LPK GW 10/2012 1
Lernzirkel
Kinder der Welt
Dieser Arbeitsplan gehört:
- Allgemeine Hinweise -
Dieser Arbeitsplan enthält Aufgaben zu verschiedenen Lernstationen aus dem Themenfeld
„Kinder der Welt“. Du wirst bei der Bearbeitung dieser Aufgaben viele Kinder kennenlernen.
Einige Kinder leben in anderen Ländern und manche in anderen Zeiten. Ganz sicher wirst du
große Unterschiede zu deinem eigenen Leben feststellen, manchmal aber auch Gemeinsam-
keiten.
• Für diesen Arbeitsplan benötigst du einen Schnellhefter. Gestalte für deinen Schnellhefter
ein Deckblatt, das thematisch passt.
• Schreibe mit Füller und verwende auf den Arbeitsblättern Holzstifte! Strenge dich an und
arbeite sauber! Deine Arbeitsergebnisse werden benotet.
• Du bearbeitest diese Aufgaben im Unterricht und teilweise zu Hause. Teile dir die Zeit
sinnvoll ein! Arbeite im Unterricht so, dass du deine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht
störst.
• Du darfst dir aussuchen, in welcher Reihenfolge du die Stationen bearbeiten willst.
• Du darfst in Partnerstationen ( ) und Gruppenstationen ( ) aussuchen, mit wem
du arbeitest. Einzelstationen ( ) bearbeitest Du alleine.
• Du darfst den Arbeitsplan freiwillig durch interessante Beiträge ergänzen!
• Die Aufgaben haben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Die Smileys geben dir Aus-
kunft darüber: leicht: ☺ mittel: ☺☺ schwer: ☺☺☺
• Bei allen Stationen kannst du selbst entscheiden, welche Aufgaben du lösen willst. ………
Smileys kannst du insgesamt sammeln. Du solltest mindestens ……… Smileys gesammelt
haben. Wer mehr Smileys erarbeiten hat, kann sich …………………………………………………………
verdienen!
• Bei Pflichtstationen musst du mindestens eine der dort enthaltenen Aufgaben lösen.
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Laufzettel von:______________________________________
Auf deinem Laufzettel kannst du erledigte Aufgaben abhaken. Fülle ihn sofort aus, wenn du
eine Station bearbeitet hast. Gehe erst dann zur nächsten Station, wenn du die Arbeit an der
„alten“ Station vollständig erledigt hast.
Station / Arbeitsauftrag
Titel
erledigt am Lehrerbeurteilung Anzahl der
Smileys
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Station 1: Jede Familie ist einzigartig!
1. Stelle hier deine FAMILIE vor! ☺
Das ist die Familie von:______________________________________________
Dazu gehören: ____________________________________________________
So sehen wir aus: (Foto oder Zeichnung)
Wahl
Pflicht
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Station 1: Jede Familie ist einzigartig!
2. Gib mindestens sieben Angaben zu deiner Familie. ☺☺
Unser Lieblingsessen:
_________________________________________________________________
Unsere Spitznamen:
_________________________________________________________________
Unsere Lieblingsorte:
_________________________________________________________________
Unsere Hobbys:
_________________________________________________________________
Darüber streiten wir oft:
_________________________________________________________________
Unser schönstes Erlebnis:
_________________________________________________________________
Darüber lachen wir:
_________________________________________________________________
Familienwörter, die nur wir verstehen:
_________________________________________________________________
Das macht uns allen keinen Spaß:
_________________________________________________________________
Das machen wir am liebsten zusammen:
_________________________________________________________________
Das habe ich von Mama:_____________________________________________
von Papa:_________________________________________________________
von Oma:________________________ von Opa:_________________________
Wahl
Pflicht
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Station 2: Familienformen
Jeder lebt in einer Familie oder in einer ähnlichen Gemeinschaft. Für jeden hat seine Familie
eine ganz besondere Bedeutung.
Früher waren Familien oft sehr groß. Häufig lebten zehn oder mehr Kinder mit ihren Eltern
und Großeltern in einem Haus. Heute gibt es solche Großfamilien nur noch selten.
Die meisten Kinder leben in Kleinfamilien zusammen mit Mama, Papa und ein oder zwei Ge-
schwistern. Die Großeltern wohnen in der Nähe und manchmal auch sehr weit weg.
Es gibt aber auch Familien, da wohnen die Kinder nur bei der Mama oder dem Papa. Die El-
tern leben getrennt. Verstehen sich die getrennt lebenden Eltern trotzdem noch ganz gut,
sehen die Kinder Mama und Papa häufig. Manchmal wollen die Eltern aber nicht mehr mitein-
ander reden. Die Kinder sehen dann den anderen Elternteil nur in den Ferien oder an den Wo-
chenenden.
Alleinerziehende Eltern kümmern sich ganz allein um ihre Kinder. Manchmal kennen die Kin-
der nicht mal ihren Vater oder ihre Mutter.
Wenn die Elternteile noch Mal heiraten und Kinder bekommen, entstehen neue Familien:
Patchwork-Familien. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Familienmitgliedern, die ganz
unterschiedlich miteinander verwandt sind.
In Regenbogenfamilien leben die Kinder entweder bei zwei Müttern oder zwei Vätern.
Manche Kinder wachsen gar nicht bei ihren Eltern auf, sondern bei ihren Adoptiveltern, ihren
Großeltern, ihren Tanten und Onkels oder in einem Kinderheim.
Wieder andere Kinder leben in einer Wohngruppe zusammen mit anderen Kindern und Erzie-
hern.
1. Kreuze an, welche Begriffe zu der genannten Familienform passen! ☺☺
a) Großfamilie
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
b) Kleinfamilie
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 6
Station 2: Familienformen
c) Getrennt lebende Eltern
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
d) Alleinerziehende Eltern
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
e) Regenbogenfamilie
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
f) Adoptiveltern
□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas
Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin
□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe
2. In welcher Familienform lebst du? ☺
_______________________________________________________________
3. Kennst du Kinder, die in anderen Familienformen leben? ☺
Schreibe deren Vornamen und die Familienform auf:
________________________________________________________________
________________________________________________________________
________________________________________________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 7
Station 2: Familienformen
Quelle: Alexandra Maxeiner: Alles Familie, Stuttgart 2010, Klett Kinderbuch
4. Betrachte das Bild genau. Erkennst du die Verwandtschaftsverhältnisse?
Streiche die falschen Aussagen durch! ☺☺
a) Jakob ist der Bruder von Luano b) Lena ist die Tochter von Katja und Klaus
c) Ute hat drei Kinder d) Ute und Diego sind ein Paar
e) Hannah ist die Tochter von Diego f) Naira ist die Stiefschwester von Hannah
5. Erfinde zu dem Schaubild drei weitere knifflige Fragen und schreibe sie auf!
☺☺
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
6. Erstelle ein Plakat, in dem alle möglichen Familienformen durch Bilder aus
Zeitschriften oder Katalogen dargestellt werden. Material steht im Klassen-
saal bereit. Du kannst es gerne mit eigenen Bildern ergänzen. ☺☺☺
Wahl
Pflicht
Bild einer Patchworkfamilie mit Darstellung der verwandt-
schaftlichen Beziehungen durch Pfeilsignaturen
LPK GW 10/2012 8
Station 3: Kinder unserer Welt
1. Betrachte das Wandposter „Kinder unserer Welt“. ☺
2. Schreibe die Namen von mindestens sieben Kindern, die dich am meisten in-
teressieren, auf die richtige Stelle deiner Weltkarte. ☺☺
Quelle: Schlaufuchs, Kinderzimmerposter, Kinder unserer Welt
Wahl
Pflicht
Poster einer Weltkarte mit Steckbriefen von Kindern aus verschiedenen Ländern
LPK GW 10/2012 9
Station 3: Kinder unserer Welt
3. Begründe jeweils, warum du gerade diese Kinder ausgewählt hast. ☺☺☺
Name Begründung
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 10
Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien
1. Lies dir den Steckbrief von Paolo durch. ☺
Steckbrief
Name: Paolo
Geboren in: Santa Cruz (Bolivien, in Südamerika)
Familie: Mutter, 3 Brüder, 1 Schwester
Schulbesuch: Schulweg eine Stunde zu Fuß
Schulzeit von 8 – 12 Uhr und von 14 - 16 Uhr
Tagesablauf: Morgens gemeinsames Frühstück (Maisbrei) mit der Familie.
Danach geht es in die Schule.
In der Mittagspause isst Paolo eine gekochte Kartoffel, die er von zu Hause
mitgebracht hat.
Nach der Schule geht er noch an einer Müllhalde vorbei und hofft etwas zu finden,
was er verkaufen kann.
Abends gibt es wieder Maisbrei. Auf Stroh und Lumpen schläft Paolo in der
Hüttensiedlung (Slum) ein.
2. Suche Paolos Wohnort im Atlas! Es gibt mehrere Santa Cruz. Auf welcher
Seite im Atlas findest du Paolos Santa Cruz? An welchem Gebirge liegt es?
☺
______________ _____________________________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 11
Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien
3. Erstelle nun deinen Steckbrief ! ☺☺
Steckbrief
(Dein Bild)
Name: ___________________________________________________________________
Geboren in:________________________________________________________________
Familie:___________________________________________________________________
__________________________________________________________________________
Schulbesuch:_______________________________________________________________
__________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________
Tagesablauf: Morgens_______________________________________________________
__________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________
In der Mittagspause________________________________________________
__________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________
Nach der Schule_____________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Abends___________________________________________________________
___________________________________________________________________________
So wohne ich! Klebe auf ein Blatt Fotos von eurem Haus, eurer Wohnung und
deinem Zimmer auf. Du kannst auch gerne ein Bild zeichnen. Hefte es mit ab.
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 12
Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien
4. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen deinem und
Paolos Leben? ☺☺
Gemeinsamkeiten Unterschiede
5. Sammle Informationen über die Kindheit deiner Eltern und Großeltern
und erstelle Steckbriefe. Hefte die Steckbriefe mit ab. Je Steckbrief er-
hältst du ☺☺☺
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 13
Station 5: Manuél, ein Straßenjunge aus Brasilien
1. Lies dir den folgenden Text genau durch. Unterstreiche mit einem Lineal
die wichtigsten Informationen zu Manuéls Lebenssituation. ☺☺
Es ist vier Uhr morgens in Sâo Paulo. Manuél krabbelt unter einem Markttisch hervor. Seine
Hose ist voller Löcher, das alte T-Shirt voller Schmutz. Manuél ist dreizehn Jahre alt und lebt
seit zwei Jahren auf der Straße.
Damals wurde sein Stiefvater krank und arbeitslos. Die Stimmung zu Hause wurde immer
schlechter, er bekam täglich Schläge. Unter dem Einfluss von „Freunden“ begann Manuél die
Schule zu schwänzen und sich in der Stadt herumzutreiben. Mit Stehlen, Betteln und dem
Verkauf von Süßigkeiten und Drogen versuchen Straßenkinder wie er zu Geld zu kommen.
Manuél trinkt täglich viel Alkohol und raucht. Dadurch vergisst er für kurze Zeit sein trauriges
Leben. Das Leben auf der Straße ist mit vielen Gefahren verbunden. Viele Kinder werden ver-
prügelt, misshandelt oder sogar ermordet.
Organisationen wie UNICEF versuchen den Kindern zu helfen. Die Kinder, die auf der Straße
leben, brauchen Schlafplätze. In Sâo Paulo, der größten Stadt Brasiliens, gibt es Häuser, in
denen die Kinder schlafen können und warme Mahlzeiten erhalten.
Manuél und seine Freunde wollen aber nicht in diesen Häusern übernachten, weil sie dort
weder Alkohol trinken noch nachts feiern dürfen.
Manuél weiß, dass es Schulen gibt, in denen nachmittags Lesen und Schreiben unterrichtet
wird. Aber dazu hat er keine Lust.
In einer Kirchengemeinde können die Kinder für umgerechnet 20 Cent am Tag Rasen mähen
und andere kleine Arbeiten verrichten. Aber so viel Geld „verdient“ Manuél durch Stehlen in
einer Stunde.
2. Suche Manuéls Heimatort im Atlas! Auf welcher Seite und in welchem
Planquadrat findest Du seine Heimatstadt? ☺
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Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 14
Station 5: Manuél, ein Straßenjunge aus Brasilien
3. Straßenkinder sterben oft sehr jung. Erkläre, warum Manuéls Situation so ge-
fährlich ist. ☺☺
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4. Was kann Manuél selbst tun, um seine Situation zu verbessern? ☺☺
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5. Wie könnte ihm noch geholfen werden? ☺☺
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6. Schreibe Manuél einen Brief, in dem du ihm von deinem Leben berichtest und
möglichst viele Tipps für eine Verbesserung seiner Situation gibst. ☺☺☺
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Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 15
Station 6: Yari, ein Mädchen aus Afrika, muss arbeiten
1. Lies dir den folgenden Brief von Yari genau durch. ☺
Hallo!
Mein Name ist Yari und ich bin 11 Jahre alt. Ich arbeite seit drei Monaten auf einer Kakaoplantage in
Ghana. Eigentlich komme ich aus Togo, einem sehr armen Nachbarland von Ghana.
Meine Eltern haben von einem Mann Geld bekommen, das ich nun abarbeiten muss. Ich wäre lieber
weiter zur Schule gegangen, aber mein Vater hat keine Arbeit und kann das Geld gut gebrauchen. Hier
arbeiten auch Kinder, denen gesagt wurde, sie würden viel Geld für ihre Arbeit bekommen. Aber Geld
hat noch niemand von uns gesehen. Wir schlafen auf dem Boden einer Hütte. Um 5 Uhr morgens wer-
den wir geweckt und dann zur Plantage gebracht. Dort arbeiten wir bis zum Sonnenuntergang. Ich
sammele Kakaofrüchte auf und trage sie dann an einen Platz, wo die Bohnen aus der Schale geholt
werden. Kinder, die nicht arbeiten wollen, werden geschlagen. Ein Aufseher drückt Zigaretten auf Ar-
men und Beinen von Kindern aus, die nicht gehorchen.
Zum Essen gibt es mittags nur Bananen und abends eine Suppe aus Mais. Wenn jemand krank wird,
bekommt er keine ärztliche Hilfe. Ich habe vom Schleppen der schweren Säcke starke Rückenschmer-
zen, aber ich habe Angst, dass man mich bestraft, wenn die Aufseher es erfahren. Deshalb werde ich
es niemanden sagen.
Gestern habe ich erfahren, dass aus den Kakaobohnen Schokolade gemacht wird. Leider habe ich noch
nie Schokolade gegessen.
Viele Grüße
Yari
2. Suche Yaris Heimat im Atlas! Auf welcher Seite und in welchem Planquadrat
findest Du ihr Heimatland? ☺
_______________________________________________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 16
Station 6: Yari, ein Mädchen aus Afrika, muss arbeiten
3. Male ein Bild von Yari bei ihrer Arbeit auf der Plantage. ☺☺
4. Ergänze die Sätze: ☺
Yari ist _________ Jahre alt.
Sie arbeitet auf einer ___________________________________________
Sie muss arbeiten, weil _________________________________________
Wenn Yari nicht arbeitet, _______________________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 17
Station 7: Li Junxing aus Peking
„Wenn ich groß bin, möchte ich als Taekwondo-Profi für China die Olympischen Spiele ge-
winnen oder als Polizist in Australien arbeiten“, erzählt der zehnjährige Li Junxing. Auch chine-
sische Schulkinder haben Träume. Ihnen bleibt aber nur selten Zeit zu träumen. Wie die meis-
ten chinesischen Schüler hat Junxing einen vollgepackten Stundenplan.
Junxing geht in die 6. Klasse eines modernen Internats. Er hat täglich bis 16.00 Uhr Unterricht.
Danach muss er Hausaufgaben machen. Zusätzlich bekommt er Klavierunterricht, Taekwon-
dostunden und zweimal die Woche privaten Englischunterricht.
„Ich habe schon genug Zeit zu spielen. Nur wenn Prüfungen anstehen, wird es eng“, sagt der
Pekinger Schüler. In jedem Schuljahr gibt es vier Prüfungen. Dann hat er drei Tage lang hinter-
einander Prüfungen in fast allen Fächern. Wenn er gute Ergebnisse hat, darf er später studie-
ren. Nur dann hat er die Möglichkeit einen gutbezahlten Beruf zu bekommen.
Li Junxings Eltern arbeiten beide und verdienen gut. Sie können sich das Schulgeld für ihren
einzigen Sohn leisten. Zum Glück sind sie auch nicht so streng. Wenn Li Junxing zu Hause ist,
darf er abends auch mal Radio hören oder einen Film gucken. Dafür bleibt anderen chinesi-
schen Schulkindern kaum Zeit. Denn ein normaler Schultag mit Hausaufgaben und Privatun-
terricht dauert oft bis 21 Uhr.
(Taekwondo ist ein asiatischer Kampfsport)
Quelle: verändert nach http://www.tagesspiegel.de/wissen/pisa-erfolg-chinas-harte-schule/3699002.html
und http://192.68.214.70/blz/eup/02_07_themenheft/2.asp
1. Suche Peking im Atlas. Auf welchem Breitengrad liegt Peking? Nenne drei
Länder in Europa, die dieser Breitengrad auch durchläuft. ☺
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Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 18
Station 7: Li Junxing aus Peking
2. Erkläre, warum Li Junxing so viel lernen muss. ☺☺
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3. Schreibe Li Junxing einen Brief und berichte von deinem Schultag, deinem
Lieblingssport und deinen Träumen. ☺☺☺
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Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 19
Station 8: Jogan aus Indien
Viele Menschen, vor allem Kinder, verdienen in Indien ihren Lebensunterhalt mit
Tüten kleben. So auch der zwölfjährige Jogan. Jogan hat nie eine Schule be-
sucht. Er lebt im Haus seines Arbeitsgebers. Sein Arbeitstag beginnt morgens um
7 Uhr und endet erst um 22 Uhr. Während dieser Zeit hat er eine halbe Stunde
Mittagspause. Jogans Arbeit besteht darin, Papier zu falten, den selbstherge-
stellten Leim aufzutragen und schließlich Papiertüten verschiedener Größen
anzufertigen.
Du lernst nun auch Tüten kleben!
4. Klebe in 20 Minuten so viele Tüten wie möglich. Achte auf eine gute Quali-
tät deiner Arbeit. Wie viele Tüten hast du geklebt? Material und die Anlei-
tung findest du an der Station. ☺☺
5. Möchtest du das jeden Tag machen? Begründe deine Antwort. ☺☺
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Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 20
Station 8: Jogan aus Indien
Papiertüten kleben
Wie wäre es wohl, wenn du im Armenviertel von Kalkutta leben würdest? Auch du müsstest
Tüten kleben, um deine Familie zu unterstützen. Die fertigen Tüten werden dann an Ladenbe-
sitzer verkauft.
So werden die Tüten geklebt:
1. Falte beide Seiten zur Mitte.
2. Bestreiche einen der beiden Ränder mit Klebstoff und klebe den zweiten Rand darauf.
3. Drücke das Papier platt, dabei liegt der geklebte Rand etwa in der Mitte. Klappe das untere Ende 5 cm nach oben, drücke die Kante fest und falte den Rand wieder auf.
4. Knicke die linke und die rechte Ecke bis zur Falz.
5. Falze die Kanten fest mit dem Fingernagel.
6. Klappe die Ecken wieder auf.
7. Schlage die Ecken nach innen, also zwischen beide Lagen Papier, ein.
8. Klappe die oben liegende Lasche nach oben. Jetzt hast du eine Bodenfläche aus zwei Teilen.
9. Knicke die obere Hälfte der Bodenfläche einmal ganz nach unten zur Kanten und wie-der zurück.
10. Schlage die gleiche Lasche bis etwas über die Mittellinie. Falze die Kanten sorgfältig.
11. Bestreiche die gepunktete Fläche mit Klebstoff.
12. Knicke die untere Lasche nach oben und drücke sie fest auf die Klebefläche. Falze wie-der sorgfältig die Kanten. Fertig!
Nachdenken
Du musst sehr ordentlich kleben, denn indische Ladenbesitzer nehmen falsch geklebte Tüten
nicht an.
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 21
Station 9: Kinderrechte
1. Die meisten Länder der Welt (Vereinte Nationen) haben in einem Vertrag an-
erkannt, dass alle Kinder gleiche Rechte haben: die Kinderrechte.
Besprich dich mit anderen Mitschülerinnen oder Mitschülern und entscheide,
ob im Fall Yari, Manuél, Paolo, Li Junxing und Jogan die Kinderrechte eingehal-
ten werden oder nicht. Beurteile auch deine Situation! Markiere mit + oder - .
☺☺☺
Einige Kinderrechte
Das Recht auf… Yari Manuél Paolo Li Jogandein Name
Schutz vor Ausbeutung
Unterricht
Spiel und Erholung
ausreichende Ernährung
eine Wohnung
medizinische Versorgung
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 22
Station 10: Kindheit früher
1. Betrachte die Abbildungen genau. Du siehst, wie Kinder vor vielen Jahren
in Deutschland und Europa gelebt haben. Gib den Bildern Überschriften
☺☺
2. Beschreibe die drei Abbildungen (Wer arbeitet was, wie, warum, wo?)!
☺☺☺
……………………….…………….
Quelle: www.planet-wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/kinderarbeit_in_europa.jsp
………………….……………
Quelle: http://members.aon.at/roemersteinarena/
……………………….
Quelle: http://blog.zeit.de/kinderzeit/2009/03/26/lernen-zack-zack_937
Wahl
Pflicht
Schule früher:
z. B. Foto von einer Schulklasse im Kaiser-
reich (um 1900)
z. B. Quelle: http://blog.zeit.de/kinderzeit/2009/03/26/lernen-
zack-zack_937
Familie früher:
z. B. Foto von Vater, Mutter und Kindern, die
bei der Arbeit helfen
z. B. Quelle: http://members.aon.at/roemersteinarena/
Kinderarbeit früher:
z. B. Bild von Kindern, die in einem Berg-
werksstollen Loren ziehen
z. B. Quelle: www.planet-
wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/kinder
arbeit_in_europa.jsp
LPK GW 10/2012 23
Station 11: Tyrtaios aus Sparta
„Wir alle gehören dem Vaterland!“
Die Erziehung der Jungen in Sparta übernahm der Staat, um aus ihnen richtige spartanische Soldaten zu machen. Ein Zucker-
schlecken war das nicht gerade …
Vorlesezeit: ca. 7 Minuten
„Psst, willst du wohl aufpassen!“ flüsterte Tyrtaios aufgeregt. Glaukos, dieser ungeschickte Trottel, war
auf einen dürren Olivenzweig getreten. Das Knacken, so glaubte Tyrtaios, müsse sogar das Gemurmel
im Rat der Ältesten übertönen. Aber nichts geschah, niemand schien etwas bemerkt zu haben.
Also schlichen die beiden Jungen näher heran.
Ein geglückter Diebstahl war immer eine feine Sache. Erstens konnte man dann endlich wieder seinen
Heißhunger stillen, und zweitens wurde man hinterher vom Anführer der Gruppe belobigt. Freilich,
wenn es schief ging, gab es Prügel, und zwar nicht zu knapp. Nicht wegen des Diebstahls, sondern weil
man so dumm war, sich ertappen und festhalten zu lassen. Aber das Risiko war es wert!
Inzwischen waren Tyrtaios und Glaukos ganz nah an die Säulenhalle gelangt, in der die 28 Alten tagten.
Da – da stand der große Kessel mit der schwarzen Suppe, daneben ein Korb mit Brot, zwei Krüge Wein
und eine Schüssel mit gebratenen Hühnern.
Den Jungen klopfte das Herz, halb vor Angst, erwischt zu werden, halb vor Sehnsucht nach den Köst-
lichkeiten.
„Wir nehmen alles mit“, flüsterte Tyrtaios und hielt Glaukos rasch den Mund zu, als er widersprechen
wollte.
„Wenn Leonidas seine Sache gut macht, müsste es klappen. Alle Hühner werfen wir in die Suppe, jeder
fasst den Kessel bei einem Henkel. Den Brotkorb nehme ich auf meinem Kopf, und du schnappst dir
mit der freien Hand einen Krug Wein. Verstanden?“
Glaukos nickte.
Sie hockten sich in den Schatten eines Strauches und warteten: gleich musste es losgehen.
„Achtung, Feinde! Feinde! Ein Trupp Schwerbewaffneter nähert sich!“
Von gewaltiger Kraft war die Stimme, die da schrie.
Die Jungen grinsten sich an, als sie sich Leonidas vorstellten, wie er einen bauchigen Krug ohne Boden
an die Lippen hielt, bevor er dann losbrüllte.
Der Erfolg war durchschlagend. Kein Mitglied des Ältestenrates dachte daran, dass es zurzeit gar keine
gefährlichen Feinde gab; alle sprangen auf, griffen nach ihren Waffen und rannten zum Sammelplatz.
Ohne sich zu eilen, luden die Jungen die Lebensmittel auf und liefen mit ihrer Last davon, zum Lager,
wo Leonidas schon hoffnungsvoll auf sie wartete.
Das war ein Fest für alle, so satt hatte sich seit Wochen niemand gegessen, aber Demetrios, der junge
Spartiate, der die Gruppe anführte, wollte sie nicht loben.
„Ich gebe zu, ihr wart sehr listig“, meinte er, nachdem er sich alles hatte erzählen lassen. „Aber Ruhm
habt ihr euch keinen erworben. Denn wie kann man sich Ruhm erwerben, wenn man zu dritt eine Tat
begeht, die man auch alleine begehen könnte?“
„Ja, aber …“, wollte Tyrtaios aufbegehren, doch Demetrios winkte ab. „Sage nicht, du hättest nicht
alles allein tragen können“, erklärte er streng, „du hättet eben zweimal laufen müssen. Merke dir, die
vornehmste Tugend eines Spartiaten ist die Kühnheit!“
Da schwieg Tyrtaios verlegen.
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 24
Station 11: Tyrtaios aus Sparta
Nachts lag er noch lange wach. Er fror, denn die Nacht war klar und kalt, und die Decke, unter der die
jungen Spartiaten nackt schlafen mussten, war dünn.
Er fand nicht, dass Demetrius Recht hatte. Klugheit war doch viel besser als Kühnheit. Wenn man ei-
nem übermächtigen Feind kühn entgegentrat, dann endete man mit gespaltenem Schädel – ein sinn-
loser Tod, denn man erreichte gar nichts.
Wenn man aber durch Klugheit erreichte, dass erst gar kein Krieg ausbrach, dann war das doch viel
besser als umsonst zu sterben und von den anderen als Held gefeiert zu werden.
Aber solche Ansichten durfte man als zukünftiger Spartiat auf keinen Fall äußern. Manchmal glaubte
Tyrtaios ohnehin, er sei gar kein richtiger Spartiat. Denn er fand ziemlich alles widerwärtig, was sein
tägliches Leben ausmachte.
Das Aufstehen, noch bevor der Tag anbrach. Die Peitsche, die man schmeckte, wenn man dem Führer
der Horde nicht aufs Wort gehorchte. Die harte Liege auf der man schlafen musste. Der ewig knurren-
de Magen, der bewirkte, dass man den ganzen Tag gereizt herumlief, wie ein ausgehungerter Wolf,
der keine Beute findet.
Er hasste es, wenn er beim Kampf mit scharfen Waffen, wie er tagtäglich geübt wurde, seinen Freund
Glaukos, der doch viel langsamer war als er, eine blutende Wunde zufügen musste.
Es ärgerte ihn, dass er gerade nur das Nötigste hatte lesen und schreiben lernen dürfen; wie gerne
hätte er oft aufgeschrieben, was ihn bewegte.
An bestimmten Tagen aber hasste er Sparta und alle Spartiaten: Wenn es auf Menschenjagd ging.
„Heute könnt ihr euren Mut beweisen“, hieß es dann. „Tötet die stärksten Heloten, die ihr finden
könnt.“ Sie mussten losziehen und unbewaffnete Heloten abschlachten, die Bauern, die für die Sparti-
aten das Land bebauten.
Das war zweifellos eine Mutprobe, denn mancher Helot wehrte sich ganz ordentlich in seiner Todes-
angst, und mancher Spartiat kam schwer verletzt von der Menschenjagd zurück. Dennoch – Tyrtaios
fand es ekelhaft. Manchmal war er sehr unglücklich darüber, dass er nicht so empfinden konnte, wie
die anderen. Die hatten keine Zweifel daran, dass alles einen Sinn hatte, was man ihnen befahl.
Als er einmal gegenüber Leonidas, der ein ziemlich kluger Bursche war, vorsichtig Kritik an der Men-
schenjagd geäußert hatte, hatte der ihn ganz erschrocken angestarrt: „Ja, aber Tyrtaios“, rief er dann,
„du denkst nicht nach! Wir sind von Heloten umgeben, deren Menge zehnmal so groß ist wie die unse-
re und die uns hassen, weil wir sie unterworfen haben. Auch sonst haben wir überall Feinde, weil alle
unsere Stärke fürchten. Vor ihnen allen können wir uns nur durch Gehorsam, Disziplin und Enthalt-
samkeit schützen. Niemand gehört sich selbst, wir alle gehören dem Vaterland! Wie kann man denn
daran nur zweifeln?“
Oh, wenn die anderen wüssten, wie sehr er zweifelte, hätten sie ihn längst getötet. Aber war es denn
falsch, wenn er dachte: „Hättet ihr die heutigen Heloten nicht einst unterworfen, müsstet ihr euch
heute nicht vor ihnen schützen“ oder: „Würdet ihr nicht pausenlos mit euren Schwertern klirren, wür-
den euch andere nicht so fürchten“?
Wie gerne hätte er etwas mehr von der Welt gesehen als nackte Spartiaten, unterwürfige Heloten und
schwarze Suppe. Aber es half ja nichts. Er war nun einmal Spartaner und hatte seine Pflicht zu tun.
Also sprach sich Tyrtaios ergeben immer wieder den Satz vor, den ihm Leonidas gesagt hatte: „Nie-
mand gehört sich selbst, wir alle gehören dem Vaterland“, so lange bis er einschlief.
Quelle: Gekürzt und vereinfacht nach: Harald Parigger: Geschichte erzählt. Cornelsen 1994
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 25
Höre dir mit Mitschülerinnen und Mitschülern die Geschichte „Wir alle gehören
dem Vaterland!“ an und bearbeitet danach gemeinsam die Aufgaben.
Unten findest du einige Wörter erklärt, die in der Geschichte vorkommen und
die du vielleicht nicht kennst.
Glossar:
Tyrtaios junger Spartiat, Hauptperson
Glaukos junger Spartiat, Freund des Tyrtaios, stielt mit Tyrtaios das Essen
Leonidas junger Spartiat, Freund des Tyrtaios, ruft Alarm
Demetrios Ausbilder und Befehlshaber der Gruppe
schwarze Suppe Hauptnahrungsmittel der Spartiaten, mit Tierblut verdickte Brühe
Sparta mächtiger Stadtstaat im alten Griechenland, um 500 v. Chr.
Spartiat Bewohner des Stadtstaates Sparta; Kriegeradel
Helot Bewohner des Stadtstaates Sparta; unfreie Bauern
listig pfiffig, schlau, klug
Kühnheit Tapferkeit, Mut
Die Geschichte von Tyrtaios spielt vor über 2500 Jahren. Damals war Sparta ein
mächtiger Staat. Heute ist Sparta nur noch eine Kleinstadt.
1. Suche im Atlas die Stadt Sparta und trage ihre Lage in die Kartenskizze ein.
In welchem Staat liegt Sparta heute? ☺
_____________________________
2. Neben der Stadt findest Du die Signa-
tur: „Ruinenstätte, geschichtlich be-
deutsamer Ort“. Welche Orte in der
Nähe sind ebenfalls so gekennzeich-
net?☺
___________________________________
___________________________________
___________________________________
___________________________________
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Station 11: Tyrtaios aus Sparta
3. Welche Personen kommen in der Geschichte vor? Kreuze an! ☺
uze an*
Tyrtaios Perikles Leonidas Dumpfbackos
Asterix Glaukos Sokrates Helios
4. Verbinde die Halbsätze so, dass sie mit der Geschichte übereinstimmen:
☺☺
Tyrtaios und Glaukos ruft Alarm
Leonidas kann sich satt essen
Der Ältestenrat will die Jungs nicht loben
Die Gruppe der Jungen stehlen Essen und Wein
Der Anführer der Jungs springt auf und greift zu den Waffen
Tyrtaios zweifelt, ob er ein „echter“ Spartiat ist
5. Finde mit Hilfe der Geschichte Beschriftungen für die Bilder. ☺☺
_____________________________ ___________________________
_____________________________ ___________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 27
Station 11: Tyrtaios aus Sparta
6. Nenne Unterschiede in der Erziehung der jungen Spartaner zu deiner Er-
ziehung! ☺☺
Ich lebe in einer Familie / Tyrtaios lebt ______________________________
Ich gehe zur Schule / _____________________________________________
Ich trage Jeans und T-Shirt / _______________________________________
Ich war schon mal im Ausland / ____________________________________
Ich helfe bei der Hausarbeit /______________________________________
7. Kreuze an, welche Eigenschaften bei den Spartanern als Tugenden gelten:
☺☺
Ehrlichkeit Disziplin
Freundlichkeit Kühnheit
Gehorsam Enthaltsamkeit
* Bildung Listigkeit
8. Beschreibe, was Tyrtaios am Leben in Sparta nicht gefällt. ☺☺
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
9. Erkläre, warum Tyrtaios zweifelt. ☺☺
_______________________________________________________________
_____________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
10. Schreibe auf Grundlage der Zeichnungen eine Nacherzählung der Ge-
schichte „Wir alle gehören dem Vaterland!“ ☺☺☺
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 28
Station 12: Computer-Station
Auf den Internetseiten von Unicef und Geolino kannst du noch mehr über das
Thema „Kinder der Welt“ erfahren.
- www.younicef.de
- www.geo.de/geolino
1. Entwirf selbst eine Aufgabenstellung für deine Mitschülerinnen und Mit-
schüler. ☺☺☺
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
2. Suche dir eine Mitschülerin oder einen Mitschüler und lasse Sie deine
Aufgabe lösen. Gib ihr oder ihm für die richtige Lösung zwei Smileys.
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 29
Anregungen aus dem Workshop:
Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung des Lernzirkels „Kinder der Welt“ wurden von einigen
Teams alternative und neue Stationen ausgearbeitet:
Workshopstation A: Alternativen zu Station 2
Jeder lebt in einer Familie oder in einer ähnlichen Gemeinschaft. Für jeden hat seine Familie
eine ganz besondere Bedeutung.
Früher waren Familien oft sehr groß. Häufig lebten zehn oder mehr Kinder mit ihren Eltern
und Großeltern in einem Haus. Heute gibt es solche Großfamilien nur noch selten.
Die meisten Kinder leben in Kleinfamilien zusammen mit Mama, Papa und ein oder zwei Ge-
schwistern. Die Großeltern wohnen in der Nähe und manchmal auch sehr weit weg.
Es gibt aber auch Familien, da wohnen die Kinder nur bei der Mama oder dem Papa. Die El-
tern leben getrennt. Verstehen sich die getrennt lebenden Eltern trotzdem noch ganz gut,
sehen die Kinder Mama und Papa häufig. Manchmal wollen die Eltern aber nicht mehr mitein-
ander reden. Die Kinder sehen dann den anderen Elternteil nur in den Ferien oder an den Wo-
chenenden.
Alleinerziehende Eltern kümmern sich ganz allein um ihre Kinder. Manchmal kennen die Kin-
der nicht mal ihren Vater oder ihre Mutter.
Wenn die Elternteile noch Mal heiraten und Kinder bekommen, entstehen neue Familien:
Patchwork-Familien. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Familienmitgliedern, die ganz
unterschiedlich miteinander verwandt sind.
In Regenbogenfamilien leben die Kinder entweder bei zwei Müttern oder zwei Vätern.
Manche Kinder wachsen gar nicht bei ihren Eltern auf, sondern bei ihren Adoptiveltern, ihren
Großeltern, ihren Tanten und Onkels oder in einem Kinderheim.
Wieder andere Kinder leben in einer Wohngruppe zusammen mit anderen Kindern und Erzie-
hern.
1. Ordne die passende Familienform zu ☺☺
a) _______________________
(passende Begriffe zur Großfamilie)
b)_______________________
(passende Begriffe zur Kleinfamilie)
c) _______________________
(passende Begriffe zu getrennt lebende Eltern)
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 30
Workshopstation A: Alternativen zu Station 2
2. Setze die passenden Begriffe zu den genannten Familienformen ein. Manche
Begriffe musst du mehrfach verwenden. ☺☺
Begriffe: ein Kind, Mama, Auto, Adoptivvater, Cousin, Hund, viele Kinder, Oma, Papas Freund, Opa,
Tante, zwei Kinder, Papa, Betreuer, Urgroßmutter, Mamas Freundin, Goldfisch, Adoptivmutter,
Mitglieder Wohngruppe
a) Alleinerziehende Eltern
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
b) Regenbogenfamilie
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
c) Adoptiveltern
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
3. In welcher Familienform lebst du?☺
___________________________________________________________________________
4. Kennst du Kinder, die in anderen Familienformen leben? Schreibe den Vor-
namen und die Familienform auf:☺
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 31
Workshopstation A: Alternativen zu Station 2
5. Betrachte das Bild (Poster: „Gar nicht so leicht…“) Kennst du die Verwandt-
schaftsverhältnisse? Streiche die falschen Aussagen durch! ☺☺
b) Jakob ist der Bruder von Luano b) Lena ist die Tochter von Katja und Klaus
d) Ute hat drei Kinder d) Ute und Diego sind ein Paar
f) Hannah ist die Tochter von Diego f) Naira ist die Stiefschwester von Hannah
6. Erfinde zu dem Schaubild drei weitere knifflige Fragen und schreibe sie auf!
☺☺
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
7. Erstelle ein Plakat, in dem alle möglichen Familienformen durch Bilder aus
Zeitschriften oder Katalogen dargestellt werden. Material steht im Klassen-
saal bereit. Du kannst es gerne mit eigenen Bildern ergänzen. ☺☺☺
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 32
Workshopstation B: Alternativen zu Station 2
1. Ordne die passende Familienform zu ☺☺
Groß-
familie
Klein-
familie
getrennt
lebende
Eltern
alleiner-
ziehende
Mutter/Vater
Regenbogen-
familie
Adoptiv-
eltern
ein Kind
Mama
Auto
Adoptivvater
Cousin
Hund
viele Kinder
Oma
Papas Freund
Opa
Tante
zwei Kinder
Papa
Betreuer
Urgroßmutter
Mamas Freundin
Goldfisch
Adoptivmutter
Mitglieder der
Wohngruppe
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 33
Workshopstation C: Kinder leben auf der Straße
1. Bearbeite in dem Buch Heimat und Welt + S. 78/79 und suche die Antworten
zu folgenden Aufgaben/Fragen im Gitternetz.☺☺
1) Auf welchem Kontinent liegt Mosambik?
2) Auf welchem Kontinent liegt Brasilien?
3) Auf welchem Kontinent liegt Indonesien?
4) Wie heißt die Hauptstadt von Mosambik!
5) Wie nennt man die Hüttensiedlung der Armen am Stadtrand?
6) Was tun die Kinder, um an Geld zu kommen (zwei Lösungen!)?
7) Wie heißt die berühmte Hilfsorganisation, die sich für Kinder einsetzt!
8) Wie nennt man Menschen, die auf der Straße schlafen?
9) Ein Dach über dem Kopf bietet Kindern ________________________________________ .
C E B A F R I K A E Y H M A P J S Q J H D
M H S M H N T T S L U M H C H P C K T E I
A L L E L A L G I T K S I U P P T D U O E
P Ü R R J N I B E T T E L N U N G F I M B
U O P I I W P Ü N N B C J I U W G G L Ä S
T V J K S Q B B B D D S I C H E R H E I T
O B D A C H L O S E T F P E R T I A W C A
Ö L E H R J C G H G F L Y F L Z F J B E H
C S Q T E S H H W L D S P O U L G F S J L
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 34
Workshopstation C: Kinder leben auf der Straße
Lösungsblatt
C E B A F R I K A E Y H M A P J S Q J H D
M H S M H N T T S L U M H C H P C K T E I
A L L E L A L G I T K S I U P P T D U O E
P Ü R R J N I B E T T E L N U N G F I M B
U O P I I W P Ü N N B C J I U W G G L Ä S
T V J K S Q B B B D D S I C H E R H E I T
O B D A C H L O S K T F P E R T I A W C A
Ö L E H R J C G H G F L Y F L Z F J B E H
C S Q T E S H H W L D S P O U L G F S J L
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Pflicht
LPK GW 10/2012 35
Workshopstation D: So lebt Bryan aus Milton
1. Fülle mithilfe der Texte „Bryan in den USA“ (Heimat und Welt +, S. 72/73) und
einer Karte der USA (Atlas) die noch leeren Kästchen aus.☺☺
2. Schreibe deine Lebenssituation in die leeren Zeilen in der rechten Spalte. ☺
3. Vergleiche deine und Bryans Lebenssituation und notiere Gemeinsamkeiten.
☺
Bryans Lebenssituation deine Lebenssituation
Name Bryan
Alter
Staat
Wohnort
Wohnung
Vater, Beruf
Mutter, Beruf
Geschwister
Schule
Freizeit-
beschäftigungen
Ernährung
Besonderheiten
Gemeinsamkeiten:
Wahl
Pflicht
LPK GW 10/2012 36
Workshopstation D: So lebt Bryan aus Milton
1. Fülle folgenden Lückentext aus. Ein Stadtplan und ein Luftbild deines Schulor-
tes liegen aus.☺
Die Kleinstadt Milton im US-Staat Wisconsin
Milton ist eine _________________ mit __________ Einwohnern in den _____.
Das ist in Milton anders als in einer Kleinstadt in Deutschland:
Der Grundriss gleicht einem ________________, die Menschen leben vorwie-
gend in _____________ oder in ____________. Zu vielen Häusern gehören eine
___________ und ein _____________.
Die nächstgrößere Stadt heißt ______________ (_________ Einwohner) und ist
___ km entfernt. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum, die meisten benutzen
ein eigenes ____________.
Zum größeren Einkauf fährt man außerhalb der Stadt in die __________ ______,
das ist:___________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
________________________________________________________________.
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Pflicht
LPK GW 10/2012 37
Anregungen aus dem Workshop:
Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung des Lernzirkels „Kinder der Welt“ wurden von einigen
Teams auch Anregungen erarbeitet, die noch zu vollständigen Stationen ausgearbeitet werden müs-
sen:
Anregungen zu Station 3:
Schüler/-innen mit Kontakt zu Kindern, die in anderen Ländern leben, bilden eine Expertengruppe.
Sie bereiten zunächst folgenden Fragebogen vor:
• Wie heißt dein Freund/deine Freundin?
• Wie alt ist er/sie?
• Geht er/sie noch zur Schule?
• Wie gestaltet dein Freund/Freundin seine/ihre Freizeit?
• Ist er/sie anders gekleidet als du?
• Gibt es Unterschiede zwischen euch?
• Gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen euch?
Dann stellen sie diese Person an einer eigenen Station ihren Klassenkameraden/-innen vor (Terminab-
sprache ist nötig, z. B. „Station 13 ist immer die ersten 10 Minuten der Doppelstunde geöffnet“).
Alternative zur Karte („Kinderzimmerposter“): „normale Weltkarte“ (z. B. von Bundeszentrale für poli-
tische Bildung), Klebepunkte draufkleben, wo die Kinder leben (groß im Klassenzimmer aufhängen)
Anregungen zu Station 8:
Verbindung mit einer Berechnung am Ende der Station, was der Junge in einer Stunde oder an einem
Tag verdient und dann Vergleich mit der Taschengeldhöhe der Schüler → Wer hat mehr Geld zur Ver-
fügung? Für was kannst du dein Geld ausgeben, für was gibt Jogan sein Geld aus?
Anregung zu einer neuen Lernstation „Kinder auf der Flucht“
(Anlehnung Heimat und Welt 5/6 S. 84/85)
1. Lies den Text S. 84 im grünumrandeten Kasten in Einzelarbeit durch, unterstreiche die Schlüsselbeg-
riffe.
2. Suche dir nun einen Partner und bearbeite die Aufgabe 1: Verbinde die Überschriften mit den ge-
nannten Fluchtgründen und suche aktuelle Beispiele im Internet oder aus Zeitungen.
3. PA: Atlasarbeit
4. Lies den Text S. 85 mit der Lebensgeschichte von Amadou. Verfasse in deiner Gruppe einen Brief an
einen Freund. Arbeite in einer Schreibkonferenz, Jedes Gruppenmitglied schreibt einen Satz des Brie-
fes, den der nächste nun weiterführen muss, bis der Brief fertig ist.