im nächsten Jahr auch
dabei zu sein, dann merken Sie sich schon
mal den Termin für das 24. Fest der Technik
am 20. Oktober 2018 vor. Bis dahin wün-
schen wir Ihnen eine gute Zeit und freuen
uns über Ihre Teilnahme!
Andrang am leckeren Bufett nach dem »offi ziellen«
Teil mit Festrede und Ehrungen (oben) und der Tanz
ist eröff net (unten).
17MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Ausgewählte Aktivitäten des
VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt
im IV. Quartal 2017
Digitale Tsunamis oder neue Chancen – 10. Unternehmensforum Anhalt-Bit-terfeld | Dessau-Roßlau| Wittenberg diskutierte Herausforderungen der Industrie 4.0 für den Mittelstand
PM Unternehmensforum: Das Unterneh-
mensforum Anhalt-Bitterfeld | Dessau-
Roßlau | Wittenberg führte am 17.10.2017
zum 10. Mal Unternehmer und erfolgreiche
Mittelständler der Region sowie Vertreter
aus Wissenscha� und unternehmensna-
her Forschung zusammen. Im Technikmu-
seum »Hugo Junkers« trafen sich rund 80
Teilnehmer zum Informations- und Erfah-
rungsaustausch über das Thema »Industrie
4.0 – Chancen und Herausforderungen für
den Mittelstand«. Die Teilnehmer erfuhren
von den Experten, welche Möglichkeiten
und Risiken die sogenannte 4. industrielle
Revolution birgt aber auch konkrete Lö-
sungsvorschläge, Beratungsoptionen und
praxisrelevantes Know-how. Prof. Dr. Ar-
min Willingmann, Minister für Wirtscha� ,
Wissenscha� und Digitalisierung des Lan-
des Sachsen-Anhalt, stellte in seiner Eröff -
nungsrede politische und infrastrukturel-
le Rahmenbedingungen vor und betonte,
dass die Digitalisierung ganz oben auf der
Agenda des Landes Sachsen-Anhalt stehe.
Dr. Andreas Brill, Geschä� sführer der bu-
siness4brands GmbH, erörterte die exponen-
tielle Dynamik der Digitalisierung, welche
Unternehmen, Städte und Regionen vor völ-
lig neue Herausforderungen stellt. »Wir ste-
hen erst am Anfang der Digitalisierung, wie
die Zukun� aussieht, ist unvorstellbar. Je un-
sicherer etwas wird, desto besser müssen Sie
werden«, lautete seine These. Dies bedeute,
alte Geschä� sstrukturen nicht verteidigen,
sondern in das, was in Zukun� eine Chance
hat, investieren, sich mit Vordenkern global
vernetzen und permanent Lernen.
Wie Industrie 4.0 erfolgreich im Mittelstand
umgesetzt werden kann, erläuterte der Vor-
sitzende des VDI-Landesverbands Sachsen-
Anhalt, Hon.-Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, als
technischer Geschä� sführer der regionalen
Pergande Gruppe, anhand zweier konkreter
Umsetzungsbeispiele im Apparate- und An-
lagenbau. Zu begleitenden Beratungs- und
Förderungsmöglichkeiten und darüber, wie
Unternehmen konkret den digitalen Wan-
del anpacken können, informierten die Re-
ferenten Danny Kensa von der Wirtscha� s-
agentur Neumünster und Andrea Urbansky
vom Fraunhofer IFF. Sie stellte das erfolg-
reiche Kooperationsprojekt »Initiative 4.0
– Digitale Baustelle« zur Entwicklung einer
virtuell interaktiven Plattform zur eff ekti-
ven Kapazitätsausnutzung auf Baustellen
vor, welches auch auf andere Bereiche über-
tragen werden soll.
Die Podiumsdiskussion mit Dr. Fran-
ziska Krüger, Referatsleiterin Digitalisie-
rungsprojekte im Ministerium für Wirt-
scha� , Wissenscha� und Digitalisierung
des Landes Sachsen-Anhalt, und den Refe-
renten, beleuchtete die unterschiedlichen
Aspekte der Digitalisierung nochmals aus
verschiedenen Blickwinkeln. Einhelliges
Fazit: Unternehmen müssten den Kunden
und dem Markt folgen, um auch zukün� ig
erfolgreich sein zu können. In diesem Zu-
sammenhang verwies Dr. Krüger auf die
»kreative und leistungsstarke IT-Wirtscha�
in Sachsen-Anhalt« sowie auf die Förde-
rungsmöglichkeiten vom Land. Regionale
Partner, wie das Mittelstand 4.0 Kompe-
tenzzentrum Magdeburg, das Partnernetz-
werk Wirtscha� 4.0 Sachsen-Anhalt und die
Investitionsbank Sachsen-Anhalt, standen
ebenso wie die Referenten beim gemeinsa-
men Get together Rede und Antwort.
www.regionales-unternehmensforum.org/
unternehmensforum/
Umgeben von imposanten historischen Exponaten
aus dem Schaff en von Hugo Junkers (r.) fand das
10. Unternehmensforum Anhalt-Bitterfeld | Dessau-
Roßlau| Wittenberg zum Thema »Herausforderungen
der Industrie 4.0 für den Mittelstand« statt.
Prof. Mirko Peglow wirkte neben seinem Vortrag (o. l.)
auch bei der Podiumsdiskussion mit (o. r.).
Fotos (3): Sven Koselack
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
18 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
BVMW Magdeburg | Schmidt: Am 09.11.2017
berieten sachsen-anhaltische Unternehmer,
Politiker, Wirtscha� slenker und Wissen-
scha� ler auf einem Forum im Fraunhofer IFF
Magdeburg zu Perspektiven und wachsen-
den Aufgaben ihrer Unternehmen im Digi-
talen Zeitalter. Insgesamt 104 Unternehmer,
Politiker und Wirtscha� slenker nahmen da-
ran teil. Im Namen der Veranstalter BVMW,
Fraunhofer IFF, Wirtscha� sförderung der
Landeshauptstadt, VDI-Landesverband Sach-
sen-Anhalt und FASA e. V. konnte Prof. Dr.
Ulrich Schmucker eine Reihe hochrangiger
Gäste begrüßen. So nahmen u. a. die Präsi-
dentin des Unternehmerverbandes Estlands,
Kerstii Kracht, die Wirtscha� sdiplomatin
der estnischen Botscha� , Kristiina Omri, der
Europapolitiker Sven Schulze, der Bundesge-
schä� sführer des BVMW, Prof. Dr. hc. Markus
Jerger, Staatssekretär Thomas Wünsch und
der Beigeordnete für Wirtscha� sförderung
Magdeburgs, Rainer Nitsche an diesem zu-
kun� sorientierten Treff en teil. Wegweisend
wurden auf dem Forum die Erfahrungen der
estnischen Gäste bei der Umsetzung einer
digitalen Landes-Verwaltung vorgestellt. Auf
diesem Gebiet präsentiert sich »e-Estland«
als absolute Weltspitze, was nicht ohne Stolz
von Kristiina Omri vermerkt wurde. Magde-
burg, so Prof. Jerger und alle Referenten ein-
hellig, wird von diesen reichen Erfahrungen
profi tieren. Aus der Keynote von Prof. Jerger,
dem Impulsvortrag des Staatssekretärs, den
»Best Practice«-Vorträgen von Unterneh-
men Sachsen-Anhalts sowie einer lebha� en
Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmer
des Forums wertvolle Anregungen und Ge-
danken mitnehmen.
Für den VDI-Landesverband Sachsen-
Anhalt war die Veranstaltung eine gute Ge-
legenheit, den Teilnehmern die VDI-Stand-
punkte zum Jahresthema 2017 des VDI über
»SMART GERMANY – Arbeit in der Digitalen
Transformation« nahezubringen.
netzwerken@OVGU – feierliche Verga-be von Deutschland- und von Unter-nehmens-Stipendien an der OVGU
OVGU | Schmidt: Am Netzwerktreff en der
Kooperationspartner der Otto-von-Gue-
ricke-Universität Magdeburg (OVGU) am
19.10.2017 in der regiocom GmbH nahm für
den VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
dessen Geschä� sstellenleiterin Dipl.-Ing.
(FH) Barbara Schmidt teil. Während der Ver-
anstaltung konnten die anwesenden Ver-
treter von Unternehmen, Sti� ungen, Ver-
einen und auch Privatpersonen, alle Sti� er
von Stipendien, die Gelegenheit nutzen, die
von ihnen geförderten Studenten näher
kennenzulernen bzw. ihre Institution den
Studierenden vorzustellen. Das vom VDI-
Landesverband Sachsen-Anhalt gesti� ete
Stipendium erhält Frau Daniela Masarczyk,
Masterstudentin der Fakultät Maschinen-
bau. Frau Masarczyk ist selbst VDI-Mitglied
und beteiligt sich aktiv beim AK Studenten
und Jungingenieure des VDI-Magdeburger
BV. Wir freuen uns, mit dem Stipendium
eine junge Frau beim Studium des Maschi-
nenbaus unterstützen zu können und wün-
schen ihr viel Erfolg.
Neu war, dass erstmals »Unternehmens-
stipendien« vergeben wurden. Die OVGU
hat dieses neue Stipendienmodell in Ko-
operation mit der regionalen Wirtscha�
zur Förderung von Studierenden als künf-
tige Fachkrä� e der Region entwickelt. »Wir
schaff en mit diesem Angebot für die regio-
nale Wirtscha� eine Möglichkeit der früh-
zeitigen Fachkrä� egewinnung und eine
Win-win-Situation für alle Beteiligten«, so
der Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan.
»Die ideelle und fi nanzielle Förderung bie-
tet Unternehmen eine hervorragende Gele-
genheit, persönliche Kontakte aufzubauen
und hochqualifi zierte Absolventen schon
zu einem frühen Zeitpunkt für ihre Firma
zu begeistern. Die Studierenden wiederum
können sich schon während der Studien-
zeit in der Unternehmenswelt vernetzen
und wertvolle Erfahrungen sammeln, die
die Ausbildung an der Universität sinn-
voll unterstützen und verstärken.« Die
OVGU werde das neue Fördermodell in den
nächsten Jahren aktiv ausbauen und rech-
ne dann mit einer zweistelligen Anzahl zu
vergebender Stipendien.
7. Mittelstandsforum Sachsen-AnhaltsDer Mittelstand Sachsen-Anhalts rüstet digital auf.Fotos (2): BVMW
Staatssekretär Thomas Wünsch, Ministerium für Wirt-
scha� , Wissenscha� und Digitalisierung des Landes
Sachsen-Anhalt, auf dem 7. Mittelstandsforum.
VDI-Vorsitzender Sachsen-Anhalts beim Parlamentarischen Abend 2017des VBI-Landesverbands Sachsen-Anhalt als Podiumsteilnehmer
»Spezialisierung oder Generalisierung bei
Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion
zur Nachwuchsaus- und -weiterbildung«, so
lautete das Thema des Parlamentarischen
Abends 2017 des VBI-Landesverbandes
Sachsen-Anhalt am 25.10.2017 im Magde-
burger Haus des Handwerks. Prof. Mirko
Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband
Sachsen-Anhalt, war eingeladen worden,
sich gemeinsam mit Prof. Axel Teichert Kam-
merpräsident der Architekten, Prof. Jens
Strackeljan, Rektor der Otto-von-Gue ricke-
Universität Magdeburg, Jörg Herrmann, Prä-
sident der Ingenieurkammer Sachsen-An-
halt, und mit den Vorstandsmitgliedern des
VBI-LV Sachsen-Anhalt, Eckhard Lam brecht
und Dr. Peter Grubert, im Podium des Par-
lamentarischen Abends der Diskussion zu
stellen. Lesen Sie mehr darüber beim VBI in
dieser Ausgabe auf den Seiten 46 – 47.
19MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
PM Hugo-Junkers-Preis: Sachsen-Anhalts Mi-
nister für Wirtscha� , Wissenscha� und Di-
gitalisierung, Prof. Dr. Armin Willingmann,
hat am 06.12.2017 in der Nationalen Aka-
demie der Wissenscha� en LEOPOLDINA in
Halle den Hugo-Junkers-Preis 2017 verlie-
hen. Fünfzehn Preisträger in fünf Katego-
rien erhielten Auszeichnungen für Innova-
tionen, die Wirtscha� und Wissenscha� in
Sachsen-Anhalt voranbringen. Zusammen
mit dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Mirko
Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband
Sachsen-Anhalt sowie technischer Ge-
schä� sführer der Pergande Gruppe, über-
reichte Prof. Willingmann, der zugleich die
Schirmherrscha� übernommen hatte, sym-
Hugo-Junkers-Preis 2017 verliehen – Wirtschaftsminister Prof. Willingmann: »Kreative Menschen mit Forscher- und Unternehmergeist sind der größte Schatz unseres Landes«Fotos (3): IMG/Joachim Blobel
bolisch Preisgelder in Höhe von insgesamt
93 000 Euro. Er zeigte sich beeindruckt von
der Resonanz auf den »Hugo-Junkers-Preis
für Forschung und Innovation«, der sich im
26. Jahr seiner Verleihung auch über die
Landesgrenzen hinweg als Gütesiegel etab-
liert habe, und sagte: »Die 81 Bewerbungen
füllen den Begriff »Innovation« mit Leben
und belegen, dass viel Innovationsgeist in
Sachsen-Anhalts klugen Köpfen steckt. Mich
begeistert zudem die große Bandbreite der
Themen. Die Finalisten und Preisträger
zeigen auch, wie man Chancen ergrei� , die
sich durch neue technische Möglichkeiten,
neue Märkte oder Veränderungen in der
Gesellscha� bieten. Diese kreativen Men-
schen mit Forscher- und Unternehmergeist
sind der größte Schatz unseres Landes. Sie
stärken ihre jeweiligen Institutionen sowie
den Forschungs- und Wirtscha� sstandort
Sachsen-Anhalt insgesamt.«
Zum diesjährigen Sonderpreis für die
»Innovativsten Start-ups« sagte der Minis-
ter: »Ich freue mich besonders, dass es in
dieser Kategorie gleich 22 Bewerbungen
gab. Denn Existenzgründungen und Unter-
nehmensnachfolgen sind für unser Land
elementar und ein Schwerpunkt unserer
wirtscha� spolitischen Arbeit.«
Nachfolgend exemplarisch zwei Erstplat-
zierte Projekte! mit ihren tollen Innovatio-
nen. Mehr: www.hugojunkers-preis.de
1. Preis 2017 – Innovativste Projekte der angewandten Forschung
Ultra-empfindliche, zeitauflösende Forschungskamera
Dr. Werner Zuschratter, Dr. Ilya Kadashevich, Dr. Ing. Yury Prokazov, Dipl. Phys.
Evgeny Turbin, Dipl. Phys. André Weber, Carolina Jentschke vom Leibniz Institut
für Neurobiologie (LIN), Magdeburg/Photonscore GmbH, Magdeburg (l.)
Die LinCAM ist ein ultra-empfi ndliches, ultra-schnelles und hochaufl ösendes
Weitfeld-Kamerasystem mit breitem Einsatz in den Marktsegmenten Life Scien-
ces, biomedizinische Diagnostik, Umweltforschung, industrielle Qualitätskontrolle
und Time-of-Flight (ToF)-Anwendungen. Das Bildgebungsverfahren der LINCam
unterscheidet sich grundlegend von bisherigen Detektionsverfahren, da diese
den wichtigen Parameter »Zeitaufl ösung« nicht oder nur unzureichend erfassen
können und eine wesentlich geringere Sensitivität besitzen. Die LINCam arbeitet
als einziges Kamerasystem bei Beleuchtungsstärken unterhalb der für lebende
Zellen schädlichen Schwelle (100 mW/cm2) und misst fortlaufend das Eintreff en
einzelner Photonen mit einer Zeitaufl ösung von 50 ps. Es eignet sich deshalb für
Langzeitbeobachtungen von nativen Zellen und Geweben oder um das Verhalten
fl uoreszierender Proteine in Abhängigkeit ihrer Nanoumgebung zu analysieren.
Die Art der Datenspeicherung in Form eines »List-Modes« stellt ebenfalls ein
Alleinstellungsmerkmal dar, was für Kunden Vorteile bringt, da man mit diesem
Format fl exibel auf die unterschiedlichen Parameter (Ortskoordinaten, Flugzeit,
absolute Ankun� szeit, Wellenlänge) zugreifen und die aufgenommenen Ereignis-
se nach beliebigen Kriterien fi ltern und sortieren kann.
1. Preis 2017 – Innovativste Projekte der angewandten Forschung
Künstliches Fruchtwasser und Perinatales Port-System
zur Behandlung eines vorzeitigen Blasensprunges
Univ.-Prof. Dr. med. Michael Tchirikov, Martin-Luther-Universität Halle-Witten-
berg, FB Medizin, Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Halle (r.)
Über das neuentwickelte subkutan implantierte Port-System wird kontinuierlich
direkt in die Amnionhöhle das neuentwickelte künstliche Fruchtwasser gegeben
(fl ush out Methode), um die Bakterien aus der Gebärmutter auszuwaschen und
beim Kind eine normale Fruchtwassermenge trotz des Blasensprunges wieder-
herzustellen. Das künstliche Fruchtwasser ist dem menschlichen Fruchtwasser
sehr ähnlich, wobei die Elemente, welche die Vermehrung der Bakterien unter-
stützen, in dieser hypoosmotischen Lösung nicht vorhanden sind. Damit kann
man die Schwangerscha� um ca. sieben Wochen prolongieren, ohne die Infek-
tionsgefahr beim Kind deutlich zu steigern. Es gibt keine anderen suffi zienten
Behandlungsalternativen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des künstli-
chen Fruchtwassers ist die Behandlung von Verbrennungen.
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
20 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
NEWS | Fördernde Unternehmen
Offizielle Inbetriebnahme der neuen »LEUNA-Harze 4«-Anlage Größte Investition in der Firmengeschichte der LEUNA-Harze GmbH
PM: Mit der symbolischen Probenahme von
Basisharz im Beisein von Dr. Reiner Hase-
loff , Ministerpräsident des Landes Sachsen-
Anhalt, Klaus Paur, Geschä� sführer der
LEUNA-Harze GmbH, Dr. Christof Günther,
Geschä� sführer der InfraLeuna GmbH und
Jost Backhaus, Geschä� sführer der ENER-
CON Production GmbH, wurde die Fertig-
stellung der neuen »LEUNA-Harze 4«-An-
lage am traditionsreichen Chemiestandort
Leuna offi ziell vollzogen. »Die LEUNA-Harze
GmbH investiert rd. 45 Mill. Euro, um die Pro-
duktion an Epoxidharzen am Chemiestand-
ort Leuna signifi kant auszubauen. Mit diesem
Neubau soll der steigenden Nachfrage insbe-
sondere aus der Windindustrie und Bauche-
mie Rechnung getragen werden. Diese bisher
größte Einzelinvestition in der Firmenge-
schichte ist ein weiterer Schritt an die Spitze
der europäischen Epoxidharz industrie. Die
günstigen Standortbedingungen hinsichtlich
Energiekosten und Logistik unterstützen uns
hierbei entscheidend«, so Klaus Paur. Gleich-
zeitig wird die LEUNA-Harze GmbH zwei
weitere Anlagen errichten. Das Investitions-
volumen für die Anlage zur Herstellung von
Reaktivverdünnern, die im Herbst 2018 in
Betrieb gehen wird, beträgt ca. 15 Mill. Euro.
Die Anlage zur Herstellung von Klebharzen,
die 5 Mill. Euro kosten wird, nimmt Anfang
2018 den Betrieb auf. In den neuen Anla-
gen werden 20 hochqualifi zierte Mitarbei-
ter zusätzlich beschä� igt sein. Gleichzeitig
sind diese Neuanlagen ein Bekenntnis zum
Chemiestandort Leuna und sichern die be-
stehenden Arbeitsplätze.
»Die Entwicklung der LEUNA-Harze
GmbH ist ein Zeugnis der gelungenen Neu-
gestaltung der chemischen Industrie. Vor
gut 20 Jahren privatisiert, hat sie sich über
die Jahre hinweg dynamisch entwickelt. Die
Inbetriebnahme der neuen Epoxidanlage
und die Ankündigung weiterer Investitio-
nen zeigen, wie zielstrebig das Unterneh-
men an der Sicherung der globalen Wett-
bewerbsfähigkeit arbeitet. Dem Standort
Sachsen-Anhalt macht das alle Ehre«, be-
tonte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff
in seinem Grußwort.
»Für den Chemiestandort Leuna sind
die Inbetriebnahme und die Ankündigung
weiterer Investitionen durch die LEUNA-
Harze GmbH wichtige Meilensteine auf
dem eingeschlagenen Wachstumskurs. Der
Unternehmergeist und die Dynamik, mit
der Geschä� sführer Klaus Paur die LEU-
NA-Harze GmbH zu einem Champion der
Harze-Branche geformt hat, erfüllt uns mit
großem Respekt. Die InfraLeuna ist stolz
darauf, mit hoher Kundenorientierung und
Wettbewerbsfähigkeit den erforderlichen
Rahmen für diese Erfolgsgeschichte bieten
zu dürfen«, erklärte Dr. Christof Günther,
Geschä� sführer der InfraLeuna GmbH.
»Die Firma LEUNA-Harze GmbH liefert
Qualität aus Sachsen-Anhalt für Enercon in
die gesamte Welt und hat sich mit Beginn
der Zusammenarbeit im Jahr 2006 als star-
ker und zuverlässiger Partner etabliert. Die-
se positive Entwicklung wurde jüngst mit
der Verleihung des Enercon Supplier Awards
untermauert. Vor diesem Hintergrund be-
werten wir diese Inbetriebnahme sowie
weitere anstehende Investitionen am Che-
miestandort Leuna als wichtigen Schritt, um
sich den zukün� igen Herausforderungen
am Weltmarkt gemeinsam stellen zu kön-
nen«, sagte Jost Backhaus, Geschä� sführer
ENERCON Production GmbH.
Meldung
Probennahme von Basisharz in der neuen LEUNA-
Harze 4-Anlage im Beisein von Dr. Reiner Haseloff ,
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.
Foto: Tilo Weiskopf
Der Verein Deutscher Ingenieure e. V.
(VDI) gibt als Sprecher, Gestalter und
Netzwerker seit mehr als 160 Jahren
wichtige Impulse für neue Technolo-
gien und technische Lösungen für mehr
Lebensqualität, eine bessere Umwelt
und mehr Wohlstand. Mit rund 155 000
persönlichen Mitgliedern ist der VDI
der größte technisch-wissenscha� liche
Verein Deutschlands. Als unabhängige,
gemeinnützige Organisation verbindet
er Gesellscha� , Technik und Wissen-
scha� miteinander. Er ist der zentrale
Ansprechpartner in technischen, beruf-
lichen und politischen Fragen rund um
den Ingenieurberuf. Die Arbeit des VDI
in Sachsen-Anhalt unterstützen insge-
samt 65 Unternehmen und Institutionen
des Landes Sachsen-Anhalt.
Vielen Dank!
Fördernde
Unterneh-
men und
Institutionen
des VDI in
Sachsen-
Anhalt
21MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
ABASYS GmbH
Carola Schaar, Geschä� sführerin
Norman Schaar, Geschä� sführer
Schleswiger Straße 9-10 | 06749 Bitterfeld-Wolfen
Tel. (03493) 6627-0 | Fax -19
[email protected] | www.abasys.de
Aengevelt Immobilien
GmbH & Co. KG
Dr. Lutz Aengevelt, Geschä� sführ. Gesellscha� er
Dr. Wulff Aengevelt, Geschä� sführ. Gesellscha� er
Kennedydamm 55/Ross-Straße | 40476 Düsseldorf
Tel. (0211) 8391-0 | Fax -255
[email protected] | www.aengevelt.com
AEM Dessau GmbH
Dipl.-Ing. Reiner Storch, Geschä� sführer
Dipl.-Wirt.-Inf. Tino Storch, Geschä� sführer
Daheimstraße 18 | 06842 Dessau-Roßlau
Tel. (0340) 203-200 | Fax -311
[email protected] | www.aemdessau.de
Bundesverband
mittelstän dische Wirtscha�
Unternehmerverband Deutschlands e. V.
Dipl.-Phil. Peter Martini, Leiter des Kreisverbandes
Magdeburg
Gellertstraße 1 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 4004962 | Fax (0391) 60772339
[email protected] | www.magdeburg.bvmw.de
Fraunhofer-Institut für
Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr. h. c. mult.
Michael Schenk, Institutsleiter
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 4090-0 | Fax -596
ideen@iff .fraunhofer.de | www.iff .fraunhofer.de
Herrenkrug Parkhotel
an der Elbe
Herrenkrug GmbH
Michel Y. Roze, Geschä� sführender Direktor
Herrenkrug 3 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8508-0 | Fax (0391) -501
[email protected] | www.herrenkrug.de
InfraLeuna GmbH
Dr. Christof Günther, Geschä� sführer
Am Haupttor | 06237 Leuna
Tel. (03461) 43-3000 | Fax -4290
[email protected] | www.infraleuna.de
IMG Investitions- und
Marketinggesellscha�
Sachsen-Anhalt mbH
Thomas Einsfelder, Geschä� sführer
Am Alten Theater 6 | 39104 Magdeburg
Te. (0391) 56899-0 | Fax -50
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
Investitionsbank
Sachsen-Anhalt
Anstalt der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
Manfred Maas, Geschä� sleitung
Henning Schwarz, Geschä� sleitung
Domplatz 12 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 58917-45 | Fax -54
[email protected] | www.ib-sachsen-anhalt.de
Kranbau Köthen GmbH
Klaus Müller, Geschä� sführer
Andreas Klatschow, Geschä� sführer
Am Holländer Weg 5-7 | 06366 Köthen
Tel. (03496) 700-0 | Fax -190
[email protected] | www.kranbau-koethen.de
NOVO-TECH GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Holger Sasse,
Geschä� sführer
Dipl.-Kfm. Martin Erfurt, Geschä� sführer
Siemensstraße 31 | 06449 Aschersleben
Tel. (03473) 22503-0 | Fax -15
[email protected] | www.novo-tech.de
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-01 | Fax -11157
[email protected] | www.ovgu.de
PRO SAFE Sicherheit und Service
Management GmbH
Helmut Bandulik, Geschä� sführer
Hendrik Rutz, Geschä� sführer
Sudenburger Wuhne 4 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 66250-0 | Fax -19
[email protected] | www.prosafe-online.de
Teleport GmbH
Thomas Patzelt, Geschä� sführer
Marco Langhof, Geschä� sführer
Breiteweg 147 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 2167-0 | Fax -11
[email protected] | www.teleport.de
TESVOLT GmbH
Daniel Hannemann M. A., Geschä� sführer
Simon Schandert B. Eng., Geschä� sführer
Am Alten Bahnhof 10
06886 Lutherstadt Wittenberg
Hotline (kostenlos DE) 0800-8378658
Tel. (03491) 8797-100 | Fax (03491) 45951690
[email protected] | www.tesvolt.com
TM Group | TM Verwaltungs GmbH
Thomas Mittrenga, Geschä� sführer
Andrée Bojen, Geschä� sführer
Barbyer Straße 13 | 39218 Schönebeck
Tel. (03928) 453-0 | Fax -500
[email protected] | www.tmgroup.de
TOTAL Raffi nerie Mittel-
deutschland GmbH
Dr. Willi Frantz, Geschä� sführer
Maienweg 1 | 06237 Leuna
Tel. (03461) 48-0 | Fax -1136
www.total-raffi nerie.de
Zweckverband zur Förderung
des Maschinen- und Anlagenbaus
in Sachsen-Anhalt e. V., FASA
Dipl.-Ing. Andrea Urbansky, Geschä� sführerin
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 4090-321 | Fax -93-321
[email protected] | www.fasa-ev.de
22 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
Fördernde Unternehmen
Anhaltinische Verfahrens- und
Anlagentechnik GmbH
Dr.-Ing. Markus Henneberg, Geschä� sführer
Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99
[email protected] | www.ava-web.de
Avacon Netz GmbH
Dipl.-Ing. Axel Bünsche, MBA, Leiter Region Nord
Philipp-Müller-Str. 20-22 | 39638 Gardelegen
Tel. (03907) 7779-36612 | Fax -40181
www.avacon.de
Direct Process Institute GmbH
Dipl.-Ing. Frank Schülke, Geschä� sführer
Mario Pobloth, Geschä� sführer
Mittagstraße 16p | 39124 Magdeburg
Tel. (0391) 24292867
[email protected] | www.dp-institute.de
DNV GL Business Assurance
Zertifi zierung & Umweltgutachter GmbH | Vertrieb
Nord- und Ostdeutschland | Büro Magdeburg
c/o Dr. Kersten & Partner
Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 56287788
[email protected] | www.dnvgl.de/assurance
domeprojection.com GmbH
Offi ce Magdeburg
Dipl.-Ing. Christian Steinmann, Geschä� sführer
Klausenerstraße 47 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 636066-46 | Fax -45
www.domeprojection.com
Elektromotoren und Gerätebau
Barleben GmbH
Dipl.-Ing. Klaus Olbricht, Geschä� sführer
Otto-von-Guericke-Allee 12 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 79-0 | Fax 5330
[email protected] | www.emb-online.de
Europäisches Bildungswerk für Beruf und
Gesellscha� gGmbH
Thilo Reichelt, Geschä� sführer
Hegelstraße 2 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 5311039 | Fax (0391) 5616008
[email protected] | www.ebg.de
FAM Magdeburger Förderanlagen
und Baumaschinen GmbH
Dr.-Ing. Lutz Petermann, Geschä� sführer
Dr. Heiko Schulze, Geschä� sführer
Sudenburger Wuhne 47 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 6380-0 | Fax -433
[email protected] | www.fam.de
HDI Vertriebs AG
Gebietsdirektion Leipzig | Büro Magdeburg
Stephan Wollherr
Arndtstraße 33 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 4089-782 | Fax -902
[email protected] | www.hdi.de
Hochschule
Magdeburg-Stendal
Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau, Prorektor für
Forschung, Entwicklung und Technologietransfer
Breitscheidstraße 2 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8864-105 | Fax -709
pro_forschung@hs-magdeburg
www.hs-magdeburg.de
Hotel Residenz
Joop GbR
Ursula Joop, Gesellscha� erin
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bernd Joop, Gesellscha� er
Jean-Burger-Straße 16 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 6262-0 | Fax -100
[email protected] | www.residenzjoop.de
Ingenieurbüro femcos
Technische Berechnungen und Simulation
Dipl.-Ing. Hans Baumgarten
Werner-von-Siemens-Ring 13a | 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 8110-418 | Fax -423
[email protected] | www.ibfemcos.de
Institut für Automation und
Kommunikation e. V.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Jumar, Institutsleiter
Prof. Dr.-Ing. Christian Diedrich, stellv. Institutsleiter
Werner-Heisenberg-Straße 1 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 9901-40 | Fax -590
[email protected] | www.ifak.eu
IGZ BIC Altmark GmbH
Dipl.-Ing. Thomas Barniske,
Geschä� sführer
Arneburger Straße 24 | 39576 Stendal
Tel. (03931) 681-446 | Fax -443
www.bic-altmark.de
IGZ Innovations- und Gründer-
zentrum Magdeburg GmbH
Dr.-Ing. Stefan Schünemann, Geschä� sführer
Steinfeldstraße 3 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 822-22 | Fax -29
[email protected] | www.igz-md.de
IGZ Innovations- und Gründer-
zentrum im Landkreis Harz GmbH
Heike Schischkoff , Geschä� sführerin
Dornbergsweg 2 | 38855 Wernigerode
Tel. (03943) 9356-00 | Fax -66
[email protected] | www.igz-wr.de
IPT Pergande GmbH
Dipl.-Ing. Wilfried Pergande, Geschä� sführer
Wilfried-Pergande-Platz 1
06369 Südliches Anhalt OT Weißandt-Gölzau
Tel. (034978) 305-0 | Fax -126
[email protected] | www.pergande.de
IVW Ingenieurbüro für Verkehrs-
und Wasserwirtscha� splanung
GmbH
Dipl.-Ing. Eberhard Hoff mann, Geschä� sführer
Calbische Straße 17 | 39122 Magdeburg
Tel. (0391) 4060-300 | Fax -400
offi [email protected] | www.ivw-gmbh.com
23MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
VDI-Magdeburger Bezirksverein Fördernde Unternehmen
Jacob & Jacob GmbH
Versicherungsmakler für
Industrie und Gewerbe
René und Mario Jacob
Geschä� sführende Gesellscha� er
Liebigstraße 8 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 5353-610 | Fax -611
[email protected] | www.jacob-jacob.de
Landgesellscha� Sachsen-Anhalt mbH
Dr. Willy Boß, Geschä� sführer
Große-Diesdorfer-Str. 56/57 | 39110 Magdeburg
Tel. (0391) 7361-6 | Fax -777
[email protected] | www.lgsa.de
Magdeburger Forschungsinsti-
tut für Fertigungsfragen e. V.
Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssiche-
rung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Vors. Dr.-Ing. Florian Welzel
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-58623/-58567 | Fax -42370
info@mff -ev.de | www.mff -ev.de
Magdeburger Industrie armatur
Manufaktur GmbH
Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Geschä� sführer
Thomas Gersch BBA, Geschä� sführer
Werner-Heisenberg-Str. 33 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-0 | Fax -99
[email protected] | www.miam-armaturen.de
Nemak
Wernigerode GmbH
Dipl.-Ing. Frank Lehmann, Geschä� sführer
Torsten Schrader, Geschä� sführer
Gießerweg 10 | 38855 Wernigerode
Tel. (03943) 652-0 | Fax -1150
[email protected] | www.nemak.com
NORDZUCKER AG
Werk Klein Wanzleben
Udo Harten, Direktor
Magdeburger Landstraße 1-5
39164 Stadt Wanzleben-Börde
Tel. (039209) 45-0 | Fax -100
[email protected] | www.nordzucker.de
Novelis Deutschland GmbH
Werk Nachterstedt
René Gentinetta, Werkleiter
Gaterslebener Straße 1
06469 Stadt Seeland OT Nachterstedt
Tel. (034741) 77-1400 | Fax (034741) 204
[email protected] | www.novelis.com
NTN Antriebstechnik GmbH
Dipl.-Ing. Guido Steff en, Geschä� sführer
Buschstückenstraße 6 | 39638 Gardelegen
Tel. (03907) 777-116 | Fax -199
guido.steff [email protected] | www.ntn-at.de
ÖHMI AG
Dr. Carsten Transfeld, Vorstandsvorsitzender
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-0 | Fax -150
[email protected] | www.oehmi.de
OKAL Haus GmbH
Handelsvertretung
Ingo Bergner
Ingo Bergner M.A., Verkaufsberater
Goethestraße 16 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 6271790 | Mobil: (0151) 57249308
Gesellscha� für Rotordynamische
Untersuchungen mbH
Dr.-Ing. Christian Daniel
Ranieser Weg 4 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 50585952
[email protected] | www.rdu-gmbh.de
PPM Pilot Pfl anzenöl -
technologie e. V.
Dr. Frank Pudel, Geschä� sführer
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180
[email protected] | www.ppm-magdeburg.de
REFA Landesverband
Sachsen-Anhalt e. V.
Dr.-Ing. Uwe Gründler, Vorsitzender
Niels-Bohr-Straße 1 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 62099-97 | Fax -99
www.REFA-SachsenAnhalt.de
regiocom GmbH
Klemens Gutmann, Geschä� sführer
Marienstraße 1 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 2436-0 | Fax -1999
[email protected] | www.regiocom.com
REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH
Dipl.-Kfm. Stefan Rist, Geschä� sführer
Butterwecker Weg 6 | 39418 Staßfurt
Tel. (03925) 3209-110 | Fax -120
[email protected] | www.remondis.de
Rheinmetall Waff e
Munition GmbH
Niederlassung Pyrotechnik Silberhütte
Peter Beil, Werkleiter
Kreisstraße 2 | 06493 Harzgerode OT Silberhütte
Tel. (039484) 70-0 | Fax -590
www.rheinmetall-defence.com
SBH Südost GmbH
Niederlassung Magdeburg
Ass. jur. Katja Albrecht, Niederlassungsleiterin
Elbstraße 2 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 4063-0 | Fax -151
www.sbh-suedost.de
Siemens AG, Niederlassung Magdeburg
Joachim Koch, Niederlassungsleiter
Werner-von-Siemens-Ring 14 a | 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 6331-723 | Fax -722
[email protected] | www.siemens.com
SÜDOST
R D Uotor ynamische ntersuchungen mbH
Gesellschaft für
24 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
Fördernde Unternehmen
Sondermaschinen
Oschersleben GmbH
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Matthias Franke, Geschä� sführer
Am neuen Teich 13 | 39387 Oschersleben
Tel. (03949) 5017-70 | Fax -72
[email protected] | www.smo-gmbh.de
Stadtsparkasse Magdeburg
Jens Eckhardt, Vorstandsvorsitzender
Lübecker Straße 126 | 39124 Magdeburg
Tel. (0391) 250-60 | Fax -6400
www.sparkasse-magdeburg.de
Städtische Werke Magdeburg
GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Johannes Kempmann, Geschä� sführer
Am Alten Theater 1 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 587-2100 | Fax -2112
www.sw-magdeburg.de
Stahlbau Magdeburg GmbH
Dipl.-Ing. Ralf Luther, Geschä� sführer
Dipl.-Ing. Dirk Linke, Geschä� sführer
Dr. Mark Sutcliff e, Geschä� sführer
Berliner Chaussee 106-112 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8509-100 | Fax -109
www.stahlbau-magdeburg.de
Stern Auto GmbH
Center Magdeburg
Autorisierter Mercedes-Benz Vertrieb und Service
Astrid Stolze, Centerleiterin
Torsten von Hacht, Serviceleiter
Am Großen Silberberg 3 | 39130 Magdeburg
Tel. (0391) 7295-700 | Fax -702
www.mercedes-benz-sternauto-magdeburg.de
SYMACON GmbH
Dr.-Ing. Detlef Mlynek, Geschä� sführer
Dipl.-Ing. Bernd Annecke, Geschä� sführer
Ebendorfer Chaussee 4 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 516-00 | Fax -10
[email protected] | www.symacon.de
Techniker Krankenkasse
Landesvertretung
Sachsen-Anhalt
Jens Hennicke, Leiter der Landesvertretung
Olvenstedter Straße 66 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 7394-400 | Fax -444
[email protected] | www.tk.de/lv-sachsenanhalt
TRIMET ALUMINIUM SE
Niederlassung Harzgerode
Dr. Martin Iff ert, Vorstandsvorsitzender
Thomas Reuther, Vorstandsmitglied
Luigi Mattina, Vorstandsmitglied
Martin Söff ge, Vorstandsmitglied
Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode
Tel. (039484) 50-602 | Fax -620
[email protected] | www.trimet.de
tti Technologietransfer
und Innovationsförderung
Magdeburg GmbH
Dr.-Ing. Michael Klaeger, Geschä� sführer
Dipl.-Ing. Marko Wunderlich, Geschä� sführer
Bruno-Wille-Straße 9 | 39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-20 | Fax -11
[email protected] | www.tti-md.de
Weidemann-Gruppe GmbH
Robert Weidemann, Geschä� sführ. Gesellscha� er
Carl-Miller-Straße 6 | 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 60999-0 | Fax -14
www.weidemann-gruppe.de
X-Trade GmbH
Rene Buhe, Geschä� sführer
Sascha Rosenau, Geschä� sführer
Körbelitzer Straße 7 | 39126 Magdeburg
Tel. (0391) 8190-1900 | Fax -1901
[email protected] | www.xtrade-gmbh.de
www.tauro.de
25 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – Landgesellschaft Sachsen-Anhalt erhält Ehrenurkunde
15 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – SBH Südost GmbH erhält Ehrenurkunde
Dr. Günter Ihlow (r.), Erweiterter Vorstand des VDI-
Magdeburger BV, dankte am 05.12.2017 dem Ge-
schä� sführer, Dr. Willy Boß, in den Räumlichkeiten der
Landgesellscha� Sachsen-Anhalt GmbH für die lang-
jährige Treue und sehr gute Zusammenarbeit und
überreichte im Namen des Vorstands des VDI-Magde-
burger BV eine Ehrenurkunde. Abgerundet wurde das
Treff en durch ein sehr angenehmes Gespräch, das die
vergangene als auch die zukün� ige fruchtbare Ko-
operation zum Thema hatte. Fotos (2): Bergner
Ebenfalls am 05.12.2017 wurde Katja Albrecht (M.),
Niederlassungsleiterin Magdeburg, und Jürgen Weiß
(r.), Ausbildungskoordinator von der SBH Südost
GmbH, eine Ehrenurkunde für die sehr gute langjäh-
rige Zusammenarbeit überreicht. Im Rahmen eines
sehr anregenden Gesprächs wurde der erweiterte Vor-
stand zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen. Wir
freuen uns über dieses Angebot und werden unsere
geplante Sitzung im Dezember 2018 gern bei der SBH
Südost GmbH durchführen.
25MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Ordentliche Mitgliederversammlung 2017Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Redaktion Mitteldeutsche Mitteilungen
Fotos: Viktoria Kühne
Am 10.11.2017 fanden sich 58 stimm-
berechtigte Mitglieder und 9 Gäste des
VDI-Magdeburger Bezirksvereins in der
IHK Magdeburg anlässlich der diesjährigen
Ordentlichen Mitgliederversammlung ein.
Der Begrüßung durch den Vorsitzenden,
Dr.-Ing. Matthias Ihlow, folgte das Grußwort
von Dipl.-Ing. Klaus Olbricht, Präsident der
IHK Magdeburg. Er brachte seine Freude
darüber zum Ausdruck, dass die IHK wie-
derholt der Veranstaltungsort eines Be-
zirksvereins sein dürfe, der in diesem Jahr
bereits seit 160 Jahren bestehen würde.
Das Gründungsjahr 1857 sei eine Zeit ge-
wesen, in der die industrielle Entwicklung
in Magdeburg volle Fahrt aufnahm. »Und
heute im Jahr 2017 befi nden wir uns alle
wieder in einer sehr Einfl uss nehmenden
Umbruchphase auf dem Weg zur digitalen
Revolution«, so Herr Olbricht. Er ist sich si-
cher, dass dies auch später einmal in den
Geschichts büchern nachzulesen sein wird.
Da die beiden Gastredner Prof. Dr.-Ing.
Mirko Peglow, Vorsitzender des VDI-Lan-
desverbands Sachsen-Anhalt, und Dipl.-
Dipl.-Ing. Klaus Olbricht,
Präsident der IHK Magdeburg.
Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Vorsitzender
VDI-Magdeburger Bezirksverein.
Kfm. (FH) Stefan Gelb M. A., Mitglieder- und
Regionalservice des VDI e. V. in Düsseldorf,
verhindert waren, folgte gleich im An-
schluss daran die Ehrung der langjähri-
gen Mitglieder, denen der Vorstand für die
Dankeschön an die anwesenden Vertreter der Fördernden Unternehmen (v. l.): Prof. Harald Goldau, HS Magdeburg-Stendal; Dr. Stefan Schünemann, IGZ Magdeburg
GmbH; Dr. Andreas Kleine, Trimet SE; Klaus Olbricht, EMB GmbH; Dr. Peter Transfeld, ÖHMI AG; Dr. Michael Klaeger, tti Magdeburg GmbH; Prof. Rüdiger Bähr, MFF e. V.;
René Jacob, Jacob & Jacob GmbH; David Hasler, ifak e. V.; Dr. Peter Lehmann, FAM GmbH; Eberhard Hoff mann, IVW GmbH und Dr. Matthias Ihlow, MIAM GmbH.
26 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Für 50 Jahre VDI-Mitgliedscha� wurden (v. l.) Dipl.-Ing. Gerd Möhring, Dr.-Ing. Eberhard Otto,
Dr.-Ing. Hansjürgen Richter, Dr.-Ing. Konrad Pusch und Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Fitzner geehrt.
entgegen. Der Zeitpunkt der Ehrungen war
auch genau der richtige, um den Fördern-
den Unternehmen ebenfalls für ihre Treue
zum VDI-Magdeburger BV zu danken und
die anwesenden Vertreter zum Fototermin
nach vorn zu bitten.
Vier Mitglieder haben wir seit der letzten
Mitgliederversammlung aufgrund ihres To-
desfalls leider als Mitglied im Magdeburger
Bezirksverein verloren: Dipl.-Ing. Jochen
Böllert †, Dipl.-Ing. Guenther Darius †, Prof.
Dr.-Ing. Reinhold Krampitz †, Ing. Diethard
Richter † und Dipl.-Ing. Bernhard Scheer †.
Die Versammlung gedachte ihnen mit einer
Schweigeminute und sprach den Angehöri-
gen ihre herzliche Anteilnahme aus.
Wie geplant, folgte nun der auszugsweise
chronologische Bericht des Vorstands über
Langjährige VDI-Mitglieder im Jahr 2017
Dr.-Ing. Karl-Heinz Kobelke (l.) erhielt die Ehrung
für seine 40-jährige Mitgliedscha� .
25 Jahre
Dr. Ralf Borghardt
Dr.-Ing. Fritz Brandt
Dipl.-Ing. Gunter Duxa
Dipl.-Ing. Conny Eggert
Dipl.-Ing. Alexander Hanka
Dipl.-Ing. Dirk Heidekorn
Dipl.-Ing. Daniela Knöfel
Ing. Andreas Laschinski
Dipl.-Ing. Reimund Mörchel
Dr.-Ing. Detlef Neumann
Dr.-Ing. Edgar Presia
Dr.-Ing. Doris Riedel
Dipl.-Ing. Peter Rostek
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
Dr.-Ing. Matthias Schreier
Dipl.-Ing. Uwe Schulz
Dipl.-Ing. Karl Ernst Schwarze
Dipl.-Ing. Steff en Ulrich
40 Jahre
Dipl.-Ing. Gunter Hähner
Dr.-Ing. Karl-Heinz Kobelke
50 Jahre
Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Fitzner
Dipl.-Ing. Gerd Möhring
Dr.-Ing. Eberhard Otto
Dr.-Ing. Konrad Pusch
Dr.-Ing. Hansjürgen Richter
Treue zum VDI mit dem VDI-Abzeichen und
mit einer Urkunde dankte. Insgesamt konn-
ten in diesem Jahr fünf Mitglieder für eine
50-jährige, zwei für eine 40-jährige und 19
für eine 25-jährige Mitgliedscha� im VDI
geehrt werden. Insgesamt nahmen 10 lang-
jährige Mitglieder die Ehrung persönlich
vom Vorsitzenden Dr.-Ing. Matthias Ihlow
27MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Dr. Matthias Ihlow beglückwünscht Dr. Sylvia Busch und Dr. Horst Geßler zu ihrer Wiederwahl, nicht im Bild
Dr. Markus Henneberg, der neue Schri� führer des Magdeburger Bezirksvereins.
die vielfältigen Aktivitäten des Bezirksver-
eins, der zur Übersichtlichkeit auch wie-
der einige statistische Zahlen über dessen
Struktur beinhaltete. So zählte der VDI-
Magdeburger BV am 01.01.2017 insgesamt
1 070 Mitglieder. Gegenüber 2016 bedeutet
dies einen Rückgang um 88 Mitglieder, der
sicher auch der Beitragserhöhung von 2016
auf 2017 zuzuschreiben ist. Die Mitglieder-
zahl des VDI-Magdeburger BV entsprach
damit zu diesem Zeitpunkt 0,75 Prozent
des gesamten VDI e. V. mit insgesamt rd.
147 108 persönlichen Mitgliedern. Unse-
re Mitglieder setzten sich im Berichtsjahr
2016 aus 21 Prozent studierenden Mitglie-
dern, 21 Prozent Jungingenieuren ≤ 33 Jah-
ren, 43 Prozent Ingenieuren im Alter von
34 bis 65 Jahren und 15 Prozent Ingenieu-
ren über 65 Jahre zusammen.
Die Basisarbeit des Magdeburger Be-
zirksvereins nehmen 6 Bezirksgruppen
und 18 Arbeitskreise wahr. Insgesamt nah-
men in Summe 5 938 Mitglieder und Inter-
essierte an 117 über den Berichtszeitraum
durchgeführten Veranstaltungen wie
Vortragsveranstaltungen, Fachsymposien,
Exkursionen usw. teil. Dr. Ihlow dankte an
dieser Stelle sowohl den Funktionsträgern
der Arbeitskreise und Bezirksgruppen als
auch den Rechnungsprüfern für ihre enga-
gierte Arbeit. Leider konnte im abgelaufe-
nen Jahr keine neue Vertrauensperson des
VDI-Ingenieurhilfe e. V. als Nachfolger/in
für Frau Dipl.-Ing. Karin Schneider gefun-
den werden, die im vergangenen Jahr aus
gesundheitlichen Gründen das Amt nieder-
gelegen musste.
Der Bericht des Vorstands ging dann im
Folgenden auszugsweise chronologisch auf
die Veranstaltungen des Bezirksvereins ein,
geordnet nach Veranstaltungen mit dessen
Beteiligung, des Ingenieurnachwuchses
und der eigenen Aktivitäten. Nicht un-
erwähnt blieben dabei auch die zwei Säu-
len der Öff entlichkeitsarbeit auf Basis der
Mitherausgabe der Mitteldeutschen Mit-
teilungen und der stets aktuell gehaltenen
Homepage des VDI-Magdeburger Bezirks-
vereins.
Dem Bericht folgte der detaillierte Be-
richt des Schatzmeisters Dipl.-Ing. Edgar
Heyde, der das Geschä� sjahr 2016 posi-
tiv abschließen konnte. Dr. Günter Ihlow,
neben Dr.-Ing. Werner Geßler der zweite
Rechnungsprüfer des Bezirksvereins, be-
stätigte die Korrektheit des Kassenberichts.
Die Versammlung entlastete schließlich
den Vorstand bzgl. seiner Berichte einstim-
mig mit dem Handzeichen.
Der nächste anstehende Programm-
punkt, die Wahl des Schri� führers, eines
Vorstandsmitglieds und eines Rechnungs-
prüfers, gestaltete sich dank der Entschei-
dung der Versammlung, off en zu wählen,
kurz und schmerzlos. So konnte der lang-
jährige und erfahrene Wahlleiter, Prof.
Adolf Lingener, die einstimmige Wahl von
Dr. Silvia Busch als Vorstandsmitglied, Dr.
Markus Henneberg als Schri� führer und
Dr. Werner Geßler als Rechnungsprüfer für
die Amtszeit vom 01.01.2018 bis 31.12.2020
bestätigen.
Ein kleiner leckerer Imbiss bot Gelegen-
heit zum Erfahrungsaustausch und runde-
te die Mitgliederversammlung in der IHK
Magdeburg ab.
Auf eine 25-jährige Mitgliedscha� können zurückblicken (v.l.): Dipl.-Ing. Gunter Duxa, Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt und Dipl.-Ing. Steff en Ulrich
sowie Dr.-Ing. Fritz Brandt (r.).
28 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Vorstandsmitglied
Dr. Sylvia Busch
Jg. 1962
ÖHMI Analytik GmbH
Berliner Chaussee 66
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137
Stellvertr. Vorsitzender
Prof. Dr.-Ing. habil.
Dr.-Ing. E.h. Rüdiger Bähr
Jg. 1957
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg,
Institut für Fertigungstechnik und
Qualitäts sicherung, Ur- und Umform-
technik
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-18315 (Sekr. -18621)
Fax -12420; [email protected]
Vorstandsmitglied
Dipl.-Ing.
Harald Rupprecht
Jg. 1960
Forststraße 20
06847 Dessau
Tel. (03494) 66610-0 | Fax -66 (dienstl.)
Tel. (0340) 2212943 (nach 18 Uhr)
Mobil (0172) 3494800
Rechnungsprüfer
Dr.-Ing.
Werner Geßler
Jg. 1943
Emdener Weg 52
39110 Magdeburg
Tel. (0391) 67-12458 (dienstl.)
Tel. (0391) 7310048 (priv.)
Fax (0391) 7348010
Funk (0176) 10007388
werner.gessler@i� gmbh.de
Schatzmeister
Dipl.-Ing.
Edgar Heyde
Jg. 1955
Dammstraße 7
39218 Schönebeck
Tel. (039203) 512-113 | Fax -111
(dienstl.)
Tel. (03928) 842577 (priv.)
Schriftführer
Dr.-Ing.
Markus Henneberg
Jg. 1970
AVA GmbH
Hafenstraße 9a
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99
Vorstandsmitglieder | Rechnungsprüfer | Arbeitskreise Techniknachwuchs
Geschä� sstellenleiterin/
Internetbeau� ragte
Dipl.-Ing. Jana Bergner
Geschä� szeiten
Montag bis Freitag
8:00 – 12:00 Uhr
Vorsitzender
Dr.-Ing.
Matthias Ihlow
Jg. 1974
MIAM GmbH
Werner-Heisenberg-Str. 33
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 6341967-0 | Fax -99
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Rechnungsprüfer
Dr.-Ing.
Günter Ihlow
Jg. 1947
tti Magdeburg GmbH
Bruno-Wille-Straße 9
39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-20 | Fax -11
VDIni-Club Magdeburg
Clubmanager
Dr.-Ing. Hannes König
Jg. 1958
SITI e. V.
Pestalozzistraße 5 | 39539 Havelberg
Tel. (039387) 59757
Mobil (0172)-9366936
havelberg@zukun� spiloten.vdi.de
Geschäftsstelle
Sandtorstraße 23
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-19288
Fax (0391) 54486-19289
www.vdi.de/magdeburg
Leiter
Dr.-Ing.
René Schasse M. Sc.
Jg. 1975
Schweißtechnische Lehranstalt Mag-
deburg gGmbH
An der Sülze 7 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 76160
Mobil (0151) 29229380
www.vdini-club.de
VDI-Zukunftspiloten Havelberg
QR-Code zur
Homepage des
VDI-Magdeburger BV
Foto
. Exf
a
29MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Arbeitskreise (AK) – Leiterinnen und Leiter
Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil.
Dirk Bartel
Jg. 1966
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Institut für Kompetenz
in AutoMobilität (IKAM)
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (03 91) 67-52339 | Fax -11166
Nachwachsende Rohstoffe
und Ressourcen
Dr.-Ing.
Frank Pudel
Jg. 1956
Pilot Pfl anzenöltechnologie
Magdeburg e. V.
Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180
Funk (0175) 5734085
Bautechnik
Dr.-Ing. Sven-Henning
Schlömp
Jg. 1972
PGI Planungsbüro
Geohydrologie, Grund-
und
Ingenieurbau GmbH
Rothenseer Str. 24 | 39124 Magdeburg
Tel. (0391) 30042-30 | Fax -37
Fördertechnik Materialfluss
Logistik
Prof. i.R. Dr.-Ing.
Dr.h.c. Dietrich Ziems
Jg. 1940
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, ILM
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-18604 | Fax -12646
Produktionstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil.
Dr.-Ing. E.h. Rüdiger Bähr
Jg. 1957
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg, Institut für
Fertigungstechnik und Qualitäts-
sicherung, Ur- und Umformtechnik
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-18315 (Sekr. -18621)
Fax -12420; [email protected]
Chemieingenieurwesen und
Verfahrenstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil.
Evangelos Tsotsas
Jg. 1959
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg, Lehrst. für
Thermische Verfahrenstechnik
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-58784 | Fax -11160
Frauen im Ingenieurberuf
Dipl.-Ing.
Christine Ihloff
Jg. 1963
Bernburger Straße 57
06366 Köthen
Tel. (0151) 70838510
c.ihloff @emw.hs-anhalt.de
Senioren
Dr. rer. nat.
Friedemann Laugwitz
Jg. 1942
Ferdinand-von-
Schill-Straße 25
39116 Magdeburg
Tel. (0391) 600244
Energie und Umwelt
Dr.-Ing.
Heinz Paul
Jg. 1950
tti Magdeburg GmbH
Bruno-Wille-Straße 9
39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-47 | Fax -11
Studenten und Jungingenieure
Nico Lanzerath
Jg. 1992
Tel. (0391) 63153985
Büro: Otto-von-Guericke-Universität,
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Gebäude 05, Raum 105,
Sprechzeiten nach Vereinbarung.
Information
Jörg Groschopp
M. Sc.
Jg. 1965
megaDOK Informa-
tionsservice
Breitscheidstraße 51
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 81072-50 | Fax -55
Ernährungswirtschaft
Dr. Sylvia Busch
Jg. 1962
ÖHMI Analytik GmbH
Berliner Chaussee 66
39114 Magdeburg
Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137
Mess- und Automatisierungs-
technik
Dipl.-Ing.
David Hasler
Jg. 1970
ifak e.V. Magdeburg
Werner-Heisenberg-Straße 1
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 990-1462 | Fax -1590
Technikgeschichte
Dr.-Ing.
René Schasse M. Sc.
Jg. 1975
Schweißtechnische
Lehranstalt Magdeburg
gGmbH
An der Sülze 7 | 39179 Barleben
Tel. (039203) 76160
Mobil (0151) 29229380
Medizintechnik
Dr.-Ing.
Frank Fleischer
Jg. 1975
tti Magdeburg GmbH
Bruno-Wille-Straße 9
39108 Magdeburg
Tel. (0391) 74435-45 | Fax -11
30 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Altmark
Dipl.-Staatswiss.
Dipl.-Ing. Peter Timme
Jg. 1950
Platanenweg 1
39638 Hansestadt Gardelegen
Tel. (03907) 713107
Harz
Dr.-Ing.
Andreas Kleine
Jg. 1967
Trimet Automotive
Holding GmbH
Niederlassung Harzgerode
Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode
Tel. (039484) 50-636 | Fax -640
Börde
Dipl.-Ing.
Ulrich Reinecke
Jg. 1948
Spielstraße 19
39164 Wanzleben
Tel. (039293) 51153
Schönebeck/Staßfurt
Dipl.-Ing.
Gabriele Dietze
Jg. 1966
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg
Fakultät Maschinenbau | Institut für
Werkstoff - und Fügetechnik (IWF)
Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 67-14511/-14538
Fax -14569; [email protected]
Bezirksgruppen (BG) – Leiterin und Leiter
Anhalt-Dessau
Dipl.-Ing.
Harald Rupprecht
Jg. 1960
Forststraße 20
06847 Dessau
Tel. (03494) 66610-0 | Fax -66
(dienstl.)
Tel. (0340) 2212943 (nach 18 Uhr)
Mobil (0172) 3494800
AUFRUF
Derzeit können wir für einzelne Organisationseinheiten leider keine Aktivitä-
ten anbieten. Hierfür sind wir auf der Suche nach Interessenten, die gern eine
Gemeinscha� von Interessierten ehrenamtlich mit Leben erfüllen und leiten
würden. Folgende Ehrenämter sind bereits bzw. werden vakant:
Arbeitskreis Technische Gebäude ausrüstung
Bezirksgruppe Anhalt-Dessau | Bezirksgruppe Jerichower Land
VDI-Zukun� spiloten Magdeburg
Vertrauensperson Ingenieurhilfe (Region Magdeburger Bezirksverein)
Interessenten erhalten natürlich Unterstützung vom VDI durch Informations-
material und Workshops sowie von den amtierenden Vorstandsmitgliedern, bis
sie auf eigenen »Füßen« stehen. – Falls Sie Mitglied des VDI sind oder werden
wollen und Interesse daran haben, ein solches Ehrenamt zu führen, dann
zögern Sie nicht, sich bei unserer Geschä� sstelle unter Tel. (0391) 54486-19288
oder über [email protected] zu melden.
Der Vorstand des VDI-Magdeburger Bezirksvereins
Ingenieurhilfe
VDI-Ingenieurhilfe e. V.
Frau Sigrid Flade | Geschä� sstelle
VDI-Platz 1 | 40468 Düsseldorf
Tel. +49 (0) 211 6214-282 | Fax -602
[email protected] | www.vdi.de/netzwerk/vdi-ingenieurhilfe-ev
2. Erweiterte Vorstandssitzung 2017im Technikmuseum MagdeburgDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Fotos (3): Schmidt
Dipl.-Ing. Gerd Unger begrüßte den erweiter-
ten Vorstand des VDI-Magdeburger BV am
07.12.2017 im Technikmuseum Magdeburg
recht herzlich und freute sich, den Teilneh-
mern mitteilen zu können, dass der Stadtrat
von Magdeburg auf seiner Sitzung vor weni-
gen Stunden beschlossen hatte, das Technik-
museum ab Sommer 2019 in die Zuständig-
keit der Stadt zu übernehmen. Somit wird der
Bestand des Museums auf lange Zeit gesichert
sein. Dazu zählt auch die jüngste Ausstellung,
die erst Ende Oktober eingeweiht wurde und
deren Aufb au der Magdeburger BV fi nanziell
mit unterstützt hat. Exponate, alte Bauteile
und Informationstafeln informieren hier über
die Geschichte der Wasserversorgung und Ab-
wasserbehandlung Magdeburgs.
Im Anschluss an die Führung durch die
kleine Ausstellung folgten im Rahmen der
Vorstandssitzung die Kurzberichte des Vor-
stands sowie der Leiter der Arbeitskreise
und Bezirksgruppen und eine Übersicht
über den Jahresplan 2018.
Staff elstabübergabe
an den neu gewählten
Schri� führer Dr.-Ing.
Markus Henneberg
(o. l.) und Übergabe der
Berufungsurkunde an
Nico Lanzerath, neuer
Leiter AK Studenten und
Jungingenieure.
31MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Der Lehrstuhl für Kathetertechnologien
und bildgesteuerte Therapie (INKA – Intelli-
gente Katheter), unter der Leitung von Prof.
Michael Friebe, eröff nete am 26.10.2017
nach einjähriger Aufb au- und Einrich-
tungsphase sein neues Innovations- und
Start-up-Labor.
Das EFRE-geförderte Projekt zum Aus-
bau unternehmerischen Denkens und der
Stimulation akademischer Unternehmens-
gründungen ist nun direkt auf dem me-
dizinischen Campus im ZENIT-Gebäude
angesiedelt und soll u. a. dazu dienen, den
Austausch zwischen Medizinern und Inge-
nieuren zu fördern.
Zur Eröff nung konnten Gäste aus dem
Wirtscha� sministerium, der Wirtscha�
und Forschung begrüßt werden. Die Ver-
anstaltung wurde gleichzeitig genutzt, um
aktuelle Projekte des Lehrstuhls sowie auch
erste Start-up-Vorhaben vorzustellen.
AK Medizintechnik
Eröff nung des InnoLab ego.-INKUBATOR IGT
(Image Guided Therapy)Holger Fritzsche M. Sc. | Manager des InnoLab | stellv. Arbeitskreisleiter
Das Konzept des Inkubators ist einfach,
aber sehr eff ektiv und folgt einer Kombina-
tion von »Design Thinking« und dem BIO-
DESIGN-Konzept der Stanford Universität
(Identifi kation, Invention und Implemen-
tierung von sogenannten »unmet clinical
needs«): Zunächst werden gemeinsam mit
den klinischen Anwendern Bedarfe iden-
tifi ziert. Für diese werden im Rahmen des
IGT-Inkubators erste Lösungsideen er-
arbeitet und auf wirtscha� liche Verwer-
tung geprü� . Dementsprechend ist auch
der INKUBATOR aufgebaut. Neben einem
Innovations- und Kreativ-Büro zur Ideen-
fi ndung gibt es eine Prototypenwerkstatt
zur Realisierung der entwickelten Ideen
und ein Simulations-OP, in dem gemeinsam
mit den Medizinern neue Medizintechnik
getestet und evaluiert werden kann. Die
Implementierung der Ideen wird dann
durch einen dem Inkubator nachgeschal-
teten gründungsfokussierten Transfer in
Kooperation mit dem Transfer- und Grün-
derzentrum (TUGZ) und dem Technologie-
Transfer-Zentrum (TTZ) der Magdeburger
Universität durchgeführt.
Zudem fungiert der INKUBATOR als
Treff punkt für das neue Graduiertenkolleg
T²I² (Technology Innovation – Therapy and
Imaging), welches bei der Eröff nung mit
seinen augenblicklich 15 Doktoranden und
vielen spannenden Ansätzen vorgestellt
wurde. Hierbei handelt es sich um Inge-
nieure, die in der Medizinischen Fakultät
promovieren und somit schon in ihrer wis-
senscha� lichen Forschungsarbeit näher an
die medizinischen Problemstellungen her-
angeführt werden und den Austausch und
das Verständnis zwischen Medizinern und
Ingenieuren fördern sollen.
Blick in den Simulations-OP mit Ultraschallsystem,
OP-Liege mit Roboterhaltearm, Navigations- und
Trackingsystemen sowie Endoskopie-Tower (o.). Lehr-
stuhlmanager Dr. Boese (l.) und wissenscha� licher
Mitarbeiter Ali Gazhanfar (r.) präsentieren ein ultra-
schallbasiertes Trackingsystem (r.). Fotos: OVGU
Der Inkubator traf auch bei seinem ersten
viralen Au� ritt im sozialen Netzwerk für
Geschä� skontakte (LinkedIn) auf großes
Interesse. Innerhalb von vier Tagen kam er
auf mehr als 3 500 views.
32 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
22. VDI-Symposium
»Energiewirtscha� und Umwelt«Das autonom fahrende Auto kommt und mit ihm weitreichende Konsequenzen in allen Bereichen
der Gesellschaft, der Mobilität, des Schutzes des Humankapitals und der energetischen Ressourcen.
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Red. MM || Fotos: Barbara Schmidt
»Wie wird die Zukun� der Mobilität ausse-
hen? Antworten auf diese Frage werden der-
zeit weltweit gesucht. Klar ist: Das Verkehrs-
aufk ommen wird rapide steigen; bisherige
Mobilitätssysteme geraten dadurch schnell
an ihre Grenzen. Eine große Chance liegt in
der zunehmenden Automatisierung und Ver-
netzung. Die Vorteile liegen auf der Hand:
mehr Komfort für die Reisenden, weniger Un-
fälle und – durch den optimierten Verkehrs-
fl uss – ein geringerer Energieverbrauch.
Automatisiertes und vernetztes Fahren
soll bald auf deutschen Straßen möglich
sein. Die Bundesregierung hat bereits 2015
die Zielvorgabe gesetzt, Deutschlands Vor-
reiterrolle bei dieser Zukun� stechnologie
zu sichern. Damit verbunden sind enorme
Herausforderungen für Automobilher-
steller und Zulieferer. Deutschland ist ein
Automobil-Land – und soll es auch bleiben.
Deshalb müssen die Unternehmen ihre In-
novationsführerscha� auch beim Thema
»Autonomes Fahren« ausbauen. Ingenieure
sind hierbei natürlich besonders gefragt.
Auch in Sachsen-Anhalt wird die mobile
Zukun� mitgestaltet. Der Bereich »Mobili-
tät und Logistik« zählt nicht umsonst zu
den fünf Leitmärkten in der Innovations-
strategie des Landes. Welche Projekte gibt
es im Land? Wo haben wir die Nase vorn?
Und wie wird sich das »Autonome Fahren«
auswirken?«, so das Geleitwort von Dr.-Ing.
Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium
für Wirtscha� , Wissenscha� und Digitali-
sierung des Landes Sachsen-Anhalt in der
Einladung. Antworten auf diese und mehr
Fragen sollten beim 22. VDI-Symposium am
23.11.2017 in Gardelegen gegeben werden.
Michael Ziche, Landrat Altmarkkreis
Salzwedel, erwähnte z. B., in seinem Gruß-
wort, dass er sich gut vorstellen könne, dass
einmal mit ausreichender digitaler Infra-
struktur ein lebenslanges Leben im ländli-
chen Raum möglich sein wird, zu dem dann
auch autonomes Fahren beitragen könne.
Dr. Jürgen Ude sieht im autonomen Fah-
ren auch Chancen und Herausforderungen
für die Wirtscha� in Sachsen-Anhalt, da sie
zwar über keinen Automobilbauer selbst,
dafür aber über zahlreiche Zulieferfi rmen
und über moderne Forschungseinrichtun-
gen verfügt und aktiv in Netzwerken dieser
Branche mitarbeitet. Diese gilt es, den Auto-
mobilbauern und -zulieferern der Branche
zur Verfügung zu stellen, um an der Ent-
wicklung des autonomen Fahrens teilzuha-
ben und die Wirtscha� in Sachsen-Anhalt
auch auf diesem Markt stabil zu platzie-
ren. Ein weiterer wichtiger Meilenstein
auf diesem Weg sei der Aufb au des Center
for Method Development an der Otto-von-
Guericke-Universität Magdeburg, das sich
insbesondere der Thematik der Antriebe
widmen wird. Und auch auf dem Gebiet der
Elektromobilität tut sich etwas in Sachsen-
Anhalt. So widmet sich das Kooperations-
netzwerk mobilE speziellen Antriebsfragen
der E-Mobilität.
Dr. Ude schloss schließlich seinen Vor-
trag mit seiner Vision, dass es einmal ein
»SEAL of Excellence« für Sachsen-Anhalt
geben wird. – seien wir gespannt, ob wir es
schaff en.
Die folgenden Vorträge widmeten sich
dann ganz konkreten Fragestellungen über
ökologische, ökonomische und soziale Aus-
wirkungen, Versicherungsbedingungen so-
wie technische Aspekte und zum Entwick-
lungsstand des autonomen Fahrens.
Von Hans-Jörg Kurth, Abteilungsdirektor
Öff entliche Versicherungen Sachsen-Anhalt
Dipl.-Ing. Helmuth Marx und Dr. Günter Kluge,
beide Bezirksgruppe Altmark im Magdeburger BV,
überreichen Dr.-Ing. Jürgen Ude, Staatssekretär im
Wirtscha� sministerium von Sachsen-Anhalt, die
Gläserne Weltkugel.
33MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Aufruf zur
Antragstellung
für den
VDI-Förder-
preis 2018Mit der Unterstützung der Fördern-
den Unternehmen des VDI-Magde-
burger BV sollen auch im Jahr 2018
heraus ragende Leistungen junger
Ingenieure und Naturwissenscha� ler
durch den VDI-Magdeburger BV ge-
würdigt werden.
Antragsberechtigt sind Ingenieure
und Naturwissenscha� ler aus Wis-
senscha� und Wirtscha� , die jünger
sind als 30 Jahre. Eine Einschränkung
der Wissenscha� s disziplin bzw. der
Arbeit erfolgt nicht, sie sollte jedoch
im Zuständigkeitsbereich des VDI-
Mag de burger BV liegen.
Das Antragsformular steht unter fol-
gender Adresse zum Download zur
Verfügung:
www.vdi.de/magdeburg >
Förderpreis
Ihren Antrag auf Auszeichnung rich-
ten Sie bitte an
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Geschä� sstelle
Sandtorstraße 23 | 39106 Magdeburg
Eine Auswahl der zu prämieren-
den Arbeiten erfolgt durch eine
Experten gruppe unter Ausschluss des
Rechts weges. Aus organisatorischen
Gründen versenden wir keine Ein-
gangsbestätigung sowie keine Mit-
teilungen zum Ergebnis des Auswahl-
verfahrens. Die Gewinner werden
schri� lich informiert und zur Preis-
verleihung eingeladen.
erfuhren die Teilnehmer anhand von Ver-
gleichen mit der heutigen Situation, dass
sich beim autonomen Fahren versiche-
rungstechnisch nichts ändert, da der Hal-
ter Versicherungsnehmer eines Fahrzeugs
ist, ob nun autonom oder analog. Sein Fazit
lautete: Bei zunehmend automatisiert fah-
renden Fahrzeugen ist der Fahrzeugführer
mehr und mehr entlastet, wenn die Systeme
so genutzt werden, wie es vorgeschrieben ist.
Florian Lahmann (vorn) freute sich über den Förder- und Innovationspreis 2017. Es gratulierten (v. l.) Salz-
wedels Landrat Michael Ziche, Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig, Staatssekretär Dr. Jürgen Ude, CDU-
Bundestagsabgeordneter Eckhard Gnodtke sowie der Vorsitzende des VDI-Magdeburger BV Matthias Ihlow.
Missbrauch der Systeme führt weiterhin zur
Ha� ung des Fahrzeugführers, wird aber sel-
tener. Die Halterha� ung nach § 7 StVG bleibt
weiterhin der Schlüssel für die Absicherung
der Risiken des automatisierten Straßenver-
kehrs. Dafür bietet das deutsche System der
Kfz-Ha� pfl ichtversicherung einen rechtssi-
cheren Rahmen, der die Verkehrsopfer auch
kün� ig wirksam schützt. Abschließend wies
Herr Kurth darauf hin, dass eher das Fahren
elektrisch angetriebener Fahrräder sowie
Fortbewegungsmittel, wie Segways, Mo-
nocycles und Hooverboards, aus Versiche-
rungssicht problematisch sei. Bei manchen
dieser »Geräte« ist die Zulassung für die Teil-
nahme am Straßenverkehr noch ungeklärt!
Es gibt weder einen Versicherungsschutz
über die Private Ha� pfl ichtversicherung
noch die Möglichkeit, sie als Kra� fahrzeuge
zu versichern!
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Schmidt, Lehr-
stuhl Autonome Fahrzeuge am Institut für
mobile Systeme der Otto-von-Guericke-Uni-
versität Magdeburg, brachte schließlich mit
seinem Vortrag erst einmal Licht ins Dunkel,
wo wir heute stehen. Es gibt zwar schon ein-
zelne Testfahrzeuge beispielsweise von Tes-
la und von Google, über welche die Medien
ab und zu berichten, aber selbst die derzeit
am Markt erhältlichen Fahrzeuge der High-
end-Klassen, die mit allerlei technischen Fi-
nessen ausgerüstet sind, wie Fahrspur- und
Abstandsassistent etc. stehen ganz am An-
fang in der 1. Stufe des autonomen Fahrens,
das insgesamt 5 Stufen unterscheidet. Fazit:
Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern,
bis autonomes Fahren zum alltäglichen Er-
scheinungsbild des Verkehrs auf unseren
Straßen gehören wird.
Neben dem Anspruch, den Teilnehmern
mit den VDI-Symposien in Gardelegen ak-
tuelle Fragen der Energiewirtscha� und
Umwelt näher zu bringen, bieten diese
auch Gelegenheit, Persönlichkeiten für ihr
Engagement zu danken. So wurde in die-
sem Jahr der Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen
Ude mit der Gläsernen Weltkugel geehrt.
Und es wurde der Förder- und Innova-
tionspreis der VDI-BG Altmark an Dipl.-Ing.
Florian Lahmann verliehen, der in die Alt-
mark nach mehreren Jahren wieder zu-
rückgekehrt ist, um hier seinen berufl ichen
Weg in Pretzier bei Salzwedel als Geschä� s-
führer der scm GmbH fortzusetzen.
34 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Werksbesichtigung der ENERCON GmbH in Magdeburg-RothenseeChristian Behrens
Die erste Exkursion des Wintersemesters
führte die Studenten und Jungingenieu-
re Magdeburg am 19.10.2017 zum Wind-
kra� anlagenhersteller Enercon im Norden
Magdeburgs. Insgesamt 17 Interessierte
nahmen an der Werksführung teil und
staunten über Größe, Gewicht und Herstel-
lung von Rotoren und Gondeln.
Die Studenten und Jungingenieure ver-
schaff en sich ein Bild von hier ansässigen
Unternehmen
Fotos: suj Magdeburg
Die Führung durch die Produktionshallen
gestaltete sich sehr interessant und infor-
mativ. Fragen der Teilnehmer wurden stets
sachkundig und ausführlich beantwortet
und mit vielen weiterführenden Informa-
tionen ausgeschmückt. So ist beispielswei-
se Enercons Standort in Magdeburg der
mitarbeiterreichste des Unternehmens in
Deutschland, die Produktion erfolgt nahe-
zu ausschließlich in Handarbeit und durch
Umstellung der Rotorblattfertigung wird
das Werk in Rothensee um eine Halle er-
weitert.
Besonders interessant war die »Gewichts-
frage«: Rotorblätter und Gondel wiegen bei
Enercon‘s üblichen getriebelosen Anlagen
rd. 700 t. Die auf dem Werksgelände errich-
tete Windkra� anlage konnten wir leider
wegen des dichten Nebels nicht in Aktion
sehen. Dennoch sind Enercons Windkra� -
anlagen durch ihre tropfenförmige Gondel
und den »grünen Fuß« markant und in der
Landscha� leicht zu erkennen.
Werksbesichtigung der SKET GmbHPeter Liedloff
Anfang Oktober waren wir beim Wind-
kra� anlagenhersteller Enercon. Um die
Wertschöpfungskette zu schließen, stand
am 26.10.2017 die SKET GmbH auf dem
Programm. In der DDR noch als Schwerma-
schinenbau-Kombinat »Ernst Thälmann«
(SKET) mit etwa 30 000 Mitarbeitern und
18 Betrieben bekannt, ist die SKET GmbH
(Stärke – Know-how – Erfahrung – Tradi-
tion) heute mit etwa 360 Mitarbeitern eine
Tochtergesellscha� der ENERCON Gruppe
und hat sich auf die Bearbeitung von Kom-
ponenten für Windenergieanlagen spezia-
lisiert. Etwa 20 Interessierte nahmen an der
Werksführung teil und staunten über Grö-
ße, Gewicht und Herstellung der Ringge-
neratoren, Statorglocken, Rotornaben und
Achszapfen der Windenergieanlagen. In
einem Raum der Geschichte konnten sich
die Teilnehmer an einem Zeitstrahl über die
Vergangenheit des SKET informieren. Die
Wurzeln von SKET reichen bis in die Mitte
des 19. Jh. Der Standort Magdeburg gilt als
Wiege des Maschinenbaus in Deutschland.
Große Namen wie Gruson und Krupp sind
Teil der Unternehmensgeschichte. Herr
Robert Gottschalk stand den Teilnehmern
der Exkursion mit großem Faktenwissen
zur Seite. In der hochmodernen Vormon-
tage-Fließstraße werden alle Werkstücke
mechanisch bearbeitet, gestrahlt, entfettet
und konserviert. Eigens für die Serienfer-
tigung werden Verfahren und Montage-
plattformen zum maschinellen Bearbeiten
der Werkstücke selbst entwickelt. Dafür
steht ihnen eine Hallenfl äche von 36 000
m², davon 4 000 m² Montagefl ächen zur Ver-
fügung. Besonders beeindruckte die Prä-
zisionsbearbeitung sehr großer und sehr
schwerer Bauteile aus Metall mit einer Län-
ge von bis zu 27 m und einem Gewicht bis
zu 300 t.
Fahrt zum Delegiertentreffen in KielChristian Behrens
Neben dem Kongress der Studenten und
Jungingenieure fi ndet jeden Herbst das De-
legiertentreff en als »kleiner Kongress« statt.
Dieses Jahr wurden wir vom 27.-29.10.2017
nach Kiel eingeladen, um die Stadt und
das Kieler SuJ-Team kennenzulernen und
in Speed-Workshops zur Vereinsarbeit, Re-
gionalrunden und dem Delegiertentreff en
mitzuarbeiten.
Der Freitag galt der Anreise in den Nor-
den Deutschlands. Nach 4,5 h Autofahrt
waren wir am Ziel und uns erwartete gleich
eine Führung durch die Schleusen des
Nord-Ostsee-Kanals. Am Abend wurden in
der Altstadt neue Kontakte zu anderen Teil-
nehmern geknüp� und alte Bekannte wie-
dergetroff en.
Am Samstag wurden wir von unserem
Vorstand über aktuelle Themen aus dem
Netzwerk informiert. Zu den geballten In-
35MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
formationen zählten die Angebote aus der
Hauptgeschä� sstelle für Studenten und
Jungingenieure, Infos über Projektgruppen,
wie z. B. der European Young Engineers
(EYE) und viele weitere interessante The-
men aus dem Vorstand. Ebenso wurde die
immer weiter wachsende Zahl der SuJ-Te-
ams in neue Regionalgruppen eingeordnet.
Zur besseren Vernetzung wurden am Sonn-
tag neue Regionalrunden abgehalten, be-
vor alle die Heimreise antreten sollten. Dies
sollte sich jedoch schwierig gestalten, da
aufgrund des Sturms »Herwart« alle Bahn-
verbindungen ausfi elen. Durch den ausge-
zeichneten Zusammenhalt der SuJ kamen
dennoch alle Teilnehmer noch am Sonntag
nach Hause.
Basisseminar zum Einstieg in die Karriere mit dem KarriereinstitutChristian Behrens
Zwölf Mitglieder der VDI-Bezirksgruppe
Börde besuchten am 25.10.2017 den alu-
miniumverarbeitenden Betrieb Novelis
Nachterstedt. Die Gruppe wurde sehr
freundlich empfangen und bewirtet.
Durch Dr. Meiners und Herrn Spengler
wurde zur Einführung eine Sicherheits-
unterweisung und eine Darstellung der
betrieblichen Entwicklung gemacht.
Der Ursprung liegt im Mansfeld Kom-
binat, ebenfalls Aluminiumverarbei-
tung. 1994 erfolgte die Übernahme durch
Alcan. Durch mehrere weitere Übernah-
men kam es zur heutigen Zugehörigkeit
in der Aditya Birla Group, Indien. Nove-
lis Nachterstedt agiert aber weitgehend
selbstständig. Und das sehr erfolgreich.
Novelis ist der führende Hersteller
von fl achgewalzten Aluminiumproduk-
ten und das weltweit größte Recycling-
unternehmen für Aluminium.
In Nachterstedt befi ndet sich seit 2012
eine Aluminium-Recyclingschmelze, die
aus Sicherheitsgründen nicht besichtigt
werden konnte. Die Gruppe war im Kalt-
walzwerk, das ingenieurtechnisch sei-
BG Börde
Besuch Novelis NachterstedtDipl.-Ing. Ulrich Reinecke | Bezirksgruppenleiter
nesgleichen sucht. Die Walzstraßen sind ca.
250 m lang.
897 Mitarbeiter, davon ca. 100 Ingenieure,
verarbeiten jährlich 293 400 t Aluminium
mit einem Umsatz von ca. 1 Mrd. Euro. Die
Bleche werden auf Dicke gewalzt und mit
kundenspezifi schen Materialien beschich-
tet, beispielsweise mit Schmierstoff en für
den anschließenden Tiefziehprozess. Die
Endprodukte fi nden Anwendung im Fahr-
zeugbau, in der Getränkedosenherstellung
und für Verkleidungen, z. B. im Hochbau.
Im Werk wird großer Wert auf Arbeits-
sicherheit gelegt. Nach eigenen Angaben
beträgt die Unfallquote nur 1/10 des bran-
chenüblichen Wertes. Die Teilnehmer der
Gruppe konnten sich davon bei der Füh-
rung überzeugen, z. B. in der aufwendigen
und wohlüberlegten Anlage der Verkehrs-
wege.
Für die Teilnehmer war die dreistündige
Veranstaltung sehr informativ.
Meldungen
Am 29.11.2017 trafen sich 11 Teilnehmer-
Innen, um in einem Seminar des Karriere-
instituts allerlei Informationen für einen
gelungenen Einstieg in die Karriere mit-
zunehmen. In dem dreistündigen Seminar
vermittelten Herr Kaiser und Frau Wagner
in lockerer Atmosphäre Tipps und Tricks
zur Herangehensweise an den Bewer-
bungsprozess, zur Steigerung der Attrakti-
vität der Bewerbungsunterlagen und dem
Hervorheben aus der Bewerbermasse, um
den Bewerbungsprozess möglicherweise
verkürzen zu können. Ebenso wurden Ein-
blicke in die Gehaltsverhandlungen und
Änderungen der persönlichen fi nanziellen
Situation zum Statuswechsel vom Student
zum Berufseinsteiger gegeben. Wir danken
für dieses Seminar und freuen uns auf wei-
tere Folgeseminare.
Foto: Novelis/Meiners
36 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Kolloquien zu Fragen der AutomationAK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V. Magdeburg
Die Kolloquien des VDI-/VDE-AK Mess- und Automatisierungstechnik fi nden regelmäßig gemeinsam
mit dem ifak e. V. unter großem Interesse statt. Folgende Themen wurden beleuchtet:
APP4MC – Eclipse-basierte Plattform für das modellbasierte Entwickeln und Testen von Multi- und Many-Core-Systemen Dr. Jan Krause
Während aktuell in der Industrie die
Technologie der multi-core Architekturen
Einzug in die Entwicklung eingebetteter
Systeme hält, werden für die Bewältigung
zukün� iger Herausforderungen leistungs-
fähigere Prozessoren benötigt. Der Schritt
von multi-core zu many-core ist jedoch
nicht trivial, da sich die Anzahl der verfüg-
baren Recheneinheiten erhöht und deren
Vernetzung sich maßgeblich ändern. Somit
müssen die bestehenden Modelle sowohl
für Hardware als auch für die Beschreibung
der So� ware dahingehend erweitert wer-
den.
Aber auch neue Werkzeuge und Tech-
niken werden notwendig, um den entste-
henden Grad an Parallelität sowie das Leis-
tungsvermögen eff ektiv nutzen zu können.
Daher beschä� igt sich das Projekt mit der
Bereitstellung einer Plattform für die effi -
ziente und eff ektive modellbasierte So� -
wareentwicklung für eingebettete multi-
und many-core Systeme.
Am 17.08.2017 stellte der Vortrag eine
im Projekt AMALTHEA4public entwickel-
te Toolchain für die formale Beschreibung
von verhaltensbasierten Anforderungen
und deren Verwendung zur Testgenerie-
rung vor. Anhand eines praxisrelevanten
Beispiels wurden die Projektergebnisse
demonstriert.
Laden bis zum Ende – Optimiertes Direktladesystem für induktive EnergieübertragungsanwendungenDipl.-Ing. Dirk Fischer
Seit einigen Jahren ist eine zunehmende
Verbreitung von Systemen, die ihre Energie
auf induktivem Weg übertragen, zu beob-
achten. Die Motivation zum Einsatz solcher
Systeme ist dabei stets durch die jeweilige
Applikation geprägt. Während z. B. bei der
kontaktlosen Handyaufl adung vor allem
die Verschleißanfälligkeit des sonst übli-
chen Ladesteckers im Fokus steht, können
industrielle Fertigungsstrecken dank in-
duktiver Energieübertragung o� erst voll-
ständig automatisiert werden
In der Elektromobilität, einem wichtigen
Anwendungsbereich der Technologie, sind
die Anforderungen hinsichtlich der Lu� -
spalt- und Verschiebetoleranzen und des
Wirkungsgrades besonders hoch. Mit dem
innovativen Ansatz eines Direktladesys-
tems lassen sich diese Toleranzen erhöhen
und somit die Nutzerakzeptanz steigern.
Neben der Elektromobilität ist diese Tech-
nik vor allem auch für den industriellen Be-
reich interessant. Hier stehen insbesondere
die Aufl adung von mobilen Logistiksyste-
men, Flurförderfahrzeugen, mobilen Kom-
ponenten in der Automatisierungstechnik
usw. im Fokus.
Der Autor stellte im Rahmen seines Vor-
trags am 16.11.2017 u. a. auch das Ziel aktu-
eller Forschungsarbeiten des ifak in diesem
Bereich vor, das die Entwicklung eines in-
telligenten, direkt regelnden Sekundärteils
für die kontaktlose Aufl adung von Energie-
speichern beinhaltet, welches keine Daten-
verbindung mehr zur Primärseite und auch
keinen nachfolgenden Laderegler benötigt.
PERRON – Sind Fußgänger eigentlich auch nur Autos? – Lösungsansätze für ein fußgängergerechtes Navigations-systemDipl.-Inf. Sebastian Naumann
Zu-Fuß-Gehen ist Bestandteil fast jeder
Reise, egal welches Hauptverkehrsmittel
genutzt wird. Weit verbreitete Navigations-
systeme wie beispielsweise Google Maps
oder auch das auf OpenStreetMap basie-
rende OsmAND orientieren sich auch für
Fußgänger im Wesentlichen am Straßen-
netz, wobei jedoch durchaus auch für Kfz
gesperrte Wege und so mancher Trampel-
pfad berücksichtigt werden. Im transna-
tionalen Projekt PERRON (Enhanced Pe-
destrian Routing and Navigation as well
as Walkability Assessment of Pedestrian
Ways) wurden Ansätze entwickelt und eva-
luiert, die Wegesuche und die Navigation
für Fußgänger deutlich realistischer zu ge-
stalten als bisher, indem konsequent nur
Bürgersteige und sonstige für Fußgänger
geeignete Wege eingebunden werden. Stra-
ßen sind nun keine Wege mehr, sondern
werden als Hindernisse betrachtet, die an
Zebrastreifen, Ampeln oder auch völlig frei
überquert werden können. Die Navigation
setzt vorrangig auf markante Punkte wie
z. B. Läden und Restaurants anstelle von
Entfernungen.
Das Kolloquium am 14.12.2017 gab einen
Überblick über die im Projekt PERRON er-
zielten Ergebnisse und noch vorhandene
Schwierigkeiten bei der Etablierung des
Ansatzes. Weitere Informationen siehe
http://www.perron-project.eu
37MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Am 02.11.2017 trafen sich Teilnehmer der
BG Altmark, um in Salzwedel die Fa. Krai-
burg Relastec GmbH & Co. KG zu besuchen.
Die KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG
ist ein selbstständiges Unternehmen inner-
halb der KRAIBURG-Holding. Aus Gummi-
materialien, die in großen Mengen u. a. in
der Automobilproduktion und bei der Her-
stellung von Dichtungsmaterialien anfal-
len, werden hochwertige Fertigprodukte für
Schall- und Schwingungsisolierung (DAM-
TEC®), Fallschutz (EUROFLEX®), Bauten-
schutz und Ladungssicherung (KRAITEC®),
Sportböden und Elastikschichten (SPOR-
TEC®) sowie elastische Bodensysteme für die
Pferdehaltung (KOMFORTEX®) hergestellt.
Die Produkte werden direkt in der Bauindus-
trie und auf Spiel- und Sportplätzen ein-
gesetzt. Im Sinne eines »Gummikreislaufs«
werden von der KRAIBURG Relastec jährlich
ca. 50 000 t Recyclingmaterial zurückgenom-
men. In der Riege der Gummi-Recycling-
Unternehmen zählt die KRAIBURG Relastec
zu den weltweit bedeutendsten Firmen.
Zurzeit erwirtscha� en die 230 Mitarbeiter
am Standort Salzwedel ca. 50 Millionen Euro
Umsatz jährlich. In den letzten Jahren wurde
die Produktion stark ausgeweitet und Millio-
nen in neue Hallen und teil- und vollauto-
matisierte Produktionsanlagen investiert.
Der Produktionsleiter, Herr Schilling, führte
durch die Produktionshallen, erläuterte die
Fertigungsabläufe und nahm sich nach dem
Betriebsrundgang noch Zeit, um Fragen zu
beantworten.
An dieser Stelle der Fa. Kraiburg Relastec
herzlichen Dank für die interessante Füh-
rung durch den Betrieb!
Meldungen
BG Altmark
Exkursion zur Fa. KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG in SalzwedelDipl.-Ing. Helmuth Marx | stellv. Arbeitskreisleiter
AK Information
Patendatenbanken mit MehrwertJörg Groschopp, MSc. | Arbeitskreisleiter
Eine Patentdatenbank im Dienst der
öffentlichen Gesundheit
»Pat-INFORMED« heißt die neuste Initia-
tive, welche WIPO zusammen mit der for-
schungs-orientierten Pharmaindustrie am
03.10.2017 in Genf während der WIPO Ge-
neralversammlung lancierte. Gemäß der
Medienmitteilung (in Englisch) der Interna-
tional Federation of Pharmaceutical Manu-
facturers & Associations (IFPMA) soll die Pat-
INFORMED Datenbank Mitte 2018 öff entlich
zugänglich gemacht werden. Die Datenbank
soll Informationen liefern, damit primär Be-
schaff ungsagenturen wissen, welche Arznei-
mittel wo patentiert sind und wo nicht. Diese
Informationen helfen beim Einkauf und der
Auswahl von Arzneimitteln. Anfänglich be-
schränkt sich die Datenbank auf ein paar
wichtige Arzneimittel im Bereich Krebs, He-
patitis C, HIV, Diabetes, Herzkreislauf- und
Atemsysteme sowie alle Arzneimittel auf der
WHO-Liste essenzieller Arzneimittel. Dies ist
ein Paradebeispiel, wie das Patentsystem
zum direkten Nutzen für die öff entliche Ge-
sundheit eingesetzt werden kann. [Quellen:
www.ige.ch/de; wipo.org; ifpma.org]
NEU: Die Integration von Normen in
die Patentdatenbank Orbit
Patente und Normen stellen einen wichtigen
Bestandteil der technischen Informationen
dar, sind aber grundsätzlich nur über sepa-
rate Systeme einsehbar. Der bekannte Anbie-
ter für Patentinformationen Questel hat jetzt
in seinem Onlinesystem Orbit erstmals eine
Verbindung zwischen Patenten und Normen
hergestellt. Für vorerst mehr als 10 Normen-
Organisationen u. a. ETSO, IEC, ANSI oder
CEN, werden die von diesen Organisatio-
nen genannten standardrelevanten Patente
identifi ziert und recherchierbar gemacht. Es
ist also möglich, die Patente im Detail ein-
zusehen, die für eine bestimmte Norm rele-
vant sind. Relevant, d. h. im Prinzip, dass ein
Anbieter, der Geräte auf den Markt bringen
will, die einer bestimmten Norm genügen,
dazu die in den standard-relevanten Paten-
ten beschriebene Technik nutzen muss – und
also auch entsprechende Lizenzen erwerben
muss. [Quelle: www.questel.com]
Foto: KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG
Stippvisite bei der NTN Antriebstechnik GmbHDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
Den Termin beim 22. Symposium in Garde-
legen nutzte Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär
im Ministerium für Wirtscha� , Wissen-
scha� und Digitalisierung, um der NTN
Antriebstechnik GmbH gemeinsam mit
Vertretern des VDI-Magdeburger BV einen
Besuch abzustatten. Dem Rundgang stellte
Guido Steff en, Geschä� sführer, eine kur-
ze Vorstellung des Unternehmens voran,
das für Automobilhersteller wie VW und
Daimler Komponenten der Antriebstechnik
in einem hocheffi zienten automatischen
Fertigungsprozess bei höchster Qualität
herstellt. Dies geschieht auf einer Produk-
tionsfl äche von 17 000 m² mit 130 Mitarbei-
tern inkl. 6 Auszubildenden. Im Jahr 2018
begeht der NTN Konzern mit Sitz in Japan
sein 100-jähriges Bestehen.
Während des Rundgangs (v. l.): Guido Steff en,
Geschä� sführer NTN Antriebstechnik GmbH, Staats-
sekretär Dr. Jürgen Ude, Wirtscha� sministerium;
Edgar Heyde, Vorstand Magdeburger BV; Helmuth
Marx, BG Altmark; und Herr Pietsch, Produktionsleiter
NTN Antriebstechnik GmbH. Foto: Barbara Schmidt
Foto: NTN Antriebstechnik GmbH
Foto: Schmidt
38 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
NEWS Fördernde Unternehmen
Proteine (Eiweiße) sind biologische Makro-
moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut
sind. Proteine fi nden sich in allen Zellen
und zählen zu den Hauptnährstoff en. Der
menschliche Körper besteht durchschnitt-
lich zu bis zu 13 kg aus Proteinen. Und da
Körperzellen ständig erneuert werden, sind
wir Menschen auf eine regelmäßige Prote-
inzufuhr angewiesen. Eiweißmangel führt
zu Krankheiten und zum Tod.
Wichtige Proteinquellen zur Human-
ernährung sind tierische Produkte (Fleisch,
Fisch, Eier, Milch) sowie Pfl anzen (Weizen,
Kartoff el, Reis, Soja, Lupine, Erbse, u. a. m.).
Durch das Ansteigen der Weltbevölkerung
(lt. FAO ca. 9 Mrd. Menschen im Jahr 2050)
und den wachsenden Wohlstand wird die
Versorgung mit hochwertigen, vor allem pro-
teinreichen Lebensmitteln ein zunehmen-
des globales Problem. Die zur Verfügung ste-
henden landwirtscha� lichen Flächen sind
begrenzt (bspw. dient 58 Prozent des euro-
päischen Getreides der Viehfütterung), für
deren Ausweitung fehlen die notwendigen
Optionen und allein durch Ertragssteigerun-
gen ist die sich au� uende Versorgungslücke
nicht zu schließen. Zur Verschärfung dieser
Situation werden die Überfi schung der Mee-
re, der Klimawandel und die Wasserknapp-
heit weiter beitragen.
Die Erschließung neuer Proteinquellen
für Human-, aber auch Tierernährung auf
der einen Seite und die (zumindest partiel-
le) Umstellung von Verzehrgewohnheiten
der Bevölkerung auf der anderen Seite sind
Ansätze zur Lösung dieser Problematik.
In Deutschland ist ein deutlicher Trend zu
vegetarischer bzw. auch zu veganer Ernäh-
rung erkennbar (derzeit ca. 9 Prozent).
In der Leitmarktarbeitsgruppe »Ernäh-
rung und Landwirtscha� « zur Regionalen
Innovationsstrategie des Landes Sachsen-
Anhalt 2014–2020 wurden als alternative
Proteinquellen mit einer besonderen Be-
deutung für das Land Sachsen-Anhalt de-
fi niert: Pfl anzenproteine, vor allem Raps-
und Ackerbohnenprotein, aber auch
Proteine aus anderen Ölsaaten, Legumino-
sen oder glutenfreien Pseudogetreiden, Mi-
kroalgenproteine sowie Insektenproteine.
Diese alternativen Proteine verfügen über
eine Vielzahl funktioneller Eigenscha� en,
weshalb man von funktionellen Proteinen
sprechen kann. Sie sind erstens biofunktio-
nell, d. h., sie sind als Nahrung oder Nah-
rungsergänzung gesundheitlich wertvoll
oder bewirken wünschenswerte physiolo-
gische Eff ekte. Andererseits sind sie tech-
nofunktionell, sie besitzen solche physika-
lischen und chemischen Eigenscha� en, die
das Verhalten von Lebensmittelsystemen
während der Be- und Verarbeitung, Lage-
rung, Zubereitung und Verbrauch beein-
fl ussen können. Technofunktionelle Eigen-
scha� en sind darüber hinaus essenziell in
Non-Food-Anwendungen.
Das ZUSE-Institut PPM ist seit vielen
Jahren damit befasst, derartige funktionel-
le Proteine zu gewinnen, sie applikations-
gerecht aufzubereiten und in industrielle
Anwendungen zu bringen. Dazu verfügt
PPM nicht nur über entsprechendes Know-
how, sondern auch über die erforderlichen
Versuchseinrichtungen, um den Partnern
aus der Lebensmittel- oder chemischen In-
dustrie auch Mustermengen im größeren
Maßstab zur Verfügung zu stellen.
Für eines der entwickelten Verfahren
zur Gewinnung von Rapsproteinen wurde
PPM 2015 mit dem Hugo Junkers Preis, dem
Preis für Forschung und Innovation des
Landes Sachsen-Anhalt, ausgezeichnet.
Darüber hinaus veranstaltete PPM
mit fi nanzieller Unterstützung des Wirt-
scha� sministeriums Sachsen-Anhalts am
16.10.2017 die PROTEINA, das erste natio-
nale Symposium ausschließlich zum Thema
Rapsproteine, eine Veranstaltung, die über-
aus erfolgreich war. Mehr als 50 Experten
aus Wissenscha� und Wirtscha� , zumeist
aus dem Inland aber auch aus der Schweiz
und Kanada diskutierten alle relevanten
Problemkreise, angefangen von der Pfl an-
zenzüchtung, über Technologien zur Gewin-
nung und die Verarbeitung, die möglichen
Anwendungen in der Humanernährung
aber auch der chemischen Industrie, bis hin
zu rechtlichen und Zulassungsfragen.
Funktionelle Proteine für Lebensmittel- undchemische IndustrieWie PPM zur Umsetzung der Landesinnovationsstrategie beiträgt.
Impressum
Herausgeber
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Vorsitzender Hon.-Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-19286 | Fax -19287
[email protected] | www.vdi.de
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Vorsitzender Dr.-Ing. Matthias Ihlow
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-19288 | Fax -19289
[email protected] | www.vdi.de
VDE Bezirksverein Magdeburg
Vorsitzender Dipl.-Ing. Lutz Simmang
c/o Schneider Electric Energy GmbH
Halberstädter Straße 32, 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 61157-10 | Fax -77
www.vde.com | [email protected]
VBI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Vorsitzender Dipl.-Ing. Eckhard Lambrecht
c/o IBL GmbH
Niels-Bohr-Straße 8 | 39106 Magdeburg
Telefon (0391) 506494-0 | Fax -99
www.vbi.de | [email protected]
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Geschä� sführerin Heidi Werner
Werner-Heisenberg-Str. 1, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 73619-0 | Fax -33
www.rkw-sachsenanhalt.de
Redaktion
Ingenieurbüro Schmidt
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
Büro: Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-19290
Post: Wolframstraße 25, 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 6239-286 | Fax -287
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Erscheinungsweise 1/4-jährlich
Redaktionsschluss He� 2/2018: 15.02.2018
39MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
VDI-Magdeburger Bezirksverein NEWS Fördernde Unternehmen
Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz (SGU-) ManagementsystemEinheitlicher Sicherheitsstandard für Beschä� ige und Kontraktoren
in der deutschen Industrie.
SGU-Management als Bestandteil der
Unternehmenskultur
Aktiv ein Sicherheits-, Gesundheits- und Um-
weltschutzmanagement als eine bedeutende
Aufgabe und einen wesentlichen Bestandteil
der Unternehmenskultur zu verstehen und
auszuüben, ist heutzutage eine unverzicht-
bare Voraussetzung ganz besonders für die
Unternehmen in der deutschen Industrie.
Doch wie kann die erfolgreiche Umsetzung
solcher Aktivitäten nachgewiesen werden?
Durch eine neutrale externe Begutachtung,
in Verbindung mit einer SCC- oder SCP-Zerti-
fi zierung kann ein erfolgreich implementier-
tes SGU-Managementsystem dokumentiert
und messbar gemacht werden.
SCC/SCP-Zertifizierung – Bedeutung,
Vorteile und Arten
SCC (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren)
beschreibt ein allgemeines Verfahren zur
Zertifi zierung von Arbeitssicherheits-
managementsystemen. Dieses Verfahren be-
rücksichtigt die Anforderungen der (Arbeits-)
Sicherheit, des Gesundheits- sowie Umwelt-
schutzes und ist somit in vielen Branchen
eine wichtige Voraussetzung bei der Auswahl
von Au� ragnehmern. Hauptsächlich Raffi -
nerien, Chemieparks, Kra� werke und Stahl-
werke setzen Personaldienstleister und Kon-
traktoren für technische Dienstleistungen
ein. Unter Kontraktoren sind Unternehmen
zu verstehen, die für einen Au� raggeber in
Verbindung mit einem Dienst- oder Werk-
vertrag zuständig für die Erbringung von
konkreten Werk- oder Dienstleistungen sind.
Die Anzahl der Kontraktoren, die per Oktober
2017 deutschlandweit eine SCC-Zertifi zierung
durch eine akkreditierte Zertifi zierungs-
stelle durchführen lassen haben, beträgt
3 570. (Quelle: https://www.dgmk.de/scc/
link_kontraktoren) SCP (Safety-Certifi kat-
Personaldienstleistungen) ist ausschließlich
für Personaldienstleister relevant. Es wird in
folgende SCC-Zertifi kate unterschieden:
SCC* = eingeschränktes Zertifikat – Nach
SCC* werden Unternehmen mit ≤ 35 Be-
schä� igten pro Kalenderjahr, wobei auch
Auszubildende, Praktikanten sowie über-
lassene Leiharbeitnehmer dazu zählen. Im
Rahmen dieser Zertifi zierung fi ndet die Be-
urteilung der SGU-Managementaktivitäten
direkt am Arbeitsplatz statt.
SCC** = uneingeschränktes Zertifikat –
Die SCC** Zertifi zierung ist an Unternehmen
mit ≥ 35 Beschä� igten pro Kalenderjahr
ausgerichtet. Auch hier wird die Zahl der
Auszubildende, der Praktikanten sowie der
überlassenen Leiharbeitnehmer mitberück-
sichtigt. In Verbindung mit dieser Zertifi zie-
rung werden sowohl die SGU-Management-
aktivitäten direkt am Arbeitsplatz, als auch
das SGU-Management system beurteilt.
SCCP = uneingeschränktes Zertifikat für
die Petrochemie – Um den spezifi schen
Anforderungen der petrochemischen In-
dustrie und den Raffi nerien gerecht zu wer-
den, ist eine SCCP-Zertifi zierung notwendig.
Vorteile einer SCC-Zertifizierung
Zu den positiven Aspekten gehören u. a.:
erhöhtes Sicherheitsbewusstsein der Be-
schä� igten auf allen operativen Ebenen,
verbesserte Rechtssicherheit sowie Redu-
zierung sowohl der direkten als auch der
indirekten Unfallkosten,
erleichterte Nachweisführung insbeson-
dere in Situationen, wo nach schweren
Arbeitsunfällen behördliche Untersu-
chungen eingeleitet werden. Das bietet
ein dokumentiertes SGU-Management-
system zur Unterstützung bei der Nach-
weisführung.
spürbare Wettbewerbsvorteile für Unter-
nehmen, die zertifi ziert sind. Einige In-
dustriebranchen erteilen mittlerweile
Arbeitsau� räge nur noch Kontraktoren,
die eine SCC-Zertifi zierung nachweisen
können.
Die SCC-Zertifi zierung kann auch in Kombi-
nation mit anderen Managementsystemen
wie QM und UM durchgeführt werden.
www.oehmi-cert.de
Digitale Gesundheit im Focus
PM TK: Welche Chancen und Risiken
birgt die Digitalisierung für das Gesund-
heitswesen, und wie kann Sachsen-An-
halt von aktuellen Entwicklungen profi -
tieren? Das war Thema der am 11.12.2017
in Magdeburg stattfi ndenden interdiszi-
plinären Tagung. Der Einladung der TK
waren rd. 70 Vertreter aus Bildung, Ge-
sundheitswesen, Medien, Politik, Wissen-
scha� und Wirtscha� gefolgt. Sie infor-
mierten sich über digitale Trends in der
medizinischen Ausbildung, Prävention,
Therapie und Forschung. Damit setzte
die TK ihr Engagement zum Thema Di-
gitalisierung im Gesundheitswesen fort.
Sie plädiert bereits seit Längerem dafür,
diese sowohl auf Bundes- als auch auf
Landesebene konsequent voranzutrei-
ben. Zugleich regt die TK einen kritischen
Dialog zur Abwägung von Chancen und
Nutzen einerseits und dem Schutz vor
Datenmissbrauch andererseits an.
Jens Hennicke, Leiter der TK-Landes-
vertretung Sachsen-Anhalt: »Die fort-
schreitende Digitalisierung bietet erheb-
liches Potenzial. Es sollte nicht die Frage
sein, ob, sondern nur wie wir es ausschöp-
fen, um die medizinische Versorgung
zu verbessern. Besonders in ländlichen
Regionen wie der Altmark können tele-
medizinische Leistungen eine sinnvolle
Ergänzung sein und lange Wege zum
Arzt in zahlreichen Fällen überfl üssig
machen.« Als Grundvoraussetzung sieht
die TK hier allerdings die landesweite
Verfügbarkeit schneller Internetverbin-
dungen. »Die Landesregierung hat die
Pfl icht, den fl ächendeckenden Breitband-
ausbau in Sachsen-Anhalt noch intensi-
ver als bislang voranzutreiben. Sonst be-
steht die Gefahr, dass unser Bundesland
den Anschluss verpasst, wenn es darum
geht, neue telemedizinische Anwendun-
gen wie die Videosprechstunde zu erpro-
ben und die digitale Kommunikation im
Gesundheitswesen endlich ins 21. Jh. zu
bringen«, so Jens Hennicke weiter.
www.tk.de/lv-sachsenanhalt
40 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
NEWS Fördernde Unternehmen
Erfahrung zählt. Insbesondere wenn es
ums Bauen geht. Denn Langzeitqualität
ist immer die Summe aus handwerk-
licher Präzision, permanenter Weiter-
entwicklung, dem Einsatz modernster
Technik und Erfahrungen.
Tradition und Innovation
Als Otto Kreibaum aus Lauenstein im
Jahr 1928 begann, in einer gepachteten
Tischlerei Möbel zu fertigen, war sicher-
lich kaum zu erahnen, dass er damit den
Grundstein für eine der Erfolgsgeschich-
ten in der deutschen Baubranche legte.
Heute kann OKAL nach 90-jähriger Fir-
mengeschichte als einziger Anbieter in
Deutschland auf den Erfahrungsschatz
von weit über 89 000 gebauten Fertighäu-
sern zurückblicken. Seine Erfolgsrezepte
dafür waren ständige Produktinnovatio-
nen und deren konsequente Umsetzung.
Modernste Haustechnik
Jedes OKAL-Haus wird heute mit mo-
dernster Frischlu� -Wärmetechnik aus-
gestattet. Hierbei handelt es sich um ein
Lü� ungssystem mit integrierter Wärme-
rückgewinnung durch eine frequenz-
modulierte Lu� -Lu� wärmepumpe zur
Beheizung und optionalen Kühlung des
OKAL-Hauses sowie eine Trinkwarm-
wasser-Wärmepumpe mit 300 l-Wasser-
speicher und integriertem Solarwärme-
tauscher. Weiterhin besitzt jedes Haus
das intelligenten Gebäudemanagement-
System myGEKKO 2.0. Es regelt u. a.
Energieverbrauch, Heizungsanlage und
Wohnraumlü� ung, auf Wunsch auch
Beleuchtung, Verschattung, Sicherheit,
Multimediasysteme und vieles mehr.
Dank energieeffi zienter Bauweise und
modernster Gebäudetechnik erreichen
alle OKAL-Häuser den Standard eines
KfW-Effi zienzhaus 40, mit nur wenigen
kostengünstigen Maßnahmen zudem
den noch höher geförderten Standard
KfW-Effi zienzhaus 40 Plus.
OKAL Haus GmbH – Der Pionier im Fertighausbau
Nachhaltigkeit serienmäßig
Nachhaltigkeit hat bei OKAL eine über
40-jährige Tradition. Seit Mai 2015 gehen
wir noch einen Schritt weiter: Als erster
Fertighausbauer bieten wir die serienmä-
ßige, auf das jeweilige Haus abgestimmte
Nachhaltigkeitszertifi zierung nach den
strengen und weltweit anerkannten Richt-
linien der Deutschen Gesellscha� für Nach-
haltiges Bauen (DGNB). Alle schlüsselferti-
gen oder malervorbereiteten OKAL-Häuser
erhalten heute automatisch ein individu-
elles DGNB-Gold-Zertifi kat mit umfäng-
licher und transparenter Dokumentation.
Dadurch ist unsere Zertifi zierung sehr viel
aussagekrä� iger als andere – ein echter
Mehrwert, der sich für die Bauherren und
Bauherrinnen in vielen Vorteilen äußert,
so z. B. in vergünstigten Finanzierungsan-
geboten, minimierten Kosten über den ge-
samten Lebenszyklus des Hauses sowie in
einem hohen Werterhalt.
Individuelle Vielfalt
Bei OKAL steht die individuelle Lebens-
situation, die Wünsche und Ansprüche
unserer Kunden und Kundinnen im Vor-
dergrund. Deshalb nehmen wir uns viel
Zeit für die Beratung. Durch die perfekte
Verknüpfung von Planung und Technik
und die Auswahl der besten Partner ist es
möglich, moderne Architektur und höchs-
te Bauqualität zu erschwinglichen Preisen
zu bieten – ob klassisch-modern, urban
oder exklusiv.
Interne Audits sind sinnvolles Managementinstrument
Alle Managementsystemstandards wie ISO
9001 (Qualität), 14001 (Umwelt) oder die
kommende 45001 (Arbeits- und Gesund-
heitsschutz) fordern die Durchführung
von internen Audits. Die DNV GL unter-
suchte, wie Unternehmen diese nutzen.
In der Vergangenheit o� ungeliebte Pfl icht-
übung, nutzen Unternehmen interne Audits
heute als sinnvolles Managementinstrument.
Dies belegt eine aktuelle Umfrage der inter-
nationalen Zertifi zierungsgesellscha� DNV
GL. Unternehmen mit einem zertifi zierten
ISO-Managementsystemstandard wie z. B.
die ISO 9001 müssen in geplanten Abstän-
den interne Audits durchführen. Die meisten
Unternehmen machen diese Pfl icht mittler-
weile zur Kür und nutzen die internen Audits
nicht nur, um die Wirksamkeit ihres Manage-
mentsystems zu ermitteln. 55 Prozent der
befragten Unternehmen überprüfen bei der
Auditierung nicht nur die Einhaltung der An-
forderungen des jeweiligen ISO-Standards,
sondern berücksichtigen darüber hinaus
auch Best Practices und andere Industrie-
standards. Waren es anfangs nur die großen
Unternehmen, die diese Ansätze verfolgten,
zeichnet sich dieser Trend nun auch bei klei-
nen und mittelständischen Unternehmen ab.
Nur 2 Prozent aller befragten Unternehmen
geben an, dass sie bei der Auditierung gar
nicht über die Überprüfung der Anforderun-
gen des jeweiligen Standards hinausgehen
und nur 10 Prozent gehen geringfügig darü-
ber hinaus. Fast drei von vier Unternehmen
stimmen der Aussage zu, dass für sie interne
Audits ein gutes Managementinstrument
sind, um die Übereinstimmung mit Anforde-
rungen zu überprüfen, eff ektive Prozesse zu
gewährleisten und Verbesserungsmöglich-
keiten zu identifi zieren. Diese Ergebnisse
zeigen, dass Unternehmen ihr Management-
system als wichtiges, integriertes Instrument
zur Leistungsverbesserung nutzen.
https://www.dnvgl.de/assurance/viewpoint
© OKAL
41MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
VDI-Magdeburger Bezirksverein NEWS Fördernde Unternehmen
Magdeburger Forschung zur Automation in Wirtschaft und Gesellschaft
»In einer Zeit, in der Industrie 4.0 und das
Internet der Dinge Teil der öff entlichen Dis-
kussion sind, fällt es leichter, die Rolle der
Automation in Wirtscha� und Gesellscha�
zu verdeutlichen.« So der Institutsleiter des
Magdeburger Forschungsinstituts für Auto-
mation und Kommunikation e. V. (ifak), Prof.
Ulrich Jumar, bei der 39. Kuratoriumssitzung
des Instituts am 12.10.2017 in Magdeburg.
Jährlich erstattet der Institutsvorstand dem
20 Persönlichkeiten aus Wissenscha� , Wirt-
scha� und Verwaltung umfassenden Kura-
torium Bericht zur Forschung und zur wirt-
scha� lichen und personellen Entwicklung
des ifak. Vorsitzender des Gremiums ist Prof.
Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Gueri-
cke-Universität (OVGU), Stellvertreter sind
Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magde-
burg, und Dr. Dieter Scheidemann, Beigeord-
neter der Landeshauptstadt.
Theorie und Technologie der Automati-
sierung sind Gegenstand von Forschungs-
projekten, die das An-Institut der Univer-
sität mit seinen rund 50 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern auf EU-, Bundes- und
Landesebene durchführt und dafür jährlich
Mittel von rd. 5 Mill. Euro einwirbt. An der
Technologieentwicklung arbeiten Experten
der Informations- und Kommunikations-
technik, der Automation, Mess- und Rege-
lungstechnik. Die Anwendung richtet in den
Geschä� sfeldern Wasser & Energie und Ver-
kehr & Assistenz des ifak auf Bedarfsfelder
von gesellscha� lichem Interesse.
Die Leitung des Geschä� sfeldes Verkehr
& Assistenz im ifak wurde zum 01.09.2017
Prof. Hartmut Zadek übertragen. Als Hoch-
schullehrer ist er Leiter des Lehrstuhls für
Logistik am Institut für Logistik und Ma-
terialfl usstechnik (ILM) an der OVGU. »Mit
Prof. Zadek möchten wir die Verbindungen
zur OVGU ausbauen und neue Felder in
der angewandten Forschung erschließen«,
erläutert Jumar dem Kuratorium. Dieses
Geschä� sfeld beschä� igt sich neben intel-
ligenten und kooperativen Verkehrssyste-
men auch mit den Einsatzmöglichkeiten
von technischen Assistenzsystemen z. B. im
Gesundheitswesen. Mit prototypischen Lö-
sungen wie dem intelligenten Leitkegel oder
Schnittstellen zur Datenkommunikation
zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahr-
zeugen und Verkehrsinfrastruktur gelingt
die Praxisnähe bei Zukun� sthemen wie
dem automatisierten Fahren. Prof. Zadek,
der 2008 an die OVGU berufen wurde, wid-
met sich neben der Ausbildung im überre-
gional bekannten Bachelor- und Masterstu-
Foto: ifak e. V.
Am 22.11.2017 fand ein Zuse-Kennenlernen-Tag des Landes Sach-
sen-Anhalt in Magdeburg statt. Über 20 Vertreter aus Politik, Wirt-
scha� und Wissenscha� waren der Einladung gefolgt und infor-
mierten sich über die Industrieforschungsgemeinscha� Konrad
Zuse e. V., der in Sachsen-Anhalt aktuell acht Forschungseinrich-
tungen angehören.
Neben dem politischen Bemühen um geeignete Bedingungen
für Forschung und Innovation auf Bundesebene ist eine Bekannt-
heit auch auf Landesebene wichtig. Dazu sollte dieser Zuse-Ken-
nenlernen-Tag beitragen. Die Einführung gab Prof. Ulrich Jumar,
Vorsitzender des Innovationsrates der Zuse-Gemeinscha� und
Institutsleiter des ifak. Er stellte die Ziele, Aktivitäten und Forde-
rungen der Zuse-Gemeinscha� sowie deren aktuelles politisches
Positionspapier vor. Sieben in Sachsen-Anhalt ansässige Institute
präsentierten im Anschluss ihre Einrichtung und ausgewählte Pro-
jekte: FZ-U Forschungszentrum Ultraschall gGmbH | GMBU Gesell-
scha� zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien
Zuse Kennenlernen in Sachsen-Anhalt
e. V. | ifak Institut für Automation und Kommunikation e. V. | IKTR
Institut für Kunststofft echnologie und Recycling e. V. | iLF Institut
für Lacke und Farben Magdeburg gGmbH | PPM Pilot Pfl anzenöl-
technologie Magdeburg e. V. | WTZ Wissenscha� lich-Technisches
Zentrum für Motoren- und Maschinenforschung Roßlau gGmbH.
Der Zuse-Kennenlernen-Tag fand seinen Abschluss mit dem Bei-
trag von Frau Anke Schadewald, Leiterin des IKTR und Präsidiums-
mitglied der Zuse-Gemeinscha� . www.zuse-gemeinschaft.de
Foto: J. Zadek
diengang »Wirtscha� singenieur Logistik«
insbesondere den Forschungsfeldern der
Intralogistik, der Verkehrslogistik und Mobi-
litätslösungen. Er sieht in der neuen Verbin-
dung wechselseitige Chancen. So können die
Kommunikationslösungen des ifak in intra-
logistische Lösungen zum automatisierten
Materialtransport auf dem Werksgelände
einfl ießen. Und umgekehrt geben die Mobi-
litätslösungen des Logistiklehrstuhls einen
Anwendungsrahmen für die prototypischen
Lösungen des ifak. »Aufgrund der synerge-
tischen Kompetenzen wird es gemeinsam
leichter fallen, Lösungen für intelligente
Verkehrssysteme zu entwickeln, sowohl für
die Industrie als auch in Forschungspro-
grammen von Land, Bund und EU«, so Prof.
Zadek. Auch den Studierenden würde sich
durch die engeren Beziehungen zum ifak
ein breiteres Spek trum an Bachelor- und
Masterarbeiten sowie Praktika bieten. www.ifak.eu
42 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
VERANSTALTUNGSTIPPS
Technikmuseum MagdeburgOrt: 39112 Magdeburg, Dodendorfer Straße 65
www.technikmuseum-magdeburg.de
07.01., 10:30 Uhr Vorstellung | Dampfh ammer
04.02., 10:00 Uhr Vorstellung | Grade Eindecker
10.02., 10:30 Uhr Familientag | Nacht der Ungeheuer
04.03., 10:30 Uhr Vorstellung | Balancier Dampfmaschine
10.03., 10:30 Uhr Techniktag | Vortrag »Der Maschinen- und
Anlagenbau von Gruson bis SKET«
01.04., 10:30 Uhr Vorstellung | Zweizylinder-Dampfmaschine
Januar
Do 11.01.2018, 17:15 Uhr
AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive
Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-
technik »Optimierung von Verbrennungsmotoren durch Reibungsreduzierung«
Ref.: Dr.-Ing. Mirko Plettenberg, Manager Mechanical Development, Gasoline
Powertrains, FEV Europe GmbH, Aachen
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5
Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]
Mo 15.01.2018, 15:00-17:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Automobilabgasemissionen – Abgasemissionen von
Motorfahrzeugen, Einfl üsse auf Menschheit und Umwelt, Abgasnachbehand-
lung, Abgasemissionsregularien, Messung von Abgasen und Partikeln
Ref.: Dr. Lothar Schulze, Magdeburg
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstr.23, ExFa ZPVP GmbH, 1. Etg. Konferenzsaal
Bitte zur Türöff nung bei ZPVP GmbH klingeln!
Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]
Do 18.01.2018, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | SIMBA auch fürs Design – Das Projekt EXPOPLAN
Ref.: Dr. J. Alex
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]
Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]
Die 23.01.2018, 15:00-17:00 Uhr
AK Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik | Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg, Institut für Verfahrenstechnik
IVT-Kolloquium
Modelling the dynamic behavior of non-spherical bubbles with
the Euler/Lagrange approach
Ref.: Marcelo Muniz, AG Mehrphasenströmung
Infl uence of separation properties and feed-back control strategies on
product size and process stability of continuous fl uidized bed granulation
Ref.: Daniel Müller, Thermische Verfahrenstechnik
The dynamic packed-bed reactor: Old unit, new operation modes
Ref.: Jens Bremer, Systemverfahrenstechnik
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Gebäude 25, Raum 201
Info: Prof. Evangelos Tsotsas, Tel. (0391) 67-58784 | Fax -11160
Sa 27.01.2018, 10:00 Uhr
VDI-Magdeburger BV
Kranzniederlegung zu Ehren des 123. Todestages von Hermann Gruson
Ort: 39112 Magdeburg, Leipziger Straße 47, Südfriedhof
Rückfragen: Dipl.-Ing. Jana Bergner, Tel. (0391) 54486-19288,
Alle aktuellen Termine auch
im VDI-Online-Veranstaltungs-
kalender mit direktem Link
zur Anmeldung.
www.vdi.de/magdeburg Veranstaltungen
Februar
Do 08.02.2018, 17:15 Uhr
AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive
Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-
technik »Schmierstoff e im PKW-Antriebsstrang zwischen Multifunktionalität
und Spezialistentum: Status und Ausblick«
Ref.: Rolf Luther | Leiter Vorausentwicklung Fuchs Schmierstoff e GmbH,
Mannheim
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5
Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]
Do 15.02.2018, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Methodische und technische Herausforderung beim
Monitoring fertigungstechnischer Anlagen
Ref.: H. Zipper
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]
Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]
Mo 19.02.2018, 14:00-16:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Wird jetzt die Fertigungstechnik neu erfunden?
mit anschließendem Laborbesuch im IFQ
Ref.: Prof. Dr. Rüdiger Bähr, Magdeburg
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, OVGU, Geb. 12, Raum 201, Institut
IFQ der OVGU Magdeburg
Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]
43MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
VDI-Magdeburger Bezirksverein VERANSTALTUNGSTIPPS
HINWEIS zu Fotorechten während aller Veranstaltungen
An den Veranstaltungen nehmen Medienvertreter und/oder Fotografen im Auf-
trag der Veranstalter teil. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die dabei
entstandenen Fotos zur Veröff entlichung und Verbreitung im Zusammenhang
mit den Veranstaltungen ohne zeitliche und örtliche Befristung durch den Ver-
anstalter verwendet werden können. Mit ihrem Besuch der Veranstaltung willi-
gen die Teilnehmer in die unentgeltliche Veröff entlichung in vorstehender Art
und Weise ein, und zwar ohne, dass es einer ausdrücklichen Erklärung durch die
betreff ende Person bedarf. Bei Nichteinverständnis bitten wir um unmittelbare
Mitteilung bei dem für die Motivsuche verantwortlichen Fotografen!
Der VDI-Magdeburger Bezirksverein gratuliert auf das Herzlichste zum Geburtstag in den MonatenJanuar, Februar sowie März und wünscht Lebensfreude sowie Gesundheit zum
HINWEIS aufgrund des geltenden BDSG
Sollten Sie mit einer Veröff entlichung zu Ihrem Jubiläum aus daten-
schutzrechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht einverstanden sein,
möchten wir Sie bitten, der Veröff entlichung Ihrer Daten zu widerspre-
chen. Der Widerspruch ist einmalig, schri� lich und ohne Angabe eines
Grundes an die Geschä� sstelle des VDI-Magdeburger BV, Sandtorstr. 23,
39106 Magdeburg zu richten.
85. GeburtstagDr. rer. nat. Horst Bloch
Prof. Dr.-Ing. Adolf Lingener
80. GeburtstagProf. Dr.-Ing. Friedhelm Lierath
75. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Jörg Schwabe
70. GeburtstagDipl.-Ing. Bodo Klingenberger
Dipl.-Ing. Matthias Klose
Dipl.-Ing. Ulrich Stäbler
65. GeburtstagIng. Jürgen Hahn
Wolfgang Zierz
60. GeburtstagDipl.-Ing. Joachim Golsch
Dipl.-Ing. (FH) Ralf Kurze
Dr.-Ing. Klaus Richter
Dr.-Ing. Rolf Schicke
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
50. GeburtstagKai Janzen
Dipl.-Ing. Norbert Nöske
Dipl.-Ing. Guido Nowack
40. GeburtstagDipl.-Ing. Sven Heinecke
Dipl.-Ing. (FH) Steff en Mölle
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefanie Peter
30. GeburtstagM. Sc. Hagen Becker
M. Sc. Holger Fritzsche
M. Sc. Julian Hartung
M. Sc. Christian Harzer
Dipl.-Ing. Ralf Hinzelmann
Ulrike Klaus
Philipp Sander
Christian Wulff
20. GeburtstagLaura Lipken
und gratuliert natürlich auch allen anderen Mitgliedern, die ebenfalls in diesen Monaten Geburtstag haben.
März
Do 08.03.2018, 17:15 Uhr
AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive
Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-
technik »Mobilität 2030 - Herausforderungen für Automobilzulieferer«
Ref.: Roman Kern | Manager Vehicle Testing Schaeffl er Technologies AG & Co.
KG, Herzogenaurach
Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5
Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]
Mo 12.03.2018, 13:30-17:00 Uhr
AK Senioren
Stadtbesichtigung | Rundgang durch die Altstadt von Helmstedt mit Stadtfüh-
rung und Innenbesichtigung des Klosters St, Ludgerus, anschließend Kaff ee-
trinken in Förster´s Café in der Neumärker Straße
Ort: 38350 Helmstedt, Parkplatz Wallstraße (Navi-Eingabe Schillerstr.)
Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]
Do 15.03.2018, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Hochaufl ösende Fehlererkennung mit Mikrowellen in
der Werkstoff prüfung
Ref.: Dr. M. Nesterov
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]
Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]
Vorschau
Do 12.04.2018
BG Schönebeck/Staßfurt
Fach-Besichtigung | Besichtigung des RFT-Museums Staßfurt
Ort: 39418 Staßfurt, Löderburger Str. 73, Freunde der Staßfurter Rundfunk-
und Fersehtechnik e.V.
Info: Dipl.-Ing. Gabriela Dietze, Tel. (0391) 6714511/-14538,
Mo 16.04.2018, 14:00-17:00 Uhr
AK Senioren
Betriebsbesichtigung | Schiff swer� Hermann Barthel GmbH Derben –
Einführung in den Schiff sbau und die Firmengeschichte, Führung durch die
Produktionshallen und anschl. Kaff eetrinken in der Gaststätte zur Bergquelle
in Derben
Referent: Dr.-Ing. Corinna Barthel
Ort: 39317 Derben, Hauptstraße 123, Schiff swer� Hermann Barthel GmbH
Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, laugwitz@mdcc
08.06. – 10.06.2018
18. VDI-Kongress Frauen im Ingenieurberuf
Ort: Frankfurt University of Applied Sciences
44 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
In Zusammenarbeit mit der VDE-Hoch-
schulgruppe der Otto-von-Guericke-Uni-
versität Magdeburg führte das LENA am
27.06.2017 eine Exkursion ins nahe ge-
legene Umspannwerk der 50Hertz Trans-
mission nach Wolmirstedt durch. Unter
der Leitung von Tamara Schröter und Marc
Gebhardt reiste die Gruppe zum Umspann-
werk und wurde dort von drei Mitarbeitern
über das Gelände geführt. Den Studieren-
den wurde die Möglichkeit gegeben, sowohl
die technischen, als auch die ökonomischen
Aufgaben eines Übertragungsnetzbetrei-
bers kennenzulernen. Die zweistündige
Führung beinhaltete u. a. Informationen
über Transformatoren, Relais, Schalter und
Trenner sowie die Verbindung mit dem
restlichen 50Hertz und Avacon/SWM-Netz.
Exkursion ins
Umspannwerk
Wolmirstedt
Marc Gebhardt | Sprecher der VDE-Hochschulgrup-
pe der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Foto: Marc Gebhardt
Liebe VDE-Mitglieder,
wenn Sie die neuen Mitteldeutschen Mitteilungen in den Händen halten, liegt das
Jahr 2017 bereits hinter uns und ich hoff e, Sie sind wohlbehalten in das neue Jahr
2018 gestartet.
Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr viel Erfolg, insbesondere ein glückliches Händ-
chen für die richtigen Entscheidungen und bleiben Sie gesund!
Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, durchläu� unser VDE Verband eine
tiefgreifende Erneuerung unter dem neuen Leitmotiv: »VDE – für eine lebenswerte
Zukun� «. Dahinter verbirgt sich aber nicht nur ein Slogan, sondern es ist die Erneue-
rung und der Wandel hin zu den aktuellen Themen unserer Zeit, angefangen bei der
Digitalisierung, der E-Mobilität aber auch der Frage nach der »geprü� en Sicherheit«
unter dem VDE-Symbol auf das sich Millionen Menschen täglich verlassen.
Ich möchte Sie einladen, bringen Sie Ihre Fragen und Anregungen aktiv mit ein
und gestalten Sie mit uns die Zukun� . Wir als VDE sind die Interessen- und Berufs-
vertretung für alle in der Elektro- und Informationstechnik tätigen Menschen. Spre-
chen Sie uns an!
Herzlichst
Ihr Lutz Simmang
Vorsitzender VDE BV Magdeburg
Die Veranstaltung fand unter den Fahnen
der neugegründeten VDE-Hochschulgruppe
der Otto-von-Guericke-Universität Magde-
burg (OVGU) statt. Als Gründungsveranstal-
tung wurde nach der Exkursion noch ein
Grillabend zum Get-together durchgeführt.
Da der Nachmittag auf großes Interesse
stieß, fokussiert die VDE-Hochschulgrup-
pe der OVGU in Zusammenarbeit mit dem
LENA weitere Veranstaltungen. Hierzu sind
alle interessierten Studenten und natürlich
auch die erfahrenen Mitglieder herzlich
eingeladen.
Anpassen der Kontaktdaten über die neue Website des VDEStephan Diekmann | Jungmitgliederreferent des VDE BV Braunschweig
Wir möchten gerne mit Ihnen in Kontakt bleiben. Wie heißt es immer so schön, »Kontakte
schaden nur dem, der keine hat«. Der VDE versteht sich als großes Netzwerk und jedes
Mitglied ist ein wertvoller Kontakt für alle anderen Mitglieder innerhalb dieses Netzwerks.
Aktuelle Kontaktdaten bilden die Basis für den Austausch untereinander.
Die neue Website des VDE Dachverbandes (www.VDE.com) bringt viele neue Funktionen
zur Vernetzung. Dazu zählt auch eine deutlich überarbeitete Möglichkeit, die eigenen Kon-
taktdaten und hinterlegten persönlichen Informationen einzusehen und zu aktualisieren.
Wie das geht, ist hier gezeigt. Nutzen Sie die Gelegenheit, damit wir in Kontakt bleiben!
Verschiedene Kategorien lassen sich einsehen
und ändern.
Im Menüband der Website (www.VDE.com)
befi ndet sich die Anmeldefunktion.
Über den Anmelden-Button gelangt man zur
Abfrage der Login-Daten. Jedes Mitglied hat hier
automatisch Zugriff . Standardmäßig lauten die
Zugangsdaten wie folgt:
Benutzername: Nachname.Vorname
Passwort: 7-stellige VDE Mitgliednummer
(siehe Mitgliedsausweis)
Im Menüband gelangt man nach erfolgreicher
Anmeldung zum Punkt »Profi ldaten ändern«.
45MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVDE Bezirksverein Magdeburg
Exkursion nach BerlinMarc Gebhardt | Sprecher der VDE-Hochschulgruppe der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Lutz Simmang, Vorsitzender VDE BV Magdeburg e. V.
Foto: VDE BV Magdeburg e.V.
Am Donnerstag, dem 02.11.2017, fand eine
Exkursion der VDE-Hochschulgruppe der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
nach Berlin statt, an der neben Studenten
der Magdeburger Universität und der Hoch-
schule Magdeburg-Stendal auch Mitarbeiter
des LENA teilnahmen.
Am Vormittag hatten wir die Gelegen-
heit, hinter die Kulissen im Schaltwerk
von Siemens zu blicken. Nach einer kurzen
Einführung in die Firmengeschichte der
Siemens AG am Standort Berlin ging es auf
einer etwa zweistündigen Führung über
das Werksgelände mit einer Größe von fast
35 Fußballfeldern. Es ging durch die Ferti-
gungshallen, in denen sowohl Schaltgerä-
te, wie Leistungsschalter für die Mittel- als
auch Hochspannung und komplette gas-
isolierte Hochspannungsschaltfelder her-
gestellt werden. Der Weg durch die Ferti-
gungshallen wurde mit vielen technischen
Details und Erklärungen unseres Begleiters
von Siemens gespickt. Hier konnte ein klei-
ner Einblick in die komplexen Fertigungs-
schritte und technischen Aufwand von
Schaltanlagen gegeben werden.
Die Führung endete mit einem Besuch in
der Parabelhalle, in der ein externes und
unabhängiges Unternehmen für Siemens
seine FuE-Projekte im Bereich Schaltanla-
gen testet.
Am Nachmittag führte die Exkursion die
Gruppe auf den EUREF-Campus und damit
zu dem Thema der Micro-Smart-Grids. Auf
diesem Campus wird die Vernetzung inner-
halb von Gebäuden erprobt aber auch die
Vernetzung von mehreren Gebäuden mit
Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern
und E-Mobilität.
Hier gab es einen regen Austausch über
die Potenziale aber auch Herausforderun-
gen eines solchen Micro-Smart-Grids. Durch
die Führung wurde ein sehr guter Über-
blick gegeben, was heute schon möglich ist
und was in Zukun� im Bereich integrierter
Energiesystemen auf Deutschland zukom-
men wird.
Wir möchten uns bei Herrn Funk von der
Siemens AG für die informative Führung
über das Stellwerk und bei Herrn Simmang
vom VDE für die interessante Führung auf
dem EUREF-Campus bedanken.
VDE – Für eine lebenswerte Zukun�
Unsere Welt verändert sich: Alles was
möglich sein kann, wird auch möglich
sein. Die elektrische und digitale Zu-
kun� – wann ist sie richtig? Wo es Al-
ternativen im Handeln gibt, braucht
es Ideale; Sicherheit, die neue Wege
geht; Fortschritt, der eine gemeinsa-
me Sprache spricht; Verantwortung,
die Branchen verbindet; Innovatio-
nen, die für den Menschen sind.
Der VDE entwickelt die Ideale für
eine Zukun� , die jetzt und hier ent-
steht – in einem einzigartigen Ver-
band aus Forschung, Wissenscha� ,
Industrie, Sicherheit und Bildung. Wir
als VDE gestalten eine lebenswerte
Zukun� : elektrisch, digital, für alle –
mit Idealen. Wir gestalten die e-diale
Zukun� .
Wir stehen für Innovation, Sicherheit und Qualität.
Wir sind das Forum für die nächste Generation.
Wir sind regional stark und weltweit vernetzt.
Wir bieten die neutrale Arbeits-plattform.
Wir teilen unser Wissen.
Wir gestalten und verbinden Bildung, Forschung und Anwendung.
Wir fördern und qualifi zieren.
Wir erarbeiten gemeinsam Perspektiven.
Wir setzen Standards.
Mehr Infos zum VDE unter:
www.vde.com.
46 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
PARLAMENTARISCHER ABEND DES VBI 2017
– Spezialisierung oder Generalisierung bei
Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion
zur Nachwuchsaus- und -weiterbildung.Cornelia Kunze I VBI Landesverband Sachsen-Anhalt I Geschä� sstellenleiterin || Fotos (2): Daniel Lambrecht
Als unsere Landesvorstände im August
2017 dieses Thema defi nierten, war ich mir
nicht sicher, ob wir damit bei unseren Mit-
gliedern und Gästen gute Resonanz fi nden.
Es ist ein langfristiges Thema. Entspre-
chend werden wir keine kurzfristigen Er-
gebnisse erreichen. Und ganz ehrlich – die
Steuerungsmöglichkeiten, die wir als Ver-
band der selbstständigen Ingenieure im
Bildungswesen haben – sind limitiert.
Aber wir konnten begeistern. Bereits bei
unseren Podiumsgästen, mit denen wir dis-
kutieren wollten, gelang uns ein Schulter-
schluss. Wir hatten die Präsidenten beider
Kammern geladen – Ingenieurkammer und
Architektenkammer – und sie kamen. Da
war keine Dissens zwischen Ingenieuren
und Architekten – wir haben ein gemeinsa-
mes Thema, das uns eint. Prof. Axel Teichert
ist jedoch nicht nur Kammerpräsident der
Architekten, sondern auch Dekan für Archi-
tektur, Facility Management und Geoinfor-
mation der Hochschule Anhalt. In dieser
Funktion sprach er ebenfalls im Podium als
Vertreter des Bildungsbereiches zusammen
mit dem Rektor der Otto-von-Guericke-Uni-
versität Magdeburg Prof. Jens Strackeljan,
seines Zeichens wiederum auch Ingenieur.
Last, but not least verzichtete der VDI-Lan-
desvorsitzende Sachsen-Anhalt Prof. Mirko
Peglow auf seine Karten für das Fußball-
Champions-Leguage-Spiel in Leipzig, um
bei uns im Podium dabei zu sein. Chapeau!
Müsste ich ein Resümee ziehen, so würde
ich festhalten, dass alle Herren unserer bis-
herigen Diplom-Ingenieurausbildung hin-
terhertrauern. Aber Leben ist Veränderung.
Und die bedeutet im Ingenieurbereich, dass
wir nun Bachelor und Master haben. War der
bisherige Diplomingenieur eher der Genera-
list, so lässt das neue System mit Bachelor
und Master durch die Trennung der Studien-
gänge die Spezialisierung bereits im Ausbil-
dungsbereich zu. Aber wollen wir das? Be-
steht ein Ingenieurstudium nicht zunächst
einmal aus den Grundlagen der Mathematik
und Physik? Und wie lange braucht Mann
oder Frau, diese zu studieren?
Unsere Podiumsgäste waren sich einig,
dass die fünf Jahre des Diplomingenieur-
studiums nicht in die Regelstudienzeit des
Bachelors komprimiert werden können.
Ergo, das Breitenwissen nach Diplom-
abschluss können wir von unseren Bache-
lors nicht erwarten. Aber müssen wir das?
Prof. Peglow brachte einen interessanten
Diskussionspunkt ins Spiel. Für manche Tä-
tigkeiten in dem von ihm geführten Unter-
nehmen wird das komplexe Wissen des
Diplomingenieurs auch nicht benötigt. Die
47MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESVBI-Landesverband Sachsen-Anhalt
notwendige Spezialisierung kann durch
den Bachelor am Arbeitsplatz erlernt wer-
den. Das betrifft in dem von ihm geführten
Unternehmen immerhin 60 – 70 Prozent
der Ingenieurstellen. Das Unternehmen
partizipiert von der kürzeren Studiendauer
und einer dem Niveau des Studiums ange-
passten Vergütung. Ein Pro für die Einfüh-
rung des neuen Systems und deren positive
Umsetzung.
Erfrischend war auch der Einwand unse-
res Wirtscha� sministers Prof. Armin Wil-
lingmann, der unsere Einladung als Gast an-
genommen hatte. Das von den Amerikanern
übernommene System des Bachelors und
Masters wird in Deutschland nicht komplett
so umgesetzt, wie bei den Amerikanern er-
folgreich praktiziert. In Amerika gehen nach
dem Bachelor die Absolventen in die Unter-
nehmen und arbeiten eine Zeit lang, bis es
sie mit dem Erfahrungsschatz der ersten Be-
rufstätigkeit wieder an die Universitäten für
die Fortsetzung zum Masterstudium treibt.
Da fi ndet dann eine bedarfsorientierte
Spezialisierung oder Generalisierung statt.
Doch dieser Schritt wird in Deutschland
nicht gemacht. Prof. Strackeljan gelang es
als Rektor der hiesigen Universität, seinen
Partnern im Podium und uns Gästen den
Zeitgeist unserer Nachwuchskrä� e näher zu
bringen. Neue Studiengänge etablieren sich,
die mit den althergebrachten Fachrichtun-
gen konkurrieren. Soziale Medien sind die
neuen Trendstudiengänge aber auch Medi-
zintechnik. Selbst sein Sohn, der zunächst
Maschinenbau studierte und erfolgreich be-
endete, sattelte im Anschluss auf ein neues
nicht ingenieurtechnisches Studienfach um.
Da konkurriert die Auseinandersetzung
mit komplexen mathematischen und phy-
sikalischen Gesetzen mit dem Trend zur
Diskussion über sozialpolitische Themen
und philosophische Fragen. Da bei uns in
Deutschland der die meisten Gelder be-
kommt, der die höchste Zahl an eingeschrie-
benen Studenten vorweist, ist es schwer, die
quantitative Entwicklung der Studenten in
die eingeschlagenen Richtungen zu steuern.
Aber braucht unser Land so viele Philoso-
phen? Und wo akquirieren wir dann unse-
ren so dringend benötigten Nachwuchs im
ingenieurtechnischen Bereich?
Doch zurück zum Ursprungsthema.
Der Präsident der Ingenieurkammer, Jörg
Herrmann, favorisiert die Einführung von
Spezialisten – also den Fachingenieuren,
aber bitte nach dem Studium. Für Inge-
nieure sollte der Abschluss regelmäßig der
Master sein – eine Spezialisierung gibt es
dann im Berufsleben. Mit einer Listenfüh-
rung bei den Kammern kann die weitere
Qualifi zierung der Fachingenieure geprü�
werden im Sinne der Außenwirkung in Sa-
chen Verbraucherschutz. Unser VBI hält auf
Bundes- wie auch Landesebene entgegen,
dass dies für die mittelständisch gepräg-
ten Ingenieurbüros eine personelle Hürde
darstellt. Ein Generalist kostet nicht das
gleiche Gehalt wie vielleicht drei Fachinge-
nieure. Denn eine faire Bezahlung aller Mit-
arbeiter soll schließlich auch gewährleistet
sein. Wie viele mittelständische Ingenieur-
büros können sich das dann noch leisten?
Unsere Erfahrung mit dem Wettbewerb der
Ingenieurleistungen sagt, dass weiter Ein-
schränkungen in den Vergabeverfahren
drohen.
Aus meiner Sicht endete der Abend in
vielen Denkanstößen. Aber auch in Er-
gebnissen. Es braucht auch weiterhin die
Generalisten. Dafür stehen Prof. Teichert
mit der Fortführung des klassischen Archi-
tekturstudiums, der VBI aus mittelständi-
scher Unternehmersicht aber auch Herr
Herrmann im Hinblick auf die Studien-
inhalte und -dauer. Prof. Strackeljan und
Prof. Peglow gelang es, uns den Zeitgeist
der Nachwuchskrä� e näherzubringen, aber
auch neue Einsatzmöglichkeiten im Unter-
nehmen zu überdenken. So Seite an Seite
sitzend, versprühten sie ihre gemeinsame
Wellenlänge ins Publikum.
Und unser Wirtscha� sminister als erfri-
schender Zwischenredner gab aus meiner
Sicht den indirekten Denkanstoß, dass ein
kopiertes System, wenn nicht vollständig
übernommen, eben seine Schwächen – oder
sollte ich optimistisch sagen? – seine noch
nicht geschlossenen Lücken hat.
48 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLES
Seit Dezember 2016 besteht das durch das
Bundesamt für Wirtscha� und Ausfuhr-
kontrolle (BAFA) geförderte kommunale
Energieeffi zienznetzwerk Mittelland von
Gemeinden entlang des Mittellandkanals.
Nach Beendigung des ersten Netzwerk-
jahres mit über 20 Veranstaltungen, Vor-
Ort-Analysen, Beratungen, Schulungen und
Netzwerktreff en zum gemeinsamen Erfah-
rungsaustausch lässt sich ein erstes Resü-
mee ziehen.
mangel überfordert oder können Poten-
ziale aufgrund fehlender Expertise nicht
eigenständig aufdecken. Im Rahmen der
Netzwerktätigkeit erfolgt daher die Ausbil-
dung kommunaler Mitarbeiter zu Energie-
verantwortlichen.
Weiterhin liegt die Stärke des gegründe-
ten Netzwerks gerade in der multilateralen
Kommunikation der Einzelerfahrungen.
Kommune A hat in einem speziellen Thema
Schwierigkeiten, Kommune B hat hierbei
Einsparmöglichkeit bei der IT: moderne energiesparende Rechner für die kommunale Verwaltung
Foto: RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Energieeffi zienznetzwerk MittellandFörderung von Energieeffizienznetzwerken
Um regelmäßig den Kontakt und den Er-
fahrungsaustausch zu unterstützen, orga-
nisiert das Netzwerkmanagement der RKW
GmbH quartalsweise Netzwerktreff en, bei
denen nicht nur zukün� ige Themen auf-
gezeigt werden sollen. Vielmehr geht es
darum, Energiemaßnahmen zu konkreti-
sieren, welche Maßnahmen wurden bereits
umgesetzt, welche Schwachstellen aufge-
deckt, wo besteht Handlungsbedarf und
wie sind die Lösungsansätze?
Einige Kommunen sind mit ihrem Ener-
giemanagement vor allem durch Personal-
bereits erfolgreich Erfahrungen machen
können – die Grundlage zum Erfahrungs-
austausch ist gelegt. Dieser Austausch, be-
gleitet durch eine kompetente Moderation
und die Bereitstellung fachlichen Wissens
durch geeignete Mentoren, sorgt dafür, so-
wohl Lösungsansätze für jede Kommune
individuell zu schaff en, aber auch die ge-
meindeübergreifende Zusammenarbeit in
der Region zu stärken und zu intensivieren.
Darüber hinaus lassen sich die gewonne-
nen Erkenntnisse und Ergebnisse, auch aus
unabhängiger Hand, so kompetent vor Gre-
mien darlegen und hierdurch zukün� ige
Energieeffi zienzprojekte besser anstoßen.
Die vergangene erfolgreiche Arbeit im
Netzwerk hat bereits weitere interessierte
Kommunen auf den Plan gebracht. Auf-
grund des sich zeigenden Bedarfs wird
Anfang des kommenden Jahres eine Infor-
mationsveranstaltung zum kommunalen
Energiemanagement stattfi nden, die inte-
ressierten Kommunen und Gemeinden aus
ganz Sachsen-Anhalt die Möglichkeit bietet,
sich zum Thema »Förderung von Energieef-
fi zienznetzwerken« zu informieren.
Informationsveranstaltung
für Kommunen zur Förderung
von Energieeffizienznetzwerken
28.02.2018 in Magdeburg
Anmeldung:
Toni Arndt
Telefon (0391) 73619-20
www.rkw-sachsenanhalt.de
49MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
AKTUELLESRKW Sachsen-Anhalt GmbH
Sie möchten unsere Talente kennenlernen
oder kennen Talente, die stärker gefördert
werden müssten – nehmen Sie unkompli-
ziert Kontakt auf.
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Telefon +49 (0) 391 73619-14
http://www.emi-fi rmenportal.de
MigrantInnen gründen nachweislich ö� er
und größer als ihre in Deutschland gebo-
renen MitbürgerInnen. Besonders grün-
dungsaktiv mit 5,9 Prozent (Gründer/100 Er-
werbstätige) sind Akademiker. Interessant:
Die Gründungsquote von Migrant Innen
mit akademischem Abschluss beträgt 3,46
Prozent und ist damit um 40 Prozent hö-
her gegenüber der allgemeinen deutschen
Gründungsquote bei Akademikern. Neben
einer hohen Gründungsneigung weisen sie
besonders große Wachstumsambitionen auf.
Talente aus dem Ausland
gründen in den LeitmärktenDipl.-Bw. Horst Mosler | Anastasia Goncharova
MigrantInnen leisten einen wichtigen Bei-
trag für die Gründerszene von Sachsen-
Anhalt: Sie investieren, konsumieren und
schaff en neue Arbeitsplätze. Kurz gesagt,
sie stärken die regionale Wirtscha� .
Seit Mai 2016 unterstützt das RKW Sach-
sen-Anhalt Menschen mit Migrationshinter-
grund auf dem Weg zur Existenzgründung
im Rahmen des durch das Ministerium für
Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisie-
rung mit Mitteln des Europäischen Sozial-
fonds und des Landes Sachsen-Anhalt ge-
förderten Projekts EMI. Neben Gründungen
in klassischen Bereichen wie Handel, Gast-
gewerbe, Handwerk und freiberufl ichen Tä-
tigkeiten setzt das RKW einen besonderen
Fokus auf die Förderung von Talenten im Be-
reich der wissens- und innovationsbasierten
Gründungen. Die vorhandene Gründungsaf-
fi nität von ausländischen Studierenden und
Hochschulabsolventen wird verknüp� mit
den thematischen Schwerpunkten der »Re-
gionalen Innovationsstrategie Sachsen-An-
halt 2014-2020« (https://mw.sachsen-anhalt.
de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Ver-
waltung/MW/Publikationen/RIS/Regiona-
le_Innovationsstrategie_2014-2020_final.
pdf). Das Projekt EMI leistet einen Beitrag
zur Fachkrä� esicherung für die defi nierten
Leitmärkte Sachsen-Anhalts und wirkt der
Abwanderung des Know-hows von Akade-
mikern entgegen.
Einer der Projektteilnehmer ist John
Kelechi aus Nigeria, Masterstudent im Stu-
diengang Chemical and Energy Enginee-
ring der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg. Er verfolgt eine innovative
Idee zur effi zienten stoffl ichen und energe-
tischen Nutzung von Biomasse. Herr Kele-
chi erzählt: »Wenn ich als Unternehmer in
Deutschland erfolgreich sein will, muss ich
zuerst die deutsche Unternehmenskultur
kennenlernen und wichtige Kontakte in der
Wirtscha� knüpfen«. – Wie die Praxis zeigt,
ist eine Gründung parallel zum Studium
für Migrant Innen eher schwer. Diese Zeit
kann aber sehr gut zur Vorbereitung für
den Weg in die Selbstständigkeit genutzt
werden. Daher arbeitet John schon seit
Gründerquote in Prozent. Quelle: KfW-Gründungs-
monitor
John Kelechi. Foto: RKW Sachsen-Anhalt GmbH
mehreren Monaten zusammen mit EMI-
Beratern und Mentoren an der Konzeption
seines Geschä� smodells, knüp� über RKW-
Netzwerke wichtige Kontakte in der Region,
sammelt praktische Erfahrungen in der In-
dustrie und lernt Deutsch. Zudem möchte
er seine Masterarbeit dem Thema seiner
potenziellen Gründung widmen.
Unser Fazit: O� besitzen technologie-
orientierte Gründungsideen von Migrant-
Innen ein hohes wirtscha� liches Potenzial.
Gründliche Vorbereitung und kompetente
Beratung spielen eine bedeutende Rolle für
die nachhaltige Existenzgründung durch
MigrantInnen.
Das Projekt EMI
wird ausgeführt durch
Das Projekt EMI
wird gefördert durch
50 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
WIRTSCHAFT
Die genaue Kenntnis über den Zustand ver-
fahrenstechnischer Prozesse ist heutzutage
wichtiger denn je, um sich am Markt mit
qualitativ hochwertigen Produkten zu be-
haupten, sei es in der chemischen Indus-
trie, in der Lebensmittelbranche oder in
der Wasser- und Abwassertechnik. Dabei
korreliert der Schwierigkeitsgrad für die
Informationsgewinnung mit der Komplexi-
tät des Prozesses, den Prozessbedingungen
(wie Temperatur, Druck, Medieneigenschaf-
ten …), den Umgebungs- und Einsatzbedin-
gungen (erforderlicher Schutzgrad, Ex-Ge-
fährdung, Sicherheitsrelevanz …) sowie den
Anforderungen an die zu gewährleistende
Messunsicherheit, Stabilität und Reprodu-
zierbarkeit der Messergebnisse. Von moder-
ner Prozessmesstechnik wird jedoch mehr
erwartet: Sie soll leicht zu installieren und
einfach zu bedienen sein sowie lange und
wartungsfrei das tun, was man von ihr er-
wartet, funktionieren, ohne auf den Prozess
rückzuwirken. Doch die Wünsche reichen
weiter: Zeichnen sich Unzulänglichkeiten
der Gerätetechnik ab, so soll das System
dies selbst diagnostizieren und Alarm schla-
gen. Ist eine Anpassung an veränderte Pro-
duktionsbedingungen notwendig, soll dies
selbsttätig durch Neuparametrierung erfol-
gen. Und an die aktuellen Messwerte möchte
man im Bedarfsfall auch vom anderen Ende
der Welt gelangen können.
Welches Potenzial für die eingriff sfreie
Aufk lärung von inneren Strukturen und
Prozessen akustische Wellen besitzen,
illustriert die Ultraschalldiagnostik ein-
drucksvoll. Ein Bild vom Ungeborenen lässt
heutzutage beim Betrachten vergessen,
dass dies keine reale optische Aufnahme,
sondern die aufwendige Rekonstruktion
von Messdaten eines Phased-Array-Sensors
ist. Gilt es, den ungestörten Blutfl uss in der
Halsschlagader zu diagnostizieren, so sollte
Eingriff sfrei Prozesswissen erlangen –
ob Durchfl uss, Wärmemenge, Füllstand
oder Konzentration
Karsten Frahn | Katronic AG & Co. KG || Jörg Auge | ifak e.V. Magdeburg
dies nichtinvasiv (»eingriff sfrei«) erfolgen,
was mit Ultraschall-Doppler-Geräten heute
problemlos möglich ist.
Die Prozesstechnik hinkt der Medizin-
technik hier noch Jahrzehnte hinterher,
was vor allem in der sehr aufwendigen und
teuren Technik einerseits und den Absatz-
und Gewinnerwartungen andererseits be-
gründet liegt. Dennoch kann es sich lohnen,
in derartige Entwicklungen zu investieren,
was Katronic in Kooperation mit dem ifak
Magdeburg in einem Wissens- und Techno-
logietransfer-Projekt in Angriff nimmt.
Können die derzeitigen KATfl ow-Geräte
den Durchfl uss fl üssiger Medien eingriff s-
frei erfassen, indem die Ultraschallwandler
»einfach nur« um das Rohr geschnallt wer-
den, soll dies in absehbarer Zeit auch für
gasförmige Medien möglich sein, was tech-
nisch weit anspruchsvoller ist. Schon bald
wird neben der Erfassung von Durchfl uss-
mengen aber auch die Bestimmung von
Füllständen in Behältern mit den gleichen
Geräten realisierbar sein. Selbst Medien-
eigenscha� en können überwacht werden,
solange Schallgeschwindigkeit und akus-
tische Impedanz Änderungen unterliegen.
Dabei funktioniert die Ultraschall-Clamp-
on-Technik umso besser, je akustisch trans-
parenter die Wandungen von Rohrleitun-
gen oder Behältern sind. Dieses Kriterium
ist beispielsweise für Metalle, Gläser und
Keramiken sehr gut, für Kunststoff e unter-
schiedlich gut und für geschäumte Medien
eher schlecht erfüllt.
Da die Messtechnik vergleichsweise ein-
fach installiert und deinstalliert werden
kann, eignet sie sich für temporäre wie dauer-
ha� e Messungen gleichermaßen. Probieren
Sie es! Wir unterstützen Sie gern dabei!
Katronic AG & Co. KG
Gießerweg 5
38855 Wernigerode
Tel. +49 (0) 3943 239 900
ifak e.V. Magdeburg
Werner-Heisenberg-Straße 1
39106 Magdeburg
Tel. +49 (0) 391 9901-40
Temporäre Durchfl ussmessung mit portablem Mess-
gerät KATfl ow 230.
Festinstallation KATfl ow 170 für explosionsgefähr-
dete Bereiche. Fotos (2): Katronic AG & Co. KG
51MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018
FACHKRÄFTE | STUDIUM | QUALIFIZIERUNG
Meldungen
PM OVGU: Mit der Eröff nung des Perfor-
mance Lab an der Otto-von-Guericke-Uni-
versität Magdeburg (OVGU) steht Grün-
dungsinteressierten ab sofort eine weitere,
hochmoderne technologische und orga-
nisatorische Infrastruktur zur Verfügung;
ausgestattet mit Diagnostik- und Trainings-
geräten für Aufmerksamkeits-, Intelligenz-
und Wahrnehmungstests, aber auch zur
Messung der Ausdauerleistung und ande-
rer gesundheitlicher Parameter wie Herzra-
tenvariabilität, Wirbelsäulenvermessung,
Koordinationsfähigkeit, Feinmotorik oder
Bewegungsanalysen. Gründungsinter-
essierte Sportstudierende, Gesundheits-,
Freizeit- oder Hochleistungssportlerinnen
und -sportler, aber auch Interessierte aus
25 Jahre Fachbereich Automatisierung und Informatik an der HS Harz
PM HS Harz: Der Fachbereich Automatisierung
und Informatik der Hochschule Harz feier-
te am 25.10.2017 sein 25-jähriges Bestehen.
»Feiern ist die schönste Form der Erinne-
rung.« Mit diesen Worten lud Dekan Prof. Dr.
Bernhard Zimmermann die Gäste der Jubilä-
umsfeier zu einer Zeitreise in die Geschich-
te des Fachbereichs ein. 1992, ein Jahr nach
der Gründung der HS Harz in Wernigerode,
startete dieser mit 29 Studierenden in zwei
Studiengängen. Dem Bedarf der Wirtscha�
folgend, änderte der Fachbereich im Lauf
der Jahre seine Ausrichtung von der Elekt-
rotechnik zur Informatik hin. Neue Studien-
gänge und steigende Studierendenzahlen er-
forderten mehr Räumlichkeiten für Labore,
Hörsäle und Büros. So wurde der Umbau der
ehemaligen Papierfabrik an der Holtemme
beschlossen und das Gebäude im April 2004
eingeweiht. In sieben Bachelor- und zwei
Master-Studiengängen sind heute knapp 620
Studierende an diesem Fachbereich einge-
schrieben. Prof. Dr. Bernhard Zimmermann
machte jedoch auf die Problematik der in
den letzten Jahren sinkenden Studierenden-
zahlen aufmerksam. Bei der Wahl des Stu-
diengangs sollten junge Leute auf mögliche
Zukun� schancen achten, betonte Dr. Jürgen
Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirt-
scha� , Wissenscha� und Digitalisierung
des Landes Sachsen-Anhalt in seiner Rede
über die Zukun� technischer Studiengänge
im Land. »Am besten heute studieren, was
morgen gefragt ist«, sagte er und fügte hin-
zu: »Und das sind die MINT-Fächer.« Mathe-
matik, Informatik, Naturwissenscha� en und
Technik (MINT) waren auch Inhalt des Fach-
vortrags von Matthias Prinzen, Mitarbeiter
der Fa. Festo in Baden-Württemberg, das auf
Automatisierungstechnik spezialisiert ist.
Matthias Prinzen sprach zum Thema Bionik
und präsentierte dem Publikum den Bionic-
Cobot, einen pneumatischen Leichtbaurobo-
ter. Er sei dem menschlichen Arm nachemp-
funden und in der Lage, durch feinfühlige
Bewegungen direkt mit dem Menschen zu-
sammenzuarbeiten. www.hs-harz.de
PM: Wenn sich eine Ministerin, ein Staats-
sekretär und die Oberhäupter von drei
Hochschulen Sachsen-Anhalts treff en, dann
wird über einen Meilenstein einer Erfolgs-
geschichte berichtet. Nach zweijähriger Ent-
wicklungszeit und der Mitwirkung von fünf
Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt
wurde am 22.11.2017 der neue Online-Bil-
dungskonfi gurator WIBKO durch die Minis-
terin für Arbeit, Soziales und Integration,
Petra Grimm-Benne, den Staatssekretär im
Ministerium für Wirtscha� , Wissenscha�
und Digitalisierung, Dr. Jürgen Ude, den Rek-
tor der HS Merseburg, Prof. Jörg Kirbs, den
Rektor der HS Harz, Prof. Folker Roland, so-
wie den Vizepräsidenten für Studium, Leh-
re und Weiterbildung der HS Anhalt, Prof.
Hans-Jürgen Ka� an zur erstmaligen Nut-
zung freigegeben.
Wissenscha� lich, individuell, berufsbe-
gleitend, kombinierbar und online – »WIB-
KO« soll zum neuen Markenzeichen für
einen fl exiblen Karrieresprung mithilfe
zahlreicher akademischer Angebote wer-
den. Mit diesem Konfi gurator ist es möglich,
sich unter Berücksichtigung der eigenen
Vorbildung über die zahlreichen Weiter-
bildungsangebote kompakt zu informieren
und miteinander zu kombinieren. Neben
der Zeitersparnis gibt es noch mehr Vor-
teile. Alle Angebote werden nicht nur über-
sichtlich dargestellt, auch die Filterfunktio-
nen und die Stichwortsuche ermöglichen
es, individuelle Weiterbildungen zu fi nden
oder maßzuschneidern. »WIBKO soll eine
Art Marktplatz für wissenscha� liche Wei-
terbildung werden.
www.weiterbildung-sachsen-anhalt.de
der Gesundheitswissenscha� , der Medizin,
Neurowissenscha� , Pädagogik oder Psy-
chologie haben hier die Möglichkeit, ihre
Geschä� sideen rund um das Thema Beein-
fl ussung und Steigerung des menschlichen
Leistungsvermögens praktisch auszupro-
bieren.
Das Performance Lab ist der inzwischen
12. sogenannte ego.-Inkubator an der OVGU
und soll unternehmerisches Denken för-
dern, neue Lösungsansätze erforschen und
akademische Unternehmensgründung er-
leichtern.
www.inkubator.ovgu.de/
MAKERLABS.html
Berufsbegleitende Weiterbildungs angebote in Sachsen-Anhalt jetzt online individuell kombinieren
Brutkasten« für Existenzgründungen zur menschlichen Leistungsfähigkeit
online-Start von WIBKO am 22.11.2017.
Foto: Weiterbildungszentrum der Hochschule Anhalt
(WZA)/Anett Gaedeke