Zwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser
Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg
März 2008 | 3 €
Twin Doctors
OutsideDie Murnau-
Connection: Exzellente
Knochen-Arbeit
InsideVater des Curriculums:
Ehrendoktor Julian Frick
im Gespräch
UpdatePionier-Leistung:
Der Synthes
Innovation Workshop
OutsideDie Murnau-
Connection: Exzellente
Knochen-Arbeit
InsideVater des Curriculums:
Ehrendoktor Julian Frick
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Twin DoctorsZwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg
Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser
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3
Die richtige Partnerwahl beschäftigt uns oft
im Leben. Die Verbindung der Paracelsus Medizi-
nischen Privatuniversität mit der berühmten Mayo
Clinic wird täglich gelebt, und wir, werte Leser und
Leserinnen, erzählen Ihnen auch in dieser Ausgabe
wieder davon. Mit Stolz erfüllt uns auch die neue
Kooperation mit der Karls-Universität in Prag, der
ältesten Universität in Mitteleuropa.
Mit dem Universitätsklinikum Salzburg und der
Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg
verbindet uns eine intensive Zusammenarbeit. Wir
benötigen diese Partner in der Lehre, aber auch in
der Forschung. Alle zusammen wollen den Wis-
senschaftsstandort Salzburg stärken, und wie da-
für gearbeitet wird, erfahren Sie in dieser Ausgabe.
Weiters haben wir Interviews mit interessanten Men-
schen geführt, haben Tipps aus der Sportmedizin
für Sie, und vieles mehr.
Mit einem herzlichen Danke für zahlreiche po-
sitive Reaktionen auf unser Erstlingswerk wünsche
ich viel Vergnügen beim Lesen. –
Dr. Gottfried Stienen
Editorial | Inhalt
4 Spotlight Prominente Pros zur Premiere von
Paracelsus Today
6 Short Cuts Neues rund um die Universität
8 Point of View Erich Witzmann über nationale
und internationale Kooperationen von
wissenschaftlichen Einrichtungen
10 Outside
Das bayrische Unfallkrankenhaus Murnau als
Lehr-, Forschungs- und Kooperationspartner
14 Attraktive Partnerschaft zwischen der
ältesten und der jüngsten Universität
Mitteleuropas
16 Die Millionenshow für Mediziner oder USMLE
als Erfolgsgeschichte der Studierenden der
Paracelsus Universität
18 Ganz persönlich. Sonja Mosers Forschungs-
trimester an der Mayo Medical School in
Rochester
20 Inside
Dialog mit dem Vater des Curriculums.
Zum 75. Geburtstag von Julian Frick
24 Research
Was hinter der Volkskrankheit Allergien steckt
26 Fit in den Sommer. Der richtige Weg zum
persönlichen Leistungsziel
28 Education
Die akademische Weggabelung der Twin
Doctors Laurenz und Lennart Weitgasser
30 Die Zukunft der Universität kommt aus der
Mitte. Über die Rolle des Mittelbaus
32 Wie man die Marke Universität schützt.
Ein Interview mit Rektor Schmidinger
34 Sponsoring Sponsor und dm-Chef Günter
Bauer im Porträt
36 Update Ein Workshop als Wunderland. Was
und wer hinter dem Synthes Innovation Work-
shop steckt
38 Nachgefragt Bei Landesrettungs-
kommandant Gerhard Huber
Die richtige Partnerwahl
Ausgabe Nummer zwei von Paracelsus Today richtet den Fokus
darauf, wie wichtig starke Partner in der Welt der Medizin und
Wissenschaft sind. Und nicht nur da.
Dr. Gottfried
Stienen
ist verant-
wortlich für das
Fundraising
der Paracelsus
Medizinischen
Privatuniversität.
Impressum: „Paracelsus Today“ ist das Magazin der Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität in Salzburg • Auflage: 20.500 Stück • Medieninhaber und
Herausgeber: Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg – Privatstiftung,
Strubergasse 21, 5020 Salzburg, Tel. (+43) 0662/44 2002-0, www.pmu.ac.at •
Projektleitung Paracelsus Universität: Dr. Gottfried Stienen, Projektkoordination:
Stefanie Illmer • Verlag: Media Consult Austria GmbH & Co KG, Geiselberg-
straße 15, 1110 Wien, Geschäftsführung: Mag. Alfred Brunner, MBA, Tel. 01/60
117-133, [email protected] • Chefredaktion: Dr. Katrin Seidel •
Art-Direktion: Sigrid Raditschnig • Textchefin: Andrea Fehringer • Fotoredaktion:
Dr. Katrin Seidel • Redaktion: Andreas Aichinger, Beatrice Bösiger, Ilse Spadlinek,
Dr. Gottfried Stienen • Fotos: Wild&Team Fotoagentur GmbH, Paracelsus
Universität, Büro für Public Relations der Universität Salzburg, BG Murnau, Karls-
Universität Prag, Rotes Kreuz/Landesverband Salzburg, ÖRK/LV KTN, Anna Stöcher,
Tourismus Salzburg GmbH, Nike, Kärnten Werbung, Philips, Archiv, beigestellt •
Coverfoto: Wild&Team Fotoagentur GmbH • Druck: Neografia, a.s. (Slowakei) •
Alle Angaben ohne Gewähr, Haftung für Irrtümer und Änderungen ausgeschlossen.
Satz- und Druckfehler sowie alle Rechte vorbehalten.
Paracelsus Shop: Ganz in der Tradition renommierter internationaler Hochschulen
bietet auch die Paracelsus Universität edle und praktische
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INHALT
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DIE NEUEN SEITEN EINER UNI
Andrea Kdolsky stattete der
Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität einen Besuch
ab und war sichtlich be geis-
tert. Die Gesundheitsministe-
rin informierte sich über die
Forschungs- und Entwicklungs-
arbeit im Synthes Inno vation
Workshop und meinte, dass
die Technik in der Medizin eine größere Bedeutung habe als allgemein
bekannt sei. Die Zusammenarbeit mit der Industrie sei unabdingbar
geworden, der Synthes Workshop in Europa einzigartig. Kdolsky führte
mit Studierenden außerdem persönliche Gespräche und stand auch für
Fragen Rede und Antwort. –
Kanzler Dr. Michael Nake, Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky,
Rektor Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch (von links nach rechts).
Wolfgang Schurich
(li.) ist im Paracelsus
Rotary Club aktiv für die
Medizinische
Privatuniversität tätig und
versucht, Freunde und
Förderer zu fi nden.
Bei der Eröffnung des
neuen Gebäudes
plauderte er angeregt mit Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger, der zwischen
1995 und 2001 Rektor der Universität Salzburg war. –
Wolfgang Schurich ist diplomierter
Volkswirt. Er engagiert sich im
Paracelsus Rotary Club.
Der Paracelsus Shop ist mit
einer kleinen, feinen Auswahl an
Merchandising-Artikeln bestückt.
Diese fi nden sehr guten Anklang.
Johann Schernthanner erwarb
bei der Eröffnung des
Hansjörg Wyss Hauses für
Forschung und Lehre eine
Krawatte. Alle Artikel
gibt es online unter
www.pmu.ac.at/shop. –
Hofrat Dr. Johann Schernthanner
ist Mitglied des Stiftungsrates
der Universität.
Alexander Pappas, Vorstand der
Pappas Gruppe, hatte für die erste
Ausgabe des Universitätsmaga-
zins Paracelsus Today lobende
Worte parat und meinte sinnge-
mäß, dass die
Qualität inhalt-
lich, bildmäßig und
von der Gestaltung
auf hohem Niveau sei.
Er empfi ndet die Heraus-
gabe von Paracelsus Today als
richtigen Schritt zur Stärkung des öffentlichen
Auftritts der Uni und zur Markenbildung. –
Alexander Pappas ist Kommerzialrat und
Vorstand der Pappas Gruppe, eines der
größten Automobilvertriebs-Unternehmen Österreichs.
Die Pappas Gruppe zählt zu den Sponsoren
der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.
Es war erst eine Ausgabe alt, das Magazin Paracelsus Today. Es wurde bestaunt, gelesen,
gelobt. Na ja, es berichtet über eine gute Sache. Und die Leistungen der Paracelsus Univer-
sität sind anerkannt bei Medizinern, Förderern und Freunden dieses noch jungen Hauses.
4
PARACELSUS_04feh.indd 2 28.02.2008 15:37:37
Frucht der Götter,Symbol der
Schönheit!
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Seine wertvollen antioxidativen Inhaltsstoffebeschäftigen die moderne Wissenschaft.
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Mehrere Jahrhunderte lang
hatte es in Salzburg keine Pro-
motion mehr an einer medizini-
schen Universität gegeben. Am
15. November 2007 war es end-
lich wieder so weit: Die ersten drei
Absolventen des postgradualen
Studiengangs Ph.D. (Doctor of
Philosophy) in molekularer Medizin wurden graduiert – eine Premiere natürlich auch für die Paracelsus Medizinische
Privatuniversität. Bei den frischgebackenen Doppeldoktoren handelt es sich um die ukrainische Zahnärztin Iryna
Gryshchenko(1) sowie um die beiden Humanmediziner Michael Hafner(2) (links im Bild) und Michael Grundbichler(3). –
Short Cuts
6
(1)Dr. Iryna Gryshchenko ist Zahnärztin.(2)Dr. Michael Hafner ist Humanmediziner.(3)Dr. Michael Grundbichler ist Humanmediziner. (4)Dr. Johannes Hahn ist Bundesminister für Wissenschaft und Forschung.(5)Dr. h.c. mult. Hansjörg Wyss ist Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Firma
Synthes. Dieses Unternehmen ist weltweit führend in der Medizintechnik und entwi-
ckelt, produziert und vermarktet Instrumente und Biomaterialien für die chirurgische
Behandlung von Knochenfrakturen. (6)Univ.-Prof. Dr. Andreas Sönnichsen ist Vorstand des Instituts für Allgemein-, Familien-
und Präventivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.(7)Mag. Johannes Lassacher ist Generaldirektor der Salzburger Sparkasse.
Promotions-
PremiereDer Doktorhut steht ihnen gut:
die ersten drei Ph.D.-Absolventen.
„Bier ist eine wahrhaft göttliche
Medizin“, soll Paracelsus einmal gesagt
haben. Nur konsequent also, dass die
Salzburger Privatbrauerei ihm nun auch
ein eigenes Bier gewidmet hat. Und
während Stiegl bis 2012 sämtliche
Biere nur aus heimischen Zutaten
herstellen will, erfüllt das „Paracelsus“
bereits jetzt diese Vorgaben: Der Bio-
Hopfen kommt aus dem Mühlviertel,
das Malz aus Grieskirchen und das
Wasser aus einem Tiefbrunnen am
Fuße des Untersbergs. –
Auf Paracelsus!Licht und Materie – es ist das Span-
nungsfeld derartiger Kontraste und Ge-
gensätze, aus dem das künstlerische
Schaffen von Heide Kornelson (www.kornelson.at) be-
fruchtet wird. Rund 20 Bilder der freischaffenden Künst-
lerin – hauptsächlich Arbeiten in Acryl und Collagen auf
Leinwand und Papier – können noch bis zum Sommer in
der Joseph and Brigitta Troy Bibliothek sowie im Hans-
jörg Wyss Haus in Augenschein genommen werden. –
Kräftespiel im
Kontrast-Reich
Die Salzburger Malerin Heide
Kornelson zeigt ihre Werke an der
Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität. Zu sehen bis Juli.
Das neue Zwickl von Stiegl hat einen
besonderen Namen. Und besondere
Ingredienzien.
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7
PARACELSUS TODAY
Die Paracelsus Medizinische
Privatuniversität feiert die erfolgreiche
Reakkreditierung. Ein neues
Qualitätssiegel zeugt vom Erfolg des
eingeschlagenen Weges.
Wer in Österreich eine private Univer-
sität betreiben und anerkannte akade-
mische Grade verleihen will, benötigt
staatliche Anerkennung in Form einer
behördlichen Akkreditierung. Nach
intensiver Begutachtung und Prüfung
durch den Österreichischen Akkre-
ditierungsrat (ÖAR, ein international
besetztes Gremium) kann sich die
Paracelsus Universität nun über eine
profunde Anerkennung der seit 2002
geleisteten Arbeit freuen. Gleichzeitig
mit der für weitere fünf Jahre erteilten
„Reakkreditierung“ wurde übrigens
auch die Bewilligung zur Etablierung
des postgraduellen Studiengangs für
Medizinische Wissenschaften
(Dr. scient. med.) erteilt.
„Die Paracelsus Medizinische
Privatuniversität hat ein Curriculum
der Humanmedizin verwirklicht, das
einen Vergleich mit den entsprechen-
den Curricula anderer medizinischer
Universitäten und Fakultäten nicht zu
scheuen braucht“, heißt es im entspre-
chenden ÖAR-Gutachten. Und weiter:
„Insgesamt kann man der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversität eine
gute Prognose für die weitere Entwick-
lung stellen.“ Doch damit nicht genug:
In Österreich akkreditierte Privatuniver-
sitäten (und somit natürlich auch die
Paracelsus Universität) dürfen ab sofort
auch ein neues Qualitätssiegel verwen-
den. Es fungiert als eine Art akademi-
sches TÜV-Pickerl und trägt nicht zuletzt
der Tatsache Rechnung, dass bisher nur
rund 14 Prozent aller Projektbetreiber
den hohen Qualitätsansprüchen des
ÖAR tatsächlich genügen konnten.
HOT SPOT
Mit Sanktus
und Siegel
„Dass diese junge Universität schon nach vier Jahren mehr Platz braucht,
zeigt ihre unglaublich be-
eindruckende Lebendig-
keit.“ Bundesminister für
Wissenschaft und Forschung
Johannes Hahn(4) sprach aus,
was am 19. Oktober 2007
viele Gäste dachten. Und so
markiert das ehrgeizige Bau-
vorhaben (Gesamtnutzfläche
6.883 Quadratmeter, Bauzeit
13 Monate) einen weiteren
wichtigen Meilenstein am
Weg der Universität in die Zukunft. Eine Zukunft, die im konkreten Fall der
großzügigen finanziellen Unterstützung von Namensgeber und Mäzen Hans-
jörg Wyss(5) (im Bild 2. von rechts) zu verdanken ist. –
Oben ein neues Dach,
darunter neue Ufer
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität feierte
die Eröffnung des Hansjörg Wyss Hauses für
Forschung und Lehre.
Ohne die Unterstützung namhafter Unternehmen wäre so manche
wissenschaftliche Studie kaum machbar. In Österreich wurde 2006 ein
Disease-Management-Programm (DMP) für Patienten mit Diabetes mel-
litus Typ 2 eingeführt. Die Effektivi-
tät dieses Programms war bislang
nicht zufriedenstellend, daher regte
Andreas Sönnichsen(6), Vorstand
des Instituts für Allgemein-, Fami-
lien- und Präventivmedizin an der
Paracelsus Universität, eine beglei-
tende klinische Studie an. Knapp
100 niedergelassene Ärzte in Salz-
burg arbeiten an dieser Studie mit
insgesamt 1.500 Patienten mit. Die
Salzburger Sparkasse unter der Lei-
tung von Generaldirektor Johannes Lassacher(7) hat für die Durchführung
der Studie einen Betrag von 30.000 Euro großzügig bereitgestellt. –
Die süßen Pläne
der Sparkasse
Diabetes-Studie: Die Paracelsus Universität und mehr als
100 praktische Ärzte auf der Spur einer populären Krankheit.
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Die Liste tatsächlicher und ver-
meintlicher Renommees ließe sich in
alle Himmelsrichtungen fortsetzen.
Die Paracelsus Universität ist eine
Klein-Uni, die für das Hauptstudium
gerade 42 Studierende pro Jahr auf-
nimmt. Die aber auch aus einer vier-
zehn- bis fünfzehnfach höheren Zahl
an Interessenten wählen kann. Und
die als Privatuniversität ein stattliches
Studiengeld einhebt. Also muss die
Paracelsus Universität mehr bieten als
eine der drei staatlichen Medizin-Unis
in Österreich. Und diese bemühen
sich ja auch punkto Forschung und
Lehre.
Wissenschaftsminister Johannes
Hahn hat vor vier Monaten bei einem
Besuch in Salzburg die internationale
Kooperation zwischen der Paracel-
sus Universität und der Mayo Medical
School in Minnesota/USA hervorge-
hoben („Weil Auslandssemester zur
guten Praxis gehören“, so Hahn). Inzwischen hat die Para-
celsus Universität mit der Prager Karls-Universität einen
weiteren Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Zwei Partner-Unis machen noch keinen Frühling. Die
Internationalität gehört seit jeher zum Bild einer Universi-
tät. Alle Universitäten (und Fachhochschulen) holen sich
ausländische Institutionen an Bord, jeder MBA glänzt mit
einem Studienaufenthalt im Ausland – der freilich mit bloß
ein bis zwei Wochen nur ein oberflächliches Hineinschnup-
pern erlaubt. Mit bloßen Vertragsunterzeichnungen kann
man also noch nicht punkten, es muss vielmehr Leben in
Kooperationen eingehaucht werden. Die Salzburger Privat-
Uni besticht durch ihre kleinen Gruppen, in denen eine inten-
EXZELLENZ TRIFFT
EXZELLENZ
Point of View
Woran erkennt man, wie gut eine Universität ist?
Allein schon daran, welche anderen guten Universitäten mit ihr
zusammenarbeiten. Zum Beispiel die Mayo Medical School
oder die Prager Karls-Universität. Von Erich Witzmann
8
Dr. Erich Witzmann ist Jahrgang 1945, hat
Geschichte, Germanistik und Rechtswissen-
schaften studiert, war von 1973-86 Redakteur bei
„Die Presse“, von 1986-93 bei den „Salzburger
Nachrichten“ und leitet seit 1993 das Ressort
Bildung bei „Die Presse“.
sive Betreuung garantiert ist. Sie ist
wahrscheinlich für ihre Partner-Unis
attraktiver als Prag für Salzburg-
Studenten. Es sei, man könnte
das Karolinska Institute als Partner
gewinnen. Ein Studienaufenthalt
an dieser europäischen Spitzen-
Medizin-Hochschule würde in je-
dem Fall einen Gewinn bedeuten
(im Erasmus-Programm ist diese
schwedische Uni ja eingebunden).
Die Forschung. Ansässige Spit-
zenkräfte und aus dem Ausland
angeworbene bilden den idealen
Mix. Exzellenz ist freilich kostspie-
lig. Auch hier sollten Austauschjah-
re vereinbart werden. Wobei Salz-
burg bei Spitzenleuten auch mit
seinem Kulturangebot Vorteile erzielen kann. Salzburg kann
in allen Lebensbereichen als attraktiver Standort präsentiert
werden.
Eine Privatuniversität ausschließlich für das medizini-
sche Vollstudium wird in Europa immer noch als eine Art
Experiment angesehen, auch wenn sich dieses gut ent-
wickelt. Die Paracelsus Universität hat einen guten Ruf, der
aber noch untermauert werden muss. 2008 wird erst das
fünfte Studienjahr vollendet – sie ist also eine äußerst jun-
ge Universität, ohne Alumniklub, ohne eigene Tradition. Das
muss sie in den großen Vorteil ummünzen: Die moderne,
die attraktive Universität, die zugleich Partnerin alteingeses-
sener und renommierter Auslands-Unis ist. – Foto
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Exzellentes Renommee: Für 42 Studienplät-
ze gab es im Jahre 2007 exakt 650 Bewer-
bungen an der Paracelsus Universität.
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DOKTORARBEIT IM LABOR
Outside
Im oberbayrischen Städtchen Murnau wird medizinischer Fortschritt großgeschrieben.
Und die Paracelsus Universität schreibt mit. Von Andreas Aichinger
10
Bei manchen Menschen ist einfach eine Schraube locker.
Und das ist gar nicht witzig. Nämlich dann, wenn es sich
um Implantate handelt. Richtig gefährlich kann die Sache
werden, wenn so eine Schraube den Belastungen im Kör-
per überhaupt nicht mehr standhält und abbricht. Doch
egal ob Schraubenbruch oder Schraubenlockerung – wer
derartige Komplikationen mit all ihren schwerwiegenden
Folgen für Patienten hintanhalten will, muss in die Welt der
Mechanik eintauchen. Und muss die auftretenden Kräfte und
(Dreh-)Momente ebenso in den Griff bekommen wie mög-
liche Belastungsspitzen und kontinuierliche Abnutzung.
Gerade einmal zweieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass
zu diesem Zweck in Oberbayern ein neues Kompetenz-
zentrum geschaffen wurde. Die Vorge-
schichte: Herbert Resch(1), Rektor der
Paracelsus Medizinischen Privatuni-
versität, und Volker Bühren, ärztlicher
Direktor der renommierten Berufsge-
nossenschaftlichen Unfallklinik Murnau, hatten die Idee eines
gemeinsamen Biomechanik-Projekts. Eine Idee, die rasch in
die Tat umgesetzt wurde. Am 30. September 2005 konnte
das neue Biomechanische Labor der Berufsgenossenschaft-
lichen Unfallklinik Murnau und der Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität seiner Bestimmung übergeben werden. Auf
einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern stehen dem
Biomechaniklabor seither ein Seminarraum, zwei Workshop-
räume, acht Büros und sieben Laborräume zur Verfügung.
„Das Biomechaniklabor soll allen an der Paracelsus Uni-
versität tätigen Forschern, die in der muskuloskelettalen For-
schung arbeiten, als kompetenter Ansprechpartner dienen“,
skizziert der hochangesehene Leiter des Biomechaniklabors,
Peter Augat(2), den Anspruch des Forschungslabors. Aus
diesen Kontakten hätten sich auch schon Forschungspro-
jekte entwickelt, die von Ärzten der Paracelsus Universität
erarbeitet und am Biomechaniklabor in Murnau durchgeführt
werden. Augat, der auch den Lehrstuhl für Biomechanik der
Paracelsus Universität bekleidet: „Gerade für die Forschungs-
aktivitäten in der Orthopädie, Unfallchirurgie und Anatomie,
wo die Biomechanik eine zentrale Rolle einnimmt, eröffnet
diese Kooperation vielfältige Möglichkeiten.“
Wussten Sie, dass
an der Berufsgenossenschaftlichen
Unfallklinik Murnau …
… im Jahr 2006 insgesamt
37.647 Patienten behandelt wurden?
… die Anzahl der Planbetten in den
vergangenen Jahren mit 433 konstant blieb?
… die durchschnittliche Verweildauer der
Patienten zuletzt 15,85 Tage betrug?
… in Summe 12.292 Operationen
durchgeführt wurden?
… 1.499 Hubschrauberanflüge, aber nur 810
Notarztwageneinsätze verzeichnet wurden?
… insgesamt 1.505 Mitarbeiter (darunter
161 Ärzte) ihren Dienst versahen?
ZAHLEN & FAKTEN
Peter Augat leistet
nicht nur am Schreib-
tisch exzellente
Knochen-Arbeit.
PARACELSUS_10_12feh.indd 2 28.02.2008 15:40:22
Nagel (ein Implantat, das als Marknagel im Inneren des gro-
ßen Oberschenkelknochens befestigt wird) und wie ist ihre
Verteilung?
Manchmal ist statt höherer Mathematik eine klassische
Versuchsreihe angesagt. Etwa wenn es darum geht, bes-
sere Schrauben zu entwickeln,
die ihren Dienst als Implantat
noch besser versehen. Und wie
jeder Heimwerker weiß, ist es
nicht damit getan, einfach grö-
ßere oder dickere Schrauben
zu verwenden. Vielmehr wird in
Ausriss-Versuchen untersucht,
wie sich verschiedene Gewinde-
Geometrien bewähren: Eine Ma-
terialprüfmaschine zieht im Labor unterschiedliche Schrau-
bentypen aus einem Kunstknochen – bis es kracht.
Top-Forschung & Praxis für Studenten. Die Kernkompe-
tenz des Biomechaniklabors – eben die mechanische Unter-
Crash-Test und Ausreißer. Es sind Möglichkeiten, die das
Forscherherz in Wallung bringen. Einen der immer wiederkeh-
renden Schwerpunkte bei Forschungsprojekten bildet etwa
die computergestützte Modellierung der mechanischen Belas-
tungen, die auf den menschlichen Körper einwirken. Augat:
„Diese Technologie ist aus der Automobil-Branche übernom-
men, wo sie erfolgreich viele der Crash-Versuche ersetzen
kann. Wir hoffen durch die Vorhersage der Belastungen auf
Knochen und Implantate die auftretenden Komplikationen
bei der Versorgung von Frakturen zu verringern und neue
Wege in der Frakturversorgung zu finden.“ Ein Beispiel: Um
die Versorgung von Oberschenkelhalsbrüchen zu verbes-
sern, bedient sich eines der Forschungsprojekte des La-
bors der so genannten Finite-Elemente-Simulation. Welches
Implantat ist für welche Frakturform am besten geeignet?
Welche Kräfte wirken beispielsweise auf einen Gamma-
11
PARACELSUS TODAY
Auch in der Medizin arbeitet man mit Crash-Tests:
um herauszufinden, welche Kräfte auf einen
Gamma-Nagel wirken.
Murnau gilt als
Vorzeigeklinik punkto
Schwerstverletzten-
Versorgung. Auch
überregional.
PARACELSUS_10_12feh.indd 3 28.02.2008 15:40:37
12
Klinisches Praktikum mit exklusivem Extra. Und
es kommt noch besser. Immerhin genießt die Berufs-
genossenschaftliche Unfallklinik Murnau auch jenseits
des Biomechaniklabors überregionale Bedeutung
und gilt als Vorzeigeklinik speziell punkto Schwerst-
verletzten-Versorgung: Hier wurden die ersten Knie-
gelenke komplett transplantiert, hier sind die Medizi-
ner weltweit führend bei Wirbelsäulen-Transplantaten.
37.000 Patienten im Jahr werden behandelt, 160
Ärzte kümmern sich um das Wohl der Patienten. Und
um Studierende
aus Salzburg, für
die Murnau auch
als Lehrkranken-
haus fungiert. Eine
besondere Rolle
kommt dabei Pri-
vatdozent Dr. Chri-
stian Hierholzer zu.
Hierholzer, eigent-
lich Oberarzt in der
Unfallchirurgie, ko-
ordiniert die studentische Lehre der Studierenden der
Paracelsus Universität, die das klinische Praktikum
im fünften Studienjahr in Murnau absolvieren können.
Und die dann drei, vier Wochen lang ein Privileg ge-
nießen. Hierholzer: „Die Studierenden aus Salzburg
haben ein Anrecht auf eine halbe Stunde Unterricht
am Tag mit einem Dozenten.“
Dieses in der Praxis auf eine Stunde täglich aus-
geweitete Vier-Augen-Tutoring habe bei den zehn Salzbur-
gern, die seit September 2007 nach Murnau gekommen
sind, „hervorragenden Anklang“ gefunden. „Es ist toll, dass
sich ein Dozent hinsetzt und dem Studierenden eine Stunde
lang was erklärt. Das gibt es sonst nirgends.“ Und sonst?
Da gehen Studierende morgens auf Visite mit, nehmen Blut
ab und an der Indikationsbesprechung teil, assistieren im OP
und dürfen auch einmal bei Hautnähten Hand anlegen. Die
Studierenden aus Salzburg würden quasi als Assistenten in
die jeweiligen Stationen integriert werden, sagt Hierholzer, der
nicht nur selbst eine Studierende coacht, sondern sich auch
um Wohnmöglichkeiten und Essenskarten kümmert. Und er
gibt sich beeindruckt: „Die Qualität dieser Studierenden ist
ausgesprochen hoch. Eine will sich jetzt sogar bei uns be-
werben. Sie hat gute Chancen, genommen zu werden.“ –
suchung von biologischen Geweben im Zusammenspiel mit
medizinischen Implantaten – kommt dabei in der Grundla-
genforschung ebenso zum Tragen wie bei der Suche nach
praxisnahen Lösungen für die Klinik. Peter Augat, der seine
akademische Karriere mit einem Physik-Diplom begann und
heute auch designierter Präsident der Deutschen Gesellschaft
für Biomechanik ist, wird nicht müde, die Bedeutung seines
Labors für den Forschungsschwerpunkt der Paracelsus Uni-
versität „Muskuloskelettale Krankheiten, Biomechanik und
Sportmedizin“ zu unterstreichen.
Mit einer österreichischen Firma sei etwa auch ein neues
Plattensystem entwickelt worden, das eine winkelstabile Ver-
sorgung der Halswirbelsäule ermöglicht, erklärt Augat. Und
grundsätzlich: „Das Ziel des Forschungsschwerpunktes ist
es, die vorklinischen und klinischen Forschungsaktivitäten
an der Paracelsus Universität, dem Universitätsklinikum Salz-
burg, den naturwissenschaftlichen und sportwissenschaft-
lichen Fakultäten Salzburg und dem Biomechaniklabor zu
bündeln.“ Doch nicht nur Top-Experten und Nachwuchs-
Wissenschaftler können Augats Top-Labor nutzen, sondern
auch Studierende der Paracelsus Universität. Augat: „Sie
können hier Praxissemester absolvieren oder den praktischen
Teil ihrer medizinischen Doktorarbeit im Labor durchführen.“
(1) Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch ist Rektor der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversität in Salzburg und Vorstand der Universitätsklinik
für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie. (2) Univ.-Prof. Dr. Peter Augat ist Leiter des Biomechanischen Labors der
Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau und der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversität. (3) Dr. Christian Hierholzer ist Privatdozent und Oberarzt der Unfallchirurgie
an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau.
„Es ist toll, dass
sich ein Dozent
hinsetzt und
Studierenden eine
Stunde was erklärt.“
Christian Hierholzer
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ALTER SCHÜTZT VOR
NEUEN PARTNERN NICHT
Outside
Die Karls-Universität und die Paracelsus Universität haben eine
enge Zusammenarbeit vereinbart. Der Altersunterschied beträgt 654 Jahre.
Von Gottfried Stienen
14
Fo
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cels
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ers
ität,
Karls-U
niv
ers
ität
Pra
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hili
ps
Der Vergleich macht sicher – oder etwa doch nicht?
Hier die Karls-Universität in Prag, eine der renommiertesten
Europas. Dort die Paracelsus Medizinische Privatuniversität
in Salzburg, die jüngste Universität im mitteleuropäischen
Raum. Hier 7.000 Prager Mitarbeiter, dort 55 Salzburger.
Der Vergleich der beiden Universitäten ließe sich mit vie-
len anderen Zahlen weiterführen und das Ungleichgewicht
deutlich zeichnen. Trotzdem wurde zwischen diesen bei-
den Universitäten ein Kooperationsvertrag unterzeichnet,
der in mehreren Bereichen eine wissenschaftliche Zusam-
menarbeit regelt.
654 Jahre hat die Karls-Universität Prag mehr an
Geschichte als die Paracelsus Universität. Gegründet
wurde sie 1348 von Karl VI.; Salzburg ist da mit seinen
fast fünf Jahren universitärer Arbeit tatsächlich noch ein
Baby. Die ersten Kontakte zwischen den beiden Universi-
täten wurden schon vor drei Jahren geknüpft, es waren so
genannte freundliche Gespräche in Salzburg. Daraus wur-
de nun eine vertraglich fixierte Kooperation, die mit einem
kleinen Festakt in Prag gefeiert wurde. Herbert Resch(1)
war mit seiner Frau und dem Forschungsdekan Markus
Ritter(2) nach Tschechien gereist. Beide Seiten sind da-
von überzeugt, dass in der Lehre, aber besonders in der
Forschung, mit gegenseitigem Lernen und mit gemein-
samem Einsatz die erhofften Fortschritte erzielt werden
können.
Bislang wurde bereits in drei kleineren Forschungs-
projekten miteinander gearbeitet (zum Beispiel in der Ge-
fäßchirurgie), nun werden weitere vier Projekte etabliert.
Besonders im Bereich der regenerativen Medizin soll zu-
sammen mit Frau Prof. Eva Sykova, Vorstand des Insti-
tuts für Neurowissenschaften der Zweiten Medizinischen
Fakultät, geforscht werden. An der Paracelsus Universität
wird eine neue Stiftungsprofessur in der regenerativen
Medizin eingerichtet, hier wird die Kooperation mit Prag
eine Schlüsselrolle einnehmen.
Zwei Universitäten, ein Ziel: Die Karls-Universität
in Prag und die Paracelsus Universität in Salzburg
haben sich zusammengetan. Denn Fortschritt ist
gegenseitiges Lernen und gemeinsames Arbeiten.
PARACELSUS_14_15feh.indd 2 28.02.2008 15:41:52
Festzuhalten ist, dass auch die Förderung des Austau-
sches von Studierenden, vorrangig im Themenbereich ver-
einbarter Kooperationsgebiete, vorgenommen werden soll.
In Salzburg müssen bekanntlich die Studierenden im vier-
ten Jahr ein Forschungstrimester absolvieren – hier bietet
sich eine perfekte Gelegenheit, in Prag zu forschen.
Rektor Herbert Resch erfüllt diese Kooperation natür-
lich mit Stolz. Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität
hat mit der berühmten Mayo Clinic in den USA seit den
ersten Tagen der Uni eine offizielle Kooperation, die auch
intensiv gelebt wird. Salzburg als junge Univer-
sität benötigt international anerkannte Partner
und profitiert von diesen Beziehungen. Prag
hat sich in 600 Jahren einen hervorragenden
Ruf erarbeitet, die Karls-Universität als Partner
zu wissen, verleiht neue Energie. Zu guter Letzt
noch einige Zahlen zum besseren Verständnis:
Die Karls-Universität hat einen Jahres-Etat von
rund 230 Millionen Euro, die Paracelsus Universität zirka
sieben Millionen. In Prag studieren rund 46.000 junge Men-
schen, in Salzburg knapp 300.
Der Vergleich macht sicher, dass diese Kooperation eine
Chance für die junge Universität in Salzburg ist. –
15
PARACELSUS TODAY
(1) Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch ist Rektor der Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität in Salzburg und Vorstand der Universitätsklinik für
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie.
(2) Univ.-Prof. Dr. Markus Ritter ist Dekan für Forschung und Vorstand des
Instituts für Physiologie und Pathophysiologie an der Paracelsus Universität.Fo
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Karls-U
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Mir scheint, als hätte sich eini-
ges verändert in den vergan-
genen Monaten, und beilei-
be nicht nur die Jahreszeit.
Lange hockte ich hier
im Park, kaum beachtet.
Auffällig ist, dass nun vie-
le den Weg hierher finden
und kurz innehalten, wie
damals dieser Mann, ein
bekannter Arzt offenbar. Ich
weiß nun auch, dass die Schule
hier in Salzburg meinen Namen
trägt. Vielleicht daher die Neugier?
Auffällig waren jüngst zwei junge Menschen,
gleich aussehend. Sie unterhielten sich über die
Medizin. Ich hörte, dass sich einer auf den Weg
gegen Westen machte, um zu studieren, der-
weil der andere in Salzburg blieb, um Gleiches
zu tun. Beide sind beseelt, Neues zu erfahren,
und streiten trefflich, wer denn am besseren
Ort lerne.
Ich, Paracelsus, trage die feste Überzeugung in
mir, dass die Weisheit zu ergründen keinen einzig
wahren Ort kennt. Sich mit anderen zu treffen,
zu forschen und unermüdlich gemeinsam die
Heilkunst für die Kranken zu studieren und sich
zu verbessern, ist der wahrlich beste Weg.
-gosti-
MASTERMIND
Was Paracelsus
sagen wür de …
Eine Ader fürs Gemeinsame. Die ersten Projekte mit der
Karls-Universität beschäftigten sich mit Gefäßchirurgie.
Die Karls-Universität Prag
als neuen Partner zu wissen,
verleiht neue Energie.
PARACELSUS_14_15feh.indd 3 28.02.2008 15:42:11
„Es waren drei sehr anstrengende Monate.“ Darin sind
sich die meisten Studierenden der Paracelsus Universität, die
das USMLE abgelegt haben, einig. Das USMLE, kurz für „Uni-
ted States Medical Licensing Examination“, ist eine Prüfung in
drei Teilen und muss abgelegt werden, will man in den Verei-
nigten Staaten als Arzt am Krankenbett praktizieren. Dieser
Prüfung kann sich niemand entziehen, selbst Studierende
von so renommierten Medical Schools wie Yale, Harvard oder
Mayo nicht. Auch für Absolventen ausländi-
scher Universitäten bringt der Besitz dieses
Scheines Vorteile. So ist zum Beispiel eine
Famulatur an der Mayo Medical School nur
nach bestandenem ersten Teil möglich.
Als eine der wenigen Universitäten
im deutschsprachigen Raum hat sich die
Paracelsus Universität dazu entschlossen,
den ersten Teil der USMLE-Prüfung einzu-
führen. Fand das bislang auf freiwilliger Basis statt, wird es
ab heuer für alle Studierenden des vierten Jahres verbindlich.
Damit wird den Studierenden eine externe und unabhängi-
MILLIONENSHOW FÜR MEDIZINER
Outside
350 mal 75 Sekunden. Um bei USMLE so wie die Studierenden der Paracelsus
Universität zu brillieren, ist eine perfekte Vorbereitung gerade gut genug. Von Beatrice Bösiger
16
ge Evaluation der Lehrqualität geboten, was sehr geschätzt
wird. Emanuel Bauer: „Mit diesem Zertifikat habe ich eine
internationale Vergleichsmöglichkeit.“ Das habe bis dato in
Salzburg noch gefehlt, da noch kein Jahrgang die Ausbildung
abgeschlossen habe. Auch für Laura Kaserer, die die Prüfung
Ende letzten Jahres erfolgreich bestanden hat und momentan
ihren Forschungsaufenthalt in den USA absolviert, überwiegt
klar das Positive: „Ich wollte den gelernten Stoff nochmals mit
allen Querverbindungen wiederholen.“
Der erste Teil der Prüfung wird in den USA
meist am Ende des zweiten Jahres in der
Medical School absolviert. Im Gegensatz zu
den anderen Prüfungen wird beim USMLE in
Englisch geprüft. Kein Problem für die Studie-
renden der Paracelsus Universität: „Bei uns
werden Kurse in Medical English angeboten“,
meint Christoph Erichsen. Er hat die Prüfung
abgelegt, um vielleicht mal in den USA als Arzt zu arbeiten
und um sein Können mit dem anderer zu vergleichen. Ein
weiterer Grund, der von Studenten oft genannt wird, ist das
„Wir waren erstaunt,
wie gut sich die
Österreicher
vorbereitet haben.“
Justin E. Juskewitch
PARACELSUS_16_17feh.indd 2 28.02.2008 15:42:53
hierzulande fehlende Staatsexamen für angehende Mediziner,
wie etwa in Deutschland. Laura Kaserer: „Hier lernen wir von
Prüfung zu Prüfung, ein Gesamtüberblick fehlt bisher.“
Künftig soll der Prüfungsstoff stärker in den Lehrplan in-
tegriert werden. Im vierten Studienjahr gibt es deshalb eine
achtwöchige Vorbereitungsphase. „Es gibt schon Unterschie-
de zwischen dem, was in den USA an den Medical Schools
gelehrt wird, und dem Lehrplan der Paracelsus Universität“,
resümiert Erichsen. Ansonsten differiert es von Fach zu Fach:
So wird etwa Biochemie in den USA stärker betont als hier.
Die größten Unterschiede liegen in der Medizinethik, insbe-
sondere bei den Vorgaben des Medical Board in Bezug auf
das Verhältnis von Arzt und Patient. Die Prüfung dauert acht
Stunden und besteht aus 350 Fragen im Multiple-Choice-Ver-
fahren. Der Test ist in Blöcke zu 50 Fragen aufgeteilt, für jeden
Block hat man eine Stunde Zeit. Christoph Erichsen: „Ist die
Zeit vorbei, kann man nicht noch mal zum Block zurückkeh-
ren.“ Zum Nachdenken bleibt also nicht viel Zeit: Eine Frage
sollte in 75 Sekunden beantwortet sein.
Damit der Stoff perfekt sitzt, bietet die Mayo Medical
School für Studierende im zweiten Jahr Vorbereitungskurse.
„Es ist üblich, dass sie von Studierenden abgehalten werden,
die die Prüfung gerade bestanden haben“, sagt Justin E.
Juskewitch, Ph.D.-Studierender an der Mayo Medical School.
Mit drei Kollegen bot er so einen einwöchigen Kurs vorigen
Oktober an. Sein Kollege David W. Barbara meint: „Das
USMLE ist eine gute Möglichkeit für Studierende, ihr Können
international zu vergleichen.“ Dabei wurde hart gearbeitet,
15 Lerneinheiten in fünf Tagen standen auf dem Programm.
Justin E. Juskewitch: „Wir waren erstaunt, wie gut sich die
österreichischen Studierenden vorbereitet haben.“ David W.
Barbara ergänzt: „Es hat Spaß gemacht, mit so talentierten
Menschen zu arbeiten.“ Zur Unterstützung brachten die Gäste
aus den USA ein Audio-Response-Lernsystem mit. Die Fra-
gen und Antworten werden an die Wand projiziert und mittels
Eingabegerät von den Studierenden beantwortet. Christoph
Erichsen: „Wie bei der Millionenshow.“ Die Vorteile liegen für
die US-amerikanischen Studierenden auf der Hand: „Stärken
und Defizite der Gruppe werden schneller deutlich, da alle se-
hen, wie viel Prozent die einzelnen Antworten erhalten haben“,
erklärt Justin E. Juskewitch. Und das System ist effizienter, er-
spart man sich doch die Diskussion über falsche Antworten,
für die sich niemand entschieden hat. Der Vorbereitungskurs
fand großen Anklang. Erichsen: „Möglich, dass wir ihn nächs-
tes Jahr für die jüngeren Studierenden abhalten.“
Trotz aller modernen Hilfsmittel bleiben Prüfungsvor-
bereitungen Knochenarbeit. Für ihre glänzenden Resultate
haben die Studierenden der Paracelsus Medizinischen Privat-
universität durchschnittlich drei Monate hart gearbeitet. Und
wie sagt Laura Kaserer abschließend: „Zum Schluss war ich
einfach froh, als das Examen kam.“ –
17
PARACELSUS TODAY
Zur Vorbereitung auf die USMLE-Prüfung dienen unter
anderem Fragen wie diese aus „First Aid Q & A for the
USMLE Step 1“, Auflage 2007, von Tao Le.
33. A 32-year-old woman presents to the physician with
worsening anesthesia, weakness of both upper extremities,
and headaches. The patient has no prior significant medical
history and cannot recall any recent episodes of trauma.
Physical examination is notable for the absence of motor de-
ficits in both upper extremities, but positive for the absence
of pain and temperature sensation and reflexes in both upper
extremities. Position and vibration sense are intact in the
upper extremities and there are no lower extremity abnor-
malities. An MRI of the spinal column shows dilation within
the cervical spinal cord. Which of the following diagnoses is
consistent with this patient’s findings?
(A) Arnold-Chiari I malformation
(B) Arnold-Chiari II malformation
(C) Communicating hydrocephalus
(D) Congenital aqueductal stenosis
(E) Dandy-Walker syndrome
34. A 5-year-old boy is brought to the emergency depart-
ment by his mother after she found him having convulsions
on the kitchen floor. On the way to the hospital, he experi-
enced another seizure. On admission, the patient appears
weak and disoriented and has no recollection of the event.
He is given a dose of phenytoin for seizure prophylaxis. On
hour after the drug is administered, his plasma concen-
tration is 50 μg/mL; 2 hours after drug administration, it is
30 μg/mL. Assuming that phenytoin undergoes zero-order
elimination, what will be the plasma concentration 3 hours
after the drug’s administration?
(A) 5 μg/mL (B) 10 μg/mL
(C) 15 μg/mL (D) 20 μg/mL
(E) 25 μg/mL
FOR EXAMPLE
Fragen über Fragen,
Antworten unter Antworten
PARACELSUS_16_17feh.indd 3 28.02.2008 15:43:18
Die Mayo Clinic und Medical
School in Rochester (USA) sind der
Paracelsus Universität Vorbild. Und
doch gibt es wesentliche Unterschie-
de: Als ich das erste Mal in Rochester
herumspazierte und viele in Blau sah,
fiel mir auf, dass das Wechseln der
Arbeitskleidung vor dem Verlassen
des Spitals an der Mayo Clinic nicht zwingend ist. Krankheits-
keime sollen doch nicht aus dem Spital hinausgetragen wer-
den, oder? Zuerst hatte ich Probleme, diese Erfahrung in mein
Bild, wie es mir an der Paracelsus Universität vermittelt wurde,
zu integrieren. Ich lernte bald, dass es unterschiedliche Ar-
ten von Hygienemaßnahmen gibt, zum Beispiel den Schutz
mit einer Plastikschürze bei Patientenkontakt. Ich überdachte
also einige unserer eigenen Regeln und erkannte auch den
Sinn anderer Sichtweisen. Offenheit, Akzeptanz und Toleranz
erwiesen sich dabei als äußerst hilfreich.
Wer Forschung betreiben möchte, findet an der Mayo
Clinic sicher die besten Voraussetzungen. Klinische Forschung
mit eigenen Krankenschwestern und Ärzten, genügend
CRASHKURS FÜRS LEBEN
Outside
Es sind nicht mehr als vier Monate. Aber in diesem Forschungstrimester an der
Mayo Medical School lernt man trotzdem so einiges. An Fachwissen,
über andere Kulturen und über sich selbst. Sonja Moser hat es ausprobiert.
Von Sonja Moser
18
finanzielle Mittel und beträchtliche Erfahrung er-
leichtern die Durchführung von Studien enorm.
Ich war überrascht, wie offen Wissen weiterge-
geben wird und wie selbstverständlich es ist,
anderen praktische Fähigkeiten zu vermitteln.
Selbst ein Studierender, dessen Forschungs-
trimester nur vier Monate umfasst, kann die für
seine Arbeit notwendigen Techniken erlernen
und an neue Mitarbeiter weitergeben. Auch wir
sind mit den jüngsten wissenschaftlichen Tech-
niken nach Salzburg zurückgekehrt und können
dieses Wissen und diese Fähigkeiten weiter-
geben. Wenn ich aus dieser Einstellung etwas
gelernt habe, dann das: Zirkulierendes Wissen
vermehrt sich und macht uns nicht ärmer, son-
dern gemeinsam reicher.
Es gibt aber auch Regeln, die das Lernen
erschweren. So ist der Patientenkontakt oder
ein Besuch im Operationssaal für „Research
Trainees“ tabu. Trotz Einladung von Chirurgen scheiterten
wir an den Regeln der Klinik. Dafür hatten wir Trainings zur
Akzeptanz aller Kulturen, deren Absolvierung für neue Mitar-
beiter Voraussetzung für die Arbeit in der Klinik ist. Übrigens:
Ich wurde nie nach meinem Akzent eingeordnet, nicht nach
meinem Land gefragt, vielmehr wurde mir bei Sprachproble-
men geduldig zugehört. Und
ich war auch überrascht von
der Freundlichkeit, die man
mir entgegenbrachte.
Nicht zu vergessen meine
einmaligen Freizeiterlebnis-
se: Kanufahren in einer
wunderschönen Naturland-
schaft, Klettern in Red Wing
und Segeln auf dem Lake Superior. Diese Highlights und mei-
ne wissenschaftlichen Studien an der Mayo Clinic haben mir
gezeigt, wie wichtig es ist, Zeit im Ausland zu verbringen. Ja,
ich konnte ein einmaliges Forschungstrimester an der interna-
tional renommierten Mayo Clinic erleben. Ich danke allen Mit-
arbeitern und Freunden in Rochester für die schöne Zeit. –
Red
igie
rt v
on: A
nd
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ichin
ger;
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rivat
„Zirkulierendes
Wissen vermehrt
sich und macht uns
gemeinsam reicher.“
Sonja Moser
Andere Univer-
sitäten, andere
Sitten: An der Mayo
Medical School
absolviert jeder
ein Training zur
Akzeptanz anderer
Kulturen.
PARACELSUS_18feh.indd 2 28.02.2008 15:45:10