Ausbildungsmodule für die zweite Phase der Lehrerbildung im Saarland
- Lehramt an Realschulen und Gesamtschulen -
1. Februar 2012
Allgemeines Seminar
Modul 1
Lehrerrolle annehmen und reflektieren
S. 2
Modul 2
Unterricht unter didaktischen Aspekten planen
S. 4
Modul 3
Unterricht unter methodischen Gesichtspunkten planen und durchführen
S. 6
Modul 4
Unterrichtsmaterialien und Medien auswählen, erstellen und einsetzen
S. 8
Modul 5
Lehrer-Schüler-Interaktion und ihre psychologischen Grundlagen
S. 9
Modul 6
Unterrichtsstörungen und Konfliktklärungen: Möglichkeiten der Prävention und Intervention
S. 11
Modul 7
Möglichkeiten der individuellen Förderung kennen und anwenden
S. 13
Modul 8
Schülerleistungen feststellen und evaluieren
S. 15
Modul 9
Den rechtlichen Rahmen kennen und beachten
S. 17
Modul 10
In der Organisation Schule kooperieren, die Lehrerrolle nach außen vertreten und Schule weiterentwickeln
S. 19
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Modul 1 Lehrerrolle annehmen und reflektieren
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 4 Stunden
Kompetenzen
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst (LiV)
ist sich ihrer Verantwortung als Lehrende und Erziehende bewusst
kennt das Belastungspotenzial einer Lehrperson und Möglichkeiten der Belastungsreduktion
entwickelt ein berufsbezogenes Selbstverständnis
Verbindliche Themen und Inhalte
mein Weg zum Lehrberuf und seine Anforderungsprofile
Ambivalenz der Rollen (Lehrende, Erziehende, Vergabe von Berechtigungen)
Strukturierung des Tages- und Wochenablaufs angepasst an das System Schule
Belastungsfaktoren (Unterrichtsvorbereitung und -durchführung, Arbeitsklima an der Schule, Zeitgeist)
Belastungsmanagement (Beratung, Supervision, Coaching, Fortbildung) und Burnout-Prävention
Entwicklung eines pädagogischen Selbstkonzepts
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Vortrag, Einzel-, Partnerarbeit in der Seminarveranstaltung
Gruppentraining
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Entwurf eines pädagogischen Selbstkonzeptes: Annahme der Lehrerrolle
Reflexion des eigenen Arbeitsverhaltens und Zeitmanagements
Nutzung von kollegialen Hospitationen und Feedback
Überprüfung der Zielerreichung
Entwurf eines pädagogischen Selbstkonzeptes
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Weitere Informationen
CCT – Career Counselling for Teachers – Laufbahnberatung für Lehrer/innen. http://www.cct-germany.de/
Das Seminar 1/2009. „Lehrergesundheit“ in der Ausbildung der Lehrer/innen. Hohengehren: Schneider.
Dohnicht-Fioravanti, I., Pols, R. & Schönherr-Heinrich, C. (2009). 99 Tipps. Erfolgreich durch das Referendariat. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Kirstein, N. (2011). 99 Tipps. Lehrergesundheit erhalten. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Rogers, C. (1984). Freiheit und Engagement. München: Kösel.
Rogers, C. (1991). Lernen in Freiheit. München: Kösel.
Schaarschmidt, U. & Kieschke, U. (Hrsg.). (2007). Gerüstet für den Schulalltag. Psychologische Unterstützungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. Weinheim, Basel: Beltz.
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Modul 2 Unterricht unter didaktischen Aspekten planen
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 14 Stunden
Kompetenzen Die LiV
kennt die Funktion von Stoffverteilungsplänen/Arbeitsplänen, erstellt sie oder beteiligt sich an ihrer Erstellung auf der Grundlage von Kernlehrplänen und Lehrplänen
erfasst die Rahmenbedingungen von Unterricht (Klasse, Situation der Lehrkraft in der Lerngruppe, Lernvoraussetzungen usw.) und zieht daraus angemessene Konsequenzen für die Unterrichts-planung
erschließt das Thema einer Stunde/Reihe (Sachanalyse) unter dem Aspekt seiner Relevanz für Schüler (Bedeutungsaspekt) und der angemessenen Reduktion
ist in der Lage, sowohl Kompetenzerwartungen und Kompetenzen als auch Lernzielplanungen zu einer Unterrichtsstunde bzw. -reihe zu konzipieren
Verbindliche Themen und Inhalte
Erstellen, Analysieren, Bearbeiten von Stoffverteilungsplänen bzw. Arbeitsplänen
sachbezogene Erschließung eines Themas und dessen Umsetzung im Unterricht
Kompetenzen, Lernziele, Intentionen, Taxonomien
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
jeweils Formulierungsübungen zu den einzelnen Aspekten
Anwendung und Dokumentation in der Unterrichtspraxis und den Lehrproben
Analyse von Unterrichtsstunden und Entwickeln von Handlungsalternativen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Qualität der Unterrichtsversuche und des Lehrprobenentwurfs
korrekte Verwendung der entsprechenden didaktischen Terminologien
Überprüfung der Zielerreichung
Lehrprobe
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Weitere Informationen
Becker, G. E. (2007). Unterricht durchführen. Handlungsorientierte Didaktik Teil II. Weinheim, Basel: Beltz.
Becker, G. E. (2007). Unterricht planen. Handlungsorientierte Didaktik. Teil I. Weinheim, Basel: Beltz.
Berner, H. (1999). Didaktische Kompetenz. Zugänge zu einer theoriegestützten bildungsorientierten Planung und Reflexion des Unterrichts. Bern, Stuttgart, Wien: Paul Haupt.
Bovet, G. & Huwendiek, V. (Hrsg.). (2008). Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Jank, W. & Meyer, H. (2009). Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Kroner, B. & Schauer, H. (1997). Unterricht erfolgreich planen und durchführen. Der Ratgeber aus der Praxis für die Praxis. Köln: Aulis Deubner.
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Modul 3 Unterricht unter methodischen Gesichtspunkten planen und durchführen
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 20 Stunden
Kompetenzen Die LiV
gliedert eine Unterrichtsstunde in Lehr-Lern-Schritte und achtet auf eine effiziente Zeiteinteilung
arbeitet in unterschiedlichen Beziehungsstrukturen
konzipiert die methodische Ausgestaltung einer Unterrichtsstunde zielorientiert und abwechs-lungsreich
arbeitet mit offenen, handlungsorientierten Unterrichtskonzepten
handhabt unterrichtliche Kommunikationsformen und -methoden sicher und flexibel
geht auf Schülerbeiträge ein und gibt fördernde Rückmeldung
erstellt lernförderliche Aufgaben, Übungen, Lernerfolgskontrollen
kennt Möglichkeiten der Ergebnissicherung für geschlossenen wie für offenen Unterricht
vermittelt effiziente Lern- und Arbeitstechniken
reflektiert Unterricht nach Kriterien guten Unterrichts
Verbindliche Themen und Inhalte
Artikulationsschemata
Frontalunterricht, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Handlungsmuster, Aktionsformen
Fragen stellen, Impulse setzen, Feedback geben, Beiträge verarbeiten
Aufgaben stellen, Gespräche führen, Körpersprache, Lehrer-Schüler-Interaktion
effiziente Lehr- und Lerntechniken, Vermittlung von Arbeitstechniken
Methodenvielfalt
Elemente des offenen Unterrichts, des selbstständigen Lernens und des kooperativen Lernens wie SOL, Lernzirkel, Gruppenpuzzle usw.
Formen der Lernerfolgskontrollen
Funktionen, Formen und Gütekriterien der Ergebnissicherung (z. B. Tafel, Arbeitsblätter, Über-sichtlichkeit, Behaltenswert)
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Konzipieren, Erproben und Reflektieren kleiner Unterrichtssequenzen im Hinblick auf die Verwen-dung von Sozial- und Aktionsformen, Handlungsmuster und Methoden
Übungen zur Verwendung von Sozialformen und Handlungsmustern
Anlegen individueller Methodensammlungen
Reflexionen zu Standardsituationen des Unterrichts
Microteaching zu Fragetechniken und Impulsgebung
Erarbeiten und Anwenden von Formen des offenen Unterrichts, des selbständigen Lernens und des kooperativen Lernens
Kommunikationstraining (Rollenspiele)
Sammeln, Reflektieren und Erproben von Lern- und Arbeitstechniken
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Indikatoren/Beobachtungskriterien
Schaffung einer lernförderlichen Unterrichtsatmosphäre
Anwendung unterschiedlicher Aufgabentypen und Differenzierungsmaßnahmen sowie deren adressatengerechter und zielorientierter Einsatz
Förderung der Selbstständigkeit durch Einsatz schüleraktivierender Unterrichtsformen
Überprüfung der Zielerreichung
evtl. Bewertung von kleinen Unterrichtssequenzen mit Schwerpunkt auf der Wahl der Sozial-formen o. a. Kriterien
schriftliche Reflexionen in Bezug auf Standardsituationen des Unterrichts
Präsentationen und Portfolios
Lehrproben
Weitere Informationen
Klippert, H. (2010). Methoden-Training: Übungsbausteine für den Unterricht. Basel: Beltz.
Kroner, B. & Schauer, H. (1997). Unterricht erfolgreich planen und durchführen. Der Ratgeber aus der Praxis für die Praxis. Köln: Aulis Deubner.
Mattes, W. (2002). Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh.
Meyer, H. (2002). Unterrichtsmethoden 1. Theorieband Bd. 1. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Meyer, H. (2003). Unterrichtsmethoden 2. Praxisband Bd. 2. Berlin: Cornelsen Scriptor.
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Modul 4 Unterrichtsmaterialien und Medien auswählen, erstellen und einsetzen
Priorität: 2 Zeitrichtwert: 4 Stunden
Kompetenzen
Die LiV
kennt Prinzipien, didaktische Möglichkeiten und Grenzen des Medieneinsatzes
wählt und erstellt Unterrichtsmaterialien
setzt Unterrichtsmaterialien und Medien unter Beachtung lernpsychologischer Aspekte ein
reflektiert, begründet und evaluiert den Einsatz von Medien und Unterrichtsmaterialien
Verbindliche Themen und Inhalte
Medien und Materialien als Lehr- und Lernmittel kennen lernen (z. B. Tafel, Buch, Arbeitsblatt, Folie, Internet, Kamera, Interaktive Tafel)
Erstellung von eigenen Unterrichtsmaterialien und Formulierung von Arbeitsaufträgen, Güte-kriterien von Arbeitsblättern und Arbeitsaufträgen
Nutzung und didaktisches Potenzial der Tafel, Gütekriterien für Tafelanschrieb und Tafelbild
Handhabung und Integration elektronischer Medien in den Unterricht
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
exemplarische Vorstellung und Reflexion von Unterrichtseinheiten mit Einsatz von Materialien und Medien
Vertiefung und Spezialisierung in den Fachseminaren zu erarbeiten und zu reflektieren
Indikatoren/Beobachtungskriterien
adäquat eingesetzte Unterrichtsmaterialien und Medien in Unterrichtsversuchen und Lehrproben
Überprüfung der Zielerreichung
Bewertung der Unterrichtsmaterialien und Medien in Unterricht und Lehrprobe
Reflexion der LiV
Weitere Informationen
Das Seminar 4/2006. Medien in der Lehrerbildung. Hohengehren: Schneider.
Grunder, H.-U. u.a. (2007). Unterricht verstehen, planen, gestalten, auswerten. Hohengehren: Schneider.
Kroner, B. & Schauer, H. (1997). Unterricht erfolgreich planen und durchführen. Der Ratgeber aus der Praxis für die Praxis. Köln: Aulis-Deubner.
Meyer, H. (2002). Unterrichtsmethoden 1. Theorieband Bd. 1. Berlin: Cornelsen Scriptor.
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Modul 5 Lehrer-Schüler-Interaktion und ihre psychologischen Grundlagen
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 20 Stunden
Kompetenzen
Die LiV
kennt grundlegende Konzepte der Psychologie mit Relevanz für den Schulalltag
motiviert Schüler und hält das Interesse aufrecht
kennt die Gefahren des „Infotainments“
hilft Schülern, ihre Motivation zu finden
hilft dem Schüler, seine Ziele zu erreichen
kann soziale Lernprozesse initiieren und steuern
Verbindliche Themen und Inhalte
Humanistische Psychologie (TZI, Gestalt, personenzentrierter Ansatz, Bedürfnispyramide, Kommunikationspsychologie)
Behaviorismus
Psychoanalyse
Systemisch-konstruktivistische Pädagogik
Motivationstheorien und deren Übertragung auf den Unterricht, z. B. Erwartungs-Wert-Theorien schulischer Motivation, Attributionstheorie, Selbstbestimmungstheorie
Grundhaltungen professioneller Kommunikation (Akzeptanz, Empathie, Kongruenz)
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Übungen zu Motivationstheorien
Erstellung von Ideensammlungen
Wahrnehmungsübungen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
emotionale und motivationale Qualität des Unterrichts
hilfreiches Auftreten der LiV beim Umgang mit Schülern
Überprüfung der Zielerreichung
Beobachtung und Bewertung des Ausbildungsunterrichts und von Lehrproben
mündliche Prüfung
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Weitere Informationen
http://arbeitsblaetter.at/WISSENSCHAFTPSYCHOLOGIE/PSYCHOLOGEN/Freud.shtml/
Arnold, R. (2007). Ich lerne, also bin ich. Eine systemisch-konstruktivistische Didaktik. Heidelberg: Auer.
Burrow, O.-A., Quitmann, H. & Rubeau, M. P. (1987). Gestaltpädagogik in der Praxis. Unterrichtsbeispiele und spielerische Übungen für den Schulalltalg. Salzburg: Müller.
Cohn, R. (2009). Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion. Stuttgart: Klett-Cotta.
Perls, F. (1980). Gestalt, Wachstum, Integration. Paderborn: Junfermann.
Rahm, D. (2011). Gestaltberatung. Paderborn: Junfermann.
Rogers, C. (1984). Freiheit und Engagement. München: Kösel.
Rogers, C. (1969). Lernen in Freiheit. München: Kindler.
Rustemeyer R. (2007). Einführung in die Unterrichtspsychologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Schiffler, K. (2010). Systemische Einsichten. Saarbrücken: Internes Arbeitspapier zur Veranstaltung „Einführung in die Gesamtschulpädagogik“
Vaillant, G. E. (1980). Werdegänge. Reinbek: Rowohlt.
Voß, R. (2005). Unterricht aus konstruktivistischer Sicht. Weinheim/Basel: Beltz.
Watzlawick, P., Beavin, J. H. & Jackson, D. D. (2007). Menschliche Kommunikation. Formen, Strömungen, Paradoxien. Bern: Huber.
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Modul 6 Unterrichtsstörungen und Konfliktklärungen: Möglichkeiten der Prävention und Intervention
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 18 Stunden
Kompetenzen
Die LiV
kennt Kriterien für guten Unterricht
kennt Prinzipien effizienter Klassenführung und deren situationsgerechte Anwendung
geht mit Unterrichtsstörungen angemessen um
entwickelt ein eigenes Interventionsrepertoire
weiß, dass Interventionen keine Lösungen sind
kann soziale Lernprozesse initiieren und steuern
Verbindliche Themen und Inhalte
Prinzipien effizienter Klassenführung, z. B. nach Kounin und Evertson
Ursachen, Erscheinungsformen und Häufigkeit von Unterrichtsstörungen
unterschiedliche Wahrnehmung der Unterrichtsstörung aus Lehrer- und Schülersicht
Unterrichtsstörung als pädagogisch gestaltbare Situation
Kommunikationsmodelle (4 Ebenen-Modell, Eisbergmodell)
Analyse und Gestaltung von Gesprächssituationen
Grundlagen und Methoden der Gesprächsführung
strategische Kommunikation in Konfliktsituationen, Deeskalation, Umgang mit schwierigen Situationen
Humortraining
Entwicklung eines eigenen Interventionsrepertoires
Konzepte sozialen Lernens (z. B. Lions Quest, Gruppenbildung, Gruppenentwicklung)
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Übungen zum Perspektivwechsel (Unterrichtsstörung)
Gruppenarbeit (Übungen zur Kommunikationspsychologie)
Rollenspiele (Gesprächsführung, Gesprächsverhalten in der Gruppe)
Selbstreflexion (eigenes Gesprächsverhalten)
Fallbesprechungen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Achtsamkeit der LiV auf Störungen
Prävention von Störungen durch Rituale und Regeln
erfolgreiche Intervention der LiV bei Unterrichtsstörungen und Konflikten
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Überprüfung der Zielerreichung
Beobachtung und Bewertung des pädagogischen Verhaltens im Unterricht/in Lehrproben
mündliche Prüfung
Weitere Informationen
Hinsch, R. u. a. (1998). Gewalt in der Schule. Materialien für die Aus- , Fort- und Weiterbildung von Lehrern. Landau: Verlag Empirische Pädagogik.
Hurrelmann, K. & Bründel, H. (2007). Gewalt an Schulen. Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. Weinheim/Basel: Beltz.
Keller, G. (2010). Disziplinmanagement in der Schulklasse. Unterrichtsstörungen vorbeugen- Unterrichtsstörungen bewältigen. Bern: Huber.
Lindquist, B. & Molnar, A. (1992). Verhaltensprobleme in der Schule. Dortmund: Borgmann.
Lohmann, G. (2010). Mit Schülern klarkommen. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Miller, R. (2010). Verstehen und verstanden werden. Kommunikation und Interaktion in der Schule. CineVa: DVD Trainingsseminar.
Myschker, N. (2009). Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen – Ursachen – Hilfreiche Maßnahmen. Stuttgart: Kohlhammer.
Nolting H.-P. (2009). Störungen in der Schulklasse. Ein Leitfaden zur Vorbeugung und Konfliktlösung. Weinheim/Basel: Beltz.
Schulz von Thun, F. (2010). Miteinander reden. Reinbek: Rowohlt. - Band 1: Störungen und Klärungen. - Band 2: Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. - Band 3: Das innere Team und situationsgerechte Kommunikation.
Walker, J. (1995). Gewaltfreier Umgang mit Konflikten in der Sekundarstufe I. Spiele und Übungen. Berlin: Cornelsen.
Watzlawick, P., Beavin, J. H. & Jackson, D. D. (2007). Menschliche Kommunikation. Formen, Strömungen, Paradoxien. Bern: Huber.
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Modul 7 Möglichkeiten der individuellen Förderung kennen und anwenden
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 8 Stunden
Kompetenzen Die LiV
unterstützt Schüler bei der Entwicklung einer konkreten Zielorientierung und den dazu nötigen Umsetzungsstrategien
kennt die saarländischen rechtlichen Regelungen im Bereich der gemeinsamen Unterrichtung und die entsprechende UN-Konvention
weiß um die Notwendigkeit der Lernstandsdiagnose als Grundlage der individuellen Förderung
erfasst Lernvoraussetzungen und weiß um die methodisch-didaktischen Umsetzungsmöglich-keiten von Unterrichtsinhalten in heterogenen Klassen
differenziert aufgrund der Lernstandsdiagnose im Unterricht
stützt durch effektive Beratung die individuelle Förderung
plant und organisiert ziel- und ressourcenorientiert pädagogische Maßnahmen
dokumentiert Ergebnisse diagnostischer Prozesse kontinuierlich und adressatenbezogen
Verbindliche Themen und Inhalte
Bedürfnispyramide nach Maslow
UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, § 24
Diagnose und Förderpläne
TZI als diagnostisches Instrument
Entwicklung einer konkreten Zielorientierung und der dazu nötigen Umsetzungsstrategien beim Schüler
Kooperation mit Institutionen (schulpsychologischer Dienst, Kindergärten, Förderschulen, Landes-fachberater Integration, Landesinstitut für Präventives Handeln)
Inklusion
Hochbegabtenförderung
Lese-Rechtschreibschwäche bzw. -störung; Rechenschwäche
Aufgaben von Förderschullehrkräften in der gemeinsamen Unterrichtung
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
exemplarisches Erstellen von Förderplänen und Ideenlisten
Übung zu Beratungsgesprächen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Qualität der Unterrichtsplanungen der LiV im Hinblick auf heterogene Lernvoraussetzungen
individualisierendes Eingehen auf Schüler im Unterricht
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Überprüfung der Zielerreichung
Durchsicht und Bewertung von Unterrichtsplanungen und -dokumentationen (Fachleiter)
Reflexion des Unterrichts in der Besprechung (Fachleiter)
mündliche Prüfung
Weitere Informationen
Fördern in der Grundschule – Handreichung für die Praxis, MBFFK, 2006. http://www.saarland.de/foerdern.htm
Klein-Landeck, M. & u. a. (2010). Differenzieren im Unterricht. Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.
Lindquist, B. & Molnar, A. (1992). Verhaltensprobleme in der Schule. Dortmund: Borgmann.
Maslow, A. (1977). Motivation und Persönlichkeit. Olten: Walter.
Oaklander, V. (2011). Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen. Stuttgart: Klett-Cotta.
Paradies, L. u. a. (2011). Diagnostizieren, Fordern und Fördern. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
01.02.2012 Seite 15 von 20
Modul 8 Schülerleistungen feststellen und evaluieren
Priorität: 2 Zeitrichtwert: 8 Stunden
Kompetenzen Die LiV
wendet Verfahren zur Leistungsfeststellung vor dem Hintergrund individueller Lernbegleitung an
führt kompetenzorientierte Formen der Leistungsfeststellung durch
setzt rechtliche Grundlagen zur Leistungsbeurteilung (Bezugsnormen) um
kennt Möglichkeiten der Leistungsmessung
macht Kriterien der Leistungsfeststellung transparent
kennt Möglichkeiten der Evaluation von Testergebnissen und deren Rückmeldung
wendet Maßnahmen des Nachteilsausgleichs an
geht mit Prüfungsangst von Schülern konstruktiv um
Verbindliche Themen und Inhalte
rechtliche Normen, z. B. Klassenarbeitenerlass, ZVO
Bezugsnormen
Punktesysteme
Testgütekriterien
kontinuierliche und punktuelle Leistungsfeststellung, mündlich und schriftlich
gemeinsame Unterrichtung (Nachteilsausgleich, Hilfsmittel) – Schüler mit besonderem Förder-bedarf
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Erstellen und Untersuchen von Klassenarbeiten, Tests
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Berücksichtigung maßgeblicher rechtlicher Normen
Qualität der Lernerfolgskontrollen
Überprüfung der Zielerreichung
erstellte mündliche und schriftliche Lernerfolgskontrollen (Fachleiter)
mündliche Prüfung
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Weitere Informationen
Bohl, T. (2009). Prüfen und bewerten in offenem Unterricht. Neuwied, Basel: Beltz.
Jürgens, E. (2010). Leistung und Beurteilung in der Schule. Eine Einführung in Leistungs- und Bewertungsfragen aus pädagogischer Sicht. Sankt Augustin: Academia.
Paradies, L. u. a. (2011). Diagnostizieren, Fordern und Fördern. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Winter, F. (2002). Ein Instrument mit vielen Möglichkeiten. Leistungsbeurteilung anhand von Portfolio. In: Winter, F. u. a. (Hrsg.). Leistung sehen, fördern, werten. Neue Wege für die Schule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Modul 9 Den rechtlichen Rahmen kennen und beachten
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 18 Stunden
Kompetenzen
Die LiV
beachtet die beamtenrechtlichen und berufsrechtlichen Normen der Bundesrepublik Deutschland sowie des Saarlandes
informiert sich immanent über den jeweils aktuellen Rechtsstand, dessen Weiterentwicklung und Anwendung auf die Schulpraxis
beachtet die u. a. in Verordnungen, Erlassen sowie Richtlinien vorgegebenen dienst-, verwaltungs- und schulrechtlichen Grundlagen
kennt die Geltungsbereiche und Bindungswirkung der dienst-, verwaltungs- und schulformenspe-zifischen Rechtsnormen
führt Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen auf der Grundlage saarländischer Rechtsnormen durch
kennt die Strukturen und Zielsetzungen des Bildungssystems, der Bildungsgänge und der Bil-dungsmöglichkeiten
kann den spezifischen Bildungsauftrag und die systemische Struktur der Schulformen und Bil-dungsgänge unterscheiden
kann Lernende auf bildungsrechtlicher Grundlage im Hinblick auf deren Qualifikationen und Schullaufbahnentscheidungen beraten
beachtet die berufsrechtlichen Normen für Lehrkräfte im Saarland
beachtet die Rechte und Pflichten der Lernenden sowie der Erziehungsberechtigten entspre-chend den saarländischen Rechtsnormen
erkennt und nutzt die rechtlichen Rahmenbedingungen, Gestaltungsräume und Einflussmöglich-keiten in bildungspolitischen Fragen
Verbindliche Themen und Inhalte
Zuordnung rechtlicher Normen und ihre Geltungsbereiche
schulrelevantes Verfassungsrecht und verwaltungsjuristische Normen
Landes- und Bundeskompetenzen im Bildungswesen
Struktur des saarländischen Schulrechts
staatliche Schulaufsicht und die rechtliche Stellung der Schule (Trägerschaft, Lehrpläne, Lehr-mittel etc.)
Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule
dienstrechtliche Verpflichtungen der Lehrkräfte
Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
Aufsicht und Haftung
außerschulische und außerunterrichtliche Veranstaltungen
Kollektiv- und Individualrechte sowie Pflichten der Lernenden und der Erziehungsberechtigten
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Einordnung und Bearbeitung von Fallbeispielen vor dem Hintergrund des jeweiligen Rechtszu-sammenhangs bzgl. bestehender Verwaltungsvorgänge
Anwendung der landesspezifischen Schulgesetze (Schulmitbestimmungsgesetz, Schulordnungs-
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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gesetz, Schulpflichtgesetz, AD etc.) an Hand von Fallbeispielen
Teilnahme an Konferenzen, Dienstbesprechungen und schulischen Veranstaltungen
Darstellung der betreffenden Schulformen, ihrer Zielsetzungen und der entsprechenden Zugangs- wie auch Abschlussberechtigungen
Erläuterung und Reflexion der rechtlichen Grundlagen der Aufsichtspflicht an Fallbeispielen
Planung und Organisation außerunterrichtlicher Schulveranstaltungen unter Beachtung recht-licher Vorgaben
Fallbeispiele zu Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Analyse und Einordnung rechtlich relevanter Situationen
Erörterung rechtlicher Vorgaben zur Bearbeitung von Fallstudien
Schullaufbahnberatung der Lernenden und der Erziehungsberechtigten
Referate und Fallbeschreibungen
Überprüfung der Zielerreichung
Problembewusstsein hinsichtlich der behandelten Fallbeschreibungen und Referate
Beurteilung des dienstrechtlichen Verhaltens im Schulleitergutachten
mündliche Prüfung
Weitere Informationen
Avenarius, H. & Füssel, H.-P. (2010). Schulrecht. Ein Handbuch für Praxis, Rechtsprechung und Wissenschaft. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Avenarius, H. & Füssel, H.-P. (2008). Schulrecht im Überblick. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Böhm, T. (2010). Schulrechtliche Fallbeispiele für Lehrer. Leitfaden und Übungen für die Praxis. Köln: Link.
Böhm, T. (2008). Grundkurs Schulrecht II. Ergänzungen für die Bezieher der schulrechtlichen Sammlungen. Köln: Luchterhand.
Füssel, H.-P. u. a. (2005). Rechts-ABC für Lehrerinnen und Lehrer. München: Luchterhand.
Hoegg, G. (2010). SchulRecht! Aus der Praxis – für die Praxis. Weinheim, Basel: Beltz.
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
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Modul 10 In der Organisation Schule kooperieren, die Lehrerrolle nach außen vertreten und Schule weiterentwickeln
Priorität: 2 Zeitrichtwert: 6 Stunden
Kompetenzen
Die LiV
erkennt Kooperation in der Schule als persönliche Chance und als notwendige Voraussetzung für eine größere Berufszufriedenheit
weiß, dass Kooperation institutionalisiert werden muss, um erfolgreich zu sein
beachtet die unterschiedlichen Rollen und Kompetenzen von Eltern, Lehrkräften und Vorge-setzten
kooperiert mit Kollegen, Vorgesetzten, Eltern, anderen Bildungseinrichtungen und Institutionen
führt Elterngespräche lösungsorientiert
beteiligt sich an Projekten, Arbeitsgemeinschaften und an Schulentwicklung
Verbindliche Themen und Inhalte
Erwartungen von Lehrkräften an Eltern/von Eltern an Lehrkräfte
Kooperationsfelder und Informationsaustausch zwischen den Lehrkräften, zwischen Lehrkräften und Vorgesetzten und zwischen Elternhaus und Schule
Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines Elterngespräches und eines Elternabends
Motivationszustände von Eltern im Beratungsgespräch
negative Folgen fehlender und positive Folgen guter kollegialer Kooperation
Teamentwicklung (z. B. Phasen nach Tuckman, Teamrollen)
Erwartungen von Lehrkräften an Vorgesetzte, von Vorgesetzten an Lehrkräfte
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Praxisreflexion der Elternarbeit
Übungen zum Perspektivwechsel (Erwartungen Lehrkräfte/Eltern, Lehrkräfte/Vorgesetzte)
Selbsteinschätzungstest (Teamrollen)
Umfragen (Erwartungen Eltern/Lehrkräfte, Lehrkräfte/Vorgesetzte) Indikatoren/Beobachtungskriterien
Übernahme von Aufgaben und Verantwortung
zuverlässige Einhaltung von Vereinbarungen und Verpflichtungen und Begründung bei abwei-chendem Verhalten
Kontakt mit formellen und informellen Gruppen in der Schule
Kenntnis und Nutzung von Möglichkeiten sich selbst einzubringen
Ausbildungsmodule LAR Allgemeines Seminar
01.02.2012 Seite 20 von 20
Überprüfung der Zielerreichung
Beurteilung des Kooperationsverhaltens im Schulleitergutachten
mündliche Prüfung
Weitere Informationen
Bovet, G. & Huwendiek, V. (2008). Leitfaden Schulpraxis, Pädagogik und Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Henning, C. & Ehinger, W. (2010). Das Elterngespräch in der Schule. Von der Konfrontation zur Kooperation. Donauwörth: Auer.
Henning, C. & Knödler, U. (2007). Schulprobleme lösen. Ein Handbuch für die systematische Beratung. Weinheim/Basel: Beltz.
Kempfert, G. & Ludwig, M. (2008). Kollegiale Unterrichtsbesuche. Besser und leichter unterrichten durch Kollegen-Feedback. Weinheim, Basel: Beltz.
Kohn, M. (2007). Gemeinsam erziehen. Leitfaden für die Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern. Stuttgart: Klett.
Miller, R. (2004). 99 Schritte zum professionellen Lehrer. Erfahrungen, Impulse, Empfehlungen. Seelze: Kallmeyer.
Miller, R. (2010). Verstehen und verstanden werden. Kommunikation und Interaktion in der Schule. CineVa: DVD Trainingsseminar.
Sacher, W. (2008). Elternarbeit. Gestaltungsmöglichkeiten und Grundlagen für alle Schularten. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.