Nr. 1 Outdoor · Natur · Abenteuer März 2015
Dinerkulturder USA
USA Spezial
Montana:Geheimtipp für Angler
Outdoor-Abenteuer
Auf nachColorful Colorado
Abneteuer
Urlaub in denUSA:
Abenteuer pur
Attraktive Freizeit-Lodges & Resorts
im ganzen Land
USA Aktuell:Urlaubsregionen im
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Abenteuer USA
Auf nach Colorful Colorado
Outdoor-AbenteuerMontana:Geheimtipp für AnglerUSA SpezialDinerkulturder USA
Inhalt dieser Ausgabe
Ungefähr zehn Stunden dauert der Flug nach Denver. Dann landet man in einem derschöns ten Mountain States der VereinigtenStaaten: Colorado. Der „höchste“ Bundesstaatder USA liegt durchschnittlich 2.100 Meterüber dem Meeresspiegel. Wenn der Fliegerzum Landeanflug ansetzt, tauchen im Westendie gewaltigen schneeüberzogenen Gipfel derColorado Rockies auf ...
Colorful Colorado - wildes Bergland im Herzen Amerikas 5
Outdoor-Abenteuer
c Home on the Range: Ein echtes Ranchabenteuer 12
c Trendurlaub „Glamping“: Luxus-Camping USA 16
c Montana: Geheimtipp für Angler 20
Leser erzählen
c Besuch im Yellowstone Nationalpark 22
USA Spezial
c Massachusetts: Outdoor-Abenteuer rund um Cape Cod 38
c Städteporträt: Boston – die Perle der Ostküste 42
Kaffee und Burger, Glamour und Nostalgie - Diner à la Hollywood 46
American Road-Food:
c Klassische Diner-Rezepte 51
Reisemarkt 52
USA-Reisen: Praktische Reisetipps 53
Vorschau & Impressum 56
Entdecken Sie die Gastfreundschaft amerikanischer Ranches und Lodges: TolleUrlaubsregionen, attraktive Unterkünfte, Outdoorabenteuer pur ...
Traumhafte Ranches,Lodges & Resorts 24
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was kommt Ihnen zuerst in den Sinn,wenn Sie an einen Urlaub in den Ver-einigten Staaten denken? Die Dame,die hier rechter Hand die Seite ziert?Denken Sie an glitzernde Metropolen,gigan tische Canyons oder vielleichtdoch die „Easy-Rider-Tour“ auf derRoute 66? Zugegeben: Erwägt manspontan einen USA-Urlaub, tun sichfast immer medial geprägte Klischeesauf. Doch das ist nicht alles. Denn mitseiner Weite und kulturellen Vielfalt istdieses riesige Land nicht einfach zu fas -sen, und immer wieder entdeckt manunerwartet Orte oder Menschen, die mitihrem ganz eigenen Charme punkten.
Dass die Amerikaner stolz sind aufihre Traditionen, kann man mit Fugund Recht behaupten. Besonders aufden vielen kleinen Ranches im Westen
der USA, von denen wir für diese Aus-gabe einige besucht haben, wird siehochgehalten. Während die Neueng-landstaaten im Osten schon fast konti-nentales Flair versprühen, schwingtman sich im Westen auf einer echten„Dude-Ranch“ noch heute zusammenmit den Cowboys zum Viehtreiben inden Sattel, lernt das Lassowerfen undkommt in den Genuss spannenderGeschichten und herzhafter Ranch-Barbecues. Dazwischen liegen Weltenund eine fast unendliche Vielfalt.
Diese mit Ihnen zu entdecken, habenwir uns mit MySpotlight USA vorge -nommen und wünschen Ihnen bei derErkundung dieses „Lands der unbe-grenzten Möglichkeiten“ viel Spaß!
Ihre MySpotlight-Redaktion
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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Colorful Colorado wildes Bergland im Herzen Amerikas
er „höchste“ Staat der USA, liegt im Mittel rund 2.100Meter über dem Meeresspiegel. Wir erwarten Berge,sehen aber zuerst nur staubige Prärie, hier und da
durchbrochen von kreisrunden grünen Parzellen. Da end-lich, als der Flieger zum Landeanflug ansetzt, tauchen imWesten die gewaltigen schneeüberzogenen Gipfel auf: Wirsind im Land der Colorado Rockies angekommen.
In Colorado liegt der mächtigste Teil der Rocky Mountains.Über fünfzig „Vierzehntausender“ – Berge ab 4.267 MeterHöhe – ragen in den Himmel, darunter der höchste Berg desUS-Bundesstaats, Mount Elbert (4.401 m). Einen tollen Ein-blick in die spektakuläre Bergwelt bietet uns der RockyMountain National Park, der dieses Jahr den 100. Geburts-tag feiert. Zum Osteingang bei Estes Park fährt man vonDenver mit dem Auto eineinhalb Stunden. Hier führt einScenic Drive (Trail Ridge Road) bis zum Westeingang GrandLake. Wir passieren gewaltige Bergmassive, dichte Nadel-wälder, leuchtende Espen und fahren durch weite Tundra
hinauf bis zum Fall River Pass, auf knapp 3.600 Höhen -metern. Rechts und links der Straße gehen immer wiederWanderwege ab. An der Holzwarth Historic Site machen wirHalt, um die verlassene Siedlung aus den 1920er Jahren zubesichtigen, als plötzlich eine Herde imposanter Wapitihir-sche vor uns auftaucht. Ein erwachsener Bulle wiegt mit biszu 450 Kilogramm drei bis vier Mal mehr als der europäi-sche Rothirsch. Ihr Chef fixiert uns misstrauisch, geht dannaber seiner Wege. Ein berührender Moment.
Es heißt, in Colorado leben mehr Wapitis als in jedem anderenUS-Staat. Maultierhirsche, Kojoten und Biber sind ebenfallsleicht anzutreffen. Seltener sieht man Elch, Schwarzbär oderBerglöwe, obwohl man sich ihrer Nähe ständig bewusst ist.Schon auf unserer ersten Wandertour in einen Gebiet naheGrand Lake und Lake Granby entdecken wir am Ufer desColorado River im platt gedrückten Gras den eben verlasse-nen Liegeplatz eines Elchs, daneben seine Fährte. Undetwas abseits frische Hinterlassenschaften eines Berg löwen.
Knapp zehn Stunden sind wir unterwegs, als unser Airbus nach Denver in den Sinkflug übergeht. Erwartungsvoll blicken wir aus dem Fenster. Denn mein Sohn
und ich besuchen einen der schönsten Mountain States Amerikas: Colorado.
von Sibylle Kautz-Freimuth
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Wandern in Colorado: Vorbei an leuchtenden Birken und Wildblumen, wie hier nahe Vail.
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Die Rocky Mountains sind das ganze Jahr über ein Outdoor-Paradies. Wer hier lebt, erzählen uns Freunde, nutzt im Win-ter die perfekten Schneeverhältnisse zum alpinen Skifahren,Tiefschneefahren oder Langlaufen. Im Sommer sind Kletter-oder Backpacking-Touren angesagt ebenso wie Wandern,
Angeln und Reiten – denn Pferde gehören hier zum Leben.Auf vielen Flüssen wird, für Anfänger wie Fortgeschrittene,Wildwasserrafting angeboten, etwa am Colorado River,Dolores River, Arkansas River oder Rio Grande. Unvergessli-che Momente verspricht auch Rafting im Dinosaur National
Monument im Nordwesten Colorados. Auf geführten Tou-ren paddelt man in abgelegene Schluchten von Green Riveroder Yampa River entlang steiler Felswände oder Geröllufer– und fühlt sich in Wildwestzeiten zurückversetzt.
Kein Zweifel, die wilde Bergwelt prägt Colorado. Aber es hatnoch viel mehr Facetten. Vielleicht heißt es deshalb „Color-
ful Colorado“. Östlich der Rockies geht das Land in die „Great Plains“ über, eine Prärielandschaft, die sich vonKanada aus durch die Vereinigten Staaten bis nach Texaserstreckt. Einst lebten und jagten hier nomadische UrvölkerNordamerikas, heute wird das Gebiet teils landwirtschaftlichgenutzt. Im Süden liegt im Great Sand Dunes National Park
ein ganz anderes, Sahara-ähnliches Sanddünenareal. AmFuß der Rockies, der Front Range, boomen moderne Städte,zugleich stößt man an vielen Orten auf Spuren der Urein-wohner.
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Rocky MountainsIm Jahr 1915 wurde der Rocky Mountain National Park gegründet. Anlässlich seines 100. Geburts tags gibt es 2015 das ganze Jahr über Sonderveran staltungen, sowohl imPark selbst als auch in den umliegenden Ort-schaften. Dazu gehören kostenfreie Vorträge und Führungen der Ranger, Schneeschuhtouren,geführte Wanderungen, Freiluft malerei, Kunstausstellungen, Kinderspaß, kulinarischeEvents und vieles mehr ...
4www.nps.gov
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Die historische Minenstadt im Südwesten der Rockiesstammt aus der Zeit, als die Eisenbahn gebaut wurde. Diealten Dampf lokomotiven fahren auch heute noch zwischenDurango und Silverton hin und her, wie diese restaurierteLok der Durango & Silverton RR am 21. Sept 2014. GuterAusgangspunkt zum Besuch des Mesa Verde Nationalparks.Von hier führt der Million Dollar Highway, eine der schönstenPassstraßen Colorados, nach Ouray.
Durango - Million Dollar Highway - Ouray
Aspen - Peak-to-PeakDas weltberühmte Mountain-Resort Aspen auf 2.400Metern ist ein Winterparadies mit besten Schnee -bedingungen und einem Mix aus Cowboyflair undHollywood-Glamour. Von hier führt der Peak-to-Peak
Highway über den 3.687 Meter hohen IndependencePass nach Leadville. Weiter südlich liegt das Ski-ResortCrested Butte. In Boulder, einer Kleinstadt nördlichvon Denver, geht es beschaulich zu: Die Tür-Installatio-nen, sogenannte „Parklets“ (l.), sollen in Boulder Orteder Ruhe schaffen. Rechts: Der Uni-Campus in Boulder. ©
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Der Mesa Verde Nationalpark ganz im Südwesten zum Bei-spiel ist weltberühmt für seine alten und sehr gut erhaltenenFelshäuser. Mit fast 5.000 archäologischen Fundstätten wur-de er inzwischen zum Weltkulturerbe ernannt. Mesa Verde
ist ein Tafelberg, auf dem sich um das Jahr 600 n. Chr. einStamm der Anasazi-Indianer niederließ, um Ackerbau undHandel zu betreiben. Zuerst bauten sie Grubenhäuser, spä-ter lehmverkleidete Häuser aus Pfosten mit Flechtwänden.Um 1200 entstanden dann die teils mehr stöckigen Fels -häuser, von denen einige bis zu 150 Räume haben. Doch nur
100 Jahre später verschwanden die Anasazi unter mysteri -ösen Umständen. Dürre und Hunger haben sie vermutlichvertrieben, doch bis heute fehlt dafür der wissenschaftlicheBeweis. Einige der Felshäuser darf man selbst besichtigen,andere aber nur in Begleitung eines Rangers. Wegen desAndrangs sollte man sich besonders in der Hauptsaisonsehr früh um die Tickets kümmern.
Bevor es schließlich zurück in die Heimat geht, stimmen wiruns in Boulder auf das Stadtleben ein. Die kleine, blühendeUniversitätsstadt ist ein Magnet für junge Leute und sprühtvor Lebenslust. Rund 30.000 Studenten leben hier. Sie giltals Hightech-Standort für Unternehmer und Outdoor-Enthu-siasten. Bei strahlendem Sonnenschein schlendern wirdurch das Uni-Viertel „On the Hill“ und den Campus mit sei-nen ehrwürdigen Gebäuden und weitläufigen Parkanlagen.Nicht weit entfernt zeigt das kleine Boulder History Museumeine Sonderausstellung über den Arapahohäuptling ChiefNiwot, der die Geschichte der Gegend mitgeprägt hat. Auchin der Innenstadt ist viel los. Auf der Pearl Street Mall durch-stöbern wir Läden, hören einem Countrysänger zu undgenießen im „illegal pete’s“ den besten Burrito, den wir jegegessen haben. Am nächsten Tag heißt es „Goodbye“. Wirbesteigen den Bus, der uns zurück zum Denver InternationalAirport bringt. J
Ein herrliches Eldorado für Wintersportler im Süd-westen Colorados auf 2.667 Metern, mit idyllischemhistorischem Stadtkern, der 1964 ein National HistoricDistrict wurde. Vor 100 Jahren war Telluride einebe rüchtigte Rowdystadt. Heute boomt sie mit über-wältigenden Skipisten in herrlicher Natur sowiezahlreichen hoch angesehenen Festivals und Sommer-Outdooraktivitäten. Links: Bridal Veil Falls.
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Oben: Mesa Verde Nationalpark; rechts: Wer will,kann die Dünen des Great Sand Dunes Park hoch-wandern – aber Achtung: Die Sandfläche heiztsich im Sommer bis zu 65 °C auf. Im Winter kühltsie bis auf –29 °C ab. Sandsliding, Sandboardingund Wasserspaß sind im Medano Creek beliebteFreizeitaktivitäten.
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Great Sand Dunes National ParkIm Süden Colorados, zwischen der Sangro deCristo Bergkette und dem Bachgebiet des MedanoCreek, erhebt sich im San Luis Valley die höchsteSanddüne Nordamerikas. Seit Jahrtausendenwehen Westwinde den Sand vom Rio Grandenach Osten, wo er sich am Fuß des Sangro deCristo ablagert. Die gesamte Düne umfasst inzwi-schen knapp 80 Quadratkilometer. 2004 wurde das Areal zum Nationalpark erklärt.
9myspotlightusa.com
Pferde gehören in
Colorado mit zum Leben:
Im Sommer sind neben Kletter- oder Backpacking-Touren auch Wandern,
Rafting, Angeln und Reiten angesagt, wie hier nahe Crested Butte.
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Cache la Poudre River nahe Fort Collins.
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Colorado hat unzählige Geister-städte. Viele sind Ende der1800er Jahre entstanden, alsnicht rentable Silber- und Gold-minen geschlossen wurden.Tipps für interessante Ghost-towns gibt es zum Beispiel auf
Ghosttowns
Überwältigende Open Air-Konzerte inmitten roter Felsen (21.7.2012): Rund 26 Kilometer westlich vonDenver liegt ein Wunderwerk der Natur, der Red Rocks Park. Highlight ist das Amphitheatre aus rotemSandsteinfelsen, das eine herausragende Akustik und Platz für rund 9.400 Zuschauer hat. Seit über 60 Jahren finden hier unter freiem Himmel Konzerte und Theateraufführungen statt. Zu den Künstlern,die dort aufgetreten sind, gehören die Beatles, Bruce Springsteen, Eric Clapton, Sting, James Taylor,Peter Gabriel oder Nora Jones. Im Mai dieses Jahres kommt die Popsängerin Lana Del Ray, im Augustdie Jazzkünstlerin Diana Krall. Red Rocks Park & Amphitheatre,18300 W. Alameda Parkway, Morrison, CO 80465 Phone: 720-865-2494
Red Rocks Amphitheatre
4www.colorado.com
4www.redrocksonline.com
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Offizielle Website von Colorado mit Rei seinformationen – hier findet manauch ausführliche Infos zu Outdoor-an geboten wie Reiten und zu den Regionen und Nationalparks
Alleine den Nationalparks gewidmet.Hier findet man auch Informationenzum Thema Rafting im DinosaurNational Monument:
Colorado Rafting, Idaho Springs:
Weitere Links:
Die boomende Hauptstadt-Metropole mit leuchtender Skylineim Schatten der Rockies verströmt sonniges Großstadtflair.Denver punktet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen,Theatern, Restaurants, Grünanlagen sowie der Haupteinkaufs -straße, 16. Street Mall. Die Stadt wird auch „The Mile City“genannt, weil sie hier, am State Capitol, exakt eine Meile überdem Meeresspiegel liegt.
Die Hauptstadt: Denver
Allgemeine Reise-Infos:
4www.bouldercolorado.gov
4www.raftingcolorado.com
4www.nps.gov
4www.colorado.com
4www.denver.org
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Ranchurlauber können Ihren Freundennach einer solch aufregenden Zeitstets von einem etwas anderen Ur -laubsaben teuer be richten. Stellen Sie
sich vor, Sie könnten plötzlich richtig
reiten! Anstatt „fachmännisch“ dieFüße hochzulegen, hätten Sie gelernt,Vieh zu treiben! Wer aus Ihrem Freun-deskreis weiß schon, wie man Goldwäscht, Tontauben schießt oder seineeigenen Köder zum Angeln knotet unddamit aus einem klaren Bergbach eineForelle fürs Abendessen fischt?
Wohl jeder hat als Kind einmal davonge träumt, ein Cowboy oder Cowgirl zusein: Die Zügel in der Hand und auf
Urlaub wie im Western? Aufden Working-Ranches derUSA wird da nicht gefaulenzt!Den lieben langen Tag sitztman stattdessen im Sattel,um gemeinsam mit den Cow -boys entlaufene Rinder undPferde in den heimatlichenPferch zurückzuholen. Abendsgibt’s Unterricht im „Roping“,deftiges Westernessen undjede Menge Geschichten amknisternden Lagerfeuer.
dem Kopf einen großen Cowboyhutreitet man auf seinem Pferd über diegrasbewachsenen Hügel und die Prä-rie des amerikanischen Westens. ImHimmel schweben Habichte, währendman Viehherden zusammentreibt,Zaunpfosten repariert und Trails aus-kundschaftet. Später lässt man sichzum Essen am Lagerfeuer nieder, wäh-rend eine Mundharmonika und eineFiedel die Nacht und die damit einher-gehende, wohlverdiente Ruhe einläu-ten. Wer sich nach einem aktiven undgleichzeitig abenteuerlichen Urlaubsehnt, für den können Ferien auf einerWorking-Ranch also genau das Rich -tige sein.
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Home on the Range
Ein echtes Ranchabenteuer
von Shaun Lees
AUF IN DEN WILDEN WESTENBei einem Ranchurlaub erwartet SieAbwechslung und Abenteuer pur. DieAktivi täten, die Ihnen Spaß machenund Sie quer durch die USA inmittenschöns ter Landschaft auf Trab halten,sind außerordentlich vielfältig. Ent-spannte und familienfreundliche Reit-stunden und Kurse im Viehtreiben undLassoschwingen, wechseln mit ande-ren Outoor-Unternehmungen wie demFliegen fischen, Wandern, Kanufahrenoder dem Bogen- und Tontaubenschie-ßen. Ein Tag kann hier so geschäftigoder entspannt ausfallen, wie es Ihnengerade passt. Immerhin sind Sie imUrlaub! Freundliche und erfahrene
Ranchhelfer stehen Ihnen als Führerbei allen Unternehmungen zur Verfü-gung und sie teilen dabei gerne ihreeigenen Erlebnisse mit den Gästenaus aller Welt – so manch einer gerätdabei sogar ins Philosophieren.
Geht es um die Unterkunft, ist dasAngebot der Ranches ebenfalls vonVielfalt geprägt: Von der Luxuswoh-
nung mit Whirlpool und Kamin bis zudem traditionellen und gemütlichen
Blockhaus reicht die Palette. Oft liegenEinkaufsmöglichkeiten nahe und Barsund Lokale bieten Abwechslung undauch andere touristisch be lieb te Akti-vitäten wie Golfen, Gleitschirmfliegen,
ATV-Fahren und dergleichen findetman auf einem Ranchurlaub. Selbstim Winter kann man wählen: WollenSie Skifahren, Snowboarden undSchneeschuhlaufen – oder sich dochlieber auf Hundeschlitten-Expeditionenbegeben und ausgedehnte Schneemo-biltouren machen? Das Angebot istriesig und natürlich können Sie auchganz entspannt mit einem guten GlasWein am Kaminfeuer den Ausblick aufLandschaft genießen.
Also, wie wär‘s? Sind Sie dieses Jahrdabei, wenn es heißt „auf in den Wil-
den Westen – wo die Hirsche den Büf-
feln Gute Nacht sagen?“ Yeah! J© J
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Mal ehrlich, wer von Ihren Bekannten...
...weiß schon, wie man Gold wäscht, Tontaubenschießt oder seine eigenenKöder zum Angeln knotet?
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1 Bar W Guest Ranch*2 Flathead Lake Lodge – Averill’s Ranch*3 Dryhead Ranch*4 Coffee Creek Ranch*5 Hunewill Circle H Guest Ranch
6 Horseshoe Canyon Ranch
7 Rancho de los Caballeros
8 White Stallion Ranch
9 Hondoo Rivers & Trails*10 Estes Park Outfitters*11 Diamond D Ranch
12 Broken Arrow Lodge and Outfitters
13 Spotted Horse Ranch
14 Triple R Ranch
15 Rowses 1+1 Ranch
16 Rainbow Trout Ranch
17 Burnt Well Guest Ranch
18 K Diamond K Guest Ranch
19 Long Hollow Ranch
20 Western Pleasure Guest Ranch
Seit 1926 hat es sich die Dude Ranchers’
Association auf die Fahne geschrieben, denbesonderen „Way of Life“ der amerikani-schen Ranchkultur zu pflegen. Nicht nur dieGastfreundschaft des Westens steht dabeials Qualitätskriterium im Mittelpunkt, auchdie Unterkünfte der Mitglieder-Ranchesmüssen höchsten Standards genügen.
Ausgewählte Gast-Ranches & Dude-Ranches
im Westen der USA
Hey Dude!
Eine Auswahl
* mehr Infos zu diesen Ranches findenSie auch in der Showcase ab Seite 24!
Mehr Infos:
4www.estesparkoutfitters.com
4www.guestranches.com
4www.duderanch.org
4www.BarWGuestRanch.com
4www.dryheadranch.com
4www.flatheadlakelodge.com
4www.coffeecreekranch.com
4www.hondoo.com
- Outdoor-Abenteuer -
Glampingvon Magee Walker
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Luxus-Camping USA
Beim Glamping in den USA sind der Fantasie keine Grenzengesetzt. Nur eins ist sicher: Kein Glampingplatz gleicht demandern. Das Spektrum reicht von umweltfreundlichen Jur-ten unter den Eichen Südkaliforniens bis zu den asiatisch
angehauchten Baumhäusern Neu Englands. Manche Glam-pingplätze sind einfach nur Ruhestätte für die Nacht, anderebieten einen riesigen Abenteuermix – von der Seilrutscheüber Wildnistouren bis hin zu Fahrradexkursionen undallem, was noch so zwischen den Extremen liegt.
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ank des regional sehr unterschiedlichen Klimas, derabwechslungsreichen Landschaften und der einzigar-tigen Natursehenswürdigkeiten sind die Vereinigten
Staaten für Glamping wie geschaffen. Als Besucher kannman gar nicht anders: Man will diese Attraktionen unbe-dingt aus nächster Nähe sehen und erleben. Und die RockyMountains aus einem stickigen Hotelzimmer heraus zubetrachten ist einfach nicht dasselbe, wie dabei die frischeBergluft vor dem eigenen Blockhaus im Wald zu atmen.
Aber Moment mal: Was genau bedeutet „Glamping“? DasWort ist eine geschickte Kombination aus „Glamour“ und
„Camping“. Oberflächlich betrachtet bedeutet es auchgenau das – eine Urlaubserfahrung, bei der sich die Aspektedes Campens mit denen eines Luxushotels vermischen.Glamping ist trotzdem mehr als ein schickes Bett, das ineinem großen Zelt auf einer Plattform steht. Hier dreht sichalles darum, ganz einzigartige Unterkünfte anzubieten. Unddiese sollen keine Fremdkörper bleiben, sondern sich ganznatürlich in ihre Umgebung einfügen. Glamper könnendann die herrliche Aussicht, die Geräuschkulisse und denGeruch der Natur hautnah miterleben, ohne auf den Kom-fort einer Luxusreise zu verzichten.
Viele denken bei Glamping erst einmal an edel ausgestatte-
te Plattformzelte – wie Eingangs erwähnt. Auch das gehörtdurchaus zum Glamping – aber darüber hinaus gibt es nochmehr: Private Baumhäuser hängen mitten im Wald zwi-schen den Bäumen, handbemalte Tipis bieten atemberau-bende Aussichten auf die Landschaft, Jurten liegen am Uferglasklarer Seen und schwimmende Ferienhäuser über -blicken das Meer.
Auch in Zelten geht es beim Glamping gemüt-licher zu, als erwartet. Bequeme Betten stehen ingeräumigen und soliden Zeltkonstruktionen, diemanchmal schon fast an Blockhütten erinnern.
Im Innern dieses Art-Deco- Trailers der Marke „Airstream“auf der Ausstellung „VintageTrailers and Campers“ in Californien wird deutlich, dass man beim Glampingnicht auf Luxus verzichtenmuss. Aufnahme des FlyingFlag RV Resort, Buellton imSeptember 2013.
Niemanden wundert es, dass sich Glamping zum heißesten Reisetrend Amerikas entwickelt hat – erstaunlich ist höchstens, wie lange es gedauert hat,bis sich diese Art des Campens etablieren konnte.
Trend: Luxus &Retro-Feeling sindbeim Campengefragt...
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Und was macht das Glampen nun so attraktiv?
Ganz einfach: Man erlebt die Natur hautnah,ohne sich dabei um das raue, unvorhersehbareWetter zu scheren. Alles, was das Campen viel-leicht problematisch macht, fehlt hier: vomSchleppen der Ausrüstung, über den „Schmud-del-Faktor“, bis hin zum Mangel an Strom. TrotzLuxus stellt sich beim Glampen aber dennochdas seltene Gefühl völligen Friedens inmitten der Natur ein.Und gerade weil die so ganz im Mittelpunkt steht, schwingtimmer ein Hauch von Abenteuerlust mit, begleitet von derGewissheit, dass sich trotzdem immer jemand um die Wün-sche der Camper kümmert.
Der erste Schritt beim Glamping, ist der schwerste: Die Fra-ge: „Wohin soll es gehen?“ Haben Sie ein bestimmtes Rei-seziel im Kopf, dann sollten Sie sich vorzeitig über die Glam-pingmöglichkeiten in der Gegend informieren. Die Anzahlder Plätze in den USA wächst stetig, und so stehen dieChancen gut, genau das zu finden, wonach man sucht.Natürlich können Sie die Entscheidung für ein bestimmtesReiseziel auch immer vom richtigen Glampingplatz abhängigmachen: Einige sind zurecht weltberühmt für ihr ganz ein-zigartiges und besonderes Urlaubs-angebot.
Wenn Sie Ihr Ziel gewählt haben,sollten Sie prüfen, was alles imPreis inbegriffen ist. Die Bandbreite
beim Glamping ist überwältigend. So bie-ten manche Plätze Gourmetmahlzeiten an,die man speziell vor Ort zubereitet. Anderehaben weniger Auswahl und auch über diein der Gegend möglichen Aktivitäten sollteman sich vorher genau informieren.
Natürlich muss der Glampingplatz vorallem zu Ihren Reiseideen passen. Eine Familie, die gemein-sam auf Aktivurlaub gehen will hat sicher andere Vorstellun-gen, als ein frischverliebtes Ehepaar auf einer romantischenGlamping-Hochzeitsreise.
Und obwohl man nicht im herkömmlichen Sinne campt,sollte man die Jahreszeit beachten! Besonders, wenn Siesaisonabhängige Aktivitäten bevorzugen, ist das Timingwichtig: Glamping im Schnee kann ein geradezu magischesErlebnis sein, aber nur, wenn Ihre Unterkunft nachts auchkuschelig warm ist! Doch egal, wohin und wann Sie letztlichreisen, eins ist sicher: Ein amerikanisches Glampingaben -teuer wird bestimmt ein unvergessliches Erlebnis für alleBeteiligten werden. J
„Beim Glampingerlebt man dieNatur hautnah,ohne auf Luxus zu verzichten.
10 ausgefalleneGlamping-Tipps1 Hondoo Rivers & Trails, Utah –
Camping-Rides mit Übernachtung im Luxuszelt oder Inn
2 Moonbeam Bungalows, North Carolina – ganzjährig; ausgefallene Bungalows in den Blue Ridge Mountains
3 ElCapitan Canyon, Californien – ganzjährig; elegante Jurten im Los Padres National Forest
4 Silver Bullet Retreats, Florida – ganzjährig; Campen im Silver Bullet Vintage Airstream
5 C LAzy U Guest Ranch, Colorado – gazjährig;Cabins und Glampingzelte im Westernstil
6 Mustang Monument, Nevada – ab Juni; Luxustipis7 Westagte River Ranch, Florida – ganzjährig;
Pavillions auf Holzplattformen8 The Mohicans, Ohio – ganzjährig; Baumhäuser9 Fireside Resort, Wyoming – Mai bis Spetember;
Glamping-Cabins, Grand Teton National Park10 The Ranch at Rock Creek, Montana, Luxuszelte
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Business not as usual
Relax & Escape
LuxxLounge am Flughafen Frankfurt.Entspannen Sie vor dem Abflug.Die LuxxLounge – ohne Sicherheitskontrollen erreichbar – ist ein zentraler Treffpunkt für die Verabschiedung oder Begrüßung von Freunden und zum Entspannen vor dem Abflug oder nach der Landung.
Sie bietet neben einer ruhigen Atmosphäre, Snacks und Getränken, WLAN, Zeitschriften und Zeitungen, ein Business Center sowie helle und komfortable Duschen.
Als einzige Lounge am Frankfurter Flughafen ermöglicht die LuxxLounge allen Personen Zugang – unabhängig von Airline bzw. Buchungsklasse – auch ohne Bordkarte zum Eintrittspreis ab 30,- Euro.
Zusätzlich bietet die LuxxLounge einen Konferenzraum für bis zu sechs Personen und eine separate Gruppenlounge für bis zu 40 Personen. Raten auf Anfrage.Täglich von 6:00 bis 21:30 Uhr.
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Wer „Zelten“ noch mit engen Stellplätzen undungemütlichen Nächten im zugigen Zelt verbin-det, wird sich wundern. Der neue Trend in derCampingwelt heißt „Glamping“. GlamourösesCamping bietet Luxusurlaub, der auch einem 5-Sterne-Hotel-Urlaub in nichts nachsteht.Wenn es um das Campieren in freier Naturgeht, variieren die Angebote in den USA vomLuxus-Camper über das schicke Plattformzeltim Blockhüttenstil bis zum Tipi oder Baumhaus.
Das größte Problem beim Glamping, ist die Frage, „Wohinsoll es gehen?“ Aber keine Angst - im großen Angebot derUSA ist für jeden etwas dabei.
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in Urlaub im „Big Sky Country“, auch „Treasure State“
genannt, ist nur mit einem aufregenden Angelabenteu-er komplett. Abenteuer dieser Art hat Montana viele zu
bieten. Weil der US-Bundesstaat an der kanadischen Gren-ze mit seinem unendlichen Himmel sowohl Teile des Yel-lowstone Nationalparks als auch die TouristenattraktionLittle Bighorn Battlefield National Monument aufzubietenhat, denken viele Besucher aber erst einmal gar nicht an dieerstklassigen Angelmöglichkeiten, die man hier in den Ber-gen findet.
Angler, die nach Montana fahren, sollten sich die vielengroßen Seen der Gegend ansehen. Sie eignen sich nichtnur ausgezeichnet zum Forellenangeln, sondern bietenauch eine Reihe anderer Fischarten.
Unter den vielen Seen, Bergbächen und Flüssen sindbesonders der Whitefish Lake, Flathead Lake, Seeley Lake
und Georgetown Lake beliebte Gewässer, wenn es zumFliegenfischen geht und Angler Jagd auf Seeforelle, Regen-bogenforelle, Hecht, Heringsmaräne und Barsch machen.
Montanas Seen liegen meist in den Tälern hoch in den Ber-gen, und sind quer über die große wilde Landschaft ver-streut. Eine Vielzahl der natürlichen Seen dieses Bundes-staates bieten endlose Angelmöglichkeiten.
ABENTEUER FLIEGENFISCHEN Für begeisterte Fliegenfischer und Novizen dieser kompli-zierten Angeltechnik eignen sich die großen Flüsse undBergbäche der Region ideal. Auf jeden Fall sollte man amEnnis Lake haltmachen, in dessen seichtem Uferbereich mitdem dichten Bewuchs an Wasserpflanzen man leicht in
den See hinaus waten kann, um Forellen mitüber einem halben Meter Länge zu ködern.
Am Rande des Yellowstone National Park darf man sichden Hebgen Lake nicht entgehen lassen: Gigantische Forel-len sind in dem riesigen Reservoir auf der Nahrungssuchenach frisch geschlüpften Callibaetis.
ANGELN IN ATEMBERAUBENDER LANDSCHAFTDas Wunderbare an Montana ist, dass man sein Angel -abenteuer in einer einzigartig schönen Landschaft genie-ßen kann. Die Angler hier sind begeistert vom außerge-wöhnlichen Bergpanorama, den herrlichen Flüssen undwunderschönen Sonnenuntergängen dieses US-Bundes-staats. Das erlebt man am besten am Salmon Lake, einemder schönsten Seen des Clearwater River. Jedes Jahr fin-den sich hier viele Besucher ein, um zu campen, Boot zufahren und um neben der Angelleidenschaft noch vielenanderen Wassersportarten zu frönen.
Seeley Lake ist ebenfalls ein heißer Tipp unter Anglern. Mitüber 400 Hektar ist er besonders unter Einheimischensehr beliebt. Anfänger und geübte Angler fischenhier Schwarzbarsch, Hecht, Westslope Cut -throat-Forelle, Heringsmaräne und Koka -neelachs und lassen dabei die herr -liche Aussicht auf den See, dieNatur und die Berggipfel aufsich wirken. Montana –
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Custer National Forest im Süden Montanas, nahe der Grenze zu Wyoming
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YellowstoneNationalpark
- Leser erzählen -
Besuch im
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– Altes Land –
Ich kenne keinen Nationalpark in Nord-amerika, der mich nicht in seinen Banngezogen hätte. Doch einer hat michbesonders tief berührt. Der Yellowstone
National Park im Norden Wyomings, einfast 9.000 Quadratkilometer großer Kes-sel vulkanischen Ursprungs. Ein Super-vulkan mit uralter Geschichte, vollerbizarrer Naturphänomene und Rückzugs-gebiet für bedrohte Tiere wie Bison, Wolf und Grizzly. ZweiTage hatten wir Zeit, den ältesten Nationalpark der Welt mitdem Camper zu bereisen. Eine achtförmige Straßenschleifeführt durch fünf völlig unterschiedliche Naturzonen.
Von Idaho Falls kommend fahren wir im Morgengrauendurch den Westeingang. So früh ist außer uns niemandunterwegs. Hellwach und glücklich, die Natur scheinbarganz für uns zu haben, folgen wir gemächlich der Straßeneben dem Madison River. Behäbig nimmt der seinen Wegdurch Wiesen und Wald gen Westen. Kurz nachdem wir indie Südschleife Richtung Geyser Country eingebogen sind,eröffnet sich vor uns ein unfassbares Schauspiel der Natur:
Eine riesige Ebene tut sich auf, die Erde dampft und rauchtund in der Ferne steigen Nebelsäulen auf. Und da – nahe derGasschwaden, unweit der Straße, steht eine Bisonherde.
Mutig steigen wir aus und wagen uns ein paar Schritte inihre Richtung. Näher als 23 Meter soll man ihnen nicht kom-men, denn einmal aufgeschreckt, können die bis zu 900 Kiloschweren Kolosse mit 55 km/h auf einen zurasen. Doch dieTiere grasen friedlich und ich sauge das archaische Gefühlin mir auf, mit der Wildnis eins zu sein. Yellowstone ist dereinzige Ort Nordamerikas, wo diese prächtigen Wildrinderseit prähistorischer Zeit leben. Als ihr Bestand Anfang der1900er Jahre extrem dezimiert war, holten die damaligen
Verantwortlichen einige Zuchttiere in das Ge -biet. Ein Glück. Heute leben hier ein paar Tau-send, und innerhalb des Parks genießen sieuneingeschränkten Schutz.
Das Land der speienden Geysire, blubberndenSchlammlöcher und brodelnden Schwefelquel-len leuchtet in prachtvollen Weiß-, Gelb-, Oran-
ge- und Türkistönen. Überall strömt Dunst ausdem Boden. Etliche Holzwege führen durch die Gebiete undleiten einen nah an den Naturspektakeln vorbei. Ich verknip-se Bild um Bild und kann mich an den Farbspielen nicht sattsehen. Mittags erreichen wir die Lodge am berühmtenGeysir „Old Faithful“, der im Durchschnitt alle 90 Minuteneine bis zu 55 Meter hohe Fontäne ausstößt. Eine Tafel kün-digt den nächsten Ausbruch an, den wir mit anderen Besu-chern bestaunen. Nachmittags geht es weiter in das Lake
Country im Südosten, vorbei am Yellowstone Lake. Voneinem Aussichtspunkt blicken wir lange über die Prärie, inder sich zahlreiche Bisons versammelt haben, und unwei-gerlich fühle ich mich in Szenen aus „Der mit dem Wolftanzt“ versetzt.
Im Norden wartet im Mammoth Country eine andere, sehrungewöhnliche Terassenlandschaft, der wir den zweiten Tagwidmen. Fußwege führen auf und ab vorbei an heißenQuellen und farbig bis schneeweiß schillernden Kalkterras-sen mit wunderbaren Namen wie Opal Terrace oder Canary
Spring. Eines weiß ich: Hierhin muss ich zurückkehren. Unddann möchte ich Yellowstone-Wölfe beobachten. Aber dasist eine ganz andere Geschichte… J
Eine riesige Ebenetut sich auf, dieErde dampft undraucht und in derFerne steigenNebelsäulen auf ... „
von Sibylle Kautz-Freimuth
Mammoth Country im Norden des Yellowstone
Nationalpark, Wyoming: Farbigbis schneeweiß schillern
die Kalkterrassen. © S
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Erzählen Sie uns von Ihrem USA-Erlebnis!
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Oben: Die Pfeilblättrige Balsam-wurzel wurde im westlichen Nord-amerika von den Indianern in derVolks medizin und als Nahrungs -mittel verwendet. Diese Verwandteder Sonnenblume wächst hier inder Nähe der Absaroka Beartooth Wilderness. Unten: „Custer’s LastStand“ – nachgespielte Szene.
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Viele Berge und Gipfel der Region, so liest man, haben noch nicht einmal einenNamen, so wenig erschlossen sind manche Gebiete. Besonders für Outdoor-Fansist Montana ein wahres Paradies – ganz egal, ob man die Landschaft auf einerFahrradtour, zu Fuß, oder auf einer der berühmten Biker-Touren erkunden will. Ja,besonders Motorradfahrer werden Montana lieben: Hier findet man nicht nur eineder eindrucksvollsten landschaftlichen Szenerien der USA – auch besondere Biker-Events wie das Butte's Annual, die Evel Knievel Days oder das Big Sky Challenge
Hill Climb bieten Teilnehmern Einblick in die eingeschworene Gemeinschaft, dieso gut wie alle Fans dieser besonderen Freizeitbeschäftigung zusammenschweißt.
Etwas leiser und naturverbundener wird es auf den Fahrradtouren durch Mon-
tana: Unterschiedlichste Routen von schwer bis moderat kann man wählen, undetliche Fahrradvermietungen bieten die Chance, sich auch auf Tagestouren dieUmgebung einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Solche Vermie-tungen findet man z.B. in Whitefish nahe dem Glacier Nationalpark, in Great
Falls oder in West Yellowstone.
Und damit befindet man sich bereits inmitten einiger der bekanntesten National-parks der USA: Während der Glacier Nationalpark für seine weitläufige Land-schaft bekannt ist, in der sich skurrile, mit Bergziegen bevölkerte Gipfel in den Himmel recken, bietet der Yellowstone Nationalpark mit seiner von Geysiren undheißen Quellen durchlöcherten Landschaft und subalpinen Wäldern vor allemzahlreichen Wildtieren eine Heimat. Grizzlys, Wölfe und Bisons durchstreifen hierdie Natur. Unmengen geologischer Wunder warten auf Entdeckung. Alleine vierBergketten ziehen sich durch Yellowstone. Gelegen in der Yellowstone Caldera,
gilt er gemeinhin als erster Nationalpark der USA, den sich die BundesstaatenMontana, Wyoming und Idaho seit 1872 teilen.
Die Kultur der First Nations ist in Montana nach wie vor lebendig. ZahlreicheReservate liegen im ganzen Bundesstaat verteilt. Wer sich mit der indianischen
Kultur näher bekanntmachen will, kann das zum Beispiel bei einem Besuch desBlackfeet Culture Camp tun. J
Montanas wilde Natur hat viel zu bieten. In dem US-Bundesstaat mit lebendiger Western tradition sind besonders der Glacier und Yellowstone Nationalpark denkwürdigeOrte, die einen Besuch lohnen. Aber auch dazwischen gibt es viel zu entdecken.
Hauptstadt: HelenaEinwohner: ca. 1 Mio. (2014)Spitzname: „Big Sky Country“ oder
„The Treasure State“Highlights: Glacier Nationalpark,
Yellowstone Nationalpark;Tourismus: www.visitmt.com
5 Fakten
Montana
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Angeln im Yellowstone National Park,am Slough Creek. Seit den 1930ern istMontana berühmt für seine weltklasseAngelmöglich keiten, besonders wenn esum den Forellenfang geht. Das Fliegen -fischen steht bei Anwohnern und Touristen gleicher maßen hoch im Kurs.Im Westen bevölkern vor allem Forellenund Lachse die Gewässer, während imOsten z. B. auf Northern Pike und Catfishgeangelt wird. Montana ist Sitz der„Federation of Fly Fishers“. ©
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Montana
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Typisch Montana? Hohe Gipfel, weiter Him-mel, spektakuläre Sonnen unter gänge und die
echte amerikanische Gastfreundschaft gehörenauf der Bar W Guest Ranch mit dazu.
Auf dieser typisch amerikanischen „Dude-Ranch“ am Fußdes Spencer Mountain herrscht das ganze Jahr über Betrieb.Die 1.200 Hektar der Ranch liegen idyllisch zwischen zwei mitPinienwäldern überzogenen Hügelketten. Ausritte durch dieumliegende Bergwelt bieten den Ranch-Gästen ein außerge-wöhnliches Natur erlebnis, das besonders im Sommer voneinem abwechslungsreichen Outdoorprogramm umrahmtwird: Man beobachtet das vielfältige Tier leben, angelt im
Forellenteich der Ranch oder entdeckt auf kilometerlangenWanderwegen die Natur. Der Spencer Lake lädt zum Schwim-men ein, während außerdem Aktivitäten wie das Bogen- und
Tontaubenschießen auf dem Programm vieler Ranch-Besu-cher stehen.
Pferdefreunde werden das „Bar W Horseback Riding Pro-
gramm“ lieben, das zu den Attraktionen der Ranch gehört.Ausritte in die Berge, entlang des Hügelvorlands und überüppigen Wiesen bieten dabei ein Big-Sky-Country-Erlebnis
wie aus dem Bilderbuch. Kombiniert mit den „speziellen“Ranchaktivitäten der Bar W Guest Ranch wird es da schnellabenteuerlich: Vom Lasso-oder Hufeisenwerfen, über„Barrel Racing“ – einem wil-den Pferde-Hindernislauf,um etliche Fässer herum,bis hin zum „Pole Bending“ist hier immer was los.Schnell fühlt man sich mei-lenweit entfernt von derZivili sation – obwohl nurwenige Minuten entferntmit Whitefish eine der belebtesten Städte Montanas wartet.
In den Bar-W-Paketen sind neben der Unterkunft in einemder sechs Gästezimmer der Hauptlodge, in den Suiten der
Bar W Cabin oder in speziellen Glamping-Zelten auch Ver-pflegung und alle Aktivitäten rund um die Ranch enthalten.Von Frühjahr bis Herbst sorgen spezielle Ranchpa kete für denExtra-Kick, wie z.B. die „Adult Only weeks“, oder die „CowgirlUp weeks“. Einige Weltklasse-Golfplätze der Region laden zurentspannten Golfpartie ein und der Eingang zum beeindru-ckenden Glacier National Park liegt ebenfalls nicht weit vonder Ranch entfernt. Alleine die Fahrt dorthin lohnt sich.
Region: Nordwesten Montana
Kategorie: Ranch-Urlaub, Gastranch, Resort
Aktivitäten: Reiten, Urlaub rund ums Pferd, Angeln, Wandern, Mountainbiken, Vogel- und Wildtierbeobachtungen, Fotografie, Kanu- & Bootfahren, Rodeos u.v.m;
Kontakt: [email protected]
Ranchurlaub mit ActionBar W Guest Ranch - Montana
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4www.BarWGuestRanch.com
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Bar W Guest Ranch - MontanaRanchurlaub mit Action
Seit mehr als 30 Jahrenbegrüßt die Familie Bas-sett Pferdeliebhaber auf derDryhead Ranch. Aus aller Welt kommenGäste, um ihre 13.000 Hektar Land unddie Canyons der Region zu erkunden. Um die tausend Rinder und ihre neuge-borene Kälber grasen hier in der Sai-son – und wollen versorgt werden. Dasheißt: Es gibt immer viel zu tun auf derRanch, die ein echtes „Hands-on Western -
erlebnis“ und Abenteuer im Wochentaktverspricht. Hier begleitet man die Cow-boys bei täglichen Ausritten durch wildeVegetation und wird – dank derenUnterstützung – auf den gut ausgebilde-
ten Pferden bald selbst zum Cowboy.Weil die Pferde und Rinder der Farm sichin dem riesigen Areal frei bewegen dür-fen, heißt es jeden Morgen erst einmal:Das Tier das man reiten will einfangen.Ein Lasso-erfahrener Cowboy hilft dabei
gerne, auch wenn man schon vordem Sonnenaufgang losziehen will.
Ansonsten beginnt nach einemherzhaften Frühstück das Tagwerk:
Zu den Aufgaben der Ranch-Cow-boys gehört vor allem, das Wohlerge-
hen der Pferde und ihrer Fohlen imAuge zu behalten. Rinder müssen aufneuen Weidegrund getrieben und Aus-
reißer vom Land des Nachbarn zurück-geholt werden. Und weil in Montanadas Kennzeichnen der Tiere Pflicht ist,steht das „Brandmarken der Kälber“einmal im Jahr auch auf dem Pro-gramm der Dryhead Ranch.
Ein Urlaub im Wildwest-Stil ist natürlichnur perfekt, wenn man danach das Las-sowerfen beherrscht. Diese Übungstun-den gehören zu den Nachtaktivitätenauf der Ranch und münden oft in span-nende Unterhaltungen auf der gemüt-lichen Veranda oder am Lagerfeuer.Wem das alles nicht reicht: Auch fürspaktakuläres Sightseeing ist gesorgt!Der Yellowstone National Park liegtschließlich nur 150 Meilen entfernt.
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Region: Wyoming (Nord) & Montana
Kategorie: Working Ranch, Holzhaus
Aktivitäten: Hands-on-Ranchurlaub
Kontakt: [email protected]
Dyhead Ranch
4www.dryheadranch.com
Hands-on-Western:Dryhead Ranch - Montana
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Als Les Averill 1945 das Anwesenrund um die heutige Flathead Lake
Lodge in Montana erwarb, hatte dieRanch bereits 13 Jahre als „Boy’s Camp“ hinter sich. Schon als Kind hatte er von einer„Dude Ranch“ geträumt und mit dem Kaufder „Flathead Recreation Ranch for Boys“,sollte sich dieser Traum für den damaligenKriegsheimkehrer erfüllen.
Besonders in den Anfangszeiten brei-tete sich der Ruf der Averill-Ranchdurch viel Mund-zu-Mund-Propagandaaus, die Besucher aus aller Welt anzog.So manche Berühmtheit ist hier schonabgestiegen und auch Familien lern-ten das in der Bergidylle von Montanaverborgene Juwel nahe des DorfesBigfork schnell zu schätzen.
In der zweiten Generation übernahmDoug Averill 1971 die Geschicke derRanch. Gemeinsam mit seiner FrauMaureen und den drei Kindern sorgtman bis heute für das Wohl der Gästeund legt dabei größten Wert darauf,die besondere Tradition der Anfangs-jahre weiter zu pflegen. So hat dieRanch seit 1945 viele Einschnitte über-standen und ist bis heute ein außerge-wöhnlicher Ort geblieben, der auch inmodernen Zeiten vielen Besuchern
einen denkwürdigen Familienurlaub oder ein einzigartigesAmbiente für ein heiteres Familentreffen bietet. Nicht grund-los ist die Flathead Lake Lodge eines der am besten bewer -teten Urlaubsziele des Mobil Travel Guide und rangiert mit ander Spitze der „besten Familienurlaubsangebote der USA.“
Als größtes Lob empfindet es die Familie Averill aber, dassgut die Hälfte ihrer Gäste immer wieder zurückkehren. Vielebesuchen die Ranch bereits in der zweiten Generation undwollen ihren Kindern und Enkeln das Erlebnis „Flathead
Lake Lodge“ nicht vorenthalten. Denndas ist heute noch fast dasselbe, wie zuden Zeiten von Les Averill.
Auch im 21. Jahrhundert bietet die Ranchbesonders Familien eine riesige Auswahlan Sport- und Freizeitaktivitäten. Kaumeine anderen Ranch der USA könne esdamit aufnehmen, sagen die Eigentümerstolz, und weisen auf die zahllosen Ak -tivitäten hin, die hier jeden Tag neu mitAbenteuern füllen – egal, ob man diesenauf dem Rücken eines Pferdes beginnenmöchte, oder seine Zeit lieber bei einerWanderung oder entspannt am und aufdem riesigen See verbringt.
Bei der Lage der Lodge ist die Vielfalt desAngebots nicht verwunderlich. Idyllischschlummert sie direkt an einer privatenBucht eines der größte Frischwasserseendes Westens – dem Flathead Lake. Dasidyllische Tal, Flathead Valley, formtesich vor allem durch die Gletscher der
Eine Ranch wie aus dem Bilderbuch...
Averill's Flathead Lake Lodge - Montana
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Leger steht Louie Udall auf seinemPferd und schwingt elegant das Lasso(ca. 1951). Seine berühmten Profi-Lasso-Tricks sind auch heute noch ein Vorbildfür manch „kleine und große Jungs“.
4www.flatheadlakelodge.com
Eine Ranch wie aus dem Bilderbuch...
Averill's Flathead Lake Lodge - Montana
letzten Eiszeit und beheimatet ein viel-fältiges Ökosystem. Die umliegendenNaturreservate, Wildgebiete und be -sonders der Glacier National Park, bie-ten zahllose Outdoor-, Erholungs- undSightseeingmöglichkeiten. Und so wieder be rühmte Nationalpark, liegt auchdie Jewel Basin Primitive Area nureine kurze Autofahrt entfernt. Sie darfnur zu Fuß erkundet werden und ermöglicht dafür einigeatemberaubende Ausblicke auf das Tal und die mächtigenGipfel der Rocky Mountains.
Das nahe gelegene Bigfork wird oft auch das „Dorf an derBay“ genannt. Die bezaubernde Künstlerkolonie im Western-stil liegt direkt am Wasser und bietet nicht nur kleine Kunst -galerien, sondern auch eine breite Auswahl an netten Läd-chen und Restaurants, die man nach einem Tag im Sattel miteinem kurzen Spaziergang erreicht. Das interessante Menüder Lodge, das vor allem das Label „fine western dining“trägt, dürfte es den ansässigen Restaurants aber schwermachen. Zumal der Küchenstil „à la Montana“ mit seinen
herzhaft-würzigen Westerngeschmacks-noten in der hübschen und rustikalenLodge eine mehr als würdige Kulisseerhält. Vom zarten Bison-Lendenstück-chen bis zur fangfrischen Forelle oderhausgemachten Heidelbeer-Pfannkuchenreicht die Palette des Küchenchefs undwer die Ranch verlässt, ohne seineberühmten „un-done“ Brownies zu kos-
ten, hat etwas verpasst. Die Happy Hour im Saddle Sore
Saloon bietet zudem Gelegenheit, sich bei einem Drink nocheinmal über die Abenteuer des Tages auszutauschen.
Was aber wäre eine „Averill's Dude Ranch Vacation“ ohneeines der berühmten Outdoor-Dinner oder Frühstücke derRanch. Zu Pferd oder mit der antiken Feuerwehr-Pferde -kutsche macht man sich dann auf zu einem Breakfast Ride
oder Lunch Ride bei denen knisternde Lagerfeuer und Grill-partys im Wald warten. Oder man besucht das traditionelleMountain Steak Fry – eine wöchentlich gepflegte Familien-tradition mit großen Lagerfeuern, Live-Entertainment und„Steaks à la Flathead“. Mehr Montana geht kaum.
US Lodges & Resorts
Region: Nordwesten Montanas
Kategorie: Ranch-Urlaub, Gastranch, Resort
Aktivitäten: Outdoor-Aktivitäten, Reiten, Schwimmen,Sightseeing, Wandern, Wasser-Aktivitäten;
Kontakt: [email protected]
Flathead Lake Lodge
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Oben: Romantischer Sonnenunter-gang am La Jolla Cove Beach inSan Diego. Darunter: ChandelierTree im „Drive-Thru Tree Park“ inLeggett, Californien. Durch den ca.1,8 Meter breiten und ca. 2 Meterhohen Durchgang des Küsten-mammutbaums passt gut und ger-ne ein kleiner Pkw. Links: Familieauf einer Kajaktour in der Whiskey-town Lake National RecreationArea, Californien.
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Hauptstadt: SacramentoEinwohner: ca. 38 Mio. (2014)Spitzname: „The Golden State“Highlights: Redwood Nationalpark, Big
Sur, Yosemite Nationalpark,Death Valley, Sierra Nevada;
Tourismus: www.visitcalifornia.com
Wer an Californien denkt, denkt zwangsläufig an die „Beach Boys“, lange Sand-
strände und Surflehrer. Ein Traum für Wassersportler. Und tatsächlich findet manbesonders im Süden, im San Diego County, mehr als genug der Idylle. 70 Meilen
sonnendurchflutete Küstenlinie direkt am Pazifik – rund ums Jahr kündigt derWetterbericht hier 70°F an. Das sind 21°C. Hier scheint wirklich immer die Sonne.Kein Wunder also, dass sich dort fast alles um Outdoor-Fun dreht. Seaworld San
Diego, der San Diego Zoo, San Diego Zoo Safari Park, und natürlich Legoland
California bieten allerdings auch fernab der Strände jede Menge Abwechslung.
Eine der berühmtesten Urlaubsrouten der USA, die „California Route 1“, ziehtsich entlang der Küste von Orange County bis nach Mendocino. Dabei streift manzahllose Städte am Pazifik, besucht Los Angeles, passiert Santa Barbara und kanneinen Blick auf die berühmten Weinanbaugebiete der Region werfen. Bevor manauf der Tour San Francisco erreicht, stehen Abstecher nach Carmel, Monterey, undSanta Cruz auf dem Programm. Alternative und ebenso beeindruckende Ausflugs-ziele Californiens sind z.B. Big Sur, oder Redwood und Yosemite Nationalpark.
Auch wird schnell deutlich: Wer die Westküste besucht, kommt trotz zahlreicherFreizeit angebote um die beiden berühmten Metropolen Californiens nicht herum:In Los Angeles – der pulsierendsten Stadt der USA – trifft man Filmstars, durch-
streift die Luxusboutiquen amSunset Boulevard oder besuchtdie Filmstudios von Universal imle gendären Stadtteil Hollywood.
Und auch in San Francisco hatschon so mancher sein Herz ver-loren: Die Golden Gate Bridge,
die be rühmten Cable Cars, dasglitzerndes Wasser der Bay undder viktorianische Stil vieler Häu-ser hat es vielen angetan. J
Viele träumen von einem Land, in dem immer die Sonne strahlt. Mit seinem mediterranen Klima scheint Californien –besonders im Sommer – als Reiseziel wie geschaffen.
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Californien
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Mehr als 140 Hektar umfasstdas Areal der Coffee Creek
Ranch. Die Gastranch derFamilie Hartman in der Trinity
Alps Wilderness Area im Nor-den Californiens ist bekannt für ihren„Urlaub rund ums Pferd“. Die ange-nehme Mischung aus typisch californi-scher Herzlichkeit, Lagerfeuer romatik,Natur und der leckeren traditionellenKüche des amerikanischen Wes tensbietet ein ganz besonderes Urlaubs -erlebnis. Traditionelles „Line Dancing“,Goldschürfen und Tontauben schießengehören hier mit ins Programm.
Ihren Namen verdankt die Ranch demCoffee Creek, der über eine halbe Meiledurch das Grundstück der Hartmansmäandert und sich ausgezeichnet zumFliegenfischen eignet. Wer die Angel-rute nicht schwingen will, kann hierauch baden und am Ufer Gold waschen!
Neben Ausritten gehören gemütlicheAbende am knisternden Lagerfeuer,
Volleyball, „Linedancing“, Bingoabendeoder Landpartien mit der Pferdekut-sche – die sogenannten „Hayrides“ – indas Angebot der Familie. Und das istnatürlich noch lange nicht alles!
Die Wilderness Pack Trips der Ranchführen Abenteuerlustige von Sommerbis Herbst an die glitzernden Bergseender Region. Speziell im Herbst gehörtauch die Jagd ins Standardangebot.
Auf ihre westerngeprägte Küche ist dieFamilie Hartman besonders stolz. Einherzhaftes Frühstück im Ranchhaus,Mittag essen am Pool und typischeWestern Barbecues unter Sternen sor-gen dafür, dass das Westernfeeling hierschnell einsetzt und man sich heimischfühlt. Der Chefkoch geht gerne auf indi-viduelle Essenswünsche ein und berei-tet alles frisch zu. Seine Zutaten stam-men direkt aus dem Garten!
Besonders bei den „Hayrides“, aberauch bei den spannenden Ausritten,entdeckt man die Schönheit der umlie-genden Natur und wer seine Kinder imGepäck hat, wird das breite Sommer-
Westernfeeling mit der ganzen FamilieCoffee Creek Ranch - Californien
programm der Ranch zu schätzen wis-sen. Viele der Gäste kommen zum Rei-ten in der Frühjahrs und Herbstsaison.Besonders am Anfang und am Endedes Sommers gibt es deshalb immerwieder günstige Angebote. Währendder Osterferien sorgt ein limitiertesSonderprogramm für die Unterhaltungder Kids und beschäftigt sie von mor-gens bis abends. So gut wie alle Alters-gruppen dürfen hier ab 6 Jahren mitausreiten und die Kleinen, zwischen 3und 5 Jahre, vergnügen sich derweilmit den Ponys der Ranch. Sogar einen„Kiddie-Korral“ für die Allerkleinstenunter drei Jahren gibt es hier.
Am heißen „Jacuzzi Spa“ oder demSwimming-Pool kann man Abends per-fekt ab schalten und dabei das weiteSternenzelt beobachten. Ideal zum ent-spannen nach einem langen Tag.
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Region: Trinity Alps Wilderness Area
Kategorie: Ranch-Urlaub
Aktivitäten: Reiten, Wandern, Tretboot, Goldwaschen,Tontauben- & Bogenschießen, Schwimmen;
Kontakt: [email protected]
Coffee Creek Ranch
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„Utah ist nicht nur ein Staat – Utah ist eine Einstellung.“ So liest man auf der offiziellen Website des 41. US-Bundesstaates im Mittleren Westen der USA.
Geformt von den Naturgewalten ist die Landschaft Utahs tatsächlich eine beein-druckende Schatz truhe für Abenteurer. Die Mighty 5 prägen das Angebot: Unterdiesem Markenzeichen fasst man die insgesamt fünf Nationalparks der Regionzusammen: Arches, Bryce Canyon, Canyonlands, Capitol Reef und Zion. Undauch die Wasatch Mountains südlich des Utah Lake gehören mit Ihrem „Greatest Snow on Earth“ zu den vielen Attraktionen.
Zumindest für amerikanische Verhältnisse liegen die Mighty 5, verteilt über ca.530 Kilometer im Süden Utahs relativ „nah“ beieinander. Das Programm bietet
vor allem Familien viel Abwechslung – vonder kurzen Wandertour im Arches, übereinen Guided River Raft im Colorado River inden Canyonlands, bis hin zu den faszinieren-den Felszeichnungen im Capitol Reef.
Rund um den Great Salt Lake und die Haupt-stadt Salt Lake City reihen sich noch einigeandere Städte. Salt Lake City bietet das ganzeJahr über Stadtführungen, z.B. im Marmalade
Historic District, wo man die alten Wohn -häuser aus der Pionierzeit bewundern kann.
Archäologische Funde, wie im Dinosaur
National Monument, weisen auf eine sehrfrühe Besiedlung der Region hin. Kein Wun-der, dass man auf seine Geschichte in Utahsehr stolz ist, und sie z.B. im Utah History
Research Center nachhaltig erforscht. J
Eine Landschaft geformt von Wind und Wetter und uralte Spuren von Besiedlung. Wer in Utah auf Entdeckungstour geht, kommt mit unvergesslichen Erlebnissen zurück.
© oksana.perkins/Shutterstock.com (o.); holbox (o.r.); Kobby Dagan/Shutterstock.com (u.l.);
Touristen bei einem Treck über diePlains im Bryce Canyon Nationalparkim Mai 2014 (o.); nicht nur land-schaftlich hat Utah viel zu bieten, wiedas berühmte Monument Valleybeweist – auch die Hauptstadt SaltLake City ist eine Reise wert. ImOpen-air-Einkaufszentrum City Creek(links) lässte es sich entspannt shoppen – August 2012;
Urlaub im Großformat
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Hauptstadt: Salt Lake CityEinwohner: ca. 2,9 Mio. (2014)Spitzname: „Beehive State“Highlights: Arches, Canyonlands, Bryce
Canyon, Capitel Reef & Zion Nationalpark, DinosaurNational Monument;
Tourismus: www.utah.com
5 Fakten
Utah
Utah
Reiten durch spektakuläre CanyonsReiten durch spektakuläre Canyons
Urlaub im Großformat
Inmitten der von Canyons dominiertenLandschaft im Süden Utahs, direkt am
Rande des Capitol Reef Nationalparks,
betreiben Patricia Kearney und Gary Georgegemeinsam Hondoo Rivers & Trails. Der Hauptsitz des Out-fitters liegt in Torrey – und ist Ausganspunkt für spannen-den Exkursionen zu spektakulären Canyons.
Wenn Pat und Gary ihre Gäste auf die Trail Rides, Gelände-
wagentouren und Wanderexpeditionen begleiten, stehtdie Natur stets im Vordergrund. Top-gepflegte Ausstattung,Spitzenpferde und individueller Service haben Hondoo zueinem der Top-Ausstatter in Utah gemacht. Umweltverträg-liche Camping-Techniken geben den Ton an und darumgeht man hier nur in kleinen Gruppen auf Tour.
Auf den Camping Rides
von Hondoo erobert mandie Pfade des Hinterlands.Übernachtet wird imAbends aufgeschlagenenCamp im Zelt. Wer nichtso gerne in freier Naturnächtigt, dem empfehlendie Gastgeber spezielleInn-to-Inn-Rides. Sie füh-ren zu täglich wechseln-
den Zielen zwischen Torrey und Boulder und besondersnach Waterpocket Fold im Süden des Capitol Reef Natio-
nalparks oder weiter südlich bis zum Grandstaircase/
Escalante Canyons National Monument.
Wer das „Canyon Country“ weiträumiger erkunden will,kann auf privat geführte motorisierte Ein- und Mehrtages-touren gehen, von denen einige auch Profi- und Hobby-Fotografen herrliche Motive bieten. Seine Kamera sollteman also keinesfalls zu Hauser lassen.
Zu Pferd durchUtahs Nationalparks
Hondoo Rivers & Trails - Utah
Auch Wanderern bieten sich großartige Möglichkeiten, dierauhe Wildnis rund um Torrey auf den alten Indianerpfadenzu erkunden. Noch mehr Action erlebt man aber auf der„Ride and Rodeo Vacation“.
Dabei besucht man im An -schluss an spezielle TrailRides zum Beispiel dasDay’s of ’47 Rodeo in SaltLake City, oder die Bull
Riders National Finals inLas Vegas.
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Region: Capitol Reef Nationalpark
Kategorie: Outfitter
Aktivitäten: Wandern, Reiten, Jeep-Touren, Fotografie; Ein-/Mehrtagestouren
Kontakt: [email protected]
Hondoo Rivers & Trails
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Hauptstadt: DenverEinwohner: ca. 5,4 Mio. (2014)Spitzname: „The Centennial State“Highlights: Rocky Mountain National-
park, Colorado Springs,Aspen;
Tourismus: www.colorado.com
5 Fakten
Colorado
2015 hat Colorado zudem etwas Besonderes zu feiern: Der nördlich gelegeneRocky Mountain Nationalpark begeht seinen 100. Geburtstag! Ein ganzes Jahrlang finden deshalb besondere Ranger-Talks und -Wandertouren statt. Die meistkostenlosen Angebote führen Teilnehmer wöchentlich durch ein an die Jahres-zeit angepasstes Programm, das sich besonders der Natur und dem Tierlebender Region, sowie der Kultur und Geschichte der Rockies widmet. Vorbei anWasserfällen und durch historische Orte geht es dabei, und beim Geo-Caching
wird man so manchen verborgenen Winkelentdecken. Auch für die Kleinsten unter denBesuchern hat man sich besondere Aktivitäten
einfallen lassen, zum Beispiel im Grand Lake
Visitor Center, wo die Kids beim Ausmalen vonLandkarten eine Lektion in Geografie erhaltenoder auf der „Then and Now Walking-Tour“
und beim Geo-Cache-Abenteuer auf Entdecker-tour gehen können. Ausstellungen und kuli -narische Events runden das Ganze ab.
Auch neben der Rocky Mountain National Park Centennial Celebration hat Colo-rado noch jede Menge spannende Events zu bieten. In diesem Jahr finden hierunter anderem das Rocky Mountain Irish Festival, das Estes Park Elk Fest oderdas Scandinavian Midsummer Festival statt.
Eine Wanderung am Hanging Lake, den man ca. 150 Meilen westlich von Denverfindet, gehört zu den besonderen Erlebnissen bei einem Coloradobesuch. Nurein Stück weiter stößt man auf das Örtchen Glenwood Springs mit seinen hei-ßen Quellen. Derartige „Hot Springs“ besitzt Colorado im Überfluss und zumEntspannen nach einem langen Tag in der Natur kann man sich wohl kaumetwas Schöneres vorstellen. J
Bunt und abwechslungsreich – das ist Colorado. Hier trifft man sich in den berühmten Mountain Resorts wie Aspen oderCrested Butte zum Skifahren und erkundet im Sommer die Wälder und Nationalparks im Herzen Amerikas.
Die Gipfel der Maroon Bells Moun-tains nahe Aspen spiegeln sich imMaroon Lake (o.); Mit dem Mountain-bike geht es durch einen kleinen Bir-kenhain in der Nähe des BergresortsVail, westlich von Denver (M.u.) undvor der Kulisse in Telluride (r.) gelingtder Ab schlag beim Golfen fast nochbesser als sonst. Über 300 Golfplätzehat Colorado zu bieten.
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Die rustikale Backcountry-Lodge von Estes Park Out-
fitters, im Norden Colorados,liegt ca. 36 Meilen nordwestlich derKleinstadt Boulder, ganz in der Nähedes Rocky Mountain Nationalparks.Umgeben vom Roosevelt National
Forest, gehört sie zu den ganz besonde-ren Unterkünften im Estes Valley. Wäh-rend des ge samten Aufenthalts trifftman hier fast keine Menschenseele an,den Gastgeber, Tim Resch, ausgenom-men. Als Jagdanbieter für die Großwild-jagd blickt er auf eine langjährige Tra -dition zurück. Neben dem Jagdangebothat seine Nolan Lodge allerdings auch
viele andere spannende Outdoor-Ak -
tivitäten im Programm: So erkundetman im Sommer die Umgebung aufausgedehnten Pferdetouren. Herr licheWan der pfade direkt vor der Haustürführen über satte Bergwiesen zu denverborgenen Seen der Region und er -öffnen un glaubliche Aus blicke auf die Gipfel von Estes, auf Denver und denRocky Mountain Nationalpark. Seinenanstrengenden Tag in der Wildnis lässtman am knisternden Kaminfeuer in dergemütlichen Lounge ausklingen und ent-spannt in genuiner Westernatmosphäre,
die auch die liebevoll und detailliert mö -blierten Zimmern der Nolan Lodge prägt.
Erreichen kann man das abgelegeneGrundstück nur mit einem geländegän-gigen Pkw. Trotz der einsamen Lage istdie Lodge jedoch mit allem ausgestattet,was man braucht: selbsterzeugter Solar-strom, Satelliten-TV, -Internet und -Ra -dio und sogar Mobilfunkservice. Timselbst lebt auf dem Gelände und stehtGästen bei Fragen mit Rat und Tat zurSeite. Will man die Rocky Mountains ent-decken, wie es sonst nur die Einheimi-schen tun, dann ist man in der Nolan
Lodge im Estes Park goldrichtig.
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Estes Park Outfitters, Nolan Lodge - Colorado
Western-Abenteuer in den Rockies
Region: Roosevelt National Forest
Kategorie: Outfitter / Mountain Lodge
Aktivitäten: Reiten, Wandern, Jagen
Kontakt: [email protected]
Estes Park Outfitters
4www.estesparkoutfitters.comEstes Park Outfitters, Nolan Lodge - Colorado
Western-Abenteuer in den Rockies
Anders als der
Hauptstadt: JuneauEinwohner: ca. 0,7 Mio. (2014)Spitzname: offiziell: „The Last Frontier“
„Land of the Midnight Sun“Highlights: Mount McKinley, Katmai
National Park;Tourismus: www.travelalaska.com
Alaska? Da denk man eigentlich nur eins: „Eis“. Tatsächlich dreht sich bei einerReise in dieses nördlichste aller Gefilde so ziemlich alles um die richtige Kleidung.Der Dress Code in Alaska ist, dem Klima entsprechend, locker. In den kurzen Som-mern liegen die Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Nachts fällt das Thermo -meter aber oft bis kurz vor den Gefrierpunkt und wohl deshalb bevorzugt man hierbei der Bekleidung den „Sandwich-Stil“: Mehrere Kleiderlagen übereinander getra-gen sind das Mittel der Wahl. Die niedrigste Temperatur der Region verzeichneteman im Januar 1971 am Prospect Creek: Beeindruckende – 62°Celsius. Brrrr!
Dennoch sind die Sommer in Alaska nicht immer nur kalt! Zentralalaska freut sichüber gemäßigte Temperaturen und Fort Yukon führt sogar einen Temperatur -rekord, der allerdings schon etwas weiter zurück liegt: Im Juni 1915 verzeichneteman dort 37 °C. Doch genug vom Wetter! Alaska hat etliches mehr zu bieten!Kajaken und Rafting stehen ebenso auf der Outdoor-To-do-Liste, wie Kunst und
Kultur, oder die Geschichte der Region. Besonders Angler lieben das Land für seine ausgezeich neten Möglichkeiten zum Lachs- und Fliegenfischen und seineSalzwasser-Fischfanggebiete. Auch beim Eisfischen punktet Alaska natürlich.
Ganz alltäglichen Beschäftigungen wie dem Sightseeing oder dem „Flight seeing“
gehen Touristen hier ebenfalls nach: Auf Schritt und Tritt findet man Gelegenheit zuWal- und Wildlifebeobachtungen und zu Ausflügen auf die Gletscher. Einige histo-
rische Kleinstädte und verlassene Goldminen erinnern an das kulturelle Erbe derRegion. Schließlich kennt jedes Kind Klondike, das Alaska mit dem Gold Rush welt-berühmt machte. Wer Naturbegegnung in Reinform sucht, wird in Alaska fündig.Versprochen. J
Alaska ist ein Land der Superlative. Fünf Regionen prägen es: die Inside Passage, Southcentral, Zentralalaska, der Ferne Nordenund der Südwesten. Jede birgt ihren eigenen Charme.
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US Lodges & Resorts36 myspotlightusa.com
5 Fakten
Alaska
Alaska
Oben: Mendenhall Glacier im Süd -osten Alaskas, ca. zwölf Meilen südlich von Juneau; die KennecottKupfermine nahe Valdez (r.) ist eineder bekannten UNESCO Weltkultur -erbe stät te Alaskas; ein außergewöhn -liches Souvenir gefällig? Wie wäre es mit einer Bärenskulptur aus demDenali Nationalpark (2.9.2013, l.).
Rest der WeltAnders als der
Rest der Welt
Sie träumen vom Lachsfischen in Alaska? Dann besuchen Siedie Kenai Halbinsel, auf der eines der besten Lachsfanggebieteder USA liegt. Dort, im Süden desUS-Bundesstaats, ist man bei ei -nem Urlaub in der Salmon Catcher
Lodge nicht nur gut betreut, son-dern auch noch von jeglichem er -denklichen Luxus umgeben.
Viele Angler geraten ins Schwär-men, wenn sie an Alaska denken.Das reinste Paradies – vor allem,wenn es um Weltklasse-Angebotefürs Sportfischen geht. Besondersdie Kenai Peninsula tut sich in Alaska hervor: Neben zahlrei-chen Naturattraktionen findet man hier die besten Lachs- undHeilbuttfischgründe der Welt. Anglern und Outdoorfans eröff-nen sich da fast unbegrenzte Möglichkeiten. In der herrlichenNatur begegnet man zahl losen Wildtieren und stößt sogar aufVulkane. Mit ihrer zentralen Lage, bieten die Salmon Catcher
Lodge und Endicott B&B eine erstklassige Unterkunft – „diebeste in der Region“, rühmt man sich in der Lodge, die tat-sächlich zu den Attraktivsten der Umgebung gehört. Hier finden Einzelkämpfer, aber auch Familien und Reisegruppenalle Annehmlichkeiten, die man sich für einen entspanntenUrlaub wünscht. Sei es in einem der eleganten Schlafzimmerder Main Lodge oder den luxuriösen Captains Quarters.
Modern und elegant eingerichtete Gemeinschaftsküchen,Wohnzimmer, und vor allem wunderschöne Zimmer undBäder verbreiten eine gemütlich-luxuriöse Atmosphäre, inder zahllose kleine Details den ganz besonderen Flair aus -machen – einmal abgesehen vom Service und der berühmtenGastfreundschaft, die bei der Lodge an erster Stelle steht.
Die Salmon Catcher Lodge gehört zu den „Sportsman’sNews Platinum Trophy Lodges“ und wird von „Larry Csonka’sNapa’s North to Alaska“ empfohlen. Angler können hier aufverschiedene Angebotspakete zurückkommen, in denen auchdie Ausrüstung und die Begleitung durch einen erfahrenenAngel-Guide an den Fluss oder „offshore“ enthalten ist.
Auf zum Lachsfang!Salmon Catcher Lodge - Alaska
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Region: Kenai Peninsula, South Alaksa
Kategorie: Lodge, Private Holz-Cabins, exklusive Unterbringung
Aktivitäten: Angelpakete, Sportfischen, Bärenbeobachtung
Kontakt: [email protected]
Salmon Catcher Lodge
US Lodges & Resorts
4www.salmoncatcherlodge.com
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- USA Spezial -
MassachusettsOutdoor-Abenteuer im Bay-State
Unser Jeep müht sich durch den weißen Sand der Dünen und verschwindet hinter Sandhügeln, auf denen lange, schlanke Grashalme im Wind wehen. Von meinem wackligen Sitzplatz neben dem Fahrer kann ich durch die Gras -büschel ab und zu einen Blick auf die Ausläufer von Provincetown erhaschen. Wir sind unterwegs auf einer Jeep-Tour durch die Dünen landschaften im CapeCod National Seashore, die Provincetown vom Atlantik an der Nordostseite der Insel trennen.
von Monika Fuchs
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ie versteckten Hütten und Som-
mer-Cottages in den Dünen derRegion sind nur mit den Fahr-
zeugen dieser Tour zu erreichen. Fürnormale Pkw ist die Strecke gesperrt.Und ich möchte – ehrlich gesagt –auch nicht mit einem Mietwagen denVersuch wagen, auf den nicht gekennzeichneten Wegenund im weichen Sand den Weg durch die tiefen Schlag -löcher zu suchen. Vorsichtig bahnen wir uns langsam eineSpur auf der holprigen Strecke und hören Geschichten vonden Leuten, die den Sommer hier draußen in den Dünenganz ohne Strom und fließendes Wasser verbringen. „Es gibt Menschen, die tun das schon seit Jahrzehnten“,
erklärt uns unser Guide und lacht, als er unsere erstauntenGesichter sieht. „Die Warteschlange für ein solches Cottage
ist lang. Es gibt viele, die sich füreine be stimmte Zeit aus der Zivi -lisation zurückziehen wollen,“ er -klärt er.
Auf der anderen Seite der geboge-nen Inselspitze – dem Hafen von
Provincetown – gibt es ein Outdoor-Erlebnis, das Natur-freunden die Begegnung mit Walen ermöglicht. An derStellwagen Bank, einer Sandbank in der Bucht, halten sichdie Tiere gerne auf. Bis zu vier Stunden dauern die Walbe-
obachtungstouren in den Gewässern vor Cape Cod, unddie Chancen die Meeressäuger zu sehen, stehen meist gut.
Wer beim Outdoor-Erlebnis lieber selbst aktiv ist, der kannsich ein Fahrrad mieten und die Strände im Zentrum Cape
Cods entlang der Trassen der alten Eisenbahnlinie erkun-den, die es in ihrer ursprünglichen Form schon lange nichtmehr gibt. Heute bietet der Cape Cod Rail Trail Radfahrerndie einmalige Gelegenheit, die Strände auf geteerten Routenzu erreichen, die für Autos gesperrt sind. Zwischen South
Dennis und Wellfleet kann man ein Wegenetz über ca. 25 Meilen Länge erkunden.
Für tolle Outdoor-Abenteuer muss man in Massachusettsaber nicht einmal die Großstadt verlassen. In der Haupt-stadt Boston werden von Juni bis September Ausflugsfahr-
ten mit Großseglern angeboten, bei denen man vom Hafenaus Tages-Segeltörns unternehmen, oder am Abend demSonnenuntergang entgegensegeln kann (lesen Sie dazuauch unser Städteporträt!). Wer will darf sogar beim Ein - ©
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DDie Warteliste für ein Cottage im Cape Cod National Seashore istlang. Der Ort ist ideal für alle, dieder Zivilisation einmal kurz denRücken kehren wollen ... „
Aktiv das Wasser erleben? Kein Problem im Bay Sate:
Ausgewählte Links:
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holen der Segel behilflich sein oder das Steuerruder fürkurze Zeit übernehmen.
Aktiv das Wasser erleben? Das geht zum Beispiel gut beimStandup-Paddling. In Manchester-by-the-Sea nördlich vonBoston können sich Interessierte Boards und Paddel mietenund bei einem Einführungskurs lernen, wie man auf denwackligen Brettern stabil übers Wasser gleitet.
Auch zahlreiche Angebote für Wanderer gibt es in Massa-chusetts in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden:
Egal, ob man den Boardwalk durch die Salzmarschen imWellfleet Bay Wildschutzgebiet entlang wandert, odereinen Teil des Appalachian Trails erkundet – tolle Erlebnissein der Natur sind garantiert. Und im Winter können Skifansdie 22 Kilometer langen Loipen der Canterbury Farm ent-lang gleiten oder sich in Brookfield von Schlittenhundendurch die winterlichen Waldlandschaften ziehen lassen.Lassen Sie sich erklären, wie man die Hundemeute unterKontrolle hält, oder setzen Sie sich in den Schlitten undüberlassen die Arbeit einfach dem Musher, der Sie sicherdurch die Landschaft chauffiert. J
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4www.artsdunetours.com
4www.whalewatch.com
4www.capecodbikeguide.com
4www.standuppaddlesdurfari.com
4www.mass.gov
Arts Dune Tours in Provincetown
Whale Watch in Provincetown
Cape Cod Rail Trail
Surfari in Manchester-By-the-Sea
Wandern in Massachusetts
Linke Seite: Ein Muschelsucher auf der Insel Martha's Vineyard, südlichvon Cape Cod, präsentiert am 26. Februar 2007 seine Ausbeute. „Scallops“, oder Jakobsmuscheln, sind eine begehrte Delikatesse. DerMacMillan Pier in Provincetown (l.u.), ist einer der historischen Orte vonMassachusetts. Hier legte 1620 die Mayflower an. Rechte Seite: Wenigewissen es, doch die amerikanische Revolution begann in Worchester.Dort feiert man jährlich das „Worcester Revolution 1774 Event“ im Ins -titute Park (o.) – eine „Tea Party“, mal ganz anders. Die See prägt nichtnur die Landschaft Massachusetts, sondern auch das Essen. Die GoodStock Farm in Hatfield (r.) ist bekannt für ihre Muschelgerichte undSchwertfisch-Steaks. Unten: Chappaquiddick, südlich von Cape Cod.
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- Kanada Spezial | Städteporträt -
BostonPerle der Ostküste
ie „Stadt auf dem Berg“ gilt bis heute als politischerund kultureller Hotspot der USA. Mit etwas mehr alseiner halben Million Einwohner ist Boston überschau-
bar – und tut sich, gelegen am Charles River, durch ein fasteuropäisches Flair hervor. Der Fluss trennt Cambridge – Heimat der be rühmten Eliteuniversität Harvard – vom Zen-trum der Stadt und prägt das Freizeitangebot ebenso, wiedas riesige natürliche Hafenbecken. Zahllose kleine Segel-boote verkehren hier, während am Ufer und in den nahegelegenen Parks die Spaziergänger flanieren.
Oft erblickt man alte Backsteingebäude im Stil englischer
Jahrhundertwende-Architektur. Neben den glas- und stahl-glitzernden Wolkenkratzern der City erzählen sie von derbewegten Geschichte der Stadt. Besonders Beacon Hill –begehrtes Wohnviertel zwischen dem Charles River Basinund dem Stadtkern – hat sich in den letzten 150 Jahrenkaum verändert: Schmale mit rotem Backstein gepflasterteStraßen ziehen sich schnurgerade an be grünten Häuserfas-saden vorbei. Hier und da ein mit Gusseisen verzierte Trep-penaufgänge und antike Holztüren. Alles sehr viktorianisch.
Auch das weiter südlich gelegenen Back Bay ist großteilsvom Kolonialstil geprägt. Neben vielen kleinen Erker-Türm-chen der noblen englischen Stadthäuser ragen vereinzeltromanische Kirchtürme in die Höhe – wie bei der First Bap-
tist Church of Boston oder der Trinity Church am CopleySquare, die sich spektakulär in der Glasfassade des gegen-überliegenden Wolkenkratzers spiegelt.
Zwischen diesen beiden Vierteln liegt der Public Garden –eine Parkanlage aus dem Jahre 1837. Zahlreiche Bronze-und Steinstatuen berühmter Männer zieren die Anlage, undauch hier lautet das Motto „viktorianisch“. Auf dem Seeschwimmen bunte „Swan-Boats“ und in friedlicher Atmos -phäre baden Spatzen in barocken Brunnen, während dickeamerikanische Squirrels in aller Ruhe nach Futter suchen.Überquert man die Charles Street, liegt gegenüber Boston
Common – der größte Park der Stadt und gleichzeitig dieälteste öffentliche Parkanlage der USA (1634). Schon frühzelebrierte man hier seine Bürgerrechte: Die freie Rede undsogar das Rauchen in aller Öffentlichkeit gehörten dazu. Ander Südseite des „Common“ findet man auch den Central
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Sie gilt als die „Secret Capital of New England“ – und auch sonst hatdie Stadt am Charles River an der Ostküste der Vereinigten Staaten einpaar wohlklingende Beinamen: „The Athens of America“ nennen dieBostonians sie gerne und spielen damit auf den historischen Hintergrundder Ostküstenmetropole an, die vielen Amerikanern auch als die „Wiege der Unabhängigkeit“ bekannt ist.
von Andrea Härtlein
43myspotlightusa.com
Burying Ground. Dort liegen bis heute die Gebeine einigeraltehrwürdiger Zeitgenossen. Unter verwitterten Steinenruhen Dichter, Denker, Komponisten – und die Helden der„Boston Tea Party“ und des Unabhängigkeitskriegs.
Dass mit besagter „Boston Tea Party“ auch die Unabhän-gigkeit der Vereinigten Staaten ihren Anfang nahm, daraufist man heute noch stolz in der Ostküstenmetropole. Miteinem historischen Stadtspaziergang auf dem berühmtenFreedom Trail können sich Besucher vom auffällig markier-ten Trottoir und den darin eingelassenen Marken auf dieSpuren der Gründerväter begeben. Der Marsch ist mit ca.vier Kilometern nicht sehr lang aber außerordentlichgeschichtsträchtig: Er beginnt am Besucherzentrum des Bos-ton Common, führt vorbei am Massachusetts State House
und dem Granary Burial Ground undendet mit dem Besuch der USS Cons -
titution auf der anderen Seite desCharles River. Auf der Wanderung ent-deckt man eine Vielzahl historischerGebäude, wie die Kings Chapel, erste
anglikanische Kirche Neu-Englands oder die Faneuil Hall,
der Ort, an dem die Amerikaner erstmals gegen den engli-schen König George und seine Steuerpolitik protestierten.
Besonders das Old State House tut sich auf der Tour her-vor. Es ist das älteste öffentliche Gebäude Bostons, dasheute umrahmt vom Glas und Beton der umliegendenArchitektur wie ein Relikt aus alten Tagen dem Rhythmusder Stadt trotzt: 1776 hörten die Bewohner Bostons hiererstmals die „Declaration of Independence“.
In Boston fällt es allerdings auch nicht schwer, sich denanderen Genüssen der Stadt hinzugeben. Sei es bei einerShopping-Spree oder beim Besuch eines der zahllosen Restaurants oder Cafés. In kulinarischer Hinsicht hat die
Stadt einiges zu bieten. Be sondersdas Seafood zählt zu den Highlights –was sicher der Lage am Atlantikgeschuldet ist. Im Zentrum findet manimmer wieder Restaurants in denenAustern und Fisch gereicht werden. ©
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Die Geschichte der USA in Kurzform entdeckt man beieinem historischen Spaziergangauf dem Freedom Trail. „
Faneuil Hall in Boston, 20.4.2012
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Wenn es darum geht, Innovationen für sich zu
verbuchen, hat man in Boston oft die Nase
vorn: 1632 baute man hier die erste Windmühleder Nation am Copp’s Hill, eröffnete 1672 dieerste Postroute nach New York und auch inBesitz des ältesten Pub der USA will man sein:die 1795 eröffnete „The Bell in Hand Tavern“.1837 erfand ein Bostoner namens Samuel Morse angeblich hier das Telegrafieren. Vieleandere „Firsts“ verbucht Boston für sich – ja,sogar den ersten „digitalen Computer“ will derHarvardprofessor Howard Aiken 1944 hiererfunden haben.
In englisch anmutender Stadtkulisse locken dort auch über-dachte Märkte. Im North und South Market, die zum „FaneuilHall Marketplace“gehören, findet man Boutiquen und Gale-rien und auch das Bostoner Hardrock Café ist da nicht weit!
Besonders der Hafen spielt eine wichtige Rolle bei der Frei-zeitgestaltung vieler Bostonians. In moderner Architekturbietet er den Ausgangspunkt für Bootstouren und auch hieratmet man Geschichte: Zum Beispiel bei einem Besuch desU.S.S. Constitution Museum, wo man den als „unsinkbar“gepriesenen gleichnamigen Zerstörer aus dem 18. Jahr-hundert besich tigen kann. Zahllose andere Museen berei-chern das kulturelle Angebot Bostons, darunter das Boston
Children's Museum, das Boston Tea Party Ships & Museum,
das Museum of Science oder die John F. Kennedy Library &
Museum, die dem 35. Präsidenten der USA gewidmet ist –einem waschechten „Boston-Man“.
Schon früher musste man übrigens für eine ideale Aussichtauf die Türme der Stadt steigen, zum Beispiel um vom Old
North Church Tower aus die anrückenden Briten im Augezu behalten. Heute darf man sich etwas höher wagen: DerHancock Tower, ein 62-stöckiger Wolkenkratzer, bietet eineglorreiche Aussicht auf die Stadt und weitere Umgebung,in der Entdecker noch weit mehr Interessantes finden: Plymouth, ca. 70 Kilometer südlich von Boston, gilt als einMuss für jeden Besucher! Dort setzten im Jahr 1620 dieersten europäischen Siedler ihren Fuß auf den neuen Konti-nent. An die 102 „Pilgrims of the Mayflower“ erinnert heu-te noch die Plimoth Plantation. In anderer Richtung, ca. 26Kilometer nördlich, liegt Salem. Die berühmte „Town of
Witches“ steht als Mahnmal und Wahrzeichen der Hexen-verfolgungen des frühen 18. Jahrhunderts in den USA. Dortbesucht man das Witch Museum oder das House of the
Seven Gables, das heute ebenfalls als Museum dient.
Übrigens: In Boston stehen nicht nur Geschichte, Politikoder Kultur auf der Tagesordnung. Die Bostoner sind auchsportbegeistert! Wer diese Leidenschaft teilt, der sollte sichim Sommer ein Baseball-Heimspiel der Boston Red Socks
auf keinen Fall entgehen lassen. J
Innovatives Boston
Granary Burying Ground, 1.6.2013
Beacon Hill – viktorianisches Flair
Seafood-Restaurant 11.5.2012, Hanover Street, North End Boston
Back Bay – begehrtes Wohnviertel © H
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Wer der Ostküstenmetropole einen Besuch abstatten will, reist aus Europa natürlich per Flugzeug an. Nach der Landung auf dem Boston
Logan International Airport im Osten der Stadterreicht man das Stadt zentrum am besten mit denöffentlichen Verkehrsmitteln der Massachusetts Bay Transportation Authority.
4www.publicartboston.com
4www.massport.com
4www.cityofboston.gov
4www.thefreedomtrail.org
4www.boston.redsox
Public Garden
Trinity Church am Copley Square, Boston 5.10.2012
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Kaffee und Burger, Glamour und Nostalgie ...
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Nicht selten ähneln sich die Szenen erstaunlich: Zwei bisvier Personen sitzen sich auf Kunstlederstühlen an einereinfachen Multiplex-Tischplatte gegenüber. Kaffee, Ketchup
und Orangensaft zieren den Tisch, auf dem Teller ein Apfel-kuchen, ein Menü vom Grill oder ein Burger. Im Hinter-grund schweift der Blick des Zuschauers über die anderenGäste oder eine Straßenszene, in der sich, umrahmt vonbraunen Vorhangfalten, die Cadillacs der 50er Jahre vorbei-schieben. An der Theke verweilen die Gäste beim Mittag -essen, an der Decke leuchten die Art-déco-Lampen und dieBedienung füllt dezent aber bestimmt den Kaffee nach.
Bis heute herrscht in vielen Diners und Franchises tatsäch-lich noch der nostalgische Stil des Amerikas der 1950er
Jahre. Die Küche ist stattdessen häufig regional geprägt.Doch Hamburger, French Fries und Sandwiches gehörenauf fast jede Diner-Karte. Daneben gibt es griechisch undindisch geprägte Varianten oder das Delikatessen-Diner –kurz „Deli“. Ein noch heute zelebriertes Relikt frühesterDiner-Kultur ist auch der Grill.
Seine von eindrucksvoller Schwarz-Weiß-Ästhetik geprägteHommage an die amerikanische Diner-Kultur und die Lasterder modernen Gesellschaft – Kaffee und Zigaretten – prä-sentiert zahllose Ikonen des Showbiz, die sich meist paar-weise über ihre mehr oder weniger lasterhaften Gewohn-heiten austauschen. Treffpunkt: Diner. Hier führt Pop- IkoneIggy Pop einen skurrilen Dialog mit seinem Kollegen Tom
Waits, und selten wurden die eingangs erwähnten Gefah-ren übermäßigen Kaffeekonsums so herrlich witzig vorge-tragen, wie in der Begegnung des Kaffeejunkies Bill Murray
mit den Rappern von RZA und GZA, die sich gesundheits-bewusst mit Kräutertee durchschlagen. Ihre stilechte War-nung: „Nah, we don't mess with caffeine. Don't you knowcaffeine can cause serious delirium?" juckt den stoischenMurray ganz und gar nicht: Er kippt am Ende seinen Kaffeein schönstem Diner-Ambiente ganz unbeeindruckt gleichdirekt aus der Kanne in sich hinein.
Nicht immer widmet sich das amerikanische Kino demDiner in dieser erfrischenden Ausführlichkeit – doch in zahl-losen Filmen gehören ähnliche Szenen unumstößlich insDrehbuch. Amerikaner aller Gesellschaftsschichten verkeh-
ren regelmäßig in den
Diners der Nation undso bieten sie Filme-machern die idealeChance, zwei mög-lichst ungleiche Figu-ren ohne viel Aufhe-bens an einen Tisch
zu bringen. In der Filmgeschichte treffen sie sich seit Jahr-zehnten in herrlichen Konstellationen: Uma Thurmanbestellt in Pulp Fiction an der Seite von John Travolta ihr„5$-Shake“, Meg Ryan legt für Billy Crystal in When Harry
met Sally eine unvergessliche Performance hin und Robertde Niro schickt Ray Liotta in Scorceses Goodfellas vomDinertisch aus auf eine tödliche Mission. Und dann ist danatürlich noch Diner, Barry Levinsons Oscar-nominierterKultstreifen, in dem sich alles um das bewegte Leben viererTeenager in den 1950er Jahren dreht, die sich regelmäßigin ihrem Lieb lings-Diner zu konspirativen und nicht immerjugendfreien Treffen einfinden.
Zuviel Kaffee – das kann gefährlich sein. Und wohl selten hat ein Filmemacher diese Über-zeugung so amüsant auf die Leinwandgebannt, wie der amerikanische KultregisseurJim Jarmusch in seinem Underground-Streifen„Coffee & Cigarettes“.
von Andrea Härtlein
RZA, GZA und Bill Murray in „Coffee & Cigarettes“,Jim Jarmusch (2003), Studio Canal/Arthaus, Germany,
The Complete Movie Collection.
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Diner mit Geschichte: Das Collins Diner in Canaan,Conneticut – ca. 1980. Der Original-Wagen aus demJahr 1941 wurde von Jerry O’Mahony designt. Das historische Stück ist Anziehungspunkt für Celebritiesund Hollywoodstar und kann bereits einige Auftritte inder Filmfabrik verzeichnen, z.B. im Independent-Film„The Vicious Kind“ von Lee Toland Krieger (2009).
Collins Diner Conneticut
Entdecken Sie dieDinerkultur der USA.Besuchen Sie die Dreh -orte der Traumfabrikoder das AmericanDiner Museum...
49myspotlightusa.com
Links für Diner-JunkiesDiner in Mount Airy, North Carolina, derGeburtsstadt von Andy Griffith, dessenFoto in diesem Lokal (l.) die Wände ziert. In den 90ern wurde Griffith besonders alskauziger Staranwalt Ben Matlock berühmt.Angeblich dient Mount Airy als Vorbild fürdie Kleinstadt Mayberry, dem Schauplatzder 1960er „Andy Griffith Show“ und ihresSpin-offs – „Mayberry RFD“.
4www.restaurant.org
4www.americandinermuseum.org
4www.rottentomatoes.com
4www.movie-locations.com
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Von Anfang an stand der Grill konkurrenzlos im Mittelpunktdes Diner-Unternehmens. Bei einem Frühstück bietet sichhingegen eine Auswahl an Omeletts, Waffeln oder Pfann -kuchen (Pancakes) an. Neben dem immer präsenten Kaffee,dem Jim Jarmusch ein so charmantes Monument setzte,wartet zudem auch Süßes: in Form von Pies und Kuchen.
Die Entstehungsgeschichte des American Diner reichtzurück bis in die 1870er Jahre! Ob Walter Scott, dem manheute die „Erfindung des Diners“ zuschreibt, damals aller-dings schon ahnte, dass er einen Meilenstein der amerika-nischen Restaurant-Kultur schaffen würde? Seine Vorstel-lungen dürften praktischer veranlagt gewesen sein. Mit sei-nem damals recht einfachen Pferdewagen wollte er inerster Linie seinen Lebensunterhalt verdienen. Er versorgtedie Angestellten des „Providence Journal“, einer Tageszei-tung auf Rhode Island, mit Essen. Sein Wagen war nichtnur mobil – die auf beiden Seiten angebrachten Fens -terläden ermöglichten es auch, dieGäste nach allen Richtungen zu bedie-nen. Es war der Prototyp für die erstenkommerziellen „Lunch Wagons“ derUSA, deren serienmäßige Produktionnur knapp fünfzehn Jahre später inMassachusetts begann. BesondersThomas Buckley tat sich damals mitseinem „White House Café“-Wagen hervor. Und in den frühen 1890er ließ sich ein anderer Wagenbauer, CharlesPalmer, seine Konstruktionen sogar patentieren.
Dass die Diners anfangs fast ausschließlich mobil waren, istheute Wenigen bekannt. Spontan denkt man an die kleinen,einstöckigen Bauwerke am Straßenrand, die geprägt sindvon langen Fensterfronten, lauten Neonschildern und mög-lichst flachen Dächern. Doch weit gefehlt! Noch Anfang des20. Jahrhunderts orientierten sich die meisten Diners amVorbild des Zug-Abteils, dem „Station Wagon“. So zum
Beispiel auch der sogenannte „Sterling Streamliner“, der1939 von der J.B. Judkins Coach Company gebaut wurde.Die Zeit der „Stationary Diners“ – also der Restaurants mitvier Wänden und fester Niederlassung, begann erst späterund auch hier stand vor allem die Idee im Vordergrund,schnell und unkompliziert einen gastronomischen Servicezu eröffnen.
Es sind deshalb auch oft klein- und mittelständisch gepräg-te Etablissements, die 24 Stunden am Tag geöffnet haben.In ihnen trifft man bis heute auf den Querschnitt der ameri-kanischen Gesellschaft. Es ist klar: Das Diner gehört zur US-
Kultur, wie der Zucker in den Apple Pie. Jeder Amerikanerhat sein Lieb lings-Lokal und nicht nur im Kino erfahren dieEinrichtungen immer wieder ungeteilte Aufmerksamkeit:Auch bildende Künstler wie Norman Rockwell oder Edward
Hopper haben sie in ihren Werken verewigt.
Der besonderen Pflege dieses Kul-turguts hat sich das American Diner
Museum in Lincoln, Rhode Islandverschrieben: Regelmäßig rettet dasMuseum teils historische Wagenvor der Verschrottung. In Kleinst -arbeit werden sie seit 1996 restau-riert und entweder ausgestellt, oder
erneut in Betrieb genommen. Wer will und das nötigeKleingeld besitzt, kann im American Diner Museum seinenhöchsteigenen Diner-Wagen kaufen.
Wer einmal ein Diner aus einem seiner Lieblingsfilme besu-chen möchte, kann so manchen Drehort der Traumfabrikausfindig machen: Die Lokalität, von der aus Robert de Niroden jungen Ray Liotta auf seine dubiose Mission entsendet,ist tatsächlich das „Clinton Diner“, in der Maspeth Avenue
in Maspeth, Queens. Das „Capitol Diner“, in dem Annie inSleepless in Seattle den berüchtigten „Tee ohne Teebeutel“
My first movie was 'Diner.' My second movie was 'TenderMercies.' ... I did really good work.Ellen Barkin
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Links: Prototyp des „Rail Car“-Diner:Summit Diner in Summit, New Jersey.Gebaut wurde es 1938 von der O'MahonyCompany; Das Louis' Lunch in NewHaven, Connecticut (o.), startete 1895als kleiner „Lunch Wagon“. Als erstesRestaurant der USA servierte es SteakSandwiches. Travel Channel wählte dasLouis' Lunch zum „Tastiest Place toChowdown in America“. New Haven,10. Mai 2014.„Summit diner 1024x658“ by Jaboyce - Jeff Boyce took this photo and uploaded it to the commons.
Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/us/; no changes applied;
51myspotlightusa.com
(1) Zutaten für die „Gewürz-Panade“ ...
2 Reihen Rippchen vom Schwein, 30-40 g brauner Zucker,Rotes Paprikapulver, 1 TL Chayenne-Pfeffer, 3 TL Pfeffer, 3 TL Salz, 2 Chilischoten, 2 Zehen frischer Knoblauch, Zwiebeln
(2) ... und für die Barbecue-Soße:
500 ml Ketchup, 125 ml Apfelessig, 50 g Zucker1 TL Salz, Knoblauch, etwas frischer Zitronensaft undje nach Geschmack: 1/2 TL Selleriesamen, etwas Cuminund 1/2 TL Cayennepfeffer;
So geht’s:
Aus den Gewürzen und Zutaten für die Rippchen (1) eineMischung erstellen und auf die Rippchen verteilen. Diesegut abtrocknen, damit die Panade nicht verklebt – Knob -lauch und Zwiebeln sehr fein hacken (!), ca. 1 Stunde beiRaumtemperatur auf einem Gitter ziehen lassen.
In der Zwischenzeit die Soße aus den Zutaten (2) zusam men -mischen, leicht erhitzen und bei geringer Hitze eine Weileköcheln lassen.
Den Grill mit Eichenholz aufheizen. Wenn er heiß genug ist,die Rippchen mit der Fleischseite nach oben platzieren undbei gleichmäßiger Hitze (225°-250°) langsam braten. Nureinmal umdrehen, mit der vorbereiteten Soße einstreichenund nochmals 45 Minuten weiter braten, bis man mit demMesser leicht in das Fleisch einstechen kann. Mit der rest-lichen Soße als Dip servieren.
Mehr Rezepte:
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bestellt, und dasscheinbar im Schattendes Capitols in Was-hington DC liegt, fin-det man in Wahrheitin Baltimore, in der
400 East Saratoga Street unter dem respektablen Namen„Hollywood Diner“. Berühmt ist es besonders, weil es auchals Original-Setting für den eingangs erwähnten Film Diner
aus dem Jahr 1982 diente.
Auf den Umstand, wo und wie Harry auf Sally traf, weistman im „Katz's Delicatessen“ – einem Deli in der 205 EastHouston Street in Manhattan, New York, bis heute dezentso hin: Über dem Tisch, an dem die denkwürdigste allerSzenen in dem 1989er Film sich zutrug, liest man ganzharmlos „Where Harry met Sally … Hope you have what
she had! – Enjoy!“ Dort traf übrigens auch Johnny Depp1997 in dem Streifen Donnie Brasco auf seinen Kontakt-mann vom FBI. Zu den kultigsten aber weniger bekanntenHollywood-Diners, die man gesehen haben sollte, zählt das„RR Diner“ („Double-R-Diner“) aus David Lynchs skurrilemKinofilm Twin Peaks: Fire Walk With Me. Es handelt sichhier um das „Twedes Cafe“ in North Bend – an der Route90 östlich von Seattle. Noch heute begrüßt man die Gästedort mit dem Motto „Home of TWIN PEAKS Cherry Pie“.
Fiktiv bleibt stattdessen leider das „Jack Rabbit Slim“. Das„Next best thing to a time machine“, in dem Uma Thurmanund John Travolta in Tarrantinos Gauner-Streifen Pulp Fiction
ihren denkwürdigen Abend „unter Stars“ verbringen, wareinzig in einem Komplex der Filmstudios in Culver City ent-standen. Wie schade! Wer dennoch bei ein wenig Holly-wood-Flair dinieren will, dem empfiehlt Liam Helmsworthzum Beispiel das Mels Drive-In am 8585 Sunset Boulevardin West Hollywood. Dort trifft man möglicherweise auf somanchen „echten“ Star. J
Gegrillte Spare Ribs à la Kansas -sehr scharf, für 4-6 Personen
Mel's Diner in L.A. - they aremy favorite hamburgers. I could eat there every day.They are ridiculous.Liam Hemsworth „
Frühstück am Diner-Counter des „WaffleShop“ in der 522 10th Street NW, Washingtonin Washington DC. Heute residiert das Lokalein paar Häuser weiter – die hufeisenförmige Theke gehört damit der Vergangenheit an. 4www.saveur.com
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- Praktische Reisetipps -
Sie möchten Ihren Traumurlaub in den USA verbringen? Dann ist eine gute Planung das A und O.
Vor allem für die Einreise sollte alles gut vorbereitet sein. Lesen Sie hier, was zu beachten ist und worauf
Sie sich einstellen sollten:
Für die visumfreie Einreise brauchen Reisende aus Deutschland einen gültigen maschinenlesbaren Reisepass (auch Kinder), Hin- und Rücktickets sowie die elektronische Einreiseerlaubnis ESTA (ElectronicSystem for Travel Authorization). Diese muss spätestens 72 Stunden vor Reiseantritt online beantragtund bezahlt werden (derzeit 14 US-Dollar pro Person). Man benötigt dafür seine persönlichen Daten, Zieladresse, Reisepass und Kreditkarte. Die ESTA erlaubt Aufenthalte bis zu 90 Tage und ist zwei Jahregültig. Unbedingt ausdrucken und auf die Reise mitnehmen! Für Kinder mit Kinderreisepass ist einevisumfreie Einreise nur möglich, wenn der Pass ein Foto enthält, vor dem 26.10.2006 ausgestellt und nichtverlängert oder verändert wurde. HINWEIS: Beim Eintragen der Reisepassnummer darauf achten, dass
anstelle der Zahl „0“ nicht fälschlicherweise der Buchstabe „O“ eingetippt wird. In den Seriennummern
deutscher Reisepässe gibt es den Buchstaben „O“ nicht. Fehler bei der
Eingabe können jedoch zu Problemen führen.
Am Startflughafen ...
... sollten mindestens drei Stunden eingeplant werden. Ein-checken ist bereits 23 Stunden vor Abflug per Smartphoneoder online von zu Hause (Bordkarte ausdrucken) möglich.Alternativ stehen am Startbahnhof bzw. am Flughafen Check-in-Automaten bereit. Wer von Frankfurt, München oder Ham-burg fliegt, gibt sein Gepäck über den Gepäckautomaten auf.HINWEIS: Den Koffer nie abschließen, denn er darf zur
Kontrolle geöffnet werden, zur Not auch gewaltsam.
Geschenke nicht einpacken, Bücher nebeneinander legen.
An Bord ...
... erhält jeder Passagier ein Einreiseformular, das ausgefülltund mit Datum und Unterschrift versehen bei der Einreise inden USA abgegeben wird. Erfragt werden Daten zur Person(Name, Flugnummer, Reisepassnummer), zur Einreise(Grund, Zieladresse, bei Rund reisen erstes Ziel angeben)und zu mitgeführten Gegenständen. HINWEIS: Landwirt-
schaftliche Produkte und frische Lebensmittel dürfen nicht
eingeführt werden.
Am Zielflughafen ...
... sind wegen der ausführlichen Sicherheitschecks Zeit undGeduld gefragt. Jeder Passagier wird persönlich befragt, z.B.wohin die Reise geht, wen er besucht und woher man den -jenigen kennt, was man mitbringt und vieles mehr. Von jedemwird zudem ein digitaler Scan der Fingerabdrücke sowie eindigitales Porträtfoto erstellt. HINWEIS: Bei der Personenkon-
trolle nicht nur elektronische und metallische Gegenstände,
Mantel, Jacke, Schal zum Durchleuchten auf die bereitgestell-
ten Schalen platzieren, sondern auch die Schuhe ausziehen
und dazulegen.
Einreisen in die USA Das müssen Sie wissen:
So gehts...©
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4www.esta.cbp.dhs.gov
4www.auswaertiges-amt.de
4www.german.germany.usembassy.gov
4www.dhs.gov
4www.tsa.gov
- Praktische Reisetipps -
von Sibylle Kautz-FreimuthWer das erste Mal nach Nordamerika kommt, wird
zuerst überwältigt sein. Von der unendlichen Weite desLandes, den gewaltigen Naturphänomenen der National-parks, den grandiosen Outdoor-Angeboten und den modernen Cities mit ihrenleuchtenden Skyscrapern und nicht enden wollenden Kulturangeboten. Aber auf
den zweiten Blick wird dem aufmerksamen Beobachter noch etwas ganz Anderes, Kleines ins Auge fallen, zum Staunenbringen und vielleicht das Herz erwärmen. Es sind die vielen unterschiedlichen Hörnchen, die hier leben. Oft zutraulich odergeradezu vorwitzig suchen sie die Nähe freundlicher Zweibeiner. Anders als das europäische Eichhörnchen, dem einzigen Ver-
treter seiner Art in Europa, fehlen den amerikanischen Verwandten aber die Pinselohren.
Da wäre zuerst das weit verbreitete American Red Squirrel, ein zartes meist rötlichesBaumhörnchen, das die Samen von Coniferen futtert. Mehr als doppelt so groß ist daswenig scheue silber- bis schwarzgraue Grey Squirrel, das auch als schwarze Black
Squirrel-Variante existiert. Am dicksten ist das bis zu ein Kilo schwere Fox Squirrel, dasim Osten heimisch ist und außer Samen auch Insekten, Eier oder kleine Reptilien frisst.
Zu den Bodenhörnchen, die auch gut klettern können, gehören das hell gepunkteteCalifornia Ground Squirrel (Kalifornischer Ziesel), das White-tailed Antelope Squirrel,
sowie das winzige, hübsch gestreifte Chipmunk (Streifenhörnchen), das trotz seinerKleinheit weitläufige Tunnelsysteme unter der Erde baut. Genauso emsig buddelt derPräriehund, ein bis zu eineinhalb Kilogramm schweres Erdhörnchen, das mit seinenBaukünsten allerdings so manchem Farmer das Leben schwer macht. ©
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von Andrea HärtleinWer in Florida auf der Interstate 4 unterwegs ist, wird sich vielleichtungläubig die Augen reiben, wenn er in die Nähe von Tampa kommt.Dort nämlich hat der örtliche RV- und Caravanhändler Frank Bates sichund dem amerikanischen „Airstream“ im Jahr 2007 ein ganz besonde-res Denkmal gesetzt. Zum 75. Jahrestag seiner Firma kam er auf dieIdee, acht der silbrigen 50er-Jahre-Trailer kopfüber am Straßenrand zuversenken. Wie ein skurriles „Trailer-Stone-Henge“ der Neuzeit ragensie seither aus der sattgrünen Wiese und verblüffen so manchen Auto-fahrer. Für Frank Bates ist klar, dass er mit seiner „Airstream Ranch“
ein Kunstwerk geschaffen hat. Inspiriert hat ihn angeblich die „CadillacRanch“, in Amarillo, Texas. Dort begrub die Künstlergruppe „AntFarm“ schon 1974 an der Route 66 zehn alte Cadillacs auf ganz ähnliche Weise.
Wenn eine Reise in das wunderbare Land der unbegrenztenMöglichkeiten ansteht, gibt es Vieles zu planen. Um unterwegsfür Unvorhergesehenes gerüstet zu sein, sollte man die Reise-dokumente im Original und zusätzlich in Kopie (getrennt auf -bewahrt) dabei haben. Das hilft für den Fall eines Pass- oderTicketverlusts. Ins Handgepäck gehören außerdem alle wichtigen persönlichen Telefonnummern, insbesonderedie des Hausarztes, Nachbarn, der Hausbank, des Kredit-kartengebers oder der Auslandskrankenversicherung. Einige wichtige Notfallnummern in den USA sowie von den USA in die Heimat finden Sie hier:
von Andrea HärtleinLonely Planet „Colorado“ ist ein englischsprachiger Reise-führer, der sich vollständig dem US-Bundesstaat im HerzenAmerikas widmet. Ganz nach dem Credo des Verlags dienter Entdeckern als Hilfe, die beim Reisen das Land abseits
der touristischen Hauptattraktionenentdecken wollen.
Der Reiseführer bietet Einblick indie Vielfalt der ganzjährig mög-lichen Outdoor-Angebote Colora-
dos und Ratschläge bei allen wich-tigen Reisefragen. Hier erfährtman, welche Attraktionen – vonDenver bis Rocky Mountain Natio-nalpark man keinesfalls auslassensollte, und auf welche Zwischen-stopps man gerne verzichtenkann. Viele versteckte Orte wartenin Colorful Colorado.
Der Reiseführer enthält farbige Karten – alle Fotos undAbbildungen sind in Farbe. Viele Insider-Tipps sparen nichtnur Geld, sondern auch Zeit. Ideal für Reisende, die maß-geschneiderte Trips bevorzugen.
Lonely Planet; 2. Auflage, Mai 2014
ISBN-13 e-book: 978-1742205595ISBN-13 Taschenbuch: 978-1742205595
Florida-Roadtrip: Kunst am Straßenrand
Notfallnummern für die USA-Reise
- Praktische Reisetipps -
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Buchtipp Reiseführer „Colorado“
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Rufnummern in den USA
Zentraler Notruf, Feuerwehr, Polizei, Notarzt: 911
Vermittlung (Operator): 0
Auskunft aus USA weltweit 411
Pannenhilfe AAA, kooperiert mit deutschen Autoclubs : 1-800-AAA-HELP
Deutsche Botschaft, Washington, DC: +1 (202) 298 4000
Österreichische Botschaft, Washington, DC: +1 (202) 895 6700
Schweizer Botschaft, Washinton, DC: +1 (202) 745 7900
Rufnummern aus den USA
nach Deutschland, Österreich und Schweiz
Zentrale Sperr-Hotline für Deutschland fürKredit-, Bankomat-, SIM-Karten, Mobiltelefon: + 49 116 116oder + 49 30 4050 4050
Amerikanische Botschaften
in Berlin: +49 (0)30 8305 0
in Wien: +43 1 31339 0
in Bern: +41 31 357 7011Angaben ohne Gewähr
Seffner, Florida, USA, 15. Januar 2015:Kopfüber wurden diese Trailer in Seffnerverbuddelt. Unter dem Titel „AirstreamRanch“ findet man die Installation, wennman von Tampa aus auf der Interstate 4Richtung Orlando unterwegs ist.
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Impressum
Medieninhaber /Herausgeber:TKK Business Services Ltd.112-65 Cedar Pointe DriveBarrie, OntarioL4N 9R3 CanadaPhone: (001)-905-901-3019Fax: (001)-647-438-5342E-mail: [email protected]
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Chefredaktion: Andrea Härtlein (anh)
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MySpotlight USA erscheint viermal jährlich digital und ist kostenlos.Erscheinungsort: Barrie, Ontario, Canada
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Die TKK Business Services Ltd. ist kein Rei se vermittler und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Reiseange boteder Anzeigenkunden. Tipps und Reiseziele imredaktionellen Bereich können trotz einge -hender Recherchen Änderungen unterliegen.Angaben erfolgen ohne Gewähr.
- Die Themen im nächsten Heft -
Inserenten in dieser Ausgabe:Icelandair; Estes Park Outfitters Inc., FlatheadLake Lodge; Luxx Lounge Frankfurt Airport; Bar W Guest Ranch; Dryhead Ranch; HondooRivers & Trails; Coffee Creek Ranch; SalmonCatcher Lodge; Hamburg Airport Lounge;
Es gibt wohl kaum einen US-Bundesstaat, der nicht über ein paar exzellenteGolfplätze verfügt. Wer eine Reise in die Staaten plant und dabei gerne denGolfschläger schwingt, wird sich kaum entscheiden können. Sei es eine Partiezwischen Sanddünen, am Meer, oder umgeben von sattem Grün – auch beimGolfen ist man hier definitiv im Land der unbegrenzten Möglichkeiten...
New Orleans gilt als eine der einzigartigsten Städte der USA. Immer nochspürt man hier die Einflüsse französischer und spanischer Kolonialherrschaftund besonders für ihre Musik, die europäische mit lateinamerikanischen undafrikanischen Rhythmen verbindet, ist sie bekannt: Ragtime, Jazz, Rhythm &Blues, Dixie, Rock ‘n’ Roll, Zydeco – das ist für viele die Essenz New Orleans.
Wie wärs mit einer Runde
Orleans
Golf!
Voodoo, Jazz und karibischer Flair...
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y B
ayda
© C
huck
Wag
ner
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k.co
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Die „Hauptstraße Amerikas“ –
so nennt man sie auch. In den frühen 1920ern war dieberühmte Route einer derersten Highways der Staaten.Wer nach Westen wollte, folg-te ihr schon damals. Viele hatsie reich gemacht und auchheute umgibt die Route 66noch immer der Mythos desBesonderen...
Going West: Die „Route 66“