Optionen am Beispiel erklärtLong Call | Short Call | Long Put | Short Put
von Jens Kürschner
GrundlagenGrundlagen
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Definition einer Option
„Eine Option bezeichnet in der Wirtschaft ein Recht, eine bestimmte Sache
zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu
verkaufen. Deshalb wird es auch als bedingtes Termingeschäft bezeichnet. verkaufen. Deshalb wird es auch als bedingtes Termingeschäft bezeichnet.
Es handelt sich ausdrücklich um ein Recht und um keine Pflicht, d. h. der
Optionsinhaber entscheidet einseitig, ob er die Option ausübt oder diese
verfallen lässt“ (wikipedia.org)
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Begriffsklärung und Vorbemerkungen
� Call: Kaufoption = Recht etwas zu best. Konditionen zu kaufen
� Put: Verkaufsoption = Recht zu verkaufen
� Long: Sicht des Käufers der Option (Käuferposition)� Long: Sicht des Käufers der Option (Käuferposition)
� Short: Sicht des Verkäufers der Option (Verkäuferposition)
� Verlust und Gewinn im Sinne von Opportunitätskosten
� Käufer/Verkäufer bezieht sich auf die Option, nicht auf die Ware!
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Am Beispiel
Der Kartoffelbauer …
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Am Beispiel
… möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den Kartoffelhändler
verkaufen.
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Am Beispiel
Der Kartoffelbauer möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den
Kartoffelhändler verkaufen.
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Am Beispiel
Der Kartoffelbauer möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den
Kartoffelhändler verkaufen.
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Erinnerung
„Short“ (Verkäufer) und „Long“ (Käufer) bezieht sich nicht auf den
Warenverkehr, sondern auf Verkauf/Kauf von Optionen!!Warenverkehr, sondern auf Verkauf/Kauf von Optionen!!
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Call-OptionCall-Option
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Hintergrund Optionskäufer (= Long)
Der Kartoffelhändler befürchtet, dass der Preis für die Kartoffeln zum
Zeitpunkt der Ernte sehr stark gestiegen sein wird.
Er kauft (= Long) eine Kaufoption (= Call) zum Preis der Optionsprämie C.Er kauft (= Long) eine Kaufoption (= Call) zum Preis der Optionsprämie C.
Nun hat er das Recht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher
vereinbarten Preis (K) zu erwerben.
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Zukunft #1 Optionskäufer (= Long)
Liegt der Preis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungs-
preis K, so macht der Händler Verlust in Höhe der Prämie C, da er bei
diesem niedrigen Preis seine Option nicht ausüben wird (wäre nachteilig, da
höher), C aber schon gezahlt hat.
Gewinn
Verlust
CBasiswert
= Marktpreis zum
Ausübungszeitpunt
K
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0
Zukunft #2 Optionskäufer (= Long)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln größer als der vereinbarte Ausübungs-
preis, so wird der Händler seine Option nutzen, da er mit dem Optionspreis
weniger zahlen muss. Gewinn macht er aber erst, sobald der Vorteil der
Option die Kosten kompensiert.
Gewinn
Verlust
K
C
Basiswert
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0
Zukunft #3 Optionskäufer (= Long)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)
größer als der vereinbarte Preis K + die Prämienkosten C, so macht der
Händler Gewinn. D. h.: Durch die Kostenvorteile der Option werden die
Kosten hierfür überkompensiert.
Gewinn
Verlust
K
K + C
Basiswert
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0
Hintergrund Optionsverkäufer (= Short)
Der Kartoffelhändler möchte (wie gesehen) eine Kaufoption vom
Kartoffelbauern erwerben. Da dieser keine steigende Preise erwartet wittert
er die Optionsprämie C und verkauft (= Short) dem Händler die Kaufoption
(= Call) zum Preis der Optionsprämie C.
Nun hat er die Pflicht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher
vereinbarten Preis (K) zu verkaufen, wenn der Optionsinhaber (= der
Händler) dies möchte.
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Zukunft #1 Optionsverkäufer (= Short)
Liegt der Preis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungspreis
K, so macht der Bauer Gewinn in Höhe der Prämie C, da der Händler den
normalen Marktwert (da er durch Ausübung der Option keinen Vorteil hat)
zzgl. der Optionsprämie C zahlt.
Gewinn
Verlust
C
Basiswert
= Marktpreis zum
Ausübungszeitpunt
K
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0
Zukunft #2 Optionsverkäufer (= Short)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln größer als der vereinbarte Ausübungspreis,
so wird der Händler seine Option nutzen. Der Bauer muss die Kartoffeln
somit günstiger verkaufen. Dieser Verlust wird zunächst aber durch die
eingenommene Prämie C kompensiert.
Gewinn
Verlust
C
K
Basiswert
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0
Zukunft #3 Optionsverkäufer (= Short)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)
größer als der vereinbarte Preis K + die Prämienkosten C, so macht der
Bauer Verlust, da die Einnahme aus der Prämie den Verlust nicht mehr
decken kann.
K
Gewinn
Verlust
Basiswert
K + C
18
0
Übersicht Call
Gewinn KLong
Verlust
CBasiswert
K + C
C
C
Short
19
0
Put-OptionPut-Option
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Hintergrund Optionskäufer (= Long)
Der Kartoffelbauer befürchtet, dass der Preis für die Kartoffeln zum Zeitpunkt
der Ernte sehr stark gefallen sein wird.
Er kauft (= Long) daher eine Verkaufsoption (= Put) zum Preis der Er kauft (= Long) daher eine Verkaufsoption (= Put) zum Preis der
Optionsprämie P.
Nun hat er das Recht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher
vereinbarten Preis (K) zu verkaufen.
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Zukunft #1 Optionskäufer (= Long)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)
größer als der vereinbarte Preis K, so macht der Bauer Verlust in Höhe der
Prämienkosten P, da er die Option aufgrund des hohen Marktpreises nicht
ausübt (wäre nachteilig), P aber zahlen muss.
K - P
Gewinn
Verlust
P
K
Basiswert
= Marktpreis zum
Ausübungszeitpunt
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0
Zukunft #2 Optionskäufer (= Long)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln kleiner als der vereinbarte Ausübungspreis,
so wird der Bauer seine Option nutzen, um höhere Preise verlangen zu
können. Solange dieser Gewinn die Prämienkosten P aber nicht
kompensiert, befindet er sich im Verlustbereich.
Gewinn
Verlust
BasiswertK
P
K - P
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0
Zukunft #3 Optionskäufer (= Long)
Liegt der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungs-
preis K abzüglich der Prämienkosten P, so macht der Bauer Gewinn, da
sein Gewinn durch den höheren Ausübungspreis verglichen mit dem
niedrigen Marktpreis die Prämienkosten P überkompensieren.
K
Gewinn
Verlust
K - P
Basiswert
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0
Hintergrund Optionsverkäufer (= Short)
Da der Kartoffelhändler die Meinung des Bauern nicht teilt und von
steigenden oder gleichen Preisen ausgeht, verkauft (= Short) er dem
Bauern die Verkausoption (= Put) zum Preis der Optionsprämie P.Bauern die Verkausoption (= Put) zum Preis der Optionsprämie P.
Er hat nun die Pflicht, die Kartoffeln zum Zeitpunkt der Ernte zum vorher
vereinbarten Preis (K) abzunehmen.
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Zukunft #1 Optionsverkäufer (= Short)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)
größer als der vereinbarte Preis K, so macht der Händler Gewinn in Höhe
der Prämienkosten P, da der Bauer die Option aufgrund des hohen Markt-
preises nicht ausübt (wäre nachteilig), P aber zahlen muss.
K - P
Gewinn
Verlust
P
Basiswert
= Marktpreis zum
Ausübungszeitpunt
K
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0
Zukunft #2 Optionsverkäufer (= Short)
Ist der Marktpreis der Kartoffeln kleiner als der vereinbarte Ausübungs-
preis, so wird der Bauer seine Option nutzen, um höhere Preise verlangen
zu können. Bis zum Punkt K – P kompensiert die Einnahme durch die
Prämienoption P aber den Verlust des Händlers.
Gewinn
Verlust
BasiswertK
P
K - P
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0
Zukunft #3 Optionsverkäufer (= Short)
Liegt der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Aus-
übungspreis K abzüglich der Prämienkosten P, so macht der Händler
Verlust, da er die Kartoffeln zum Preis K kaufen muss, der Marktpreis aber
niedriger wäre. Die Prämie P kann diesen Verlust nicht mehr kompensieren.
K
Gewinn
Verlust
K - P
Basiswert
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0
Übersicht Put
GewinnKK - P
Short
Verlust
P
P
Basiswert
P
Long
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0
Anmerkung
In der Praxis werden Optionen oftmals nur für reine Spekulationszwecke
genutzt.
Die tatsächliche Absicherung des Austauschs von Waren oder Wertpapieren Die tatsächliche Absicherung des Austauschs von Waren oder Wertpapieren
steht hierbei im Hintergrund.
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Optionen am Beispiel erklärt© Jens Kürschner, Bayreuth, 2010
http://www.jenskuerschner.de
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