MEIN DIGITALES ICH
VERHALTEN IM NETZ
Digitaler Fußabdruck | Selbstdarstellung im Netz | Cybermobbing
Wert von Daten | Trolling | Hate Speech
UNTERRICHTSENTWURF
2 UE á 45-90 Minuten
Offline: 45 Minuten
Online: 90 Minuten
DIGITALE LERNWERKSTATT
DIGITALE LERNWERKSTATT
JUGENDLICHE FIT MACHEN FÜR DEN DIGITALEN ARBEITSMARKT!
Mit der Digitalen Lernwerkstatt wollen wir Digitalisierung verständlich machen und
digitale Kompetenzen vermitteln. Auf unserer Webseite www.digitale-
lernwerkstatt.com bieten wir kostenlose Online-Module zum Selbstlernen für
Jugendliche und Unterrichtsmaterial für Lehrer/innen.
Weitere Informationen zu unserem gesellschaftlichen Engagement finden Sie unter
www.accenture.de/corporate.citizenship oder schreiben Sie uns unter:
[email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Nutzungsbedingungen Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen ("AGB") gelten für die Nutzung des Portals „Digitale Lernwerkstatt“ (das „Portal“). Die AGB regeln das Verhältnis zwischen der Accenture Holding GmbH & Co. KG als den Betreibern des Portals ("Accenture") und dem jeweiligen Nutzer ("Nutzer"). "Inhalt(e)" bedeutet Bilder, Videos, Präsentationen und sonstige Schulungsunterlagen, diese stehen unter der Lizenz Creative Commons BY NC ND auf dem Portal zur Verfügung. Accenture kann diese Bedingungen jederzeit und ohne Ankündigung anpassen. Accenture behält sich das Recht vor, den Nutzungsvertrag jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu kündigen und die weitere Nutzung der Website zu untersagen, es besteht kein Anspruch zur Nutzung des Portals. Das Massenkopieren der bereitgestellten Inhalte ist untersagt sofern keine ausdrückliche Erlaubnis durch Accenture erteilt wurde. Die Zusammenstellung der Inhalte ist als kollektives Werk entsprechend internationaler Konventionen und Gesetze zum geistigen Eigentum urheberrechtlich geschützt. Alle bereitgestellten Inhalte auf dem Portal werden unter der Lizenz Creative Commons BY NC ND zur Verfügung gestellt. Die Inhalte können kostenlos für nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form verwendet werden. Zur Nutzung für kommerzielle Zwecke ist die vorherige Zustimmung von Accenture einzuholen. Der Nutzer ist für die Art und Weise der Verwendung der bereitgestellten Inhalte und der Beachtung der Nutzungsbedingungen verlinkter Plattformen und Webseiten selbst verantwortlich. Der Nutzer stellt Accenture von sämtlichen Ansprüchen frei, die Dritte gegenüber Accenture geltend machen aufgrund einer Verletzung ihrer Rechte durch die Nutzung der über das Portal zur Verfügung stehenden Inhalte. Der Nutzer übernimmt hierbei die Kosten einer notwendigen Rechtsverteidigung von Accenture einschließlich sämtlicher Gerichts- und Anwaltskosten. Dies gilt dann nicht, wenn die Rechtsverletzung nicht durch schuldhaftes Verhalten des Nutzers verursacht wurde. Der Nutzer ist verpflichtet, Accenture für den Fall einer Inanspruchnahme durch Dritte unverzüglich, wahrheitsgemäß und vollständig sämtliche ihm zur Verfügung stehende Informationen mitzuteilen, die für eine Prüfung der Ansprüche und eine Verteidigung erforderlich sind. Darüber hinausgehende Schadensersatzansprüche von Accenture gegenüber dem Nutzer bleiben unberührt. Sämtliche Inhalte, die auf dem Portal bereitgestellt werden, wurden und werden mit äußerster Sorgfalt erstellt und regelmäßig überprüft. Accenture übernimmt jedoch keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der Inhalte sowie für Links oder Webseiten Dritter. Die Inhalte der Digitalen Lernwerkstatt stellen keine Rechtsberatung dar. Haftungsansprüche gegen Accenture oder mit ihr verbundene Unternehmen, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der bereitgestellten Inhalte bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind, soweit gesetzlich zulässig, ausgeschlossen. Sollten einzelne Bestimmungen dieser Nutzungsbedingungen ganz oder teilweise nicht rechtswirksam sein oder ihre Rechtswirksamkeit später verlieren, wird die Gültigkeit der Nutzungsbedingungen im Übrigen nicht berührt. Auf das Vertragsverhältnis zwischen den Nutzern und Accenture findet das Recht der Bundesrepublik Deutschland Anwendung. Soweit zulässig, wird als Gerichtsstand Frankfurt a.M. vereinbart.
DIGITALE LERNWERKSTATT
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung ............................................................................................................. 4
2 Selbstdarstellung im Netz .................................................................................... 5
2.1 Inhalt .............................................................................................................. 5
2.2 Lernziele ........................................................................................................ 5
2.3 Medienliste .................................................................................................... 5
2.4 Selbstdarstellung ........................................................................................... 7
2.4.1 Digitaler Fußabdruck ........................................................................... 7
2.4.2 Formen der Selbstdarstellung .............................................................. 9
2.4.3 Tipps zur gelungenen Selbstdarstellung ............................................ 12
2.4.4 Checkpoint ......................................................................................... 13
2.5 Der Wert von Daten ..................................................................................... 13
2.5.1 Wer nutzt meine Daten? .................................................................... 13
2.5.2 Was sind meine Daten wert? ............................................................. 15
2.5.3 Checkpoint ......................................................................................... 16
3 Cybermobbing .................................................................................................... 17
3.1 Inhalt ............................................................................................................ 17
3.2 Lernziele ...................................................................................................... 17
3.3 Medienliste .................................................................................................. 17
3.4 Begriffsklärung............................................................................................. 18
3.4.1 Einleitung Cybermobbing ................................................................... 18
3.4.2 Arten von Cybermobbing ................................................................... 20
3.5 Hintergründe ................................................................................................ 20
3.5.1 Ursachen und Handlungsmöglichkeiten ............................................ 20
3.5.2 Beispiele für Cybermobbing ............................................................... 21
3.5.3 EXKURS: Trolling und Hate Speech .................................................. 22
3.6 Checkpoint .................................................................................................. 23
DIGITALE LERNWERKSTATT
4 Glossar ............................................................................................................... 24
5 Anhang ............................................................................................................... 25
DIGITALE LERNWERKSTATT
4
1 EINLEITUNG
Die hier gebotenen Unterrichtsvorschläge dienen als Heranführung an das Thema
Digitalisierung. Schüler/innen sollen in einem ersten Schritt für ihre Selbstdarstellung
im Netz und die daraus resultierenden Chancen und Herausforderungen vor dem
Hintergrund des bevorstehenden Berufseinstiegs sensibilisiert werden. In der zweiten
Unterrichtseinheit wird das Thema Cybermobbing behandelt. Es werden Ursachen
ergründet und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Das Ziel ist es, den Schüler/innen
aufzuzeigen, welche Konsequenzen ein vermeintlicher Scherz für andere Personen
haben kann.
NUTZUNGSHINWEISE
Dieses Arbeitsbuch beinhaltet einen flexiblen Vorschlag zur Unterrichtsgestaltung. Sie
können Ihren Unterricht ohne Hilfe von digitalen Medien gestalten oder mit
verschiedenen Online-Materialien anreichern.
In diesem Booklet werden Ihnen verschiedene Lernformate angeboten. Diese sind mit
den hier dargestellten Symbolen gekennzeichnet und lassen sich durch das Anklicken
öffnen.
Arbeitsblatt Kopiervorlage (auch im Anhang zu finden)
PowerPoint Präsentation Computer und Beamer werden benötigt
Video Computer und Beamer werden benötigt
Online Training Computer/Smartphone für jede/n Schüler/in
(Bearbeitung auch in Kleingruppen von 2-3
Personen möglich)
Bitte beachten Sie, dass Sie für das Aufrufen dieser zusätzlichen Materialien zum Teil
einen Internetzugang benötigen. Dieser wird im Folgenden mit dem nebenstehenden
Symbol ergänzend hervorgehoben. Sie finden das Zeichen jeweils am Seitenrand der
betreffenden Lernmedien.
.
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2 SELBSTDARSTELLUNG IM NETZ
2.1 INHALT
In dieser Unterrichtseinheit werden Schüler/innen für die eigene Präsenz im Internet
sensibilisiert. Sie lernen verschiedene Formen der Online-Präsenz kennen und
reflektieren die eigene Darstellung. Aufbauend darauf lernen sie, welche Chancen und
Herausforderungen das Internet als Plattform zur Selbstdarstellung bietet und wie mit
ihren Daten umgegangen wird.
2.2 LERNZIELE
1. Wissen, welche Formen der digitalen Präsenz es gibt.
2. Verstehen, welche Konsequenzen Online-Präsenz haben kann.
3. Analysieren der eigenen Internetpräsenz.
2.3 MEDIENLISTE
Zusätzlich zu diesem Unterrichtsvorschlag, finden Sie in der untenstehenden Tabelle
eine Auflistung aller Unterrichtsmaterialien, welche von der Digitalen Lernwerkstatt zu
diesem Thema zur Verfügung gestellt werden.
Name Beschreibung Format
Formen der Online-Präsenz
Selbstdarstellung im
Netz
Einleitung in die Themen "Selbstdarstellung" und
"Digitale Identität"
Power Point
Einführung in Social
Media
Einführung in das Konzept "Social Media" Power Point
Dauer Offline: Dauer Online:
45 Minuten 90 Minuten
Im Anhang bieten wir Ihnen einen Zeitplan zur Strukturierung
dieser Unterrichtseinheit.
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Formen der
Selbstdarstellung im
Internet
Verschiedene Formen der Online Präsenz
kennenlernen und deren Vor- und Nachteile
beleuchten.
Online Training
Reflektion der eigenen Darstellung
Arbeitsblatt zum
eigenen Facebook-
auftritt
Reflektion des eigenen Facebookauftritts Arbeitsblatt
Übung zur Social
Media-Nutzung
Interaktive Übung zur Erfassung der Social
Media Aktivitäten in der Klasse
Arbeitsblatt
Xing Profil erstellen Vorstellung der Karriereplattform Xing und
Anleitung zum Erstellen eines Profils.
Power Point
Mein Verhalten im
Netz
Überblick über digitale Spuren, die jeder
Internetnutzer hinterlässt, sowie gängige
Verhaltensregeln im Netz.
Online Training
Zusammenfassung:
Formen der
Selbstdarstellung im
Internet
Tipps und Tricks zur gelungenen
Selbstdarstellung im Internet.
Arbeitsblatt
Chancen und Herausforderungen
Risiken: Meine Daten
im Netz
Kritische Auseinandersetzung mit der
Verfügbarkeit persönlicher Daten im Netz und
deren Nutzungsbereiche.
Power Point
Experten-Interview
ACN: Social Media
Christopher Twardokus spricht über die Chancen
und Herausforderungen der sozialen Medien.
Video
Was sind Fake-
Profile?
Definition und Hintergrund von Fake-Profilen
sowie Hinweise zum Selbstschutz.
Video
Einfluss nehmen auf
das Sammeln von Big
Data
Notwendigkeit des Datenschutzes vor dem
Hintergrund von Big Data und Tipps zum Schutz
der eigenen Daten.
Video
Fake-Profile: Digitale
Auftritte kritisch
hinterfragen
Erkennungsmerkmale von Fake-Profilen und
Anregungen zur kritischen Betrachtung medialer
Auftritte.
Power Point
Netiquette Verhaltensregeln zur Online Kommunikation für
Beruf und Alltag.
Power Point
Umgang mit Daten
Was wird mit Big Data
gemacht?
Überblick über die Sammlung großer
Datenmengen und über die Einsatzbereiche von
Big Data.
Online Training
Folgen von
Cyberkriminalität
Methoden und Motive der Hacker sowie Tipps
zum Schutz der eigenen Daten im Netz.
Video
Wert meiner digitalen
Identität
Auf den Spuren des Handels mit persönlichen
Daten.
Power Point
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2.4 SELBSTDARSTELLUNG
2.4.1 Digitaler Fußabdruck
Computerspiele, das Internet und alles, was mit digitalen Medien zusammenhängt,
spielt heute bei Nutzern in verschiedenen Altersstufen eine große Rolle. Vor allem
soziale Netzwerke bestimmen einen großen Teil des Lebens von Jugendlichen. Sie
kommunizieren dort mit virtuellen Freunden, tauschen Meinungen und Informationen
aus, verabreden sich oder präsentieren sich selbst und ihr Alltagsleben.
Dabei ist vermutlich wenigen bewusst, dass sie durch ihre Aktivitäten in den digitalen
Medien eine eigene Identität für sich schaffen. Die Summe ihrer Online-Präsenz(en)
ergibt dabei ein ganz bestimmtes Bild von ihnen, über das sie von Anderen, die sie
nicht aus dem realen Leben kennen, eingeschätzt werden.
Das Netz ist genauso ein sozialer Raum wie die Umwelt, in der wir uns täglich
bewegen. Ihre Schüler/innen sollten daher verstehen, wie sie dieses Bild positiv
beeinflussen können. Stellen Sie ihnen daher vor, in welchen vier Bereichen wir im
Netz einen digitalen Fußabdruck hinterlassen.
DEFINITION – DIGITALER FUSSABDRUCK
Als “Digitaler Fußabdruck” werden die Spuren bezeichnet, die jeder von uns
durch Klicks oder Profile im Netz hinterlässt.
DIDAKTISCHER TIPP
Ihre Schüler/innen kennen das vielleicht. Sollte es bereits einmal Probleme im Klassenverbund gegeben haben, die auf einem versehentlich veröffentlichten Bild in sozialen Medien, einer viral gegangenen Partyeinladung oder eines Videos beruht haben, können Sie so gut ins Thema einsteigen. Schaffen Sie ein Verständnis für die ungeahnte Verweildauer und Reichweite von Daten im Netz.
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Social Media
Hierzu zählen Profile auf sozialen privaten Plattformen, inklusive Posts, Bilder,
Likes und das digitale Netzwerk, welches man sich über diese Plattformen
aufbauen kann. Sobald dort der eigene Name oder die private Mailadresse
hinterlegt ist, ist jeder über Suchmaschinen leicht zu finden.
Suchmaschinen
Fotos, Zeitungsartikel, Blogbeiträge, Rezensionen und Verlinkungen werden
mit dem eigenen Namen verknüpf und sind mit Hilfe von Suchmaschinen leicht
zu finden. Hier können auch nach Jahren noch alte Kommentare in
Internetforen zu lesen sein.
Online Shops
Das Klick- und Kaufverhalten auf Homepages und in Onlineshops hinterlässt
ebenfalls Spuren. Über Cookies wird gespeichert, wofür wir uns interessieren.
So kann das Einkaufsverhalten leicht nachvollzogen werden.
Karriere
Accounts auf sozialen Karriereplattformen, inklusive Posts, Bilder, Likes und
dem Netzwerk bilden einen weiteren Bereich, der einen Digitalen Fußabdruck
hinterlässt.
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2.4.2 Formen der Selbstdarstellung
Selbstdarstellung ist in vielen Fällen der vordergründige Zweck der Schaffung einer
digitalen Identität. Die Partizipationsmöglichkeiten, die digitale Medien bieten, werden
kreativ zur eigenen Darstellung genutzt und haben so auch den Begriff des Web 2.0
geprägt.
Diese Selbstdarstellung dient immer dazu, Aufmerksamkeit zu erregen und bestimmte
Ziele zu erreichen: Angefangen bei Kindern und Jugendlichen, die Anerkennung unter
ihren virtuellen „Freunden“ und weiteren Nutzergruppen suchen, über den Versuch,
eine Karriere als Model, Fashion-Blogger, Fitness-Guru, Künstler oder Musiker zu
starten bis hin zum Politiker, der seine Anhänger im Wahlkampf virtuell um sich schart,
ist alles vertreten.
WUSSTEN SIE SCHON?
Jeden Tag werden eine Vielzahl von Fotos auf den verschiedensten Kanälen
hochgeladen - jeder zeigt ein Stück aus seinem Leben. Dass der Wettbewerb
um das spektakulärste Bild sogar zum Tod führen kann, zeigt die Tatsache,
dass zwischen März 2014 und September 2016 127 Menschen* beim
Aufnehmen von Selfies gestorben sind. Das sind über 100 Menschen mehr
im Vergleich zum Tod durch Haiangriffe**.
* (https://de.statista.com/infografik/8799/selfie-tote-weltweit/)
** (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158200/umfrage/anzahl-der-haiangriffe-weltweit/)
DEFINITION – WEB 2.0
„Web 2.0“ beschreibt die heutige aktive Nutzung des Internets. Das
bedeutet, dass der Nutzer nicht nur Inhalte und Angebote konsumiert,
sondern selbst auch zur Angebotsvielfalt beiträgt, indem er eigene Inhalte
produziert und verfügbar macht.
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Wie weit aber Schein und Sein voneinander
entfernt sein können, sehen Sie in diesem Video.
Der Kurzfilm regt zum Nachdenken an und
verdeutlicht, wie wichtig es ist, am Leben aktiv
teilzunehmen, anstatt lediglich ein positives Bild
von sich selbst im Netz zu erschaffen.
Jeder Mensch trifft für sich selbst eine Entscheidung, wie sehr er oder sie im Internet
präsent sein möchte. Grundsätzlich können dabei die Identitäten verschiedene
Formen annehmen. In der folgenden Übersicht finden Sie Formen digitaler Identitäten,
die Sie mit Ihren Schüler/innen besprechen können:
VORTEILE NACHTEILE
ABSENT Es besteht ein geringeres
Risiko, dass im Netz ein
negativer Eindruck
entsteht
Das Netz als Plattform zur
positiven
Selbstdarstellung bleibt
ungenutzt
Schützt die Privatsphäre Zum Teil reduziert sich
der soziale Anschluss
MODERAT
Ist präsent und kann sich
selbst positiv darstellen
Zum Teil komplizierte
Privatsphäre-
Einstellungen der sozialen
Plattformen
Hat die Möglichkeit, ein
großes soziales Netz
aufzubauen
OFFENSIV Kann die eigene Expertise
präsentieren
Bildet Ziel für Hacker &
Fake-Profile
Schafft ein großes
soziales Netzwerk
Gibt viele private Details
preis
Macht sich fit für digitale
Jobs
Nimmt weniger am
“echten Leben” teil
REALITÄT VS. SOCIAL MEDIA
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Sie können mit der Übung „Mein Digitales Ich“ Ihre Schüler/innen dazu anregen, die
eigene Internetpräsenz zu hinterfragen. Dabei geht es darum, dass sich Ihre
Schüler/innen selbst über Suchmaschinen suchen.
Anschließend reflektieren, ob sie die gefundenen
Einträge mit sich selbst in Verbindung bringen
wollen oder die Fülle der verfügbaren Informationen
künftig lieber einschränken möchten.
Gerade vor dem Hintergrund, dass Ihre Schüler/innen in Ihrem Berufsleben immer
wieder mit dem Thema Digitalisierung konfrontiert sein werden, ist es wichtig, dass sie
sich frühzeitig mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinandersetzen.
Richtig genutzt, bietet das Internet heute ungeahnte Möglichkeiten, die eigenen
Kompetenzen auszubauen und Interessen oder Fertigkeiten zu präsentieren. Das
kann in Form eines Instagram-Profils erfolgen, auf dem neue Modetrends gepostet
werden, das kann ein Blog zum Thema Nachhaltigkeit sein, ein YouTube-Kanal auf
dem selbst produzierte Technik-Tutorials zu einem Computerprogramm veröffentlicht
werden oder ein Podcast zu allen möglichen Themen.
WUSSTEN SIE SCHON?
Laut einer Studie* des Digitalverbands Bitkom suchen 46% aller
Unternehmen im Internet gezielt nach den Hobbys, allgemeinen
Meinungsäußerungen, Interessen, privaten Vorlieben sowie nach Fotos ihrer
Bewerber. Und dies meist noch vor einem Vorstellungsgespräch.
*(https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Jedes-zweite-Unternehmen-ueberprueft-Bewerber-in-
Sozialen-Netzwerken.html)
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WUSSTEN SIE SCHON?
Zu den größten internationalen Stars, die durch YouTube bekannt wurden,
zählt sicherlich Justin Bieber. Seine Coverversionen bekannter Songs auf
YouTube sorgten dafür, dass er entdeckt wurde und heute ein Weltstar ist.
(Balzer, J (2016): Pop: Ein Panorama der Gegenwart. Rowohlt, Berlin.)
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Unser Video zeigt Martin Fischer, einen
erfolgreichen Podcaster, der das Internet als
Plattform nutzt, um sich selbst und sein Interesse in
einem positiven Rahmen vorzustellen. Mit seinen
regelmäßigen Audiobeiträgen beleuchtet er die
Vergangenheit seiner eigenen Familie sowie die der Gesellschaft in der ehemaligen
DDR.
2.4.3 Tipps zur gelungenen Selbstdarstellung
Die wichtigsten Verhaltensregeln für eine gelungene Selbstdarstellung im Netz haben
wir in einem Arbeitsblatt mit dem Titel „Wie stelle ich mich im Netz richtig dar?“
zusammengefasst. Nutzen Sie die Gelegenheit Ihre Schüler/innen auf die insgesamt
acht Bereiche aufmerksam zu machen, um so ideale Voraussetzungen für den
Einstieg in die Berufswelt zu schaffen.
Profil
Bilder
Netzwerk
Sicherheit
Blogs
Chats
Standort
Suchmaschinen
SELBSTDARSTELLUNG
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PODCASTER
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2.4.4 Checkpoint
2.5 DER WERT VON DATEN
2.5.1 Wer nutzt meine Daten?
Wir hinterlassen überall einen Digitalen Fußabdruck. Unsere Daten sind
allgegenwärtig. Doch welche Folgen hat das? Wer nutzt unsere Daten? Diskutieren
Sie mit Ihren Schüler/innen, welche Daten sie online teilen und finden Sie heraus, ob
sie sich dessen bewusst sind, wie viele es tatsächlich sind.
CHECKPOINT
Überprüfen Sie den Lehrstoff mit Ihren Schüler/innen/innen. Diskutieren und reflektieren Sie anhand der folgenden Anregungen: Welche Vor- und Nachteile hat die Präsenz im Internet? Der Nutzer hat die Möglichkeit, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten in ein
positives Licht zu rücken und ein Netzwerk mit Gleichgesinnten auszubilden. Die Präsentation privater Details im Netz schafft Angriffsfläche für Neider und
Kriminelle.
Welche Möglichkeiten gibt es, sich selbst positiv im Netz zu präsentieren? Bewusste Auswahl angemessener Bilder, Einschränkung der Privatsphäre,
Kommunikation wie im echten Leben Gezielte Entscheidung bei der Anmeldung in sozialen Netzwerken unter
Berücksichtigung der Vor- und Nachteile einzelner sozialer Medien.
DIDAKTISCHER TIPP
Fragen Sie Ihre Schüler/innen, in welchen Netzwerken Sie ein Profil haben. Nutzen sie Plattformen wie YouTube? Haben sie einen eigenen Blog, ein Facebook Profil, einen Instagram oder Snapchat Account? Folgende Daten können öffentlich und damit von Interesse sein: Name, Adresse, Alter, Freundeskreise, Hobbies, Schule/Ausbildungsstätte, Nebenjobs, Einkäufe, Interessen, Lieblingsorte, Urlaubspläne uvm.
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Stellen Sie vier Bereiche vor, für die diese öffentlich verfügbaren Daten von Interesse
sein können. Bilden Sie anschließend vier Gruppen, die sich mit jeweils einem dieser
Themen beschäftigen. Es geht darum zu erkennen, welche Daten relevant sein
können, welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können und welche Nutzen
oder aber Gefahren sich somit aus öffentlich
abrufbaren Daten ergeben. Nutzen Sie die
Leitfragen, wenn Ihren Schüler/innen der Start
schwerfällt. Lassen sich diese Fragen aus der
eigenen Online-Präsenz ablesen? Warum könnten
sie für diese Bereiche relevant sein?
Arbeitgeber
o Bin ich zuverlässig?
o Macht mir der Job Spaß?
o Beschäftige ich mich mit anderen Dingen?
o Habe ich wichtige Informationen verheimlicht?
Gesundheit
o Mache ich gefährliche Sportarten?
o Wie ist mein Essverhalten?
o Zeige ich selbstschädigendes Verhalten (z.B. Rauchen)?
Freizeit
o Welche Hobbies habe ich?
o Welche Reiseziele stehen auf meiner Liste?
o Was sind meine Lieblingsmarken?
o Welche Filme habe ich zuletzt angeschaut?
Sicherheit
o Wann bin ich im Urlaub?
o Zu welchen Zeiten ist niemand im Haus?
o Welche wertvollen Gegenstände befinden sich in meinem Besitz?
MEINE DATEN IM NETZ
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2.5.2 Was sind meine Daten wert?
Nachdem sich die Schüler/innen nun damit beschäftigt haben, welche ihrer
persönlichen Daten für Unternehmen, Arbeitgeber oder Serviceanbieter interessant
sein können, geht es nun darum zu erfahren, dass es einen regelrechten Handel mit
Daten wie Adressen und Telefonnummern gibt.
Hier finden Sie eine Präsentation, um
Schüler/innen zu vermitteln, dass ihre Daten für
Unternehmen bares Geld bedeuten.
Wenn Ihre
Schüler/innen Zugang
zu einem Computer mit
Internet haben, bieten
wir Ihnen hier einen
Link, mit dem der eigene
Wert für Marketing
Agenturen berechnet
werden kann (englische
Website).
WERT MEINER DATEN
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DIDAKTISCHER TIPP
Einleitend können Sie Ihren Schüler/innen folgende Fragen stellen: Wie finanzieren sich Social Media Firmen?
Durch zugeschnittene Werbeanzeigen
Was hat Google davon, wenn ihr eine Suchmaschine benutzt? Bezahlte Platzierungen – Eine Auflistung der Website an erster Stelle erfolgt gegen Gebühr und platzierte Werbung im Seitenbereich
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Zum Abschluss haben Sie die Gelegenheit, mit Ihren
Schüler/innen ein Quiz zu Daten im Netz
durchzuführen. Die Fragen lassen sich zum Teil
durch das aufmerksame Verfolgen des Unterrichts
beantworten und umfassen zum anderen
unglaubliche Zahlen und Fakten.
2.5.3 Checkpoint
QUIZ
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CHECKPOINT
Überprüfen Sie den Lehrstoff mit Ihren Schüler/innen/innen. Diskutieren und reflektieren Sie anhand der folgenden Anregungen: Für wen können persönliche Daten im Internet interessant sein? Prinzipiell für jeden. In erster Linie aber für Anbieter von Produkten und
Dienstleistungen im Internet, potenzielle Arbeitgeber, Krankenkassen und Kriminelle.
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3 CYBERMOBBING
3.1 INHALT
Cybermobbing tritt in Form von Beschimpfung, Beleidigung, Veröffentlichung privater
Fotos und vielen weiteren Arten auf. Der Schauplatz ist öffentlich und die Täter meist
anonym. Mit Hilfe dieser Unterrichtseinheit soll Cybermobbing thematisiert, die
Gefahren bewusstgemacht und mögliche Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
3.2 LERNZIELE
1. Wissen, was Cybermobbing ist und wen es betrifft.
2. Verstehen, welche Ursachen unpassendes Verhalten im Netz haben kann.
3. Erkennen, wann es sich um Cybermobbing handelt und wie man darauf richtig
reagieren kann.
3.3 MEDIENLISTE
Zusätzlich zu diesem Unterrichtsvorschlag, finden Sie in der untenstehenden Tabelle
eine Auflistung aller Unterrichtsmaterialien, welche von der Digitalen Lernwerkstatt zu
diesem Thema zur Verfügung gestellt werden.
Name Beschreibung Format
Cybermobbing Überblick zum Thema Cybermobbing und Behandlung
verschiedener Formen unsozialen Verhaltens im Netz.
Power Point
Cybermobbing, Hate
Speech & Trolling
Thematisieren von Cybermobbing, Hate Speech und
Trolling, um deren Ursachen zu erkennen und richtige
Maßnahmen zu ergreifen.
Online-Training
Fallstudie: Cybermobbing Übungsblätter für eine Gruppenarbeit zum Thema
Cybermobbing inklusive Musterlösung
Arbeitsblatt
Dauer Offline: Dauer Online:
45 Minuten 90 Minuten
Im Anhang bieten wir Ihnen einen Zeitplan zur Strukturierung
dieser Unterrichtseinheit.
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3.4 BEGRIFFSKLÄRUNG
3.4.1 Einleitung Cybermobbing
Leider ist Cybermobbing leichter als Mobbing in der realen Welt, daher ist die
Hemmschwelle für Übergriffe oft geringer. Da man sich im Netz z.B. leicht hinter Fake-
Profilen verstecken kann, ist es möglich, jemanden anonym zu attackieren. Außerdem
hat man über Social Media Plattformen sehr effiziente und schnelle
Verbreitungsmöglichkeiten. Da diese Plattformen außerdem 24h täglich zur Verfügung
stehen, gibt es keine Pause und keinen Rückzugsraum für die Opfer (bis auf den
Verzicht auf digitale Medien und die damit verbundenen Einschränkungen).
Da sich Demütigungen online schnell und einfach verbreiten lassen, sind folgende
Dimensionen zu beachten:
Öffentlichkeit:
Eine unüberschaubare Menge an Personen hat Zugriff auf soziale Plattformen.
Orts- und Zeitunabhängigkeit:
Das Opfer wird überall, auch in seinem privaten Raum, von den Anfeindungen
verfolgt - veröffentlichte Beiträge werden dauerhaft gespeichert und können so
auch noch nach Jahren abgerufen werden.
Anonymität:
Der Täter kann anonym handeln, indem er seine Identität z.B. hinter einem
gefälschten Profil verbirgt.
DEFINITION – CYBERMOBBING
Unter „Cybermobbing“ versteht man alle Handlungen, die andere Personen
beleidigen, belästigen, bedrohen oder bloßstellen. Dabei werden hier die
neuen Medien wir beispielsweise Smartphone, Videoportale und soziale
Medien benutzt.
DIGITALE LERNWERKSTATT
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Die PowerPoint Präsentation führt Sie und Ihre
Schüler/innen durch die verschiedenen Aspekte
des Cybermobbings und regt zur Diskussion an.
Durch die Anonymität ist die Hemmschwelle für Cybermobbing weitaus geringer als
für Mobbing in der Realität. Wie weit verbreitet Cybermobbing mittlerweile ist und wen
es betrifft, zeigt die folgende Grafik:
Quelle: https://de.statista.com/infografik/7956/umfrage-zu-cybermobbing/
CYBERMOBBING
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DIDAKTISCHER TIPP – DISKUSSION
Beachten Sie, dass Cybermobbing ein sehr sensibles Thema für Ihre Schüler/innen sein kann. Starten Sie daher nur mit einer offenen Diskussion im Klassenzimmer, wenn eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre vorherrscht. Leitfragen: Ab wann beginnt Cybermobbing? Wie erkenne ich Cybermobbing? Wer hat Formen von Cybermobbing schon in seinem privaten Umfeld
beobachtet?
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3.4.2 Arten von Cybermobbing
Bloßstellung: Veröffentlichung intimer Fakten über das Opfer
Rufschädigung: Veröffentlichung falscher/erfundener Informationen über das
Opfer
Belästigung: Massives Versenden terrorisierender oder beleidigender
Nachrichten über verschiedene mediale Kanäle
Bedrohung: Drohung mit sämtlichen Aktionen, die dem Opfer schaden
könnten: Zerstörung von persönlichen Gegenständen,
Rufschädigung, Androhung körperlicher Gewalt etc.
Demütigung: Angriff mit dem Ziel, die Reaktion des Opfers verfolgen zu können.
Dazu zählen zum Beispiel „Happy Slapping“ Videos, also
Aufzeichnungen tätlicher Angriffe auf eine Person
3.5 HINTERGRÜNDE
3.5.1 Ursachen und Handlungsmöglichkeiten
Die Ursachen für Cybermobbing sind vielfältig und sehr individuell. Erarbeiten Sie mit
Ihren Schüler/innen, aus welchen Gründen Angriffe und Übergriffe im Internet
stattfinden und welche Maßnahmen man dagegen ergreifen kann.
Ursachen
Oft handeln die Täter aus Langeweile oder Frustration.
WUSSTEN SIE SCHON?
Laut der Studie „Cyberlife II“* antworten Cybermobbing-Täter auf die Frage
nach ihren Motiven folgendermaßen:
„Weil diese Person es verdient hat“ 45%
„Weil mich diese Person auch gemobbt hat“ 28%
„Nur zum Spaß“ 23%
„Weil ich schlechte Laune habe“ 12%
„Weil andere das auch machen“ 13%
„Weil mir langweilig ist“ 11%
„Weil es cool ist“ 9%
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Handlungsmöglichkeiten
Wichtig ist zunächst, dass man auf unsoziales Verhalten im Netz aufmerksam macht
und das Thema offen anspricht und kritisiert. Auch Vertrauenspersonen können
eingeweiht und hinzugezogen werden und wenn nötig sollten rechtliche Schritte
eingeleitet werden.
In diesem Video präsentieren Stars ihre
Einschätzung zum richtigen Verhalten im Netz.
Grundsätzlich gilt: nicht nur das Opfer sollte handeln,
sondern auch die Beobachter.
Machen Sie Ihre Schüler/innen darauf aufmerksam, dass jeder Einzelne
Verantwortung für einen respektvollen Umgang, auch im Netz, hat.
3.5.2 Beispiele für Cybermobbing
Cybermobbing kommt in vielen verschiedenen
Lebensbereichen vor und kann unterschiedliche
Ausprägungen haben. Analysieren Sie in
Kleingruppenarbeit drei verschiedene Fälle von
Cybermobbing, indem mögliche Ursachen und
Folgen für das Opfer ausgearbeitet werden. Übungsblätter inklusive Musterlösungen
finden Sie ebenfalls im Anhang.
CYBERMOBBING
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TIPPS DER STARS
Klicken Sie hier, um das Video auf Youtube abzuspielen.
WUSSTEN SIE SCHON?
Dass man Hass in etwas Positives umwandeln kann? Die Aktion „Hass Hilft“* verwandelt jeden Hass-Kommentar auf Facebook in eine unfreiwillige Spende für Flüchtlinge und gegen Rechts. *www.hasshilft.de
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3.5.3 EXKURS: Trolling und Hate Speech
Neben dem für Ihre Schüler/innen vermutlich sehr präsenten Thema Cybermobbing
gibt es weitere Formen unsozialen Verhaltens im Netz. Die Anonymität des Internets
lässt es zu, dass Unwahrheiten oder Beleidigungen frei verbreitet werden können. Die
Suche nach den Tätern ist oft schwer. Stellen Sie Ihren Schüler/innen die folgenden
zwei Formen unsozialen Verhaltens vor:
Problematik – Trolling
Trolling-Angriffe werden durch Einzeltäter aber auch von spezialisierten
Geheimdiensteinheiten durchgeführt. Diese Angriffe können auf Gruppen aber auch
auf Einzelpersonen abzielen und enorme Belastungen darstellen.
Trolling-Angriffe gefährden die freie Kommunikation und Diskussion im Netz.
Problematik – Hate Speech
Hate Speech fördert ein Klima, in dem Diskriminierung und Gewalt gegen bestimmte
Gruppen gerechtfertigt erscheinen und bildet somit eine Grundlage für körperliche
Übergriffe.
DEFINITION – TROLLING
Als „Trolling“ wird im Internet Verhalten bezeichnet, das Diskussionen in
einem Forum, einem Blog oder in den sozialen Medien durch unqualifizierte
Beiträge absichtlich stört. Meist werden Benutzer oder Themen immer
wieder auf ähnliche Weisen angriffen.
DEFINITION – HATE SPEECH
Unter „Hate Speech“ versteht man sprachliche Ausdrucksweisen von Hass
mit dem Ziel der Herabsetzung und Verunglimpfung bestimmter Personen
oder Personengruppen.
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3.6 CHECKPOINT
CHECKPOINT
Überprüfen Sie den Lehrstoff mit Ihren Schüler/innen. Diskutieren und reflektieren Sie anhand der folgenden Anregungen: Was ist Cybermobbing und wen betrifft es? Cybermobbing sind alle unsozialen Übergriffe über digitale Medien, die eine
Person demütigen, beleidigen oder verängstigen. Betreffen kann es grundsätzlich jeden.
Welche Ursachen haben Mobbing-Täter für ihr Verhalten und was bestärkt sie? Mobbing-Täter handeln oft aus Langeweile, Frustration oder orientieren sich
an falschen Vorbildern. Durch die Anonymität im Netz ist die Hemmschwelle für unsoziales Verhalten geringer als in der Realität.
Transferaufgabe: Wie kann ich mich vor Cybermobbing-Angriffen schützen? Cybermobbing findet, wie der Name impliziert, online statt. Wer sich von
sozialen Netzwerken abmeldet, oder sein Handy ausschaltet, ist für die Täter nicht mehr erreichbar. Privatsphäre-Einstellungen können darüber hinaus den Zugriff auf persönliche Informationen einschränken und somit die Angriffsfläche evt. verkleinern.
DIGITALE LERNWERKSTATT
24
4 GLOSSAR
Cybermobbing Unter Cybermobbing versteht man alle Handlungen, die andere
Personen beleidigen, belästigen, bedrohen oder bloßstellen.
Dabei werden hier die neuen Medien wir beispielsweise
Smartphone, Videoportale und soziale Medien benutzt.
Digitaler
Fußabdruck
Als “Digitaler Schatten” werden die Spuren, die jeder von uns
durch Klicks oder Profile im Netz hinterlässt, bezeichnet.
Fake-Profil Als Fake-Profil bezeichnet man eine unter falschem Namen
agierende Person im Netz. Diese Profile können zu kriminellen
Zwecken erstellt werden, zu Täuschungszwecken oder im
Rahmen von unsozialem Verhalten im Netz.
Hate Speech Unter Hate Speech versteht man sprachliche Ausdrucksweisen
von Hass mit dem Ziel der Herabsetzung und Verunglimpfung
bestimmter Personen oder Personengruppen.
Podcast Wortbeiträge zu unterschiedlichen Themenbereichen, die als
Audiodatei im MP3-Format im Internet zum Herunterladen zur
Verfügung gestellt werden.
Trolling Als Trolling wird im Internet Verhalten bezeichnet, das
Diskussionen in einem Forum, einem Blog oder in den sozialen
Medien durch unqualifizierte Beiträge absichtlich stört. Meist
werden Benutzer oder Themen immer wieder auf ähnliche
Weisen angriffen.
Web 2.0 Web 2.0 beschreibt die heutige aktive Nutzung des Internets. Das
bedeutet, dass der Nutzer nicht nur Inhalte und Angebote
konsumiert, sondern selbst auch zur Angebotsvielfalt beiträgt,
indem er eigene Inhalte produziert und verfügbar macht.
DIGITALE LERNWERKSTATT
25
5 ANHANG
Anhang 1: Unterrichtsplan „Selbstdarstellung im Netz“
Anhang 2: Unterrichtsplan „Cybermobbing
Anhang 3: „Mein Digitales Ich“ Arbeitsblatt
Anhang 4: „Wie stelle ich mich richtig im Netz dar?“ Arbeitsblatt
Anhang 5: „Mein Digitales Ich“ Quiz
Anhang 6: „Cybermobbing“ Gruppenarbeit
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MEIN DIGITALES ICH ARBEITSBLATT
1. Aufgabe
Google dich selbst! Schränke die Suche durch deinen Wohnort ein! Das kann so
aussehen: „Laura Schmidt Bonn“
Tipp! Unter Einstellungen Erweiterte Suche kannst du die Suche spezifischer
gestalten.
Welche Einträge gibt es über dich? Auf welchen Seiten kannst du sie finden?
Schreibe deine Ergebnisse stichwortartig auf.
Was für Bilder findest du von Dir?
Beschreibe die Bilder in einigen Stichpunkten.
MEIN DIGITALES ICH ARBEITSBLATT
2. Aufgabe
Passen die Einträge zu deinem realen Ich? Was könnten andere positiv oder negativ
finden?
Diskutiere die Fragen mit deinem Sitznachbarn und schreibt eure Ergebnisse
stichwortartig nieder!
MEIN DIGITALES ICH QUIZ
Wie viele Kleinkinder unter 2 Jahren haben bereits „einen digitalen Schatten“ im Netz?
Ca. 10% Ca. 30% Ca. 50% Ca. 90%
Wie viele Menschen nutzen aktiv soziale Netzwerke?
Ca. 20 Millionen Ca. 200 Millionen Ca. 2 Milliarden Ca. 20 Milliarden
Wie viele Beiträge jede Minute in Facebook gepostet werden?
33.000 330.000 3.300.000 33.000.000
Wie viele Facebook Zusagen zu ihrem Geburtstag hat ein 15-jähriges Mädchen in Mexiko aufgrund falscher Privatsphäre Einstellungen bekommen?
Weniger als 1.000 Ca. 100.000 Ca. 1.000.000 Mehr als 1.000.000
Schauen sich Personaler deine Profile in den sozialen Medien an, wenn du dich bei ihnen bewirbst?
Ja, das ist auf jeden Fall möglich. Ja, aber nur wenn ich mich auf eine Führungsposition bewerbe. Nur wenn ich im Marketing oder Vertrieb arbeite und Kundenkontakt habe. Nein, die Mühe machen die sich nicht.
Wie viele aktive Nutzer hat Facebook weltweit? (Stand 2017)
1,45 Milliarde 1,93 Milliarden 2,14 Milliarden 3,71 Milliarde
Mit welchem Verhalten vergrößerst du deinen Digitalen Fußabdruck?
Cookies deaktivieren Facebook-Profil unter Spitznamen Karriere-Profil mit echtem Namen Anonyme Einträge in Chatforen
MEIN DIGITALES ICH QUIZ – MUSTERLÖSUNG
Wie viele Kleinkinder unter 2 Jahren haben bereits „einen digitalen Schatten“ im Netz? Ca. 10% Ca. 30% Ca. 50% Ca. 90%
Wie viele Menschen nutzen aktiv soziale Netzwerke?
Ca. 20 Millionen Ca. 200 Millionen Ca. 2 Milliarden Ca. 20 Milliarden
Wie viele Beiträge jede Minute in Facebook gepostet werden?
33.000 330.000 3.300.000 33.000.000
Wie viele Facebook Zusagen zu ihrem Geburtstag hat ein 15-jähriges Mädchen in Mexiko aufgrund falscher Privatsphäre Einstellungen bekommen?
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Schauen sich Personaler deine Profile in den sozialen Medien an, wenn du dich bei ihnen bewirbst?
Ja, das ist auf jeden Fall möglich. Ja, aber nur wenn ich mich auf eine Führungsposition bewerbe. Nur wenn ich im Marketing oder Vertrieb arbeite und Kundenkontakt habe. Nein, die Mühe machen sie sich nicht.
Wie viele aktive Nutzer hat Facebook weltweit? (Stand 2017)
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Mit welchem Verhalten vergrößerst du deinen Digitalen Fußabdruck?
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CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Gruppe 1
Robert wird von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen. Er wird auf der
Klassenfahrt im Bus schlafend fotografiert. Durch die Veröffentlichung der Fotos wird
Robert absichtlich lächerlich gemacht und gedemütigt. Es gibt Schüler/innen, die die
Bilder kommentieren, speichern und kopieren und Anderen davon erzählen.
Wie könnten die Übergriffe konkret aussehen?
Was könnten die Gründe der Täter sein?
CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Was wären mögliche Folgen für die Beteiligten (Opfer, Täter, Mitläufer…)?
Was wären Reaktionsmöglichkeiten für das Opfer?
CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Gruppe 2
Ein ursprünglich kleiner Konflikt entwickelt sich zu einer großen Auseinandersetzung -
mehrere Personen stellen sich gegen eine Einzelne. Selina erhält Beleidigung und
Bedrohung über persönliche Nachrichten und es werden bewusst Unwahrheiten über
sie verbreitet.
Wie könnten die Übergriffe konkret aussehen?
Was könnten die Gründe der Täter sein?
CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Was wären mögliche Folgen für die Beteiligten (Opfer, Täter, Mitläufer…)?
Was wären Reaktionsmöglichkeiten für das Opfer?
CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Gruppe 3
Aus einem Missverständnis entstehen Spannungen zwischen Schüler/innen und einer
Lehrerin – statt den Konflikt zu klären werden weitere Personen involviert. Es wird eine
Hassgruppe eröffnet, mittels derer Frau Meyer hinter ihrem Rücken beleidigt und
beschimpft wird.
Wie könnten die Übergriffe konkret aussehen?
Was könnten die Gründe der Täter sein?
CYBERMOBBING GRUPPENARBEIT
Was wären mögliche Folgen der Beteiligten (Opfer, Täter, Mitläufer…)?
Was wären Reaktionsmöglichkeiten für das Opfer?