Psychologische DiagnostikPsychologische Diagnostik
Modell- und Praxisdimensionen II
ModellModell-- und Praxisdimensionen der und Praxisdimensionen der psychologischen Diagnostikpsychologischen Diagnostik
1. Psychodiagnostik und angewandt-psychologische Interventionsstrategien
2. Zielebenen der psychologischen Diagnostik1. Statusdiagnostik vs. Prozessdiagnostik2. Normorientierte vs. Kriteriumsorientierte
Diagnostik 3. Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren4. Diagnostik als Messung vs. Informationen über
Behandlungen3. Zielebenen der psychodiagnostischen
Forschung
ModellModell-- und Praxisdimensionen der und Praxisdimensionen der psychologischen Diagnostikpsychologischen Diagnostik
1. Psychodiagnostik und angewandt-psychologische Interventionsstrategien
2. Zielebenen der psychologischen Diagnostik1. Statusdiagnostik vs. Prozessdiagnostik2. Normorientierte vs. Kriteriumsorientierte
Diagnostik 3. Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren4. Diagnostik als Messung vs. Informationen über
Behandlungen3. Zielebenen der psychodiagnostischen
Forschung
2.3 Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren
.2 Merkmale von Testverfahren
.1 Was bedeutet Testen?
.3 Klassifikation von Testverfahren.1 Projektive Testverfahren
.4 Methodische Probleme des Testens.1 Stichproben- und
Generalisierungsprobleme
2.3.1 Diagnostik als Testen
.5 Kriterien zur Beurteilung eines Testverfahrens
Ein psychodiagnostischer Test istEin psychodiagnostischer Test ist
... ein spezifisch psychologisches Experiment, „das der Erkundung und Beschreibung indivi-dueller psychischer Merkmale dient. Es besteht im wesentlichen darin, dass unter standardi-sierten Bedingungen eine Informationsstichpro-be über den Probanden (Pb) erhoben wird, die einen wissenschaftlich begründeten Rück-schluss auf die Ausprägung eines oder mehre-rer psychischer Merkmale des Pb gestattet.“(Michel & Conrad, 1982, S. 1)
Merkmale von TestverfahrenMerkmale von Testverfahren
Ein Test ist hinsichtlich Durchführung, Auswertung und Interpretation standardisiertBeim Testen wird eine Messung(Quantifizierung) von Merkmalen angestrebtEin Test ist ein wissenschaftliches Verfahren
Klassifikation von TestverfahrenKlassifikation von Testverfahren
Psychometrische Tests
Psychologische Testverfahren
Projektive Tests
erlauben eine Messung des intendierten Merkmals,sind zumeist objektiv,hoch strukturiert undhaben Items von der Art des gebundenen Aufgabentyps.werden in klassische und probabilistischepsychometrische Verfahren unterschieden und in homogene (eindimensionale) vs. heterogene (mehrdimensionale) Verfahren differenziert.inhaltliche Differenzierung in Leistungs-und Persönlichkeitstests
liegt die Hypothese der Projektion zugrunde,sind eher subjektiv undunstrukturiert mit offenem Aufgabentyp
Psychometrische Testverfahren
Leistungstests Persönlichkeitstests
provozieren maximales Verhaltenmit (power tests) vs. ohne (speed tests) Zeitbegrenzungzu den Leistungstests zählen- Intelligenztests- Entwicklungstests- Schultests- Spezielle Funktions- und Eignungstests
rufen typisches Verhalten hervor
zu den Persönlichkeitstests zählen- Interessentests (normativ vs. ipsativ)- Persönlichkeitstests im engeren Sinn(subjektiv vs. objektiv)
Lehrfilm zu Lehrfilm zu projektivenprojektivenTestverfahrenTestverfahren
Methodische Probleme des TestensMethodische Probleme des TestensStichprobenStichproben-- und Generalisierungsproblemeund Generalisierungsprobleme
Items als Stichproben
Situationen als Stichproben
Personen als Stichproben
Items als StichprobenItems als StichprobenRepräsentativität der ItemstichprobeGeneralisierbarkeit von der Itemstichprobe auf die Grundgesamtheit der Items
Genaue MerkmalsdefinitionMethodologisch fundierte TestkonstruktionItem- und Skalenanalyse
Situationen als StichprobenSituationen als Stichproben
Vergleichbare TestsituationenStandardisierung der TestsituationKontrolle personspezifischer StörvariablenSchulung der TestleiterAnwendung von bewährten Verfahren
Personen als StichprobenPersonen als Stichproben
Repräsentativität der Personenstichprobe
ZufallsstichprobeQuotenverfahrenAnalyse nach dem RaschmodellKreuzvalidierung
KriterienKriterienzur Beurteilung eines Tests zur Beurteilung eines Tests TestgrundlageTestdurchführungTestverwertungTestevaluationÄußere Testgestaltung
TestgrundlageTestgrundlage
Diagnostische ZielsetzungTheoretische GrundlagenNachvollziehbarkeit der Testkonstruktion
TestdurchfTestdurchfüührunghrung
DurchführungsobjektivitätTransparenzZumutbarkeitVerfälschbarkeitStöranfälligkeit
TestverwertungTestverwertung
AuswertungsobjektivitätZuverlässigkeitGültigkeitNormierungBandbreiteInformationsausschöpfungÄnderungssensitivität
TestevaluationTestevaluation
ÖkonomieFairnessAkzeptanzVergleichbarkeitBewährung
2.3 Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren
2.3.2 Diagnostik als Inventarisieren.1 Was bedeutet inventarisieren?.2 Inventarisierungsebenen.3 Anwendungsbeispiele.4 Methodische Probleme des Inventarisierens
.1.1 Diagnostik als InventarisierenDiagnostik als Inventarisieren
... will, die in einem durch die Problemstellung vorgegebenen Bereich, relevanten Verhaltens-weiseneiner Person möglichst umfassend beschreiben (Jäger & Petermann, 1995).
... interaktionistischer Ansatz zur Erklärung von Erleben und Verhalten
... Im Gegensatz zur traditionellen Persönlichkeitsdiagnostik gelten die Items nicht als bedeutungsäquivalent
.2 Inventarisierungsebenen.1 Situationsanalyse
Erfassung der antezedenten und konsequenten Stimuli
Physikalische, kognitive und affektive Variablen
Antezendente Reize müssen nicht notwendigerweise physikalisch präsent sein, können auch kognitiv antizipiert sein
objektiv-physikalische als auch subjektiv-psychologische Definition von Situationen
.2 Reaktionsanalyse
Erfassung von Reaktionspotenzial, Problem- und Alternativverhalten
Topographische Beschreibung des Verhaltens und Erlebens
Beachtung von nicht direkt beobachtbaren Variablen, wie z. B. motivationalenBedingungen i.S. kognitiv vermittelnder Variablen
Funktionelle Beschreibung von Erleben und Verhalten
Schematische Darstellung der Schematische Darstellung der InventarisierungsebenenInventarisierungsebenen
AnwendungsbeispieleAnwendungsbeispiele
Fear Survey Schedule (Rathus & Nenid, 1977)S-R-Inventory of Anxiousness (Endler et al., 1962Hamburger Zwangsinventar (Zaworka et al., (1983)Erfassungsbogen für aggressives Verhalten (Petermann & Petermann, 1980)
Methodische ProblemeMethodische ProblemeForderung nach Ökonomie vs. vollständigeAuflistung des interessierenden VerhaltensForderung nach struktureller Analogie nicht hinreichend überprüftWirkungen von Moderatorvariablen kaum untersuchtFragebögen reichen zur Erstellung eines funktionalen Bedingungsmodells nicht aus
Methodische ProblemeMethodische ProblemeForderung nach Ökonomie vs. vollständigeAuflistung des interessierenden VerhaltensForderung nach struktureller Analogie nicht hinreichend überprüftWirkungen von Moderatorvariablen kaum untersuchtFragebögen reichen zur Erstellung eines funktionalen Bedingungsmodells nicht aus
Methodische ProblemeMethodische ProblemeForderung nach Ökonomie vs. vollständigeAuflistung des interessierenden VerhaltensForderung nach struktureller Analogie nicht hinreichend überprüftWirkungen von Moderatorvariablen kaum untersuchtFragebögen reichen zur Erstellung eines funktionalen Bedingungsmodells nicht aus
Multimethodale Verhaltensinventarisierung
ModellModell-- und Praxisdimensionen der und Praxisdimensionen der psychologischen Diagnostikpsychologischen Diagnostik
1. Psychodiagnostik und angewandt-psychologische Interventionsstrategien
2. Zielebenen der psychologischen Diagnostik1. Statusdiagnostik vs. Prozessdiagnostik2. Normorientierte vs. Kriteriumsorientierte
Diagnostik 3. Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren4. Diagnostik als Messung vs. Informationen über
Behandlungen3. Zielebenen der psychodiagnostischen
Forschung
ModellModell-- und Praxisdimensionen der und Praxisdimensionen der psychologischen Diagnostikpsychologischen Diagnostik
1. Psychodiagnostik und angewandt-psychologische Interventionsstrategien
2. Zielebenen der psychologischen Diagnostik1. Statusdiagnostik vs. Prozessdiagnostik2. Normorientierte vs. Kriteriumsorientierte
Diagnostik 3. Diagnostik als Testen vs. Inventarisieren4. Diagnostik als Messung vs. Informationen über
Behandlungen3. Zielebenen der psychodiagnostischen
Forschung
Diagnostik als MessungDiagnostik als Messung... hat zum Ziel, die Ausprägung individueller psychischer Merkmale zu bestimmen (Jäger & Petermann, 1995).Psychodiagnostische Messvorgänge zielen in der Regel auf nomothetisch aufgefasste Persönlichkeitsvariablen ab.Dabei werden latente Konstrukte auf der Grundlage manifester Merkmalsindikatoren erfasst. Dazu benutzt man Reaktive Messverfahren (Fragebogen, Interviews, Apparate) vs. nicht-reaktive Methoden (Auswertung biographischer Dokumente).Der Rückschluss von den beobachteten Messwerten auf die individuelle Merkmalsausprägung setzt eine eindeutige Beziehung voraus.
Verankerung psychologischer Verankerung psychologischer MesswerteMesswerte
Absolute MesswertePopulationsbezogene MesswerteIndividuumzentrierte MesswerteKriteriumsorientierte Messwerte
Absolute Messwerte
Markieren die tatsächliche Merkmalsausprägung unabhängig von Vergleichsmesswerten anderer, mit demselben Instrument untersuchter Individuen oder Personenstichproben und unabhängig davon, welches konkrete Messinstrument aus der Menge theoriekonform entwickelter und überprüfter Instrumente im Einzelfall herangezogen wurde.
In Begriffen probabilistischer Modelle ausgedrückt
Stichprobenunabhängigkeit
Spezifische Objektivität
Populationsbezogene Messwerte
Die individuellen Messwerte solcher Tests sind auf die Verteilungsstatistiken einer oder mehrerer Referenzpopulationen zu beziehen.
Die Eigenschaften des verwendeten Messinstrumentes können nicht von den Eigenschaften der definierten Vergleichspopulation getrennt werden.
Individuumzentrierte Messwerte
Ausprägung eines Merkmals bei einer Person im Vergleich zu einem anderen Merkmal dieser Person
Ipsative Messwerte
Untersuchung der Merkmalsausprägung und/oder Merkmalsstruktur einer Person über die Zeit
Veränderungsmessung
forced-choice-items(Präferenzordnungen)
Varianzquellen psychologischer Messwerte
• Merkmalsgebundene Varianzquellen
• Unsystematische Fehlervarianzquellen
• Systematische Fehlervarianzquellen
Annahme zufallsverteilter Fehlereffekte
Speed-Power-EffekteModerator-Effekte
Diagnostik als Information Diagnostik als Information üüber Behandlungber Behandlung
Zur Optimierung der
selektiven
adaptiven Indikation&
therapiebezogene Diagnostik
Selektive IndikationSelektive Indikation
Auf Makroebene–Beurteilung der prinzipiellen
Erfolgswahrscheinlichkeit(= allgemeine Prognose)
Psychopathologischer StausRetrospektive VerlaufsdiagnostikInstitutionelle GegebenheitenWissen und Kompetenz des Therapeuten
Deskription und Klassifikation der Problematik
Schematische Darstellung der selektiven Indikation auf Makroebene nach Seidenstücker, 1985)
Selektive IndikationSelektive Indikation
Auf Mikroebene– Abklärung der Ziele– Gewichtung und Reflexion der Ziele– Auswahl möglicher Behandlungsmethoden
Funktionale Verhaltensanalyse
Schematische Darstellung der funktionalen Verhaltensanalyse nach Schulte, 1995)
Adaptive IndikationAdaptive Indikation
Therapiebezogene Diagnostik kann sich beziehen auf– Anpassung standardisierter Verfahren an
den Einzelfall– Therapeutische Interaktionsvariablen
Therapiebegleitende kontrollierte Veränderungsmessung
ZielebenenZielebenenpsychodiagnostischer Forschungpsychodiagnostischer Forschung
Ebene Forschungsziele
Messtheorie Mathematisch-statistische Modelle für psychodiagnostische Daten
Erhebungs-technologie
Bedingungen, Inhalte und Instrumente der psychodiagnostischen Untersuchung
Prozesstheorie der Diagnostik
Normative und entscheidungstheoretische Modelle des Rückkopplungskreises von Diagnostik und Behandlung
Behandlungs-theorie und -technologie
Theorie, Strategien und Methoden angewandt psychologischer Intervention
Persönlichkeits-theorie
Theorie der Ursachen und Wirkungen individueller Unterschiede im Erleben und Verhalten