Ortsprägendes Gebäude erinnert an WelterbeUhldingen-Mühlhofen – Von„einem neuen Kapitel, das fürden Tourismus aufgeschla-gen wird“, sprach Bürgermeis-ter Edgar Lamm im September2015 beim symbolischen Spa-tenstich für die neue Tourist-Information mit Welterbesaalam Parkplatz zum See. „Es istein historischer Moment fürunsere Gemeinde“, fügte er an.Mittlerweile ist der Bau abge-schlossen, die Mitarbeiterinnender Tourist-Information sindaus ihrem Provisorium – denblauen Containern – ausgezo-gen und empfangen die Gästein modernen und hellen Räu-men. Schon im Januar diesesJahres ging mit dem Neujahrs-empfang der Gemeinde dieerste Veranstaltung im Welt-erbesaal über die Bühne. Amheutigen Mittwochabend fin-det die offizielle Inbetriebnah-me für geladene Gäste statt, amkommenden Sonntag, 2. April,kann sich jeder von den Quali-täten des Hauses zwischen 11und 17 Uhr überzeugen.
Mit dem nicht zu übersehen-den Neubau ist ein ortsprä-gendes Gebäude als Anlauf-,Informations- und Koordinati-onspunkt geschaffen worden,welches gestalterisch die Werteder Gemeinde aufnimmt. Denninsbesondere durch sein Äu-ßeres stimmt es bereits auf dasUnesco Weltkulturerbe Pfahl-bauten ein. Auffällig sind seinelangen senkrechten Holzstäm-men im unteren Bereich, dieeben dem Wahrzeichen Un-teruhldingens ähneln.
Entstanden sind zwei par-allel zueinander verschobeneLanghäuser. Diese integrierenauf der einen Seite die Tourist-Information mit einem öffent-lichen Verkaufsraum sowie einvielseitig nutzbaren Welter-bessaal mit fester Bühne, Ca-teringküche, Künstlerumklei-den und Foyer. Da der FotoclubUhldingen in das Gebäudeintegriert worden ist, ist eineoptimale Nutzung aktuellerFotografien des Gemeindege-schehens für die Tourist-Infor-mation wie auch eine Präsen-tation auf der Gebäudefassade
sowie in Ausstellungen im Bür-gersaal möglich. Ein entspre-chendes Raumprogramm istmit den Nutzern, zu dem auchder Narrenverein Puper Unter-uhldingen gehört, abgespro-chen worden.
Die Tourist-Information imErdgeschoss ist für den Gastvon außen von allen Seiten ein-sehbar. An einem modernenCounter empfangen die Mitar-beiterinnen die Gäste der Ge-meinde, außen angebracht istein Touch-Computersystem,an dem rund um die Uhr Infosüber die Gemeinde und die Bo-denseeregion abgerufen wer-den können. Die Büros der Mit-arbeiterinnen befinden sich imErd- und Obergeschoss, Fußbo-denheizung ist vorhanden. DieMöglichkeit, hier später nach-zurüsten, um auf dem aktuells-ten Stand der Technik zu sein,ist durch Unterflurkanäle gege-ben. Dabei handelt es sich umein modernes Verteilungssys-tem, mit dem Leitungen etwafür Strom, Wasser oder Daten-anschlüsse unter dem Fußbo-den verlegt werden können.
Im Welterbesaal mit barriere-freiem Zugang haben 80 Perso-nen auf der Tribüne, im Foy-er 220 Personen Platz. Der Saalhat eine Weißtannen-Akustik-verkleidung, die Tribüne eineBrüstungsverglasung erhalten.Eine freitragende Wendeltrep-pe, die zur Tribüne führt, istfarblich akzentuiert und kannvon unten beleuchtet werden.Einer der beiden Zugänge zumFoyer des Saals hat ein Dreh-kreuz zur Zugangskontrolle er-halten. Ziel dieses kostenpflich-tigen Zugangs ist eine saubereund hochwertige Sanitäran-lage.
Um im Saal akustisch guteVerhältnisse zu erreichen,hat ein Bauphysiker eine Si-mulation vorgenommen. Da-mit der Platz unter der Bühnegut genutzt werden kann, sindhier vier ausfahrbare Unter-flurwagen vorhanden. Nebender Hauptbühne gibt es eineNebenbühne zur Aufbewah-rung beispielsweise von Re-quisiten; im Regieraum befin-den sich Licht- und Tontechnikmit mobilen Rackwagen. ImObergeschoss haben zwei Um-zugsräume mit separaten Sa-nitäranlagen, eine große Um-kleide für die Vereine und eingroßes Lager ihren Platz. DieKüche neben dem Welterbesaalenthält unter anderem zweiTiefkühlschränke und eine Kü-chenzeile mit separatem Ab-
zug, um Speisen aufzuwärmen.Also keine Küche zum Kochen,sondern eine reine Catering-küche.
Eine Photovoltaikanlage aufdem Dach versorgt den Welt-
erbesaal und die Tourist-Infor-mation mit regenerativer Ener-gie und speist außerdem nochvier Zapfsäulen für Elektro-Fahrzeuge auf dem Parkplatzam See. .
Mit dem nicht zu übersehenden Neubau der Tourist-Information ist ein ortsprägendes Gebäude als Anlauf-, Informa-tions- und Koordinationspunkt geschaffen worden, welches gestalterisch die Werte der Gemeinde aufnimmt: Denndurch sein Äußeres stimmt es bereits auf das Unesco Weltkulturerbe Pfahlbauten ein. B I L D E R : HO LG ER K L E IN S T Ü CK
Nadia Intelisano, Claudia Schmidt und Julia König (von links) von der Tourist-Informationen empfangen die Gäste der Gemeinde an einem modernenCounter.
Der NeubauMit dem 3,1 Millionen Euro teu-ren ortsprägenden Neubau, derRäume für die Tourist-Information,einen Welterbesaal für 300 Perso-nen und einen Verkaufsraum ent-hält, werden die Gäste direkt amParkplatz zum See betreut. DieGebäudeunterhaltskosten werdenauf Jahre hinaus stark reduziert,was den Haushalt der Gemeindefinanziell entlasten soll. Der viel-
seitig nutzbare Bürgersaal enthälteine feste Bühne, Küche, Umklei-den, Foyer und eine rückseitigeAnlieferung. Genutzt werden kön-nen Standortvorteile wie großeParkmöglichkeiten, keinerleiLärmbeschränkungen sowie einegute Verkehrsanbindung. Die Qua-lität der sanitären Anlagen wirddurch ein modernes Zutrittsystemgewährleistet. Der Fotoclub, derauch im Haus des Gastes ange-siedelt war, hat im Obergeschossseine neue Bleibe. (hk)
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