PAKT FÜR PRÄVENTION
GESUND AUFWACHSEN!
13. Oktober 2016
Petra HofrichterHamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
Inhalt
1 Pakt für Prävention
2 Bundesrahmenempfehlungen
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ – Eckpunkte Gesundheitsstrategie
3.1 Werdende und junge Familien
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule und Ausbildung
3.4 Jugendliche und junge Erwachsene im Studium
4. Anregungen für die weitere Arbeit
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
2 Bundesrahmenempfehlungen
ZieleGesund
aufwachsen
Junge
Familien
Ziel-gruppeWer soll erreicht werden?
SettingWo kann die Zielgruppe erreicht werden?
Gesund leben & arbeiten
Gesund im Alter
Kinder
Jugendliche
Studierende
Erwerbstätige
Arbeitslose
EhrenamtlicheBewohner
stationärer
Einrichtungen
Personen
nach der
Erwerbs-
phase
Stadtteil
Kita
SchuleBerufs-
schule
Hoch-
schule
Betrieb
StadtteilVereine
StadtteilStationäre
Pflege-
einrichtungen
Beteiligte Sozial-Versicherungs-träger GKV
GUV GKVGUVGRV
GUVGKVGUV
SPV GKV
Abb. 2: Überblick Ziele, Zielgruppen, Settings und Sozialversicherungsträger gemäß
Bundesrahmenempfehlungen (vereinfachte Darstellung)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
2 Bundesrahmenempfehlungen: Eckpunkte
„Gesundheit, Sicherheit und Teilhabe sollen systematisch in die Prozesse
und Strukturen der Lebenswelten integriert werden. Dabei stellen
insbesondere
▶ Partizipation der Zielgruppen
▶ Konzeptbasiertes Vorgehen unter Verwendung möglichst
evidenzbasierter Programme
▶ Stärkung von persönlicher gesundheitsbezogener Handlungsfähigkeit
und Selbstbestimmung
▶ Integration verhältnis- und verhaltensbezogener Interventionen sowie
▶ Nachhaltigkeit durch gesundheitsförderliche Strukturen, wie insbesondere
Steuerungsgremien für die Gesundheitsförderung und Prävention in den
Lebenswelten mit allen verantwortlichen Akteuren
förderliche Faktoren für die lebensweltbezogene Prävention sowie
Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung dar.“
(NPK 2016:11)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ – Gesundheitsstrategie
▶ Fokus: sozial benachteiligte Menschen / Partizipation
Stärkung von sozial benachteiligten Zielgruppen als aktiv Handelnde
▶ Lebensweltorientierung
Umsetzung gesundheitsfördernder und präventiver Aktivitäten schwerpunktmäßig
in den Lebenswelten, in denen die Zielgruppen erreicht werden können
▶ Sozialraum
Wesentliche Ebene gesundheitsfördernder Interventionen ist der Stadtteil bzw. das
Wohnumfeld
▶ Schaffung von Transparenz, Strukturklarheit und Übersichtlichkeit
Abstimmung der Sozialversicherungsträger und BGV in der trägerübergreifenden
Zusammenarbeit. Transparenz der Maßnahmen
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ - Gesundheitsstrategie
▶ Kooperation und Vernetzung
Stärkung der zielbezogenen Kooperation und Koordination
Wertschätzung und Nutzung vorhandener Kompetenzen, Ressourcen und
Strukturen Kein Aufbau von Parallelstrukturen
▶ Stärkung von Integrierten Ansätzen
Integration von Gesundheitsförderung und Prävention in Prozesse/Programme
der Lebenswelten und Ausbau von Integrierten Kommunalen Strategien
(Gesundheitsförderungs- und Präventionsketten)
▶ Qualitätssicherung und -entwicklung:
Berücksichtigung bestehender Standards (z. B. DGE zur
Gemeinschaftsverpflegung), Orientierung an Qualitätskriterien (Good Practice)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ - Gesundheitsstrategie
Übergeordnete Präventionsziele für das Handlungsfeld Gesund aufwachsen
in Hamburg!
Ernährung
▶ Ein gesundes Ernährungsverhalten bei Kindern und Jugendlichen ist gefördert,
Fehlernährung ist reduziert.
Bewegung
▶ Gesundheitsfördernde Bewegung von Kindern und Jugendlichen ist gefördert,
Bewegungsmangel ist reduziert.
Psychosoziales Wohlbefinden
▶ Das psychosoziale Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ist verbessert;
Verhaltensauffälligkeiten sind reduziert.
Gesundheits- und Vorsorgekompetenz
▶ Die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen sowie die
Gesundheits- und Vorsorgekompetenz von Eltern und anderen Bezugspersonen
der Kinder sind alltagsnah gestärkt; das Vorsorgeverhalten ist verbessert.
(BGV 2011)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
Wo leben Kinder und Jugendliche und ihre Familien in Hamburg?
Abb. 4: Kinder in MindestsicherungAbb. 3: Anteil der unter 18-Jährigen an der
Gesamtbevölkerung
(Abb. 3: GEWOS 2016: 11 ; Abb. 4: GEWOS 2016: 17)
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ - Eckpunkte der Gesundheitsstrategie
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
Sozialraum und Statusindex
(Abb. 5: GEWOS 2016: 1 ; Abb. 6: GEWOS 2016: 2)
Abb. 5: Statusindex 2015 Abb. 6: Räumliche Schwerpunkte der „status-
niedrigen“ Gebiete 2015
3 „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ - Eckpunkte der Gesundheitsstrategie
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3. Werdende und junge Familien
▶ Gesundheitszustand gebärender Frauen und ihrer Säuglinge und Kleinkinder
überwiegend sehr gut – jedoch: die Inanspruchnahme von
Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen scheint reduziert bei
Schwangeren mit besonderer sozialer Belastung (z. B. sozial isoliert,
alleinerziehend), sehr jungen ledigen Frauen und Frauen mit
Migrationshintergrund
▶ Positive Entwicklung bei Säuglingssterblichkeit – rückläufige Zahlen
▶ ca. 75% der Schwangeren erhalten keine vorgeburtliche Betreuung durch
Hebammen in Hamburg und mehr als die Hälfte der Schwangeren werden
nicht nachgeburtlich durch Hebammen in Hamburg betreut
▶ Hebammen werden von Familien in schlechter sozialer Lage weniger
nachgefragt
Ausgewählte Daten
(BGV 2015a; RKI 2015; Simoes et al. 2009; BGV 2016)
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3.1 Werdende und junge Familien
▶ Werdende und junge Familien bzw. Mütter werden durch niedrigschwellige
Angebote frühzeitig mit dem bestehenden Unterstützungssystem vertraut
gemacht
▶ Insbesondere sozial benachteiligten und besonders belasteten Müttern bzw.
Familien (Fokus: Alleinerziehende und ihre Kinder) sollen bei Präventions-
und Gesundheitsförderungsaktivitäten besonders berücksichtigt werden.
▶ Sicherung von Zugängen zu wichtigen Ressourcen für Gesundheit und
Lebensqualität
▶ Zusammenarbeit der professionellen Akteure im Sinne einer
Präventionskette fördern
Präventionsstrategie
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3.1 Werdende und junge Familien
▶ Guter Start für Hamburgs Kinder (BI Frühe Hilfen)
Frühe Unterstützung von Familien und Kindern, Ausbau und bessere
Abstimmung von bestehenden Angeboten der Familienhilfe und dem
Gesundheitswesen.
Ziele: Fördern-Helfen-Schützen
Umsetzungsstruktur:
• Babylotsten Hamburg
• Regionale Familienteams
• Regionale Netzwerke in jedem Bezirk, koordiniert von
Netzwerkkoordinator_in
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
lord
rieger-
photo
case.c
om
com
plize/p
hoto
case.c
om
c
om
com
plize/p
hoto
case.c
om
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
Geburtseinrichtungen mit Babylotsen
Familienteams
Mütterberatungsstellen
Elternschulen
Familienbildungsstätten
EKiZ
KiFaZ
Frühförderstelle
3.1 Werdende und junge Familien
(Abb. 7: Eigene Darstellung, Datenquellen: SeeYou 2016; BGV 2016a;
hamburg.de 2016a; hamburg.de 2016b; ELKHS, ELKHO 2016; KEH 2016;
BASFI 2016a; BASFI 2016b; BASFI 2016c; Abb 6: GEWOS 2016: 2 )
Abb. 7: Einrichtungen der Frühen Hilfen
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3.1 Werdende und junge Familien
▶ Präventionsprogramm Lenzgesund - Bezirksamt Hamburg Eimsbüttel
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
Förderung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung
Stärkung des Gesundheitsbewusstseins und der Gesundheitskompetenzen der
Bewohnerinnen und Bewohner
Vernetzung und Qualifizierung der Anbieter von medizinischen und sozialen
Dienstleistungen.
Für die Handlungsbereiche Geburtsvorbereitung, Versorgung nach der Geburt und
im ersten Lebensjahr, Impfen, „Frühe Hilfen“/Frühförderung und in den Feldern
Zahngesundheit, Ernährung, Bewegung, gesundheitliche Handlungskompetenz
werden Maßnahmen angeboten und langfristig Strukturen aufgebaut, die einen
Beitrag zur Verbesserung der Gesundheits- und Lebensbedingungen von Kindern,
Jugendlichen und ihren Eltern im Quartier leisten.
Ausgezeichnet mit dem Qualitätspreis der Akademie für Öffentliches
Gesundheitswesen Düsseldorf 2015
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3.1 Werdende und junge Familien
▶ Koordinierungsbausteine Gesundheitsförderung
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
Standorte: Phoenix Vital (Harburg), Haus am See-Hohenhorst (Wandsbek),
Stadtteilhaus Lurup und Altona-Altstadt (beide Altona), Rothenburgsort (HH-Mitte),
Quartier Essener Straße/Langenhorn (HH-Nord)
Kooperationsprojekt der BGV, TK und HAG
Ziele der Koordinierungsbausteine (Koba):
• Gesundheitsförderung und gesundheitsförderlichen Strukturen in den
Stadtteilen mit Entwicklungsbedarf nachhaltig stärken und vernetzen
• Verankerung von Gesundheitsförderung als Querschnittsthema in bereits
vorhandenen Strukturen, (z.B. Kita, Schule, Verein, etc.)
• Entwicklung von bedarfsgerechten und qualitätsgesicherten Angeboten –
möglichst unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner
Fokus RBO: Präventionskette
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.1 Werdende und junge Familien
1. Phoenix-Vital
2. Hohenhorst
3. Stadtteilhaus Lurup
4. Rothenburgsort
5. Quartier Essener Straße/
Langenhorn
6. Altona-Altstadt
(Abb. 8: GEWOS 2016:1 ergänzt um KoBas ; Abb. 6 GEWOS 2016: 2)
Abb. 8: Koordinierungsbausteine (KoBas)
(Abb. 9: GEWOS 2016:1 ; Abb. 5: GEWOS 2016: 2)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
▶ Neuorientierung und Neustrukturierung der Hilfesysteme, um allen sozialen
Gruppen positive Lebens- und Teilhabebedingungen zu eröffnen
▶ Verfolgung eines gemeinsamen, übergreifenden Handlungsansatzes
▶ Abstimmung und Koordination voneinander getrennt erbrachter Leistungen und
Angebote mit dem Ziel eine durchgängige und lückenlose Förderung und
Unterstützung zu gestalten, bei der die einzelnen Angebote sinnvoll miteinander
verknüpft werden. – unabhängig davon, wer sie erbringt
3.1 Werdende und junge Familien:
Gesundheitsförderungs- und Präventionskette
(Abb. 9: Werkbuch Präventionskette, LVGAFS 2013:16)
Abb. 9: Bausteine in der Präventionskette
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3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
(Photoquelle: HAG; K+A;shotshop; Fotolia)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
▶ Insgesamt verbesserte Inanspruchnahme von Kindervorsorgeuntersuchungen
und verbesserter Impfschutz bei Kindern im Einschulalter
▶ gut 10 % der Hamburger Kinder im Einschulalter sind übergewichtig, 4,5 % sind
adipös, ca. 8 % sind untergewichtig
▶ 13,9% der Mädchen und 23,4 % der Jungen zwischen 3 und 6 Jahren weisen
psychische Auffälligkeiten auf (KIGGS Studie)
▶ Bereits bei der Einschulung zeigen sich bei
• 6% Einschränkungen des Allgemeinbefindens (Bauch-, Kopfschmerzen,
Schlafstörungen),
• 10% mindestens eine Allergie,
• 20% eine Sehschwäche, 7% Hörprobleme, 6% orthopädische Probleme,
• 20% Probleme beim Sprachvermögen.
• Zudem werden 10% als unruhig und 6% als übertrieben ängstlich
beschrieben.
(BGV 2015b)
Ausgewählte Daten
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
▶ Qualitative Weiterentwicklung von Kitas zur gesunden Kita
▶ Förderung von Bewegung, ausgewogener Ernährung, Entspannung,
Stressbewältigung und Resilienz intergiert in den Bildungs- und
Erziehungsauftrag der Kitas
▶ Verankerung familienunterstützender Leistungen im Regelsystem Kita bzw.
Kita als Bestandteil eines Netzwerks in Sozialraum
▶ Gute Praxis weiterentwickeln und bekanntmachen
▶ Frühzeitiges Erkennen von körperlichen Beeinträchtigungen und
Entwicklungsauffälligkeiten
Präventionsstrategie
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
▶ Stärkung der Inanspruchnahme der
Kindervorsorgeuntersuchungen, z.B. U6 und U7, „Denk‘ an
mich!“- Kampagne zur U7a,
„Enemene-Mu - Hey, Ich will zur U“
▶ Beitragsfreie Grundbetreuung in Kitas
▶ Ansätze zur Bewegungsförderung: Auszeichnungen guter
Praxis: Bewegungskita und BewegungskitaPLUS;
Sportangebote der Hamburger Sportvereine (HSB, VTF)
▶ HAG-Netzwerk Gesunde Kitas in Hamburg, u.a. mit
Maßnahme „Hamburger Kita-Gesundheitstag/woche“
▶ Gute Praxis: Elternprogramm Schatzsuche, Kita Projekte:
Papilio, Jolinchen Kids u.a.
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
(Bild: BGV 2015b)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
▶ Gute Praxis: Elternprogramm Schatzsuche
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
(Bild: HAG)
Eltern-Programm für und in Kitas mit
ressourcenorientiertem Ansatz
• Stärkung der Schutzfaktoren der Kinder
und Förderung des seelischen
Wohlbefindens
• Weiterbildung für die Erzieher_innen,
Medienpaket für die KiTa, Eltern-
Programm durchgeführt von den
Erzieher_innen
• Bereits über 130 Erzieher_innen aus
Hamburger Kitas qualifiziert
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.2 Kinder und ihre Eltern in der Kitaphase
▶ Gute Praxis: Connect - Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien -
Kooperation und Vernetzung (Sucht.Hamburg)
• Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern suchtkranker Eltern
durch ein gezieltes Zusammenwirken der vorhandenen Angebote
• Bausteine: Qualifikation, Fallbezogene Zusammenarbeit,
• Zielgruppe: Mitarbeiter_innen, die mit Kindern in den Bereichen der
Medizinischen Versorgung, der Jugendhilfe, der Suchthilfe, in Kita, Schule
und Stadtteil
• Ziel der Kooperation ist es, betroffene Kinder und Eltern frühzeitig zu
erkennen und die ihnen angemessene Unterstützung anzubieten. Der
familienorientierte Ansatz erfordert eine gemeinsame innere Haltung der
beteiligten Helfer_innen und soll Grundlage aller Angebote und
Interventionen sein.
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
(Quelle: Faltblatt connect, Sucht.Hamburg)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
(Fotoquelle: Pixabay)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
▶ ca. 20 % der Hamburger Kinder und Jugendlichen zeigen Auffälligkeiten, die
auf eine Störung der psychischen Gesundheit hindeuten
▶ Essstörungen gehören zu den häufigsten chronischen Gesundheits-
problemen im Kindes- und Jugendalter (jede/r Fünfte ist betroffen)
▶ bei der Hälfte der Hamburger Kinder und Jugendlichen wird die
Ernährungsqualität als niedrig eingestuft, dieser Anteil vergrößert sich mit
zunehmendem Alter
▶ Jede_r dritte 15-Jährige frühstückt an Schultagen überhaupt nicht
▶ etwa jeder vierte Hamburger Junge, aber nur 13 % der Hamburger Mädchen
sind jeden Tag körperlich aktiv oder treiben Sport
▶ ca. 20 % der Hamburger Kinder und Jugendlichen gucken mehr als drei
Stunden wochentags fern, 8 % halten sich täglich sechs oder mehr Stunden
vor dem Fernseher auf
Ausgewählte Daten
(BGV 2012; RKI 2015)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
▶ Immer weniger Jugendliche in Hamburg greifen zu Alkohol, Tabak oder
Cannabis
▶ Bei der Nutzung von Glücksspielen, Computerspielen und beim
problematischen Internetgebrauch ist ein Anstieg zu verzeichnen
▶ Während beim Konsum von Substanzen eine Angleichung der Geschlechter
stattgefunden hat, sind Glücksspiel und Computerspiel bei Jungen deutlich
stärker verbreitet
▶ Kinder und Jugendliche aus Eineltern- und Patchworkfamilien sowie mit
Migrationshintergrund weisen ein gesundheitsriskanteres Verhalten auf
Ausgewählte Daten
(Baumgärtner, Hiller 2016; RKI 2014; BGV 2012)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
▶ Feste Verankerung von Gesundheitsförderung im Schulalltag –
Schulentwicklung „Gesundheitsförderliche Schule“
▶ Integration von Bewegungsförderung, gesunder Ernährung und der Stärkung
des seelischen Wohlbefindens und der Gesundheits-kompetenzen in den
Schulalltag ( integrierte Ansätze aufgreifen)
▶ Ressourcen der Kinder und Jugendlichen erkennen und stärken
Präventionsstrategie
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
▶ Übersicht über schulische Aufklärungs- und Präventionsangebote auf den
Seiten des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI)
▶ Maßnahmen zur Förderung schulischer Gesundheitsförderung, z. B.
• Wettbewerb „Gesunde Schule“ der HAG
• Projektförderung „Gesunde Schule“ der TK
• Programm „Gesund macht Schule - Gesundheitsförderung und
Gesundheitserziehung in der Primarstufe“ der AOK Rheinland/ Hamburg
in Kooperation mit der Ärztekammer Hamburg
• fit4future - Präventionskampagne für Grund- und Förderschulen
der DAK-Gesundheit und der Cleven-Stiftung
▶ Vernetzungsstelle Schulverpflegung Hamburg in der HAG
▶ Messe „Pakt für Prävention – Gesundheitsförderung an Hamburger Schulen“
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.3 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
▶ Sportangebote der Hamburger Sportvereine (HSB, VTF)
▶ Förderprogramm „Kids in die Clubs“
▶ Koordinierungsbausteine (KoBas):
• z. B. Phoenix-Vital (u. a. Bewegungstage; Projekt Superklasse:
Schulklassen erarbeiten Gesundheitssongs)
• z. B. Hohenhorst (u. a. Projekte zu Bewegungsförderung und
Stressbewältigung für Zielgruppen aller Altersklassen)
Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
4 Jugendliche und junge Erwachsene im Studium
(Fotoquelle: Pixabay)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.4 Jugendliche und junge Erwachsene im Studium
▶ Relevante Erkrankungen unter den Studierenden sind insbesondere
• psychische Störungen, • Atemwegserkrankungen, • Krankheiten des Bewegungsapparats sowie • Verletzungen
▶ steigende Diagnoseraten für psychische Störungen und Krankheiten des
Muskel-Skelett-Systems
▶ 21 % der Studierenden erhielten 2013 eine psychische Diagnose (v. a.
Depressionen, Ängste, Anpassungs- und Belastungsstörungen sowie
psychosomatische Beschwerden), häufiger betroffen:
• Frauen• ältere Studierenden v. a. ab dem 30. Lebensjahr
▶ Hauptstressoren: Prüfungen (52 %), schwerer/umfangreicher Lernstoff (28 %),
Mehrfachbelastung durch Studium und jobben (26,5 %)
Ausgewählte Daten
(TK 2015b; TK 2015a)
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
3.4 Kinder und Jugendliche in Schule / Ausbildung
Noch zu entwickeln
▶ Prioritäre Handlungsfelder
• Fokussierung psychischer Belastungen
• Schaffung zielgruppenspezifischer Angebote insbesondere für:
weibliche Studierende
ältere Studierende
Präventionsstrategie
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4 Jugendliche und junge Erwachsene im Studium
▶ Modellprojekt „Landungsbrücke - Übergänge meistern“ der HAG
mit Zielgruppe junge Menschen in der Übergangsphase von Schule in
Ausbildung, Studium oder Beruf
4.3 Ausgewählte Programme, Aktivitäten und Projekte
• Ziel: Förderung des seelischen Wohlbefindens von jungen Menschen in
der Übergangsphase zwischen Schule und Beruf durch Stärkung
individueller und sozialer Ressourcen
• Interaktive Website zur Aufklärung und Information zu dem Thema
„Seelisches Wohlbefinden“
• Fortbildungsreihe für Multiplikator_innen
(Pädagog_innen, Ausbilder_innen, Berater_innen und Lehrende)
• Entwicklung eines Konzepts für ein Unterstützungsprojekt für
Studierende
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
5. Anregungen für die weitere Arbeit
▶ Vielfalt von Angeboten Herausforderung: Transparenz, Definition von
guter Praxis, Lernprozess
▶ Integrierte Ansätze: Wie können Gesundheitsförderung und Prävention
systematisch in die Prozesse und Strukturen der Lebenswelten integriert
werden?
▶ Fokus auf Sozialraum: Wo sind die Standorte, in denen Aktivitäten verstärkt
werden müssen? Wo sind die meisten Handlungsbedarfe? Wie gelingen
Zugänge? Wo sind die besten Beispiele?
▶ Wie gelingt mehr Partizipation und Stärkung der gesundheitsbezogenen
Handlungsfähigkeit der Zielgruppe?
VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT
Pakt für Prävention: Leinen los – Gemeinsam
verantwortlich für ein gesundes Hamburg!13. Oktober 2016
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GESUND AUFWACHSEN IN HAMBURG!
Literatur
• Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen. Online verfügbar unter: http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/O1_Startseite/index.html (letzter Zugriff am 27.07.2016)
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• BASFI - Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (2016): Treffpunkte vor Ort, Eltern-Kind-Zentren. Online verfügbar unter: http://www.hamburg.de/eltern-kind-zentren/ (letzter Zugriff am 16.09.2016)
• BASFI - Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (2016b): KiFaZ Kinder- und Familienhilfezentren Hamburg. Online verfügbar unter: http://www.hamburg.de/familienwegweiser/118128/kifaz/ (letzter Zugriff am
16.09.2016)
• BASFI - Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (2016c): Kinder im Vorschulalter Anbieterliste Frühförderung. Online verfügbar unter: http://www.hamburg.de/fruehfoerderung/741974/anbieter-fruehfoerderung/ (letzter
Zugriff am 16.09.2016)
• BGV – Freie und Hansestadt Hamburg/ Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (2016): Die Geburtenzahl in den Hamburger Kliniken ist abermals deutlich gestiegen. Pressemitteilung. Online verfügbar unter:
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• BGV – Freie und Hansestadt Hamburg/ Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (2016a): Familienteams in Hamburg. Online verfügbar unter:
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http://www.hamburg.de/gesundheitsberichte/4933618/hebammenversorgung-in-hamburg/ (letzter Zugriff am 27.07.2016)
• BGV – Freie und Hansestadt Hamburg/ Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (2015b): Gesundheit Hamburger Kinder im Einschulungsalter. Berichte und Analysen zur Gesundheit. Online verfügbar unter:
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• BGV – Freie und Hansestadt Hamburg/ Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (2012): Gesundheits- und Lebenslagen 11 bis 15-jähriger Kinder und Jugendliche in Hamburg. Berichte und Analysen zur Gesundheit. Online
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• BGV – Freie und Hansestadt Hamburg/ Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (2011): Pakt für Prävention. Rahmenprogramm „Gesund aufwachsen in Hamburg!“. Online verfügbar unter:
http://www.hamburg.de/contentblob/3110850/data/rahmenkonzept-gesund-aufwachsen-in-hamburg.pdf (Letzter Zugriff am 27.07.2016)
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• DAK – Deutsche Angestellten-Krankenkasse (2015b): Gesundheitsreport 2015. Auszubildende (15 bis 19 Jahre). Online verfügbar unter: https://www.dak.de/dak/bundes-themen/Psycho-Diagnosen_bei_Azubis-1652498.html
(letzter Zugriff am 27.07.2016)
• ELKHS, ELKHO - Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost (2016): Evangelische Familienbildung. Online verfügbar unter: http://www.fbs-hamburg.de/ (letzter Zugriff am 16.09.2016)
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http://www.hamburg.de/sozialmonitoring/4664054/bericht-2015/ (letzter Zugriff am 27.07.2016)
• hamburg.de GmbH & Co. KG (2016a): Mütterberatung Hamburg gefundene Dienstleistungen. Online verfügbar unter: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/info/muetterberatung/ (letzter Zugriff am 16.09.2016)
• hamburg.de GmbH & Co. KG (2016b): ElternschuleHamburg gefundene Dienstleistungen. Online verfügbar unter: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/info/elternschule/ (letzter Zugriff am 16.09.2016)
• Holz G, Schöttle M, Berg A (2011): Fachliche Maßstäbe zum Auf- und Ausbau von Präventionsketten in Kommunen: Strukturansatz zur Förderung des „Aufwachsens im Wohlergehen“ für alle Kinder und Jugendliche. Essen,
Frankfurt am Main/ Monheim am Rhein. Online verfügbar unter: http://www.awo-nr.de/fileadmin/DAM/Sozial_Politisches_Engagement/Impulspapier_Praeventionsketten_13.10.2011.pdf (letzter Zugriff am 27.07.2016)
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• LVGAFS – Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. (2013): Werkbuch Präventionskette. Gesund aufwachsen für alle Kinder! Herausforderungen und Chancen beim Aufbau von
Präventionsketten in Kommunen. Online verfügbar unter: http://www.gesundheit-nds.de/CMS/images/stories/PDFs/Werkbuch-Praeventionskette_Doppelseite.pdf (letzter Zugriff am 27.07.2016)
• RKI – Robert Koch-Institut (2015): Gesundheit in Deutschland. Online verfügbar unter:
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/gesundheit_in_deutschland_2015.pdf?__blob=publicationFile (Letzter Zugriff am 27.07.2016)
• RKI – Robert Koch-Institut (2014): Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Wichtige Ergebnisse der ersten Folgebefragung (KiGGS Welle 1) Online verfügbar unter: http://www.kiggs-
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• RKI – Robert Koch-Institut (2008): Lebensphasenspezifische Gesundheit von Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse des Nationalen Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS). Online verfügbar unter:
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