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"Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht"
Woche 8- Praxisteil
1
Praxisteil Woche 8 1.) Für alle:
Achte auf Generalisierungen in deiner Sprache und in der Sprache von anderen Menschen.
In welchen Fällen erachtest du es persönlich als sinnvoll deine Generalsierungen
aufzulösen bzw. anderen Menschen die Metamodell-Fragen zum Auflösen zu stellen?
2.) Angebote für den Unterricht Für den Unterricht ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig aufmerksames
Zuhören und Nachfragen ist. Auch gutes Erklären ist gefragt.
Dazu ein paar Angebote:
Pekunia – Stille Post mit einer Geschichte (alle Altersstufen) Bis auf eine SchülerIn und den/die LehrerIn verlassen alle den Raum. Der/die Lehrerin liest
dem im Raum Verbliebenen (Zuhörer) die Geschichte „Pekunia“ vor, die sich die/der
ZuhörerIn einprägen soll. Die Geschichte wird vom/von der ZuhörerIn zum nächsten
Schüler, der in den Raum kommt, mündlich weitergegeben. Wenn die letzte / der letzte
SchülerIn dran war, ist die Geschichte stark verkürzt und sehr verändert. Am Ende liest die
LehrerIn die Geschichte nochmals vor.
Diese Spiel zeigt sehr schön, wie wir Generalisierungen, Tilgen und Verzerren verwenden.
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Woche 8- Praxisteil
2
Der Küchenjunge des internationalen Finanzdienstleistungsunternehmens ‚Pekunia‘ mit
dem Namen Friedrich Freudenstein wurde geknebelt und an eine Nudelmaschine gefesselt
von seinem Vorgesetzten aufgefunden. Der Küchenjunge sagte aus, dass ihn sechs ihm
unbekannte Männer in langen Mänteln und mit schwarzen Hüten überfallen und eine
Psychodroge in den Zitronenpudding gemischt hätten. Dies habe zur Folge, dass bei allen
Mitarbeitern, die den Zitronenpudding konsumieren, Bewusstseinsveränderungen erzeugt
würden, die dazu führten, dass sie allen Kunden sofort einen Blankoscheck aushändigten.
Es wird vermutet, dass die sechs Männer sich unter die Kunden mischen, um so das
Finanzdienstleistungsunternehmen zu betrügen.
(Geschichte entnommen aus Schmidt, Thomas (2007): Kommunikationstrainings erfolgreich
leiten. Managerseminare, Seite 169)
Nun kann mit den SchülerInnen darüber reflektiert werden, was sich verändert hat:
1. Die Geschichte ist erheblich kürzer geworden. Viele Informationen wurden nicht
weitergegeben.
2. Es gibt mehrere Details, die verändert und verfälscht worden sind.
3. Neues wurde hinzugefügt. Lücken und Ungereimtheiten werden geschlossen, indem
einzelnen Personen etwas hinzufügten, was aus ihrer Sicht Sinn machte.
Genau zuhören
(für SchülerInnen im Alter von 6 bis 14 Jahren) Die Lehrerin / der Lehrer erzählt eine Geschichte oder liest eine Geschichte vor. In dem
Text wird allerdings bewusst ein Fehler eingebaut, z.B.: Die rosarote Katze spielt im Garten.
Die SchülerInnen sollen genau zuhören und sobald sie den Fehler entdecken, dürfen sie
laut „Fehler“ rufen.
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3
Genaues Beschreiben
(für SchülerInnen im Alter von 6 bis 13 Jahren)
Ein Schüler / eine Schülerin denkt sich einen Gegenstand aus und beschreibt diesen vor
den anderen SchülerInnen. Dabei ist es wichtig, dass der Schüler / die Schülerin das Wort
des Gegenstandes nicht sagt und diesen sehr genau beschreibt, so dass die anderen
SchülerInnen diesen erraten können. Der Schüler / die Schülerin, welche den Gegenstand
errät, darf den nächsten Gegenstand beschreiben.
Wörter zählen
(für SchülerInnen im Alter von 6 bis 12 Jahren)
Bei dieser Konzentrationsübung geht es darum, dass die SchülerInnen gleichzeitig zuhören
und Wörter zählen. Die LehrerIn liest einen Text vor. Davor wird den SchülerInnen ein Wort
gesagt, das gezählt werden soll. Die Kinder sollen nun der Geschichte zuhören und
gleichzeitig das Wort zählen. Anschließend darf von einem Schüler / von einer SchülerIn
aufgelöst werden, wie oft das jeweilige Wort im Text vorkam. Gleichzeitig kann überprüft
werden, ob die Geschichte auch verstanden wurde. Sollte der Schüler / die Schülerin falsch
liegen, darf der/die Nächste raten.
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4
Papierfalter (alle Altersstufen)
Die SchülerInnen erhalten ein leeres Blatt Papier (A4) und der Lehrer/ die Lehrerin gibt
folgende Instruktionen. Fragen dürfen dabei keine gestellt werden.
„Schließe deine Augen! Falte das Papier einmal und reiße an der Ecke ein Stück ab. Drehe nun das Papier um und reiße an der anderen Ecke ein Stück ab. Falte das Papier noch einmal und reiße an der oberen Ecke ein Stück ab. Falte es noch einmal und reiße wieder ein Stück ab. Augen auf!“
Nun haben alle SchülerInnen unterschiedliche Papierfalter geformt. Im Anschluss daran
kann darüber reflektiert werden, wie es möglich ist, dass die Falter unterschiedliche Formen
haben, wobei der/die Lehrerin die gleiche Anweisung für alle SchülerInnen gegeben hat.
Tiere zeichnen unter Anleitung (alle Altersstufen)
Die folgende Übung wird in einer Zweiergruppe durchgeführt. Die erste Person erhält ein
Kärtchen mit einer fertigen Tierzeichnung (Kopiervorlagen siehe nächste Seite), die zweite
ein leeres Blatt Papier. Die Person mit der Zeichnung versucht nun der anderen zu erklären,
was sie zeichnen soll, ohne dass diese weiß und sieht, was dargestellt ist. Es dürfen nur
Anleitungen für Linien, Kreise,... gegeben und nie der Name des Tieres gesagt werden.
Die erste Runde kann nonverbal durchgeführt werden, die andere mit Nachfragen.
Gut ist es auch, wenn die Person, welche die Anleitung gibt, nicht auf das Blatt der
zeichnenden Person schaut.
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Reflexionsfragen:
Wie leicht, wie schwierig ist es, etwas zu erklären, was dem Partner / der PartnerIn
unbekannt ist Wie leicht, wie schwierig war des für den /die GesprächspartnerIn, das
Erklärte aufzunehmen? Ist es euch leichter gefallen, als ihr Fragen gestellt habt?
Kopiervorlage (Tiere):
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