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Money makes the world go round
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V.27
Wirtschaftspolitik und Finanzen
Money makes the world go round – Die
Bedeutung von Geld verstehen und beurteilen
Nach einer Idee von Timo Schuh und Anke Söller
Die Schülerinnen und Schüler lernen Formen und Funktionen von Geld kennen. Sie beschäftigen
sich mit den Vor- und Nachteilen des Sparens und setzen sich kritisch mit Tipps zum Vermögensauf-
bau auseinander. Anhand von Studienergebnissen beurteilen die Lernenden psychologische Aus-
wirkungen von Geld. Außerdem diskutieren sie das Für und Wider einer Abschaffung des Bargelds.
KOMPETENZPROFIL
Dauer: 9 Unterrichtsstunden
Kompetenzen: Funktionen und Formen von Geld kennen; Vor- und Nachteile
des Sparens erörtern; reflektiert Zusammenhänge zwischen Geld
und Zufriedenheit erkennen; Vor- und Nachteile des Bargelds
sowie eine Utopie vom Leben ohne Geld beurteilen
Thematische Bereiche: Geschichte und Funktionen des Geldes; Sparen und Konsum;
Vermögensaufbau; psychologische Aspekte des Geldes;
Bargeld und seine mögliche Abschaffung; lokale Währungen
und Kryptowährungen
Medien: Statistiken, Diagramme
Zusatzmaterialien: Glossar, Methodenseiten zu Explainity-Videos und Internet-
recherchen
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Fachliche Hinweise
Für die Schülerinnen und Schüler1 ist der Umgang mit Geld etwas Selbstverständliches, kommen sie
mit ihm in seiner Funktion als Zahlungsmittel doch täglich in Kontakt. Auch Geld in seiner Funktion
der Wertaufbewahrung dürfte ihnen ein Begriff sein. Doch verfügt Geld über weitere Eigenschaften.
In Form unseres Einkommens ist es ein Maßstab für erbrachte Arbeit. Weiter befähigt es uns dazu,
Investitionen zu tätigen und sorgt für Ansehen, Einfluss und Macht. Kompetenzen im Umgang mit
Geld sind daher für Schüler von besonderer Bedeutung, um sie zu befähigen, in ihrer persönlichen
Alltagsgestaltung mit Geld in seiner Form als Zahlungsmittel, als Wertmaßstab für Güter auf dem
Markt, als Mittel zur Wertaufbewahrung und den mit Geld assoziierten Attributen umgehen zu
können.
Die soziale Bedeutung von Geld
Geld ist in unserer Wirtschaft und Gesellschaft allgegenwärtig. Dennoch besteht großes Unwissen
über die Frage, was Geld eigentlich ist und wie es geschaffen wird. Autopionier Henry Ford meinte
„Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution –
und zwar schon morgen früh.“
Geld ist die Grundlage des wirtschaftlichen Lebens und hat großen Einfluss darauf, wie wir leben:
Mit mehr Geld habe ich in der Regel auch mehr Optionen. Der Soziologe Niklas Luhmann spricht von
Geld als Kommunikationsmedium innerhalb unseres Wirtschaftssystems. Auch Kinder werden recht
früh mit dem Geld an sich vertraut gemacht – z. B. mit kleinen Geldgeschenken. Über „eigenes“
Geld zu verfügen, ist dabei häufig mit einem Gefühl der Autonomie und Selbstständigkeit verbun-
den. Geld spielt auch bei der Berufswahl oder im Berufsleben selbst eine wichtige Rolle.
Gewiss ist: Geld ruft viele Emotionen hervor. Für viele Menschen ist es mit Glück und Sorglosigkeit
verbunden. Es steht für Erfolg und Ansehen. Dadurch kann sein Besitz aber auch Neid und Miss-
gunst hervorrufen. Dies steht im Zusammenhang damit, dass großer finanzieller Besitz ohne die
Erbringung von Leistung gesellschaftlich nicht gut angesehen ist. Vielen Menschen ist es unange-
nehm, im Falle der Arbeitslosigkeit um finanzielle Unterstützung zu bitten. Ein hoher Lottogewinn
mag der Wunschtraum vieler Menschen sein, in der Realität würde er die Menschen aber auch vor
Probleme stellen – denn es ist Geld, dem keine erbrachte Leistung entspricht. Solche emotionalen
Konnotationen mögen teilweise begründen, dass die Deutschen ungern über Geld reden. Gehalts-
verhandlungen sind uns unangenehm und auch privat sprechen wir ungern über Geld. Laut einer
repräsentativen Emnid-Umfrage schätzen wir unser Wissen über Geld und Finanzen auch nicht be-
sonders gut ein. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, sich lediglich befriedigend oder schlechter
(nach Schulnoten) mit dem Thema Geld und Finanzen auszukennen – Experten schätzen den Anteil
noch weitaus höher ein (nach https://www.welt.de/finanzen/article169273531/Diese-Fakten-ueber-
Geld-sollte-jeder-Deutsche-kennen.html, abgerufen am 07.10.2019).
Alternative Währungen
Als Folge von Finanzkrisen, Inflationen und Börsencrashs sowie der Erkenntnis, dass unser Finanz-
system komplex und undurchsichtig ist, wurde von Ökonomen immer wieder angeregt, nach alter-
nativen Lösungen zu unserem vertrauten Geld zu suchen. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts entstan-
den so, als Gegenbewegung zur voranschreitenden Globalisierung, Komplementärwährungssysteme
1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im weiteren Verlauf nur noch „Schüler“ verwendet.
Selbstverständlich sind damit immer auch Schülerinnen gemeint.
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als Alternative. Für diese, auch als Regiowährung oder Regionalgeld bezeichnet, ist der Chiemgauer
ein Beispiel. Des Weiteren sorgt die Entwicklung der Blockchain-Technologie dafür, dass weitere
Parallelwährungen entstehen, die unabhängig vom Banktransfer sind.
Ergänzendes Material
f Drescher, Daniel: Blockchain Grundlagen: Eine Einführung in die elementaren Konzepte in 25
Schritten, Frechen: mitp 2017.
Eine knappe, leicht verständliche Einführung in das hinter der Bitcoin-Währung stehende Block-
chain-Verfahren.
f Focke, Ingo/Kayser, Mattias/Scheferling, Uta (Hrsg.): Die phantastische Macht des Geldes: Öko-
nomie und psychoanalytisches Handeln, Stuttgart: Klett-Cotta 2013.
Das Thema Geld wird hier unter verschiedenen psychoanalytischen Aspekten untersucht.
f Hammond, Claudia: Erst denken, dann zahlen. Die Psychologie des Geldes und wie wir sie nut-
zen können, Stuttgart: Klett-Cotta 2017.
Die britische Psychologin zeigt anhand zahlreicher Studien, wie irrational unser Verhältnis zu Geld
ist. Enthält ein Kapitel zu Geld und Glück und abschließende Geld-Tipps.
f Sixt, Elfriede: Bitcoins und andere dezentrale Transaktionssysteme. Blockchains als Basis einer
Kryptoökonomie, Wiesbaden: Springer Gabler 2016.
Das Buch stellt digitale Währungen und Kryptotechnologien vor und berücksichtigt dabei Ge-
schichte und Theorien des Geldes.
f Werner, Henry: Geschichte des Geldes, Berlin: Palmedia Publishing 2015.
Der Berliner Wirtschaftshistoriker stellt die gesellschaftliche Rolle des Geldes im Verlauf der Ge-
schichte dar.
Didaktisch-methodische Hinweise
Ein methodischer Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt auf Methoden, die die kommunikativen
Fähigkeiten der Schüler trainieren. Diese sind im Hinblick auf das Ziel, mündige Bürger zu werden,
die sich zu den unterschiedlichsten Sachverhalten artikulieren können, von Bedeutung. Dafür nä-
hern sie sich in der ersten Stunde der Unterrichtseinheit den unterschiedlichen Bedeutungen des
Geldes mit der Methode der Pyramidendiskussion, diskutieren die Abschaffung bzw. Beibehaltung
des Bargeldes in einer Fishbowl-Diskussion und die Frage, ob Geld glücklich macht, mit der Place-
mat-Methode aus dem Bereich des kooperativen Lernens. Über das Thema „Sparen oder Konsu-
mieren“ führen sie, in Anlehnung an die Methode „Good Angel, Bad Angel“ ein Streitgespräch
und erörtern abschließend mit der Methode des „Heißen Stuhls“ die Frage, ob ein Leben ohne
Geld eine Utopie oder eine echte Alternative ist.
Ein weiterer methodischer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz digitaler Medien. Eine Internetrecher-
che zum Thema alternative Geldformen fördert den Umgang mit dem Internet als seriöser Informa-
tionsquelle. Das Erstellen eines Explainity-Videos zum Thema „Geschichte des Geldes“, was im Rah-
men der Einheit fakultativ durchgeführt werden kann, leistet ebenfalls einen Beitrag zur Erweiterung
der Medien- und Methodenkompetenz der Schüler. Zudem ist es eine Methode, die die Team- und
Kommunikationsfähigkeit der Lernenden verstärkt.
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Auf einen Blick
Die Bedeutung des Geldes für den Menschen
Lernziel: Die Schüler erkennen, welche Bedeutung Geld in unserem Leben hat, und
werden mit unterschiedlichen Assoziationen, Eindrücken und Emotionen
vertraut, die mit Geld verbunden sind.
M 1 Darf man eine Million verbrennen?
M 2 „Geld stinkt nicht!“ – Einstellungen zum Geld
Geschichte und Funktion von Geld
Lernziel: Die Schüler können die Geschichte und Funktionen des Geldes erläutern.
M 3 Was ist Geld und wozu brauchen wir es?
M 4 Schnecken, Münzen und Scheine – zur Geschichte des Geldes
ZM 1 Methode: Ein Explainity-Video erstellen
Sparen, Konsum und Vermögensaufbau
Lernziel: Die Schüler erkennen die Vor- und Nachteile, die das Sparen für den
Einzelnen sowie die Volkswirtschaft hat.
M 5 Sparen und Konsumieren
ZM 2 Verbindlichkeiten und Vermögen – Kann man Reichtum lernen?
Macht Geld glücklich?
Lernziel: Die Lernenden erkennen den Zusammenhang zwischen Geld und Glück.
M 6a Glückszahlen – „Money changes everything?“
M 6b Macht Geld glücklich? – Die Psychologie des Geldes
Das Für und Wider von Bargeld
Lernziel: Die Schüler erörtern die Vor- und Nachteile der Abschaffung des Bargeldes.
M 7 „Nur Bares ist Wahres?“ – Zur Zukunft des Bargelds
1. Stunde
2./3. Stunde
4. Stunde
5. Stunde
6. Stunde
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Alternative Währungen – eine Internetrecherche
Lernziel: Die Schüler lernen mit dem Chiemgauer und dem Bitcoin alternative
Währungen kennen und verstehen, dass diese nur funktionieren können,
wenn sie das Vertrauen der Menschen haben. Sie erörtern zudem, inwie-
fern diese Währungen Alternativen zum Euro sind.
M 8 Alternative Währungen
ZM 3 Methode: Internetrecherche
Leben ohne Geld – ist das möglich?
Lernziel: Ist ein Leben ohne Geld lediglich eine utopische Vorstellung oder eine echte
Alternative? Diese Frage erörtern die Lernenden in dieser Stunde.
M 9 Leben ohne Geld – ist das möglich?
Lernkontrolle
Lernziel: Die Schüler wiederholen ihr in der Unterrichtseinheit erworbenes Wissen
und wenden es an.
M 10 Klausurvorschlag – Regionalwährungen
ZM 4 Glossar
Hinweise und Erwartungshorizonte
7. Stunde
8. Stunde
9. Stunde
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