November | Dezember 2013
Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte
Historische Prachtstücke
Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice
Wohlfühlreisen garantiert
Das Philatelie-JournalDas Philatelie-Journalpostfrisch
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige
Besucher aus dem Morgenland
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Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,die Weihnachtszeit ist für Briefmarkenfreunde beson-
ders interessant. Die diesjährige Weihnachtsmarke
zeigt die Heiligen Drei Könige, über deren Historie Sie
mehr in der Titelgeschichte auf den Seiten 4 und 5
lesen können. Die Weihnachtsmarke sowie die Neu-
ausgabe »Winterstimmung« eignen sich hervorragend
für die Gestaltung festlicher Briefe und Postkarten,
die Sie zudem mit passenden Stempeln versehen lassen
können. Welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten,
erfahren Sie auf den Seiten 6 und 33.
Sternstunde der WissenschaftVor 125 Jahren gelang dem deutschen Physiker Hein-
rich Hertz ein Experiment, mit dem er die Existenz
von elektromagnetischen Wellen nachwies. Rückbli-
ckend ermöglichte diese Sternstunde der Wissenschaft
die Entwicklung vieler heute alltäglicher Geräte wie
Fernseher, Radio und Navigationssysteme. Im Novem-
ber wird Heinrich Hertz mit einer Briefmarke und
einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt, die beide
auch Bestandteile eines Numisblatts sind. Mehr dazu
erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.
Steueränderung zum 1. Januar 2014Ab dem 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer für
Sammlermünzen und Briefmarken mit Ausnahme der
steuerfreien frankaturgültigen postfrischen deutschen
Briefmarken von derzeit sieben Prozent auf 19 Prozent
angehoben. Zu diesem Thema finden Sie ein Interview
mit dem Vorsitzenden des Briefmarkenfachhandels
und dem Vorsitzenden des Münzenfachhandels auf
den Seiten 16 und 17. Bitte beachten Sie auch die inter-
essanten Shopangebote – bis 31. Dezember noch mit
Steuervorteil.
Beim Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel
Freude.
Ihr
InhaltOliver Brandes,
Leiter Philatelie
Titelthema | Seite 4
Die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige ist eine der
bekanntesten und beliebtesten Szenen der Weihnachtsgeschichte.
4 Titelthema Besucher aus dem Morgenland
Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige
6 Tipp Belege zum Fest Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren
7 Serie Eine schöne Tradition Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt
8 Rückblick Vater des Funkensprungs
Genialer Forscher: Heinrich Hertz
10 Klassiker Im Land der Elefanten
Die Kolonie Deutsch-Ostafrika
12 Würdigung »Mehr Demokratie wagen« 100. Geburtstag von Willy Brandt
14 Porträt Frau mit Forscherdrang
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch
16 Interview »Der Markt bleibt stabil«
Expertenauskünft e zum Briefmarken- und Münzhandel
18 Neuausgaben Von der neuen »Weihnachtsmarke« über »100. Geburtstag
Willy Brandt« bis zum Postwertzeichen »Winterstimmung«
2 postfrisch 6.2013
Editorial
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Neuausgaben | Seite 20
Feierliche Weihnachtspost wird
besonders festlich, wenn die
Briefmarke eine passende Bot-
schaft vermittelt, so wie die
Neuausgabe »Winterstimmung«.
Würdigung | Seite 12
Willy Brandt zählt zu den berühmtesten deutschen Staatsmän-
nern des 20. Jahrhunderts. 1971 erhielt er den Friedensnobel-
preis für seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West.
Historie | Seite 34
Seit es Postdienste gibt, existieren auch Postuniformen – die
oft bunten Bekleidungen waren Ausdruck des Selbstbewusst-
seins der Post als hoheitlicher Institution des Staates.
Shop | Seite 38
Deutsche Goldmünzen sind international gefragt. Nutzen Sie
jetzt die Gelegenheit und sichern Sie sich Gold-Numisblatt-
Ausgaben der vergangenen Jahre zu faszinierenden Themen.
21 Lesen und Gewinnen Tipps: »Weltmünzkatalog« und »Die Heiligen
Drei Könige: Die Entstehung des Kölner Doms«
22 Historie Rettung in der Not
»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren
24 Aktuell Wohlfühlreisen garantiert Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice
26 Nachrichten Philatelie-Reise in die Bodenseeregion, eine Briefmarken-
präsentation, neue selbstklebende Marken u. v. m.
30 Jubiläum Schatzkammer der deutschen Geschichte Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg
31 Sammelgebiet Münzen auf Marken
Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie
32 Termine Briefmarkenausstellungen und -schauen, Tauschtage und
Messen; Stempel der Deutschen Post
34 Historie Historische Prachtstücke
Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte
36 Leserbriefe Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns
wichtig; Impressum
38 Shop Die offi ziellen deutschen 100-Euro-Goldmünzen
Gold-Numisblätter jetzt noch sichern!
40 Shop Begehrte Ausgaben für die »Deutsche Nothilfe«
Exklusive Sammlung historischer Raritäten
3postfrisch 6.2013
Inhalt
Bestellungen bis zum 20. Dezember werden vor Heiligabend geliefert!
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Neben warm leuchtenden Kerzen, duftendem Tannengrün und dem
festlich geschmückten Christbaum verbreitet die Weihnachtskrippe
zum Fest der Liebe in vielen Haushalten feierliche Stimmung. Schon
seit Jahrhunderten gedenken Menschen der Geburt Jesu mit kunst-
vollen Figuren der Heiligen Familie. Auch die Heiligen Drei Könige
sind Teil dieser schönen Tradition.
Besucher aus dem Morgenland
In der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums folgten die weisen
Männer einem leuchtenden Stern bis zum Geburtsort Christi, um das
Neugeborene anzubeten und ihm kostbare Geschenke darzubringen. Mat-
thäus bezeichnet sie jedoch weder als »Könige«, noch nennt er ihre Zahl
oder ihre Namen – es ist lediglich von »magoi apo anatolôn« die Rede: von
»Magiern aus dem Osten«, wobei damit sicherlich keine Zauberer gemeint
sind. Denn das griechische »magoi« wurde auch für eine medische Priester-
kaste verwendet – es könnte daher von persischen oder chaldäischen Stern-
deutern die Rede sein.
Caspar, Melchior und BalthasarDass uns die geheimnisvollen Weisen heute als die Heiligen Drei Könige
bekannt sind, liegt in den Interpretationen früher christlicher Schriftsteller
begründet: So schloss Origenes (um 185 – 254) anhand der von Matthäus
erwähnten Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe darauf, dass die
weisen Männer aus dem Osten zu dritt gewesen seien. Tertullian zufolge
(um 150 – 220) sollen sie »fast wie Könige« aufgetreten sein. Im 6. Jahrhun-
dert bildeten sich schließlich die Namen der
Weisen heraus, die sich je nach Sprachraum
unterschieden – darunter auch Variationen
von Caspar, Melchior und Balthasar. Diese
Schreibweise findet sich bereits auf einem der
berühmten Mosaiken in der von Theoderich
dem Großen (451/56–526)
errichteten Basilika Sant’
Apollinare Nuovo im italie-
nischen Ravenna, die zum
UNESCO-Welterbe zählt.
Während das Mosaik noch
drei hellhäutige Männer
zeigt, verbreitete sich im
Die neue Weihnachts-marke »Stern von
Bethlehem« erscheint am 2. November 2013.
Bund MiNr. 2329Dreikönigsschrein des Kölner Doms
Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige
Die Geschenkidee: kostbare WeihnachtsmünzenDie berühmten Schilling-Gedenkmünzen »Magna Mater Austriae« (»Große Mutter Österreichs«) würdigen die berühmte Heiligenfigur in der Basilika Mariazell in Österreich. Die Rückseite zeigt das Staatswappen der Alpenrepublik.
IN KLEINER AUFL AGE GEPR ÄGT
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Die Heiligen Drei Könige sind auf Briefmarken vieler Länder gewür-
digt. Die kleine Auswahl zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen
über diese biblischen Gestalten sind.
Die Heiligen Drei Könige beten das Jesuskind an (Bild einer historischen Postkarte).
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten
Angebote auf diesen Seiten bestellbar mit der Postkarte am Heftende
christlichen Abendland des Mittelalters die Ansicht, dass die Könige die
drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-
ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt,
was oftmals heute noch der Fall ist – so auch auf der neuen Weihnachts-
marke 2013. Im Jahr 1164 überführte Erzbischof Reinald von Dassel die
Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Die Reliquien
wurden in den prächtigen Dreikönigsschrein im Kölner Dom gebettet. Seit-
dem war die Domstadt Zentrum der Dreikönigsverehrung und eines der
großen europäischen Pilgerziele. Mancherlei Schutzfunktionen wurden
den legendären Königen zugeschrieben: So sollten sie unter anderem Feuer
abwehren, die Feldfrüchte schützen und vor Krankheiten bewahren. Wegen
ihrer Reise zum Jesuskind wurden sie zu Patronen der Reisenden und auch
heute noch tragen Gaststätten Namen wie »Zu den Kronen«, »Zum Stern«
oder »Zum Mohr«.
Sternsinger bringen die frohe Botschaft zu den MenschenWie tief die Verehrung der Heiligen Drei Könige im Volk verankert war,
zeigt die Fülle an über viele Jahrhunderte entstandenen Bräuchen, deren
bekanntester auch heute noch das Stern- oder Dreikönigssingen ist. Meist
sind es Kinder, die in der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar in
malerische Königskostüme gekleidet von Tür zu Tür ziehen. Sie singen Lie-
der, überbringen Segenswünsche und versehen die Häuser mit der traditio-
nellen Segensbitte C+M+B, die spätestens seit den 1950er-Jahren
offiziell für die Abkürzung der lateinischen Worte »Christus
mansionem benedicat« steht: Christus segne dieses Haus. In älte-
ren volkskundlichen Abhandlungen werden diese Buchstaben
aber auch als Initialen der drei Könige gedeutet. Der ursprünglich
katholische Brauch ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, wobei
zunächst vermutlich Klosterschüler über das Sternsingen um
Spenden für sich und ihre Mitschüler baten. Heute erbitten die
Sternsinger hingegen Gaben für wohltätige
Zwecke: Gesammelt wird meist für Entwick-
lungshilfeprojekte, um weltweit Kindern in
Not zu helfen.
Irland MiNr. 1552
Fidschi-Inseln MiNr. 954
Gibraltar MiNr. 950
Bund MiNr. 749
5postfrisch 6.2013
INTERNATIONALE DREIKÖNIGSMARKEN
Die Postorganisationen Deutschlands, Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz arbeiten eng zusammen. Dies findet Aus-druck in einem Gemeinschaftsprojekt: Das Gedenkset »Weihnachten 2013 – Multilate-rale« (multilateral = lateinisch »vielseitig«) vereint die neuen Weihnachtsmarken, die in den vier Ländern erschienen, in post-frischer Qualität. BEST.-NR . 009726
LIECHTENSTEIN: 4 BriefmarkenSCHWEIZ: 4 BriefmarkenÖSTERREICH: 4 BriefmarkenDEUTSCHL AND: 2 Briefmarken
Festliche Marken
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Tipp
Die weihnachtliche Briefmarke »Winterstimmung« erscheint am 2. November 2013. Sie wurde von Nicole Elsenbach und Frank Fienbork gestaltet.
Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren
Weihnachtszeit ist Briefmarkenzeit. Philatelisten wissen, dass sich dann
viele Möglichkeiten bieten, wundervolle Belege zu gestalten.
Belege zum Fest
Nutzen Sie die Advents- und Weihnachtszeit, um mit festlichen Postkarten,
Weihnachtsmarken und Sonderstempeln faszinierende postalische Belege zu
gestalten. Versenden Sie Weihnachtsgrüße an Ihre Lieben in individuell gestalteten
Briefkuverts. Natürlich können Sie sich auch selbst mit einem schönen Souvenir
eine Freude bereiten. Stets ein lohnender Besuch sind die Weihnachtsmärkte,
auf denen die Teams »Erlebnis: Briefmarken« der Deutschen Post Station machen.
Mit den weihnachtlichen Marken »Stern von Bethlehem« und »Winterstim-
mung« sowie Sonderstempeln verleihen Sie Postsendungen
eine festliche Note. Das kommt besonders bei Festtags-
grüßen gut an. Alle Jahre wieder ein Höhepunkt: Kin-
der und Jugendliche können dem Christkind, dem
Weihnachtsmann oder dem Nikolaus schreiben. Ihre
Augen werden leuchten, wenn ein schöner Antwort-
brief von einem »himmlischen Vertreter« aus einer der
sieben Weihnachtspostfilialen eintrifft. Die Weihnachts-
märkte und die Zeiträume, in denen Teams »Erlebnis:
Briefmarken« vor Ort sein werden, finden Sie links.
postfrisch wünscht Ihnen eine frohe Weihnachtszeit!
BRIEFE AN CHRISTKIND, NIKOLAUSUND WEIHNACHTSMANN
An das Christkind21709 Himmelpforten
An das Christkind51777 Engelskirchen
An das Christkind97267 Himmelstadt
An den Weihnachtsmann16798 Himmelpfort
An den Weihnachtsmann31137 Himmelsthür
An den Nikolaus49681 Nikolausdorf
An den Nikolaus66351 St. Nikolaus
TEAMS »ERLEBNIS: BRIEFMARKEN«AUF WEIHNACHTSMÄRKTEN
21.11.–23.12.2013 Weihnachtsmarkt Essen
26.11.–22.12.2013Erfurter Weihnachtsmarkt
27.11.–24.12.2013 Striezelmarkt Dresden
29.11.–01.12.2013Weihnachtsmarkt Barmstedt
29.11.–24.12.2013 Christkindlesmarkt Nürnberg
13.12.–15.12.2013Engelskirchener Christkindmarkt Ein aktueller Weihnachts-
Sonderstempel (siehe dazu Seite 33)
Schreiben macht doppelt Spaß, wenn das Schreibgerät höchsten Anforderungen genügt. So wie die Füllfederhalter und Kugelschreiber von Kaweco – der Marke, die seit mehr als 100 Jahren für vollendete Handwerkskunst steht.
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7postfrisch 6.2013
Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt
Eine schöne TraditionSabrina Bernhardt sammelt Briefmarken zum Thema »Weihnach-
ten« – schon seit beinahe zehn Jahren ist die 24-Jährige aus
dem bayerischen Helmbrechts von diesem Sammelgebiet faszi-
niert. Auf der Briefmarkenmesse Sindelfingen fand sie einen
ganz besonderen Stempel mit Seltenheitswert.Sabrina Bernhardt präsentiert ihr Glanzstück
D as Glanzstück meiner Sammlung ist ein Briefaus-
schnitt mit dem gesuchten Christkindl-Sonderstem-
pel von 1950. In jenem Jahr richtete die Österreichische
Post erstmals das Sonderpostamt A-4411 Christkindl
im gleichnamigen Steyrer Ortsteil ein. Die Idee, Weih-
nachtspost aus Christkindl zu verschicken, hatte ein
Angehöriger der US-Besatzungsmacht schon kurz nach
dem Zweiten Weltkrieg. Aber erst als sich 1950 die Sor-
gen und Nöte der Nachkriegszeit etwas gelegt hatten,
wurde dieser Vorschlag umgesetzt.
Gaststätte wurde PostamtVon der Adventszeit bis zum Dreikönigstag wurde ein
kleines, provisorisches Sonderpostamt in einer Gaststätte
eingerichtet. Postalisch genau ging es dennoch zu – Anna
Zeilinger, die Leiterin des Postamts, stempelte jeden Tag
eine Stunde von 11 bis 12 Uhr. Erstmals wurde der bei
Sammlern sehr begehrte Stempel am 15. Dezember 1950
geführt. Mein Stempel ist bereits vom zweiten Verwen-
dungstag und er weist eine weitere Besonderheit auf:
Seine grüne Farbe wurde ausschließlich 1950 verwendet,
seit 1951 sind alle Stempel schwarz. Dass das Vorhaben
überhaupt realisiert wurde, grenzt schon an ein kleines
Wunder: Eigentlich unterlag die Post nach dem verlore-
nen Krieg der Zensur durch die Siegermächte und die
Überprüfung von Briefen auf politisch bedenkliche
Inhalte war an der Tagesordnung.
In Christkindl drückten die Alliierten ein Auge
zu – allerdings durften zunächst nur inlän-
dische Postkarten und Briefe über das
Postamt gesandt und mit dem
Stempel versehen
werden. Bereits
im ersten
Jahr schickten die
Österreicher rund
42.000 Sendungen
über Christkindl, die
dort den Sonderstem-
pel erhielten und an
die Empfänger weiter-
geleitet wurden – ein
riesiger Erfolg! Damals
entstand auch mein
Beleg. Bereits ein Jahr
später durfte auch
Auslandspost bearbeitet werden.
Postsendungen aus aller WeltSeither versieht das Sonderpostamt Christkindl jedes
Jahr zur Weihnachtszeit Briefe und Karten aus aller Welt
mit dem beliebten Sonderstempel – an die zwei Millio-
nen Stempelwünsche sind es mittlerweile pro Jahr. Bei so
viel Begeisterung für die Weihnachtpost verwundert es
nicht, dass diese grandiose Idee auch in vielen anderen
Ländern aufgegriffen wurde: Ob in Skandinavien oder
Frankreich, Belgien oder Großbritannien – überall
erfreuen sich Groß und Klein an den stimmungsvollen
Briefumschlägen und Postkarten. In Deutschland neh-
men sieben Weih-
nachtspostfilialen
Briefe an das Christ-
kind, den Weihnachts-
mann oder den Niko-
laus entgegen. Das
bedeutet auch ver-
schiedene, liebevoll
gestaltete Sonderstem-
pel – was mich als
Sammlerin natürlich
ganz besonders freut.
Serie
Der Briefausschnitt mit dem seltenen ersten Christkindl-Sonderstempel.
MACHEN AUCH SIE MITMACHEN AUCH SIE MIT
Senden Sie Fotos von sich und Ihrem Glanzstück an die postfrisch-Redak-tion und beschreiben Sie kurz, was das Besondere an dieser Briefmarke, diesem Beleg oder dieser Münze ist.
Redaktion postfrisch Stichwort »Mein Glanzstück«Carl-Bertelsmann-Straße 33 33312 Gütersloh [email protected]
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8 postfrisch 6.2013
Als der aus einer großbürgerlichen Familie Hamburgs
stammende Heinrich Hertz ein Studium der Physik
begann, hatte er seine Berufung gefunden. Es war für den
20-Jährigen der Beginn einer sensationellen wissenschaft-
lichen Karriere. Im Alter von nur 23 Jahren promovierte
Hertz 1880 in Berlin bei Hermann von Helmholtz, dem
»Reichskanzler der Physik« genannten führenden Natur-
wissenschaftler seiner Zeit. Drei Jahre später habilitierte
Hertz in Kiel. 1885 wurde er Hochschullehrer für mathe-
matische Physik in Karlsruhe und Nachfolger des späte-
ren Nobelpreisträgers für Physik Karl Ferdinand Braun.
In Karlsruhe fand Hertz ideale Bedingungen für seine
Experimentalforschung zum Elektromagnetismus. Bereits
Die Briefmarke »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« erscheint am 2. November 2013.
Bund MiNr. 252
Heinrich Hertz hat mit seiner Forschung unsere Welt verändert: Vor 125 Jahren gelang ihm erstmals der
experimentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen. Ob Radio, Telefon, TV oder Navigationssystem –
auf seinen bahnbrechenden Erkenntnissen gründet das moderne Medienzeitalter.
Vater des Funkensprungs Genialer Forscher: Heinrich Hertz
8 postfrisch 6.2013
1864 hatte der schottische Physiker James Clerk Maxwell
(1831–1879) die Existenz elektromagnetischer Wellen
vorausgesagt. Darauf aufbauend widmete sich Hertz der
Entwicklung von Geräten, die elektromagnetische Wellen
generieren und empfangen sollten.
Ein epochales Experiment1886 gelang ihm mit dem Funkensprung-Versuch, bei
dem erstmals elektromagnetische Wellen von einem Sen-
der zu einem Empfänger übertragen wurden, der experi-
mentelle Nachweis (siehe Schaubild).
Damit war die Grundlage für die
Entwicklung des Radios geschaffen.
Von den Funken, die Hertz beim Über-
springen beobachtete, leiteten sich
später die Bezeichnungen »Rundfunk«
und »Funktechnik« ab. Hertz bewies
zudem, dass auch die Lichtwellen elekt-
romagnetische Wellen sind: »Das Licht
ist eine elektrische Erscheinung, das
Licht der Sonne, das Licht einer Kerze, das Licht eines
Glühwurms. Nehmt aus der Welt die Elektrizität und das
Licht verschwindet.« Seine erste systematische Untersu-
chung des Fotoeffekts und die ersten Arbeiten mit Katho-
denstrahlen zählen ebenfalls zu den bahnbrechenden
Leistungen in der experimentellen Physik und begründe-
ten den weltweiten Ruhm von Heinrich Hertz als dem
herausragenden Wissenschaftler seiner Zeit.
Hertz selbst war allerdings zu sehr glühender Grund-
lagenforscher, um an technische Anwendungen seiner
Erkenntnisse zu denken. Darüber hinaus hielt er die
Reichweite der elektromagnetischen Strahlung für relativ
»125 JAHRE STR AHLEN ELEKTRISCHER KR AFT – HEINRICH HERTZ«ERSTAUSGABETAG: 21. November 2013GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16 gDURCHMESSER: 32,5 mm
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XXXXXXXXRückblick
Versuchsaufbau von 1888
Schwingungskreis – Hertz-scher Dipol mit elektrischen Feldlinien (Bund MiNr. 1176)
gering. Da Hertz bereits 1894 im Alter von
nur 36 Jahren starb, erlebte er die Nutz-
barmachung seiner Erkenntnisse durch
andere nicht mehr. Am 24. März 1896
demonstrierte der russische Wissenschaft-
ler Alexander Stepanowitsch Popow die
drahtlose Übertragung von Signalen auf
eine Entfernung von 250 Metern. Im
Morsecode übermittelt er zwei Wörter:
Heinrich Hertz.
1909 erhielten Karl Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi
gemeinsam den Nobelpreis für Physik »als Anerkennung ihrer Ver-
dienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie«. Sozusagen
ein Nebenprodukt der Hertz'schen Funkexperimente, die Untersu-
chung des fotoelektrischen Effektes, spielte später eine wichtige Rolle
für die Lichtquantenhypothese Albert Einsteins. Wenn Heinrich
Hertz nicht so früh verstorben wäre, hätte er den 1901 erstmals ver-
liehenen Nobelpreis bekommen; darüber sind sich Wissenschaftshis-
toriker einig. Allerdings hat man
auch so Mittel und Wege gefunden,
den großen Physiker und Entde-
cker der elektromagnetischen
Wellen zu ehren. Zum Gedenken
erhielt in den 1930er-Jahren die
physikalische Einheit der Frequenz
seinen Namen, wobei ein Hertz
(Hz) einer Schwingung pro Sekunde entspricht. Ehre für einen Mann,
dessen Erkenntnisse großartige Technologien ermöglichten.
Mit einer Zündspule wird Spannung erzeugt. Es entsteht ein Funkensprung, der in der Sendeantenne Schwingungen auslöst. Dadurch strahlen elektro-magnetische Wellen in den Raum aus. Die Wellen versetzen die in einiger Entfernung installierte Empfangsantenne in Resonanzschwingungen und lassen zwischen ihren Metallkugeln ebenfalls Funken springen. Dies ist das Prinzip, auf dem alle Arten von Funkübertragung gründen.
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Hermann von Helmholtz (1821 –1894) förderte Heinrich Hertz (Berlin MiNr. 401).
Guglielmo Marconi (1874–1937) entwickelte auf Hertz aufbauend erste Radiosender (Bund MiNr. 1803).
Albert Einsteins (1879– 1955) Lichtquantenhypo-these basiert auf den Erkenntnissen von Hertz (Bund MiNr. 2475).
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10 postfrisch 6.2013
Deutsch-Ostafrika – diesen Namen verbanden viele in der Kaiserzeit mit Exotik und Abenteuer. Die
rückblickend kurze, aber intensive Zeit des Bestehens dieser Kolonie hat ein interessantes Erbe hin-
terlassen: faszinierende Briefmarken und seltene Münzen, die die Erinnerung lebendig halten.
Die Kolonie Deutsch-Ostafrika
Im Land der Elefanten
Ein deutsches Kolonialreich – diese Vision fand in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer
mehr Anhänger. Es sollte kostbare Rohstoffe bringen
und neue Märkte für deutsche Handelswaren. Der
Traum begann ab 1884 Realität zu werden, als Vertreter
einer Vorgängerorganisation der Deutsch-Ostafrika-
nischen Gesellschaft (DOAG) Küstengebiete in Ost-
afrika erwarben. Wenige Jahre darauf sicherte das
Deutsche Reich die privaten Besitzungen mit einem
staatlichen Schutzbrief, der de facto die Einrichtung
einer Kolonie bedeutete. Für viele Deutsche wurde die
Oben: Einschreiben von 1896 von Deutschland nach Daressalam, Deutsch-Ostafrika. Rechts: Einschreiben von
1893 von Bagamoyo, Deutsch-Ostafrika, nach Leipzig.
Marken der Kolonie Deutsch-Ostafrika (MiNr. 21 und 31)
Kilimandscharo, Ostafrika
ostafrikanische Region (etwa die Gebiete der heutigen
Staaten Tansania, Ruanda und Burundi) zu einem Teil
Deutschlands. Plötzlich war der berühmte Kilimand-
scharo, mit 5.895 Metern höchster Berg Afrikas, auch
der höchste Berg des Deutschen Reichs. Nach der Erst-
besteigung seines höchsten Gipfels, Kibo, durch den
Leipziger Hans Meyer 1889 erhielt er sogar den Namen
Kaiser-Wilhelm-Spitze.
Briefmarken und Münzen für OstafrikaGroße Bedeutung für die Kolonie hatte die Einrichtung
eines effektiven Postwesens. 1888 wurden zwei erste
deutsche Postämter eingerichtet: Lamu und Zanzibar.
Später wurden weitere Postämter und untergeordnete
Postdienststellen entlang der beiden neu gebauten
Eisenbahnstrecken der Usambara- und der Zentral-
bahn eröffnet. Betreut wurden sie nebenamtlich von
Angehörigen der Verwaltung oder des deutschen Mili-
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Deutsch-Ostafrika MiNr. 13
BERÜHMTES ELEFANTENMOTIV Die Bildseite der großen 15-Rupien-Goldmünze zeigt einen Elefanten vor dem Kilimandscharo. Sie ist die einzige deut-sche Münze mit einem Elefantenmotiv. BEST.-NR . 001653
DIE EINZIGEN DEUTSCHEN LOCHMÜNZEN Die beiden Heller-Werte aus Deutsch- Ostafrika zeigen u.a. die Kaiserkrone des Deutschen Reichs. BEST.-NR . 002372
Die exklusive philatelistische Sammlung »Postwertzeichen-Raritäten – Deutsche Kolonien« bietet eine Zusammen-stellung 32 SELTENER HISTORISCHER ORIGINAL-BRIEF-MARKEN der Jahre 1900–1923 aus den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Neuguinea, Kamerun, Marshallinseln, Marianen, Karolinen, Samoa, Togo und dem deutschen Pachtgebiet Kiautschou. BEST.-NR . 022057
BRIEFMARKEN DER DEUTSCHEN KOLONIEN
tärs. Anfänglich wurden Briefmarken des Deutschen
Reichs eingesetzt. Ab 1893 wurden die deutschen
Briefmarken mit einem nachträglichen Aufdruck ver-
sehen, der den Portowert in der in Deutsch-Ostafrika
eingeführten Einheit Rupie und ihrer Untereinheit
Pesa auswies. Später gab es auch Aufdrucke, die das
Ausgabegebiet Deutsch-Ostafrika nannten. 1901
erschienen dann erstmals Briefmarken, die eigens für
Deutsch-Ostafrika gedruckt worden waren. Sie zeigen
das typische Motiv vieler deutscher Kolonialmarken:
die Jacht »Hohenzollern« von Kaiser Wilhelm II.
Diese Marken erschienen zunächst für Pesa- und
Rupien-Werte, nach dem Wechsel zum Dezimalsystem
(1905) auch in neuen Heller-Werten.
Menschen verschiedenster Herkunft arbeiteten
bei der Post zusammen: Aus Deutschland kamen in
Deutsch-Ostafrika nur jüngere, tropentaugliche
Beamte der höheren und geho-
benen Laufbahn zum Einsatz.
Einheimische arbeiteten als
Schalterbeamte, Registratoren,
Dolmetscher, Telegrafieassis-
tenten und Monteure. Ankom-
mende Post, vor allem aus
Europa, holten die Empfänger
in den Postämtern ab. Nur
Telegramme wurden von Boten
zugestellt. Bewundernswert
waren die Leistungen der Langstreckenboten: Sie lie-
fen in anderthalb Tagen Distanzen bis 60 Kilometer
Luftlinie mit mehr als 20 Kilogramm Postlast.
Improvisierte MünzprägungHilfreich beim Aufbau kolonialstaatlicher Strukturen
war die Einführung neuer kolonialer Münzen: der
Rupie zu 64 Pesa, ab 1905 zu 100 Heller. Diese Münzen
sind heute gesucht. Das berühmteste Stück ist der
höchste je in Deutsch-Ostafrika ausgegebene Münz-
wert: die 15-Rupien-Goldmünze, die 1916 geprägt
wurde. Sie entstand, als mit Ausbruch des Ersten Welt-
kriegs die Verbindung zum Deutschen Reich gekappt
wurde. Die DOAG brauchte aber Zahlungsmittel, um
ihre Angestellten entlohnen zu können. Die Kolonial-
verwaltung hatte keinerlei münzfähige Metalle außer
Gold, das im Gebiet Sekenke gewonnen wurde. Kur-
zerhand wurde 1915 eine improvisierte Münzstätte in
der Stadt Tabora eingerichtet. Die technische Leitung
hatte ein Werkmeister der Eisenbahngesellschaft,
die Prägemaschinen entstanden aus Erdnussölpressen,
indische Goldschmiede fertigten
die Prägestempel. So entstanden
die Münzen mit Elefanten-
Motiv und dem Prägezeichen
»T«, die von dieser bewegten
Zeit zeugen.
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Er zählt zu den herausragendsten deutschen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde Willy Brandt
vor 100 Jahren am 18. Dezember 1913. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuro-
päischen Staaten zielte, wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.
100. Geburtstag von Willy Brandt
»Mehr Demokratie wagen«
Während des Warschau-Besuchs am 7. Dezember 1970 von
Bundeskanzler Willy Brandt war im Rahmen des diploma-
tischen Protokolls eine Kranzniederlegung am Mahnmal des Auf-
standes des Warschauer Ghettos 1943 vorgesehen. Eigentlich ein
ritualisierter Akt, doch plötzlich
änderte sich alles: Bundeskanzler
Brandt sank auf die Knie und
verharrte etwa ein halbe Minute
andächtig, demütig. Die Zuschauer
waren erstaunt, ergriffen und
schwiegen. Der damalige Außen-
minister und spätere Bundespräsi-
dent Walter Scheel erinnerte sich
30 Jahre später: »In dem Moment,
als wir vor das Mahnmal traten,
war die Stimmungslage sehr über-
wältigend. Plötzlich sank Willy
Die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt« erscheint am 2. November 2013. Sie zeigt ein Porträt und die Signatur des früheren Bundeskanzlers. Gestaltet wurde die Marke von Ingo Wulff, Chemnitz.
Gedenkbrief zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1971
Briefmarke zu Brandts 80. Geburtstag (Bund MiNr. 1706) mit Ersttagsstempel
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K ANZLER UND PRÄSIDENTEN
Das Gedenkblatt »Deutsche Bundeskanzler und Bundespräsidenten auf deutschen Briefmarken« vereint 6 postfrische Briefmarken und eine Blockausgabe zu großen Staatsmännern der bundesrepubli-kanischen Geschichte. BEST.-NR . 015392
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Willy Brandt startete das deutsche Farbfernsehen
Mit einem Knopfdruck startete Bundesaußenminister Willy Brandt am 25. August 1967 auf der 25. Deutschen Funkausstellung in Berlin das Farb-fernsehen. Zu dieser Zeit standen rund 80.000 Farbfernseher in den Wohn-stuben der 14 Millionen Fernsehteil-nehmer in Deutschland.
Brandt auf die Knie und jeder Mensch, der anwesend war,
hätte es ihm gleichtun wollen und jeder hat diese Geste,
diese vollkommen ungeplante und spontane Geste, für
einzigartig und beeindruckend empfunden.« Es war der
menschliche Akt, der die neue Ostpolitik Brandts veran-
schaulichte: Die Bundesrepublik Deutschland akzeptierte
die infolge des Zweiten Weltkriegs entstandenen Grenzen
und setzte auf Annäherung zu den osteuropäischen
Nachbarländern. Viele Beobachter sehen darin die histo-
rische Leistung Willy Brandts, dessen politischer Lebens-
weg unter ungünstigen Vorzeichen begann.
Aus Frahm wird BrandtWilly Brandt kam unter dem Namen
Herbert Ernst Karl Frahm als Sohn
einer Verkäuferin in Lübeck zur Welt.
Das Gymnasium konnte er besuchen,
weil er aufgrund seiner Begabung eine
Freistelle erhielt. Damals entwickelte
sich sein politisches Interesse und er
engagierte sich schon mit 16 Jahren in
der Sozialistischen Arbeiterjugend.
Wenig später trat er der SPD bei, wech-
selte aber 1931 zur Sozialistischen
Arbeiterpartei (SAP), einer Linksabspal-
tung der SPD. Nach dem Abitur 1932
machte er ein Volontariat bei einer
Lübecker Reederei. Als die National-
sozialisten 1933 an die Macht kamen,
ging Frahm ins Exil nach Norwegen
und legte sich den Tarnnamen Willy
Brandt zu, unter dem er seinen Kampf
gegen das NS-Regime fortsetzte. 1938
entzogen ihm die Nationalsozialisten
die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach der deutschen
Besetzung Norwegens 1940 f lüchtete er nach Schweden,
und die norwegische Exilregierung in London verlieh
ihm kurz darauf die norwegische Staatsbürgerschaft.
Steiler Aufstieg in der PolitikNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Willy
Brandt nach Berlin zurück und ließ sich wiedereinbür-
gern, sodass der Name Willy Brandt amtlich wurde.
Sein politischer Aufstieg in der SPD begann: Von 1957
bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die
Brandts »Kniefall« am Denkmal des Ghetto-aufstands in Warschau 1970
Gambia – aus MiNr. Block 310
Belgien MiNr. 2911
Freiheit West-Berlins. In
seine Amtszeit fielen der
Mauerbau 1961 und die
Kuba-Krise 1962. Mit
Egon Bahr, dem Leiter
des Berliner Presse- und
Informationsamtes, ent-
wickelte er außenpoliti-
sche Leitgedanken – die
Basis für Brandts spätere
Entspannungspolitik.
1964 übernahm Brandt
den Bundesvorsitz der
SPD und wurde 1966
Außenminister der Gro-
ßen Koalition unter Bun-
deskanzler Kurt Georg
Kiesinger (CDU). 1969
gewann die SPD die Bun-
destagswahl und Willy Brandt wurde Bundeskanzler.
Seine Ost- und Deutschlandpolitik suchte die Aussöh-
nung mit den Ländern Osteuropas – dafür bekam er
1971 den Friedensnobelpreis. Als sein enger Mitarbeiter
Günter Guillaume 1974 als Stasi-Spion enttarnt wurde,
trat Brandt als Bundeskanzler zurück, blieb aber bis 1987
SPD-Vorsitzender. Fortan engagierte er sich u. a. als Vor-
sitzender der Sozialisti-
schen Internationalen
weltweit für Menschen-
rechte, Frieden und sozia-
len Ausgleich. Der Fall
der Berliner Mauer 1989
war für ihn Bestätigung
seiner Politik, was er in
seinem berühmten Zitat
»Es wächst zusammen,
was zusammengehört«
ausdrückte. Am 8. Okto-
ber 1992 starb Willy
Brandt in Unkel am
Rhein. Sein Name steht
für die Öffnung gesell-
schaftlicher Schranken
und das Motto »Mehr
Demokratie wagen«.
Würdigung
STA ATSMÄNNER DEUTSCHLANDS Das Set beinhaltet die 2-DM-Münzen, die die Politiker Adenauer, Heuss, Schumacher, Erhardt, Strauß und Brandt würdigen und die als »heimliche Gedenkmünzen der Bundesrepublik« bekannt sind. Angebot inklusive Kassette und Zertifikat. BEST.-NR . 002830
DOKUMENT DES JUBILÄUMS Der Numisbrief »100. Geburts-tag Willy Brandt« bietet eine 2-DM-Münze mit dem Porträt Brandts sowie die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt« mit Ersttagsstempel »Berlin« vom 2. November 2013.Inklusive informativer Gedenk-karte. Limitierung: 2.000 Stück.BEST.-NR . 002790
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14 postfrisch 6.2013
Als 28-jährige Lehrerin entschloss sie sich, Wissenschaftlerin zu werden, mit 43 – vor 100 Jahren – wurde Rahel
Hirsch die erste Medizinprofessorin Deutschlands und eine mutige Streiterin gegen veraltete Lehrmeinungen.
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch
Frau mit Forscherdrang
Wer als Frau zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wagte, sich in die
Gefi lde der von Männern dominierten Wissenschaft zu begeben, hatte
einen schweren Weg vor sich. Denn es gab im damaligen Deutschland für
Frauen keine offi zielle Möglichkeit, das Abitur zu machen und zu studieren.
Für Rahel Hirsch waren immerhin die familiären Voraussetzungen für eine
akademische Karriere vergleichsweise gut. Sie wurde 1870 in Frankfurt am
Main geboren. Ihr Vater Dr. Mendel Hirsch, ein hoch angesehener Rabbiner,
unterrichtete sie auf der höheren Töchterschule, die er leitete. Danach wurde
Rahel Hirsch Lehrerin. Aber sie hegte immer noch ihren großen Wunsch,
Wissenschaftlerin und Ärztin zu werden.
Eine junge Frau verwirklichte ihren TraumSo nahm sie Privatunterricht, machte das Abitur und begann im Alter von
28 Jahren, in Zürich zu studieren. In der Schweiz waren Frauen bereits seit
1840 für das Medizinstudium zugelassen, in Deutschland war es ihnen noch
verwehrt. Denn erst ab 1899 begannen die Bundesstaaten im Kaiserreich, die
Zulassung von Frauen zur Universität zu regeln, zuletzt 1908 in Preußen. Zu
diesem Zeitpunkt jedoch hatte Rahel Hirsch im Ausland bereits die ersten
Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere erklommen. Sie forschte ab 1903
an der Berliner Klinik Charité – zunächst unbezahlt, als Volontärärztin, später
unter anderem auf einer Assistentenstelle. In Experimenten fand sie – entge-
gen der Lehrmeinung – heraus, dass die Niere kleinste Körnchen ausscheiden Rahel Hirsch, Porträt von 1894
Die Briefmarke »100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch« erscheint am 2. November 2013.
Der »New York Times« war es eine Nachricht wert, dass Rahel
Hirsch als erste Frau in Deutschland Professorin für Medizin wurde.
PF0613_14_15_rahel_hirsch_2.indd 14 16.10.13 16:48
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kann – eine bedeutende Erkenntnis, die heute als Hirsch-Effekt in jedem medizini-
schen Lexikon zu finden ist. Damals jedoch wurde sie bei ihrer Veröffentlichung
1906 von der Fachwelt ignoriert, später dann hämisch kommentiert. Als Rahel
Hirsch 1907 ihre Ergebnisse als erste Frau vor der Gesellschaft der Charité-Ärzte
präsentiert hatte, soll einer der Herren ausgerufen haben: »Der ist doch der Puder-
quast in den Nachttopf gefallen!«
Karriere trotz WiderständenProfessor Friedrich Kraus, Direktor an der Charité, wusste die Qualitäten der For-
scherin hingegen zu schätzen und übertrug ihr 1908 die Leitung der Poliklinik.
Parallel dazu betrieb sie eine Privatpraxis. Außerdem widmete sie sich ihren For-
schungen und publizierte Artikel in diversen Zeitschriften. 1913 verlieh das preu-
ßische Kultusministerium Rahel Hirsch den Professorentitel. Sie war damit die
erste jüdische und dritte deutsche Professorin. Doch Dozentur und Lehrstuhl blie-
ben ihr versagt und als 1919 die Leitung der Poliklinik an Theodor Brugsch, der
aus dem Krieg zurückgekehrt war, übertragen wurde, zog
sich Rahel Hirsch in ihre Privatpraxis in Berlin zurück.
Doch es kam schlimmer: 1933 verlor sie schon zu Beginn
der nationalsozialistischen Diktatur ihre Kassenzulassung
und es wurde ihr als Jüdin verboten, Nichtjuden zu behan-
deln. 1938 schließlich emigrierte Rahel Hirsch nach Eng-
land, wo ihre Approbation jedoch nicht anerkannt wurde
und sie sich als Laborassistentin und Übersetzerin durch-
schlagen musste. Eine Situation, die sie sehr belastet haben
muss. Auch durch die Verfolgungen im Nationalsozialis-
mus, bei denen zwei ihrer Schwestern im Konzentrations-
lager umkamen, mag ihre Psyche Schaden genommen haben. Depressionen und
Halluzinationen verfinsterten ihre letzten Lebensjahre. Am 6. Oktober 1953 starb
die Ärztin, Wissenschaftlerin und Professorin im Alter von 83 Jahren in einer
psychiatrischen Einrichtung in London. Das Gedenken an die Medizinpionierin
wird gewahrt: Die neue Briefmarke ruft den Namen dieser außergewöhnlichen
Frau wieder in Erinnerung, die mit ihrem Forscherdrang half, viele Menschen zu
heilen – ein weiterer Meilenstein in der Ära bedeuten-
der Frauen der deutschen Geschichte.
INFOS ZUM SAMMELGEBIET
Forschungsgemeinschaft »Frau und Philatelie«Christine van RatingenJosef-Steinbüchel-Straße 5041749 Viersen (Bitte einen frankiertenRückumschlag beilegen!)
MUTIGE FRAUENDER GESCHICHTE Frauen, die trotz männlicher Dominanz ihren Weg gingen,hat es in der Geschichte einige gegeben. Manche von ihnen sind auf Briefmarken gewürdigt.
FLORENCE NIGHTINGALE(1820–1910) war eine Begrün-derin der modernen Kranken-pflege und Reformerin des Sani-tätswesens (Bund MiNr. 225).
DOROTHEA ERXLEBEN(1715–1762) war die erste deutsche Doktorin der Medizin. Sie praktizierte als Ärztin – mehr als 100 Jahre bevor deutsche Universitäten für Frauen geöff-net wurden (Bund MiNr. 1332).
HILDEGARD VON BINGEN(1098–1179) war eine Mystike-rin und Universalgelehrte. Ihre naturheilkundlichen Heilver-fahren werden noch heute an-gewendet (Bund MiNr. 1018)
15postfrisch 6.2013
Rahel Hirsch forschte an der Berliner Charité, einem der berühmtesten deutschen Krankenhäuser (Bild 1884).
GEDENKSET »BEDEUTENDE FRAUEN« Das Gedenkset vereint postfrische Briefmarken, die Literatinnen, Philoso-phinnen sowie außerge-wöhnliche Wissenschaft-lerinnen wie Rahel Hirsch würdigen. BEST.-NR . 009725
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16 postfrisch 6.2013
Die Mehrwertsteuer für Briefmarken und Münzen wird 2014 angehoben. postfrisch sprach mit den
Experten Arnim Hölzer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV),
und Michael Becker, Vorsitzender des Berufsverbandes des Deutschen Münzenfachhandels, über die
aktuelle Marktlage.
ARNIM HÖLZER wurde 1952 in Hannover geboren. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre zum Kaufmann, studierte Betriebswirtschaft und machte sich danach im Briefmarkenhandel selbstständig. Seit 1982 arbeitet er im Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV). 1992 wurde er zum öffent-lich bestellten und vereidigten Sachverständigen der IHK zu Köln. Seit 2007 ist er Präsident des APHV.
Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel
»Der Markt bleibt stabil«
postfrisch: Die Bundesregierung setzt die von der
Europäischen Union geforderte Harmonisierung der
Steuersätze um. Zum 1. Januar 2014 wird die Mehr-
wertsteuer auf Briefmarken (ausgenommen frankatur-
gültige deutsche Neuausgaben) und Münzen von
sieben Prozent auf 19 Prozent erhöht. Wie bewerten
Sie diese Neuregelung?
Arnim Hölzer: Die Verbände des Münzen- und des
Briefmarkenfachhandels haben sich seit 2011 gemein-
sam gegen die geplante Erhöhung des Mehrwert-
steuersatzes eingesetzt. Mehrere Monate haben wir
bei Parlamentariern und Ministerien immer wieder
unsere Argumente gegen die Steueränderung dar-
gelegt. Doch letztendlich hat sich die Bundesregierung
für eine Harmonisierung der Steuersätze entschieden.
Nun wird man damit umgehen müssen.
postfrisch: Manche Sammler fürchten, die höhere
Steuer werde die Nachfrage nach Münzen und Brief-
marken verringern. Die Preise würden sinken und
somit auch der Wert teurer Sammlungen. Teilen Sie
diese Sorgen?
Michael Becker: Da möchte ich die Sammler beruhi-
gen. Ich gehe davon aus, dass der Markt stabil bleibt.
Die Händler werden versuchen, die Mehrbelastung
durch die Wahl alternativer, rechtlich möglicher
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17postfrisch 6.2013
MICHAEL BECKER wurde 1964 in Dortmund geboren, wo er 1983 sein Abitur ablegte und eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte. Von 1985 bis 1987 war er Kreditberater bei einer Dortmunder Bank und handelte bereits nebenberuflich mit Münzen. Seit 1988 ist er hauptberuflicher Münzhändler und trat im selben Jahr in den Berufsverband des Deut-schen Münzenfachhandels e.V. ein. Nach 16 Jahren als 2. Vorsitzender wurde er 2009 des-sen 1. Vorsitzender.
Besteuerungsarten abzufedern. Wir hoffen, dass der
Gesetzgeber dem Handel und somit auch den Samm-
lern bei der noch offenen Ausgestaltung der Anwen-
dungsvorschriften entgegenkommt.
Arnim Hölzer: Die Händler werden sich den neuen
Anforderungen, die die Mehrwertsteueränderung mit
sich bringt, anpassen. Es ist nicht das erste Mal in der
Geschichte, dass so etwas vorkommt. Die Gespräche
mit Regierungsstellen laufen und wir werden eine gute
Lösung finden. Ich bin überzeugt: Für den Endkun-
den wird sich wenig ändern.
postfrisch: Was empfehlen Sie den Münzsammlern mit
Blick auf das kommende Jahr?
Michael Becker: Falls bereits eine Kaufabsicht für
Euro-Münzen aus Silber besteht, würde ich diese noch
bis zum Jahreswechsel erwerben. Denn in den letzten
Wochen des Jahres gilt noch der alte Mehrwertsteuer-
satz von sieben Prozent. Das ist sicher!
postfrisch: Mit Blick auf deutsche Euro-Silber-
Gedenkmünzen ist dies nicht leicht: Diese sind der-
zeit schwer zu bekommen. Warum ist das so?
Michael Becker: Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Zum einen behalten Sammler ihre 10-Euro-Silber-
münzen, die noch den höheren Silbergehalt von
925/1000 haben. Dadurch kommen aus privaten
Sammlungen kaum Münzen auf den Markt zurück.
Zum anderen ließ das Bundesfinanzministerium
unverkaufte Restbestände einiger Ausgaben ein-
schmelzen. Dann stieg der Silberpreis und Anleger
suchten vermehrt nach Gedenkmünzen. Und auch die
Neuerung, dass Stempelglanzmünzen nur noch aus
Kupfer/Nickel und Spiegelglanzmünzen nur aus Silber
geprägt werden, hat Konsequenzen: Kunden, die frü-
her Silbermünzen in Stempelglanzqualität sammelten,
kaufen nun Spiegelglanzmünzen. Vielen scheint es zu
gefallen: Sie sammeln nun auch rückwärts, um ihre
Sammlung zu komplettieren; dadurch steigt die Nach-
frage – das führt dazu, dass der Markt plötzlich wie
leer gefegt ist. Besonders schwer zu bekommen sind
10-Euro-Gedenkmünzen wie etwa »200. Geburtstag
Franz Liszt«, »800 Jahre Dresden« und »Leichtathletik
WM 2009«. Wer diese Münzen hat, darf sich freuen.
postfrisch: Wie sieht es bei Goldmünzen aus?
Michael Becker: Auch hier ist die Nachfrage seit Jah-
ren stark. Gold ist eigentlich immer gefragt. Goethe
dichtete ja nicht umsonst: »Nach Golde drängt, am
Golde hängt doch alles.« Anlagegold ist von der Mehr-
wertsteuer befreit und wird auch 2014 befreit bleiben.
Das betrifft in Deutschland vor allem die 1-DM-Gold-
münze und die 100-Euro-Goldmünzen. Ein starkes
Argument für die schönen Münzen der Serie
»UNESCO Welterbe in Deutschland«.
postfrisch: Gibt es vergleichbare Angebotsknappheit
auf dem Briefmarkenmarkt?
Arnim Hölzer: Es gibt immer wieder besondere Brief-
marken, die schwierig zu bekommen sind. Bei Fehl-
drucken und ähnlichen Spezialitäten liegt das in der
Natur der Sache. Aber auch manche Normalausgaben
sind Evergreens: Denken Sie nur an den Posthornsatz
im Sammelgebiet Bundesrepublik Deutschland oder
Kostbarkeiten der klassischen altdeutschen Gebiete wie
Schwarzer Einser, Sachsen-Dreier usw. Nach solchen
Briefmarken wird immer jemand suchen, denn die
deutschen Marken sind hierzulande unangefochten das
meistgesammelte Gebiet. Aber es gibt auch ein wach-
sendes Interesse an anderen Ländern: Marken aus
China, Japan, Malaysia sind gefragt und es
gibt kein entsprechendes Angebot. Das hat
zu interessanten Preisentwicklungen geführt.
postfrisch: Haben Sie dafür ein Beispiel?
Arnim Hölzer: Marken aus der Zeit der
Kulturrevolution hat in China früher kaum
jemand gesammelt. Sie wurden aus China
ins Ausland abgegeben. Mit wachsendem
Wohlstand des Landes hat sich die Situation jedoch
geändert und es haben sich Sammlerkreise gebildet.
Die Folge: Eine Kollektion zur chinesischen Kultur-
revolution, die früher vielleicht 600 Mark wert war,
liegt heute bei 25.000 Euro. Das beweist, dass das Inter-
esse an Philatelie lebendig ist.
Michael Becker: Das Sammeln von Briefmarken und
Münzen ist ein faszinierendes Hobby, das Geschichte
begreifbar macht und Werte für Generationen schafft.
postfrisch: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
WICHTIGER HINWEIS!WICHTIGER HINWEIS!
Die von der Deutschen Post angebotenen frankaturgültigen postfrischen deutschen Briefmarken bleiben mehrwertsteuerfrei.
Interview
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125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich HertzHeinrich Hertz (1857–1894) forschte
und lehrte als einer der weltweit
bedeutendsten Physiker von 1885
bis 1889 an der damaligen Techni-
schen Hochschule Karlsruhe. In
diesem Zeitraum entdeckte er die
elektromagnetischen Wellen, die
wir heute als Radio- und Mikrowel-
len kennen, und wies sie im Experi-
ment erstmals nach.
Hertz bestätigte damit die von
dem englischen Physiker J. C.
Maxwell in Form der sogenannten
Maxwell’schen Gleichungen aus-
gearbeitete Theorie der Ausbrei-
tung elektromagnetischer Felder.
Ferner zeigte er im Experiment,
dass sich elektromagnetische Wellen
wie Lichtwellen verhalten. Hertz
Abhandlung Ȇber Strahlen elek-
trischer Kraft« wurde von seinem
Doktorvater Hermann von Helm-
holtz bei der Akademiesitzung der
Königlich Preußischen Akademie
der Wissenschaften zu Berlin am
13. Dezember 1888 mit großem
Erfolg vorgestellt.
Die Nutzbarmachung seiner
Erkenntnisse erlebte Heinrich Hertz
leider nicht mehr – er starb im
Alter von lediglich 36 Jahren. Wäre
ihm ein längeres Leben beschieden
gewesen, dann hätte er für seine
bedeutenden Erkenntnisse sehr
wahrscheinlich den 1901 erstmals
verliehenen Nobelpreis erhalten –
darüber sind sich Wissenschafts-
historiker einig. Für seine bahn-
brechende Entdeckung der elektro-
magnetischen Wellen wurde der
große Physiker aber dennoch
geehrt: Die physikalische Einheit
der Frequenz erhielt im Gedenken
an ihn den Namen Hertz.
Entwurf: Thomas und Martin
Poschauko, Bad Feilnbach
Erstausgabetag: 2. November 2013
Prof. Annette Stahmer
und Prof. André Heers
Professor Matthias Beyrow
Prof. Sascha Lobe
125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft –
Heinrich Hertz
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
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Serie »Weihnachten«: Stern von BethlehemDas Markenmotiv »Stern von
Bethlehem« erinnert an die Geburt
Christi. Das Neugeborene wurde
auch von den Heiligen Drei Königen
Caspar, Melchior und Balthasar
verehrt. Der Stern wies ihnen den
Weg in die Stadt Bethlehem, wo
sie das Jesuskind mit Gold, Weih-
rauch und Myrrhe beschenkten.
Der 6. Januar wird insbesondere in
katholisch geprägten Regionen als
Dreikönigstag oder Erscheinungs-
fest begangen. In Deutschland hat
sich das Sternsingen durchgesetzt:
Als Heilige Drei Könige verkleidete
Kinder sammeln Spenden für
benachteiligte Kinder.
Den zusätzlichen Centbetrag
der Weihnachtsmarken erhält seit
über 40 Jahren die Bundesarbeitsge-
meinschaft der Freien Wohlfahrts-
pflege e.V. Die in ihr zusammenge-
schlossenen Organisationen helfen
überall dort, wo staatliche Hilfe
nicht ausreicht.
Entwurf: Kitty Kahane, Berlin
Erstausgabetag: 2. November 2013
Nicole Elsenbach und Frank Fienbork
Greta Gröttrup
Prof. Peter Steiner
und Regina Steiner
Serie »Weihnachten«: Stern von Bethlehem
100. Geburtstag Willy BrandtFrieden, Freiheit, Demokratie, glo-
bale Solidarität und gesellschaft-
licher Aufbruch: Mit kaum einer
anderen Persönlichkeit sind diese
Begriffe enger verknüpft als mit
Willy Brandt (1913–1992), dem Frie-
densnobelpreisträger von 1971 und
ersten sozialdemokratischen Bun-
deskanzler der Bundesrepublik
Deutschland. Mit seiner auf »Wan-
del durch Annäherung« ausgerich-
teten Ostpolitik hat er die im Kalten
Krieg erstarrten Frontlinien aufge-
brochen und die Grundlagen für
die Aussöhnung in Europa gelegt.
1969 wurde Brandt Bundeskanzler
und hat an der Spitze einer sozial-
liberalen Koalition seine neue Ost-
politik intensiviert. Weltweiten
Respekt erntete Willy Brandt, als er
vor dem Ehrenmal des jüdischen
Ghettos in Warschau knieend
Abbitte leistete für die deutschen
Verbrechen in der Zeit des Natio-
nalsozialismus.
Entwurf: Ingo Wulff, Chemnitz
Erstausgabetag: 2. November 2013
Prof. Christof Gassner
Barbara Dimanski
Antonia Graschberger
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100 Jahre Professorentitel Rahel HirschWeil ein Medizinstudium für
Frauen in Deutschland nicht mög-
lich war, schrieb sich Rahel Hirsch
1898 in der Schweiz ein. Nach der
Promotion war sie die erste Inter-
nistin und die zweite Ärztin über-
haupt an der Berliner Charité.
Sie erforschte Stoffwechselprozesse
und -erkrankungen und erbrachte
den experimentellen Nachweis,
dass auch ungelöste Substanzen
die Schleimhaut des Dünndarms
durchdringen und anschließend mit
dem Harn ausgeschieden werden
können (»Hirsch-Effekt«). 1913
wurde sie als erste Frau in Preußen
zur Professorin für Medizin beru-
fen. 1919 verließ sie die Charité und
durfte während der nationalsozia-
listischen Diktatur als jüdische Ärz-
tin auch in ihrer Praxis nur noch
eingeschränkt tätig sein. 1938
emigrierte sie nach London, wo sie
1953 im Alter von 83 Jahren starb.
Entwurf: Thomas Mayfried,
Oberschleißheim
Erstausgabetag: 2. November 2013
WinterstimmungWenn die letzten Blätter von den
Bäumen gefallen sind, es kälter
wird und erste Schneef locken
rieseln, dann steht die gemütliche
Jahreszeit vor der Tür. Meteorolo-
gisch beginnt der Winter in unse-
ren Breiten am 1. Dezember,
kalendarisch zieht der Winteran-
fang am 21. Dezember nach. Er
makiert den Tag, an dem die Sonne
auf der Nordhalbkugel ihren nied-
rigsten Zenit über dem Horizont
erreicht und mit etwa sieben Stun-
den und zehn Minuten am kürzes-
ten zu sehen ist. Gegen die früh
hereinbrechende Dunkelheit strah-
len viele kleine Lichter an, die die
Menschen in Vorgärten und in
ihren Wohnungen an Weihnachts-
bäumen anbringen. Vor allem zur
Weihnachtszeit funkeln an vielen
Orten kleine Lämpchen an Tannen-
zweigen, deren Schimmer der
Schnee sanft zurückwirft.
Entwurf: Nicole Elsenbach und
Frank Fienbork, Hückeswagen
Erstausgabetag: 2. November 2013
Birgit Hogrefe
Prof. Markus Weisbeck
Jünger und Michel
Julia Warbanow
Nicole Elsenbach
und Frank Fienbork
Andreas Ahrens
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch
Rahe
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20 postfrisch 6.2013
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
Winterstimmung
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Die ganze Welt der MünzenHilfreich für Sammler
ist der »Weltmünz-
katalog« (42. Auflage
2013/14). Auf 2.748
Seiten finden sich
über 18.000 Abbil-
dungen in Original-
größe und etwa
30.000 Münzen mit
Bewertungen in bis
zu vier Erhaltungs-
graden. Das Mam-
mutwerk ist der ein-
zige Weltmünzkatalog in deutscher Sprache,
der alle offiziellen Münzprägungen der ganzen
Welt von 1900 bis 2013 mit den letzten Aus-
gaben aus 370 Ländern und den aktuellen
Marktpreisen enthält. Der Katalog (Bestell-
Nr. 011641) kostet 49,90 Euro und ist bestellbar
beim Versandzentrum Philatelie in Weiden,
Telefon: 0961 3818 3818.
Den Heiligen Drei Königen auf der SpurNachdem die
Reliquien der
Heiligen Drei
Könige 1164 nach
Köln überführt
worden waren,
nahmen der Bau
des berühmten
Doms und der
Aufstieg Kölns
zur Millionen-
stadt ihren An-
fang. Doch wer waren diese Männer und was
machte sie so besonders, dass ihre Gebeine in
einer der wertvollsten Goldschmiedearbeiten des
Mittelalters – dem Dreikönigsschrein – ruhen?
Diesen und anderen Fragen geht das Buch
»Die Heiligen Drei Könige: Die Entstehung
des Kölner Doms« nach und führt, ergänzt
durch den beiliegenden Film, auf unterhaltsame
und informative Weise durch das Thema.
Das Buch inklusive DVD (Bestell-Nr. 015421)
kostet 19,95 Euro und ist bestellbar beim
Versandzentrum Philatelie in Weiden, Telefon:
0961 3818 3818.
Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«
vereint die 10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Brief-
marke zum Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Hertz
gelang es als Erstem, Funkwellen zu erzeugen und diese mit einer entfernt
aufgebauten Antenne zu empfangen. Seine Erkenntnisse ermöglichten
die Entwicklung des Rundfunks.
Tipp Gewinnspiel
Die Lösung des Preisrätsels von September/Oktober 2013 lautet
»Dresden«. Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Georg Büchner«
dürfen sich freuen: Karin Barnfke, 59387 Ascheberg; Rinelde Ewerth,
26607 Aurich; Lutz D. Gentkow, 41749 Viersen; Irene Lämmermann,
90439 Nürnberg; Josef Lorenz, 51061 Köln; Sebastian Mera, 10719 Berlin;
Lothar Nitzsche, 02826 Görlitz; Heike Panzer, 36251 Bad Hersfeld;
Klaus Schönfeld, 07407 Rudolstadt; Alfred Schupp, 87435 Kempten
1234567
TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.
Bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an: Redaktion postfrisch • Postfach 901206 • 33312 Gütersloh
Einsendeschluss ist der 29. November 2013 (Poststempel).
Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
Währung der früheren Kolonie Deutsch-Ostafrika.
Name eines der Heiligen Drei Könige.
Deutsche Medizinerin, die vor 100 Jahren zur Professorin berufen wurde.
Deutscher Physiker, dessen Erkenntnisse die Entwicklung des Rundfunks ermöglichten.
Früherer Bundeskanzler, der vor 100 Jahren in Lübeck geboren wurde.
UN-Organisation, die das Gartenreich Dessau-Wörlitz zum Welterbe ernannte.
Name des derzeitigen Papstes.
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Lesen & Gewinnen
Zu gewinnen: 10 Numisblätter zum genialen Physiker Heinrich Hertz
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Historie
1921Auch alte Germania-Marken wurden mit neuem Aufdruck weiterverwen-det: hier 10 Mark auf 75 Pfennigen.
1922»Ziffern im Queroval« wird diese Markengestaltung beschrieben, die ab 1922 neu gedruckt wurde (DR MiNr. 257).
1923In der Hyperinflation brachen alle Dämme: Die Preise stiegen minütlich. Ausgegeben wurden Briefmarken zu Tausenden, dann Hunderttausenden und schließlich Milliarden Mark.
1920Ältere Briefmarkenausgaben erhiel-ten für eine Neuausgabe einen Auf-druck, der den neuen Wert auswies.
DIE INFLATIONAnfang der 1920er-Jahre begannen die Preise immer schneller zu steigen. Die Ausgabe neuer Briefmarken wurde erforderlich.
(DR MiNr. 118)
(DR MiNr. 157)
(DR MiNr. 296) (DR MiNr. 337)
Heute ist der Begriff »Rentenmark« etwas in Vergessenheit geraten. Zu
Unrecht – denn sie bedeutete Rettung in höchster Not: Mit ihrer Hilfe
konnte die rasante Geldentwertung der frühen 1920er-Jahre aufgehalten
werden. Die deutsche Wirtschaft stabilisierte sich wieder.
»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren
Rettung in der Not
Für ein Kilo Kartoffeln 90 Mrd. Mark, für ein Ei 320 Mrd. Mark, für einen Liter
Milch 360 Mrd. Mark: Während der großen Infl ation 1923 trugen die Menschen
ihr Papiergeld in Schubkarren und Wäschekörben zum Einkauf. Jeder versuchte,
möglichst weit vorne in den langen Schlangen vor den Geschäften zu stehen – denn
Zeit war Geld: Der Wert der Banknoten verfi el schneller, als sie nachgedruckt wer-
den konnten. Erst durch die Einführung der Rentenmark gelang es, diese Entwick-
lung zu stoppen und eine Normalisierung der Preisentwicklung zu erreichen.
Kriegsfinanzierung zerstörte GeldwertstabilitätUrsache der Inflation war das System der Finanzierung des Ersten Weltkriegs: Die
Rücklagen des Deutschen Reichs deckten die enormen Kriegskosten nur für wenige
Tage. Damit mehr Geld gedruckt werden durfte, wurde die gesetzliche Notenein-
lösungspflicht aufgehoben. Niemand konnte mehr von den Banken verlangen, ihm
den Gegenwert seiner Banknoten in Metallgeld auszuzahlen. Zugleich wurde der
Goldanker aufgehoben, der eine Dritteldeckung der Banknoten durch das Edelme-
tall vorschrieb. Diese enorme Geldvermehrung, die aus der »Goldmark« die Papier-
mark machte, wurde durch Kriegsanleihen gegen-
finanziert, über die sich der Staat massiv bei den
eigenen Bürgern verschuldete. In Erwartung eines
raschen Sieges plante die Regierung, das Geld
nach Kriegsende über die »Kriegsbeute« in Form
von Reparationen zurückzuzahlen.
Doch der Krieg ging verloren und so hatte die
im Januar 1919 gewählte Regierung der Weimarer
Republik von Anfang an mit einem gigantischen
Schuldenberg zu kämpfen: Die staatlichen Ver-
bindlichkeiten überstiegen das Volkseinkommen
des folgenden Jahres; zugleich mussten Kriegsop-
fer versorgt und der Wiederaufbau bezahlt wer-
den. Zusätzlich verpflichtete der Versailler Vertrag
die junge Republik zu massiven Reparationszah-
lungen an die Siegermächte.
Eine Dachziegelfrankatur mit 85 Marken zu 1 Mio. und 64 Marken zu 10 Mio. Mark.
Kinder spielen mit wertlos gewordenen Banknoten.
Um Löhne zahlen zu können, brachten Angestellte während der Hyperinflation 1923 Massen von Banknoten in Wäschekörben.
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Historie
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Das Münzenset beinhaltet sechs Münzen der Jahre 1923 bis 1924: Münzen zu 1, 2, 5, 10 und 50 Rentenpfennige und eine Silbermark. BEST.-NR. 001698
Für die Werte ab 1 Rentenmark gab es keine Münzen sondern Banknoten – hier 1 Rentenmark.
Am 1. Dezember 1923 erschienen die ersten Briefmarken in Rentenmark (Deutsches Reich MiNr. 338–343).
Die Finanzlücken versuchte die Regierung durch erneute
Staatsverschuldung zu schließen. Immer mehr Geld
kam in Umlauf, ohne dass das Güterangebot im gleichen
Maß wuchs. Der Wertverlust der Mark wirkte zunächst
bef lügelnd auf die deutsche Wirtschaft. Während andere
Länder hohe Arbeitslosenraten in Kauf nahmen, um ihre
Währung stabil zu halten, war dies in Deutschland nicht
der Fall. Auf Dauer war dieses Vorgehen zum Scheitern
verurteilt. Als die Franzosen wegen ausstehender Repara-
tionszahlungen Anfang 1923 das Ruhrgebiet besetzten,
geriet die Situation vollends außer Kontrolle: Um die
streikende Bevölkerung im »Ruhrkampf« finanziell zu
unterstützen, erhöhte der Staat den Banknotenumlauf
abermals – der Wert der Mark stürzte ins Bodenlose.
Das »Wunder der Rentenmark«Diese dramatische Entwicklung spiegelt sich auch in
philatelistischen Belegen wider: Durch die schnelle
Geldentwertung waren Marken mit kleinen Nennwerten
nur in großen Mengen sinnvoll zu verwenden, sodass
eindrucksvolle Dachziegelfrankaturen entstanden. Je
schneller sich die Inf lationsspirale drehte, desto schwie-
riger wurde die Versorgung mit dem Nötigsten, denn
für die immer höhere Zahl von Banknoten gab es längst
keine materiellen Gegenwerte mehr. Die Regierung
unter dem damaligen Reichskanzler Gustav Stresemann
musste die Notbremse ziehen. Eine grundlegende Wäh-
rungsreform war unumgänglich.
Auf Grundlage einer Verordnung vom 15. Oktober
1923 wurde die Deutsche Rentenbank gegründet,
für deren Grundkapital Immobilien von Landwirtschaft,
Industrie und Gewerbe mit Hypotheken und Grund-
schulden belegt wurden, deren Gesamtsumme sich auf
über 3,2 Mrd. Goldmark belief.
Als Mitte November erste Rentenmark-Banknoten
ausgegeben wurden, lag der Wechselkurs bei 1:1 Billion.
Das Gesamtvolumen war strikt begrenzt: Ziel war es,
Geld in Deutschland wieder knapp zu machen – und
somit wertvoll. Zwar war die Rentenmark kein gesetz-
liches Zahlungsmittel, sodass auch kein Annahmezwang
bestand, doch brachte die Bevölkerung ihr sofort großes
Vertrauen entgegen. In Scharen strömten die Menschen
in die Banken, um ihre Geldscheine umzutauschen.
Langsam stabilisierte sich die Wirtschaft in Deutschland
wieder – man sprach vom »Wunder der Rentenmark«.
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende
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Acht Jahrzehnte lang brachten die Busse der Kraft-
post Reisende sicher ans Ziel. 1980 übernahm die
Deutsche Bahn den Reisedienst der Post. Seit dem
1. Oktober 2013 ist der Postbus nach fast 30 Jahren
wieder zurück auf unseren Straßen.
Urlaubstraum der 1950er-Jahre – mit dem Postbus über die Alpen.
Der Postbus fährt wieder.
Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice
Wohlfühlreisen garantiert
Der ADAC Postbus wird der Bus für Deutschland. Davon
ist Jürgen Gerdes, Vorstand der Deutschen Post, über-
zeugt: »Ob Student oder Rentner, ob Tourist oder Pendler,
ob Singles oder Familien: Wir sind für alle da und bieten
ein preisgünstiges, sicheres und komfortables Reisen.«
Reisende können sich davon direkt überzeugen: Bereits
seit dem 1. Oktober bieten die Deutsche Post und der All-
gemeine Deutsche Automo-
bilclub (ADAC) gemeinsam
erste Städteverbindungen an.
Große GeschichteDas Reisen mit dem gelben
Postbus hat in Deutschland
eine lange Tradition. Am
1. Juni 1905 wurde die erste
Motorbuslinie eingerichtet,
die die Ablösung der Post-
kutschenzeit einleitete. Zwar
bedeutete das Kriegsgesche-
hen ab 1914 einen schweren
Rückschlag für den jungen
Postdienstzweig, da viele
Omnibusse für das Militär
beschlagnahmt wurden, doch
POSTKUTSCHE
Bereits um 1645 konnten Fahrgäste in Post-kutschen reisen. Die anfangs noch wenig koordinierten Strukturen entwickelten sich
rasch und bis Mitte des 18. Jahrhun-derts entstand ein immer enger geknüpftes Stre-ckennetz. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn fuhren zwar weniger Menschen mit der Pferdepost, da aber rund zwei Drittel aller deutschen Gemeinden nie
einen dauerhaften Anschluss an das Gleis-netz der Bahn erhielten, wurden die Kutschen auch weiterhin gerne genutzt.
Postbeförderung um 1900 – bayerischer Postomnibus (Bund MiNr. 1439)
DIE ERSTEN KRAFTPOSTLINIEN
Die erste Kraftpostlinie in Deutschland wurde von der Königlich Bayerischen Post am 1. Juni 1905 zwischen Bad Tölz und Leng-gries eingerichtet. Ein Jahr später kamen die ersten Kraftomnibusse auch beim Kaiserlichen Reichspostamt zum Einsatz, 1909 folgte die Königlich Württembergische Post. Bis zum Ersten Weltkrieg behielt Bayern jedoch eine führende Stellung mit etwa 80 Prozent aller Postbuslinien in Deutschland.
100 Jahre Kraftpost – Kraftpost-omnibus, 1905 (Bund MiNr. 2456)
AB DEN 1920ER-JAHREN
Am 1. April 1920 wurden die ehemals König-lich Bayerische sowie die Württembergische Post- und Telegrafenverwaltung in die Reichs-post eingegliedert und zwei Jahre später legte der Reichspostminister die Bezeichnung »Kraftpost« für die motorisierte Personen- sowie Poststück- und Postsachenbeförderung fest. Ab 1925 erhielten die Postbusse eigene Briefkästen, was sie von allen anderen Omni-
bussen abhob. Ausflugsfahr-ten – sogar mit Postbus-Cab-rios – kamen in Mode.
Postkutsche und Postomnibus um 1920 vor dem Saarbrücker Rathaus (Saargebiet und Saar-land MiNr. 349)
Aktuell
INFORMATIONEN ZUM POSTBUSANGEBOT
ERSTE POSTBUSLINIE – zweimal täglich von KÖLN nach MÜNCHEN und wieder zurück. Ein- und Ausgestiegen werden kann unterwegs in STUTTGART, MANNHEIM, FRANKFURT, NÜRNBERG und BONN.
ZWEITE POSTBUSLINIE führt über FRANKFURT und NÜRNBERG nach MÜNCHEN.
WEITERE LINIEN folgen im November:• BREMEN – HAMBURG – BERLIN• KÖLN – DORTMUND – HANNOVER – BERLIN• BERLIN – DRESDEN – LEIPZIG• FRANKFURT – WÜRZBURG – NÜRNBERG – MÜNCHEN
BUCHUNGEN UND PREISEOnline unter www.adac-postbus.de/buchenTelefonisch unter 0228 97 27 27 97 (täglich 9–17 Uhr)
TICKETS werden zusätzlich in über 5.000 POSTFILIALEN und in 180 ADAC-GESCHÄFTSSTELLEN angeboten.
ADAC-Mitglieder erhalten auf jedes Ticket einen RABATT von 2 € auf den Fahrpreis.
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25postfrisch 6.2013
Poststempel mit Werbezusatz der Kraftpost von 1960
Werbeteil eines Kraftpoststempels
bereits 1919 wurde mit dem Wiederaufbau des Liniennetzes begonnen. Den
Widrigkeiten der Inflationszeit zum Trotz gelang der Reichspost ein massiver
Ausbau des Omnibusangebots, das seit 1922 als Kraftpost bezeichnet wurde.
Zwischen 1925 und 1929 verdoppelte sich die Anzahl der Linien und der
Streckennetze und die Zahl der Fahrgäste wuchs beinahe auf das Vierfache
an – die deutsche Kraftpost war Europas größtes Busunternehmen.
Während der Kraftpostdienst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in
der DDR nur bis 1953 weitergeführt wurde, erlebte er in der Bundesrepublik
Deutschland eine neue Glanzzeit: Die Kraftpost wurde mit einem neuen
Fuhrpark ausgestattet und erreichte schon
bald Beförderungsrekorde. 1974 transportier-
ten die gelben Busse so viele Menschen wie
nie zuvor. Besonders viele Schüler in ländli-
chen Regionen nutzten die gelben Busse, um
zu ihren Schulen zu kommen. Zu Beginn der
1980er-Jahre übernahm die Deutsche Bundes-
bahn schließlich alle von Post und Bahn
betriebenen Busdienste. Am längsten wurde
der Postreisedienst im Allgäu aufrechterhalten, wo am 31. Mai 1985 – einen
Tag vor dem 80-jährigen Jubiläum – der vorerst letzte Postbus in Deutsch-
land fuhr.
Flächendeckendes Netz für alle in DeutschlandIn diesem Jahr feierte der traditionsreiche Reiseservice sein Comeback:
Seit dem 1. Oktober fährt der ADAC Postbus auf den ersten Strecken (siehe
Kasten). Die neuen gelben Busse verfügen über eine umfangreiche Sicher-
heitsausstattung und bieten Reisekomfort auf höchstem Niveau. Das neue
Fernbusangebot wird schrittweise zu einem deutschlandweiten Liniennetz
ausgebaut. Bis zum Frühjahr 2014 wird der ADAC Postbus etwa 30 der größ-
ten Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbinden – über einen weiteren
Netzausbau wird dann im Sommer 2014 entschieden. Es geht jedoch nicht
nur um attraktive Strecken, sondern um ein f lächendeckendes Netz, das eine
preisgünstige und hochwertige Alternative zu Bahn und Auto ist – und zwar
für alle in Deutschland.
Blockausgabe der Deutschen Reichspost: Feldpostbeamter (Deutsches Reich MiNr. 890)
DIKTATUR 1933–1945
Bedingt durch den Expansionsdrang der Nationalsozialisten wurden dem Deutschen Reich im Laufe der 1930er-Jahre immer mehr Gebiete eingegliedert, was dazu führte, dass die Kraftpost eine ständig anwachsende Fläche abzudecken hatte. Ab 1941 mussten die Postbusse auch für mili-tärische Zwecke herhalten. Neben der Per-sonenbeförderung im Rahmen des Versor-gungsnachschubs sowie von Front- und Heim-
fahrten wurde mit den Fahrzeugen auch die stetig zunehmende Feld-post abgewickelt.
AB DEN 1950ER-JAHREN
Ende der 1950er-Jahre war die Kraftpost erneut der größte Omnibusbetrieb Europas.Die über 4.000 gelben Busse waren nicht nur im normalen Liniendienst, sondern auch
im touristischen Bereich unter-wegs. Doch schon bald sah sich die Post mit Kon-kurrenz in Form der wachsenden Motorisierung der Bevölkerung und des zuneh-menden Straßen-linienverkehrs der Bundesbahn konfrontiert.
Moderner und alter Postomnibus zur Int. Verkehrsausstellung (IVA) München 1965 (Bund MiNr. 470)
DER (VORLÄUFIGE) ABSCHIED
1974 beförderte der Postreisedienst mit 435 Millionen Passagieren so viele Menschen wie nie zuvor. 1976 wurden Busdienste in vier Regionen privatisiert. Zu Beginn der 1980er-Jahre wurden schließlich alle bislang von Bahn und Post betriebenen Busdienste von der Deutschen Bundesbahn übernommen – ein wirtschaftlich nöti-ger, aber schmerzhafter Schritt für das Fahr-personal, das stets stolz auf die jahr-hundertealte Post-kutschertradition gewesen war.
Stempel zum Jubiläum des Busliniensystems
GESCHICHTE DER KRAFTPOST
LEGENDÄRER ÜBERLANDBUS
Die Edition »Der Postbus kommt« stellt die facetten-reiche Geschichte der Kraftpost vor – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum vorläufigen Ende in den 1980er-Jahren. Mit vielen Informationen zu Briefmarken und Postbus-Stempeln. BEST.-NR . 000732
Der Omnibus MAN SU-240 wurde zwischen 1973 und 1989 produziert. Er war ein wichtiger Teil des Fuhrparks der Post im Personenverkehr. Das Modell (Spur N) ist detailgetreu gearbeitet.
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Philatelie-Reise in die BodenseeregionDie deutsche Post Philatelie bietet gemein-
sam mit dem »Briefmarkenspiegel« und
der Deutschen Briefmarken Zeitung eine
siebentägige Philatelie-Reise (26. Sep-
tember – 2. Oktober 2014) in die Boden-
seeregion an, die vom Erholungswerk
Post Postbank Telekom e. V. veranstaltet
wird. Ausgehend von der Ferienanlage
Scheidegg, haben Sie die Möglichkeit, die
Grenzregion von Deutschland, Österreich
und der Schweiz kennenzulernen: Erleben
Sie St. Gallen mit seiner wundervollen
Altstadt und der Stiftsbibliothek, die zum
UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besu-
chen Sie die bezaubernde Blumeninsel
Mainau und erkunden Sie das berühmte
barocke Kloster Birnau, das interessante
Zeppelin-Museum Friedrichshafen u. v. m.
Als philatelistischer Leckerbissen steht
eine Tagesrundfahrt zu den Sonderpost-
filialen in Lindau, Lauterach, Vaduz und
Chur anlässlich der Gemeinschaftsausgabe
der Briefmarke »Lindauer Bote« auf dem
Programm. Ein Team »Erlebnis: Briefmar-
ken« wird die Philatelie-Reise begleiten
und Sonderstempel zur Veranstaltung füh-
ren, die die Gestaltung von Erinnerungs-
belegen ermöglichen.
Blick auf den Bodensee Insel Mainau
ANMELDESCHLUSS
31. MÄRZ 2014
Nachrichten
IM ANGEBOT ENTHALTEN*
• Transferfahrten vom und zum
Bahnhof Lindau
• 6 x Übernachtung in den Ferien-
häusern bzw. Ferienwohnungen
der Ferienanlage Scheidegg
• 6 x Frühstücksbuffet
4 x 3-Gänge-Abendessen
1 x Gala-Menü
• 1 x Vesper und Weinprobe im
Weingut Haltnau
• Busfahrten lt. Programm und
Schifffahrt zur Mainau
• Eintritte und teilweise Führungen
Insel Mainau, Zeppelin Museum,
Pfahlbauten Unteruhldingen,
Stiftsbibliothek St. Gallen
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PREISE PRO PERSON
Preis pro Person: 439 €
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Voraussetzung: eigene Anreise nach
Scheidegg oder zum Bahnhof Lindau
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Bitte nennen Sie das Kennwort »Bodensee«.
Buchbar, nur wenn noch Plätze vorhanden sind.
Erste Vatikanmünzen mit Porträts von Papst FranziskusAm 13. März 2013 wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum 266. Nachfolger Petri gewählt.
Er gab sich den Namen Franziskus. Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren und
trat 1958 in das Priesterseminar des Jesuitenordens ein. 1969 wurde er Priester, 1992 Bischof und 2001
Kardinal. Einer alten Münztradition folgend ziert ein Porträt des amtierenden Papstes die Münzen des
Vatikan. Die Gedenkmünzen sind die ersten Ausgaben des Pontifikats von Papst Franziskus.
5 EURO »EINFÜHRUNG DES PAPSTES« (2013)
WERTSEITE: Christus übergibt den Schlüssel der Kirche an Petrus BILDSEITE: Porträt des betenden Franziskus
100 EURO »SIXTINISCHE MADONNA« (2013)
WERTSEITE: Sixtinische Madonna von Raffael mit den zwei berühmten Engelsfiguren BILDSEITE: Porträt Papst Franziskus
AUSGABEL AND: Vatikan MATERIAL: Gold (917/1000) GEWICHT: 30 g DURCHMESSER: 35 mmERHALTUNG: PP BEST.-NR . 002840
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27postfrisch 6.2013
Nachrichten
Am 5. September 2013 stellte der Parlamentarische Staats-
sekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut
Koschyk, die neue Briefmarke »200 Jahre Skat« vor. Ort der
feierlichen Präsentation war Altenburg, wo das beliebteste
Kartenspiel der Deutschen vor 200 Jahren erfunden wurde.
Alben mit Erstdrucken der Briefmarke überreichte Staats-
sekretär Koschyk unter anderem an Christine Lieber-
knecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen,
Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Jan
Ehlers, Vizepräsident des Deutschen Skatverbandes, und
Christina Rau, Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten
Johannes Rau, der begeisterter Skatspieler war.
Skat wurde schnell populärVor 200 Jahren hatten Honoratioren der Stadt Altenburg
aus Elementen verschiedener Kartenspiele ein neues Spiel
entwickelt, das sie als »Scat« bezeichneten. Es wurde
schnell populär und gelangte später durch deutsche Aus-
wanderer auch in viele andere Erdteile. Der Deutsche Skat-
verband e. V. Altenburg wacht darüber, dass altes deutsches
Kartenspielbrauchtum der Welt in seiner ursprünglichen
Form erhalten bleibt.
In seiner Rede hob Staatssekretär Koschyk die Bedeu-
tung des Skatspiels hervor: »Bis heute erfreut sich die Par-
tie für drei Spieler, die oft durch einen vierten in der Rolle
des Gebers ergänzt wird, einer unverändert hohen Beliebt-
heit. Knapp 20 Millionen Menschen treffen sich regelmä-
ßig, um nach einem strengen Regelwerk zu ›geben‹, zu ›rei-
zen‹ und Karten zu ›dreschen‹.«
Das Motiv der Briefmarke wurde von dem Illustrator und
Grafiker Christoph Niemann aus Berlin gestaltet.
Präsentation »200 Jahre Skat«
Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (m.), Staats-sekretär Hartmut Koschyk und Altenburger, die als »Altenburger Wenzel« (Symbolfiguren auf Karten) verkleidet waren, präsentier-ten die neue Briefmarke »200 Jahre Skat«.
Neue selbstklebende Briefmarken Die hier abgebildeten Motive der selbstklebenden Briefmarken sind
zudem auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als
Zehnerbogen erhältlich. Sie sind bestellbar unter der Servicenummer
des Versandzentums Philatelie in Weiden: 0961 38183818
Stimmungsvolle MarkenBriefe und Postkarten mit thematisch
passenden Briefmarken zu versehen,
gibt Postsendungen das gewisse Etwas.
Die Steckkarte »Stimmungsvolle Brief-
marken für Ihre Post« bietet Ihnen eine
breitgefächerte Auswahl verschiedener
Briefmarken-Motive und -Themen,
mit denen Sie Ihre Post verschönern
können. Mit dabei sind unter anderem
die Briefmarken »Stern von Bethle-
hem«, und die beiden Panoramaausga-
ben »Berlin Gendarmenmarkt« und
»Heidelberg«. Bestellbar ist die Steck-
karte beim Versandzentum Philatelie in
Weiden, Telefon 0961 3818 3818.
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Neu: Einführung des SEPA-ZahlungsverfahrensAb dem 1. Februar 2014 gilt in den 28 EU-
Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwe-
gen, Monaco und der Schweiz ein neues
einheitliches Verfahren für die Bezahlung per
Lastschrift oder Überweisung. Der Name
SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Pay-
ments Area (Einheitlicher Euro-Zahlungs-
verkehrsraum). Auch das Lastschriftverfahren
bei Bestellungen bei der Deutschen Post
Philatelie ändert sich dementsprechend. Die
wichtigste Neuerung für Kunden ist eine
Kennziffer, die künftig alle nationalen Konto-
angaben (in Deutschland Kontonummer und
Bankleitzahl) ersetzt: die IBAN (International
Bank Account Number, also internationale
Bankkontonummer). Die IBAN ist je nach
Land unterschiedlich lang (in Deutschland
hat sie stets 22 Stellen), vom Prinzip her
aber immer gleich aufgebaut: Sie besteht aus
einem internationalen Teil, der sich aus einem
Länderkennzeichen und einer Prüfziffer
zusammensetzt, und einem nationalen Teil,
der individuelle Kontodetails enthält. In
Deutschland sind das die Bankleitzahl und
die Kontonummer. Bestehende Einzugser-
mächtigungen werden automatisch auf SEPA
umgestellt. Als Kunde brauchen Sie nichts
zu veranlassen.
Das Jahr 2014 mit Marken verschönernPhilatelie für das ganze Jahr bietet
der großformatige Briefmarken-
kalender 2014, der beim Versand-
zentrum Philatelie bestellt werden
kann. Zwölf künstlerisch ge stal-
tete Kalenderblätter im Format
42,5 x 33,5 cm präsentieren Monat
für Monat jeweils eine Origi-
nal-Briefmarke mit einem
passenden Stempelab-
druck. Interessante Hin-
tergrundinformationen
zum Ausgabeanlass und
die Abbildung der jewei-
ligen Briefmarke im
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Top-Münzenmesse vom 7. bis 9. Februar 2014 in Berlin
Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet in Berlin zum neunten Mal
eine der weltweit bedeutendsten Münzenmessen statt: Die
World Money Fair ist ein Treffpunkt der internationalen
Fachwelt und bietet Münzsammlern viele Informationen und
Angebote. Auf einer Fläche von rund 8.000 m2 sind mehr als
300 Aussteller aus aller Welt vertreten. Am Eröffnungstag der
Messe präsentieren die international führenden Münzpräge-
stätten ihre Münzenprogramme. Auch die Deutsche Post Phila-
telie wird mit einem Stand vertreten sein, an dem u. a. der offi-
zielle Numisbrief zur World Money Fair 2014 erhältlich sein
wird. Er enthält je eine neue 2-Euro-Gedenk-
münze der Serie »Bundesländer«, die 2014 dem
Land Niedersachsen gewidmet ist und die St.
Michaeliskirche zu Hildesheim zeigt.
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Münzbrief der World Money Fair 2014 mit einer
2-Euro-Gedenkmünze »Niedersachsen«, der Hildes-
heim-Briefmarke (Bund MiNr. 2774) und Stempel zur
Münzenmesse. BEST.-NR. 001257, Preis 9,90 Euro*.
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Ein weihnachtliches Dokument von der anderen
Seite des Erdballs. Australien würdigt das Fest der
Liebe mit einem feierlichen Münzbrief, der die
neue australische Weihnachtsmarke samt entspre-
chendem Ersttagsstempel und eine kolorierte
1-Dollar-Weihnachtsmünze vereint.
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genügen – mit diesen exklusiven Sammlerstücken machen Sie garantiert
nicht nur Sammlern eine besondere Freude.
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Fürstentums Andorra.
Heilige Drei Könige Notre-DameMit dieser 5-Euro-Gold-
münze feiert Frank-
reich in diesem Jahr den
850. Geburtstag der welt-
berühmten Pariser
Kathedrale Notre-Dame.
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Paris.
Abschied D-Mark2001 endete die Ära der Wäh-
rung D-Mark. Sie war seit 1948
das Geld der Bundesrepublik
Deutschland und ist in der
Erinnerung fest
mit dem Wirt-
schaftswunder
und großer
Wertstabilität
verbunden.
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Jubiläum
Schatzkammer der deutschen Geschichte
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg
zählt international zu den bedeutendsten
Ausstellungsstätten. Besucher können dort
Geschichte anschaulich erleben.
Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg
Haupteingang des Museums mit
der Säulenreihe »Straße der Men-
schenrechte«, die auch auf einer
Briefmarke zu sehen ist (Bund
MiNr. 2269).
Ein Prunkstück des Museums: die Adlerfibel
Wussten Sie, dass der älteste Globus der Welt in
Deutschland steht? Er wurde um 1492 im
Auftrag des Nürnberger Rates unter der Anleitung
des Ritters Martin Behaim gefertigt. Heute ist der
Behaimsche Erdapfel im Germanischen National-
museum Nürnberg zu bewundern – einer wahren
Schatzkammer der Kulturgeschichte mit einem riesi-
gen Sammlungsbestand von über 1,3 Millionen
Objekten. Zum Erlebnis wird ein Besuch im größten
kulturhistorischen Museum der Bundesrepublik aber
auch durch seine Architektur. Den Kern bildet ein
Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, das mit
neugotischen Gebäudeteilen und modernen Elemen-
ten wie dem gläsernen Museums-Forum und der von
dem israelischen Bildhauer Dani Karavan geschaffe-
nen »Straße der Menschenrechte« zu einer harmoni-
schen Einheit verschmilzt.
Gegründet wurde das Museum
1852 von dem fränkischen Adligen
Hans Freiherr von und zu Aufseß.
Zeitreise durch die GeschichteMit über 25.000 dauerhaft ausge-
stellten Originalen schickt das
Germanische Nationalmuseum
seine Besucher auf eine faszinie-
rende Zeitreise durch die Kulturgeschichte Mittel-
europas: So sind in der Ausstellung für Vor- und
Frühgeschichte Faustkeile aus der Steinzeit, bronze-
zeitliche Metallarbeiten wie der Ezelsdorfer Goldkegel
und natürlich die prächtige ostgotische Adlerfibel zu
sehen, die auf der ersten bundesdeutschen 5-Mark-
Gedenkmünze von 1952 abgebildet ist. Skulpturen der
berühmten Bildhauer und -schnitzer Veit Stoß und
Tilman Riemenschneider sind ebenso zu bewundern
wie Meisterwerke der Malerei von Albrecht Dürer,
Lukas Cranach und Rembrandt. Und auch die Kunst
des 19. und 20. Jahrhunderts ist vertreten: Gezeigt
werden Werke von Caspar
David Friedrich über Emil
Nolde und Ernst Ludwig
Kirchner bis hin zu Joseph
Beuys. Neben den Daueraus-
stellungen begeistert das
Museum zudem mit Sonder-
ausstellungen von internatio-
nalem Renommee.
INFORMATIONINFORMATION
Germanisches NationalmuseumKartäusergasse 190402 Nürnberg Geöffnet: Di–So 10–18 UhrMi bis 21 UhrEintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro)
Die 5-D-Mark-Gedenkmünze »Germa-nisches Museum« sollte 1952 zum 100-jährigen Bestehen der Einrich-tung erscheinen. Da es jedoch Schwierigkeiten bei der Wahl einer
geeigneten Gestaltung gab, verschob sich der Ausgabeter-
min mehrfach. Schließlich wurde die Münze erst am 11. September 1953 aus-gegeben – vor 60 Jahren. BEST.-NR . 016500
Die Steckkarte vereint sieben Briefmarken und eine Blockausgabe, die zum Germanischen Nationalmuseum und zu dort ausgestellten historischen Exponaten erschienen, und bietet viele Hintergrundinfor-mationen. BEST.-NR . 022093
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Sammelgebiet
Der exklusive Briefmarken-Sonderblock der Schweizer Post mit rund perforiertem Münzmotiv aus echtem Gold. Durch die Mehrstufenprägung mit Goldauflage entsteht ein reliefartiger Effekt, der die Briefmarke wie ein ech-tes Gold-Vreneli wirken lässt. BEST.-NR . 015394
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Das Münzen- und das Briefmarkensammeln haben viele Gemein-
samkeiten. Deutlich wird dies, wenn beide zusammenkommen:
auf Briefmarken, die Münzen präsentieren. Numisphilatelisten
widmen sich diesem Bereich, der faszinierende Themen berührt.
Es waren die Lyder, die um 650 v. Chr. die ersten Münzen schlugen.
Das Münzgeld hatte den Vorteil, dass man den Wert des Materials
nicht mehr durch mühevolles Wiegen ermitteln musste, sondern durch
das Zählen der Münzen. Diesen Vorteil erkannten auch die Menschen
im antiken Griechenland. Dort entstanden im 5. Jh. v. Chr. die ersten
Münzen aus Bronze, deren Nominalwert allerdings höher als ihr Metall-
wert war. Mit der Einführung des römischen Denars um 211 v. Chr.
setzte die Silberprägung im großen Stil ein. In der Spätantike und im
frühen Mittelalter nahm der Tauschhandel zunächst wieder zu, bis Karl
der Große um 793 eine Münzreform durchführte, in deren Folge eine
einheitliche Silberwährung entstand.
Die Münzgeschichte auf BriefmarkenDie Entwicklung des Münzwesens lässt sich mit Briefmarken aus der
ganzen Welt eindrucksvoll dokumentieren. Zu den Münzen, die am häu-
figsten philatelistisch gewürdigt werden, zählt der Taler. Er entstand im
Spätmittelalter, als der freie Handel dermaßen florierte, dass die Menge
an Goldmünzen mit der Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Um
diese Lücke zu füllen, prägte man Silbermünzen. Die Bezeichnung
»Taler« geht auf den Namen des silberreichen Ortes Sankt Joachimsthal
zurück, die Heimat des Joachimsthaler Guldengroschen. Auch Währun-
gen der jüngeren Geschichte und sogar der Gegenwart sind auf Briefmar-
ken dokumentiert. So findet man die
Mark, ursprünglich eine Gewichts-
bezeichnung für Silber, auf deutschen
Briefmarken und auch der heutige Euro
ist mehrfach zu finden. Und das Sam-
melgebiet wächst weiter – so jüngst
mit einer Blockausgabe zu Ehren der
berühmtesten Schweizer Münze: des
Gold-Vreneli.
Münzen auf MarkenFaszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie
INFOS ZUM SAMMELGEBIETINFOS ZUM SAMMELGEBIET
Arbeitsgemeinschaft Münzen und GeldwesenWerner MüllerFliederweg 13 | 44532 Lünen(bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen)
D-Mark und Euro auf einer Marke(Bund MiNr. 2618)
Stadttaler Stralsund von 1622 (DDR MiNr. 3044)
Bildseite eines 5-D-Mark-Stücks (Bund MiNr. 291)
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TermineMuseen für Kommunikation
Die drei Museen für Kommunikation präsen-
tieren in ihren Dauerausstellungen die Ent-
wicklung der Informationsgesellschaft. Zusätz-
lich bieten sie Wechselausstellungen. Infos im
Internet unter www.museumsstiftung.de
10117 Berlin, Leipziger Straße 16 Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr
• Die Ausstellung »Bin ich schön?« widmet sich
den vielfältigen Aspekten rund um die Macht
der Schönheit: Sie beleuchtet die biologischen
und kulturellen Grundlagen von Attrakti-
vität, benennt und hinterfragt konstruierte
Vorbilder und nimmt auch die Schattenseiten
des heutigen Schönheitskults in den Blick.
Einen besonderen Schwerpunkt der Ausstel-
lung bilden dabei die scheinbar unbegrenzten
Möglichkeiten moderner Digitaltechniken.
(bis 23. Februar 2014).
60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53 Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr
• Wie werden Informationen über Menschen
gesammelt und genutzt? Die Ausstellung
»Außer Kontrolle? Leben in einer über-
wachten Welt« gibt Aufschluss. Neben Ob-
jekten aus Museumssammlungen refl ek-
tieren aktuell eingesetzte Systeme und künst-
lerische Stellungnahmen das Thema.
(bis 23. Februar 2014)
90443 Nürnberg, Lessingstraße 6 Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr
• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen
stehen Menschen und ihre Kommunikation
mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe
des Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte
machen Geschichte und Funktionsmecha-
nismen der Kommunikation erleb- und
begreifbar: von der Schneckentrompete
über Piktogramme bis hin zum Computer.
(Dauerausstellung)
Tauschtage*
2. November 2013 • 15345 Altlandsberg, Erlengrundhalle, T,
12–17 Uhr, auch 3.11.
• 17489 Greifswald, Sozio-kulturelles Zentrum
St. Spiritus, Lange Str. 49/51, GT, 10–16 Uhr
3. November 2013 • 03172 Guben, Kultureinrichtung Schillerstr.,
In der Obersprucke, GT, 9–12 Uhr
• 27572 Bremerhaven, »Forum Fischbahnhof«,
Am Schaufenster 6, T, 9–14 Uhr
• 34134 Kassel, Olof-Palme-Haus, Eugen-Rich-
ter-Str. 111, GT, 9–14 Uhr
• 35423 Lich, Bürgerhaus, Gießener Str. 26, GT,
9–15 Uhr
• 51063 Köln, Liebfrauenhaus, Adamsstr. 21, T,
10–13 Uhr
• 64342 Seeheim-Jugenheim, Sport- und Kul-
turhalle, GT, 9–15 Uhr
• 83250 Marquartstein, Chiemgau-Klinik,
Geisenhausen 1, GT, 9–15 Uhr
• 95100 Selb, Dr.-Franz-Bogner-Schule, Pau-
senhalle, Jahnstr. 55, GT, 8–13 Uhr
4. November 2013 • 50226 Frechen, Kolpinghaus, 1. Etage, Haupt-
str. 55, T, 18:30–20 Uhr, auch 2.12.
5. Novermber 2013 • 51429 Bergisch Gladbach, Pro (Gymnasium),
Schloßstr. 84, T, 19–21 Uhr, auch 3.12.
9. November 2013 • 50668 Köln, Cafe »Residenz am Dom«, An den
Dominikanern 6-8, T, ab 15 Uhr, auch 14.12.
10. November 2013 • 15306 Seelow, Gymnasium, Cafeteria, Bertolt-
Brecht-Str. 3, GT, 9–14 Uhr
• 16321 Bernau, »Treff 23« im Kulturhof, Breit-
scheidstr. 43a, GT, 9–13 Uhr
• 36037 Fulda, Antoniusheim St. Kathrein, GT,
10–16 Uhr
• 50825 Köln, »Bürgerzentrum Ehrenfeld«,
Venloer Str. 429, T, 9–12:30 Uhr, auch 24.11.,
8.12., 22.12.
• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,
Mülheimer Str. 184, T, 10–13 Uhr, auch
24.11., 8.12., 22.12.
• 52066 Aachen, Mensa Fachhochschule,
Bayernallee 9, T, 9:30–12:30 Uhr, auch 24.11.,
8.12., 22.12.
• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joer-
res-Gymnasium, Uhlandstr. 30, GT, 9–15 Uhr
• 64625 Bensheim, Bürgerhaus Kronepark,
Darmstädter Str. 166, GT, 8:30–14:30 Uhr
11. November 2013 • 25469 Halstenbek, DRK Stätte d. Begegnung,
Schulstr. 10, T, ab 19 Uhr, auch 25.11., 9.12.
• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,
Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr, auch 25.11.,
9.12., 23.12.
13. November 2013 • 12103 Berlin, »Cafe-Klatsch«, Alt Tempelhof
46, T, ab 17 Uhr, auch 27.11., 11.12.
• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«, Müh-
lenstr. 2–4, T, 19–22 Uhr, auch 27.11., 11.12.
14. November 2013 • 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.
24, T, ab 19 Uhr, auch 1.12. ab 10 Uhr
• 50767 Köln, Rest. »Haus Thomas«, Volkhove-
nerweg 176, T, 19–21 Uhr, auch 12.12.
16. November 2013 • 57250 Netphen, Georg-Heimann-Halle, Jahn-
str. 9, GT, 9–15 Uhr
17. November 2013 • 24848 Kropp, Gasthof »Bandholz«, Hauptstr.
6, GT, 9–15 Uhr
• 49214 Bad Rothenfelde, »Campotel«, Heid-
land 65, T, 8–14 Uhr
• 57462 Olpe, Kolpinghaus, Kolpingstr. 14, GT,
10–16 Uhr
• 80933 München, Katholische Kirche »St.
Nikolaus«, Am Stanigplatz, GT, 9–15 Uhr
• 93059 Regensburg, Sporthalle Regensburger
Turnerschaft, Schopperplatz 6, GT, 9–15 Uhr
19. November 2013 • 12203 Berlin, Restaurant »Oma Brinks«, Gar-
deschützenweg 139, T, ab 17 Uhr, auch 17.12.
20. November 2013 • 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner
Weg 3, T, 17–20 Uhr, auch 18.12.
21. November 2013 • 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,
Löherstr. 51, T, auch 19.12.
23. November 2013 • 18059 Rostock, StadtHalle, Saal 3, Eingang
Ostseite, Südring 90, GT, 9–15 Uhr
24. November 2013 • 04177 Leipzig, Straßenbahnhof Angerbrücke,
Jahnallee 54, T, 8–12 Uhr, auch 22.12.
• 07407 Rudolstadt, »Deutscher Krug«, Platz
der Opfer des Faschismus 1, GT, 9–15 Uhr
• 44287 Dortmund, Märker Schützenheim,
Schweizer Allee 27, GT, 9:30–14 Uhr
• 48165 Münster, Stadthalle Hiltrup, Westfalen-
str. 197, GT, 9–15 Uhr
• 49593 Bersenbrück, Gasthof »Hilker«, Bram-
scher Str. 58, GT, 9–15 Uhr
• 52349 Düren, Posthotel, Josef-Schregel-Str.
36, GT, 9–14 Uhr
1. Dezember 2013 • 63741 Aschaffenburg-Leider, Turnhalle d.
Berufsschule III, GT
• 90469 Nürnberg, Sporthalle ESV Flügelrad,
Finkenbrunn 151, GT, 9–15 Uhr
14. Dezember 2013 • 42271 Wuppertal, DuPont Werk 1, Kantine,
Christbusch 48, T, 9–16 Uhr
15. Dezember 2013 • 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzi-
nerstr. 7, GT, 10–16 Uhr
28. Dezember 2013 • 49074 Osnabrück, OsnabrückHalle, Schloss-
wall 1–9, GT, 8–15 Uhr
Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,gerne veröffentlichen wir Termine von
Ausstellungen und Tauschtagen (ohne
Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:
Postleitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gast-
stätte, Kurhaus …), ggf. Straßenname
und Hausnummer, Veranstaltungsart
(Großtausch, Tausch, Markenschau …)
und Uhrzeit. Einsendeschluss für
die Ausgabe Januar/Februar 2014
ist der 29. November 2013.
Ihre postfrisch-Redaktion
*GT = Großtausch, T = Tausch32 postfrisch 6.2013
Termine
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StempelStempel für Post-Eigenwerbung*
1. November 2013 • 14057 Berlin
(E:B, 7–13 Uhr);
Anlass: Eröffnung
der neuen ADAC
Postbus Linie
Berlin-Leipzig, ZOB, Masurenallee 4-6.
Bitte die Stempelnummer 20/386 angeben.
p Stempelstelle Berlin
• 17489 Greifswald
(E:B, 10–16 Uhr);
Anlass: Aktionstage
zum Bahnhofs-
jubiläum und Brief-
markenschau,
St. Spiritus Sozio-kulturelles Zentrum, Lange
Straße 49-51. Bitte die Stempelnummer
20/388 angeben.
p Stempelstelle Berlin
2. November 2013 • 23552 Lübeck
(E:B, 11–17 Uhr);
Anlass: Aktionstag
im Willy-Brandt-
Haus anlässlich der
Ausgabe des Sonderpostwertzeichens »100.
Geburtstag Willy Brandt«. Bitte die Stempel-
nummer 20/392 angeben.
p Stempelstelle Berlin
Sonderstempel*
2. November 2013 • 06780 Zörbig (E:B);
Anlass: 1. ABIBRIA
2013, Gut Mößlitz,
Mößlitz 6. Bitte
die Stempelnummer
20/393 angeben.
p Stempelstelle Weiden
Der Weg zum StempelSenden Sie Ihre Belege in einem Brief-
umschlag mit Absenderangabe an die
zuständige Stempelstelle. Gestempelt
werden echtlaufende Briefsendungen
(auch Zusatzleistung Einschreiben
möglich), die mit gültigen deutschen
Postwertzeichen vollständig freigemacht
sind und Vorlagen, die gültige deutsche
Postwertzeichen im Mindestwert von
0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten
Belege postalisch weitertransportiert
werden, müssen sie neben der gültigen
Frankatur auch eine Adresse tragen.
Ansonsten werden die Belege nach der
Stempelung wieder zurück zum Einsender
geschickt. Ab drucke der Stempel werden
auch noch in den auf deren Einsatztag
folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platz-
gründen können hier nicht alle Bedin-
gungen und Sonderfälle dargelegt werden.
Die vollständigen Richtlinien fi nden Sie
auf den Internetseiten der Deutschen Post
unter: www.deutschepost.de/philatelie
Stempelstelle BerlinDeutsche Post AG, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 10770 Berlin Fracht: Uhlandstraße 85,10717 BerlinTelefon 03086486253**
Stempelstelle BonnDeutsche Post AG, NiederlassungBRIEF, Sonderstempelstelle,53253 BonnFracht: Am Propsthof 94,53121 BonnTelefon 022896214330**
Stempelstelle WeidenDeutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden/Filialen,Sonderstempelstelle, 92627 WeidenFracht: Franz-Zebisch-Straße 15,92637 WeidenTelefon 096138183812**
** Nur für Stempelanfragen
Aufgrund des begrenzten Platzes wird
hier nur eine Auswahl aktueller Stempel
vorgestellt. Einen umfassenden Überblick
bietet das 14-täglich erscheinende Infor -
mationsblatt »Stempel&Informationen«.
Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.
8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu
bestellen bei: Deutsche Post AG, Nieder-
lassung Privatkunden, 92637 Weiden.
Kostenloser Download im Internet unter
www.deutschepost.de/philatelie * Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«
jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.
Weihnachtspostfilialen
An das Christkind 51777 EngelskirchenBitte Stempelnummer
22/432 angeben.
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An das Christkind 21709 HimmelpfortenBitte Stempelnummer
22/435 angeben
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An das Christkind 97267 HimmelstadtBitte Stempelnummer
22/439 angeben
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An den Nikolaus49681 Nikolausdorf Bitte Stempelnummer
22/442 angeben.
p Stempelstelle Bonn
An den Nikolaus66351 St. NikolausBitte Stempelnummer
22/441 angeben
p Stempelstelle Weiden
An den Weihnachtmann 31137 HimmelsthürBitte Stempelnummer
22/434 angeben
p Stempelstelle Bonn
Auch dieses Jahr können Kinder ihre Weihnachtswünsche an eine der aufgeführten Weihnachts-
postfi lialen schicken – direkt an Christkind, Nikolaus oder Weihnachtsmann. Jedes Kind erhält
einen Antwortbrief mit Weihnachtsbriefmarken und passendem Sonderstempel.
Achtung: Der Absender muss deutlich lesbar vermerkt sein. Noch reibungsloser klappt die
Bearbeitung in den Weihnachtspostfi lialen, wenn ein adressierter Rückumschlag beiliegt.
Wichtig: Um einen der hier abgebildeten Sonderstempel zu bekommen, schreiben Sie bitte nicht
an die Weihnachstpostfi lialen, sondern an die jeweils genannte Stempelstelle mit Angabe der
Stempelnummer.
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Termine
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Boten hatten stets eine ganz besondere Rolle inne; schließlich war ihre Aufgabe mit großer Verantwortung
verbunden. Damit jeder sie erkennen konnte, stattete man sie mit besonderer Dienstkleidung aus. So ent-
wickelte sich eine bunte Vielfalt prächtiger Postuniformen.
Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte
Historische Prachtstücke
Die Übermittlung von Nachrichten
erfolgte im Mittelalter einerseits
durch Pilger und Reisende, andererseits
durch eigens eingerichtete Botendienste
von Institutionen, die auf den Aus-
tausch von Nachrichten angewiesen
waren: So gab es kaiserliche Boten und
solche der Fürsten, Herzöge und Gra-
fen. Ihre Kleidung war farblich auf
das Wappen ihres Herrn abgestimmt.
14. JAHRHUNDERTDiese Illustration eines Briefboten findet sich im berühmten Ambraser Heldenbuch, einer mittel-alterlichen Textsammlung. (Österreich MiNr. 1229)
BRIEFMARKEN DOKUMENTIEREN POSTGESCHICHTE
15. JAHRHUNDERTAnhand des Wappens auf dem Oberteil, dem Wams, konnte jedermann sofort erkennen, in wessen Auftrag der Bote reiste.(Berlin MiNr. 852)
16. JAHRHUNDERTDieser prächtig gekleidete Nürnberger Briefbote ist mit einem Spieß bewaffnet; schließlich lauerten auf dem Weg zahlreiche Gefahren. (Österreich MiNr. 1869)
17. JAHRHUNDERTEin Bote der Hamburgischen Fußpost in typischer Uni-form mit langem Mantel, Glocke und Umhängetasche. (Bund MiNr. 1438)
Ebenso schickten kirchliche Institutio-
nen ihre eigenen Boten aus.
Die Einwohner mittelalterlicher Städte
konnten ihre Nachrichten zunächst
nur privat befördern lassen. Schon ab
dem 13. Jahrhundert wurde jedoch
damit begonnen, stadteigene Boten-
dienste einzurichten, und im 15. und
16. Jahrhundert überzog ein großes
Netz städtischer Botenkurse die Länder
Mitteleuropas. Die Dienstkleidung der
Städteboten war meist in den Wappen-
farben der jeweiligen Stadt gehalten und
wies zudem ein Botenabzeichen mit dem
Stadtwappen auf. Boten, die im Auftrag
der Hanse Nachrichten übermittelten
sowie Steuern und Gebühren kassierten,
trugen eine Botenbüchse aus Holz oder
Metall mit sich, die mit dem jeweiligen
Hoheitssymbol gekennzeichnet war.
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Historie
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18. JAHRHUNDERTDie Postreiter im Dienste der Thurn-und-Taxis-Post trugen gelbe Jacken mit schwarzen Aufschlägen und verwendeten Posthörner.(Bund MiNr. 1437)
19. JAHRHUNDERTEin Preußischer Postillion, der eine Postkutsche führte. Postillione nutzten Hörner und Trompeten, um ihre Ankunft mit Signalen anzu-kündigen. (Berlin MiNr. 120)
20. JAHRHUNDERTEin Schweizer Stadtbrief-träger bei der Zustellung: Der Brief wird schon sehnlichst erwartet.(Schweiz MiNr. 1325)
21. JAHRHUNDERTPostzusteller in moderner einheitlicher Funktions- dienstkleidung. Bei Wind und Wetter gut gekleidet. (Bund MiNr. 2447)
Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich das
Reichsgebiet des deutschen Königs und
späteren Kaisers Maximilian I. enorm
ausgedehnt. Während er in
Innsbruck residierte, wur-
den sein Sohn Philipp in
den burgundischen
Niederlanden und
seine Tochter Marga-
rethe am französi-
schen Königshof
erzogen. Um eine
rasche Nachrichten-
übermittlung zu
gewährleisten, beauf-
tragte Maximilian die
Familie Taxis mit dem
Aufbau eines länderüber-
greifenden Postsystems.
Ein Erfolgsmodell: Schon Mitte des
16. Jahrhunderts war dieses Netz so weit
ausgebaut, dass es den gesamten Westen
Europas überzog. Aus diesem Grund
gelten die Taxis, die bereits ab 1615 den
»Reichsgeneralerbpostmeister« stellten,
als Begründer des neuzeitlichen Post-
wesens. Das Geschlecht, das seinen
Namen in von Thurn und Taxis änderte
und bis in den Hochadel aufstieg,
nutzte das Posthorn als Hoheitszeichen
und ließ seine Boten im Schwarz und
Gelb des Kaiserreichs auftreten – jenen
Farben, die bis heute das Erkennungs-
zeichen der Post in den deutschsprachi-
gen Ländern sind. Mit dem Niedergang
des Heiligen Römischen Reichs endete
1806 auch das Postprivileg der von
Thurn und Taxis. In der Folge gründe-
ten viele deutsche Teilstaaten eigene
Postorganisationen.
Ausdruck von SelbstständigkeitDie Post war – ebenso wie Münzen und
die später aufkommenden Briefmarken –
Ausdruck der Selbstständigkeit und
des Selbstbewusstseins eines Staa-
tes. Ihr jeweiliges Aushängeschild
waren die prächtig gestalteten
Postuniformen, die dafür sorg-
ten, dass sich ihre Träger deut-
lich von der Masse
der Bevölkerung
abhoben: Während
man im Königreich
Hannover Postboten in
roten Jacken und mit gro-
ßen Hüten begegnete, fan-
den sich in Sachsen Postil-
lione in gelben Jacken. Die
Postbeamten der bayerischen
Länder sollten nach einer
1807 erlassenen Uniformvorschrift
Königs Maximilian I. Joseph eine blaue
Uniform aus Wolle mit Krägen und
Ärmelaufschlägen aus schwarzem Samt
Postuniformen Preußens 1855(Abbildung links)
1 Posteleve
2 Postsekretair in Dienstanzug
3 Briefträger
4 Postsekretair in Staatsuniform
5 Postinspecteur im Dienstanzug
6 Oberpostdirector in Staatsuniform
7 geheimer Postrath in Staatsuniform
8 Postillion im Winteranzug
9 Postillion in Staatsuniform
10 Postillion im Dienstanzug
11 Conducteur
sowie silbernen Verzierungen tragen.
In Preußen kleideten sich Postbeamte
hingegen in dunkelblaue Jacken mit
orangefarbenem Kragen und trugen, um
Verwechslungen mit dem Militär zu
vermeiden, ab 1853 ein Posthorn mit
Krone an der Dienstmütze.
Mit der Gründung des Deutschen Rei-
ches (1871) kam es zu einer Zusammen-
legung vieler Postorganisationen. Dies
hatte auch die Entwicklung einer einheit-
lichen Uniform der deutschen Post zur
Folge. Bis heute kann man Postbediens-
tete an ihrer charakteristischen Kleidung
erkennen, die allerdings moderner und
zweckdienlicher gestaltet ist. Die Unifor-
menvielfalt vergangener Zeiten ist jedoch
nicht vergessen – die historischen Pracht-
stücke zieren zahlreiche Briefmarken.
Sächsischer Postillion, Preußischer Brief-träger, Preußischer und Mecklenburger Postbeamter – alle um 1850 (Viererblock DDR MiNr. 2997–3000).
Thurn-und-Taxis-Post (18. Jh.)
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Leserbriefe
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihre Meinung ist und bleibt uns
wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür
Verständnis, dass wir mangels Zeit
nicht alle Zuschriften beantworten
und aus Platzgründen leider nur
einen Teil – manchmal gekürzt –
abdrucken können. Antworten auf
Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik
fi nden Sie auf dieser Seite.
Unsere Anschrift:Redaktion postfrisch
Leserbriefe
Postfach 901204
33312 Gütersloh
Ungewöhnliche WerteThema: Ungewöhnliche Wertstufen»Bei der Durchsicht des Programms
der aktuellen Briefmarkenausgaben
ist mir etwas aufgefallen, was sich
mir nicht erschließt: Neben den
gebräuchlichen Werten wie 45, 58
oder 145 Cent, die man konkreten
Sendungsarten zuordnen kann, gibt
es auch Briefmarken mit unge-
wöhnlichen Portowerten wie 5, 10,
25, und 75 Cent. Können Sie für
mich Licht ins Dunkel bringen?«
Marcus Blass, Reutlingen
Nur auf den ersten Blick erscheinen
Portowerte wie 25 und 75 Cent über-
f lüssig. Es gibt Sendungsarten, für
deren Frankatur »ungewöhnliche«
Portowerte erforderlich sind. Ziel-
land und -kontinent, Karte, Brief
oder Paket, Geschwindigkeit der Sen-
dung und Art der Beförderung sowie
das Gewicht sind Unterscheidungs-
kriterien, die in ihren jeweiligen
Kombinationsmöglichkeiten zwangs-
läufig eine Vielzahl unterschied-
licher Portowerte erfordern. Hier
zwei Beispiele: Für eine Postkarte ins
europäische Ausland sind 75 Cent
erforderlich und die 25-Cent-Marke
dient der Frankierung von Infopost.
WissenswertesThema: Behandlung von Marken»Seit Jahren habe ich ein Brief-
marken-Abonnement, weil ich
viel Geschäftspost versende. Nun
möchte ich aber beginnen, ernst-
haft zu sammeln. Was muss
ich beim Umgang mit den Marken
beachten?«
Wiebke Glos, per E-Mail
Sie sollten die Briefmarken, die Sie
in Ihre Sammlung nehmen möchten,
nicht mit den bloßen Händen an-
fassen. Die Finger zerknicken schnell
die empfindlichen Zähne der Marke
und Handschweiß kann der Gum-
mierung, der Klebef läche auf der
Markenrückseite, schaden. Schon
leichte Berührungen mit feuchten
Interessante StricheThema: Adresscodierung»Viele Briefe tragen am unteren
Rand eine Strichreihe. Können
Sie mir sagen, was das ist?
Walburga Soest, Berlin
Bei dieser Strichreihe handelt es
sich um postalische Codierungen.
Die Adressen von Postsendungen
werden in den Briefzentren der
Deutschen Post von speziellen Auto-
maten maschinell gelesen – eine
schwierige Aufgabe, da vor allem
Handschriften sehr unterschiedlich
sind. Damit die weitere Verteilung
schnell ablaufen kann, wird die
Adresse in Form eines Strichcodes
auf den unteren Rand der Briefe
und Postkarten gedruckt. Die nach-
folgenden Sortiermaschinen orien-
tieren sich an diesen Aufdrucken.
So wird es möglich, dass täglich viele
Millionen Postsendungen meist
einen Tag nach dem Absenden ihre
Adressaten erreichen.
Es gibt aber auch noch einen anderen
Grund: Möchte ein Kunde eine
Sendung verschicken und hat noch
eine Briefmarke, deren Wert für die
Frankatur nicht ausreicht, so kann
er mit einer zweiten, passenden
Briefmarke die Differenz ausglei-
chen. Seit der im Dezember 2012
umgesetzten Portoerhöhung für den
Standardbrief bis 20 Gramm von
55 auf 58 Cent kommt das häufiger
vor. Um diese Portoanpassung aus-
zugleichen, wurde eine Ergänzungs-
marke ins Programm genommen:
die Briefmarke zu 3 Cent. Die Kom-
binationen von älteren Briefmarken
mit dem Ergänzungswert ließen
viele interessante Belege entstehen,
die Philatelisten erfreuen.
Fingern führen zu Fingerabdrücken,
die den Wert der Briefmarke min-
dern. Bewährt hat sich der Einsatz
einer Briefmarkenpinzette, deren
Enden extrabreit und f lach gearbei-
tet sind. So können Briefmarken
gut aufgenommen und festgehalten
werden, ohne sie dabei zu beschädi-
gen. Die kleinen Kostbarkeiten sind
in einem Briefmarkenalbum gut
geschützt und sollten in einer trocke-
nen Umgebung aufbewahrt werden.
So können die Marken ihre Schön-
heit erhalten. Sammelzubehör
wie Pinzetten und Alben bietet die
Deutsche Post an – im Internet zu
finden unter der Adresse:
www.deutschepost.de/philatelie
Die Ergänzungsbriefmarke zu drei Cent (Bund MiNr. 2967)
Der Strichcode am unteren Rand des Brie-fes wird während der Bearbeitung im Briefzentrum der Post aufgedruckt.
Mit einer speziellen Briefmarkenpinzette lassen sich Marken schonend anfassen.36 postfrisch 6.2013
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Impressum postfrisch
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Einfach praktischThema: selbstklebende Briefmarken»Im Urlaub haben wir wieder ein-
mal klassische nassklebende Brief-
marken gekauft und auf unsere
Postkarten aufgeklebt. Da kam die
Frage auf, seit wann es eigentlich
schon die praktischen selbstkle-
benden Briefmarken gibt?«
Hans-Rüdiger Korff, Mainz
Die erste selbstklebende Briefmarke
erschien 1964 im afrikanischen
Sierra Leone. Sie wurde damals zur
Weltausstellung in New York der
Öffentlichkeit vorgestellt. Das
Besondere war, dass die selbstkle-
benden Postwertzeichen wie Auf-
kleber funktionierten. Eine einfache
und bequeme Nutzung, die welt-
weit großen Anklang fand.
In Deutschland erschien die erste
selbstklebende Ausgabe im Jahr
1991. Es waren Markenheftchen mit
Briefmarken der Serie »Sehenswür-
digkeiten in Deutschland«. Anfangs
gab es noch Schwierigkeiten beim
Ablösen der Postwertzeichen sowie
Probleme mit der Gummierung.
Doch das ist Geschichte. Die
modernen selbstklebenden Brief-
marken behalten auch nach langer
Lagerung ihr makelloses Aussehen
und ihre Nutzbarkeit.
Die Basis der Klebef läche besteht
aus undurchlässigem Acryl, eine
wasserlösliche Zwischenschicht
sorgt für eine leichte Ablösbarkeit
der Marken. Die selbstklebenden
Briefmarken werden heute von vie-
len Menschen gesammelt. In Brief-
marken-Katalogen ist jede selbst-
klebende Ausgabe mit einer eigenen
Nummer verzeichnet und damit
unverwechselbar.
Die ersten deut-schen »Selbstkle-benden« erschie-nen 1991 in einem Markenheftchen.
Das Posthorn als Symbol – hier auf einem Gemälde des Postmeisters Alexander Fer-dinand von Thurn und Taxis (1704–1773)
Funktion des PosthornsThema: ein Blick in die Geschichte»In vielen Liedern und Gedichten
ist häufig von Posthörnern zu lesen.
Können Sie mir sagen, wann die
Zusteller damit begannen, Post-
hörner zu verwenden? Und wozu
dienten sie?«
H. Bergers, Frechen
Ein früher Hinweis auf die Verwen-
dung des Posthorns findet sich bereits
in einer Stadtchronik aus dem Jahr
1490. Darin wird berichtet, dass ein
berittener Bote bei Ankunft an einer
Herberge ein »Hörnlein« blies, damit
sich der nächste Bote zum Ritt bereit
machen konnte. Ab dem 16. Jahr-
hundert war die Nutzung des Post-
horns, dessen Klang Ankunft und
Abfahrt der Postkutsche ankündigte,
ein Vorrecht der Postillione. Beim
Ertönen des Horns hatte jedes andere
Fuhrwerk dem Postwagen auszuwei-
chen, außerdem mussten Schlag-
bäume und Stadttore unverzüglich
geöffnet werden. Bereits 1507 wurde
der Familie der Taxis, die im Heili-
gen Römischen Reich das Postprivi-
leg besaß, die alleinige Verwendung
des Posthorns zugebilligt. Doch auch
andere Zusteller, wie etwa die Metz-
gerposten, fürstliche Boten oder rei-
tende Städteboten, wollten nicht auf
das Horn verzichten. In der Folge
wurde um seine Verwendung erbit-
tert gestritten – davon zeugen kaiser-
liche Erlasse, Postordnungen der
Landesposten und Verfügungen, die
das Blasen des Posthorns durch
Unbefugte unter Strafe stellten.
An die Stelle der einfachen Hörner,
die lediglich zwei Töne erzeugen
konnten, traten im 18. Jahrhundert
Posthörner mit bis zu drei Windun-
gen und mehreren Öffnungen; zwi-
schenzeitlich waren auch Posttrom-
peten im Gebrauch. Eine amtliche
Festlegung der von den Postillionen
zu blasenden Signale erfolgte erst-
mals 1828 in Preußen: Sie schrieb für
verschiedene Posten, Fahrzeuge oder
Situationen Signale vor, die jeder
Postillion beherrschen musste. Wer
sich dabei besonders geschickt zeigte,
bekam sogar ein verziertes Ehren-
posthorn verliehen. Viele Postillione
unterhielten ihre Fahrgäste mit Post-
hornmelodien und etliche Komponis-
ten und Dichter setzten dem Ins-
trument in ihren Werken ein Denk-
mal, so etwa Mozart 1779 mit seiner
Serenade D-Dur »Posthorn«.
Berlin MiNr. 176 Bund MiNr. 739
HerausgeberDeutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn
VerantwortlichDr. Christof E. Ehrhart,Direktor KonzernkommunikationRedaktionHelmut Dallei
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