© ibi research Seite 1
Dr. Georg Wittmannibi research an der Universität Regensburg GmbH
Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
BDS AG - Bundesverband Deutscher StahlhandelTagung der kaufmännischen Ausbildungsleiterinnen und -leiterAchern, 26. April 2017
Bildquelle: fotolia © Jürgen Effner
© ibi research Seite 2
Agenda
1. Kurzvorstellung ibi research an der Universität Regensburg
2. B2B-E-Commerce – eine Momentaufnahme
3. Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
4. Lehren aus der Praxis – Prozesse, Prozesse, Prozesse und an die Mitarbeiter denken
5. Fazit und Fragen
© ibi research Seite 3
Entstehung und Entwicklung des ibi
ibi researchan der Universität Regensburg GmbHGalgenbergstraße 2593053 [email protected]
1993 gegründet mit dem Ziel des Wissenstransfers in der Wirtschaftsinformatik zwischen Forschung, Lehre und Praxis
Angewandte Forschung und Beratung in der Digitalisierung zweier Bereiche: Finanz-dienstleistungen sowie Handel (B2C und B2B)
Arbeit mit der Objektivität der Wissenschaft an den Anwendungen des Praktikers
Partnernetz von über 40 großen und kleinen Unternehmen
Ca. 20 Mitarbeiter vom erfahrenen Manager bis zum innovativen Doktoranden
© ibi research Seite 4
Das ibi-Partnernetzwerk
© ibi research Seite 5
Agenda
1. Kurzvorstellung ibi research an der Universität Regensburg
2. B2B-E-Commerce – eine Momentaufnahme
3. Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
4. Lehren aus der Praxis – Prozesse, Prozesse, Prozesse und an die Mitarbeiter denken
5. Fazit und Fragen
© ibi research Seite 6
Der Anteil des B2C-E-Commerce-Umsatzes wächst weiter …Entwicklung des E-Commerce-Anteils am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels
3,6%4,2%
5,2%
7,3% 7,7%8,3%
18%
14%
11%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
progressives Szenario Basisszenario konservatives Szenario
~ 92 Mrd. Euro / 13,5% p. a.
~ 72 Mrd. Euro / 9,0% p. a.
~ 56 Mrd. Euro / 4,5% p. a.
Quelle: Ausgangswerte 2010 bis 2015 bevh, umsatzsteuerbereinigt; Prognose, eigene Berechnungen ibi research 2016
© ibi research Seite 7
B2B ist nicht gleich B2C – nur größer und ohne Umsatzsteuer
B2C B2B≠
Quelle: pixabay.com
© ibi research Seite 8
Digitalisierung als Voraussetzung für B2B-E-Commerce
B2B-E-Commerce
Omni ChannelFachgeschäft/konven-
tionelle Bestellung
Customer SelfService
Benutzerrollen/Kosten-stellen/Genehmigungs-
pflicht
B2BiEDI/OCI/
Marktplätze (intern/extern)
ConsumerizationB2C Look & Feel/ Suche/Responsive
Design/…
ComplianceeProcurement/
Rahmenverträge
Digitalisierung der Prozesse
eRechnung/Cashflow-Optimierung/…
…
© ibi research Seite 9
B2B-E-Commerce ist weltweit ein deutlich größer Markt als B2C
Online-B2B- vs. B2C-Umsatz im Jahr 2020 (in Mrd. USD)*
900
Rest der Welt
1.900
Nordamerika
2.100
China
1.800
Europa
6.700
Gesamt B2B
3.200
Gesamt BCB
Deutschland: B2B Website/Marktplatz 136 Mrd. Euro (Produkte/Dienstleistungen 2013)** B2B>2xB2C
Quellen: *Frost & Sullivan, 2015; **IFH 2013
© ibi research Seite 10
Handelsunternehmen dominieren aktuell den B2B-E-Commerce – Hersteller betreiben aber bereits 20% der Shops
Online-Shops nach Wirtschaftszweig (2016) Ca. 58.000 Online-Shops in
Deutschland, davon ca. 5.500 B2B-Online-Shops
Klassische Handelsunternehmen prägen den B2B-Online-Handel
Industriebetriebe und Dienstleister treiben aber ihre digitale Vermarktung voran
Ein Fünftel (20,4%) aller B2B-Online-Shops die nicht im Handel betrieben werden, betreiben Hersteller
Besonders Hersteller von Konsumgütern sowie Metall- und Elektroindustrie verkaufen über Online-Shops
79%
9%
5%
4%
2%
1%
(Groß-)Handel Konsumgüter Metall/ElektroDienstleistung Chemie/Pharma Grundstoffe
Quellen: Creditreform AG: B2B Online-Shops in Deutschland (2017)
© ibi research Seite 11
Zukünftige Marktstruktur (Zielbild)?
Hersteller
Stationär Online
Einzelhandel Pure Online Player
Endkunde
Welche Bedeutung hat der Großhandel in der Zukunft bzw. wie werden sich die Marktstrukturen entwickeln?
Heutige Marktstruktur
Hand-werker
Service-Leistung
Hersteller
Großhandel
Stationär Online
Einzelhandel
Handwerk
Pure Online Player
Endkunde
Quellen: Roland Berger, grosshandel-bw (2017)
© ibi research Seite 12
Agenda
1. Kurzvorstellung ibi research an der Universität Regensburg
2. B2B-E-Commerce – eine Momentaufnahme
3. Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
4. Lehren aus der Praxis – Prozesse, Prozesse, Prozesse und an die Mitarbeiter denken
5. Fazit und Fragen
© ibi research Seite 13
Hintergrund zum Forschungsprojekt: Ein- und Verkaufsverhalten im B2B-E-Commerce 2017
Expertenbefragung zum Thema „Ein- und Verkaufsverhalten im B2B-E-Commerce“Auswahl der untersuchten Themenfelder: Bedeutung von Online-Shops und Marktplätzen
beim Ein- und Verkauf Informationsverhalten beim Online-Einkauf Relevanz einzelner Funktionen von Online-Shops
und Marktplätze aus Einkäufersicht Zahlungsmethoden und -prozesse im B2B-E-
Commerce sowie Maßnahmen zur Risikominderung
Marktplätze als Verkaufslösung Hindernisse des Online-VerkaufsDatenerhebung über Multiplikatoren (u. a. IHKs und Verbände) sowie ibi-ExpertenverteilerStudienvorstellung beim ibi-B2B-Forum 2017 am 4. Mai in Frankfurt.
Projektwebseite:
www.ibi.de/B2B-Studie
Studienpartner:
© ibi research Seite 14
Unternehmen kaufen heute schon ebenso häufig über Online-Kanäle von Geschäftspartnern ein, wie in schriftlicher Form
Wo bzw. wie kaufen Sie in der Regel für Ihr Unternehmen ein (Mehrfachauswahl möglich)
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 111 Experten
47%
45%
37%
30%
23%
21%
20%
16%
16%
13%
3%
9%
Online-Kanäle von Geschäftspartnern
schriftliche Bestelllung (z. B. Fax, Bestellkarte)
Webseite bzw. Online-Shop für Geschäftskunden (B2B)
telefonische Bestellung
Marktplatz für Konsumenten (z. B. Amazon, eBay)
E-Procurement-System (z. B. Kataloge im SAP)
im stationären Fachhandel
Marktplatz für Geschäftskunden (z. B. Mercateo, Zentrada, Amazon Business)
beim Außendienst eines Lieferanten
Webseite bzw. Online-Shop für Konsumenten (B2C)
App eines Lieferanten
Sonstige:
© ibi research Seite 15
Die Unternehmen rechnen mit einer weiteren Steigerung des Anteils der Online-Einkäufe in den kommenden Jahren
Wie ändert sich Ihr geschäftliches Online-Kaufverhalten?
57%
34%
33%
54%
7%
6%
3%
1%
4%
4%
4%
Anteil der Online-Einkäufe am gesamtenEinkauf Ihres Unternehmens der
kommenden fünf Jahre
Anteil der Online-Einkäufe am gesamtenEinkauf Ihres Unternehmens der letzten
zwei Jahre
signifikanter Anstieg leichter Anstieg Stagnation leichte Abnahme signifikante Abnahme Keine Angabe
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 67 bzw. 68 Experten
© ibi research Seite 16
Die Einkaufsintensität über Online-Shops ist in der Regel höher als die über Marktplätze
Wie häufig tätigen Sie Ihre geschäftlichen Einkäufe über Online-Shops oder Marktplätze?
19%
28%
25%
28%
15%
25%
17%
43%
täglich
wöchentlich
monatlich
ein paar Mal jährlich
Marktplätze Online-Shops
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 53 Experten (Online-Shops), 68 Experten (Marktplätze)
© ibi research Seite 17
Als größter Vorteil von Online-Shops und Marktplätzen wurde die Praktikabilität und Schnelligkeit genannt
Wie relevant sind die folgenden Aspekte für den geschäftlichen Einkauf im Web-Shop bzw. auf einem Marktplatz anstelle über andere Kanäle oder interne Vorgaben?
24%
26%
32%
30%
61%
24%
44%
39%
42%
31%
27%
18%
18%
18%
2%
25%
12%
11%
11%
7%
Ich verstehe besser als die internen Vorgaben (z. B. durch dasProcurement-System) was gebraucht wird bzw. die eigenen
Bedürfnisse werden stärker berücksichtigt
Ich habe mehr Auswahl
Ich bekomme einen günstigeren Preis bzw. kann Kosten sparen
Ich kann die möglichen Produkte und Dienstleistungen selbstbesser suchen bzw. interne Vorgaben können besser gesteuert
werden
Es ist praktischer bzw. schneller
hohe Relevanz mittlere Relevanz geringe Relevanz keine Relevanz
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 55-59 Experten
© ibi research Seite 18
Für den Einkäufer sind Informationen über Verfügbarkeit, technische Details, Preis und Lieferzeit am wichtigsten
Wie relevant sind für Sie als Einkäufer bei einem B2B-Shop oder –Marktplatz die folgenden Informationen? (Mehrfachauswahl möglich)
n = 50-54
11%
19%
11%
23%
15%
13%
27%
32%
26%
29%
74%
63%
59%
70%
30%
23%
32%
31%
42%
46%
33%
32%
46%
44%
15%
28%
31%
23%
38%
36%
38%
25%
42%
22%
37%
32%
22%
23%
9%
6%
6%
6%
21%
23%
19%
21%
2%
19%
4%
4%
6%
4%
2%
4%
4%
2%
Produkt- bzw. Anleitungsvideos
Kostenstellen, Budgetsteuerung, Genehmigungspflicht
Informationsgraphiken
Downloadmöglichkeit von Anleitungen
Sonderangebote bzw. Nachlässe/Rabatte
Kundenbewertungen und -rezensionen
Bestellhistorie aller getätigten Aufträge offline wie online
Rechnungshistorie
Staffelpreise
Lieferkosten
erwartete Lieferzeit
Preisübersicht
technische Spezifikationen
Verfügbarkeit
hohe Relevanz mittlere Relevanz geringe Relevanz keine Relevanz
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 50-54 Experten
© ibi research Seite 19
Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Funktionen als Einkäufer bei einem B2B-Shop oder –Marktplatz? (Mehrfachauswahl möglich)
85 Prozent der Befragten nannten die Suchfunktion als wichtige Funktion beim Online-Einkauf
n = 46-48
2%
11%
23%
13%
10%
28%
8%
9%
11%
15%17%
17%
28%
30%
47%
85%
28%
30%
19%
32%
35%
20%
40%
43%
43%
45%44%
50%
40%
47%
40%
11%
49%
36%
32%
34%
31%
30%
38%
28%
30%
28%31%
24%
23%
21%
11%
2%
21%
23%
26%
21%
23%
22%
15%
21%
17%
13%8%
9%
9%
2%
2%
2%
Onlinebestellung oder -reservierung und Abholung in der Filiale
360-Grad-Produktbilder
Upload-Bestelllisten (über Excel bzw. CSV vorgefertige Listen)
Freigabeprozesse
problemlose Nutzbarkeit des Shops über das Smartphone
Angabe einer Kostenstelle bzw. PO-Nummer („Purchase order number“)
Empfehlung für verwandte Produkte
Produkt-/Anleitungsvideo
(wiederkehrende) monatliche Bestellung
Wunschliste bzw. MerkzettelProduktkonfiguration
Produktvergleiche
Einkauf ohne vorherige Registrierung
Lieferverfolgung
Filterfunktionen (Kriterien eines Produkts einschränken)
Suchfunktion
hohe Relevanz mittlere Relevanz geringe Relevanz keine Relevanz
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 50-54 Experten
© ibi research Seite 20
Stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
Mehr als die Hälfte der Befragten zeigt große Zustimmung, dafür dass im Jahr 2020 mehr als 50% der Einkäufe online getätigt werden
25%
55%
43%
65%
38%
19%
41%
20%
25%
8%
17%
9%
13%
6%
Im B2B beeinflussen die Auswahlmöglichkeiten derZahlverfahren den Abschluss eines Online-Einkaufs
nicht so stark wie im B2C.
Im Jahr 2020 werden mehr als 50% unsererUnternehmenseinkäufe in Online-Shops und auf
Online-Marktplätzen getätigt.
Ohne die Akzeptanz der Mitarbeiter bezüglich einerB2B-E-Commerce-Lösung ist eine solche nicht oder
nur sehr schwer umsetzbar.
Für den B2B-E-Commerce sind Anbindungen internerSysteme an das Shopsystem und eine angemessene
Qualität der Produktdaten für den Online-VerkaufVoraussetzung.
hohe Zustimmung mittlere Zustimmung geringe Zustimmung keine Zustimmung
19%
Quelle: ibi research (2017): „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce“ – powered by Creditreform und SIX; n = 53-54 Experten
© ibi research Seite 21
Agenda
1. Kurzvorstellung ibi research an der Universität Regensburg
2. B2B-E-Commerce – eine Momentaufnahme
3. Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
4. Lehren aus der Praxis – Prozesse, Prozesse, Prozesse und an die Mitarbeiter denken
5. Fazit und Fragen
© ibi research Seite 22
Lehren aus der Praxis …
ibi-Fallstudien und Leitfäden zum Themenfeld B2B-Commerce:
B2B-Online-Shop: Herausforderung gemeistertDownload: http://bit.ly/2oDQgfc
Leitfaden zum Aufbau eines B2B-Online-ShopsDownload: http://bit.ly/2q76PkQ
Video mit Wolf Sternberg (Papier Liebl)über den Aufbau eines B2B-Online-Shops YouTube: https://youtu.be/Vx8fIfWGOXs
Video mit Martin Pfisterer (ElectronicSales) zu seinenErfahrungen mit B2B-Shop-ProjektenYouTube: https://youtu.be/XraNcwWU7ic
Weitere Infos und Materialien finden Sie auch unter: www.ecommerce-leitfaden.de http://handel-mittelstand.digital/
© ibi research Seite 23
Umsetzungsbeispiel Online-Shop von Papier LIEBL (www.liebl.de)
© ibi research Seite 24
Papier LIEBL: B2B-E-Commerce im MittelstandDer Weg zum neuen Shopsystem
Gründe und Ziele des Online-Shop-Projekts bei Papier Liebl Bundesweite Ausweitung des Geschäfts
Erschließung neuer Kundengruppen
Kunden verstärkt konsumorientiert Online-Handel gewinnt an Bedeutung
Vernetzung der Kanäle Omni-Channel, online und Fachmarkt, B2B, B2C
Erhöhung des Kundenservice, u. a. Reduzierung der Telefon-/ Faxbestellungen
Niedrigere Prozesskosten durch den Aufbau „maschinentauglicher“ Prozesse(z. B. Produkte müssen richtig angelegt sein, um digital verarbeitet zu werden)
kein Kanal- und Medienbruch (Bestellung, Abholung, Logistik)
effiziente Bestellung (Suchfunktion, Direktbestellung, OCI Schnittstellen)
moderne Customer Journey (B2C UX Design) Consumerization
Dienstleitung: eFulfillment (Abbildung in ERP, ISH 7 B2B Modul und Logistik)
Dienstleistung: Value Procurement (Beschaffung, externe Sortimentserweiterung)
© ibi research Seite 25
Ausgangslage: Besonderheiten beim Online-Handel im B2B-E-Commerce-Umfeld
Internet als Einkaufs- und Verkaufskanal auch für Geschäftskunden immer wichtiger –aber abweichende Anforderungen!
Im B2B-E-Commerce deutlich stärkere Verzahnung der Prozesse (z. B. Freigabeprozesse, beschränkte Lieferanten)
Serviceanforderungen ähnlich dem B2C-Umfeld (B2B-Kunde ist auch Konsument mobile Optimierung auch wichtig für B2B-Online-Shops)
Häufig (anfangs) viele Bestandkunden mit mittel- bis langfristiger Kaufhistorie/Kundenbeziehung
ähnliche Ware wird regelmäßig bezogen
individuelle Abläufe, Preise, Vereinbarungen, …
Komplexe Strukturen müssen online abgebildet werden
Vorwiegend Bedarfskäufe schnelle und unkomplizierte Abwicklung
© ibi research Seite 26
Externe (Kunden-)Anforderungen an einen B2B-Online-Shop (1/2)
Effiziente Suchfunktion Verarbeitung der Artikelnummer Filterung nach Farbe, Größe, Verpackungsgröße, tech. Ausprägungen,…
Individuelle Preisgestaltung Unterschiedliche Preise nach Kundengruppe oder Umsatzvolumen Unterschiedliche Produktsortimente je Kunden/Einkäufer
Hohe Produktdatenqualität notwendig Detailreiche Produktbeschreibungen und -bilder sowie technische Informationen hoch relevant für
den Einkauf Vorhandene Daten/Bilder in der WaWi nicht für den E-Commerce geeignet Spezifisches Produktwissen häufig nur in den Köpfen der Mitarbeiter
Erstmalige Aufbereitung der Stammdaten für den Online-Shop sehr aufwändigInformationen zu Produkten und Services
Erklär-/Anleitungsvideos Kundenbewertungen und Kommentare Chat- und Videofunktion
© ibi research Seite 27
Externe (Kunden-)Anforderungen an einen B2B-Online-Shop (2/2)
Nutzerfreundliche Bestellabwicklung Berücksichtigung von wiederkehrenden/häufigen Bestellungen (z. B. Merklisten, Bestellhistorie) Warenkorbimport aus WaWi/ERP bzw. Bestellformulare Speicherung des Warenkorbs Berücksichtigung der Rechte- und Rollenvergabe sowie der Registrierungs- und Freigabeprozesse
Papierhafte und elektronische Zahlungs- und Rechnungsabwicklung Einsatz adäquater Zahlungsverfahren für B2B i.d.R. schriftliche oder elektronische Rechnung mit individuellem Zahlungsziel Ggf. monatsweise Sammelrechnungen
Transparente Logistik und schneller VersandKomfortable Retourenabwicklung
Obwohl es kein Widerrufsrecht im B2B gibt, können Retouren passieren (z. B. Beschädigung, Falschlieferung)
Rückgabe- bzw. Umtauschprozesse im Vorfeld durchdenken und gestalten
© ibi research Seite 28
Interne Anforderungen an einen B2B-Online-Shop
Anforderungen an Shop-Verwaltung und Technik Auswahl des Shop-Systems Hosting bzw. Betrieb
Integration in bestehende Unternehmensinfrastruktur und IT-Systeme Anbindung an bestehende IT-Landschaft + Mitarbeiterschulung Echtzeitsynchronisation der Daten (u. a. Lagerbestand, Bearbeitungsstatus) Webshop als Kundenportal aufbauen (u. a. Integration der Bestellhistorie außerhalb des
Webshops, Statusinformationen, Betriebsanleitungen, …) Shop-System in die übergreifende Prozesskette integrieren, z. B.
Auftragserfassung durch den Außendienst im Shop-System Freigabeprozesse abbilden Rechnungsdownload
© ibi research Seite 29
Vorgehen bei der Projektdurchführung/-umsetzung
Bestandsanalyse (intern/extern) Insb. der internen Prozessabläufe Ableitung eines Lastenhefts zur Partnerauswahl
Partnerauswahl bei Papier Liebl Agentur mit Branchenerfahrung (Ageto) Intershop ISH 7.4 als zukunftsträchtige Plattform
B2B-Kompetenz, eProcurement Ausleitung weiterer Shops
Agiles Projektmanagement: zunächst 80% der Anforderungen verwirklichen, dann die restlichen 20%, immer Schritt für Schritt
Herausforderung: Change Management in einem familiengeführten Unternehmen
© ibi research Seite 30
Herausforderung: Change Management in einemfamiliengeführten Unternehmen
Change Management – 7 Phasen Modell – Einfluss des Change Management
© ibi research Seite 31
Mitarbeiter stehen der Digitalisierung positiv gegenüber – dem Großhandel mangelt es aber an Know-how und Personal
9%
52%
32%
4%1% 2%
Sehr positiv Positiv Neutral Negativ Sehrnegativ
keineAngabe
Wie sind Ihre Mitarbeiter gegenüber der Digitalisierung eingestellt?
Quellen: Roland Berger, grosshandel-bw (2017): Status quo der Digitalisierung im deutschen Großhandel
51%49%
26%
10%
1 2 3 4
Welche Fähigkeiten fehlen Ihrem Unternehmen, um mit der Digitalisierung
zukünftig Schritt zu halten?
Kenntnisse über Digitalisierungsmöglichkeiten
Ausgebildete Mitarbeiter
Zugang zu entsprechender
Software
Weitere
© ibi research Seite 32
Agenda
1. Kurzvorstellung ibi research an der Universität Regensburg
2. B2B-E-Commerce – eine Momentaufnahme
3. Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce
4. Lehren aus der Praxis – Prozesse, Prozesse, Prozesse und an die Mitarbeiter denken
5. Fazit und Fragen
© ibi research Seite 33
Fazit und Fragen
In den kommenden fünf Jahren ist ein verstärkter B2B-Ein- und Verkauf über Online-Shops und Marktplätze zu erwarten – klassische Vertriebswege werden an Relevanz verlieren.
B2C-E-Commerce „färbt“ ab, aber nicht eins zu eins: Der B2B-Einkäufer ist zwar auch Konsument, kauft aber immer noch für sein Unternehmen ein.
Unternehmen müssen B2B-E-Commerce nicht zuerst von der Technik her denken, sondern das „große Ganze“ im Blick haben – Strategie, Mitarbeiter, Kultur, Prozesse...
Um im B2B erfolgreich zu sein, muss das gesamte Geschäfts-/Vertriebsmodell im Kontext der „Digitalisierung“ durchdacht werden.
Strategische Überlegung, der Einfluss auf die bisherigen Vertriebsstrukturen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter und Kunden oder auch das Konkurrenzverhalten sind zuerst zu beachten.
B2B-E-Commerce verlangt häufig mehr Engagement, Management Commitment, Investitionsbereitschaft, Ausdauer und Fachwisse als es im B2C bisher üblich war.
Unternehmen müssen zudem auch Freiräumen zur kontinuierlichen Weiterbildung schaffen.
© ibi research Seite 34
Fazit und Fragen
Wie sehen geeignete Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote für die verschiedenen Mitarbeitergruppen im (Groß-)Handel aus?
Wie schafft man ein ausreichendes unternehmensinternes und externes Weiterbildungsangebot?
Welche öffentlichen Fördermöglichkeiten können genutzt werde?
Wie können alle Stakeholder, u. a. Mitarbeitervertretung, Geschäftsführung etc., in die Aktionen eingebunden werden?
Wie kann man den Erfolg der Qualifizierungsmaßnahmen messen und wie lassen Verbesserungen am besten umsetzen?
Wie kann man die Unternehmenskultur den neuen Gegebenheiten anpassen?
© ibi research Seite 35
Culture eats strategy for breakfast!(Peter F. Drucker)
Quelle: commons.wikimedia.org
© ibi research Seite 37
Kontakt
ibi research an der Universität Regensburg GmbHDr. Georg WittmannGalgenbergstr. 2593053 Regensburg
Tel.: 0941 943-1891 bzw. -1901E-Mail: [email protected]
[email protected]: www.xing.com/profile/Georg_WittmannInternet: www.ecommerce-leitfaden.de
www.ibi.de© ibi research 2017, © Fotos: istockphoto.com, Fotolia.com, ibi research und weitere (vgl. Quellenangabe auf den Folien). Bitte beachten Sie auch die Quellenangaben auf den einzelnen Seiten selbst.Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt und Eigentum der ibi research an der Universität Regensburg (im Folgenden: ibi research). Das gilt insbesondere auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Eine kommerzielle oder sonstige gewerbliche Nutzung des Werkes oder von Teilen daraus ist nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung zulässig.
Haftungserklärung:Das Werk mit seinen Inhalten wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und gibt den zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellen Stand wieder. Dennoch kann für seine Vollständigkeit und Richtigkeit keine Haftung übernommen werden. Durch die Rundung einiger Umfragewerte kommt es vereinzelt zu von 100 % abweichenden Gesamtsummen.Interviews und Kommentare Dritter spiegeln deren Meinung wider und entsprechen nicht zwingend der Meinung von ibi research. Fehlerfreiheit, Genauigkeit, Aktualität, Richtigkeit, Wahrheitsgehalt und Vollständigkeit der Ansichten Dritter können seitens ibi research nicht zugesichert werden.Die Informationen Dritter, auf die Sie möglicherweise über die in diesem Werk enthaltenen Internet-Links und sonstigen Quellenangaben zugreifen, unterliegen nicht dem Einfluss von ibi research. ibi research unterstützt nicht die Nutzung von Internet-Seiten Dritter und Quellen Dritter und gibt keinerlei Gewährleistungen oder Zusagen über Internet-Seiten Dritter oder Quellen Dritter ab.Die Angaben zu den in diesem Werk genannten Anbietern und deren Lösungen beruhen auf Informationen aus öffentlichen Quellen oder von den Anbietern selbst.Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen, Handelsnamen und dergleichen in diesem Werk enthaltenen Namen berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen und Marken im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann genutzt werden dürften. Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Bei der Schreibweise hat sich ibi research bemüht, sich nach den Schreibweisen der Hersteller zu richten.Trotz der Vielzahl an Informationen sowie aufgrund einer dem ständigen Wandel unterzogenen Sach- und Rechtslage kann das Werk jedoch keine auf den konkreten Einzelfall bezogene Beratung durch jeweilige fachlich qualifizierte Stellen ersetzen. Unsere Partner stehen Ihnen gerne auch als Anlaufstelle zur Verfügung. Bei Anregungen, Kritik oder Wünschen zu diesem Werk würden wir uns sehr über Ihre Rückmeldung freuen. Schreiben Sie uns an [email protected] eine E-Mail.