2
Seit mehr als 100 Jahren hat die Firma LOESCHE
Erfahrungen in der Vermahlung von Kohle, Zement-
rohmaterial, Klinker, Schlacken und verschiedenen
Mineralien. Durch konsequent neue Entwicklungen ist
Loesche immer einen Schritt voraus.
Seit 1961 kommt die Loesche-Mühle ebenfalls in der
Erz-Industrie erfolgreich zum Einsatz.
1961 Lieferung der ersten Mühle für Phosphat-Erz,
LM 12.20, Japan
1967 Inbetriebnahme einer Loesche-Mühle
LM 12/850 zur Vermahlung von Magnesit,
Mitsuhahmi, Japan
1973 Lieferung der ersten Loesche-Mühle zur
Vermahlung von Mangandioxid, LM 9/760,
Thessaloniki, Griechenland
1976 Erstmaliger Einsatz einer Loesche-Mühle zur
Vermahlung von Baryt, LM 14/1120, Ijmuiden,
Niederlande
1987 Installation einer Loesche-Mühle zur Ver-
mahlung vom Lithium-Feldspat, LM 13.2,
Bikita, Zimbabwe
1993 Lieferung der ersten Loesche-Mühle zur Ver-
mahlung von Kupferstein, LM 31.2, Magna, USA
1993 Lieferung einer Loesche-Überlauf-Mühle für
Titan-Schlacke, LM 13.2, Vredenburg, Südafrika
1998 Installation der bis dahin größten Loesche-
Mühle zur Vermahlung von Phosphat-Erz,
LM 50.4 Phalabora, Südafrika
1999 Lieferung einer Technikums-Loesche-Mühle an
Anglo Research zur Vermahlung verschiedener
Erze, LM 3.6, Johannesburg, Südafrika
2001 Lieferung einer Loesche-Überlauf-Mühle zur
Vermahlung von Titan-Schlacke, LM 13.2,
Empagnini, Südafrika
2006 Inbetriebnahme einer Loesche-Mühle
zur Vermahlung von Colemanit, LM 19.2,
Bigadic, Türkei
Loesche-Technologie – immer einen Schritt voraus
Loesche Mühle Typ LM 60.4 Ras al Khaima,
Vereinigte Arabische Emirate, 2006
3
Die Loesche-Mahltechnologie ist ein Trocken-
mahlverfahren, welches deutliche Vorteile gegenüber
konventionellen Brech- und Mahltechnologien in der
Erzaufbereitung aufweist:
• niedriger spezifischer Energieverbrauch
• steile Produktkornkennlinie
• Verminderung der Produktübermahlung
• Gutbett-Zerkleinerung
• selektive Zerkleinerung
• höherer Aufschlussgrad der Wertminerale
• Vereinigung der Prozessschritte Brechen und Mahlen
• schnelle Reaktion auf Veränderungen in der
Aufgabezusammensetzung
• Optimierung des Durchsatz es durch Online-
Kontrolle
• Das Mahlprodukt hat positiven Einfluss auf die
Down-Stream Prozesse.
• kompakte Bauweise
Die Loesche-Mahltechnologie ist besonders geeignet
für Anwender:
• Die ihr Wertstoffausbringen durch die Installation
der Loesche-Mahltechnik erhöhen können.
• Die ihre Betriebs- und Personalkosten reduzieren
müssen.
• Die von einer eingeschränkten oder teuren
Energieversorgung abhängig sind.
• Die Erzaufbereitung in ariden Gebieten betreiben
oder planen.
• Die veraltete oder uneffiziente Mahlsysteme
betreiben.
• Deren Aufbereitungsanlagen nicht mehr den öko-
logischen Anforderungen entsprechen.
• Deren Platzbedarf für den Neubau von Komplett-
anlagen oder die Modernisierung von Anlagen-
teilen beschränkt ist.
Loesche Mühle Typ LM 46.4 Lengerich, Deutschland, 2003
Loesche Mühle Typ LM 60.4 Ras al Khaima,Vereinigte Arabische Emirate, 2006
4
Die Loesche Mahltechnologie ermöglicht die Auswahl
unterschiedlicher Zerkleinerungsprinzipien. Das
Spektrum reicht dabei von der Kombination aus
Druck- und Scherbeanspruchung bis hin zur scher-
freien Mahlung, bzw. reinen Druckzerkleinerung.
Das Mahlgut wird in der Loesche- Mühle zwischen der
rotierenden Mahlbahn und den ortsfesten Mahlwalzen
zerkleinert.
Es gibt zwei grundsätzliche Arten der Walz-Achsen-
Lage zum Drehpunkt des Mahltellers. Hierraus
resultieren unterschiedliche Zerkleinerungseffekte:
• Druckzerkleinerung mit Scheranteil
• reine Druckzerkleinerung
Im Allgemeinen arbeiten die Loesche-Mühlen im
System Druckzerkleinerung mit Scheranteil. Diese
Wirkung entsteht durch konische Walzen, deren
Achsen unter 15° gegenüber der horizontalen
Mahlbahn geneigt sind. Die Walzenachsen schneiden
nicht den Drehpunkt des Mahltellers.
Bei der reinen Druckzerkleinerung wird das Einbringen
von Scherkräften bewusst vermieden. Dies wird durch
konische Walzen erreicht, deren Achsen gegenüber
der horizontalen Mahlbahn so geneigt sind, dass
die Walzenachse sich genau im Drehpunkt des
Mahltellers mit dessen Achse schneidet.
Die verschiedenen Zerkleinerungsprinzipien werden
auf die jeweiligen Erzcharakteristika abgestimmt, um
einen optimalen Mineralaufschluss zu erzielen.
Reagiert ein Erz positiv auf die scherende Be -
anspruchung wird die Kombination aus Druck und
Scherung eingesetzt.
Die patentierte scherfreie Mahlung wird dort einge-
setzt, wo eine reine Druckzerkleinerung gewünscht
ist. Durch den Einsatz der scherfreien Mahlung kann
der Feinstkornanteil gegenüber, der ohnehin schon
steilen Produktkornkennlinie, zusätzlich verringert
werden. Gleichzeitig wird der Anteil der mittleren
Kornfraktionen vergrößert. Weitere positive Effekte
sind zusätzliche Energieeinsparungen und die Mini-
mierung des Verschleißes.
Der Feinanteil im Mahlprodukt kann durch die scher-
freie Mahlung um bis zu 50 % reduziert werden.
Daraus resultieren signifikante Vorteile für die nach-
folgenden Sortierprozesse.
Arbeitsprinzip
α´α
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
01 10 100 1000
5
Vergleich der Loesche Zerkleinerungsprinzipien
Korngröße [µm]
akku
mul
iert
er S
ieb
dur
chga
ng [
Gew
.-%
]
Druck und Scherbeanspruchung
Scherfreie Mahlung
100100
9090
8080
7070
6060
5050
4040
3030
2020
1010
00
100 1000
6
Vorteile des Loesche-Mahlprozessesfür die Erzaufbereitung
Kornverteilung einer Loesche-Mühle gegenüber einer Kugelmühle
Die Mahlung hat eine zentrale Bedeutung für die
nachfolgenden Sortierprozesse. Je vollständiger der
Mineralaufschluss des gemahlenen Erzes ist, umso
höher sind die Chancen ein gutes Ausbringen zu
erzielen.
Das Loesche Mahlprinzip beruht auf der
Gutbettzerkleinerung.
Durch viele Kontaktpunkte der Körner untereinander,
wird die Mahlkraft durch das Mahlbett geleitet. Es
wird ein besserer Aufschlussgrad erreicht verglichen
mit konventionellen Mahltechnologien. Die Online-
Kontrolle des Arbeitsdruckes der Mahlwalzen und
somit der Mahlkräfte ermöglicht eine kontrollierbare
und gleich bleibende Produktfeinheit. Die Kontrolle
der Mahlkräfte in Kombination mit der Vermahlung
im Gutbett ermöglicht ein selektive Zerkleinerung
des Erzes.
Mit der direkten Klassierung nach jedem
Zerkleinerungsvorgang wird eine unerwünschte
Übermahlung vermieden und eine steile Produkt-
kornkennlinie erzielt. Dies hat neben den ener-
getischen Vorteilen vor allem positive Auswirkungen
auf die nachfolgenden Sortier prozesse.
Mit einer maximalen Aufgabekorngröße von 150 mm
und Mahlprodukten bis zu einem d80 von 20 µm kom-
biniert die Loesche Mühle die Prozessstufen Brechen
und Mahlen in einem Aggregat. Dementsprechend
kann die Loesche Mühle je nach Prozessführung
zwei bis drei Brech- und Mahlstufen substituieren.
Neben der sich daraus ergebenden Vereinfachung der
Prozessführung wird durch die kompakte Bauweise
der Loesche – Mahltechnologie der „Anlagen foot
print“ reduziert.
Dadurch lässt sich die Loesche-Mühle einfach in vor-
handene Anlagenkonzepte einplanen oder reduziert
bei Neuplanungen den Flächenverbrauch.
Sie
bd
urch
gang
[%]
Sie
bd
urch
gang
[%]
Korngröße [µm]
Kugelmühle
Loesche-Mühle
F
F
FF
F
7070
6060
5050
4040
3030
2020
1010
00
< 38 38 53 75 106
7
Aufschlussgrad
Optimaler Flotationsbereich
Wer
tsto
ff A
ufsc
hlus
s [%
] W
erts
toff
Auf
schl
uss
[%]
Korngröße [µm]
Zn-Erz(als Beispiel)
• SAG + Kugelmühle
• Loesche-Mühle
Zusammenfassung der Vorteile des Loesche-
Mahlprozesses gegenüber konventionellen Mahl-
systemen:
• kontrollierte Mahlung; somit gezielter Wert-
mineralaufschluss
• selektive Zerkleinerung durch Gutbett-
zerkleinerung
• Minimierung der Übermahlung des Produktes
• eine steilere Produktkornkennlinie
– minimiert den Feinstkornanteil
– minimiert den Grobkornanteil
– dadurch verbesserte Feinabstimmung nachfol-
gender Sortierprozesse möglich
• höherer Aufschlussgrad
• Trockenes Mahlprodukt verbessert die Dosierung
und Konditionierung für nachfolgende Prozessschritte.
• Aktivierung der Partikeloberflächen
• Energieeinsparung bis zu 45% gegenüber konven-
tionellen Brech- und Mahlkreisläufen erreichbar
• Die Betriebskosten werden durch Einsparungen
von Personal, Energie und Mahlhilfsmitteln redu-
ziert.
• Reduzierung des spezifischen Verschleißes
• Der Einsatz in ariden oder Permafrostgebieten ist
möglich.
• Der Wasserverbrauch wird gesenkt.
• Der Loesche-Mahlprozess ist selbstregelnd,
so dass die Mühle immer im optimalen Betriebs-
punkt läuft.
• Verbesserung der Umweltbilanz durch
Ressourcenschonung
Vorteile für den Downstream Prozess
Bei der Anwendung der Loesche-Mahltechnologie
ergeben sich nicht nur Vorteile im eigentlichen
Zerkleinerungsprozess, sondern auch in den anschlie-
ßenden Erzsortierprozessen. Diese Vorteile beruhen
auf der Zerkleinerungscharakteristik der Loesche-
Mühle und der damit verbundenen Verbesserung des
Mahlproduktes.
Flotation
• Die Flotationskinetik wird durch das Mahlprodukt
verbessert.
• Das Ausbringen kann durch den verbesserten
Wertmineralaufschluss erhöht werden.
• verbessertes Verhältnis von Metallgehalt im
Flotationskonzentrat zur Wertstoffausbringung
• Die Flotationszeiten verringern sich, bei gleichem
Wertstoffausbringen.
• Mit vermindertem Reagenzieneinsatz kann das
Ausbringen in kürzerer Flotationszeit erhöht werden.
• Reduzierung des Verbrauchs an Flotationsmittel
durch geringen Feinanteil
• Ein trockenes Mahlprodukt ermöglicht präzise
Dosierung und Konditionierung.
• Verminderung der Mineralobenflächenkaschierung
durch Feinstkorn und damit verbesserte Sammler-
absorption
10 20[min 30 t1 t2 t 1́ t 2́
8
Dichtesortierung:
• verbessertes Ausbringen durch besseren
Aufschlussgrad bei gröberer Aufgabekörnung
• verbesserter Konzentrationsgehalt durch verrin-
gerten Feinkornanteil in der Aufgabe
Haufen- und Rührwerkslaugung:
• durch höheren Wertstoffaufschluss verbesserter
Erz-Laugekontakt und damit Steigerung des
Ausbringens
• verbesserter Laugenfluss durch die Halde durch
geringeren Feinanteil
• Verbesserung der Laugungs-Kinetik
Magnetscheidung:
• höheres Ausbringen durch gröbere Auf gabe-
körnung
• Reduzierung der Wertstoffverluste im Feinst-
kornbereich
Wasserhaushalt:
• Reduzierung des Wasserverbrauches
• Reduzierung der Feinstkornproblematik bei der
Filtration
• Verbesserung der Prozesswasserrückgewinnung
durch verringerte Wasserabsorption am
Feinstkorn und schnellere Sedimentation der
Berge
Flotationskinetik
Aus
brin
gen
[%]
Zeit [min]
Kugelmühle
Loesche-Mühle
Abhängigkeit des Ausbringens vom Konzentratgehalt bei der Flotation
Konzentratgehalt [g/t]
Wer
tsto
ffaus
brin
gen
[%]
Loesche-Mühle
Kugelmühle
10
Kundennutzen und Kundenzufriedenheit
Qualität und Zuverlässigkeit von Anfang an sind
die weltweit anerkannten Vorzüge von Loesche-
Mahlanlagen. Bereits seit 1928, als die erste
Loesche-Mühle auf den Markt kommt, hat sich das
Mahlprinzip der vertikalen Wälzmühle mit angetrie-
bener Mahlbahn und darauf abrollenden federbela-
steten Walzen als besonders energie- und ressour-
censchonend erwiesen.
Diese Vorteile der Loesche- Mühle werden bei stei-
genden Anlagengrößen und der Verpflichtung zu
sparsamerem Einsatz von Ressourcen, wie Energie,
Wasser etc., immer wichtiger.
Darüber hinaus werden durch die hohen Produktraten
der Loesche-Mühlen die Investitionskosten gegenü-
ber kleineren Mahlanlagen deutlich gesenkt.
Loesche ist für seine Kunden vom Verkauf bis
zum Kundendienst, von der termingerechten
Projektplanung bis zur Übergabe einer Anlage ein
kompetenter Partner. Unsere Maxime lautet:
„Jede Loesche-Mahlanlage ist eine Referenz-
anlage!“
Zu den Eckpfeilern unserer Kompetenz gehören:
• Maßgeschneiderte Anlagenkonzepte von
der Planung bis zur Inbetriebnahme, basie-
rend auf eigenen Erfahrungen, gepaart mit
Kundenwünschen.
• Individuelle Problemlösungen mit optimierter
Pro zess technik.
• Enge Kooperation mit Lieferanten von weiterem
Auf bereitungs-Equipment nach Kundenwunsch.
• Customer-Service: Anlagenoptimierungen und
Beratung bei technischen Weiterentwicklungen.
• Langfristige Sicherstellung der Ersatzteil-
versorgung.
• Zertifizierung nach EN ISO 9001: 2008.
Zentral-Mahlanlage für Hüttensand, Loesche Mühle Typ LM 35 2+2, Rouen, Frankreich, 2003
12
Aufbau
Das bekannte Grundprinzip des 1970 patentierten
Modulsystems wird für Loesche-Mühlen mit zwei,
drei, vier und sechs Walzen angewandt. Die Walzen
werden mit ihren Hebelsystemen, den hydropneuma-
tischen Federungen und deren Hydrauliksteuerungen
zu einer Funktionseinheit – den Modulen – zusam-
mengefasst. In Abhängigkeit der Mühlengröße
(Mahlschüsseldurchmesser) können große oder
kleine Module in unterschiedlicher Zahl (zwei,
drei, vier und sechs) eingesetzt werden. Durch die
Kombinationsmöglichkeiten der Module können
kundenspezifische Erfordernisse mit bewährten
Komponenten maßgeschneidert erfüllt werden.
Die folgenden Merkmale kennzeichnen die Loesche-
Technik:
• Jede Walze wird von einem örtlich fixierten
Schwinghebel gehalten.
• Die Unterstützung und präzise Führung des wälz-
gelagerten Schwinghebel-Walzensystems erfolgt
in einem Ständer mit integrierter Federung.
• Eine Vorrichtung zum Walzen-Anheben dient als
Starthilfe für die Mühle beim Anfahren mit gefüll-
ter Mahlbahn. Sie ist integraler Bestandteil der
hydropneumatischen Federung.
• Jeweils zwei einander gegenüber stehende Walzen
werden mit einem gemeinsamen Hydraulikaggregat
verbunden (außer bei 3-Walzen-Mühlen).
• Zwischen den Mahlwalzen und den Mahlplatten
der Mahlschüssel bleibt ein nahezu paralle-
ler Mahlspalt über die gesamte Standzeit der
Mahlwerkzeuge erhalten.
• Über das Hydrauliksystem kann die Mahlkraft auf
die jeweilige Erzcharakteristik hin optimiert werden.
Mühlenfunktion Luftstrommodus
Das Erzrohmaterial wird der Mühle über eine Schleuse
1 zugeführt und fällt über die Schurre 2 auf das
Zentrum der Mahlschüssel 3 . Freie eisenhaltige
Fremdkörper werden vor der Schleuse 1 mag-
netisch aus dem Aufgabegut aussortiert und über
ein abzweigendes Fallrohr entfernt. Ähnlich arbeitet
ein Metalldetektor, der für das Ausscheiden nicht
magnetisierbarer Metallteile sorgt. Auf der Mahlbahn
der Mahlschüssel wandert das Mahlgut unter
Fliehkraftwirkung zum Schüsselrand und gelangt
auf diesem Wege unter die hydropneumatisch gefe-
derten Mahlwalzen 4 . Im Spalt zwischen Walzen
und Mahlbahn wird das eingezogene Mahlgut im
Gutbett zerkleinert. Die Walzen 4 werden beim
Aufrollen auf das Gutbett 5 angehoben. Dadurch
wird die Funktionseinheit aus Schwinghebel 6 ,
Federstange und Kolben des Federungszylinders 7
ausgelenkt. Der Kolben verdrängt das Hydrauliköl
aus dem Zylinder in gasgefüllte Blasenspeicher.
Stickstoffgefüllte Gummiblasen werden in den
Speichern komprimiert und arbeiten als Gasfeder.
Durch Wahl des Gasdrucks im Verhältnis zum hydrau-
lischen Arbeitsdruck kann die Gasfeder härter oder
weicher eingestellt werden, je nach Bruchverhalten
des Mahlguts.
Das von den Mahlwalzen überrollte Gut wird unter
Fliehkraftwirkung durch die Rotation der Schüssel
über deren Rand nach außen transportiert. Im Bereich
des Schaufelkranzes 8 , der die Mahlschüssel 3 umgibt, erfasst der aufwärts gerichtete Gasstrom
das Gemisch aus gemahlenem und noch nicht
vollständig zerkleinertem Gut und fördert es zum
Sichter 10 .
Der Sichter 10 weist entsprechend seiner Einstellung
das Grobgut ab. Es fällt im internen Grießumlauf 11
auf die Mahlschüssel 3 zum erneuten Überwalzen
zurück.
Das Fertiggut passiert den Sichter und verlässt mit
dem Gasstrom 12 die Loesche-Mühle.
Fremdkörper und geringe Anteile an Grobgut fal-
len als Reject durch den Schaufelkranz 8 in den
Ringkanal 16 .
Räumer 17 , die mit der Mahlschüssel verbunden
sind, transportieren Fremdkörper in den Reject-
Trichter 18 .
Aufbau und Funktion der Loesche-Mühle
14
Die Mahlschüssel wird von einem Elektromotor 13 über
eine elastische Kupplung 14 und das Mühlengetriebe
mit vertikalem Abtrieb 15 angetrieben. Ein Segment-
drucklager oben im Getriebe nimmt die Mahlkräfte
auf.
Vor dem Start des Mühlenmotors werden die
Mahlwalzen 4 hydraulisch von der Mahlbahn abge-
hoben. Dann kann die Mühle nicht nur leer, sondern
auch gefüllt mit geringem Anlaufmoment gestar-
tet werden. Metallische Berührung der Mahlteile
wird bei leerer oder beladener Mühle über eine
Abstandskontrolle vermieden.
Ein so genannter „Hilfs-Antrieb“ für das Anfahren
einer gefüllten Mühle im Schleichgang ist nicht erfor-
derlich!
Mühlenfunktion Überlaufmodus
Bei manchen Zielsetzungen z.B. bei Grobmahlung oder
bestimmten Mahlguteigenschaften ist es günstiger den
unmittelbaren Mahl- und Sichtprozess voneinander zu
trennen. Dann wird der Überlaufmodus gewählt.
Im Gegensatz zum Luftstrommodus erfolgt die
Sichtung im Überlaufmodus nicht im Sichter direkt
oberhalb des Mahlraumes, sondern in einem exter-
nen Sichter. Das Material wird über entsprechende
Förderwege von der Mühle dorthin gefördert.
Das von den Mahlwalzen überrollte Material
wird durch die Fliehkraftwirkung der rotierenden
Mahlschüssel über den Stauring in den Ringkanal
transportiert. Aufgrund der hohen Materialumläufe
erfolgt der Austrag aus dem Ringkanal nicht mittels
eines Räumers, sondern im freien Materialfluss über
schräge Schurren.
Wartung
Verschlissene Mahlteile und Mahlbahn segmente las-
sen sich einfach und schnell wechseln. Mit einem
Ausschwenkzylinder werden die Walzen aus dem
Mahlraum in eine vertikale Position geklappt. Dann
sind komplette Walzen, Walzenmäntel und Mahlplatten
für Hebezeuge zugänglich.
Bei der Mahlung verschleißen die Metallteile meistens
über die gesamte Standzeit so gleichmäßig, dass
der Mühlendurchsatz erst bei völlig verschlissenen
Mahlteilen abfällt. Kommt es zu partiellem Verschleiß,
lässt sich dieser durch gezieltes Aufpanzern aus-
gleichen. Dies kann nach Ausbau der Mahlteile außer-
halb der Mühle erfolgen oder über einen speziellen
Schweißapparat innerhalb der Mühle.
Loesche verfügt über das Know How des Auf-
schweißens innerhalb der Mühle mit entsprechenden
Schweißgeräten.
Aufschweißung des Walzenmantels in der Mühle
Service-Antrieb
15
Mahltrocknung
Erzrohmaterial kann mit unterschiedlichen Feuchte -
gehalten durch die vorgeschalteten Aufbereitungs-
prozesse anfallen.
Für das trocken arbeitende Loesche-Mahlverfahren
kann es erforderlich sein, das Mahlprodukt während
der Mahlung zu trocken. Ein trockenes Material bietet
zudem einige Vorteile für die nachfolgenden Prozesse
wie z.B. exakteres Dosieren und Konditionieren sowie
Lagern des Mahlproduktes.
Für den Mahltrocknungsprozess werden zur Ver -
dam pfung der Materialfeuchte Heißgase durch die
Mühle geführt. Diese Heißgase können aus prozessbe-
dingten Wärmequellen der Erzaufbereitung oder
durch den Loesche-eigenen Heißgaserzeuger bereit-
gestellt werden.
Sobald das überrollte Mahlgut die Schüssel in den
Bereich des Schaufelkranzes verlässt, verdampft das
im Material enthaltene Wasser bei inniger Berührung
mit dem Heißgasstrom spontan.
Sichtung
Die Loesche-Wälzmühlen können je nach Anwen dungs-
fall im so genannten Luftstrom- oder Überlauf modus
betrieben werden.
Durch die direkte Sichtung in beiden Varianten nach dem
Mahlvorgang wird eine Übermahlung des Produktes
vermieden.
Der Luftstrommodus vereinigt in der Mühle den Transport
und die Sichtung des Mahlgutes. Der Luftstrom über-
nimmt den Materialtransport in der Mühle zum Sichter.
Im Sichter über dem Mahlraum wird das Fertiggut von
den Grießen getrennt, welche zur erneuten Zerkleinerung
auf die Mahlschüssel zurückfallen oder ausgeschleust
werden können.
Im Überlaufmodus wird das überwalzte Material über
den Mahlschüsselrand ausgetragen und in einem
externen Prozess gesichtet. Die Grieße werden in den
Mahlraum zurückgeführt. Durch diese Entkoppelung
des Sichtprozesses von der Mahlung besteht die
Möglichkeit mehrere Sicht- und Sortierstufen vorzu-
sehen, um Zwischenprodukte zu gewinnen.
Dynamischer Loesche-Sichter (LSKS)
Der Loesche-Stabkorbsichter vom Typ LSKS arbeitet
äußerst trennscharf. Er produziert sowohl Korn ver tei-
lungen mit enger, als auch solche mit gespreizter Band-
breite. Durch Variation der verfahrenstechnischen Einstell-
parameter und entsprechende Sichtereinbauten sind diese
unterschiedlichen Anforderungen an den Kornaufbau erfüllbar.
Der von der Mühle aufsteigende Gas-/Partikelstrom wird
über einen statischen Leitapparat 2 zum Sichtraum
geleitet. Das Gas-Feststoffgemisch strömt abhängig
von der Klappenstellung gezielt in den Raum zwischen
dem Leitapparat 2 und dem konzentrisch darin umlau-
fenden Rotor mit Sichtleisten 3 .
Der Rotor beschleunigt durch seine Drehung das
ihm zugeführte Gas-Feststoffgemisch tangential. Die
dabei entstehende Fliehkraft weist Überkorn ab.
Die Rotordrehzahl und der Gasstrom mit seiner An-
strömrichtung bestimmen den gewünschten Trenn-
korndurchmesser. Er ist in weiten Grenzen einstellbar.
Eine Besonderheit dieser Sichterbauart ist das konti-
nuierliche Nachsichten der vom Rotor abgewiesenen
Partikelströme. Wenn sie durch Fliehkraft im Ringspalt
nach außen fliegen, werden sie vom aufwärts/ein-
wärts gerichteten Gasstrom erneut angeblasen. Dabei
lösen sich agglomerierte Partikel auf, so dass sie als
Einzelkörner dem Produktstrom folgen und nicht als
scheinbares Überkorn wieder mit den Grießen auf die
Mahlschüssel zurückfallen.
Mahltrocknung und Sichtung
Aufbau:1 Grießkonus
2 Leitapparat
3 Rotor mit Sichtleisten
4 Rotorwelle
5 Gehäuse
6 Materialaufgabeschurre
7 Produktaustrag
7
4
3
2
61
5
16
Dimensionierung – Baureihen – Antriebe
Dimensionierungs – Parameter
Für die Dimensionierung von Loesche-Mühlen sind
die folgenden Standardparameter maßgebend:
• MAHLDRUCK
Er liegt zwischen dem Minimal-Wert für feste
Brennstoffe und dem Maximalwert für Erze.
• MATERIALFEUCHTE
Die Loesche-Mühle kann Material mit Feuchten
bis 25% verarbeiten.
• PRODUKTFEINHEIT
Bei der Klassierung mittels Sichtung können
je nach Kundenwunsch Produktfeinheiten von
d80 = 500 µm bis d80 = 20 µm erzeugt werden.
• ANTRIEBSLEISTUNG
Der spezifische Energieverbrauch beim Mahltest
ist bestimmend für Getriebe- und Motorleistung.
In der Entwicklungsgeschichte der Loesche-Mühlen
wurden die Baugrößen der stetigen Nachfrage nach
höheren Leistungen und Durchsätzen angepasst. Die
modulare Bauweise der Mühlen ermöglicht zudem
durch Kombination von Standardkomponenten kun-
denspezifische Lösung zu realisieren.
Baureihen
• Die Mühlengrößen werden nach dem äußeren
wirksamen Durchmesser der Mahlbahn in
Dezimetern [dm] gekennzeichnet.
• Der Kennung ist – getrennt durch einen Punkt –
eine Ziffer nachgestellt. Sie gibt die Zahl der in
der Mühle arbeitenden Walzen an.
• Die Loesche-Mühlen sind modular aufgebaut.
Als Modul werden die Einheiten aus Walzen,
Schwinghebeln und walzenbezogenen
Federungs-Komponenten mit ihrem Ständer ver-
standen. Dieses wird nach Bedarf 2, 3, 4 und
6-mal um eine Mahlschüssel herum angeordnet.
• Die Zahl und Größe der Walzen richtet sich nach
der geforderten Produktrate in Verbindung mit
dem „Loesche-Leistungsfaktor“, dem Produkt
aus Mahlbarkeits-, Feuchtigkeits- und Fein heits-
faktor. Der erforderliche Gasstrom ist maßgebend
für die Gehäuse-Dimensionierung von Mühle und
Sichter.
Für die Dimensionierung von Loesche Erzmühlen
müssen neben den Standardparametern weitere
materialspezifische Eigenschaften und Faktoren
Berücksichtigung finden.
Im Gegensatz zu Mahlgütern beispielsweise aus
der Zementindustrie ist die Variationsbreite der
Materialeigenschaften von Erzen um ein Vielfaches
höher. Hierraus resultiert, dass die Auslegung der
Mühle spezifisch nach den Parametern des jeweiligen
Erztyps angepasst wird. Der modulare Aufbau der
Loesche-Mühle ermöglicht zusätzlich die optimale
Auslegung nach der jeweiligen Erzcharakteristik.
Basierend auf einer mehr als 100-jährigen Erfahrung
im Mühlenbau und durch die stetige Weiterentwicklung
gelingt es, Mühlen für die jeweiligen spezifischen
Anforderungen auszulegen. Die Durchsätze richten
sich nach den Eigenschaften des zu vermahlen-
den Erzes und den Produkteigenschaften, die das
Mahlgut aufweisen soll. Es stehen Mühlengrößen
mit Durchsätzen von kleiner 100 t/h bis weit über
2.000 t/h zur Verfügung.
17
Antriebe
Als Antrieb dient ein Elektromotor. Er treibt über
eine drehelastische Kupplung ein Kegelrad-
Planetengetriebe an. Die Antriebswelle liegt horizon-
tal, die Abtriebswelle arbeitet senkrecht nach oben.
Oberer Abschluss ist ein horizontaler Abtriebsflansch.
Das Getriebe enthält ein Segment-Drucklager, das
oben im Gehäuse die Mahlkräfte aufnimmt. Loesche-
Mühlengetriebe werden in Kooperation zwischen der
Loesche GmbH und namhaften Getriebeherstellern
entwickelt. Die Einsatzbedingungen, unter denen die
Getriebe arbeiten müssen, werden miteinander abge-
stimmt. Jahrzehntelange Betriebserfahrungen mit
Loesche-Mühlen bestimmen die Ausführung der
(Mühlen)-Getriebe und ihrer Peripherie unter allen kli-
matischen Bedingungen.
Moderne Getriebe sind heute ebenso wie Loesche-
Mühlen modular aufgebaut. Leistungsverzweigung
sorgt für eine Reduzierung der drehenden Massen bei
gleichzeitiger Mehrfach-Verwendung von Maschinen-
bau-Elementen in Getrieben unterschied licher Größe
und Leistung.
Ein Schmier-Aggregat sorgt für ausreichende
Öl-Versorgung der Verzahnungen, der Wellenlager
und des Segmentdrucklagers. Filter und
Kühleinrichtungen konditionieren das Öl. Elektrische
und hydraulische Überwachungsinstrumente, die in
das Messen-Steuern-Regeln-System (MSR) des
Kunden mit aufgenommen werden, sorgen für einen
sicheren Betrieb.
Das modulare Bauprinzip der Getriebe erlaubt nach
heutigem Stand der Technik weitere Leistungs-
steigerungen ohne Entwicklung eines neuen
Baukonzepts.
Die Loesche-Mühle benötigt keinen Motor mit
erhöhtem Startmoment. Da die Walzen hydraulisch
angehoben werden, beträgt das Losbrechmoment
der gefüllten Mühle nur 40% des Volllastmoments.
Dieses Startmoment kann ein „Standard-Motor“ ohne
weiteres aufbringen.
Die installierte Motorleistung richtet sich nach dem
Energiebedarf der Mühle. Er wird beim Mahltest im
Technikum ermittelt. Ausgewählt und dem Kunden
empfohlen wird der nächst passende handelsübliche
Motor.
Loesche Mühle, Getriebe
18
Komplette Mahlanlagen
Komplette Mahlanlagen
Auf der folgenden Seite ist eine Erz-Mahlanlage
dargestellt. Mahlanlagen unter Verwendung von
Loesche-Mühlen zeichnen sich vor allem durch ihren
einfachen Aufbau aus. Eine Mahlanlage besteht aus
folgenden Verfahrensschritten und Komponenten:
• Mahlgut-Zuteilung
• Mahlen und Sichten
• Reject- bzw. Umlauf-Behandlung
• Produktausscheidung
• Mühlenventilator
• Heißgaserzeuger (optional)
• Prozess-/MSR-Technik
Komplette Mahlanlagen umfassen für die Erzindustrie
geeignete Materialvorlagebunker und Fördersysteme
sowie Dosierelemente zur Loesche-Mühle. Nach den
Sichtprozessen wird eine Filteranlage vorgesehen, die
abgesehen von dem eigentlichen Filter und dem
Rohrleitungssystem auch den Produktaustrag und die
Prozessluftführung beinhaltet. Die Loesche–
Mahlanlage umfasst weiterhin Komponenten zur
Metallausscheidung und Loesche-eigene Heiß-
gaserzeuger für Trocknungszwecke, sofern es für den
Prozess erforderlich ist.
Das Material, das die gewünschte Korngröße noch
nicht erreicht hat, wird dem Mahlprozess wieder
aufgegeben.
Fertigprodukte werden im Bunker zwischengelagert
und gelangen von dort zu den Nachfolge-Prozessen.
Komplette Loesche-Mahlanlage mit Mühle und Filter
19
Überlaufmodus und Luftstrommodus
Die Loesche-Mahlanlage fügt sich zwischen
Primärbrecher und Downstream-Prozess in einer
Erzaufbereitungsanlage ein. Prinzipiell werden für die
Vermahlung von Erzen mit der Loesche-Mühle zwei
Prozesse unterschieden. Das Merkmal dabei ist die
Art des Materialtransportes innerhalb der Mühle bzw.
aus der Mühle heraus.
Verlässt das Produkt nach dem Mahlvorgang den
Mahlraum durch die eigene Schwerkraft, so spricht
man vom Überlaufmodus. Wird das Material durch
einen Luftstrom über einen Sichter ausgetragen, so
bezeichnet man es als Luftstrommodus.
Die Wahl des jeweiligen Modus wird durch die
Materialeigenschaften und die Zielsetzung des
Mahlvorganges bestimmt.
Überlaufmodus
Beim Überlaufmodus sind Sichtstufe und Mahlprozess
voneinander getrennt. Der Materialtransport von der
Mühle zum Sichter erfolgt extern durch geeignete
Fördersysteme.
Vor Aufgabe des Erzes in die Mühle wird es in
einer Vorsichtstufe klassiert. Erz mit Produktfeinheit
wird im Vorsichter abgeschieden und direkt der
Produktsichtstufe, einem dynamischen Sichter zuge-
führt.
Dadurch wird eine Übermahlung des Produktes und
unnötiger Energieverbrauch vermieden. Die Grobfraktion
aus der Vorklassierung und dem dynamischen Sichter
werden der Mühle aufgegeben.
Nach der Mahlung wird das Material über den
Ringkanal ausgetragen und dem Vorsichter wie-
der zugeführt. Damit ist der Mahl-Klassierkreislauf
geschlossen.
Das Produkt mit Endfeinheit aus dem dynamischen
Sichter gelangt in den Filter.
Luftstrommodus
Bei dem Luftstrommodus sind Mahlung und Sichtung
in einer Maschine (Loesche-Mühle mit Sichter) ver-
einigt. Der Materialtransport in der Mühle und zum
Sichter erfolgt über einen Luftstrom.
Das Aufgabematerial aus der Primärbrechstufe
wird nach vorgeschalteter Metallausscheidung in
den Mahlraum der Loesche-Mühle zugeführt. Das
gemahlene Material gelangt mit dem aufsteigenden
Luftstrom in den Sichter. Die Grieße fallen auf die
Mahlschüssel zurück und werden erneut zerkleinert.
Produkt mit ausreichender Feinheit passiert den
Sichter und wird im Filter abgeschieden.
Bei beiden Verfahren wird schließlich das fertige
Mahlprodukt aus den Filtern abgezogen und dem
Downstream-Prozess über eine Silopufferung zuge-
führt.
Sowohl der Überlaufmodus als auch der Luftstrom-
modus sind geschlossene Mahl-Klassierkreisläufe,
die durch die permanente Abtrennung des Fertiggutes
aus dem Mahlprozess eine Übermahlung des Materials
verhindern.
Loesche-Überlauf-Mühle
22 23
Loesche-Überlauf-Mühle
1 Aufgabe von Brechanlage
2 Förderband Mühlenzuführung
3 Überbandmagnet
4 Metalldetektor
5 2-Wege-Schurre
6 Fehlmaterialsammler
7 Förderband Sichterbeschickung
8 Statischer Sichter
9 Dynamischer Sichter
10 Förderband
11 Loesche-Mühle
12 Austragssystem
13 Förderbandumlauf
14 Filteranlage
15 Filterventilator
16 Kamin
17 Produktaustrag
18 Rückgasleitung mit Schieber (optional)
19 Heißgaserzeuger (optional)
20 Produktlager
Loesche-Luftstrom-Mühle
1 Aufgabe von Brechanlage
2 Förderband Mühlenzuführung
3 Überbandmagnet
4 Metalldetektor
5 2-Wege-Schurre
6 Fehlmaterialsammler
7 Schleuse
8 Loesche-Mühle
9 Reject-System
10 Förderband-Reject
11 Filteranlage
12 Filterventilator
13 Kamin
14 Produktaustrag
15 Rückgasleitung mit Schieber (optional)
16 Heißgaserzeuger (optional)
17 Produktlager
Vorbrechstufe
Vorbrechstufe
Sortierprozesse
Sortierprozesse
4
3
5
7
68
9
10
2
1
Loesche-Heißgaserzeuger
Loesche hat Mitte der 60er Jahre die Lochmantel-
Feuerung entwickelt – eine aus warmfestem Stahl
bestehende Stahlbrennkammer mit Brenner muffel.
Sie ist unter der Bezeichnung LOMA-Feuerung
auf dem Markt bekannt. Seit Jahrzehnten wird die
LOMA-Feuerung weltweit bei unterschiedlichsten
ther mischen Pro zessen verwendet, um diese zu
optimieren.
Aufbau und Eigenschaften:
• Die Brennkammer besteht aus warmfesten
Stählen, keine Feuerfestausmauerung notwendig.
• Beim Anfahren des Heissgaserzeugers minimale
Wärmeverluste durch Wegfall der Aufheizung von
feuerfester Ausmauerung, somit Start mit Volllast
möglich.
• sehr gute Temperaturwechselbelastbarkeit und
verzögerungsarme Anpassung der Leistung bei
schnellen Lastwechseln
• Hohe Abkühlungsgeschwindigkeit der Brenn-
kammer verhindert thermische Überbelastung
nachfolgender Aggregate, bei Not-Aus-
Situationen und beim An- und Abfahren kann auf
einen Not-Kamin verzichtet werden.
• kurzfristige Begehbarkeit für Inspektionen
• geringer Verschleiß
• kurze Montagezeiten, geringes Gewicht, geringer
Platzbedarf, montierbar in bestehende Anlagen,
auch für größere LOMA-Feuerungen erfolgt kom-
plette Vormontage
Loesche-Heißgaserzeuger werden dort eingesetzt,
wo Heißgase zur direkten Trocknung benötigt werden,
zum Beispiel in der Zement-, Stahl-, Steine- und
Erden-, Erz-, Holz-, Futter mittel- und chemischen
Industrie.
Wirkungsweise
Der über das Spiralgehäuse 5 eintretende
Prozess gasstrom kühlt durch seine Strömungs-
führung sowohl den Schutzmantel 8 als auch die
Lochmäntel 6 . Durch die Ringspalte 7 und Boh-
run gen der Lochmäntel strömt das Prozessgas in den
Innenraum der Brennkammer und vermischt sich dort
mit den heissen Rauchgasen aus der Verbren nung.
Gleichzeitig werden die Flamme und die heissen
Rauchgase von den Lochmänteln ferngehalten.
Heizmedien
• Erd-, Bio-, Koks-, Gicht- und andere Schwachgase
• Leicht- und Schweröle, Holz- und Braunkohlen-
staub
Die LOMA-Feuerungen werden stetig weiterent-
wickelt und entsprechen den aktuellen technischen
Standards. Bis 2009 wurden mehr als 600 dieser
Heiß gaserzeuger für einen Wärmestrom von 100 kW
bis 64.000 kW in Industriebetriebe geliefert.
Aufbau
1 Brenner
2 Brennstoff
3 Verbrennungsluft
4 Brennermuffel
5 Spiralgehäuse
6 Lochmantel
7 Ringspalt
8 Schutzmantel
9 Temperaturüber-
wachung
10 Heißgasaustritt
LOMA-Feuerung,
Loesche-Mühle Typ LF 25 mit
einem Erdgasbrenner, 2005
25
Loesche-Zellenradschleuse
Die Loesche-Mühle wird über einen Zellenradaufgeber
beschickt, der Falschlufteinbrüche in den Mahlraum
vermeidet.
Das Aufgabegut fließt von oben kontinuierlich über den
Einlauftrichter in Taschen des lang sam umlaufenden
Zellenrades. Verschleiß durch abrasives Aufgabegut
bleibt bei geringer Um fangsgeschwindigkeit niedrig.
Der Füllungs grad wird auf 40 % begrenzt. Einstellbare
Dichtleisten am Zellenrad verhindern zu große
Spaltabstände zu den Ver schleiß platten des Ge-
häuses. Der Abwurf erfolgt nach unten in die Auf-
gabeschurre der Mühle.
Um Anbackungen zu vermeiden, kann das Zellen-
rad innen von Heißgasen durchströmt und beheizt
werden. Es ist für Wartungszwecke leicht zu demon-
tieren.
26
Für die effiziente Durchführung von Standard-
Mahlversuchen stehen im Loesche-Technikum
drei komfortabel ausgerüstete Labor-Mahlanlagen
LM 3.6 zur Verfügung.
Standard-Mahlversuche zur Mühlenauslegung
Loesche verfügt über langjährige Erfahrungen in
der Auslegung von Mahlanlagen. Die wichtigste
Voraus setzung für korrekt ausgelegte Mahl anlagen
ist die genaue Kenntnis der Material eigenschaften der
zum Ein satz kommenden Mahlgüter.
Die wichtigsten Kennzahlen eines Mahlguts sind die
Loesche-Mahlbarkeit und der spezifische Arbeits-
bedarf bezogen auf eine definierte Feinheit. Ab hängig
von der geologischen Genese des Mahl guts findet
man in der Natur selbst bei augen schein lich ähnlichen
Materialien höchst unterschied liche Eigenschaften.Vollautomatische Fahrweise mit SPS
Das Loesche-Technikum – Zentrum für Mahlgut-Untersuchungen, Forschung und Entwicklung
Analyse-Möglichkeiten:
• Reindichtebestimmung mit Gaspycnometer
• Bestimmung der massenbezogenen Oberfläche nach Blaine
• Korngrößenanalyse mit Cilas-Lasergranulometer
• Siebanalysen mit Alpine-Luftstrahlsieb
• Siebanalysen mit Retsch-Rüttelsieb
• Mahlbarkeit nach Hardgrove
• Mahlbarkeit nach Zeisel
• Mikroskopie mit Zeiss Stemi SV11
• Trockenschränke für Feuchtebestimmung
• Kohlenuntersuchung (Cfix, flüchtige Bestandteile, Aschegehalt)
Labormühle, Loesche Mühle Typ LM 3.6
Technologieentwicklung durch praxisnahe Labor-Mahlversuche
Einer der ersten Schritte zur Einführung neuer
Technologien ist der praxisnahe Laborversuch.
Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungs-
Projekte werden:
• Neue Mahlgüter für zukünftige Marktsegmente
untersucht.
• Optimierte Mühleneinstellungen für spezielle
Produkte ermittelt.
• Anlagenkomponenten und -schaltungen
optimiert.
• Neue Verschleißwerkstoffe und -konzepte
getestet.
Unsere Versuchsmahlanlagen sind so aufgebaut, dass
unterschiedliche Fahrweisen und Anlagen schaltungen
im Versuch simuliert werden können.
27
Loesche – weltweit präsent
Es stellt sicher, dass auch die aktuellsten Er kenntnisse
und Entwicklungen sofort für neue Projekte genutzt
werden können.
Unsere Tochtergesellschaften und Vertretungen
übernehmen bei der Analyse, Bearbeitung und
Lösung projektspezifischer Aufgabenstellungen für
unsere Kunden eine zentrale Rolle.
Aktuelle Informationen
zu unseren Auslands-
gesellschaften finden Sie
auf unserer Homepage
www.loesche.com
Loesche ist ein inhabergeführtes, exportorientiertes
Unternehmen, das 1906 in Berlin gegründet wurde
und heute mit Tochtergesellschaften, Vertretungen
und Agenturen weltweit aktiv ist.
Unsere Ingenieure entwickeln ständig neue Ideen und
individuelle Konzepte für Mühlentechnologien und
Aufbereitungsverfahren zum Nutzen unserer Kunden.
Ihre Kompetenz verdanken sie vor allem den jahr-
zehntelangen Erfahrungen und unserem weltweiten
Informationsmanagement.
Loesche GmbHHansaallee 24340549 Düsseldorf, GermanyTel. +49 - 211 - 53 53 - 0Fax +49 - 211 - 53 53 - 500E-Mail: [email protected]
BrasilienLoesche Equipamentos Ltda.Rua México 119 sl. 100420031-145 Rio de Janeiro, BrazilTel. +55 - 21 - 22 40 79 00Fax +55 - 21 - 22 20 94 40E-Mail: [email protected]
GroßbritannienLoesche Energy Systems Ltd.2, Horsham GatesNorth StreetHorsham, RH135PJ, United KingdomTel. +44 - 1403 - 223 101 Fax +44 - 1403 - 223 102 E-Mail: [email protected]
IndienLoesche India (Pvt.) Ltd.C-3, Sector 3Noida (U.P.) - 201301, India Tel. +91 - 120 - 24 44 205Fax +91 - 120 - 42 51 623E-Mail: [email protected]
IranLoesche Middle East FZE TBUnit 10, 3 Floor, Building No. 194th Alley, Ghaem Magham Ave, Upper Mottahari StreetTehran, IranTel. +98 - 21 - 887 420 28Fax +98 - 21 - 887 309 01E-Mail: [email protected]
RusslandOOO LoescheBerezhkowskaya Naberezhnya 16A, build.2121059 MoscowTel. +7 495 - 988 50 81Fax +7 495 - 988 50 81E-Mail: [email protected]
SpanienLoesche Latinoamericana S.A.U.Condesa de Venadito, 1–4a Planta28027 Madrid, SpainTel. +34 - 91 - 458 99 80Fax +34 - 91 - 457 10 17E-Mail: [email protected]
SüdafrikaLoesche South Africa (Pty.) Ltd.55 Empire Road, Empire Park, Block C2193 Parktown, South AfricaTel. +27 - 11 - 482 29 33Fax +27 - 11 - 482 29 40E-Mail: [email protected]
USALoesche America, Inc.20170 Pines Boulevard, Suite 301Pembroke Pines,Florida 33029, USATel. +1 - 954 - 602 14 24Fax +1 - 954 - 602 14 23E-Mail: [email protected]
Vereinigte Arabische EmirateLoesche Middle East FZEP.O. Box 262 622Jebel Ali Free ZoneLOB 19Dubai, U.A.E.Tel. +97 - 14 88659 - 11 Fax +97 - 14 88659 - 22E-Mail: [email protected]
Volksrepublik China Loesche Mills (Shanghai) Co. Ltd.5 Dongzhimen South Street Room 817-818, CYTS Plaza 100007 Beijing, R.O.C P. R. of ChinaTel. +86 - 10 - 5815 - 6205Fax +86 - 10 - 5815 - 6220 E-Mail: [email protected]
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ar
Phosphaterz, Südafrika Kolemanit, Türkei Aragonit, Italien
Bronit, USA Phosphaterz unter dem Lichtmikroskop Gebändertes Eisenerz, Brasilien
Chalcopyrit, Chile 50 µm Stranskiit, Namibia 50 µm Apatit, Südafrika 20 µm
Titanschlacke, Südafrika 50 µm Baryt, Deutschland 20 µm Blähton, Deutschland 50 µm
Ton, Deutschland 2 µm Dolomit, Russland 10 µm Bentonit, Libyen 10 µm
Apatite Phlogopite
Si-Ca-Ti-OXideTremolite
DiposideDiposide