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Schwarzbuch
Farben
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HYDRa-Bibliothek Nr. 15Herausgegeben von Curt Couleur
HYDRa ist ein eingetragener Begriff im satirischen Buch des Lebens und darf gegen ein klitzekleines Entgelt vielleicht verwendet werden.
ISBN 978-3-902980-08-3© Hydra & Holzbaum Verlag. alle Rechte vorbehalten.
Druck: Finidr, Teschen
1. auflage, 2014
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SchwarzbuchFarben
Wie uns Farben manipulieren
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Farben – Was wäre unser Leben ohne sie?
Die verblüffende antwort: Es wäre besser, schöner und bunter, zudem farbenprächtiger und kolorierter, farbensatter und intensiver gefärbt, mit feinsten Nuancen gespickt und sanftesten Schattierungen gewürzt; sprich: Ein Leben ohne Farben wäre ein echtes, wahres, gutes Leben, wäre mehr als die billige Illusion und der trübe Schein, der uns von all den cleveren Marketingfuzzis als Leben verkauft wird. Denn Farben sind nun einmal nicht das, was sie vorgeben zu sein.
Beispiel Rot: Welcher Farbenkonsu-ment denkt denn daran, dass es sich bei Rot lediglich um elektromagne-tische Schwingungen einer Wellen-länge von 625 bis 740 Nanometern handelt? Es ist eine sagenhafte Mo-gelpackung, auf der aber „Rot“ drauf-steht; ein Produkt, das mit vielen Emotionen und Gefühlen verknüpft ist, ein Produkt, das sich nur deshalb verkauft, weil wir dumm gehaltenen, kleinen Bürger nach diesen Emotio-nen gieren, da man uns erzählt hat, dass wir sog. „Gefühle“ für unser Seelenleben bräuchten! aber bedür-fen wir denn dieser Gefühle WIRK-LICH? NEIN, NEIN und nochmals
NEIN! Befreien wir uns daher von der Last des zwanghaften Rot-Konsu-mierens und von einer vermeintlich teuren, angeblich wertvollen Farbe, die aber nie mehr ist und nie mehr sein kann als banalste, billigste, un-ter kostengünstigsten Bedingungen (Weltall!) produzierte, elektromagne-tische Schwingung!
Beispiel Türkis: Welcher halbwegs gesunde Menschenverstand könnte diese Farbe nur einigermaßen an-sehnlich, ja auch nur ansehbar fin-den, wenn ihm bewusst wäre, dass die unterwäsche von angela Merkel in sattestes Türkis getaucht ist? Ein Gedanke so ekelhaft, dass man mu-tig gegen ihn aufstehen und dagegen demonstrieren möchte, so pervers und grauenerregend, brrr-BRRR! und doch ist es wahr, nichts weni-ger als WaHR, WaHR und noch-mals WaHR: angela Merkels un-terwäsche ist TüRKIS. Ich muss es wissen, denn ich habe sie über Ebay ersteigert (17,89€! = S-u-P-E-R-S-C-H-N-Ä-P-P-C-H-E-N!). Gewöhnen Sie sich also schon einmal daran, denn Sie werden es nie wieder vergessen können …
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Beispiel Schwulenrosa: Eine ein-zige penetrante, von enganliegenden rosa Netzhautstrümpfen ausgehen-de Netzhautbeleidigung, die unsere Stäbchen und Zäpfchen gleichsam anschwult, einölt und einführt, oh ja, so ist es gut, OH Ja, BITTE TIEFER! Kann das gesund sein? Das weiß ich nicht, ich weiß nur, dass die Schwu-lenmafia dahintersteckt; eine Mafia, die wir tagtäglich unbewusst fördern, indem wir eine andere Partei als die ÖVP – Gott hab sie selig, amen! – wählen; ein Gedanke, so unschön, widernatürlich und schmutzig, dass ich fast weinen möchte, wenn er mich nicht unsagbar geil machen würde. Sie sehen: auch ich bin schon infiziert und rede in fremden Zungen …
Wo uns Farben auf Schritt und Tritt im alltag begegnen, sagt man, sei „Leben“. Doch ist das schiere Gegen-teil davon wahr: Farben bringen uns Tod und Verderben, Siechtum und Fäulnis, Verfall und Niedergang, und sie stehen sogar im dringenden Ver-dacht, Rinderwahnsinn bei uns aus-zulösen! Warum ist denn ein Schim-melpilz grün, eine eitrige Wunde gelb, ein blauer Fleck blau? und war-
um hört niemand zu, wenn ich rede? – Hallo ...?
Wir nehmen Farben zu uns, als wä-ren sie ein ganz normales Lebensmit-tel, und vergessen gerne, dass sie als bedenkliche Zusatzstoffe verschiede-nen Verpackungen beigemengt sind, um diese – ja richtig! – vermeintlich BuNTER zu machen. Dabei weiß jeder, der schon einmal eine ach so poppig gestylte Colaflasche gegessen hat, dass Verpackungen überhaupt nicht gut schmecken! Haben wir denn verlernt, was es heißt, das ei-gentliche Lebensmittel – das gesun-de Glutamat, das bekömmliche as-
Zum Geleit
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partam! – und nicht die Verpackung zu genießen? Fast mag es mir so er-scheinen. Kinder hingegen besitzen noch diese gesunde abneigung Far-ben gegenüber, und wenn wir ihnen nicht ständig Farbenpracht als das Nonplusultra präsentieren würden – Malkreiden! Malbücher! –, hätten sie wohl alle eine gewisse Chance, in dieser Welt des Trugs glücklicher zu werden, als wir es je sein durften …
Finanzmathematiker haben berech-net, dass Juden schuld an den Farben sind. aber nicht nur: Schuld sind außerdem Frauen, Schwule, Ne-ger, Lesben und Heinrich Böll. und Schwule! Haben ich schon erwähnt dass Schw-…? – Ja? Na gut. Wie ich merke, warten Sie nun sehnsüchtig darauf, dass irgendetwas mit au-ßerirdischen kommt, das merke ich, Sie unendlich dumme Esoterikpute! Bitte gehen Sie und sehen Sie mal in den Spiegel, dann sehen Sie eine veritable außerirdische, mähähähä-meckmeck!
Ich muss nun gehen, um mir meine vormittägliche Dosis ultramarinblau direkt aus der Tube zu schießen. Ja, ich bin süchtig nach Farben, und ja,
ich kann nicht viel dagegen tun; für mich scheint der Zug abgefahren… Was ich aber tun kann: Sie, meine Damen und Herren und Herrenda-men zu WaRNEN. Möge Ihnen die-ses Schwarzbuch der Farben zur Mahnung dienen und Sie zur Vor-sicht anleiten! Denn vergessen Sie nie: Farben sind überall!
In demonstrativ besorgter Notgeilheit verbleibt
Prof. Lucona Nebukadnezar1
1Wussten Sie schon, dass Kurt Krenn die „Lucona“ versehentlich versenkt hat, und zwar mit einer Mega-arschbombe? Beladen war das Schiff übrigens mit Tarnfarbe zur Verschleierung illegaler Rüstungsgeschäfte.
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Rei
ne
s Weiß
Das gemeine reine Weiß wurde vom Presse- und Na-
turfotografen Samuel Steamwillie (1893-1943) erfunden oder besser ge-
sagt: gefunden. Steamwillie war süchtig nach dem Magnesiumblitzlicht seines alter-
tümlichen Fotoapparats. Täglich belichtete er mehrfach seine umwelt, oft sogar ohne ein Foto
zu schießen. Kurz bevor er erblindete, soll er an-geblich das perfekte Weiß gesehen haben. Die Ge-heimformel dafür diktierte er seiner preußischen Dienstmagd, die diese jedoch ohne sein Wissen an einen deutschen Farben- und Lackehersteller ver-kaufte. aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers beim abtippen des Manuskripts ist das Weiß, das wir heute kennen, aber nicht das perfekte Steamwil-lieweiß, sondern bloß ein schmutzigweißer ab-klatsch. Steamwillie starb in völliger armut, die
Enkelkinder der Dienstmagd hingegen leben heute als Iglo-Mogule in Grönland. Das ist ein
unerhörter Skandal!
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Perlw
eiß
0 I 5 I 20 I 10
Perlweiß (nicht: Perl-Weiss©!) wurde von
findigen Wissenschaftlern und PR-agenten speziell für die Zahn-
pastawerbung erfunden. Perlweiß existiert in freier Natur überhaupt nicht,
sondern oxidiert sofort zu einem abscheu-lichen Kariesschwarz. auch der Hinweis,
dass Perlweiß auf das sogenannte Perlmutt zurückgehen soll, welches auf der innersten Schicht schalenbildender Mollusken zu finden ist, muss als PR-Gerücht gebrandmarkt werden. Mollusken sind hässliche, kleine, ungustiö-se Tierchen, die kein Mensch jemals in seinen Mund lassen würde. Es ist eine Schande, wie hier Hygienezusammenhänge von globaler Bedeutung verschleiert und verharmlost wer-den!
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Perlw
eiß
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Perlweiß (nicht: Perl-Weiss©!) wurde von
findigen Wissenschaftlern und PR-agenten speziell für die Zahn-
pastawerbung erfunden. Perlweiß existiert in freier Natur überhaupt nicht,
sondern oxidiert sofort zu einem abscheu-lichen Kariesschwarz. auch der Hinweis,
dass Perlweiß auf das sogenannte Perlmutt zurückgehen soll, welches auf der innersten Schicht schalenbildender Mollusken zu finden ist, muss als PR-Gerücht gebrandmarkt werden. Mollusken sind hässliche, kleine, ungustiö-se Tierchen, die kein Mensch jemals in seinen Mund lassen würde. Es ist eine Schande, wie hier Hygienezusammenhänge von globaler Bedeutung verschleiert und verharmlost wer-den!
San
dgelb
Was uns Staats-funk und Geografieun-
terricht verheimlichen: Der Großteil der Sahara besteht gar
nicht aus Sand sondern ist einfach nur sandgelb gestrichen! „Bloß in den
Randgebieten gibt es ein paar Dünen, die wurden damals für den Star Wars-
Dreh aufgeschüttet“, so unser Informant achmed G. Der nur aus der Vogelperspek-tive sichtbare sandgelbe anstrich ist erst wenige Jahre alt: „Vor Google Earth hätt’ das ja keiner gebraucht!“ Die Legende der lebens-feindlichen Wüste habe demnach immer nur den Geschäften der Maghreb-Kamelhalter-vereinigung gedient. Zur Gänze erklärt das aber noch nicht den enormen aufwand des Wüstenhoax. Kryptomathematiker adam
Riess-Passer rechnet nach: auf der Flä-che der Sahara könnten sich die area
51, das Stadion des FC atlantis, fünf Bernsteinzimmer und sieben
Gaddafi-Verwandte verbergen.
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Sch
wefelgelb
0 I 0 I 100 I 0
Schwefelgelb hieß im alten Mesopotamien noch Schwa-
felgelb. Wann immer jemand einen gutgläubigen unfug erzählte, hieß es: „Der
schwafelt glatt das Gelbe aus der Sonne!“ Doch der gutgläubige unfug wurde mehr und
mehr. Die Leute schwafelten von Gott und dem Teufel, von heiligen Ländern und heiligen Kriegen,
von heiligen aufgaben und heiligen Gemetzeln usw. Irgendwann vergaßen die Leute, dass das nur Ge-schwafel war. Stattdessen erfanden sie den Schwefel, um Häuser anzuzünden, Ortschaften niederzubrennen, andersgläubige zu foltern. und weil es grad so gut passte, durfte der Teufel auch nach Schwefel riechen. Drum sagte man dann später in den Kreuzzügen: „Der schwefelt glatt die ungläubigen ab.“ Viele Jahrhunder-te später hielten das gelangweilte junge Burschen aus dem Nahen Osten und aus Europa ebenfalls für eine
gute Idee und machten sich auf, ungläubige abzu-schlachten. aber eben nur deswegen, weil sie
Geschwafel von Geschwefel nicht unterschei-den konnten. Geschweige denn Gemetzel
von Gewitzel.
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Sch
wefelgelb
10 I 10 I 90 I 00
Schwefelgelb hieß im alten Mesopotamien noch Schwa-
felgelb. Wann immer jemand einen gutgläubigen unfug erzählte, hieß es: „Der
schwafelt glatt das Gelbe aus der Sonne!“ Doch der gutgläubige unfug wurde mehr und
mehr. Die Leute schwafelten von Gott und dem Teufel, von heiligen Ländern und heiligen Kriegen,
von heiligen aufgaben und heiligen Gemetzeln usw. Irgendwann vergaßen die Leute, dass das nur Ge-schwafel war. Stattdessen erfanden sie den Schwefel, um Häuser anzuzünden, Ortschaften niederzubrennen, andersgläubige zu foltern. und weil es grad so gut passte, durfte der Teufel auch nach Schwefel riechen. Drum sagte man dann später in den Kreuzzügen: „Der schwefelt glatt die ungläubigen ab.“ Viele Jahrhunder-te später hielten das gelangweilte junge Burschen aus dem Nahen Osten und aus Europa ebenfalls für eine
gute Idee und machten sich auf, ungläubige abzu-schlachten. aber eben nur deswegen, weil sie
Geschwafel von Geschwefel nicht unterschei-den konnten. Geschweige denn Gemetzel
von Gewitzel.
Zitro
nengelbZitronengelb wurde
im antiken China aus den Flügeln von Zitronenfaltern ge-
wonnen. Die alten Chinesen glaub-ten, dass Zitronengelb umso zitroniger
wird, wenn der gerupfte Körper des Fal-ters möglichst lange am Leben bleibt. Hätte
es damals schon Tierschützer gegeben, wäre es wohl niemals soweit gekommen! Im heu-
tigen China ist Zitronengelb die häufigste Ge-sichtsfarbe der Einwohner von Peking und tritt meist früh Morgens, kurz nach Verlassen des Hauses, auf. ursache dafür ist jedoch nicht der legendäre Pekinger Smog, wie uns westliche Me-dien oft weismachen wollen. Vielmehr erleben wir hier die Rache der Zitronenfalter an den im-mer schon herzlos gewesenen Chinesen. aber wie sagt schon das Sprichwort? „am Wesen
der Chinesen wird die Welt nimmer mehr genesen.“
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Mel
onengelb
0 I 30 I 100 I 0
Melonengelb spielt eine verhängnisvolle Rolle in ei-
nem der größten Skandale der Wis-senschaftsgeschichte! Denn es war kein
apfel, der Isaac Newton auf den Kopf fiel, sondern eine Melone! Selbstverständlich war
das so, denn einen apfel hätte Newton, der ein absoluter Dickschädel war, niemals gespürt. Das
wusste auch ein geltungssüchtiger apfel, der an ei-nem einige Meter entfernten Bäumchen hing. als er die herabfallende Melone sah, hechtete der apfel zu Newtons Füßen und rief: „Ich war’s, ich war’s!“ Seither sind unsere Lehr- und Geschichtsbücher um eine wei-tere unwahrheit reicher! Ein Skandal! Vor lauter Groll sonderte die Melone übrigens ein hässliches Gelb ab, das Melonengelb.
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Mel
onengelb
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Melonengelb spielt eine verhängnisvolle Rolle in ei-
nem der größten Skandale der Wis-senschaftsgeschichte! Denn es war kein
apfel, der Isaac Newton auf den Kopf fiel, sondern eine Melone! Selbstverständlich war
das so, denn einen apfel hätte Newton, der ein absoluter Dickschädel war, niemals gespürt. Das
wusste auch ein geltungssüchtiger apfel, der an ei-nem einige Meter entfernten Bäumchen hing. als er die herabfallende Melone sah, hechtete der apfel zu Newtons Füßen und rief: „Ich war’s, ich war’s!“ Seither sind unsere Lehr- und Geschichtsbücher um eine wei-tere unwahrheit reicher! Ein Skandal! Vor lauter Groll sonderte die Melone übrigens ein hässliches Gelb ab, das Melonengelb.
Bern
stei
nzim
mergelbDas Bernsteinzimmer
(als solches) (im eigentlichen Sinne) hat es nie gegeben. Die Geschichte dieses riesen-
großen Betrugs beginnt im Jahre 1936, als sich einige fanatische Nazi-Imker zusammentun und ein Honigpro-
dukt ersinnen, das ihren Honigabsatz in sagenhafte Höhen treiben soll: Sie ließen ihren Honig also in Formen gießen
und trocknen und verkauften die so gewonnen Platten als an-geblich echten Bernstein an nichtsahnende Polen, was als min-
destens ebenso schreckliches Verbrechen wie der angriffskrieg angesehen werden kann. Die Polen waren sehr verbittert, als sie den frechen Schwindel herausbekamen; sie besoffen sich elen-diglich und ließen das Bernsteinzimmer im Vollrausch am ufer der Weichsel liegen, wo es von zwei noch wesentlich besoffeneren Russen gleich eingepackt und auf einem Fahrrad nach Königsberg (udSSR) abtransportiert wurde, wo es dann fast wieder in die Hände der Nazis gefallen wäre, wenn nicht Bienen-Peter der Gro-ße seinen dicken Stachel etc. usw. etc. Seither ist es jedenfalls so, dass die Polen aus Frust heraus ganz Europa bestehlen! Besten
Dank, ihr Nazi-Imker!!! und heute noch wirkt Bernsteinzim-mergelb durch die generationenlange pawlow’sche Konditi-
onierung auf Menschen als eine Farbe, die uns das Gelbe vom Ei zu versprechen vermag (Ähnlichkeit zu Gold!).
Nicht umsonst kauft Frau Ilse in Sopron jedes Wo-chenende eine polnische Bernsteinkette.
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Lac
hsorange
0 I 60 I 70 I 0
Lachsorange entstand, nachdem Lasse Hallström den
Film „Lachsfischen im Jemen“ dreh-te. Der Chef der Marketingabteilung kam
hereingestürmt, als Lasse die letzten Szenen des Filmes zusammenschnipselte, und rief:
„Wir brauchen unbedingt eine Leitfarbe für un-sere Werbekampagne! Oh Mann, die Leute werden
dieses Feelgoodmovie so was von LIEBEN!“ Las-se zuckte mit den achseln, weil ihm das an seinem lachsorangefarbenen arsch vorbei ging. aber sowas von! Er machte sowieso ausschließlich solche Don-nerwetteristdasLebenschönFilme, warum sollte ihn da eine „Leitfarbe“ kümmern. aber Lasse irrt(e). Dass sich Menschen immer noch Kitschfilme wie „Lachsfischen im Jemen“, „Pretty Woman“ oder „Tanz der Teufel“ ansehen, liegt nur am Einsatz von Lachsorange.
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Lac
hsorange
0 I 55 I 100 I 0 Sonne
nunte
rgangsr
otorangegelb
Verschiedene Farbkom-binationen wirken auf uns des-
wegen so einflussreich und mächtig, weil unser auge und der quasi direkt
daran angeschlossene präfrontale Limbus-Cortex-Balken die exakten Farbbestandteile
nicht aufschlüsseln können. So sitzen wir nun im Sonnenuntergang und unser Gehirn ermüdet
und ermattet bei der vielen Dechiffrierungsarbeit, weswegen es sich einfach etwas zum „ausruhen“ und „Dahinschwelgen“ sucht: ROMaNTIK! Diese wäre daher korrekt als „übersprungshandlung aus überforderndem Sinnesreize heraus“ zu bezeich-nen! Die Sonne weiß das natürlich alles und verkauft höchst erfolgreich ihre Sonnenuntergangsposter- und Wandtapeten in ihrem eigenen amazon-Web-shop. Ganz schön clever, die alte Dame!
Lachsorange entstand, nachdem Lasse Hallström den
Film „Lachsfischen im Jemen“ dreh-te. Der Chef der Marketingabteilung kam
hereingestürmt, als Lasse die letzten Szenen des Filmes zusammenschnipselte, und rief:
„Wir brauchen unbedingt eine Leitfarbe für un-sere Werbekampagne! Oh Mann, die Leute werden
dieses Feelgoodmovie so was von LIEBEN!“ Las-se zuckte mit den achseln, weil ihm das an seinem lachsorangefarbenen arsch vorbei ging. aber sowas von! Er machte sowieso ausschließlich solche Don-nerwetteristdasLebenschönFilme, warum sollte ihn da eine „Leitfarbe“ kümmern. aber Lasse irrt(e). Dass sich Menschen immer noch Kitschfilme wie „Lachsfischen im Jemen“, „Pretty Woman“ oder „Tanz der Teufel“ ansehen, liegt nur am Einsatz von Lachsorange.
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Him
beerrot
0 I 100 I 70 I 20
Himbeerrot tut immer so, als wäre es eine ganz harmlo-
se Farbe. Dem ist aber nicht so. Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass
es gerade eine sich so harmlos gebende Far-be wie Himbeerrot faustdick hinter den CMYK-
Ohren haben kann. aber wer mit 0 % Cyan und 100 % Magenta die Straße entlang kommt, glauben
Sie mir das, der ist NICHT harmlos. Himbeerrot ist das wahre Blutrot in unzähligen drittklassigen Hor-rorfilmen. Himbeerrot ist außerdem in jeder handels-üblichen Lebensmittelfarbe enthalten. und wegen Himbeerrot hat auch der Wolf das Rotkäppchen nicht ernst genommen. und was hat es ihm gebracht? Eben! aber unter uns gesagt: Die Weltgeschichte würde ganz anders aussehen, hätte der Wolf gewonnen!
Achtung, hier spricht die Polizei! Sofort Buch fal-len lassen und Hände hinter den Kopf! Alles, was
Sie lesen, kann und wird gegen Sie verwendet werden; insbesondere diese Seite des Buches
„Schwarzbuch Farben“. Derzeit laufen Ermittlungen zur Schlechtigkeit des
obigen Textes. Halten Sie sich po-lizeilich verfügbar!
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Him
beerrot
50 I 100 I 50 I 0
Purp
urviolettSeit Jahrhunderten ist
die Gewinnung von Purpur ein wohlgehütetes Geheimnis der alchemie.
Hier sei es nun publik gemacht: Purpur ent-steht bei der Verdichtung von purem Violett.
Dabei wird die Farbe aber hochgiftig und führt in kurzer Zeit zu schweren cerebralen Schäden.
Bekanntes Beispiel dafür ist der Cäsarenwahn der in Purpur gekleideten römischen Kaiser („Es ist der pure
Wahnsinn“, so Nero). aber auch Purpurschnecken ver-suchen andauernd ihre Häuser anzuzünden und wären, würden sie nicht unter Wasser leben, schon längst aus-gestorben. Es ist unverzeihlich, dass die Regierung die schrecklichen auswirkungen konzentrierten Violetts verheimlicht, die sich im alltag schon bei dichten an-sammlungen eingefleischter, sprich purer austria Wien Fans beobachten lässt.
Himbeerrot tut immer so, als wäre es eine ganz harmlo-
se Farbe. Dem ist aber nicht so. Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass
es gerade eine sich so harmlos gebende Far-be wie Himbeerrot faustdick hinter den CMYK-
Ohren haben kann. aber wer mit 0 % Cyan und 100 % Magenta die Straße entlang kommt, glauben
Sie mir das, der ist NICHT harmlos. Himbeerrot ist das wahre Blutrot in unzähligen drittklassigen Hor-rorfilmen. Himbeerrot ist außerdem in jeder handels-üblichen Lebensmittelfarbe enthalten. und wegen Himbeerrot hat auch der Wolf das Rotkäppchen nicht ernst genommen. und was hat es ihm gebracht? Eben! aber unter uns gesagt: Die Weltgeschichte würde ganz anders aussehen, hätte der Wolf gewonnen!
Achtung, hier spricht die Polizei! Sofort Buch fal-len lassen und Hände hinter den Kopf! Alles, was
Sie lesen, kann und wird gegen Sie verwendet werden; insbesondere diese Seite des Buches
„Schwarzbuch Farben“. Derzeit laufen Ermittlungen zur Schlechtigkeit des
obigen Textes. Halten Sie sich po-lizeilich verfügbar!
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Hoolig
anviolett
70 I 100 I 50 I 20
In der grauen Wiener Vorstadt,
in der bis anfang des 20. Jahrhun-derts nur Schwarz-Weiß-abstufungen bekannt
waren, sorgte 1911 ein bis dahin gänzlich unbekann-ter Farbton für aufsehen. anhänger des 1. Wiener arbeiter
Fußballklubs warfen beim Beschmieren einer Hauswand zwei Farbkübel mit den damals noch geläufigen „Rapid-Farben“ Rot und
Blau um. Die überraschend daraus entstandene Farbnuance wurde vom Wiener amateur Sportverein (später „austria Wien“) umgehend
aufgegriffen und zur Teamfarbe erklärt. Dieses Malheur sollen die Farb-mischungsverursacher in einem Kampf mit einem aufgebrachten Mob aus Hütteldorf mit dem Leben bezahlt haben (in Wien-West wird dies bis heute freilich vehement bestritten). auch das Gerücht, sie wären von Funktionären des neu gegründeten „WaS“ absichtlich in die Kübel ge-rempelt worden, wurde nie bestätigt. Das Hooligan-Violett war jedenfalls nicht mehr aufzuhalten. 1938 als „Juden-Lila“ verboten, feierte die Farbe in der Nachkriegszeit dank „Murl“ Jacaré1 große Erfolge, die sie konti-nuierlich ausbauen konnte. Heute ist das angeblich zufällig entstande-
ne Hooligan-Violett eine der brutalsten Farben innerhalb der Sport-koloristik, überboten nur vom 1899 entdeckten, aufgrund seiner
Heftigkeit aber erst 1905 veröffentlichten Vorstadt-Grün. 1 Der Brasilianer Jacaré, von 1961 bis 1968 bei der austria,
war der erste „schwarze“ Fußballer in Österreich. Er bezeichnete sich einst, nachdem sein Verein
keine Prämie ausbezahlt hatte, als „Doppel-Neger“.
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Sch
ia
nzugsneonS e l t e n
zuvor waren dunkle Machenschaften so grell: Neon arbei-
tet – aus rein sadistischer Freude am Schmer-ze – seit Jahren daran, die Gesundheit (und den Klei-
dungsstil) der breiten Masse zu zerstören. Es kann dabei in Gestalt vieler Farben auftreten und lässt diese in einem gesund-
heitsgefährdenden Maße an Leuchtdichte gewinnen. Seine Licht-brechungen des Grauens schlichen sich ab den 1980er Jahren in den
Kleidungsalltag, wo sich wenig schillernde Persönlichkeiten in umso schillernderen Farben zeigten. Dabei besteht beim anblick neongrüner
Hot-Pants oder neongelber Schweißbänder hohe Erblindungsgefahr! Das geflügelte Wort von der „schreienden Farbe“ geht ursprünglich auf die Schmerzensrufe Neonverletzter zurück. Neonkolorit kann die Regenbogen-haut des auges erbleichen lassen und zack: a grauer Star is born. Bis heute gibt es unverbesserliche, die die beißend hohe Farbsättigung noch immer nicht satt haben und Neonfarbenes tragen: die so genannten Neon-Nazis. Geblendet vom rattenfängerischen Glanze dieses Leucht-Scharlatans ha-ben sie dessen üble absichten nicht durchblickt. Ein positiver Nebenef-
fekt ist, dass Neonfarben in ihrer Intensität Hitze abgeben. Ganze Fa-milien konnten so im späten 20. Jhd. eisige Winter ohne Heizung
überstehen, indem sie sich an ihre fluoreszierenden Schian-züge schmiegten. Daher rührt auch die Bezeichnung
„warme Farben“ und nicht, wie oft irrtümlich angenommen, von der Neon-affinität der
1980er-Schwulenszene.
Hoolig
anviolett
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Die abbildung auf der linken Seite zeigt das Originalcover dieses Bu-ches. Es wurde im 15. Jahrhundert von einem Zisterziensermönch namens Petero Rathmanero in mühseliger Kleinstarbeit gestaltet. Die Farbpigmente darauf, so erzählt man sich, stammen von gehäuteten Schafen aus Piemont, gemähten Mohnblumen aus der sibirischen Taiga und sogar aus vesuvianischer Vulkanasche. Rathmanero arbeitete 17 Jahre an seinem großen Schwarz-buchfarbencoverwerk, dann starb er an einer mysteriösen Krankheit, die damals als „rosa Pest“ bekannt war.
Im 18. Jahrhundert stürmte ein ma-rodierender Tempelritterorden unter der Führung von Husbensus usbeki-us das Kloster, stahl alle kultischen Gegenstände von Wert und brannte hernach alles nieder. Die nächsten zwei Jahrhunderte galt das legendäre Rathmanero-Cover als verschollen. Erst im Jahre 1964 fand der Kul-turanthropologe Rex Gildo auf der Rückseite einer Milka-Schokolade-tafel („Grapefruit-Rumtrüffel-Nuss“) geheime Hinweise auf den Verbleib des Covers. Gildo folgte diesen Hin-weisen und fand einen Geheimgang, der direkt in das Verlies des Faber Castells des sagenumwobenen Faber Cartells führte, wo er in einer karg
eingerichteten Kammer einen trauri-gen alten Narren mit zwei Zipfeln an der Mütze fand.
Dieser Narr gab sich ihm als „Jolly“ zu erkennen. Er habe sich hier vor aller Welt verborgen und sogar ein Schweigegelübde abgelegt, weil ihm ein gewisser Buntstiftekonzern viel Geld dafür zahle. „Mir geht es wie dem Dan Brown, ich leb’ auch schon ewig“, so Jolly zu Rex Gildo. „Da-mals, als Petero dieses Cover mit mir gemacht hat, ja, das waren wirklich noch Zeiten.“ Jollys Gesicht ver-klärte sich, er bog sein Kreuz durch, reckte das Gesäß nach hinten und legte die rechte Hand mit gespreiz-ten Fingern darauf. Dann sang er für Rex Gildo einmal noch „I’ve never been to me“ von Charlene, jenen Song, der ihm im Tuntenviertel des Vatikans viele unvergleichliche Erfolge beschert hatte. Rex Gildo bedankte sich und versuchte seine Lifestyle-Reportage aufdeckerstory zu veröffentlichen – bis heute ver-geblich. Die Farben mögen es eben nicht, wenn man hinter ihren Glanz schaut!
und darum mussten wir uns letzt-lich mit einem plumpen, schwarzen Cover begnügen.
Das echte Cover
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Weitere Aufdeckerliteraturvon Hydra!
Wien, wie es wirklich scheintDieses von Rot & Weiß verfasste Buch will dem Welttourismus einreden, dass Wien in Wirklichkeit nur scheinbar existiert. Tatsächlich sei Wien bloß eine optische Täuschung! unfassbar!
Softcover, 128 Seiten, EUR 13,95Holzbaum VerlagISBN 978-3-9503508-4-5
Dieses Buch macht dich fertig!Schwarz und Dunkelgrau haben dieses farblose Buch verfasst. Im Grunde eine experimentelle Studie um die Frage zu klären, ob sich Menschen tatsächlich „Grün“ und „Blau“ ärgern können.
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Holzfällen und NiedermetzelnWas ist die richtige Farbe der Literatur? In wie vielen Grautönen schimpfte Thomas Bernhard? Ist Heimatdichtung wirklich tiefbraun? und was hat das alles mit Zombies zu tun?!
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Die autorInnen dieses Buches sind:
Bibi & die Binsenweisheit: Zinnoberrot, Nude
Curt Cuisine: Nicht ganz so viele Texte wie Sebastian Klug aber zu faul, um jetzt alle aufzu-zählen
Marie-Therese Fleischer: Babyrosa/Babyblau
Gregor Fröhlich: Sandgelb, Betongrau II, Minzgrün, Ultramarin, Purpurviolett, Wider die Farbtäuschung (Zum Gestreit)
Catrin Hassa: Telemagenta, Schwarzblau
Sebastian Klug: Bernsteinzimmergelb, Bilderbergerkorn-gelb, Dan Brown-Brown, Dr. Best-Weiß©, Pastinakenorange, Safrangelb, Lachsro-sa, Sonnenuntergangsrotorangegelb, Rot-kehlchenrot, John F. Kennedy-Rot, Asch-grau, Kupferpatinagrün, Schweinfurter Grün, Himmelblau, Toplitzseeblau, Lapislazuliblau, Kohlrabenschwarz, Akte-X-Aktenschwärzerschwarz, Wie Farben entstehen, So funktioniert die Farbwahrnehmung, Mythos Dan Brown: Faktum, Wahrheit oder Tatsache?, Ge-heimnisvolle Invertfarben, Zum Geleit
Jürgen Miedl: Weißer-als-Weiß-Weiß, Grolb/Rülb, Schianzugsneon, Parteikolorit
Stefan Rathmanner: Dan Brown-Brauwn, Hooliganviolett, Lokalkolorit, Farbspecktrum, Gossip in colour town, Platten & Farben: Ge-schichte einer Feindschaft
Tom Schandl: Gold, Rosettenbraun, Peacegreen
Patrizia Schlesinger: Pi-Pa-Pink
Bartlomiej Szatkowski: Orangebraun, Ockerbraun, Mausgrau, Betongrau
Maximilian Zirkowitsch: Blaßbraun, Signalbraun
Die Buchidee stammt von Sebastian Klug. Die Redaktion besorgten Stefan Rathmanner, Sebastian Klug und Curt Callas. Das „echte“ Lektorat lag in den tintenschwarzen Fingern von Johanna Bergmayr. Der Herausgeber dieses Buches ist Curt Couleur.
außerdem danken wir Peter Rathman-ner für den geschassten Cover-Entwurf und andreas Wiesenhofer für ... keine ahnung, was jetzt genau.
Die Farbverschwörerinnen!
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Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise durch die Welt der Farben! Eine Reise, die sich als psychedelischer Horrortrip der Extraklasse herausstellen wird, eine Reise, die zu stornieren Ihnen lieber etwas früher hätte einfallen sollen, denn nun haben Sie dieses Buch mit Ihren grauslichen Fettfingern angegrapscht und müssen es kaufen! Pech gehabt. Ein Hinweis zum Lesen: Die in diesem Buch verwendeten Farben sind giftig, machen süchtig und letzten Endes wohl auch impotent – ein ideales Geschenk für Ihren Ex-Freund!
Achtung! Dieses Buch ist nicht in RgB eRhältlich.
€ 13,76hydrazine.atholzbaumverlag.at
Eeuro = Teuro!Früher war das
1,- Schilling!Schwarz auf Weiß
gebundener Ladenpreis!