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RINGEN UND RAUFEN - PLANUNGSBEISPIEL
Autoren: Angela Meurisch, Janine Weihmann
Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 2
Übersicht
Einleitung
Sachanalyse
Didaktische Analyse/Begründungszusammenhang
o Legitimation des Themas
o Gegenwartsbedeutung
o Aufriss der Unterrichtseinheit
o Feinlernziele
o Schwierigkeitsanalyse
o Didaktische Reduktion
Methodische Strukturierung
Verlaufsplan
Arbeitsmaterial
o Stationskarten (1)
o Regeln und Rituale (2)
Videos
o Balkendistanzfechten (1)
o Nahkampf-Schatzinsel (2)
o Nahkampf-Körpertwister (3)
Quellenverzeichnis
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Einleitung
Ringen und Raufen im Schulunterricht bietet neue Reize und Herausforderungen für
die Schülerinnen und Schüler (SuS). Neben den traditionellen Sportarten bietet Rin-
gen und Raufen eine gute Abwechslung. Die SuS erfahren sich selbst, lernen ihre
eigenen Grenzen kennen und stärken zusätzlich durch den Körperkontakt ihre Klas-
sengemeinschaft.
Sachanalyse
Das Ringen und Raufen mit Toben, Kämpfen und Kräftemessen ist ein natürlicher
kindlicher Trieb. Das Bedürfnis nach der Entdeckung und Überwindung eigener
Grenzen liegt in dem für Kinder individuell angelegten Entwicklungsgedanken be-
gründet. Sie gehen fast überall im Sport und auch in vielen alltäglichen Situationen
Wagnisse ein und spielen dabei mit den eigenen Grenzen.1
Im Sportunterricht wird beim Ringen und Raufen hauptsächlich auf das spielerische
Kämpfen Bezug genommen, ohne den Gedanken der Gewalt und Aggression zu he-
gen.
Kampfsport bzw. das „Ringen und Raufen“ lässt sich in zwei Typen einteilen: Kon-
takt-Kampfsport und Distanz-Kampfsport.
Als Kontakt-Kampfsport werden solche Kämpfe bezeichnet, bei denen von Beginn
an, ständiger Kontakt zum Partner die Voraussetzung für das gemeinsame Kämpfen
ist. Zu diesen Sportarten gehören beispielsweise Judo und Ringen. Der enge zwi-
schenmenschliche Kontakt wird mit Betreiben der Sportart gewollt und absichtlich
eingegangen und er kann sowohl bei Zweikämpfen im Stand als auch am Boden er-
folgen.2
Im Gegensatz dazu wird beim Distanz-Kampfsport Kontakt als nicht gewollt angese-
hen. Sportarten wie Boxen, Fechten, Taekwondo oder Kung Fu sind diesem Bereich
zuzuordnen.
Beide Kampfsport-Arten entsprechen aufgrund der runden Bewegungen dem spiele-
rischen Balgen von Kindern und beinhalten, aufgrund des steten engen körperlichen
Kontaktes und der damit verbundenen Bezogenheit auf den Partner, das Phänomen
der Partnerschaftlichkeit.
In dieser Stunde stehen folgende Lernschwerpunkte im Mittelpunkt:
Körper beim Kräftemessen erfahren und auf Aktionen des Gegners reagieren
Die SuS lernen die Kraftverhältnisse beim Schieben und Ziehen kennen und diese
gegebenenfalls durch Ausgleichbewegungen abzufangen.
Eigenen Körper schützen
Die SuS lernen durch Wegdrehen des Körpers oder Hervornehmen der Arme gewis-
se Körperteile zu schützen.
Möglichkeiten entwickeln, den Gegner zu besiegen
Die SuS finden heraus, in welchen Situationen eine bestimmte Vorgehensweise an-
gebracht ist, Schwächen oder Verteidigungslücken des Gegners zu entdecken und
entwickeln durch Ausprobieren Möglichkeiten zum Sieg.
1 vgl. Anders,W., 2002
2 vgl. Happ,S. 1998
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Didaktische Analyse/Begründungszusammenhang
Legitimation des Themas
Legitimation des Themas
Personale Kompetenzen
Körpersignale bewusst wahrnehmen
Selbstvertrauen/Mut entwickeln
Eigene Leistung realistisch einschätzen
Wissens-, Könnens-, Kompetenzentwicklung
Kindliche Bedürfnisse
Kräfte messen
Grenzen ausloten
Körperkontakt
Wagnisse eingehen
Emotionen ausleben
Pädagogische Perspektiven
Leistung
Spannung
Eindruck
Miteinander
Soziale Kompetenzen
Faires Verhalten entwickeln
Verantwortung übernehmen
Mitmenschen respektieren
Regeln vereinbaren und einhalten
Gewinnen und Verlieren lernen
Sachkompetenzen
Griffe angemessen anwenden
Intuitiv auf die Bewegungen des Gegners
reagieren
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Gegenwartsbedeutung
Beim kontrollierten Kämpfen erwerben Kinder spielerisch eine verbesserte Körper-
beherrschung, sie lernen ihre Kräfte einzuschätzen, Regeln einzuhalten und Verant-
wortung für ihren Kampfpartner zu übernehmen. Sie sammeln Erfahrungen im Wett-
kampf, lernen Sieg und Niederlage einzuordnen und erweitern sowohl ihre Ich-Stärke
als auch ihre Frustrationstoleranz. Des Weiteren erhalten die Kinder ein „Entla-
dungsangebot“, um evtl. angestaute Wut oder Aggressionen gefahrlos und sozial
gebilligt auszuleben.
Die Fähigkeit, mit Konflikten regelgeleitet umgehen zu können, stellt nicht nur ge-
genwärtig, sondern auch zukünftig eine wesentliche Voraussetzung für die Teilnah-
me am gesellschaftlichen Leben dar. Es wird bezweckt, bereits Kinder über die
Kampfschule stark zu machen.
Das Thema der geplanten Unterrichtsstunde lässt sich gemäß der Bildungsstandards
für das Fach Sport schwerpunktmäßig dem Inhaltsfeld „Mit und gegen Partner kämp-
fen“ zuordnen. Während der Zieh- und Schiebekämpfe geht es im Rahmen eines
fairen Kräftemessens vor allem um die Aufrechterhaltung des eigenen Gleichge-
wichts gegen Widerstände. Die SuS wenden hierfür ihre Kenntnisse zur Verletzungs-
vermeidung an. Da die Kämpfe auch auf Sportgeräten, wie Schwebebalken, stattfin-
den, lässt sich die Stunde auch z.T. dem Feld „Bewegen an und mit Geräten“ zuord-
nen. Entsprechend des Doppelauftrags des Sportunterrichts leistet das Thema der
Unterrichtsstunde vor allem einen Beitrag zur Werteerziehung, da die Lerngruppe
u.a. Konfliktlösungsstrategien entwickelt, faires Verhalten anwendet und somit per-
sönlichkeitsbildende Schlüsselkompetenzen erwirbt. Die geplante Stunde lässt sich
somit insbesondere der Leitidee der „sozialen Interaktion“ zuordnen. Es geht um
Förderung sozialer Kompetenzen, da Regelakzeptanz und Regelverständnis wichtige
Voraussetzungen für faires Kämpfen sind. Die Kinder sammeln Erfahrungen im Kräf-
temessen bei gleichzeitigem Erleben von Fairness und verantwortlichem Handeln
gegenüber anderen.
Aufriss der Unterrichtseinheit
Stunden Inhalte Motorische Feinziele
1. Stunde Gruppenstärkung Die SuS werden motiviert, als
Team zu agieren.
2. Stunde Vertrauensübungen Die SuS legen Berührungsängs-
te ab und üben Mitschülern zu
vertrauen.
3. Stunde Stationenarbeit Die SuS lernen in kontrollier-ten Kämpfen ihren Körper sinnvoll einzusetzen.
4. Stunde Stationenarbeit Die SuS bauen ihre gewonne-
nen Erfahrungen an neuen Sta-
tionen aus.
5. Stunde Abschlussturnier Die SuS wenden die gelernten
Techniken im Ringkampf an
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Feinlernziele
Motorische Feinziele
Die SchülerInnen sollen …
Ihren Körper beim Kräftemessen erfahren.
Ihren eigenen Körper schützen.
auf die Aktionen des Gegners reagieren.
Kognitive Feinziele
Die SchülerInnen sollen …
Möglichkeiten entwickeln, den Gegner zu besiegen
bei Bedarf gegenseitig Tipps zur Verbesserung geben.
Sozial-affektive Feinziele
Die SchülerInnen sollen …
eine Niederlage, welche durch eine Lehrperson oder einen Mitschüler festge-
stellt wurde annehmen.
Regeln akzeptieren und einhalten. ► 2
Schwierigkeitsanalyse
Allgemeine Schwierigkeiten beim „Ringen und Raufen“
Fehlerbild Korrektur/Hilfe
Station 1: Balken-Distanz-Fechten
SuS kann sich kaum auf dem Balken hal-
ten (selbst ohne Gegnereinwirkung)
► 1
"Nutze deine Arme als Gleichgewichtsun-
terstützung"
"Suche dir einen festen Punkt in Blickrich-
tung, um dich anfänglich zu stabilisieren"
Station 2: Nahkampf-Schatzinsel
SuS bekommt sehr schnell den Medizin-
ball geklaut ► 2
"Versuche den Ball unter deinen Körper
zu halten"
"Schirme den Ball durch deinen
Körper/Rücken vom Gegner ab"
"Nutze zusätzlich zu deinen Armen die
Oberschenkel, um den Ball zu
umklammern"
Station 3: Nahkampf-Körper-Twister
SuS versucht nur durch Angriff ans Ziel zu
kommen und wird häufig selbst getroffen
► 3
"Versuche das optimale Verhältnis von
Angriff und Verteidigung zu finden"
"Versuche das Zielkörperteil möglichst
gegnerfern zu halten"
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Didaktische Reduktion
Entsprechend des Doppelauftrags des Sportunterrichts leistet das Thema der Unter-
richtsstunde vor allem einen Beitrag zur Werteerziehung, da die Lerngruppe u.a.
Konfliktlösungsstrategien entwickelt, faires Verhalten anwendet und somit persön-
lichkeitsbildende Schlüsselkompetenzen erwirbt. Die geplante Stunde lässt sich so-
mit insbesondere der Leitidee der „sozialen Interaktion“ zuordnen. Es geht um Förde-
rung sozialer Kompetenzen, da Regelakzeptanz und Regelverständnis wichtige Vo-
raussetzungen für faires Kämpfen sind. Die Kinder sammeln Erfahrungen im Kräfte-
messen bei gleichzeitigem Erleben von Fairness und verantwortlichem Handeln ge-
genüber anderen.
In der vorliegenden Stunde wird durch das kontrollierte Kämpfen außerdem eine
Verbesserung der Bewegungskoordination angestrebt, da neben der Kraft auch die
Geschicklichkeit die Qualität des Kampfes positiv beeinflusst. In den entwickelten
Stationen geht es vordergründig um das Schützen des eigenen Körpers und das Re-
agieren auf die Aktionen des Gegners. Die Teilnehmer nehmen sowohl die Aktionen
des Kampfpartners als auch die eigenen Aktionen in unterschiedlichen Positionen
wahr, entwickeln Bewegungssicherheit und eine realistische Einschätzung der eige-
nen Möglichkeiten in der Auseinandersetzung mit anderen. Hierbei sollen die SuS
auch Korrekturhinweise von anderen Schülern annehmen und versuchen umzuset-
zen.
Kompetenzen, welche sich auf das Erlernen der Griffe des Ringens beziehen, wer-
den im Kollektiv nicht behandelt. Zudem werden die Regelkenntnisse lediglich auf
Basis der einzelnen Stationen besprochen und auf etwaige Fortführungen im Wett-
kampf nicht weiter eingegangen.
Methodische Strukturierung
Die gesamte Unterrichtsstunde wird als geschlossener Unterricht mit offenen
Übungsphasen abgehalten, da beim Ringen und Raufen der Fokus auf der eigenen
Körperwahrnehmung basiert. Der Unterricht wird durch die erarbeiteten Regeln und
Rituale► 2 und die gegebene Aufgabenstellung der einzelnen Stationen einge-
schränkt. ► 1
In der geschlossenen Einführungsphase wird das Regelwerk als Mindmap via Bea-
mer mit den SuS visuell erarbeitet. ► 2 Die konsequente Befolgung des Regel-
werks muss allen Teilnehmern bewusst sein, um ein faires Miteinander zu gewähr-
leisten. Die wichtigste Regel sollte jedoch zu Beginn von den Lehrpersonen vorge-
geben werden: Ein einheitliches „Stopp-Signal“ wird vereinbart, bei dem der Kampf
jederzeit unterbrochen werden kann. Verletzungen werden hiermit vorgebeugt. Die
Leitfrage der Stunde: „Achte darauf, wie du kämpfst: Setzt du sofort deine Kraft ein
oder wartest du erst die Aktionen des Partners ab, um darauf reagieren zu können?“,
wird den SuS vorgestellt. Nach dem folgenden Umlaufbetrieb wird auf diese Thema-
tik kurz eingegangen und nachgefragt, wer sich als Akteur und Re-Akteur beschrei-
ben würde. Hiermit wird mit dem Kämpfen ein einfacher taktischer Bezug verbunden,
um ein bloßes, unsystematischen „Gerangel“ zu vermeiden.
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Das geschlossene Aufwärmspiel „Wäscheklammerndieb“ soll Teillernaspekte der Hauptphase, wie die Antizipation des Gegnerverhaltens und Schützen des eigenen Körpers, kognitiv schulen. Neben der körperlichen Erwärmung hat dies vor dem Hin-tergrund des späteren Kämpfens einen hohen verletzungsprophylaktischen Wert.
Vor Beginn der eigentlichen Hauptphase wird mit der Lehrerdemonstration jede Sta-
tion veranschaulicht und auf eventuelle Schwierigkeiten hingewiesen. Sicherheitsas-
pekte werden erläutert und Alternativmöglichkeiten aufgezeigt, welche zur Differen-
zierung der einzelnen Stationen zur Verfügung stehen. Die SuS werden in 3 homo-
genen Gruppen direkt an die jeweiligen Stationen verteilt, damit die einzelnen Kämp-
fe fair und möglichst ausgeglichen stattfinden. Die ausliegenden Stationskarten die-
nen nochmals als visuelle Unterstützung der Aufgabenstellung. ► 1
Die darauffolgende Übungsphase an den Stationen ist sehr offen gestaltet, sodass
die SuS durch eigene Erfahrungen die gewünschten Feinziele erlernen.
Station 1 (Balken-Distanz-Fechten) festigt das Gleichgewichtsgefühl unter Einfluss-
nahme eines gegnerischen Impulses. Die SuS können ihr eigenes Können an ver-
schiedenen Schwierigkeitsgraden ausprobieren. Beispielsweise durch die Differen-
zierung der Balancierfläche in Höhe und Breite.
In Station 2 (Nahkampf-Schatzinsel) wird ein ringähnlicher Bodenkampf simuliert.
Hier wird das Geschick der SuS gefordert, den Gegner durch Schieben und Ziehen
in eine optimale Position zu bewegen, um ihm den Ball zu entreißen. Als Variation
dienen verschiedene Ballgrößen und Mattenflächen.
Reaktions- und Abwehrfähigkeiten werden während Station 3 (Nahkampf-Körper-
Twister) gefördert. Die Körperteile, welche es zu treffen gilt, dürfen von den SuS frei
gewählt werden. Dementsprechend ergeben sich je nach Auswahl völlig unterschied-
liche Vorgehensweisen.
In bestimmten Intervallen wird auf ein akustisches Signal der Lehrperson hin zur
nächsten Station gewechselt. Mögliche Varianten können situativ von den Lehrper-
sonen eingeworfen werden. Die Lehrkräfte stehen den SuS während der Übungs-
phasen hilfestellend und beobachtend zur Seite.
Die Kampfrichterrollen werden teils von den Lehrpersonen, als auch von den derzei-
tig beobachtenden Gruppenmitgliedern, wahrgenommen. Sie haben die Aufgabe,
den Kampf zu eröffnen und mit einer Siegerklärung zu beenden. Besonderes Au-
genmerk sollte hierbei auf der Sicherheit liegen. Wird regelwidrig gehandelt oder sig-
nalisiert ein Kämpfer das „Stopp-Signal“ so wird der Kampf abgebrochen. Die Rollen
werden anschließend gewechselt oder es darf eine Revanche gefordert werden.
Im Abschlussspiel wenden die SuS die in der Hauptphase erlernten Schieb- und
Ziehtechniken abschließend vertiefend an und erleben einen freudvollen, gemeinsa-
men Stundenausklang im Kollektiv.
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Verlaufsplan
Die SuS lernen in kontrollierten Kämpfen ihren Körper sinnvoll einzusetzen.
Phase/Zeit Inhalt Meth.-did. Hinweise Organisation/Medien
Einführungsphase 10 min
Erläuterung der Stunde Erarbeitung Regeln und Rituale
Motivation und Schaffen einer Basis für ein faires Kämpfen.
Sitzkreis um Leinwand
► 2 Beamer
Aufwärmphase 10 min
"Der Wäscheklammerndieb"
Gruppengröße
Jeder gegen Jeden
Beschreibung
Jeder Mitspieler bringt drei Wäscheklammern an dem Rücken sei-
nes Sportshirts an.
Ab einem Startsignal dürfen den Mitspielern die Klammern geklaut
werden.
Jede geklaute Klammer muss am eigenen Shirt befestigt werden.
Nach Ablauf der Zeit wird ein Meisterdieb gekürt.
Lehrerzuruf (meth.-did. Hinweise)
Hinweise auf den derzeitig Führenden
Spielfeld verkleinern
Tempo erhöhen
Es darf nur mit der schwachen Hand „gestohlen“ werden
Hütchen Wäscheklammern
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Hauptphase 60 min
Stationen Übungsphase
Station 1: „Balken-Distanz-
Fechten“
Station 2: „Nahkampf-
Schatzinsel“
Station 3: „Nahkampf-
Körper-Twister“
Lehrerdemonstrationen an allen Stationen des folgenden Umlaufbetriebes.
Fechten auf einem Schwebebalken
o Nur mit dem weichen Gegenstand
o Ohne Körperkontakt
Bodenkampf um einen Medizinball
Abschlagen von vereinbarten Körperteilen
Stationskarten ► 1
2x weiche Gegenstände,
Schwebebalken, Turnmatten
Medizinball, Turnmatten
Weichbodenmatte
Abschlussphase 10 min
„Ringender Kreis“
"Versuche ein Mitglied des gegnerischen Teams durch
Ziehen und Drängen auf die Matte zu bewegen."
Kreisaufstellung mit Händen (ABAB…) Ca. sechs 4er-Teams (personenabhängig) 3 Felder 3x Turnmatte (in Kreismitten) Leibchen
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 11
Stationskarten 1
Station 1: Balken-Distanz-Fechten
Bringe deinen Gegner nur mit dem weichen
Gegenstand durch Schlagen
aus dem Gleichgewicht!
An jedem Balkenende steigt ein Mitspieler mit einem weichen
Gegenstand "bewaffnet" auf den Schwebebalken und
bewegt sich auf seinen Gegenüber zu.
Wer schafft es länger oben zu bleiben?
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 12
1
Station 2: Nahkampf-Schatzinsel
Der Pirat versucht durch Schieben und Ziehen
den Medizinball von der Matte zu stehlen.
Der Schatzwächter versucht dies zu verhindern.
Sollte der Pirat keine Chance haben, darf er sich einen
weiteren Seeräuber als Unterstützung herbei holen.
Wer kann am schnellsten stehlen?
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 13
1
Station 3: Nahkampf-Körpertwister
Jeder versucht mit seiner freien Hand ein
bestimmtes Körperteil des Gegners zu berühren,
während er sein eigenes schützt.
1. Einigt Euch im Vorhinein, welches Körperteil zu treffen gilt
(z.B. Wade, Fuß, Gesäß, Schulter, usw.)
2. Greift euch an euren Handgelenken, um durch
Ziehen und Schieben zu gewinnen
Wer erreicht mehr Treffer?
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 14
Regeln und Rituale 2
Regeln und Rituale
Nicht an
Gelenke
greifen
Entscheidungen
des Kampfrichters
akzeptieren
Vorher und
nachher die
Hände waschen
Vor/nach dem
Kampf die
Hand geben
STOP-Signal
beachten
Nicht beißen,
kratzen,
spucken…
Fairness!
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 15
Quellenverzeichnis
Empfohlene Literatur
Abbildung / Foto
Video
Urheber des Beitrages
Autor Literaturname Erscheinungsort Erscheinungsjahr Verlag
Anders, W. Beudels, W.
Sportpädagogik 3/2002: Ringen, Raufen und Kämp-fen
Seelze 2002 Friedrich Verlag
Bächle, F. Heckele, S.
999 Spiel- und Übungsfor-men im Ringen, Raufen und Kämpfen
Schorndorf 2008 Hofmann
Bächle, F. Heckele, S.
Doppelstunde Ringen und Raufen. Unterrichtseinhei-ten und Stundenbeispiele für Schule und Verein.
Schorndorf 2010 Hofmann
Busch, F. Ringen und Kämpfen. Ideen, Hintergründe und Praxisbeispiele für den Sportuntericht in der Grundschule 1. Auflage
Donauwörth 2002 Auer
Gerr, R.L.C. Ringen-Raufen als psychomotorisches Bil-dungs- und Erziehungsmit-tel. Anleitung für den Unterricht in Vor., Grund- und Behin-derten-Schulen sowie Sportvereinen.
Dortmund 1982 Moder-nes Ler-nen
Happ, S. Sportpädagogik 5/1998: Zweikämpfen mit Kontakt
Seelze 1998 Friedrich Verlag
Lange, H. Sinning, S.
Kämpfen, Ringen und Rau-fen im Sportunterricht 1. Auflage
Wiebelsheim 2007 Limpert
Nummer/URL Urheber
Titelbild Meurisch, Angela Weihmann, Janine
Bilder Arbeitsmaterial Meurisch, Angela Weihmann, Janine
Nummer/URL Urheber
Videos zu den Stationen Meurisch, Angela Weihmann, Janine
Autor Berater Institution
Meurisch, Angela Weihmann, Janine /Lehramtsstudierende
Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz