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I. Bildung und Wissenschaft
Die Republik Mazedonien hat eine Bevölkerung von circa
2,08 Millionen, allein in der Hauptstadt Skopje leben rund
700.000 Einwohner. Größte ethnische Minderheit sind die
Albaner (circa 25,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). Der
Anteil der 15 bis 24-jährigen liegt bei knapp unter 14 Pro-
zent der Gesamtbevölkerung.
Das Durchschnittsnettogehalt eines Berufstätigen beträgt
nach offiziellen Angaben 345 Euro im Monat. Nach Welt-
bank Schätzungen leben mehr als 20 Prozent der Bevölke-
rung in Armut. Aufgrund dieser wirtschaftlich kritischen Si-
tuation versuchen gerade junge Leute ins Ausland zu ge-
hen. Ein Studium in Deutschland ist sehr attraktiv, kann
aber wegen der höheren Kosten oft nicht realisiert werden.
Junge Menschen bleiben daher zum Studium in Mazedo-
nien, um danach einen Arbeitsplatz im Ausland zu suchen.
Das Bildungsministerium ist zuständig für alle Fragen der
Hochschulbildung (www.mon.gov.mk). Insgesamt zählt
Mazedonien laut Shanghai Ranking 19 Hochschulen.
(www.shanghairanking.com/). Die Zahl differiert jedoch je nach
Quelle. Nuffic spricht in seinem im Dezember 2017 veröf-
fentlichten Dossier „Education System Macedonia“ von 22
(http://www.shanghairanking.com).
Die vier größten staatlichen Universitäten sind:
• St. Cyril and Methodius University in Skopje
• St. Clement of Ohrid University of Bitola
• Tetova State University
• Goce Delčev University of Štip
Hinzu kommen eine staatlich-private (non-profit) Hoch-
schule, die South-East-European University – SEEU, Tetovo und 15 private Hochschulen. Gefragte
Studienfächer sind Informatik, Wirtschaft und Rechtswissenschaften. Auf neun Jahre Grundschule
folgt in Mazedonien eine vierjährige Mittelschule, die mit dem Abitur abschließt. Das Abiturzeugnis
berechtigt zum Hochschulstudium. Das Studium orientiert sich am Bologna-System und gliedert sich
in BA-, MA-und Promotion. Es gibt an jeder Fakultät ein Studentenplenum, Studentenparlament und
eine Studentenvereinigung. Studiengebühren müssen auf allen Studienplätzen entrichtet werden,
allerdings in unterschiedlicher Höhe. Schulabsolventen mit schlechteren Noten zahlen höhere Stu-
diengebühren.
Nach offiziellen Zahlen waren im Studienjahr 2016/2017 58.000 Studierende an mazedonischen
Hochschulen eingeschrieben. Die Universität St. Cyril und Methodius in Skopje, gegründet 1949 ist
mit circa 40.000 Studierenden die weitaus bedeutendste Universität Mazedoniens. Die St.-Clement-
von-Ohrid-Universität Bitola (mazedonisch Универзитет „Св. Климент Охридски“) ist die zweite
staatliche Universität in Bitola mit Außenstellen in Prilep und Ohrid, gegründet 1979, sowie die staat-
liche Universität in Tetovo. Erste private Institution für akademische Bildung in Mazedonien ist die
Lektorat
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Universität FON aus dem Jahr 2003. Der Hauptcampus befindet sich in der Hauptstadt der Republik
Mazedonien – Skopje und umfasst eine Fläche von 30.000 m². Daneben hat FON auch Bildungs-
einrichtungen in Struga, Ohrid, Strumica und Gostivar.
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Sprachschulen, die Deutschkurse anbieten, gestiegen und
es werden intensiv Deutschlehrer gesucht. Die Deutschkurse des Goethe-Instituts sind sehr gut be-
sucht.
II. Internationalisierung und Bildungskooperationen
Mazedonien trat 2003 dem Europäischen Hochschulraum bei und hat seither die Bologna Reform
umgesetzt. Der internationale Hochschulkompass der HRK weist 20 Hochschulkooperationen deut-
scher Hochschulen mit Mazedonien aus. Allein zehn der Kooperationen bestehen mit der St. Cyril
und Methodius Universität.
Im Wintersemester 2016/17 studierten 513 Mazedonier an deutschen Hochschulen. Diese setzten
sich etwa zu einem jeweils fast gleichen Teil aus Bildungsin- und Bildungsausländern zusammen
(224 Bildungsausländer, 289 Bildungsinländer). 4.313 Studierenden aus Mazedonien studierten
2013 im europäischen Ausland. Dies entspricht circa 7,4 Prozent aller Studierenden in Mazedonien.
Der Anteil ausländischer Studierender in Mazedonien war mit 2,17 Prozent im Jahr 2012 sehr gering,
ist aber seit 2007 angestiegen. Zwischen 200 und 2006 lag der Wert deutlich unter einem Prozent.
(DAAD, 2017: Mazedonien, Daten & Analysen zum Hochschul- und Wissenschaftsstandort)
III. DAAD-Aktivitäten 1
Ein für die Region zentrales Programm war das 1999 ins Leben
gerufene DAAD-Sonderprogramm „Akademischer Neuaufbau
Südosteuropa“, das im Rahmen des Stabilitätspakts für Süd-
osteuropa begründet wurde. Die Maßnahmen in diesem Pro-
gramm fanden überwiegend innerhalb der Region Südosteu-
ropa statt. Ziel des bis 2016 bestehenden Programms war es,
die regionale Vernetzung zu fördern. In allen Projekten koope-
rierten deutsche Hochschulen mit mehreren Hochschulen aus
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien. Darüber hin-
aus konnten zusätzlich Hochschulen aus Bulgarien, Kroatien, Moldau, Rumänien, Slowenien und
Ungarn beteiligt werden. Das Programm „Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans“
knüpft an das Programm „Akademischer Wiederaufbau Südosteuropa“ an.
Mit DAAD-Finanzierung sind seit Ende der 1990er Jahre regionale akademische Netzwerke entstan-
den, in denen Wissenschaftler, Hochschullehrer und Studierende verschiedener ethnischer Zuge-
hörigkeit und Nationalität nach fachlichen Kriterien ausgewählte gemeinsame Vorhaben verwirkli-
chen. Im Vordergrund standen dabei Projekte zur Verbesserung der Lehre und Forschung sowie der
Förderung des akademischen Nachwuchses. Die gezielte Förderung einer begrenzten Zahl von re-
1 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2016
50
195
Geförderte 2016
Deutsche
Mazedonier
DAAD Seite 5
gionalen Kompetenzzentren in Südosteuropa bildete einen weiteren Schwerpunkt der DAAD Förde-
rung. Hier stehen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit vor allem die Entwicklung von Lehrmodulen und
der Aufbau von Master- und PhD Studiengängen in Südosteuropa im Vordergrund. Ergänzt wird der
regionale Schwerpunkt des Programms durch die Vergabe von Stipendien an Projektbeteiligte für
Studien- und Forschungsaufenthalte von Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern aus Süd-
osteuropa an deutschen Partnerhochschulen. Alumni-Maßnahmen innerhalb der Netzwerke tragen
dazu bei, den Kontakt zu den Geförderten, die heute in der Industrie oder Verwaltung arbeiten, auf-
recht zu erhalten und für die Netzwerke nutzbar zu machen.
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Netzwerke fördert der DAAD verstärkt Maßnahmen, die zur
Integration der südosteuropäischen Netzwerkpartner in europäische Bildungs- und Forschungspro-
gramme beitragen. Aus mehreren Netzwerken heraus wurden erfolgreich EU Anträge gestellt.
Insgesamt förderte der DAAD 2016 den Aufenthalt von 195 Mazedoniern nach Deutschland und 50
Deutschen nach Mazedonien. Allein 118 Mazedonier und 15 Deutsche erhielten ihre Förderung im
Rahmen des oben genannten Programms „Akademischer Neuaufbau Südosteuropa“. Zurzeit wird
ein Lektorat an der Universität St. Kyrill und Method Skopje und eine Sprachassistenz an der Uni-
versität Rijeka gefördert.
A. Personenförderung
Im Jahr 2016 förderte der DAAD im Rahmen der Individualförderung 52 Mazedonier und sechs
Deutsche. Weitere zehn Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die
deutschen Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu
setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende Mo-
bilitätsmaßnahmen anzubieten.
Das Berliner Künstlerprogramm, fördert jährlich bis zu 20 ausländische Künstler in den Sparten Li-
teratur, Bildende Kunst, Musik und Film. 2016 war der international renommierte mazedonische
Dichter Nikola Madzirov (geb. 1973) Gast des Berliner Künstlerprogramms. Für seine Gedichtbände
„Eingeschlossen in der Stadt“‹ (1999) oder „Versetzter Stein“ (2011) erhielt er nationale und inter-
nationale Anerkennung. 2017 förderte das Berliner Künstlerprogramm den mazedonischen Schrift-
steller Goce Smilevsk. Zu seinen international bekannten Werken gehören „Freuds Schwester“ (Ro-
man, Übersetzung: Benjamin Langer, Verlag Matthes & Seitz. Berlin 2013) und „Gespräch mit
Spinoza“ (Roman, Übersetzung: Benjamin Langer, Verlag Matthes & Seitz. Berlin 2016).
Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind:
AA
Studienstipendien für ausländische Graduierte und Künstler
DAAD-Studienstipendien bieten ausländischen Graduierten die Möglichkeit, ihre Ausbil-
dung in Deutschland mit einem vertiefenden oder weiterführenden Studium fortzusetzen.
Darüber hinaus unterstützen die Stipendien den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung
mit Fachkollegen.
Geförderte D: / A: 18
Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissenschaft-
ler
DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die
Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderan-
gebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Darüber hinaus un-
terstützen die Stipendien den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Fachkollegen.
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Vorrangiges Ziel dieses Programms ist die Förderung von Forschungsprojekten im Rahmen
von Promotionsvorhaben. Gefördert werden Kurzstipendien oder Jahresaufenthalte.
Geförderte D: / A: 7
Stipendienprogramm deutscher Auslandsschulen
Die höchste Auszeichnung für exzellente Leistungen junger Menschen an deutschen Schu-
len im Ausland ist seit 2001 ein Stipendium für ein komplettes Studium in Deutschland. Im
Rahmen eines Vollstipendiums wurden im Hochschuljahr 2015/16 insgesamt sieben Schul-
abgänger aus Mazedonien gefördert. Die Bewerber müssen von ihren Schulen oder so ge-
nannten Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vorgeschlagen
werden. Das Stipendium finanziert als einziges DAAD-Programm ein komplettes Studium
in Deutschland – vom ersten Semester bis zum Bachelor, Staatsexamen oder Diplom. Für
sehr gute Bachelorabsolventen besteht die Möglichkeit, auch noch für ein zweijähriges Mas-
terstudium weitergefördert zu werden.
Geförderte D: / A: 7
Fach- und Sprachkurse
Gefördert wird die Teilnahme an sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kur-
sen, die von deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprach-
kursanbietern durchgeführt werden. Geförderte haben die Möglichkeit an einem von circa
150 verschiedenen Fach- und Sprachkursen, die über ganz Deutschland verteilt stattfinden,
teilzunehmen. 2016 wurden zwölf Mazedonier im Rahmen eines Hochschulsommerkurses
gefördert.
Geförderte D: / A: 12
Betreuung ausländischer Hochschulpraktikanten
Die weltweite Praktikantenorganisation IAESTE (International Association for the Exchange
of Students for Technical Experience) hat seit der Gründung im Jahr 1948 über 350.000
Studierenden aus den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Land- und
Forstwirtschaft Auslandspraktika in mehr als 80 Mitgliedsländer vermittelt. Die Arbeit „vor
Ort“ in den IAESTE-Lokalkomitees wird zum größten Teil auf freiwilliger Basis von Studen-
tinnen und Studenten geleistet. Praktikumsanbieter im IAESTE-Programm sind Wirtschafts-
unternehmen sowie Forschungs- und Hochschulinstitute. Das Deutsche Komitee der
IAESTE ist im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) angesiedelt. Finanziert
wird das Programm der IAESTE in Deutschland durch das Auswärtige Amt.
Geförderte D: / A: 4
EU
Erasmus+ Mobilität von Einzelpersonen
In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und For-
schung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden
folgende Mobilitätsmaßnahmen im Hochschulbereich gefördert: Studierendenmobilität, Mo-
bilität für Lehre, Fort- und Weiterbildung (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD). Die
Mobilität von Einzelpersonen wird sowohl innerhalb Europas (zwischen Programmländern)
als auch weltweit (zwischen Programm- und Partnerländern) gefördert.
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Derzeit unterhalten acht deutsche Hochschulen Erasmus+ Mobilitätsprojekte mit Mazedo-
nien.
Im Projekt 2014 gingen über Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen neun deutsche Studierende,
Wissenschaftler und Hochschullehrer nach Mazedonien und elf Mazedonier kamen nach
Deutschland.2 Die Deutschlandaufenthalte der Ausländer werden von der jeweiligen Natio-
nalen Agentur des Partnerlandes gefördert.
Incoming:
Mobilität Anzahl
Studierendenmobilität 9
Mobilität zu Lehrzwecken 2
Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwe-
cken
0
Auslandspraktika 0
Outgoing:
Mobilität Anzahl
Studierendenmobilität 1
Mobilität zu Lehrzwecken 3
Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwe-
cken
3
Auslandspraktika 2
2 Die abgebildeten Zahlen zu den Geförderten beziehen sich auf das Projekt 2014 und damit auf die Laufzeit
1.6.2014 – 31.5.2016.
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B. Projektförderung
Im Jahr 2016 wurden im Rahmen der Projektförderung 35 Deutsche3 und 143 Mazedonier gefördert,
davon neun Mazedonier im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel
für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studie-
render zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländi-
scher Studierender geleistet.
Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind:
AA
Stabilitätspakt Südosteuropa
Das DAAD-Programm „Akademischer Neuaufbau Südosteuropa“ wurde von 1999 bis 2016
vom Auswärtigen Amt, ursprünglich im Rahmen des deutschen Beitrags zum „Stabilitätspakt
für Südosteuropa“, gefördert. Einschließlich des Jahres 2016 erhielten circa 20.000 Personen
eine Förderung (über 70 Prozent davon innerhalb der Region SOE).
Das Programm förderte Projekte zur Verbesserung der Lehre und Forschung sowie zur Inter-
nationalisierung des akademischen Nachwuchses, die einen erheblichen fachlichen Beitrag
zur Entwicklung und zur Stabilisierung der Region leisten. Beteiligte Länder in SOE waren
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien. Koope-
rationen mit Bulgarien, Kroatien, Moldau, Rumänien, Slowenien und Ungarn werden nur im
Verbund mit Partnerinstitutionen aus den erstgenannten Ländern gefördert.
Ziele des Programms waren die
- Förderung von Projekten, die einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung und zur Stabi-
lisierung Südosteuropas leisten.
- Etablierung und Konsolidierung moderner, praxis- und ggf. wirtschaftsnaher Studien-
angebote und Kompetenzzentren.
- gezielte Qualifikation von Nachwuchskräften für Hochschulen, Wirtschaft und öffentli-
che Verwaltung.
- Förderung regionaler Netzwerke von Hochschulen, Wissenschaftlern und Studieren-
den, auch als Basis für europäische Kooperationen.
Geförderte Projekte 2016 mit mazedonischer Beteiligung:
• Software Engineering: Informatik-Ausbildung Forschungskooperation
Fach: Informatik Deutsche Hochschule: Humboldt-Universität Berlin Fakultät: Institut für Informatik Partnerländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien
• MatCatNet
Fach: Chemie Deutsche Hochschule: Universität Leipzig Fakultät: Fakultät für Chemie und Mineralogie Partnerländer: Kosovo, Rumänien, Serbien
3 In der Gefördertenzahl sind zehn PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind.
DAAD Seite 9
• DYNET / SEEFORM
Fach: Bauingenieurwesen Deutsche Hochschule: Ruhr-Universität Bochum Fakultät: Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften Partnerländer: Kosovo, Kroatien, Serbien
• Berech. meth. zur Entwickl. von umwelt-freundl. Energie-Technol.
Fach: Ingenieurwissenschaften (allgemein) Deutsche Hochschule: Leibniz Universität Hannover Fakultät: Institut für Technische Verbrennung Partnerländer: Bulgarien, Serbien
• Repräsentationen des sozialistischen Jugoslawiens
Fach: Osteuropäische Geschichte Deutsche Hochschule: Humboldt-Universität Berlin Fakultät: Institut für Geschichtswissenschaften Partnerländer: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowenien
• Entrepreneurship und Innovation
Fach: Betriebswirtschaft Deutsche Hochschule: Hochschule Worms Fakultät: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Partnerländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mon-tenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien
• SEE-EU LAW NET: Graduates4Academia
Fach: Europarecht, Internationales Recht, Völkerrecht Deutsche Hochschule: Universität Saarbrücken Fakultät: Europa-Institut Partnerländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien
• Netzwerk Werkstoffwissenschaften - Albanien - Kosovo – Mazedonien
Fach: Ingenieurwissenschaften Deutsche Hochschule: Technische Universität Bergakademie Freiberg Fakultät: Institut für Keramik, Glas- und Baustofftec Partnerländer: Albanien, Kosovo
• Center of Excellence for Applications of Mathematics
Fach: Mathematik Deutsche Hochschule: Universität Wuppertal Fakultät: Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften Partnerländer: Albanien, Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Moldau, Montenegro, Rumänien, Serbien
Geförderte Projekte: 9 D: 15 A: 118
Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans
Das Programm „Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans“, das aus Mitteln
des Auswärtigen Amtes gefördert wird, knüpft an das 2016 beendete Programm „Akademi-
scher Wiederaufbau Südosteuropa“ an. Durch dieses neue Förderprogramm soll ein Beitrag
zur Stärkung der Zivilgesellschaften, zur Demokratieentwicklung und zum Abbau ethnischer
Konflikte in den Ländern des westlichen Balkans geleistet werden. Dadurch trägt das Pro-
gramm auch zur nachhaltigen Entwicklung der akademischen Lehre und Forschung, zur Nach-
wuchsförderung sowie zur grenzüberschreitenden fachlichen Zusammenarbeit in der Region
bei.
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Kernländer des Programms sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien,
Montenegro und Serbien. Weitere Kooperationsländer wie Bulgarien, Griechenland, Kroatien,
Rumänien, Russland, Slowenien, Türkei und Ungarn können in die Projekte mit einbezogen
werden.
2017 werden in diesem Programm sieben Projekte gefördert:
• „Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans ab 2017“ zwischen der
Humboldt-Universität Berlin und dem Institut für Nationalgeschichte in Skopje im Fach
Geschichtswissenschaft. Weitere Partnerländer sind Serbien, Bosnien und Herzego-
wina, Kroatien und Slowenien
• „Grenzziehungen und –überschreitungen in und mit Südosteuropa“ zwischen der Hum-
boldt-Universität Berlin und der Universität Skopje sowie der Mazedonischen Akade-
mie der Wissenschaften in Skopje, im Fach Slawistik. Weitere Partnerländer sind Ser-
bien, Albanien, Slowenien, Kroatien, sowie Bosnien und Herzegowina.
• „DICE“ zwischen der Technischen Universität Chemnitz und St.-Kliment-von-Ohrid-
Universität in Bitola sowie der St. Kyrill und Method Universität in Skopje im Fach Ang-
listik. Weitere Partnerländer sind Albanien und Serbien.
• „Climate Change and Security: a Global Issue in a Local Context“ zwischen der Bran-
denburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der St. Kyrill und Me-
thod Universität in Skopje im Fach Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.
• „Fotografie- und Ausstellungsworkshops IDENTITÄT“ zwischen der Fachhochschule
Dortmund und der University of Audiovisual Arts in Skopje im Fach Fotografie. Weite-
res Partnerland ist Serbien.
• „MInkluWB“ zwischen der Universität Paderborn und der South East European Univer-
sity in Tetovo sowie der Association for Education MLADIINFO INTE in Skopje im Fach
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Weitere Partnerländer sind Serbien,
Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien.
• „Reflecting Ethnic Minorities in Legal Education“ zwischen der Universität Saarland und
der St. Kyrill und Method Universität sowie dem South East European Law School Net-
work in Skopje im Fach Europarecht, Internationales Recht, Völkerrecht. Weitere Part-
nerländer sind Albanien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Mon-
tenegro.
Geförderte Projekte: 7
BM
BF
Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke
Das Programm hat zwei Aktionslinien und fördert Partnerschaften mit unterschiedlicher Aus-
richtung.
Programmlinie A – die Strategische Partnerschaften fördert Partnerschaften, die sich über ei-
nen oder mehrere Fachbereiche erstrecken und/oder verschiedene Ebenen und Aktionsfelder
der Kooperation umfassen. Durch die Konzentration auf diese strategischen Partnerschaften
soll eine Qualitätsverbesserung in Forschung und Lehre erreicht werden.
DAAD Seite 11
Programmlinie B – Thematische Netzwerke, zielt dagegen auf eine Vernetzung auf fachlicher
beziehungsweise thematischer Ebene mit ausgewählten ausländischen Hochschulen ab. Ge-
fördert werden hier forschungsbezogene multilaterale und internationale Netzwerke mit einer
überschaubaren Zahl renommierter ausländischer Partner.
Von 2015 bis 2018 wird ein thematisches Netzwerk zwischen der Universität Saarbrücken und
der Universität Skopje mit dem Projekttitel „SEE / EU Cluster of Excellence in European and
International Law“ gefördert. Weitere Partnerhochschulen sind University of Zagreb in Kroa-
tien, University of Tirana in Albanien, University of Belgrade in Serbien und University of Mon-
tenegro in Montenegro. Außeruniversitärer Partner ist das Center for South East European
Law Schools (SEELS) in Mazedonien.
Geförderte Projekte: 1 D: / A: 10
EU
Erasmus+ Partnerschaften und Kooperationsprojekte
In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und For-
schung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden
folgende Partnerschaften und Kooperationsprojekte gefördert: Strategische Partnerschaften
(dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD), Kapazitätsaufbauprojekte im Hochschulbe-
reich, Erasmus Mundus Joint Master Degrees und Wissensallianzen (alle zentral in Brüssel
verwaltet).
Erasmus+ Wissensallianzen
Wissensallianzen fördern die langfristige und strukturierte Zusammenarbeit zwischen Hoch-
schulen und Unternehmen. Es handelt sich dabei um groß angelegte Projekte, die eine weit-
gefächerte Beteiligung von Institutionen aus mindestens drei europäischen Ländern voraus-
setzen. Ziel ist die Stärkung der Innovationskraft Europas durch den Wissensaustausch zwi-
schen Hochschulen und Unternehmen, die Stärkung unternehmerischer Fähigkeiten von
Studierenden, Hochschul- und Unternehmenspersonal sowie die Entwicklung multidiszipli-
närer Lehr- und Lernmethoden.
Gegenwärtig wird das Projekt „MicroElectronics Cloud Alliance” (2016 - 2018) gefördert, ko-
ordiniert von der Technical University of Sofia. Es sind Partnerinstitutionen aus Deutschland,
Mazedonien (Technische Universität Berlin, eWorks GmbH, Universität Skopje, Atronika
LLC), Spanien, Niederlande, Ungarn, Italien, Frankreich und Rumänien im Projekt vertreten.
Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung
In Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekten arbeiten europäische Hochschulen mit Hochschu-
len aus einem oder mehreren Partnerländern der Europäischen Union mit dem Ziel zusam-
men, die Reform und Modernisierung der Hochschulen und Hochschulsysteme in diesen
Partnerländern zu unterstützen. Weltweit sind Kooperationen mit mehr als 150 Partnerlän-
dern förderfähig. Gefördert werden gemeinsame Projekte in den Bereichen Lehrplanreform,
Modernisierung der Hochschulverwaltung und Stärkung der Verbindungen zwischen Hoch-
schulen und Gesellschaft. An Strukturprojekten in den Bereichen Modernisierung von politi-
schen Strategien, Steuerung von Hochschulsystemen und Stärkung der Verbindungen zwi-
schen Hochschulen und Gesellschaft müssen die Bildungsministerien der betreffenden Part-
nerländer beteiligt werden. Studierenden- und Personalmobilität, die sich auf das zu bear-
beitende Thema bezieht, kann in beiden Projektarten gefördert werden.
DAAD Seite 12
Zwischen Deutschland und Mazedonien bestehen seit 2016 Kooperationen in diesem Be-
reich. Gegenwärtig gibt es insgesamt zwei Projekte mit Beteiligung von Institutionen aus
Deutschland und Mazedonien.
Das Projekt „Western Balkans Academic Education Evolution and Professional’s Sustainable
Training for Spatial Data Infrastructures” (2016 – 2019) wird von der Universität Zagreb ko-
ordiniert. Es sind Partnerinstitutionen aus Deutschland, Mazedonien (Hochschule Bochum,
Universität Skopje), Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Belgien, Albanien,
Kosovo und Serbien beteiligt.
Das Projekt „Capacity Building of the Faculty of Law, University of Montenegro - curricula
refreshment, boosting of international cooperation and improving human, technical and li-
brary resources” (2016 – 2019) wird von der University of Montenegro koordiniert. Es sind
Partnerinstitutionen aus den Ländern Deutschland, Mazedonien (Universität des Saarlandes,
Universität Skopje), Montenegro, Großbritannien, Kroatien und Slowenien beteiligt.
C. Veranstaltungen, Marketing, Alumniaktivitäten
Veranstaltungen
- Messe „Days of Education and Career“, Skopje, Mazedonien, 14. bis 16. April 2016
- Messe „Days of Education and Career“, Skopje, Mazedonien, Anfang April 2018
- Tag der offenen Tür der Universität „St.Kyrill und Method“, Anfang April 2018
Alumniaktivitäten
Zurzeit sind über 470 Mazedonier in der DAAD Alumnidatenbank erfasst.
Alumni-Veranstaltung am 9. Juni 2016 unter dem Motto „DAAD-Alumni Stipendien:
Erfolgsgeschichten in Mazedonien“
Präsentationen von realisierten oder noch laufenden Forschungsprojekten in Zusammenar-
beit mit Universitäten Südosteuropas, die mit Hilfe der Förderung durch den DAAD durchge-
führt werden. An dieser Veranstaltung nahmen rund 100 DAAD Alumni teil.
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IV. Statistische Anlagen
DAAD-Geförderte Mazedonien, 2007-2016
14
135
4
11
3Sprach, Kultur- und Geisteswissenschaften
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik und Naturwissenschaften
Humanmedizin
Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- undErnährungswissenschaften, ÖkologieIngenieurwissenschaften
Kunst, Musik und Sportwissenschaften
Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet
0
100
200
300
400
500
600
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Insgesamt
Mazedonier
Deutsche
0
200
400
600
800
1000
1200
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
21
36
63
52
62
2
4
Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2016
134
361
10942
14
380
28 3
Mazedonische Studierende in Deutschland, 2007-2016 Fächeraufteilung 2016
Fächeraufteilung geförderte Mazedonier 2016
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Quellen: DAAD, Statistik
DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen
Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik
The World Bank
The World Bank, Data
The World Bank, World Development Indicators
UNESCO, Institute for Statistics
OECD Statistics
V. Kontakt
DAAD-Ansprechpartner
Dr. Claudia Nospickel Referat Koordinierung Regionalwissen – S21 GUS | Ost-, Mittel- u. Südosteuropa inkl. Türkei DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 50 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-8967 Fax: +49 (0)228 882-98967 [email protected]
Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter:
www.daad.de/laenderinformationen/mazedonien