PORTFOLIO
Zur Person: Mein Name ist Mika Springwald und bin in Finnland
geboren. Ich bin 44 Jahre alt und lebe mit meiner
Frau und unserem Sohn im Osnabrücker Land.
Nach 16 Jahren in der stationären Jugendhilfe
(Vechta, Rambin (Rügen), Osnabrück), bin ich
mittlerweile als Sozialarbeiter für die Caritas
Osnabrück tätig. Neben der Erwerbslosen- und
allgemeinen sozialen Beratung führe ich
Kompetenztraining für Langzeitarbeitssuchende mit
Suchtkontext durch. Im Bereich der
Flüchtlingssozialarbeit führe ich Kunstprojekte
durch.
Motivation: Grundlegend ist mein christlicher Glaube, der sich in einem
Dienst am Menschen versteht. Ganz besonders waren und sind
meine Kontakte zu den Salesianern Don Boscos. Der Heilige
Johannes Bosco erkannt im 19. Jh. die Notwendigkeit Jugendliche
in ihrer Selbstfindung und Lebensgründung zu begleiten. Heute
betreibt die Ordensgemeinschaft der Salesianer diverse
Einrichtungen, in denen junge Menschen begleitet werden.
Durch die Begegnung mit den Salesianern hat sich meine Idee
vom Dienst am Menschen immer weiter entwickelt und
mittlerweile in Kunstprojekten konkretisiert und profiliert.
Selbstverständnis: Mein Kunstschaffen soll den Menschen dienen und so gibt es zwei verschiedene Bereiche in
denen ich mich engagiere. Zum Einen erstelle ich Stencil von berühmten Personen und lasse sie
signieren oder mache Auftragsarbeiten für sie. Derartige Bilder werden versteigert oder in
Feierlichkeiten uasgestellt. Der Erlös geht für gemeinnützige Zwecke an Stiftungen.
Zum anderen arbeite ich mit Gruppen. Mithilfe des Sprayens und der Technik „Stencil“, welche
beide der StreetArt zugeschrieben werden, versuche ich Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen die Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit des Lebens zu ermöglichen. Die
kreative Arbeit schafft bzw. erschafft etwas, von dem häufig niemand vorher wusste, dass er
oder sie dazu in der Lage ist.
Die handwerkliche Tätigkeit beim Erstellen der Kunst kann meditativen Charakter haben und
beim Nachdenken über Entscheidungen oder Lebensfragen und Reflektieren des (bisherigen)
Lebensentwurfes helfen. Die Prozessbegleitung ermöglicht mir ganz konkret einzelnen Personen
und ihren Themen unterstützend zur Seite zu stehen. Nicht das Kunstwerk als Endprodukt steht
im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung und der Entstehungsprozess.
Künstlerischer Werdegang: Während meines beruflichen Werdegangs habe ich mir diverse handwerkliche und künstlerische
Techniken angeeignet, die Kunstpädagogisch und auch Therapeutisch verwendet werden. Somit
Adel Tawil
Bosse Philipp Poisel
Die Fantastischen Vier
Jan Delay Samy Deluxe
Manuel Neuer
kann ich bei meinem künstlerischen Tun auf situations-, personenbedingte und
gruppendynamische Aspekte vielfältig reagieren.
Im Sommer 2010 habe ich ein Farbprojekt mit drei chilenischen Muralisten (Wandmaler,
traditionelle Kunstform in Lateinamerika) veranstaltet. Hierbei wurden die Bewohner der kath.
Don Bosco Jugendhilfe Osnabrück kunstpädagogisch angeleitet die Frontseite eines Neubaus der
Einrichtung zu gestalten. Von den Muralisten lernte ich die Technik Stencil. Seit dem hatte ich
diverse Gelegenheiten meine Technik zu verfeinern. Im Frühjahr 2014 wurde ich zum
Internationalen Treffen der Muralista nach Mexiko City eingeladen. Als einziger deutscher
Vertreter durfte ich mit den 52 anderen Künstlern in einem Kulturzentrum eine Wand gestalten.
Seit 2012 biete ich Kurse mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (mit und ohne
Migrationshintergrund) an, bei denen die persönliche Auseinandersetzung im Vordergrund steht.
Der individuelle Prozess wird so gefördert und neue Sichtweisen ermöglicht.
Projekte und Kurse: - „Innenleben – die Auseinandersetzung mit Stigmatisierungen und Vorurteilen“
Dieses Projekt habe ich in der JVA für Frauen in Vechta durchgeführt. Teilnehmer*innen waren
sowohl Inhaftierte als auch Multiplikator*innen der kirchlichen Jugendarbeit aus der
Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen und Gesmold. Dieses Projekt wurde wissenschaftlich
ausgewertet und ich durfte dieses Projekt in Istanbul auf der internationalen Konferenz für
Menschenrechte vorstellen.
- „Glaubensbekenntnis – eine künstlerische Auseinandersetzung zum Credo“
Im Rahmen der Firmkatechese habe ich im Bistum Osnabrück für eine Gruppe 14/15jährige
Firmbewerber*innen einen Siebdruck-Firmkurs angeboten. Dort wurde für jeden Teilnehmer ein
persönliches Glaubensbekenntnis erarbeitet.
- Crossaway – dein Kreuzweg im Alltag
Im Rahmen der Firmkatechese in Geldern (Niederrhein) habe ich in der Karwoche ein
Jugendkreuzweg erarbeitet, der in einem kreativen Prozess mit den Jugendlichen angefertigt
wurde.
- Fortbildung für Multiplikator*innen
Ebenfalls im Kontext kirchlicher Jugendarbeit habe ich Fortbildungen für die Multiplikator*innen
der Firmkatechese in Gronau durchgeführt. Hier konnten sie künstlerische
Auseinandersetzungen von religiösen Themen erarbeiten und Techniken ausprobieren.
- Wewelsburg-Projekt zum Thema Ausgrenzung Teil I
Im Frühjahr 2015 habe ich in Kooperation mit einer Lehrerin der Realschule in Steinhagen einen
künstlerischen Prozess mit Schüler*innen zum geschichtlichen Kontext der Wewelsburg gemacht.
Hier ging es um die Themen Unterdrückung.
- Workshops für die Manuel-Neuer-Stiftung
Im Manus dem Offenen-Treff in Gelsnkirchen habe ich für die Stiftung mehrere Workshops zu
Streetart durchgeführt. Zielgruppe waren hier Kinder und Jugendliche des Sozialraums Buer.
- Workshops im Erstaufnahmelager in Hesepe/Bramsche
Im Rahmen der Freizeitgestaltung mehrere künstlerische Workshops mit Flüchtlingskindern
durchgeführt
- Wewelsburg-Projekt zum Thema Ausgrenzung Teil II
Im März 2016 werden Graffiti-Skulpturen mit Schülern der Realschule Steinhaben zum Thema
Stigmatisierung und Ausgrenzung erarbeite und im öffentlichen Raum installiert. Es entstehen
Fotos, die in einem Kalender veröffentlicht werden.
(eine Auswahl an Projekten und Workshops)
Kooperationen Christoph Metzelder Stiftung
Freddy Fischer Stiftung
Manuel Neuer Stiftung
Stiftung Horizont der Caritas Osnabrück