Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Břeclav – Postorna, 14. Mai 2014
Erhaltung von Feuchtlebensräumen in NÖ
Břeclav – Postorna, 14. Mai 2014
Erhaltung von Feuchtlebensräumen
Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Übersicht
Erhaltung von (Feucht-) Lebensräumen durch:
•Vertragsnaturschutz (Agrarumweltprogramm ÖPUL)
•Naturschutzprojekte (z.B. LIFE, Ländliche Entwicklung,…)
•Pflege in Schutzgebieten
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Agrarumweltprogramm ÖPUL
Ziele:•u.a. Förderung einer umweltfreundlichen Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen
Umsetzung:•freiwillige Teilnahme von landwirtschaftlichen Betrieben (mindesten 5 Jahre)•29 verschiedene Maßnahmen (ÖPUL 2007) zur Verfügung (z.B. „Naturschutzmaßnahme“, Biologische Wirtschaftsweise, Seltene Nutztierrassen)•Naturschutzmaßnahme:
Erhaltung und Entwicklung von naturschutzfachlich wertvollen Flächen und Strukturen
Erhaltung und Aufbau von Biotopverbundstrukturen Umsetzung von Natura 2000 Managementplänen
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
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Naturschutzgebiet Rabensburger Thaya-Auen
•Unterschutzstellung: 1982•Fläche: 365 ha
•Schützenswerte Lebensräume und Arten: Feuchtwiesen (Brenndolden-Wiesen) Wiesenvögel (z.B. Wachtelkönig) tiefergelegene und zeitweise
überschwemmte Bereiche („Sutten“) als Rastplätze für Durchzügler Kopfweiden
•Vorrangige Erhaltungsziele: Mosaikartige Verzahnung von regelmäßig gemähten Wiesen und unregelmäßig
bearbeiteten Brachen Erhaltung der Sutten mit jährlicher später Bearbeitung
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
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Umsetzung der Ziele mittels ÖPUL:
•146 ha (40 %) des gesamten Naturschutzgebietes bzw. 91 ha (66 %) des zentralen Bereichs des Naturschutzgebietes nehmen an der Naturschutzmaßnahme (ÖPUL) teil•Pflegeauflagen: ein- bis zweimalige Mahd pro Jahr (Wiesen), jährliches Häckseln der Bracheflächen
Grenzen des ÖPUL:
•Teilnahme am ÖPUL ist freiwillig•Teilnehmende Betriebe können nach 5 Jahren aussteigen•teilweise nicht optimale Umsetzung der Maßnahmen
Foto: FrankFoto: Frank
Foto: FrankFoto: Frank
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
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Weideprojekt im NSG „Pielach-Ofenloch-Neubacher Au“
•Unterschutzstellung: 2006•Fläche: 73 ha
•Schützenswerte Lebensräume und Arten: weitgehend natürlich mäandrierender
Voralpenfluss (Prall- und Gleitufer, Schotterbänke, Seitenarme)
naturnahe Auwaldrelikte reich strukturierte Auwiesen
•Vorrangige Erhaltungsziele: Erhaltung der naturnahen und unregulierten Flussabschnitte Erhaltung der artenreichen Auwiesen und der naturnahen Auwälder in Form
einer halboffenen Wald-Weide-Landschaft
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Weideprojekt und –monitoring im Naturschutzgebiet:
•Extensive Ganzjahresweide mit robuster Pferderasse (Konikpferde)•Seit 2007 Beweidung von 20 Hektar (10 ha Flusslandschaft, 5 ha Auwald, 5 ha Auwiesen)•Zu Beginn: 3 Pferde, mittlerweile sind es rund 10 Tiere•Dokumentation der Auswirkungen durch Weidemonitoring (Universität Wien)•Vorläufige Ergebnisse:
Wiesenbereiche werden durch Koniks erfolgreich offengehalten Im Wald teilweise Verbissschäden an Bäumen Neophyten (z.B. Jap. Staudenknöterich) werden nicht als Nahrungsquelle
genutzt
Foto: HammerFoto: Hammer
Foto: HammerFoto: Hammer
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Pflege in Schutzgebieten am Beispiel NSG „Zwingendorfer Glaubersalzböden“
•Unterschutzstellung: 1979•Fläche: 16 ha
•Schützenswerte Lebensräume und Arten: Pannonische Salzsteppen und Salzwiesen Glaux maritima (Strand-Milchkraut)
•Pflegemaßnahmen für Sicherung des Erhaltungszustandes sind
kontinuierliche Pflegemaßnahmen erforderlich Mahd, um nachteiligen Entwicklungen (Verfilzung,
Verbuschung, Etablierung Schilfbestände) entgegenzuwirken Foto: ZinöckerFoto: Zinöcker
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Erhaltung von Feuchtlebensräumen
Mag. DI Bernhard FrankAmt der NÖ LandesregierungAbteilung Naturschutz
Umsetzung der Pflegemaßnahmen
•Herausforderungen: feuchte bis nasse Bodenverhältnisse große Mengen an Schnittmaterial (6-7 Tonnen/ha)
•Kooperation Naturschutz – Landwirtschaft – Wirtschaft: Entwicklung eines Managementplans durch Naturschutzexperten Mahd der Flächen durch regionale Landwirte Verwertung des anfallenden Schnittmaterials (23 Tonnen Trockenmasse)
durch Biogasanlage Wulzeshofen
Foto: ZinöckerFoto: Zinöcker
Foto: HolzerFoto: Holzer
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