NEU - DIN 18533 Bauwerksabdichtung
Wesentliche Änderungen für die
Planung
Dipl.-Ing. Arno Kohls
April 2017
t
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1. Ausblick – neue Abdichtungsnormen
2. E DIN 18533 2015-12: erdberührte Bauteile
3. E DIN 18195 Beiblatt 1 2015-12
4. Detaillösungen: Sockel - Übergänge - Fugen
Inhalt sverzeichnis
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Ausblick Bauwerksabdichtungen
DIN 18195 Bauwerksabdichtung
DIN 18531 Abdichtung von Dächern
DIN 18532 Abdichtungen von Verkehrsflächen
DIN 18534 Abdichtungen von Innenräumen
DIN 18535 Abdichtungen Behälter Becken
DIN 18533 Erdberührte Flächen
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Normen Bauwerksabdichtungen
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E DIN 18533
Abdichtung von erdberührten Bauteilen
DIN 18533-1:2015-
12 - Entwurf
Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
DIN 18533-2:2015-
12 - Entwurf
Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
DIN 18533-3:2015-
12 - Entwurf
Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden
Abdichtungsstoffen
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Wahl der Abdichtungsbauart - Grundsätze
Wassereinwirkungsklassen (Wx – E)
Rissklassen (R1 – E bis R4 – E)
Rissüberbrückungsklassen (RÜ1 – E bis RÜ4 – E)
Raumnutzungsklasse (RN1-E bis RN3-E)
Zuverlässigkeitsanforderungen
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Wassereinwirkungsklasse Wx - E
Klasse Art der Einwirkung
W1-E Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser
W1.1-E Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei
Bodenplatten und erdberührten Wänden
W1.2-E Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei
Bodenplatten und erdberührten Wänden mit Dränung
W2-E Drückendes Wasser
W2.1-E Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser ≤ 3 m
Eintauchtiefe
W2.2-E Hohe Einwirkung von drückendem Wasser > 3 m
Eintauchtiefe
W3-E Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten
Decken
W4-E Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel sowie
Kapillarwasser in und unter Wänden
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W1.1-E Bodenfeuchte und nicht drückendes
Wasser bei Bodenplatten und erdberührten
Wänden
W1.1-E Situation 1
W1.1-E Situation 2
Bodenplatten ohne Unterkellerung -
Abdichtungsebene mindestens 50 cm
oberhalb des
Bemessungswasserstandes auf stark
wasserdurchlässigem Baugrund (oder
Bodenaustausch) (k > 10-4m/s) .
Erdberührte Wände und Bodenplatten
stark wasserdurchlässiger Baugrund
und stark wasserdurchlässige
Baugrubenverfüllung
(k > 10-4m/s) unterste
Abdichtungsebene mindestens 50 cm
oberhalb des Bemessungswasserstands
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W1.1-E Situation 2
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Bemessungswasserstand nach BWK Merkblatt M8
– Berücksichtigung zukünftiger
grundwasserstandsverändernder Einflussfaktoren
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W1.2-E:
Erdberührte Wände und Bodenplatten
sind W1.2-E zuzuordnen, wenn bei
wenig wasserdurchlässigem
Baugrund durch eine auf Dauer
funktionsfähige Dränung nach DIN
4095 Stauwasser zuverlässig
vermieden wird.
Kein Schichtenwasser !!
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W1.2-E Bodenfeuchte und nicht drückendes
Wasser bei Bodenplatten und erdberührten
Wänden mit Dränung
a wenig wasserdurchlässig
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Dränung nicht möglich ?
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1. Stauwasser
2. Grundwasser
3. Hochwasser
W2.1-E: Mäßige Einwirkung von drückendem
Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe
Oberflächenwasser
Sickerwasser
Schichtenwasser
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W2.1-E: Mäßige Einwirkung von drückendem
Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe
Situation 1: Stauwasser
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W2.1-E Mäßige Einwirkung von drückendem
Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe
Situation 2: Grundwasser
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W2.1-E: Mäßige Einwirkung von drückendem
Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe
Situation 3: Hochwasser
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W2.2-E: Hohe Einwirkung von drückendem
Wasser > 3 m Eintauchtiefe
Situation 1: Stauwasser
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W2.2-E: Hohe Einwirkung von drückendem
Wasser > 3 m Eintauchtiefe
Situation 2: Grundwasser
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W3-E: Nicht drückendes Wasser auf
erdüberschütteten Decken
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W4-E: Spritzwasser und Bodenfeuchte am
Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter
Wänden
Rissklassen typischer Abdichtungsuntergründe
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Rissklasse
Maximale Riss-
/Fugenaufweitung/
Rissneubildung nach
Aufbringen der
Abdichtung
Bauteile ohne statischen Nachweis der
Rissbreitenbeschränkung(Beispiele)
R1-E
gering
Etwa 0,2 mm Stahlbeton ohne nennenswerte Zwang- und
Biegeeinwirkung; Mauerwerk im Sockelbereich;
Untergründe für Querschnittsabdichtungen
R2-E
mäßig
Etwa 0,5 mm Geschlossene Fugen von flächigen Bauteilen
(z. B. bei Fertigteil); unbewehrter Beton; Stahlbeton
mit nennenswerter Zwang-, Zug- oder
Biegeeinwirkung; erddruckbelastetes Mauerwerk;
Fugen an Materialübergängen
R3-E
hoch
Etwa 1,0 mm –
Rissversatz 0,5 mm
Fugen von Abdichtungsrücklagen; Aufstandsfugen
von erddruckbelasteten Wänden
R4-E
sehr hoch
Etwa 5,0 mm–
Rissversatz 2,0mm
Unplanmäßige Risse
(z.B. infolge von Erschütterungen)
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Rissklassen - Rissüberbrückungsklassen
R2-E: Rissklasse Untergrund
RÜ3-E: Rissüberbrückungklasse Abdichtungsbauart
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Wassereinwirkungsklasse Rissüberbrückungsklasse
W1-E min. RÜ1-E
W2.1-E und W3-E min. RÜ3-E
W2.2-E min. RÜ4-E
W4-E min. RÜ1-E
Raumnutzungsklassen
RN1-E Geringe Anforderungen an die Trockenheit der
Raumluft, z. B. Werkhalle, Garage
RN2-E Übliche Anforderungen an die Trockenheit der
Raumluft und Zuverlässigkeit der Abdichtung,
z. B. Aufenthaltsräume, Lager für hochwertige Güter
RN3-E Hohe Anforderungen an die Trockenheit der
Raumluft und sehr hohe Anforderungen an die
Zuverlässigkeit der Abdichtung, z. B. Lagerung
unersetzlicher Kulturgüter, Zentrale Rechner
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Hinweis auf zusätzliche Maßnahmen
Tauwasservermeidung
Nr. Anwendungs-
bereich
Raum-
nutzungs-
klasse
Wasser-
einwirkun
gs-klasse
Riss-
klasse
Abdichtungsbauart
1
Erdberührte
Wand und
Sockel
RN1-E
bis
RN3-E
W1.2-E
und
W4-E
R1-E
bis
R3-E
PMBC
2
RN1-E
bis
RN3-E
W4-E
R1-E
bis
R3-E
FLK
3
RN1-E
bis
RN2-E
W1.2-Ea
und
W4-E
R1-E
rissüberbrückende MDS
4
RN1-E
bis
RN3-E
W2.1-E R1-E bis
R3-E
PMBC
5-12
Erdberührte
Bodenplatte
RN1-E
bis
RN3-E
W1.1-E R1-E bis
R3-E
PMBC
5-12
RN1-E
bis
RN2-E
W1.1-E
R1-E
rissüberbrückende MDS
5-12
RN1-E
bis
RN3-E
W2.1-E R1-E bis
R3-E
PMBC 26
Anwendungsbereiche für PMBC
Wasserbean-
spruchungsklasse
W1-E
W2.1-E
W2.2-E
W3-Ea
W4-E
Rissklasse Rx-E R3-E R3-E
- R3-E
R3-E
Mindesttrocken-
Schichtdicke
3 mm 4 mm - 4 mm 3 mm
Verstärkungs-
Einlagen
- X - X -
Schutzschicht
erforderlich
X X - X X
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C: ist vom Produkthersteller abzugeben
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Mindesttrockenschichtdicken –bisher DIN 18195
Bodenfeuchte / nichtstauendes Sickerwasser 3mm***
Aufstauendes Sickerwasser 4mm***
*** zum Zeitpunkt der Abnahme
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Nenntrockenschichtdicke
Nenntrockenschichtdicke (dN
) =
Mindesttrockenschichtdicke (dmin
) +
Dickenzuschlag (dz)
dN =
dmin +
dz
(> 25%)
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E 18533 -1 4.1.33 Bestätigungsprüfungen
10 Einzelmessungen pro 100 m²
Mittelwert ≥ Mindesttrockenschichtdicke
NEU Kleinster Einzelwerk -10%
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KMB Neu PMBC
E DIN 18195 Beiblatt 1 2015-12 1
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„Abdichtung von Bauwerken –
Hinweise zur Kontrolle und Prüfung
der Schichtdicken von flüssig
verarbeiteten Abdichtungsstoffen“
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Kontrollen - Schichtdicken
Kontrollen werden vom Verarbeiter während der
Ausführung der Abdichtungsarbeiten vorgenommen.
Die Kontrollmaßnahmen sind, wenn sie in der in den
Normen genannten Art und Häufigkeit vorgenommen
und protokolliert werden, eine hinreichende
Maßnahme für den Nachweis, dass die
Abdichtungsschicht im erhärteten Zustand den
Anforderungen an die zur erreichende
Mindesttrockenschichtdicke entspricht.
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Prüfungen - Schichtdicke
Prüfungen sind Maßnahmen, die unabhängig vom
Verarbeiter durchgeführt werden.
Sie sind nur in begründeten Fällen erforderlich, z. B.
wenn die Kontrollmaßnahmen nicht oder nicht in der
erforderlichen Art durchgeführt und protokolliert
wurden oder wenn es andere Anhaltspunkte dafür
gibt, dass die erforderliche
Mindesttrockenschichtdicke nicht eingehalten wurde.
Detaillösungen Übergänge 1
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E DIN 18533 Übergang Abdichtung auf WU Bauteil
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E DIN 18533 T 3 Abschn. 9.3.2
9.3.2.1 Untergrundvorbreitung und
–vorbehandlung
Bei Ortbetonbauteilen ist der Untergrund
mechanisch abtragend , z.B. durch Fräsen ,
so vorzubereiten , dass er frei von
Verunreinigungen und losen Bestandteilen
ist. Kanten müssen gefast und Kehlen
gerundet sein.
Keine Nebenleistung nach VOB !!!!
Tellerfräse – mechanisch abtragend
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Hohlkehlenmörtel
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15 cm
V - Schnitt
Durchtrocknungsprüfung an der Stirnfläche
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V-Schnitt Stirnfläche
Detaillösungen Sockel 1
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Sockelschäden
E-DIN 18533-3 Abdichtung Sockel
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50 mm Feuchteschutz Oberputz
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9.3.3 Wandsockel
... Soll bei verputzten Außenwänden die Putzfläche bis zum
Geländeanschluss reichen, muss im Sockelbereich die
Abdichtung der erdberührten Wand aus PMBC 50 mm bis
200 mm unter OK Gelände auf einer überputzbaren
Abdichtung aus rissüberbrückender MDS, 100 mm
überlappend, hinterlaufsicher enden. Im Sockelbereich ist
ein für Spritzwasserbelastung geeigneter Putz zu
verwenden. Der untere Rand des Putzes ist zusätzlich mit
MDS ≥ 50 mm über OK Gelände abzudichten, damit der
Putzquerschnitt nicht von unten von Feuchte
unterwandert werden kann (siehe Bild 2).
E DIN 18533 Teil 3 Sockeletails
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E-DIN 18533-3 Abdichtung Sockel WDVS
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E DIN 18533 – 3 Sockel WDVS
50
www.wdvs-planungsatlas.de
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Sockelabdichtung weber.tec Superflex D 24
52
weber.tec Superflex D 24
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Sockelabdichtung weber.tec Superflex D 24
vor WDVS
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Feuchteschutz auf WDVS
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Feuchteschutz auf WDVS
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Weber.tec Superflex D2 entgültige Geländehöhe
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Fensteranschlüsse Sanierung
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DIN 18195 neue Struktur
E DIN 18533 Teil 1-3 Gelbdruck 2015-12
Beiblatt 1 DIN 18195 Kontrolle und Prüfung
Ziel: DIN 18531 bis DIN18535
erscheinen zeitgleich Juni 2017
Fazit
Danke für Ihr Interesse
und Ihre Aufmerksamkeit !
Fragen ?
www.sg-weber.de
Hotline: 02363 – 399 333
62
... allzeit trockene Bauwerke