Umgang mit
Chancengleichheit
und Integration in
der Solothurner
Spitäler AG
VPSK Jahrestagung Thun, 4. November 2011
Nadia Di Bernardo Leimgruber, Beauftragte Integration
Agenda
Ausgangslage
Die Solothurner Spitäler AG
Grundlagen
Massnahmen und Umsetzungsebenen
Herausforderungen
Erfahrungen
Ausblick /Fazit
Fragen
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Ausgangslage
Mitarbeitende und Patient/-innen werden zunehmend „vielfältiger“
Patient/-innen mit Migrationshintergrund
Globalisierung des Arbeitsmarktes für Gesundheitsberufe und weltweite
Knappheit von qualifizierten Kräften
Zuwanderung aus Personenfreizügigkeit
Eheschliessungen
Temporäre Migrationsformen (Dienstleistungserbringer, Grenzgänger),
Tourismus
Diversität ist eine Realität
Veränderung ist notwendig
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Die Solothurner Spitäler AG
EIN Spital mit mehreren Standorten
Der Kanton Solothurn als Alleinaktionär
Kantonsspital Olten als Pionierspital Integration
Die soH als eines von fünf Migrant Friendly Hospitals
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Kennzahlen
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285‘186 Anzahl Pflegetage (in Tage)
Anzahl stationäre Fälle 26‘411
Anzahl Mitarbeitende 3‘493 119‘768 Ambulant behandelte Patienten
Personalstatistik
Anzahl Stellen 2‘773
davon in Ausbildung 354
Leistungskennzahlen
Ausländische Mitarbeitende / Patient/-innen
Patient/-innen
Mitarbeitende 17%
21%
Männer 784
Geschlechter
Frauen 2709
Kennzahlen per 31.12.2010
Historie
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Umsetzung
Dolmetscherkonzept
KSO
Erste Überlegungen
zur Umsetzung
Dolmetscherkonzept
KSO
Weiterbildungskonzept
TKK Kantonsspital Olten
Teilpensum 30% BA
Integration KSO
Gründung Solothurner
Spitäler AG
Umsetzung Projekt
„Rassismus und
Diskriminierung am
Arbeitsplatz“ KSO
Umsetzung Teilmassnahme
„Deutsch mit Schwung“
Buchpublikation
Umsetzung
„Deutsch mit
Schwung“ an allen
Standorten
Evaluation der Massnahmen
„Rassismus und
Diskriminierung“ an allen
Standorten
BA Integration als Stabstelle
der Direktion Pflege soH
Umsetzung MFH Projekt
Phase A
Umsetzung MFH
Projekt Phase B
2001 2003 2004 2006 2007 2008 2010 2011
Schaffung 60%
Teilpensum BA
Integration soH
Gründung
Fachkommission
Integration KSO
Nationale Grundlagen
Nationales Programm „Migration und Gesundheit Phase 2
(2008-2013)
Projekt Migrant Friendly Hospitals vom BAG gefördert und von H+
unterstützt (2010–2013)
UNIDO - gemeinsame Strategie der Solothurner Spitäler AG und des
Kantonsspitals Aarau zur Umsetzung des Aktionsprogramms Migrant
Friendly Hospitals
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UNIDO Resultate Phase A
Situationsanalyse 01/11 – 03/11
Mitarbeiterbefragung soH
Fokusgruppengespräche KSA
Resultate
Grosse Zustimmung für umgesetzte Massnahmen
Schriftliche Verankerung von Chancengleichheit in Dokumenten
Zu geringe Nutzung der vorhandenen Übersetzungsangebote
Geringe Information bez. der Umsetzung des Konzeptes der
Transkulturellen Kompetenz
11% gaben an selbst diskriminiert zu werden
11% geben an sich selbst diskriminierend verhalten zu haben
Mehr mehrsprachig übersetzte Informationen gewünscht
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Schwerpunkte UNIDO
Integration der MFH Kriterien in
bestehende und neue
Strategiepapiere
Verbesserung der sprachlichen
Verständigung
Verbesserung des
Informationsstandes der
Migrationsbevölkerung
Stärkung und Erweiterung der
transkulturellen Kompetenz der
Mitarbeitenden
Umsetzung von Chancengleichheit
und Integration
Umsetzungsebenen
Ebene Geschäftsleitung
Ebene Vorgesetzte und
Personalwesen
Ebene Mitarbeitende
Massnahmen Ebene Geschäftsleitung
Chancengleichheit und Integration als Teil der Strategie des
medizinischen Leistungsangebots 2010 – 2013
Berücksichtigung von Vielfallt in neu erarbeiteten Dokumenten
z.B. Erscheinungsbild tragen von Kopftüchern
Beauftragte Integration als Stabstelle der Direktion Pflege soH
Fachkommission Integration
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Massnahmen Ebene Vorgesetzte und Personalwesen
Intranetplattform Migration und Gesundheit
Mehrsprachige Dokumente (rechtliche Relevanz)
Sensibilisierungsmodule für Führungspersonen zum Thema
«Rassismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz»
Konfliktberatung mit Ansprechperson zu rassistischer
Diskriminierung
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Massnahmen Ebene Mitarbeitende
«Deutsch mit Schwung» arbeitsbezogener Deutschkurs für
Mitarbeitende aus der Direktion Betriebe
Sprachstandprüfungen mit Deutschkurszertifikatskurse für
Pflegefachpersonen
Jährliche Fortbildungen und Kongresse zum Thema
«Integration»
Förderung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund als
Schlüsselpersonen
Niederschwellige Weiterbildungsangebote
Gesundheitsförderung
Kochtopf Multikulti
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Herausforderungen bei der Umsetzung
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Verleugnung und Banalisierung
Fehlende Sensibilisierung
Fehlende zeitliche und finanzielle Ressourcen
Schwieriger Transfer auf andere soH Standorte
Langwieriger Prozess
Quelle: Kurzbericht „Chancengleichheit und Integration am Arbeitsplatz- Good Practice Analyse KSO 2010, Bern: Schweizerisches Rotes Kreuz
Erfahrungen (1)
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Ebene Betriebsleitung
Selbstverständnis und Commitment der GL
Bereitstellen von Ressourcen (personell, finanziell)
Partizipation von Führungspersonen
Zeit und Kontinuität
Ebene Vorgesetzte und Personalwesen
Berufliche Integration und Förderung
Personelle Ressourcen nutzen
Quelle: Kurzbericht „Chancengleichheit und Integration am Arbeitsplatz- Good Practice Analyse KSO 2010, Bern: Schweizerisches Rotes Kreuz
Mehrwert für die soH
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Ökonomische Vorteile
Wettbewerbsvorteil
Immage Gewinn
Höhere Motivation der Mitarbeitenden
Mehr Innovation
Weniger Krankheitsabsenzen
Verbesserte Zusammenarbeit
Abbau von Rassistischer Diskriminierung
Entlastung im Alltag
Quelle: Kurzbericht „Chancengleichheit und Integration am Arbeitsplatz- Good Practice Analyse KSO 2010, Bern: Schweizerisches Rotes Kreuz
Ausblick
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Umsetzung UNIDO Phase B bis 2013
Erarbeitung Weiterbildungskonzept zwecks Erweiterung Transkultureller
Kompetenzen für alle Bereiche der soH
Erstellung koordiniertes Kommunikationskonzept
Anpassungen Intranetplattform
Rekrutierung von Schlüsselpersonen Integration an allen soH
Standorten
Vernetzung mit externen Partnern
Fazit
Nur in einem gleichberechtigten Umfeld können Kompetenzen gestärkt
und Räume geschaffen werden, in denen Potentiale von
Mitarbeitenden und Teams entfaltet und transkulturell kompetentes
Verhalten entwickeln werden kann.
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Nadia Di Bernardo Leimgruber, Beauftragte Integration
Personal
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Berufs- bzw.
Personalgruppe
Stellen
inkl. in Ausbildung
Mitarbeitende
per 31.12.2010
davon in
Ausbildung
Ärzte, Akademiker 398 464 38
Pflege 1'090 1'358 231
Medizinische Fachbereiche 638 877 35
Verwaltung 212 283 18
Ökonomie 365 426 25
Technik 64 75 7
Schule 7 10 0
Total 2'774 3'493 354
Ärzte,
Akademiker
13.3%
Medizinischer
Fachbereich
25.1%
Pflege
38.9%
Verwaltung
8.1%
Ökonomie
12.2%
Technik
2.1%
Schule
0.3%
Budget
UNIDO
Finanzielle Mittel CHF 100`000.-
Personal (Arbeitsleistung) CHF 500`000.-
Infrastruktur CHF 5`000.-
Beitrag Dritte CHF 300`000.-
Total CHF 800`000.-
Projekte durch Dritte finanziert
Deutsch mit Schwung ASO/Integration
Kt. SO
Massnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung FRB
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