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m Zuchtwertschätzung Holsteins
m 39. Schau der Besten 2012
m 33. Fleischrinder-Tage in Verden
m Fleischrindkörung mit Auktion in Meißen
Masterrind M a G a Z i n F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G
A p r i l 2 0 12
Vertrieb:MASTERRIND GmbH27283 Verden, Osterkrug 20telefon 0 42 31. 6 79 - 6 10telefax 0 42 31. 6 79 - 7 90internet www.masterrind.come-mail [email protected]
MASTERRIND GmbHService- und AgrarprodukteSchlettaer Straße 8, 01662 Meißentelefon 0 35 21. 47 04 23telefax 0 35 21. 47 04 18internet www.masterrind.com
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EDIT
OR
IAL Liebe Leser,
nach Ablauf der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres hat sich der Vorjahrestrend mit sta-
bilen Umsätzen in den Geschäftsbereichen Besamung, Biotechnologie, Sperma- und Tiervermark-
tung im Wesentlichen weiter fortgesetzt. Grundlage sind die weiterhin auch international große
Nachfrage nach Zuchttieren und ein doch insgesamt relativ stabiler Milchpreis.
Die Investitionsbereitschaft bewegt sich bei vielen Milchviehbetrieben weiterhin auf hohem Ni-
veau und ist als Zeichen für einen durchaus optimistischen Blick in die Zukunft zu interpretieren.
Zahlreiche Betriebe, vor allem im nördlichen Teil unseres Zuchtgebietes, stocken erheblich auf,
und in vielen anderen Regionen ist die Zahl der Milchkühe relativ konstant. Für die MASTERRIND
ist dies Grundlage zukünftiger Entwicklung und Stabilität.
Die 39. Schau der Besten, die in der modernisierten Niedersachsenhalle fast perfekte Vorausset-
zungen nutzen konnte, hat mit einem enormen Besucherzuspruch aus vielen Regionen der Welt
wiederum ein positives Signal ausgesendet. Am Vorabend wurde bei der Versteigerung von Spit-
zengenetik der bisher höchste Durchschnittspreis erzielt, und auch für ausländische Kunden ist
Verden nicht nur ein wichtiger Marktplatz für Absetzer und abgekalbte Färsen, sondern auch ein
beliebter Anlaufpunkt bei der Suche nach internationaler Topgenetik. Von vielen auswärtigen Gäs-
ten wurde vor allem am Züchterabend der enorme Besuch von unzähligen jungen Zuchtinteres-
sierten herausgestellt. Diese vielen Jungzüchterinnen und Jungzüchter sind unsere gemeinsame
Zukunft.
Einen Wandel in der Milchviehhaltung können wir auch an der verstärkten Nachfrage nach
zusätzlichen Dienstleistungen erkennen. Hier ist – neben dem bereits etablierten Besamungs-
Serviceprogramm – in erster Linie die verstärkte Nachfrage nach Ultraschalluntersuchungen zu
nennen. Viele Betriebe können damit das Fruchtbarkeitsmanagement und auch das Betriebser-
gebnis verbessern.
Enorme Veränderungen hat es nach Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung im August
2010 auch im Spermavertrieb gegeben. Zunächst ging der Einsatz von Sperma junger Bullen stark
zurück, da viele Züchter noch Erfahrungen im Umgang mit genomischen Zuchtwerten sammeln
wollten. Inzwischen liegt der Anteil genomisch getesteter Jungbullen bei über 30 Prozent. Mit
Pioneer und Monreal befinden sich aktuell sogar zwei Jungbullen unter den drei am stärksten
nachgefragten Bullen. Damit wird der Zuchtfortschritt, den die jüngste Generation in sich trägt,
im Zuchtgebiet der MASTERRIND auf eine breite Basis gestellt. Mit aktuell 19 Bullen unter den
besten 50 der genomischen Topliste Deutschlands verfügt Ihr Zuchtverband auch über ausrei-
chend Potenzial für ein breites Angebot auf hohem Niveau.
Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass mit der Diskussion über das zukünftige Milchpreis-
niveau auch einige Wolken am Horizont aufziehen. Ebenso sind die Auswirkungen des Schmal-
lenberg-Virus auf den Zuchtrinderexport noch nicht abzuschätzen. Für die nächsten Monate ist
sicherlich von etwas zurückgehender Nachfrage und damit verbunden auch von notwendigen
Preiszugeständnissen
auszugehen.
Insgesamt sind die Be-
triebe in der Lage, auch
aus dieser Schwäche-
phase gestärkt hervorzu-
gehen. Hierbei werden
die MASTERRIND und
all ihre Mitarbeiter nicht
nachlassen, Sie mit Ein-
satz und Engagement zu
unterstützen.
Ihr Cord Höltje
Titel:Hochkonzentriert: Cathrin Derboven bei der Vorstellung von Lubiza (V. Talent 2) auf der 39. Schau der Besten
Foto: Christine Massfeller
3
4
3 Editorial
Zucht / Besamung
6 Zuchtwertschätzung Holsteins
16 Deutsche genomische Zuchtwerte sind sicher
18 39. Schau der Besten in Verden
28 Nachzuchten auf der Schau der Besten
32 Top-Genetik-Auktion bei der Schau der Besten
34 Eurogénétique 2012
35 RSH-Verbandsschau: Neumünster am Abend
36 RMV-Verbandsschau: Rind aktuell
37 Färsenschau und Ausstellung Tarmstedt
38 100.000-Liter-Kühe
39 Exzellentkühe
Fleischrinder
40 33. Fleischrinder-Tage in Verden
48 21. Zentrale Fleischrindkörung und Auktion Meißen
Vermarktung
51 Fleischrinder
52 Holstein
53 Informationen zum Veterinärbereich
54 Exportpartner Marokko
Jungzüchter
56 1. Niedersachsen-Cup
58 Porträt: Maria Lenk
59 Neuwahlen und Tierbeurteilungswettbewerb
60 Die Kinderseite
Management
61 Mehr tragende Kühe durch Ultraschall
64 Fruchtbarkeitsmanagement
Intern
66 Generalversammlung in Meißen
68 Vertreterversammlung in Verden
Persönliches
72 Nachrufe und Jubiläen
Kurzinfos
73 Kurz notiert
75 Termine
INH
ALT
Inhalt April
6 Zuchtwertschätzung Holsteins 18 39. Schau der Besten 40 33. Fleischrindertage 48 21. Körung & Auktion Meißen
5
Hersteller:Hypred GmbH Marie-Curie-Str. 23 • 53332 Bornheim-SechtemTel.: 02227-908220 • Fax: [email protected] • www.hypred.de
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6
Zuchtwertschätzung Holsteins April 2012
Schaffner & Co. werden durch Blomd ahl und Lusion ergänztDie April-Zuchtwertschätzung 2012 brachte für das Angebot der MASTERRIND einige neue vielverspre-chende Vererber mit Töchterinformationen. Beispiele dafür sind Blomdahl, Lusion, NOG Mato und Oldtimer. Sie werden das bisherige Angebot mit Bullen von zum Teil neuen Bullenvätern ergänzen. Ansonsten war die April-Zuchtwertschätzung eher von Stabilität geprägt.
Mit der aktuellen Zuchtwert-
schätzung wurde die jährliche
Basisanpassung der Relativ-
zuchtwerte vorgenommen, was
beim Vergleich von Zuchtwerten
der Zuchtwertschätzungen
Dezember und April beachtet
werden muss. Bei den Holsteins
(schwarzbunt) gab es zum
Beispiel folgende Anpassungen:
RZG -1,7; RZM -0,5; RZE -2,5;
RZN -1,5.
Interessantes Paket an Neuzugängen
Der interessanteste neue Verer-
ber ist Blomdahl. Er ist ein frü-
her und mit einem RZG von 135
gleichzeitig auch der beste Billi-
on-Sohn der deutschen Topliste.
Seine Mutter, Double Dutch DT
Bernita VG-89, geht auf die
bekannte und international
erfolgreich genutzte Bullenmut-
ter Chemello Jocko Benge VG-87
von Chemello Holsteins in Itali-
en zurück. Erfolgreiche Bullen
aus ihr sind z. B. Leko, der
höchste deutsche Laudan-Sohn,
Selvino, ein attraktiver Titanic-
Sohn aus Italien, BG E.T., ein
hoher Shottle-Sohn mit ungari-
schen Töchtern, Altazeus, der
beste V Elo-Sohn der niederlän-
dischen Topliste.
Die Zuchtwerte von Blohmdahl
zeigen sich insgesamt sehr
ausgeglichen. Auffallend sind
die hohe Milch- und Eiweißmen-
ge und die sehr guten Werte für
Nutzungsdauer und Euterge-
sundheit. Melkverhalten und
Melkbarkeit sind gleichfalls posi-
tiv einzuschätzen. Blomdahl
vererbt über dem mittleren
Rahmen stehende Töchter mit
guter Länge und reichlich Kör-
pertiefe, „denen man die Milch
ansieht“. Die mit genügend
Breite ausgestatteten Becken
sind ordentlich gelagert, zum
Teil eben, aber nicht so anstei-
gend wie das Linear vermuten
lässt. Blomdahl-Töchter bewe-
gen sich ausgezeichnet auf
tendenziell leicht gewinkelten,
parallel gestellten Hinterbeinen
mit guter Knochenqualität und
Klauen mit hohen Trachten. Die
schön in die Bauchdecke über-
gehenden Euter sind fest aufge-
hängt und mit einer optimalen
Strichplatzierung und Strichlän-
ge versehen.
Ein weiterer neuer interessanter
Vererber ist Lusion. Mit seiner
Abstammung Encino x Titanic x
Roy x Durham x RC Matt x Vale-
rian x Astronaut x Elevation
besitzt der solide Allroundverer-
ber ein ausgesprochenes Out-
crosspedigree ohne Jocko
Besne-, Goldwin-, Shottle- und
O-Man-Blut. Lusion stammt aus
der bekannten Familie von Wal-
kup Lou Ann EX-94, aus der u. a.
Leadman, Mascol, Lord Lily und
Alves hervorgegangen sind. Bei
guter Leistung, durchgängig
positiven Fitnessmerkmalen
vererbt Lusion hervorragende
Fundamente und Euter.
Mit Oldtimer kann die MASTER-
RIND einen neuen Bullen mit
sehr hoher Milch- und Eiweiß-
mengenvererbung präsentieren.
Als bisher weltweit einziger
töchtergeprüfter Oliver-Sohn
bietet er eine interessante gene-
tische Alternative zu den übli-
chen Bullenvätern. Oldtimer ist
sehr leichtkalbig und verfügt
über gute Werte für Euterge-
sundheit und Nutzungsdauer.
Mit dem Mascol-Sohn NOG
Mato debütiert ein weiterer
leistungsstarker Vererber zur
aktuellen Zuchtwertschätzung.
Auf Anhieb konnte er sich auf
Position 6 der deutschen Toplis-
te platzieren. Er stammt aus der
J-Familie von Jürgen Hintze aus
Trebel. Mit einem RZE von 114
gehört er zu den exterieurstärke-
ren Mascol-Söhnen. Die auf der
RMV-Schau „Rind aktuell“ vor-
gestellte Gruppe an Töchtern
bestach durch Einheitlichkeit
und ließ erkennen, dass es sich Blomdahl, der beste Billion-Sohn Deutschlands, Blomdahl-Tochter Penita
Oldtimer, einziger Oliver-Sohn mit Töchterzuchtwert, Oldtimer-Tochter Leana
Zu
CH
t &
BeS
Am
uN
g
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Zuchtwertschätzung Holsteins April 2012
Schaffner & Co. werden durch Blomd ahl und Lusion ergänztbei NOG Mato um einen Bullen
handelt, der funktionale Lauf-
stallkühe mit guten Eutern pro-
duziert.
Weiterhin intensiv im einsatz
Beagle bleibt weiterhin einer der
gefragtesten Bullen der MAS-
TERRIND. Er stammt aus einer
berühmten Kuhfamilie, zu der
auch die bekannte Zuchtkuh
Regancrest PR Barbie EX-92
gehört. Seine Popularität ist
unter anderem dadurch bedingt,
dass er eine etwas andere Väter-
folge (Elegant x Stormatic)
besitzt, die eine Nutzung für
viele aktuelle Blutlinien ermög-
licht. Weiterhin kombiniert er
eine gute Leistungsvererbung
mit nahezu perfektem Exterieur.
Sein Zuchtwert ist stabil.
Der Bolton-Sohn Broderick, ein
hoher Neueinsteiger der letzten
Zuchtwertschätzung, hat seine
Werte bestätigt. Mit Bolton x
O-Man kombiniert er zwei inter-
nationale Ausnahmevererber in
seinem Pedigree. Broderick
vererbt viel Milch und Eiweiß,
besitzt einen hohen Zuchtwert
für Nutzungsdauer, produziert
über dem mittleren Rahmen
stehende Töchter mit breiten,
geneigten Becken und guten
Eutern. Ein weiterer Neueinstei-
ger der letzten Zuchtwertschät-
zung ist Twinkle. Er hat seinen
Ruf als einer der besten deut-
schen Toystory-Söhne verteidigt.
Der aus der Caltoned EX-93-Fa-
milie stammende leichtkalbige
Vererber besitzt ein komplettes
Linear, bei dem man u. a. eine
sehr gute Fundament- und Eu-
tervererbung erkennen kann.
Nutzungsdauer und Euterge-
sundheit sind gleichfalls deut-
lich positiv. Abgerundet wird das
Angebot an Toystory-Söhnen
von NOG Tosco und Tovero.
Einen hervorragenden Eindruck
hinterlässt weiterhin Schaffner,
der zu den komplettesten Bullen
im MASTERRIND-Angebot
gehört. Seine zur „Schau der
Besten“ 2012 in Verden vorge-
stellte Töchtergruppe war ein
Blickfang für alle Zuschauer. Mit
einem RZFit von 134 gehört er
zu den besten Bullen im Bereich
Gesundheit, Fruchtbarkeit und
Nutzungsdauer. Attaktiv bleiben
auch zwei weitere Shottle-Söh-
ne, Sesterz und Suarez. Der aus
der Familie von Malpas und
Lancy stammende Sesterz steht
für Leistung, rahmige, kraftvolle
Kühe mit guten Becken und fest
aufgehängten Eutern. Suarez
zeigt sich als ein Vererber mit
hoher Milch- und Fettmenge
und guten Eutern. Beide Bullen
können auf ausgezeichnete
Werte für Eutergesundheit und
Nutzungsdauer verweisen.
Abgerundet wird das Angebot
an Shottle-Söhnen durch Samu-
el, Samburu und Shelter.
Seinem Ruf als inhaltsstoffstar-
ker Allrounder mit einem etwas
anderen Bullenvater wird Mer-
gim weiterhin gerecht. Er bleibt
auch international der mit Ab-
stand beste Sohn seines Vaters
Merv 2. Ein etwas anderes Pedi-
gree bietet auch Alson, der
leichtkalbige Alves-Sohn aus DT
Spottie EX-93, die auch die
Mutter von Golden Eye ist. Der
aus Brigeen Intergrity Robin
EX-EX-95 stammende Duty
bleibt einer der komplettesten
Söhne seines Vaters Durham.
Beagle bleibt stark nachgefragt, Beagle-Tochter Beate Schaffner, das komplette Paket, Schaffner-Tochter Gusta (2. Laktation)
Broderick, hoher Neueinsteiger der letzten Zuchtwertschätzung, Broderick-Tochter Biene
8
Zu
CH
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BeS
Am
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Mergim, ein inhaltsstoffstarker Allrounder, Mergim-Tochter Anegret Guarini ist Nr. 2 der Topliste, Guarini-Tochter Gwenes
top 15 nach RZg und ausgewählte Vererber Schwarzbunt – töchtergeprüft
Geb.-Jahr
MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater Muttersvater Besitzer Si. m kg F % F kg e % e kg mtyp Körp. Fund. euter RZm RZS RZe RZN RZR RZD RZg
1 Snowman 634400 05 O-Man BW Marshall GOEP 99 +2813 -0,25 +86 -0,15 +78 109 125 122 118 147 124 130 117 88 91 153
2 Guarini 811141 06 Goldwin O-Man RBB 95 +1029 -0,07 +35 +0,20 +55 108 119 108 129 129 128 128 123 112 98 145
3 Omega 802670 04 O-Man Manat RMV 96 +1022 +0,33 +75 +0,24 +59 82 99 109 96 137 113 99 126 108 95 144
4 Malix 505916 06 Mascol O-Man WEU 94 +1176 +0,08 +56 +0,15 +55 89 105 118 99 131 130 107 126 109 102 144
5 Mavid 674596 06 Mascol Eminenz WEU 96 +843 +0,24 +59 +0,30 +58 96 96 122 98 134 118 107 122 107 104 144
6 NOG Mato 490734 07 Mascol Laudan NOG 88 +1225 -0,08 +43 +0,16 +58 107 104 122 103 131 120 114 123 109 97 143
7 Omagic 674301 06 O-Man Lambada RUW 94 +1918 -0,01 +77 +0,00 +65 82 91 115 93 139 111 97 118 108 105 143
8 Mascol 840515 00 Mtoto Rudolph LTR 99 +952 +0,16 +55 +0,18 +50 102 99 118 101 128 122 109 128 109 106 142
9 Goldday 635357 06 Goldwin O-Man ZBH 88 +1125 -0,23 +23 +0,07 +46 120 120 124 122 121 114 133 127 115 100 141
10 Maracas 831738 04 O-Man Convincer MAR 95 +2118 -0,30 +54 -0,09 +61 81 88 113 102 133 114 101 124 100 94 140
11 Gibor 667908 97 Gibbon Sunnyboy RUW 99 +1414 -0,28 +29 -0,04 +44 84 84 122 106 121 125 106 129 118 85 139
12 Mainau 831688 04 O-Man BW Marshall MAR 95 +2005 -0,43 +35 -0,09 +58 96 100 118 95 129 123 105 118 115 90 139
13 Showtime 804016 05 Shottle Brett RMV 94 +1950 -0,12 +67 -0,13 +52 103 126 114 120 130 110 126 115 103 101 138
14 Omatido 673730 05 O-Man Aaron RUW 94 +1057 -0,09 +34 +0,22 +58 88 106 122 115 130 123 119 113 96 89 138
15 Gunnar 804049 06 Goldwin Ford RMV 95 +1139 -0,07 +39 +0,07 +46 119 115 113 131 124 109 132 119 111 99 138
Leko 811087 05 Laudan Jocko Besne RBB 94 +1566 -0,20 +43 -0,02 +51 105 111 131 110 126 119 124 121 91 95 137Sesterz 567451 06 Shottle Adam II RMV 95 +1707 -0,24 +44 -0,08 +49 106 122 101 113 125 114 116 126 107 106 136Gloy 567455 06 Goldwin Lentini RF MAR 94 +1349 +0,07 +63 +0,07 +53 126 116 121 109 131 108 123 109 99 92 135Blomdahl 470977 07 Billion 3 Shottle MAR 85 +1741 -0,23 +47 -0,07 +51 106 115 110 116 127 116 119 122 96 106 135Suarez 811100 05 Shottle Jocko Besne RBB 94 +1568 -0,13 +51 -0,13 +40 107 124 107 117 121 124 122 123 103 93 133Lonar 811067 05 Laudan Design RBB 94 +911 -0,09 +28 +0,05 +36 130 107 122 123 116 121 130 129 96 99 133Broderick 832129 07 Bolton O-Man MAR 89 +1859 -0,35 +38 -0,10 +52 113 112 101 120 126 104 118 113 106 110 132Goldberg 831982 06 Goldwin Morty MAR 94 +966 +0,07 +47 -0,07 +25 115 126 113 122 112 120 129 121 115 95 131Schaffner 468294 06 Shottle Rubens RF MAR 94 +1117 -0,25 +21 -0,07 +30 119 112 121 126 112 121 132 127 100 91 131Jobess 463395 02 Jocko Besne Airliner MAR 99 +1676 -0,05 +64 -0,07 +49 95 100 116 106 128 110 110 106 99 100 130Lusion 506052 07 Encino Titanic MAR 88 +1586 -0,36 +27 -0,11 +43 92 100 123 121 119 106 122 108 108 99 130Janosch 810815 00 Jocko Besne Mandel RBB 99 +1593 -0,28 +36 -0,07 +47 111 93 124 116 123 91 120 108 105 102 129Oldtimer 470291 07 Oliver 2 Rudolph MAR 88 +2071 -0,28 +54 -0,15 +54 115 130 102 106 129 113 116 110 92 93 128Beagle 505986 06 Elegant Stormatic MAR 94 +1355 -0,22 +33 -0,16 +30 98 125 123 132 112 103 137 105 116 102 128Laudan 810695 98 Lukas Raider RBB 99 +1097 -0,29 +16 -0,08 +30 105 76 112 115 110 118 108 128 109 111 128Jango 831082 00 Jocko Besne Lukas MAR 99 +1568 -0,21 +42 +0,00 +53 102 115 106 117 127 97 118 101 100 94 127Twinkle 832020 06 Toystory Jocko Besne MAR 92 +1781 -0,35 +36 -0,21 +38 110 108 117 115 117 112 121 114 99 105 126Golden Eye 831945 06 Goldwin Derry MAR 95 +882 -0,13 +24 +0,00 +30 120 125 110 125 112 112 130 116 107 103 125Zar 802593 03 Zappa Amaretto RMV 99 +881 +0,19 +55 +0,05 +35 87 87 103 114 119 124 104 104 102 87 124Leif 801705 99 Lukas Zack RMV 99 +421 +0,28 +44 +0,04 +18 80 115 101 113 108 128 110 121 117 93 124Mergim 464701 04 Merv 2 Storm MAR 96 +714 +0,30 +58 +0,05 +29 107 107 113 111 117 116 116 102 107 96 123NOG Tosco 490699 07 Toystory Riverland NOG 92 +1706 -0,40 +28 -0,17 +39 103 119 114 109 117 117 118 109 97 94 123Samuel 804046 06 Shottle Jocko Besne RMV 93 +728 -0,05 +25 +0,08 +33 98 115 115 119 114 100 122 104 111 97 122Tovero 832070 06 Toystory Durham MAR 94 +1325 -0,34 +19 -0,17 +28 120 127 103 120 109 105 125 121 102 107 121Windspiel 461920 02 Willstar Metro MAR 99 +1220 -0,66 -18 -0,12 +29 103 98 126 120 105 113 123 115 108 93 121Samburu 811107 05 Shottle Jesther RBB 95 +1286 -0,28 +24 -0,13 +31 112 108 110 117 112 101 119 122 91 98 120Shelter 468501 06 Shottle Allen MAR 94 +874 -0,05 +30 -0,10 +20 116 109 105 113 107 108 115 123 105 105 120Alson 831737 05 Alves Derry MAR 96 +1011 -0,27 +14 +0,02 +36 110 109 103 125 114 103 121 104 92 109 117Duty 831566 04 Durham Integrity MAR 97 +709 -0,21 +8 -0,10 +14 105 118 123 124 100 99 131 116 100 107 114Braveheart 505422 02 BW Marshall Luke MAR 99 +764 -0,22 +9 -0,18 +8 100 100 134 117 97 111 126 117 99 80 114
9
gefragte goldwin-Söhne
Nach Snowman, von dem kein
Sperma mehr verfügbar ist, steht
Guarini auf Platz 2 der deut-
schen Topliste vor Omega (V.
O-Man) und den beiden Mascol-
Söhnen Malix und Mavid. Trotz
Basisanpassung konnte Guarini
seinen Gesamtzuchtwert von
RZG 145 behaupten. Seine Popu-
larität ist ungebrochen. Der auch
international als Bullenvater
genutzte Goldwin-Sohn gehört
mit zum Attraktivsten, was die
deutsche Holsteinzucht im
Augenblick zu bieten hat. Mit
jeder Zuchtwertschätzung hat er
zusätzliche Töchter erhalten.
Derzeit gehen 151 Töchter in
seinen Zuchtwert ein, die ihm
ausreichend Sicherheit verleihen.
Unter Beachtung seiner Becken-
lage kann er intensiv genutzt
werden, da er in allen anderen
Merkmalen voll überzeugen
kann. Voll überzeugen kann auch
Gunnar, was seinen intensiven
Einsatz in ganz Deutschland
rechtfertigt. Im Leistungsbereich
musste er ein paar Punkte abge-
ben, dagegen konnte er in der
Nutzungsdauer zulegen. Sein
Exterieur lässt kaum Wünsche
offen. Gunnar gilt als einer der
komplettesten Goldwin-Söhne
Deutschlands. Aufmerksamkeit
erreichte er auch durch den Titel
Miss Karow seiner Tochter Gran-
diose auf der RMV-Schau „Rind
Aktuell“.
Gloy gehört zu den stärksten
Leistungsvererbern unter den
Goldwin-Söhnen. Dies hat er
Gunnar, einer der komplettesten Goldwin-Söhne, Gunnar-Tochter Grandiose (2. Laktation)
Gloy, leistungsstarker Goldwin-Sohn, Gloy-Tochter Delila
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top 5 Deutschland nach RZg und ausgewählte Vererber Rotbunt – töchtergeprüft
Geb.-Jahr
MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater Muttersvater Besitzer Si. m kg F % F kg e % e kg mtyp Körp. Fund. euter RZm RZS RZe RZN RZR RZD RZg
1 Tableau 916966 04 Talent 2 Faber RUW 96 +1267 -0,35 +22 +0,18 +60 107 96 119 120 127 110 120 124 89 119 136
2 Tocar 915938 01 Topred Lucky Leo RUW 99 +1417 +0,38 +94 +0,24 +71 113 107 110 100 143 96 109 107 78 108 135
3 Maximo-Red 258115 05 Marmax RF R. Marshall OHG 93 +2193 -0,17 +74 -0,04 +71 118 106 99 108 139 103 109 105 93 98 134
4 Malvoy 916301 02 Marmax RF Celsius RUW 99 +2148 -0,66 +24 -0,11 +62 100 103 122 104 127 98 113 114 108 90 133
5 Jerudo 922393 03 Jerom Rudolph VOST 97 +974 +0,19 +57 +0,12 +44 104 113 110 107 122 117 113 113 118 104 132
Taurus 802687 05 Talent 2 Clifhanger MAR 95 +786 -0,22 +14 +0,26 +49 112 114 118 110 120 103 120 109 99 96 125
Carmano 915758 01 Cadon Lay Out RUW 99 +565 -0,07 +17 -0,03 +17 111 102 131 119 101 120 128 123 120 93 125
Jotan 831644 04 Jordan-Red Durham MAR 97 +383 +0,24 +36 +0,18 +28 105 105 123 123 111 97 127 118 98 107 123
Acme RF 468122 05 Talent 2 Durham MAR 96 +164 +0,13 +19 +0,09 +14 115 113 118 134 103 100 135 115 106 111 118
Tassoni 466028 05 Talent 2 Stadel MAR 97 +875 -0,33 +8 +0,02 +31 107 97 111 118 108 103 116 116 97 108 117
Fanetto 466098 04 Faber Breeze MAR 98 +831 -0,08 +28 -0,01 +28 112 95 103 108 108 108 107 113 108 106 117
Falindo 463564 03 Faber Boliant MAR 98 +392 +0,28 +39 +0,01 +14 126 103 119 122 103 92 127 114 103 123 114
Famos 831344 02 Faber Talent R MAR 99 +1318 -0,33 +25 -0,10 +36 124 108 116 113 112 90 121 98 90 109 111
Zabing RF 565916 03 Zunder Rudolph RSH 99 +198 +0,00 +8 +0,03 +9 106 122 120 124 98 112 131 105 98 102 110
Jahr der zweitstärkste eingesetz-
te Vererber Deutschlands war. Er
ist auch der kompletteste Sohn
seines Vaters.
Holsteins Rotbunt & Rotfaktor
Die exterieurstarken Acme RF
und Jotan aus der bekannten
Kamps-Hollow Altitute RC RX-95
(Familie von D-R-A August EX-
96) haben nichts an ihrer Popu-
larität eingebüßt und erfreuen
sich weiterhin einer regen Nach-
frage. Sie stehen beide für aus-
gezeichnetes Exterieur bei mitt-
lerer Leistungsvererbung. Bei-
den gemeinsam ist ebenfalls der
positive Zuchtwert für Nut-
zungsdauer. Einen Popularitäts-
schub haben beide noch einmal
durch ihre Halbschwester KHW-
Regiment Apple Red EX-94
bekommen, die auf der World
Dairy Expo in Madison, USA,
Grand Champion bei den Red
Holsteins wurde.
Der Talent-Sohn Tableau führt
wiederum die deutsche Topliste
bei den rotbunten Holsteins an.
Er vererbt eine gute Milch- und
eine ausgezeichnete Eiweißmen-
ge und dies bei deutlich positi-
ven Eiweißprozenten. Auffallend
ist auch seine durchweg gute
Fundament- und Euterverer-
bung. Weitere Stärken liegen in
der Nutzungsdauer und Euter-
gesundheit. Tassoni und Taurus
runden das Angebot an Talent-
Söhnen ab.
Der höchste deutsche Cadon-
Sohn, Carmano, hat mittlerweile
auch zur aktuellen Zuchtwert-
schätzung wieder eindrucksvoll
bestätigt. Entgegen dem Trend
der Basisanpassung konnte Gloy
sogar zwei RZG-Punkte zulegen.
Ursache dessen ist eine deutli-
che Steigerung in der Milch-,
Fett- und Eiweißmenge und dies
bei deutlich positiven Inhalts-
stoffen. Auch Goldberg stemmte
sich der Basisanpassung entge-
gen und kann wie zur letzten
Zuchtwertschätzung auf einen
RZG von 131 verweisen. Der aus
der kanadischen Willdina Storm
Hill EX-91-Familie stammende
Vererber hebt sich mit seinen
Töchtern, die reichlich Stärke
und Tiefe besitzen, etwas von
den anderen Goldwin-Söhnen
ab. Dies kombiniert er mit brei-
ten Becken und fest aufgehäng-
ten Eutern.
Unter den weiteren verfügbaren
Goldwin-Söhnen soll noch Gol-
den Eye genannt werden. Der
aus der bekannten Schaukuh
DT-Spottie EX-93 stammende
Exterieurspezialist kann bei
richtiger Anpaarung durchaus
Schautiere produzieren. Seine
Töchter sind große, starke Kühe
mit perfekten Eutern.
Populäre Bullen mit töchtern aus dem Wiedereinsatz
Zu den sich anhaltender Popula-
rität erfreuenden Vererbern
zählen auch einige Bullen mit
Töchtern aus dem Wiederein-
satz. Diese Bullen haben durch
die Vielzahl ihrer Töchter ge-
zeigt, was sie können. Durch die
hohe Sicherheit ist das Risiko
von negativen Überraschungen
sehr gering. Von den stark im
Einsatz befindlichen Bullen
haben sich unter anderen die
Jocko Besne-Söhne Jobess, Ja-
nosch und Jango hervorragend
bewährt. Alle drei besitzen jetzt
tausende Töchter aus dem Wie-
dereinsatz. Nachdem sich nach
einigen Zuchtwertschätzungen
nun die Spreu vom Weizen bei
den Jocko Besne-Söhnen ge-
trennt hat, gehören die drei
Genannten eindeutig zu den
besten Söhnen ihres Vaters.
Gleiches gilt für Laudan und Leif.
Auch diese beiden Vererber
haben sowohl auf nationaler als
auch auf internationaler Ebene
einen intensiven Einsatz hinter
sich und sind mit tausenden
von Töchtern die komplettesten
Lukas-Söhne. Zunehmend Töch-
ter aus dem Wiedereinsatz
erhalten u. a. auch Braveheart,
Windspiel, Zar und der Rotfaktor-
träger Zabing RF.
Von den genannten Wiederein-
satzvererbern wurden fast alle
auch als Bullenväter genutzt.
Laudan ist davon der im Augen-
blick Erfolgreichste. Seine bei-
den Söhne Lonar und Leko sind
sowohl national als auch inter-
national stark nachgefragt,
wobei Lonar im vergangenen
Jobess hat sich bewährt, Jobess-Tochter Melody
11
tausende Töchter aus dem Wie-
dereinsatz. Da er auch internati-
onal genutzt wurde, gehen auch
viele ausländische Töchter in
seinen Zuchtwert ein. Zuneh-
mend Töchter aus dem Wieder-
einsatz bekommt auch Famos,
der Faber-Sohn aus der Familie
der ehemaligen italienischen
Siegerkuh Del Santo Fulvia
Acme RF-Töchter sorgen für Aufmerksamkeit, Acme RF-Tochter La Waebera Acme Sublime
Jotan steht für Exterieur, schwarzbunte Jotan-Tochter Carnica Jotan Dorianna
EX-97. Auf den Rotfaktorträger
Zabing RF, der mit seinem Pedi-
gree Zunder x Rudolph x Patrick
etwas anderes Blut zur Verfü-
gung stellt, wurde bereits hinge-
wiesen. Auch er hat bereits
Töchter aus dem Wiedereinsatz.
Steffen Feurich m
Neue Zuchtwertschätzung für KalbeverlaufZum April 2012 ist ein neues Verfahren für die Zucht-
wertschätzung von Kalbeverlauf und Totgeburten-rate eingeführt worden. Dadurch sind die bisher veröffentlichten Werte mit den „neuen Zuchtwerten“ nicht mehr vergleichbar.
Was hat sich geändert?
1. Die „neuen Zuchtwerte“
beziehen sich nur auf die
1. Kalbung (bisher auf den
Durchschnitt aller Kalbun-
gen).
Auswertungen haben gezeigt,
dass schwere Kalbungen und
erhöhte Totgeburtenraten
eigentlich nur in der 1. Kal-
bung ein Problem sind.
2. Die Streuungen der „neuen
Zuchtwerte“ sind doppelt so
hoch, wie die bisherigen
Werte, obwohl sich die
Durchschnittswerte für
Schwerkalbungen und Totge-
burten nicht geändert haben.
Die Zuchtwerte für bisher
„gute“ Bullen sind gestiegen
und für bisher „schlechte“
Bullen gefallen.
In der neuen Bullenkarte sind
jetzt folgende Werte veröffent-
licht worden:
1. gKVd (Kalbeverlauf direkt)
Hierunter ist der Kalbeverlauf
zu verstehen, wenn der Bulle
der Vater des Kalbes ist.
Bullen unter 90 Punkten
gehören hier zu den 25 %
schlechteren Bullen und
haben im Durchschnitt 7 %
Schwergeburten sowie 10 %
Totgeburten. Bullen über
116 Punkten gehören zu den
besten 25 % und haben im
Durchschnitt 4 % Schwerge-
burten sowie 8 % Totgebur-
ten.
2. gRZKd (Kalbeindex direkt)
Hierunter ist die Kombinati-
on von Kalbeverlauf und
Totgeburten zu verstehen,
wenn der Bulle der Vater des
Kalbes ist.
Bullen unter 91 Punkten
gehören zu den 25 %
schlechteren Bullen und
haben im Durchschnitt 7 %
Schwergeburten sowie 10,7 %
Totgeburten. Bullen über 115
Punkten gehören zu den
25 % besseren Bullen und
haben im Durchschnitt 4,4 %
Schwergeburten sowie 7,4 %
Totgeburten.
Fazit
Die Unterschiede zwischen dem
oberen und unteren Viertel der
Bullen sind nicht sehr groß.
Dennoch können alle Betriebe,
die Wert darauf legen, anhand
der neuen Zuchtwerte wie bisher
die passenden Färsenbullen für
ihren Betrieb auswählen.
Dr. Dettmar Frese m
Twinkle, leichtkalbiger Toystory-Sohn
12
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Zuchtwertschätzung Holsteins April 2012
Angebot an genomischen Jungbullen wird immer besserDie aktuelle Zuchtwertschätzung für genomisch ge-testete Jungbullen war für die MASTERRIND beson-ders erfolgreich. Erfreulich ist dabei, dass allein 19 der Top 50 schwarzbunten Jungbullen im Stall der MASTERRIND stehen. Das Angebot an genomischen Jungbullen hat sich mit jeder Zuchtwertschätzung verbessert.
Das zur Verfügung stehende
Paket an jungen Bullen ist durch
ein hohes Niveau in allen Merk-
malskomplexen gekennzeichnet.
In Verbindung mit ersten positi-
ven Validierungsergebnissen des
Rechenzentrums VIT in Verden
wird der zunehmende Einsatz
dieser Bullen der neuen Genera-
tion gerechtfertigt. Aktuell wer-
den im MASTERRIND-Zuchtge-
biet ca. 30 Prozent der Besa-
mungen mit diesen jungen,
hoffnungsvollen Bullen durchge-
führt.
Den bereits bekannten, stark im
Einsatz befindlichen Bullen wie
Genesis (V. Gerard), Plan Z (V.
Planet), Pioneer (Planet), Amor
Red (Lawn Boy), Monreal (Man-
O-Man) und Mowambo (V.
Moscow) folgt eine große An-
zahl vielversprechender Neuein-
steiger. Stellvertretend sollen
hier nur einige genannt werden.
Interessante frühe Snowman-Söhne
Mit Spannung wurden die Söh-
ne von Snowman erwartet. Er
selbst führt noch souverän die
deutsche Topliste an und wurde
international intensiv als Bullen-
vater genutzt. Bei den frühen
Snowman-Söhnen stechen u. a.
besonders die Vererber Snow RF,
Sorley, Snorri und Camera her-
aus. Snow RF ist ein Snowman-
Sohn mit exzellentem Exterieur.
Er stammt aus der bekannten
niederländischen Pietje-Familie.
Hervorragend sind auch seine
Werte für Eiweiß, Nutzungsdau-
er und Eutergesundheit. Mit
seinem Rotfaktor ist er etwas
Besonderes unter den Snow-
man-Söhnen.
Camera ist der zweithöchste
deutsche Snowman-Sohn und
beeindruckt mit seiner Milch-
und Eiweißmenge und seinem
Exterieur. Er geht über seine
Mutter Anderstrup Ramos Ca-
mill EX-90 auf die Familie von
Chemello Jocko Benge VG-87
zurück. Damit gehört er zur
gleichen Kuhfamilie aus der u. a.
die töchtergeprüften Bullen
Blomdahl und Leko stammen.
Ein Snowman-Sohn mit einem
etwas anderen Pedigree ist
Sorley (Snowman x Mr. Sam x
Jonk). Zu den exterieurstärksten
Snowman-Söhnen gehört Snorri.
Auch er besitzt mit Snowman x
Eleve x Lancelot eine etwas
andere Abstammung.
gruppe attraktiver man-O-man-Söhne
Zum MASTERRIND-Topseller
Monreal gesellen sich weitere
Söhne seines Vaters Man-O-
Man, die das Angebot berei-
chern. Die beiden Vollbrüder
Masterplan und Macareno wur-
den bereits in der letzten Zeit-
schrift vorgestellt. Sie gehen
über ihre Mutter Miss Dolly
Daisy EX-90 und zwei weitere
exzellent eingestufte Kühe auf
Miss Mark Maui EX-95 zurück.
Beide sind schon als Bullenväter
im Einsatz.
Genesis, die Nr. 3 der deutschen Topliste
Pioneer, meistverkaufter genomischer Bulle der MASTERRIND
Snow RF, ein Snowman-Sohn mit Rotfaktor
13
Zuchtwertschätzung Holsteins April 2012
Angebot an genomischen Jungbullen wird immer besser
Neu und einer der Besten ist
Pilot MR, der mit Willsbro Baxter
Pammy VG-87 eine der ersten
Baxter-Töchter als Muttervater
besitzt. Über die Durham-Toch-
ter Windy-Knoll-View Pammy
EX-92 geht sie auf Windy-Knoll-
View Promis EX-95 zurück. Ein
weiterer attraktiver Man-O-Man-
Sohn ist Marinero. Er ist der
Exterieurspezialist innerhalb der
Man-O-Man-Söhne. Seine Mut-
ter ist All Ven Goldwyn Rosie
VG-87. Ihr folgen eine VG-87
Stormatic und Regan-Joy Dur-
ham Regenia EX-92, die Voll-
schwester zu Mr. Sam. Abgerun-
det wird die Gruppe von Mar-
mor, der derzeitigen Nr. 2 unter
den Man-O-Man-Söhnen, der
u. a. durch gewaltige Fett- und
Eiweißmengenvererbung beein-
druckt.
Söhne von anderen Vätern
Auf Platz 6 der deutschen Top-
liste findet man Bossanova, den
höchsten Bronco-Sohn der
Topliste. Er stammt aus einem
Zweig der bekannten Spottie-
Familie und beeindruckt u. a. als
Fitnessspezialist. Brisbane und
Bowman sind die höchsten
Söhne des Bullen Bowser. Bris-
bane geht über Fustead Oman
Sammy VG-85 auf Velvet-View
Sahara VG-86, die Vollschwester
des Blitz-Sohnes Socrates zu-
rück. Er steht für Leistung und
Fitness. Bowman ist ein Halb-
bruder zum populären US-ame-
rikanischen Bullenvater May-
field. Seine Mutter Sully Shottle
May gehört aktuell zu den er-
folgreichsten Zuchtkühen mit
einer großen Anzahl hochpositiv
genomisch getesteter Nachkom-
men. Die beiden letztgenannten
Bullen, Brisbane und Bowman,
sind bereits erste Beispiele für
genomische Jungbullen aus
ebenfalls noch genomischen
Bullenvätern.
Der höchste Super-Sohn in der
deutschen Topliste ist Suran. Er
geht auf Felder Den Barb Cindy
EX-91, die wahrscheinlich beste
Celsius-Tochter der USA, zurück.
Suran ist ein Allroundvererber
auf höchstem Niveau.
Franklyn ist ein früher Sohn des
nicht in Europa verfügbaren
Freddie, des TPI-Listenführers in
den USA, und besitzt über seine
Mutter Brand-View Planet Posey
VG-88 ein tiefes US-amerikani-
Bossanova, der beste Bronco-Sohn der Topliste
Masterplan, Vollbruder zu MacarenoMacareno, Vollbruder zu Masterplan
Franklyn, ein attraktiver Allrounder
14
Zu
CH
t &
BeS
Am
uN
g
top 20 nach RZg und ausgewählte Vererber Schwarzbunt & Rotbunt – genomisch
Geb.-Jahr
MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater Muttersvater Besitzer Si. m kg F % F kg e % e kg mtyp Körp. Fund. euter RZm RZS RZe RZN RZR RZD RZg
1 Borussia 619018 11 Butch Ramos LTR/ZBH 72 +1708 +0,17 +89 +0,21 +81 96 100 115 107 151 125 110 123 114 104 161
2 Snowmaster 475003 11 Snowman Shottle MAR 73 +2236 -0,12 +78 -0,01 +75 102 116 121 123 145 124 128 129 101 86 159
3 Genesis 474896 10 Gerard Mascol MAR 73 +2178 -0,30 +56 +0,03 +77 91 101 114 118 143 117 116 129 108 100 157
4 Odyssey 832575 11 Gerard Shottle MAR 73 +2498 -0,27 +71 -0,06 +78 102 117 112 131 145 110 129 126 96 89 155
5 Maximum 678170 10 Man-O-Man Laudan RUW 72 +1917 -0,24 +52 +0,03 +69 105 95 115 115 138 120 115 128 118 99 154
6 Bossanova 475445 11 Bronco Shottle MAR 73 +1656 -0,19 +48 +0,02 +59 99 108 118 121 132 135 123 130 117 86 153
7 Marmor 804266 11 Man-O-Man Goldwin RMV 73 +1501 +0,21 +84 +0,23 +76 114 105 115 107 147 105 115 118 111 89 153
8 Bilstein 619006 10 Billard Ramos LTR/ZBH 71 +2205 -0,35 +51 +0,02 +76 102 107 112 108 142 124 113 122 111 97 153
9 Brisbane 568596 10 Bowser O-Man RSH/RMV 71 +2053 -0,24 +58 +0,01 +71 93 115 109 116 140 123 117 127 108 95 153
10 Maxim 261380 10 Man-O-Man Goldwin OHG 73 +1589 +0,16 +82 +0,15 +70 118 122 113 112 143 111 122 119 112 107 152
11 Suran 811399 10 Super Mr.Burns RBB 73 +1655 -0,17 +49 +0,04 +60 108 111 121 122 133 120 127 132 103 98 150
12 Pilot MR 832573 11 Man-O-Man Baxter 2 MAR 73 +1594 -0,02 +63 +0,06 +61 110 117 116 122 135 102 127 127 116 98 150
13 Twitter 678744 11 Detroit O-Man RUW 71 +1718 -0,02 +68 +0,02 +60 112 121 109 112 135 119 120 131 108 115 150
14 Making 822446 10 Man-O-Man Oliver 2 RSA 72 +2128 -0,13 +73 -0,01 +71 99 115 119 113 142 116 120 125 90 90 149
15 Camera 804283 11 Snowman Ramos RSH/RMV 73 +2359 -0,39 +52 -0,11 +67 114 118 131 129 136 118 139 122 92 113 149
16 Mancave 506771 10 Observer Bolton MAR 71 +1955 -0.14 +65 -0.08 +57 116 114 111 131 133 117 130 132 102 109 149
17 NOG Bondy 491152 11 Beacon Stol Joc NOG 73 +1781 -0.13 +59 +0.07 +68 106 114 109 113 139 116 117 126 103 99 149
18 Macareno 832544 10 Man-O-Man Goldwin MAR 73 +1325 +0.22 +77 +0.26 +72 120 122 124 108 144 110 126 115 97 89 148
19 Ferrari 678525 11 Freddie Goldwin RUW 73 +1289 +0.09 +63 +0.07 +51 103 104 115 121 130 111 121 127 124 115 148
20 Franklyn 475535 11 Freddie Planet MAR 73 +1356 +0.06 +62 +0.00 +46 93 104 114 125 126 117 121 132 120 104 148
Masterplan 473892 Man-O-Man Goldwin MAR 73 +1362 +0,20 +76 +0,25 +72 120 122 123 108 144 108 125 115 96 90 148
Snow RF 832568 Snowman Spencer 2 MAR 73 +1642 -0,06 +61 +0,02 +58 105 117 127 130 133 118 136 125 91 98 147
Plan Z 832464 Planet Shottle MAR 73 +1666 -0,12 +56 -0,04 +52 108 99 107 129 129 118 122 134 107 105 147
Bowman 506690 Bowser Shottle MAR 71 +1188 -0,06 +43 +0,13 +53 94 106 115 127 128 115 123 130 106 109 145
Frajo 832533 Freddie Goldwin MAR 73 +696 +0,28 +56 +0,22 +45 100 102 115 126 126 106 123 125 125 112 144
Pioneer 832498 Planet Shottle MAR 74 +1705 -0,35 +32 -0,13 +44 102 101 122 127 120 119 127 134 111 97 143
Piedro 804279 Prince Shottle RMV 73 +726 +0,22 +51 +0,06 +31 108 107 130 124 117 117 131 136 116 108 143
Neidahl 568595 Niagra Goldwin RSH 73 +2104 -0,32 +51 -0,02 +70 111 104 102 116 138 116 113 116 92 87 141
Monreal 473821 Man-O-Man Shottle MAR 73 +1169 +0,15 +63 +0,09 +49 115 131 118 129 128 124 137 119 97 98 141
Majorca 832560 Gerard Goldwin MAR 73 +1552 -0,11 +52 -0,02 +51 114 120 115 126 127 111 130 121 111 100 141
Athlet 804280 Atwood Shottle RMV 73 +1488 -0,20 +40 -0,01 +49 111 120 115 128 125 126 131 125 101 82 141
Marinero 811385 Man-O-Man Goldwin RBB 73 +1666 -0,20 +46 -0,08 +48 120 109 125 130 125 118 134 122 103 101 141
Xiras 811377 Xacobeo Goldwin RBB 73 +2082 -0,56 +23 -0,13 +57 117 106 118 124 126 107 127 123 105 105 140
Receptor 832566 Legend Titanic MAR 73 +925 +0,05 +43 +0,14 +45 103 113 131 123 124 122 132 116 107 102 140
NOG Jefrim 491115 Jeeves Laudan NOG 73 +1526 -0,16 +45 -0,09 +42 107 97 110 120 121 116 117 132 112 111 140
Micat 832535 Million Goldwin MAR 73 +1516 +0,11 +74 -0,03 +48 109 108 115 127 129 114 127 118 96 101 139
Mowambo 472462 Moscow Goldwin MAR 73 +1643 -0,41 +24 -0,15 +40 113 108 120 119 117 125 125 126 116 98 138
Sorley 832550 Snowman Mr. Sam MAR 73 +1843 -0,18 +56 +0,00 +62 105 119 115 117 135 112 123 113 84 103 137
X-Man 474901 Xacobeo Goldwin MAR 73 +2300 -0,64 +22 -0,19 +57 113 112 127 122 126 108 131 115 100 96 136
Snorri 832548 Snowman Eleve MAR 73 +1625 -0,19 +46 -0,06 +48 114 118 124 126 125 106 134 116 90 114 134
Mitar PP RF 832553 Mitey Lawn Boy MAR 73 +1099 -0,05 +40 +0,03 +40 112 101 107 110 120 111 111 118 103 114 128
Dellboy P 832557 Moscow Bolton MAR 73 +983 -0,28 +12 -0,10 +24 104 111 109 122 106 120 121 119 103 101 121
Sheldon P RF 473467 Shottle Dar MAR 73 +648 -0,05 +22 +0,07 +29 102 116 112 108 112 102 115 116 102 92 120
RBT Fill-In 917381 Fidelity Goldwin RUW 73 +1574 -0,07 +59 +0,10 +63 100 105 128 111 133 109 121 115 93 105 139
RBT Amor Red 473942 Lawn Boy Goldwin MAR 73 +700 +0,10 +38 +0,26 +46 116 97 118 131 121 104 128 125 111 103 139
RBT Laron P 923151 Lawn Boy Shottle ZBH 74 +1234 -0,13 +40 -0,04 +38 108 103 120 126 116 116 127 128 112 100 137
RBT Dertour 599474 Destry Malvoy RSH 73 +983 -0,32 +13 +0,16 +47 108 110 122 135 118 101 135 116 112 97 134
RBT Gold-Red 811400 Sanchez Pronto RBB 73 +1215 -0,19 +34 -0,06 +37 120 115 127 124 114 116 134 119 110 93 132
RBT Filippo 832532 Fidelity Goldwin MAR 73 +1276 -0,42 +15 +0,02 +45 100 104 118 116 117 127 119 123 96 87 131
RBT Runi 832494 Mr. Burns Advent-Red MAR 73 +935 -0,24 +18 +0,09 +40 115 114 116 118 115 106 124 115 114 91 128
RBT Lasumo P 832283 Lawn Boy Lichtblick MAR 73 +1431 -0,25 +36 +0,06 +55 114 95 106 122 125 100 116 103 99 98 126
RBT Parma PP 599490 Mitey Perk Red RSH/RMV 73 +4 +0,24 +19 +0,18 +14 106 117 109 124 101 118 124 122 115 109 120
RBT Lewitan PP 832467 Lawn Boy Perk Red MAR 73 +818 -0,40 +0 +0,06 +33 104 91 106 121 108 109 114 104 108 96 116
sches Pedigree. Er ist ein attrak-
tiver Allrounder, der über außer-
gewöhnliche Fitnesszuchtwerte
verfügt. Ein weiterer Freddie-
Sohn ist der inhaltsstoffstarke
Frajo. Mit seiner Mutter Juniper
Goldwyn Whisper EX-91 begin-
nend, befinden sich sieben
Generationen exzellent einge-
stufte Kühe im Pedigree.
Mit Receptor steht einer der
exterieurstärksten Legend-Söhne
zur An paarung bereit. Nach
seiner Mutter Relough Titanic
Roxie 8 VG-88 folgen vier Gene-
rationen exzellenter Kühe bis zur
berühmten Glenridge Citation
Roxy EX-97. Majorca stammt aus
einer Kuhfamilie die für Langle-
bigkeit steht. Hinter seiner Mut-
ter, Denmire Goldwyn Marie 52
VG-87, befinden sich drei Gene-
rationen 100.000-Liter-Kühe.
Majorca ist nach Genesis ein
weiterer Gerard-Sohn im Ange-
bot der MASTERRIND. Beispiele
für weitere interessante Bullen
von anderen Vätern sind Athlet
15
Internationaler Bullenvater Amor Red Dertour, ein starker Exterieurvererber
(V. Atwood), Micat (V. Million),
Neidahl (V. Niagra), Piedro (V.
Prince), NOG Jefrim (V. Jeeves),
Xiras und X-Man (beide V. Xaco-
beo).
Blick auf die rotbunten Holsteins
Auf den international als Bullen-
vater eingesetzten Amor Red
wurde bereits verwiesen. Mit
Dertour kann einer der besten
Exterieurvererber im vorderen
Bereich der Topliste angeboten
werden. Er ist ein Destry-Sohn
und geht auf die US-amerikani-
sche Kuhfamilie von Morning-
view Converse Judy EX-94 zu-
rück. Fill-In und Filippo sind zwei
interessante Fidelity-Söhne, die
für den breiten Einsatz empfoh-
len werden können.
Etwas Besonderes ist Gold-Red.
Er ist ein rotbunter Sanchez-
Sohn und Träger des VRC-Genes
(Rosabell-Faktor). Dies hat
nichts mit dem bisher bekann-
ten Rotfaktor zu tun. Gold-Red
liefert bei jeder Anpaarung, egal
ob auf schwarzbunte oder rot-
bunte Holsteins, immer zu 50
Prozent rotbunte Töchter und
Söhne.
Polled – hornlose Holsteins
Aus der sich stetig vergrößern-
den Gruppe an genetisch horn-
losen Vererbern soll als erstes
auf die homozygot hornlosen
Bullen verwiesen werden. Ihre
gesamten Nachkommen werden
ohne Hörner geboren. Zu den
Besten gehört zweifelsohne der
rotfaktortragende Mitey-Sohn
Mitar PP aus der niederländi-
schen Apina Massia-Familie.
Gleichfalls homozygot hornlos
sind die beiden rotbunten Bul-
len Parma PP (V. Mitey) und
Lewitan PP (V. Lawn Boy).
Bei den heterozygoten hornlo-
sen Bullen bietet der Outcross-
vererber Dellboy P (Moscow x
Bolton x Oswald P) aus der
Dellia-Familie von Regancrest
eine interessante genetische
Alternative zu den meisten
Pedigrees. Gleiches gilt auch für
den Rotfaktorträger Sheldon P,
der ebenfalls eine etwas andere
Abstammung für die Hornlos-
zucht bieten kann: Shottle x Dar
x Priority. Abgerundet wird das
Angebot durch die beiden rot-
bunten Lawn Boy-Söhne Laron P
und Lasumo P.
Weitere interessante Vererber
finden sie in den Tabellen und
auf der Website der MASTER-
RIND unter www.masterrind.
com. Wir wünschen Ihnen viel
Spaß beim Studium der neuen
Zuchtwerte und eine glückliche
Hand bei der Auswahl der Bul-
len. Bei Fragen stehen Ihnen die
Mitarbeiter der MASTERRIND
mit zusätzlichen Informationen
gern zur Verfügung.
Steffen Feurich m
Mitar PP, einer der besten homozygoten Hornlosvererber Dellboy P bringt anderes Blut in die Hornloszucht
16
Deutsche genomische Zuchtwerte sin d sicher und mach en internationale Vergleiche einfacher
Die vom VIT berechneten geno-
mischen Zuchtwerte deutscher
Jungbullen sind sicher. Dies ist
das Ergebnis der ersten Über-
prüfung mithilfe eines Ver-
gleichs der genomischen Zucht-
werte von 199 Holsteinbullen
bei Einführung im Dezember
2010 mit ihren auf Töchterleis-
tungen basierenden Zuchtwer-
ten von Dezember 2011. So ist
der RZM durchschnittlich von
106,9 auf 106,5, d. h. um 0,4
Punkte gefallen. Die Differenz
für RZS beträgt -0,5. Beim RZE
wurde keine Abweichung be-
rechnet. Damit ist beim Exteri-
eur eine perfekte Punktlandung
zu beobachten (Abbildungen 1,
2 und 3).
International vergleichbar
Ein ganz interessanter Vorteil
der genomischen Zuchtwert-
schätzung ist aber auch, dass
jetzt die Bullen im jeweils ande-
ren Land einen direkten und
nicht durch Umrechnungen
beeinflussten Zuchtwert bekom-
men können. Bisher hatten
junge Bullen keinen wirklich
verwertbaren Zuchtwert mit
ausreichender Sicherheit im
jeweils anderen Land. Töchterge-
prüfte Vererber bekommen
durch Interbull berechnete
Zuchtwerte, die natürlich durch
die Beziehungen (Korrelationen)
der Zuchtwerte zwischen den
Ländern und durch die Umrech-
nung selbst erheblich an Sicher-
heit gegenüber dem Original-
zuchtwert verlieren. Heute kön-
nen die direkten genomischen
Analysewerte, die SNP-Informa-
tionen, direkt von einem Land in
ein anderes geschickt werden,
um diese Informationen dann
direkt im System zu verwenden.
Bei diesem Verfahren werden
dann beispielsweise Zuchtwerte
für Jungbullen aus anderen
Ländern nach exakt dem glei-
chen Verfahren berechnet wie
für unsere eigenen Bullen. Dies
ist in beide Richtungen gleicher-
maßen möglich. Da aktuell
genomisch geprüfte Jungbullen
zunehmend als Bullenvater
eingesetzt werden, ist diese
direkte Berechnung als wichtig
und notwendig zu beurteilen.
Bei solchen Tests wurden jetzt
von einigen ausländischen Jung-
bullen, die mit den Original-
zuchtwerten angeboten werden,
genomische Zuchtwerte auf
deutscher Basis berechnet.
Werte von solchen, z. T. mit
extrem hohen Spermapreisen
angebotenen, Bullen finden Sie
in der Tabelle 1. Dabei haben
sich erhebliche Rangierungsver-
Genomische Zuchtwerte haben je nach Merkmal eine Sicherheit von bis zu 70 %, so dass einzelne Werte z. T. doch erhebliche Veränderungen vom Aus-gangswert auf dem Weg zu 99 % Sicherheit erfah-ren. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang je-doch, dass auf allen Zuchtwertniveaus die positiven und negativen Abweichungen gleichermaßen zu be-obachten sind. Dies kann bei einer genaueren Be-trachtung der Abbildungen als gegeben angesehen werden, und damit sind die genomischen Zuchtwer-te, die in Deutschland berechnet werden, im Durch-schnitt erwartungsgetreu. Im Ausland ist dies bisher noch nicht in der genannten Form veröffentlicht worden. Doch dazu später mehr.
Abb. 1: Streuung der Abweichungen Gen.-ZW zu 3 Tö.-gZW
m Ø n Tö. 108,5; Ø Si. 92,2 %m Ø Abw. -0,40; mittlere Einzelbullenabweichung ± 7,15
RZM140
130
120
110
100
90
8080 90 100 110 120 130 140
nur-genomischer gZW 12-2010
Töch
ter-
gZW
12-
2011
Abb. 2: Streuung der Abweichungen Gen.-ZW zu 3 Tö.-gZW
m Ø n Tö. 108,5m Ø Abw. -0,46; mittlere Einzelbullenabweichung ± 4,73
RZS140
130
120
110
100
90
8080 90 100 110 120 130 140
nur-genomischer gZW 12-2010
Töch
ter-
gZW
12-
2011
Snowmaster kann mit einem RZG von sage und schreibe 161 aufwarten
Zu
ch
T &
BeS
AM
un
G
17
Deutsche genomische Zuchtwerte sin d sicher und mach en internationale Vergleiche einfacher
änderungen ergeben. Die Grün-
de hierfür sind vielschichtig.
Genannt werden sollten die
unterschiedlichen Gewichte der
Einzelmerkmale im jeweiligen
Index und natürlich die jeweili-
gen Populationsunterschiede
und Zuchtwertschätzverfahren.
Qualität internationaler ZuchtwerteAus den Ergebnissen kann leicht
ersehen werden, dass unsere
Jungbullen unter deutschen
Verhältnissen sehr wettbewerbs-
fähige Zuchtwerte aufweisen, da
sie direkt verglichen werden
können. An dieser Stelle kom-
men wir noch einmal auf die
Qualität der genomischen
Zuchtwerte zurück. So konnten
wir bei Recherchen nur ein Bei-
spiel für Vergleiche von genomi-
schen Zuchtwerten und späte-
ren auf Töchterleistungen beru-
henden Zuchtwerten finden. In
den USA wurden bei Einführung
der genomischen Zuchtwerte
die Ergebnisse der Genomanaly-
se von ca. 3.000 Bullen mit
ihren aktuellen töchterbasierten
Werten verglichen. Der netMe-
rit$, neben dem TPI der zweite
in den USA verwendete Index,
lag dabei um 72$ niedriger,
wenn die Töchterleistungen
zugrundegelegt wurden. Bei
einer Standardabweichung von
name HB-Nr. RZG nM$ Rg. USA* TPI Rg. USA* Rg. DEU**
Snowmaster 475003 DE 03 54412245 159 714 595 2265 571 2Denim 506752 US 68656227 159 874 30 2313 297 (2)Genesis 474896 DE 03 54420210 157 564 >1000 1984 >1000 3Lavaman 506517 CA 106363549 150 788 202 2378 112 (11)Plan Z 832464 NL 0525857015 147 700 708 2165 >1000 28epic 889147 CA 11104016 146 767 272 2436 33 (30)Bowman 506690 US 69951886 145 631 >1000 2253 663 36numero uno 506661 IT 017990915143 145 966 3 2604 1 (36)Observer 889096 US 65917481 145 795 174 2327 242 (36)Alchemy 506647 US 69080973 143 623 >1000 2264 586 (58)Bookem 889128 US 66636657 143 749 362 2299 360 (58)Pioneer 832498 NL 0522336869 143 799 158 2300 355 58Mogul 506694 US 3006972816 142 857 48 2493 10 (76)Monreal 473821 DE 1501192456 141 627 >1000 2351 174 94Gold chip 889127 US 140145553 140 570 >1000 2235 807 (170)Mixer 506695 US 3004672662 140 720 554 2376 115 (170)Shamrock 506485 US 68977120 138 851 59 2419 46 (179)Mayfield 506787 US 69473980 137 735 449 2439 32 (215)
etwa 150 für den Index NM$ ist
dies eine Differenz von immer-
hin einer halben Standardabwei-
chung. Auf das deutsche System
übertragen, entspräche dies
einer Abweichung von ca. -6
Punkten bei RZG, RZE oder
anderen Merkmalen. Eine logi-
sche Schlussfolgerung ist, dass
die genomischen Werte für NM$
der Bullen in den USA tendenzi-
ell nicht unerheblich überschätzt
sein können.
Positionen international unterschiedlichBesonders interessant ist der
Vergleich der genomischen
Zuchtwerte der mütterlichen
Halbbrüder Bowman und May-
field (siehe Tabelle). Obwohl
letzterer in den USA deutlich
besser als MASTERRIND-Bulle
Bowman gelistet wird, würde er
im deutschen System wohl nicht
als Bullenvater in Frage kom-
men. Der RZG seines Halbbru-
ders genügt hingegen den An-
sprüchen eines Bullenvaters.
Die Ausnahmestellung von
Numero Uno auf der amerikani-
schen Liste nach TPI bestätigt
sich in Deutschland so nicht.
Dieser Bulle kommt aus Italien,
ist in den USA die Nummer 1
nach TPI, im Besitz von Semex
und somit ein besonderes Bei-
spiel für die Internationalität der
Holsteinzucht. Auffällig ist wei-
terhin, dass Plan Z nach gRZG
der höchste Planet-Sohn vor
Observer, Bookem und Sham-
rock ist.
Wir werden sicherlich noch
weitere Fragen zur Sicherheit
der genomischen Zuchtwerte
stellen und zu beantworten
haben. So stellte erst kürzlich
die Zeitschrift „Holstein Interna-
tional“ ebenfalls eine einfache
und doch sehr interessante
Analyse vor. Besonders auffällig
war, dass außer in den USA und
Kanada die jeweils höchsten
Vererber mit Töchtern in den Top
10 aller Bullen zu finden sind. In
Nordamerika befinden sich
dagegen hunderte von jungen
genomisch getesteten Bullen
vor den jeweils Besten mit Töch-
terinformationen. Da die USA
und Kanada die gleiche Daten-
bank verwenden, lässt dies
zumindest die Frage stellen, ob
dort die jungen Bullen gegen-
über den älteren tendenziell
überschätzt sind. Die Informati-
onen zum NM$ gehen in die
gleiche Richtung.
ZusammenfassungDie deutschen genomischen
Zuchtwerte sind erwartungsge-
treu im Durchschnitt und somit
sicher. Aus anderen Ländern
gibt es solche Analysen bisher
nicht. Direkt berechnete geno-
mische Zuchtwerte für Listen-
führer aus dem Ausland bestäti-
gen sich bei uns nicht in der
Form. Für Anpaarungen, sowohl
im Zuchtprogramm der MAS-
TERRIND als auch auf den
Betrieben, werden die direkt
geschätzten genomischen
Zuchtwerte von ausländischen
Bullen eine wichtige Zusatzin-
formation sein.
Cord Höltje m
Abb. 3: Streuung der Abweichungen Gen.-ZW zu 3 Tö.-gZW
m Ø n Tö. 56,8; Ø Si. 79,4 %m Ø Abw. -0,01; mittlere Einzelbullenabweichung ± 6,64
RZe140
130
120
110
100
90
8080 90 100 110 120 130 140
nur-genomischer gZW 12-2010
Töch
ter-
gZW
12-
2011
* Rangierung nach DairyBulls.com ** Rangierung nach VIT: Schwarzbunte Bullen, nur genomisch
18
39. Schau der Besten in Verden – Sieg für Französin Benzouka
Bereits bei der vorigen Auflage der Veranstaltung hatte sich einiges getan in der vierzig Jahre alten Nieder-sachsenhalle Verden. Der Eingangsbereich war neu gestaltet worden, viel Glasfläche und eine hochmoderne Beleuchtungsanlage sorgten für ideale Ausleuchtung der Tiere, und auch die Zuschauertribünen waren umgestaltet worden. Doch bei der 39. Schau der Besten, die am 21. und 22. Februar durchgeführt wurde, hatte Veranstalter MASTERRIND noch einmal draufgelegt. Alle Räumlichkeiten wurden genutzt, auf den Anbau eines Zeltes verzichtet und verschiedene Neuerungen im Ablauf eingeführt. Das Ergebnis begeisterte mehrere tausend Besucher aus aller Welt einmal mehr und sorgte für eine gelungene Schau, aus der letztlich Benzouka, eine Shottle-Tochter mit Migrationshintergrund aus dem Stall der Familie Hormann (Wilcor Holsteins) in Warmsen, als Siegerin hervorging.
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39. Schau der Besten in Verden – Sieg für Französin Benzouka
Sieger- und Reservesieger-tierePräm. name Vater Besitzer
nachzuchten S Silke Schaffner Pape GmbH & Co. KG, ElsdorfRS gretel graceland Spreer Agrar und Service GmbH, Hainichen
Beste nachzucht Schaffner Shottle x RubensFärsen S Pepsi acme RF Kastens Holsteins GbR, Stuhr
RS tinka Pagewire Strassemeyer, Udo, Warmsenmittelalte Kühe S Benzouka Shottle Hormann/Wilcor Holsteins, Warmsen
RS Paris goldwin Engelke, Rainer, Asendorfalte Kühe S angelika Ramos Seebörger, Jürgen, Oberndorf
RS Schöne champion Engelke, Rainer, Asendorfmiss SdB 2012 Benzouka Shottle Hormann/Wilcor Holsteins, Warmsen Foto: Thomas Schmitt-Schech
20
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Rund ums Rind
In besonderem Maße profitierte
die Fachausstellung „Rund ums
Rind“ von den neuen Möglich-
keiten in der Halle. Das in der
Vergangenheit an den Stall
gebaute Zelt war überflüssig
geworden und die Ausstellung
somit mitten ins Geschehen
zwischen Stall und Richtring
gerückt. Rund 40 Aussteller,
darunter mit Bayer Healthcare,
DMK Deutsches Milchkontor
und Uelzener Versicherung auch
die Hauptsponsoren der Schau,
freuten sich über viel Fachpubli-
kum an beiden Tagen. Wer an-
schließend in den Stall ging,
fand zur Linken die erstklassi-
gen Auktionstiere, die am Mitt-
wochabend zur Versteigerung
kommen sollten. Das Interesse
an der Verkaufskollektion war
enorm. Ein Bericht zu der mit
einer neuartigen Lasershow
eingeleiteten Auktion und ihren
erstklassigen Ergebnissen befin-
det sich in diesem Heft. Doch
auch die Schautiere konnten
bereits vorab im Stall betrachtet
und mit Berufskollegen disku-
tiert werden. Damit durfte sich
jedoch nicht zu lange beschäfti-
gen, wer dem Schaugeschehen
im Ring von Anfang an beiwoh-
nen wollte. Die Färsen waren
wie üblich die Ersten, die sich
kurz nach 9 Uhr auf den Weg in
die Halle machten und diese
durch einen Sternenvorhang
betraten. 42 Tiere traten in drei
Klassen vor das fachkundige
Auge von Richter Markus Mock
aus Markdorf am Bodensee, um
im ersten Schritt zum Star der
Färsen gekürt zu werden. Mock,
der das Juroren-Amt nach eige-
nem Bekunden bereits zum
vierten Mal innehatte, richtete
dann auch gleich mit der von
ihm bekannten Routine, kom-
mentierte seine Entscheidungen
plausibel und wurde dafür regel-
mäßig mit starkem Applaus
bedacht.
entscheidung in der ersten Klasse
Gleich die erste Klasse war
derartig hochkarätig besetzt,
dass die folgenden Teilnehmer
es schwer haben sollten.
GHH Pepsi, eine Tochter des
MASTERRIND-Vererbers Acme
RF – von ihm war 2011 eine
Nachzucht gezeigt worden –
von der Kastens Holsteins GbR
und Uwe Schieferdecker, Stuhr,
ging vor Pagewire-Tochter Tinka
von Udo Strassemeyer aus
Warmsen. 1c erreichte WEH Mo-
zart (V. Mr. Mozart) von Jürgen
Hintze aus Trebel. Die zweite
Färsenklasse gewann Rosalie (V.
Advent Red) von Wilcor Hol-
steins, der Lady (V. Rose Royce)
von Jürgen Kreth aus Oberndorf
folgte. 1c ging mit Origanum (V.
Lichtblick) wieder an die Tochter
eines MASTERRIND-Vererbers,
dieses Mal von Alex Dittmer aus
Marschacht. Die letzte 1a-Plat-
zierung dieser Altersstufe er-
reichte Planet-Tochter Hangover
von der Hahn/Radke Holsteins
Siegerin der mittleren Kühe und Miss Schau der Besten 2012: Benzouka (V. Shottle) von Wilcor Holsteins in Warmsen
Siegerin der Nachzuchten wurde Schaffner-Tochter Silke von der Pape GmbH & Co. KG in Elsdorf
Siegerin der Färsen wurde Pepsi von Kastens Holsteins in Stuhr, eine Tochter des MASTERRIND-Vererbers Acme RF
21
GbR in Eppendorf vor Rosamayn
(V. Jasper 2) von der Agrargenos-
senschaft Hainichen-Pappendorf
und Lawn Boy-Tochter Kosima
von Otto Helmsmüller aus Hü-
de. Bei der Siegerauswahl der
Färsen bewahrheitete sich
schnell, was die Zuschauer, die
von Anfang an dabeigewesen
waren, bereits geahnt hatten:
Sieg und Reservesieg blieben in
der ersten der drei Klassen. Die
hervorragend herausgebrachte
Acme-Tochter Pepsi gewann vor
WEH Mozart (V. Mr. Mozart).
nachzuchtpräsentation
Zur besten Zeit stellte die MAS-
TERRIND vor vollen Rängen
eine Auswahl erstklassiger Töch-
ter einiger ihrer Vererber vor.
Neben einer Kollektion von
Schaffner-Töchtern, deren
Schwestern bereits ein Jahr
zuvor vom Publikum zur besten
Nachzucht gewählt worden
waren, hatte man die Goldwin-
Söhne Graceland, Gloy und
Golden Eye, den bewährten
Jocko Besne-Sohn Jobess, den
Oliver 2-Sohn Oldtimer und
Wayang (V. Wildman) ausge-
wählt. Der Sieg der Nachzuch-
ten ging mit Silke von der Pape
GmbH & Co. KG in Elsdorf an
Schaffner, der Reservesieg an
Gretel von der Spreer Agrar und
Service GmbH in Hainichen und
Graceland. Detaillierte Nach-
zuchtbeschreibungen und die
Klassensieger finden Sie in
einem gesonderten Beitrag in
diesem Heft.
Zum fünften Mal dabei und Siegerin der älteren Kühe: Angelika (V. Ramos) von Jürgen Seebörger aus Oberndorf
Schöne (V. Champion) von Rainer Engelke hatte gegen Angelika das Nachsehen – Reservesieg der Älteren
Graceland-Tochter Gretel von der Spreer Agrar und Service GmbH in Haini-chen wurde Reservesiegerin der Nachzuchten
Tinka (V. Pagewire) von Udo Strassemeyer aus Warmsen wurde Reservesiegerin der Färsen
Paris (V. Goldwin) von Rainer Engelke aus Asendorf erreichte den Reservesieg der mittleren Kühe
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Zuschauerwettbewerb
Wie im vergangenen Jahr wurde
auch bei der 39. Schau der Bes-
ten die Nachzucht des Bullen
Schaffner zur besten des Tages
gewählt. Mit überwältigender
Mehrheit lag der Shottle-Sohn in
der Gunst des Publikums, aber
auch in der von Richter Mock,
vorn, was er mit der Vergabe des
Siegertitels an Silke untermauer-
te. Das für den Zuschauerwett-
bewerb ausgelobte Fahrrad ging
nach Ziehung durch Milchköni-
gin Marie-Kristin Schaper an
Karola Stegemann aus Lübbow.
Kühe mittleren alters
Mit insgesamt 54 Startern stell-
ten die Zweit- und Drittkalbskü-
he das größte Kontingent des
Entscheids. Rainer Engelke aus
Asendorf stellte Goldwin-Tochter
Paris vor. Sehr typvoll erreichte
sie die erste von fünf 1a-Platzie-
rungen. Das Nachsehen hatten
in ihrer Klasse Lausanne (V.
Roy) von der Reeker Milch KG
und Salve (V. Talent 2), ein wei-
teres Tier von Rainer Engelke.
Spirte-Tochter Ramona von
Klaus-Dieter Weseloh aus
Schneverdingen war 2011 Reser-
vesiegerin der Färsen geworden.
Auch in diesem Jahr hielt sie
sich zunächst alle Chancen
offen und wurde an 1a rangiert.
Ihr folgten die ihren Namen zu
Recht tragende Elegance (V.
Samuelo) von der Reeker Milch
KG und Sovereign-Tochter Zarah
vom Milchhof Sangeberg/Volke/
Hauck in Bad Arolsen.
Auch Nizza (V. Lee), ein weite-
res Tier von Wilcor Holsteins,
erreichte 1a und damit ihr Vor-
jahresergebnis. 1b ging in ihrer
Klasse an Isabel (V. Duplex) von
der Wentrot GbR in Gleichen,
die sich gegenüber 2011 damit
um zwei Plätze verbesserte, 1c
an Epilu (V. Lucky Mike) von
Ralf-Günther Ritz aus Uelzen,
die 2011 schon in Nizzas Klasse
die gleiche Platzierung erreicht
hatte. Alle Hände voll zu tun gab
es in der nächsten Klasse für
1a bei den Färsen erreichte Rosalie (V. Advent-Red) von Wilcor Holsteins, Warm-sen
1a-Färse Hangover (V. Planet) von Hahn/Radke Holsteins, Eppendorf
Die Nachzucht von Schaffner konnte erneut das Publikum für sich einnehmen
In einer Klasse mit den beiden Siegerfärsen: Mr. Mo-zart-Tochter WEH Mozart von Jürgen Hintze, Trebel
1b für Färse Lady (V. Rose Royce) von Jürgen Kreth, Oberndorf
Rosamayn, eine Jasper 2-Tochter der Agrargenos-senschaft Hainichen-Pappendorf erreichte 1b
23
den Rinderzuchtbetrieb Derbo-
ven aus Warpe, der drei von
zehn Tieren stellte. Zwei sah
Mock ganz vorn: die von Doro-
thee Derboven präsentierte
Goldwin-Tochter Reggy und die
von ihrer Schwester Anna Lena
vorgeführte Goldfeyer (V. Toysto-
ry), letztere war im Vorjahr an 1c
rangiert worden. Diesen Rang
erreichte an diesem Tag die
Goldwin-Tochter Rosette von der
Kastens GbR aus Wagenfeld.
Dorothee Derboven wurde spä-
ter noch als Jungzüchterin des
Jahres vom Vorsitzenden der
MASTERRIND-Jungzüchter, Eike
Keller, mit der Übergabe eines
Pokals für ihre Leistungen ge-
ehrt.
Französische Dominanz dann in
der letzten Klasse der Mittelal-
ten. Die spätere Siegerin Ben-
zouka stammt ebenso aus dem
Nachbarland wie Modest-Toch-
ter Lady Gaga, die Rainer Ahrens
aus Midlum ins Rennen ge-
schickt hatte und hinter Benzou-
ka 1b erreichte. An 1c rangierte
Markus Mock zwar eine in
Deutschland geborene Goldwin-
Tochter von der Landwehr GbR
in Ehrenburg, diese verfügt mit
Vilette aber immerhin über
einen französischen Namen.
Die beiden echten Französinnen
blieben im Ring und die acht
weiteren 1a- und 1b-Platzierten
traten zur Siegerauswahl hinzu.
Mock sprach vom perfekten
Euter und entschied sich für
Benzouka als beste mittelalte
Kuh. Sie hatte bereits im Vorjahr,
damals frisch aus Frankreich
eingewandert, den Reservesieg
in ihrer Altersgruppe errungen.
Der ging in diesem Jahr an die
Asendorferin Paris und Rainer
Engelke, der aber noch ein wei-
teres Eisen im Feuer hatte.
Stammgäste im Ring
Macht man sich einmal die
Mühe, die Teilnahmelisten der
vergangenen Verdener Schauen
durchzusehen, stößt man auf
viele Namen immer wieder.
Einer dieser Namen ist Angelika,
bei der es sich um eine Ramos-
Tochter von Jürgen Seebörger
handelt, die nach jedem ihrer
inzwischen fünf Kälber in Verden
dabei war. Sie sei hier stellvertre-
tend für all jene Tiere und Züch-
ter genannt, die der Schau der
Besten seit Jahren treu sind.
Insgesamt beinhaltete das Star-
terfeld 28 ältere Kühe – ab vier
Kalbungen; darunter auch Schö-
ne. Die Champion-Tochter war
das Eisen, das Rainer Engelke
noch im Feuer hatte. 2008 war
sie erste niedersächsische Miss
Sachsen geworden und hatte
damit seinerzeit Vorjahressiege-
rin Petale abgelöst, deren Nach-
folgerin sie an diesem Tag nun
auch in Verden hätte werden
können. Aber das wollte auch
Angelika.
1a bei den Zweitkalbskühen wurde Spirte-Tochter Ramona von Klaus-Dieter Weseloh, Schneverdingen
1a-Zweitkalbskuh: Nizza (V. Lee) von Wilcor Holsteins, Warmsen
Dorothee Derboven wurde als Jung-züchterin des Jahres ausgezeichnet
1a auch für Zweitkalbskuh Reggy (V. Goldwin) vom RZB Derboven, WarpeAuszeichnung für die Züchter der Nachzuchtbullen
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Doch der Reihe nach. In der
ersten Klasse der Alten stellte
Markus Mock die Dundee-Toch-
ter Kandis von Andreas Wielert
aus Einbeck auf 1a. Reiner Wort-
mann aus Thedinghausen hatte
Little-Leo zum wiederholten
Male vorgestellt und erreichte
mit der Derek 2-Tochter in die-
sem Jahr 1b, vor Laudan-Tochter
Metaxa. Metaxa von Joachim
Fahrenholz aus Oyten kennt der
regelmäßige Schaubesucher von
ihrem bemerkenswerten vierten
Platz bei der offenen Färsen-
schau in Tarmstedt 2009.
Nicht ihre erste 1a erhielt an-
schließend in der zweiten Klasse
dieser Altersgruppe und der
vorletzten des Tages auch
DO Odelina. Die Tochter des
MASTERRIND-Vererbers Lexi-
kon aus der Zucht von Alex
Dittmer aus Oldershausen ge-
hört ebenfalls zu den Stamm-
gästen der Schau. In diesem
Jahr folgte ihr an 1b Stallgenos-
sin Ogina (V. Sinsum). An 1c
ging Lee-Tochter Lindy von
Denise Pfaff aus Oederan.
In der letzten Klasse traten dann
Schöne und Angelika ins Ge-
schehen. Schöne war die Zweit-
jüngste in der Klasse und nur
zwei Tage jünger als Angelika.
Die beiden größten Konkurren-
tinnen gingen in ihrer Klasse, in
der sich ausschließlich Kühe
befanden, die fünf oder sechs
Mal gekalbt hatten, also direkt
hintereinander. Markus Mock
musste sich die Teilnehmerin-
nen schon ein wenig genauer
ansehen. Sollte Schöne die Nase
beim Aufstellen vorn behalten?
Doch ein verheißungsvoller
Name allein genügt nicht. Der
Preisrichter entschied sich
schließlich für Angelika, deren
größter Erfolg bisher an gleicher
Stelle der Sieg bei den Zweit-
kalbskühen 2009 gewesen war.
Die dunkle und extrem typvolle
Kuh von Jürgen Seebörger aus
Oberndorf zeigte sich mit per-
fektem Körper in der Form ihres
Lebens. 1a und den Sonderpreis
des Tierärztlichen Beirates der
MASTERRIND für sie, 1b für
Schöne. Auf 1c sah Mock Josefi-
ne, eine Tochter des MASTER-
RIND-Spitzenvererbers Pedant
aus der Bonatus-Tochter Juno
von Johann Pieper aus Bremen,
die für Hermann Meyer, Oberen-
de, an den Start ging. Ein weite-
rer Sonderpreis wurde von der
ALL (Arbeitsgemeinschaft Le-
benslinien) an die älteste Kuh
Isabel, eine Duplex-Tochter von der Wentrot GbR in Gleichen, erreichte 1b
Kandis, eine Dundee-Tochter von Andreas Wielert aus Einbeck, erreichte 1a bei den älteren Kühen
Lexikon-Tochter Odelina von Alex Dittmer, Marschacht, erreichte 1a (Foto 2011)
Kam an ihrer Landsfrau Benzouka nicht vorbei: Lady Gaga (V. Modest) von Rainer Ahrens, Midlum
In einer Klasse mit Stallgenossin Paris: Salve (V. Talent 2) von Rainer Engelke
Preisrichter Markus Mock hatte die Details im Auge
25
des Entscheides übergeben: die
neuneinhalbjährige Aaron-Toch-
ter Seeperle, die sechskalbig im
Stall der Thielemann GbR, Bar-
singhausen, steht.
Bei der Siegerauswahl der alten
Kühe gab es dann keine Überra-
schung mehr. Angelika und
Schöne blieben die Favoritinnen
des Publikums. Weder Odelina
oder Ogina noch Kandis oder
Little-Leo konnten daran etwas
ändern, obgleich der Anblick
dieser sechs verdienten Spitzen-
tiere einzigartig war. Markus
Mock klapste Angelika zur Sie-
gerin und Schöne auf den zwei-
ten Platz dieser Kategorie.
Finale
In Verden wird den Siegern zum
Finale der rote Teppich ausge-
rollt. Zur Ermittlung der Miss
Schau der Besten 2012 traten
noch einmal alle vier Siegerin-
nen auf diesen roten Teppich
und damit ins Geschehen, nach
Alter nahmen sie Aufstellung:
Silke, Pepsi, Benzouka und An-
gelika. Den beiden letzteren galt
das Hauptinteresse, und die
Meinungen der Fachleute gingen
auseinander. Würde Mock sich
für Benzouka entscheiden, deren
Vorteil im Euter, insbesondere in
Breite und Höhe des Hintereu-
ters, lag oder würde Angelika,
die stattdessen noch etwas mehr
Typ und Körper zeigte, bei ihrem
fünften Besuch endlich den
Siegerklaps bekommen? Mock
schien genau zu überlegen, gab
den Klaps aber schließlich unter
großem Applaus Benzouka, und
Milchkönigin Marie-Kristin Scha-
per überreichte Besitzer Cord
Hormann den gläsernen Wan-
derpokal, der erstmalig verliehen
wurde. Nach der Wade-Tochter
Petale von der Agrargenossen-
schaft Bockendorf wurde nun die
zweite Französin in Folge zur
Miss Schau der Besten gewählt.
Auch das ist ein Novum.
1b bei den Zweitkalbskühen: Goldfeyer (V. Toystory) vom RZB Derboven Little Leo, eine Derek 2-Tochter von Reiner Wort mann aus Thedinghausen, wurde 1b bei den Älteren
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Cord Hormann hob schon die Faust, als Markus Mock auf Benzouka zuging
Thomas Schmitt-Schech
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Prämierungsergebnisse Schau der Besten 2012Klasse Prämierung name Vater Besitzer
1 1a Bianca Jobess Hambruch, Ewald, Vierde1b Ontari Jobess Hintze, Jürgen, Trebel
2 1a Selma Oldtimer Peters, Andreas, Stemmen1b Leana Oldtimer Bruens KG, Lucky Cow, Emtinghausen
3 1a Wilka Wayang Zachmann GbR, Schlegel1b Wyanet Wayang Agrargen. Hainichen-Pappendorf eG, Hainichen
4 1a + RS gretel graceland Spreer Agrar und Service GmbH, Hainichen1b granada graceland Agrargen. Eibau e.G., Eibau
5 1a Sina golden eye Fiedler GbR, Bahrenborstel1b Lady golden eye Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde
6 1a cori gloy Hardekopf, Bernd, Himmelpforten1b alida gloy Eckhoff, Ahlerstedt
7 1a + S Silke Schaffner Pape GmbH & Co. KG, Elsdorf1b gusta Schaffner Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe
8 1a + S Pepsi acme RF Kastens Holsteins GbR, Stuhr1b + RS tinka Pagewire Strassemeyer, Udo, Warmsen1c Weh mozart mr. mozart Hintze, Jürgen, Trebel
9 1a Rosalie advent-Red Hormann/Wilcor Holsteins, Warmsen1b Lady Rose Royce Kreth, Jürgen, Oberndorf1c Origanum Lichtblick Dittmer, Alex, Marschacht
10 1a hangover Planet Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf1b Rosamayn Jasper 2 Agrargen. Hainichen-Pappendorf eG, Hainichen1c Kosima Lawn Boy Helmsmueller, Otto, Hüde
11 1a + RS Paris goldwin Engelke, Rainer, Asendorf1b Lausanne Roy Reeker Milch KG, Bremen1c Salve talent 2 Engelke, Rainer, Asendorf
12 1a Ramona Spirte Weseloh, Klaus-Dieter, Schneverdingen1b elegance Samuelo Reeker Milch KG, Bremen1c Zarah Sovereign Milchhof Sangeberg/Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen
13 1a nizza Lee Hormann/Wilcor Holsteins, Warmsen1b Isabel Duplex Wentrot GbR, Gleichen1c epilu Lucky mike Ritz, Ralf-Günther, Uelzen
14 1a Reggy goldwin Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1b goldfeyer toystory Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1c Rosette goldwin Kastens GbR, Wagenfeld
15 1a + GS Benzouka Shottle Hormann/Wilcor Holsteins, Warmsen1b Lady gaga modest Ahrens, Rainer, Midlum1c Vilette goldwin Landwehr GbR, Ehrenburg
16 1a Kandis Dundee Wielert, Andreas, Einbeck1b Little-Leo Derek 2 Wortmann, Reiner, Thedinghausen1c metaxa Laudan Fahrenholz, Joachim, Oyten
17 1a Odelina Lexikon Dittmer, Alex, Marschacht1b Ogina Sinsum Dittmer, Alex, Marschacht1c Lindy Lee Pfaff, Denise, Oederan
18 1a + S angelika Ramos Seebörger, Jürgen, Oberndorf1b + RS Schöne champion Engelke, Rainer, Asendorf1c Josephine Pedant Meyer, Hermann, Lilienthal
Die 39. Schau der Besten ist
vorbei. Sie vereinte die richtige
Kombination aus Kontinuität
und Innovation: die neugestalte-
te Halle mit der integrierten
Ausstellung und verschiedenen
gastronomischen Verlockungen,
Raum für intensive Fachgesprä-
che, knisternde Spannung bei
Lasershow, Auktion und Schau-
wettbewerb und mittendrin die
schönsten Kühe Sachsens und
Niedersachsens. Sie waren wie
immer der Hauptgrund für die
enorme Zuschauerresonanz,
egal ob mit Migrationshinter-
grund oder ohne, ob zum ersten
oder wiederholten Male dabei.
Im Februar 2013 treffen sich
Kühe und Zuchtbegeisterte
erneut in Verden, um bei der
dann 40. Schau die Jubiläums-
siegerin bei ihrem Weg auf den
Thron zu begleiten. Wer weiß,
vielleicht wird das dann Angelika
sein, bei ihrem sechsten Besuch.
Hermann Bischoff m
1c gegen eine französische Konkurrenz: Vilette (V. Goldwin) von der Landwehr GbR in Ehrenburg
Denise Pfaff aus Oederan startete mit Lee-Tochter Lindy bei den älteren Kühen
Metaxa (V. Laudan) von Joachim Fahrenholz aus Oyten startete bei den Älteren
Verließ den Ring mit dem gewonne-nen Fahrrad: Karola Stegemann aus Lübbow (li.), das Los hatte Milchkö-nigin Marie-Kristin Schaper gezogen
??27
Hauptsponsor Bayer Healthcare, vertreten durch
Michelle Rekitt, zeichnete Rainer Engelke (li.) und
Schöne aus. Otto Lattwesen überreichte eine Medaille
des Ministeriums
Dr. Otto-Werner Marquardt, Aufsichtsratsvorsitzender des Hauptsponsors Uelzener Versicherung, zeichnete Cord Hormann (li.) für den Gesamtsieg aus. Im Bild auch Milchkönigin Marie-Kristin Schaper und Malerin Kathrin Baade (re.)
Zum ersten Mal vergeben: Der Wanderpokal Miss
Schau der Besten ging an Benzouka
Holstein-Graffi ti: In Verden brauchen Sprayer
keine Wände
Ob Mensch oder Tier: nur wer ausgeruht ist,
kann Spitzenleistung bringen
In Reih‘ und Glied: die Siegerauswahl der mittleren
Klassen
Der Fön fehlt: bis vor den Ring nimmt der Fitter
nur die nötigsten Utensilien mit
Die Vorführerinnen können
sich auch ohne Tiere sehen
lassen
auch Milchkönigin Marie-Kristin Schaper und Malerin Kathrin Baade (re.)Kathrin Baade (re.)
Zum ersten Mal vergeben: Der Wanderpokal Miss
Schau der Besten ging an BenzoukaSchau der Besten ging an Benzouka
Achim Stein (re.), Hauptsponsor Deutsches Milchkon-
tor, zeichnete – unterstützt von der Milchkönigin – die
Siegerin der alten Kühe aus
Wenn Du sie nicht willst, kaufe ich sie! Fachgespräche bei den Auktionstieren
In Reih‘ und Glied: die Siegerauswahl der mittleren
Klassen
Die Kühe sind frisiert, nun kann
mal ein Blick riskiert werden
Hauptsponsor Bayer Healthcare, vertreten durch
Michelle Rekitt, zeichnete Rainer Engelke (li.) und
Schöne aus. Otto Lattwesen überreichte eine Medaille
Schöne aus. Otto Lattwesen überreichte eine Medaille
des Ministeriumsdes Ministeriums
Medieninteresse auf gewohnt hohem Niveau: Dorothee Derboven im Fokus einer Fernseh-kamera
Zuspruch vor dem Auftritt ist bei Fahren-holz‘ eigentlich überfl üssig, Metaxa kommt seit Jahren
Kathrin Baade (re.)
Jungzüchter von heute, Züchter von morgen – aber vorher wird gegessen
Achim Stein (re.), Hauptsponsor Deutsches Milchkon-
tor, zeichnete – unterstützt von der Milchkönigin – die
Bisweilen aus der Deckung heraus fotogra-
fi erte Han Hopman
28
Nachzuchten bei der Schau der Besten
Schaffner wiederholte VorjahreserfolgAlljährlich zur besten Schauzeit schreiten die Nach-zuchten durch den Sternenvorhang der Schau der Besten. Insgesamt hatten die MASTERRIND-Mitar-beiter sieben Gruppen ausgewählt. Jeweils zwei tra-ten zusammen in den Ring. Begonnen wurde mit Graceland, einem von drei vorgestellten Goldwin-Söhnen, und dem bewährten Jocko Besne-Nachkom-men Jobess.
Jobess
Der von Jürgen Hintze aus Tre-
bel gezogene Jocko Besne-Sohn
Jobess wurde bereits 2008 auf
der Schau der Besten vorge-
stellt. Der inzwischen neunjähri-
ge Spitzenvererber geht auf die
Airliner-Tochter Janin zurück.
Von Jobess wurden acht Töchter
in der ersten Laktation präsen-
tiert. Die mittelrahmigen Tiere
zeigten enorme Leistungsbereit-
schaft, was sich im offiziellen
Ergebnis der ersten vorliegen-
den Kontrollen von durch-
schnittlich 37,4 kg Tagesgemelk
widerspiegelt. Auch Züchter
Jürgen Hintze setzt seinen Bul-
len nach wie vor gern ein. Drei
der gezeigten Tiere hatte er in
den Ring geschickt. Ontari, die
aus einer Anpaarung mit einer
Marshall-Tochter stammt, stellte
Richter Markus Mock auf 1b.
Beste Jobess-Tochter wurde
Bianca, die Ewald Hambruch
aus Vierde aus der Schaukuh
HSV Busi gezogen hat.
Graceland
Auch vom Goldwin-Sohn Grace-
land wurden acht Töchter ge-
zeigt. Der vom US-amerikani-
schen Züchter Ernest W. Kueff-
ner aus der EX 95 eingestuften
Stormatic-Tochter Ambrosia
gezogene vierjährige Bulle kann
bereits erste geprüfte Töchter
vorweisen. Sie sind milchtypi-
sche Kühe mit offener und tiefer
Rippe. Aufmerksamkeit verdie-
nen die fest aufgehängten Euter
mit sehr starkem Zentralband
und die klaren, trockenen Fun-
damente und deren hohe Trach-
ten. Besondere Beachtung durch
den Richter erfuhr Gretel von
der Spreer Agrar und Service
GmbH in Hainichen. Markus
Mock bedachte sie mit der 1a-
Platzierung und sprach ihr ab-
schließend den Reservesieg der
Nachzuchten zu. 1b erreichte
Granada von der Agrargenos-
senschaft Eibau e.G.
Oldtimer
Eine fünfköpfige Auswahl wurde
vom Oliver2-Sohn Oldtimer
gezeigt. Anke und Dieter Meyer-
Jacob aus Kirchseelte zogen den
bisher nur mit genomischen
Zuchtwerten ausgestatteten
Newcomer aus Rudolph-Tochter
Renate23. Mit einem RZG von
128 zeigt Oldtimer ein sehr
Die Nachzucht von Jobess überzeugt die Züchter nach wie vor
Jobess-Tochter HKV Bianca
Die Nachzucht von Graceland zeigte viel Milchtyp
Graceland-Tochter Granada
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G
29
Nachzuchten bei der Schau der Besten
Schaffner wiederholte Vorjahreserfolg
leistungsorientiertes Pedigree.
Leistungsbereitschaft ließen
auch seine Töchter erkennen, die
sich leicht überdurchschnittlich
in der Größe sowie mit viel
Breite in Vorhand und Becken
zeigten. Auffällig auch die breit
aufgehängten Hintereuter. Das
zeigte auch Selma, die von
Andreas Peters aus Stemmen
vorgestellte Oldtimer-Tochter.
Sie erreichte vor Leana von der
Lucky Cow Brüns KG in Emting-
hausen 1a.
Wayang
Wayang ist ein Wildman-Sohn
aus der Stormatic-Tochter RR
Rila von Uwe Reinermann aus
Gehrde. Seine aus sechs Töch-
tern bestehende Gruppe zeigte
sich sehr einheitlich in mittlerer
Größe. Mit viel Stärke in Vor-
hand und Rippentiefe ausgestat-
tet, bewegten sie sich auf fehler-
losen Fundamenten.
Besondere Beachtung verdienen
die herausragenden Euter der
Töchter Wayangs, von denen
auch bereits einige geprüft
wurden. Sein Euter-Zuchtwert
von 132 spiegelt sich insbeson-
dere in hohen und breiten Hin-
tereutern, flachen und festen
Vordereutern sowie optimaler
Strichplatzierung wider. Mock
stellte Wilka von der Zachmann
GbR in Schlegel nach vorn. 1b
ging an Wyanet von der Agrarge-
Die Nachzucht von Oldtimer
Oldtimer-Tochter Selma
Die Nachzucht von Wayang
Wayang-Tochter Wilka
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Die Nachzucht von Gloy
Gloy-Tochter Cori
Die Nachzucht von Golden Eye
Golden Eye-Tochter Sina
nossenschaft Hainichen-Pap-
pendorf.
Gloy
Auch Gloy ist ein Goldwin-Sohn.
Knapp sechsjährig stammt er
aus der Lentini-Tochter Serena
von Achim Grötemeier, Stemwe-
de, und ist bereits töchterge-
prüft. Die sechs von ihm gezeig-
ten sehr feinen Nachkommen
sind vorwiegend dunkel gezeich-
net. Mittelrahmig fielen vor
allem die äußerst klaren Sprung-
gelenke und hohen Trachten auf.
Die Euter sind vorn fest und
hinten breit aufgehängt. Auf-
grund der hohen Leistungen
zeigen sie sich etwas voluminö-
ser mit bester Textur.
Unter anderem das Euter hob
Cori, eine von zwei vorgestellten
Gloy-Töchtern aus dem Stall von
Bernd Hardekopf aus Himmel-
pforten, auf Platz 1. Ihr folgte
Alida von der Zuchtstätte Eck-
hoff in Ahlerstedt.
Golden eye
Die letzte Doppelgruppe der
diesjährigen Nachzuchtpräsen-
tation bestand aus Golden Eye
und Schaffner. Golden Eye ist
der dritte Goldwin-Sohn im
Bunde und war durch sechs
Töchter vertreten. Sie zeigten
sich in überdurchschnittlicher
Größe, ließen aber viel Entwick-
lungspotenzial erkennen. Züch-
ter von Golden Eye ist die Hahn/
Radke Holsteins GbR in Eppen-
dorf. Seine Mutter, Derry-Tochter
DT Spottie, findet man in der
Ruhmeshalle der Gesamtsiege-
rinnen der Schau der Besten.
Golden Eyes Töchter bringen das
richtige Verhältnis von Milchcha-
rakter und Stärke mit. Ihre kla-
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31
Golden Eye-Tochter Schira Schaffner-Tochter Bintje
Schaffner-Tochter Daisy
sprechend mehr Knochensubs-
tanz. Keine Wünsche offen las-
sen die Euter: hinten hoch und
breit aufgehängt und mit star-
kem Zentralband ausgestattet,
sind sie vorn fest und gehen
flach in die Bauchdecke über. Als
beste Golden Eye-Tochter ent-
schied sich Markus Mock für
Sina von der Fiedler GbR in
Bahrenborstel. 1b ging an Lady
von der Strasburger Landbe-
triebsgesellschaft in Bremervör-
de.
Schaffner
Als Inhaber des Titels „Beste
Nachzucht 2011“ stellte Shottle-
Sohn Schaffner bereits zum
zweiten Mal eine Töchtergruppe,
die aus sechs Tieren bestand.
Das Publikum hatte sich seiner-
zeit für Schaffner entschieden,
weil er sehr harmonische und
uniforme Töchter gezeigt hatte.
Und das galt auch für die dies-
jährige Gruppe. Schaffner
stammt aus einer Rubens-Toch-
ter von Peter Meutes und Josef
Gitzinger in Mettlach Rommers-
heim. Schaffners Töchter zeigen
eine sehr gute Entwicklung von
der ersten bis zur zweiten Kal-
bung und verfügen über gut
gelagerte Becken sowie trockene
und korrekt gewinkelte Funda-
mente. Einen Blick wert sind
auch die fest und lang angesetz-
ten Vordereuter. Das Publikum
blieb Schaffner treu. Er wurde
erneut zum Vater der besten
Nachzucht gewählt und auch
Mock fand an seinen Töchtern
Gefallen. Silke, von der Pape
GmbH & Co. KG aus Elsdorf,
wurde Siegerin der Nachzuch-
ten, 1b der Schaffnerinnen ging
an Gusta vom Rinderzuchtbe-
trieb Derboven in Warpe.
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32
Top-Genetik Auktion
Spitzenpreise für SpitzentiereEine der teuersten Zuchtrinder-Auktionen in Deutschland führte die MASTERRIND am Vorabend der 39. Schau der Besten in der Verdener Niedersach-senhalle durch. Viele Faktoren waren es, die die Auk-tion einzigartig machten: die spannende Atmosphä-re bei Musik, Lasershow und Scheinwerferlicht, eine umfangreiche Bewerbung und Vorstellung der zu verkaufenden Tiere und natürlich eine Auswahl an Spitzentieren, die – wie bei der Top-Genetik-Auktion üblich – auf großes nationales und internationales Interesse stieß.
Bereits in der Vorbereitung der
Auktion hatte die MASTERRIND
einiges getan, um die Versteige-
rung zu einem Erfolg werden zu
lassen. Einige der Verkaufstiere
waren gefilmt und bereits vier
Tage vor der Auktion ins Internet
gestellt worden. Viele Interes-
senten aus nahezu allen Teilen
der Welt nutzten dann auch das
Angebot auf www.masterrind.
com. Wer davon letztlich, ob
selbst im Ring anwesend oder
per Auftrag am Telefon, mitbot,
ist nicht überliefert. Probleme,
Abnehmer zu finden, hatte
Auktionator Michael Hellwinkel
aber definitiv keine. Die insge-
samt 33 von ihm versteigerten
Tiere brachten es auf einen
Durchschnittspreis von 6.273
Euro, womit das außergewöhn-
lich hohe Ergebnis vom Vorjahr
noch einmal um gut vier Pro-
zent übertroffen wurde.
Ungeborene besonders teuer
Gut die Hälfte der Tiere blieb in
Niedersachsen, doch auch wei-
ter angereiste Interessenten
boten in stimmungsvoller Atmo-
sphäre mit und konnten manch
interessantes Tier erstehen.
Besonderes Interesse zeigten
die Käufer bei den Kälbern,
darunter zwei noch ungeborene.
Den Spitzenpreis erlöste mit
26.000 Euro die achtmonatige
Snowman-Tochter CCC Kira von
Wilfried Brunkhorst aus Ottern-
dorf. Das Tier mit einem enor-
men gRZG von 150 geht auf die
Siegerfärse der Europaschau
2006 zurück und wurde von
einem Niederländer ersteigert.
Nur 2.000 Euro früher schlug
der Hammer von Auktionator
Michael Hellwinkel bei einer
noch ungeborenen ersten Wahl
aus vier Trächtigkeiten des Man-
O-Man-Sohnes Uno aus der
Familie von Lila Z EX 94 auf das
Holz eines der Bühnenpfosten.
Der Preis, den der niedersächsi-
sche Käufer letztlich für das
Kuhkalb bezahlen wird, hängt
vom dann zu ermittelnden
Zuchtwert des Tieres ab. Die
Chancen, dass er wirklich bei
24.000 Euro liegen wird, stehen
bei dieser Abstammung jedoch
gut. Ein tschechischer Käufer
erwarb für 14.000 Euro eine
Sudan-Tochter von Lautellia
Goldwin, deren Geburt ebenfalls
in der Zukunft liegt. Lautellia ist
Teil der Comestar-Familie und
feierte - bei einer Höchstleistung
von 14.000 kg Milch - viele
Schauerfolge. Auch das viertteu-
Das teuerste Tier der Auktion erlöste 26.000 Euro Fand für 10.000 Euro einen neuen Besitzer: die aus den USA stammende Dorcy-Tochter Lucy
Thomas Schmitt-Schech
Thomas Schmitt-Schech
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33
Verkaufsspiegel
Kategorie Anzahl mind. Preis max. Preis Durchschnittspreis
Färsen 10 3.000 6.300 4.050 euro
Tragende Rinder 3 3.800 4.500 4.200 euro
Jungrinder 9 2.500 26.000 7.289 euro
Kälber 11 3.000 24.000 8.027 euro
insgesamt 33 2.500 26.000 6.273 euro
Ein sächsischer Züchter erstand für 8.500 Euro die Goldday-Tochter WEH Jenny von Jürgen Hintze aus Trebel
Wilcor Holsteins, Warmsen, verkaufte für 7.000 Euro die Demello-Tochter Marbella Red, die über ihre Mutter Magic Talent auf Rubens Mabel zurückgeht
Keine Abgekalbte wurde teurer: 6.300 Euro erzielte Klaus-Dieter Weseloh für WHC Katje (V. Xacobeo)
Ein niederländischer Käufer erstand WEH Ranja (V. Logan) von Jürgen Hintze, Trebel, für 7.800 Euro
erste Tier verkaufte Wilfried
Brunkhorst. Ein niedersächsi-
scher Züchter erstand für
10.000 Euro ein Dorcy-Kalb der
Goldwin-Tochter Lucy.
Ein Sachse kaufte für 8.500 Euro
WEH Jenny von Jürgen Hintze
aus Trebel. Eine Halbschwester
der sechsmonatigen Goldday-
Tochter hatte der Züchter ein
Jahr zuvor an gleicher Stelle
zum Tageshöchstpreis von
16.000 Euro verkauft. An die-
sem Tag versteigerte Hintze
dann auch gleich noch für 7.800
Euro die Logan-Tochter WEH
Ranja, die in die Niederlande
ging, und für 6.500 Euro WEH
Mathilda, die ein bayerischer
Interessent mitnahm. Genauso
teuer wurde auch die aus der
Familie der Miss Schau der
Besten 2011, Petale, stammende
Altaiota-Tochter Patsy. Sie lässt
viel Schaupotenzial erkennen
und wird nun die Zucht eines
kroatischen Betriebes berei-
chern.
Gute Preise auch bei Abgekalbten
Doch auch die Preise bei den
Abgekalbten konnten sich sehen
lassen. Ganz vorn lag in dieser
Kategorie WHC Katje von Klaus-
Dieter Weseloh aus Schnever-
dingen. Die Xacobeo-Tochter
war einem italienischen Käufer
6.300 Euro wert. Mit der erfolg-
reichen Schaukuh und Rieu-
Tochter WHC Kaatje geht sie auf
eine exzellente Kuhfamilie zu-
rück, die über ein hohes Leis-
tungspotenzial verfügt. Im italie-
nischen Schaugeschehen wird
von ihr zu hören sein.
Positives Fazit
2010 hatte die MASTERRIND
ihre jährliche Top-Genetik-Aukti-
on erstmalig vom Schautag auf
den Vorabend der Schau der
Besten gelegt. Dies war seiner-
zeit sowohl bei Käufern als auch
Zuschauern sehr gut angekom-
men. Nachdem man bereits im
Folgejahr den Zuschauerraum
vergrößert hatte und Plätze
dennoch knapp waren, wurde
auch bei dieser dritten Auflage
die Zahl der Stuhlreihen erwei-
tert. Ein angemessener Schritt,
wie sich während der Versteige-
rung herausstellte. Die Ränge
waren erneut voll besetzt, die
Stimmung hervorragend. Ent-
scheidend für das erstklassige
Ergebnis waren aber wohl insbe-
sondere die auserlesene Quali-
tät der Tiere und damit eine
hervorragende Zuchtarbeit der
vielen Betriebe in Niedersachsen
und Sachsen. In angenehmer
Atmosphäre gelang der MAS-
TERRIND und ihren Züchtern so
eine Auktion, an die Gäste und
Veranstalter sich noch lange
erinnern werden.
Hermann Bischoff m
Thomas Schmitt-Schech
34
Eurogénétique 2012 in Epinal
Lichtblick-Tochter holt dritten PlatzTraditionell findet im Frühling im französischen Epinal, neben dem Gebirgszug der Vogesen, die Tier-schau Eurogénétique statt. Gerichtet wurden bei den Fleischrindern die Rassen Charolais und Limousin und bei den Milchrindern die Rassen Holstein, Mont-beliarde, Brown Swiss und Fleckvieh.
In diesem Jahr gab es beim
Fleckvieh im Rahmen des „Euro-
päischen Simmental-Wettbe-
werbs“ (Concours européen
Simmental) auch Teilnehmer
aus Österreich und Deutsch-
land. Abgeschlossen wurde die
Veranstaltung mit dem Richten
des in dieser Region heimischen
Vogesenrindes.
Die gut besetzte Holsteinschau
wurde von Claude Charles sou-
verän gerichtet. Nach den jünge-
ren Klassen in der ersten und
zweiten Laktation betrat in der
ersten Klasse der Drittlaktieren-
den die einzige Tochter eines
MASTERRIND-Vererbers den
Ring. Die sehr milchtypische,
rahmige und mit einem sehr
guten Euter versehene Licht-
blick-Tochter Bel Bleue konnte in
ihrer Klasse den dritten Platz
erringen. Damit erzielte sie als
Einzige aus der kleinen Gruppe
rotbunter Holsteins eine vordere
Platzierung innerhalb der domi-
nierenden Schwarzbunten. Dass
der Apfel oft nicht weit vom
Stamm fällt, bewies ihre Mutter
Bel Verte, die ebenfalls bei der
Schau antrat. Sie zeigte sich als
eine kapitale Kuh mit einem
gewaltigen Körper und einem
fest aufgehängten Euter. Bei den
Kühen in der fünften Laktation
errang sie den Reservesieg in
ihrer Klasse.
Bei einem anschließenden Ge-
spräch zeigte der Züchter ein
starkes Interesse, seine Licht-
blick-Tochter mit einem typstar-
ken Vererber anzupaaren. Da die
Mutter der Lichtblick-Tochter
Jordan Red als Vater hatte, kam
der MASTERRIND-Bulle Jotan
als Jordan Red-Sohn nicht in
Frage. Der über unseren franzö-
sischen Partner Amelies eben-
falls angebotene Acme RF weck-
te aber starkes Interesse. Viel-
leicht gelingt es mit Acme RF,
eine weitere Generation einer
attraktiven, auf einer Schau
erfolgreichen Kuh zu züchten
und dabei die rote Farbe zu
erhalten.
Bei der Endauswahl zum Grand
Champion standen die Sieger
Jung (1. Laktation), Mittel (2.
Laktation) und Alt (ab 3. Laktati-
on) im Rampenlicht. Letztend-
lich entschied sich der Richter
für die in der dritten Laktation
stehende, von Phillip Deru sou-
verän im Ring geführte, Duplex-
Tochter GHP Brainville als
Grand Champion. Teuerstes Tier
der anschließend durchgeführ-
ten Auktion war mit 7.700 Euro
die im März dieses Jahres gebo-
rene Altaross-Tochter DKR Laika
aus DKR Baxter Layla VG-86
(Muranda Titanic Layla VG-87 x
Muranda BWM Larel EX-95) aus
der Familie der bekannten Bul-
len BWM Leader und Gelpro.
Steffen Feurich m
Aufstellung zur Auswahl, Lichtblick-Tochter Bel Bleue 3. v. l.Rotbunte Farbvariante einer typischen Vogesenkuh
Siegerehrung für GHP Brainville als Grand Champion
Zu
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35
neumünster am abend 2012
Pedant-Tochter wurde gesamtsiegerinEnde Januar waren die Augen aller Rinderzüchter
gespannt auf die Holstenhallen in Neumünster gerichtet, wo die Züchter der RSH eG mit ihrer Ver-bandsschau „Neumünster am Abend“ einmal mehr das Publikum begeisterten.
Die 17. Auflage dieser im zwei-
jährigen Rhythmus stattfinden-
den Veranstaltung beeindruckte
die rund 4.000 Zuschauer mit
einem Rekord-Kontingent von
insgesamt 367 Tieren, die am
Jungzüchter-, Nachzucht- und
Einzelwettbewerb teilnahmen.
Das fünfköpfige Richterteam,
das von Thomas Hannen aus
Tönisvorst am Niederrhein,
Lambert Weinberg aus Isterberg
in der Grafschaft Bentheim und
Marco Radke aus Eppendorf
sowie zwei Kollegen aus den
Niederlanden, Bennie Kampkui-
per und Louis Cox, gebildet
wurde, hatte aufgrund des ho-
hen Niveaus der angetretenen
Tiere nach eigenen Angaben
seine liebe Not, die Besten unter
ihnen zu ermitteln und letzt-
endlich den heißbegehrten Titel
des Grand Champion zu verge-
ben.
Terbium-Tochter wird nachzucht-champion
Die in Neumünster gezeigten
Nachzuchten erreichten mit
insgesamt acht Töchtergruppen
ein beachtliches Kontingent. Es
wurde traditionell durch die
Nachzucht eines Vererbers aus
dem Zuchtgebiet der Rinder-
zucht Mecklenburg-Vorpom-
mern abgerundet. Aus der Abtei-
lung Schwarzbunt wurden Töch-
ter der aktuellen RSH-Vererber
Brigade, Zabing, Labiate und
Terbium gezeigt, die ihre Stär-
ken einmal mehr erfolgreich
demonstrieren konnten.
Aus dem Lager der Rotbunten
waren die Bullen Litera und
Faromir vertreten, die letzte
Nachzucht stellte mit Haithabu
die Angler-Fraktion. Zur Wahl
des Nachzuchtchampions traten
die drei Siegerkühe der einzel-
nen Rasseblöcke in den Ring.
Im Einzelnen waren dies die
Terbium-Tochter Kosta von
Gerhard Rhode aus Sülfeld, die
Faromir-Tochter Laura von Lars
Frohbös aus Hoffnungsthal und
die Haithabu-Tochter Laila von
Nicolaus Jensen aus Südensee.
Alle Preisrichter hatten nun
zusammen die Aufgabe, die
beste Nachzuchtkuh herauszu-
stellen. Sie waren sich sehr
schnell einig und kürten Kosta
zum Nachzucht-Champion. Die
Terbium-Tochter überzeugte mit
sehr viel Schliff, Ausstrahlung
und einem tadellosen Funda-
ment.
schaukühe überzeugten mit viel Exterieur
Im Anschluss an die Nachzuch-
ten wurden in drei Ringen die
Rassen Schwarzbunt, Rotbunt
DN, Rotbunt RH und Angler
gerichtet. Bei den Schwarzbun-
ten waren die Klassen mit den
jungen Kühen extrem stark
besetzt. Insgesamt 43 Tiere
wurden hier in fünf Klassen
gerichtet. Bei der Siegerauswahl
der jungen Klassen galt für
Richter Thomas Hannen dann
das Motto „never change a
winning team“, denn sowohl die
Siegerin Jung, Vachim-Tochter
Laute (Levshöh GbR, Stoltebüll),
als auch die Reservesiegerin, Ice
Pack-Tochter Lydia (Christian
Gonnsen, Struckum), hatten
bereits den ersten Ring der
jungen Klassen, in dem sie
gegeneinander angetreten wa-
ren, in derselben Rangierung
dominiert.
Auch die 31 drei- und mehrkalbi-
gen Kühe, die in vier Klassen
den Schauring betraten, mach-
ten den Richtern ihr Amt nicht
leichter.
Bei der Siegerauswahl der mitt-
leren Klassen ging der Titel
letztlich an die Shottle-Tochter
Kara von der Kaack KG, Ratzbek,
die mit ihrer Jugendlichkeit und
einem perfekten Schulterschluss
überzeugen konnte. Komtesse
von der Wendt GbR wurde für
ihre glasklaren Sprunggelenke,
ihre ideale Hinterbeinstellung
sowie ihre deutlichen Vorzüge in
Hintereuterhöhe und -aufhän-
gung mit dem Reservesieg be-
lohnt.
Immerhin 21 Kühe mit fünf und
mehr Kälbern traten in Neu-
münster im Wettbewerb um den
Sieg in den alten Klassen der
Abteilung Schwarzbunt an. Mit
HaH Darina aus der Zucht von
A. Bewersdorff handelt es sich
mit den Bullen Pedant x Bonatus
um ein wahres MASTERRIND-
Produkt, und sie ist kein unbe-
schriebenes Blatt, denn bereits
auf der RSH-Verbandsschau im
Jahr 2010 hatte sie den Siegerti-
tel in den alten Klassen errun-
gen. Ihre jugendliche Ausstrah-
lung ließ sicherlich jedoch so
manchen Zuschauer daran
zweifeln, dass sie bereits das
siebte Kalb geboren hat. Die von
Thorsten Ahrens, Grömitz,
gezogene Forsythie, eine der
besten noch lebenden Juote-
Töchter, die bereits viele seiner
Nachzuchtgruppen bereichert
hat, triumphierte schließlich mit
dem Reservesieg.
grand champion-Titel wieder nach Ruhwinkel
Pünktlich um kurz vor Mitter-
nacht erreichte der Schauabend
mit der Auswahl des 17. Grand
Champions seinen absoluten
Höhepunkt. Die Richter wagten
sich als fünfköpfiges Team an
die äußerst schwierige Aufgabe,
aus 13 hervorragenden Tieren
der Rassen Holstein, Red Hol-
stein, Rotbunt DN und Angler
die Beste der Besten herauszu-
stellen. Auf die Zielgerade
schickten sie dann lediglich zwei
von ihnen und ließen die Siege-
rin der rotbunten mittleren
Klassen, HaH Kadett, neben
ihrer schwarzbunten Stallgenos-
sin HaH Darina Aufstellung
nehmen – sicherlich ein unver-
gesslicher Moment für Züchter
Andreas Bewersdorff. Den heiß-
ersehnten Klaps gab Lambert
Weinberg dann letztlich der
siebenkalbigen Pedant-Tochter
für ihre unübertroffene Eleganz
und Jugendlichkeit und löste
damit die fühlbare Anspannung
bei den Zuschauern, die diese
Entscheidung mit donnerndem
Applaus würdigten. Ein grandio-
ser Schauabend für die Hol-
steins aus Holstein mit teilweise
niedersächsischen Wurzeln.
RSH m
Grandchampion mit niedersächsi-schen Wurzeln: HaH Darina (Pedant x Bonatus)
36
Rind aktuell
14. Verbandsschau der Rinderzucht Mecklenburg-VorpommernAm 21. März strömten trotz tollen Frühlingswetters viele hundert Züchter und Zuchtinteressierte in die Karower Auktionshalle, um den spannenden Wettbe-werb um den Titel „Miss Karow“ zu verfolgen.
Vier Nachzuchten sollten den
Züchtern Informationen für den
Bulleneinsatz in ihren Herden
geben: Die Töchtergruppen aus
dem Wiedereinsatz von den
sehr bekannten RMV-Bullen
Strobel (V. Stormatic) und Zar
(V. Zappa) gehören zu den
TOP-Vererbern der Woldegker
Besamungsstation. Die Nach-
zucht aus Schleswig-Holstein
brachte der Fangemeinde des
Bullen Brigade (V. Best) noch
einmal deutliche Zuwächse.
Brandaktuell konnte die Nach-
zucht des neuen Mascol-Sohnes
NOG Mato aus dem NOG-
Zuchtprogramm punkten. Ins-
gesamt ein gelungener Mix
aus junger Genetik und Bewähr-
tem.
Schauwettbewerb
102 Kühe aus 54 Betrieben nah-
men am Schauwettbewerb teil.
Die Jungkuhklassen wurden
eindeutig und überragend vom
Zuchtbetrieb Rinderzucht Au-
gustin KG in Neuendorf domi-
niert. Augustin gewann alle vier
Klassen und konnte unumstrit-
ten mit der Raptor-Tochter BCH
Brandy den Siegertitel Jung und
mit der Lightning-Tochter BCH
Benite auch den Reservesieg mit
nach Hause nehmen. BCH Bela
und BCH Hanke machten den
Erfolg komplett.
Die Zweitkalbskühe wurden in
vier Klassen gerichtet. Die Dou-
glas-Tochter Terri aus der Rin-
derzucht Augustin KG gewann
knapp vor der ebenfalls sehr
überzeugenden Laudan-Tochter
Ladina aus der Lenzener Wische
Rinderzucht GmbH in Kietz ihre
Klasse. In der zweiten Klasse
sicherte sich mit BCH Bianca,
eine weitere Kuh aus dem Be-
trieb Augustin den Sieg, diesmal
aber knapp vor der sehr elegan-
ten Jardin-Tochter Jolina aus der
ADAP Ahrenshagen. Die dritte
Klasse wurde überlegen von der
Gunnar-Tochter Grandiose aus
dem LMH Am Recknitztal e.G.,
Kronskamp, gewonnen. Hier lief
auf 1b mit Isamay eine Norman-
Tochter von Bruce Johnston. In
der letzten Klasse überragte
BCH Beauty, eine Jango-Tochter
vom Rinderzuchtbetrieb Augus-
tin. Sie siegte vor der Elmar-
Tochter Elmira aus dem Land-
wirtschaftsbetrieb Grevesmüh-
len. Bei der Endauswahl der
Siegerkuh der Zweitlaktierenden
gelang es dann der Gunnar-
Tochter Grandiose, ihre Konkur-
rentinnen zu schlagen. Der
Preisrichter konnte kaum den
Blick von dieser perfekten, mit
sehr viel Rippe und Eleganz
ausgestatteten Kuh mit einem
fantastischen Euter lassen.
Reservesiegerin wurde verdient
BCH Bianca, die Jose-Tochter
aus dem Hause Augustin.
Drittkalbskühe
Die Gruppe der Drittkalbskühe
wurde in zwei Klassen gerichtet.
Im ersten Ring gewann mit
Nancy eine Tochter des MAS-
TERRIND-Vererbers Janos vom
Betrieb Karin Burmester in Neu
Wendischthun. Sie zeigte ein
extrem breites Becken, eine feste
Oberlinie und ein hervorragen-
des Euter und schlug damit die
vorher hoch gehandelte Lester-
Tochter Ellen von Bruce John-
ston. Die zweite Klasse gewann
die sehr elegante schwarze
Juote-Tochter Jalta vom Betrieb
Lenzener Wische vor der Shott-
le-Tochter BCH Lystel von Au-
gustin, die schon 2011 einen
1a-Preis errang. Im spannenden
Endkampf um Sieg und Reserve-
sieg der Herdbuchkühe 3. Lakta-
tion gab es dann einen Sieg für
Nancy, die mit ihrem fantasti-
schen breiten Becken und dem
sehr guten Euter an diesem Tag
nicht zu schlagen war. Der Re-
servesieg ging an Ellen von
Bruce Johnston.
Die alten Kuhklassen konnten in
drei Klassen gerichtet werden.
Die Erste entschied die Septem-
ber-Tochter BCH Sofie für sich
und verwies die Onestiz-Tochter
KNS Renee aus der ADAP Ah-
renshagen auf den 1b-Platz. Die
zweite Klasse wurde überlegen
angeführt von der hervorragend
herausgebrachten Prisma-Toch-
ter Polly von Griepentrog, Stein-
hagen. Dahinter aus dem glei-
chen Züchterstall Sudan-Tochter
Stella. In der dritten Klasse
betrat mit der Derry-Tochter
BCH Biggi eine fantastische Kuh
den Ring. Biggi hatte bereits
fünf Kälber und die raben-
schwarze Kuh ließ das Publikum
den Atem anhalten. Hatte hier
die Siegerkuh des heutigen
Tages den Ring betreten? BCH
Biggi schlug locker die übrigen
Kühe des Ringes. Wigald-Tochter
BCH Loretta erreichte 1b. So war
es nicht verwunderlich, dass
BCH Biggi die ältesten Kühe
überlegen vor ihrer Stallgefähr-
tin BCH Sofie gewinnen konnte.
Gesamtsieg
Der Preisrichter, Dirk Haßbar-
gen aus Ostfriesland, machte es
noch einmal spannend. Er ver-
abschiedete sich vom Publikum
und bekam tosenden Applaus
für seine Richtleistung und seine
kurzen, knappen, aber immer
treffenden Kommentare. Haß-
bargen schickte dann BCH
Brandy und Nancy in die 2.
Reihe und es war klar, dass er
sich hier zwischen der herausra-
genden Gunnar-Tochter Grandi-
ose und der alten Dame BCH
Biggi entscheiden wollte. Die
Ausstrahlung dieser Kuh und
das fantastische Euter gaben
den Ausschlag für die Entschei-
dung von Dirk Haßbargen, den
Klapps Grandiose zu geben.
RMV m
„Miss Karow 2012“ wurde Gunnar-Tochter Grandiose
Nancy, Tochter des MASTERRIND-Vererbers Janos, war bei den Dritt-kalbskühen erfolgreich
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37
Mister Tarmstedt 2011: Welsh Black-Bulle Darius mit Züchter Rudolf Michaelis, Rätzlingen
Programm für Rinderfreunde
Volles Programm in tarmstedtVom 6. bis 9. Juli findet die 64. Tarmstedter Ausstel-lung statt. Die MASTERRIND wird wie üblich mit einem umfangreichen Schau-Programm dabei sein. Am Samstag, 7. Juli, treffen sich die niedersächsi-schen Fleischrinderzüchter zur 17. Landesschau, am Schau-Sonntag wird erstmalig in Tarmstedt ein nie-dersachsenweiter Jungzüchterwettbewerb (Bericht in diesem Heft) durchgeführt und am Montag, 9. Juli, finden mit der 6. Offenen Tarmstedter Färsenschau und der 7. Bezirkstierschau gleich zwei Spitzenveran-staltungen für Holstein-Freunde statt.
17. Landes-Fleisch-rinderschau
Der Samstag der Tarmstedter
Ausstellung gehört den Fleisch-
rinder-Züchtern. Am 7. Juli führt
die MASTERRIND ihre 17. Lan-
desschau durch. Erwartet wer-
den erneut rund 160 Fleischrin-
der verschiedenster Rassen.
Neben Tieren aus dem MAS-
TERRIND-Zuchtgebiet werden
auch Leistungsträger aus ande-
ren Bundesländern erwartet.
Färsenschau – tiere jetzt melden
Wer Tiere für den Holstein-Fär-
senentscheid am 9. Juli melden
möchte, kann bereits heute aktiv
werden. Die Tarmstedter Färsen-
schau ist als offener Wettbewerb
konzipiert. Färsen aus dem
gesamten Zuchtgebiet der MAS-
TERRIND, ob Niedersachsen
oder Sachsen, sind zugelassen.
Das Startgeld beträgt 60,- Euro
und wird für jedes gemeldete
Tier fällig. Meldeschluss ist
Freitag, der 8. Juni.
Ausschließlich Färsen, für die
das Startgeld entrichtet wurde,
nehmen am Wettbewerb teil. Die
eingenommenen Startgelder
werden komplett an die vorde-
ren Platzierungen ausgezahlt.
Dem Siegertier winkt ein Preis-
geld in Höhe von 1.000 Euro.
Anmeldungen richten Sie bitte
direkt an Frau Kira Bäßmann.
Sie erreichen sie unter der Tele-
fonnummer 0 42 31 / 6 79-137,
Fax -277 oder per E-Mail:
Die Veranstalter freuen sich auf
die Teilnahme Ihrer Tiere. Bitte
beachten Sie, dass anfallende
Kosten, wie Versicherung und
Blutuntersuchung, zu Lasten
des Halters gehen.
Bezirkstierschau
Nur alle zwei Jahre wird in
Tarmstedt eine Bezirkstierschau
durchgeführt. In diesem Jahr
wird die Nachfolgerin von HSK
Hawaii gesucht. Die Juote-Toch-
ter von Rainer Ahrens aus Mid-
lum hatte 2010 bereits zum
zweiten Mal den Titel „Miss
Tarmstedt“ errungen. Ob sie in
diesem Jahr zum Gewinn des
Hattrick antritt, bleibt abzuwar-
ten.
nachzuchtpräsentation
Wie gewohnt wird die MASTER-
RIND in einem großräumigen
Infozelt an allen Tagen der
Tarmstedter Ausstellung für die
Züchter und Kunden im Land
vor Ort sein. Auch in diesem
Jahr werden mehrere Nachzuch-
ten interessanter MASTERRIND-
Vererber im Tierzelt präsentiert.
Die Mitarbeiter Ihrer MASTER-
RIND freuen sich auf Ihren
Besuch. m
Miss Tarmstedt 2010: HSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens, MidlumFärsenschau-Siegerin 2011: Odessa (V. Starfire) von Wilcor-Holsteins, Warmsen
38
100.000-Liter-KüheName Vater Klb. Besitzer
Anne Ganwind 9 Agrargen. Gnaschwitz e.G. GnaschwitzElse Triant 8 Agrargen. Naundorf-Niedergoseln e.G.Emma Manuel 11 Agrargen. Naundorf-Niedergoseln e.G.Lena Lentini RF 9 Agrargenossenschaft e. G. ReichenbachAlbine Boomer 11 Agrargenossenschaft Marienberg e.G.Eleganz Rudolph 9 Christian Albers, SchweringenPia Ladin 8 Rolf Albers, ZevenSimone Amadeus II 10 Wilfr. u. Chr. Albers GbR, AhlerstedtEva Starleader 10 Fred Arkenberg, WunstorfEla Bildon ET 12 Christoph Aue, SchellertenPaula Cream Phil 7 Guenter Behrmann, Bad BederkesaJada Rudolph 8 Friedr.-Wilh. Biermann, ObernholzHase Ranger Red 7 Frank u. Helmut Blanken GbR, WannaInge Bonatus 9 Peter + Chr. Bohling GbR, BreddorfLaura Mtoto 7 Wolfg. u. H. Bollhorst GbR, WetschenPerle Pavian 7 Mario Breuer, HeinbockelIlka Preval 9 Lars Brueggemann, SteyerbergMarita Loewe 8 Bernd Bruemmer, UchteLaura Lotus 8 Gerd Brunckhorst, AgathenburgMerle NOG Bionik 7 Klaus Brunckhorst, VahldeDE 0346245661 Pedant 7 Herwig Buelau, KutenholzDE 0345696009 Lee 8 Herwig Buelau, KutenholzDE 0342464765 Loriot 8 Peter & Br. Bühlmann GbR, IhlienworthDE 0344122777 Duo 9 Jan Burfeind, BremervördeDE 0341543674 Blackred RF 10 Ernst-August Busch, BremervördeMelani Lee 8 Jörg Butt, LamstedtOsanna Mtoto 8 Alex Dittmer, MarschachtObelia Starleader 10 Alex Dittmer, MarschachtCeylon Rudolph 10 Jörn Eckhoff, HeeslingenFlora Cleiber ET 12 Carsten Eggers, BuxtehudeHelvetia Pedant 7 Klaus Engehausen, LehrteAnita Ludwig 12 Johann Fehlhaber, WittorfLafa Bonatus 8 zum Felde GbR, AhlerstedtTaila Lee 7 Fiedler GbR, WagenfeldSusi 63 Muenster 9 Torsten Fitter KG, LangenTatra Lentini RF 8 Fritz KG, KönigsmoorCortina Convincer 8 GbR Stark Landwirtschaftsbetr. KemnitzRunzel Radiant 10 Heike + Jan-K. Griemsmann GbR, BülkauPerle Pretin 8 Großdrebnitzer Agrarbetriebsges. mbHDE 0346038474 Loriot 8 Gut Wipperdorf Milchp. GmbH, WipperdorfAmy v.G. Megabell 8 Gut Wipperdorf Milchp. GmbH, WipperdorfLeona Festival 5 Gut Wipperdorf Milchp. GmbH, WipperdorfHeima Preval 9 Sabine u.Volker Haaren GbR, BeverstedtErde Rudolph 8 Rudi u. Klaus Hadrossek GbR, HitzackerDE 0342110314 Prandial 10 Juergen Heidmann, EicklingenPauli Lee 10 Heinz-Dieter Heitmann, FredenbeckDana Preval 9 Lars Hemme, FaßbergKuppel Lars 9 Stephan Hennings, GorlebenBasilika Basar 9 Herzogswalder Agrar GmbHLinette Rick 9 Johann Hesse Jun., ScheeßelGoldpuppe NOG Metz 9 Claus-Friedr. Hinrichsen, FrelsdorfLoreley Storm 9 Jan Homann, MarschachtSchnecke Nachtfalke 8 Cord Hoops, BötersenRosi Blackred RF 11 Johann u. Karsten Indorf GbR, StemmenHelene Ernst 8 Ernst August Jeep, AdelebsenAntke Mainau 9 Wolfgang Johanning GbR, RehdenDE 0341806136 Afghane 9 Detlef Jungclaus, EngelschoffDE 0344239895 Deurer RF 10 Heinz Jungclaus, HammahJolante Brian ET 10 Kaiser GbR, Klein MeckelsenDE 0344363000 Luner 7 Hans-Wilhelm Klindworth, WohnsteDonna Raimon 9 Rolf Kopmann, RethemLista Ranger Red 8 Torsten Korte, DedelstorfDE 0345871623 Taifun 8 Heinrich Kranz, BöhmeKlarissa Outside 8 Jürgen Kreth, OberndorfMyrte Mylord 8 Kupfer GbR, TrebsenErona Bonatus 9 C. u. G. Kusel GbR, TostedtHella Heldostar 7 Landgut Lichtenwalde, NiederwiesaLuisa Cocktail 8 Klaus Lange, WannaRose Amadeus II 9 Udo Lau KG, GnarrenburgMinora Jazzman 8 Friedrich Leseberg, Neustadt
Name Vater Klb. Besitzer
DE 0346002057 Balonko RF 8 Jost u. Andre Löhden GbR, AhlerstedtCorette Rockford 10 Heiko Looden, WannaTanne Bildon ET 8 Gerd Luetgens, BrietlingenHenja Aeroline 9 Lüllmann-Kleine KG, BassumKaren Spencer 9 Maaß GbR, UelzenMonique Esquimau 10 Dirk & Birgit Mahnken GbR, HamersenNOG Elite Convincer 6 Mangels GbR, WannaWicky Bonatus 9 Heinrich Maschke, SchaekelnSita Sektor 8 Johann Martens, OerelAlora Brooklyn 10 Manfred Matthies, WelleDE 1502575559 Outside 8 Jürgen Meenken, HalberstadtKarin Lieutenant 9 Friedhelm Meier, Hessisch OldendorfLotti Pavian 9 Klaus Lud.u.Torsten Meier GbR, AhlerstedtDE 1502024739 Cleiber ET 9 Ute Meyer, AulosenDE 0344325028 Jens 8 Friedhelm Mueller, PrezelleDE 0344044693 Zielland 11 Manfred Müller, LamstedtFinchen Staring 10 Musal GbR, HohneDE 0345689155 Prisma 9 Wilfried Nackenhorst, WagenfeldIrmela Lobo 10 Neuhaus GbR, KalbePia Luke 10 Hanno Neven, DrageSusi Lee 8 Guenther Niemann, WeyhausenKira Larry ET 7 Nienstedt-Riemenschneider GbR, AdelebsenKora Jelmer 11 Günter Nülle, NeustadtDE 0344077855 Baugias ET 10 Friedrich Oetting, BarnstorfMuntere Bips ET 9 Henry Otten, LilienthalLaika Adrian ET 11 Pape KG, MoringenRudina Silvan 8 Dirk Peters, EstorfFine Ajux 11 Andreas Peters, StemmenBerti Blacktone 8 Polkenberger Agrargenossenschaft e.G.Abba Rudolph 9 Dieter Precht, ReeßumEsta Blackred RF 10 Hans-Heinrich Reese, HohnhorstMadlen Bakkara ET 8 Juergen Renken, NeuenkirchenMarry Pavian 9 H.-W. und Jost Robohm GbR, StadeDE 0346095537 Tropical 8 H.-W. und Jost Robohm GbR, StadeMartha Lee 8 Wilhelm Rohde, CuxhavenDE 0341854544 Bitzau ET 13 BG Schäferhof KG, SüstedtLinde Purzel 12 Ralf Schierholz, LiebenauHelene Pedant 7 Schlake GbR, BarverNorma Pieter 10 Roland Schlichting, BaljeFlieder Lee 9 Volker Schmidts, Osterholz-ScharmbeckDolli Patterson 8 Stefan Schomaker, KutenholzPerle Rudolph 9 Hinrich Schriefer, LintigDE 1502459456 Balance 9 Wilfried Schulze, DiesdorfDE 0341505989 Brian ET 13 Jan Seebeck, RitterhudeDE 0341715446 Bonatus 9 Helmut Seidel, StadeKristel Bips ET 9 Gerd Siemer, GiltenRavenna Preval 9 Friedhelm Steenken, EhrenburgAlina Patrick 10 Stelling GbR, BremervördeCordula Cranford 8 Leonhard Stemmer, BeilrodeSaskia Peter 10 Hein Stoeckmann, WinsenDE 0346695962 Ticket 7 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, BremervördeDE 0345755718 Patrick 9 Thomas Stürtz, DorumGreetje Rudolph 9 Claus + H. Sylvester GbR, OerelBiene Rudolph 6 Tangemann GbR, RehdenTerese Patterson 7 Tangemann GbR, RehdenSeerose Elmo 7 Thielemann GbR, BarsinghausenDE 0345958342 Pavian 8 Volker Thobaben, BasdahlDE 0345958324 Pik ET 7 Volker Thobaben, BasdahlKatrin Rudolph 10 Karl-Heinz von Thun, LoxstedtJutta Rudisso 8 Christian Tiede, AltenmedingenDE 0342141558 - 10 Tiedemann GbR, KöhlenGretchen Eminenz 7 H.-W. + A. Tiedemann GbR, FrelsdorfGesa Preval 8 H.-W. + A. Tiedemann GbR, FrelsdorfEdina Bombast 11 Gerd Tietje, KirchlintelnDE 0341923756 Catano ET 9 Henry Tinnemeyer, DiepholzBeeke Preval 9 Tipke/Pott GbR, BargstedtEmira Lentini RF 6 Heiko Umland, HammahNora Diamant 9 Lueder Viebrock, SelsingenBambina Bonatus 10 Diedrich von Döhlen Jun., LangenOlivia - 11 Armin Walther, Waltersdorf
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ExzellentküheName Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer
Hollywood DE 03.50462446 Talent 2 x Cevis 4 89 90 89 90 90 Agrar GmbH Auligk, GroitzschPetale FR 69.50073479 Wade x Isar Lead 7 94 96 95 96 96 Agrargen. Bockendorf e.G.Amstel FR 22.09538606 Laudan x Negundo 4 93 92 94 93 93 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.Heidestern DE 03.50897888 Talent 2 x Lentini RF 4 85 90 86 93 90 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.Gloria DE 03.50969841 Acme RF x Indiro 3 91 91 90 88 90 Bergmann Fulde GbR, WalsrodePrimel DE 03.48463558 Ramos x Terry 6 89 93 88 90 90 Buchholz, Fred, NordholzReggy DE 03.51248657 Goldwin x Lee 3 90 90 89 90 90 Derboven RZB, WarpeGoldfeyer DE 03.51248624 Toystory x Titanic 3 90 90 89 90 90 Derboven RZB, WarpeRomantik EX2 DE 03.48698869 Stern x Black Jack 5 92 91 90 90 90 Derboven RZB, WarpeRusty DE 03.50142535 Lexikon x Lasso 4 93 92 90 89 90 Dittmer, Alex, OldershausenOdelina EX2 DE 03.50142470 Lexikon x Starleader 4 91 90 91 93 92 Dittmer, Alex, OldershausenOgina EX2 DE 03.48688282 Sinsum x Lee 4 91 91 91 90 91 Dittmer, Alex, OldershausenDixi EX2 DE 03.48272493 Starleader x Tromso 5 93 92 93 91 92 Döhlen jun., Diedrich von, NeuenwaldeGara EX2 DE 03.46701161 Lento x Prelude 5 90 91 90 91 91 Fiedler GbR, BahrenborstelBertina DE 03.51952414 September x Rudolph 3 91 90 89 90 90 Grimmelmann, Fritz, SchweringenElfi DE 03.48466226 Spy x Marshal 6 90 89 90 90 90 Hadrossek GbR, NienwedelRobine DE 14.02393270 Durham x Integrity 3 91 90 90 89 90 Hahn/Radke Holsteins GbR, EppendorfSonne DE 03.48300880 Ramos x Bonatus 6 91 93 88 89 90 Hanne-Sustrath GbR, VargegötzenVanille DE 03.48091033 --- 5 89 89 90 90 90 Höft, Christa, BramstedtHeidestern DE 03.45759096 Starleader x Lee 7 90 89 89 91 90 Höft, Christa, BramstedtMirelle DE 16.02171563 Mr. Sam x Lyster 4 89 90 91 89 90 Horman/Wilcor Holsteins, GroßenvördeHillary DE 03.46777050 Eminenz x Pedant 7 90 89 90 90 90 Kastens GbR, StröhenLotterie DE 03.51483325 Milton x Raider 3 90 90 90 90 90 Kastens Holsteins GbR, LehmkuhlTina DE 03.51876283 Janos x Eminenz 3 92 90 88 90 90 Klintworth, Gerhard, AhrenswohldeElke DE 03.51484028 Champion x Bildon 3 90 90 89 90 90 Kröger, Hartmut, AhrenswohldeViletta DE 03.50807163 Goldwin x Raimon 3 90 90 88 91 90 Landwehr GbR, StocksdorfLausanne DE 03.50394977 Goldwin x Lee 4 91 92 90 88 90 Lattwesen KG, HohnhorstSilvia DE 03.45897369 Rudolph x Esquimau 8 90 88 91 90 90 Maack, Heino, BrüttendorfJosephine DE 04.16042523 Pedant x Bonatus 5 90 89 89 90 90 Meyer, Hermann, OberendeMHD Pedale DE 14.02368660 Blauer x Dennis 5 90 90 90 89 90 Milchhof Diera KG, Diera-Zehrenubony FR 29.29952304 Lonard x Charm 5 90 90 90 89 90 Milchhof Diera KG, Diera-ZehrenLassie DE 03.49173550 Reaktor x Spion 4 91 90 90 91 91 Milchhof Diera KG, Diera-ZehrenGabi DE 03.48863368 Lucifer x Rudolph 4 91 92 90 90 91 Milchhof Diera KG, Diera-ZehrenStall-Nr. 25 DE 03.52002513 Douglas x Talent 2 3 89 88 90 90 90 Möller, Jutta, MesmerodeNele DE 03.50872181 Champion x Pedant 4 91 92 88 89 90 MPM GmbH & Co. KG, HöferGundula DE 03.54193706 Talent 2 x Lucifer 3 90 90 90 89 90 Oelkers GbR, Gr. WohnsteIra EX 2 DE 03.48735139 Interval x Lee 4 91 91 91 90 91 Riebau, Günther, GrippelLeonie DE 03.50411442 Stormy x Juwel 3 90 90 90 89 90 Rien u. Sohn GbR, LödingsenIndiana DE 03.48746207 Ready x Crew 4 90 88 90 90 90 Ruprecht, Torsten, CoppenbrüggeSilke DE 03.50654274 Blauer x Bimbo 4 88 90 89 91 90 Schlösser, Gudrun, PöhldeLara EX2 DE 03.48222073 Ramos x Dragon 6 90 88 90 92 90 Seeba GbR, EstorfAngelika EX3 DE 03.48274200 Ramos x Preval 5 95 96 93 94 94 Seebörger, Jürgen, OberndorfCheere DE 03.50989144 Derek 2 x Lee 3 91 89 89 90 90 Stöckser KG milk is more, StöckseBachstelze DE 03.48972488 Energy x Eskan 3 88 90 89 90 90 Tangermann, Heinz, HandorfAvanti DE 03.46800441 Rubens RF x Jubilant 7 90 89 89 90 90 Wentrot GbR, GleichenBorina DE 03.51318884 Flechter x Jocko Besne 3 90 90 89 90 90 Wentrot GbR, GleichenRarität EX2 DE 03.48793694 Zenith x Champion 4 92 93 90 92 92 Wentrot GbR, GleichenNikita DE 03.50266988 September x Cadon 3 91 90 91 88 90 Weseloh, Klaus-Dieter, ReinsehlenKandis DE 03.50600985 Dundee x Lee 4 92 91 90 89 90 Wielert, Andreas, WenzenLittle-Leo EX2 DE 03.50582174 Derek 2 x Pedant 4 92 92 91 90 91 Wortmann, Reiner, Beppen
100.000-Liter-KüheName Vater Klb. Besitzer
Lena Windsor 10 Weiberg GbR, SeesenWichtel Muenster 10 Bernhard Wendelken, SchwanewedeLou Pavian 7 Joachim Wendig, WoltersdorfGotin Rudolph 8 Rinderzucht Wentrot GbR, GleichenDE 0345641948 Lasso 9 Werner Wetjen, WeyheBirgit Mirko 9 Wiebusch GbR, DeinsteDonner Rudolph 8 Wiechering-Sudmann KG, Diepholz
Name Vater Klb. Besitzer
Gerna Rudolph 6 Wiechering-Sudmann KG, DiepholzLotti Preval 7 Heinrich Wiechers, WalsrodeWimpel Duell 9 Henning Wiedenroth, LanglingenDE 0344328121 Preval 10 Claus u. Andreas Wilms GbR, BarnstorfAlexis Louvre s 8 Zachmann Harste A+M GbR, BovendenAcy Ace ET 7 Zachmann Harste A+M GbR, Bovenden
40
33. Fleischrinder-Tage in Verden
Volles Haus und Spitzenpreise
Die 33. Niedersächsischen Fleischrindertage waren einmal mehr sehr gut besucht und brachten zur Auk-tion den bisher besten Durchschnittspreis anlässlich dieser traditionellen Veranstaltung. Gute Tiere im Schauteil erhielten viel Beifall, und Top-Genetik zur Auktion brachte Spitzenpreise.
Flotte Färsenauktion
Der hervorragend besuchte
Züchterabend sorgte mit der
„Verdener Spätlese“ wieder für
besondere Spannungsmomente.
Zwölf ausgesuchte weibliche Tie-
re betraten – fachmännisch
vorbereitet – die Auktionsbühne
und erzielten das bisher höchste
Preisniveau anlässlich dieser
Abendauktion. Den Spitzenpreis
von 4.500 Euro erhielt Marko
Beu, Osterholz-Scharmbeck, für
Lawine, eine anderthalbjährige
Tochter der aktuellen Bundessie-
gerkuh Labell.
Top Exterieur und erlesene Pedi-
grees zählten auch bei den
übrigen Auktionstieren, so dass
der Durchschnittspreis bei stol-
zen 3.060 Euro lag. Ein Drittel
der Tiere fand seinen Käufer in
anderen Bundesländern und
wird hier für niedersächsische
Fleischrindergenetik werben.
Top Tiere im Schauprogramm
Das Schauprogramm am
Haupttag der Veranstaltung
stand im Zeichen der Jungzüch-
ter und im Zeichen der Extensiv-
Werbung vom Feinsten: Die vier besten Limousin-Bullen
Otto Lattwesen, Verwaltungsratsvorsitzender der MASTERRIND GmbH, über-reichte einen 500,-€-Scheck der Uelzener Versicherung. Das Goldmädel 2012, Blubell aus dem Zuchtbetrieb Meyer, Bissendorf, scheint lesen zu können
Für ein sehr gutes Exterieur, eine hervorragende Leistung und ein erlesenes Pedigree zahlte ein Kenner aus Sachsen-Anhalt den Spitzenpreis von 8.500 Euro
Schulte
Flei
ScH
rin
der
41
rassen Galloway und Highland
Cattle. In beiden Blöcken wurde
dem Publikum Außerordentli-
ches präsentiert. Die Jungzüch-
ter von acht Jahren aufwärts
zeigten in beeindruckender
Weise ihr erlerntes Können und
ein hohes Maß an Professionali-
tät, das optimistisch in die Zu-
kunft blicken lässt. Die Züchter
der Extensivrassen untermauer-
ten einmal mehr, dass sie eine
feste Bank sind. Hervorragend
vorbereitete Rinder überzeugten
das Publikum. Die Rangierung
der Tiere durch Rainer Tornow,
Mitarbeiter der Rinderzucht
Berlin-Brandenburg, wurde von
viel Beifall begleitet.
Unter dem Motto „Goldmädel“
marschierten bewährte Kühe
verschiedener Rassen in den
Ring. Die Zuchtleiterin des
Rinderzuchtverbandes Berlin-
Brandenburg, Cornelia Buch-
holz, stellte dem Publikum die
Kandidatinnen mit ihren Vorzü-
gen bezüglich Langlebigkeit,
Fruchtbarkeit und Aufzuchtleis-
tung vor. Zum „Goldmädel
2012“ wählte sie die Anguskuh
Blubell von Dieter Meyer aus
Bissendorf. Diese hinsichtlich
Leistung und Exterieur komplet-
te Kuh erhielt als verdienten
Lohn einen großzügigen 500-Eu-
ro-Scheck von der Uelzener
Versicherung.
Verkaufsbullen im Mittelpunkt
Zur Bullenparade, der Vorstel-
lung aller Ia-Bullen, füllten sich
die Tribünen der Niedersachsen-
halle endgültig. Für Kenner der
Szene war dieser Programm-
punkt mit der Auswahl der Sie-
gerbullen innerhalb der Rasse-
blocks ein besonderer züchteri-
scher Leckerbissen. Der wieder-
holt anhaltende Beifall der Zu-
schauer belegte, dass diese
Bilder im Ring vom Publikum
gesehen werden wollen. Die
Auswahl des besten Bullen über
alle Rassen war dem Präsiden-
ten des niedersächsischen Land-
volkes, Werner Hilse, vorbehal-
ten. Unterstützt vom Publikum,
fiel seine Wahl auf den Onglett-
Sohn Orkan. Bereits von der
Starke Bemuskelung und starke Leistung zeigten die Ia-Charolaisbullen
Mit gutem Exterieur punkteten die Ia-Angusbullen für sich
Die Ia-Limousinbullen zeigten sich sehr gut entwickelt
Schulte
Schulte
Schulte
42
Flei
ScH
rin
der
Schwarz-Rot-Gold-Schau aus
Alsfeld mit dem Reservesieg
heimgekehrt, überzeugte dieser
Limousin-Ausnahmebulle mit
erlesenem Pedigree und sehr
gutem Exterieur auf ganzer
Linie. Gekrönt mit dem Titel
„Mister Verden 2012“, leitete
Die Spätlese-Tiere im Stall fanden viel Beachtung Volles Haus zum Züchterabend
Für die attraktive Welsh-Black-Färse Anja von Susanne Maack aus Gödenstorf zahlte XXL-Ostfriese Tamme Hanken 3.000,- € anlässlich der Spätlese-Auktion
Züchterabend: Meinungsbörse, Erfahrungsaustausch, Freunde treffen, Bekannt-schaften knüpfen
diese Wahl in hervorragender
Weise zur Versteigerung des
insgesamt 130 Bullen umfassen-
den Verkaufskontingentes über.
Auktionator Torsten Kirstein war
damit in seinem Element.
Traditionsgemäß gingen die
Blonde-d’Aquitaine-Bullen als
erste in den Ring. Schnell fan-
den sie ihre Käufer. Den mit
3.600 Euro höchsten Preis er-
zielte der am besten bemuskelte
Bulle seiner Rasse. Den Züchter
und Newcomer Torsten Marien-
hagen aus Northeim dürfte dies
besonders gefreut haben. Der
leistungsstarke Vererber deckt
künftig im Landkreis Diepholz.
Der Siegerbulle Abollon, ein
Admiral-Sohn aus der Zucht von
Traudel Krüger, Garbsen, ging
für den Zuschlag von 3.000 Euro
in den Landkreis Cuxhaven.
Es folgten fünf bestens vorberei-
tete Fleckviehbullen, die durch-
weg gute Preise erzielten. Der
Siegerbulle Kilian aus der Zucht
von Regina Knips, Wettmar,
wurde für seine gewaltige Ent-
wicklung mit 3.200 Euro Zu-
schlagspreis belohnt. Er deckt
künftig in Lettland. Den Spitzen-
preis der Rasse erzielte Jens
Kück, Worpswede, mit 3.600 Eu-
ro für einen leistungsstarken
Rasputin-Sohn.
Mit wieder überdurchschnittli-
chem Engagement hatten die
Gallowayzüchter ihre Bullen auf
den großen Tag vorbereitet. Sehr
Goldmädel: Die sehr fruchtbare Exterieur-Kuh Rosamunde von Marika Kottmann, Kettenkamp (l.) und Koralle, die eben-falls sehr fruchtbare Exterieur-Kuh von Friedrich Wiegmann aus Sulingen, mit ihren gut entwickelten Kälbern bei Fuß
Schulte
43
Auszeichnungen sind für Schaubeschicker ein verdienter Lohn
Goldmädel: Labell, die aktuelle Bundessiegerkuh der Rasse Charolais, von Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck, mit Kuh-kalb bei Fuß (r.) und Fabuleux, die aktuelle Landessiegerin der Tarmstedter Ausstellung, von Diethelm Meyerdierks aus Lilienthal mit Bullenkalb bei Fuß
Goldmädel: 10-jährig, fruchtbar, leistungsstark und gut anzuschauen ist Juwel, die vielfach auf Schauen ausgezeichnete Top-Kuh aus dem Zuchtbetrieb Albrecht GmbH aus Golmbach
Jungzüchter im Wettbewerb
die besten Jungzüchter Fleischrindertage 2012rasse Kat.-Nr. Gruppe name Jungzüchter
charolais 302 I chantre lena MüllerWelsh Black 309 II Angel Jan Janssenlimousin 312 III KH Tina Jonas SchröerWelsh Black 313 IV April Wiebke Janssencharolais 322 V Bahia Jan einemann
flotte Gebote gab es für diese
Spitzenqualitäten. So ging der
Siegerbulle der Rasse für 6.500
Euro an einen Züchter aus Rin-
teln und ein weiterer Ia-Bulle für
5.500 Euro an eine Zuchtstätte
nach Thüringen. Ihre Verkäufer,
Friedrich Wiegmann aus Sulin-
gen und Theo Dwertmann aus
Cappeln, erhielten damit guten
Lohn für ausdauernde züchteri-
sche Arbeit. Mit 3.371 Euro lag
der Durchschnittspreis bei den
Galloways am höchsten. Äu-
ßerst flott starteten auch die
Limousinzüchter mit dem Ver-
kauf ihrer Bullen. Das gute Exte-
rieur und das erlesene Pedigree
(Onglett x Daniel) des Sieger-
bullen der Rasse und „Mister
Verden 2012“, Orkan, wurde mit
4.600 Euro belohnt. Der aus der
Zucht von Jochen Willen, Lönin-
gen, stammende Ausnahmebul-
le deckt künftig in der Schweiz.
Sehr gute Preise von je
4.000 Euro erzielten der sehr
rahmige Lucko-Sohn Landjäger
von Gernot Lingens aus
Twistringen und der hornlos
gezogene On-Dit-Enkel Oakland
von Henning Ahrens aus Hespe.
Der Erste sorgt künftig in einer
großen Limousinherde im Land-
kreis Osterholz für Nachwuchs,
der Zweite kommt in Ungarn
zum Einsatz. Alle 39 angebote-
nen Bullen fanden für durch-
schnittlich 2.633 Euro schnellen
Absatz. Das waren 160 Euro
mehr als im Vorjahr. Hornlos-
Genetik war bei den Limousin
einmal mehr besonders gefragt
und sorgte immer wieder für
lebhafte Gebote.
Der flotte Auktionsverlauf setzte
sich bei den Angusbullen fort.
Der rote Orlando-Sohn Optimus
machte seinem Namen und
dem Züchterstall Edel-Heidhues
aus Bad Harzburg alle Ehre. Für
6.500 Euro ging der Siegerbulle
seiner Rasse in eine sehr gute
Zuchtherde nach Mecklenburg.
Auch der Reservesieger ging
nach Mecklenburg und deckt
hier in einer großen Zuchtherde.
Er erlöste seinem Züchter Hein-
rich-W. Brockmann aus Hess.
Oldendorf stolze 3.600 Euro.
Der hohe Zuchtwert des Ib-
Preisträgers Prikko, gezogen aus
Pirat, brachte seinem Züchter
Schulte
SchulteSchulte
44
Flei
ScH
rin
der
Goldmädel: Henriette, die aktuelle Bundessiegerin der Rasse Limousin, von Manfred Wortmann, Sulingen, (r.) und die mehrfache Landesschausiegerin Beatrice von Klaus Hinrichs, Edewecht
Goldmädel: Die leistungsstarke Jungkuh Fanny punktete für die Rasse Hereford und für ihren Zuchtbetrieb Ulrich Spechtmeyer aus Espelkamp
Goldmädel: Mehrfach prämiert, fruchtbar und mit sehr guter Aufzuchtleistung zeigte sich die Welsh Black-Kuh Ariola von Susanne Maack aus Lübberstedt
Günther Meyer aus Walsrode
mit 3.400 Euro den drittbesten
Preis bei der Rasse Angus.
20 der 24 angebotenen Angus-
bullen erlösten durchschnittlich
2.690 Euro und damit über
250 Euro mehr als im Vorjahr.
Den flottesten Auktionsverlauf
boten die Charolais-Züchter in
Verden. Alle 46 aufgetriebenen
Bullen wurden für durchschnitt-
lich 2.926 Euro verkauft. Das ist
sowohl von der Anzahl als auch
vom Preis eine neue erfreuliche
Bestmarke. Die acht Ia-Bullen
brachten den bisher einmaligen
Durchschnittspreis von
4.130 Euro. Grund für diesen
guten Markt waren sehr leis-
tungsstarke Exterieurbullen in
der Spitze und unter anderem
Gebote aus Lettland, dem Elsaß
und der Besamungsstation
Neustadt-Aisch.
Den Spitzenpreis der gesamten
Auktion erzielte der Argus-Sohn
Arragon von Thorsten Ther-
mann, Extertal. Ein guter Zucht-
wert, starke Zunahmeleistun-
gen, sehr gute Körnoten und ein
sehr erlesenes Pedigree (Ama-
deus x Lanson) ließen die Gebo-
te in die Höhe schnellen. Im
Bieterduell eines im Aufbau
befindlichen niedersächsischen
Verkaufsübersicht Bullen Fleischrindertag 2012rasse Angeboten Verkauft Ø-Preis Höchstpreis
charolais 46 46 2.926,- € 8.500,- €Blonde d‘Aquitaine 6 6 2.833,- € 3.600,- €Fleckvieh/Fleisch 5 5 3.080,- € 3.600,- €Angus 24 20 2.690,- € 6.500,- €limousin 39 39 2.633,- € 4.600,- €Galloway 9 7 3.371,- € 6.500,- €Hereford 1 1 1.900,- €Gesamt 130 124 2.815,- € 8.500,- €Volles Haus
Schulte
Schulte Schulte
45
Den Wettbewerb bei den Simmental-Verkaufsbullen gewann Regina Knips aus Burgwedel mit dem leistungsstarken und im Exterieur überzeugenden Kakau-Sohn Kilian
Der Blonde d‘Aquitaine-Siegerbulle Abollon ist ein Admiral-Sohn und stammt von einer überzeugenden hessischen Kuh. Züchter ist Traudel Krüger aus Garbsen
Ein Goldstück wie den Galloway-Siegerbullen Nelson gibt es nicht jeden Tag zu erwerben. Er verbindet ein Spitzenpedigree mit einem eigenen Spitzenexterieur. Sein Züchter ist Friedrich Wiegmann aus Sulingen
Den Siegerbullen der Rasse Angus stellte der Zuchtbetrieb Edel-Heidhues aus Bad Harzburg. Optimus deckt künftig in einem bekannten Mecklenburger Zuchtbetrieb. Ulrich Edel durfte sich über einen Präsentkorb der Fleischerei Wiese freuen
Als bester Verkaufsbulle mit dem Titel „Mister Verden 2012“ ausgestattet und von der Uelzener Versicherung mit einem 500,-€-Scheck belohnt, präsentiert sich der Limousin-Bulle Orkan von Jochen Willen, Löningen, dem Publikum (v. l. Otto Lattwesen, Verwaltungsratsvorsitzender der MASTERRIND, Dr. Otto-Werner Marquardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Uel-zener Versicherung, Züchter Jochen Willen, MASTERRIND-Mitarbeiter Johannes Röttger und Landvolkpräsident Werner Hilse
Zuchtstalles und eines renom-
mierten Zuchtbetriebes aus
Sachsen-Anhalt wechselte der
Ausnahme-Ia-Bulle schließlich
für 8.500 Euro nach Sachsen-
Anhalt.
Der Siegerbulle der Rasse
Charolais, ebenfalls mit Top-
Pedigree und sehr gutem Exteri-
eur, ging aus dem Zuchtbetrieb
von Jens Lilienthal aus Lilienthal
für 5.000 Euro an eine junge
Zuchtstätte im Landkreis Roten-
burg. Den drittbesten Preis
(4.300 Euro) erzielte Josef Fraas
aus Vechta für seinen äußerst
leistungsstarken Reservesieger.
Der Valseur-Enkel deckt künftig
in einer bekannten Zucht im
Elsaß.
Schulte Schulte
Schulte Schulte
46
Flei
ScH
rin
der
Siegerbulle bei den Charolais wurde der Nevada-Sohn Nemo aus dem Zucht-betrieb Jens Lilienthal aus Lilienthal. Er zeigte sich als bestens im Zuchtziel stehend
Siegerbulle Limousin Orkan von Jochen Willen aus Löningen
Mit der bronzenen Plakette der Landwirtschaftskammer Hannover ausgezeich-net und mit Geschenken überhäuft wurde die Galloway-Siegerfärse Upsala von Friedrich Wiegmann aus Sulingen. (Überbringer: Abteilungsleiter Fleisch rinder der MASTERRIND, Friedrich Averbeck, und Mitarbeiterin der MASTERRRIND, Carolin Clausen)
Die Highland-Cattle-Züchter zeigten hervorragend vorbereitete Tiere im Wett-bewerb. Im Bild die Ia-Preisträgerinnen der verschiedenen Altersklassen aus den Zuchtbetrieben Stefan Wreczycki, Voltlage, Ferdinand Marschalk, Elmlohe, und Michael Glander, Delmenhorst
Bestens gelaufen
Ein sehr gut besuchter Züchter-
abend, sehr gute Preise für
weibliche Tiere, ein volles Haus
zur Auktion, eine neue
Bestmarke im Durchschnitts-
preis (2.815 Euro) für 124 ver-
kaufte im Durchschnitt 15 Mo-
nate alte Bullen – das stimmt
Beschicker und Organisatoren
sehr positiv.
Einmal mehr hat sich die gute
Verbindung zu den Nachbarn
und ins Ausland bewährt, und
die festen Verbindungen, die die
Züchter mit den Gebrauchsher-
den in Niedersachsen haben,
tragen zusätzlich zum erfolgrei-
chen Markt bei.
Gute Eigenleistung, ein gutes
Exterieur und vor allem anderen
ein interessantes Pedigree sind
von Kennern geschätzt und von
Käufern gefragt. Tiere mit diesen
Grundlagen sorgen für fl otte
Gebote, tragen den Markt und
machen Zuchtarbeit lohnend.
Das wurde einmal mehr anläss-
lich der 33. Fleischrindertage in
Verden deutlich.
Die MASTERRIND setzt auf
kontinuierlichen Kontakt zu
ihren Kunden und den engen
Draht zu ihren Mitgliedern. Das
wurde eindeutig belohnt und
sorgte für zufriedene Gesichter
in Verden.
Friedrich Averbeck �
ergebnisse rangierung extensive Färsen
Platz. Kat.-Nr. name Besitzer LK
Highland
Sieger 209 Brigitta Ferdinand Marschalk, Elmlohe CUX
res.-S. 205 Yevette Stefan Wreczycki, Voltlage BER
ia 212 debbi Michael Glander, Delmenhorst DEL
ib 204 conchita Herbert Diers, Bassum DH
ib 210 Boidheach 5 Jan-Hendrik Osmers, Blender VER
ib 214 desiree Ferdinand Marschalk, Elmlohe CUX
Galloway
Sieger 218 Upsala Friedrich Wiegmann, Sulingen DH
res.-S. 223 Bunny 1 Büttemeyer/Lömker, Espelkamp MI
ia 226 Marry Anne Büttemeyer/Lömker, Espelkamp MI
ia 233 Briska Wiechering-Sudmann, Diepholz DH
ib 219 Sunny White Sylke Kölling, Rinteln SHG
ib 222 Florentine Adolf Wiese, Jesteburg WL
ib 227 Marissa Günter Schwagmeier, Hüllhorst MI
ib 230 Ada Gallowayz. Fiss-Frank, Bösel CLP
Schulte Schulte
die Jungzüchter beim Fleischrindertagdie Jungzüchter beim Fleischrindertagdie Jungzüchter beim Fleischrindertagdie Jungzüchter beim Fleischrindertagdie Jungzüchter beim Fleischrindertagdie Jungzüchter beim Fleischrindertag
47
48
21. Zentrale Fleischrinderkörung und Auktion Meißen
Sehr guter BullenmarktAm Montag, dem 20. Februar, startete Sachsens bis-her größter Auftrieb an Fleischrinderbullen anlässlich der 21. Zentralen Fleischrinderkörung und Auktion. Nachdem in den letzten fünf Jahren ein positiver Trend bezüglich der Auktionsergebnisse erkennbar gewesen war, sollte sich die diesjährige Veranstaltung zum vorläufigen Highlight entwickeln.
Nicht nur die mit 51 aufgetriebe-
nen Bullen bisher größte Beschi-
ckung, sondern auch die hohe
Qualitätsdichte der Bullen bele-
gen das Engagement und auch
das Können der sächsischen
Fleischrindzüchter.
Vor dem Verkauf fand die Kö-
rung statt.
Angus
In Verbindung mit RZF-Werten
von 100 bis 115 zeigten die
sechs aufgetriebenen Angusbul-
len durchweg eine sehr gute
züchterische Qualität. Insbeson-
dere überzeugte der Bulle
Milord (9/8/8, V. Milan) vom
Zuchtbetrieb Uwe Heinz, Rott-
mannsdorf, mit ausgeprägter
Bemuskelung, enormer Körper-
tiefe und attraktiver tiefroter
Färbung. Mit guter Kombination
von enormer Leistung und typi-
schem Exterieur der Rasse si-
cherte sich Milord den Gruppen-
sieg der ersten Richtgruppe. Als
Sieger der zweiten Angus-Grup-
pe ging der einzige schwarze
Bulle, Nevado (8/8/8, V. Next
Day) vom LVG Köllitsch, hervor.
Ein sehr feinzelliger Bulle mit
enormer Ausstrahlung. In der
Abstammung (Next Day x Fro-
do) eine außergewöhnliche
Kombination und letztlich der
Spitzenbulle der Rasse Angus.
Aubrac
Mit in Sachsen erstmals zwei
aufgetriebenen Aubracbullen
stellte der Limousinhof Michael
Klemm diese noch wenig ver-
breitete, jedoch umso interes-
santere Rasse vor. Beide Bullen
verkörperten einen mittelrahmi-
gen und sehr fleischbetonten
Typ und demonstrierten deutlich
die Leistungsfähigkeit der Rasse.
So konnten sie in Anbetracht
ihrer erstaunlichen Tageszunah-
men und vor allem der ausge-
prägten Keulen mit sehr guten
Körnoten belohnt werden. Bron-
to (8/9/7 V. Blason), mit enor-
mer Länge in der Mittelhand
und starker Bemuskelung ausge-
stattet, konnte so seinen Stallge-
fährten auf den zweiten Platz
verweisen.
Blonde d‘Aquitaine
Mit dem Bullen Decurio (7/7/7
V. Derby) vom Zuchtbetrieb
Birgit und Manfred Göpfert,
Burkersdorf, wurde der leider
einzige Vertreter der Rasse vor-
gestellt. Decurio überzeugte vor
allem im Wuchs und mit guten
Übergängen.
Charolais
Nachdem in den letzten Jahren
die Charolaisbullen nicht immer
in der Qualität überzeugen
konnten, waren in diesem Jahr
deutliche Fortschritte erkennbar.
Die drei Gruppensieger, Michi-
gan P (7/8/7 V. Montana) von L.
Strohbach, Gersdorf, Ulli PS
(8/8/7 V. Ursus), KÖG Kleinbar-
dau, und Urs P (8/8/7 V. Uvejr)
von U. Naumann aus Markklee-
berg, überzeugten mit einer sehr
guten Entwicklung in Verbin-
dung mit ausgeprägter Bemus-
kelung und ausgewogenem
Exterieur, ohne dabei extreme
Merkmale auszubilden. Den
Titel bester Charolaisbulle er-
hielt Urs P. Der sehr wüchsige
Gesamtsieger Kyrill von Heiko Fischer Gesamtsieger Kyrill
Reservesieger Charles P und Gesamtsieger Kyrill
Flei
SCh
rin
der
49
Uvejr-Sohn kombinierte Wuchs
und Bemuskelung, ohne jedoch
zu grob zu wirken. In der Ge-
samtheit der aufgetriebenen
Bullen muss zukünftig der Leis-
tung der Tiere noch mehr Auf-
merksamkeit gewidmet werden.
Fleckvieh-Fleisch
Ohne Frage ist in Sachsen die
Rasse Fleckvieh die Nummer 1
am Markt. Dass die Erhöhung
der Anzahl von 21 aufgetriebe-
nen Bullen keineswegs zu Las-
ten der Qualität ging, konnte
deutlich bestätigt werden.
Durchweg stark in Leistung und
Bemuskelung sowie mit aktuel-
len Pedigrees (viele aus KB)
ausgestattet, schmeichelten alle
Fleckvieh-Bullen dem Auge des
Zuschauers. In sechs Körgrup-
pen aufgeteilt, lagen sie in der
Summe ihrer positiven Eigen-
schaften über alle Rassen deut-
lich vorn. Mit einer durch-
schnittlichen LTZ von 1.470
Gramm (1.257 bis 1.835 Gramm)
wurde das Potenzial der Rasse
klar herausgestellt und übertrifft
im Mittel die Leistungen der
anderen Rassen. Im Typ der
Bullen wurde eine Varianz vom
stark fleischbetonten mittelrah-
migen bis hin zum großrahmi-
gen, ebenfalls sehr gut bemus-
kelten Vererber gezeigt. Dabei
ist zu bemerken, dass übergro-
ße Typen mit eher flacher Be-
muskelung und sehr derben
Knochen der Vergangenheit
angehören. Somit wurde von
den Betrieben eine marktkonfor-
me Zuchtarbeit erfolgreich vor-
angetrieben. Als 1a-Preisträger
der einzelnen Gruppen gingen
folgende Bullen hervor:
• HubertusP (9/9/7 V. Hoe-
ness)von Werner Mehnert,
Hohnstein – hervorragender
Typ, extrem ausgebaute Schul-
ter u. Keule, gutes Skelett
• SastreP (8/8/8 V. Sirius) von
Lutz Marticke, Schönau –
durchweg sehr harmonisch,
gute Übergänge, sehr korrek-
tes Skelett
• CharlesP (9/8/7 V. Campari)
von Thomas Eydner, Frohburg
– ungewöhnlich lang, sehr gut
ausbalanciert, Top-Bemuske-
lung in Keule, viel Tiefe in
Vorderhand
• StewartP (8/8/8 V. Steinmar-
der)von der Koberland e.G.
Langenbernsdorf – sehr
fleischbetont, viel Ausstrah-
lung, korrektes Fundament
• SinusP (8/8/8 V. Steinadler)
von Thomas Eydner, Frohburg
– sehr lang, Fleischtyp, gute
Übergänge, viel Harmonie
• RubenPS(8/8/8 V. Robert-
Rocky) von Frank Groba,
Schwarzkollm – sehr rahmig,
attraktiv, hohe Zunahme und
Fleischleistung
In einer knappen Entscheidung
hatte bei der Wahl des Rassesie-
gers Charles P die Nase vorn.
limousin
Die Rasse hat in den letzten
Jahren in Sachsen eine sprung-
hafte Entwicklung genommen
und steht in der Anzahl der
aktiven Zuchttiere auf Platz 1.
Im Schaugeschehen der Vergan-
genheit wurden regelmäßig
Top-Tiere gezeigt. So war es nur
konsequent, zur Auktion die
entsprechende Tierzahl von
zwölf Bullen aufzutreiben. Die
Popularität der Rasse ist bei
Mutterkuhhaltern stark gewach-
sen, was nicht nur den Qualitä-
ten der Rasse zuzuschreiben ist,
sondern auch davon zeugt, dass
die Umgänglichkeit züchterisch
stark verbessert werden konnte.
Die ausgeglichene hohe Qualität
der Fleckviehbullen konnte zwar
in der Summe nicht erreicht
werden, jedoch waren sehr
hochkarätige Tiere im Schauring
zu erleben. Den 1a-Platz inner-
halb der vier Richtgruppen er-
reichten folgende Bullen:
• Bond(9/9/6 V. Bichon) vom
Limousinhof M. Klemm,
Hartmannsdorf – sehr rassi-
ge, enorme Fleischleistung in
Keule und Rücken
• Kyrill(8/9/7 V. Kosimo) von
Heiko Fischer, Pohritsch –
sehr rahmig und typvoll, sehr
stark und rassetypisch bemus-
kelt
• Couachi(8/9/7 V. Caid) vom
Limousinhof M. Klemm,
Hartmannsdorf – sehr rassig,
enorm fleischbetont, korrek-
tes Skelett
• VesuvP (8/9/7 V. Viking) vom
Limousinhof M. Klemm,
Hartmannsdorf – sehr lang,
mittelrahmiger Fleischtyp,
sehr plastischer Rücken
Die Wahl des Siegerbullen der
Rasse Limousin ging ziemlich
eindeutig an Kyrill. Vor allem
sein Wachstumspotenzial und
die Ausgeglichenheit des Bullen
setzten Maßstäbe. Die LTZ von
1.562 Gramm unterstreicht
dieses Ergebnis.
Besondere Titel
Den Titel „Beste Betriebskollek-
tion“ erhielt der Limousinhof M.
Klemm. Der Zuchtbetrieb war
mit insgesamt sechs Bullen
vertreten. Alle platzierten sich in
ihren Gruppen im vorderen
Feld. Als beste Jungzüchterin
wurde die 14-jährige Sandra
Hartenstein ausgezeichnet. Der
Reservechampion Charles P war der teuerste Bulle der Auktion – er wurde für 5.900 € verkauft Foto: Carmen Rudolph
Proppenvolle Zuschauerplätze
50
Flei
SCh
rin
der
Auktionsergebnis
rasse Auftrieb Verkauf Preisevon-bis Ø-Preis
Angus 6 5 1.900 - 4.000 € 2.480 €
Aubrac 2 2 2.000 € 2.000 €
B. d‘Aquitaine 1 1 1.900 € 1.900 €
Charolais 9 6 2.000 - 3.800 € 2.400 €
Fleckvieh 21 20 1.900 - 5.900 € 3.210 €
limousin 12 12 1.900 - 5.000 € 3.033 €
alle rassen 51 46 1.900 – 5.900 € 2.898 €
Zuchtbetrieb Anett Hartenstein,
der erstmalig eine Schau be-
schickte, trat mit viel Professio-
nalität auf und präsentierte vor
allem mit dem einjährigen,
bestens führigen Bullen Trimon
P (8/8/8 V. Tigris) einen Vererber
mit außergewöhnlicher Entwick-
lung.
Champion über alle rassen
Vor der Auktion bot sich den
Zuschauern ein besonderes
Bild. Alle Siegerbullen der ein-
zelnen Rassen nahmen im Ring
Aufstellung und machten Wer-
bung für die Region. Bei derarti-
ger Spitzenqualität kam die
Auswahlkommission noch ein-
mal ins Schwitzen. Mit Kyrill
ging letztlich seit Langem wie-
der einmal ein Limousinbulle als
Gesamtsieger aus dem Ring.
Knapp dahinter bekam der
Fleckviehbulle Charles P den
Reservesieg zugesprochen.
Auktion
Keine Frage: Beschicker wie
Besucher warteten gespannt auf
die Auktion. Die vorgenommene
Terminverlegung auf Wochenta-
ge erwies sich als richtige Ent-
scheidung. Die bis auf den
letzten Platz gefüllten Zuschau-
erränge und der dichtumlagerte
Auktionsring waren ein deutli-
ches Indiz dafür.
Mit den Limousinbullen begin-
nend, startete MASTERRIND-
Auktionator Torsten Kirstein die
bisher in Sachsen beeindru-
ckendste und auch im Preis-
durchschnitt beste Auktion. Alle
Limousinbullen wurden flott
unter den Hammer gebracht.
Ein hervorragendes Ergebnis
erreichte Rassesieger Kyrill mit
4.500 Euro. Mit 5.000 Euro das
Höchstgebot erhielt jedoch
Trimon P (Tigris PP x Hamilton
P), einer der jüngsten und be-
sonders hoffnungsvollen Bullen.
Er ist der neue Besamungsbulle
der MASTERRIND und wird
nach Beendigung der Quarantä-
ne seine Reise in die Besa-
mungsstation nach Verden
antreten. Das Angebot bei den
Limousinbullen wurde mit ei-
nem Durchschnittspreis von
3.033 Euro komplett geräumt.
Bei den Angus setzte sich dieser
Trend, mit geringerem Preis-
Durchschnitt, fort. Fünf von
sechs Bullen fanden schnell
einen Käufer. Ebenso konnten
beide Aubracbullen für jeweils
2.000 Euro vermarktet werden,
was einen gelungenen Einstieg
für diese Rasse bei der Auktion
bedeutet. Für den Blonde
d‘Aquitaine-Bullen genügte dem
Käufer ein Handzeichen und der
Besitzer wechselte. Bei den
Charolaisbullen ließ zwar die
Frische und Zügigkeit der Aukti-
on etwas nach, nachdem die
1a-prämierten Tiere gute Preise
erzielt hatten. Jedoch konnten
sechs von neun Bullen (davon
zwei im Stall und über dem
Einstandsgebot) vermarktet
werden. Ein Bieterfeuerwerk
entbrannte bei den Fleckviehbul-
len und sorgte für eine euphori-
sche Stimmung. Die 21 Bullen
wurden innerhalb kurzer Zeit mit
einem Durchschnittspreis von
3.210 Euro unter den Hammer
gebracht. Den Höchstpreis von
5.900 Euro konnte Rassesieger
Charles P für sich verbuchen. Er
wird zukünftig in der Besa-
mungsstation Marktredwitz-Wöl-
sau Sperma produzieren.
Insgesamt wurde ein Gesamter-
gebnis erzielt, das in Sachsen
zuvor nie erreicht worden war.
Besonders bemerkenswert ist,
dass 13 Bullen zukünftig in
Tschechien für Nachwuchs
sorgen werden. Die langjähri-
gen, mittlerweile freundschaftli-
chen Geschäftsbeziehungen
sind die Grundlage dafür, dass
wie bei kaum einer anderen
Fleischrindauktion in Deutsch-
land ausländische Bieter ent-
scheidend zum positiven Verlauf
einer solchen Veranstaltung
beitragen. Die sächsischen
Fleischrinderzüchter dürfen mit
Stolz auf dieses Ergebnis bli-
cken.
Carsten Oeser m
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51
Fleischrinder
Spitzenpreise für AbsetzerDie große Nachfrage bei Absetzern sorgt derzeit für Preise auf absolutem Höchstniveau! Ausgelöst durch das saisonal bedingt insgesamt eher kleine Angebot und das konstant hohe Schlachtpreis niveau, reichen die auf dem Markt befindlichen Tiere bei Weitem nicht aus, um die Nachfrage aus dem In- und Aus-land zu decken.
Aus Verkäufersicht gilt dies
erfreulicherweise sowohl für die
männlichen Qualitätsabsetzer,
die komplett im Inland verblei-
ben, als auch für die weiblichen
Tiere, die auf großes Interesse
heimischer und italienischer
Kunden treffen. Der Trend zum
qualitätsorientierten Einkaufen
setzt sich dabei unvermindert
fort, was durch erhebliche Preis-
unterschiede zwischen den
Spitzenqualitäten und der Nor-
malqualität anlässlich der März-
Auktion nochmals dokumentiert
wurde.
Bayern-Quarantäne
Nach dem Wegfall der Blauzun-
genproblematik und dem damit
deutlich erleichterten Export,
sorgt im Inland der bayerische
Vorstoß in Sachen BHV-1 für
neue Handelshindernisse. Tiere,
die nach Bayern geliefert werden
sollen, können nicht mehr direkt
dorthin verbracht werden, son-
dern müssen eine 30-tägige
Quarantäne durchlaufen oder
im Falle von reinen Mastbetrie-
ben im Verkäufer- und Käuferbe-
trieb zu bestimmten, genau
vorgeschriebenen Zeitpunkten
Blut entnommen werden.
Die MASTERRIND hat darauf
rechtzeitig reagiert und für den
„Bayern-Export“ einen neuen
Quarantäne-Stall angemietet.
Zurzeit befindet sich der
mittlerweile dritte Durchgang
mit 81 Tieren im Eversener Be-
trieb Mahnken, der Kapazitäten
für 120 Absetzer in vier Abteilen
besitzt. Die Absetzer werden
dort während der Quarantäne
umgestellt und können somit
optimal vorbereitet an die
Empfängerbetriebe geliefert
werden.
Tiere anmelden
Für die nächste anstehende
Frühjahrsauktion – am 23. Mai
zusätzlich mit weiblichen Herd-
buchtieren – erwartet die
Fleisch rinderabteilung der MAS-
TERRIND in der Verdener Nie-
dersachsenhalle dank der treuen
Beschicker erneut Auftriebszah-
len oberhalb von 500 Tieren und
weiterhin flotte Marktverläufe.
Anmeldungen zur Auktions- und
selbstverständlich auch zur
ganzjährigen Ab-Hof-Vermark-
tung nehmen die zuständigen
Mitarbeiter in Verden und Mei-
ßen jederzeit gerne entgegen.
Nutzen auch Sie die optimalen
Vermarktungsmöglichkeiten
Ihrer MASTERRIND GmbH!
Johannes Röttger m
Nach Bayern verkaufte Tiere müssen vorab in Quarantäne – die MASTERRIND hat zu diesem Zweck einen Quarantänestall angemietet www.desintec.de
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52
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Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
2150
1950
1750
1550
1350
1150
950
Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
650
600
550
500
450
400
350
300
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Vermarktung-Preise_Preise 13.04.12 10:30 Seite 1
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Vermarktung-Preise_Preise 13.04.12 10:30 Seite 1
Export • Ab-Hof • Auktion Zuchtrinder gesucht
• Schmallenberg-VirussorgtfürNachfrageberuhigungnachniedertragendenRindernausDrittländern.• AbgekalbteFärsenundJungviehstehenmomentanimFocusderzahlreichenKaufinteressenten.
Auktion• Durchschnittspreise weiterhin auf hohem
Niveau
• Kalbezeitraum von 2-7 Wochen vor der Auktion beachten
• Keine Kompromisstiere über diesen Weg vermarkten
• Jungviehvermarktung erfreut sich über die Auktion steigender Beliebtheit
Ab-Hof• Abgekalbte Färsen für das gesamte Bundesgebiet gesucht!
• Hochtragende Färsen für Bayern nachgefragt!
• Herden, insbesondere Laufstall, aber auch Anbindestall, dringend gesucht!
• Jungvieh ab 9 Monate für zahlreiche Färsenaufzüchter und aufstockende Betriebe nachgefragt. Insbesondere die bevor-stehende Weidesaison steigert das Interesse nochmals.
export• Momentan verhaltene Nachfrage nach niedertragenden
Rindern.
• Normales Vermarktungsniveau wird für Juni angestrebt.
• Höher tragende Rinder für EU-Länder aktuell stark nachgefragt.
• Weiterhin Rinder ab 2½ Monate Trächtigkeit anmelden, damit unmittelbar bevorstehende Ankäufe realisiert werden können.
• Neben Gewicht und Abstammung ist die äußere Erscheinung enorm wichtig, daher lohnen sich Parasiten-bekämpfung, Scheren und eine gute Präsentation!
FazitDas kurzfristig weiterhin hohe Preisniveau bei abgekalbten Färsen und Jungvieh sollte aus Verkäufersicht bei betrieblichen Entscheidungen berücksichtigt werden. Tragende Färsen weiterhin kontinuierlich anmelden, damit die für Juni erwartete Vermarktungsnachfrage bedient werden kann.
Selektieren Sie daher Ihre Bestände und melden Sie passende Tiere zur Vermarktung an!
Bei Fragen zu diesem Thema steht Ihnen Ihr zuständiger MASTERRIND-Mitarbeiter gern zur Verfügung.
BAYERN
ITALIENMAROKKO
53
Wichtige Informationen zum Veterinärbereich1. Impfung gegen Blau-zungenkrankheit
Mit der Richtlinienänderung
vom 14. März 2012 macht die
EU eine vorbeugende Impfung
gegen das Blauzungenvirus 8
mit inaktiviertem Impfstoff
möglich. Ein entsprechender
Erlass der obersten Landesbe-
hörde regelt dies. Wer also seine
Tiere vorbeugend schützen
möchte, kann dies weiterhin
tun, obwohl Deutschland offizi-
ell frei von BTV 8 ist. Achtung:
Wenn Sie schutzimpfen, dann
halten Sie bitte die Impfabstän-
de entsprechend der Vorschrift
ein.
2. Schmallenberg-Virus behindert Vieh-Exporte
Nachdem im Sommer 2011
erste Krankheitssymptome in
den Niederlanden beobachtet
wurden, gab es ab Dezember
2011 erste Fälle in Niedersach-
sen. Beginnend mit toten und
missgebildeten Lämmern von
Schafen und Ziegen wurden
inzwischen auch entsprechende
Beobachtungen bei Rindern
gemeldet. Wie bei der Blauzun-
ge wird auch diese Krankheit
durch sogenannte Vektoren
übertragen (Gnitzen/Mücken)
und ist damit saisongebunden
(Details siehe www.tierseuchen-
info-niedersachsen.de). Die
Krankheit ist nicht anzeige-,
wohl aber meldepflichtig und
über Deutschland, Frankreich,
Belgien, die Niederlande, Lu-
xemburg und England verbreitet.
• Vorbeugendkannversucht
werden, die Tiere wie bei
Blauzunge durch Repellentien
und Insektizide zu schützen.
• EininderFlächeanwendbarer
Antikörpertest soll in abseh-
barer Zeit verfügbar sein.
• AnderEntwicklungeines
Impfstoffes wird gearbeitet
(frühestens Ende 2013 verfüg-
bar).
Folgen für den Handel mit Tie-
ren, Embryonen und Sperma:
• Eine Mehrzahl an Drittländern
hat vorerst die Grenzen für
Tiere, Embryonen und Sperma
aus o.g. Ländern geschlossen.
• AusdenErfahrungenmit
Blauzunge kann abgeleitet
werden, dass erst neue Han-
delsregelungen erarbeitet
werden müssen, bevor wieder
exportiert werden kann.
• WennderAntikörpernachweis
für alle Untersuchungsämter
in der Fläche anwendbar ist,
wird dies in der Sache weiter-
helfen.
• Beiinsgesamtsehrguter
Nachfrage nach unseren
Zuchtprodukten ist der kurz-
fristige Wegfall einiger Liefer-
schienen für alle Beteiligten
ärgerlich. Das erneute Anlau-
fen dieser Schienen benötigt
Zeit, wie wir es im Zuge der
Blauzungenkrankheit erfahren
haben.
Friedrich Averbeck m
MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH
27283 Verden, Osterkrug 20, TELEFON 0 42 31. 6 79-5, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780
INTERNET www.masterrind.com, [email protected]
BAP Bullen-Anpaarungs-Programmm Optimale Nutzung des genetischen Potenzials Ihrer Herde
m Einbeziehung des kompletten Bullenangebotes
m Vermeidung von Inzucht durch Berücksichtigung der Abstammung
Ihrer Kühe
m Einstufung Ihrer Herde durch Zuchtberater der
MASTERRIND
m Übernahme der aktuellen Leistungs- und Abstammungsdaten
Ihrer Kühe vom VIT, Verden
m Gemeinsame Definition Ihrer betrieblichen Zuchtstrategie
WirberatenSiegern!
54
Exportpartner Marokko
Salam aleicum – aleicum salamSo begrüßt man sich im arabischsprachigen Raum, so auch in Marokko. Seit 2005 hat die MASTERRIND GmbH in Casablanca, südlich von Marokkos Haupt-stadt Rabat, eine eigene Tochter� rma, die MASTER-RIND Genetic sarl. Jährlich werden 5.000 bis 10.000 tragende Rinder dorthin exportiert.
Empfänger sind sowohl die
größten Molkereien des Landes
als auch kleinere landwirtschaft-
liche Genossenschaften/Koope-
rativen, die sich direkt an das
Tochterunternehmen wenden.
Auch die königliche Molkerei
mit angegliedertem landwirt-
schaftlichen Betrieb wurde mit
Rindern aus dem Zuchtgebiet
der MASTERRIND beliefert.
Geschäftsführer der marokkani-
schen Tochter ist Salah Awada,
der in Berlin Betriebswirtschaft
studierte und nach der Wende
über mehrere Jahre in Ungarn,
Tschechien, Polen und den
neuen Bundesländern im Rin-
derhandel tätig war. Seine liba-
nesische Herkunft und die Su-
che nach einem neuen Markt
führten ihn nach Marokko. Er
nutzte bestehende Geschäfts-
kontakte und konnte 1996 in
Zusammenarbeit mit dem bran-
denburgischen Rinderzuchtver-
band RBB die ersten tragenden
Holsteinfärsen per LKW-Trans-
port nach Marokko importieren.
Seitdem ist die Nachfrage nach
Rindern stetig gewachsen. Ma-
rokkanische Landwirte erhalten
im Rahmen des im Jahre 2008
ins Leben gerufenen Entwick-
lungsprogramms „Plan Maroc
Vert“ staatliche Fördermöglich-
keiten, u.a. für den Kauf von
Zuchtrindern oder Rindersper-
ma. Die Finanzierung des Rin-
derkaufs durch die Molkerei
stellt den Landwirten weitere
Unterstützung bereit und gibt
der Molkerei Planungssicherheit
über die Milchmenge. Der
Milchpreis beläuft sich je nach
Qualität und Menge auf umge-
rechnet konstante 30 bis 36 Cent
je Liter. Dennoch sind die Be-
triebsstrukturen in Marokko
noch sehr unterschiedlich und
auch den Bedingungen vor Ort
geschuldet. Es herrscht mediter-
ranes bis wüstenhaftes Klima.
Beispielsweise beträgt das Nie-
derschlagsgefälle von Nord
nach Süd 1.000 bis 250 mm
Regen.
Regionale Bewässerungssyste-
me bescheren unabhängig von
der Regenzeit von November bis
April mehrere Ernten, z. B. sechs
Schnitte Luzerne/Jahr. Das Land
ist mit seinen 446.550 km²
wesentlich geprägt vom Atlas-
Gebirge und der Westsahara.
Fruchtbare und für die Tierhal-
tung geeignete Regionen be� n-
den sich entlang der Küste und
im Großraum der Stadt Casa-
blanca. Sie ist mit vier Millionen
Einwohnern die größte Stadt
und gleichzeitig Marokkos Wirt-
schaftszentrum. Der dazugehö-
rende Hafen wird für fast alle
Rinderlieferungen als Zielhafen
genutzt. Die von MASTERRIND
für den Rindertransport gebuch-
ten Schi� e gingen bisher in
Geschäftsführer „MASTERRIND Genetic sarl“ Salah Awada mit Bürocrew, Zaina Oulhazzan, Amina El Jaouhari und Samia Moussaid
Blick in den Boxenlaufstall des Betriebs „Agroplus“, Inhaber ist Prinz Moulay Ismail, Cousin des Königs Mohammed VI.
Regenwolken im Februar versprechen regional hohe Futtererträge
400 Rinder bevorzugen Marokkos mittägliche Juni-Sonne und blauen Himmel
VER
MA
RK
TUN
G
55
Casablanca, Tanger im Norden
und Agadir im Süden vor Anker.
Je nach Zielhafen und Wetterver-
hältnissen dauert die Seereise
dorthin 3 bis 6 Tage. Dabei
werden zwischen 700 und 1.500
Tiere transportiert. Da die Nach-
frage nach kontinuierlicher
Belieferung größer ist als das
Angebot, kauft MASTERRIND
regelmäßig Rinder aus anderen
Regionen zu. Deren Reise be-
ginnt mit der Einstallung in die
jeweiligen Quarantänen in
Deutschland, Holland oder
Österreich. Dort erfolgt auch die
Auswahl durch eine ständig
wechselnde und kritische Kom-
mission aus Marokko. Mehrheit-
lich wird aufgrund ihrer Anpas-
sungsfähigkeit und Leistungsbe-
reitschaft die Rasse Holstein
Friesian bevorzugt. Gelegentlich
werden auch einige Rinder der
Rasse Fleckvieh Milch selektiert,
deren Robustheit in bestimmten
Regionen vorteilhaft ist.
Nach absolvierter Quarantäne
geht es per Tagestour im LKW
zum Verladehafen nach Sète an
der französischen Mittelmeer-
küste.
Aufgrund der vorbildlichen
Vorbereitung durch die Mitarbei-
ter der MASTERRIND Genetic
sarl vor Ort können die Rinder
im marokkanischen Hafen in-
nerhalb weniger Stunden nach
ihrer Ankunft entladen und in
eine der nahegelegenen Quaran-
tänen eingestallt werden.
Somit beläuft sich die Gesamt-
transportzeit von Quarantäne-
stall zu Quarantänestall auf
insgesamt 5 bis 8 Tage. Die Tiere
werden während ihrer Seereise
von einem durch MASTERRIND
beauftragten Tierarzt begleitet
und im Bedarfsfall versorgt.
Auch für die kommenden Jahre
wird eine beständige Nachfrage
erwartet. Die Regierungspolitik
des volksnahen und beliebten
Königs Mohammed VI ist darauf
ausgerichtet, dem Volk langfris-
tig gute Bedingungen zu schaf-
fen, sich selbst zu versorgen
und auch Nahrungsmittel für
den Export zu produzieren.
So steigert sich der Lebensstan-
dard der 35 Mio. Marokkaner
von Jahr zu Jahr und damit
verbunden der Konsum an
Milch und Milchprodukten. 1,6
Mio. Kühe produzieren derzeit
ca 1,8 Mio. t Milch. Die Mehr-
heit der Betriebe hat bis zu 10
Kühe, jedoch produzieren im-
mer mehr große Betriebe unter
westlichen Standards.
Derzeit steht uns mit dem ma-
rokkanischen Markt und unse-
ren Mitarbeitern vor Ort ein
zuverlässiger Partner zur Seite.
Die vorhandenen Rahmenbedin-
gungen geben guten Grund zur
Ho� nung, dass auch in den
kommenden Jahren Zuchtrinder
aus dem Gebiet der MASTER-
RIND in Marokko ihre neuen
Besitzer � nden und wir damit
unseren Mitgliedsbetrieben
einen guten Verkaufsmarkt
bieten können.
Ralf Strassemeyer �
100-prozentige Kontrolle der Tierqualität
Ankunft der MS Pollux im Hafen von Sète zur Weiterfahrt nach Casablanca Ankunft der Tiere im Quarantänestall
Interessierte Landwirte einer Kooperative im Quarantänestall unter Begleitung von Salah Awada und Volker Meins (Spermaexport)
56
Jungzüchter-Vorführwettbewerb am 8. Juli 2012
Auf zum ersten Niedersachsen-CupMan mag sich jetzt fragen, was bedeutet Nieder-sachsen-Cup und warum habe ich davon bis heute noch nichts gehört? Darauf gibt es eine einfache Ant-wort: Der Niedersachsen-Cup ist neu im Veranstal-tungskalender aller niedersächsischen Jungzüchter.
Seine Premiere und auch künfti-
ge Heimat soll der Wettbewerb
im Rahmen der Tarmstedter
Ausstellung � nden. Am Tarm-
stedter Jungzüchter-Sonntag
dürfen sich Holstein-Friesian-
Fans auf einen spannenden
Wettbewerb freuen, wenn die
besten Vorführer mit Rind und
Führstrick gegeneinander antre-
ten. Klar, die niedersächsischen
Jungzüchter messen sich bereits
im Wettbewerb – aber bisher
ausschließlich in der Tierbeurtei-
lung, wenn die Landwirtschafts-
kammer die besten Tierbeurtei-
ler und Rangierer aus den alten
Kammergebieten Hannover und
Oldenburg einlädt. Im Vorführen
gibt es bisher ausschließlich
einen Vergleich auf Verbands-
oder, eben größer, auf Bundes-
ebene, wenn der Verband der
deutschen Jungzüchter seinen
Vorführwettbewerb austrägt.
Dieser Wettbewerb wird in die-
sem Jahr auf dem Bundesjung-
züchtertre� en in Alsfeld in Hes-
sen am 24. November statt� n-
den.
Wer kann teilnehmen?
Anders als beim theoretischen
Niedersachsen-Wettbewerb in
der Tierbeurteilung gibt es für
den Niedersachsen-Cup keine
Quali� kation. Der Vorführwett-
bewerb ist für alle niedersächsi-
schen Jungzüchter, die einem
der vier Zuchtverbände: MAS-
TERRIND, Osnabrücker Herd-
buchgesellschaft (OHG), Verein
Ostfriesischer Stammviehzüch-
ter (VOST) oder Weser-Ems
Union (WEU), angehören und in
Niedersachsen wohnen, o� en.
Alle Jungzüchter im Alter zwi-
schen sechs und 25 Jahren, die
nun möglicherweise gerade den
Triathlon besucht haben und
damit noch voll im Training
sind, sollten nicht lange zögern
und sich auch gleich zum 1.
Niedersachsen-Cup anmelden.
Sowohl den Gewinnern als auch
den Platzierten winken attraktive
Geldpreise, die Niedersachsen-
Meister werden sogar mit einer
Siegprämie von 250 Euro be-
lohnt. Der Titel des Niedersach-
sen-Meisters wird in zwei Alters-
stufen vergeben, Niedersach-
sen-Meister jung (Vorführer bis
einschließlich 15 Jahre) sowie
Niedersachsen-Meister alt (Vor-
führer mit einem Alter zwischen
16 und 25). Für die Teilnahme
muss vorab eine einmalige
Anmeldegebühr in Höhe von
10 Euro entrichtet werden. Da-
mit Teilnehmer mit einem etwas
weiteren Anreiseweg aus dem
ostfriesischen oder dem osna-
brücker Umland nicht bereits
vor dem ersten Hahnkrähen aus
dem Bett müssen, startet der
Wettbewerb erst kurz vor Mittag,
nach dem Kammerentscheid in
der Tierbeurteilung, um
11.30 Uhr. Als Juror wurde Pa-
trick Rüttimann aus der Schweiz
gewonnen. Er wird die Vorführer
im Tarmstedter Schauring unter
sein kritisches Auge nehmen
und die Entscheidung tre� en
müssen, aus welchem Zuchtge-
biet die besten Vorführer kom-
men. Für die Jungzüchter, egal
ob MASTERRINDler, WEUler,
VOSTler oder OHGler, ist
Tarmstedt in jedem Fall eine
Reise wert, um sich mit oder
ohne Titelgewinn ein wenig die
Luft der größten norddeutschen
Landwirtschaftsmesse um die
Nase wehen zu lassen.
Informationen & Anmeldung
Bei weiteren Fragen wenden Sie
sich bitte an Frau Soller, Tel.
0 42 31. 6 79-1 18, Fax -216 oder
E-Mail [email protected].
Ihre Anmeldungen werden bis
zum 10. Mai von Frau Bäßmann,
Tel. 0 42 31. 6 79 - 1 37, Fax -2 77
oder E-Mail kbaessmann@
masterrind.com, entgegenge-
nommen.
Christiane Soller �
Die Sonne lacht, wenn in Tarmstedt vorgeführt wird. Ob Maren Schwarze dieses Mal dabei ist? 2011 lief es gut für die Dörverdenerin
Bei diesen Nachwuchszüchtern würde es sich beim Vorführwettbewerb sicher-lich um ein falsches Größenverhältnis handeln
JUN
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1. Niedersachsen-CupTarmstedter Ausstellung
8. Juli 20128. Juli 20128. Juli 2012
Offener Jungzüchter-Vorführwettbewerb für alle niedersächsischen Jungzüchter im Alter zwischen 6 und 25 Jahren
� Anmeldeschluss: 10. Mai 2012� Anmeldegebühr: 10 Euro� Wettbewerbsbeginn: 11.30 Uhr� Siegprämie für die Niedersachsen- meister: je 250 €
Anmeldungen an: MASTERRIND GmbH, Kira BäßmannOsterkrug 20, D-27283 VerdenTelefon 0 42 31 / 6 79-137 · Telefax 0 42 31 / 6 79-7 80 E-Mail [email protected]
Zugelassen sind Jungzüchter aus diesen
Zuchtgebieten
58
Porträt Maria LenkTief mit Landwirtschaft und Rinderzucht verbunden ist Maria Lenk. Die 22-jährige Studentin der Agrar-wissenschaften aus dem vogtländischen Irfersgün ist seit Mai 2011 Sächsische Milchkönigin.
Wurzeln auf dem Familienbetrieb
Der landwirtschaftliche Betrieb
Lenk befindet sich seit 1610 in
Familienbesitz. Auf dem Hof, zu
dem aktuell rund 100 Kühe
gehören, arbeiten und leben drei
Generationen. Der Betrieb Lenk
ist eine feste Größe in der säch-
sischen Rinderzucht und kann
einige Schauerfolge sowie auf
dem Betrieb gezogene Besa-
mungsbullen vorweisen.
Bei den Jungzüchtern aktiv
Maria zeigte schon im Kindesal-
ter großes Interesse an Rindern.
Bereits mit sechs Jahren nahm
sie zum ersten Mal am vogtlän-
dischen Jungzüchtervorführwett-
bewerb in Neudörfel teil. Bereits
zwei Jahre später, im zarten
Alter von acht Jahren, gewann
sie diesen Wettbewerb und
behauptete sich damit gegen 30
Teilnehmer, die damals gestartet
waren. Auch auf sächsischer
Ebene war Maria mehrfach sehr
erfolgreich dabei, so bei den
sächsischen Holsteintagen in
Cavertitz bzw. Leipzig. Im Jahr
2009 war Maria mit den sächsi-
schen Jungzüchtern in Battice
bei der europäischen Jungzüch-
terschule. Dort konnte sie ihre
Fähigkeiten im Fitten und Be-
treuen von Jungrindern vertiefen
und sich mit Jungzüchtern aus
ganz Europa austauschen. Auch
für die MASTERRIND war sie
häufig im Betreuungsteam tätig,
so zur Schau der Besten in
Verden und zur agra in Leipzig.
Liebe zum Beruf
Maria liebt die Landwirtschaft
und sieht sie weniger als Beruf,
sondern eher als Berufung. So
antwortete sie als Abiturientin
auf die Frage einer Mitschülerin,
warum sie denn Agrarwissen-
schaften studieren wolle, mit
der Aussage, dass sie dafür
geboren sei. So verwundert es
nicht, dass die junge Frau neben
ihrem Studium und dem Amt
der sächsischen Milchkönigin
auch auf dem elterlichen Betrieb
anpackt, wenn es ihre Zeit zu-
lässt.
Bereits vor dem Abitur begann
Maria, ihre Kenntnisse auf ver-
schiedenen landwirtschaftlichen
Betrieben durch Praktika zu
erweitern. Dabei probierte sie
verschiedenste Strukturen und
Produktionsrichtungen aus, so
z. B. auf dem Rößlerhof der
Familie Seyffert in Burkhardts-
dorf, beim sächsischen Rinder-
zuchtverband, auf dem Lehr-
und Versuchsgut Köllitzsch oder
bei der Landberatung in Qued-
linburg.
Nach dem Abitur begann Maria
Lenk im Herbst 2007 ihr Studi-
um der Agrarwissenschaften mit
der Spezialisierung Wirtschaft
an der Martin-Luther-Universität
zu Halle. Im November 2010
erreichte sie den Bachelor of
Science. In ihrer Bachelorarbeit
beschäftigte sie sich mit einer
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
zur Investition in ein automati-
sches Melksystem. Ihr Master-
Studium im Bereich Nutztier-
wissenschaften möchte Maria in
diesem Jahr abschließen.
Sächsische Milchkönigin 2011 bis 2013
2011 folgte für Maria der nächs-
te „Meilenstein“ in ihrem Leben:
Im Rahmen der Landwirtschafts-
messe agra in Leipzig wurde sie
zur sächsischen Milchkönigin
Maria I gekrönt. Für Maria ist es
eine Herzensangelegenheit, sich
für die sächsischen Milchviehbe-
triebe und Molkereien einzuset-
zen. Es ist ihr Ziel, den Verbrau-
chern ein realistisches Bild der
sächsischen Milcherzeuger und
Molkereien aufzuzeigen. Damit
möchte sie erreichen, dass die
Verbraucher lieber zu regionalen
Produkten greifen. Für Maria ist
es immer ein besonderes High-
light, wenn sie Kindern die
Landwirtschaft erklären kann, so
z. B., wenn der Irfersgrüner
Kindergarten zu Besuch auf dem
Betrieb der Familie ist. Die junge
Agrarwissenschaftlerin liebt es
aber auch, wenn sie mit Minis-
tern und Parlamentariern aktiv
über die Belange der Landwirt-
schaft diskutieren und somit
ihre eigenen Vorstellungen ein-
bringen kann. Den sächsischen
Jungzüchtern bleibt sie dennoch
treu, so war sie beim Jungzüch-
terwettbewerb in Neudörfel
sowohl als Starterin als auch im
Amt der Milchkönigin vertreten.
Beim Jungzüchterwettbewerb in
Altmittweida übernahm sie die
Auszeichnung der Teilnehmer.
Martin Häberer, Niedercrinitz mMaria Lenk, die amtierende sächsische Milchkönigin
Maria Lenk in ihrem Element
Jun
gz
üc
hte
r
59
tierbeurteilungswettbewerbIm Dezember 2011 richtete die Landwirtschaftskam-mer Niedersachsen einen Tierbeurteilungswettbe-werb für Auszubildende aus den Landkreisen Nien-burg und Diepholz aus. Durchgeführt wurde der Ent-scheid auf dem Betrieb von Rainer Plenge in Heerde.
MASTERRIND-Klassifizierer
Henning Ahrens ging den allge-
meingültigen Tierbeurteilungs-
bogen mit den Teilnehmern an
einer Beispielkuh durch. Danach
hatten die Nachwuchslandwirte
die Aufgabe, eine Färsengruppe
zu rangieren. Anschließend
sollten drei Tiere mit Hilfe des
Beurteilungsbogens bewertet
werden.
Angeboten wurden im Rahmen-
programm ein Fachvortrag über
Brunsterkennung und Fruchtbar-
keitsmanagement sowie die
Vorstellung des elek tronischen
Brunsterkennungssystems Hea-
time. Darüber hinaus wurden
anhand von Schlachtorganen
Veränderungen an weiblichen
Geschlechtsorganen (Gebär-
mutter, Eierstöcke) demonstriert
und die Arbeit mit dem Bullen-
katalog erläutert.
Mitarbeiter der Landwirtschafts-
kammer, der landwirtschaftli-
chen Unternehmensberatung
Diepholz/Sulingen e.V., der
MASTERRIND sowie des Berufs-
bildungszentrums Dr. J. Ulderup
in Sulingen ermittelten die Sie-
ger des Wettbewerbs.
Den ersten Platz erreichte Hen-
ning Martens vom Ausbildungs-
betrieb RZB Derboven, Warpe,
vor Rena Ohrdes (Renzelmann
GbR, Ströhen) und seinem
Mitauszubildenden Marcel
Rock. Auf Platz 4 folgte Marten
Köhler (Bliefernicht, Ehrenburg)
vor Fabien Schomburg (Cording,
Wagenfeld).
Ein herzliches Dankeschön gilt
vor allem Familie Plenge, die
auch dieses Jahr weder Arbeit
noch Mühe scheute, diesen
Wettbewerb auf ihrem Betrieb
stattfinden zu lassen. Alles in
allem eine gelungene Veranstal-
tung!
Karen Borggrefe,
BBZ Sulingen m
Die Teilnehmer des Wettbewerbes
Sönke harries neu dabeiDer Vorstand des Jungzüchter-
beirates, der aus den Vorstän-
den der insgesamt 13 nieder-
sächsischen Jungzüchterclubs
gewählt wird, zählt insgesamt
sechs Mitglieder. Mit der dies-
jährigen Jahreshauptversamm-
lung, Ende Februar, gehört nun
auch Sönke Harries aus Verden
dazu. Erst seit kurzem bekleidet
er ebenfalls das Amt des ersten
Vorsitzenden im Jungzüchter-
club Altkreis Hoya und wurde
auf der Jahreshauptversamm-
lung einstimmig in den Vorstand
berufen. Er löst damit Anne-
Mette Evers aus Syke ab, die die
Vorstandsarbeit über neun Jahre
mit viel Begeisterung und Ener-
gie unterstützt hat. Nach drei
Wahlperioden und mit einem
Höchstalter von 28 Jahren heißt
es für sie jedoch Abschiedneh-
men vom Projekt „Jungzüchter-
arbeit“. Nun liegt die Chance bei
den Jüngeren, aktiv zu werden
und die eigenen Ideen für die
Nachwuchszüchter voranzutrei-
ben.
Das neue Team besteht somit
aus Eike Keller aus Sulingen, seit
2010 erster Vorsitzender, dem
zweiten Vorsitzenden Timo
Carstens, Visselhövede, sowie
Eike Martens, Trebel, und – ganz
neu dabei – Sönke Harries,
Verden. Alena Wortmann aus
Beppen und Henrike Topp aus
Derental bilden die weibliche
Fraktion des Vorstandes und
bekleiden die Ämter der Schrift-
führerin und Kassenwartin.
Christiane Soller mDer Vorstand des Jungzüchterbeirates
Sächsische Jungzüchter wählen neuen VorstandAlle vier Jahre wird in Sachsen
der neue Jungzüchtervorstand
gewählt. Im Dezember 2011 war
es wieder soweit.
Jungzüchtervorsitzender von
Sachsen wurde Marc Bernhardt
aus Somsdorf. Marc ist eben-
falls Mitglied im VDJ (Verband
Deutscher Jungzüchter). Stell-
vertretender Vorsitzender wurde
Matin Häberer aus Niedercri-
nitz, ebenfalls ein engagierter
Jungzüchter in Sachsen. Des
Weiteren wurden noch Denise
Pfaff aus Gahlenz, ehemalige
Vorsitzende, Tobias Döhler aus
Wildenau, auch Vorsitzender des
Vogtländischen Jungzüchter-
club, und Maria Lenk aus Irfers-
grün, zur Zeit Sächsische Milch-
königin, in den Vorstand ge-
wählt.
Weitere Infos gib es auf www.
jungzuechter-sachsen.de
Andreas Fritzsch m
Jungzüchtervorstand Sachsen (v.l.n.r.): Denise Pfaff, Tobias Döhler, Marc Bern-hardt, Martin Häberer (ohne Maria Lenk, siehe Jungzüchterporträt Seite 58)
60
R KINDERSEITEXSei kein Frosch!
FroschlexikonAuch wenn es etwa 2.600 ver
schiedene Froscharten auf der
Welt gibt, erkennt man Frösche
doch auf den ersten Blick an
ihrem rundlichen, gedrungenen
Körper, den langen und kräftigen
Hinter sowie kurzen Vorderbei
nen. Meist sitzen sie in der
typischen hockenden Haltung
am Rand eines Tümpels oder
auf dem Blatt einer Wasserpfl an
ze. Ihr breites Froschmaul ist
zahnlos; ihre Beute fangen sie
mit ihrer langen Zunge. Unsere
einheimischen Frösche sind
meist grün oder bräunlich ge
färbt.
Einer der schönsten einheimi
schen Frösche ist der gerade
mal fünf Zentimeter große Laub
frosch: Er ist leuchtend grün
und trägt einen schwarzen Strei
fen auf jeder Seite.
In den Tropen gibt es aber auch
kunterbunte Frösche: Sie kön
nen rot, türkisblau oder knall
gelb sein und sind oft auch mit
Tupfen oder Streifen gemustert.
Frösche fi ndet man in fast allen
Lebensräumen: in stillen Seen,
tosenden Gebirgsbächen, auf
Bäumen, unter der Erde, im
Regenwald, in der Prärie und
auch im Gebirge.
Je nach Art können Frösche etwa
drei bis 20 Jahre alt werden.
Unsere einheimischen Grasfrö
sche werden zwischen drei und
zwölf Jahre, Laubfrösche bis zu
25 Jahre alt. Frösche sind Am
phibien, das heißt, sie leben auf
dem Land und im Wasser. Sie
sind wechselwarm: ihre Körper
temperatur hängt von der Tem
peratur der Umgebung ab.
Ist es kalt, werden sie langsam
und träge, ist es warm, sind sie
quicklebendig. Meist werden sie
erst in der Dämmerung und
nachts richtig munter.
Aber nicht alle Frösche leben im
Wasser. Der bei uns bekanntes
te, der Laubfrosch, ist ein richti
ger Klettermax: geschickt turnt
er in Sträuchern und auf Bäu
men herum. Seine Finger und
Zehenspitzen bestehen aus
scheibenförmigen HaftBallen,
mit denen er sich wie mit Saug
näpfen an Ästen und Blättern
festhalten kann. nur zur Fort
pfl anzungszeit zwischen April
und Juni lebt er im Wasser; dann
klettert er wieder zurück in die
Bäume. nach der Paarung legt
das Weibchen die Eier – auch
Laich genannt – im Wasser ab:
Die Eier werden entweder in
langen Laichschnüren oder
Laichklumpen abgelegt und
bleiben durch die klebrige,
schützende Gallertschicht an
Wasserpfl anzen haften. Ein bis
drei Wochen später schlüpft aus
dem Ei aber kein Frosch, son
dern eine winzige Larve, die sich
an Wasserpfl anzen fest heftet.
Innerhalb weniger Tage entwi
ckeln sich Mundöff nung, Augen
und Schwanz: die Kaulquappe
entsteht. Bis sich die Kaulquap
pe zum Frosch entwickelt dauert
es ca. dreizehn Wochen.
Jeder weiß, wie ein Frosch quakt
und dass es manchmal ganz
schön laut sein kann. Dass so
kleine Tiere so laut rufen kön
nen, liegt an ihrer Schallblase:
Manche Frösche kann man bis
zu 500 Meter weit hören. Je nach
Art haben Frösche eine oder
zwei Schallblasen. Bei uns quakt
der Laubfrosch am lautesten. Er
hat nur eine Schallblase, die er
aber so gewaltig aufblähen kann,
dass sie fast so groß ist wie der
ganze Frosch. Damit will er nicht
nur sein Revier abgrenzen, son
dern vor allem Weibchen anlo
cken. Wie bei allen Fröschen
lassen sich auch Laubfrosch
Männchen vom Gequake ihrer
Rivalen anregen: selbst ein
Froschkonzert vom Tonband
führt dazu, dass die Männchen
bald in den Gesang einstimmen.
Die Gewinner des DezemberRätsels sind
thor Weinhold aus Oelsnitz und esther Hadeler aus Balje
Herzlichen Glückwunsch!
april-Rätsel Welcher dieser Frösche lebt nicht in Deutschland?
Schickt die Lösung an: MASTERRInD GmbH, Christiane Soller, Osterkrug 20, 27283 Verden
a) Laubfrosch b) Kröte c) Grasfrosch d) Färberfrosch
Froschzungenbrecher:Wenn viele � inke Frösche viele � iegende Fliegen fangen,
fangen viele � inke Frösche viele � iegende Fliegen.
BasteltippEin anständiger Teichforscher
benötigt einen Kescher. Wenn
du noch keinen eigenen hast,
dann bastele dir doch einfach
einen. Es ist ganz einfach.
Material: Stock, Holzleiste oder
Bambusrohr, Gardinenrest,
Garn, nadel und Draht.
Aus dem Draht einen Ring for
men. nun schneidet man ein
quadratisches Stück aus dem
Gardinenrest zu, es sollte min
destens doppelt so breit sein
wie der Drahtring. Der Ring wird
dann mit dem Gardinenrest
überzogen.
Hierzu legt man den Stoff am
Rand des Ringes an, schlägt ein
Stückchen um und näht den
Stoff an den Ring. Dann legt
man den Ring an den Stock oder
die Leiste und biegt ihn leicht
um den Stock. So wird der Ring
dann mit dem Stock verdrahtet.
JUn
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61
Optimierung von zuchthygienischen Maßnahmen
Mehr tragende Kühe im Bestand durch UltraschallIm Rahmen des Projekts Zukunftsforum „Veredlungs-
land Sachsen 2020“ wurde gemeinsam mit der MASTERRIND GmbH das Fruchtbarkeitsgeschehen in 14 Pilotbetrieben erfasst und ausgewertet. Ein Ziel bestand darin, die vorliegende Herdensituation zu beschreiben und die wesentlichen Kennzahlen als Bestandteil in die zu entwickelnde Daten- und Infor-mationsplattform aufzunehmen, damit zukünftig Herdenmanager und externe Berater durch geeignete Schritte den Status bewahren oder verbessern können.
Mehr tragende Tiere im Bestand
gewähren mehr geborene Kälber
je Jahr, und die Kühe gelangen
schneller in die nächste Laktati
on. Langfristig wird eine Erhö
hung der nutzungseffi zienz
erwartet. Die Gesamtträchtigkeit
(Anzahl tragender Kühe im
Bestand) lag bei den betrachte
ten Betrieben zwischen 41 und
60 %. Es stellte sich daher die
Frage: Ob und in welchem Maße
die Fruchtbarkeitsleistung beim
einzeltier verbessert werden
kann? Dazu wurde das Service
programm der MASTERRInD
GmbH zur Optimierung der
zuchthygienischen Maßnahmen
unter Einbeziehung der Ultra
schalluntersuchungen genutzt.
Zielstellung
Ziel ist es, anhand von regelmä
ßigen Kontrollen jedes Tieres,
verbunden mit einer befundba
sierten Behandlung, eine gesun
de und fruchtbare Herde mit
einem größtmöglichen Anteil
tragender Tiere zu bewirtschaf
ten. Das konsequente Regime
sollte sich auch in anderen
Fruchtbarkeitskennzahlen wider
spiegeln. Die frühzeitigen Besa
mungen und die im Vergleich
zur konventionellen Trächtig
keitsdiagnostik um 14 Tage
frühere Einordnung der Tiere in
tragend / nicht tragend ermögli
chen die Einsparung wertvoller
Tage in der Güstzeit / Zwischen
tragezeit (ZTZ). Die Verzöge
rungszeit und damit auch die
ZTZ der gesamten Herde sollten
sich merklich verkürzen – eben
so die Zwischenbesamungszeit
als Marker für die Brunstnut
zung.
Mit dem innovativen Verfahren
Ultraschall und der damit mögli
chen detaillierten Befundung
des Gesundheits und Aktivitäts
status jeder einzelnen Kuh soll
eine Optimierung der zuchthy
gienischen Maßnahmen eines
Betriebes erreicht werden.
Serviceprogramm
Die transrektale Ultraschallun
tersuchung ermöglicht am Tier
die bildliche Darstellung der
inneren Geschlechtsorgane und
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %PK1 PK2 Steri
84 87 91
Foll./CL Zyste inaktiv
Frucht wasser
Embryo
GebärmutterwandAbb.: 2
(Quelle: top agrar Ratgeber, 2009)
abb. 3: Befundverteilung bei den mit Ultraschall durchgeführten Untersuchungen
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %PK1 PK2 Steri
84 87 91
Foll./CL Min Max
abb. 4: anteile der Befunde mit Follikeln und gelbkörpern (Foll/CL)
62
Ma
na
geM
ent
die sofortige Interpretation der
Bilder. Damit ist eine aktuelle
Befunderhebung sowohl hin
sichtlich der Funktion der Eier
stöcke (Zyklusstand der Kuh) als
auch der Gesundheit der Gebär
mutter (Uterus) sowie die Träch
tigkeitsdiagnose möglich (Abbil
dungen 1 und 2).
Die Aktivität der Ovarien lässt
sich klar differenzieren. Gelbkör
per werden von Follikeln und
Zysten unterschieden. Während
der Untersuchung der Gebär
mutter nach der Kalbung wird
deren Status der Rückbildung
erfasst. Wird zu einem späteren
Zeitpunkt der Uterusuntersu
chung festgestellt, dass diese
mit Flüssigkeit gefüllt ist, so
kann zwischen einer krankhaften
Veränderung (z. B. Endometri
tis) und einer bestehenden
Frühträchtigkeit unterschieden
werden. Ab dem 24. Tag p. i.
können mit 95 – 99 % Sicherheit
eindeutig positive Trächtigkeits
befunde erstellt und ab dem 29.
Tag p. i. der lebende Embryo
anhand des Herzschlages sicher
gezeigt werden.
Mit der Ultraschalluntersuchung
ist es möglich, detaillierte Be
funde zu erheben, damit jedes
Tier seiner daraus resultieren
den Behandlung zugeführt wird.
Fruchtbarkeitsbeeinflussende
Medikamente können gezielt
eingesetzt werden.
Im Rahmen des Projektes Zu
kunftsforum „Veredlungsland
2020“ wurde in neun Pilotbetrie
ben das nachstehende Service
programm der MASTERRInD
GmbH angewendet:
• Puerperalkontrolle1(PK1)in
der 3. Woche p. p.: Untersu
chung aller abgekalbten Kühe
(Kontrolle der Uterusrückbil
dung und Ovaraktivität, Hin
weise auf Endometritiden)
• Puerperalkontrolle2(PK2)in
der 5. Woche p. p.: Untersu
chung aller abgekalbten Kühe
(Aktualisierung erhobener
Befunde zur PK 1 und Kontrol
le des Behandlungserfolges
behandelter Tiere, Zykluskon
trolle)
• nach Ablauf einer freiwilligen
Wartezeit von 42 tagen (leis
tungsorientierte) Besamung
aller tiere in Brunst
• Trächtigkeitsuntersuchung
(TU)abdem29.Tagp.i.:
Untersuchung aller besamten
Kühe
• Zyklus-bzw.Sterilitätsunter-
suchung(Steri)abdem49.
tag p.p.: Untersuchung aller
bis dahin nicht besamten
Kühe und nach erfolgter
Trächtigkeitsuntersuchung
aller TUnegativen Tiere
ergebnisseIn die Auswertungen wurden 14
Herden einbezogen, von denen
neun das Serviceprogramm der
MASTERRInD GmbH zur Ver
besserung der Fruchtbarkeit
durchführten, und fünf, welche
ihr bisher bestehendes Frucht
barkeitsmanagement beibehiel
ten. Mit der nutzung der Ultra
schalldiagnostik war es den
Betrieben möglich, die Ovarien
und Uteri der Kühe zu drei Zeit
punkten zu beurteilen. Diese
Abschnitte divergierten geringfü
gig von dem aufgezeigten Pro
gramm. Die Puerperalkontrolle 1
(PK1) wurde zwischen dem 14.
und 21. Tag p.p., die PK2 zwi
schen dem 28. und 35. Tag p.p.
und die Zykluskontrolle (Steri) ab
dem 49. Tag nach der letzten
Kalbung durchgeführt. In Abbil
dung 3 sind die Befundverteilun
gen während der drei Perioden
aufgelistet. Der Anteil an Folli
keln (Foll) und Gelbkörpern (CL)
betrug von der PK1 bis zur Steri
zwischen 84 und 91 %. Die Zu
nahme war gekoppelt mit einer
Verringerung der Differenzen von
Maximum und Minimum zwi
schen den Herden (Abb. 4).
Der Anteil an Zysten betrug im
Untersuchungszeitraum etwa
6 %. In einzelnen Herden wurde
ein Zystenanteil zwischen 0 und
15 % nachgewiesen. Eine be
triebliche Tendenz war nicht
vorhanden, da die Maximal
bzw. Minimalwerte in diesem
Zeitraum keinen betrieblichen
Bezug gewährten. Der hohe
Anteil an Follikeln und Gelbkör
pern zeigt, dass die Tiere relativ
schnell wieder gute Vorausset
zungen für eine erneute Träch
tigkeit aufwiesen.
Bei dem Fruchtbarkeitspro
gramm wurde gleichzeitig der
Anteil an Endometritiden mit
der entsprechenden Einstufung
E1 bis E3 (E1 … leicht, E3 …
schwer) erfasst. In der Abbil
dung 5 sind der Anteil und die
Einstufung dargestellt. Bei der
PK1 war der Anteil der Befunde
mit Endometritiden mit 50 %
relativ hoch. Durch die frühzeiti
ge Kenntnis darüber wurden
entsprechende Maßnahmen
eingeleitet. Der geringe Anteil an
Endometritiden bei der PK2 und
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %EM E1 E2 E3
PK1 PK2 Steri
abb.5: anteil der Befunde mit endometritiden (EM) und deren einstufung (E1 ... E3)
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %PK1 PK2 Steri
TU 29 Min Max
abb. 6: anteil der trächtigkeitsbefunde (TU+ pder TU) und der nachuntersuchungen (nU)
63
der Sterilitätskontrolle resultiert
sicherlich aus den durchgeführ
ten Maßnahmen. Im Wesentli
chen wurden die Endometriti
den in die E1 eingestuft (Abb. 5).
Bei dem sehr geringen Anteil
(4,4 %) an positiven Endometri
tidenbefunden bei der Steri
ergab sich jedoch eine Verschie
bung der Einstufungen zu den
Gruppen E2 bis E3.
Ein weiterer Vorteil des Service
programmes der MASTERRInD
GmbH bestand darin, dass
mittels der Ultraschalluntersu
chungen bereits ab dem 29.
Trächtigkeitstag eine Beurteilung
des Besamungserfolges sicher
vorgenommen werden kann. Die
Ergebnisse werden in der Abbil
dung 6 gezeigt. In den unter
suchten Herden wurden im
Mittel zu gleichen Teilen die
Tiere als tragend oder nichttra
gend eingestuft. Die Spannweite
zwischen den Herden war bei
den tragenden Tieren etwas
geringer. Der Anteil an nachun
tersuchungen lag bei 3 % und
diente zur Abklärung nicht ein
deutiger Befunde.
Gleichzeitig wurden auch die
produktionsbeschreibenden
Fruchtbarkeitsparameter in den
Herden erfasst. Diese Kennzah
len gestatteten einen Vergleich
zu den Herden, die dieses um
fangreiche Fruchtbarkeitsma
nagementprogramm nicht ein
setzten. Mit der gezielten An
wendung der Ultraschallunter
suchung ab dem 14. Tag p.p. bis
zur frühzeitigen Trächtigkeitsun
tersuchung war es möglich, die
Gesamtträchtigkeit (GESTR) in
den Betrieben um 4,2 Prozent
punkte anzuheben. In der Tabel
le 1 werden die Parameter für
den Zeitraum des Vorjahres
(August bis Oktober 2010) und
des Jahres der Anwendung
(August bis Oktober 2011) ver
glichen. neben der Erhöhung
der Gesamtträchtigkeit konnte
durch die Anwendung des Ser
viceprogrammes der MASTER-
RInD GmbH bereits im zweiten
Quartal dessen Durchführung in
den teilnehmenden Betrieben
die Rast, Güst und Zwischen
besamungszeiten deutlich redu
ziert werden.
Bei den Parametern Besamungs
und Trächtigkeitsindex trat wie
erwartet kaum eine Veränderung
ein. nach einer Rangierung der
Ausgangsherden nach der
GESTR ergab sich, dass der
Effekt des Fruchtbarkeitspro
grammes bei einem Ausgangs
niveau unter 54 % GESTR noch
größer war (+6,4) als im Mittel
der Bestände.
Auch bei den Vergleichsherden
verbesserten sich einige Para
meter gegenüber dem Vorjah
reszeitraum. Es ist jedoch der
Zusatznutzen des ultraschallun
terstützten Serviceprogrammes
bei GESTR (Abb. 7), RZ, ZTZ
und Zwischenbesamungszeit
(Tab. 1) deutlich zu erkennen.
Besonders kommt dieser Vorteil
bei der ZBZ zum Ausdruck. Die
gewonnenen 5,5 Tage ZBZ
(Tab. 1) in den „UltraschallBe
trieben“ im Vergleich zu den
anderen Betrieben sind auf
bessere Kenntnisse des Zykluss
tandes des Einzeltieres und der
Optimierung der zuchthygieni
schen Maßnahmen zurückzu
führen.
Schlussfolgerungen
Die Anwendung des Servicepro
grammes der MASTERRInD
GmbH zur Verbesserung der
Fruchtbarkeit brachte bei den
teilnehmenden Herden eine
Verkürzung der Güstzeit um 13
Tage. Daraus resultierend ergibt
sich ein finanzieller Vorteil für
die teilnehmenden Betriebe von
durchschnittlich 65 € je Kuh und
Jahr.
Der Anteil an tragenden Kühen
(GESTR) erhöhte sich im Mittel
um 4,2 Prozentpunkte. In einzel
nen Herden stieg die Gesamt
trächtigkeitsrate um bis zu 10
Prozentpunkte an. Eine Erhö
hung des Anteils an tragenden
Kühen gewährt mehr Geburten
pro Jahr, mehr Milch und auf
grund besserer Fitness weniger
tiergesundheitliche Probleme in
der Folgelaktation. Es ist daher
zu erwarten, dass die nutzungs
effizienz spürbar zunimmt.
Die intensive Bearbeitung der
Tiere im Puerperium gewährt
eine Verkürzung der Rastzeit.
Eine konsequente Puerperalkon
trolle und die Zykluskontolle ab
dem 49. Tag p.p. ermöglichen
die Reduzierung der Rast und
Zwischenbesamungszeit.
Die nutzung der Ultraschallun
tersuchung im Fruchtbarkeits
management ist eine Vorausset
zung, dass bei Hochleistungskü
hen frühzeitig und erfolgreich
eine erneute Trächtigkeit erzielt
wird.
Dr. Jörg Fleischer, Anke Kießling,
Zukunftsforum LKV Sachsen
Sindy Brauße,
Fachschulzentrum Freiberg-Zug
Frank Richter, MASTERRIND m
50 %
40 %
60 %
30 %
20 %
10 %
0 %
8 %
6 %
10 %
4 %
2 %
0 %
-2 %Programm Vergleich <54 % GESTR >54 % GESTR
08-10 2010 08-10 2011 Di�erenzProgramm
4,22,8
6,4
1,4
Abb.7:EinflussdesFruchtbarkeitsprogrammesaufdenAnteiltragenderKühe(GESTR)
tabelle 1: Vergleich der am Ultraschallprogramm teilnehmenden Betriebe vs. Betriebe mit beibehaltenem Fruchtbarkeitmanagement
Ultraschallprogramm VergleichParameter Zeitraum Differenz
2010 201108 - 10 08 - 10
Gesamtträchtigkeit(GESTR) % 51,5 55,7 4,2 2,8Rastzeit Tage 82,6 77,5 5,1 3,4Güstzeit(ZTZ) Tage 151 138 13 10,0Zwischenbesamungszeit Tage 41 37 4 1,5Besamungsindex 3,4 3,2 0,2 0,3Trächtigkeitsindex(BA) 2,7 2,5 0,2 0,2
64
Fruchtbarkeitsmanagement
Wachsende Herausforderungbei steigender LeistungIn den letzten Jahren wurde immer wieder von der nachlassenden Fruchtbarkeit unserer Milchrinder berichtet. Dies wird vielfach mit der stetig steigen-den Milchleistung der Tiere erklärt. In den vergange-nen 50 Jahren hat sich die Milchleistung vervielfacht: Lag sie pro Kuh und Laktation im Jahr 1991 durch-schnittlich noch unter 7.000 kg in den alten und unter 5.000 kg in den neuen Bundesländern, ist sie bis 2002 durchschnittlich auf über 8.000 kg gestei-gert worden (Kanitz et al., 2003).
Es konnten Zusammenhänge
zwischen hoher Milchleistung
und erschwerter Brunsterken-
nung aufgezeigt werden. So war
bei Tieren mit einer Tagesmilch-
leistung von mehr als 39,5 kg die
Dauer der Brunst kürzer und die
Hormonkonzentration (Östro-
gen) im Blut niedriger als bei
Tieren mit einer Milchleistung
von weniger als 39,5 kg/Tag
(Lopez et al., 2004).
Als mögliche Erklärung werden
erhöhte Stoffwechselraten von
Tieren mit steigender Milchleis-
tung und die damit verbundene
höhere Blutflussrate durch die
Leber genannt. In der Leber
werden Hormone wie Östrogen
und Progesteron abgebaut. Die
gesteigerte Leberdurchblutung
zieht einen beschleunigten
Abbau dieser Hormone nach
sich. Verringerte Östrogenkon-
zentrationen im Blut führen zu
einer undeutlicheren Ausprä-
gung der Brunstsymptomatik
(Wiltbank et al., 2006, Lopez
2005).
Darüber hinaus wird die ver-
schlechterte Fruchtbarkeit mit
der nach der Abkalbung entste-
henden negativen Energiebilanz
(NEB) in Zusammenhang ge-
bracht. Durch eine ausgeprägte
NEB wird die Freisetzung des
für die Funktion der Ge-
schlechtsorgane übergeordne-
ten Steuerungshormons
(GNRH) herabgesetzt. Tiere mit
stark ausgeprägter NEB sind
erkennbar an dem starken Kör-
permasseverlust nach der Abkal-
bung. Vor allem vor der Kalbung
überkonditionierte Tiere neigen
hierzu. Eine hohe Milchleistung
stellt einen Risikofaktor für eine
verlängerte Phase der NEB dar.
Als wichtigste Maßnahmen zur
Prophylaxe sind zu nennen die
Vermeidung einer Überkonditio-
nierung in der Spätlaktation und
Tockenstehphase sowie eine
effiziente Anfütterung der Tiere
drei Wochen vor der Kalbung.
Bemerkenswert ist, dass stei-
gende Leistungen nicht zwangs-
läufig in Zusammenhang mit
einer Verschlechterung der
Fruchtbarkeitskennzahlen im
Betrieb stehen müssen. In einer
Studie von Zube und Franke
(2007), wiesen Tiere mit hoher
Leistung keine schlechtere
Fruchtbarkeit auf als Tiere mit
niedriger Milchleistung.
Es ist somit möglich, Tiere mit
hoher Leistung so zu halten,
dass keine Einbußen durch
verschlechterte Fruchtbarkeits-
kennzahlen entstehen. Die Auf-
gabenstellung besteht demnach
darin, bei steigender Leistung
die Umwelt- und Management-
bedingungen in geeigneter
Weise zu optimieren.
In erster Linie sind hierzu opti-
male Haltungs- und Fütterungs-
bedingungen notwendig. Volle
Aufmerksamkeit darf hier nicht
erst dem laktierenden Tier ge-
schenkt werden! Bereits die
Trockenstehphase, die Vorberei-
tung auf die Laktation und der
Verlauf der Abkalbung haben
einen entscheidenden Einfluss
auf die folgende Laktation.
Mit Strategie zum Erfolg
Die durch herabgesetzte Frucht-
barkeit verursachten ökonomi-
schen Verluste werden in ihrer
Bedeutung immer wieder unter-
schätzt. Jeder Tag unnötig ver-
längerter Güstzeit (Zeitspanne
von der Abkalbung bis zur er-
folgreichen Besamung) verur-
sacht Kosten in Höhe von zwei
bis vier Euro. Aus diesen Zahlen
ist zu ersehen, welches ökono-
mische Potenzial in vielen Be-
trieben leider vergeben wird.
Somit ist es wichtig das Frucht-
barkeitsmanagement darauf
auszurichten, dass Tiere mit
kürzeren Brunsten entdeckt und
der künstlichen Besamung zuge-
führt werden. Hier gilt es, so-
wohl die Brunsterkennungsrate Abb.1: Duldungsdauer, Östrogenkonzentration und Follikeldurchmesser in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Tagesmilchleistung (Lopez et al., 2004)
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0>39,5 kg/Tag <39,5 kg/Tag
Duldungsdauer (h)
Östrogenkonzentration (pg/ml)
Follikeldurchmesser (mm)
Tab. 1: Fruchtbarkeitskennzahlen bei Kühen in Abhängigkeit von der Milchmengenleistung (Zube und Franke, 2007)
Kennziffer 25 % mit höchsterLeistung (10.100 kg)
25 % mit geringsterLeistung (8.036 kg)
Trächtigkeitsrate nach Erstbesamung (%) 38 38
Besamungsaufwand (n) 2,4 2,3
Zwischentragezeit (d) 140 137
MA
nA
gEM
EnT
65
als auch die Brunstnutzungsrate
zu verbessern. Bei den im Rah-
men der Arbeiten des IFN be-
treuten Betrieben erweist sich
gerade der Faktor der Brunstbe-
obachtung mit den daraus fol-
genden Parametern als sehr
wichtig für die Fruchtbarkeit im
Bestand.
Wie ist der Status der Brunsterkennung in Ihrem Betrieb?
Die Brunsterkennungs- (BER)
und -nutzungsrate (BNR) stellen
wichtige Parameter dar. Die
BNR erfasst den Anteil der Kü-
he, die nach Ablauf der physiolo-
gisch bedingten Mindestrastzeit
oder einer betrieblich festgeleg-
ten freiwilligen Wartezeit (FWZ)
in einem Zeitraum von 21 Tagen
erstbesamt wurden, im Verhält-
nis zu den in diesem Zeitraum
zur Brunstbeobachtung / Besa-
mung vorgesehenen Tieren. Die
BER erfasst alle in Brunst gese-
henen Tiere in diesem Zeitraum,
unabhängig von der Durchfüh-
rung einer Besamung.
Betriebe können die Brunstnut-
zungsrate entweder ihrer EDV-
Auswertung entnehmen oder
diese mit einer einfachen Maß-
nahme selbst dokumentieren.
Sie schreiben alle Tiere, die zur
Besamung anstehen (d.h. frei-
willige Wartezeit abgelaufen und
nicht zuchtuntauglich), auf
einen Zettel. In den nächsten 21
Tagen streichen Sie die Tiere, die
besamt wurden. Alle richtig als
brünstig erkannten Tiere, die
nicht besamt wurden, kreisen
Sie ein.
Bsp. Betrieb Müller:
123 310 123 310
210 312 210 312
215 331 215 331
217 337 217 337
225 350 225 350
Herr Müller hat sieben von zehn
Tieren in 21 Tagen besamt, dies
entspricht einer guten Brunst-
nutzungsrate von 70 %. Insge-
samt sind acht Tiere in Brunst
erkannt worden, was einer BER
von 80 % entspricht.
Brunstbeobachtung als Kernproblem für die Fruchtbarkeit
Ein entscheidender Faktor ist
das Vorgehen bei der Brunstbe-
obachtung. Den zum Teil ver-
kürzten oder weniger deutlichen
Ausprägungen der Brunstsymp-
tomatik muss Rechnung getra-
gen werden. Häufigeres und
genaueres Hinsehen durch
geschulte Personen ist hier
notwendig. Unter bestimmten
Bedingungen kann der Einsatz
von Hilfsmitteln zur Brunster-
kennung wie Aufsprungdetekto-
ren oder Aktivitätsmessern
sinnvoll sein. Vor allem Systeme,
die die Aktivitätsmessung mit
anderen Parametern wie z. B.
Leitfähigkeitsmessung koppeln,
werden hier geschätzt. Eine
neue Form stellt die Messung
von brunstspezifischen Bewe-
gungsmustern dar. Das Heatime
System der Firma Milkline er-
möglicht diese Vorgehensweise
und stellt zudem eine von den
Investitionskosten interessante
Möglichkeit zur Verbesserung
der Brunsterkennung im Betrieb
dar. Es ist wichtig, dass nicht
nur Brunsten die zur Besamung
genutzt werden sollen, regis-
triert werden. Auch das Anlaufen
des Zyklus nach der Abkalbung
verdient Beachtung. Die Brunst-
beobachtung sollte demnach
bald nach der Abkalbung begin-
nen. Nur so ist eine frühzeitige
Erkennung der Tiere mit Erkran-
kungen der Eierstöcke oder
Gebärmutter und effiziente
Behandlung der Störungen
möglich. Dazu ist ebenfalls die
Durchführung eines strategi-
schen Fruchtbarkeitsprogramms
sinnvoll. Hierbei werden routi-
nemäßig geplante Untersuchun-
gen von Tieren durchgeführt, die
bis zu einem gewissen Zeit-
punkt nach der Abkalbung nicht
besamt wurden (Sterilitätsunter-
suchungen). Tiere, die bei einer
solchen Untersuchung als er-
krankt erkannt werden, werden
entsprechend behandelt und
einer Erfolgskontrolle ca. 14 Tage
nach der Erstuntersuchung
unterzogen. In ein solches stra-
tegisches Konzept muss auch
eine möglichst frühzeitige, scho-
nende und sichere Trächtigkeits-
untersuchung eingebunden
werden, damit die nichttragen-
den Tiere wieder zur Brunstbe-
obachtung vorgesehen oder eine
Brunst ausgelöst werden kann.
Wichtig bei diesem Vorgehen ist
die Kontinuität, mit der diese
Untersuchungen durchgeführt
werden. Auffällige Tiere müssen
regelmäßigen Nachuntersu-
chungen unterzogen werden, bis
ein Erfolg zu verzeichnen ist.
Um die Wirtschaftlichkeit eines
Milchviehbetriebes zu steigern
ist es notwendig, das allgemei-
nene Management des Betrie-
bes auf höchstem Niveau zu
gewährleisten, eine effiziente
Brunstbeobachtung durchzufüh-
ren und ein strategisches
Fruchtbarkeitsmanagementkon-
zept konsequent umzusetzen!
Dr. Markus Jung, IFN m
MASTERRIND bietet auch Seminare zum Thema Fruchtbarkeit an: Dr. Markus Jung im Gespräch mit Milchviehhaltern
66
Generalversammlung 2012
Erfolgreiche GeschäftsentwicklungDie Geschäfte der MASTERRIND entwickeln sich äußerst erfolgreich. Dies war der Grundtenor auf der Generalversammlung des Sächsischen Rinderzucht-verbandes e. G. (SRV) am 22. März diesen Jahres. Erstmalig fand diese Veranstaltung nicht wie ge-wohnt an traditioneller Stelle in Groitzsch, sondern im Versammlungsraum des neuen Verwaltungsge-bäudes in Meißen an der Schlettaer Straße statt.
Der SRV-Aufsichtsratsvorsitzen-
de Andreas Bamberg eröffnete
die Generalversammlung und
stellte fest, dass form- und
fristgerecht eingeladen wurde.
Er wünschte der Versammlung
einen guten Verlauf und übergab
die Veranstaltungsleitung an
Bernd Barfuß.
Erfolgreiche Milchproduktion in Sachsen
Dr. Lothar Beier vom Sächsi-
schen Staatsministerium für
Umwelt und Landwirtschaft
überbrachte die Grüße vom
Staatsminister Frank Kupfer. In
seinen Grußworten würdigte er
die erfolgreiche Entwicklung der
Milchproduktion in Sachsen und
wies auf die positive Leistungs-
entwicklung sächsischer Milch-
kühe hin. In 47 Betrieben wer-
den mehr als 10.000 kg Milch
pro Kuh und Jahr gemolken.
Insgesamt war es ein gutes Jahr
für die Rinderzucht. 4 Cent mehr
Milchgeld haben Wirkung ge-
zeigt. Es gibt 2.500 Kühe mehr
und ein Plus von 100 kg Milch
pro Kuh und Jahr. Doch Leistung
ist nicht alles, Langlebigkeit ist
genauso wichtig. Dafür stehen
die 163 Kühe, die mehr als
100.000 kg Milch in ihrem Le-
ben produziert haben. Unter
den 50 besten befinden sich 18
Töchter des populären Vererbers
Clown. Das Problem der Repro-
duktionsrate steht aber nach wie
vor. 38 Prozent ist keine Zahl mit
der man zufrieden sein kann.
Eine positive Entwicklung war in
den letzten Jahren nicht zu
erkennen. Daraus resultiert
auch, dass es bei der Zahl ver-
kaufter Färsen und Kühe noch
Reserven gibt. Diese Zusatzein-
nahme wird aber benötigt, da
der Preistreiber Energie die
Betriebskosten weiter erhöht,
der Milchpreis nicht entspre-
chend nachziehen wird und
weiter investiert werden muß.
Zum Thema Förderung erklärte
Dr. Beier: Bisher wurden ca.
80 Mio. Euro Fördermittel für
investive Förderung bereitge-
stellt. Die investive Förderung
wird auch im Bereich tierische
Produktion weiterhin Priorität
genießen. Ziel ist es, die Wirt-
schaftlichkeit und Wettbewerbs-
fähigkeit der landwirtschaftli-
chen Betriebe zu verbessern.
Dabei werden Schlagkraft und
Größe zunehmend zu einem
Erfolgsfaktor. Nach seiner Ein-
schätzung ist Sachsen hier gut
aufgestellt.
Cord Höltje, MASTERRIND-Ge-
schäftsführer, stellte die Ergeb-
nisse des abgelaufenen Ge-
schäftsjahres vor. Details zu
seinen Ausführungen finden Sie
im Bericht zur MASTERRIND-
Vertreterversammlung ab Seite
68 in diesem Heft.
Positive Entwicklung
Im Bericht des SRV-Vorstands
bestätigte Dieter Schlunke,
Vorstandsvorsitzender der SRV,
noch einmal die positive Ent-
wicklung der MASTERRIND. Ein
Umsatz von über 120 Mio. Euro
und ein Gewinn von mehr als
1 Mio. Euro nach Steuern sind
ein Beleg dafür. Auch die Mut-
tergesellschaften der MASTER-
RIND, die RPN, der SRV und die
ZEH haben sich positiv entwi-
ckelt. Die MASTERRIND dient in
erster Linie dem Wohl ihrer
Mitgliedsbetriebe. Alle Bemü-
hungen im Zuchtprogramm, im
Besamungsservice, im Zucht-
und Nutzviehhandel müssen
diesem Ziel dienen. Hier sind
im Berichtszeitraum gute Schrit-
te gemacht worden. Der Zucht-
und Nutzviehhandel hat sich
positiv entwickelt. Gleiches gilt
auch für den Bulleneinsatz. Hier
haben viele Betriebe Verträge
mit der MASTERRIND abge-
schlossen um in den Genuss
von preisgünstigem Sperma zu
kommen. Das Spektrum an
Vererbern bleibt dabei groß,
kann doch aus dem enormen
Angebot der MASTERRIND und
des NOG-Verbundes geschöpft
werden. Ein so breites Spektrum
sowohl töchtergeprüft als auch
genomisch bietet wohl kaum
eine andere Organisation. Auch
Dieter Schlunke wies auf die
positive wirtschaftliche Entwick-
lung im letzten Jahr hin. Die
Erzeugerpreise für Milchbauern
und Rindfleischproduzenten
haben sich stabilisiert. Aber
auch die Kosten stiegen erheb-
lich. Von den MASTERRIND-
Mitarbeitern forderte er für ihre
Betriebe da zu sein. Eine schnel-
le Information mit modernen
Medien ist das eine, das andere
ist aber der direkte Kontakt. Der
gute, vertrauensvolle Kontakt
von Mensch zu Mensch ist
immer noch die beste Voraus-
setzung für gute Geschäfte, für
beide Seiten. Die Voraussetzun-
gen für ein effektives Arbeiten
der Mitarbeiter für eine erfolgrei-
che Zukunft wurden mit dem
neuen Verwaltungsgebäude an
der Schlettaer Straße geschaf-
fen. Auf die Leistungen der Kühe
in Sachsen eingehend stellte
Dieter Schlunke fest, dass säch-
sische Kühe weiter in der Spitze
in Deutschland zu finden sind.
Diese Erfolgsgeschichte muss
weitergeschrieben werden. Mehr
Milch je Kuh bei möglichst
sinkenden Einsatzkosten erhöht
die Rentabilität im Milchland
Sachsen. Im Berichtszeitraum
haben sich die Erstbesamungs-
zahlen wieder erholt. Positiv
zeigt sich auch die Entwicklung
des Einsatzes der eigenen Verer-
ber, sowohl bei den töchterge-
prüften als auch bei den geno-
mischen. Der Einsatz von
Frischsperma bei Spitzenbullen
mit hoher Nachfrage hat deut-
lich zugenommen. Unzufrieden
zeigte sich Dieter Schlunke, wie Mitglieder aus Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsleitung auf der Generalver-sammlung
IntE
rn
67
schon im letzten Jahr, mit der
Entwicklung der Fruchtbarkeits-
ergebnisse. Er sieht hier wichti-
ge Ansatzpunkte für die Entwick-
lung eines Fruchtbarkeitsser-
vices gemeinsam von MASTER-
RIND, Landeskontrollverband
und Sächsischem Landesamt
für Umwelt, Landwirtschaft und
Geologie. Neben den Milchrin-
dern ist die Fleischrindzucht ein
wichtiger Bereich unserer Arbeit.
Der Herdbuchbestand der Flei-
schrinder ist im letzten Jahr in
Quantität und Qualität gewach-
sen. Eine breite Rassepalette ist
vorhanden, jedoch dominieren
die Rassen Fleischfleckvieh,
Limousin und Angus. Lobend
ging Dieter Schlunke auf die
Jungzüchterarbeit ein. Die Be-
treuungsteams auf den verschie-
denen Veranstaltungen leisten
eine hervorragende Arbeit. Ohne
sie wäre manche Schau nicht
machbar. Positiv sieht er auch
die Entwicklung beim Verkauf
der Agrarprodukte über die
MASTERRIND. Mit diesen Ag-
rarprodukten hat sich ein weite-
rer Servicezweig in den letzten
Jahren in Sachsen etabliert. Das
Heatime-System hat sich zu
einem Verkaufsschlager entwi-
ckelt. Betriebe, die dieses Sys-
tem erworben haben, sind in der
Regel begeistert und können
damit nachhaltig ihre Fruchtbar-
keitssituation verbessern.
Wahl von Vorstand und Aufsichtsrat
Nach dem Verlesen des Prü-
fungsberichts durch den SRV-
Aufsichtsratsvorsitzenden And-
reas Bamberg und dessen An-
nahme leitet Bernd Barfuß zur
Wahl über. Bei der Wahl zum
Vorstand und Aufsichtsrat des
SRV übergibt er die Wahlleitung
an Bärbel Höver als Leiter der
Wahlkommission. Turnusmäßig
scheiden Bernd Barfuß und
Dieter Schlunke aus dem Vor-
stand aus. Beide stellen sich der
Wiederwahl und werden wieder
in den Vorstand gewählt. Aus
dem Aufsichtsrat scheiden tur-
nusmäßig Andreas Bamberg,
Egon Günther und Günter Mey-
er aus und stellen sich ebenfalls
zur Wiederwahl. Alle drei Ge-
nannten werden wieder in den
Aufsichtsrat gewählt. Aufsichts-
ratsvorsitzender bleibt Andreas
Bamberg. Dieter Schlunke wird
wieder Vorstandsvorsitzender.
Interessante Fachvorträge
In zwei Fachvorträgen berichte-
ten Dr. Dettmar Frese, Ge-
schäftsführer der MASTERRIND,
zum Thema „Halten genomi-
sche Zuchtwerte was sie ver-
sprechen?“ und Georg Keckl,
Landesbetrieb für Statistik und
Kommunikationstechnologie
Niedersachsen, über „Träume
ernähren keine 10 Milliarden
Menschen“. Dr. Dettmar Frese
ging auf die Vorteile der genomi-
schen Selektion ein. Er zeigte
welche Chancen beim Einsatz
genomischer Bullen liegen, wo
aber auch bestimmte Risiken zu
beachten sind. Anhand einer
durch das Rechenzentrum VIT
durchgeführten Validierung zeigt
sich aber, dass die genomischen
Zuchtwerte im Mittel der Bullen
eine hohe Erwartungstreue
besitzen. Bei einzelnen Bullen
kann es aber durchaus zu stär-
keren Abweichungen, sowohl
nach oben als auch nach unten,
kommen. Schlussfolgernd muss
gesagt werden, dass die Chan-
cen beim Einsatz von genomi-
schen Bullen die Risiken über-
wiegen. Man sollte aber nicht
alles auf eine Karte, d. h. auf
einen Bullen, setzen. Es emp-
fiehlt sich stets der Einsatz einer
Gruppe von jungen genomi-
schen Bullen. Georg Keckl zeigte
u. a. in seinem Vortrag, dass
sich weder die menschliche
Population noch die Nahrungs-
mittelerzeugung so entwickelt
haben, wie man es noch vor
wenigen Generationen glaubte.
Aktuell flacht das Wachstum der
Menschheit ab, wachsender
Wohlstand und zunehmende
Bildung bremsen das Bevölke-
rungswachstum. Der Zuwachs
der Menschen nimmt ab statt
zu. Die UNO erwartet etwa ab
dem Jahr 2100 einen Stillstand
des Bevölkerungswachstums.
Einfluss auf das Bevölkerungs-
wachstum hatten und haben
auch die Gleichberechtigung
von Frau und Mann und die
Benutzung von Verhütungsmit-
teln. Durch eine sich ständig
entwickelnde landwirtschaftliche
Produktion konnte die Ernäh-
rung der Bevölkerung besser
gesichert werden. Die Anbauflä-
chen stiegen, es gab höhere
Erträge und geringere Verluste,
und der Warenaustausch entwi-
ckelte sich in Notsituationen.
Zunehmend gibt es aber in den
entwickelten Ländern einen
Konflikt zwischen dem Wunsch-
bild und der Erwartung wie eine
Landwirtschaft aussehen soll
und der Realität. Die Realität ist
aber eine zunehmende industri-
elle Landwirtschaft. Sie bedeutet
mehr Essen. Viehzucht wird
auch in Zukunft ein notwendiger
Teil der Landwirtschaft sein.
69 % der Weltagrarfläche ist
Grasland, das nur durch Tiere,
z. B. Rinder, genutzt werden
kann. Georg Keckl kommt zu
der Aussage, dass die Erzeu-
gung landwirtschaftlicher Pro-
dukte zu denen wandert, die
über die besten Voraussetzun-
gen verfügen (Boden, Klima,
Niederschläge, …). Ob in Nie-
dersachsen, in Deutschland, in
Europa, in der Welt, das was
eine Region am besten kann, ist
langfristig ökonomisch und
ökologisch sinnvoll.
Fazit
Zum Abschluss bedankte sich
der Vorstandsvorsitzende, Die-
ter Schlunke, bei den Referenten
für die interessanten Vorträge,
bei den Mitgliedern für das
entgegengebrachte Vertrauen
und bei den Mitarbeitern für ihr
Engagement. Er plädierte dafür
Türen und Tore für die Bevölke-
rung zu öffnen, damit jeder
sehen kann wie eine moderne
Landwirtschaft arbeitet. Hohe
Leistungen erhält man nur mit
guten Zuchttieren in einer opti-
mierten Umwelt, in der Manage-
ment und Futter stimmen. Er
wünschte allen Teilnehmern der
Versammlung Schaffenskraft
und Gesundheit sowie Erfolg im
Stall und auf dem Feld.
Steffen Feurich m
Georg KecklDr. Dettmar Frese Cord HöltjeDieter Schlunke
68
Vertreterversammlung
MASTERRIND schloss Geschäftsjahr mit Umsatzrekord abDie MASTERRIND GmbH Rinderzucht und Ver-marktung blickt erneut auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Moderiert vom Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Otto Lattwesen, stellten die Geschäftsführer, Dr. Dettmar Frese, Cord Höltje, Ralf Strassemeyer und Ulrich Brehmer, den landwirt-schaftlichen Vertretern am 15. März in Verden das Ergebnis vor.
Das Unternehmen setzte den
Erfolgsweg der vergangenen
Jahre fort. Die optimistische
Prognose der vergangenen
Vertreterversammlung wurde
erreicht, dank stabiler Milchprei
se konnte man über alle operati
ven Geschäftsfelder ein deutli
ches Wachstum erzielen. Mit
einem Umsatzzuwachs von
sieben Prozent sind die Ver
kaufserlöse auf rund 121 Mio.
Euro gestiegen. Trotz eines
leichten Rückganges in den
Tierzahlen hat der Rinderver
trieb mit einem Zuwachs von
4,5 Mio. Euro (+5,7 %) den
größten Anteil gehabt. Mit 9,3 %
(2,6 Mio. Euro) konnten Sper
maverkauf und Besamungsser
vice jedoch noch deutlich stär
ker zulegen.
Zucht und Produktion
Aus der Zucht berichtete
Dr. Dettmar Frese. Er stellte die
Auswirkungen der genomischen
Selektion auf die Zuchtarbeit
des Unternehmens dar. Die Zahl
der eingestallten Bullen habe
sich mit der Nutzung der Ge
nom analyse deutlich reduziert.
Aufgrund der sehr hohen Anfor
derungen und der scharfen
Selektion qualifizierten sich
lediglich 95 junge Vererber für
den Einsatz. Mit einem gRZG
von 138 Punkten habe man
dabei ein sehr beachtliches
Niveau erreicht, sagte Dr. Frese.
23 % der 100 besten genomisch
geprüften Bullen stehen bei der
MASTERRIND, bei den töchter
geprüften Vererbern habe man
mit einem derzeitigen Anteil von
18 % jedoch eingebüßt. Die
Neuzugänge hätten zwar im
Exterieur sowie den funktionalen
Merkmalen sehr gute Ergebnis
se gebracht, es fehlten jedoch
die absoluten TopErgebnisse im
Leistungsbereich, so der Ge
schäftsführer.
Die Spermajahresproduktion
belief sich auf knapp 2,0 Mio.
Portionen und lag damit um
rund ein Zehntel unter dem
Vorjahreswert.
Die MASTERRIND steht ihren
Mitgliedern auch beratend zur
Seite. Dr. Frese sprach von ei
nem sehr großen Zuwachs in
der Anpaarungsberatung. 1.150
Betriebe nutzen in der Zwi
schenzeit die Computeranpaa
rungsplanung. Das entspreche
einem Anstieg von 30 % gegen
über dem Vorjahr. Ähnliche
Zuwächse habe man auch beim
Embryotransfer verzeichnen
können, der im Jahr zuvor noch
rückläufig gewesen sei. Dr. Frese
wies insbesondere auf die Be
deutung des Embryotransfers
bei der Vermehrung von Spit
zenkühen hin.
Besamung und Spermaverkauf
Cord Höltje stellte die Ergebnis
se des Spermavertriebs vor. Mit
einem deutlichen Zuwachs von
9,3 % habe das Unternehmen
die Verkaufserlöse im Sperma
vertrieb und dem Reprodukti
onsservice auf 31,81 Mio. Euro
ausdehnen können. Während
die Zahl der verkauften Sperma
portionen in Sachsen um 1,84 %
auf 512.068 etwas gesunken sei,
habe man bei den Besamungen
in Niedersachsen einen Zu
wachs um 3,75 % auf 755.835
verzeichnen können.
Meistgenutzter Vererber der
MASTERRIND ist der Shottle
Sohn Schaffner. Die Nutzung
genomisch getesteter Jungbullen
ist im abgeschlossenen Ge
schäftsjahr nach Angaben des
Geschäftsführers auf insgesamt
25 % angestiegen; inzwischen
nutze man sie jedoch noch
intensiver. Den Züchtern gelinge
es damit, die Wirtschaftlichkeit
ihrer Arbeit zu erhöhen und den
Zuchtfortschritt zu fördern. Als
angemessene Quote nannte
Cord Höltje 35 bis 40 % der
Besamungen. Frischsperma ist
mehr denn je genutzt worden.
Insbesondere junge Spitzenbul
len wie Monreal vermarktet die
MASTERRIND über diesen Weg.
Ein wachsendes Angebot führt
die MASTERRIND nun auch für
die HornlosZucht. Cord Höltje
nannte beispielhaft den homozy
got hornlosen Southland Mitar
PP RF und den heterozygot
hornlosen Dellboy Pp.
Auch im Bereich Reproduktions
service legte die MASTERRIND Auch in diesem Jahr war die Vertreterversammlung ausgesprochen gut besucht
INTE
RN
69
Vertreterversammlung
MASTERRIND schloss Geschäftsjahr mit Umsatzrekord abweiter zu. Das sogenannte Besa
mungsServiceprogramm er
freue sich wachsenden Zu
spruchs, sagte Höltje. Bei dieser
Dienstleistung begleitet der
Techniker die weiblichen Rinder
der Herde von der Kalbung bis
zur erneuten Trächtigkeit (De
tails dazu in Heft 11, Seite 64).
Nach einer positiven Entwick
lung in den Vorjahren ging der
Spermaexport des Unterneh
mens um 14,9 % zurück. Stärks
te Vermarktungsregion war der
Ostblock, gefolgt von Westeuro
pa, Afrika und Südamerika. Im
nun laufenden Jahr habe man
jedoch einen erfreulichen An
stieg um rund 40 % gegenüber
dem Vorjahreszeitraum verbu
chen können.
Der Handel mit Agrarprodukten
boomte im Wirtschaftsjahr
2010/11 besonders. Ein Trend,
der sich auch derzeit fortsetzt.
Größten Anteil hat daran
Heatime, ein von der MASTER
RIND vertriebenes System zur
elektronischen Brunsterken
nung. Doch auch in Spermaver
kauf und Besamungsservice
entwickelten sich die Zahlen des
nun sechs Monate laufenden
Wirtschaftsjahres weiter positiv.
Höltje wies darauf hin, dass das
Unternehmen weitere Mitarbei
ter in diesem Bereich suche und
warb für die Tätigkeit des Tier
zuchttechnikers.
Tiervertrieb
Die Entwicklung im Tiervertrieb
stellte Ralf Strassemeyer vor. Die
Nachfrage nach Zucht und
Nutzrindern sei so gut wie nie
zuvor, selten habe der Lebend
tierverkauf den Lieferanten
derart hohe Preise beschert, so
der Geschäftsführer. Die Zahl
der verkauften Tiere ist zwar
leicht zurückgegangen, insge
samt hat das Unternehmen im
Tiervertrieb aber einen Umsatz
von 82,3 Mio. Euro (+5,7 %)
erreicht. Die Preise legten in den
verschiedenen Sparten dabei
deutlich zu und erreichten in der
Zuchtviehsparte Rekordhöhen.
Bei der Darstellung einer Mehr
jahresbetrachtung stellte Stras
semeyer das Mittelfristziel von
90.000 Tieren jährlich in Aus
sicht.
Auch die wirtschaftliche Situati
on in Rinderhaltung und Milch
produktion hat sich im vergan
genen Jahr weiter verbessert.
Die Milcherzeugerpreise ver
zeichneten eine stabile Auf
wärtsentwicklung, die sich nicht
nur in Europa, sondern weltweit
vollzogen hat. Dies hat sich
insbesondere im Export gezeigt.
Strassemeyer stellte dar, dass
von insgesamt 84.804 Tieren
27.519 exportiert worden seien.
Die wiederholt enormen Ver
kaufszahlen seien Ausdruck der
Leistungsfähigkeit der Mitglieds
betriebe der MASTERRIND; der
Exportanteil von einem Drittel
belege das internationale Inter
esse an hochwertiger deutscher
Genetik. Die stärksten Absatzre
gionen waren Nordafrika, Euro
pa und Zentralasien. Doch ge
genüber dem Vorjahr seien rund
zwölf Prozent weniger Tiere
exportiert worden.
Denn insbesondere die deutli
chen Bestandserweiterungen im
Inland sorgten für eine hohe
Nachfrage und wirkten sich
positiv auf die Preisentwicklung
aus. Der Bedarf überstieg das
Angebot teilweise deutlich,
Lieferanten konnten sich über
gute Verkaufseinnahmen freuen.
Besonders deutlich war dies bei
Milchrindern für die Zucht zu
spüren. Die knappe Ware hatte
starke Preiseffekte zur Folge.
Insbesondere auf Auktionen, die
in Verden, Bremervörde, Uelzen
und Northeim stattfanden,
wurden Durchschnittspreise von
bis zu 1.950 Euro verbucht. Ein
solches Preisniveau hatte es
zuvor noch nie gegeben.
Um mehr als 20 Prozent konn
ten die Verkaufserlöse in der
Nutz und Schlachttiervermark
tung gesteigert werden. Die
größten Veränderungen ergaben
sich im Segment der für die
Zucht bestimmten Fleischrinder.
Hier legten die Erlöse um
44,5 % zu. Insbesondere in
Zentralasien waren mittelrahmi
ge Fleischrinderrassen, wie
Angus oder Hereford, gefragt.
Der Absetzerverkauf aus der
Mutterkuhhaltung habe sich bei
erfreulichen Absatzzahlen auf
einem hohen Niveau stabilisiert,
so Strassemeyer.
Ausblick
Derzeit beeinträchtigt das Auf
kommen des sogenannten
SchmallenbergVirus die Ver
triebsaktivitäten der MASTER
RIND. Obgleich keine Gefahr für
den Menschen besteht, haben
erste Länder die Einfuhr von
Rindern und Sperma eingestellt,
der weitere Verlauf ist ungewiss.
Dennoch wird auch für das nun
laufende Jahr mit einem leicht
positiven Ergebnis gerechnet.
Auch Veränderungen in den
Vorgaben für Rindertransporte
würden nach Angaben Ralf
Strassemeyers Auswirkungen
auf die Vertriebsaktivitäten der
MASTERRIND haben. Ein Ver
bot von Doppelstocktransporten
Zahlen, die sich sehen lassen können – die Geschäftsführer taten den Umsatzrekord kund
70
INTE
RN
Über den begehrten Heinrich-Engelke-Preis durfte sich in diesem Jahr Familie Hormann aus Warmsen freuen
werde das Verkehrsaufkommen
und den Spritverbrauch steigern
und die Transportkosten um ein
Drittel erhöhen.
Verabschiedungen
Aus den Gremien der MASTER
RIND wurden mehrere Mitglie
der verabschiedet. Heinrich
Fedderke vom Besamungsverein
(BV) Mariensee war seit 1985 im
Aufsichtsrat der RPN e.G. und
Mitglied der Gesellschafterver
sammlung. Seine Position wird
nicht neu besetzt. Als Vorsitzen
der des BV Harpstedt war Jür
gen Niermann seit 1990 im
Großen Vorstand des RPN e.V.
und Mitglied der Gesellschafter
versammlung. Zu Niermanns
Nachfolger wurde KarlHeinz
Hüneke gewählt. Dietrich Fid
delke wirkte als Vorsitzender des
BV Grafschaft Hoya. Seit 1988
befand er sich im Großen Vor
stand, 1998 bis 2006 war er
stellvertretender Vorsitzender
des RPN e.V. und bis zu seiner
nun erfolgten Verabschiedung
Mitglied der Gesellschafterver
sammlung. Seine Aufgaben
nimmt künftig Christof Grim
melmann wahr. Verstorben ist
Walter Schmidt, langjähriger
Vorsitzender des BV Hameln
und des Rinderzuchtvereines
Südhannover. Zu seinen Nach
folgern wurden Walter Ahlbrecht
und Ferdinand Funke gewählt.
Eckhard Rieckmann vom BV
LüneburgWinsenNeuhaus
wurde 1992 in den Vorstand der
RPN e.G. gewählt. Neben seiner
Mitgliedschaft in der Gesell
schafterversammlung war er als
Vertreter des Landeskontrollver
bandes Teil des Aufsichtsrates
der ZEH. Rieckmanns Nachfol
ger bei der ZEH ist Johann Heu
mann, bei der MASTERRIND
Heinz Tangermann. Hermann
Sündermann, Vorsitzender des
BV Bremen, war seit 2003 Teil
des Großen Vorstandes des
RPN e.V. und Mitglied der Ge
sellschafterversammlung. Seine
Nachfolgerin im Amt ist Dörte
Schmidt. Im Großen Vorstand
und in der Gesellschafterver
sammlung wirkte bereits seit
2001 auch der letzte Verabschie
dete, KarlHeinz von Thun,
Vorsitzender des BV Bremerha
ven. Seine Funktion übernimmt
Henning Stender. Jürgen Wester
mann, Vorsitzender des BV
Salzhausen, war seit 2003 Mit
glied des Aufsichtsrates der
RPN e.G. und der Gesellschaf
terversammlung. Er wird durch
Jens Diersen ersetzt.
Heinrich-Engelke-Preis
Familie Hormann aus Warmsen
im Landkreis Nienburg wurde
mit dem HeinrichEngelkePreis
ausgezeichnet. In einem Ran
king aller rund 4.400 milcher
zeugenden Mitgliedsbetriebe
erreichte der Familienbetrieb,
der auf 75 Hektar Fläche 50
Kühe mit weiblicher Nachzucht
hält, die vorderste Platzierung.
Einbezogen wurden neben den
Reproduktionsleistungen der
Herde auch Vermarktungs und
Schauerfolge des Betriebes
sowie die Lieferung von Bullen
für das Zuchtprogramm. Der
gleitende Durchschnitt der
Hormannschen Herde liegt bei
10.500 kg Milch je Kuh und Jahr,
mit 3,80 % Fett und 3,31 %
Eiweiß. Insbesondere auf den
Schauen des vergangenen Jah
res konnte die Familie Hormann
einzigartige Erfolge feiern. Bei
spielhaft seien ShottleTochter
Benzouka, StarfireSpross Odes
sa und Haifa (V. Goldwin) ge
nannt.
Hermann Bischoff m
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Schaffner – kompletter deutscherShottle-Sohn | EutergesundheitNutzungsdauer | ExterieurConny Derboven, der Züchter von Bonatus aus dem niedersächsischenWarpe, besitzt zwei Schaffner-Töchter aus dem Testeinsatz, mit denen er sehrzufrieden ist. Er hat Schaffner intensiv eingesetzt und erwartet insgesamtreichlich 50 weitere Schaffner-Abkalbungen. Warum wurde Schaffner intensivgenutzt? Dazu Conny Derboven: „Ich habe Shottle selbst wenig genutzt undsuchte deshalb einen Shottle-Sohn aus einer exterieurstarken, vererbungssi-cheren Kuhfamilie. Die Kombination von Shottle mit der hervorragenden Ru-bens-Tochter aha Carla EX-95, die u. a. über ein ausgezeichnetes Hintereuterverfügt, aus einer Stardom, der für glasklare Knochen steht, hat mich über-zeugt. Ich wollte einen eiweißsicheren Shottle-Sohn mit nicht zu starker Hin-terbeinwinkelung. Für mich ist Schaffner der kompletteste Shottle-Sohn inDeutschland, und neben Beacon der beste weltweit.“
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72
Manfred Israel viel zu früh verstorben
Nach schwerer und langer Krankheit verstarb am
30. Dezember 2011 Manfred Israel aus Eschen-
hausen im Alter von 62 Jahren.
Mit seinem Eintritt am 1. Dezember 1991 war
Israel mehr als 20 Jahre in der Tiervermarktung
der MASTERRIND GmbH und deren Vorläuferor-
ganisationen für die Rinderzüchter in Niedersachsen und an-
grenzenden Regionen tätig. Der Experte und Fachmann baute als
verantwortlicher Mitarbeiter die Nutz- und Schlachtviehabteilung
auf, die heute als wichtiger Vermarktungsbereich nicht mehr aus
dem Unternehmen wegzudenken ist.
Sein Handwerk erlernte Manfred Israel bei der Viehverwertung
Bassum e.G., wo er zuvor ebenfalls mehr als 20 Jahre tätig war.
Sowohl für die Mitglieder und Kunden als auch bei seinen Kolle-
gen galt er als anerkannter und fairer Partner mit hoher Motivati-
on und Engagement.
Als Mitarbeiter klarer Worte war seine Meinung sehr gefragt.
Viele Kollegen haben dabei von seinem Wissen profitiert. Im
Rahmen seines 10-jährigen Engagements im Betriebsrat hat er
dabei nicht die Interessen des Unternehmens aus den Augen
verloren.
Als Ehemann und Vater von zwei Kindern hat sich Manfred Israel
im Orts-, im Schützenverein, in der Feuerwehr und als Ortsvor-
steher kommunal intensiv in die Belange seines Wohnortes ein-
gebracht. Mit dem Tod von Manfred Israel hat das Unternehmen
einen sehr geschätzten Kollegen und viele Menschen einen gu-
ten Freund verloren, an den sich alle gerne zurückerinnern wer-
den.
Ralf Strassemeyer m
Siegfried Badke verstorben73-jährig verstarb am 23. November 2011 in Dör-
verden Siegfried Badke, langjähriger Mitarbeiter
der MASTERRIND. Siegfried Badke wurde am
8. Februar 1938 im pommerschen Filehne an der
Netze geboren. Wie viele Kinder seiner Zeit ver-
schlug es Siegfried Badke in seiner Jugend nach
Niedersachsen. Hier fand er nach verschiedenen Beschäftigun-
gen in der Landwirtschaft am 1. Juli 1974 eine Anstellung als
Tierpfleger bei der Besamungsstation Hannover. Nachdem er
sich mehrere Monate im Stall bewährt hatte, übertrug man Sieg-
fried Badke die vertrauensvolle Aufgabe der Betreuung der Verer-
ber im damaligen Kirchroder Stall. Als 1985 die neue RPN-Besa-
mungsstation eingeweiht worden war, wechselte Badkes Arbeits-
platz von Kirchrode nach Verden, wo der Junggeselle bis zu sei-
nem Eintritt in den Ruhestand im April 2001 die Bullen im Verer-
berstall betreute.
Hermann Bischoff m
Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag, Reiner LindnerAm 14. März dieses Jahres be-
ging Reiner Lindner, der langjäh-
rige stellvertretende Geschäfts-
führer des Sächsischen Rinder-
zuchtverbandes (SRV), seinen
70. Geburtstag. Nach seiner
Ausbildung und dem Studium
an der Fachschule in Zug be-
gann sein beruflicher Weg 1964
bei der Tierzuchtinspektion in
Karl-Marx-Stadt. Dort hat er
sieben Jahre als Instrukteur in
der Zuchtwertprüfung gearbei-
tet. Von 1970 an war Reiner
Lindner dann Abteilungsleiter
beim, inzwischen gebildeten,
VEB Tierzucht. Parallel dazu
absolvierte er ein Fernstudium
an der Universität in Leipzig. Ab
1983 folgte seine Berufung zum
stellvertretenden Direktor des
VEB Tierzucht Karl-Marx-Stadt.
Mit der politischen Wende hat er
sich dann aktiv in den Aufbau
des Sächsischen Rinderzucht-
verbandes, am Anfang als Abtei-
lungsleiter Insemination und
seit 1993 als Stellvertreter des
Geschäftsführers, eingebracht.
Mit ihm entwickelte sich der
Sächsische Rinderzuchtverband
zu einem national als auch
international angesehenen
Zuchtunternehmen. Im Jahre
2007 ging Reiner Lindner in den
wohlverdienten Ruhestand. Wir
wünschen ihm zu seinem run-
den Jubiläum alles Gute, vor
allem Gesundheit und noch
viele interessante und erlebnis-
reiche Jahre im Kreis seiner
Familie.
Steffen Feurich m
Reiner Lindner (2. v. r.) bei der Jung-bullen-Jubiläumskörung „40 Jahre Eigenleistungsprüfstation (ELP) in Meißen“ im Oktober 2007
Dr. Paul Otto Grothe verstorbenWir erhielten die traurige Nachricht, dass Dr. Paul Otto Grothe
im Alter von 85 Jahren im April 2012 verstorben ist. Dr. Grothe
war von 1960 bis 1992 Geschäftsführer des Verbandes Deutscher
Schwarzbuntzüchter e.V. (VDS), bevor dieser 1996 zum Deut-
schen Holstein Verband e. V. wurde. Dr. Grothe hat den Aufbau
und die Entwicklung des VDS maßgeblich gestaltet. Er war auch
Initiator und Gestalter der Zeitschrift „Deutsche Schwarzbunte“,
die ab 1977 vom VDS herausgegeben wurde. Als 1966 die Euro-
päische Vereinigung der Schwarzbuntzüchter gegründet wurde,
wählte man Dr. Grothe zu ihrem Generalsekretär. Dieses Amt
hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst 1992
inne. Aber auch im von ihm mitgegründeten Weltverband der
Holstein-Friesian (WHFF) übernahm Dr. Grothe eine aktive Rolle
und war der Motor für die seit 1964 im vierjährigen Rhythmus
stattfindenden Welt-Holstein-Konferenzen. Unermüdlich, ziel-
strebig und mit viel Erfolg hat er über lange Jahre die organisierte
Holsteinzucht bundesweit zusammengehalten und nach außen
hin vertreten. Durch Sachkunde, Entscheidungsbereitschaft und
Verhandlungsgeschick ist ihm damals die zeitgemäße Weiterent-
wicklung des tierzüchterischen Organisationswesens in Deutsch-
land gelungen. Die deutschen Rinder- und Tierzüchter verlieren
mit Dr. Grothe einen langjährigen und engagierten Mitstreiter
und werden ihm ein stetes Andenken bewahren.
Dr. Egbert Feddersen, DHV m
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Gentest Hornlosigkeit der GeneControl GmbH anerkanntEnde 2011 informierte die GeneControl GmbH über die Entwicklung eines direkten Gentests auf Hornlo-sigkeit, jedoch mit dem Hinweis: „Nicht akkreditier-tes Verfahren“.Mit der GeneControl GmbH
wurde eine Validierung für wich-
tige Rinderrassen, koordiniert
durch die Arbeitsgemeinschaft
Süddeutscher Rinderzucht- und
Besamungsorganisationen e. V.
(ASR), den Bundesverband
Deutscher Fleischrinderzüchter
und -halter e.V. (BDF) und den
Deutschen Holstein Verband
e.V. (DHV), vereinbart. Zu die-
sem Zweck wurden anonymisier-
te Proben von neun Rinderras-
sen über insgesamt 180
Zuchtrinder mit bekanntem
genetischen Hornstatus von
deutschen Zucht- und Besa-
mungsorganisationen zur Verfü-
gung gestellt. Der Hornstatus
der zu untersuchenden Stich-
probe war wie folgt: 40 Tiere
homozygot PP, 108 Tiere hetero-
zygot Pp (inkl. neun PS) und 32
gehörnte Tiere.
Über die ASR wurden in Zusam-
menarbeit mit dem ITZ Grub die
Rassen Braunvieh, Fleckvieh,
Gelbvieh und Pinzgauer einbe-
zogen, über den BDF die
Fleisch rinderrassen Blonde
d‘Aquitaine, Charolais, Limousin
und Uckermärker. Die Proben
des DHV verteilten sich auf
Deutsche Holsteins der Farb-
richtungen Rot- und Schwarz-
bunt. Im Februar 2012 wurden
die Laboruntersuchungen mit
dem neuen Gentest auf Hornlo-
sigkeit der GeneControl GmbH
durchgeführt. Die Validierungs-
ergebnisse für die 180 anonymi-
sierten Proben mit bekanntem
Hornstatus (PP, Pp inkl. PS, pp).
führten nur in einem Fall zu
einer Ergebnisabweichung und
damit zu sehr plausiblen Horn-
status-Genotypen, so dass der
Gentest für alle Rassen als ge-
eignet beurteilt werden kann
(bei dem abweichenden Ergeb-
nis ist die Überprüfung noch
nicht abgeschlossen).
Im März 2012 erfolgte in be-
schlussfähigen Gremien der
Rassedachverbände ASR, BDF
und DHV eine Anerkennung des
Gentests auf Hornlosigkeit der
GeneControl GmbH. Bereits
vorhandene (Marker-) Gentests
behalten weiterhin Gültigkeit,
soweit die Gentest-Ergebnisse
eine Sicherheit von mindestens
95 % besitzen. Im Herdbuchsys-
tem werden Gentest-Ergebnisse
mit einem „*“ hinter dem Kürzel
für den Hornstatus gekenn-
zeichnet (z. B. Pp*, PP*). Bei
der Feststellung von Wackelhör-
nern überschreibt der Status PS
ein vorhandenes Pp*-Ergebnis.
Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Rinderzüchter (ADR) m
Niedersachsenhalle offiziell eingeweihtGut vier Wochen nachdem die MASTERRIND in der neugestalteten Niedersachsenhalle die 39. Schau der Besten durchgeführt hatte, wurde am 26. März eine offizielle Einweihungsfeier ausgerichtet.
Niedersachsens Landwirt-
schaftsminister Gert Lindemann
und sein Vorgänger Hans-Hein-
rich Ehlen befanden sich unter
den rund 400 geladenen Gästen,
denen, musikalisch von einer
Bigband begleitet, ein vielfältiges
Programm mit Vorträgen sowie
Pferde- und Rinderpräsentatio-
nen geboten wurde.
1972 war die Niedersachsenhalle
für rund drei Millionen Mark
errichtet worden, die nun abge-
schlossenen Umbaumaßnah-
men kosteten elf Millionen Euro.
Das zuvor sehr nüchterne Äuße-
re wurde durch Holzlamellen,
Backstein und Glas aufgefrischt.
Im Innenbereich wurden, ver-
bunden mit einer Reduzierung
der Sitzplätze von 3.200 auf
2.500, Bestuhlung, Heizung,
Beleuchtung und Beschallung
auf modernste Standards ge-
bracht. Auch die Gastronomie
wurde drastisch verändert. Ne-
ben einem hellen Ersatz für das
ehemalige Rennbahnrestaurant
wurde ein Tagungssaal ange-
baut, der 280 Personen Platz
bietet.
Minister Lindemann stellte in
seinem Grußwort die Gestal-
tung der Niedersachsenhalle in
den Vordergrund, die sie zu
einem attraktiven und moder-
nen Anziehungspunkt in der
Region mache. Ein Konjunktur-
programm des Bundes habe das
Projekt möglich gemacht, ob-
gleich eine Bezuschussung im
Jahr 2008 bereits abgelehnt
worden war. Ziel des Umbaus
sei es, den Züchtern bei der
Generierung zusätzlichen Ein-
kommens zu helfen und die
Wirtschaftskraft in der Region
zu stärken.
Hermann Bischoff mBullen der Rassen Charolais, Limousin und Galloway repräsentierten die Fleisch rinderzucht
Heinrich Ruprecht sprach für die Rinderzüchter und wies darauf hin, dass Kühe bereits in der Bibel Erwäh-nung fanden
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Gesextes sperma
Eu-forschungsmittelprojekt abgeschlossenDie Qualität von gesextem Sperma erfüllt leider die
Anforderungen für den Breiteneinsatz bisher nicht. Reduzierte Trächtigkeitsraten sind ein wichtiger Grund, warum viele Landwirte vor dem Einsatz zu-rückscheuen. Drei Jahre lang wurde jetzt ein For-schungsprojekt aus EU-Mitteln gefördert, dessen Zielsetzung die Entwicklung von Alternativen zu den bekannten Verfahren der Sortierung von Bullensper-ma verfolgte.
Beteiligt waren das Institut für
Nutztiergenetik des FLI in Mari-
ensee, das Laserzentrum Han-
nover, eine Ausgliederung der
Universität Hannover, die Uni-
versität Göttingen und die Tier-
ärztliche Hochschule Hannover.
Es wurden u. a. neue Strategien
zur Erkennung der geschlechts-
spezifischen Eigenschaften von
Spermien entwickelt, die die
bisherige nicht unproblemati-
sche Markierung der Spermien-
DNA mit Fluoreszenzfarbstoffen
ablöst. Durch funktionalisierte
Goldnanopartikel sollen nur die
männlichen Spermien markiert
werden, wodurch sich die Sor-
tierraten deutlich verbessern.
Parallel durchgeführte toxikolo-
gische Studien zeigen, dass
Goldnanopartikel keine nega-
tiven Auswirkungen auf Spermi-
en und Embryonen haben und
zu gesunden Nachkommen
führen.
Veränderter sortier- Prozess
Elektronenmikroskopische De-
tailuntersuchungen an Spermien
haben gezeigt, dass der Sortier-
prozess durch elektrische Aufla-
dung der Spermien und an-
schließende Ablenkung in einem
ca. 3.000 Volt starken elektrosta-
tischen Feld, die Energiezentrale
im Spermienschwanz nachhaltig
schädigt, woraus eine kürzere
Lebensdauer und Beweglichkeit
der Spermien resultiert. In ei-
nem Teilprojekt konnte nun
gezeigt werden, dass durch
lasergesteuerte statt durch elekt-
rostatische Ablenkung der Sper-
mien rund 15 % mehr Spermien
ihre Motilität im Sortierprozess
erhalten. Eine technische Lösung
wurde von der Wissenschaft
entwickelt, die Umsetzung in ein
fertiges Gerät ist nun Aufgabe
industrieller Hersteller.
Mit einer neuen Lasergenerati-
on, die die technische Anfällig-
keit eines wassergekühlten
Argonlasers ebenso ersetzt wie
die Nachteile eines gepulsten
Lasers, kommen erstmals neue
sogenannte OPLS (optical-pum-
ped semiconductor Laser) der
Firma Coherent für die Spermi-
entrennung zum Einsatz.
sexcess®
Deutlich weiter konnten die
biologischen Prozesse der Sper-
masortierung und Konservie-
rung in Mariensee entwickelt
werden. Basierend auf dem
ursprünglichen von Dr. Johnson
entwickelten Verfahren der Sper-
mientrennung, das mit einem
doppelellipsoiden Düsensystem
arbeitet, und das sich von den
zur Zeit kommerziell genutzten
Verfahren deutlich unterschei-
det, wurde der Behandlungspro-
zess der Spermien vor, während
und nach der Sortierung adap-
tiert. In einem unter dem Na-
men Sexcess® geschützten
Prozess werden die Spermien
durchgehend in einem Umge-
bungsmedium gehalten, dass
aus Glycinderivaten, Natrium-
laktat, Oxalacetat, Fruktose und
verschiedenen Antioxidantien
besteht. Außerdem wird tempo-
rärer der Inhibitor Natriumfluo-
rid zugesetzt, der den Energie-
verbrauch der Spermien wäh-
rend der Sortierung reduziert.
Letzte Optimierungsarbeiten
stehen noch aus, aber die Über-
lebensdauer der Samenzellen
nach dem Auftauen ist um ein
Vielfaches verlängert. Als Folge
braucht bei der Besamung mit
gesextem Sperma kein besonde-
res Besamungsschema gegen-
über der konventionellen Besa-
mung beachtet zu werden.
Modifizierte Tiefgefrierung
Auch der Tiefgefrierprozess
wurde überarbeitet. Direkt nach
der Sortierung erfolgen ein Me-
dienwechsel und anschließend
die Abkühlung in einem gesteu-
erten mehrphasigen Prozess auf
4° C. Mit dem Tiefgefrierverdün-
ner, der die Gefrierschutzsubs-
tanzen Glycerol und OEP ent-
hält, wird die Endverdünnung
eingestellt und das Sperma
sofort nach der Verpackung, die
ebenfalls bei 4° C erfolgt, tiefge-
froren. Als Puffer dient nun nicht
mehr TRIS sondern eine Kombi-
nation aus Bicine und MOPS
(3-morpholinopropane-1sulfon
Säure). Nicht abschließend
geklärt werden konnten die
funktionellen Unterschiede bei
der Spermienwandung zwischen
Färsen und Kühen. Es scheint
aber so, dass ein Peptid, das die
Spermienbindung im Eileiter
reguliert, durch den Sortiervor-
gang verloren geht. Hierauf
scheint der Bindungsmechanis-
mus bei Kühen anders zu reagie-
ren als bei Färsen.
Insgesamt hat das Forschungs-
projekt viele Neuerungen er-
bracht, die zusammengenom-
men für ein besseres Endpro-
dukt sorgen werden. MASTER-
RIND achtet sehr darauf, beste-
hende Patente und Rechte ande-
rer nicht zu verletzen. Damit
wird der Weg für gesextes Sper-
ma MASTERRIND-Mitgliedern
bald offenstehen. Sobald die
technische Umsetzungsphase in
Verden von unseren Mitarbei-
tern abgeschlossen ist, wird das
Produkt verfügbar sein.
Prof. Dr. Detlef Rath, Institut für
Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-
Institut, Mariensee m
Stroh-FeinmehlDie sparsame Minimaleinstreu für alle weichen Gummimatten,sehr saugfähig, günstig im Verbrauch, auch mit Kalk-Zusatz,Ballenware palettiert, preisgünstig durch Direktbezug.
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Cordes_Cordes 17.10.11 10:48 Seite 1
75
iMPrEssuM:
MAsTErriND MAGAZIN
ISSN 1867-2809
Herausgeber:C. Kohlmann
Druck & Verlag GmbH
37431 Bad Lauterberg
Hauptstraße 36 - 38
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schriftleitung:MASTERRIND GmbH,
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27283 Verden
Osterkrug 20
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www.masterrind.com
Hermann Bischoff,
Niedersachsen
Steffen Feurich, Sachsen
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beigefügt ist. Alle Nachrich-
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schließlich 7 % MwSt. und
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Der Bezugspreis ist im
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Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 8 vom 1. 10. 2008.
Jungzüchter-veranstaltungenJuni 2012
3. Jungzüchterwettbewerb
Neudörfel, Vogtland
6. Qualifikation Tierbeurtei-
lung Landesentscheid,
JZC Verden
17. Vorführwettbewerb
südhannover, Wenzen
30. fußballturnier des JzC
Lüchow-Dannenberg
Juli 2012
8. Niedersachsen-Cup &
Kammerentscheid,
Tarmstedt
August/september 2012
29.-2. EYBs, internationale
Jungzüchterschule,
Battice (Belgien)
November 2012
24. Bundes-Jungzüchtertref-
fen, Alsfeld
Termine • Termine • Termine • Termine
Auktionen 2012Verden
Di., 8. Mai
Di., 5. Juni
Di., 3. Juli
Di., 7. August
Di., 4. September
Di., 2. Oktober
Di., 6. November
Di., 4. Dezember
Verden Absetzer
Mi., 23. Mai
Mi., 15. August
Mi., 12. September
Mi., 26. September
Mi., 17. Oktober
Mi., 31. Oktober
Mi., 21. November
Mi., 12. Dezember
Bremervörde
Mi., 6. Juni
Mi., 8. August
(Abendauktion)
Di., 18. September
Di., 16. Oktober
Di., 13. November
Di., 18. Dezember
uelzen
Mi., 9. Mai
Mi., 11. Juli
Mi., 19. September
Mi., 17. Oktober
Mi., 14. November
Mi., 12. Dezember
(Weihnachtsauktion mit
Exzellent-Einstufung)
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sonder-veranstaltungenJuni 2012
17. Tag des offenen Hofes
Das Niedersächsische
Landvolk veranstaltet auf
90 Betrieben in Nieder-
sachsen den Tag des
offenen Hofes. Details
unter www.landvolk.net
Juli 2012
6.-9. Tarmstedter Ausstellung
9. 6. offene Tarmstedter
färsenschau
september 2012
15./16. Altmittweidaer Ernte-
dankfest mit sächsischen
Holsteintagen, Altmitt-
weida
oktober 2012
18. Blickpunkt rind, Paaren/
Glien
November 2012
7. sächsischer Milchrinder-
tag, Neudörfel
13.-16. EuroTier, Hannover
26. Elite-Auktion, Hamm
Offene Tarmstedter
Färsenschau6.Tiere jetzt melden!
Anmeldungen bis spätestens 8. Juni 2012an Frau Bäßmann
Tel. 04231.679-137, Fax 04231.679-277
E-Mail [email protected]
• Startgeld: 60,- Euro
9. Juli2012
www.masterrind.com, [email protected]
Plakat Färsenschau A3_Plakat Faersenschau A3 18.04.12 13:55 Seite 1