Technische Universität Berlin Institut für Sprache und Kommunikation Modul: Unterrichtspraxis Deutsch als Fremdsprache (MA-DaFF 3) Dozentin: PD Dr. Felicitas Tesch
Praktikumsbericht:
Sprachenatelier Berlin
A2-Kurs
Studentin: Edlira Macka M.A. Deutsch als Fremd- und Fachsprache
2. Fachsemester Matrikel-Nr.: 392585
E-Mail: [email protected]
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung …………………………………………………………………………………………………………………………...1
2. Bedingungsfeldanalyse ………………………………………………………………………………………….………..….1
2.1 Sprachschule – Sprachenatelier Berlin …………………………………………………………………………..1
2.2 Pädagogische Konzeption und Hauptziele ………………………………………………………………….….2
2.3 Organisation und Kooperation mit anderen Institutionen ……………………………………………..3
2.4 Örtliche und räumliche Gegebenheiten ………………………………………………………………………..4
2.5 Kurse und Prüfungen …………………………………………………………………………………………………….4
2.5.1 Deutschkurse ………………………………………………………………………………………..……………..5
2.5.1.1 Deutschprüfungen und Zertifikate ……..………………………………………………….….6
3. Hospitation ………………………….………………………….………………………………………………………….………7
3.1 Lernergruppe ……………………………………………………………………………………………………………….7
3.2 Lehrende ……………………………………………………………………………………………………………….…….9
3.3 Analyse von zwei beobachteten Unterrichtsblöcken (à 90 Min) …………………………………12
4. Eigener Unterricht ………………………………………………………………………………………………………….…19
4.1 Lernergruppe ……………………………………………………………………………………………………………..19
4.2 Darstellung aller eigenen Unterrichtsversuche ………………………………………………….……….19
4.3 Exemplarische Darstellung von zwei Unterrichtsblöcken (à 90 Min) ………………………....20
5. Gesamtreflexion …………………………………………………………………………………………………………….…27
6. Literaturangaben ………………………………………………………………………………………………………….…..28
7. Anhang …………………………………….…………………………………………………………………………………….…29
1
1. Einleitung
Im Rahmen des Praktikums für das Modul „Unterrichtspraxis Deutsch als Fremdsprache“
habe ich in der Zeit vom 19.02.2018 bis zum 29.03.2018 bei verschiedenen Kursen auf den
Niveaustufen A1, A2 und B2 des Sprachenateliers Berlin hospitiert und dort auch
eigenständig zehn Unterrichtsstunden planen und durchführen können. Außerdem habe ich
immer Montag vormittags beim Empfang und der Einstufung der neuen
Kursteilnehmer_innen geholfen sowie die Einstufungstests vorbereitet und korrigiert. Nach
einer kurzen Einweisung wurden von mir auch die mündlichen Einstufungsgespräche
übernommen. Darüber hinaus habe ich Aufsicht bei den offiziellen telc-Prüfungen „Start
Deutsch A1“ am 28.02.2018 und "Start Deutsch A2“ am 02.03.2018 geführt.
Die Sprachschule habe ich für mein Praktikum insbesondere wegen ihrer freundlichen
Ausstrahlung, dem sehr breiten Sprachangebot, dem interessanten Kulturprogramm und der
internationalen Atmosphäre gewählt.
Im vorliegenden Bericht möchte ich einen kurzen Überblick über das Sprachenatelier Berlin
geben sowie auch den Praktikumsverlauf und meine eigenen Unterrichtsversuche
dokumentieren und reflektieren.
2. Bedingungsfeldanalyse
2.1 Sprachschule – Sprachenatelier Berlin
Das Sprachenatelier Berlin, welches im Jahr 2003 gegründet wurde1 und eine vom Berliner
Senat anerkannte Ergänzungsschule ist2, kann sowohl als Sprachschule als auch als Atelier
betrachtet werden, d.h. als ein Ort interkultureller Begegnung und Kommunikation. Neben
Kursen für Deutsch und vierzig weitere Sprachen bietet das Institut auch Kreativ-Kurse und
ein umfassendes Kulturprogramm an. Hier wird kulturinteressierten und künstlerisch tätigen
Menschen aus der ganzen Welt die Möglichkeit geboten, sowohl eine Fremdsprache zu
lernen, als auch eine interkulturelle Kompetenz zu entwickeln.
1 https://www.askcharlie.de/p/sprachenatelier-berlin-gmbh-nmzvex 2 https://www.berlin.de/special/jobs-und-ausbildung/adressen/sprachkurs/sprachenatelier-berlin-4f144650b4fc475f0be4fa00.html
2
In diesem Institut sind kaum Hierarchien zu beobachten: Die Büroangestellten sind auch für
verschiedene Sprachkurse sowie kulturelle Veranstaltungen verantwortlich, zusammen mit
den Praktikanten, die sich meistens mit dem DaF-Unterricht und dem Kulturangebot
beschäftigen. Das Team, welches Deutsch, Englisch, Italienisch, Griechisch, Kroatisch,
Russisch, Spanisch und Türkisch spricht, hilft den neuen Kursteilnehmern außerdem bei der
Suche nach einer Unterkunft (Appartement, WG-Zimmer oder Hostel), um ihnen das
Ankommen in Berlin zu erleichtern.
Die qualifizierten und erfahrenen Lehrer des Sprachenateliers, die auf Honorarbasis
arbeiten, bemühen sich um Methodenvielfalt, lebendigen Unterricht und eine entspannte
Atmosphäre. Ihnen liegt außerdem das offene Gespräch am Herzen. Besonders wichtig in
der Unterrichtsgestaltung ist es ein aufgeschlossenes Klima sowie Platz für Kreativität zu
erzeugen und Vergnügen beim Erlernen einer Sprache zu vermitteln.3
Das Sprachenatelier ist mit seinem großen Sprachkurs-Angebot und dem
abwechslungsreichen Kunst- und Kulturprogramm der perfekte Ort für alle, die an Sprachen,
Kunst und Kultur interessiert sind.
2.2 Pädagogische Konzeption und Hauptziele
Wie schon erwähnt, stehen die Interkulturalität sowie die interkulturelle Kommunikation im
Mittelpunkt des pädagogischen Konzepts des Sprachenateliers. Neben den zu
erwerbenden Sprachkompetenzen sollen die Kursteilnehmer insbesondere die
Fähigkeit erlangen, die Beziehung zu anderen Menschen in Respekt, Gleichberechtigung
und gewaltfreier Verständigung zu gestalten. Es geht darum, einen offenen Umgang mit
Fremdheit zu finden und Menschen anderer Herkunft, Religion und Weltanschauung
vorurteilsfrei begegnen zu können.
Eine neue Sprache bietet immer einen Zugang zu einer neuen Kultur. In diesem Sinne wird
eine kommunikative Methode eingesetzt, um insbesondere das Verständnis
unterschiedlicher Perspektiven zu fördern und kulturelle Barrieren durch die kommunikative
Kompetenz abzubauen. Schon in den Anfängerkursen wird sehr viel Wert auf realitätsnahe
3 https://www.askcharlie.de/p/sprachenatelier-berlin-gmbh-nmzvex
3
kommunikative Fähigkeiten gelegt und der Unterricht orientiert sich nicht mehr vorrangig an
Lehrinhalten und Lernstoffvermittlung.
Die Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen spielt
allerdings weiterhin eine wichtige Rolle und soll die Teilnehmer in die Lage versetzen,
ihre Entscheidungen selbstständig zu treffen sowie selbstständig weiter zu lernen, um
berufliche und persönliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen und verantwortlich am
sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Insofern
werden alle vier Fertigkeiten – Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben – durch die
gleichzeitige Vermittlung von Grammatik und Wortschatz gestärkt.4
2.3 Organisation und Kooperation mit anderen Institutionen
Das Sprachenatelier pflegt zurzeit Kontakte und Kooperationen mit über fünfzig
Universitäten und Instituten aus fünf Kontinenten. Die Schule kooperiert beispielweise mit
der schwedischen BAföG-Behörde CSN, dem norwegischen Bafög-Amt ANSA, mit den
Berliner Universitäten, der Universität Potsdam, der Universität Leipzig, der Universität
Bielefeld, der Universität von Salamanca (Spanien), der Universität Turin (Italien), der
Universität von Antioquia (Kolumbien), der Technischen Universität von Sydney (Australien),
etc.5
Die Sprachkurse werden außerdem in Kooperationen durch Praktika und Berufssprachkurse
ergänzt. So bestehen Leonardo-Projekte mit den Universitäten von Salamanca und Valladolid
(Spanien), bei denen die Studenten in Vorbereitung auf ihr Praktikum in Deutschland
Sprachkurse im Sprachenatelier besuchen bzw. ihr Praktikum direkt im Sprachenatelier
absolvieren können. Berufsorientiere Sprachkurse werden zum einen von Berliner Trägern
für kommunale Beschäftigung für berufsqualifizierende Integrationskurse nachgefragt und
gefördert, zum anderen durch EU-geförderte Programme für Jugendlichen wahrgenommen.
Bei den Fremdsprachenkursen bestehen Kooperationen und Förderungen unter anderem
durch das Jobcenter Berlin und das Zivildienstamt.6
4 https://www.sprachenatelier-berlin.de/de/topic/450.deutschkurse.html (Downloads: Deutschkurse im Sprachenatelier Berlin) 5 PDF-Datei geschickt am 1.10.2018 durch Frau Bäumker (Institutsleitung) 6 Ebd.
4
2.4 Örtliche und räumliche Gegebenheiten
Das Sprachenatelier liegt zentral und gut erreichbar im Herzen des Bezirks Berlin-
Friedrichshain, direkt an der U-Bahn-Haltestelle Samariterstraße und an der Straßenbahn-
Haltestelle Frankfurter Tor.
Das fünfgeschossige rötliche Gebäude, in dem sich heutzutage die Sprachschule befindet,
steht unter Denkmalschutz und „kombiniert Wohn- und Geschäftsräume in einer Art und
Weise, die Anfang des 20. Jahrhunderts typisch für die Geschäftsstraße Frankfurter Allee
war.“7 Das Haus war nämlich „Residenz des Maurermeisters Oskar Garbe, der selbst die
Wohnungsgrundrisse zeichnete und in der zweiten Etage mit seiner Familie wohnte.“8
Bemerkenswert ist die Jugendstil-Dekoration des Gebäudes, insbesondere fallen die
wunderschönen Holzarbeiten im Treppenhaus und im Salon (2.OG) ins Auge.
Die Sprachschule verteilt sich auf drei verschiedene Etagen und verfügt über insgesamt 22
Kursräume, zwei Lehrerzimmer und zwei Büros sowie Küche und WCs (vier pro Etage).
Die hellen und großzügigen Kursräumlichkeiten tragen zu einer besonderen Lern- und
Arbeitsatmosphäre bei. Allerdings sind sie selbst sehr nüchtern eingerichtet und verfügen
über wenig Mobiliar: was für den Unterricht zur Verfügung steht, ist eine Tafel, ein einfacher
CD-Player und eine Wanduhr.
2.5 Kurse und Prüfungen
Das Kursangebot der Sprachschule ist zweifellos sehr reichhaltig: Im Sprachenatelier kann
man seit Februar 2014 über vierzig verschiedene Fremdsprachen auswählen, die man lernen
oder vertiefen möchte. Diese Sprachen sind: Albanisch, Arabisch, Armenisch, Bengalisch,
Bulgarisch, Chinesisch, Dänisch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch,
Georgisch, Hebräisch, Hindi, Italienisch, Irisch, Isländisch, Japanisch, Katalanisch, Kiswahili,
Koreanisch, Kurdisch, Latein, Lettisch, Litauisch, Mongolisch, Nepalesisch, Niederländisch,
Norwegisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Schwedisch,
Slowenisch, Spanisch, Serbisch / Kroatisch / Bosnisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch,
7 https://www.sprachenatelier-berlin.de/de/topic/459.sprachschule.html 8 Ebd.
5
Ungarisch, Urdu. Populäre und exotische Sprachen werden direkt von
Muttersprachler_innen mit Hochschulausbildung unterrichtet9.
Alle Kurse sind breit gefächert: Neben den üblichen Bereichen wie Phonetik, Grammatik und
Konversation werden sowohl in den ungewöhnlichen Fremdsprachen als auch in den
beliebten Sprachen kreative und interdisziplinäre Themen behandelt, darunter z.B. Literatur,
Philosophie, Landeskunde, Gesang oder Medizin.
Für jede Sprache werden 12-wöchige Abendkurse (1 Termin pro Woche à 90 Minuten), 6-
wöchige Halbintensiv-Abendkurse (2 Termine pro Woche à 90 Minuten), 2-wöchige
Intensivkurse/Bildungsurlaubskurse (Mo-Fr, 13:00-18:00 Uhr) und Firmenkurse angeboten,
ebenso gibt es die Möglichkeit zu Einzelunterricht.
Im Angebot sind aber auch spezielle intensive Vorbereitungskurse für international
anerkannte Sprachprüfungen wie IELTS, TOEFL oder Cambridge Certificate. Außerdem ist das
Sprachenatelier seit 2008 ein lizenziertes Testzentrum für telc, Swedex, CNaVT und TCF.
2.5.1 Deutschkurse
Was die deutsche Sprache anbelangt, werden im Sprachenatelier Intensivkurse für Anfänger
(A1) bis Fortgeschrittene (C2) angeboten, die sich am Gemeinsamen Europäischen
Referenzrahmen orientieren. Diese Kurse umfassen 20 Wochenstunden à 45 Minuten und
finden von Montag bis Freitag statt, entweder am Vormittag von 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr
oder am Nachmittag von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr. Nach einem kostenlosen Einstufungstest
und einem persönlichen Gespräch werden kleine Gruppen von durchschnittlich 10,
höchstens 14, Teilnehmern eingerichtet. Es besteht aber auch die Möglichkeit des
Einzelunterrichts, in dessen Mittelpunkt der einzelne Lernende und seine Ziele stehen.
Im Sommer kann man außerdem an fünf Tagen pro Woche in einem halbtägigen Kurs
Deutsch lernen und zusätzlich an zahlreichen kulturellen Aktivitäten teilnehmen, bei denen
man die Gelegenheit hat, seine Kenntnis über Berlin und Umgebung zu erweitern.
9 https://www.berlin.de/special/jobs-und-ausbildung/adressen/sprachkurs/sprachenatelier-berlin-4f144650b4fc475f0be4fa00.html
6
Für diejenigen, die neben Beruf oder Studium die deutsche Sprache lernen und verbessern
möchten, aber tagsüber keine Zeit dafür haben, bietet das Sprachenatelier verschiedene
Abendkurse an, die an zwei Abenden (5-12 TN) pro Woche stattfinden.
Darüber hinaus kann man sich zweimal wöchentlich bei Nachmittag-Spezialkursen mit der
deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts oder speziellen grammatikalischen Strukturen
beschäftigen oder an kulturellen Veranstaltungen wie z.B. Kunst, Theater, Ausstellungen,
Tanz-Workshops, Konzerten, Filmvorführungen, Lesungen usw. teilnehmen. Diese richten
sich nicht nur an die Studierende des Sprachenateliers, sondern auch an ein allgemeines
Publikum.
Neben der allgemeinen Vorbereitung auf viele internationale Sprachprüfungen bietet das
Sprachenatelier auch spezielle TestDaF- und DSH Vorbereitungskurse zur gezielten
Vorbereitung auf die deutschen Hochschulprüfungen an.
Deutschkurse werden auch für Klassenfahrten und Firmen eingerichtet. Was den
Mitarbeiten vermittelt wird, ist die Sicherheit und die Kompetenz darin, Telefonate zu
führen, die Firma zu vertreten und verhandlungssicher Konversation zu betreiben.
Schließlich gehören zum Kursangebot auch viele Kreativkurse, wie z.B. Fotografie, Illustration
und Gestaltung, die einmal pro Woche am späten Nachmittag stattfinden.
Das Sprachenatelier zeichnet sich durch seine große Flexibilität aus, indem es den eigenen
Schülern die Möglichkeit bietet, gegebenenfalls die Kursform zu wechseln (z.B. vom Intensiv-
zum Abendkurs umzusteigen) oder auch für kurze Zeit zu pausieren und den Kurs an einem
späteren Zeitpunkt wiederaufzunehmen.
2.5.1.1 Deutschprüfungen und Zertifikate
Jeder Deutschkurs am Sprachenatelier bereitet auf die Prüfung zu den entsprechenden
Sprachdiplomen vor, welche man direkt an der Sprachschule als lizensiertem Telc-
Prüfungszentrum ablegen kann. Bei besonderem Bedarf werden aber auch intensive
Vorbereitungskurse zu folgenden Sprachprüfungen angeboten: Start Deutsch A1 und A2,
Zertifikat Deutsch B1, B2 und C1, Zertifikat C1-Hochschule, DSH, Test DaF, Zertifikat C2-
Großes Deutsches Sprachdiplom sowie weitere berufsspezifische Prüfungen wie z.B. Telc
Deutsch B2-C1 Medizin.
7
3. Hospitation
3.1 Lernergruppe
Am Anfang meines Praktikums habe ich jede Woche in einer verschiedenen Lernergruppe
auf den Niveaustufen A1, A2 und B2 hospitieren können, um einen allgemeinen Überblick
über die Teilnehmer und die Unterrichtsgestaltung zu bekommen. Meine Beobachtungen
haben mich später zu der Entscheidung geführt, die letzten drei Wochen in der A2-Gruppe
zu hospitieren und dort meine Unterrichtsversuche einzurichten.
Diese Lernergruppe besteht aus 11 Teilnehmern, davon 7 Frauen und 4 Männer, die sich
nicht nur im Alter und Geschlecht, sondern auch in ihrem Deutsch-Vorkenntnissen, ihrer
Lerntradition und Motivation unterscheiden.
Bezüglich des Alters kann man feststellen, dass es sich um eine sehr heterogene Gruppe
handelt: Die jüngste Teilnehmerin ist 21 Jahre alt, während die älteste 60 Jahre alt ist.
Dementsprechend haben sie auch unterschiedliche Lebenserfahrungen, ein anderes
Allgemeinwissen und eine andere Weltanschauung, dies hat sich oft im Unterricht gezeigt.
Was ihre Herkunftshintergründe anbelangt, so kommen vier Teilnehmer aus Italien, zwei
Teilnehmerinnen aus Australien, eine Teilnehmerin aus Schottland, zwei Teilnehmer aus
Korea, eine Teilnehmerin aus Japan und eine andere Teilnehmerin aus Kuba.
Konsequenterweise sprechen sie auch sehr unterschiedliche Sprachen und zwar: Italienisch,
Englisch, Koreanisch, Japanisch und Spanisch. Neben ihrer Muttersprache besitzen alle
Teilnehmer, deren Erstsprache nicht Englisch war, auch Englischkenntnisse. Außerdem
können die italienischen Teilnehmer auch Französisch oder Spanisch sprechen. Das ist sehr
wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie aus verschiedenen Regionen
Italiens kommen. In allen Regionen, die im Norden Italiens liegen und daher Grenzregionen
zu Österreich, Schweiz oder Frankreich darstellen, lernt man normalerweise Deutsch und
Französisch als dritte Sprache oder sogar zweite Sprache, während in Mittelitalien oder
Süditalien oft Spanisch oder auch Französisch als dritte Sprache beigebracht wird.
Was die deutsche Sprache betrifft, so haben die meisten Teilnehmer erst vor zwei bis vier
Monaten angefangen, sich mit Deutsch auseinanderzusetzen. Es hat sich gezeigt, dass alle
Lernenden die Entscheidung getroffen haben, einen Deutschkurs zu belegen, weil sie in
8
Deutschland oder in der Schweiz (zwei Teilnehmer) wohnen, arbeiten oder studieren
möchten.
Angesichts dieser Feststellung kann man bezüglich der affektiven bzw. sozio-psychologischen
Variablen der Motivation zwei verschiedene Beweggründe unterscheiden, die aber oft in der
beobachteten Lernergruppe miteinander sehr eng verbunden sind: Zum einen eine
instrumentelle Motivation, zum anderen eine integrative Motivation. Die instrumentelle
Motivation, die rein utilitaristischer Natur ist, ist zum Beispiel im Fall der koreanischen
Teilnehmerin zu erkennen, die ein Studium in Deutschland anfangen möchte, oder aber in
den Zielen von zwei italienischen Lernenden, die jeweils als Architektin und als Arzt in der
Schweiz arbeiten möchten, sowie auch in dem Wunsch der koreanischen Teilnehmer, ein
koreanisches Restaurant in Berlin zu eröffnen.
Was die anderen Lernenden betrifft, so sind sie aus anderen Gründen motiviert. Sie haben
die Absicht, durch den Erwerb der deutschen Sprache sowie das Kennenlernen der
deutschen Kultur ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich in der jeweiligen Gesellschaft
integriert, akzeptiert und aufgenommen zu fühlen. Dieser Beweggrund wird außerdem
manchmal durch emotionale Faktoren verstärkt: Die kubanische Teilnehmerin und ein
italienischer Teilnehmer haben deutsche Partner und möchten sich somit der deutschen
Sprache und Kultur annähern. Obwohl diesen Lernenden eine integrative Motivation
zugrunde liegt, haben sie natürlich auch den Wunsch geäußert, die deutsche Sprache lernen
zu wollen, um in Zukunft mit ihren Partnern in Deutschland zu wohnen und einen Job zu
bekommen. Infolgedessen muss man hier trotzdem auch den Einfluss der instrumentellen
Motivation berücksichtigen.
Aus diesen vielen Gründen sind die Motivation und Bereitschaft der Lernergruppe Deutsch
zu lernen stets hoch und die Konzentration hält sich meistens leicht aufrecht. Obwohl die
Anzahl der Teilnehmer von Tag zu Tag unterschiedlich ist, ist die Mehrheit der anwesenden
Lerner immer motiviert, vorbereitet und begeistert etwas Neues zu erfahren.
Was die Lernbereitschaft und Lernmethode anbelangt, gibt es selbstverständlich auch
individuelle Unterschiede, die von der Lernvorerfahrung, dem Herkunftsland und der
Persönlichkeit der Teilnehmer beeinflusst werden. Auffällig ist es zum Beispiel, dass die
italienischen Lerner sowie die Teilnehmerin aus Kuba die aktivsten Gesprächspartner sind
und Konversationsaktivitäten bevorzugen, in denen sie ihre kommunikativen Fähigkeiten
9
üben und verbessern können. Das liegt einerseits an ihrer generell extrovertierten Natur,
andererseits an der Tatsache, dass sie in ihrem Herkunftsland an Frontalunterricht gewöhnt
waren und noch mehr von der deutschen interaktiven Unterrichtsmethode begeistert sind,
in der man die Gelegenheit hat, seine eigene Ideen, Gedanken und Weltanschauungen frei
zum Ausdruck zu bringen.
Es gibt aber auch Teilnehmer, wie die koreanischen oder japanischen Lerner, die einen eher
introvertierten und ruhigen Charakter haben. Diese bevorzugen es hingegen den anderen
Lernenden zuzuhören und sich Notizen zu machen. Außerdem trauen sie sich oftmals nicht
ihre Meinung zu äußern, wenn sie nicht explizit von dem Lehrenden dazu aufgefordert
werden.
Angesichts dieser Unterschiede stellt es eine hohe Herausforderung an die Lehrkraft dar, alle
Teilnehmer mit einzubeziehen. Die Lernbedürfnisse der Lernenden werden insofern durch
die Binnendifferenzierung und insbesondere durch Gruppenarbeiten berücksichtigt (zu zweit
oder zu dritt), die es ermöglichen, Defizite auszugleichen, die individuelle Lernkompetenz zu
verbessen und Erfolgserlebnisse zu schaffen. Sowohl während der Unterrichtsstunde als
auch außerhalb des schulischen Kontextes, ist generell eine aktive Zusammenarbeit sowie
ein freundliches, harmonisches und hilfsbereites Miteinander zu beobachten.
3.2 Lehrende
Die Lehrpersonen, bei denen ich hospitiert habe, sind Frau Abendroth und Frau Weidner.
Frau Abendroth ist 36 Jahre alt und hat bereits nach ihrem DaF-Studium an der Universität
Leipzig erste Unterrichtserfahrungen im Inland sowie auch im Ausland sammeln können. Von
2004 bis 2009 hat sie am Institut für Germanistik an der Technischen Universität Dresden
gearbeitet. Während diesem Zeitraum war sie darüber hinaus drei Monate an der
Westungarischen Universität in Győr und acht Monate an der Universidad Univa Guadalajara
in Mexico als DaF-Lehrerin tätig. Im Oktober 2009 wurde sie im Sprachenatelier eingesetzt,
wo sie seitdem auf verschiedenen Niveaustufen Deutsch unterrichtet und gleichzeitig auch
Willkommens-Workshops für neue und alte Kolleg_innen leitet. Sie bietet somit zum einen
einen Überblick über das Sprachenatelier und zum anderen praktische Hinweise zur
10
Organisation (Benutzung der Kopierer, Anlegen des Kursordners, etc.) sowie Tipps und Tricks
zum Unterrichten und/oder im Umgang mit Konfliktsituationen.
Frau Weidner ist 42 Jahre alt, kommt aus Berlin und hat zunächst ein Bachelor in
Altamerikanistik an der Freien Universität absolviert und später einen Master in
Südasienstudien an der Humboldt Universität abgeschlossen. Von August 2008 bis Juni 2013
war sie an der Friedländer-Schule als DaF-Lehrerin tätig. Seit August 2013 hat sie hingegen
eine neue Stelle im gleichen Bereich im Sprachatelier bekommen.
Beide Lehrerinnen sind sehr nett, verständnis- und respektvoll und gehen dementsprechend
ruhig mit den Teilnehmern um. Insbesondere sind sie für ihre freundliche und offene Art bei
den Kursteilnehmern sehr beliebt. Das spiegelt sich auch in der Art und Weise der
Stoffvermittlung wider: beide Lehrerinnen bemühen sich eine angenehme
Arbeitsatmosphäre und Gruppendynamik zu schaffen und ihnen ist es wichtig, dass die
Lernenden aktiv am Unterricht teilnehmen, sich gegenseitig helfen und den Mut aufbringen,
etwas zu sagen, ohne sich Gedanken zu machen, ob es falsch oder richtig ist. Es wird
insofern sehr viel Wert auf die Entwicklung einer kommunikativen Kompetenz gelegt und die
Lernenden werden dazu ermuntert, Fragen über Lerninhalte und bezüglich eventueller
Unklarheiten zu stellen oder einfach Erfahrungen von ihrem Alltagsleben mit den anderen
Kursteilnehmern zu teilen und dadurch die Fertigkeit des Sprechens zu üben. Während Frau
Abendroth von den Lernenden fordert, dass sie im Unterricht sowie im Laufe der
verschiedenen Gruppenaktivitäten ausschließlich die deutsche Sprache verwenden, ist Frau
Weidner in diesem Sinne flexibler und spricht ihnen keine Möglichkeit ab, den anderen
Teilnehmern Vokabeln in die Herkunftssprache oder auf Englisch zu übersetzen oder
grammatische Regeln in den jeweiligen Sprachen zu erklären. Es wird außerdem jederzeit
erlaubt, mobile Übersetzungs-Apps von Smartphones zu benutzen und es ist manchmal die
Lehrerin selbst, die die Lernenden bei Vokabelschwierigkeiten mithilfe ihrer Englisch-,
Spanisch- und Italienischkenntnisse unterstützt. Frau Weidner hat darüber hinaus eine
hervorragende künstlerische Begabung und kann sehr gut zeichnen, weswegen sie oft das
Beibringen von neuem Wortschatz auch durch Abbildungen fördert, die sie sowohl den
Lernmaterialien hinzufügt als auch spontan an der Tafel neben neuen oder schwierigen
Vokabeln darstellt.
11
Was die Sprache anbelangt, so sprechen beide Lehrende dialektfrei und achten darauf, sich
auf das Niveau der Lerner einzustellen, ohne das Tempo oder ihre Lautstärke übermäßig
umzustellen. Es ist allerdings zu beobachten, dass sie sich auf eine klare und langsame Art
und Weise ausdrücken, die das Verständnis für alle Teilnehmer erleichtert und ihren
Lernbedürfnissen entgegenkommt. Außerdem setzten sie auch viel Gestik und Mimik ein.
Unter Berücksichtigung des mittleren Niveaus der Lerner, wird der Einsatz von rhetorischen
und stilistischen Mitteln meist vermieden. Es wird hingegen oft ein Bezug zur
Umgangssprache hergestellt, um den Lernenden konkrete Beispiele von Wörtern oder
Äußerungen anzubieten, welche sie in ihren Alltagsgesprächen mit deutschen
Muttersprachlern begegnen könnten.
12
3.3 Analyse von zwei beobachteten Unterrichtsblöcken (à 90 Min)
A
Datum: 20.03.2018
Kurs/Gruppe: A2.2
Thema der Stunden/Inhalte: Jahreszeiten
Stundenlernziel: Wortschatz Wetter und Jahreszeitenbeschreibung + Infinitiv mit „zu"
Zeit Phase Lehreraktivitäten –
Lerneraktivitäten
Sozialform Medien /
Materialien
Didaktischer
Kommentar
5 Min Begrüßung KL fragt TN, wie es ihnen geht
→ einige TN beschweren sich
über die Kälte
Plenum
15 Min Aufwärmung +
Hinführung
KL fragt „Was ist typisch
Frühling?“ → TN zählen
Vokabeln auf und KL sammelt
sie an der Tafel
Plenum Wortschatz und
Hinführung zum
Thema
15 Min Wiederholung +
Anwendung
KL fragt TN, was sie zu Ostern
machen werden → TN
wenden den neuen
Wortschatz an
Plenum Sprechen und
Festigung neuer
Vokabeln
5 Min Auflockerung KL teilt Kopien „Jahreszeiten in
Deutschland“ aus und erklärt
die Aufgabe
Frontal Text
10 Min Übung +
Festigung
TN lesen und ergänzen den
Text
Einzelarbeit Text Schriftliche
Anwendung des
zuvor Gelernten
5 Min Wiederholung TN vergleichen ihre Lösungen
miteinander
Partnerarbeit Text Gegenseitige
Hilfe
10 Min Korrektur +
Erarbeitung
Der Text wird vorgelesen und
neue Vokabeln werden erklärt
Frontal,
Plenum
Text Sprechen und
Lesen vor dem
Plenum
15 Min Korrektur Hausaufgaben bzgl. des
Infinitivs mit „zu“ (Lehrbuch
Plenum Lehrbuch Wiederholung
und Festigung
13
Panorama A2.2) werden
korrigiert. KL wiederholt die
Bildung des Infinitivs mit „zu“
für die TN, die nicht anwesend
waren
vom Infinitiv mit
„zu“
5 Min Wiederholung +
Erarbeitung
Unbekannter Wortschatz wird
erläutert
Frontal Lehrbuch
5 Min Hausaufhaben-
verteilung +
Abschluss
KL vergibt Hausaufgaben Frontal Lehrbuch
14
B
Datum: 21.03.2018
Uhrzeit: 9:30 – 11:30
Kurs/Gruppe: A2.2
Thema der Stunden/Inhalte: Freundschaft
Stundenlernziel: Wortschatz Freundschaft + Adjektive
Zeit Phase Lehreraktivitäten -
Lerneraktivitäten
Sozialform Medien /
Materialien
Didaktischer
Kommentar
5 Min Begrüßung KL klärt organisatorische Fragen
bezüglich der
Teilnahmebescheinigung
Frontal,
Plenum
15 Min Aufwärmung
+ Hinführung
KL fragt TN was ihnen zum
Thema „Freundschaft“ einfällt
→ Vokabeln werden an der
Tafel gesammelt
Plenum Wortschatz und
Einführung zum
Thema
5 Min Auflockerung KL teilt Bilder über verschiedene
Arten von Freundschaft (wie z.B.
zwischen Mensch und Tier) aus
und erklärt die Aufgabe
Frontal Bilder
10 Min Anwendung TN diskutieren zu zweit über die
Bilder und beantworten die
Fragen:
„Ist das Freundschaft? Was ist
wichtig bei Freundschaft? Und
wann wird man zu Freunden?“
Partnerarbeit Bilder Mündliches
freies Sprechen
10 Min Wiederholung Die Meinungen der TN werden
im Plenum diskutiert
Plenum Bilder
5 Min Wiederholung +
Festigung
TeKaMoLo und „dass“-Sätze
werden erneut erklärt.
Beispiel 1: Ich gehe heute mit
Kate ins Kino.
Beispiel 2: Ich weiß, dass du
heute mitkommst.
Frontal Festigung von
TeKaMoLo und
Dass-Sätze
15
15 Min Übung Zitate vom Lehrbuch (Panorama
A2.2) über das Thema
„Freundschaft“ werden zunächst
zu zweit und später im Plenum
kommentiert
Partnerarbeit,
Plenum
Lehrbuch Mündliches
freies Sprechen
10 Min Reaktivierung
des
Wortschatzes
KL führt das Thema „Adjektive“
ein und sammelt bereits
bekannte sowie neue Vokabeln
für die Beschreibung einer
Person an der Tafel
Plenum Erweiterung der
Adjektive
10 Min Übung KL teilt eine Liste von Adjektiven
aus und TN müssen zu zweit für
jedes Adjektiv das Gegenteil
finden
Partnerarbeit Handout Anwendung und
Festigung der
Adjektive
5 Min Auflockerung +
Abschluss
KL teilt den Text des Lieds „Eve“
von Annett Louisan aus
Plenum Liedtext,
Smartphone
mit Lied in
MP3
16
Zu A
Nach Beobachtung dieser zwei Unterrichtsblöcke ist festzustellen, dass die Lehrperson
verschiedene Sozialformen einsetzt: Neben den nicht so häufigen frontalen Phasen und der
bevorzugten Arbeit im Plenum finden auch Einzel- und Partnerarbeit statt.
Im Fokus dieses Unterrichtsabschnitts stehen vor allem die Wortschatzerweiterung sowie
die Vermittlung der Fertigkeiten Sprechen und Leseverstehen.
Bezüglich der eingesetzten Materialien/Hilfsmittel kann es beobachtet werden, dass die
Lernenden meistens mit dem verteilten Text und dem Lehrbuch „Panorama A2.2“ arbeiten.
Zur Berücksichtigung individueller Unterschiede bewegt sich die Lehrperson stets im Raum
und stellt sich gerne bei Fragen der Teilnehmer zur Verfügung, sowohl bei der Einzelarbeit
als auch wenn sie mit dem Nachbarn kooperieren. Darüber hinaus greift sie auf
Binnendifferenzierung zurück und versucht die Paare in jeweils stärkere und schwächere
Lernende einzuteilen, um aktive Mitarbeit und gegenseitige Hilfe zu fördern.
Wie bereits erwähnt, ist für die Lehrende sehr wichtig, den Kursteilnehmern die Gelegenheit
anzubieten, ihre kommunikative Kompetenz stets weiterentwickeln zu können. Aus diesem
Grund wird es angestrebt, dass die Kursteilnehmer über alle notwendigen sprachlichen
Mittel verfügen, um sich sowohl in alltäglichen Kommunikationssituationen angemessen
verständigen zu können als auch im Unterrichtskontext aktiv ihre Meinungen und
Perspektiven zu äußern. Vor diesem Hintergrund lässt die Lehrperson die Lerner meistens
sprechen ohne sie zu unterbrechen oder direkt zu korrigieren, mit Ausnahme von
besonderen Ausspracheproblemen oder grammatischen Strukturen, die schon verinnerlicht
sein sollten und ansonsten kein globales Verständnis der Äußerung ermöglichen.
Was den allgemeinen Stundenverlauf anbelangt, ist es hervorzuheben, dass die Lehrende
bereits in der Begrüßung Kontakt zu den Teilnehmern herstellt und ihre Antworten als Input
für den Einstieg nutzt. Die Begrüßung wird insofern gleich mit dem Wetter verbunden,
welches die Lehrperson in Verbindung mit den Jahreszeiten als Hauptthema des ersten
Unterrichtsblocks auswählt. In der Aufwärmphase werden Begriffe an die Tafel geschrieben
und es wird graduell eine konzentrierte jedoch angenehme Arbeitsatmosphäre erzeugt.
Dadurch wird eine gemeinsame Ausgangsbasis für das Lesen geschafft, indem die Lernenden
inhaltlich und sprachlich auf den später verteilten Text vorbereitet werden.
17
Schließlich erfolgt durch die gemeinsame Korrektur eine Verständnissicherung bzw.
Ergebniskontrolle.
ZU B
Im zweiten Unterrichtsblock, der an einem anderen Tag stattfindet, fällt wiederum eine
Prävalenz von Arbeit im Plenum und Partnerarbeit auf, die sich manchmal mit sehr kurzen
frontalen Phasen abwechseln, in denen die grammatischen Konstruktionen von TeKaMoLo
und der dass-Satz schnell erneut erklärt werden. Die Lerninhalte, die in diesem Fall
vermittelt werden, sind Vokabeln zum Thema Freundschaft und Adjektive für die
Beschreibung physischer Merkmale sowie Charaktereigenschaften einer Person. Beide
Inhalte werden im Laufe der Stunde intensiv durch die Fertigkeit des Sprechens wiederholt
und gefestigt. Da die kommunikative Kompetenz immerhin im Mittelpunkt steht, ist es
erstrebenswert, dass der Aktivität der Lernenden viel Raum gegeben wird und möglichst alle
Lernenden zu Wort kommen.
Unter den angewandten Materialien und Medien zählen hier viele Bilder, das Lehrbuch
„Panorama A2.2“, ein Handout, ein Liedtext und das Smartphone der Lehrenden, auf dem
das Lied „Eve“ von Annett Louisan in MP3 gespielt wird.
Besonders hervorhebenswert ist es, dass die Themenwahl sowie die Art der eingesetzten
Sozialform zur Herstellung eines sofortigen Kontaktes der Kursteilnehmer untereinander
beitragen. Die Lehrperson weckt bereits in der Aufwärmphase Interesse und Neugier für das
Thema und schafft durch die Arbeit im Plenum eine angenehme Lernatmosphäre, in der die
Lerner keine Sprechhemmungen haben. Diese sind im Gegenteil dazu motiviert, persönliche
Erfahrungen, Meinungen und Gefühle zum Thema Freundschaft zu äußern und werden
selten von der Lehrenden unterbrochen oder korrigiert.
Bezüglich des gesamten Stundenverlaufs ist es zu beobachten, dass die Lehrperson
wiederum am Anfang des Unterrichts das Vorwissen der Teilnehmer sammelt und die von
ihnen vorgeschlagenen Vokabeln an die Tafel schreibt, auf welche die Lerner später,
während des mündlichen, freien Sprechens, zurückgreifen können. Nachdem der
Wortschatz über das Thema Freundschaft durch Beschreibung und Diskussion von Bildern
und Zitaten zu zweit wiederholt und gefestigt wird, werden die Adjektive und ihre
18
Gegenteile mittels eines Brainstormings an der Tafel eingeführt. Zum Schluss wird der Text
eines Liedes verteilt, um die Stimmung aufzulockern und die Kursteilnehmer werden dazu
eingeladen, sich den Text noch einmal zu Hause durchzulesen und auf die Vielzahl von
Adjektiven zu achten. Die fröhliche und ironische Art des Lieds schafft auch bei dieser
Gelegenheit eine lockere Atmosphäre, in der sich alle Teilnehmer wohl und beteiligt fühlen.
19
4. Eigener Unterricht
4.1 Lernergruppe
Die Lernergruppe, bei der ich meine Unterrichtsversuche durchgeführt habe, weicht nicht
von der im Kapitel 3 beschriebenen Gruppe ab (siehe S. 7).
4.2 Darstellung aller eigenen Unterrichtsversuche
Datum / Zeit Kompetenzstufe der
Lernergruppe
Thema und Inhalt(e) Stundenlernziel
15.03.2018 /
11:30 – 13:00
A2
Medien, E-Mail schreiben Wortschatz „Medien“, Schreiben,
indirekte Frage,
Infinitivkonstruktion um … zu
23.03.18 /
11:30-13:00
Körperteile Wortschatz „Körperteile“,
temporale Nebensätze mit wenn
und als
26.03.18 /
9:30-11:00
Zeitumstellung, Notfälle
im Haushalt,
Notaufnahme
Leseverstehen,
Wortschatzerweiterung,
Suffixe -los und -bar
28.03.18 /
9:30-13:00
Essen & Trinken Wortschatzerweiterung und
-festigung, Erweiterung der
Adjektive, substantivierte Adjektive
20
4.3 Exemplarische Darstellung von zwei Unterrichtsblöcken (à 90 Min)
A
Datum: 28.03.2018 (9:30 – 11:00)
Kurs/Gruppe: A2.2
Thema der Stunden/Inhalte: Essen & Trinken
Stundenlernziel: Wortschatz „Essen und Trinken“, Erweiterung der Adjektive, substantivierte
Adjektive
Zeit Phase Lehreraktivitäten –
Lerneraktivitäten
Sozialform Medien /
Materialien
Didaktischer
Kommentar
5 Min Begrüßung KL fragt TN, wie es ihnen geht Plenum
15 Min Aufwärmung +
Hinführung
KL stellt Einstiegsfragen: „Geht
ihr gern in Restaurant?“
KL formuliert Beispielsätze:
- Ich gehe zum Italiener /
italienisch essen.
- Ich mag italienische Gerichte
/ italienische Küche.
Frontal,
Plenum
Hinführung
zum Thema
10 Min Festigung Kärtchen mit Fragen zum
Thema „Essen“ werden verteilt
→ TN beantworten sie zu
zweit
Partnerarbeit Kärtchen Festigung des
Wortschatzes
10 Auswertung KL stellt noch alle Fragen an
einzelne Personen.
KL erzählt auch von sich und
gibt Brunch-Empfehlungen
und immer wieder
verschiedene Ausdrücke (z.B.
„rund um die Uhr“).
Frontal,
Plenum
Sprechen vor
dem Plenum
5 Min Auflockerung KL teilt ein Arbeitsblatt mit
Lebensmittel zum Ergänzen
aus und erklärt die Aufgabe
Frontal Arbeitsblatt
21
15 Min Übung TN ergänzen die Kopie Partnerarbeit Arbeitsblatt Leseverstehen
30 Min Korrektur +
Wiederholung
TN lesen den Text vor und
vergleichen die Lösungen →
KL erklärt unbekannte
Vokabeln und sammelt
weitere Begriffe zusammen
mit den TN an der Tafel
Plenum Arbeitsblatt Lesen vor dem
Plenum
- 30 Minuten Pause -
22
B
Datum: 28.03.2018 (11:30 - 13:00)
Kurs/Gruppe: A2.2
Thema der Stunden/Inhalte: Essen & Trinken, Restaurants
Stundenlernziel: Wortschatz „Essen und Trinken“, Erweiterung der Adjektive, substantivierte
Adjektive
Zeit Phase Lehreraktivitäten –
Lerneraktivitäten
Sozialform Medien /
Materialien
Didaktischer
Kommentar
10 Min Einstieg +
Übung
TN arbeiten mit dem Lehrbuch
„Panorama A2.2“ (S. 106) →
Beschreibung-
Restaurantname-Zuordnung +
Ergänzung der Tabelle
Einzelarbeit Lehrbuch Leseverstehen
10 Min Korrektur +
Wiederholung
KL überprüft die Lösungen und
lässt TN die Restaurants mit
eigenen Worten beschreiben
Plenum Lehrbuch Sprechen
5 Min Erarbeitung TN müssen die Adjektive in
den Beschreibungen
markieren
Einzelarbeit
15 Min Einführung von
Vokabular
KL sammelt zusammen mit TN
weitere Adjektive und ihre
Gegenteile an der Tafel
Plenum Erweiterung
der Adjektive
10 Min Festigung KL teilt Kärtchen zum Üben der
Adjektive aus.
Beispiel: Wie schmeckt eine
Zitrone? Wie schmeckt Kaffee?
→ TN üben zu zweit
Partnerarbeit Kärtchen Festigung der
Adjektive
15 Min Übung TN hören einen Dialog dreimal
und ergänzen die Übungen
dazu
Einzelarbeit Lehrbuch,
CD, CD-
Player
Hörverstehen
verbessern
5 Min Kontrolle TN vergleichen ihre Lösungen
miteinander mit Unterstützung
der KL
Partnerarbeit Lehrbuch,
CD, CD-
Player
Gegenseitige
Hilfe
23
10 Min Erarbeitung KL erläutert die Bildung und
die Deklination von
substantivierten Adjektiven
Frontal Einführung
neuer
Grammatik
10 Min Auflockerung +
Abschluss
TN spielen ein Würfelspiel zum
Thema „substantivierte
Adjektive“
Gruppenarbeit Würfelspiel
Anwendung
und Festigung
der neuen
Grammatik
24
Zu A
Meine Unterrichtsversuche habe ich in der gleichen Lernergruppe und unter denselben
Bedingungen durchgeführt, die ich im Kapitel 3 (siehe S. 7) beschrieben habe. Allerdings
habe ich nur mit sieben Kursteilnehmern arbeiten können, weil vier Personen nicht
anwesend waren.
Das 13. Kapitel des Lehrwerks „Panorama A2.2“ trägt den Titel „Hat es geschmeckt?“ und
beschäftigt sich mit dem Thema Essen und Restaurantbesuch. Ziel der Unterrichtsstunde ist
es, den notwendigen Wortschatz einzuführen und zu erweitern, welchen man zum Ausdruck
von Essensvorlieben oder für eine Bestellung im Restaurant gebrauchen könnte. Darüber
hinaus wird auch eine Vielzahl von Adjektiven gelernt, mit welchen man Gerichte oder z.B.
den Essensgeschmack beschreiben sowie eine Empfehlung für ein Restaurant verfassen kann
(siehe B).
Zum Erreichen dieser Lernziele werden in diesem ersten Unterrichtsblock nur ein
Arbeitsblatt und von mir zuvor vorbereitete Kärtchen eingesetzt. Weiterhin wird vorwiegend
im Plenum gearbeitet oder zu zweit und zu dritt, mit dem Ziel, alle Kursteilnehmer zu
beteiligen, den Fokus auf die Kommunikation zu legen und eine angenehme
Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Es lässt sich feststellen, dass die Lerner sowohl in der
Aufwärmphase als auch in der Korrekturphase aktiv am Unterricht teilnehmen und während
des Vokabelsammelns gerne mit ihren Vorschlägen beitragen.
Bezüglich der Grammatik werden hier noch keine neuen Konstruktionen eingeführt und die
Lerner stellen in dieser Phase keine Fragen zu grammatischen Unklarheiten.
Was den allgemeinen Unterrichtsverlauf anbelangt, erscheint es so, als würde sich zu lange
an der gleichen Thematik aufgehalten. Nach einer späteren objektiven Selbstanalyse habe
ich festgestellt, dass das Sammeln von neuem Vokabular zum Thema „Essen“ im Plenum
tatsächlich zu lange gedauert hat und, dass sich die Aufmerksamkeit der Lerner in den
letzten zehn Minuten vor der Pause verringert hat. Eine gute Alternative zum Abschluss des
ersten Unterrichtsblocks wäre es gewesen, die Kursteilnehmer durch eine Gruppenarbeit zu
beschäftigen. Insofern hätten sie z.B. zu zweit oder auch zu dritt eine bestimmte
Lebensmittelkategorie (Getränke, Obst, Gemüse, Fleisch, Sonstiges) zugewiesen bekommen
und die dazugehörenden Vokabeln auf große Blätter und später an die Tafel schreiben
25
können. Angesichts meiner Überlegungen ist es wichtig zu betonen, dass man als Lehrperson
immer die Zeit im Blick haben muss.
Ich bin der Meinung, dass es mir hingegen gut gelungen ist, ihr spezielles Interesse zu
wecken, als ich ihnen in der Aufwärmphase von meinen eigenen Berliner Brunch-
Erfahrungen berichtet haben und konkrete Empfehlungen geben konnte.
Zu B
Nach einer 30-minütigen Pause beschäftigen sich die Lerner im zweiten Unterrichtsblock mit
den Themen Essen und Trinken und Restaurants.
Es wird hier im Vergleich zu Unterrichtsblock A mit einer breiteren Auswahl an Materialien
und Medien gearbeitet, nämlich dem Lehrbuch, mit Kärtchen mit Adjektiven, mit einer CD
und dem CD-Player und schließlich mit einem Würfelspiel.
Thematisch kann festgestellt werden, dass sich das Vokabular in diesem Fall auf den
Essensgeschmack und Restaurantbestellungen konzentriert. Dementsprechend wird es als
Lernziel gesetzt, die Anzahl der schon bekannten Adjektive zu erweitern und diejenigen
Redemittel zur Verfügung zu stellen, welche Gerichte beschreiben sowie eine
Restaurantempfehlung sprachlich möglich machen.
Was die Grammatik anbelangt, so werden substantivierte Adjektive eingeführt, welche keine
besonderen Probleme auszulösen scheinen. Insbesondere wird die Bildung von
nominalisierten Adjektiven nach den Wörtern etwas, nichts, viel und wenig in den Fokus
genommen: Nach diesen Indefinitpronomen bekommt das Adjektiv die Endung -es und wird
großgeschrieben. Darüber hinaus werden die Lerner mithilfe von Beispielsätzen darauf
hingewiesen, dass ein substantiviertes Adjektiv nach denselben Regeln wie attributive
Adjektive dekliniert wird.
Wie im Unterrichtsabschnitt A ist hier auch ein teilweise langsamer Unterrichtsverlauf zu
beobachten und man hätte einige Phasen eventuell abkürzen oder ganz weglassen können.
Zur Unterstützung dieser Selbstkritik kann das konkrete Beispiel der Hörverstehensaufgabe
in Betracht gezogen werden. Diese scheint zu lang zu sein, weil der Dialog dreimal gespielt
wird. Nach einer späteren Reflexion über den Schwierigkeitsgrad der Übung bin ich zu der
Schlussfolgerung gekommen, dass es nicht notwendig war, die Lerner das Gespräch so oft
26
hören zu lassen. Ursprünglich glaubte ich, dass die Hörverstehensübung wirklich schwierig
für die Gruppe sei und ich folgte mit meiner Entscheidung auch dem Vorschlag des
Lehrbuches. Eigentlich hätte ich den Dialog einfach nur einmal spielen und direkt die
entsprechenden Lösungen im Lehrbuch ankreuzen lassen müssen. Ich bin der Ansicht, dass
wenn die Lehrperson die Lernergruppe besser kennt und genug über ihr Vorwissen weiß, es
auch einfacher für sie ist, den Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe einzuschätzen. Diese
Überlegung hat sich auch in der Phase der Grammatikerklärung verdeutlicht, als ich den
Eindruck hatte, dass sich die Lerner wegen der Deklination der substantivierten Adjektive ein
bisschen überfordert gefühlt haben. Da es sich um eine A2 Gruppe handelt, muss Grammatik
dementsprechend nur als „Chunk“ oder Redemittel vermittelt werden. In diesem
Zusammenhang war mein „Fehler“ die Tendenz zur „Übergrammatikalisierug“, d.h.
grammatische Einheiten zu erläutern, die die Kursteilnehmer nicht zwangsläufig bei ihrem
derzeitigen Deutschniveau gebrauchen.
Abgesehen davon lässt sich sagen, dass die Unterrichtsstunde im Großen und Ganzen gut
verlaufen ist und die Lernziele erreicht wurden: Die Wortschatzerweiterung über das
Hauptthema wurde gefestigt und die Bildung von nominalisierten Adjektive nach „etwas“
und „nichts“ verinnerlicht und korrekt angewandt.
27
5. Gesamtreflexion
Wenn ich nun auf mein Praktikum zurückblicke, kann ich zusammenfassend behaupten, dass
es eine lehrreiche, interessante und wertvolle Erfahrung war, welche mir die Gelegenheit
gegeben hat, eine Einführung in die Bedingungen des Lehrberufs zu bekommen.
Bereits während der Hospitationen wurde ich tagtäglich immer mehr motiviert weitere
Unterrichterfahrungen zu erwerben und meine Lern- und Lehrfähigkeit auszubauen.
Besonders die Planung der selber durchgeführten Unterrichtsstunden stellte für mich eine
große Herausforderung dar: Zum einen sind mir manchmal Schwierigkeiten aufgrund meines
nicht muttersprachlichen Deutschniveaus begegnet, zum anderen war es für mich das erste
Mal, bei dem ich an eine kleine Gruppe Wissen weitergegeben habe, weil sich meine
bisherigen Unterrichtserfahrungen auf Nachhilfestunden und Einzelunterricht beschränkt
hatten. Angesichts dieser Tatsache musste ich in kurzer Zeit lernen, Strategien zur
Einbeziehung aller Lerner zu entwickeln sowie ihre individuellen Unterschiede (Deutsch-
Vorkenntnisse, Lerntradition, Motivation etc.) zu berücksichtigen.
Neben den Hospitationen und meinen Unterrichtsversuchen haben mir weiterhin die
Aufgaben beim Empfang und der Einstufung der neuen Teilnehmer sowie die Aufsicht bei
zwei offiziellen Telc-Prüfungen einen sehr guten und umfassenden Einblick in den Kontext
der Sprachschule gegeben. Sowohl die Leiterin des Sprachenateliers als auch ihre Kollegen
beim Empfang und die ganzen Lehrkräfte traten mir gegenüber stets freundlich, hilfsbereit
und kooperativ auf und standen jederzeit für Fragen, Anmerkungen oder Unterrichtstipps
zur Verfügung. Auch unter den Kursteilnehmern konnte ich schnell Kontakte knüpfen und
viele haben sich gerne mit mir während der Pause auf Deutsch unterhalten wollen.
Abschließend kann ich behaupten, dass mein Praktikum sehr hilfreich war vor allem, weil ich
meine Lehrkompetenz konkret einsetzen und testen durfte. Es ist mir dadurch klarer
geworden, worin meine Stärken und Schwächen bei der Stoffvermittlung liegen und welche
Aspekte der Unterrichtsgestaltung zu verbessern sind. Trotz der bereits erwähnten
Schwierigkeiten verliefen meine Unterrichtsversuche erfolgreich und das hat mich,
zusammen mit der lernbereiten Einstellung der Gruppe, dazu motiviert, weitere Erfahrungen
in diesem Bereich zu sammeln und mich in diesem Berufsfeld immer stärker
weiterzuentwickeln.
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6. Literaturangaben
• https://www.askcharlie.de/p/sprachenatelier-berlin-gmbh-nmzvex [Zuletzt geprüft am
08.10.2018]
• https://www.berlin.de/special/jobs-und-
ausbildung/adressen/sprachkurs/sprachenatelier-berlin-
4f144650b4fc475f0be4fa00.html [Zuletzt geprüft am 08.10.2018]
• https://www.sprachenatelier-berlin.de/de/topic/450.deutschkurse.html (Downloads:
Deutschkurse im Sprachenatelier Berlin) [Zuletzt geprüft am 08.10.2018]
• https://www.sprachenatelier-berlin.de/de/topic/459.sprachschule.html [Zuletzt geprüft
am 08.10.2018]
• PDF-Datei geschickt am 1.10.2018 durch Frau Bäumker (Institutsleitung)