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Page 1: Press Binder Michelle Bird May 2011

� DER�LANDBOTE�14   l   sTADTkuLTuR� � Donnerstag, 26. mai 2011

christina peege

Karin Mächler, Eva Lenherr, Petra Sulzer und René Egger sind regelmäs-sigen Besuchern des Kulturortes Gale-rie Weiertal (und einst der Kunsttrep-pe) im Haus des Kellertheaters ein Begriff. Galeristin Maja von Meiss be-gleitet mit bemerkenswerter Konstanz das Schaffen der von ihr ausgewählten Kunstschaffenden. Neu im Weiertal ist Barbara Stirnimann, die zum Kurato-rinnenteam des Kunstkastens auf den Katharina-Sulzer-Platz gehört – aber auch selbst Künstlerin ist, was manch-mal in Winterthur etwas zu wenig be-achtet wird.

Die fünf bespielen bis Oktober die Räume im Obergeschoss des Kultur-ortes. Maja von Meiss hat bei der Zu-sammenstellung erst gar nicht ver-sucht, mit einem Titel oder Motto ir-gend einen gemeinsamen Nenner her-beizuzwingen. So kann man sich denn frei zwischen den Werkgruppen der fünf hin- und herbewegen und Ge-meinsamkeiten suchen oder auch die Kontraste.

Stein und BronzeDer Mensch steht im Zentrum des Schaffens von Petra Sulzer und von René Egger. Sulzers knapp vierzig Zentimeter hohe Bronzeplastiken jun-ger Mädchen nehmen den Betrachter sogleich gefangen: Die Leichtigkeit des Seins kontrastiert mit dem Ge-wicht des Körpers, der im Balanceakt gegen die Schwerkraft kämpft. Die Fi-guren stehen auf oder neben steiner-nen Sockeln, die den Figuren so etwas wie «Bodenhaftung» geben. Der be-hauene, harte Stein kontrastiert mit seinem Material die Bronze, die flüssig verarbeitet wird.

Daneben stehen experimentellere Arbeiten Sulzers: Acrylmalerei hinter Glas. Auch hier nimmt die Künstlerin wie in den Bronzefiguren eine Kunst-tradition auf, die im Gegensatz zu den

Plastiken aber noch eher verspielt wirkt: Die Wahl des Trägermaterials wirkt irgendwie nicht zwingend.

Qualitativ ein arger Kontrast zu Sulzers Figuren sind Eggers Gemälde von Frauen. Malerisch sind die Bilder eher Gestaltung als Kunst. Die abstra-hierten Aktbilder erheben den An-spruch, eine «Neuformatierung des Fe-mininen» zu sein. Es reicht nicht, dass das Frauenbild im Dienste des Kom-merzes am Computer mit einschlägi-gen Mitteln «gehübscht» und verzerrt wird, jetzt wird es auch noch auf der Staffelei neu «formatiert». Wieso eine Frau nur dann feminin ist, wenn sie fett und fleischig ist und kaum Kopf auf dem Hals hat, wird nicht erklärt. Aber jedem sein Frauenbild, das er verdient.

GrenzgängerinnenIm weiten Grenzland zwischen Gegen-ständlichkeit und Abstraktion bewe-gen sich Eva Lenherr und Barbara Stirnimann. Letztere zeigt nebst Ge-mälden Installationen aus Polyäthy-len, die sie gehäkelt oder geknüpft hat. Die Werke wirken leicht und luftig, so luftig wie ihre gemalten Wolkenbilder. Stirnimann lotet die Grenzen zwischen Gegenständlichem und Ungegenständ-lichem aus sowie die Grenze zwischen Sichtbarem wie Wolken und dem Un-sichtbaren, das wir lediglich als «blau wahrnehmen», dem Himmel.

Ist Stirnimann eine Grenzgänge-rin, ist Lehnherr eher Archäologin, die zwischen Gegenwart und Vergan-genheit pendelt: Sie arbeitet mit ge-schichteten Collagen und entwickelt aus den Überarbeitungen des – oft selbst geschichtsträchtigen Bildträgers wie Tapete oder Zeitung – ihre Ge-Schichten. Diese sind weniger logisch oder irgendwie zwingend, es sind Epi-soden, die im Auge des Betrachters auseinanderfallen und wieder zusam-menkommen. Viele der Geschich-ten Lenherrs sind autobiografisch ge-

prägt. Dies verbindet sie vielleicht mit Karin Mächler, die jedoch auf jegliche Figürlichkeit verzichtet. Mächler arbeitet mit vom Wurm-frass gezeichneten Hölzern eines ehemaligen Tannenriemenbo-dens. Darauf schichtet sie Farbe, schleift sie wieder ab und überschich-tet die «Überreste«von Neuem. Ma-serungen, Astlöcher und andere Spuren lösen in ihr einen Impuls aus, diesen Strukturen etwas ent-gegenzusetzen. Wirken Sulzers Fi-guren trotz des schweren Metalls Bronze leicht, so kommen die aus leichtem Holz bestehen-den Tafeln Mächlers durch das durchscheinende Ringen mit sich selbst und der Far-be ein überra-schendes Ge-wicht. So gross die Kontraste zuweilen sind – der gemein-same Nenner, wenn man denn einen finden will, ist vielleicht die Befindlichkeit des künstlerischen Ichs.

Bis�30.�OktoberKulturort  galerie Weiertal; rumstalstrasse 55.

Öffnungszeiten mi–sa 14–18 Uhr, so 12–16 Uhr

künstler/innenführung��3.�Juni,�19�uhrKünstler anwesend am: 

Barbara stirnimann 29.5.; 12.6. Karin mächler 5.6.; 31.7. eva Lenherr 19.6.; 3.7. Petra sulzer 3.7.; 17.7. rene egger 10.7.; 28.8.; 11.9.

www.galerieweiertal.ch

Wo alles um sich selbst kreistFünf regional verankerte Kunstschaffende bestreiten mit Bildern, Skulpturen und Installationen die Jahresausstellung in der Galerie Weiertal. Titel trägt die Schau keinen, was die fünf verbindet, muss der Betrachter für sich selbst herausfinden.

Die aus Kalifornien stammen-de, in Winterthur aktive Künst-lerin Michelle Bird bringt mit ihrer abstrakten Malerei fliessendes Licht in die Galerie Thomas Bäni am Holderplatz.

adrian mebold

Seit den Pionierzeiten abstrakter Nachkriegsmalerei, in Europa wie Amerika, hat sich dieses künstlerische Feld zur Spielwiese entwickelt, die je-dermann offensteht, der das Bedürfnis hat, sich mit Farben verwirklichen zu wollen oder, wie Michelle Bird, «Le-bensfreude» zum Ausdruck zu brin-gen. Bird, 1965 in San Francisco gebo-ren, wohnt und arbeitet – nach einer amerikanisch-chinesischen Kindheit, längeren Aufenthalten in den Nieder-landen und Paris sowie Reisen nach Indien – seit einigen Jahren in Win-terthur. Sie verfügt über eine profes-sionelle Kunstausbildung und setzte sich auf ihrer biografisch-künstleri-schen Reise verschiedenen Einflüssen aus, die aber ohne Auswirkung auf ihr Schaffen blieben, wie im Katalog «The Paintings of Michelle Bird» mit Betonung ihrer Eigenständigkeit ver-merkt wird. In dieser Publikation ent-deckt man einige schöne Bilder, wel-che durch dichte und tief geschichte-te Felder gestischer Farbzonen relativ

gleichmässig von Bildrand zu Bildrand besetzt sind. Auffällig daran ist die vi-brierende Farbigkeit, die durch Bei-mischung von Weiss an Helligkeit ge-winnt.

Es gab auch eine Phase, in der Bird eine sehr körperbetonte, erotisch auf-

geladene Malerei pflegte. In der Aus-stellung bei Thomas Bäni, der Bird die erste Winterthurer Einzelschau in seiner Kleingalerie eingerichtet hat, stammen die meisten Arbeiten aus Se-rien mit Titeln wie «Secret Gardens of Paris», «Day Dreaming» oder «Con-

sulting Lao Tsu» und sind in den bei-den letzten Jahren entstanden. Domi-nant ist ein freies, vielleicht auch be-liebiges Mal- und Farbkonzept, das auf Gelb-, Orange- und Lachstönen als leuchtenden Flächen basiert.

Die zum Teil dünn aufgetragene Ölfarbe bildet locker gesetzte Inseln; darüber lagern sich meist in dunkel-blauer Farbe gezogene Konturen, die zuweilen Körperteile anzudeuten scheinen. Unklar bleibt, wie die Bild-formate, quadratisch und hochrecht-eckig, prägend in den Malprozess ein-bezogen sind, oder ob Tiefwirkungen und räumliche Illusionen ein mehr zu-fälliges Resultat sind. Nur einmal, in einem Grossformat, arbeitet Bird mit einer lesbaren kompositorischen «Fi-gur», einer diagonalen, aus kräftigen Pinselstrichen geformten Kreuzord-nung, die sich über den gelben Grund legt.

Wenn Michelle Bird von «Lebens-freude» spricht, die sie vermitteln will, dann tut sie das mit einer lebendigen Palette von Gelbtönen, die den engen Raum der Galerie mit (Sonnen-) Licht erfüllt. Kohlezeichnungen aus der Se-rie «Diaries of Switzerland» ergänzen die Ölmalerei.

Bis�18.�Junigalerie thomas Bäni, Holderplatz 3,  Di–mi 10–12, 14–18 Uhr. Do/Fr nach Verein- barung. sa 10–12 Uhr, 14–16 Uhr.

www.galeriebaeni.ch

Auf der Spielwiese abstrakter Malerei

Michelle�Bird�malt�in�starken�Gesten�und�leuchtenden�Farbtönen.�Bild: marc Dahinden

Petra�sulzers�Plastiken�junger�Mädchen��

ruhen�formal�ganz�in�sich�selbst.��

�Bild: Christina Peege

Das�letzte�MalBevor  das  albani  sich  in  den  lan-gen  Konzerte-sommerschlaf  verab-schiedet und erst im oktober wieder Bands über die Bühne  rocken  lässt, beglückt uns die Hausband noch ein letztes  mal:  transmartha  beenden am Donnerstagabend eine lange,  in-tensive Konzertreihe, bevor auch sie sich  zurückziehen.  man  munkelt  ja, die Winterthurer Band wolle sich ganz auflösen  –  was  für  ein  Jammer!  es gibt drei gründe, heute ins albani zu gehen: erstens, weil es das allerletz-te mal sein könnte, transmartha live zu sehen, zweitens werfen die Jungs vielleicht  alle  ihre  trennungspläne über  den  Haufen,  wenn  sie  sehen, wie viele Leute gekommen sind, um ihr Konzert zu sehen und drittens: Der ganze spass ist gratis.

Transmartha�(CH)

Donnerstag, 2. mai ab 21 Uhr, albani,  steinberggasse 16 

Zum�zweiten�MalDie einen gehen, die anderen starten neu durch: ad Hoc haben am Freitag ihre  Plattentaufe  im  Kraftfeld.  auch für dieses Duo ist der abend ein Heim-spiel – die Winterthurer präsentieren ihre zweite CD. mit akustisch-folkigen singer-songwriter-Klängen  verzau-bern Linda suter und andré Hochuli in einem eigenwilligen stil. «sounds like Hell» hat einmal jemand über sie ge-schrieben – ob das stimmt und ob sie ihrem namen gerecht werden, sollte unbedingt geprüft werden.

Ad�Hoc�(CH)

Freitag, 27. mai, ab 21 Uhr, Kraftfeld,  Lagerplatz 18

Endlich�wieder�einmal«ich  schwöru»  heisst  ihr  neues  al-bum,  das  in  den  schweizer  Charts auf Platz 1 eingestiegen ist und inzwi-schen  goldstatus  erreicht  hat.  sina schaut nach drei Jahren endlich wie-der im salzhaus vorbei und versprüht mit  ihrer goldkehle  und  ihrem ober-walliser-Charme eine aussergewöhn-liche atmosphäre. es sei wie ein Lieb- lingstape  für  ihre  besten  Freunde, sagt die solokünstlerin, nachdem die Platte  letzten  Februar  in  die  Läden kam. in den zwölf songs geht es um Liebe,  abschied,  sommer  und  Win-ter. es  ist ein  leichtes album gewor-den, das von Jazz bis Pop reicht und gleichzeitig mit dem markanten Walli-serdeutsch unverwechselbar ist. «ich schwöru»  heisst  auch  der  titelsong, ein Liebeslied, das sie zusammen mit Büne Huber von Patent ochsner auf-genommen hat. Die Zusammenarbeit im studio sei «ein Highlight» gewesen, es  hätte  richtig  geknistert,  sagt  die 44-Jährige.  ob  sie  ihren  Duett-Part-ner  samstagabend  mitnimmt,  weiss niemand, aber energie hat sina auch alleine genug. (mia)

sina�(CH)

samstag, 28. mai, ab 20 Uhr, salzhaus, Untere Vogelsangstrasse 6

Mehr�Party�im�Veranstaltungskalender�auf

www.landbote.ch

  wOHiN�am�wOCHENENDE?

Bild: pd

Page 2: Press Binder Michelle Bird May 2011

� DER�LANDBOTE�14   l   sTADTkuLTuR� � FREITAG, 6. mAI 2011

Bern�im�PonystallAchtung,  das  salzhäusliche  Plüsch-pony  ist  ausgerissen:  Es  ist  nach Bern galoppiert, hat dort das Berner Duo We Love maschines aus den Fe-dern  gerissen,  auf  den  Rücken  ge-schwungen und nach Winterthur ent-führt.  In  den  Stallungen  am  Rande des Bermudadreiecks bekämpfen die zwei  Hauptstädter  nun  mit  Compu-ter,  Analogsynthesizer  und  Verzerrer ihre Langeweile, bis die Dämmerung heute  Freitag  nach  ihrem  Tanzmix aus Rock und French House schreit. Neben  dem  Liveset  von  We  Love maschines sezieren am «Das Leben ist kein Ponyhof» die Plattenrebellen On y Danse, Dramaqueen und Strei-chel die Katze mit Indie, Electro und wüsten Technobrettern die Ohren der Wave-Lustigen. (bö)

Das�Leben�ist�kein�Ponyhof�Freitag, 6. mai, ab 23 Uhr, Salzhaus, Untere Vogelsangstrasse 6

Mehr�Party�im�Veranstaltungskalender�auf

www.landbote.ch

  wOhiN�Am�wOchENENDE?

Nachtstücke und ein Gedicht

an PierrotHappy New Ears des Musik-kollegiums mit Schubert und Schönberg – und mit der Schau-spielerin Barbara Sukowa.

rita wolfensberger

Der erste Programmteil gehörte Franz Schubert, wobei die ursprüngliche Reihenfolge «Notturno» und «Trio in B-Dur» umgekehrt worden war, was offenbar nicht alle Besucher mit-bekommen hatten: Denn sie spende-ten gleich nach dem Eingangssatz des Trios stürmischen Beifall. Mitsuko Uchida, Klavier, Mark Steinberg, Vio-line, und Clemens Hagen, Cello, sind ausgereifte Könner ihres Fachs und zeigten sorgfältigste Ensemblekunst. Ihr extremes Detailbewusstsein wollte den thematischen und vor allem kan-tablen Zusammenhängen mitunter fast ein wenig in die Quere kommen – das mag Geschmackssache sein: Schu-bert hat aber keine Neugestaltung nö-tig. Doch schon hier waren das präzise Zusammenspiel und die mitunter fast konzertartige Meisterung des grossen Klavierpartes sehr zu bewundern.

Und besonders ansprechend gelang danach die einfühlsame Interpretation des Triosatzes in Es-Dur D 898 (mit dem Untertitel «Notturno»), die Kan-tables wie Dramatisches sehr geschickt zueinander in Beziehung setzte.

Eine WiederbegegnungDie gewichtigste Aufführung war die Wiederbegegnung mit Arnold Schön-bergs «Pierrot Lunaire» (1912) und den dreimal sieben Gedichten von Al-bert Giraud. Die speziell melancho-lischen und allerdings höchst poeti-schen Texte hat Schönberg mit einer bisher nicht gewohnten Besetzung von fünf Instrumenten und einer Sprech-stimme versehen, wobei die Letztere eine Zwischenfunktion zwischen ge-sprochener und gesungener Stimme zu erfüllen hat. Barbara Sukowa hat die-se heikle Aufgabe mit grosser, schöner und immer deutlich der Deklamation zugewandter Stimme meisterhaft ge-löst und sie mit geschmackvoll dosier-ter Gestik auch etwas untermalt.

Barbara Sukowa wurde durch Mit-suko Uchida, Mark Steinberg, Cle-mens Hagen und zusätzlich die Flö-tistin Marina Piccini und den Klari-nettisten Anthony McGill in diversen Klangkombinationen vollkommen übereinstimmend begleitet. Und ge-meinsam liessen sie das Werk zum stürmischen Publikumserfolg werden.

Der Begriff chinesische Musik ist ausgesprochen unscharf. Die Pianistinnen Yashuangzi Xie und Ya-ou Xie stellen heute Abend neuere Klaviermusik chinesischer Komponisten vor. Die Werke zeichnen sich durch ihre Nähe zum europäischen Impressionismus aus.

helmut dworschak

Sein Stück sei weniger chinesisch als das von Ravel. Mit trockener Ironie kommentiert Deqing Wen sein Stück «Ronde des Pagodes» für Klavier zu vier Händen, das sich direkt auf eine Passage aus «Ma mère l’oye» von Maurice Ravel bezieht. Fast hundert Jahre trennen die Werke des franzö-sischen und des chinesischen Kompo-nisten. Um 1900, in der Endphase der alteuropäischen Hegemonie, erfreuten sich exotische «Souvenirs» aus China und Japan nicht nur in der bildenden Kunst grosser Beliebtheit.

Besonders die Komponisten Claude Debussy und Maurice Ravel, aber auch Gustav Mahler in seinem «Lied von der Erde» interessierten sich für Töne aus einer verheissungsvollen, fernen Welt und bauten sie in ihre Werke ein – oder zumindest was sie für fernöstlich hielten. Denn zuweilen genügte dafür schon die pentatonische Abfolge der schwarzen Klaviertasten.

Zwischen den WeltenDeqing Wen, der in China, Frankreich und der Schweiz studierte und zurzeit in Shanghai lehrt, strebt in seiner Mu-sik eine Synthese aus chinesischer und westlicher Kompositionstechnik an. Sein Verhältnis zu Ravel lässt sich im direkten Vergleich überprüfen, wenn die beiden Stücke heute Abend unmit-telbar hintereinander gespielt werden.

Yashuangzi Xie und Ya-ou Xie ha-ben auf ihrer neuen CD, die im Thea-ter am Gleis ihre europäische Tau-fe erlebt, Klaviermusik chinesischer Komponisten eingespielt, die zwischen

1979 und 2005 entstanden ist. Wie im Fall von Deqing Wen legt bereits der Lebenslauf der beiden Schwestern nahe, dass der Kurzschluss von ihren chinesischen Namen auf «chinesisch» klingende Musik in die Irre führt. Yashuangzi Xie studierte zunächst in Shanghai, dann in Deutschland und ist heute Dozentin in Schanghai; Yaou Xie lebt nach Studien in Frankreich und Deutschland zurzeit in Berlin.

Ähnlich vielseitig sieht es im Le-benslauf der Komponistinnen und Komponisten aus. Sie sind in China geboren und haben sich später in Han-nover oder Hamburg weitergebildet, heute leben sie in Schanghai, Ham-burg oder Kansas City, wenn sie nicht überhaupt ständig zwischen den Wel-ten pendeln.

Und die Musik? Nicht wenige Stü-cke der CD lassen eine Nähe zur im-pressionistischen Klangmalerei erken-

nen, verbinden solche Eingängigkeit aber zwangslos mit Verfahrensweisen der Neuen Musik. Ein gutes Beispiel dafür ist Yang Liqings «Shan Ge». Ein rascher Streich über die Saiten des Flügels fährt hier jäh in die monumen-tal dahinschreitenden Akkorde. Im 1981 uraufgeführten Stück sind unter anderem Reminiszenzen an Mussorgs-kys «Bilder einer Ausstellung» heraus-zuhören.

Dass die Suite «Images of the South» von Zhu Jianer der Musik von Debussy verpflichtet ist, scheint be-reits in Titeln wie «The Dance of the Flower» und «Berceuse» durch. In «Diary III» von Chen Xiaoyong wer-den das Gewicht der Steine und die Bewegungen von Wind und Wasser sinnfällig gemacht. Und der «Tanz des Miao-Volks» von Ya Wen, des Vaters der beiden Pianistinnen, könnte wohl auch auf einem Dorfplatz in Ungarn

getanzt werden. Allfällige Berührungs-ängste, sei es mit fremdartiger Exotik, sei es mit angeblich schwer verständli-cher Neuer Musik, sind jedenfalls voll-kommen unbegründet.

Ruhe im ChaosZu den interessantesten Stücken zäh-len das quirlige und überraschende «Duo Ye» der 1952 geborenen Kom-ponistin Chen Yi sowie «Tree Without Wind» des 1976 geborenen Huang Ruo. Mit über zwölf Minuten Dauer ist Ruos Stück nicht nur das mit Abstand längste des Abends, sondern auch das aktuellste: Laut Programm geht es von einer buddhistischen Parabel aus, die lehrt, «wie man in chaotischer Umge-bung Ruhe finden kann».

chinesische�klaviermusikHeute, 20.15 Uhr, Theater am Gleis, Untere Vogelsangstrasse 3. Im Rahmen der Reihe  «musica aperta». 

Komponierte Ravel chinesisch?

Yashuangzi�Xie�(links)�und�Ya-ou�Xie�haben�eingängige�klaviermusik�eingespielt,�die�Grenzen�überwindet.�Bild: pd

christina peege

Alle Kunst will Ewigkeit – das hat sie mit der Lust gemein. Nicht ganz für die Ewigkeit, sondern nur bis zu Beginn der Afro-Pfingsten gemacht ist das neue, in lustvoller und launiger Ge-meinschaftsarbeit geschaffene Kunst-

werk von Michael Helbling, Michelle Bird und Mike Albrow. Gestern war in der Halle 53 auf dem Katharina- Sulzer-Platz Vernissage. Die Wand hat der Fotograf Helbling gefunden, Bird und Albrow haben sie bemalt (Farben, Gerüst und Apéro gesponsert von der Hallenbesitzerin Implenia). Das Bild

ist eine Hommage an den Mythenfor-scher Joseph Campbell, der Mythen als öffentliche Träume und Träume als öffentliche Mythen bezeichnete. Jeder soll sich von seinen eigenen Träumen in seine mythische Welt leiten lassen. Aus dem Bild blickt eine mythische Maske der afrikanischen Buschmän-

ner, kombiniert mit ebenso mythischer Kuhglocke. Die drei Künstler konnten hier ihren Traum verwirklichen und die Besucher dürfen anfangen zu träumen. Zu besichtigen rund um die Uhr bis 30. Mai (Finissage 18–21 Uhr). Am 31. Mai ist aus der Traum, die Mauer wird für die Afro-Pfingsten abgerissen.

Buschmann mit Kuhglocke

Auf�einer�rund�6×6�Meter�hohen�Backsteinmauer�in�der�halle�53�wurde�ein�Traumbild�geschaffen,�das�auf�afrikanische�und�schweizer�Mythen�anspielt.�Bild: Christina Peege

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� DER�LANDBOTE�14   l   sTADTkuLTuR� � Mittwoch, 19. JANUAR 2011

CHRISTINA PEEGE

Ganz schön bunt geht es in Winterthur und Umgebung inzwischen zu und her, und das in jeder Hinsicht. In der Stadt und ihrem Umland leben und arbeiten Kunstschaffende aus aller Welt. Sie haben ihren Lebensmittelpunkt hier-herverlegt, der Liebe zu einem Partner wegen (meistens) oder aus anderen Gründen. Was sie aus ihrer Heimat an künstlerischem «Erbe» mitgebracht haben, ihre Sicht auf die Schweiz und auf Winterthur, bereichert die örtliche Kunstszene. Zehn von diesen Künst-lern haben sich zu einer Gruppe unter dem Namen «Outside Inside – Inter-national Artists» zusammengefunden. Seit einem Jahr treffen sich die Grup-penmitglieder und stellen in wechseln-der Formation in Winterthur, aber auch in Zürich aus.

Am kommenden Wochenende fin-det zum zweiten Mal eine Ausstel-lung im Alten Stadthaus statt. Betei-ligt sind diesmal sechs Kunstschaffen-de: Mike Albrow (GB), Michelle Bird (USA), Ricardo Flores Saldaña (Me-xiko), Christiane Ghilardi (D), Denise Travailleur (Mauritius/CH) und Jono Brown (GB).

Für die diesjährige Werkpräsenta-tion musste ein neues Konzept her: «Wir wollten keine bereits bestehen-den Werke aus dem Atelier ausstellen, sondern neue Arbeiten mit einem ge-meinsamen Thema schaffen», erklärt Brown an der Medienorientierung in Birds Atelier. Und was treibt Kunst-schaffende «mit Migrationshinter-grund» thematisch so um? Genau: die Frage nach der Heimat. «Wir haben uns gefragt, was uns Heimat bedeu-tet», so Brown, «sowohl die alte, wo wir herkommen, wie auch die neue, wo wir heute leben.»

Auf dem Strom des LebensStatt aber einsam im Atelier zu wer-keln, haben sich die sechs zu Künstler-Tandems formiert und intensiv disku-tiert. Ist Heimat ein Ort, ein Mensch, ein Seelenzustand? Und sie haben viel gearbeitet. Die Malerin Bird etwa hat sich mit dem Maler Albrow zusam-mengetan und mit ihm ein grosses Ge-mälde geschaffen. Thema sind Schwei-zer Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenenalter, mit all ihren Las-tern und liebenswerten Eigenschaften. Die Jugendlichen machen für die zwei ihre aktuelle Heimat aus, es sind Kin-der ihrer Partner oder Nachbarn. «Es war gar nicht so einfach, sich nur vom

Bild leiten zu lassen und dem andern keine fixen Vorstellungen vom ferti-gen Bild aufzudrängen», blicken beide zurück, kurz: Es sei «wirklich ein sehr intensiver Lernprozess gewesen».

Ghilardi und Flores Saldaña arbei-ten installativ. Ghilardi hat für jeden Schweizer Kanton aus ihrem Lieb-lingswerkstoff – ausrangierte Schwei-zer Armeewolldecken – ein Kissen ge-macht und alle mit charakteristischen Attributen versehen, beispielsweise das St. Galler Kissen mit Spitzen. Flo-res Saldaña hat aus einem alten Stütz-balken eine an ein Schiff gemahnende Skulptur geschaffen. «Die Heimat tra-gen wir in uns drin», haben beide wäh-rend ihrer gemeinsamen Arbeit her-ausgefunden. Nicht ihre Herkunftslän-der seien für ihre Identität entschei-dend. Sie seien «im Fluss des Lebens».

Der eigenartige AlltagTravailleur und Brown, sie Fotografin, er Maler und Druckgrafiker, haben sich mit den Dingen auseinanderge-

setzt, die für Schweizer alltäglich, für Ausländer aber bemerkenswert sind. So eröffnen sie auch Schweizern eine neue Sicht auf ihr eigenes Land.

Sie haben sich für ihre Werke für ein strikt quadratisches Format ent-schieden: «Weil man in der Schweiz so streng und diszipliniert arbeitet», finden beide. Travailleur hat Bahn-höfe und Züge fotografiert, weil der öffentliche Verkehr für die Schweiz so typisch ist und perfekt funktio-niert wie ein Schweizer Uhrwerk. «Die SBB sind doch der Kreislauf der Schweiz; stehen die Züge still, kolla-biert das Land», witzelt Brown zur Arbeit seiner Kollegin. Auch die Alt-papiersammlung hat sie fasziniert so-wie die Velos, die hier sogar eigene Wege haben.

Brown hält mit einem Druck einer Scheiterbeige dagegen, die Scheiter auf den Zentimeter genau geschichtet. «Entweder man macht in der Schweiz etwas perfekt, oder man lässt es sein», so sein Kommentar. Begeistert ist er

von der Zauberformel, weil sie poli-tische Ausschläge nach links wie nach rechts verhindere, auch ihr hat er ein Bild gewidmet, das die Weitsicht die-ses politischen Konzepts zum Aus-druck bringt. Auch der aktuelle Bau-boom fasziniert ihn. «Die Bauten sind hässlich, aber was in der Schweiz per-fekt funktioniert, gilt als schön», hat er festgestellt. Ausgestellt werden ihre Drucke und Fotos im Alten Stadthaus auf Stühlen: «Wir sind hier sesshaft geworden», meinen beide, augenzwin-kernd, die andern nicken zustimmend. Und was verbindet alle sechs mitein-ander? «Die Kunst», sagen sie sofort, die Freundschaft auch, und last but not least: «Winterthur.»

�Vernissage:�Freitag,�21.�1.,�ab�17�uhrAltes Stadthaus winterthur. Mit Musik, Buffet und einer Einleitung von christiane Ghilardi  (um 18 Uhr). Sa und So, 22. 1. und 23. 1.,  11–17 Uhr, mit Präsentationen der Künstler. Genaues�Programm:

www.outside-inside.ch

Zauberformel und WolldeckenSechs Kunstschaffende der Vereinigung «Outside Inside – International Artists» stellen am Wochenende im Alten Stadthaus neue Werke aus. «Heimat» lautet ihr Thema, man darf hingucken, nach-denken und auch schmunzeln.

sechs�künstler�der�künstlervereinigung�«Outside�Inside»�haben�einen�Blick�auf�unser�Land�geworfen.�Die�Zweierteams:�Jono�Brown�&�Denise�Travailleur,�Christiane�Ghilardi�&�Ricardo�Flores�saldaña�(vorn),�Mike�Albrow�&�Michelle�Bird.�Bild: heinz Diener 

Post-it�für�das�LebenNicht  nur  dank  Jack  Nicholson  hat James L. Brooks’ Komödie «how Do You Know»  (übersetzt: woher weisst du,  dass  es  Liebe  ist?)  etwas  tief-gang.  Brooks  (71),  der  für  «terms of Endearment» und  «As Good As  it Gets» oscars erhielt, macht es aber seinen  beiden  hauptfiguren  nicht leicht. weil sie die 30 überschreitet, wird  die  Softball-Athletin  Lisa  (Ree-se  witherspoon)  von  ihrem  neuen teamtrainer  abgesägt.  George  (Paul Rudd),  der  in  der  Firma  seines  Va-ters  (Jack  Nicholson)  arbeitet,  wird wegen  Bestechung  angeklagt  –  wor-auf  ihn nicht nur seine Freundin ver-lässt, sondern auch Gefängnis droht. Als Matty (owen wilson), den Lisa ge-rade  als  unkomplizierten Bettgenos-sen schätzen gelernt hat, sich in sie verliebt, zieht sie bei ihm ein. George bekommt  inzwischen  Unterstützung von  einer  Sekretärin,  die  ihm  gerne insider-informationen über seines Va-ters Firma gäbe, wenn sie denn reden dürfte. wikileaks light. (br)

Woher�weisst�du,�dass�es�Liebe�ist?

Kiwi: ab Do, 14.30, 17.15, 20.15, Fr/Sa auch 23 Uhr (D)

Maxx: 20.15 Uhr,  Fr/Sa auch 23 Uhr (D) 

(((((�

s.O.s.Bisswunde  im  Rücken,  ein  Strom-schlag,  Genickbruch:  Die  Liste  der unnatürlichen  todesfälle  in  «Devil», dem neuen Film von John Erick Dow-dle,  ist nicht endlich. So gross aber ist die Gefahr, in die sich der Mensch begibt, dessen Seele der teufel mög-licherweise  will.  Fünf  solcher  Kandi-daten  sind  gefangen  im  Lift,  dieser macht,  was  das  Böse  will,  nämlich: Nichts geht da mehr nach Fahrplan. Manchmal  geht auch das Licht aus, und  da  liegt  gleich  wieder  einer  der Passagiere tot da. «Devil» ist die hor-rorvariation  auf  «Dann  gabs  keines mehr» – und die erste Folge der «Night chronicles», die von  relativ nicht na-türlichen  Vorkommnissen  in  Gross-städten (hier: Philadelphia) erzählen. Nichts für Menschen mit Platzangst. Ausserdem:  Der  Lift  nach  oben  ist schon besetzt. (bu)

Devil

Kiwi: ab Do, 14.30, 20.30 Uhr, Fr/Sa auch 22.45 Uhr

Maxx: ab Do, 20.15 Uhr, Fr/Sa auch 23 Uhr  

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Zeit�der�RevolutionMan soll sich nicht täuschen lassen: «we  want  Sex»,  der  deutsche  Über-setzungstitel  von  «Made  in  Dagen-ham»,  ist  die  Kurzversion  von  «we want Sex Equality». Um Gleichberech-tigung  geht  es  auch  im  Film  von Ni-gel cole  («calendar Girl»), die Forde-rung lautet: gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Grossbritannien, 1968. in den Ford-werken  von  Dagenham  werden die  Frauen,  die  hier  unter  schwieri-gen Bedingungen arbeiten, lohnmäs-sig abgestuft – das Management will wieder mal bei den Schwächsten spa-ren. Nichts ist damit aber in diesem Fall, der auch  richtig Geschichte ge-macht hat. Die 187 Näherinnen neh-men die Kürzung nicht hin und treten geschlossen in den Streik, angeführt von einer couragierten Sally hawkins. Eine  Sozialkomödie  mit  menschli-chem Gesicht. (bu)

We�Want�sex

Kiwi: ab Do, 14.30, 17.30, 20.15 Uhr (ausser Di),  So 10.30 Uhr (E, d/f)

Maxx: ab Do, 14.45, 17.45, 20.45, Fr/Sa auch 23.30 (D)

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 �NEU IM�kINO

Fische für einmal nicht stumm: Die Museumskonzerte laden zum Ausstellungsbesuch der besonderen Art ein.

HERbERT büTTIkER

In der Sonderausstellung des Natur-museums, die den Fischen gewidmet ist, werden am kommenden Sonntag Augen und Ohren kurzgeschlossen. Im ersten von acht Museumskonzerten des Jahres 2011 wird dort das Wasser und seine Lebendigkeit auch akustisch Thema sein. Nein, nicht Händels «Was-sermusik», nicht Schuberts «Forelle» und nicht Saint-Saëns’ «Aquarium» werden plätschern – die literarisch-

musikalischen Matineen wollen dazu verführen, im besonderen Ambiente weniger bekannte und neue Klänge zu entdecken. Dazu bietet das reiche Winterthurer Ausstellungsprogramm die Inspiration. So geht es im Februar in die Sammlung «Am Römerholz» zu Camille Corot und zu Liedern und Kla-viermusik aus Frankreich, im März ins Gewerbemuseum zu den «Bösen Din-gen» und «schrägen» Arrangements zwischen U- und E-Musik oder im Ap-ril ins Kunstmuseum zu Fausto Melot-ti und zur polyfonen Musik. Die Reihe schliesst im Juni in der Jubiläumsaus-stellung des Münzkabinetts – mit «ge-sammelten Kabinettstücken.»

Die von Burkhard Kinzler von der Zürcher Hochschule der Künste

betreute Reihe bietet jungen Künst-lern und Künstlerinnen, Studieren-den der Hochschule und Schülern des Konservatoriums Winterthur ein Podium und wendet sich auch so ge-sehen ans neugierige Publikum. Am kommenden Sonntag spielen Mariel-la Buchmann (Klarinetten) und Nino Chokhonelidze (Klavier) Werke von Karl-Heinz Stockhausen, John Cage, Karel Goeyvaerts und Xavier Lefèvre. Zu ihren gewiss überraschungsreichen Wassermusiken werden Texte über Fische und ihr Element vorgetragen: alles zusammen eine Einladung, im Reich der Künste mitzuschwimmen.

Aquarien�Matinee im Naturmuseum winterthur, Museum-strasse 52, Sonntag, 23. 1., 10.30 Uhr.

Sehen und Hören im Museum

Die�Fische�im�Naturmuseum�sollen�für�einmal�in�klängen�schwimmen.�Bild: wue

admin
Highlight
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~RAV~WINTER BLISS - JUNGFRAU

cuisine, Taj Mahal Pakistani & Indian,and the Little Thai Restaurant &Take-away - to name a few.

Dinner Cruise is rated among the bestdining experiences in Interlaken. .Thematic sunset cruises offers SWISSculinary (Tuesdays! Fridays, July!August), Indian buffet (Tuesdays!Fridays, May! June) and BBQ(Mondays! Thursdays, july! August).

Geared with the Flexi Swiss Pass andthe Jungfrau Pass, (available at theTourist Center, Interlaken), I am readyto wander the great outdoors thatportrays the finest perspective of thehighest alpine peaks in Switzerland:Jungfrau (4166m), Monch (4099m) andEiger (3970m).

I begin my journey with a fleetingjourney from Interlaken to Wilderswit,the intersection for the magnificent rideon the historic cogwheel railway. Theslow train meanders 2000 metersabove the sea level to the top ofSchynige Platte - the unique botanicalalpine garden providing a fascinatinginsight into biodiversity in the SwissAlpine environment. A feast fo.r .the eye,irregular patches of clouds spillingbeams of light on the hill slopes flushwith some 3000 species of ferns andflowering plants in the backdrop of thetowering Mount Jungfrau, which dwarfthe surrounding Alpine peaks.

Back to Wilderswil, I board the trainbound for Grindelwald that winds upalong the gushing river - a favoritespot for white water rafting adventure.Far removed from the cares of dailylife, Grindelwald has a rejuvenatingeffect on visitors.In the looming presence of the MountEiger, I walk in light drizzle towardsBelvedere Hotel - my comfort zone for4 nights and later I spend another 2nights at Caprice Hotel, opposite therailway station. You can also rentholiday apartment at Chalet Abendrot(www.abendrot.grindelwald.ch).

Grindelwald boasts an imposingtourism infrastructure. Downtown has arow of restaurants, hotels and conve­nient stores. You can hire trekking andwinter sports equipment at Buri Sport. Ihop on a gondola ride at the First BahnStation and slide atop the saddle atFirst. Superb views of Mount Schwar­zhom (2928m), Wetterhorn (3701m)and Schreckhorn (4078m) come intoview. From here you must hike toBachalpsee, a thing of beauty in itsmost superlative form. Sitting by theshimmering lake, I behold thespectacular sight of distant valleys andbroad pistes, narrow chutes ~nd .awesome vertical drops. At FIrst statIon~Flier' is the latest fun ride on a wirychair that zooms down at an incrediblyfast speed, as if being pushed away

from the door of an aircraft in mid air!All visitors to the region ride themountain train on nature's pilgrimage"to the World Heritage Site - Jungfrau­joch Top of Europe (3454m).The sight that defines its sheer beautyin all its grey tones ranks among thebest destinations in the world: asavage world of scree and River of Icein the silhouette of Mount Elger andsurrounding snow capped peaks.

There is much more to explore alongthe unending trails of nature but timelimit and unrealistic weather logisticpressed me to move on with anintention to return:

"There where the peal of swellingtorrents fillsThe sky roofed temple of the eternalhills". (William Wordsworth)

Useful Websites:

www.zuerich.comwww.jungfrau.ch

www.myjungfrau.chwww.storchen.ch

www.thedolderresort.comwww.belvedere-grindelwald.ch

[email protected]

www.splendid.chwww.city-oberland.chwww.hotel-blume.ch

[email protected]'N'ings.ch

www.outdoor-interlaken.chwww.sutter-uhren.chwww.fotomuseum.ch

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21Stadtanzeiger Dienstag, 21. September 2010 winterthurkultur

Winterthur hat noch gefehlt bei den Kalendern von Fredy Baur. Diesen Sommer hat der Rafzer Künstler mit Bleistift und Papier in der Eulachstadt ver-bracht und viele Winkel und Gassen für sich neu entdeckt.

Wer diesen Sommer in Winterthur einen Mann mit Zeichenmappe, Papier und Bleistift an öffentlichen Plätzen sit-zen sah, hat wahrscheinlich miterlebt, wie der neue Kalender von Fredy Baur mit Bleistiftzeichnungen der Stadt ent-stand. Der pensionierte Gastwirt aus Rafz hat in den letzten 23 Jahren 25 Ka-lender gezeichnet, immer von anderen Orten, vom Zürcher Unterland, Schaff-hausen, der Stadt Zürich und so weiter. Dieses Jahr sind es gleich zwei Kalen-der: der von Winterthur und einer vom Jestetter Zipfel in Süddeutschland.

Bevor Fredy Baur in Winterthur zu zeichnen begann, besuchte er mehre-re Stadtführungen in Winterthur und liess sich von einem Bekannten die ver-borgenen Winkel zeigen. «Ich habe viele neue schöne Dinge in Winterthur ent-deckt», schwärmt der Rafzer Künstler. Etwa das kleinste Haus in Winterthur, in der Neustadtgasse. Auch das Türm-lihuus an der Technikumstrasse ge-fiel ihm besonders gut. Als Gartenstadt kam ihm Winterthur gerade gelegen. «Seit Kurzem habe ich eine besondere Vorliebe dafür, Bäume zu zeichnen.»

Wie Trompete und KlarinetteFredy Baur gibt seit 2007 auch Zeichen- und Malkurse. «Ich sage den Schülern immer, sie sollen den Radiergummi so wenig wie möglich gebrauchen.» So

entsteht eine schöne, saubere Zeich-nung und kein «Gschmier». Damit der Radiergummi nicht eingesetzt werden muss, sei das Skizzieren das A und O, erklärt der Künstler.

Der 67-Jährige hat ursprünglich Ma-schinenzeichner gelernt, dann wech-selte er in die Gastronomie und führ-te das Restaurant Pflug in Rafz. Neben-bei bildete er sich autodidaktisch als Künstler weiter und pflegte das Zeich-nen als Hobby. Seit einigen Jahren malt er auch Aquarelle. Hier bleibt er oftmals

abstrakt, malt Stimmungen und vage Landschaften. Das Aquarell sei etwas ganz anderes, als die Bleistiftzeichnung. «Das ist, wie wenn man Trompete und Klarinette spielt: Beide Male ist es Mu-sik, aber man muss es ganz neu lernen.» Der Vergleich aus der Musik passt zu Fredy Baur: Neben der Malerei spielt er Handorgel und tritt mit einer Volksmu-sikformation auf. Lena Sorg

Infos und Bestellung des Kalenders: www.atelier-pflug.ch

Zwölf Seiten von Winterthur

Mit viel Bleistift und möglichst ohne Raddiergummi zeichnete Fredy Bauer diesen Sommer in Winterthur. Bild: phw.

Eine Woche für den BahnhofAm Bahnhof zeichnete Fredy Bauer am längsten. Während einer Woche sass er immer wieder vor dem Ge-bäude. «Ich habe vor allem den alten Teil des Bahnhofs gezeichnet - der gefällt mir viel besser als der neue.»

Kein Laub vor der StadtkircheDie Häuser hinter der Stadtkirche wa-ren von grossen Laubbäumen verdeckt, als der Rafzer sie zeichnete. «Ich ging näher hin und habe bei den Bäumen das Laub weggelassen.» Die Zeichnung ziert das Kalenderblatt November.

Das Stadthaus fürs TitelblattDas Sujet des Stadthauses mit seinen Säulen und Verzierungen gefällt Fredy Bauer besonders gut. Deshalb ziert es auch die Titelseite - allerdings nicht bei allen Kalerndern, denn einige haben die Obergass als Titelbild.

Zeitzeuge Sulzer HochhausFredy Bauer wollte nicht nur die alten Gebäude von Winterthur zeichnen. Er hat deshalb auch das Sulzerhochhaus als Zeitzeugen in den Kalender aufge-nommen. «Das Ausmalen der vielen Fenster habe ich aber unterschätzt!»

kalenderbilder

Der «Winterthurer Stadtanzei-ger» verlost 5 signierte Kalen-der von Fredy Bauer mit einem persönlichen Treffen mit dem Künstler am Dienstag, 28. Sep-tember um 18 Uhr in Winterthur. Wer am Donnerstag, 23. Septem-ber, zwischen 10.40 und 10.50 auf 078 637 81 20 durchkommt, kann gewinnen. Viel Glück!

kalender zu gewinnen!

Tuschzeichnungen und AcrylDer Schweizer Künstler Valentin Ma-garo stellt vom 25. September bis zum 23. Oktober Gemälde, zum Bei-spiel mit Acryl auf Holz, und Tusch-zeichnungen im Atelier Alexander in Winterthur aus. Das Atelier wurde vor 20 Jahren gegründet und stellt reglmässig Werke von zeitgenössi-schen Schweizer Künstlern aus. Wülflingerstr. 258, 8408 Winterthur 25. September - 23. Oktober, Di-Fr: 9-11.50 und 14-18.30 Uhr, Sa: 9-16 Uhr Vernissage: 25. September, 16 Uhr

Die Faszination der FarbenDie am Samstag eröffnete Ausstel-lung bei den Kaspar Diener Innen-einrichtungen thematisiert Farben in allen möglichen Variationen. Farb-stoffe, Textilfarben, Edelsteine und farbige Lichter werden in Faszina-tion Farbe gezeigt. Drei Referate am 23., 26. und 30. September bilden das Rahmenprogramm.

Obertor 9, 8400 Winterthur Bis 3. Oktober, Mo-Fr. 9-18.30 Uhr, Sa: 9-16 Uhr, sowie So, 26. Septeber, 14-17 Uhr

Lebenskosten im MittelalterWas kostet das Leben? Diese Frage beantwortet Ulrich Werz vom Münz-kabinett Winterthur heute, Diens-tagabend - zumindest fürs Spätmit-telalter. In der Serie Museum am Abend referiert er zu den Preisen und Löhnen in dieser Epoche.

Villa Bühler, Lindstrasse 8, 8402 Winterthur 21. September, 18.30 - 19 Uhr Infos: www.muenzkabinett.winterthur.ch

Hits aus zwei ProgrammenNach über 90 Auftritten mit seinem Erstlingserfolg «Fuessnote» star-tete der Berner Nils Althaus mit dem zweiten Programm «Ändlech» durch. Im Theater am Gleis spielt der Mundart-Liedermacher und Kabaret-tist «Songs und so» mit Leckerbissen aus beiden Erfolgsprogrammen.

Untere Vogelsangstrasse 3, 8401 Winterthur 26. September, 19 Uhr Weitere Infos: www.nilsalthaus.ch

Der moderne Wilhelm TellIn der Alten Kaserne Winterthur gas-tiert ab heute, Dienstag, die Ausstel-lung Tell: Die Legende kehrt zurück! zum gleichnamigen Buch von David Boller. Die Werkschau beinhaltet 15 Originalseiten aus dem Buch, sowie einige Titelbild-Illustrationen.

Technikumstrasse 8, 8402 Winterthur Bis 29. Oktober, Mo-Fr. 8-24, Sa: 15-24 Uhr Vernissage: 21. September, 19 Uhr

inkürze

Auf Initiative der Amerikanerin Michelle Bird öffnen dieses Wochenende 60 Winterthurer Künstler ihre Ateliers. Der vierte Open Doors-Event wird von einer Ausstellung im Kunstraum umrahmt.

Winterthur: Eine super Kulturstadt ist es, dieses Winterthur, dachte Michelle Bird, als sie vor fünf Jahren hierher zog. Doch etwas fehlte der der Künstlerin: «Es gab wenig Austausch unter den Künstlern und viel zu wenig Öffnung zum Publikum.» Aufgewachsen ist sie in San Francisco, Kalifornien. «Dort gibt es jeden Monat den Tag der offe-nen Galerien und Ateliers!» 15 Jahre hat sie dann in Amsterdam gelebt und sich schliesslich mit ihrem Mann in Winter-thur niedergelassen. Kaum war sie hier, rief Michelle Bird verschiedene Künst-ler an, schuf Netzwerke und begann schon im ersten Jahr, als sie hier war da-mit, den ersten Open Doors-Event zu organisieren, ein Wochenende, an dem alle Künstler ihr Atelier für Besucher öffnen.

Dieses Jahr findet bereits die vierte Ausgabe der Open Doors statt. Und der Event ist seit dem Beginn stark gewach-

sen. Im ersten Jahr wurden gut 2000, im dritten Jahr über 3000 Besucher ge-zählt. «Der Event wächst kontinuier-lich», schwärmt die 44-Jährige mit ty-pisch amerikanischer Begeisterung.

Autodidakten und hohe SchuleZu Open Doors gibt Michelle Bird je-des Jahr auch das MAP-Magazin her-aus, ein Heft, das bei Winterthur Tou-rismus gratis aufliegt und Berichte über verschiedene Winterthurer Künstler und Trends aus der Branche enthält. Die Amerikanerin versucht, möglichst viele Künstler zur Zusammenarbeit zu motivieren. Autodidakten können sich genauso beteiligen wie Absolventen einer renommierten Kunstschule.

Der Kunstraum Winterthur stellt in Zusammenarbeit mit Open Doors Por-träts der verschiedenen Künstler aus. «Artist to Artist» heisst die Ausstellung mit Fotografien von Bryon Paul Mc-Cartney, ebenfalls Amerikaner, der in Winterthur und Zürich lebt und arbei-tet. Im Kunstraum findet zum Ausklang des Wochenendes eine After-Party statt, ganz wie es sich für einen amerikani-schen Event gehört. Lena Sorg

Weitere Informationen:Das MAP-Magazin mit Angaben zu den Ateliers liegt auf bei Winterthur Tourismus im Bahnhofs-gebäude. Im Internet finden sich mehr

Künstler-Event wie in San Francisco

Open Doors bietet einen Einblick in die geheimen Reiche der Künstler, wie hier ins Atelier der Organisatorin und Malerin Michelle Bird. Bild: pd.

Das traditionelle Winterthurer Som-mertheater hat seine Saison beendet und zieht Billanz: Die Stücke waren super, der Lärm im Stadtpark neben der Bühne zum Teil störend und das Wetter mies - etwa so kann man das Resümée des Theaterdirektors Hans Heinrich Rüegg zusammenfassen. Bei den kal-ten Temperaturen im Sommer und mit der Konkurrenz der Fussball-WM eine Sommer-Spielzeit durchzuführen, war eine Herausforderung. Trotzdem fällt die Billanz insgesamt positiv aus: Sämt-liche Premièren konnten zum vorgese-henen Zeitpunkt durchgeführt werden.

Insbesondere die Produktion «Pen-sion Schöller», mit Direktor Hans Hein-rich Rüegg in der Rolle des Schauspie-lers «Eugen Schöller», in der er seine 40jährige Zugehörigkeit zum Sommer-Theater feierte, rief grosse Bewunde-rung hervor. Während der Saison vom 9. Juni bis 12. September wurden fünf Produktionen mit 75 Vorstellungen, ein Gartenkonzert und zwei Kindernach-mittage durchgeführt. Die Gesamtbe-sucherzahl beläuft sich auf 18 991 plus 350 bei den Kindervorstellungen. Die Tradition des Sommertheaters Winter-thur reicht bis ins Jahr 1865 zurück. Seit 1890 wird während des Sommers, das heisst von Juni bis September, re-gelmässig Theater gespielt. les.

Sommertheater trotz der Kälte

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TIPP_KUN2_Kunst 72L_Archiviert 24 September 2010 8:50 vorm. Zehnder Angelina 49

Open dOOrs 2010

fischlein deck dichWas Zürich nur alle drei Jahre schafft, hat Winterthur jedes Jahr: ein Wochenende der offenen Künstlerateliers.

Der «züritipp» hat sich vorgängig schon umgesehen.vOn daniel mOrgenthaler

In Winterthur gibt es mehr Museen als Künstler. Oder wer kann auf Anhieb drei Künstler aufzählen, die in der Museums-stadt ihr Atelier haben und nicht etwa schon lange nach Zürich umgezogen sind? Eben. Mit solchen Klischees aber ist dieses Wochenende Schluss. Bereits zum vierten Mal öffnen nämlich heimische Künstler in einer konzertierten Aktion ihre Studios – rund 60 sind es in diesem Jahr.

Angestossen wurde der Anlass von der amerikanischen Malerin Michelle Bird, die in San Francisco und Amsterdam gelebt hat, wo solche Events quasi an der Monatsord-nung sind. Gerade erst hier angekommen und überrascht, dass es das im mittlerwei-le zur Grossstadt avancierten Winterthur nicht gibt, fasste Bird die Organisation eines solchen Wochenendes gleich als Möglich-keit zur aktiven Integration auf. Mittler-weile produziert sie auch ein Begleitmaga-zin – alles ohne städtische Hilfe, sondern von den Künstlern selbst finanziert.

Juriert wird nicht. Für die Teilnahme genügt es, dass sich jemand als Künstlerin oder Künstler definiert – und natürlich ein Atelier hat. Man kann entsprechend nicht erwarten, dass das Niveau durchwegs hoch ist und man quasi Kurator spielen und nach dem Rundgang Wetten abschliessen kann, welcher Künstler nächstes Jahr seine erste Einzelausstellung in einer Winterthurer Institution haben wird. Dafür erhält man Zugang zu städtischen Nischen und kann nachvollziehen, woraus sich eine lokale Künstlerszene speist. Die Ölbilder und Kup-

ferstiche von Jono Brown etwa nehmen 1:1 das Pflaster der Marktgasse auf, das er von seinem Studio aus sehen kann, mitten in der Altstadt. Dass er trotzdem nicht rein realistisch gestaltet, beweisen die Dinosau-rierspuren auf dem brownschen Strassen-belag. Das Material des gebürtigen Mexi-kaners Ricardo Flores Saldaña hingegen kommt aus dem Wald, gelegentlich auch aus Carrara. In seiner Werkstatt an einer Ausfallstrasse kombiniert er Holz und Mar-mor zu geschwungenen Skulpturen. Chris-tiane Ghilardi schliesslich ist zwar ur-sprünglich Hamburgerin, hat aber einen Fetisch für die Schweizer Armeewolldecke entwickelt: Für ihre stilisierte Unterwas-ser-Installation in ihrem Atelier in der Industriezone hat sie aus ihrem Lieblings-material kleine, rotbäuchige Fischlein aus-geschnitten.

Das alles lässt sich am letzten Septem-berwochenende auskundschaften – zum sel-ben Termin wie jedes Jahr. Von einer solchen Kontinuität können Stadtzürcher Künstler nur träumen. Hier muss der Atelierrund-gang – der letzte fand 2009 statt – alle drei Jahre neu aufgezäumt werden.

malerei/skulptur Als die eine noch in den Windeln liegt, ist die andere bereits zum heissesten Newcomer der hie-sigen Kunstwelt avanciert. Während die eine ihre ers-ten Schritte tut, gründet die andere die Frauenpunkband Kleenex. Und als die eine gerade erst die Schulbank zu drücken beginnt, macht die andere schon als jüngste Teilnehmerin der Documenta 7 in Kassel Furore. Es ist ein ungleiches Duo, das derzeit im Helmhaus gastiert.

Mittlerweile dem Frühwerk entwachsen beziehungs-weise selber zur Künstlerin gereift, kommen mit Klau-dia Schifferle, ihres Zeichens Fräuleinwunder der alter-nativen Kulturszene der Achtziger, und der fast 20 Jahre jüngeren Tatjana Gerhard zwei waschechte Zür-cherinnen zu einem künstlerischen Dialog zusammen. Während Schifferle sich in diversen Medien heimisch fühlt und in abstrakten ebenso wie in figurativen For-men von Skulptur und Malerei ein erstaunlich heiteres Gemüt sowie eine lichtdurchflutete Buntheit an den Tag legt, beschränkt sich Gerhard auf in erdigen Farbtönen gehaltene Gemälde. Düster und bizarr ist der Grundton dieser Leinwände, unter deren glattlackierten Ober- flächen trollartige Wesen ihr Unwesen treiben; umso versöhnlicher erscheinen daneben Schifferles Arbeiten der letzten Jahre.

Wieso die zwei Bildwelten dennoch harmonieren? Weil sich beide aus Fantasie und Erinnerung gleicher-massen speisen. Weil in beiden bisweilen ein feiner Hu-mor aufblitzt – und beide der Deutung des Betrachters ganz gern mal ein Schnippchen schlagen.

sa / sO 1100 — 1800 Winterthur

diverse Orte WWW.mapmagazine.ch

dO — 1800 helmhaus

limmatquai 31 WWW.helmhaus.Org

Di – So 10 – 18, Do 10 – 20 Uhr. Bis 14.11.

Friedliche Nutzung von Armeewolldecken? Christiane Ghilardi machts vor.

Ein typischer Statist aus Tatjana Gerhards Bildrepertoire.

tatjana gerhard / klaudia schifferle

sO fern, sO nahZwei Generationen, eine Leidenschaft:

Das Helmhaus zeigt die Werke von zwei Zürcher Künstlerinnen.

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29.9.2010

Page 9: Press Binder Michelle Bird May 2011

Mit einem Ja am 26. September stoppen wir die Verschuldung der Arbeitslosen-versicherung und sorgen dafür, dass sie auch in künftigen Krisen Arbeitslosezuverlässig absichert. Gleichzeitig beseitigen wir Fehlanreize. Das führt zu mehrFairness.

Würde die Revision der Arbeitslosenversicherung hingegen abgelehnt, stiegendie Lohnabzüge per Gesetz automatisch um 0,5% an. Die Folge: Jede Arbeit-nehmerin und jeder Arbeitnehmer verdient ab 2011 weniger Geld! Je nach Lohnführt das zu Einbussen von mehreren hundert bis tausend Franken. Damit esnicht soweit kommt, setzt sich das Zürcher Komitee «Ja zur sicheren ALV» für dieausgewogene und faire Revision der Arbeitslosenversicherung ein.

Co-PräsidiumVerena Diener, Ständerätin GLP, Zürich – Doris Fiala, Nationalrätin FDP, Zürich – Urs Hany, Nationalrat CVP, Niederhasli – Thomas Isler, Präsident Zürcher Arbeitgeberverband , Rüschlikon – Dr. Andres Iten, Präsident VerbandZürcher Handelsfirmen, Zürich – Lothar Ziörjen, Präsident BDP Zürich, Dübendorf – Bruno Zuppiger, Nationalrat SVP / Präsident Schweizerischer Gewerbeverband, Hinwil.

MitgliederFranco Albanese, Gemeinderat CVP, Winterthur – Bruno Amacker, Gemeinderat SVP, Zürich – John Appenzeller, Kantonsrat SVP, Stallikon – Martin Arnold, Kantonsrat SVP / Gemeindepräsident, Oberrieden – Dr. Michèle Bättig,Kantonsrätin GLP, Zürich – Matthias Baumberger, Gemeinderat CVP, Winterthur – Michael Baumer, Gemeinderat FDP, Zürich – Adrian Bergmann, Kantonsrat SVP, Meilen – Andreas Bosshart, Gemeinderat FDP, Winterthur –Susanne Brunner, Kantonsrätin SVP, Zürich – Marco V. Camin, Kantonsrat FDP, Zürich – Max F. Clerici, Kantonsrat FDP, Horgen – Katrin Cometta-Müller, Gemeinderätin GLP, Winterthur – Dr. Jean-Luc Cornaz, Kantonsrat FDP,Winkel–ChristineDenzler,GemeinderätinFDP,Winterthur–Dr.OskarDenzler,KantonsratFDP,Winterthur–SamuelDubno,GemeinderatGLP,Zürich–Dr.UrsEgger,GemeinderatFDP,Zürich–MonikaErfigen,GemeinderätinSVP,Zürich–Martin Farner, Kantonsrat FDP / Gemeindepräsident, Oberstammheim – Hans Fehr, Nationalrat SVP, Eglisau – Urs Fehr, Gemeinderat SVP, Zürich – Hans Frei, Kantonsrat SVP, Watt-Regensdorf – Ruth Frei-Baumann, KantonsrätinSVP, Gibswil – Isabel Garcia, Gemeinderätin GLP, Zürich – Marina Garzotto, Gemeinderatspräsidentin SVP, Zürich – Barbara Günthard-Maier, Gemeinderätin FDP, Winterthur – Eva Gutmann, Kantonsrätin GLP, Zürich – Prof. Dr. FelixGutzwiller, Ständerat FDP, Zürich – Lorenz Habicher, Kantonsrat SVP, Zürich – Willy Haderer, Kantonsrat SVP, Unterengstringen – Theo Hauri, Gemeinderat SVP, Zürich – Matthias Hauser, Kantonsrat SVP, Hüntwangen – Hans-HeinrichHeusser, Kantonsrat SVP, Seegräben – Dr. Christoph Holenstein, Kantonsrat CVP, Zürich – Markus Hutter, Nationalrat FDP, Winterthur – René Isler, Kantonsrat SVP, Winterthur – Alexander Jäger, Gemeinderat FDP, Zürich – BrigittaJohner-Gähwiler, Kantonsrätin FDP, Urdorf – Philipp Käser, Gemeinderat GLP, Zürich – Hans Kaufmann, Nationalrat SVP, Wettswil am Albis – Stefan Krebs, Kantonsrat SVP, Pfäffikon – Albert Leiser, Gemeinderat FDP, Zürich – BrigittaLeiser-Burri, Kantonsrätin CVP, Regensdorf – Filippo Leutenegger, Nationalrat FDP, Zürich – Josef Lisibach, Gemeinderat SVP, Winterthur – Martin Luchsinger, Gemeinderat GLP, Zürich – Daniel Meier, Gemeinderat CVP, Zürich –Walter Müller, Kantonsrat SVP, Pfungen – Ruedi Noser, Nationalrat FDP, Wetzikon – Daniel Oswald, Kantonsrat SVP, Winterthur – Hans-Peter Portmann, Kantonsrat FDP, Thalwil – Peter Preisig, Kantonsrat SVP, Hinwil – Hans HeinrichRaths, Kantonsrat SVP, Pfäffikon – Natalie Rickli, Nationalrätin SVP, Winterthur – Dr. Kathy Riklin, Nationalrätin CVP, Zürich – Werner Scherrer, Kantonsrat FDP, Bülach – Ernst Schibli, Nationalrat SVP, Otelfingen – Hedy Schlatter,Gemeinderätin SVP, Zürich – Dr. Ulrich Schlüer, Nationalrat SVP, Flaach – Dr. Lorenz Schmid, Kantonsrat CVP, Männedorf – Michael Schmid, Gemeinderat FDP, Zürich – Werner Schurter, Gemeinderat CVP, Winterthur – Yves Senn,Kantonsrat SVP, Winterthur – Rolf André Siegenthaler, Kantonsrat SVP, Zürich – Jürg Stahl, Nationalrat SVP, Brütten – Barbara Steinemann, KantonsrätinSVP, Watt-Regensdorf – Annetta Steiner, Gemeinderätin GLP, Winterthur – Rolf Stucker, Kantonsrat SVP, Zürich – Arnold Suter, Kantonsrat SVP, Kilchberg –Corinne Thomet-Bürki, Kantonsrätin CVP, Kloten – Dr. Theo Toggweiler, Kantonsrat SVP, Zürich – Christian Traber, Gemeinderat CVP, Zürich – MauroTuena, Gemeinderat SVP, Zürich – Peter Uhlmann, Kantonsrat SVP, Dinhard – Ursula Uttinger, Gemeinderätin FDP, Zürich – Thomas Vogel, KantonsratFDP, Effretikon – Gian von Planta, Gemeinderat GLP, Zürich – Carmen Walker Späh, Kantonsrätin FDP, Zürich – Sacha Walker, Gemeinderat GLP, Zürich –Urs Weiss, Gemeinderat SVP, Zürich – Markus Wenger, Gemeinderat FDP, Winterthur – Dr. Josef Wiederkehr, Kantonsrat CVP, Dietikon – GabrielaWinkler, Kantonsrätin FDP, Oberglatt – Orlando Wyss, Kantonsrat SVP, Dübendorf – Marlies Zaugg-Brüllmann, Kantonsrätin FDP, Richterswil – MichaelZeugin, Gemeinderat GLP, Winterthur – Rolf Robert Zimmermann, Kantonsrat SVP, Zumikon – Hansueli Züllig, Kantonsrat SVP, Zürich.

Zürcher Komitee «Ja zur sicheren ALV», c/o Communicators Zürich AG, Wengistrasse 7, Postfach, 8026 Zürich

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WINTERTHUR – «Doch, ein bisschen stolz bin ich auf das ‹MAP Magazine›», schmunzelt die Künstlerin Michelle Bird. Das Heft mit dem rosa Umschlag und der knallig grünen Schrift liegt seit einigen Wochen wieder bei Winterthur Tourismus im Bahnhof sowie in der Auslage verschiedener Galerien Win-terthurs gratis auf. Das Heft erscheint bereits zum dritten Mal und dient als Begleitmagazin zu den Open Doors, den offenen Künstlerateliers. Ein Falt-blatt für die Hosentasche ergänzt das Heft und erleichtert die Planung der Atelierbesuche.

Der Event, den Bird mit initiiert hat, findet am nächsten Samstag und Sonn-tag zum vierten Mal statt. Rund 60 Kunstschaffende halten während des Wochenendes ihre Ateliers offen und freuen sich auf neugierige Besucherin-nen und Besucher, die schon immer einmal einen Blick hinter die Kulissen des Kunstbetriebs werfen wollten.

Überregionale AusstrahlungDie Open Doors sind ein Publikums-magnet, der überregional ausstrahlt: «Wir haben vergangenes Jahr rund 3000 Besucher gezählt», so Bird, ge-kommen sind nicht nur Winterthurer, sondern auch Zürcher aus dem gesam-ten Kanton und Neugierige aus dem Kanton Thurgau. Nach Umfragen in den Ateliers schätzt sie, dass Kunst für rund hunderttausend Franken einen Käufer gefunden hat.

Die Organisation der Open Doors wie auch die Herausgabe der Begleit-publikationen sind schon fast ein Voll-

zeitjob, «ohne ein Team wäre dies un-möglich», betont Bird. Und auf «ihr» Team ist sie besonders stolz. Ohne die Aufnahmen des Winterthurer Foto-grafen Bryon Paul McCartney könnten die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler im «MAP Magazine» nicht so gelungen in Szene gesetzt werden.

Die Kunsthistorikern Barbara Dieth-Rindisbacher oder der auf Kunstrecht spezialisierte Anwalt Marc Weber so-wie weitere Autoren haben für Kunst-liebhaber und -liebhaberinnen (und solche, die es werden wollen) Hinter-grundtexte zum Kunstgeschehen ver-fasst. Nicht zu vergessen im Team der Redaktoren ist der Winterthurer Tex-ter Roger Hausmann, der die Publika-tion begleitet hat.

Die Open Doors schafften so et-was wie Arbeit, schmunzelt Bird. Sie

betont, dass die Veranstaltung wie auch das Magazin von der öffentlichen Hand nicht unterstützt werden. «Wir sind finanziell selbsttragend, der An-lass erhält keine Subventionen oder Sponsorenbeiträge», er finanziere sich über Werbeeinnahmen im Magazin. Der Event sei zwar «business-orien-ted», bleibe aber ein Non-Profit-An-lass. Damit unterschieden sich die Open Doors auch von den übrigen Kulturinstitutionen der Stadt, betont die Künstlerin. Mit den Open Doors

soll keine Konkurrenz zu etablierten Institutionen geschaffen werden, son-dern ein ergänzendes Kunstangebot.

Profitieren von den Tagen der offe-nen Ateliers soll dennoch die gesam-te Stadt. Die Idee dazu hatte Bird auf Reisen nach Paris. Was die dort kön-nen, das kann man in Winterthur noch lang, ist sie überzeugt. Paris pflegt sein Image als Kunstmetropole ja ganz be-sonders sorgfältig. Sichtbar machen dies Künstler, indem sie ein Plakat aussen an ihr Atelier hängen, das auf ihr Schaffen hinweist und Besucher willkommen heisst. Und was für Paris recht ist, ist für Winterthur billig: Bird hat eine rosa und grün gehaltene Tafel kreiert, die Kunstschaffende auf frei-williger Basis an ihrer Haus- oder Ate-liertüre befestigen können.

Konzentrierte KreativitätSie sei immer wieder überrascht, wie viele Kunstschaffende hier arbeiteten. Auf Schritt und Tritt begegne man Künstlerinnen und Künstlern und fin-de Ateliers. «Winterthur ist eine richti-ge Künstlerkolonie geworden.» So viel Kreativität auf einmal – das sei doch bemerkenswert. Bloss: Das sehe nie-mand, weil die Künstler ihren Arbeits-ort selten sichtbar machten. Auch für Touristen, die wegen der zeitgenössi-schen Kunst hierherkommen, soll das hiesige Kunstschaffen möglichst gut in Szene gesetzt werden.

Winterthur sei als Zentrum für Gegenwartskunst noch zu wenig in den Köpfen verankert, meint Michelle Bird. Mit den Tafeln hofft sie, dass demnächst ein Hauch Pariser Bohème durch die Winterthurer Gassen weht. Kunstliebhaber und -liebhaberinnen können sich davon durch die Ateliers treiben lassen. l�CHRISTINA PEEGE

Michelle Bird fand das Vorbild in Paris

Michelle Bird holt die Winterthurer Künstler-Bohème ans Licht – nach französischer Manier. Bil�d: Marc Dahinden

Rosa mit knallgrüner Schrift, so leuchten die neuen MAP-Kunstmagazine an vielen Orten in Winterthur. Sie verheissen einen äusserst bunten Kunstherbst.

Winterthurs Stadtkantorei beglückte mit Haydns «Jahreszeiten» zum Bettag die Zuhörer in der Stadtkirche.

WINTERTHUR – Das Zusammen-spiel von Chor, Solisten und stattli-chem Orchester gelang zwar nicht im-mer optimal. Das war angesichts der wenigen Gesamtproben auch nicht er-staunlich. Und doch darf mit Bewun-derung anerkannt werden, dass die

Kantorei der Stadtkirche, die Vokal-solisten Gunhild Lang-Alsvik, Fabio Trümpy, Raphael Jud und das Orches-ter des Musikkollegiums sowie Stefan Müller am Hammerklavier zu einer «Schicksalsgemeinschaft» zusammen-gefunden haben. Unter der Leitung von Kantor Christoph Kobelt ver-mochte diese ein ereignishaftes Hör-erlebnis zu vermitteln.

Da waren für die vier Hauptteile die Einleitungen des Orchesters, die jeweils unverwechselbar die Grundat-

mosphäre vorgaben. Dann folgte der durchaus dramaturgische Wechsel in den Darstellungsmitteln: Rezitative, Chöre, Soli. Die Ersteren sind vor al-lem für erzählerische Teile vonnöten, die Chöre verkörpern diverse Bevöl-kerungsgruppen, die Solisten mehr die Befindlichkeit von Einzelpersonen.

Natürlich bildeten die verschiede-nen Chornummern gewissermassen die Pfeiler: In ihnen verband sich nor-malerweise Naturhaft-Irdisches mit Religiösem, vor allem im Sinne feier-

lich-preisender Anbetung. Christoph Kobelt und seine Sängerschar wussten den jeweiligen «Grundton» überzeu-gend zu treffen.

Auch die drei Vokalsolisten über-zeugten ohne Ausnahme: Bassist Ra-phael Jud liess seine satte, warme und nuancenreiche Stimme aufklingen, Trümpy seinen strahlenden, mitunter triumphalen Tenor, und als weitere Steigerung erblühte der herrliche Sop-ran von Gunhild Lang-Alsvik.

l�RITA WOLFENSBERGER

Alle vier Jahreszeiten für den einen Bettag Drei StundenEs war ein kühnes Unterfangen, die «Jahreszeiten» praktisch non-stop aufzuführen: Das Oratorium dauert drei Stunden und wurde mit nur kurzen «Stimmpausen» aufgeführt. Die Frage nach der Konzentrationsfähigkeit der Mu-siker und Hörer, denen ein entlas-tendes Aufstehen zwischendurch verwehrt war, drängte sich auf. Das erklärt wohl, warum die «Jah-reszeiten» seltener zu hören sind als Haydns «Schöpfung». (rw)

der LandBote l� Montag, 20. septeMBer 2010 l� kultur l� 15

• I

II

Page 10: Press Binder Michelle Bird May 2011

Die gebürtige Amerikanerin und Malerin Michelle Bird setzt alles daran, in Winter­thur eine Künstlergemein­schaft nach dem Muster von Amsterdam oder San Francisco ins Leben zu rufen.

Warum ihr Grüntee so wunderbar duf­tet, bleibt ihr Geheimnis. Offen spricht sie dagegen über die Gefühle, die in ihr aufsteigen, wie der aromatische Duft aus dem Teeglas, das sie gera­de ihrem Gast reicht. «Grüntee weckt

Kindheitserinnerungen», sagt sie, Er­innerungen an gemeinsame Stunden mit ihrer Grossmutter, zu Hause in San Francisco.

Wer mit der Künstlerin ins Ge­spräch kommt, ist überrascht, wie sehr sie sich zunächst aus dem Blick­feld nimmt. Wenn sie über sich selbst reden muss, dann beginnt sie mit ih­rer Familie, denjenigen Menschen, denen sie sich verbunden fühlt und denen sie, wie sie sagt, viel verdankt. «Mein Vater kam als erst 16­jähriger Junge von Schanghai in die Vereini­gten Staaten», erklärt sie. Er schlug sich in einer Curryfabrik durch, arbei­tete sich hoch und holte seine Fami­lie nach, auch seine Mutter, Michelles Grossmutter. «Wie er so jung und ganz auf sich allein gestellt Fuss fas­sen konnte, beeindruckt mich sehr», sagt sie. Ihr Vater arbeitet später als Maler und Fotograf, ihre Grossmutter ist Schauspielerin und Tänzerin am Chinesischen Theater von San Fran­cisco. In dieser Stadt kommt Michelle 1965 zur Welt.

Malkurs statt KinderkrippeEntscheidend für ihre Karriere sei aber ihre Mutter gewesen. Sie setzt ihre Tochter während der Arbeitszeit statt in einer teuren Kinderkrippe in den Mal­ und Töpferklassen ab, die in den zahlreichen Museen von San Francisco für Kinder nahezu kosten­los angeboten werden. Die Mutter ist die Geschäftsfrau, die erfolgreich ein Design­ und Architekturbüro aufbaut. Sie ermuntert ihre Tochter auch, ihren

Traum, Künstlerin zu werden, in die Realität umzusetzen. «Lebe deinen Traum» – von ihrer Mutter sei sie ty­pisch amerikanisch geprägt, schmun­zelt die Künstlerin. Von ihr habe sie ihr Durchsetzungsvermögen und ihren Geschäftssinn geerbt.

Michelle wächst in San Francisco und an verschiedenen Orten der ame­rikanischen Westküste auf, «die Vä­ter kamen und gingen», sagt sie, aber ganz ohne Groll. Sogar in Hawaii lebte sie einige Jahre – dann kehrte sie nach Kalifornien zurück. Überall, wo sie lebt, wandert sie mit offenen Augen durch die Natur, durch in die sanften grünen Hügel mit den roten Felsen in den Marin Headlands bei San Francis­co, den Redwood­Nationalpark oder durch die Vulkanlandschaft mit ihren intensiven Farben in Hawaii. «So sieht das dort aus», erklärt sie der Europäe­rin und holt aus ihrem Bücherfundus Bildbände, die ahnen lassen, wo die opulenten und glühenden Farben der Gemälde ihre Wurzeln haben: in der

Wüste, im Urwald, im Meer, in dem sich der Himmel spiegelt.

Kunst ohne KompromisseWie ihr Vater stellt sich Michelle mit 16 Jahren auf eigene Füsse, schlägt sich mit Servicejobs durch, arbeitet sich für kleine Firmen in Buchhaltung und Marketingmethoden ein, sie geht aufs College und arbeitet daneben im Designbüro ihrer Mutter. Eine kleine Erbschaft ihres (dritten und Adoptiv­) Vaters verändert alles in ihrem Leben. Sie kehrt San Francisco als 25­Jährige den Rücken und lässt sich in Amster­dam nieder. Wieder stürzt sie sich in die Arbeit, lernt Niederländisch, ar­beitet für Architekturbüros, Designfir­men, vertieft sich in Computertechnik, Tanz, Handwerk. Die Malerei ver­folgt sie, wenn sie Zeit findet. Der Tod eines Freundes 1998 sei so etwas wie ein Wendepunkt in ihrem Leben ge­wesen. Sie malt, findet darin so etwas wie inneren Frieden. «Damals habe ich entschieden, Kunst zu machen, ohne Kompromisse», blickt sie zurück. Sie verlässt Amsterdam und reist wäh­rend eines Jahres durch Asien.

Heiratsantrag am TelefonNach Amsterdam zurückgekehrt, stu­diert sie an der Rietveld Art Acade­my Kunst – und ist enttäuscht, Malerei gilt hier als Auslaufmodell. Sie findet einen Mentor, den Dichter und Maler Anton Martineau. «Er teilte mit mir die Liebe zur Malerei», erinnert sie sich, bei ihm findet sie zu ihrer ganz eigenen Handschrift. «Er hat mich ge­lehrt, an mich zu glauben», sagt sie.

Bird lebt und arbeitet inmitten ei­ner quirligen Künstlerkolonie, die sie ungemein inspiriert. Keine Jury habe bestimmt, wer hier Mitglied sein kön­ne und wer nicht.

Sie malt ungegenständlich, aber auch figurativ und sitzt tagelang in Coffeeshops und hält mit dem Zei­chenstift das Leben im bekannten Rot­lichtquartier De Wallen fest und pu­bliziert diese Zeichnungen gemeinsam mit Bruce Harris in einem Buch. Die Arbeit in dieser Community gehört zu ihren produktivsten überhaupt.

An einem Kunstfestival lernt sie ei­nen Schweizer kennen, der von weit, weit weg, aus Winterthur, angereist ist. Nach dem Festival verliert sie ihn zwar aus den Augen, nur zwei Wochen spä­ter aber macht er ihr einen Heiratsan­trag – am Telefon. «Ich wusste, er ist der Mann meines Lebens», lacht sie und wartet, bis der Gast, der sich gera­de am Grüntee verschluckt hat, nicht mehr husten muss.

In Winterthur zu HauseSie folgt dem Ruf des Herzens – und lässt sich 2004 in Winterthur nieder, baut mit ihrem Mann ein Haus an der Breitestrasse, hier hat sie heute auch ein geräumiges Atelier. «Ich fühlte mich sofort zu Hause», sagt sie. Es ist die Natur rund um die Stadt, die sanften Hügel, das satte Grün der Wälder, das sie an die Marin Head­lands erinnert. Begeistert war sie von der Kultur, den Museen, aber auch von der reichen zeitgenössischen Kunst. Etwas ernüchtert war sie, dass es hier keine «Art World» gibt. «Die

Künstler hier sind Einzelkämpfer, es fehlt die Gemeinschaft», stellte sie fest – und begann, die Kunstschaf­fenden auf Trab zu bringen. Sie or­ganisiert seit 2007 einmal im Jahr die Open Doors, Tage des offenen Ate­liers, und gibt seit 2008 ein Heft in fre­

chem Pink heraus und baut eine Web­plattform auf. «Kunst funktioniert in­haltlich und wirtschaftlich langfristig besser in einer grösseren Communi­ty», ist sie überzeugt.

Dass sie mit ihren Ideen in Win­terthur nicht überall auf Resonanz stösst, ist ihr bewusst. Längst nicht alle Künstler ziehen mit, aber «alle haben ihre guten Gründe», sagt Bird, diese könne sie akzeptieren. Auf Ab­lehnung sei sie nirgends gestossen, sondern immer auf Wohlwollen und Interesse: «Die Winterthurer haben mich mit offenen Armen empfangen.» Langsam beginnt ihr Traum von ei­ner Community Gestalt anzunehmen. Nicht ganz in kalifornischem Tempo, aber immerhin. Apropos USA: wirk­lich gar kein Heimweh? Vielleicht ein wenig – «Mir fehlt das Meer», seufzt sie. Und schenkt Grüntee nach.

lCHRISTINA PEEGE

www.michellebird.ch

«Kunst braucht eine gute Community»

Michelle Bird in ihrem Atelier. Mit ihren farbigen und impulsiven Gemälden sorgt sie ebenso für Aufmerksamkeit wie mit ihren Ideen. Bild: Marc Dahinden

14 l STADTKULTUR l der lAndBote l MiTTwoch, 10. FEBRUAR 2010

«Winterthur soll auch für künftigeGenerationen lebens- undliebenswert sein. Gesunde Finan-zen sind Voraussetzung für einenachhaltige Sozial-, Bildungs-und Sicherheitspolitik. Deshalbbrauchen wir das Engagementvon Verena Gick!»Susanne Haelg, PräsidentinKreisschulpflege Seen

VerenaGickwieder in denStadtratwww.verenagick.ch

AnzEigE

Being Azem Maksutaj: die Filmemacher stellen den Kämpfer ins Zentrum. Bild: ste

Azem Maksutaj schaut sich im Kino an. Der Thaibox­weltmeister zeigt im Film «Being Azem» seine Stärken.

Pressevisionierungen von Filmen, die ins Kino kommen, finden in Win­terthur nur wunderselten statt. Eine Ausnahme ist «Being Azem», das Por­trät der Filmemacher Nicolò Settegra­na und Tomislav Mestrovic über den 14­maligen hiesigen Thaiboxweltmeis­ter Azem Maksutaj – sein Wing Thai Gym ist ja schliesslich nur ein paar Schritte vom Kiwi entfernt. Und so steht er gestern da, als käme auf dem Neumarkt aus dem kalten Grau des Morgens gerade die Sonne heraus: Azem Maksutaj, den sie Schwarzer Adler nennen. Zusammen mit den Re­gisseuren stellt er sich vor dem Kino

den Fotografen: in einer Pose für die Ewigkeit.

In knapp 90 Minuten zieht dann im Kiwi 7 zwei Jahre aus dem Leben eines Kämpfers vorbei. Azem in Thai­land, Azem in Kosovo, Azem im Trai­ning, Azem im Bellagio von Las Ve­gas, wo sich ein grosser Traum erfül­len könnte, ganz oben auf dem Olymp angekommen zu sein (Olymp auf Ja­panisch heisst: K1). Es ist ein berüh­render Film, denn er zeigt die Stär­ken, die ein grosses Herz hat. Nach dem Abspann steht Azem Maksutaj im Foyer und spricht über die Kämp­fe, die er hinter sich hat, und über die, die noch kommen. Und er ist glücklich über «Being Azem». Der Film hat in Winterthur am 24. Februar Premiere. Dann mit rotem Teppich. (bu)

www.beingazem.ch

Black Eagle ist gelandet

OUTSIDEINSIDEinTERnATionALE Kunstwie Kunstschaffende aus aller welt winterthur sehen und beleben

in winterthur leben und arbeiten Kunst­schaffende aus aller herren Länder. Sie sind auf abenteuerlichen, versch­lungenen oder ganz direkten wegen (und machmal auch einfach wegen der Liebe) hierhergekommen. wir stel­len in dieser neuen Serie Künstler vor, die zwar von ihrer herkunft («from out­side») geprägt sind, die ihr Leben und ihr Schaffen aber mit dieser Stadt ver­bunden haben. was sie aus ihrer hei­

mat mitbringen, bereichert das Leben dieser Stadt («inside»). Die Auswahl der ersten sechs Künstler geht von einer Ausstellung unter dem Titel «outside inside» aus, die im Januar 2010 auf in­itiative von Michelle Bird im Alten Stadt­haus winterthur stattgefunden hat. weitere interessenten für ein Porträt sind willkommen, hinweise aus der Le­serschaft auf Kunstschaffende eben­falls auf: [email protected]. (cp)

AUSSEnSichT UnD BlIcK nAch Innen

«�Die Winterthurer haben mich mit offenen

Armen empfangen»Michelle Bird

Page 11: Press Binder Michelle Bird May 2011

THURGAUER ZEITUNG Montag, 14. DezeMber 2009

GEdANkEN & mUsIkAbseits von der HektikkREUZlINGEN – gedanken, gedichte und geschichten zur Weihnachtszeit von brecht bis Hesse, eichendorff bis Jandl, Wohmann bis Pluhar: Die Schauspielerin astrid Keller stimmt uns abseits von hektischem treiben und Kommerz aufs Weihnachtsfest ein, akkordeonvirtuose goran Ko­vacevic streut zwischentöne dazwi­schen. Wann? Mittwoch um 20 Uhr im theater an der grenze (Karten: ticketportal, 0900 101 102). Übri­gens steuert nächs­ten Sommer goran Kovacevic mit sei­nem Dusa orches­tra die Musik bei zur See­burgthea­ter­Produktion «Die schwarze Spinne» nach gotthelf, und astrid Keller spielt den grünen.

kUNsTGEspRäcHpasswort BurkasT. GAllEN – Der ägyptische Künstler Mohamed taman arbeitet derzeit im rahmen des artist­in­residence­Pro­gramms von Pro Helvetia in St. gallen. Im Foyer der Kunst­Halle spricht er morgen Dienstag um 18.30 Uhr unter anderem über sein Projekt «Passwort: burka», das als reaktion auf die ag­gressive Plakatkampagne zur Mina­rett­Initiative entstanden ist. Durch grafische bearbeitung hat der musli­mische Künstler die aussage der Pla­kate ins gegenteil gekehrt und sie in nächtlichen Performances in zürich und St. gallen platziert. Die dabei ent­standenen Videoaufnahmen werden teil der Projektpräsentation sein. (tz)

KUltUrTIpps

10 regIonalKUltUr

�Leucht�spurvon�alex�MeszMer

Seid provinziellIn Isabelle Graws Buch «Der grosse Preis. Kunst zwischen Markt und Ce-lebrity» steht ein Satz, der mich glei-chermassen verblüffte und entsetzte: «Künstler verkörpern das ideale Vor-bild einer neoliberalen Ökonomie, sie sind kreativ tätige, selbstständige Unternehmer mit einem hohen eige-nen Risiko, ohne soziale Absiche-rungen, deren Ziel es ist, sich selbst zu verwirklichen.»

Ein solcher Satz ist ein Affront, der der Situation, in der wir Kunstschaf-fenden stecken, widerspricht und sie spiegelt. Und doch: Wollen wir Vorbild sein für eine globale Öko-nomie, die so augenscheinlich in eine tiefe Krise geraten ist und Schul-denberge produziert hat, für die die Verursacher nicht verantwortlich sein wollen? Haben wir uns in den letzten Jahren zu sehr auf das eige-ne Vorwärtskommen konzentriert und unsere Ellenbogen ausgefahren, um im regionalen, nationalen und globalen Ranking einen Platz zu er-haschen, und dabei jegliche Utopi-en entsorgt, die wir im Vorgärtchen unserer Vorstellungen noch heimlich hegten und pflegten? Wird Kunst auf den Markt getragen, kann man mit ihr Geschäfte machen, und letztlich entsteht nur eines: Geschäftigkeit – höre ich meinen Theorieprofessor Hannes Böhringer raunen und stau-ne, wie sehr das «global game» alle beschäftigt und auch uns Künstler in Ohnmacht zurücklässt.

Zufällig stiess ich gestern auf einen Vorschlag von Charles Esche, der ein möglicher Ausweg aus dem globa-len Dilemma sein kann, um uns zum Jahresende wieder auf das Eigent-liche zu besinnen: «Eine spannende Möglichkeit einer resistenten Metho-de, der aktuellen Form der Globali-sierung zu widerstehen, könnte sein, uns selbst als fundamental provinzi-ell zu begreifen.»

kREUZlINGEN – Für einmal singen jüngere Menschen 90 Minuten lang äl-tere weihnachtliche Lieder und Werke aus der (Spät-)Romantik. An der Ge-neralprobe gewähren die rund 220 Be-teiligten einen Einblick in ihr musika-lisches Leben an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen (PMS) und der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG).

Da sind zum einen die zweiten Klas-sen der PMS, die in diesem Jahr beim Konzert mitmachen müssen. «Von 110 Schülerinnen und Schülern singen 90 gerne mit», sagt Manuela Eichen-laub, eine ihrer Chorleiterinnen, Die übrigen 20 seien meistens jene männ-lichen Sänger, die den Stimmbruch noch nicht ganz hinter sich hätten; das könne die Probenarbeit erschweren.

Dennoch erlebe jeder und jede einmal das (Glücks-)Gefühl, in einem Chor gesungen zu haben. Nach Jahren wür-de man sich gerne an die Chorstunden erinnern, ist sie überzeugt. Sie singen alte Literatur von Schubert bis Reger, ganz nach der Tradition von Konzert-chören, die froh um frische Stimmen wären. «Natürlich sängen sie lieber Zeitgenössisches wie Gospels», sagt Chorleiterin Christine Forster. Aber die Musik hätten sie rasch akzeptiert.

Naturbelassene StimmenEva Berger, PHTG-Chorleiterin, er-gänzt: «Unser Konzert ist auch eine Bildungsveranstaltung.» Viele wür-den diese Art von Musik zum ersten Mal singen. Für jene, die bei den Frei-fächern mitmachen, trifft das selbstre-

dend nicht zu. Gemischter Chor und Orchester der PHTG und PMS sind besonders gefordert: Während des Se-mesters üben sie nur mit einem Diri-genten, in den letzten letzten fünf Pro-ben sind es gleich vier Leiter. So er-klingt der Gemischte Chor PHTG und PMS unter Christine Forster mit na-turbelassenen Stimmen a cappella na-hezu perfekt sauber. Mit starken Ges-ten bringt sie ein stimmiges Lächeln in den Gesichtern hervor, dynamisch dif-ferenzierte Phrasen entstehen. Daniel Steger hingegen führt seinen Kammer-chor mit konzentrierter Miene mutig a cappella durch den Rheinberger’schen Dschungel der Tonartenwechsel. Eva Berger bringt beim Frauenchor der PHTG einen dunkel gefärbten Chor-klang hervor, denn die Studentinnen setzen alles daran, die hohen Töne möglichst gut zu stützen.

«Das Niveau im Orchester ist sehr heterogen», sagt Orchesterleiter Die-ter Jordi. Das Spektrum reiche vom Hobbymusiker bis zur angehenden

Berufsgeigerin, keine leichte Aufga-be. Einen einheitlichen Klang erzielt er dennoch: Gegen Ende der Haupt-probe klingt es in der grossen Kirche trotz den fast 20 Metern Distanz zwi-schen Piccoloflöte links und Kontra-bass rechts so ausgewogen, dass jede Stimme sich in schönen runden Tönen vernehmen lässt.

Solo des ProrektorsNebst dem Trompetenensemble unter Kurt Brunner beteiligen sich auch ei-nige Lehrer der Didaktik und der Na-turwissenschaften. Und PHTG-Pro-rektor Matthias Begemann hat einen Soloeinsatz als Sänger. Die vielen Ak-teure machen so aus dem Konzert Jahr für Jahr einen beliebten Treffpunkt für Bekannte und Verwandte, aber auch für ehemalige PMS-Schüler und PHTG-Studenten.

Das erste Konzert hat gestern Sonn-tag stattgefunden, das zweite ist heute Abend um 20 Uhr in der Kirche St. Ul-rich. lsaraH�unD�BasIl�pIrIJoK

Eigentlich sängen sie lieber GospelsDie Weihnachtskonzerte der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen und der Pädagogischen Hochschule Thurgau, der beiden pädagogischen Institute in Kreuzlingen, sind ein Treff-punkt für Zuhörer und Beteiligte. Nochmals heute Abend.

Mit Werken von 29 Map-Künstlern aus der Kunst-szene Winterthur versucht die Kunsthalle Frauenfeld, diese demokratische Idee im Thurgau zu entfachen.

FRAUENFEld – Map ist eine Künst-lerplattform von Künstlern für Künst-ler. Mit eigenem Magazin, einer Art regionalem Kunstführer, einer Web-site (mapmagazine.ch) und den «Open Doors». Jeweils am letzten September-wochenende öffnen die teilnehmenden Künstler in Winterthur ihre Ateliers für die Öffentlichkeit. Die Idee gibt es bereits in mancher Stadt, in San Fran-cisco (wo die Initiatorin Michelle Bird herkommt), in Amsterdam oder Zü-rich, seit drei Jahren in Winterthur.

Eine Auswahl dieser Winterthurer Künstler ist nun zu Gast in der Kunst-halle Frauenfeld, die 2008 mit einer ersten Kernausstellung ihre Pforten geöffnet hat. Sie war eine Initiative dreier Künstler, unter ihnen Hannes Csögl. Csögl hat die Map-Ausstellung am Freitag eröffnet und mit 40 Anwe-senden und guter Laune einen Erfolg eingefahren.

Akkordeon statt LaudatioZu sehen sind vielfältige Arbeiten: von klassischer Malerei mit symbolis-tischem Einschlag über Skulpturen in Holz und Stein bis hin zu einer win-zigen Altarinstallation aus Schienen-stücken und einem witzigen Ready-made: eine Keramiktoilette ohne Pa-pier frei nach Duchamp.

Handwerkliches Können stellen alle Arbeiten unter Beweis. Um sich aber ein Bild über einen Künstler machen zu können, reicht ein Werk nicht. So ist diese Ausstellung mehr ein Kalei-doskop und vor allem die Zündung ei-ner Idee. Es geht um die Autarkie der Künstler. Symbolisch hierfür kommen-tierte Akkordeo nist Geert Dedapper die Werke mit seinen Improvisationen

sensibel und stimmungsvoll – anstelle einer Laudatio.

Die Idee dieser Künstlerplattform ist, so Michelle Bird, sich zu öffnen für jedermann, den Bürger einzuladen zu erleben, was in seinem Quartier künst-lerisch läuft. Voraussetzung: Der teil-nehmende Künstler muss Professiona-lität einbringen. Will heissen, er muss ein Atelier haben und sich als Künst-ler begreifen. Da spüre er am besten selbst, ob die Zeit reif sei, mit seinem Schaffen an die Öffentlichkeit zu ge-hen. So weit so gut.

Das Erfrischende an dieser Bewe-gung ist, dass viele traditionelle Struk-

turen der Kulturszene bei dieser Di-rektheit gar nicht mehr greifen: Die Selektion durch Ausbildungsinstitutio-nen, Galerien und Museen bleibt bei dieser demokratischen Plattform aus-sen vor.

Frage nach Relevanz bleibtNatürlich wäre noch die Frage zu stel-len nach der Qualität, nach der Rele-vanz, nach der symbolischen Wertung durch Museen, der Vermittlung und der Kritik, denn ein lebendiger Dis-kurs braucht die öffentliche Ausein-andersetzung. Fraglos wird dem ein-zelnen Künstler derart aber ein guter

Start zur professionellen Selbstdarstel-lung gegeben; danach hat der Künst-ler ordentliche Fotos von sich und sei-ner Arbeit, eine Biografie, eine eigene Standortbestimmung und wahrschein-lich eine Menge Zuversicht und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernimmt. Unabhängig vom Getriebe des Kunstmarktes. lDoroTHee�KauFMann

map-künstler aus WinterthurKunsthalle Frauenfeld, grabenstrasse 36. Do/Fr 14–18, /So 12–16 Uhr. Finissage: Montag, 11. Januar, 16 Uhr. www.kunsthallefrauenfeld.ch

Kunst für jedermann zugänglich

statt einer laudatio: Akkordeonist Geert dedapper kommentiert die Werke in der kunsthalle Frauenfeld. bild: nana do Carmo

Das Museum im Lagerhaus in St. Gallen zeigt Fundstücke ganz unterschiedlicher Art.

sT. GAllEN – Im Museum im Lager-haus St. Gallen, das auf Aussensei-terkunst ausgerichtet ist, wimmelt es nur so von verspielten Schiffen, Auto-mobilen, Flugzeugen, Raketen, Pan-zern, U-Booten und Ufos aus Abfall-materialien. In nur acht Monaten hat der Westschweizer François Burland (1958) sein «Toyland» erschaffen. Mu-

seumleiterin Monika Jagfeld erzählt, wie sie beim ersten Besuch des Künst-lers von der Ansammlung der Kunst-werke optisch fast erschlagen wurde.

Witzig, skurril, naiv wirken die Fahrzeuge auf den ersten Blick. Was als kreatives Beschäftigungsprogramm für Kinder gedacht war, entwickelte sich zur ausgereiften Outsider-Art. Die Objekte lassen Raum für vielerlei Assoziationen; «Sputnik Power», «Po-temkine», «Mir», «Babel» oder «Exo-dus» verweisen auf historische Ereig-nisse, Legenden und Visionen. Der

verwirrende Charakter der «Toys» besteht vor allem in ihrer stolz prä-sentierten Nutzlosigkeit. Mächtige Namen wie «Atomic Mother», «Bag-dad-Killer» oder «Montecassino» zie-ren klappernde, völlig unbrauchbare Objekte. Die dunkle, destruktive Seite zerstörerischer Maschinengewalt stellt Burland in übermalten Fotocollagen dar. Wie Auszüge aus einem düsteren Comicband ziehen sich die schma-len Querformate über die Wand und erzählen von Krieg, Tod und Verwüs-tung.

Hildegard Spielhofer (1966) hat über sechs Jahre lang den Zerfall des gestrandeten Schiffswracks «Voile Li-berté» vor Sardinien mit der Kamera dokumentiert. Fotografiert bei Dun-kelheit, ausgeleuchtet mit einer Ta-schenlampe, sprechen die maritimen Andachtsbilder das Unterbewusstsein an: das Schiff als Sehnsuchtsort, Geis-terschiff, Fähre zwischen den Welten. Bei Burland sind alle Möglichkeiten des Schiffes ad absurdum geführt, bei Spielhofer ist das «Segel der Freiheit» sprichwörtlich gestrandet. (sda)

Space Cowboy trifft auf Andachtsbilder

Page 12: Press Binder Michelle Bird May 2011

14  l  Stadtkultur    l   der landbote   l   MONtaG, 28. SepteMber 2009

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Die Band Sarda passt in kei-ne Schublade. Das hängt mit ihrer unheimlichen Entste-hungsgeschichte zusammen.

Ein erstes Stück beginnt verhalten mit Bass, gedämpfter Ukulele, sparsamem Cembalo, vereinzelten Tamburin- und Schellensprenkeln. Und auch die meis-ten weiteren Stücke der neuen Sarda-CD «Olbia» setzen den Schwerpunkt bei einer verhaltenen Melancholie. Aus Sardinien stamme das Raue, aus Zürich das Urban-Poppige und aus Winterthur (wo sie ihren Proberaum haben) eine gewisse Lagerfeuerro-mantik, sagen die Musiker später.

Fast nach jedem Song tauschen sie (mit Ausnahme des Drummers) un-tereinander ihre Instrumente – und ebenso oft wechselt auch der Stil. Im Einsatz ihres bisweilen exotischen In-

strumentariums aber bleibt das Quar-tett meisterhaft sparsam. Wie klingen sie denn nun? Ein bisschen nach Tom Waits, ein bisschen nach Paolo Conte, ein bisschen nach Nino Rota ... und: eigen. Prägend ist immer Daniela Sar-da mit ihrer Stimme: Sie bemüht sich sehr, sich von allen weiblichen Ge-sangsclichés (die sie zweifellos bedie-nen könnte) fernzuhalten. Dafür er-innert ihr leicht rauer Gesang umso mehr an die klagenden Lieder der Frauen des Mezzogiorno – was auf Dauer etwas repetitiv wirken kann (und manchmal beim Liveauftritt auch etwas verkrampft).

Um ihre neue CD aufzunehmen ist das Zürcher Quartett für zwei Wo-chen nach Sardinien gereist. Dort hatte es nicht nur miserables Wetter, sondern es geschahen auch ziemlich unheimliche Dinge. In einem der klei-nen Steinhäuschen, in denen sie unter-

gebracht waren, spukte es offensicht-lich: Auf einem Kissen erschien über Nacht immer ein Wasserfleck (noch dazu in Form eines Totenkopfes), der tagsüber jeweils wieder verschwand ... Da sei sogar Keyboarder Mike Moling – als erklärter Vertreter der Aufklä-rung – ins Zweifeln geraten, sagt Da-niela Sarda.

Der UrknallDie Band Sarda entstand vor zehn Jah-ren, als Daniela Sarda bei Mike Mo-ling Klavierstunden nahm. Die jeweils gemeinsam am Ende der Stunde inter-pretierten Jazzstandards klangen so gut, dass sie beschlossen ein Bandpro-jekt aufzuziehen. Bassist Ralph Son-deregger trafen sie bei einem lockeren Weihnachtsjam. Die Band durchlief darauf verschiedenste musikalische Phasen und irgendwann brachte Da-niela Sarda einen Song auf Italienisch:

«Das war der Sarda-Urknall.» Seither ist Sarda nicht nur ein Bandprojekt: «Wir unternehmen gemeinsame Rei-sen und überstanden schon krasse Dis-kussionen – wir sind Kumpels, musika-lisch und auch sonst», sagt Sondereg-ger. Jüngster im Bunde ist Drummer Rico Baumann, der vor einem Jahr zur Gruppe stiess und sich als Glücksgriff erwies: «Ricco hat unseren Sound ganz wesentlich mitgeprägt.»

Hört man sich übrigens die viel glattere, erste CD «Donna Libellula» an, weiss man, wie Sarda klingen, wenn sie nicht von einem sardischen Spuk traumatisiert sind: Hier swingt es manchmal richtig und nicht nur die Streicherarrangements sind in ihrer frischen Harmonik überraschend.

  lALEX HOSTER

KonzerthinweisSarda spielen am 27. dezember in der esse-Musicbar.

Herbst, Melancholie und sardischer Spuk

Winterthur treibts ja ordentlich bunt. Wer die Stadtkarte im kräftig pinkfar-benen «MAP Magazine», dem Füh-rer zur Veranstaltung Open Doors, betrachtet, kommt aus dem Stau-nen nicht heraus, an welchen Orten und wie zahlreich Künstlerinnen und Künstler in dieser Stadt arbeiten. Die Open Doors finden jeweils während eines Wochenendes im September statt – dieses Jahr zum dritten Mal in Serie. Wieder haben viele Kunst-freunde und solche, die es werden wol-len, in die Ateliers der verschiedenen Künstlerinnen und Künstler gefunden. Wer sich auf den Weg machte, erlebte spannende und auch überraschende Momente.

Michelle Bird, Initiantin und Orga-nisatorin der Open Doors, hat dieses Jahr nicht nur offene Türen, sondern auch ein Open Studio, wie die gebür-tige Amerikanerin es nennt. Sie ist nicht nur Malerin von vibrierenden, abstrakten Farbsymphonien, sie ist auch passionierte Lehrerin, die in ih-rem Atelier Kunstunterricht erteilt. Anlässlich des Events vom Wochen-ende hat sie in ihrem Atelier Staffe-leien aufgestellt, an denen Besucher arbeiten können. Die wagen sich denn auch frisch ans Werk – und wer bis-lang glaubte, dass so ein bisschen «abs-

trakt» malen doch jeder kann, hat hier so seine Lektion gelernt.

«Ich bin sehr zufrieden, es sind sehr viele Leute vorbeigekommen, die ich überhaupt nicht kannte», sagt sie zwi-schen zwei ermutigenden Kommen-taren für ihre Schüler. Dass sich Leu-te aufmachen, um ihnen bisher unbe-kannte Kunst und Kunstschaffende kennen zu lernen oder um überhaupt zum ersten Mal mit Kunst in Kon-takt zu kommen, ist eines ihrer erklär-ten Ziele. Deshalb verzichtet sie bei der Auswahl der Kunstschaffenden auf jegliche Jurierung. So finden sich ziemlich alle Kunstgattungen von der Bildhauerei in Holz oder Stein bis zur klassischen Malerei, Fotografie, In-stallation, Computerkunst bis Kunst-schneiderei friedlich nebeneinander. Was ein Künstler im Atelier von sich zeigt – oder (noch) nicht, entscheidet jeder selbst.

In Alanus Oesterles Atelier an der Obergasse steht prominent ein Staub-sauger – wer Oesterles Installation mit unter einer Lampe schmelzendem Fett von der Unjurierten her noch in Erin-nerung hat, könnte den Elektroappa-rat für eine Installation halten, doch weit gefehlt. Der Künstler, der sich im «MAP Magazine» schlicht Alanus nennt, bringt grad noch sein Atelier in

Ordnung und räumt letzte Bilder in ei-nen Nebenraum. «Die möchte ich noch nicht zeigen», sagt er, noch seien die Gemälde im Entwurfsstadium. Lieber erzählt er, der sich sonst im Rahmen des Kunstraumes an der Wildbach-strasse vor allem für das Fortkommen anderer Kunstschaffender engagiert, von eigenen Projekten unter dem Ar-beitstitel «Badetuchgeflüster», das er anlässlich einer grossen Gruppenaus-stellung im Seebad Utoquai in Zürich realisieren kann. In dieser Arbeit wird er mit Mikrofonen Stimmen aufneh-men und sie neben Badetüchern ab-spielen.

Kakteen aus FilzAber auch in Ateliers gibt es genug Gesprächsstoff, so steht der Bildhauer Michael Sieber in seinem Garten mit Besuchern gerade in Preisverhand-lungen über eine Skulptur. Die Open Doors sind eben auch ein Verkaufs-event. Besonders stolz ist er auf die kleinen Drachen aus dem Holz einer 4700-jährigen Mooreiche, die in Wet-zikon gefunden worden war und deren Alter von Wissenschaftlern genau be-stimmt werden konnte. Die Geschich-te des Fundes und der Bearbeitung klingt faszinierend. Der Hüne, der sich auch als Baumstammwerfer an typisch schottischen Highlanderwettbewerben beteiligt, musste das Holz mit kleinen, sehr feinen Werkzeugen bearbeiten, damit es keinen Schaden nahm. «Ich musste wie ein Chirurg arbeiten», er-zählt der gelernte Zimmermann.

Einen Einblick in seine Arbeit gibt auch der Maler Robert Rothen, der sich zum ersten Mal an Open Doors beteiligt, dessen Galerie-Atelier an der Rundstrasse man aber das gan-ze Jahr über besuchen kann. «Ich bin mir Besucher gewöhnt», schmunzelt er. Rothen ist Gebirgs- und abstrak-ter Künstler zugleich. Gerne erklärt er dem Besucher, wie viele Schritte nötig sind, damit aus einer kleinen Fotogra-fie später ein grosses in Aquarell ge-maltes Bild wird.

So richtig bunt und vielfältig wird es auch in den «Künstlerkolonien», in Räumen und Häusern, wo sich mehre-re Künstler und Künstlerinnen einge-mietet haben. In einer unscheinbaren Baracke an der Industriestrasse halten einige ihr Atelier offen. So kann man hier die Computerbilder von Alice Bürgler neben den neuesten, in Kairo während eines Atelierstipendiums ge-machten Arbeiten der Künstlerin Mia Diener betrachten. Der Maler Rafa-el Grassi-Hidalgo führt seine Besu-cher ebenso spannend in seine Male-rei ein wie Claudia Müller-Weber an ihre grossen menschlichen Figuren aus Holz heran. Christiane Ghilardi hat in ihrem Atelier erfolgreich Kakteen ge-züchtet – aus Filz, Abflussrohren, Ju-tesäcken, allem, was ihr in die Hän-de fiel. Die gedeihen jetzt prächtig, ein «Schwiegermutterkaktus» hat sich als biologische Nische einen Stuhl ge-wählt. Diese Fantasie treibt ihre bun-ten Blüten garantiert auch über den dunklen Winter. lCHRISTINA PEEGE

So richtig bunt und vielfältigDas hiesige Kunstschaffen ist äusserst vielseitig – dies belegt ein Rundgang in einigen – zugegebenermassen zufällig ausge-wählten – Ateliers anlässlich der Open Doors 2009. Gut fünf-zig Kunstschaffende hielten für Besucher ihre Türen offen.

Feuerwerkstorte für zündenden QuantensprungTüren auf! Mit kleineren und grösseren Festgaben ist am Samstag das 10-Jahr-Jubiläum des neuen Gewerbe-museums begangen worden.

Das Gewerbemuseum Winterthur hat sich nach dem Umbau 1999 mit einem neuem Leitungsteam und einem neu-em Konzept aktuellen Fragestellun-gen im Designbereich zugewandt. Stadtpräsident Ernst Wohlwend sagte in seiner Festansprache, die Ausstel-lungen würden weitherum wahrge-nommen und wirkten für die Stadt Winterthur «imagebildend». Wohl-wend erinnerte an die Weihnachts-ausstellungen mit lokalem Kunsthand-werk, die jeweils im Programm des alten Gewerbemuseums einen festen Wert darstellten. Die Neuausrichtung des Museums komme einem «Quan-tensprung» gleich.

Glücklich zeigte sich Wohlwend auch über den Umzug der Uhren-sammlung Kellenberger aus dem al-ten Rathaus, wo der Zugang etwas versteckt war, ins besser sichtbare Ge-werbemuseum. Eine ähnliche Lösung regte er auch für die Sammlung Bri-ner und Kern an. Für die kommende Sommerausstellung sucht das Gewer-bemuseum «böse Dinge». Wohlwend übergab der Museumsleitung einen kleinen, unbrauchbaren Nussknacker aus Messing, den er einst geschenkt bekommen habe, und sagte: «Ich bin froh, dass ich ihn nun los bin.»

Nachdem Brigitte Vinzens von der Uhrensammlung und Claudia Catta-neo und Markus Rigert vom Gewer-bemuseum ihre Mitarbeiter vorgestellt hatten, zündete Ernst Wohlwend vor den gut hundert auf dem Kirchplatz versammelten Gästen die aus Feuer-werk bestehende, nicht ungefährlich funkensprühende Geburtstagstorte, die auch Rauch entwickelte.

Hellseher und AlpenglühenGanz nahe herantreten durfte man nach den Konzerten des Duos Robi Rüdisühli und Philipp A. Zehnder im zweiten Stock des Museums. Rüdis-ühli und Zehnder verblüfften mit exo-tischen bis jazzigen Improvisationen auf ihren selbst gebauten Musikin-strumenten, darunter diverse Perskus-sionsinstrumente und Flöten aus alten Rohren oder gar aus einer Zahnpas-tatube, die man danach gefahrlos in die Hand nehmen und ausprobieren konnte.

Ferner überbrachten die eingela-denen Gäste dem Museum kleinere und grössere Festgaben, darunter ein Alpenglühen und eine Stehleuchte na-mens «Hellseher», zu denen die Gäs-te Geschichten erzählten. Ein grosser Erfolg war auch das Kinderprogramm, eine abenteuerliche, zweistündige Ent-deckungsreise hinter die Kulissen des Museums.  (dwo)Frisch ans Werk im Studio von Michelle bird, der Initiantin von open doors. oder es werden Kakteen gezüchtet, wie im atelier von Christiane Ghilardi. bilder: cp

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Der Besuch von Galerien, Kunsträu-men oder -hallen bereitet in der Stadt Winterthur ja bekanntlich viel Kunst-genuss. Doch wer sind eigentlich die Künstler, die all die Werke schaffen? Um die Menschen «hinter der Staffe-lei» (der Werkbank oder was auch im-mer) sichtbarer zu machen, dazu haben die Winterthurer Künstlerinnen Karin Mächler und Michelle Bird 2007 die Open Doors ins Leben gerufen. Ihre Idee: Das Publikum kann während zweier Tage ungezwungen von Ate-lier zu Atelier spazieren und Künst-lern bei ihrer Arbeit sozusagen über die Schulter schauen. Diese stehen für Gespräche bereit, zeigen (oder ver-kaufen auch) ihre Arbeiten, erzählen, wie sie ihre Ideen und Projekte entwi-ckeln (oder was sie machen, wenn sie gerade mal keine Idee haben).

Hier kann man Künstlern ganz au-thentisch begegnen. «In einzelnen Ateliers kann man Kunst ungefiltert erleben», so Michelle Bird. Die Teil-nehmer des Anlasses können sich sel-ber anmelden, juriert wird absichtlich nicht. «Mitmachen kann jeder, der Kunst aus Leidenschaft und ein eige-nes Atelier betreibt. Wir wollen die ganze künstlerische Vielfalt dieser Stadt sichtbar machen», betont sie. «Open Doors soll kein elitärer Kunst-event, sondern für jedermann ein tol-les Kunsterlebnis sein», erläutert sie ihr Anliegen.

Viel ehrenamtliche ArbeitWas 2007 als Experiment begonnen hatte, hat sich zu einem Anlass mit professionellem Begleitprogramm ge-mausert. Da gibt es das kostenlose «MAP-Magazine» – das «Magazine Artist Professionals», das als Kunst-führer und Programmheft der Open Doors fungiert – und eine inzwischen interaktiv ausgebaute Homepage. Ins Heft, das wie letztes Jahr in knallig-frechem Pink mit grüner Aufschrift daherkommt, und in die Homepage wurde viel Herzblut und viel ehren-amtliche Arbeit gesteckt, um den bei-den Begleitorganen der Open Doors einen guten Auftritt zu verschaffen.

«Die beteiligten Künstler tragen das Magazin finanziell zu 70 Pro-zent selbst», sagt Bird. Diese Beteili-gung stelle die publizistische Freiheit des Magazins sicher. Um die verblei-benden Druckkosten zu decken, hat Bird in Winterthur – trotz Wirtschafts-krise – Sponsoren finden können. «Es gibt eben immer noch Leute und Fir-men, die sich für die hiesige Kunstsze-

ne engagieren», freut sie sich. Sie hat in unzähligen Stunden am Computer das Layout des Hefts selbst gestaltet.

Fotoshooting und GesprächeNeben den Texten, die über Kunst-trends in Winterthur berichten, fällt der zentrale Teil des 33 Seiten starken Heftes auf, der die einzelnen Künstler vorstellt. Die Winterthurer Kunsthis-torikerin Barbara Dieth-Rindisbacher hat zu jedem Kunstschaffenden einen Text verfasst, der die Persönlichkeit wie auch das Werk in knappen Stri-chen charakterisiert.

So können sich Kunstfreunde und solche, die es werden wollen, bereits zu Hause auf einen Künstlerbesuch vorbereiten oder die Künstler auswäh-len, die ihnen zusagen. Begleitet wer-den die Texte von einfühlsamen Por-träts, aufgenommen vom Fotografen Bryon Paul McCartney. Die beiden haben alle 59 Künstler im Atelier be-

sucht, mit ihnen Gespräche geführt, Bilder zum Fotoshooting ausgewählt. Trotz Hunderter Stunden ehrenamt-licher Arbeit hatten die beiden auf ihrer Tour aber «viel Spass», wie sie übereinstimmend beteuern, die Be-gegnungen wollen sie nicht mehr mis-sen. «Jetzt erst wird ausserdem so rich-tig sichtbar, wie viele Künstler in Win-terthur überhaupt arbeiten», so Dieth. Sie hat sich für die Open Doors nicht zuletzt auch deswegen engagiert, weil der Anlass die Künstler «endlich aus dem stillen Kämmerlein holt und un-tereinander vernetzt».

Heft und HomepageSpass ist das eine, das andere der An-spruch auf einen professionell daher-kommenden Auftritt. Auch wenn Mi-chelle Bird und ihr Team alles selber und in Fronarbeit machen, selbstge-strickt sollen der Event, das MAP und die Homepage auf keinen Fall daher-kommen. Sarah Tobler, seit Anbeginn Mitarbeiterin der Open Doors, selbst Künstlerin und ausserdem Primarleh-rerin, fungierte fürs MAP als «Facts checker», indem sie alle Infos, Adres-sen und Internetadressen auf ihre

Richtigkeit hin kontrollierte. Unter-stützt wurde sie dabei vom Texter Ro-ger Hausmann, der die Texte redigier-te. «Präzision gehört zu einem profes-sionellen Auftritt», betont Tobler.

Nichts durchgehen lässt auch die Künstlerin Christiane Ghilardi, die auf eine lange Berufserfahrung als Korrektorin zurückblicken kann. Sie hat sich der Homepage angenommen. «Die Sprache wie auch die Informa-tionen und Links müssen einfach stim-men», so die gebürtige Hamburgerin. «Der einwandfreie Internetauftritt ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines solchen Anlasses.»

Selbst ist der KünstlerDie Vorbereitungen sind abgeschlos-sen, das Magazin liegt auf (siehe Kas-ten), die Homepage läuft. Nun berei-ten die Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers vor, um Besucher emp-fangen zu können. Auch das ist ganz anders als bei organisierten oder kura-tierten Ausstellungen, betont Tobler: «Ich bin selber und allein dafür zustän-dig, dass der Atelierbesuch für alle, die kommen, ein unvergessliches Erlebnis wird.» lCHRISTINA PEEGE

Open Doors – hinter den KulissenDie Open Doors 2009 rücken näher. Die Künstlerinnen Michelle Bird und Sarah Tobler sowie ihr engagiertes Team haben viel Fronarbeit in die Vorbereitung des Anlasses investiert. Für Atelierbesucher soll er ein Erlebnis werden.

18  l  Stadtkultur    l   der landbote   l   Mittwoch, 16. SepteMber 2009

die open doors 2009 finden am 26. und 27. September statt. die ateliers der 56 beteilig­ten kunstschaffenden stehen von 11 bis 18 uhr interessier-ten  besuchern  offen.  Neu  beteilig­t sich auch die Villa Sträuli an diesem anlass; der artist in residence abdus Salam  aus  bang­ladesch  führt  besu-cher in sein Schaffen ein. Vom 17. bis 27. September stellt der Fotog­raf bryon Paul McCartney in der Villa Sträuli porträtfotog­rafien der am anlass beteilig­ten künstler aus. am 27. September  kling­en die open doors von 16 uhr bis Mitternacht  in der esse-Musicbar aus. das  «MaP Magazine»  ist  g­ratis  und lieg­t bei winterthur tourismus im bahn-hof winterthur auf sowie am Schalter des «landboten» am Garnmarkt 10. 

Infos für besucher und Künstler:

www.mapmagazine.ch

Villa Sträuli, Museumstrasse 60

www.villastraeuli.ch

esse-Musicbar, rudolfstrasse 4

www.esse-musicbar.ch

  oPen doorS 2009  kurz & büNdiG

Sie machen die künstlerische Vielfalt einer Stadt sichtbar: bryon Paul McCartney, Michelle bird, Sarah tobler, Christiane Ghilardi, barbara dieth. bild: heinz diener

Der Sommer ist nur so gut wie das Sommertheater Winterthur. Die Bilanz einer erfolgreichen Saison.

«Alles Liebe», die Komödie von René Heinersdorff, war ja so ein bisschen ge-wagt für das Sommertheater. Es gab hier explizite Szenen im Wort, wie Sex auf der Waschmaschine. Aber am Schluss einer Vorstellung rissen zwei Frauen, die schon um die achtzig wa-ren, die Arme in die Höhe und riefen: «Super! Super!» Unglaublich gut im Pu-blikum angekommen sei dieses Stück, sagt Hans Heinrich Rüegg, der Direk-tor des Sommertheaters Winterthur. Und «Alles Liebe» ist in der Bilanz mit rund 3000 Besucherinnen und Besu-chern nicht einmal der Spitzenreiter. Hier regiert «Ein Bett voller Gäste», der Schwank von Dave Freeman (mit 5400). Und auch die anderen Stücke – die Kriminalkomödie «Tod auf dem Nil» und die Komödien «Mein Freund Harvey» und «Vier Fenster zum Gar-ten» – waren gut besucht. Total macht

das für die Saison, zusammen mit den Gartenkonzerten, 19 225 Eintritte. Das sind ein paar Verquetschte weniger als im Vorjahr, sagt Rüegg. Aber schliess-lich sei der Sommer auch kein grosser Sommer gewesen, und Petrus habe keine Geschenke gemacht. Zweimal musste im Saal gespielt werden, ein-mal gab es einen Unterbruch. Alles in allem aber herrscht grosse Freude und Dankbarkeit. Und auch ein bisschen Stolz. Denn die «ernsthafte, seriöse und professionelle Arbeit» ist belohnt worden. 82 Prozent Auslastung! Und auch Rüegg sagt jetzt: super! (um das Wort auch einmal zu gebrauchen).

Unbeschadet durch die ZeitDie Misstöne kamen von aussen. Ein-mal durch ein Antifa-Konzert im Stadtpark – eine Vorstellung litt sehr unter Lärm. Ein andermal drohte eine Kollision mit Stelzern aus dem Jubi-läumsprogramm des Theaters Win-terthur, sie konnte gerade noch abge-wendet werden. Das Sommertheater kam aber sonst unbeschadet über die Zeit: Ein starkes Herz schlägt hier für

die Kunst. Und auch die Gewitterde-koration musste nie gebraucht wer-den, Petrus macht doch Geschenke.

Tradition und die neue Ästhetik des Boulevards, sie gehen im Sommerthea-ter zusammen. Nach dem Erfolg von «Alles Liebe» sucht nun Hans Hein-rich Rüegg ein Pendant für die Zu-kunft. Vielleicht «Vier Frauen und ein Unfall», die neueste Heinersdorff-Ko-mödie?. Eine furchtbare Sache, stöhnt Rüegg: Vier Klosterschülerinnen und eine Schwangerschaft, und der Klerus ist daran nicht gerade sehr unschuldig. «Das geht vielleicht noch nicht in Win-terthur.» Wir werden es sehen, in der nächsten Saison. Im Winter hat Hans Heinrich Rüegg einmal keine Vor-stellungen in Deutschland – mehrere Hundert Mal ist er dort im «Neurosen-kavalier» aufgetreten. Diesmal macht der Theaterdirektor Ferien, zusammen mit seiner Frau. Die neu akkumulierte Energie wird dann ganz in die Saison-vorbereitungen gesteckt. «Denn ich will das Haus noch lange leiten», sagt Rüegg. In der nächsten Saison feiert er das 40-Jahr-Bühnenjubiläum.  (bu)

Ein Garten voller Gäste und alles aus Liebe

er machte den Sommer, der kein Sommer war, gut: Hans Heinrich rüegg. bild: mad

Kirschen für den TheaterdirektorDie Liebe des Publikums zu sei-nem Sommertheater zeigt sich nicht nur in der Super!-Reakti-on auf das Programm. Jedes Jahr werden auch Geschenke gemacht, dies für das ganze Ensemble. Auch diesmal wurden viele Sachen ins Theater gebracht, und Hans Hein-rich Rüegg zählt sie fröhlich auf: Kirschen und Erdbeeren, Made-leines und auch zwei Harass Wein. Vieles andere mehr. Und natürlich gibt es in jeder Vorstellung auch Blumen für Schauspielerinnen. Wenn Verena Leimbacher auf der Bühne steht, gibt es ganz viele davon (ihr Partner dort, Philippe Roussel, bekommt dann auch im-mer gleich viele). Und in dieser Saison kam eine Frau gleich per-sönlich beim Theaterdirektor in seiner Privatwohnung vorbei – sie brachte Wein für ihn und Blumen für seine Frau. «Ich wollte die Ge-schenke nicht einfach so im Thea-ter abgeben.»  (bu)

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~~~~pu g;/·,.('l.08

Kunstlerin signiert Fassaden­beschriftung von boesner

~

Stolz prasentiert die Kiinstlerin Michelle Bird ihre ••Malpalette,.,

Die bekannte Kunstlerin MichelleBird signierte die neue Fassaden­beschriftung von boesner-FachmarktJur Kunstlerbedarf in Unterentfel­den. Die 5 x 7 Meter grosse Firmen­taJel zeigt eine Fotografie ihrer Mal­palette.

UNTERENTFELDEN IMichelle Bird, diebekannte Kunstlerin aus Winterthur,besteigt gespannt den Kran der Be­schriftungsfirma. Schon geht es ab in10 Meter Hohe. Sie ztickt den Stift undsetzt zur Unterschrift cler 5 x 7 Metergrossen Firmentafel an. Die Fassaden­beschriftung zeigt eine Fotografie der

Malpalette, welche die Kunstlerin zurnMalen ihrer Kunstwerke bentitzt.Als siewieder sicheren Boden unter den Fu­ssen hat, meint sie: •• Das war super! DieFlache cler Palette ist fast so gross wiemein ganzes Atelier.»Das Angebot von boesner widerspiegeltsich in der auffalligen Fassadenbe~

schriftung. boesner bietet auf einertibersichtlichen Verkaufs- und Werk­stattflache von ca. 4500 m 2 eine grosseAuswahl an Kunstlermaterialien wieFarben, Pinsel, Bilderrahmen und vie~

lem mehr. Dcr Fachmarkt fUr Kunstler~bedarf in Unlcrentfelden ist fur jedenl.uganglich.

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~J.~o",,-~IL...:.r~\~u:::..:L.::..:,_u:::..~I\.:.... 1OER LANOBOTE IMONTAG, 29. SEPTEMBI

Ein Spaziergang durch kreative RaumeDie «Open Doors 2008» vom vergangenen Wochenendehaben Scharen von Kunstliebhabern aufTrab.gebracht.Ein Rundgang durch willktirlich ausgelesene Ateliers zeigt:Hier bekommt man zu seheo, was sonst verborgen bJeibl.

WINTERTHUR - Die trockenenZahlen vomeweg: 52 Kunstschaffendeder Stadt Winterthur haben ihre Ate­liers fUr Besucher georfnet. Die ..OpenDoors 2008,. waren die Zweitaufl.agedes erlolgreichen Anlasses von 2007.Neu rUhrlen die Organisatorinnen Mi­chelle Bird und Christina KrOsi krll.f­lig die Werbetrommel: Ein Magazinmil knallrosa Cover sollte KUnstierund Publikurn zusammenbringen. Sosah man denn such in der AUstad!nebs! einigen bunten Herbstbllttternrosa Kartenblatter, anhand derendie Atelier-Scouts ihr nll.ehSles Ate­lier anpeilten, wie Pfadfinder ihr Zielbeim Poslenlauf.•Milgemaeht habenaile, Junge, A..Itere, erslaunlieherweiseaueh viele Familien mit Kindemlt, bi­lanzierle Organisatorin Kru.si geslemzufrieden. Aueh Bird siehl den Anlassals vollen Erfolg: ..Meine Desueherkamen wegen der Kunst, nieht wegender Parly., freul sie sich. Sie hal in ih­rem Atelier an der Breiteslrasse eingrosses, noch unvollendetes Werk auf­gestellt, an dem sie zeitweilig fUr ihreBesueher malt. SldzzenhUeher, die sieaufgelegt hat, vergegenwl1rtigen ihrenWerdegang als KUnstierin.

Aueh Helen Grossmann. die zur­zeit im Alelier der Kultursliftung Win­terthur arbeitel, Slellt sieh mit einemWed: in Entstehung ihrem Publikum...1m Moment weiss ieh niehl so reehtweiterlt, rll.umt sie ein, erzAhlt vonSelbstzweifeln (...manehmal sind mirmeine eigenen Bilder zu bunllt) undder Suehe naeh neuen Ausdrueksmil­teln. Kunst, das wird im Atelier klar,

isl nie ein ..Genieslreiehlt, sondern im­mer harle Arbeil.

In einer Baraeke an der IndUSlrie­strasse reiehen sieh die Besueher dieKlinken in die Hand. Hier leilen siehMia Diener, die Bildhauerin Clau­dia MOller-Weber und die Compuler­KUnstlerin Alice BUrgier mit weilerenKunstschaffenden ihre Atelierraume.eFUr mieh sind die ~Open Doors> einegule Gelegenheil, ausstellen zu kOn­nen., erklll.rt BOrgler,deren Kunst mansonst nie zu Gesichl bekommt. Dienerbereitel sieh nieht auf eine Ausstellungvor, sondern auf ihren Alelit;r-Aufent­halt in Kairo. In MUller-Webers Ale­lier siehl man, anders als in Ausstel·lungen, einmal die ganze Bandbreitedieser vielfltltigen KUnsllerin, die niehtnur Holzbildhauerin ist, sondern auehInstallationen maeht. Oberhaupt dieVielfalt: ..leh habe noch nieht so vielzu zeigenlt, entschuldigt sieh die jungeKUnstlerin Joanna Arehetti in ihremAtelier in der Allsladl. OafUr hat sieeben ein Buell. fertiggestelll. Sie suehejetzt weniger einen Kurator als einenLeklor.

Doell. nieht nur Uber die Vielfalt derKunst konnte man staunen, aueh Uberdie unterschiedlichen Orle, an die manbeim Kunstspazicrgang gelangte: ver­steekles Gartenhll.uschen, Daubara­eke, Bauernhaus, Keller, Oaehstock.Wer die Kunst suehte, entdeekle ne­benbei aueh die Sladt ganz neu.

Ais Trost fUr all diejenigen, die denAnlass verpassl haben: KrUsi und Birdstellen bereits jetzt die ..Open Doors.2009lt auf die Beine. ICHR/SnNA PfEGE Claudia Muller-Webe, ar"ltat an elner Inltallatlon (oben), Helen Qrossmann (11.1.) und Alice BiI"ler (1.1. r.) 1m Atener. Blld: ep

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Blick hinter Staffeleien und LeinwandeWer schon immer malAtelierluft schnuppern wollte,saUte jetzt die Chance beimSchopf packen: Wahrend der«Open Doors 2008» offnenKunstschaffende allen Inter­essierten ihre Arbeitsraume.

WINTERTHUR - Am Donnerstag in­formierten die Organisatorinnen der«Open Doors 2008» Michelle Bird undChristina Kriisi im Atelier Birds iiberden Anlass. Dieser findet nach den«Open Doors 2007» bereitszumzwei­ten Malstatt.DiesesJahrstehen am27.und28.SeptemberinWinterthurgut fiinfzig Ateliers offen. Hierkannman Kunstschaffenden bei der ArbeitiiberdieSchulterschauenundsiena­herkennenlernen.DerAnlassistun­juriert:«WersichmitprofessionellemAnspruch der Kunst widmet, ist will­kommen», so Bird. Sie undKriisi sindnach Monaten derOrganisation sehr

zufriedenmitderBeteiligung.«Esma­chen Kiinstler ganz unterschiedlicherAusrichtung mit», bestiitigen bei­de. Ein Blick auf die Teilnehmerlistezeigt eine frappierende Vielfalt: Vonklassisch-figiirlicher iiber abstrakteMalereiistallesvertreten,ausserdemBildhauerei inverschiedensten Mate­rialien von Holz iiberStein bisBron­ze,sodannlnstallationen,auchWerke,die an der Grenze zu Schmuck undWohndesignstehen. Die «Open Doors2008»bietendamiteinengutenUber­blickiiberdievielseitigeWinterthurerKunstszene. Obwohl der Anlass einjunger Event ist, sind dennoch dreiGenerationen Kunstschaffender ver­treten: «Das hatmichsehriiberrascht,dasssichalieAltersgruppenundnichtetwa nur ganzjunge Kiinstler beteili­gen»,meint Bird. Tatsachlich sind von«grauen Eminenzen» aus der Kiinst­lergruppeWinterthurbishinzuganzjungen Kunstschaffenden,dieerstseitKurzem in Winterthur arbeiten, aileLebensalter vertreten. Ziel des An-

lasses, so die Organisatorinnen, sindBegegnungen zwischen Kiinstlerinnenund Kiinstlern sowie dem Publikum.Die Atmosphare im Atelier erlaubeganz andere Annaherungen an einenKiinstlerundseinWerkalseineAus­steliungineinerGalerieodereineran­derenKunstinstitution,sindKriisiundBirdiiberzeugt.

Stimmungsvoller AusklangGanzneudiesesJahrisldieBegleitpu­blikationzu den «Open Doors 2008»,das MAP, kurz fiir «Magazine ArtistProfessionals» (siehe auch «Landbo­te» yom 11. August). Das auffalligerosa Heft mitgriinem AufdruckistlautBird in einer Auflage von 5000 Exemp­larengedrucktworden und iiber3000Exemplare seien bereits durch dieKiinstler selbst verleilt worden, diesist laut derKiinstlerineingrosserEr­folg.DieKunstschaffendenselbst,dieebenfalls an der Medienorientierunganwesendwaren,freuensicheinhelligauf Neugierige. Die einen wollen ihreBesucheram «Work in progress» teil­nehmen lassen,anderemochten eherihreWerkeim personlichen RahmenihresAtelierszeigenundsichmitGas­tenungezwungenunterhalten.

Die «Open Doors 2008» klingen­auch diesein Novum-aneinemge­meinsamen Ort aus: von 16 Uhr bisMitternacht in der Esse-Musicbar mitRachel Wiesmann und Thomas Volk(abI9.30Uhr).WeramWochenendenicht ganz aile Ateliers «schafft», fiirden hat Bird kleine Filmportrats iiberKiinstlerinihrenAteliersgedreht.Fiirauthentische Begegnungen ist aufje­den Fall gesorgt. (cp)

Formalin fur zeitlose Kunst

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Das Atelier von Michelle Bird (rechts 1m Bild) eignet sich gut fiir Begegnungen. Bild: cp www.mapmagazine.ch

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'''''Kunstwelt ist keine Welt fiir sich

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(zvy)

Ein Bild zur Wiederfindung

«Call Cutta in aBox»Das interkontinentale Telefontheater­spiel zwischen lndien und Europa bieteteine exklusive und individuelle Perfor­mance. Dabei bucht ein Zuschauer seineigenes Stiick an der Theaterkasse; derEinlasser weist ihm den Weg in ein na­hes Biirohaus, in ein Zimmer, wo dasTelefon bereits klingelt, wenn er die Tiiriiffnet. Er hebt ab, und eine Stimme miteinem merkwiirdigen Akzent beginntihn in ein Gesprach zu verwickeln. DiePerson hinter der Stimme scheint denRaum, in dem der Zuschauer sich befin­det, genau zu kennen, obwohl sie Tau­sende Kilometer von ihm entfernt sitzt.Die Stimme gehiirt Raman, einem Call­Center-Mitarbeiter in Kalkutta, lndien.Eine Geschichte setzt sich zusammen,zu deren Protagonisten Raman und sei­ne Kollegen. aber vor allem auch derZuschauer selbst und die Stadt, in der ersich gerade befindet. gehiiren. (zsz)

Performance

Bird und Gretchen lang statt - eine be­sondere Begegnung zweier Kiinstlerin­nen und gleichzeitig von Mutter undTochter. Nach 2S-jahriger Trennungwerden sie gemeinsam eine neue Palet­te teilen, urn ihre Zukunft zu malen.HeUle, von 14 bis 18 Uhr, werden Mi­chelle und Gretchen zur Wiederfindungein Bild malen. Das abgebildete Bild istvon Michelle Bird. (zsz)

Zurich: Galerie tlmainau34», Mainaustrasse 34;

~~~e~I:""'~~~~~S~~~'~~~h.:rejtag 18 bis 20 Uhr

Das Kino Razzia im Seefeld wurde untervielen anderen Schandflecken der StadtZiirich genannt. Stephan Stucki bemiihtsich, das Bild zu wandeln mit einer ers­ten lnitialziindung und erMfnet im da­zugehiirenden Gebaude an der Main­austrasse 34 die Galerie «mainau34••.Damit miichte er nicht nur einen Beitragan das Stadtbild leisten, sondern in die­sen Gemauern wieder die Kultur auf­leben lassen. Er sieht seine Galerie alsSlatte der Begegnungen. Bis zum 4. Maifin"",,,,,t hior oing AI1<:<:t"lIllna 'Inn I\lIirh&llla.

Ein geistiger Fuhrer

Film

In einer 4S-miniitigen Audienz in seinerResidenz in Dharamsala konnte deramerikanische Filmemacher Rick RaySeiner Heiligkeit dem 14. Dalai Lamavor laufender Kamera zehn Fragen stel­len. Die Antworten des Dalai Lamasprechen von der aussergewiihnlichenWeisheit und dem klugen Humor derhiichsten weltlichen und religiiisen Au­toritiit des buddhistischen Tibet. DerFilm «10 Fragen an den Dalai Lama»vereint die Faszination des Landes amFusse des Himalaya, Seiner Heiligkeitdes 14. Dalai Lama und des Buddhis­mus und zeigt bisher unbekanntes Film­material iiber das Leben des Dalai Lamaund das Leben in Tibet von heute. RickRay hat damit ein umfassendes Portratdes Mannes geschaffen, der sich selbst.als «einfacher buddhistischer Miinch ­nicht mehr, nicht wenigef)' bezeichnet,wahrend ihn andere als «Rockstar desFriedens•• sehen. (zsz)

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Den Kiinstlern iiber die Schulter geguckt

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Premiere fllr Winterthur: GUI zwei DulZend KlInSlltT habenvergangenes Wochcncnde anlltSlilich lier ",Open Doors 2007",erslmals ihre Ateliers rur Besucher geOrrncl.Wer cinen Besuch gewagt hal. dUffle Obcrrnschcodcs crlcbcn.

WINTEIlTlIUR - \VIe .....:fIt mallKWISI ~rkbbu - ~iMllIl .....'htJbelabliefl.r Gale..." WId htifiCC' Bal·.....~ 0;" W;,l1e'I~W'et "'a...ck........"Michelle Bird, Karin Mk!lleT urwl SIlonoh Toble. haueR CiM Idee -ein Wo,-• ,",,,,,fIde de, offe"eR Atelie.., ~_IT&J:c. an done" ma" unlnaemckletdie Arbdu.rlumc 00,",""" und dl.Kun.' am On Ih••, Enmchun. erl.­ben him. Stipp>'ilite.. in oin;,on ,ulll·til lusplhllen Atelic" ~"••n. liaNdie like P<>tcruial "-I.

Dei EmoI 8......1 ilt et ... Sonn·I.. frilh ...... noch """10 dorllr luo. de,KIhWlt. zeit unci l""""lt .iDe ....""bi", FIIh",... dureb die K •Ie Seen und dum. Alelia. lIit. 1I~ben odo' twlCC" ...iDe len Workll.• Ieb Ill"" oit nodi """nil abUA·JeD ~n., """n' or I(llrrIu~Ind,.r

J""M noeh "lI<b de, , ..btl.." fi'be.Anders aIs in den ablkM" .......t.U""·.en UIIII mall hi•• Ion AI.li«dell We.B"'""1t von de, konk.e'tn Kunl! ouden M.nhi'.11 biI lU ..ill.1I ncUClOI.IIw.,t.n ml,..,lol&<n.

III Emil Sohlurnlll", Altlle. amSOO'",nd -on Willl.rthu. UllICh'on'" In .,nc pnz <'ieenc W.lI .In. E.hal Felle' ,"&<II\IdII im KI"'........mit lO<h 1klu<1>e........me. lJa,och·Upn. del Freijuluu.licn lutwIT"","t_n. .JelI .,bei'e ee.1I ........,n..... Iir:biI'n b<i 10 Il1Ibe'" W.'Le. wjeut•. donll darIR hIbe "'an nkhl dafGdllhL. in do. N01U••,_ YerplllOflU ""be". W•• 01'" den,,; Auch milcinem KII,,,,k:. u"" mIn ok:tI .....hubeJ1 W.".. unle,h.llicn.

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hOl.1 ....in< Sohln<. wit .,... ci...Sommlun, .. I,.nc, U",lormtnOpfc.Was damillO'ird. _nn ... in clncm Jlh.cine ...... Bleibe$UOhell m...........c."""" nidll.•1<11 ee"ieuc die Umee'buoJ W1110 itlfcllli'"l!f'. _'nl ...

Ferllges und WerdelldellAul!"'ilUJl' lull dloJl'ee" SUrMN.~nia.•Ieh will IUcht. duo lochn>eU>e 8esuchoe' mil Mllfl,be beU.·ek.m•.••UI.l <Ie. Mlle•.

Sein Aleli•• Jk'ich' .herc;neon Au..OIellungs- II, .in.m "'bei'naam. Jm..

<Ope" [)ooo,. elne .ule O.k',."hf:i'.um in Wlnl."hu, Il'IoII.Jk'n '" tOn·nellO. ill.' llbelUU,'. Sei". Sehor·1...._iIe ••Uln c, liebe. _ >'OlI<R·del." HIIde.II'1s _ noeh \lIIf.ni••n.

Kork." knallon darIR 1m Alel~. \'OIl

Miehelln Bi'd. Sic be ".l iltre Besu·.hoe. mil Pr<;llflCal "'" _ ..IIC" SlWIp.ilclI.• ld\ ....,k .....min in den Vorbe...,un fU••incA I.llul1l•. oltll,,'" und ,nloi·ncn Ou" •Vonk:hl. d~ ...!Me GIUII.die,un. III noeh f.ue:hl .• Sic hll •••.lo<h,.dcJlt fJildc' IUr,011.1I1.•inc JUL.'

bohn,;rall weiss gulld;'". I'.,be" &<.mior:ht: .Ieh a,bei,. Imm•• an ",..Iue·.en We,ken JIoiehuiliJ•. ",Ult, .ie.A" .,"" weisse FlIdIc ,.be ..., 1m",...ohnc IiK V","I'UWlJ U1Id he..... lU

e...m 1lIe<na pnz ....mali. on .beil.n•••tlln ... - be.m Offnen .....Bietbsebon. Da mllSl 'I1In die .iee·""" VOJ1"'~n <Ie. A.bci. 1mAlelie' ohl ••-. .

Andere Lillue llngesprochenUm .ie, Uh, n..hmiulp ;'1 k:l<lo•scho. SchIWll. W•• si<h Inf .' ....11H.IIdt.n, gemochl h.l. kon.,e vi.1..I,be" ulld _ ai' lti,hlish' IOl.'.·",n _ die "0,..11", III zeilt• ......,n 1mIii'" und Je..' t.lI""n k'm<:n.

AtI<h filr die bel.mtlen KOIlllIo,...... <lao W",,_rId< eln ErfoIt: K.·rill Michl", r:i<ht eUlO: pooili,.. Biianz:Ober fk,ouclleruhlc. ko",,,.... sidI.... SOIlnl.. zwar """" t.in 811d .....doen. Ahe. ponllrlbcb ;,.... ,ulril:·den: .Ieb habe Rllct ldIoflJ"n aulme"", BiJder ••bahc die ich ,,10 •••hill... kOlIn'••. lIlCinl oie. Ihrc Bcsu·elM:. hllto" ih' .ielc F'lJ"n .....U••.1... -. lie in <:incm 8ild e,kenn.nkOnne. Milchle. f••u' 'ich Po'" be"",·dell libe' 10 gan. gundlcgellllcn 1',",gen. Dieoc ",O.d.n .n offi,icU.n An'II...,n imm•• >;u t.n. tommon. Ih.eErWIttun!. <lem Publihm lur elnc.""h' ponGnlichcn EbellC be'.J""n ~u

tOO""n. hlbe sich erfOIl•.A""" SorIlI Tnbl<:' ;'1 .ulrie<len.

_il mlf <lem E.ent andt•• Leul....·,..". lM:n ...nIen k",,"I.n a" die"""" ".,,"bnloressicncn.•ElloclM:mir bet"""lC le••e lIabo. denW.,.n ,,, A'.Iioe. I"fun<lell" frc••.... soch.•kh wOrd< mich solon ..........In .incon Wocbencrld< de, oflencnTO... beldlia•••• _i"l Mlchk•. 1>..-Open Doors zoos, 1011." """h "bo.......,den.1O de. WunlCh ..... Tobie.und Ili'd. ...-_ 'UOf

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«Open Doors» - das Atelierals Ort der BegegnungWer wollte nieht hinterdas Geheimnis der kilnst­lerischen Inspiration kom­men? Ein Wochenende decoffenen Atelierttiren erlaubtBegegnungen mit KUnst!ern.

WINTERTHUR - Was 51ch in SanFrancisco oder Amsterdam bestens be­wlihrt bat, soU Dutl auch in WinterthurEinzug balten - und tunftig jlihrlicbstattfindeo: Ein Wochenende dec of­fenen Ateliers. Wee schon immer er·fahrep wollle, was in einem Atelier, .so VOT sicb geht. kann wibrcod lWei­erTage KOnstler besuchen, ihncn Dberdie Schulter schauen und hautnah mit­celchen. wie ein Werk: entsteht.

«Open Doors 2007,. nennt sicb decAnlass, die Idee dazu hatte die Win­tcrtburer KUnstierin Michelle Bird.Oer englische Titel·fUr den Aplass istkeine Anleihe beim Zeitgeist, MichelleBird - Amerikanerin. die in San Fran­cisco und Amsterdam gelehl und aus­gesteUt hat -liess sicb fUr Open Doon2007 voo"lihnlichen Events in europai·schen und amerikanischen Metropo­len mspiJ;eren. Dean als sie sich vorzwei Jahren in Winterthur I!iederliess,war sie erstaunt, dass es hier keine ent­sprechenden Anllisse gab.

«Es gibt so viele KUnstler hierin Winterthur_, wundert sich Bird- «bloss, keiner weiss WOlt. Das solinun anders werden: Vor einem Jahrhat Bird begoooeo, Kunstschaffen­de von ihrer Idee zu Ubeneugen uodwar voo dereo «Enthusiasmus tiber­waltigbo, wie sie sagt. Doch ein solcherAnlass bedeutet auch viel Aufwand,Prospekte mUssen gedruckt, die Web­site will aktualisiert werden. MichelleBird und Karin Machler haben wescnAnlass nun kon.kTet ins Leben gerufenund mit Hilfe von Sarah Tobler undandereo KUnstlem geboren.

«Open Doors 2007 rt>rdert die Ge­meinschaft der Ktinstler, macht dieKunststadt Winterthur sichtbarer und

(.

es erlaubt den Ktinstlem mit demPublikum ein engeres und g1eichzei­tig grOsseres Netzwerk aufzubauen_,ist Bird Uben:eugt. «Kunstvennitt­lung in den Ublichen Ausstellungsrliu­men ziilt tu 5thr auf den intellektu­ellen Aspckt,., ergiiOlt Karin MlI.chler.Viele kutc wUrden sieb kaum nochgetraueo, gaOl grundslitzliche Fragenzu stelleo, etwa wie ein Werk lustan­de komme, wie ein KUostler ilber­haupt arbeite. ..ner Kontakt zwischenPublikum und Kunstscbaffenden istverloren gegangen_, kritisiert sie. Miteinem offenen Atelier, so ihre Hoff­nung, k6nnte de wachsende Grabenilberbrt1ckt werden.

Das ganze SpektrumDamit mOglichst viele das Angebolnutzen, baben die drei KUnstlerinnenfur ein' vielseitiges Atelierprogrammgesorgt. «Wir haben die Teilnehmerder Open Doors 2007 nieht vorselek­tionierh_, betont Sarah Tobler. Mit­Machen kano jeder, der ein eigenesAtelier hat: «Wir mtk:h'teo ein mog­licnst breites Publikum ansprecbeo.,so Tobler. So funktioniert denn dasPrinzip einfacb: Am Samstag, 29., undSonntag. 30. September, sind 29 Ate­liers in und rund wns StadtzentrumWinterthur von 10 bis 16 Uhr gCOff­net, jeder und jede kann unangemel­det hereinschneien, die KUnstler freu­en sich auf Besuch. Wer sich vorherinformieren wiU: MicheUe Bird hatfUr den Anlass eine Homepage insLeben gcrufen, auf der die KUnstlermit einem Werk aufgefUhrt sind. EinStadtplan tum Ausdrucken und Mit­nehmen zeigt, wo sich die einzelnenAteliers befinden. Am Sonntag ab 18Uhr ist Cbill-out-Party in der LabilscbBar, wo sich die KOnstler darauf freu­en, mit ihren Besucbem das Wochen­eode ausklingen zu lassen. (ep)

-open Doors-29/30.~ 10-16 utlr.Sonnta( 18-20 UhF Labiisdl Bar

www.kunatlnwtnterthur.com ~

I

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Kunstveiling voor kankerbestrijding

Prijs hoog opdrijven

Britt, Elke en Lenie brengen aile Ie veilen kunstwerken in kaart. FOIO Henk van EsdI

VVGHT • Lcnic Kinnegen uitDoxlel organiseerde \'orig jaareen kunstveiling ten behoeve vande KWF Kankerbestrijding. Hetsucces was zo groat dat het evcoc­ment op zaterdag 23 april op­nieuw plaatsvindt op KasteelMaurick in Vught.

Door Maarfen Kroese

Het began vorigjaar met de veilingvan stukken die aan de StichtingKWF Kankerbestrijding waren oa­gelaten. Inmiddels stellen kunstc­naars ull heel Nederland en zelfshet buitcnland ceo of meerderewerken kostcloos beschikbaar:schilderijen, zeefdrukken, sculptu-

ren, sicraderi, kcramick, etc. Onderde getoondc kunstwcrken bevindenzich onder andere pasteltekeningenvan Toon Stalpers, kleurrijk werkvan Michelle Bird en een seulptuurvlln Gerda Fraanjc. Dc kunstwer­ken zijn te bewonderen op www.vi­vivere.nl; de virtuele thuisbasis vanStichting Vivivere, door Kinnegcnspcciaal voor dil goede doel opge­richt.De lijst van reeds voltooide en toe­gezegde werken neemt gestaag toe.Oat gaat zekcr niet vanzelf. Lenie

•UVT U ••T<,

Kinnegen: "Het kost iedere dag eenpaar uur, maar dit is lcuk werk. lkonderhoud contacten met kunste­naars, sponsors en bezoekers vanvorig jaar, van wie ik een lijst hebgemaakt. Mijn dochter Britt, KimSikora en Elke Tocbosch helpen memet de organisatie van de aanstaan­de veiling, die inmiddels een dui·delijke vorm heeft gekregen."Lees verder op pagina 7: 'Ik ver­wadlf een fanrastische opbrengst'

Advertentiet

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Michelle Bird exposeert voor kankertlestrtJdlngBttldend huulCnms Midv:lkBir<hll~n tOi 7 februari iDgalerie Art for Ufe inAmsterdam. Dc CJlpositic staalmcdc in hct lCken w" fondswer_vlng voor KWFKankc,bc.trijd;nil. Tijdcn. de~~ afgdopctl zoodag ver­nch' door KWF-voorzillcrMan," O<>sting, dollttrdeMk~lIe eon lrun$lWerk aanKWF Kln.kerbe'tnjding. DeopbrengSl V3Il dil 5Childmj isl>c.tc:md voor KWF_Kankcrbeslrijding. Dam....'pal lien proccnl van de ver_koop gcdur<:ndc de munddec..."bt.- nur dc7,c l>l;cMing.Art fOf Life i. =;nit;alicfVllnArt & ~'a.1bion etal vi. mode CI'l

lruntl de bnkcrbo:slrijdingSINn!. Op de op<"ning wan"Ilonder andere" enkcle m<o:\eIon­ktrll van he! Amcrikloans ronsIl­lut. bc.lUunlcdcn YatI deRcmbra>ldt v....cniging. enMicbelle;, leerm""""" AntonMan,,,,,,,,,, <He """ gcdichl l<:r='..n zijn l=Iinac voordroeg.aaD\\oUij.Michelle. gobo"," in SanFr.mcisco. maar nn ""'Mod inAmsterdam, SI3III met lWintig=e schil<lerijen op de e"po­litic: figunuid "m mt'1 VfQU.

wdijk RaUl.•fgcwisseld melabmac:t. 7,,1> vindt <Sa, de kijkcrhaar \f\'C'rl< m<)<:f ervarcn en wildaarum gttn ctik<1 plal<k"" o~haar lIij1. 'Op ern ochilderij w,lik datgen<: <lV<'I'brengen wal mi;beweegl. Dc intcrpret.atie lu, it

""" o.an de kijker: Geopan:n""leefde U 100 lIU' <Ie "'10len_toonsIOlJing. 'Je &ocl\ jc: eigcn_lijk b1001 mot zo'n eXP":'ilio.Sdulderon is loch oen Inti""'"bc7.igheid.Dc opOll;ng was een fanta.>lisehmomenl, Aile spanning gleed

van me sf: Dc IOmoonsloliingziel zc al$ om grOle Slap VOGr­waarlS in haar earri~re. 'Alssehilller wil je dat Il'IO'IISOll jouw",at< zion. Ie wil lonon wal jc:passie is, lk hoop dal ik hiernaOf! ""den: plekk"" mag expose-=..

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Michelle BirdJ kunstenaarSicraden uit de jaren vijftig en 7.estig

Een Amerikaanse vriendin was in he-! d~sliids voor buil~nland~rs

moeilijk locgankelijke China geweest ~n had daar half~ddslenen

'lIs ruilmiddel en cadeau gebruikl. Dm yond ik zo 'n slim idee, dal

ik ook iets wilde gaan verzamel~n. Ruim een jaar gekden logeerde ik

in Parijs, hij di~zdfde vri~ndin. Op de march': Vernaison zag ik een

prachtigc armhand, maar die was hc1aas H: duur. 01' dat moment \·atre ik

hd plan op om dcrgdijkc sieradcn Ie gaan verzamelen. [k ben al terug

gewe('SI in die winkel in Pariis om mijn verl.ameling te laten zien. ""{resjolie", vond~n ze en of ik nog eens wilde terugkomen, ,\Iaar ik wil eerst

miin \'~rzamding uilhreiden en hljzondere stukken zoeken. Ik ben aan

mijn sieraden gehe\:hl, maar mijn f\merikaans-Chinese afkomst verloo­

chent zich niel en ik o\·erweeg om de sieraden op den duur te \'erkopen

in de Verenigde Staten, waar dit soor! sieraden zeldzaam IS.

'In de lJ-hallen in Amsterdam-Noord wordt een kecr per maand een

rommelmarkt gchouden. DIe mis ik nooi!. Dc sfeer daar is gl."wddig:

veel oudere Amsterdammers met hun eigen taallje en zelfgemaakte

soep: de echte Jordanezen \'an vroeger, Op die markt staan \"eel oude

dames die vocr weinig geld dozen met oude sieraden \"erkopen. Daar zit

altijd wei watlUssen.

'Vroeger kreeg ik vee! cadcautjes van mijn Chinese familie. Dal waren

vaak dure sieraden van oogverblindend goud, erg leliik. Ik hcb ze weg­

gege\"en toen ik door India reisde. Af en toe draag ik cen kdling uit

mijn verzameling, maar alleen in de zomer en nict in de wimer op cen

coltrui. Ik heb wel smaak! Verder draag ik vaak een witgouden ring.

Die komI niet Uil mijn vcn:ameling, maar is nog van miin Chinese

groolmoeder gewecst, Zii was cen mooie VTllUW en ze kreeg dan ook

nogal wal verlovingsringen.

'Dc uilhundige klcuren \·an de sieraden zie ie terug in rnijn sdlilderijen. Dcsicraden herinneren me aan de keren dat ik - als kind - met de sieraden

van mijn moeder spedde. En dan komen andere herinneringen uit

mijn jeugd op [lawa"! terug. Daar deden we tussen de middag een dUlje

op een nclen mat)e onder een palmboorn. Ik woon nu \'ecrden iaar inNederland en ben eindchjk geacclimati~cerd,maar die middagdlltjes rnis

ik af en toe nog steeds: «....leer informatie o,"cr hel wcrk van Mlchcllc Bird 'findl 1.1 opwww.puintfuctory.nI.

Rommdmarkt 1\ ha[[m, :--;'cvcritawcg \5, Amslerdam-Noord, leI. 0229 581598,",ww.iJ-halkn.nL Hlk e<:fsle weekeimk van de maand \·'lll 9.00 "" \6,30 UlIT;

locg:lIIgsprijs: €2,50 en kinderen lot 12 jaar € 1,50.Op In\\I. lerauent...,un.,n[ kum u \ezen waar en wannecr cr beurzcn wordengeh()uden mel nieuwe SH:rad,:n en m:l1ena1cn om zdf sieraden Ie maken.

Page 24: Press Binder Michelle Bird May 2011

Galerie de Pomp toontkeramieken schilderijen

........,•• ·lM ... _ 2. IfMlI Is ..GIIMt ck !"om" In w.rm0n4 k...•""" te lien nil Elly _sIlm-nnk<tel ... KIlI_leII nn ....... PH·yretl en Mkhtik Ii'd. Op MrSII ...r-.. Pl'.,.. _ de UllOSIn­t ... "" d.........t~llo.

Elly H....mlk~rk vertell hoe hel21lemul begonnen is. "Ill 19Mben ik bq:onnen lI,el het werkenmel kleL Gewoon bij iemandthul, in de ken ken. Onwij.gtze~lig. Mel ....n onderbrd,inr vanenkele jutn heb Ik lenen,,"""lid. He. "'aleen hObby wauIk nlel m.... ' builen kon. M,jn

IUnhuis,ar<:hilt<:! en mljn Chin..... vader..... n fOlogruf en Khi~

der. aijn mijn ,,,,alleve worttl•.lk beJOII al. standom",• .".., enall bouwkundige vorm ,e ",venen.e cre~",n. O... rme<> l....rd. ik......1 over klen' en compos;t;.,~nelen en ruinu.... Om Ie IIr...ken lilt! de rtthte lijnen van hellenn, besloot ik mljn "'"rk al.ontwerp.::,op 1.~n en Ik gingop reis door Indi:o. 0 ....' heb ikme nr<!iept in de kUlIn VI"broilS gieten. Ik ondude indruk~an htl o~erw.ldtg<'nd.ronlrastin norm.n .n wnrd.n .n was~n,pirN:rd om ~n ~tie ~an

handen mMU.n de klei ~otlen.

Voor de ~erandering btn ik ~nglazuuKunu. gaan dMn, ~nworkshop d<'CQ"litmelhoden.~ncunusboe!seren nnr modelen ~n workshop mallen mak.n.Mijn impirali. Iijd.n. het we...k~ m.1 klei hnl ik uit hel,....".,1 van hel mom.nl .nJofgebtuneoi".n uil mijn lev.n.·H.I Ih.ma lenle uaat centrulblj Asta Pennaren. Achni.n jaarg.led.n is aij uil finlaod v....huisd naar Nederland. Totn zijjon, was, tekende aij altijd en atwilde lOOn al gr""g sehild.reo,OInt het kwam u niet vao. Vijfjlar ,.Iedeo h~f1 zij de pen,eleno""palkt en he' ...sulla.. hlngtnu in de gale.ie.Vtrd.r i. in d. v\>Ortame••tnuJ'O"itlt I. zitn van bttld.ndkun"ena.... Michelle Bird. Zij'OOm oll.""rfop papit., ••Ifpo...lrell.n .0 pontttttn. Mich.Il.,"Ik l.k.nde en kle"rdeallMn ikkind was en mijn bthooft. omkunstenlar I. word.n, wa. alhjdaanweIlg, Mijn Amtritaanlt

• •

MkMIle Bird Is r/ldM$ de fHUI-'gftIlHln II"_In dft PotIIp (1'01<>,...iIlull.ali•• I. maktn gtb.a$etrdop h.1 ruwe I.vtn in de Rosse­b""n. Hel hoek ~Iil.ld 'ClosedCunains Li"". ofth. Wall.n· onl·ving veel nndach, wnrdoo, ikve"'olgens uilgenodigd w.rd II,galldocent Om 1.....0 in lektn­lochni.ken Ie geven aan SanfranciKO'. Academy of An Col·lege en de Wesl Valley Coll.g•.Tegelijkertijd ~olgde ik les,en inRenai.,anc. ochildenochnitken.Na v~1 .ooken nn.een progre..lie~e kun.uehildt. mel I.v.n..lange .",aring l.erd. ik An'onMltinel" kennen. die mij in ron·'ac, brachl mel d. f"ndlm.men~an An Brul .n h.l g.h.im van""tflOI pohi. omlov....n.·Openingstijd.n van de gal.ri.un de Dorp..t..a" woen'dag14.00-16.00 uur, vrijdlg IS.OO­17.00.0 19.00-21.00 uur. Ullu·dIg 12.00-17.00 UUt, zood"ll13.00-17,00 uur, •

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Insider·(i)boeken~--

De maand vande herdrukken

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Page 26: Press Binder Michelle Bird May 2011

• VARIA'

'Ik wil hun persoonlijkheidoverbrengen op het schilderij'Noom: Michelle Lynn BirdLee{tljd: 36WoonpiooLS: AmsterdamCamere: Kunstenaar

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Page 27: Press Binder Michelle Bird May 2011

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OP<"'OS WJarom lled"f\,'lCI lbl'll wordr'cnot'mdl"

Rlj ecn .!lbechJin)C V.1n ccn schlml\\I''c. bijnJ l;:ccnckl: grOl:p VI'OU\,'cn 'j\hef commotic op 'I fa.\( is. dJn :o>Chll'h·II.11die nom,'cn van.1chll'r hun r.l,lnl dl'~lr3Jt op III hun pl':lchugc lin~ene. DollIS LO'n hljlondl'r ~czlchl. IOI:nsrCll I.IJ'h'n hun o~en uit. cchl pl";lChl i - ..

"Tocn ik ('CIlI1\:I.I] b~'~lolen had: hll'r\"11 ik iNS mel' d(wll. \'rn('~ Ik Jail kl.in·lcn of zc cell \chnjvl'r WISlel\, Il'lIl:mdnocmdt! de n;l.1m V.l0 cen llun cite he~'

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,",ur ik moesl lek'i op p:lpler hchlwn""t;iIdndtdijk wmd ik Bntc~', (It

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hl'mel, I\.; hell nel ecn ll·nloonHclhn'.,\':In :lndcr wer\.; III "\m'I~'rdam ~Cll,ili.vot~enJ j..l.Jr i,:nj); II.; ~'r (','n In ')an fr,lIl'CISCO. lim j .... II- hch I'ml!c'hlk hel '~evll,'l

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vriCllllin in Calltornic ·.,'.1'. roken WI.' dl~'cur ,'rgens t.'n nl'pl'n: 'OOp<'" Blcken

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"(i<'heUe Bird

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nT,'1 h('el ,lnderc ogcn, Dc g"'dllt'cknio;ken~c I". mJ.lr nu ik c..:hl J.1n de rJfcl·

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II\' lok~'r \,'a, IWI nlsrl!:. CI'll "':Ih,~"

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t'lu:lcnlolnllsl' maffiolb.!zen blllllen ..I- \'erkochr \:r I!ll'e t..:ll niN ,1lwhol

)l,;hc Jr:..nkJcs. 1.'1\ n,llllllrliJI.: d,· hol\,),Jnl l'f !\I,l:lr III .ll~e;·;();;{'n p... io.l"'s \';\0

nderil.lll of l\w.. ~.ltn (..ua/lI,m(,I, ('en'c, blnnd.- \I:lrokkaoln..e hJ'j. I:n

De geschiedenis van de Wallen, die kende de Amerlkaanse

ichelle Bird wei, maar toen ze er in een coffeeshop ging

werken, keek ze er toch met andere ogen naar. De

tekeningen die ze in de rosse buurt maakte, zijn nu

ultgegeven onder de titel Closed Curtain,

l v 'iOORJoW:l'GlEi""ArA~n Mopjc 1'1·IcIlJ,~, h.lngcnJ wr:l.:tl cal~

IJllollk. .\lic!Jdlt' !3t:'l! Uf>l. IiIIJ.lk\l,'r: "/.,. ~,,\,'Jm I .. de lUlfl'I.'5h,,',ur 11\ werk,c .:n Ie Z,l:: er III \'erlot\:lttl1l. zo m·lneS!. 7.. \,',1~ er nlt~1 ab klJIl1.\'1Idc ~I.'cn d:·.lI1ki~· o[;,'Ccd. Jlk'~'n J\lJJ!'cn lcctj(', d.11 i(' In cen ;l~~jPIJP dOl'r.

Ij hel1l1llt! ,<,hijn je h... ook lC kunn,'nchnllkt'n, \V,l[ Ct!n [('etic kmt"? Eell

Ie, hOOgU:1 II. ,'ond h...Jl dcc-mi:i'end Er w;.- l'('n \Tolijk.. ~f('('r I

:lJ~:, hel l'O1l1 r.hl kon nil'l groler 11j

:' "':IS nil' I~ \\'.11 Ik \'oor hJdr kOIl d~1l ..\)u) m;lolkll' ZC die .I\'onl:1. 11I1 h:lar

chclI~cn, dl~' Ickcnin;.;. lh,i SW,11 n\l inh~'l I-I1('k C1os('.~ C:JI~f1:t1 doll I.l·, ~~men

Illel dc <:vcnecn, .-\mel1kJ.ln~~· rd,)[''irhr:)vcl' HI'I<:l~ HJITl5, O\,ef hCI w.JlJt!n·"('blcd plIblln'c[\!c.

BntCl~ h op dil moment In Cllllnmle,IllJo1f \!/rhdk pr.Ut "oor ",'w. ·.,"lnl zei\ in :ll' wolken OJI l'en 1I1I"c\'\:r zo,~

Inh'rcsse~'rd '''':h in hun 1.\ l'rk (1.il hij:I,lndurld~' hl'l op de lllJfl" te bren,

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....·oond ell l'lgl'nlijk \\i~1 lk m:l:1I h\.'dv"I:IllJ~ ,'an ='l'Jl'rlJlltl 1000n LI. 11Il~r op11lIill l~ht,· v,'rLl'lk1 raaktc, \V,I.lrom tkbl~d') Omd.1t ik '/crh"fd '....cl·d, \\'.n t1.utWlrl'11 zlIn <It: vcrh,lkn \'.\11 ,Ilk bUllen·1,\ndeN Iller lIetz"lfde Hel \\'.1.\ mclccn:13k, BIIH\~n ,','n ",'cc!;' I rok Ik lJI

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de Wi m "icheerdcr IS 1. PHi. \), die \\ ur<1 r vcrdacht \',10

'raudc t'11 vaJsheid in geschrifrc, zijn au ook \erdl'n­Idl:~l'n van corruptic Her opt'llbaar ministerie wr­lenIn hl'm en'an ~cn dl'l'l V:lll zijn bnliloft rn'l'e jaar~eJcocn, te hebb~Jl latl'n betalen door evenementen­hUfl':lll Gdderland I \l~nt<; b\, Her ~n~ om 4500 eUfO,

Page 28: Press Binder Michelle Bird May 2011

Eerste Ellgelse boeli: o'ver de wereldberoellule rosse blLlut

Amerikaanse legt ziel van deAmsterdamse Wallen bloot

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Gr;atis p;arkuen

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