MARKTERKUNDUNGSREISE
SAMBIA + MOSAMBIK
Bergbau/Rohstoffe, Bauwirtschaft (19. – 23. Mai 2014)
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU (A)
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Impressum
Herausgeber Southern African – German Chamber of Commerce and Industry (AHK Südliches Afrika) P.O. Box 87078 Houghton, 2041 South Africa Tel.: +27 (0)11 486 2775 Fax: +27 (0)11 486 3625 E-Mail: [email protected] www.germanchamber.co.za Stand Mai 2014 Druck Mai 2014 Gestaltung und Produktion AHK Südliches Afrika Bildnachweis Titelbild: www.mediaclubsouthafrica.com Weitere: siehe Quellenangaben Redaktion/Autor/en Lea Heidemann, AHK Südliches Afrika Henning Bunte, AHK Südliches Afrika Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt Markterkundungsreise Sambia und Mosambik - Bergbau/Rohstoffe, Bauwirtschaft erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Disclaimer Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Germany Trade & Invest sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
1
Inhalt
I.
Mosambik
1. Allgemeines 3
2. Politischer Hintergrund 4
3. Wirtschaft
3.1 Allgemeines 4
3.2 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland 7
3.3 Investitionen 8
4. Bauwirtschaft in Mosambik 9
4.1 Allgemeines 10
4.2 Zementproduktion 10
4.3 Baumaterialien 10
4.4 Marktentwicklung Bauwirtschaft
5. Bergbau in Mosambik 11
5.1 Rohstoffspezifische Informationen 12
5.2 Rechtliche Rahmenbedingung und Verwaltung 13
5.3 Reformen 14
5.4 Marktentwicklung Bergbau 14
6. Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Mosambik 15
7. Konkrete Stärken und Schwächen des Bau- und Bergbaustandortes Mosambik 15
8. Kooperationen 16
9. Wichtige Adressen und Ansprechpartner 16
II.
Sambia 18
1. Allgemeines 18
2. Politischer Hintergrund 18
3. Wirtschaft 19
3.1 Allgemeines 19
3.2 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland 20
3.3 Investitionen 22
2
Inhalt
4. Bauwirtschaft in Sambia 24
4.1 Allgemeines 24
4.2 Strassenbauprojekte 24
4.3 Flughafenprojekte 26
4.4 Sonstige Projekte 26
4.5 Marktentwicklung Bauwirtschaft 26
5. Bergbau in Sambia 27
5.1 Allgemeines 27
5.2 Rohstoffspezifische Informationen 28
5.3 Rechtlichte Rahmenbedingen und Verwaltung 32
5.4 Marktentwicklung Bergbau 33
6. Allgemeine Stärken und Schwächen Sambias als Wirtschaftsstandort 34
7. Konkrete Stärken und Schwächen des Bau- und Bergbaustandortes Sambia 35
8. Allgemeine Wirtschafts- und Investitionsentwicklung 36
9. Kooperationen 37
10. Wichtige Adressen und Ansprechpartner 37
III.
Referenzen 39
1. Mosambik 39
2. Sambia 41
3
I. Mosambik
1. Allgemeines Mosambik liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. südlichen Breitengrad. Entlang der 2800 km
langen Küste am Indischen Ozean befindet sich ein breites Küstentiefland. Der Staat grenzt an Tansania, Malawi, Sambia,
Simbabwe, Südafrika und Swasiland.
Die prägende Vegetation ist die Trockensavanne mit
trockenem Grasland und einigen Trockenwäldern.
Vorherrschend ist ein Savannenklima mit einer feuchten und
einer trockenen Jahreszeit. In der Regenzeit (November bis
April) fallen rund 80 % der Jahresniederschläge.
Das Land befindet sich in der Zeitzone GMT+2 (Deutschland:
GMT+1).
Laut Zensus 2011 hat Mosambik fast 23 Mio. Einwohner,
wobei sich in der Hauptstadt Maputo rund 1.19 Mio.
Einwohner befinden. Der Großteil der Gesamtbevölkerung
gehört Bantuvölkern an, das mit etwa 40 % Bevölkerungsanteil größte Volk bilden die Makua, daneben sind mit 21 %
auch die Tsonga eine einflussreiche Gruppe. Die Yao, machen 12 % der Bevölkerung aus. Ferner sind mit 11 %
insbesondere auch die Makonde im Nordosten eine starke Minderheit.
Die Amtssprache Portugiesisch wird laut Volkszählung von 2007 inzwischen von etwa 12 % der Gesamtbevölkerung,
vornehmlich in Städten, als Muttersprache gesprochen. Insgesamt werden darüber hinaus über 40 einheimische
Bantusprachen im Land gesprochen. Fast die Hälfte der Bevölkerung praktiziert Naturreligionen. Etwas über ein Drittel
sind Christen, der Rest ist islamisch.
Für deutsche Staatsangehörige besteht Pass- und Visumspflicht. Dieses muss grundsätzlich vor der Einreise bei einer der
mosambikanischen Auslandsvertretungen gebührenpflichtig eingeholt werden. Nur in Ausnahmefällen kann ein Visum
für touristische Zwecke und nur zur einmaligen Einreise auch an einigen der größeren Grenzübergänge zu Mosambik und
dem Flughafen Maputo beantragt werden. Reisende, die einen anderen als touristischen Aufenthalt planen, müssen zuvor
über die zuständige mosambikanische Auslandsvertretung ein Visum einholen. Für einen Daueraufenthalt wird
empfohlen, bereits bei Einreise ein deutsches Führungszeugnis mitzubringen. Einreisebestimmungen für deutsche
Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, so dass vor Reiseantritt rechtsverbindliche Auskünfte bei der
mosambikanischen Botschaft oder Generalkonsulat eingeholt werden sollten.
Von Reisen zwischen dem Rio Save und Caia sowie in und um den Gorongosa-Nationalpark wird derzeit seitens des
Auswärtigen Amts abgeraten. In diesen Gegenden der Provinz Sofala kommt es immer wieder zu bewaffneten
Zwischenfällen.
4
Abbildung 1: Politische Karte Mosambiks
2. Politischer Hintergrund
Mosambik erlangte am 25. Juni 1975 die Unabhängigkeit
als Volksrepublik von der Kolonialmacht Portugal. Danach befand
sich die ehemalige Widerstandspartei FRELIMO 16 Jahre im
Bürgerkrieg, der zum völligen Zusammenbruch des Landes führte.
Die nunmehr sozialistisch ausgerichtet Partei sagte sich 1998 offiziell
vom Marxismus-Leninismus los und stellt bis heute die Regierung des
Landes. Es hat sich seither ein Quasi-Zweiparteiensystem
herausgebildet, das von der Dauer-Regierungspartei FRELIMO und
der bisher größten Oppositionspartei RENAMO beherrscht wird.
Keiner der übrigen Parteien Mosambiks ist es bisher gelungen, eine
erwähnenswerte politische Rolle zu spielen.
Die 1990 errichtete Verfassung garantiert freie Wahlen in einem
Mehrparteiensystem und eine freie Marktwirtschaft. Sie gewährleistet
die Republik Mosambik als zentralistisch strukturierte
Präsidialdemokratie. Seit den ersten freien Wahlen 1994 liegt die
gesetzgebende Gewalt beim Parlament (Assembleia da República).
Die wichtigsten verfassungsrechtlich garantierten Organe des Staates
sind neben dem Parlament die Versammlung der Republik von
Mosambik, der Präsident von Mosambik (seit 2004 Armando
Guebuza), der den Präsidenten beratende Rat des Staates Mosambik,
mit vom Parlament nach Parteienproporz gewählten Mitgliedern und
der den Präsidenten beratende Rat für nationale Verteidigung und
Sicherheit, mit vom Parlament nach Parteienproporz gewählten
Mitgliedern.
Die FRELIMO stellt nicht nur den Präsidenten und die Regierung, sondern dominiert mit ihrer Zweidrittelmehrheit auch
das Parlament und die innenpolitische Bühne insgesamt. Ein wichtiges innenpolitisches Thema sind insbesondere die
enormen Erdgas- und Kohlevorkommen. Die Rohstoffe haben eine intensive Diskussion in Regierung und Medien über
die künftige Entwicklungsstrategie Mosambiks ausgelöst.
Die politische Lage in Mosambik wird grundsätzlich als stabil eingestuft. Seit Mitte Oktober 2013 haben sich jedoch die
Spannungen zwischen Regierung und Opposition insbesondere in den Provinzen Sofala und Manica verschärft und es ist
zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen.
Zwei Jahrzehnte unter dem vorherigen Präsidenten Chissano hatten zu einer politisch stagnierenden Regierung geführt,
der Korruption im großen Masse vorgeworfen wurde. Der aktuelle Staatspräsident Armando Guebuza hat sich
insbesondere zum Ziel gesetzt:
die Wahrung der Menschenrechte und demokratische Freiheiten zu fördern,
Armut, Korruption und Kriminalität entschlossen entgegenzutreten
und die Regierung zu reformieren.
Durch die Schaffung eines neuen Ministeriums für Planung und Entwicklung soll ein höherer Grad an Koordinierung in
der Regierung sichergestellt werden. Schlüsselentscheidungen werden zukünftig statt in den Einzelministerien auf
höherer Ebene getroffen.
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Die Politik und das Regierungsprogramm werden im Wesentlichen von der Regierung im prägenden Zusammenspiel mit
den 10 bis 18 großen Geberländern bzw. Institutionen (G 18) gestaltet. Diese stellen gemeinsam noch immer knapp 50%
der Haushaltsmittel bereit und finanzieren über 90 Prozent des Investitionshaushaltes.
Mosambik ist Mitglied in einer Vielzahl von internationalen Organisationen, darunter insbesondere der UN Handels und
Entwicklungskonferenz (UNCTAD), der internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Weltgesundheitsorganisation
(WHO), der Afrikanischen Union (AU), der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC), der Weltbank, der
Internationale Währungsfond (IWF) und der Commonwealth.
3. Wirtschaft 3.1 Allgemeines
Mosambik zeichnet sich in den 20 Jahren seit Ende des Bürgerkriegs durch eine bemerkenswerte wirtschaftliche
Entwicklung aus. So lag das Pro-Kopf-Einkommen 1994 bei unter 100 US-Dollar und 2011 bereits bei 533 US-Dollar pro
Jahr.
Die mosambikanische Wirtschaft ist in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um mehr als 7% pro Jahr gewachsen.
Weiterhin relativ unbeeinflusst von der globalen Wirtschaftskrise lag das mosambikanische Wachstum 2012 bei 7,5 %,
2013 bei 7 % und wird für 2014 auf 8,5 % prognostiziert. Treiber dieser Entwicklung sind insbesondere die
umfangreichen Rohstoffvorkommen und die stabile politische Situation. Für die nächsten vier Jahre sagt die Economist
Intelligence Unit ein weiteres jährliches Wachstum von 7,7% voraus. Damit ist Mosambik einer der am stärksten
wachsenden Volkswirtschaften Afrikas und gehört sogar weltweit zu den Ländern mit den höchsten Wachstumsraten.
Anzumerken ist jedoch, dass das Wirtschaftswachstum immer noch auf einer sehr schmalen volkswirtschaftlichen
Grundlage, eines noch geringen Bruttosozialprodukts und mit Unterstützung internationaler Zuwendungen geschieht.
Allerdings könnten seine umfangreichen natürlichen Ressourcen die Grundlage für anhaltendes Wachstum, sozialen
Fortschritt und die Nachfrage nach einer Vielzahl von Investitions- und Konsumgütern darstellen.
Seit Bekanntwerden bedeutender Erdgasfunde im Herbst 2011 hat sich die Bewertung von Mosambiks
Wirtschaftspotential insofern drastisch geändert. Die Erdgasvorkommen sollen etwa denen Katars entsprechen und
könnten Mosambik potentiell in den nächsten zehn Jahren zum drittgrößten Erdgasexporteur weltweit machen. Vor 2018
ist allerdings mit signifikanten Einnahmen aus der Gasförderung nicht zu rechnen.
Ferner verfügt Mosambik über eines der weltweit größten Kohlevorkommen, ist reich an sonstigen Bodenschätzen (unter
anderem Eisen, Titan, Tantal, Seltene Erden, Gold, Diamanten, Uran, Industriemineralien, Baumaterialien), an
erneuerbaren Energieressourcen (Hydroenergie, Geothermie, Solar, Windkraft) und verfügt mit 36 Millionen Hektar
urbarem Land über großes agrarisches Potenzial.
6
Mosambik hat eine vergleichsweise diversifizierte Wirtschaftsstruktur. Der Großteil der Wirtschaftsleistung wird mit 45%
Anteil am BIP durch Dienstleistungen (13% der Arbeitsplätze) erwirtschaftet, gefolgt von 32% durch die Landwirtschaft
(81% der Arbeitsplätze) und 24,2% durch die Industrie (6% der Arbeitsplätze). Vor allem der Tourismus zählt hierbei zu
den Wachstumsbranchen.
Auch wenn Mosambik über umfangreiche Bodenschätze verfügt, ist ihre Förderung noch nicht prägend für seine
Wirtschaftsstruktur. Abgesehen vom Dienstleistungssektor wird die Wirtschaftsentwicklung folglich noch maßgeblich
von der Landwirtschaft geprägt. Neben dem Nahrungsmittelanbau in Form der Subsistenzwirtschaft spielen in
Mosambiks Landwirtschaft nur wenige „cash crops" wie Tabak, Zucker, Tee, Baumwolle und Cashew-Nüsse eine Rolle.
In Anbetracht dieser Ausgangslage wird davon ausgegangen, dass mittel- und langfristig maßgeblich die Rohstoffsektoren
für das Wachstum der Wirtschaft verantwortlich sein werden, während insbesondere dem produzierenden Gewerbe ein
nur geringes Wachstum vorausgesagt wird.
Trotz der aktuellen Entwicklung sind für die räumliche Wirtschaftsstruktur nach wie vor extreme wirtschaftliche
Disparitäten zwischen Stadt und Land sowie zwischen den strukturschwachen Nord- und Mittelregionen und den
wirtschaftlichen Zentren in der Provinz Maputo im Süden des Landes charakteristisch.
3.2 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Im internationalen Handel spielt Mosambik eine geringe Rolle. Importe und Exporte bewegen sich auf niedrigem Niveau:
Im Export-Ranking 2011 belegte Mosambik lediglich Platz 120, bei den Importen Platz 116. Der Anteil am Welthandel lag
2011 nach Angaben der Welthandelsorganisation WTO bei rund 0,025%. Mosambik weist aufgrund fehlender nationaler
Produktion eine langfristig negative Handelsbilanz auf.1 Im Jahr 2010 betrug das Handelsdefizit 18,5% vom BIP und
stieg in 2011 sogar auf 21,1%.Trotz steigender produktiver Tätigkeit wird das Land auch in Zukunft weit von einem
Außenhandelsgleichgewicht entfernt bleiben.
Die wichtigsten Handelspartner Mosambiks sind das Nachbarland Südafrika, die Niederlande und die ehemalige
Kolonialmacht Portugal. Allerdings betrugen 2011 die Exporte nach Portugal nur noch weniger als ein Viertel derjenigen
aus 2010. Ebenso haben die Niederlande in den Handelsbeziehungen an Bedeutung verloren. Dagegen lassen sich
zunehmend stärkere wirtschaftliche Beziehungen mit den Schwellenländern China, Brasilien und Indien feststellen.
Bereits 2001 hat China ein Handels- und Investitionsabkommen mit Mosambik geschlossen und würde gerne stärker in
der Bauindustrie aktiv werden. Hiergegen bestehen mittlerweile jedoch auf höchster politischer und ministrieller Ebene
Bedenken in Anbetracht des Risikos eines „chinese takeaway“.
Mit einem Anteil von rund 4% befindet sich Deutschland auf Platz 9 der wichtigsten Exportmärkte Mosambiks und mit
etwa 3,5% auf Platz 4 der wichtigsten Importpartner. Wichtigstes Exportprodukt ist Aluminium, gefolgt von Tabak,
Edelsteinen und Edelmetallen.
Es wird eine Bedeutungszunahme von deutschen Importen in der Zukunft ist vorhergesagt. Hintergrund ist, dass der
verarbeitende Sektor in Mosambik kaum ausgeprägt ist und der Importbedarf an Maschinen, Fahrzeugen, Elektronik,
chemischen Erzeugnissen und Plastikprodukten dementsprechend hoch ist. Die geplanten und teilweise begonnenen
Projekte im Bergbau- und Infrastrukturbereich werden darüberhinaus auch in Zukunft für eine steigende Nachfrage
insbesondere nach Betriebsmitteln sorgen. Ferner werden zunehmend Rohstoffe wie Bauxit für die
Aluminiumproduktion oder Grundnahrungsmittel wie Getreide gefragt sein. Dementsprechend rechnet die Economist
Intelligence Unit (EIU) mit einem kontinuierlichen Anstieg der Importe in 2014 um 8,7% bis auf insgesamt 10,5 Mrd.
USD in 2017.
1 Allein die Inbetriebnahme der Aluminiumschmelze MOZAL in der Nähe von Maputo führte 2001 zu einer Verdopplung
der Exporte im Vergleich zum Vorjahr.
7
Mosambikanische Einfuhren nach Produktgruppen in 1.000 USD:
Über die letzten Jahre konnte trotz des durchgehenden negativen Handelsbilanzsaldos auch ein stetiges Anwachsen des
Exportvolumens beobachtet werden. Hierbei ist Aluminium mit einem Anteil von 45% das Hauptexportgut.
Zweitwichtigstes Exportgut ist Kohle, die 2012 ca. 16% aller Export ausmachte. Wenn die Projekte für den Ausbau der
Transportinfrastruktur wie geplant umgesetzt werden, bestehen gute Chancen, dass Kohle mittelfristig Aluminium als
wichtigstes Exportgut ablöst. Bedeutende Anteile am Export besitzen überdies Tabak, Meerestiere, Zucker, Baumwolle
sowie Früchte und Nüsse.
Im Jahr 2012 erreichte der bilaterale Handel mit Mosambik nach vorläufigen Zahlen einen Wert von insgesamt ca. 177
Mio. Euro, was einen leichten Rückgang gegenüber 2011 mit etwa 185 Mio. darstellt. Deutschland verzeichnete dabei mit
Ausfuhren in Höhe von rund 62 Mio. Euro ein Defizit. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass ein Großteil der Exporte über
deutsche Firmen in Südafrika geschieht. Mosambik ist nach der Republik Südafrika, Angola und Namibia viertwichtigster
Handelspartner für Deutschland in der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika SADC (Southern African
Development Community).
Seitdem beachtliche Rohstoffvorkommen, vor allem Erdgas, entdeckt wurden, interessiert sich die deutsche Wirtschaft
zunehmend für Mosambik. Diverse Aktivitäten in 2011 und 2012 haben die Weiterentwicklung der bilateralen
Wirtschaftsbeziehungen vorangetrieben. Es gibt bis dato jedoch kaum nennenswerte große deutsche Investitionen. Im
Jahr 2011 lag Deutschland mit Investitionen in Höhe von ca. 550.000 USD auf Platz 24 aller investierenden Länder.
Die diplomatischen Beziehungen Mosambiks mit der Bundesrepublik Deutschland bestehen seit 1976 und gelten als sehr
freundschaftlich. Nach Ende des Bürgerkrieges 1992 half Deutschland beim Wiederaufbau des Landes und besonders bei
der Förderung demokratischer Strukturen. Besonderes Engagement zeigten dabei Friedrich-Ebert- und die Konrad-
Adenauer-Stiftung, welche mit eigenen Büros in Mosambik vertreten sind. Auch die deutsche Industrie- und
Handelskammer für das südliche Afrika ist mittlerweile mit einem Büro in Maputo vertreten.
3.3 Investitionen
3.3.1 Investitionsklima
Für Investoren bestehen hinsichtlich des Standortes Mosambik noch Herausforderungen, wobei jedoch eine allgemeine
positive Entwicklung zu verzeichnen ist. 2012 veröffentlichte Ernst & Young einen Überblick über die wichtigsten
übergreifenden Einflussfaktoren für ausländische Direktinvestitionen in Form von Ressourcenvorkommen,
8
Arbeitnehmer, Marktgröße, Infrastruktur, Bürokratie, Korruption und politisches Umfeld in Mosambik. Bis auf
Ressourcenvorkommen und politische Stabilität wurden zwar alle Kategorien negativ bewertet. Nichtsdestotrotz weisen
alle Faktoren eine positive Entwicklung auf. Zudem wird bis 2017 in allen Bereichen mit einer starken Reduzierung der
Risiken gerechnet.
Der Doing Business Report 2014 der Weltbank und der International Finance Corporation bewertet den
Schwierigkeitsgrad einer Unternehmensgründung und -führung im internationalen Vergleich. Mosambik belegt Rang
139 von insgesamt 189 Staaten. Im Vergleich zum Jahr 2012 hat Mosambik sich indes 3 Plätze verbessert.
Unterdurchschnittlich schneidet das Land im Ranking in den Kategorien Elektrizitätsversorgung (171), Eintragungen von
Eigentum (152) und Insolvenzenzverfahren (148) ab. Demgegenüber bestehen in den Kategorien Starting a Business (95)
und Anlegerschutz (52) durchschnittliche, beziehungsweise leicht überdurchschnittliche Resultate.
Abbildung 2: Doing Business World Ranking 2014
Quelle: Worldbank – Doing Business 2014 – Mozambique; Zugriff 2.4.2014
3.3.2. Rechtliche Rahmenbedingungen für ausländische Direktinvestitionen
Den maßgeblichen Rechtsrahmen für Investoren bilden die nachfolgenden Gesetze:
Land Act von 1997
Investment Act 3/93, Verordnung 14/93 ergänzt durch Verordnung 36/95 (Investitionsregime mit Ausnahme
des Bergbaus, der Gas- und Ölwirtschaft)
Verordnung 12/93 abgeändert durch Verordnung 37/95 (Regime betreffend finanzielle Vorteile für
Investitionen)
Verordnung 53/94 (Steuerregime für den Bergbau)
Verordnung 62/99, abgeändert durch Verordnung 35/2000 (Regime betreffend Industrial Free Zones (IFZ))
Verordnung 16/2002 (Regime betreffend fiskalische (Steuer)Vorteile
Ministerieller Erlass 99/2003 abgeändert durch den ministeriellen Erlass 263/2004 (Spezielles Steuerregime für
die verarbeitende Industrie)
Anzumerken ist, dass der juristisch maßgebliche Status eines ausländischen Investors erst erreicht wird, wenn die
Investitionssumme 50.000 USD überschreitet. Ferner wird unterschieden, ob sich das Investitionsobjekt in einer
Industrial Free Zones (IFZ) befindet, welche einem eigenem Rechtsregime und Verfahren unterfallen.
9
3.3.3. Investitionsförderung
Mosambik betreibt Investitionsförderung durch eine Vielzahl von Steuer- und Zollerleichterungen:
Befreiung von Zollabgaben für bestimmte Importgüter
Steuererleichterung von 5% des Investitionsvolumens auf Einkommens-/Ertragssteuer auf max. fünf Jahre bis zu
dessen Fertigstellung
Steuererleichterungen bezüglich neuer Gebäude
Steuererleichterungen auf Einkommens-/Ertragssteuer bei der Einführung und Unterhaltung neuer
Technologien
Etc.
Darüber hinaus werden bei der Errichtung / Ergänzung Industrial Free Zones (IFZ) Anreize gegeben:
60% Steuerreduzierung auf Einkommens-/Ertragssteuer auf max. zehn Jahre bis zur Fertigstellung des
Investitionsobjekts
Befreiung von Importzöllen für die Einfuhr von Baumaterialien, Maschinen, Ausrüstung, Ersatzteile etc.
Mehrwertsteuerbefreiung auf Import- als auch im Inland produzierte Güter
Etc.
4. Bauwirtschaft in Mosambik 4.1 Allgemeines
Mosambiks Baubranche wächst derzeit weit überdurchschnittlich. Der derzeitige Beitrag der Bauwirtschaft zum BIP
Mosambiks ist indes noch relativ klein: ihr Anteil an der Wertschöpfung wird zurzeit auf etwa 500 Mio. USD geschätzt.
Der Bausektor hat jedoch einer der größten Wachstumspotentiale Sub-Sahara Afrikas. Zurzeit fußt seine Entwicklung auf
den großvolumigen Investitionen in Infrastrukturprojekte, welche primär dem Öl-, Gas- und Bergbausektor dienen.
Zurzeit sind Projekte mit einem Gesamtvolumen von 30 Bio. USD in der Umsetzung und geplant, wobei ca. 20 Bio. USD
nur auf die Transportinfrastruktur und 10 Bio. auf Energieprojekte entfallen. Business Monitor International geht von
einem durchschnittlichen Wachstum von 11% für den Zeitraum 2014 – 2023 aus, wobei für 2014 ein Wachstum von 9,6%
vorausgesagt wird.
Für die weitere Entwicklung der mosambikanischen Wirtschaft und speziell der Bauwirtschaft wird insbesondere der
Ausbau der Transportinfrastruktur von herausragender Bedeutung sein. Zahlreiche Staatsaufträge werden im Straßenbau
vergeben. Hintergrund ist, dass nur 21% des Straßennetzes asphaltiert sind. Aufgrund ehrgeiziger Regierungspläne wird
das Straßennetz derzeit jährlich um etwa 400 km erweitert. Insbesondere in Maputo gibt es mehrere Projekte im Rahmen
des Transport Masterplans, etwa den Bau einer Ringstraße sowie ein geplantes Schnellbus- und Straßenbahnsystem.
Gegenwärtig wird auch die Schieneninfrastruktur von Bergbauunternehmen ausgebaut. Dies geschieht in der Regel durch
die Unternehmen selber da der Staat nicht über die notwenigen Finanzmittel verfügt. Aktuell wurde dem in Thailand
ansässigen Unternehmen Italian-Thai Development der Zuschlag für den Bau des 525 km langen Schienennetzes
zwischen der Bergbauregion Tete und dem Indischen Ozean erteilt.
Weitere Bauprojekte gibt es bei der Ausweitung bzw. dem Neubau von Häfen. Hier investiert der mosambikanische Staat
einen Großteil des jährlichen BIP um sich als Logistikstandort zu profilieren. Grund ist insbesondere, dass Mosambik ist
für mehrere angrenzende Staaten die effizienteste Verbindung zum Seeverkehr darstellt
10
Charakteristisch für die gesamte Bauwirtschaft ist neben hohen Wachstumsraten nach wie vor eine geringe Produktivität
und relativ hohe Kosten für Baumaterialien. Der Ausbau der Zementfabriken und der Transportinfrastruktur im Lande
wird sich indes in absehbarer Zeit positiv auf die Beschaffungskosten auswirken.
4.2 Zementproduktion
Die Umsetzung der Infrastrukturprojekte führt ebenfalls zu stark ansteigender Zementnachfrage und -produktion im
Lande. Bis heute ist der grundsätzliche Mangel an im Lande produziertem und preisgünstigem Zement ein begrenzender
Faktor des Bausektors. Die Bauwirtschaft ist nach wie vor maßgeblich von der Einfuhr aus wettbewerbsstarken Märkten
abhängig.
Nichtsdestotrotz haben die seitens der Regierung bewirkten Anreize zur Importverringerung und heimischen
Zementproduktion bereits Früchte getragen. So hat die heimische Zementproduktion 2012 einen Produktionsrekord von
280.000 Tonnen erreicht, wobei im selben Jahr die Importmenge auf 79.000 Tonnen gefallen ist. Jährliche
Produktionskapazitäten sind im Jahre 2011 bereits um 43% auf 2 Mio. Tonnen gestiegen und sollen nach
Regierungsplänen in 2013-2014 auf mehr als über das Doppelte steigen. Hierfür sollen in der Region um Maputo drei
Zementwerke gebaut werden:
GS Cimentos, mit einer jährlichen Produktionskapazität von 500.000 Tonnen
ADIL Cement, mit einer jährlichen Produktionskapazität von 120.000 Tonnen
Maputo Cement and Steel, mit einer jährlichen Produktionskapazität von 130.000 Tonnen
Zurzeit ist Cimentos de Moçambique die größte Zementfabrik im Land. 2012 wurde der Komplex durch neue
Produktionskapazitäten erweitert, welche für sich gesehen eine jährliche Produktionskapazität von 400.000 Tonnen
aufweisen. 82% der Anteile an der Fabrik sind in der Hand der portugiesischen Cimentos de Portugal (Cimpor), der Rest
wird vom Staatsunternehmen Portos e Caminhos de Ferro and Empresa Moçambicana de Seguros gehalten.
Cimpor hat 2013 ca. 32 Mio. Euro in die Ausweitung seiner bereits bestehenden Produktionsstätten investiert und plant
weitere neue Projekte bezüglich der Versorgung mit Ressourcen um Beira mit einem Investitionsvolumen von ca. 100
Mio. Euro.
4.3 Baumaterialien
Neben der Zementproduktion verzeichnet auch die Produktion von Baumaterialien hohe Wachstumsraten, welche im
Vergleich zum Wachstum der heimischen Baubranche aber relativ klein sind. Zudem zeichnet sich der Markt für
Baumaterialen durch eine zunehmende Diversifikation der im Lande produzierten Produktpalette aus.
4.4 Marktentwicklung Bauwirtschaft
In Mosambiks Baubranche herrscht zunehmend Hochkonjunktur. Für 2014 beläuft sich die Wachstumsprognose des
Sektors auf 9,6%. Bereits in den ersten drei Quartalen 2013 gab es ein Plus von 8,3% (2012: 10,4%).
Grund hierfür sind u.a. die großvolumigen staatlichen Infrastruktur- und insbesondere Straßenbauprojekte. Zudem
wächst in der Hauptstadt der Immobilienmarkt sehr stark. Besonders in gehobenen Gegenden, wie Sommershield und
Polana Canico, steigen die Preise und es entstehen neue Apartment- und Bürohäuser. Die hohen Preise im Zentrum
haben andererseits zur Folge, dass am Stadtrand auch neue Wohnanlagen für die junge Mittelschicht entstehen.
Die Wachstumsentwicklung wird jedoch maßgeblich auch von der nicht vollständig gewissen Entwicklung der
heimischen Zementproduktion beeinflusst. Die vielzähligen und großvolumigen Zementfabrik-Projekte (s.o.) deuten
jedoch auf ein starkes Wachstum der Branche wenn nicht in diesem Jahr aber zumindest in der näheren Zukunft hin.
11
5. Bergbau in Mosambik Mosambik verfügt über eine Vielzahl mineralischer Rohstofflagerstätten. Es hat Vorkommen an Edelsteinen,
insbesondere Diamanten, sowie Gold und Kupfer, Nutzgesteine wie insbesondere Gabbros, Granite und Marmore,
Industrieminerale wie insbesondere Bauxit, Korund, Glimmer und Graphit. Ferner bestehen Lagerstätten mit
ökonomisch interessanten Gehalten an Zinn, Davidit, Niob und Tantal sowie Schwermineralsande. Zudem existieren
erhebliche Lagerstätten an Energierohstoffen wie Erdgas und Steinkohle.
5.1 Rohstoffspezifische Informationen
Abbildung 3: Rohstofflagerstätten Mosambik
Der Kohlebergbau ist der am schnellsten wachsende
Bergbauzweig des Landes. Die Fördermengen haben sich
zwischen 2009 und 2013 mehr als versechzehntfacht.
Im Nordwesten des Landes werden die möglicherweise
größten Steinkohlevorkommen der Welt vermutet. 23
Milliarden Tonnen sollen in der Provinz Tete lagern.
Wegen logistischer Probleme konnten diese Vorkommen
bisher nicht vollumfänglich genutzt werden. Zurzeit
beschränkt sich der Kohlebergbau auf diese Region tief im
Landesinneren. Mit der Küste ist die Gegend durch das
575 km lange Sena-Schienennetz verbunden. Die
Transportkapazität der Schienenverbindung wurde erst
Anfang 2013 von ca. 3 Mio. auf 6 Mio. Tonnen pro Jahr
aufgestockt.
Das zurzeit in der Entwicklung befindliche Nacala
Korridor-Projekt soll die Moatize Mine im Landesinneren
mit dem Hafen von Nacala verbinden. Das
Investitionsvolumen beträgt derzeit etwa 4,5 Bio. USD.
Die Verbindung soll bei Fertigstellung 912 km lang sein
und eine Transportkapazität von 18 Mio. Tonnen Kohle
im Jahr aufweisen. Aus der im Mai 2012 eröffneten Benga
Mine wurden bereits im Juni die ersten Fördermengen
exportiert. Nach den ersten Drohungen der
Oppositionsrebellen im Nordwesten des Landes, wurde
der Transport durch die Sena-Linie jedoch vorerst
eingestellt.
Das Unternehmen Vale fördert seit 2011 Kohle aus der Moatize Mine und hat in den Ausbau der Sena-Linie investiert.
Anstehende Investitionen in den Ausbau der Mine werden einen maßgeblichen Einfluss auf den mosambikanischen
Kohlebergbau haben. Vale plant die derzeitige jährliche Förderkapazität der Mine von 11 Mio. Tonnen pro Jahr zu
verdoppeln.
Das Unternehmen Rio Tinto betreibt in der Provinz Tete das Zambeze und Tete East Projekt und die Benga Mine. Für die
geplante Zambeze Mine ist eine Investitionssumme von 3,3 Milliarden USD vorgesehen. Die Mine soll eine jährliche
Förderkapazität von 12. Mio. Tonnen haben. Bezüglich der Benga Mine wird indessen erwogen, die Anteile an der Mine
(teilweise) zu veräußern. Ein Grund hierfür ist, dass die Vorkommen geringer als ursprünglich bewertet wurden. Ein
weiterer Grund ist der erschwerte Schienentransport der Kohle, nachdem die Regierung die Entsorgung von Kohle 2012
aus Gründen des Umweltschutzes verboten hat.
12
Die Goldförderung spielt im Vergleich zum Kohleabbau bis dato eine vergleichsweise geringe Rolle. Sie wird
hauptsächlich vom Auroch Minerals Manica Gold Project betrieben. Allerdings soll die Abbaumenge in den nächsten
Jahren erheblich ausgeweitet werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Abbaumenge sich zwischen 2011 und 2017
von 25.000 Tonnen auf 85.000 Tonnen erhöht und sich somit mehr als verdreifacht.
Ferner werden in Mosambik Tantal, Ilmenit, Titanschörl, Zirkon, Rubine und Beryllium abgebaut. 2012 wurde
im Land 34% des weltweit abgebauten Tantals gefördert. Während die Förderung von Titanschörl und Beryllium trotz
vergleichsweiser kleiner Mengen nennenswerten Einfluss im Rahmen des Bergbausektors hat, ist der Abbau der
sonstigen vorhandenen Rohstoffe unbedeutend.
Laut KPMG befanden sich 2013 insgesamt folgende Unternehmen im Land, welche die folgenden Förderungsstätten
betreiben:
Quelle: http://www.kpmg.com/Global/en/IssuesAndInsights/ArticlesPublications/mining-country-guides/Documents/Mozambique-mining-
country-guide.pdf; Zugriff 02.04.2014
5.2 Rechtliche Rahmenbedingung und Verwaltung
5.2.1 Gesetze
Im Moment befindet sich ein neuer Gesetzesentwurf des Steuerrechts betreffend den Bergbau- und Ölsektor in der
parlamentarischen Beratung. Änderungen des allgemeinen Bergbaurechts sind zurzeit nicht ersichtlich. Bis zur
Verabschiedung des Gesetzes gilt das ursprüngliche Mining Law (Gesetz Nr. 14/2002) von 2002 als maßgebliches Gesetz
fort.
5.2.2 Verwaltung
Nach mosambikanischem Recht hat die Regierung Eigentum an allen Rohstoff-/Mineralvorkommen und kann
Privatunternehmen Konzessionen zum Abbau abhängig vom geplanten Projekt gewähren. Allgemeine Voraussetzung ist,
dass ein mosambikanisches Unternehmen in das Vorhaben eingebunden wird.
13
Der Abbau von Mineralrohstoffen bedarf der entsprechenden Bergbaukonzession (concessão mineira). Es obliegt dem
Ministerium für Bodenschätze (Ministério dos Recursos Minerais) Lizenzen für die Erkundung, geotechnische
Untersuchungen und Probebohrungen sowie die Förderung in kleinen oder größeren Mengen von Mineralrohstoffen zu
vergeben.
Die Anträge für Konzessionen zur Durchführung eines Vorprojekts müssen beim Ministerium für Bodenschätze unter
Angabe des Gebietes, des Rohstoffs, des Zeitraums und des Ablaufplans der Arbeiten eingereicht werden. Das zu
erkundende Gebiet darf hierbei nicht grösser als 100.000 Hektar sein. Die Konzession gilt für zwei Jahre, ist nicht
verlänger- oder erneut beantragbar.
Erkundungskonzessionen müssen ebenfalls beim Ministerium für Bodenschätze beantragt werden. Das zu erkundende
Gebiet darf hierbei nicht grösser als 25.000 Hektar sein. Die Konzession gilt für drei Jahre. Sie kann innerhalb der ersten
drei Jahre für weitere fünf Jahre verlängert werden.
Um eine Bergbaukonzession zu erlangen müssen zusätzlich zu den aufgeführten Dokumenten eine technische und
wirtschaftliche Projektstudie, ein Plan zur Bodenbearbeitung und das voraussichtliche Datum des Abbaubeginns
vorgelegt werden. Als weitere mögliche aber nicht zwingende Voraussetzung kann die Gewährung einer Konzession für
geotechnische Untersuchungen und Probebohrungen als Voraussetzung gefordert werden. Die Bergbaukonzession kann
für max. 25 Jahre gewährt und einmal erneut beantragt werden. Allerdings orientiert sich die Gewährung im Einzelfall an
der zu erwartenden Ausbeutungsdauer der Mine. Die erfasste Fläche soll nicht über das hinausgehen, was zur Förderung
notwendig ist.
Neben der Vergabe der Konzessionen obliegt dem Ministerium für Bodenschätze die Zuteilung von erforderlichen
Lizenzen für die Vermarktung von Mineralrohstoffen. Diese berechtigen ihre Inhaber die Bodenschätze von den
Kleinunternehmern zu erwerben und sie im Land oder für den Export zu vermarkten.
Der Provinzgouverneur ist für die Ausstellung von Konzessionen für den Abbau in kleinem Umfang von Baumaterialien
und von Lizenzen für handwerklichen Abbau für festgelegte Gebiete nicht grösser als 500 Hektar zuständig. Diese
können nur natürlichen oder juristischen Personen aus Mosambik ausgestellt werden. Sie sind zwei Jahre wirksam und
können wiederholt beantragt werden.
5.3 Reformen
Die bessere Steuerung der Bergbau- und Hydrokarbonsektoren steht im Mittelpunkt eines seit Mitte 2013 laufenden
Entwicklungsvorhabens, das Mosambik mit Unterstützung der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA)
umzusetzen beabsichtigt. Zur Umsetzung sind Reformen und der Aufbau von Kapazitäten in der Verwaltung
insbesondere für den Bergbau vorgesehen. Auch die Einnahmen sollen durch folgende Maßnahmen gesteigert werden:
Ausbau des Bergbaukatasters
Erarbeitung von Richtlinien für die Bewertung von Mineralvorkommen und deren Ausschreibung
Aufbau von Verwaltungskapazitäten für die Unterstützung von kleinem und handwerklichem Bergbau
Kapazitätsaufbau bei den technischen Abteilungen des Projektträgers
Beschaffung und Nutzung von Geodaten
Stärkere Beteiligung staatlicher Stellen an den Bergbaukonzessionen
Transaktionsberatung
Ferner sind die Überarbeitung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens, die bessere Überwachung von Projekten
der Sektoren, der Ausbau der staatlichen Planungskapazitäten, technische Hilfe für den Umgang mit den Einnahmen,
stärkerer Schutz von Umwelt und sozialen Belangen und der Aufbau von Kapazitäten bei zivilgesellschaftlichen
Organisationen geplant.
14
5.4 Marktentwicklung Bergbau
Seit Beginn der Kohleproduktion in der Tete-Provinz weist der Bergbau beeindruckende Steigerungsraten auf (29% bis 3.
Quartal 2013). Die Regierung erhofft sich für 2014 eine Kohleproduktion von 14,4 Mio. Tonnen.
Genährt wird die wirtschaftliche Expansion durch die milliardenschweren Investitionen in den Rohstoffsektor und die
Infrastruktur:
Allein vier Konzessionen, die 2013 für neue Kohleminen (Zambeze Mine von Rio Tinto, Midwest, Minas de Revoboe,
Ncondezi) erteilt wurden, werden bis 2019 Ausgaben von rund 5 Mrd. USD auslösen. Zahlreiche weitere Projekte, wie von
Coal of India oder ENCR, befinden sich bereits in der Planung.
Zusätzlich werden Mitte 2014 sollen weitere Erkundungskonzessionen vergeben für Tete sowie die Niassa-Provinz, in der
ebenfalls große Rohstoffvorkommen vermutet werden. Das Unternehmen Syrus Resources konnte in Cabo Delgado
zudem die wahrscheinlich weltweit größten Graphitvorkommen entdecken.
Mosambiks große Kohle- und Gasvorkommen bilden ferner die Grundlage für eine Reihe geplanter petrochemischer
Downstream-Projekte. So sollen im Rahmen der beginnenden Kohleproduktion in der Provinz Tete bis 2019/20 eine
Coal-to-Liquids-Anlage mit deutscher Beteiligung gebaut werden. Während hochgradige Kokskohle in die Weltmärkte
exportiert und Thermalkohle vor Ort verstromt werden soll, könnte minderwertige Restkohle zu petrochemischen
Erzeugnissen, wie Treib- und Schmierstoffe, verarbeitet werden. Bereits 2016/17 soll mit dem Bau einer Anlage zur
Produktion von 65.000 3,5 Mrd. Liter pro Jahr begonnen werden, die in Partnerschaft zwischen dem mosambikanischen
Energieministerium und dem Unternehmen Clean Carbon Industries realisiert wird. Eine Vorstudie für das auf
insgesamt zwischen 9,5 Mrd. und 11,8 Mrd. USD geschätzte Projekt liegt bereits vor. Die geplante Anlage soll
synthetische Kraftstoffe durch Kohlevergasung und anschließende Verflüssigung herstellen. Auf der technischen Seite ist
bereits der deutsche Anlagenbauer Lurgi GmbH, der zur Air Liquide Gruppe gehört, an dem Projekt beteiligt.
Branchenexperten schätzen, dass sich der Bedarf der örtlichen Minenprojekte bis 2015 bereits auf 300 Mio. Liter Diesel
und 5 Mio. Liter Schmierstoffe pro Jahr belaufen wird.
Daneben hinaus gibt es auch eine Reihe anderer petrochemischer Vorhaben, für die bereits Planungen in Gang sind. So
befindet sich das südafrikanische Staatsunternehmen Petro SA in Gesprächen mit der ebenfalls unter staatlicher
Kontrolle stehenden mosambikanischen Petromoc über eine Gas-to-Liquids-Anlage, die 2022 in Betrieb gehen könnte.
Die Investitionssumme wird mit 4 Mrd. USD angegeben und das benötigte Gas könnte aus den Offshore-Feldern im
nördlichen Rovuma-Becken bezogen werden.
Die Erschließung dieser Gasfelder alleine dürfte darüber hinaus sogar Investitionen von bis zu 70 Mrd. USD mit sich
bringen. Dort finden sich Reserven von über 170 Bill. Kubikfuß und die Förderung dürfte 2018 starten. Weitere
Downstream-Projekte lösen die großen Gasfunde in den Offshore-Feldern der nördlichen Cabo Delgado Provinz aus.
Diese zahlreichen Gasfelder des Landes, zusammen mit dem großen landwirtschaftlichen Potenzial, sorgen zusätzlich für
geplante Downstream-Projekte zur Produktion von Düngemitteln. So wollen die japanischen Unternehmen Toyo
Engineering und Sumitomo aktiv werden und eine Anlage errichten. Ferner will sich beispielweise die deutsche Helm AG
auf diesem Feld engagieren und plant eine Anlage zur Produktion von Ammoniak und Urea. Hinzu kommen überall
begleitende Maßnahmen zum Ausbau der Verkehrs- und Energieinfrastruktur.
Ermöglicht wurde der Rohstoffboom auch durch die stabile politische Lage der letzten Jahre. Ausgerechnet in diesem
Bereich gab es 2013 aber deutliche Rückschläge, nachdem bewaffnete Konflikte zwischen den ehemaligen
Bürgerkriegsparteien wiederaufgeflammt waren.
Ferner ist aus einem anderen Grund fraglich, ob die Unternehmen tatsächlich so viel fördern, wie von der Regierung
vorausgesagt. Die maximale Exportkapazität beläuft sich derzeit auf etwa 6,0 Mio. Tonnen. Im Jahr 2013 dürften rund
4,4 Mio. Tonnen ausgeführt worden sein. In Tete häufen sich bereits große Halden mit Kohle an, die nicht abtransportiert
15
werden können. Erst ab 2015, wenn neue Transportkapazitäten wie geplant in Betrieb gehen, dürfte die Produktion stark
zulegen. Damit der Export in der Zukunft aber wie geplant auf über 100 Mio. Tonnen steigen kann, sind dringend
zusätzliche Schienen- und Hafenanlagen erforderlich. Die bereits im Kohlebergbau aktiven Konzerne wie Vale, Rio Tinto
und Jindal können die Produktion ihrer Minen mangels ausreichender Beförderungsmöglichkeiten dementsprechend nur
langsam hochfahren. Auch die Stromleitungen zur Versorgung der nördlichen Provinzen, die im Mittelpunkt der
Gasexploration stehen, stoßen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen.
6. Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Mosambik
Der Wirtschaftsstandort Mosambik zeichnet sich durch deutliche Stärken und Schwächen aus. Während die Risiken
mangels ausreichender Gewissheit schwer abschließend zu bewerten sind, sind die Chancen des Standortes eindeutig zu
benennen.
Als allgemeine Schwäche des Wirtschaftsstandorts Mosambik ist zu bewerten, dass die Wirtschaft noch wenig
diversifiziert und maßgeblich abhängig vom Rohstoffsektor ist. Als Mankos sind ferner der Mangel an Fachkräften sowie
die relativ kleine Größe des Landes als Absatzmarktes anzusehen. Seine nur 25. Mio. Einwohner haben zudem eine
geringe Kaufkraft. Zu guter Letzt erfordert ein wirtschaftliches Engagement hohe Kosten, insbesondere im
Logistikbereich.
Eine spezielle Schwäche des Kohlebergbaustandortes Mosambik sind die mangelnden Schienentransportkapazitäten und
-möglichkeiten im Lande insbesondere vom Bergbaustandort Tete.
Risiken des Standorts stellen eine ineffiziente Verwaltung sowie schlechte Verkehrswege dar, wobei die vorhandene
Infrastruktur häufig durch Überflutungen beeinträchtigt wird. Die entstehende Infrastruktur ist zudem einseitig
zugunsten des Bergbau- und Energiesektors ausgelegt. Wieder aufflammende Konflikte zwischen den ehemaligen
Bürgerkriegsparteien drohen ferner das Investitionsklima zu beeinträchtigen. Ferner ist insbesondere in Maputo ein
Steigen der Kriminalität zu verzeichnen.
Risiken speziell des Kohlebergbaustandortes Mosambik stellen eine unklare rechtliche Lage sowie das unvorhersehbare
Verhalten der zuständigen Stellen bezüglich der Entsorgung von Kohle dar.
Als allgemeine Stärke sind die relative politische Stabilität des Landes sowie das seit Jahren vorhandene hohe
Wirtschaftswachstum zu bewerten. Durch mehrere Seehäfen ist ferner eine gute Anbindung an den Seeverkehr gegeben.
Mit nur ca. 500 km von Maputo besteht zudem eine gute Autobahnverbindung in das südafrikanische Industriezentrum
Gauteng. Zu guter Letzt sind die zurzeit hohen ausländischen Direktinvestitionen eine Stärke.
Als Chancen sind die großen Rohstoffvorkommen insbesondere von Kohle und Gas und die dadurch bedingten
Investitionen zu sehen. Ferner liegt ein großer Investitionsbedarf hinsichtlich der Infrastruktur vor, wobei für bestimmte
Projekte Fördermittel seitens Geberorganisationen vorhanden sind. Ferner sind als Chancen der hohe Importbedarf
bezüglich Maschinen und Ausrüstung sowie der steigende Konsum durch eine wachsende Mittelschicht anzusehen.
7. Allgemeine Wirtschafts- und Investitionsentwicklung Mosambiks reales Wirtschaftswachstum lag 2013 bei etwa 7,0% und damit etwas niedriger als die zu Jahresbeginn
avisierten 8,4%. Die Ursache liegt in schweren Überschwemmungen Anfang 2013, die landwirtschaftliche Flächen und
wichtige Infrastruktur zerstörten. Zur Jahresmitte fand die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aber bereits
wieder zu alter Stärke zurück und konnte Raten von etwa 8,0% aufweisen.
16
In diesem Tempo dürfte es auch die kommenden fünf Jahre weitergehen. Nach Prognosen des Internationalen
Währungsfonds (IWF) soll die durchschnittliche Zuwachsrate bis 2018 rund 8,2% betragen, womit Mosambik weiter zu
den dynamischsten Volkswirtschaften Afrikas gehören wird.
Internationale Bergbauunternehmen investieren weiter kräftig in Mosambik und sorgen für zweistelliges Wachstum bei
den Bruttoanlageinvestitionen. Allein die brasilianische Vale steckt insgesamt 8 Mrd. USD in ihre Moatize Mine und den
Bau einer Schienenverbindung nach Nacala. In den ersten drei Quartalen 2013 verzeichnete Mosambik einen Zufluss
ausländischer Direktinvestitionen in Höhe von 4,5 Mrd. USD (+20% gegenüber dem Vorjahr). Etwa 90% davon entfallen
auf Großprojekte im Rohstoffbereich. Da sich zahlreiche Bergbauvorhaben in der Planungsphase befinden und
insbesondere der Gassektor erst am Anfang seiner Entwicklung steht, dürfte sich die Investitionstätigkeit langfristig
weiter steigern.
Für 2014 rechnet die mosambikanische Regierung insgesamt mit ausländischen Investitionen von 4,1 Mrd. USD.
Die staatliche Wirtschaftsförderungsagentur CPI meldet, dass allein durch die bereits genehmigten Projekte in den
kommenden drei Jahren 10 Mrd. USD ins Land fließen werden. Die größte Gefahr für den Aufschwung ist hierbei, dass zu
wenig für den Ausbau der Verkehrs- und Energieinfrastruktur aufgewendet wird.
8. Kooperationen Es läuft eine zumeist akademische Kooperation zwischen dem Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der Universität
Freiberg und dem mosambikanischen Bergbauministerium an. Gegenstände der Zusammenarbeit sollen ein Austausch
im Rahmen der grundständigen und spezialisierten Studiengänge, sowie Weiterbildungen und Promotionen sein. Als
Themen von Kurzlehrgängen vor Ort sind derzeit Sicherheit oder Umweltaspekte im Bergbau geplant.
9. Wichtige Adressen und Ansprechpartner
Ministério da Planificação e Desenvolvimento (Ministry of Planning and Development)
Special Economic Zones Office
Av. 24 de Julho, 3549
INSS Building 8th Floor
Tel.: 00258 21 400 635
Email: [email protected] / [email protected]
Ministério dos Recursos Minerais
Av. Fernão Magalhães. 34, Maputo
Tel.: 00258 21 31 48 43
Fax: 00258 21 32 06 18
Website: www.mirem.gov.mz/ (nur Portugiesisch)
Chamber of Commerce and Industry Mozambique South Africa (CCIMOSA) Tel: 00258 21 415 198 Email: [email protected] Centro de Promoção de Investimentos (= staatliches Investitionsförderungszentrum) Rua da Imprensa, 332 R/C – Caixa Postal 4635, Maputo Tel.: 00258 21 313310 Fax: 00258 21 313325 Email: [email protected] Website: www.cpi.co.mz/index.php/en/
17
Confederação das Associações Económicas de Moçambique (CTA) (= Dachverband der Unternehmerverbände in Mosambik) Rua do Castanheda, 120, Maputo Tel.: 00258 21 491 914/64 Fax: 00258 21 493094 Email: [email protected] Website: www.cta.org.mz Associação de Comércio e Industria (ACIS) (=Industrie- und Handelsvereinigung der Provinz Sofala) Av. Poder Popular, 264, Beira Tel.: 00258 23 325 997 Email: [email protected] Website: www.acismoz.com Club of Mozambique (= privater Wirtschaftsdienst) Av. Julius Nyerere, 657, Maputo Tel.: 00258 21 497 251 Email: [email protected] Website: www.clubofmozambique.com Mosambikanisch-portugiesische Handelskammer Av. 25 de Setembro, Predio Cardoso, App. C, 4. Floor, Maputo Tel.: 00258 21 304 580 Email: [email protected] Website: www.ccmp.org.mz Corporação Financeira Internacional (IFC) (gehört zur Weltbank-Gruppe – zuständig für den Privatsektor) Av. José Craveirinha, 160, Maputo Tel.: 00258 21 483 000 Email: [email protected] / [email protected] Website: www.ifc.org/ifcext/gms.nsf/Content/Mozambique+Initiative Internationaler Währungsfonds (IMF) Av. Ahmed Sekou Touré, 133, Maputo Tel.: 00258 21 498 428 Email: [email protected] Website: www.imf.org/maputo Maputo Corridor Logistics Initiative Tel.: 0027 13 755 6025 Email: [email protected] Website: http://www.mcli.co.za/ Technische Universität Bergakademie Freiberg Akademiestraße 6, 09596 Freiberg Website: http://tu-freiberg.de/ Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Maputo www.maputo.diplo.de/Vertretung/maputo/de/Startseite.html Email: [email protected]
Deutsche Industrie-und Handelskammer für das südliche Afrika, Johannesburg P.O. Box 87078, Houghton, 2041 , South Africa Email Johannesburg: [email protected]
Email Maputo: [email protected] Website: www.germanchamber.co.za
18
II. Sambia
1. Allgemeines Laut Zensus von 2010 hat Sambia ca. 14 Mio.
Einwohner, wovon rund 2 Mio. auf die Hauptstadt
Lusaka entfallen. Die Bevölkerung setzt sich aus ca.
70 Bantu-Stämmen zusammen; es gibt nur kleine
asiatische und europäische Minderheiten. Neben der
Amtssprache Englisch existieren sieben weitere
anerkannte Stammessprachen. Fast die Hälfte der
Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Vorherrschende
Religion ist das Christentum, jedoch werden auch
verschiedene Naturreligionen und der muslimische
sowie hinduistische Glaube praktiziert.
In Sambia wechseln sich drei Jahreszeiten ab:
Regenzeit (November bis April), kühle Jahreszeit (Mai bis August) und heiße Trockenzeit (September/ Oktober). Das
Land liegt auf dem zentralafrikanischen Plateau und ist in etwa doppelt so groß wie Deutschland. Eine Verbindung zum
Meer besteht nicht. Nachbarländer sind Angola, Demokratische Republik Kongo, Malawi, Mosambik, Tansania, Namibia
und Simbabwe. Das Land befindet sich in der Zeitzone GMT+2 (Deutschland: GMT+1).
Für deutsche Staatsangehörige besteht Pass- und Visumspflicht. Der Reisepass muss mindestens sechs Monate über die
Ausreise hinaus gültig sein. Touristenvisa können bei der Einreise auch gebührenpflichtig erteilt werden. Die Gebühr für
eine einmalige Einreise beträgt 50 USD und ist in bar zu entrichten. Die Dauer des zulässigen Aufenthalts wird erst bei
der Einreise festgelegt. Nach sambischen Bestimmungen darf die Dauer des Aufenthalts 30 Tage (Geschäftsreisende)
bzw. 90 Tage (Touristen und Besucher) nicht überschreiten.
Von Reisen in die Grenzregion zur Demokratischen Republik Kongo wird derzeit seitens des Auswärtigen Amts wegen
gelegentlicher Übergriffe über die Grenze und Minenfeldern abgeraten.
2. Politischer Hintergrund Sambia erlangte seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich am 24.10.1964 und ist seitdem eine Präsidialrepublik
im Commonwealth. Als Reaktion auf heftige Unruhen löste die Verfassung von 1991 ein zuvor bestehendes
Einparteiensystem ab. Staatsoberhaupt ist der auf fünf Jahre gewählte Präsident, der zugleich das Regierungskabinett
anführet und über erhebliche Machtfülle verfügt. Aktueller Amtsinhaber ist Michael Sata, der im September 2011 aus
freien und fairen Wahlen als Sieger hervorging und zur einmaligen Wiederwahl berechtigt ist. Die von ihm geführte
Regierungspartei ist die Patriotic Front (PF), die die zuvor über 20 Jahre hinweg regierende Partei Movement for
Multiparty System (MMD) ablöste. Das Regierungsprogramm Satas widmete sich vor allem der
Korruptionsbekämpfung. Tatsächlich aber ist der Präsident zunehmend heftiger Kritik ausgesetzt: Politisch und
wirtschaftlich bedeutende Ämter werden mit Verwandten besetzt, Parteifreunde werden bevorteilt und gegen die
Opposition wird unter dem Vorwand der Korruptionsbekämpfung vorgegangen.
Neben dem Parlament (National Assembly) Sambias existiert ein House of Chiefs (traditionelle Stammesführer), das vor
allem Beratungsfunktionen wahrnimmt. Eine geplante Verfassungsänderung soll einen umfassenden Grundrechtskatalog
etablieren, der unter anderem die bis dahin eingeschränkte Meinungsfreiheit stärken soll. Ferner soll das
Verhältniswahlrecht eingeführt werden und die politische Macht teilweise an Provinzen und Distrikte abgegeben werden.
19
Die Umsetzung bleibt allerdings abzuwarten, die starke Machtposition des Präsidenten wird jedenfalls voraussichtlich
nicht eingeschränkt werden.
Um die Korruption als eines der politischen Hauptprobleme zu bekämpfen, wurde erneut die Anti Corruption
Commission (ACC) als unabhängige Institution eingesetzt. Seine Mitglieder werden vom Präsidenten nominiert und vom
Parlament bestätigt. Trotz der Bemühungen erreichte Sambia im Transparency International’s Global Corruption
Perception Index nur den 88. von 176 Plätzen.
Sambia gilt als politisch stabil, jedoch kam es wiederholt zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen den
Regierungsanhängern, die sogar zu Toten führten.
In wirtschaftlicher Hinsicht verfolgt die sambische Regierung allgemein ein Programm der ökonomischen Diversifikation
um die Abhängigkeit vom Kupferbergbau zu reduzieren. Dieses beinhaltet eine Initiative, welche die Verarbeitung
anderer Ressourcen wie insbesondere Edelsteine bezweckt. Ferner liegen Pläne zur Sicherstellung der Beschäftigung von
Sambiern in Managerpositionen in Bergbauunternehmungen vor.
Sambia ist Mitgliedsstaat in zahlreichen internationalen Organisationen, darunter der Internationale Währungsfonds
(IWF), die Weltbank, die Welthandelsorganisation (WTO), der Commonwealth und COMESA (gemeinsamer Markt für
das südliche und östliche Afrika). Sambia ist zudem Schwerpunktpartner deutscher Entwicklungszusammenarbeit,
zahlreiche deutsche Institutionen sind in Sambia aktiv. Dazu zählen die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit
(GIZ), die Friedrich-Ebert Stiftung, die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und
Rohstoffe (BGR).
3. Wirtschaft 3.1 Allgemeines
Die zunehmende Liberalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Sambias hat das Land zu einem der
attraktivsten Standorte in Subsahara-Afrika gemacht. Es wird von der Weltbank zudem nicht mehr als "low income
country", sondern mittlerweile als "lower middle income country" (1.006 bis 3.975 USD) eingestuft. Die Pläne der
Regierung im Rahmen der sog. „Vision 2030“ umfassen ein stetig steigendes Wirtschaftswachstum und die Entwicklung
zum „prosperous middle income-country“.
Abbildung 4: Gegenüberstellung Wirtschaftswachstum und Inflation
20
Im Jahr 2012 betrug das wirtschaftliche Wachstum Sambias ca. 6,1 Prozent. Das Budgetdefizit der Zentralregierung
betrug 2011 rund 3 Prozent des sambischen Bruttosozialprodukts. Für das Jahre 2012 wurde infolge umfangreicher
staatlicher Investitionen ein Anstieg auf 4,3 Prozent erwartet. Die Inflationsrate ist rückgängig und betrug im
Jahresdurchschnitt 2012 ca. 7,3 Prozent.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige Sambias sind der Bergbau, die Landwirtschaft, die Bauwirtschaft und der Groß- und
Einzelhandel. Das Wachstum beruht primär auf dem Bergbau- und Bausektor. Die konstanten Wachstumsraten werden
durch Investitionen in die Infrastruktur und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestützt. Im
Zusammenhang mit der Verbesserung der Infrastruktur sind der Start des Vorhabens Link 800 road network und
Investitionen in den Energiesektor hervorzuheben. Daneben waren auch signifikante Zuwächse im Bereich Transport
und Kommunikation, Tourismus sowie im Dienstleistungssektor von Einfluss.
Es wird erwartet, dass das Wirtschaftswachstum 2013/2014 stabil bleibt und die Inflationsrate sinkt. Die konstanten
Wachstumsraten werden durch Investitionen in die Infrastruktur und eine Verbesserung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen gestützt. Im Zusammenhang mit der Verbesserung der Infrastruktur sind der Start des Vorhabens
Link 800 road network und Investitionen in den Energiesektor hervorzuheben. Weitere Impulse können sich aus dem
Ausbau des Schienennetzes nach Angola bzw. Tansania, Mosambik und Malawi ergeben, der den Handel mit den
Nachbarstaaten und den Transport zu den entsprechenden Seehäfen erleichtert. Aufgrund des hohen
Investitionsvolumens und der Fertigstellung von bedeutenden Projekten wird zwischen 2014 und 2016 mit
Wachstumsraten von 8% gerechnet.
Abbildung 5: Wirtschaftswachstum Sambia
Quelle: Worldbank – Doing Business 2014 – Mozambique; Zugriff: 02.04.2014
Sambias Auslandsverschuldung hat sich im Jahr 2012 auf 2,5 Milliarden US-Dollar erhöht (2011: 1,56 Milliarden US-
Dollar). Die gesamte (interne und externe) öffentliche Verschuldung entsprach im gleichen Jahr ca. 26,9% des
Bruttoinlandsprodukts.
3.2 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Die wichtigsten Handelspartner Sambias stellen die Volksrepublik China, die Republik Südafrika und die Demokratische
Republik Kongo dar. Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich nicht unter den wichtigsten Handelspartnern.
Die Exportvolumen belief sich 2012 auf 9,4 Mrd. USD (Vorjahr: 8,7 Mrd. USD) und konnte somit wie das Importvolumen
in Höhe von 8 Mrd. USD (Vorjahr: 6,5 Mrd. USD) einen kräftigen Anstieg verzeichnen.
21
6
25
2
Importe aus Sambia in EUR Mio.
Metalle
Erzeugnisse derLandwirtschaft
und Jagd
Sonstiges
Das statistische Bundesamt verzeichnete für das Jahr 2012 Exporte von Sambia nach Deutschland im Wert von 32 Mio.
EUR und im Gegenzug Importe in Höhe von 90 Mio EUR. Landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Bergbauprodukte
hauptsächlich in Form von Kupfer stellen mit über 90% mit Abstand den größten Teil von Sambias Exporten dar.
Das deutsche Exportvolumen nach Sambia ist fast dreimal so hoch das Volumen sambischer Importe nach Deutschland.
Über die Hälfte der deutschen Exporte stellen Maschinen sowie elektrische Geräte dar.
Der Importbedarf Sambias ist bei Maschinen und Ausrüstungen unverändert hoch. Deutsche Lieferungen nach Sambia
sind zuletzt stark angestiegen. So haben sich die Importvolumen von 2011 bis 2012 mehr als verdoppelt.
6 6
42 12
24
Exporte nach Sambia in EUR
Mio. Kraftwagen undKraftwagenteile
Bekleidung
Maschinen
ElektrischeAusrüstungen
Sonstiges
22
Die wirtschaftlichen Beziehungen wurden durch drei bilaterale Abkommen gestärkt:
Abkommen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen von 1966
Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung von 1975
Abkommen über den Luftverkehr von 1996
Auf EU-Ebene ist eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Sambia und der Europäischen Union zu beobachten.
Zwischen 2008 und 2013 hat die EU nahezu 500 Mio. EUR bereitgestellt, um die Kooperation in den Bereichen Energie,
Landwirtschaft und Regierung zu fördern. Die EU Kommission diskutiert zudem über eine verstärkte Zusammenarbeit
im Bereich erneuerbare Energien.
3.3 Investitionen
3.3.1 Investitionsklima
Für Investoren ergibt sich hinsichtlich des Standortes Sambia ein gemischtes Bild. Der Doing Business Report 2014 der
Weltbank und der International Finance Corporation bewertet den Schwierigkeitsgrad einer Unternehmensgründung
und -führung im internationalen Vergleich. Das Land belegte in diesem Rahmen 94 von 185 Plätzen. Diesbezüglich
positiv zu verzeichnende Faktoren sind der Zugang zu Krediten (Platz 13), die Erlangung von Baugenehmigungen (Platz
57), sowie die Steuerlast (Platz 68). Demgegenüber sind die Stromversorgung (Platz 152) sowie der grenzübergreifende
Handel (Platz 163) als negativ bewertet worden.
Sambia belegte ferner Platz 38 von 141 Plätzen des Economic Freedom of the World 2011 Report des Fraser Instituts,
wobei es die Note 7,26 von 10 Punkten erlangte. Der Bericht bewertet die Wirtschaftspolitik des Landes unter
Heranziehung von dessen Größe, Ausgaben, Steuerpolitik, den rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Schutz von
Eigentumsrechten, Zugang zu Krediten, internationalem Handel und der gesetzlichen Regulierung des Kreditgeschäftes,
dem Arbeitsrecht und allgemeinem Wirtschaftsrecht.
Bislang wurde die größte deutsche Einzelinvestition im landwirtschaftlichen Bereich vorgenommen. Grund ist das
enorme Wachstumspotentials der sambischen Landwirtschaft aufgrund der Tatsache, dass zur Zeit nur 16% der
landwirtschaftlich nutzbaren Fläche tatsächlich genutzt werden. Die bisherigen Investition zielten dabei sowohl auf den
einheimischen Bedarf an Agrarprodukten als auch auf den Bedarf der mit Sambia in zollfreien Zonen verbunden Staaten
(Common Market for Eastern and Southern Africa und Southern African Development Community).
3.3.2 Rechtliche Rahmenbedingungen für ausländische Direktinvestitionen
Für ausländische Investoren spielt die Zambia Development Agency (ZDA) bezüglich etwaiger
Investitionsentscheidungen eine zentrale Rolle in der Verwaltung. Sie wurde due Zusammenlegung verschiedener
Behörden geschaffen und dient ausländischen Investoren als erster Ansprechpartner.
Sektoren, in die ausländische Investoren investieren dürfen sind
der Wassersektor
die Tourismusbranche
der Agrarsektor
der Bergbausektor
die Fertigung
Transport/Infrastruktur
sowie Vorhaben wie beispielsweise der Bau einer Universität, die dem Land großen Nutzen bzw. Ansehen
bringen würden
Nicht erlaubt sind z.B. die Eröffnung von Shops d.h. kleiner Verkaufsläden, da diese ebenso gut von Sambiern geführt
werden können.
23
Den maßgeblichen Rechtsrahmen für Investoren bilden die nachfolgenden Gesetze:
Zambian Development Agency Act von 2006
Public Private Partnership Act von 2009
Companies Act von 1994
The Employment Act Cap 268 (Arbeitsrecht)
The Immigration and Deportation Act Cap 123 (Einreise und Aufenthalt)
Darüberhinaus existieren verschiedene Steuergesetze zur Inanspruchnahme von Steueranreizen
3.3.3 Wirtschaftsförderung
Die sambische Regierung betreibt aktiv Wirtschaftsförderung durch die Einrichtung der Zambia Development Agency
(ZDA), die Wirtschaftswachstum und die Entwicklung Sambias durch die Förderung von Handel und Investitionen
vorantreibt. Die Behörde vergibt Investitionslizenzen an Investoren, die mindestens 500.000 USD in Sambia investieren.
Eine Investitionslizenz ermöglicht die Inanspruchnahme diverser steuerlicher Anreize. Ihre Beantragung erfordert unter
anderem die die Einreichung eines Nachweises über die Gründung und Registrierung des Unternehmens sowie eine Liste
der Anteilseigner und Manager.
Eine im Jahr 2012 ausgegebene Staatsanleihe im Wert von 750 Mio. USD dient der Förderung von Sektoren mit großem
Potential zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Darunter befinden sich die Sektoren Tourismus, Infrastruktur, Energie,
Transport und die verarbeitende Industrie. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird zudem zukünftig durch den
sechsten nationalen Entwicklungsplan und die „Vision 2030“ beeinflusst werden, die eine Verbreiterung der Steuerbasis
und eine Verbesserung der Verwaltung von Staatseinnahmen anstreben.
Angesichts der mangelhaften Infrastruktur und des erheblichen Entwicklungspotentials unternimmt die Regierung
ferner Anstrengungen die Entwicklung des Landes voranzutreiben. In diesem Zusammenhang ist das seit 2005
bestehende Regierungsprogramm „Multi-Facility Economic Zone Program“ zu nennen, welches die Bildung von
Industriezonen (MFEZs), sowohl für exportorientierte als auch für den heimischen Bedarf produzierende Betriebe
fördert. Durch ein verbessertes rechtliches und politisches Umfeld sollen mehr ausländische Direktinvestitionen
angezogen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der sambischen Wirtschaft zu steigern.
Im Jahr 2005 wurde zudem die Initiative Private Sector Development (PSD) von der sambischen Regierung gestartet, um
private Investitionen zu erleichtern. Dies betrifft die Verbesserung der Infrastruktur, einen verbesserten Zugang zu
Krediten aber Reformen der Verwaltung. So konnten die erforderlichen Zeiten, ein Unternehmen zu registrieren und
Waren an der Grenze abzufertigen sowie die Anzahl der für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Genehmigungen,
reduziert werden. Weitere Schlüsselthemen sind die Entwicklung von öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP), eine
Arbeitsrechtreform sowie Ausweitung des internationalen Handels.
Zuguterletzt ist zu erwähnen, dass zwischen Südafrika, Sambia und der Demokratischen Republik Kongo zur Zeit eine
Vereinbarung verhandelt wird, welches es Kupferexportländern erlauben soll, Kupfer durch den Hafen von Durban in
Südafrika zu verschiffen. Dies ist insbesondere für den landumschlossenen Kupferproduzenten Sambia relevant.
3.3.4 Investitionsförderung
Um die Millennium Development Goals (MDG) der UN zu erreichen, wurde seitens der Regierung die Notwendigkeit von
beträchtlichen privaten Direktinvestitionen bezüglich jedes einzelnen MDG hervorgehoben. Gleichsam hat das
Finanzministerium eine 45%ige Budgeterhöhung zugunsten des Gesundheitsministeriums angekündigt, welches darauf
hindeutet, dass die Armuts- und Hungerbekämpfung, die Förderung der Geschlechtergleichstellung sowie die
Bekämpfung der Müttersterblichkeit Priorität haben.
24
Das sambische Recht unterscheidet nicht zwischen einheimischen und ausländischen Investoren. Sämtliche Investoren
sind berechtigt, in die zulässigen Sektoren ihrer Wahl zu investieren und die durch die Zambia Development Agency
(ZDA) durchgeführte Investitionsförderung in Anspruch zu nehmen. Hierbei bestehen vielerlei Anreize, mit lokalen
Unternehmen Partnerschaften einzugehen, um Konzessionen oder Lizenzen zu erhalten. Inwieweit dies auf die Vergabe
tatsächlich Einfluss hat, ist nicht bekannt.
Agieren Unternehmen entsprechend dem sambischen Entwicklungsplan, erhalten sie für ihr Einkommen in
ausgewiesenen Regionen eine Steuerbefreiung für die ersten fünf Jahre. Die Steuerbefreiung für die in diesen Regionen
erzielten Gewinne sinkt nachfolgend auf 50% bzw. auf 25% der erzielten Gewinne in den Jahren neun und zehn. Weitere
Erleichterungen bestehen hinsichtlich der Besteuerung der Dividenden, der Einfuhr von Waren und der Entrichtung der
Umsatzsteuer. Ferner steht es Investoren frei, Gewinne ins Ausland zu repatriieren.
Entwickler und Investoren von Industrieparks und der Multi-Facility Economic Zones (MFEZ) profitieren ebenfalls von
Steuererleichterungen, dazu zählen unter anderem eine teilweise Befreiung von der Kapitalertragssteuer, der Aufschub
der Umsatzsteuer und der Erlass von Einfuhrzöllen in bestimmten Fällen. Entwickler von Industrieparks haben
bestimmte Anforderungen an die Größe und Qualität der Industrieparks zu beachten, um sich für die Förderung zu
qualifizieren.
Die Entscheidung über die Vergabe von Steuererleichterungen wird gewöhnlich innerhalb von 30 Tagen getroffen. Der
Entscheidungsprozess gilt als routiniert und nicht-diskriminierend. Antragsteller können Beschwerde gegen die
Entscheidung einlegen. Bei der Vergabe werden verschiedene Aspekte, wie z.B. die Schaffung von Arbeitsplätzen, die
Weiterentwicklung der Arbeitnehmer, die Exportorientierung, Einflüsse auf die Umwelt und der Transfer von
Technologien berücksichtigt.
4. Bauwirtschaft in Sambia 4.1 Allgemeines
Die Bauwirtschaft gehört zu den grundsätzlich maßgeblichen Wirtschaftssektoren Sambias. Dem nationalen Statistikamt
zufolge trägt die Bauindustrie mittlerweile rund 27,5% zum BIP des Landes bei. Der mit Abstand größte Anteil der
stattfindenden und zukünftigen Bautätigkeit bezieht sich auf Infrastrukturprojekte.
4.2 Straßenbauprojekte
Mit insgesamt rund 67.500 km besitzt Sambia bereits ein breites Straßennetz, wobei sich mit etwa 60% vor allem
städtische Straßen in schlechtem Zustand befinden.
Sambisches Straßennetz in Zahlen:
25
Sambia wird in den kommenden Jahren weiterhin zahlreiche Aufträge für den Straßenbau vergeben. Im Mittelpunkt
steht ein Fernstraßenprogramm mit einer Gesamtlänge von etwa 8.000 km. Auch in der Hauptstadt Lusaka kommt es zu
umfangreichen Maßnahmen. Davon werden auch die Bauindustrie und der Absatz von Ausrüstungen und Materialien
profitieren. Mit etwa 15% wuchs der Bau zuletzt 2012 bereits zweistellig.
Sambia investiert durch drei große Ausbauprogramme Milliardenbeträge in sein Straßennetz. Allein etwa 5,9 Mrd. USD
werden für das Link Zambia 8000 Projekt aufgewendet, das den Neu- und Ausbau von Fernstraßen in einer
Größenordnung von rund 8.000 km vorsieht. Das Programm erstreckt sich dabei über drei Phasen mit geplanter
Beendigung der letzten Arbeiten in 2020.
Link Zambia 8000 Projekt:
Die Ausschreibungen erfolgen durch die staatliche Road Development Agency (RDA). Der überwiegende Teil der Projekte
hat den Ausbau, insbesondere die Asphaltierung, bestehender Straßenabschnitte zum Gegenstand. Ziel des Projektes ist
in erster Linie direkte und gut befahrbare Verbindungen zwischen wichtigen Städten und Gemeinden zu schaffen und
dadurch Reisezeiten und Transportkosten zu verringern. So soll sich beispielsweise die für den Frachtverkehr auf der
Strecke Nakonda bis Chipata erforderliche Distanz von 1.583 auf 852 km reduzieren.
Die Ausschreibungen umfassen auch Aufträge für Neubautrassen. Ein Kernstück des Projektes ist der Bau eines
durchgehend zweispurigen Highways von der Hauptstadt Lusaka nach Ndola in der wirtschaftlich starken Bergbauregion
des Kupfergürtels. Den Auftrag für die Planung des 210 km langen ersten Streckenabschnitts von Lusaka nach Kapiri
Mposhi hat das Unternehmen Satra I-Man Pvt. Ltd. mit Hauptsitz in Neuseeland bekommen. Der zweite Bauabschnitt
von Kapiri Mposhi nach Ndola wird etwa 110 km umfassen.
Bereits vergeben sind die Aufträge für die Modernisierung des bestehenden Ndola-Kitwe Highways (China Jiangxi
Corporation) sowie für den Neubau des 45 km langen Kitwe-Chingola Highways (Sinohydro). Auch eine weitere
Verlängerung des Highways von Chingola nach Solwezi ist bereits im Gespräch. Durch diese Maßnahmen wird es
erstmals eine durchgehende zweispurige Autobahnverbindung zwischen allen Zentren des Kupfergürtels und Lusaka
geben.
Traditionell sind chinesische Bauunternehmen in Sambia stark vertreten. Auch südafrikanische Unternehmen werden
zunehmend aktiv. Von europäischer Seite konnte sich das portugiesische Unternehmen Mota-Engil den Auftrag für die
Rehabilitierung dreier Abschnitte der Great East Road zwischen der Luangwa Bridge und dem Mwami Grenzübergang
nach Malawi sichern. Die Finanzierung des 118 Mio. Euro teuren Projektes geschieht durch die Europäische Union. Ein
weiterer erfolgreicher europäischer Bieter ist die portugiesische Conduril Engenharia S.A, die den 115 km langen Nyimba
- Sinda Abschnitt auf der Great East Road rehabilitiert.
Ein weiteres großes Straßenprojekt ist das Lusaka 400 Vorhaben, in dessen Rahmen seit 2013 circa 408 km wichtiger
Hauptverkehrsstraßen in Lusaka ausgebaut werden. Grund hierfür ist, dass hohes Wirtschafts- und
Bevölkerungswachstum auf den Straßen der sambischen Hauptstadt für Verstopfung und Überlastung sorgen. Durch das
26
rund 350 Mio. USD teure Maßnahmenpaket sollen Verkehrsadern verbreitert und Kreuzungen vergrößert werden. Die
Arbeiten sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sein.
Zur Entlastung des Stadtzentrums setzt Lusaka zudem das Ring Road Projekt um. Die erste Phase wird durch die
japanische Entwicklungsorganisation Japan International Corporation Agency finanziert. Sie wird eine Tangente zur
Verbindung der Sonderindustriezone Lusaka South Multi-Facility Economic Zone mit dem Stadtzentrum schaffen. Der
Bau der 14,6 km langen Trasse wird durch die japanische Shimizu Corporation ausgeführt. In der zweiten Phase soll diese
Tangente weitergeführt werden und die sternförmigen Ausfallstraßen Lusakas wie Kafue Road, Mumbwa Road, Great
North Road und Great East Road miteinander verbinden.
Komplementiert werden die Straßenbauvorhaben durch das Pave 2000 Projekt, welches die Pflasterung von Straßen in
Townships und periurbanen Siedlungen über eine Gesamtlänge von 2.000 km vorsieht. Bislang unbefestigte Wege sollen
mit Betonblöcken gepflastert werden. Diese Methode wurde gewählt, da sie besonders arbeitsintensiv ist und mit der
Schaffung zahlreicher Beschäftigungsmöglichkeiten einhergeht.
4.3 Flughafenbau
Geplante und laufende Projekte bestehen auch beim Flughafenbau. In Ndola soll der Simon Mwansa Kapwepwe
Flughafen verlegt und vollständig neugebaut werden, um Platz für neue Bergbauprojekte zu schaffen. Die Kosten wurden
auf 520 Mio. USD veranschlagt. Der Transportausschuss des Parlamentes hat im Mai 2013 seine Zustimmung zur
Verlegung des Flughafens erteilt. Die Kapazität der Abfertigungshalle soll zunächst 2 Mio. Passagiere pro Jahr betragen,
mit dem Potential für künftige Erweiterungen.
In der Hauptstadt Lusaka soll zudem der Kenneth Kauda International Airport umfassend ausgebaut werden.Nach
Pressemeldungen ging der Auftrag zum Bau eines neuen Passagierterminals für 385 Mio. USD an die China Jiangxi
Corporation. Nach Beendigung der Arbeiten soll das Terminal bis zu vier Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen
können.
4.4 Sonstige Projekte
Neben Bergbau und Infrastrukturausbau sorgen auch Projekte für Einkaufszentren, Büros und Wohnungen für Aufträge.
Ein Beispiel sind Pläne des Lusaka City Council für den Bau von Wohnhochhäusern mit insgesamt 3.500 Wohnungen
sowie einem geschätzten Investitionsvolumen von 500 Mio. USD.
Die African Development Bank hat verlautbart, dass sie einen 150 Mio. USD-Kredit für den Bau eines 300 Megawatt
Kohlekraftwerks sowie die Umgestaltung der Maamba Mine auskehrt. Diese Projekte werden von dem singapurischen
Konglomerat Nava Bharat und dem Staatsunternehmen Zambia Consolidated Copper Mines durchgeführt.
Zudem hat die European Investment Bank der sambischen Mulonga Water and Sewerage Company ein Kredit in Höhe
von 103.07 USD für den Ausbau und die Erweiterung seiner Frisch- und Abwasserinfrastruktur gewährt.
Ende 2013 wurde bekannt, dass die World Bank und die African Development Bank insgesamt Kredite in Höhe von 951
Mio. USD zwecks Finanzierung einer Serie von Infrastrukturprojekten zur Verfügung stellen wollen.
4.5 Marktentwicklung Bauwirtschaft
Sambias Bausektor bleibt auch in Zukunft aufgrund der allgemeinen Konjunktur, einer Vielzahl staatlicher Projekte und
der Einbindung internationaler Investoren im Infrastrukturbereich lebhaft. Das Land hat die erste mehrerer
Staatsanleihen eingeführt, die hauptsächlich auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten im Bereich Straßen,
Schienennetz und Energieversorgung abzielt. Allerdings kam es bereits zu teilweisen Verzögerungen der Projekte.
Insgesamt wird von einem durchschnittlichen Wachstum von ca. 7% für die nächsten zehn Jahre ausgegangen.
27
Auch die Nachfrage nach Baumaterialien profitiert von der guten Konjunktur. Die Zambian Development Agency (ZDA)
erwartet einen Anstieg des Stahlverbrauchs von etwa 200.000 Tonnen in 2011 auf 300.000 Tonnen in 2016. Auch die
Zementnachfrage wächst zweistellig.
Der Bausektor ist zurzeit Gegenstand eines breiteren größeren Reformvorhabens der derzeitigen Regierung unter
Präsident Sata. Dessen Pläne zur Korruptionsbekämpfung haben bereits Früchte getragen, was sich insbesondere sehr
deutlich in der Bau- und Energiewirtschaft gezeigt hat. So hat es Veränderungen im Management des staatlichen
Energieversorgers ZESCO und der Road Development Agency (RDA) sowie Projektstopps zwecks Durchführung
ordnungsgemäßer Genehmigungsverfahren bezüglich des nationalen Schienennetzes gegeben. Drastische
Regierungsmaßnahmen bezüglich des Bausektors werden wahrscheinlich langfristig ein transparenteres Markt- und
Wirtschaftsumfeld bewirken. Bislang haben die Reformen vor allem eine Erhöhung der Entwicklungshilfe bewirkt,
welche insbesondere viele wichtige Projekte im Energiesektor finanziert.
5. Bergbau in Sambia 5.1 Allgemeines
Der Bergbausektor ist und bleibt der Motor der sambischen Wirtschaft mit großem Wachstumspotential. Hierbei ist nach
wie vor die Kupferförderung der dominante Teilsektor: Sambia ist Afrikas größter und der Welt siebtgrößter
Kupferexporteur. 80% aller Exporteinnahmen werden in diesem Sektor erzielt und bilden das Rückgrat der sambischen
Wirtschaft.
Seit Ende der 90er Jahre wird von der Regierung die Privatisierung der Bergbauindustrie auf der Grundlage von
Entwicklungsvereinbarungen mit den einzelnen Unternehmen vorangetrieben. Das Jahr 2010 gilt als Zeitpunkt des
Abschlusses der Privatisierung des Sektors. Großzügige monetäre und nicht-monetäre Anreize im Rahmen der
Vereinbarungen wie z.B. Lizenzgebühren, Übernahme der Pensionsverbindlichkeiten und Aufweichung nationaler
Umwelt- und Sozialgesetzgebung wurden geschaffen. Hierdurch entstand ein rasant wachsender Privatsektor.
Die Privatisierung insbesondere von Kupferminen steigerte die Förderraten des Bergbausektors insgesamt und trug
damit maßgeblich zum Wirtschaftswachstum bei. Seit 2004 können jährlich steigende Förderraten verzeichnet werden,
die auf höhere Kupferpreise und ausländischen Investitionen zurückzuführen sind. Deutlich wird die Bedeutung
ausländischer Investitionen durch dessen Gesamtinvestitionssumme von 8 Bio. USD in den Bergbausektor in den letzten
fünf Jahren.
Der sambische Kupferbergbau ist nach der erfolgreichen Privatisierung wieder auf Wachstumskurs und die treibende
Kraft des seit Jahren stabilen Wirtschaftswachstums zwischen 5 % und 6%. Die Kupferproduktion in Sambia hat im
letzten Jahr mit über 916.000 Tonnen bereits einen historischen Höchstwert erreicht. Ferner stiegen 2013 die
Exporteinnahmen aus dem Minensektor um 13% auf 10,4 Mrd. USD.
Sambias Minensektor birgt zudem unverändert großes Wachstumspotential. So sind zahlreiche Projekte insbesondere im
Bergbau geplant, welche die Produktion weiter steigern werden. Dementsprechend wird erwartet, dass sich der Abbau
von Kupfer bis 2016 im Vergleich zu 2013 verdoppelt. Profiteure dieser Entwicklung sind vor allem ausländische
Exporteure von Bergbautechnik. Gleichsam ergibt sich zulasten der Volkswirtschaft eine hohe Abhängigkeit von der
weltweiten Kupfernachfrage.
Bedeutend ist neben dem Kupferbergbau zudem der Abbau von Kobalt und Kohle, welcher ebenfalls ein enormes
Wachstumspotential aufweist. Andere Bodenschätze, die sich in unterschiedlichen Stadien der Exploration und
Erschließung befinden, sind insbesondere Uran, Mangan und Gold.
28
5.2 Rohstoffspezifische Informationen
Sambias zahlreiche Rohstoffvorkommen befinden sich unterschiedlichsten Gesteinsschichten und –tiefen. Abgesehen
vom äußersten Westen liegen die Vorkommen quer verteilt über die gesamte Landmasse. Anzumerken ist indes, dass
rund 40% der Fläche Sambias, insbesondere der gesamte westliche Landesteil, bislang geologisch noch nicht kartiert ist.
Folglich lässt sich eine abschließende Darstellung und Bewertung der Vorkommen und des Potentials noch nicht
vornehmen.
Traditionell lag und liegt im sambischen Bergbau nach wie vor ein Schwerpunkt auf dem Kupferbergbau. Eine
Diversifikation des Bergbausektors ist erst in den letzten Jahren eingetreten. Dementsprechend sind die vielfältigen
bestehenden Bergbauaktivitäten durch eine Vielzahl bereits bestehender und sich in der Entwicklung befindender Minen
sowie Explorationsprojekte im gesamten Land charakterisiert.
5.2.1 Vorkommen
Abbildung 6: Geologische Karte Sambias
Quelle: www.unece.org/fileadmin/DAM/energy/se/pp/unfc/UNFC_iw_June10_WarsawPl/14_Nyambe_Phiri.pdf; Zugriff 02.04.2014
Schwerpunktmäßig geförderte Ressourcen sind Kupfer und Kobalt. Der sambianische Kupfergürtel (Copperbelt) und
die North West Province enthalten die weltweit qualitativ hochwertigsten Kupfer- und Kobaltreserven. Im Vergleich zur
weltweiten Durchschnittsausbeute von ca. 0,8 % zeichnen sich diese Vorkommen durch eine Ausbeute von 2-3% aus.
Insgesamt werden die Kupfervorkommen auf 690 Mio. Tonnen und die Kobaltvorkommen auf 270 Mio. Tonnen
29
geschätzt. Somit besitzt Sambia etwa 3,6% der weltweiten Kobalt- und 2,9% der weltweiten Kupferreserven. Konservative
Schätzungen gehen davon aus, dass insgesamt noch eine wirtschaftliche Förderung von ca. 2 Bio. Tonnen Kupfer-Kobalt-
Erz möglich ist.
Von seiner Bedeutung an zweiter Stelle stehend ist die Förderung von Zink und Blei, welche hauptsächlich ist der
Region Kabwe stattfindet. Mit ca. 11 Tonnen Erz, welche etwa zu 40% Zink und Blei enthält, ist die Region einer der
weltweit vorkommensreichsten Regionen.
Darüberhinaus trägt Sambia zu fast 20% der weltweiten Smaragdfoerderung bei. Schwerpunktmäßig liegen die
Vorkommen in der Miku-Kafubu Region, wo gleichzeitig auch die weltweit größte Smaragdmine liegt. Hauptförderer ist
das Unternehmen Gemfields, welches in einem Public Private Partnership mit dem sambischen Staat fast für die gesamte
Abbaumenge verantwortlich ist.
Ferner befinden sich auch erhebliche Kohlevorkommen im Land, die schwerpunktmäßig in der Maambe Mine im
südlichen Teil des Landes nahe dem Kariba See durch das Unternehmen Maamba Collieries gefördert werden. Die
Maamba Mine ermöglicht Zugang zu etwa 20 Mio. Tonnen Fettkohle mit einem hohen Aschegehalt. Geringe Lagerstatten
von Kohle- und Kohleschiefer wurden auch in der unteren Karooder Luangwa und Luano-Lukusashi Täler sowie im
östlichen Teils des Barotse Basins im Westen des Landes ausgemacht. Hervorzuheben ist, dass die Kohleförderung
zeitweise, und vor allem in den Vorjahren bis zum Jahr 2010, stark rückläufig war. Hauptgrund für dieses Fördertief ist
unter anderem, dass der Staat sich zu diesem Zeitpunkt maßgeblich aus dem Kohlebergbau zurückgezogen hatte
(Privatisierung) und die privaten Unternehmen noch nicht ausreichende Kapazitäten aufgebaut hatten. Nichtsdestotrotz,
hat sich der Abbau seither wieder positiv entwickelt. Nachdem im Jahr 2011 rund 238.000 Tonnen produziert wurden,
und der Abbau im Jahr 2012 etwa 281.000 t umfasste, wird ein Wachstum auf bis zu 1,2 Mio. t im Jahr 2017
prognostiziert.
Erhebliche Eisenerzvorkommen wurden als sedimentärer Eisenstein in den Minen der niederen Katanga von Zentral-
und Westsambia festgestellt. Insgesamt wird derzeit von einem Gesamtvorkommen von 900 Mio. Tonnen mit einem
Eisengehalt von mehr als 50% ausgegangen. Einzelne Vorkommen sollen eine Größe von bis zu 200 Mio. Tonnen haben.
Goldvorkommen befinden sich schwerpunktmäßig in der Gegend von Mwembeshi Shear. Weitere Goldmineralisierung
befindet sich, teilweise zusammen mit Kupfer und Uran, am Fusse des Katanga Zuges. In der Vergangenheit hatten die
Unternehmen Dunrobin mit 990 kg und Matala mit 225 kg in der Mumbwa Region sowie Jessie mit 390kg in der Gegend
von Rufunsa und zuguterletzt Sasare mit 390 kg in Ostsambia die größten offiziellen Fördermengen.
Desweiteren besitzt das Land auch Uranvorkommen. Die bisherige Förderung war indes auf 120.000 kg aus der Nkana
Mine für den Zeitraum von 1957 bis 1959 begrenzt. Seitdem haben eine Vielzahl von Unternehmen Erkundungen bzgl.
potentieller Vorkommen in der North West Provinz vorgenommen. 2010 hat African Energy Resources durch eine
radiometrische Analyse potentielle Vorkommen im Luangwa Tal im Norden des Landes entdeckt. Im März 2011 hat
African Energy Resources die Beteiligung seines Mitwettbewerber Albidon Limited im Rahmen eines Joint Venture
Uranium-Projekts im Chirundu und Kariba Tal erworben und das Unternehmen zum maßgeblichen Akteur in diesem
Feld gemacht.
Vielerorts wurde darüber hinaus insbesondere auch Mangan entdeckt, wobei die entdeckten Vorkommen allesamt recht
klein sind. Förderung im kleinen Stil wird in der Luapula Provinz um die Stadt Mansa betrieben.
30
5.2.2 Minen
Folgende Minen wurden laut KPMG Mai 2013 im Land betrieben2:
Minenname: Ort: Anteilsstruktur: Rohstoff:
Baluba center copper mine
Luanshya China Non-ferrous Mining Corp Ltd (80%); ZCCM Investments Holdings PLC (20%)
Kupfer, Kobalt
Chambishi copper operation
Chingola China Non-ferrous Mining Corp Ltd (85%); ZCCM Investments Holdings PLC (15%)
Kupfer, Kobalt
Chibuluma copper/cobalt mine
Kitwe Metorex Pty Ltd (85%); ZCCM Investments Holdings PLC (15%)
Kupfer, Kobalt
Collum colliery Lusaka Zentralregierung Zambia (100%)
Kohle
Kagem Emerald mine Luanshya Gemfields PLC (75%); Government of Zambia (25%)
Edelstein
Kansanshi copper/gold mine
Solwezi First Quantum Minerals Ltd (80%); ZCCM Investments Holdings PLC (20%)
Kupfer, Gold
Kariba (Mapatizya) amethyst mine
Livingstone Gemfields PLC (50%); Government of Zambia (50%)
Amethyst
Kasempa copper mine Solwezi H and S Mining Ltd (100%) Kupfer Konkola copper/cobalt operation
Chingola Vedanta Resources PLC (79%); ZCCM Investment Holdings PLC (21%)
Kupfer, Kobalt
Lilayi talc mine Lusaka Unspecified (100%) Talkum Lubambe copper mine Chililabombw
e Vale S.A. (40%); African Rainbow Minerals (40%); Zambia Consolidated Copper Mines Investment Holdings (20%)
Kupfer, Kobalt
Lumwana copper mine Lubumbashi Barrick Gold Corporation (100%)
Kupfer, Kobalt, Gold
Maamba colliery Chroma Nava Bharat Pte Ltd (65%); ZCCM Investments Holdings PLC (35%)
Kohle
Mopani copper/cobalt operation
Kitwe Glencore Xstrata PLC (73%); First Quantum Minerals Ltd (17%); ZCCM Investments Holdings PLC (10%)
Kupfer, Kobalt
Muliashi copper operation
Luanshya China Non-ferrous Mining Corp Ltd (80%); ZCCM Investments Holdings PLC (20%)
Kupfer, Kobalt
5.2.3 Bergbauunternehmen
Folgende ausländische Unternehmen sind zurzeit im Bergbau in Sambia aktiv (Anteilsinhaber in Klammern):
• Kaboko Mining Limited (African Asian Mining Development Ltd., Impondo Zambia Mining Limited)
• Albidon Limited (Albidon Zambia Limited)
• Prospect Resources Limited (Allegra Mining Zambia Ltd.)
• China Non-ferrous Mining Corp Ltd and ZCCM Investments Holdings PLC
2 Mining Zambia, Country mining guide, 27.
31
• Eurasian Natural Resources Corp Plc (BSG Resources Limited, Chambishi Metals Plc)
• Jinchuan Group Co., Ltd. (Chibuluma Mines Plc)
• China Nonferrous Metal Mining (Group) Co Ltd. (China Nonferrous Mining Corporation Limited; Luanshya Copper
Mines PLC, NFC Africa Mining Plc)
• First Quantum Minerals Ltd. (Cyprus Amax Zambia Ltd, First Quantum Mining And Operations Ltd., Kalumbila
Minerals Limited, Kansanshi Mining plc, Kiwara Resources Zambia Limited)
• Berkeley Mineral Resources plc. (Silverlining Ventures Limited) •
Pallinghurst Resources Limited (Kagem Mining Limited; Rox Limited)
• African Energy Resources Limited
• Vedanta Resources plc (KCM Plc; Zambia Consolidated Copper Mines Ltd.)
• Axmin Inc. (Lithic Metals and Energy Limited, AfNat Resources Limited)
• Barrick Gold Corporation (Lumwana Mining Co., Ltd.)
• Nava Bharat Ventures Limited (Maamba Collieries Ltd.)
• Mayfair Mining & Minerals Inc. (Mayfair Mining & Minerals (Zambia) Ltd.)
• African Eagle Resources plc
• Glencore International plc (Mopani Copper Mines Plc, Sable Zinc Kabwe Limited, Zambia Consolidated Copper Mines
Ltd., Nkana & Mufulira Anteile)
• Blackthorn Resources Limited (Mumbwa Iron Oxide Copper Gold Project)
• Weatherly International PLC (Puku Minerals Limited)
• Zamanco Minerals Limited (Zamanco Holdings Limited)
• Chrysalis Resources Ltd (Zambian Copper Pty Ltd.)
• Boart Longyear Ltd. (BLI Zambia Ltd)
• Caledonia Mining Corporation (Caledonia Mining (Zambia) Limited)
• Capital Drilling Ltd. (Capital Drilling Zambia Limited)
• Collum colliery (Zentralregierung Sambia)
• Kasempa copper mine (Solwezi, H and S Mining Ltd)
• Konkola copper/cobalt operation (Vedanta Resources PLC (79%); ZCCM Investment Holdings PLC (21%))
• Lilayi talc mine (unklar)
• Lubambe copper mine (Vale S.A. (40%); African Rainbow Minerals (40%); Zambia Consolidated Copper Mines
Investment Holdings (20%))
• Muliashi copper operation (China Non-ferrous Mining Corp Ltd (80%); ZCCM Investments Holdings PLC (20%))
32
5.3 Rechtlichte Rahmenbedingen und Verwaltung
5.3.1 Gesetze
Der Mines and Minerals Act von 1995 regelt die Erteilung von Bergbaugenehmigungen /-lizenzen und
Erkundungsgenehmigungen. Er ermöglichte ferner Entwicklungsvereinbarungen mit der Regierung. Durch die
Verabschiedung des Mines and Minerals Development Act von 2008 wurde die Möglichkeit von
Entwicklungsvereinbarungen jedoch abgeschafft und alle derartigen bestehenden Vereinbarungen außer Kraft gesetzt.
Mit den Environmental Protection and Pollution Control Regulations von 1997 besteht ein umweltverfahrensrechtlicher
Gesetzesrahmen, welcher eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorsieht.
Darüber hinaus bestehen sektorspezifische Umweltgesetze:
Zambia Wildlife Act von 1998
Forest Act
Water Resources Management Act von 2011
Petroleum (Exploration and Production) Act von 2008
5.3.2 Verwaltung
Die Zambia Environmental Management Agency (ZEMA) ist eine formell unabhängige und zentrale Verwaltungsbehörde,
welche die nachhaltige Verwendung der nationalen Ressourcen sicherstellen soll. Ihre Aufgaben sind im Environmental
Management Act von 2011 definiert als alle Angelegenheiten, welche die Umwelt in Form der Verschmutzung bis
Abfallentsorgung beeinträchtigen.
Das Ministry of Mines, Energy and Water Development (MMEWD) stellt Genehmigungen und Lizenzen für Investitionen
im Bergbaubereich aus. Hierbei handelt es sich im Einzelnen um Abbaulizenzen für große und kleine Mengen. Die
Abbaulizenzen für große Mengen räumen dem Antragssteller das exklusive Recht in der betreffenden Gegend
Bergbauaktivitäten sowie hiermit zusammenhängende Tätigkeiten für einen Zeitraum von 25 Jahren auszuüben.
Ferner gibt es Lizenzen zur Sicherung von Gebieten, welche auf der Grundlage von Machbarkeitsstudien zunächst als
nicht geeignet bewertet worden sind. Die Lizenzen für kleine Mengen betreffen Flächen von höchstens 400 Hektar, sind
für 10 Jahre gültig und wiederholt beantragbar.
Zudem können Genehmigungen zur Erkundung von kleinen und großen Abbaumengen beantragt werden. Diese räumen
dem Antragsteller das Recht ein, das betreffenden Gebiet für zwei Jahre zu erkunden und sind wiederholt beantragbar.
Abbaulizenzen mit einem Verkaufszertifikat für Edelsteine räumen dem Antragssteller das Recht für diesbezügliche
Abbauaktivitäten bezüglich eines bis zu 400 Hektar großen Gebietes ein und sind 10 Jahre gültig.
Die Beantragung der Genehmigungen / Lizenzen erfordert insbesondere die Einreichung einer topografischen Karte des
Zielgebietes und Fotokopien der Reisepässe der Anteilseigner und Manager des betreffenden Unternehmens. Ferner sind
teilweise Umweltschutzpläne sowie Vorschläge für die Beschäftigung und Ausbildung von Sambiern beizufügen.
Grundsätzlich unabhängig von formellen Lizenzen und Genehmigungen sind für „rechtmäßige“ Bergbauaktivitäten
abhängig von der Region noch weitere Besonderheiten zu beachten. Insbesondere in der dünn besiedelten North-
Western Province und umliegenden Provinzen „herrschen“ traditionelle Chiefs über 94% der Landfläche. Sie haben eine
bedeutende Rolle bei Bergbauvorhaben und in besonderer Weise bei der Umsiedlung der Bewohner. Zwar sind die
Abbaurechte der Lizenzinhaber von großen Abbaumengen durch Teil 23 des Mines and Minerals Development Act von
2008 gewährleistet. Nichtsdestotrotz sollten die in den betreffenden Gegenden (potentiell) aktiven Unternehmen in
Anbetracht des politischen und wirtschaftlichen Einflusses der Chiefs sich über die beste Vorgehensweise beraten lassen.
33
5.4 Marktentwicklung Bergbau
Sambias Bergbau wird auch in Zukunft stark vom Kupferabbau dominiert. Die Kupferproduktion belief sich 2012 auf
824.976 Tonnen und ist 2013 auf über 900.000 Tonnen gestiegen. Für die Zukunft sind noch höhere Fördermengen zu
erwarten.
Für den Bergbausektor wird insgesamt ein Wachstum von 6,4% zwischen 2010 und 2014 angenommen. Es wird in der
Zukunft von relativ hohen auch staatlichen Investitionen in den Bereich Bergbau und Energie ausgegangen, so dass trotz
ganz leichten Rückganges der privaten Investitionen von einer weiteren Wachstumszunahme auszugehen ist.
Der Schwerpunkt neuer Projekte verlagert sich langsam vom traditionellen Kupfergürtel in die Nordwestprovinz mit der
Stadt Solwezi. Zudem wird der Abbau weiterer Rohstoffe insbesondere Kohle und Mangan ausgeweitet. Durch den
stattgefunden und zu erwartenden Markteintritt weiterer Unternehmen wird sich in vielen Bergbausektoren zudem ein
verstärkter Wettbewerb entwickeln.
Insgesamt ist in fast allen Bergbausektoren von einem leichten bis rasanten Wachstum auszugehen. Vor allem das
steigende Wachstum der Kupferförderung ist ungebrochen. Für 2014 wird eine Gesamtfördermenge von etwa 808.000
Tonnen Kupfer geschätzt. Insofern gehen auch konservative Schätzungen davon aus, dass das Sambia seine Stellung als
derzeit weltweit sechsgrößter Kupferförderer in jedem Fall halten und ausbauen wird. Neben zahlreichen Investitionen in
die Minen des Kupfergürtels entsteht in der Nord-West-Provinz ein zweites Bergbauzentrum.
Zusätzlich zu Erweiterungsprojekten der bereits ansässigen Hersteller planen auch zahlreiche neue Akteure den Einstieg
in Sambia, darunter insbesondere Syrah Resources, Blackthorn Resources, Equinox Minerals and Jinchuan. Dabei
verlagert sich die Bergbautätigkeit zunehmend aus dem klassischen Kupfergürtel in die noch wenig erschlossene Nord-
West-Provinz, in der sich vielversprechende Lagerstätten befinden. Hier ist ein neues Bergbauzentrum im Entstehen
begriffen.
Das Flaggschiffprojekt in der Nord-West-Provinz betreibt die kanadische First Quantum mit dem Trident-
Minenkomplex. Mit einem Volumen von 2 Mrd. USD handelt es sich um das bislang größte private Investitionsvorhaben
Sambias. Kernstück ist die bereits in Bau befindliche Sentinel-Kupfermine, wo ab 2014 im Tagebau rund 300.000
Tonnen pro Jahr gefördert werden sollen. Künftige Bausteine von Trident bilden die Enterprise Nickelmine (275 Mio.
USD; 1. Phase 38.000 Tonnen; Endstufe 60.000 Tonnen) sowie die Intrepid-Kupferförderstätte, die sich noch in der
Explorationsphase befindet. Weitere 370 Mio. USD investiert First Quantum in den Kapazitätenausbau der
Kupferproduktion in Kansanshibei Solwezi von 250.000 auf 400.000 Tonnen pro Jahr. Die beiden bestehenden
Tagebauminen werden dadurch zu einer Großgrube mit einer Tiefe von 300 m. Zusammen mit der sambischen Mimosa
Resources soll auch das kleine Fishtie-Projekt in Mkushi entwickelt werden, das rund 500.000 Tonnen Kupfer enthält.
First Quantum plant, seine jährliche Fördermenge 2015 um 300.000 Tonnen zu erhöhen. Im Rahmen des Trident
Projekt verfügt das Unternehmen über ca. 2,300 Quadratkilometer mit attraktiven Grundmetallvorkommen. 2011 erhielt
First Quantum die Genehmigung für das Trident Projekt, welches ihm die Förderung im erfassten Gebiet für die nächsten
25 Jahre erlaubt. 2011 wurde der Umweltverträglichkeitsbericht genehmigt und eine Nutzungsvereinbarung vereinbart.
Das Projekt soll eine jährliche Fördermenge von 150.000 bis 300.00 Tonnen konzentriertes Kupfer zum Gegenstand
haben. Die Forderung soll dieses Jahr beginnen. Der Investitionsaufwand wird auf 1,725 Mio. USD geschätzt.
Es wird angenommen, dass das Land aufgrund seiner ertragreichem Vorkommen und insbesondere der
Expansionsplänen des Unternehmens First Quantum bezüglich ihrer Sentinel- and Kansanshi-Minen einer der
weltweiten Hauptförderer von Kupfer der nahen Zukunft werden wird. Dementsprechend wird bei der Zugrundelegung
eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von 4,6% für das Jahr 2017 von einer Gesamtfördermenge von 979.000
Tonnen ausgegangen. In diesem Fall würde das Land Platz fünf der weltweiten Kupferförderer einnehmen.
34
Bezüglich der Kohleförderung wird Sambia ein solides Wachstum vorausgesagt. Zwar wird das Land auch in Zukunft die
kleinste Menge Kohle im südlichen Afrika fördern, nichtdestotrotz wird davon ausgegangen, dass die
Gesamtfördermenge entgegen der Tendenz der letzten 20 Jahre aufgrund rasant steigender Erträge der Maamba- und
Collum-Minen stark steigen wird. Dementsprechend wird von 2012 bis 2017 ein Anstieg der Gesamtfördermenge von
281.000 Tonnen auf 1,2 Mio. Tonnen vorausgesagt. Durch den zu erwartenden Anstieg der Stromerzeugung durch Kohle
wird nicht nur allgemein auf die defizitäre Energieversorgung, sondern speziell auf den die Kupfererzeugung
begrenzenden Einfluss einer nicht ausreichenden Stromversorgung reagiert.
2011 wurde seitens des singapurischen Unternehmen Nava Bharat Pte. ein Plan bezüglich des Ausbaues der Maamba-
Mine und des Baues eines 300 MW Kohlekraftwerks veröffentlicht. Mittlerweile wurde die Fertigstellung des Projekts auf
Anfang nächsten Jahres angekündigt. Die Investitionssumme für die erste Phase des Projekts wird mit ca. 750 Mio. USD
beziffert. Die ausgebaute Mine soll 360,000 Tonnen Kohle während des ersten Jahres und danach 2 Mio. Tonnen pro
Jahr zutage bringen können.
2010 veröffentlichte Indongo Mining Limited seine Pläne bezüglich einer neuen Mine im Mulungwa Basin im
Sinazongwe Distrikt. Diesbezüglich wird von einer Anfangsinvestition von 10 Mio. USD für dessen Inbetriebnahme
ausgegangen. Bei voller Kapazitätsauslastung soll die Mine mit einem Förderzeitraum von etwa neun Jahren ca. 840.00
Mio. Tonnen pro Jahr zutage bringen.
2012 hat African Energy Resources zusätzlich zu den zwei bestehenden eine weitere Kohlemine in Sinazongwe in der
Südprovinz entdeckt. Zuvor wurden 2011 im Rahmen einer Erkundung kohlehaltige Sedimente mit einer Länge von ca.
10 Km ausgemacht.
Auch die bislang recht geringe und kleinteilige Förderung von Mangan wird sich erwartungsgemäß erhöhen. So
erschließen verschiedene Unternehmen in der nördlichen Luapula Provinz wie Kaboko Mining zurzeit neue
Manganvorkommen.
6. Allgemeine Stärken und Schwächen Sambias als Wirtschaftsstandort Sambias weist als Wirtschaftsstandort keine gravierende Schwächen und deutliche Stärken auf. Dementsprechend sind
die Risiken des Standortes überschaubar.
Als allgemeine Schwäche Sambias ist dessen Binnenlage mit großer Entfernung zu Häfen, die ineffiziente Verwaltung
sowie die Tatsache zu bewerten, dass das Land mit nur 14 Mio. Einwohnern einen relativ kleinen Markt darstellt. Seitens
der Investoren wird zudem vor allem der allgemeine Mangel an Facharbeitern beklagt.
Auch hinsichtlich der Abwicklung von Ein- und Ausfuhren besteht noch Verbesserungsbedarf. So machen die
Transportkosten oft einen hohen Anteil an den Gesamtkosten eines wirtschaftlichen Engagements aus. Die deutsche
Botschaft in Lusaka hat 2011 dazu auf Basis der Daten aus dem Doing Business Report der Weltbank folgende Übersicht
erstellt:
35
Ein Risiko stellen die allgemeine Abhängigkeit von Kupferbergbau, der derzeitige Energiemangel sowie die hohen
Energiepreise dar.
Allgemeine Stärken des Landes sind dessen hohes und auch im afrikanischen Vergleich überdurchschnittliches
Wirtschaftswachstum, seine relative politische Stabilität sowie sein weit verzweigtes und relativ gutes Straßennetz. Ferner
sind die relativ geringe Besteuerung sowie der vergleichsweise geringe politische Einfluss als positiv zu verzeichnen.
Als Chancen sind neben den großen Rohstoffvorkommen, der hohe Investitionsbedarf und die diesbezüglichen
Fördermittel sowie der steigende Konsum durch eine wachsende Mittelschicht zu nennen.
7. Konkrete Stärken und Schwächen des Bau- und Bergbaustandortes Sambia
Sowohl im Rahmen der Bauwirtschaft als auch des Bergbaus wird die Qualifikation und Produktivität der Arbeitnehmer
bemängelt. Darüber hinaus sind die hohen Beschaffungskosten bezüglich Maschinen und Ausrüstung aufgrund der
Notwendigkeit des Imports als negativ zu bewerten.
Als spezielle Schwäche des Bergbaumarktes ist der derzeitige Mangel an einer verlässlichen Stromversorgung aufgrund
der rasanten Zunahme der Bergbautätigkeit zu bewerten. Seitens der Regierung Pläne liegen Pläne vor, die
Stromversorgungskapazität über die nächsten fünf Jahre um das Anderthalbfache zu erhöhen.
Ein weiterer Nachteil für den Bergbau ist das bezüglich Transportmengen und flächenmäßig begrenzte Eisenbahnnetz vor
allem für den Transport von verarbeitetem Kupfer ein Manko.
36
Sowohl für die Bauwirtschaft als auch den Bergbau ist der zollfreie Import von Maschinen und Ausrüstung als Stärke zu
bewerten. Eine Stärke speziell für die Bauwirtschaft stellen die relativ hohen Investitionsvolumen der laufenden und
geplanten Infrastruktur- und Wohnungsbauprojekte dar.
Als Vorteile für den Bergbau sind die Quantität und Diversität der Vorkommen und die Qualität insbesondere der
Kupfervorkommen sowie das sehr hohe Entwicklungspotential anzusehen. Ferner ist der zollfreie Export von
Bergbauprodukten als positiv für den Bergbau zu verzeichnen.
8. Allgemeine Wirtschafts- und Investitionsentwicklung Insgesamt wird ein kräftiges reales Wachstum des BIP Sambias von über 8% ab 2014 prognostiziert. Damit verzeichnet
Sambia Steigerungsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die auch im afrikanischen Vergleich überdurchschnittlich
sind.3
Eine wichtige Stütze ist der Bergbausektor, der 2012 um 13,2% zulegen konnte. Alleine Kupfer macht etwa 80% der
Exporte des Landes aus. Der Sektor leidet insgesamt unter unzureichenden Statistiken hinsichtlich Produktion und
Exporten, weshalb auch eine zuverlässige Angabe zum BIP-Beitrag schwierig ist. Dieser dürfte sich jedoch auf rund 11%
belaufen.
Auch der Tourismussektor wächst stetig an. Seit 2000 steigt die Zahl der Hotels und Restaurants durchschnittlich um
jährlich 18 %. Auch das Interesse ausländischer Investoren am Bau von Hotels in den Städten Lusaka und Livingstone
nimmt zu. Dies wird auch in Zukunft einen unmittelbar positiven Einfluss auf den Bausektor haben.
Trotz massiver chinesischer Konkurrenz wird das Land für deutsche Unternehmen auch zunehmend zu einem
wichtigeren Absatzmarkt in der Region südliches Afrika. Lieferchancen gibt es in erster Linie in den Sektoren Bergbau,
Energie, Wasser, Konsumgüterherstellung, Landwirtschaft und Telekommunikation.
Sambia dürfte trotz eines leichten Rückganges der ausländischen Direktinvestitionen in den kommenden Jahren
weiterhin hohe Zuflüsse verzeichnen. Der staatlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Zambian Development Agency
(ZDA) zufolge sind 2012 ausländische Investitionsprojekte mit einem Volumen von 10,1 Mrd. USD zugesagt worden.
Die Realisierung dieser Projekte wird sich über mehrere Jahre erstrecken, sodass sich auch der tatsächliche Zufluss
entsprechend verteilen wird. Mit etwa 4 Mrd. USD nimmt der Bergbausektor bei den zugesagten Investitionsvorhaben
rund 40% ein.
Die Regierung betreibt zudem eine expansive Fiskalpolitik, die mit hohen Ausgaben für Infrastrukturprojekte das
Wirtschaftswachstum stützen soll. Schwerpunkte sind dabei die Bereiche Transport und Energie. So waren im
Staatshaushalt 2013 Ausgaben in Höhe von etwa 800 Mio. USD für die Verkehrsinfrastruktur und 260 Mio. USD im
Energiesektor vorgesehen. Die gesamte Investitionsquote der sambischen Volkswirtschaft dürfte 2013 etwa 28,2% des
BIP betragen haben. Für das Jahr 2014 ist nicht zu erwarten, dass das staatliche Investitionsvolumen verringert, sondern
tendenziell eher erhöht wird.
3 Die Staaten Subsahara-Afrikas dürften Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge 2013
durchschnittlich um 5,4% wachsen.
37
9. Kooperationen Es existiert ein von der Bundesregierung gefördertes Kooperationsprojekt zwischen der Universität Siegen und Sambia,
von dem auch Unternehmen der deutschen Bergbaubranche profitieren können. Das Projekt bezweckt die Vermittlung
von sambischen Studenten einschlägiger Studiengänge ebenso wie die Unterstützung bei der Anbahnung von möglichen
Geschäftsbeziehungen. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
geförderte und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst organisierte Vorhaben wird durch die IHK Bodensee-
Oberschwaben sowie die deutsche Ingenieursgesellschaft für geophysikalische Messtechnik (IGM) gefördert. Partner auf
sambischer Seite sind unter anderem die Handels- und Industrievertretung Zambia Association of Chambers of
Commerce and Industry und die Konkola Copper Mines, das größte Bergbau- und Metallunternehmen Sambias.
10. Wichtige Adressen und Ansprechpartner Ministry of Mines, Energy and Water Development (MMEWD)
P.O. Box 31969, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 211 235 329 / 235 327 / 235 306
Fax: 00260 211 251 224
Email: [email protected]
Website: www.mewd.gov.zm
Zambia Development Agency (ZDA)
Privatisation House, Nasser Road, PO Box 30819, Lusaka, Zambia
Tel.: 0026 211 220 177 / 223 859 / 222 858
Fax: 0026 211 225 270
Email: [email protected]
Website: www.zda.org.zm
Zambia Environmental Management Agency (ZEMA)
Corner of Church and Suez Roads, Plot No. 6975 Ridgeway, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 211 2540 23 / 59
Fax: 00260 211 254164
Website: www.zema.org.zm
Zambia Road Development Agency (RDA)
Government Road, P.O. Box 50003, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 211 253 088/801
Website: www.rda.org.zm Zambia Department of Immigration (ZDI)
The Director General of Immigration
Immigration Headquarters
Kent Building, Long Acres, Haile Selassie Avenue, P.O. Box 50300, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 211 255 282
Fax: 00260 211 254 393/252831/252008
Website: www.zambiaimmigration.gov.zm
Lusaka City Council
Independence Ave, P.O Box 30077, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 211 252 048
Email: [email protected]
Website: www.lcc.gov.zm
38
Zambia Association of Chambers of Commerce and Industry
Showgrounds Great East Road, PO Box 30844, Lusaka, Zambia
Tel.: 00260 1 252 483 / 253 020
Email: [email protected]
Website: www.zacci.org.zm
Deutsche Industrie-und Handelskammer für das südliche Afrika, Johannesburg
P.O. Box 87078, Houghton, 2041 , South Africa
Tel: 0027 11 486 2775
Fax: 0027 11 486 3625
Email: [email protected]
Website: www.germanchamber.co.za
Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben
Lindenstraße 2, 88250 Weingarten
Tel.: 0049 (0)751 4090
Fax: 0049 (0)751 409159
Email: [email protected]
Website: www.weingarten.ihk.de Universitaet Siegen, Centre for International Capacity Development Email: [email protected] Website: www.uni-siegen.de/zew/index.html.en IGM Ingenieurgesellschaft für Geophysikalische Messtechnik mbH Untere St.-Leonhard-Str. 16, 88662 Überlingen Tel.: 0049 755 140 77 Fax: 0049 755 116 23 Email: [email protected] Website: www.igm-geophysik.de Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Lusaka Email: [email protected] Website: www.lusaka.diplo.de/Vertretung/lusaka/de/Startseite.html Botschaft der Republik Sambia in Berlin
Axel Springer-Str. 54a,10117 Berlin
Tel.: 0049 30 206 29 40
Website: www.zambiaembassy.de/
39
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„Wirtschaftstrend Jahresmitte 2013 – Sambia“ (2013)
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&facets%5BmCode%5D=XBX&btnQuickSearchContent=Suche
Publikation der gtai Weiterführende Länderinformationen der gtai erhalten Sie unter www.gtai.de AHK-Publikationen Die AHK in Johannesburg verfügt über eine umfangreiche Publikationsliste mit nützlichen und interessanten Informationen für potentielle Investoren oder Immigranten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected]