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Page 1: Psychoonkologische Begleitung von Patientinnen während der ambulanten Chemotherapie.

Psychoonkologische Begleitung

von Patientinnen während der ambulanten Chemotherapie

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Agenda Belastungen des Krebspatienten Was ist Chemotherapie?

Besonderheiten der psychoonkologischen Begleitung während der Therapie

Was löst die Diagnose Krebs aus? Zahlen und Fakten

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Belastungen

Therapie

Diagnose

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Was ist Chemotherapie?

Definition Einteilung Erklärung Neben-

wirkungen

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Definition

Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Behandlung mit zellwachstumshemmenden Substanzen, den sogenannten Zytostatika.

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Einteilung

Chemotherapie

Neoadjuvante Chemotherapie

AdjuvanteChemotherapie

PalliativeChemotherapie

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Neoadjuvante Chemotherapie

Die Chemotherapie erfolgt vor der Operation.

Sie hat das Ziel die Größe des Tumors zu reduzieren um organschonend zu operieren oder um überhaupt operieren zu können.

Man geht davon aus, dass der Patient geheilt werden kann.

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Adjuvante Chemotherapie

Der Tumor ist operativ vollständig entfernt worden.

Die Chemotherapie dient dazu das Wiedererkrankungsrisiko zu reduzieren, indem verstreute, einzelne Krebszellen getötet oder am Wachstum gehindert werden.

Man geht davon aus, dass der Patient geheilt werden kann.

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Palliative Chemotherapie

Beim Patienten sind Tochtergeschwülste, die so genannten Metastasen aufgetreten.

Man geht davon aus, dass der Patient nicht mehr geheilt werden kann.

Durch die Therapie soll ein ungebremstes Wachstum verhindert und die Größe der Metastasen verkleinert werden.

Die Chemotherapie dient dazu die krebsbedingten Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu erhalten.

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Nebenwirkungen

Müdigkeit

Schmerzen

Abwehr-schwäche

Appetit- losigkeit

Haarausfall

Übelkeit / Erbrechen

Patient

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http://www.krebsgesellschaft.de/wub_broschueren

http://www.krebshilfe.de/neu/infoangebot

http://www.krebsinformation.de/Broschueren

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Psychologische Interventionen zum Umgang mit Nebenwirkungen

EntspannungAtementspannungPMRImaginationsübungen

Psychoedukation+Info´sTipps: Was kann der

Patient aktiv gegen seine NW tun

Wiedergewinnung des Kontrollgefühls

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Was löst die Diagnose Krebs aus?

Allgemein Spezifische

Belastungen durch die Diagnose

Mit der Diagnose einhergehende Emotionen

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Diagnose

Es liegt zwischen der Diagnosestellung und dem Chemotherapiebeginn nur ein kurzer Zeitraum. Neo/Adjuvante Situation Erstdiagnose Palliative Situation Rezidiv / Progress

Eine Krebsdiagnose löst bei jedem Betroffenen eine existenzielle Krise aus (Schwarz, 1994).

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Belastungen durch die Diagnose (nach Faller, 1998)

Todesdrohung Verletzung der körperlichen

Unversehrtheit Autonomieverlust Soziale Isolierung /

Stigmatisierungsangst Bedrohung der sozialen Identität und

des Selbstwertgefühls

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Todesdrohung Die Diagnose „Krebs“ wird immer noch

gleichbedeutend mit Sterben und Siechtum assoziiert, es ist quasi ein Todesurteil.

Während der Gesunde die Tatsache, dass er einmal sterben muss gut ausblenden kann, ist ein Krebskranker gezwungen, sich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen.

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Verletzung der körperlichen Unversehrtheit Der Gesunde fühlt sich unverletzbar und

denkt nicht daran, dass ein Organ auch mal nicht funktionieren kann.

Der Krebskranke wird mit dem Verlust vom Körperteilen/Organen (zB. Brust) oder Teilen dieser (zB. Darm) direkt konfrontiert.

Nebenwirkungen der Therapie machen ihm zu schaffen.

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Autonomieverlust

Das Gefühl Herr seines Schicksals zu sein, ist gänzlich erschüttert und verloren gegangen.

Kontrollverlust: mit dem Patienten wird nunmehr nur noch gemacht und er muss auf die Ärzte und die Therapie vertrauen. Führt häufig zur Suche nach alternativen

Behandlungsmöglichkeiten.

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Soziale Isolierung

Einerseits durch den Patienten selbst, zB. durch Rückzug

Andererseits durch das soziale Umfeld, die zum Teil die psychische Not des Erkrankten nicht nachvollziehen können oder selbst Probleme mit der Verarbeitung der Diagnose haben

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Bedrohung der sozialen Identität und des Selbstwertgefühls Verlust der Berufsfähigkeit Es treten existenzielle Fragen auf:

Kann ich je in meinen Beruf zurückkehren? Reicht das Krankengeld / die Rente aus?

Oftmals Verminderung der Leistungsfähigkeit

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Mit der Diagnose einhergehende Emotionen: Angst / Todesangst Trauer Wut Ärger Hilflosigkeit Störungen des Antriebs, Schlafs etc. Anspannung / innere Unruhe Abnehmende Konzentrationsfähigkeit

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Zahlen und Fakten

33%brauchenTherapie

40-50% haben diagnostizierbare psych. Störung (Schwarz, 1998)

Fast 400.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Krebs

(Robert-Koch-Institut, 2004)


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