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Page 1: Rock To Bethlehem

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10 Aus aller Welt Die Tagespost Freitag, 23. Dezember 2011 Nr. 153 / Nr. 51 ASZ

BEIM NAMEN GENANNT

MICHAEL MERTES, der frühere Chefreden-schreiber im Bundeskanzleramt (Foto: Kon-rad Adenauer-Stiftung), hält die Aufregungum die diesjährige Weihnachtsansprachevon Bundespräsident Christian Wulff fürübertrieben. Eine solche Zuspitzung wie indiesem Jahr habe es seines Wissens nachzwar noch nicht gegeben, sagte Mertes derKatholischen Nachrichten-Agentur in Ber-lin. „Ein ,Politikum‘ würde ich das abernicht nennen.“ Wulff steht derzeit wegender Annahme eines Privatkredits voneinem Unternehmerehepaar in der Kritik.Seine Rede wurde am Mittwoch aufgezeich-net und ist am ersten Weihnachtsfeiertagim Fernsehen zu sehen. Grundsätzlich hät-ten sich die Weihnachtsansprachen derBundespräsidenten „zur allgemeinen Mo-ralpredigt“ entwickelt, kritisierte Mertes.Dem aktuellen Amtsinhaber riet er, aufeinen „sülzenden Ton“ zu verzichten. Statt-dessen solle Wulff „sehr politisch“ werden.„Ich fände es gut, wenn die Friedensbot-schaft der Weihnachtsansprache 2011sinngemäß lautete: ,Liebe Landsleute, ver-gesst bitte nicht, dass Europa unsere besteLebensversicherung im 21. Jahrhundertist!‘“, so Mertes. Der Jurist Mertes war zu-letzt von 2006 bis 2010 Staatssekretär dernordrhein-westfälischen Landesregierung.Von 1987 bis 1989 war er unter dem dama-ligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU)Chefredenschreiber im Bundeskanzleramtin Bonn. Seit Juni 2011 leitet er das Aus-landsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung inJerusalem.

Die TagespostKatholische Zeitung für Politik

Gesellschaft und Kulturvormals Deutsche Tagespost

Katholische Zeitung für Deutschland.Begründet von Johann Wilhelm Naumann

Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH, Postfach5460, D-97004 Würzburg, Dominikanerplatz 8, D-97070Würzburg. – Telefon: Zentrale (0931) 30863-0, Buch-haltung 30863-25, Vertrieb 30863-32. – Fax 30863-33(vom Ausland aus: 0049 vorwählen). E-Mail: [email protected] Internet: http://www.die-tagespost.de,www.die-tagespost.at LIGA Bank BLZ75090300, Kon-to-Nr.3010201, IBAN: DE50750903000003010201,BIC: GENODEF1M05.

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Herausgeber:Domdekan Msgr. Lic. theol. Günter Putz

Chefredakteur: Markus RederChef vom Dienst: Johannes Seibel

Redaktion: Regina Einig (Kirche aktuell)Oliver Maksan (Politik, Zeitgeschehen,

Theologie & Geschichte, Sonderkorrespondent)Markus Reder (Politik, Zeitgeschehen,Wirtschaft, Im Gespräch, Aussprache)

Dr. Alexander Riebel (Kultur, Medien, Literatur)Johannes Seibel (Feuilleton, Aus aller Welt, Reise)Büro Rom/Vatikan-Korrespondent: Guido HorstBüro Österreich/Südosteuropa-Korrespondent/

Europapolitik: Stephan BaierSonderkorrespondent/Bioethik: Stefan Rehder

Verlagsbeilage „Reise & Wohlfühlen“Markus Reder, Johannes Seibel

Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Albrecht SiedlerDipl.-Theol. Markus Reder

Anzeigenleitung: Anja Stichnoth

Erscheinungsweise: Dienstag, Donnerstag und Sams-tag. Monatlicher Abonnementpreis einschließlich 7 %Mehrwertsteuer bei Inlandslieferung: EUR 17,75 ein-schließlich der Kosten für Postzustellung. Abon-nementskündigungen sind mit vierwöchiger Fristzum Ende des berechneten Zeitraums möglich.Maßgeblich ist der Zugang beim Verlag. Änderungendes Bezugspreises werden im Monat vor dem In-krafttreten in der Zeitung angekündigt. Sie gelten füralle laufenden Abonnements. Bei Nichterscheinender Zeitung infolge höherer Gewalt besteht kein Ent-schädigungsanspruch. Druck: Main-Post GmbH & Co.KG – Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 28 vom 1.Januar 2011. – Die Tagespost unterzieht sich der lau-fenden Auflagenkontrolle durch die IVW. Sie ist Mit-glied im Katholischen Medienverband. – Für unver-

langt eingesandte redaktionelle Beiträ-ge wird eine Gewähr nicht übernom-men. Rücksendungen erfolgen in jedemFall nur, wenn Rückporto beiliegt.

Die Gesamtauflage enthält eine Beilagevon „Legionäre Christi e. V. - Noviziat - “,Linnerijstraße 25, 53902 Bad Münstereifel.

Rolf Stahlhofen im Caritas Kinderhospital inBethlehem. Foto: Schmidlin

Rock für BethlehemDeutsche und österreichische Musiker treten vor der Geburtskirche auf VON XENIA SCHMIDLIN

Bethlehem (DT) Kurz vor Weihnachtenscheint in Bethlehem die Sonne, 18 Grad.T-Shirt Wetter. Die Weihnachtsbeleuchtungblinkt überall, Weihnachtsmänner dekorie-ren die Schaufenster, Weihnachtsmusikklingt aus den Geschäften, Christbäumeschmücken die öffentlichen Plätze. Esscheint alles normal zu sein. Doch derSchein trügt. Eine hohe Wand umschließtBethlehem, trennt Israelis und Palästinen-ser. Einmal pro Jahr – an Weihnachten –erhalten die Palästinenser die Erlaubnis, dieeingemauerte Stadt zu verlassen, für einenMonat die Freiheit zu genießen. Früher wa-ren etwas mehr als zwei Drittel der Einwoh-nen Christen. Heute ist es weniger als einDrittel. Wer es sich als Christ leisten kann,der geht. Nur noch wenige Christen wollenaus Überzeugung in Bethlehem bleiben.

In Bethlehem ist aber wie vor 2 000 Jah-ren zur Geburt Christi auch heute noch al-les möglich. In Bethlehem wurde nämlichvor Weihnachten gerockt. Vor der Geburts-kirche steht eine riesige Bühne. Eine Bühne,auf der in den vergangenen Tagen einhei-mische Musiker, aus Österreich (CardiacMove und andere) und Deutschland (RolfStahlhofen, Danny Fresh mit Laura Bellon

und DJ Peter Pan und andere) ohne Gageein Konzert gaben. Sie möchten ein StückWeihnachten zurück nach Bethlehem brin-gen. Auf die Beine gestellt hat das Rock ToBethlehem Emmanuel Fleckenstein (27),der in Bethlehem aufgewachsen ist. „AnWeihnachten spricht man überall vonBethlehem. Doch in Bethlehem selbst istalles andere als Weihnachtsstimmung. Vor2 000 Jahren hat Bethlehem uns Weihnach-ten gebracht. Als Dank und Zeichen der So-lidarität und des ,Nicht-Vergessen-Seins‘wollen wir mit Rock To Bethlehem einStück Weihnachten zurück nach Bethle-hem bringen.“ Musik als Brücke zwischenVölkern und Kulturen.

Mitorganisator des Festivals ist Elias IssaHababi (27), Fotograf, Palästinenser, Christ.Elias wohnt in Bethlehem, seine zweiSchwestern mit ihren Familien in Jeru-salem, keine große Entfernung. Dazwi-schen steht aber die Mauer. Weihnachtenist die einzige Chance im Jahr, seineSchwestern mit ihren Familien wieder zusehen. Das macht den eigentlich lebensfro-hen, vor Humor sprühenden jungen Mann,der Weihnachten in die Mitternachtsmessegeht, mit Freunden und Familie gerne die-ses christliche Fest feiert, nachdenklich.„Wenn ich durch den Check Point gehe,freue ich mich, meine Familie wieder zu se-hen. Andererseits weiß ich, dass die Freiheitnur von kurzer Dauer ist – genau genom-men ein Monat und dann muss ich wiederzurück hinter die Mauern – nach Bethle-hem.“

Bei der UN in Genf arbeiten,aber in Bethlehem zuhauseWeihnachten ist für Elias ein neuer Start

für bessere Tage. „Mein Wunsch ist es, denLeuten zu zeigen, wie Bethlehem wirklichist. Die ganze Welt soll wissen, was hier ab-geht und wie Weihnachten in Bethlehemist. Bethlehem hat nämlich zwei Gesichter.Das eine Gesicht ist die wunderschöneWeihnachtszeit, in der man mit der Familieund den Freunden feiert und wo der OrtBethlehem an die echte Botschaft vonWeihnachten erinnert. Das zweite Gesichtvon Bethlehem ist die Mauer, die CheckPoints...“

Said Durzi Zarzar (24), Moderator beimRock To Bethlehem, ist Schauspieler, Tän-zer und Sänger, Palästinenser und Christ.An Weihnachten geht er in die Kirche, isstund feiert mit der Familie. Said ist einaußergewöhnlicher junger Mann – einKünstler-Typ. Er plaudert von einer Weih-nachtstradition zu Hause. Der Christbaumsei seit seiner Kindheit ein Symbol des Frie-dens. Deshalb werde eine Tafel mit demWort „Peace“ sichtbar am Christbaum fest-gemacht. Beim Aufstellen des Christbaumswird dann auch mit der Familie für denFrieden gebetet.

Said erzählt, wie er oft von Journalistengefragt werde, für was er kämpfe, und er dasGefühl habe, die Journalisten erhofftensich eine bestimmte Antwort – etwa in derArt: Er kämpfe für ein Palästina. Said ant-wortet dann: „Wenn ich in ein anderesLand wie zum Beispiel Deutschland gehe,dann haben viele das Gefühl, alle Palästi-nenser seien Terroristen. Die Leute habenkeine Ahnung, was in Bethlehem ist undwie man hier lebt. Was 1948 passiert ist,war nicht gut. Aber wer bezahlt den Preisdafür? Wir. Ich kämpfe lediglich darum,menschenwürdig leben zu können. Unddies ist meine Hoffnung für Weihnachten.“

Ebenfalls Moderatorin beim Rock ToBethlehem ist Elizabeth Fleckenstein (26).Eine junge, zierliche Frau, die als Journalis-tin vor allem die Menschenrechte zu ihremThema macht. In Bethlehem aufgewach-sen, arbeitet sie zurzeit bei den VereintenNationen (UN) in Genf. An Weihnachtenist Bethlehem ihr zuhause. „Die Familiesteht an Weihnachten im Mittelpunkt.Schließlich ist es das Fest der Familie. MeinBruder lebt in Österreich, meine Schwesterhier in Bethlehem und ich zurzeit in derSchweiz. Einmal im Jahr, an Weihnachten,treffen wir uns alle wieder. Wenn ich je-weils vom Ausland zurückkehre, lerne iches zu schätzen, hier in Bethlehem, wo allesangefangen hat, aufgewachsen zu sein.“

„Wir müssen immer vonGewaltlosigkeit sprechen“Mit traurigem Blick fügt sie hinzu:

„Wenn ich durch die Mauer nachhausemuss, ist dies für mich ein großer Schmerz.Das Ganze muss im Gebet fest mitgetragenwerden, denn die Mauer ist eine Verletzungeines grundlegenden Menschenrechts. Wirdürfen aber die Hoffnung nicht verlieren,sondern wir müssen Hoffnung geben. ImKleinen können wir anfangen und etwasändern, immer und immer wieder von Ge-waltlosigkeit sprechen, denn nur dies istder Weg zum Ziel.“

So hat sie die Hoffnung nach Frieden,Gerechtigkeit, Menschenrechte und Liebezwischen den Völkern noch nicht aufgege-ben. Sie habe von ihrem Vater gelernt, dassman die Welt nicht verändern kann, aberdie Welt des einzelnen Menschen veränder-bar sei. „Wenn jeder versucht, eine Kerzeanzuzünden, ist es weniger dunkel.“

Das Rock To Bethlehem ist mehr als nurein Musikfestival. Es ist ein Festival das ver-bindet, Brücken schlägt und Hoffnung gibt.So singt der Sänger und LiederschreiberRolf Stahlhofen im Rahmen des Rock ToBethlehem auch im Caritas Kinderspitalvon Bethlehem. Das Wartezimmer ist vollvon muslimischen Frauen und ihren Kin-dern. In den Gesichtern spiegeln sich Sor-gen. Stahlhofen beginnt mit dem Klassiker„What, if God was one of us“: „God is great,yeah, yeah, God is good...“ – „Was wäre,wenn Gott einer von uns ist“ – „Gott istmächtig, ja, ja, Gott ist gut ...“. Kinder klat-schen und tanzen, Frauen lächeln, sie hal-ten den Auftritt auf ihren Handykamerasfest. Weihnachten kann beginnen.

Weitere Berichte im Internet aufwww.fisherman.fm

AM RANDE

Grumbeerknepp oder Schwaademaage-salat: So lauten die Namen ursprüngli-cher, regionaler Pfälzer Gerichte, die Pfar-rer aus dem Bistum Speyer so gerneselbst kochen – glaubt man wenigstensdem ersten Kochbuch der Speyrer Bis-tumszeitung „Der Pilger“ mit Titel „Hierschmeckt’s himmlisch“. Darin stellenGeistliche im Alter zwischen 30 und 92Jahren aus insgesamt 17 katholischenPfarreien der Pfalz und Saarpfalz ihre per-sönlichen Lieblingsgerichte vor. Die Auto-rin Nina Luschnat und Fotograf HorstHeib haben schöne Bilder und Anekdotenbeigesteuert, das Geleitwort Bischof Karl-Heinz Wiesemann geschrieben. Übrigens:Grumeerknepp sind Klöße und Schwaade-maagesalat Schwartenmagensalat. DT/sei

„Hier schmeckt’s himmlisch“, Pilger-Kochbuch, 110 Seiten, 14,80 EUR, ISBN978-3-942133-54-8, zu bestellen auch überwww.pilger-speyer.de/pilger-kochbuch

Ein Rockkonzert kurz vor Weihnachten in Bethlehem vor dem Hintergrund der Geburts-kirche soll an die schwierige Lage der Menschen dort erinnern. Foto: Schmidlin

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