Die Evolution des Geistigen
aus derQuanteninformation
Prof. Dr. Thomas G örnitz in Zusammenarbeit mit Dr. Brigitte G örnitz
Villigst, Freitag 30.11.2012, 19-22 Uhr
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Naturwissenschaftliche
Erkenntnis
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Die Wege der Erkenntnis
• Persönliches Erleben• Zielgerichtetes, wiederholtes
Handeln• Finden intersubjektiv überprüfbarer
Regeln• Methodisches wissenschaftliches
Suchen nach Gesetzen
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Über vieles k önnen wir uns täuschen
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Absolut gewiss sind mirnur die sprachlich formulierten Gedanken, die mir gegenw ärtig
bewusst sind – ob beim Rechnen, Wahrnehmen oder Phantasieren –
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Naturgesetze „ Nachts werden alle Katzen grau “.
• Regelhaftes und Gesetzm äßigesentsteht durch Vereinfachenund Weglassen
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Der schwierige Unterschied zwischen Genau und Exakt
• Je mehr ignoriert wird, desto ungenauer wird die Modellierung.
• Je weniger an Einzelheiten erfasst wird, desto exakter kann die Beschreibung werden – d.h. mit immer sch ärferen mathematischen Gesetzen.
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Zwei Theoriebereiche der Physik
• Der exakteste Bereich : klassische Physikpostuliert eine determinierte Evolution eines faktischen Geschehens
• ignoriert den Beziehungscharakter • Der genauere Bereich : Quantenphysik
postuliert eine determinierte Evolution nur noch für Möglichkeiten
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Zwei Fehlschlüsse
• Der fundamentalistische Fehlschluss:• Dieses oder jenes Ereignis, was mir
widerfahren ist oder von dem ich gehört habe, beweist ein Durchbrechen der Naturgesetze.
• Der naturalistische Fehlschluss:• Die Wirklichkeit ist auf das
naturwissenschaftlich Beschreibbare eingeschränkt.
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Zwei Sichtweisen• Dualismus : Es gibt zwei Grundsubstanzen – Materie
und Geist –• Problem : Wie kommt die Wechselwirkung zwischen beiden
zustande?• und da sie offensichtlich wechselwirken, sollte es dann nicht
einen gemeinsamen Grund geben?
• Monismus : Es gibt eine einzige Grundsubstanz
• Problem : Wenn die “Materie” diese Substanz ist, wie kommt Bewusstsein – eine geistige Struktur – zustande?
• Wenn eine geistartige Struktur – wie die Materie?• Heute existiert eine positive naturwissenschaftliche Antwort:
Materie ist aus Quanteninformation aufgebaut.
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Naturwissenschaft muss erklären• Naturwissenschaft zielt darauf, Erklärungen für die
Vorgänge in der Natur zu finden. • Eine Erklärung meint, dass etwas Unbekanntes,
etwas Unverstandenes, etwas Kompliziertes, • mit Hilfe einer bereits verstandenen Theorie, am
besten mittels einer mathematischen Struktur, • auf etwas zurückgeführt wird, was uns bereits
bekannt ist, von dem wir meinen, dass wir es bereits verstanden haben, was wir als einfacher empfinden.
• Naturwissenschaft muss deshalb immer reduktionistisch, also zurückführend sein.
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Emergenz???• „nichtreduktionistischer Physikalismus“, …• Etwas Neues taucht auf und man hat keine Ahnung,
warum und wieso.• Manchmal vollkommen berechtigter Widerstand
gegen eine Vorstellung, man könne die Wirklichkeit zurückführen auf kleinste materielle Teilchen.
• Gerade dies ist kein Reduktionismus, denn es würde bedeuten, etwas Unverstandenes durch etwas Unbekannteserklären zu wollen, nämlich Materie durch immer kleinere Stücke von Materie.
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Reduktion? Ja, aber worauf?
• Wenn das Einzige, das uns unmittelbar
bekannt ist, unsere eigenen Gedanken
sind, dann bedeutet ein wirklicher
Reduktionismus ein Zurückführen der
Wirklichkeit auf eine Entität, die in einer
gewissen Weise unseren eigenen
Gedanken ähnlich ist.
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Was ist
Quantentheorie
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Psychische „Vorteile “ eines Determinismus der Fakten
Chaos
Allmachtsphantasien :
• Nichts Zufälliges kann passieren
• Die Wissenschaft kann den gesamten Weltablauf in den Griff bekommen.
Entlastungsphantasien:
• Die Welt ist ein fertig abgedrehter Film.
• Es gibt keine Freiheit.
• Niemand ist für sein Tun wirklich verantwortlich.
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Quantentheorie: Physik der Beziehungen,
Physik der Ganzheiten• Beziehungen
erzeugen Ganzheiten
• Beim Zerlegen kann Wesentliches verlorengehen!
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Beziehungen erm öglichen Neues
• Beziehungen sind mehr als ein bloßes Nebeneinander
• Sie ermöglichen das Entstehen von Neuem
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Quantentheorie: Physik der M öglichkeiten
• Einschränkungen oder Erweiterungen von Möglichkeiten können Wirkungenhervorrufen ,
• nicht nur Fakten
http://www.hoffmanns-andenkenladen.de/Gifs/knast.gif
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Quantentheorieuniversell g ültig!
Keine G ültigkeitsgrenze bekannt!
Genaueste und beste Erfassung der Wirklichkeit
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Was sind Quanten?
• „Quanten“ – ein Oberbegriff wie „Obst“(Wenn man „Obst“ in der Tasche hat, sind es konkret Äpfel, Birnen,…)
• Quantenobjekte:– materielle Quanten: Elektronen, Protonen,…
aber auch makroskopische Quantensysteme
– energetische Quanten: Photonen
– strukturelle Quanten: Phononen, Quarks …
auch Quantenbits
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Atomkern und Elektronen
• Elektronen und Atomkerne sind elektrisch geladen
• Elektronen haben keine Bahnen,
• sie haben mögliche Orte
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Was folgt aus der Quantentheorie?• Bei hoher Genauigkeit zeigt die Natur, dass die
klassische Vorstellung von „beliebig glatten Veränderungen “ (Newton, Leibniz) nicht zutrifft. – bei den Atomen musste man erstmals sehr genau sein –
• Wirkungen sind quantisiert, treten nur in „Anzahlen “oder „Stufen “ auf.
• Veränderungen sind – sehr genau besehen –„Quantensprünge “
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Quantentheorie ist henadischsie zielt auf Einheit
• „to hen“ – das Eine• Henadisch – auf Einheit zielend• Was miteinander wechselwirkt wird Eines!• Aber näherungsweise existieren Teile• Abstufungen durch die Energie, die für mögliche eine
Zerlegung notwendig ist:• Atomhülle, d.h. Chemie – einfache Umwandlungen• Atomkerne – millionenfach stärker gebunden• Elektronen und Protonen – unzerlegbar
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Wissenschaft heute
• Viele Teilbereiche • „multiple Wissenschaft“• Evolution verlangt Einheitswissenschaft• Frage nach der Einheit liegt aber
gegenw ärtig nicht im Mainstream (Kampf um Forschungsgelder, Interdisziplinarität wäre nötig, ist aber schwierig, da Komplexität groß)
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Wesentliche Quantenph änomene
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Physik -Nobelpreis 2012„für die Entwicklung experimenteller Methoden,
mit denen sich individuelle Quantensystememessen und manipulieren lassen“.
• Serge Haroche
• Photonenanzahl zerstörungsfrei nachweisen
• David Wineland
• Ion in Überlagerung aus zwei Energiezuständen (Schrödingers Katze)
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Nichtlokalität und Wirken von M öglichkeiten
Bei Quanten ein „sowohl – als auch “
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Abdecken
1 Haufen
Doppelspaltimmer nur 1 Quant unterwegs
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Doppelspalt mit Kontrolle
2 Haufen
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Mehr als
2 Haufen
Doppelspalt ohne Kontrolle
Möglichkeit des Durchganges durch beide Spalten
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A kann nicht mehr erreicht werden, wenn beide Löcher gleichzeitig unkontrolliert offen stehen!
Doppelspalt: M öglichkeiten wirken!
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Einheit der Widerspr üche
• Quantensysteme als Ausdruck der Fülle der Wirklichkeit in allen ihren Möglichkeiten
• müssen widersprüchlich erscheinen,
• wenn sie als faktisch gedacht werden
• bevor sie durch Experiment oder durch begriffliche Fassung ins Faktische gezwungen werden.
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Der Tunneleffekt zeigt:
Der Energiesatz
gilt nur im Groben
(im Gro ßen kann man grob arbeiten,
dort gilt der Energiesatz)
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Wirken von NichtlokalitätTunneleffekt
• Die blaue Kugel wird aus der Mulde herausrollen, die roteKugel wird in ihr schließlich liegen bleiben.
• Die Quantentheorie kennt den „unmöglichen“ Effekt, dass das rote Quantenobjekt dennoch draußen gefunden werden kann.
Verbotener Bereich
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Tunneleffekt – nicht für Gro ßes!• Quantenphysikalische
Wellenlänge wird klein für Großes
• Tunneleffekt nimmt mit dem Verhältnis von Wellenlänge zu Tunnelstrecke schnell ab.
• Für 1 Wellenlänge hat man etwa 36% Wahrscheinlichkeit des Durchkommens,
• bei 4 Wellenlängen nur noch 2%
Verbotener Bereich
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EPR-Versuche
• Einstein, Podolski und Rosen wollten Quantentheorie widerlegen:„Spukhafte Fernwirkung “
• Heute:Versuche von Zeilinger und Mitarbeitern:
• Quantensysteme mit Ausdehnung mehr als 100 km, die sich sofort verändern
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„Verschr änkung “eine irreführende Bezeichnung
• Zwei verschränkteBretter sind immer noch zwei Bretter
• Quantensysteme jedoch sind
Ganzheiten. “entangled”
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Ausgedehnte Ganzheit
• Ein Quantenobjekt breitet sich im Raum aus.
Dann erfolge eine Mess -Zerlegung
Von links gesehen Von rechts
gesehen
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Messung an einer Seiteist
eine Trennung (die Zerlegung)
des ganzen Objektes
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Zerlegte Ganzheit 1• Bei der Zerlegung muss an der linken
Seite – an der der Richtungsmessung –wegen der Messung eine bestimmte Richtung angenommen werden.
Der rechte Teil geht in den jeweils
entsprechenden Quantenzustand über
Links ergibt sich – je nach Messausrichtung –
eine faktische Richtung
wird zu wird zu
oder bzw.
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Zerlegte Ganzheit 2• Bei der Zerlegung muss an der linken
Seite – an der der Richtungsmessung –wegen der Messung eine bestimmte Richtung angenommen werden.
Der rechte Teil geht in den jeweils
entsprechenden Quantenzustand über
Links ergibt sich – je nach Messausrichtung –
eine faktische Richtung
wird zu wird zu
oder bzw.
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Nichtlokale Korrelationen 1 • Wird nun an der rechten Seite ebenfalls eine
Messung mit der gleichen Messausrichtungvorgenommen, kann auf der linken Seite sofort das Ergebnis auf der rechten mit Sicherheit vorhergesagt werden.
Sei links gefundenwird mit Sicherheit zu
Der Quantenzustand rechts
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Nichtlokale Korrelationen 2 • Wird aber an der rechten Seite eine
andere Messausrichtung gewählt, kann links das Ergebnis für rechts lediglich mit 50% vorhergesagt werden –
• also nur geraten werden.
Sei links gefundenund mit 50% zu
wird mit 50% zu
Der Quantenzustand rechts
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Also keine Informations übertragung
• Keine Informations übermittlung
• Keine spukhafte Fernwirkung
• Sehr wohl aber
nichtlokale Korrelationen ,
• die sich sofort ändern!
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Quantentheorie schr änkt die Machtförmigkeit der klassischen Physik ein
• Ein Quantenobjekt in einem einzigen Schritt in einem vorbestimmten Zustand zu erzeugen ist prinzipiell unm öglich !
• Man kann lediglich den Rahmen von miteinander verträglichen Eigenschaften vorgeben.
• Aschenputtelprinzip :• Die unpassenden F älle aussortieren!
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Quantentheorie schr änkt Objektivität ein
• Ein unbekanntesQuantenobjekt
• z.B. ein fremdes Bewusstsein
• kann nur ungefähr erkannt werden.
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Die Quantentheorie
relativiert
Unterscheidungen, die
klassisch un überbr ückbar
erscheinen
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Quantentheorie: Aufhebung von Unterschieden
• Teilchen ���� Welle
• Objekt ���� Eigenschaft
• Fülle ���� Leere
• Kraft ���� Stoff
• Masse ���� Bewegung
• Materie ���� Quanteninformation
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Die Quantentheorie relativiert Unterschiede
zwischen:
• Welle – Teilchenbzw. Ausgedehntheit – Lokalität
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Die Quantentheorie relativiert Unterschiede
zwischen:
• Kraft – Stoff
Pi-Mesonen (Kernkraft-Quanten), Spin: 0
in Materie-Quanten (Myon und Myneutrino) Spin: je 1/2
π----µ----
νµ
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Die Quantentheorie relativiert Unterschiede
zwischen:
• Masse – Energie (d.h. Bewegung)
• E = mc²
Materie (Elektron und Positron) in reine Energie
(Photonen, γ-Quanten)
γeeee----
eeee++++ γ
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Die Quantentheorie relativiert Unterschiede
zwischen:
• Fülle – Leere
– Dirac-See– Quantenvakuum – unendlich viel Information
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Die Quantentheorie relativiert Unterschiede
zwischen:
• Objekt – EigenschaftTeilchen – Objekte der Quantenmechanik –sind Eigenschaften von Quantenfeldern
Die Blume ist sch ön.
Das Sch öne,die Sch önheit
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Information als Eigenschaft und als Objekt
Gedicht:Eigenschaft des Papiers
undObjekt, das gefaxt werden kann
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Materie als Quanteninformation
• In der Tiefe der Erscheinungen heben sich die Unterschiede auf, die uns phänomenal unüberschreitbar erscheinen.
• Die mathematischen Strukturen sind erarbeitet, wie elementare Teilchen (Photonen, Elektronen, Protonen) aus Quantenbits gebildet sind.
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Das Leben und der
wichtige Unterschied zwischen Information
und Bedeutung
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Nobelpreis Chemie 2012Robert J. Lefkowitz
• Quantentheorie:• Informationstransport in
die Zelle hinein,• Trägerwechsel
Brian K. Kobilka
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Unterscheidung von Information und Bedeutung
• Für etwas Unbelebtes ist nichts von Bedeutung.• Bedeutung kommt allein den Lebewesen zu –• aber nicht jedem die gleiche, • Bedeutung hat stets eine subjektive F ärbung !!
• Ist dies keine bedeutungsvolle Information
– nur weil Sie vielleicht kein Chinesisch können?1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Leben lässt Information
bedeutungsvoll werden
• Lebewesen sind
instabile Systeme,
sie stabilisieren sich
mit Hilfe ihrer internen
Quanteninformationsverarbeitung
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Intentionalität und Bedeutung• Intentionalität und Bedeutung
entstehen also im Kosmos erst mit dem Leben.
• Intentionalität entsteht evolutionär,• bei Einzellern nur Überlebenswille,• später, mit einer Psyche, ergeben sich
ganz neue Spielräume.
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Steuerung ist entscheidend
• Die alte Vorstellung von Materie verhindert entscheidende Einsichten:
• Gespeicherte Information – z.B. im Genom –
• erhält ihre Bedeutung erst im Wechselspiel mit der jeweiligen Zellumgebung und durch die Top-down -Einflüsse des gesamten Organismus !
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Bedeutung
Eigener Zustand
Körperlich und
psychisch
Einlaufende Information
• Genetische Information
• Kulturell erworbene Information
• Durch Bezugspersonen
vermittelte Information
• Information aus eigener
Erfahrung
Die verschiedenen Quellen für Bedeutung beim Menschen
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Erst Decodierung erzeugt Bedeutung
• Bei der Codierung wird einem Träger eine bedeutungsvolle Information aufgeprägt.
• Decodierung ist die Unterscheidung zwischen
• dem Träger der Information
• und der Bedeutung der Information.
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Quanteninformation als
Grundlage der
Wirklichkeit
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einfach
kompliziert
„Elementare Bausteine “Die Sackgasse des „räumlich Kleinen “
• Quantenmechanik
• Kernphysik
• Elementarteilchenphysik
• String-Theorie
• Je kleiner die Objekte, desto komplizierter die Theorie.
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C. F. v. Weizs äcker „Ur -Theorie “
• Begonnen ca. 1955• philosophische Gründe
für • Grundlegung der Physik auf der
Basis der QuanteninformationUr-Alternativen – Ure
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Werner Heisenberg zu Weizsäcker's Konzept• daß die Durchführung
dieses Programmes »ein Denken von so hoher Abstraktheit erfordert, wie sie bisher, wenigstens in der Physik, nie vorgekommen ist.«
• Ihm, Heisenberg, »wäre das sicher zu schwer«,aber Weizsäcker solle es mit seinen Mitarbeitern unbedingt versuchen.
Heisenberg in „Der Teil und das Ganze“
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Verbindung zur aktuellen Physik• 1988 konnte ich
zeigen, dass Stephen Hawkings Entropie der Schwarzen Löcher
• es ermöglicht Weizsäckers Philosophie mit den physikalischen Daten zu verbinden.
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Über das Ur -Konzept hinaus!Weizsäckers Diktum:
• „Ein »absoluter« Begriff der Information hat keinen Sinn“ [Aufbau der Physik, S. 172]
Statt dessen
• Information ohne Sender und Empfänger und vor allem auch ohne Bedeutung denken.
• Quanteninformation kann dann zu einer absoluten Größ e werden .
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Protyposis,eine abstrakte,bedeutungsfreie
Quanteninformation,als Grundlage eines neuen Verstehens
der Materie und des Menschen
Görnitz_Villigst_2012 71
Bit und Qubit:Bit : 0,1 ⇒⇒⇒⇒ Qubit:
alle Funktionen über zwei Punkten: C²
Görnitz_Villigst_2012 72
Der Ausweg aus der Sackgasse
• Je kleiner die Objekte, desto komplizierter die Theorie.
• Anders bei der Quanteninformation:
• Ein Qubit kann aus logischen Gründen nicht weiter unterteilt werden.
• Und es ist einfach – aber nicht „klein“!
Görnitz_Villigst_2012 73
1 2 3 4 5 6
0.2
0.4
0.6
0.8
1.0
Ein abstraktes Qubit ist kosmisch
Beispiel:• Der Sinus teilt den Kreis
sehr breit in zwei Hälften
• 1000-mal ein Sinus: sehr scharfe Piks.
• In der Quantentheorie kann viel Ausgedehntes zu etwas Kleinem werden
1 2 3 4 5 6
-1.0
-0.5
0.5
1.0 sin(x)
[sin(x)]1000
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Nur mit viel Information kann etwas
gut lokalisiert werden.
• Beispiel: Detektiv soll Dokument finden
Görnitz_Villigst_2012 75
Das wirklich Neue an dieser Erkenntnis!
• Ein Qubit ist ausgedehnt – über den gesamten kosmischen Raum.
Aber:• Mit vielen Qubits gibt’s es etwas
Lokalisiertes, • z.B. mit 1038 Qubits ein Elektron
Görnitz_Villigst_2012 76
Protyposisabsolute Quanteninformation
• So wie beispielsweise H2O • als Eis, als Wasser und als Dampf
erscheint• Erscheint die Protyposis• als Materie fest geformt• als Energie , Materie bewegend• als Information , Energien auslösend
Görnitz_Villigst_2012 77
Information und Tr äger• Information, die „Hier und Jetzt“ sein soll, benötigt
einen materiellen Träger(Papier, Gehirn)
• Information, die „Jetzt“ sein soll, aber nicht auf „Hier“ beschränkt, benötigt einen energetischen Träger(Photonen, TV-Programme, Handygespräche)
• Information ohne Träger ist weder hier noch jetzt, sondern immer und überall.
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Nicht alles, was existiert, entspricht den üblichen
Vorstellungen von „Materie “• Die Protyposis existiert auch in Formen, welche
nicht als lokalisierte Teilchen erscheinen.
• „Dunkle Materie “ ist Protyposis, die gravitativ wirkt,
ohne immer in Form von Teilchen zu erscheinen.
• „Dunkle Energie “ ist ein Ausdruck für die
kosmische Zunahme der Protyposis.
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Evolution
Görnitz_Villigst_2012 80
Der erste Tag: Der erste Tag: Der erste Tag: Der erste Tag: VND Gott sprach / Es werde VND Gott sprach / Es werde VND Gott sprach / Es werde VND Gott sprach / Es werde LiechtLiechtLiechtLiecht / / / / VndVndVndVnd es ward es ward es ward es ward LiechtLiechtLiechtLiecht....
Mikrowellen -Hintergrund -
Strahlung
Etwa 13,7 Mrd. Jahre unterwegs (300.000 Jahre nach Urknall)(Licht legt in einem Jahr 9.460.500.000.000 km ≈ 10 Billionen km zurück)
Görnitz_Villigst_2012 811 mm auf 1m
Die absolute Bewegung der Erde mit der Sonne mit de r Milchstraße gegen den kosmischen Hintergrund
Görnitz_Villigst_2012 82mm auf 1m1100
Ungleichheiten aus der Frühzeit des Universums (ca. 3 00.000 Jahre alt)
Görnitz_Villigst_2012 83
Nach derTrennung von Licht und Materie
Frühe Galaxiez = 4 (Entfernung etwa 11 Mrd. Lj.)
z = 0,4 (Entfernung etwa 4 Mrd. Lj.)
Der Der Der Der anderanderanderander Tag: VND Gott sprach / Es werde eine Tag: VND Gott sprach / Es werde eine Tag: VND Gott sprach / Es werde eine Tag: VND Gott sprach / Es werde eine Feste zwischen den Wassern / Feste zwischen den Wassern / Feste zwischen den Wassern / Feste zwischen den Wassern / vndvndvndvnd die die die die seyseyseysey
ein ein ein ein VnterscheidVnterscheidVnterscheidVnterscheid zwischen den Wassern.zwischen den Wassern.zwischen den Wassern.zwischen den Wassern. (der zweite Tag)
Görnitz_Villigst_2012 84
Der vierte Tag: VND Gott sprach / Es werden Der vierte Tag: VND Gott sprach / Es werden Der vierte Tag: VND Gott sprach / Es werden Der vierte Tag: VND Gott sprach / Es werden LiechterLiechterLiechterLiechter an der Feste des an der Feste des an der Feste des an der Feste des HimelsHimelsHimelsHimels / / / /
vndvndvndvnd scheiden tag scheiden tag scheiden tag scheiden tag vndvndvndvnd nachtnachtnachtnacht////
• Vor etwa 4,5 Mrd. Jahren entstanden Sonne, Mond und Erde
Görnitz_Villigst_2012 85
Galaxienhaufen Abell 2151(ca. 500 Mio. Lichtjahre entfernt)
Görnitz_Villigst_2012 86
Der Der Der Der ffffüüüünfftenfftenfftenffte Tag: VND Gott sprach / Es errege sich Tag: VND Gott sprach / Es errege sich Tag: VND Gott sprach / Es errege sich Tag: VND Gott sprach / Es errege sich das Wasser mit webenden das Wasser mit webenden das Wasser mit webenden das Wasser mit webenden vndvndvndvnd
lebendigen lebendigen lebendigen lebendigen ThierenThierenThierenThieren////
• Vor etwa 500 Mio. Jahren entstanden die Tiere im Meer(Kambrium)
Görnitz_Villigst_2012 87
Coma-Galaxienhaufenetwa 300 Millionen etwa 300 Millionen etwa 300 Millionen etwa 300 Millionen LichtjahreLichtjahreLichtjahreLichtjahre entferntentferntentferntentfernt
(ca. 1000 Galaxien je 100 Mrd. Sterne)(ca. 1000 Galaxien je 100 Mrd. Sterne)(ca. 1000 Galaxien je 100 Mrd. Sterne)(ca. 1000 Galaxien je 100 Mrd. Sterne)
Görnitz_Villigst_2012 88
VND Gott sprach / Die Erde bringe VND Gott sprach / Die Erde bringe VND Gott sprach / Die Erde bringe VND Gott sprach / Die Erde bringe erferferferfüüüürrrr lebendige lebendige lebendige lebendige ThierThierThierThier / ein / ein / ein / ein jglichsjglichsjglichsjglichs nach seiner art / Vieh / nach seiner art / Vieh / nach seiner art / Vieh / nach seiner art / Vieh / GewGewGewGewüüüürm rm rm rm vndvndvndvnd ThierThierThierThier auffauffauffauff Erden / Erden / Erden / Erden / (noch sechster Tag)(noch sechster Tag)(noch sechster Tag)(noch sechster Tag)
• Vor etwa 350 Mio. Jahren kamen die Tiere an Land(Ende Devon)
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Magellansche Wolke:NGC 620
(ca. 150.000 Lichtjahre entfernt)
(150.000 mal 10 Billionen km )
Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstra ße(ca. 30.000 Lichtjahre entfernt)
Görnitz_Villigst_2012 90
Der sechste Tag: VND Gott sprach / Der sechste Tag: VND Gott sprach / Der sechste Tag: VND Gott sprach / Der sechste Tag: VND Gott sprach / Lasst Lasst Lasst Lasst vnsvnsvnsvns Menschen machen / Menschen machen / Menschen machen / Menschen machen / ein Bild / das ein Bild / das ein Bild / das ein Bild / das vnsvnsvnsvns gleich gleich gleich gleich seyseyseysey ////
• Seit etwa 150.000 Jahren gibt es die modernen Menschen
• Vor 40.000 Jahren kamen sie nach Europa
Görnitz_Villigst_2012 91
Die kosmische Evolution
Strukturreich E
infach
Kom
plexität wächst, S
truktur nimm
t zu
„Urknall“
Quark-Gluon-Plasma
Zunahme der Protyposis = Expansion des Kosmos
Wasserstoff und Helium -Atome
Chemische Elemente bis Eisen
in Sternen erzeugt
Supernova-Explosionen:
Elemente bis Uran
Sterne mit Planeten
LebenBewusstseinBewusstsein
Zeitliche E
ntwicklung
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Die Evolution
des Lebens
zum Geistigen
Görnitz_Villigst_2012 93
Dynamische Schichtenstruktur
L e b e n
Görnitz_Villigst_2012 94
Post-Darwinsche EvolutionKulturelle Informationsweitergabedurch Sprache und Schriftbeim Menschen
Darwinsche EvolutionGen-Mutationen und SelektionHerausbildung von deutlich verschiedenen Arten bei Mehrzellern
Prä-Darwinsche EvolutionHorizontaler Gentransfer bei Archaea und Bacteria, Symbiogenese
Die Evolution des Lebens
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Information zielt auf Bedeutung und Bedeutung zielt
auf BewusstseinAuf jeder Stufe der biologischen Evolution gibt es komplexere Formen der Informationsverarbeitung als jemals zuvor.
Görnitz_Villigst_2012 96
Die Träger des Psychischen,d.h. des Vor - und Unbewussten
und des Bewusstseins• Photonen
• molekulare Speicher
• Synapsen-Strukturen
• Axon- und Dendriten-Strukturen
• und anderes mehr
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Abstufungen der Protyposis beim Menschen
Reflektiertes BewusstseinRepräsentation wesentlicher Aspekte des Bewusstsein
BewusstseinRepräsentation wesentlicher Aspekte des Erlebens
Erleben (weithin vorbewusst)Repräsentation wesentlicher Aspekte des Körpers und der Umwelt
Körper und Empfinden
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Ziele in der kosmischen Evolution
• Zunahme von Quanteninformation => Expansion des Kosmos
• Information strebt nach Bedeutung:• Herausformung von Bedeutung
=> Leben – ein Ziel in der kosmischen Entwicklung
• Erkennen von Bedeutung => Bewusstsein ein Ziel in der kosmischen Entwicklung
Görnitz_Villigst_2012 99
Wirklichkeit
• Erkennt man, dass die Welt im tiefsten Grunde eher als etwas dem Geistigen Verwandtes gedacht werden kann, so wird auch eine „geistige Transzendenz“ leichter vorstellbar.