Montagebau mit Ziegelelementen F. Sch mid, Imcresscngcmcinschaft Montagebau mie Ziegclclcmcnten, Marktoberdor{
Kurzfassung
Aus der Norwendigkeit. der Ziegelindustrie auch für die Zukunft ihrc Absatzmarkre zumindcst zu crhaltcn, stellt sich ihr dic logische Forclcrung, sich mü der Vorfcrtigung mie groBformatigen Ziegelwand- lInd Deckenelclllcncen crnsthaft zu bcsdlaftigcn. Nur dadurch wird es ihr gelingen, einen Teil ihrer vielseitigen Produktion markrgerechter anzubieten. Neben verschiedenen anderen Verfahren har sich vor aUcm die Vorfcrtigung mit ZiegelJl nach OlN 4159 durchgesetzr und wi rd von immcr mehr Firmcn übernommcn. Hicrbei wird auBcr Typcnhãuscrn in erstcr Linie die ZU5.1 tllmcnarbcit mie Archüekten al1-gestrebt, wobei sich dicscs Verfahren bcsonders gl1t eignct lInd den Planer in semen Gest::.Jtungsmoglichkeiten am wcnigsten beschrankt. fs folgt eine kurzc Bcschreibung iiber Fertigungsanlagen 1.1I1d Moglichkeircn dcs Ziegelmomagcbaus. AnschlieBcnd wird anhalld einiger ausgeHihrter Objckte, vom EinfamiJienhaus bis zu einclll achtgeschossigen Gebaude, gczeigt, wie solche Bauvorhaben von der Planung bis zur Fertigstellllng dllrchgeHihrt werdcn.
Architect D esigned Multistor ey Residential Buildings of Large-Size Brick Pane! Construction In view of the necessity for the brick and tile indust ry to retain at least existing markets in the future, the Iogical course would appear to be to concentrate seriously on prefabrication nsing Jarge-size brick panel and Roor COl11-ponems. Only in this way wi II the industry succecd in making a part of its versatile prodl1cts competirive on the market. Besides variolls other processes, espccially prcfabrication with bricks according to OIN 4159 has becomc cstablished and is being adopted by an increasing numbcr af firms. In addition to offcring prototypc houses, cfforts arc hcrc being directed prillcipally towards c<K>peration with archirccts, for which this method is particlIlarly suited and in which rhe planncr is subject co the min imum rcsrrictions in his potential dcsign range. A bricf description is rhen given of the prefabrication piam insrallations and of the possibil icies offercd for brickwork prefabrica tion. This is followcd by a demonstrarion, wirh rcference to some projects carried out, from individual houses to an 8-storey building, of how ehese building meehods are carricd o U[ from the planning stagc up to COI11-
pletion 00 site.
Imm eubles d 'habitation à plusieurs étages en éléments de construction de grande dimension eo b riques d 'apres des plans d'archi tecte La nécessité de maintenir à J'avenir, pour le 1110ins à leur niveau actuel, les débOllchés de I'iodustric des briques, conduie à l' exigencc logique q lIC nous devons nous occupcr sérieusement de la préfabrication d'éléments de grand fo rmat pour murs et planchers céramiqucs. C'est uniquc ment ainsi que I'indllstrie briqueticre réussira à offrir une partie de sa production variée en confo rmité aux tendances du marché. Outre différcms <lucres procédés, c'est avant tout la préfabricatioll en briques d 'aprcs la normc DIN 4159 qui s'est i mposée et qui est llti lisée par un nombre toujours plus important d'entreprises. Dans cc domaine on chcrche, outre la construction de maisons- type, el1 premier lieu une C'ol laboration avcc des archi tectes, cc procédé étant parti culieremcm bien adapté et limitant le moins possible le projccteur dans ses possibilités de réalisarion. Vient cnsui te une courte description d'installations de préfabricatiol1 et dcs possibilités de la préfabrication en briques. A la fin la comribution montre, à I'aide de quelques constructions réal isécs, aliam de la maison unifamiliale à un il11l11euble de 8 étagcs, CO I11-
mem de tels projcts sont bits depuis I'élaboration dcs piam jllsqu'à la fin dcs travallx.
Für die Zicgclindustrie ergibt sich in iml11cr starkerem MaBe dic Notwendigkeit, mie Hilfe der Vorfertigung ihre Erzcugnisse und Prodllkte marktgcrcchtcr anzubicren. Es ist ein Gebot der Stunde, daS die Ziegelindustrie sich mit dem Montagebau ganz allgemein auseinandersetzt und mit Hi lfe der ihr zur Verfiigung stehenden Moglichkeiten versucht, den gebrallntcn Zicgel mi t seinen hervorragenden Eigenschaften auch hicr in Zukunft zur Verwcndl1ng zu bringcn und ihm einen neucn Markt Zll sichern. Der Zwang zur Vorfertigung ist durch die Situation im Bauwcscn gegeben. Die Zahl der Beschaftigcen, vor allc_1l1 der lehrlinge und damit des ausgebi ldcten Nachwllches i m Bauhauptgewerbc, geht von Jahr zu Jahr zurück, wahrend sich die Produktion an Baustoffen durch Modemisicrung lInd Produktionserweiterung immer mchr erhüht.
Lchrlinge besuchcn heurc nahezll ausnahmslos nach AblcglU1g der Gesellcnpriifung die lngenieurschulc und stcllen den unbcdingt notwendigcn Bedarf an ln gcnicuren fi.ir die Ballwinschaft. Ein Nachwuchs an Facharbeitern lU1d damit auch an McistcOl lInd Poliercn ist demzufolgc kaum vorhanden. Angcsichts dieser Sachlage w ird daher der Weg immcr mehr und mehr zU ingenieurmaBig durchgearbeireten Arbeitsmethoden Hihren. bei dcnen dic verschicdenen V crrichtl1l1gcn von angclcrntcn Kdften ausgdiihrt werden künnen.
Im Jahre 1950 kamcn allf 100 beschaftigrc Facharbeitcr etwa 20 Lehrlingc. Im Jahre 1968 war die Anzahl der Lehrlinge aul 4 jc 100 Fachkrafrc geSlmken. Diese wenigen verbleibenden
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Die groBen Balllllltcrnehmungen industrialisicren ihrcn Bctrieb und Bauablauf illlmer mehr und verfügen mcistens schon iiber cigcne BetoIlwerke lInd wendell sich Stiick um Stück der Vorfcrtigung 2li. Zm Verwcndung ko mmcn dabei fast allSschlieBlich Schwer- und leichtberon. Hei den AuBenwanden übcrwicgt dic Sandwichplatte, bei Reihcnhausern und mchrge-schossigcn Bautcll ist sehr haufig die Schottenballweise anzUrreHcn, bei der dic tragcnden Wande und die Oecken lInter
Verwendung von groBflaehigen Sehalungen geschüttet werdeD. Nicht zu vergessen ist die vorgefertigre Garage, die bereits einen hohen und weiter steigenden Marktantcil bcsirzt.
Diese Entwicklung führt daZll, daB der Maucrstein in seinem Anwendungsbereich imlUer mehr beschnitren und eingeengt wird. Andererseits ist fesrzusrellen, dafi es der Betonindustrie bis heute noch nicht gelungen ist, eine einschalige Wandkonstruktion für den Wohnungsbau herzustcllen, die alIe notwendigell bauphysikalischen Vorteile so in sich vereinigt wie das Ziegelmauerwerk. Hier liegt noeh eine groBe Chance Hir die Ziegclindustrie. Sie muB den Arehitekten der Bauwirtschaft llnd den Bauhcrren, die sich mie der Vorfertigl1ng lInd Rationalisierung des Bauablaufs besehaftigen, ctwas anbieten, das besser und eine eehte Alternative zum Betonbau isto Sie ist hierzu auch absolut in der Lage.
Der Grundgedanke beim Ziegelmontagebau ist, den Ziegelanteil am gesamten Baukorper durch die Vorferrigung \vieder zu erhühen und Bautcile zu einem Gebatlde zusammcnzl1Higcn, die weitgehend gIeiche Eigenschaftell und einhcitliehes V crformllngsverhaltcn haben. Die Firmen der Intcresscngemeinsehaft Montagebau mÍt Ziegelelementen arbeiten nach dem Montagebauverfahren mit Ziegcln naeh DIN 4159. Dieses Verfahren isr in den Riehtlinien flir Bautcn aus groBformarigen Ziegelferrigbautcilen enthalrcn, die von einem Arbeitskreis des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton aufgestellr worden sind. Dureh Beaehtung der Richtlinien bei Bemcssung und Konstruktion erfolgt die Baugeneh migllng wie bei traditionell erstellten Dauten.
Samtliehe AllBen- llnd fnnem,vande einschlieBlieh Kcller sowie alIe GesehoBdecken werden nach dem Monrageballverfahrcn unter Vcrwendung von Ziegeln naeh DIN 4159 hergcstellt. Die Raumbestandigkcit, das Niehtnaehsehwinden der Wandund Deckentafeln durch den sehr hohen Volu1l1enanteil an gebralll1ten Steinen gibt uns hier einen groBen, sogar beneidenswerten VorteiI in die Hand gegenüber dem Betonbau und erIaubt uns sogar, die Fugen starr zu sehlieBen. Zum VerguS der Steine bzw. der Tafeln kOl11l1lt Blahton mit einem Schiittgewieht von ea. 450 kg /m2 zur Verwendung. Die Rohdiehte dieses Leiehtbetons liegt bei 1,4, wobci Festigkeiten mit 300 kg / cm2 und l1lehr erreicht werdell. Es ist noeh darauf hinzuweisen, daB aufgrund unserer Erfahrungen die Formveranderungen bei Leichtbetou dureh den notwcndigen hohen Zcmentgehalr von 300 kg/em2 Beton nicht unbedeutend sind. Es ist deshalb, wie sehon erwahnt, unbedingt notwendig, den Ziegeldeekensreinameil im EIement so hoch wie Illoglich zu halten, da bei Nachsehwindcn der TafeIn Beschadigungen oder Rissebildung in der Fassade auftreten bzw. die Spannungen sich in den Fugen ent!adon.
Voraussetzllng fiir die Wirtschaftliehkeit, wenn der Ziegel im mechanisicrten arbeitszeitsparenden Bauverfahren verwendet wird, sind moglichst groSformatige Sreine. Im wesentliehen wird hier mit vier Steinhohen gearbeitet, und zwar der GroBe 11 ,5, 16,5, 19 lInd 24. Die Statke der AlIllenwandelemente betragt 28 em, wobei 25 em auf den Spezialziegel und der Rest auf den beidseitig verlangcrren Kalkplltz entfallt. Der sieh aufgrund von Untersuchungen ergebende WarmedurchlaBwidcrstand liegt bei l IA = 0,80 kcal/m2 ho. so daB auch im ungünstigsten Warmedammgebiet III bei Ziegelmontagewanden ohne zusatzliehe Dammschichten ein ausreichcnder Warmesehutz vorhanden isto
Für die Herstellung der KellerallBenwande wird der 19 em dicke Ziegcl verwendet, der VerguB der Tafcln und des 8 em starken Vorsatzes erfolgr mit Betou.
Die Deekenplatten nach DIN 4159 mit teilvermortclbaren Ziegeln sind mit Putz je naeh Statik 15 bis 24 em stark. Der Ringbalken wird ebenfalls in Beton ausgcführt, wobei die Isolierung mit Hartschaumplatten in Dicke der Deeke bereits bei Ferrigung des Wandelementes eingebaut wird.
Die Idcc und das Prinzip der Vorfcrtigung besteht in der Trennung von Prodllktion tllld Montage. Damit wird das Bauclel1lent zum Industrieprodukt. Wir haben die Auffassung schon i mmer verrreten, daB dies in letzter Konseqllenz heiBt, samtliche Ballelemcnte fiir das jeweiligc Bauvorhabcn im " 'erk mit einem Maximull1 au Ausbau vorzufcrtigen. Die Montage an der Baustelle selbst so11 sich nm auf das Zmal1lmensetzen und VergieBen der Elemenre besehrankcn. Dics bedeutet aber, daB nicht nur Wand- und Deekene1emente, sondem alle dazugchorigen Sondere1emenre, wie z.B. im mehrgcschossigen Bau FahrstllhIsehachte, Balkonplatten und Brüstllngen, Kamine, Lliftungsschachte, Treppenclemente llSW., ebenfalls vorgefertigt werden mi.issen. Wir setzen bewllBt voram, daR neben dem Bau von Ein- und Zweifamilienhallsem die Marktchaneen allcin schon allfgrund der Statik im mchrgcschossigen Bau sehr groB sind.
Dies bedingt nun wiedcr, wenn diesc Fertigteile nicht in Auftragsfertigung vergeben werden, bei einer Fabrikationsanlage, daB sie so ausge1egt ist, daS es moglieh ist, solche Sondere1cmente neben der normalen Fabrikation alleh herstellen zu künnen.
Bei Errichtung einer nellen Fabrikationsanlagc bieccn sich heute in erster Linic zwei Moglichkeitcn an:
die K ipptischfertigllng, dic Palettenumlallffertigung. \,:\t'arum liberhallpt Kipptisehfertigung, warU111 Z. B. kcinc Bodenfertigllng, die sich doch bei einem wesemlieh geringeren Allfwand ohne weitercs erriehten laSt und unter U 1l1standen eine bessere Ausnlltzung der Flaehen ermoglicht, mit den damit verbundenen geringercn Invesritionskosten: Der Vortei! der Kipptisehfertigung - und in gewisser .Bezichung trifft dies auch Hir die U mIallfpalettenfertigung zu - liegt ganz einfach darin, daS • eine ganz exakte verschleiBfeste Bodentlache Zllr Verfi.igllng steht; • daB es mit Hilfe des Kipptisches gelingt, den Schalungsall fwand so gering wie moglich zu halrcn; • daB der Kipptisch ein wesentlieh sclmellcres A bhebcn der Elemente von der Form selbst erlaubt; • daS damit ein geringerer Armierungsaufwand vcrbunden isto Ein weiterer Vorteil im Gegensatz zur Umlaufpalettenfertigung ist, daB mie einer kleineren Anlagc begonnen werden kann und ein allmahlicher Aufbau moglieh ist, ohne samtliche Mittel für die norwendigcn Tn vcstitionen sofort allfzuwenden.
Wir sind der Auffassllng, daB der Kipptiseh nur fLir die Wandpalettcnfertigung und für versehicdcne Sonderelemente gecignet isto Fiir die Herstellung der Ziege1deeken würde ich einc andere Fertigungs1110glichkeit empfehlen. Wesentlich bei der Kipptisehfertigung ist, daB dic Tische so angeordnet sind in der Hallc, daS dic Materialzufiihnmg der Zllbehorteile. wie Einbauteile, Armierungselelllente, auf kürzesten Wcgen crfolgen kann. Der Steintransport sollte ebenfalls so gerege1t sein, daB hier kurze Wege eingcha!ten werden konnen.
Absolut notwendig ist bei der Kipprischfertigung, daS ein groBer Hallenkran mit der entsprechenden Tragkraft vorhanden ist, damit die EIcmente vom Tisch abgenommen werden konnen. Einze1hydralllik ist bei einer Kipptischanlage wünschenswere. Der Tiseh hat weiterhin den Vort~il, daB die Elemente, die einen wesentlich hoheren Aufwand an Schalung erfordern, so aufgelegt werdcn konnen, daB der rhyth misehe Fertigungsablauf nicht gestort werden kann. Bei ciner gewissen FabrikationsgroBe erweist es sich weiterhill ais unbedingt notwendig, zwei Laufkrane in der Halle zur Verfügung zu haben. Es ist nicht sinnvoll, für Fabrikation und Verladen cin und denselbeu Kran einzl1setzen, weil hierdurch meistens der Fertigungsablauf gcsrort wird. Die Deckenplatten fertigt man a111 bestcn auf einer Deckenplattenbahn oder Bodenfertigllng, bei der eine verschleiBfcsre OberAache erforderlich isto
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Wir sind der Auffassung, daB versueht werden sollte, vom jeweiligen Bauauftrag einen mogliehst hohen Antcil dureh Eigenleistung im Vorfcrtigungswcrk zu erbringen.
Notwendig ist naeh meincr A uffassung eine Betonanlage mit exakt arbeitender Dosiereinrichtung. Dic einzelnen Betonmengen sind zwar nicht besonders groS, aber fiir die qualitativ hoehwertigen Ziegeltafeln werden einwandfreie Beton- und Mortelsorten benotigt, die den Forderungen einer konsequent durehgcführten Qualitatsüberwaehung jcderzcit genügen. Die Anlage sollte auch weitgehend von der Witterung unabhangig sein, so daB sofort bei Arbeitsbeginn der notige Beton zur Vcrfügung steht und damit keine langen Wartezeiten in Kallf genommen werden miissen.
Bei der UmIaufpaIettenfertigung entsprieht die Palette im Prinzip cinem Kipptiseh ohne Hydraulik. Der Unterschied besteht jedoch darin, daB die groBen Gewiehte von Element t1nd Palette über verhaltnismaBig weite Streeken transportiert werden mlissen. Daflir sind aber zentraIe ortsfeste Fertigungsstatten vorhanden, die einen hoheren Mcchanisierungsgrad erlauben. Ein Hallenkran ist im allgemeinen nieht notwendig, es ist aber nützlieh, die Elemente fUr die notwendigen Naeharbeiten witterungsunabhangig in einer Halle oder einem Nebengebaude absrellen zu konnen, bevor sie an dcn Lagcrplatz oder an die Baustelle transportiert werden. Die U mlauffertigung sclbst erfordert eine sehr gute Arbeitsvorbcreitullg, um den kontinuierliehen Ablauf nieht Zl1 storen. Aueh hier ist es empfehlcnswert, einc klare Trcnnung zwischen der Deekenfabrikation, der Fabrikation von Sonderclementen t1nd der eigentlichen Wandtafelherstellung durehzufüllren.
Zm UmIaufpalettenfertigllng se1bst vertrcten wir die Auf- ' fassllng, daB sie nur ab eincr gcwissen GroBenordnung, ieh wi.irde hier sagen nicht unter 60 bis 80000 qm/Jahr, gegenüber ciner zweckmaBig angeordneten Kipptisehfertigung interessant ist und wirtsehaftliehe Vorteile bringt.
Fiir edorderlich erachten wir, immer darauf hinzllweisen, daB im Normalfall im Montagebau im wcsentliehen keine Lagerfertigung und damir alleh keine einfache Serienproduktion anfallt, sondem meist eine reine Auftragsfcrtigung Wr zum Teil doeh sehr l1llterschiedliehc Prodllkte.
Die Einriehtung beider Arten von Fertigllngsstatten setzt gründliche Vorbercitllng, glltc Planung und sehr glltes technisches Personal voraus, damit die angestrebte Wirtsehaftliehkeit erreieht werden kann.
Bei beiden Fertigungsl11ethoden werden die Fenster mit Rolladenkasten, Gurtkasten und StahIzargen sowic die Elektroleerrohr-Installation ais Ringleitllng und die Sehalterdosen bei der Herstellung mit eingeballt.
Die auf der ersten Putzlage sattsitzenden und vollvermortelbaren 25 el11 dicken Spezialziegel werden naeh der Einbringllng der Armierung mit Leichtbeton vergossen. Die Zwischenwande sind 20 em und 14 em diek und werden mit dcm 17,5 bzw. dem 11,5 em hohen Ziegel hergcstellt.
Naeh dcm VergicBcn wird vcrHingerter Kalkmortel aIs AuBcnputz zweekentspreehend verarbeitet aufgebracht, je nachdeJ11, ob Kllnststoffbeschichtung am Bau vorgesehen ist oder die Wandtafeln mit Fassadenfarben gestriehen werden. Samtliche Wandflachen innerhalb des Gebaudes konnen nach dcm SehlieBen der Fl1gen tapeziert oder gestrichen wcrden. Die Dcckenflachen erhalten grundsatzlieh Rallhfascrtapeten.
Bei Verklinkerllng der AuBenwandelemente werden die Fugen zwisehen den Tafeln grundsatzlieh siehtbar gehalten tmd mit dallerelastischem Kitt ausgespritzt.
Betriebseigene oder frcmde Fahrzeugc iibernehmen den Transport an die Baustelle, wo meist eigene Arbeitsgrllppen dic Montage durehführen. Da das Gewicht der AuBenwand- tmd der Kellerelemente bei etwa 400 kg /m2 liegt, ist in den meisten Fallen ein schwerer Autokran erforderlich.
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Die Molltage des Kellers wird von uns deshalb durchgefiihrt, wei! wir der Meinung sind, daB es unwirtschaftlieh ware, den Ke1ler vorhcr in der traditioncllen Bauweise zu erstellen. W ir beginnen mit der Montage allf der Bodenplatte, die dureh ein Mortelband genau abgegIiehen wird llnd mit den Allkerhülsen fiir die Wandstiiezen versehen isto Kellerfenster llnd fcuerhe mmende Tiiren sind bereits eingebaut.
T rcppeneIemente und Podeste dienen bei der Montage aIs Bautreppe; bei Wendcltrcppen sind die Schlitze zum Einbau der Marmor- oder Kunststeintreppen werkseitig ausgespart.
Beim Versetzen des 1. Obergeschosses werden Gelanderstlitzen in der AnkerhüIsc Hir die nieht mehr benotigte Aufhangung eingeschraubt, so daB cin der Unfallsieherung genügendes Sehutzgeriist vorhanden isto
Naeh dcm AlIfsetzen der Giebel mit den AlIssparungen Wr die Daehpfetten und dem vorgefertigten Kaminkopf wird von den Zimlllerleuten sofort mit dem Aufrichten des Daehstuhls begonnen. Die Monragezeit ab Bodenplattc bis zum Richtfest nimmt bei eincr VersetzIeistllng von 400 bis 500 m2 pro Arbeitstag und alIen VerguBarbeiten bei Ein-, Zweifamiliell- und Doppelhausern mit Erd- und 1 ObergeschoB 3 bis 4 Tage in Ansprllch. Naeh 6 bis 10 Woehen, je naeh Jahreszeit und AbIauf der Ausbauarbeiten, sind die Wohnungen bczugsfertig.
Ein schnellerer Einzug ergibt cin frühzeiriges Mietzinseinkommen lInd verkürzt die Laufzeit der Bankkredite. Ftir die Herstellllng eines EinfamilienwohnJlauses in konventioneller Bauweise werden im Durehschnitt in Deutschland 16 Monate benotigt. Beim herkommliehen Massivbau sind die weiteren Rationalisierungsmoglichkeiten besehrankt. Dic Einsparullgen, die hier noeh erwartet werden konnen, liegen bei wenigen Prozcnrcn, hingegen steigt allein der Baukostenindex jahrlieh um etwa 100/0, so daB den Preisstcigerungen nur dureh konsequente Vorfertigung begegnet werden kann.
Die einseitige Rationalisierung der Baustclle ohlle Industrialisierung und Verlagcrllng des Produktionsprozesses in die Fabrik bedcutet nach meiner Meimmg Stehenbleiben auf halbem Wege. Selbstverstandlieh konnen industriclle Methoden nieht für alIe Bauten Anwendung hnden. Die traditionellc Ba\lWeise wird gIeíehzeitig bestehenbleiben zur Erftillung individuellcr Wünsehe.
Bei der Phnung sollte verslleht werden, mit einem Mini11111Ill an versehiedenartigen Bauclemelltcn auszukommen. W enn aueh funktionellen llnd astheüsehen Gesichtspunkten der Vorrang gebührt und es in erster Linie darauf ankommt, das Rau mprogramm zu erfiillcn, so lassen sich doeh hauhg, Z. B. durch geringHigige Ãnderungen der GrundriBmaBe, Losungen fmden, dic cine vereinfachte Aufteilung in gIcichanige Wandund Deckentafeln ermogIiehen. Die EJemcnte sollren so groB wie moglich sein, um die Zahl der Fugen im Bauwcrk gering zu halten. Je groBer die Elemente sind, um 50 geringer íst auch der Montageaufwand l1nd díe Naeharbeiten wie Zuputzen der AnschluBstreifen. Montage- lInd Fcrtigbau verlangt T eamarbeit, die so frlih wie moglich einsetzell sollte. Es ist sinnvoll, sehon beim ersten Vorcntwurf den Statiker, den Fertigungsingenieur sowie die Ausbau- und Installationshrmen mit hinzuzuziehen.
In Zusammenarbcit mit namhaften Architekten wurden von uns verschiedene Wohnhaustypen entwickelt. Bei der Planung der Grundrisse Hir die Wohnungsbauten sind wir davon ausgegangen, mit mogliehst wenig Grundelemellten auszukommen, ohnc dabei in der architektonischen Gestaltung formalistisch zu werden. Jeden Arehitektenentwurf für den Montagcbau umzuarbeiten, bedeutet sehr groBen teclmisehen Aufwand und muB meist zu einem schlechten KompromiS werden oder in ciner kombinierten Bauweise enden. Aueh vom gesa mten AbIauf, von der Fabrikation über die Lagerung bis zur Montage ist cs einfaehcr, mit bestimmten GroBen zu arbeiten. Diese
Elc mcmgeoBen \.veeden Sic in allen ul15cecn G rlmdrisscn i mmer wiedcr fmdcn, wobci dic Ko mbinatiol15111 og1ichkci rcn sehe zabl reich sind. Von 95 m 2 WohnAache aIs Ein zcl- , Doppelodee Rcihcnhaus bis zum Mchrfam ilienhaus li:iBt sich nicht jeder, aber sehe vide Wiinsche crfüllcn. Nach den in allcn BlIndcslilndern veróffentlich tcn Richtlinicn konnen ohnc besondcre Gcneh migllng cin- bis sechsgeschossige Bautcn ausgefüh rr wceden. Die lntceessengcmcinschaft Monrageball mit Z iegelelcmenten ist rin ZusammenschlllB von Z iegelwerken und Bauunternchmungcn in der Bundeseepublik zu dem Zweck, dcn Zicgelmomagcbau in cngster Zusaml11cllarbeit mit Architekten zu planen llnd auszuführen. AIs Mitglicd der Forschlll1gsgcmcinschaft Momageball mit Ziegchl nach DIN 4159 bestcht allch cngstc Zusa1lll11enarbeit mit dcm Institut flir Ziegelforschung Es~cn c. V.
Unscr crklarrcs Z icl ist es, dmch Wcircrcmwicklung, Vcrbesserung, neuc Ideen zusammen mit forrschritdich dcnkcndcl1 lInd handclndell Aechitekten dcn Z icgelbau zu rationalisicrcn. Die Skala für ihn soll breiter wcrdcn. Eine fertigungsgcrechte Plammg ist im Gcgensatz zum Bctonferrigtcilbau auch bei kleincrcn Einhciten moglich. Der Z iegel montageball gcstattct weitestgchcnde Variabilitat lInd verhiitct dadurch seclenloscn Glcichschritt der Architcktur.
U nsere Aufgabe ist es, einen Weg aufzlIzcigen, wie von der Bauindustric ohne allzu groBc lnvestüionen die Vorfcrrigung und der Montagcball allfgenoml11cn lllld durchgeführr wcrdcn kann. Der Ziegelindustrie wird cin W cg gcwiesen, wic dcm scit Jahrtallscnden be\vahrten gebr:lI1nten Ziegel in nClIcr Form allch Hir dic Zukunft sein Marktanteil zumindest crhalten werden bnn.
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