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POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ
LAGEBILD
KRIMINALITÄT 2016
POLIZEIINSPEKTION
WÖRTH AM RHEIN
Kriminalitätsentwicklung
Kriminalitätsbekämpfung
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PI Wörth am Rhein Seite 2
Inhaltsverzeichnis: I. Allgemeine Daten zum Dienstbezirk ....................................................................................................................................... 3
II. Kriminalitätsentwicklung ............................................................................................................................................................ 4
Allgemeine Entwicklung: ........................................................................................................................................................................ 5
Deliktische Verteilung und Schadenssummen: .............................................................................................................................. 7
Häufigkeitszahl ........................................................................................................................................................................................... 9
Straftaten ................................................................................................................................................................................................... 10
Stadt Wörth…………………………………………………………….. ......................................................................................................... 11
Verbandsgemeinde Jockgrim………………………………….. ......................................................................................................... 11
Verbandsgemeinde Kandel…………………………………….. .......................................................................................................... 12
Verbandsgemeinde Hagenbach………………………………........................................................................................................... 12
Deliktfelder ............................................................................................................................................................................................... 14
1. Straftaten gegen das Leben ...................................................................................................................................................... 14
2. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ............................................................................................................ 14
3. Rohheitsdelikte ............................................................................................................................................................................. 15
3.1 Körperverletzungsdelikte…………………………………. ......................................................................................................... 16
4. Diebstähle ohne erschwerende Umstände ......................................................................................................................... 17
4.1 Ladendiebstähle………………………………………………… ......................................................................................................... 17
5. Diebstähle unter erschwerenden Umständen .................................................................................................................. 18
5.1 Diebstahl unter erschwerenden Umständen aus Kraftfahrzeugen ........................................................................ 19
6. Wohnungseinbruchdiebstähle/ Diebstähle aus Wohnung .......................................................................................... 19
7. Fahrraddiebstähle ....................................................................................................................................................................... 21
8. Vermögens- und Fälschungsdelikte ...................................................................................................................................... 22
Sonstige Deliktsfelder: .......................................................................................................................................................................... 23
9. Rauschgiftkriminalität ............................................................................................................................................................... 23
10. Sachbeschädigungen ................................................................................................................................................................... 24
11. Straßenkriminalität .................................................................................................................................................................... 25
12. Gewaltkriminalität ...................................................................................................................................................................... 26
13. Gewalt in engen sozialen Beziehungen ................................................................................................................................ 26
14. Schulkriminalität ......................................................................................................................................................................... 27
15. Umweltkriminalität..................................................................................................................................................................... 27
16. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte .......................................................................................................................... 28
17. Straftaten mit Tatmittel Internet ........................................................................................................................................... 28
18. Aussage zu den Tatopfern ......................................................................................................................................................... 29
19. Aussage zu den Tatverdächtigen ............................................................................................................................................ 30
20. Aussage zu den Tatverdächtigen – bezogen auf die Nationalität (Zuwanderer) ................................................. 31
III. Prävention: ..................................................................................................................................................................................... 32
IV. Impressum ...................................................................................................................................................................................... 33
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I. Allgemeine Daten zum Dienstbezirk Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Wörth am Rhein umfasst den südlichen Teil des Landkreises Germersheim und grenzt im Westen an den Landkreis Südliche Weinstraße, im Süden an Frankreich (Grenzlänge ca. 13 Kilometer) und im Osten an Baden-Württemberg. Die Polizeiinspektion Wörth ist damit die südlichste Dienststelle des Landes. Zum Dienstbezirk gehören
- die Stadt Wörth am Rhein, 19.562 Einwohner, mit den Stadtteilen Maximiliansau, Schaidt, Büchelberg;
- die Verbandsgemeinde Kandel, 17.361 Einwohner,
mit der Stadt Kandel (einschließlich Minderslachen und Höfen) und den Ortsbezirken Steinweiler, Winden, Minfeld, Freckenfeld, Erlenbach, Vollmersweiler;
- die Verbandsgemeinde Jockgrim, 18.142 Einwohner, mit den Ortsbezirken Jockgrim, Rheinzabern, Hatzenbühl, Neupotz;
- die Verbandsgemeinde Hagenbach, 11.447 Einwohner, mit den Ortsbezirken Hagenbach, Neuburg, Berg, Scheibenhardt (ein-schließlich Bienwaldmühle);
Wir sind somit für rund 66.512 Einwohner auf einer Fläche von zirka 278 km² zustän-dig. Die erhöhte Verkehrsbelastung stellt sich nicht nur an der Auslastung der großen Transitstrecken auf der Bundesstraße 9 und der Autobahn 65 dar, sondern auch an der Anzahl der zu begleitenden Schwertransporte durch das Dienstgebiet. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 219 dieser zumeist überbreiten und überlangen Transporte abgesichert und begleitet. Neben den aufzunehmenden Straftaten und Verkehrsunfällen hat die Polizeiinspekti-on Wörth im Jahr 2016
7775 eigenveranlasste Verkehrsmaßnahmen 1364 Ersuchen anderer Dienststellen/ Behörden 411 Ruhestörungen 165 Vermisstenfälle 175 Haftbefehle
bearbeitet. Dies entspricht einer Belastung von 42 Ereignissen pro Tag.
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II. Kriminalitätsentwicklung Gesamtanzahl der registrierten Straftaten auf gleichem Stand wie 2015, ledig-lich geringer Anstieg um 8 Fälle Die gute Aufklärungsquote von 63% beibehalten Rekordaufklärungsquote bei Sachbeschädigungen von 44,6% trotz deutlichem Anstieg der Fallzahlen
- Graffitiserie aufgeklärt Ein registriertes Tötungsdelikt Rückgang der Fallzahlen in folgenden Bereichen:
- Abnahme der Diebstähle ohne erschwerende Umstände um 14,4%
- Zahl der Kinder als Opfer von Straftaten um die Hälfte gesunken
Anstieg der Fallzahlen in folgenden Bereichen:
- Zunahme der Fahrraddiebstähle um 15,5% - Erhöhung der Sachbeschädigungen um 26%
- Mehr Waren- und Warenkreditbetrüge, Zunahme der Fallzahlen um
30,3 % (23 Fälle)
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Allgemeine Entwicklung: Anzahl der registrierten Straftaten auf Vorjahresniveau
Nachdem die Straftaten im Jahr 2015 auf dem niedrigsten Stand der letzten Jahre war, erhöht sich die Anzahl der registrierten Straftaten im Jahr 2016 lediglich um 8 Fälle auf 3210 und bleibt somit auf dem niedrigen Stand. Im Folgenden wird ihnen die deliktische Verteilung der registrierten Straftaten dargelegt. Bestimmte Straftaten werden aufgrund des hohen Ermittlungsaufwandes oder auf-grund genereller Zuständigkeitsregelungen abschließend durch die Fachkommissari-ate der Kriminalpolizei bearbeitet. Weiterhin werden beispielsweise bestimmte Straftaten im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr (z.B. Erschleichen von Leistungen) durch die Bundespolizei bearbeitet. Die Polizeiinspektion Wörth bearbeitete im Jahr 2016 insgesamt 83 % der Straftaten (2665 Fälle) abschließend. Dies entspricht in etwa den Vorjahreswerten (+39 Fälle).
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Aufklärung weiterhin bei 63%
Wie bereits im Jahr 2015 konnte die Aufklärungsquote von 63% gehalten werden. Dies stellt ein gutes Ergebnis dar, zumal sich hierunter auch die schwer aufklärbaren Delikte, wie beispielsweise Sachbeschädigungen oder einfache Diebstähle, befinden.
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Deliktische Verteilung und Schadenssummen: Verteilung in den Straftatenobergruppen
Straftaten gegen das Leben; 1 Fall; 0,03% Straftaten gegen die sex.
Selbstbestimmung; 14 Fälle; 0,44%
Rohheitsdelikte; 549 Fälle; 17,10%
einfache Diebstähle; 535 Fälle; 16,67%
schwere Diebstähle476 Fälle; 14,83%
hiervon Wohnungseinbrüche;83 Fälle; 2,59% (insg.)
Vermögens- und Fälschungsdelikte; 594 Fälle;
18,50%
sonstige Straftatbestände; 813 Fälle; 25,33%
hiervon Sachbeschädigungen417 Fälle; 12,99% (insg.)
Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze;
228 Fälle; 7,10%
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Anstieg der Schadensumme
Die Schadensumme stieg im Jahr 2016 auf 3.130.000 Euro an, was in etwa zur Hälf-te auf Vermögens- und Fälschungsdelikte zurückzuführen ist. Auch der Sektor der Eigentumskriminalität nimmt einen großen Teil der Schadenssumme ein.
Zum Vergleich:
Der Schaden in Rheinland-Pfalz im Jahr 2016 betrug insgesamt 293.560.226 €.
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Häufigkeitszahl In der Kriminologie wird die Häufigkeitszahl als Gradmesser für die Zahl der polizei-lich registrierten Delikte je 100.000 Einwohner bezeichnet. Diese Zahl wird auch als "Kriminalitätsbelastungszahl" bezeichnet und drückt die durch die Kriminalität verur-sachte Gefährdung aus.
Auch wenn es bei den Verbandsgemeinden Unterschiede gibt, so können sich die Bürger doch sicher fühlen. Die Häufigkeitszahlen sanken weitestgehend im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich in Kandel war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Dies ist jedoch auf den deutlichen Rückgang des Vorjahres zurückzuführen. Dennoch sind die Häufigkeitszahlen langfristig gesehen rückläufig. Die Häufigkeitszahl für das ge-samte Dienstgebiet Wörth liegt bei 4826 und damit deutlich unter dem Landesdurch-schnitt. (2016 bei 6775) Zum Vergleich: Die Häufigkeitszahl von Städten wie Ludwigshafen, Trier, Kaiserslautern und Germersheim liegt teilweise deutlich über 10.000.
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2012 2013 2014 2015 2016
Land Rheinland-Pfalz
PI Wörth
Stadt Wörth
VG Kandel
VG Hagenbach
VG Jockgrim
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Straftaten Die nachfolgenden statistischen Angaben finden ihre Grundlage in der „Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)“, d.h. es sind nur die Straftaten erfasst, die der Polizei be-kannt wurden.
Nachdem im Jahr 2015 die Anzahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Jahr 2014 um 424 Fälle gesunken ist, bleiben die Fallzahlen im Jahr 2016 auf niedrigem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 8 Fälle mehr verzeichnet. Lediglich in der Verbandsgemeinde Kandel stiegen die Fallzahlen im Jahr 2016 wie-der um 153 Fälle. In der Stadt Wörth und den Verbandsgemeinden Jockgrim und Hagenbach sind die Fallzahlen in diesem Jahr weiterhin rückläufig.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt3609 57,9 3304 66,1 3626 66,0 3202 63,0 3210 63,0
Schadenssumme in
Mio
Stadt Wörth
gesamt1448 56,2 1325 64,3 1518 63,9 1274 63,9 1218 60,9
VG Hagenbach
gesamt549 61,7 479 69,5 499 69,5 536 59,0 487 66,1
Berg 71 46,5 99 71,7 86 59,3 109 58,7 83 60,2
Hagenbach 352 60,5 272 65,8 262 66,4 255 55,7 265 63,4
Neuburg 81 63 52 69,2 119 79,8 131 57,3 73 61,6
Scheibenhardt 45 93,3 56 83,9 32 84,4 41 85,4 66 89,4
VG Jockgrim
gesamt703 54,9 688 65,0 763 67,9 666 63,8 626 61,7
Hatzenbühl 69 59,4 70 62,9 105 63,8 88 63,6 92 73,9
Jockgrim 289 59,5 301 67,8 303 63 270 64,1 268 60,1
Neupotz 62 51,6 56 53,6 70 61,4 74 67,6 49 49
Rheinzabern 283 49,8 261 64,8 285 76,1 234 62,4 217 61,3
VG Kandel
gesamt909 60,6 812 67,9 846 66,0 726 63,5 879 65
Erlenbach 27 37,0 14 157,1 18 44,4 20 70,0 17 70,6
Freckenfeld 31 58,1 28 67,9 30 56,7 23 78,3 40 67,5
Kandel 682 61,1 613 64,1 654 67,6 548 63,1 673 64,8
Minfeld 31 38,7 31 77,4 47 53,2 35 54,3 44 72,7
Steinweiler 63 54,0 52 61,5 30 46,7 54 57,4 36 52,8
Vollmersweiler 5 80,0 8 62,5 4 100,0 1 100 3 66,7
Winden 70 80,0 66 84,8 63 76,2 45 71,1 66 65,2
Alle registrierten Straftaten
1,953 2,438 2,537 3,1302,705
2012 2013 2014 2015 2016
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Im Folgenden werden die Straftaten nach Gemeinden aufgeschlüsselt1:
Stadt Wörth
Mit einer erneuten Abnahme um 56 Fälle handelt es sich bei der Anzahl der re-gistrierten Straftaten (1218) im Jahr 2016 um einen 5-Jahrestiefwert. Die Aufklärungsquote liegt mit 60,9%, knapp 2% unter dem Durchschnitt des Dienst-gebietes der Polizeiinspektion Wörth. Der Rückgang der Fallzahlen spiegelt sich in nahezu allen Deliktsbereichen wieder. Lediglich die Diebstähle unter erschwerenden Umständen stiegen um 23 Fälle. Die Fallzahl liegt jedoch im 5-Jahres-Durchschnitt.
Verbandsgemeinde Jockgrim
Auch in der Verbandsgemeinde Jockgrim sind die Fallzahlen rückläufig und mit 626 registrierten Fällen auf einem 5-Jahrestiefpunkt.
1 Die näheren Einzelheiten ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungen der einzelnen Deliktsfelder
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250
500
750
1000
1250
1500
1750
2012 2013 2014 2015 2016
14481325
1518
12741218
0
250
500
750
1000
1250
1500
1750
2012 2013 2014 2015 2016
703 688763
666 626
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Der Rückgang ist in allen Deliktsbereichen zu verzeichnen. Bei den Diebstählen un-ter erschwerenden Umständen konnte bei nahezu gleichbleibender Anzahl die Auf-klärungsquote um 4,1% gesteigert werden.
Verbandsgemeinde Kandel
Kandel ist die einzige Verbandsgemeinde, in der die Straftaten zunahmen. (+ 153 Fälle im Vergleich zum Vorjahr) Die Zunahme der Fallzahlen besteht in mehreren Deliktsbereichen, die im Folgenden näher erläutert werden. Jedoch besteht für den Bereich Kandel auch eine überdurchschnittliche Aufklärungs-quote von 65%. Die Häufigkeitszahl, die bereits erläutert wurde, liegt in der Verbandsgemeinde Kan-del mit 5063 jedoch immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt.
Verbandsgemeinde Hagenbach
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500
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1500
1750
2012 2013 2014 2015 2016
909812 846
726879
0
250
500
750
1000
1250
1500
1750
2012 2013 2014 2015 2016
549479 499 536 487
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Entgegen dem steigenden Trend ab dem Jahr 2013 fielen die Fallzahlen für die Ver-bandsgemeinde Hagenbach wieder um 49 Fälle, bei einer sehr hohen Aufklärungs-quote von 66,1 % Der Rückgang der Fallzahlen ist in allen Deliktsbereichen vorhanden.
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Deliktfelder
1. Straftaten gegen das Leben Im April des vergangenen Jahres kam es zu einem Tötungsdelikt im Stadtgebiet Wörth. Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen, bei der auch ein Schlagstock und ein Messer eingesetzt wurden, erlag ein 22 jähriges Opfer sei-nen tödlichen Verletzungen. Der Täter und die beteiligten Personen konnten ermittelt werden.
2. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden Delikte wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch von Kindern, exhibitionisti-sche Handlungen oder Besitz bzw. Verbreiten von Kinderpornographie erfasst.
Insgesamt kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang der registrierten Sexualdelikte um 47 %. (Von 26 auf 14 Fälle)
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt1 100 1 100 0 0 3 100 1 100
Stadt Wörth
gesamt1 100 1 100 0 0 2 100 1 100
VG
Hagenbach
gesamt
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
VG Jockgrim
gesamt0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
VG Kandel
gesamt0 0 0 0 0 0 1 100 0 0
2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Straftaten gegen das Leben
2012 2013 2014
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt33 72,7 27 77,8 38 73,7 26 76,9 14 92,9
Stadt Wörth
gesamt12 75 14 71,4 13 69,2 11 81,8 9 88,9
VG
Hagenbach
gesamt
4 75 5 100 8 87,5 5 40 1 100
VG
Jockgrim
gesamt
9 77,8 2 0 10 60 5 100 1 100
VG Kandel
gesamt8 62,5 6 100 7 85,7 5 80 3 100
2015 2016
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2012 2013 2014
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3. Rohheitsdelikte Hierunter fallen alle Straftaten, deren Ausführung mit Gewaltanwendung durchge-setzt wurde (z.B. Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung, Raub, etc.). In vielen Fäl-len liegen hier Beziehungstaten vor, d.h. das Opfer kennt den Täter, wodurch eine hohe Aufklärungsquote ermöglicht wird.
Die Fallzahlen liegen mit einem leichten Anstieg um 25 Fälle im Jahr 2016 auf einem 5-Jahres-Mittelwert. Während die Zahl der registrierten Fälle in Wörth (+22), Hagenbach (+5) und Kandel (+11) wieder leicht zunahm, kam es in der Verbandsgemeinde Jockgrim zu einem Rückgang der Fallzahlen (-13). Die Gesamtzahl der Rohheitsdelikte setzt sich im Wesentlichen aus den Straftaten Nötigung und Bedrohung (187 Fälle) und den Körperverletzungsdelikten (353 Fälle) zusammen. Von den 9 registrierten Raubdelikten ereigneten sich 4 Fälle auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt556 90,1 488 93,6 585 89,7 524 91 549 90,3
Stadt Wörth
gesamt195 88,2 181 90,6 212 90,1 170 91,8 192 88,5
VG
Hagenbach
gesamt
81 88,9 73 95,9 85 89,4 105 94,3 110 98,2
Berg 9 77,8 16 100 18 61,1 21 100 13 100
Hagenbach 58 89,7 43 95,3 42 97,6 54 92,6 68 100
Neuburg 10 90,0 9 100 19 94,7 29 93,1 17 94,1
Scheibenhardt 4 100 5 80,0 6 100 1 100 12 91,7
VG Jockgrim
gesamt102 98 107 98,1 115 95,7 110 92,7 97 92,8
Hatzenbühl 6 83,3 10 100 14 92,9 15 86,7 13 84,6
Jockgrim 55 100 53 98,1 39 94,9 46 89,1 44 95,5
Neupotz 6 83,3 9 88,9 12 91,7 13 92,3 6 83,8
Rheinzabern 35 100 35 100 50 98,0 36 100 34 94,1
VG Kandel
gesamt178 88,2 127 92,9 173 85,5 139 86,3 150 85,3
Erlenbach 3 100 3 100 3 66,7 6 83,3 3 100
Freckenfeld 8 100 5 100 6 100 8 100 8 100
Kandel 154 86,4 101 93,1 145 84,8 101 89,1 124 83,9
Minfeld 1 100 10 100 11 90,9 6 83,3 7 100
Steinweiler 8 100 6 83,3 0 0 14 57,1 2 50
Vollmersweiler 1 100 0 0 0 0 0 0 1 100
Winden 3 100 2 50,0 8 87,5 4 100 5 80
Rohheitsdelikte
2013 2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2012
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3.1 Körperverletzungsdelikte Mit 353 registrierten Körperverletzungsdelikten im Jahr 2016 ist in diesem Bereich ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der jedoch im normalen Schwankungsbereich liegt. Sie bilden somit den Hauptanteil der zuvor aufgeführten Rohheitsdelikte.
Im unten aufgeführten Diagramm wird die Qualitätsverteilung des Deliktes beleuch-tet. So liegt der überwiegende Anteil (76%) der begangenen Körperverletzungen im Bereich der „einfachen Körperverletzung“ 20 % der Körperverletzungen wurden mittels eines Gegenstands oder gemeinschaft-lich begangen (Gefährliche Körperverletzung). Hierzu zählen auch beispielsweise das Treten mit beschuhtem Fuß, oder Schlägereien zwischen Personengruppen. Schwere Körperverletzungen also solche, bei denen es zu schweren Verletzungen oder bleibenden Schäden bei dem Opfer kommt, wurden im Jahr 2016 nicht regis-triert.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt397 90,9 336 94,9 409 91,0 337 93,2 353 90,4
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Körperverletzungen (einfache, gefährliche und schwere)
2012 2013 2014 2015 2016
gefährliche Körperverletzungen auf
Straßen, Wegen oder Plätzen; 26 Fälle 7,5%
fahrlässige Körperverletzungen; 13
Fälle 4%
gefährliche Körperverletzungen; 44
Fälle, 12,5%
einfache Körperverletzungen; 267
Fälle 76%
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4. Diebstähle ohne erschwerende Umstände
Bei den Diebstählen ohne erschwerende Umstände liegt ein Rückgang der Fallzah-len um 90 Fälle (14,4%) vor. Im Bereich der einfachen Ladendiebstähle sind die Fall-zahlen um 31 Fälle gesunken. Ansonsten sind die Rückgänge durchweg verteilt. Wie dem Fünfjahresvergleich zu entnehmen ist, sind die Fallzahlen nur knapp über denen aus dem Rekordtiefjahr 2014. Im Ortsbereich Hagenbach kam es zu insgesamt 9 Fällen, in denen bislang unbe-kannte Täter HU-Plaketten von Kfz-Kennzeichen entwendeten.
4.1 Ladendiebstähle Die Ladendiebstähle werden hauptsächlich durch die betroffenen Geschäfte zur An-zeige gebracht. Das Anzeigeverhalten der Geschäfte beeinflusst insofern stark die Fallzahlen Im Jahr 2016 sind die Fallzahlen mit 114 Fällen im Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufig (-18,6 %). Die hohe Aufklärungsquote konnte noch einmal um 3,3% auf 90,4% gesteigert werden. In den Fallzahlen sind insgesamt 15 Fälle des besonders schweren Falls des Laden-diebstahls (unter Mitführen einer Waffe oder einem gefährlichen Werkzeug oder Bandendiebstahl) enthalten.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt702 31,2 645 48,5 502 37,8 625 40,5 535 35,3
Stadt Wörth
gesamt382 33,8 311 53,4 252 41,7 287 47,4 241 35,3
VG Hagenbach
gesamt80 31,3 76 47,4 61 36,1 72 27,8 59 28,8
Berg 17 11,8 18 72,2 10 60,0 17 41,2 16 62,5
Hagenbach 54 37,0 46 39,1 34 29,4 47 27,7 36 16,7
Neuburg 9 33,3 6 33,3 16 37,5 5 0 7 14,3
Scheibenhardt 0 0 6 50,0 1 0 3 0 0 0
VG Jockgrim
gesamt109 33,9 115 53 72 48,6 103 43,7 99 34,3
Hatzenbühl 10 40,0 7 28,6 13 38,5 12 33,3 9 0
Jockgrim 42 33,3 49 49,0 38 52,6 55 49,1 41 48,8
Neupotz 13 46,2 8 12,5 4 0 12 16,7 9 11,1
Rheinzabern 44 29,5 51 66,7 17 58,8 24 50,0 40 32,5
VG Kandel
gesamt131 21,4 143 35 117 23,9 163 31,9 136 39
Erlenbach 4 25,0 0 0 4 0 6 16,7 4 25
Freckenfeld 6 16,7 7 42,9 6 50,0 2 0 6 16,7
Kandel 105 21,0 117 33,3 91 24,2 127 33,9 112 41,1
Minfeld 7 28,6 5 60,0 5 20,0 6 33,3 4 50
Steinweiler 6 16,7 7 42,9 3 0 14 35,7 3 33,3
Vollmersweiler 0 0 1 0 1 100 0 0 2 50
Winden 3 33,3 6 33,3 7 14,3 8 12,5 5 20
2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Diebstähle ohne erschwerende Umstände
2012 2013 2014
POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ
PI Wörth am Rhein Seite 18
Unter anderem tragen verbesserte Videoüberwachungen in den Märkten zum ge-steigerten Ermittlungsergebnis bei.
5. Diebstähle unter erschwerenden Umständen
Die besonders schweren Fälle des Diebstahls, bei denen in der Regel Sicherungs-einrichtungen aufgebrochen beziehungsweise überwunden werden, sind im Jahr 2016 um 57 Fälle (13,6%) gestiegen. Die Aufklärungsquote ist um 5,2 % gesunken.. Die Zahlen der letzten 5 Jahre liegen im allgemeinen Schwankungsbereich. Ursächlich für den diesjährigen Anstieg ist vor allem der Bereich der Fahrraddieb-stähle, die um 22 Fälle auf 125 Taten zugenommen haben. Weiterhin liegt im Be-reich der schweren Diebstähle in/aus Dienst-, Büro-, Fabrikations-, Werkstatt- und Lagerräumen, eine Zunahme um 24 Fälle vor und der Bereich der schweren Dieb-stähle an/aus Kraftfahrzeugen stieg um 16 Fälle an. Betrachtet man den Bereich der Verbandsgemeinde Kandel, so hat sich der Anstieg hauptsächlich dort verzeichnet. Grund hierfür ist eine Vielzahl von Fahrraddiebstäh-len im Bereich des Kandler Bahnhofes, sowie eine Serie eines ortsansässigen Inten-
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt101 95 170 92 88 86 140 87,1 114 90,4
2012 2013 2014 2015 2016
Ladendiebstähle
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
Pi Wörth
gesamt519 15,8 430 23,0 481 21,0 419 23,9 476 18,7
Stadt Wörth
gesamt178 13,5 181 19,9 228 25,0 147 32,7 170 16,5
VG
Hagenbach
gesamt
79 30,4 45 13,3 54 18,5 74 20,3 58 5,2
Berg 10 10,0 7 0 15 26,7 18 5,6 15 6,7
Hagenbach 47 34,0 29 13,8 32 18,8 42 33,3 30 6,7
Neuburg 22 31,8 5 0 7 0 12 0 13 0
Scheibenhardt 0 0 4 50,0 0 0 2 0 0 0
VG Jockgrim
gesamt128 13,3 115 27 112 16,1 121 20,7 125 24,8
Hatzenbühl 14 21,4 15 46,7 16 12,5 15 6,7 19 78,9
Jockgrim 43 4,7 43 34,9 45 17,8 31 16,1 59 18,6
Neupotz 16 8,8 10 30,0 13 7,7 23 65,2 11 18,2
Rheinzabern 55 16,4 47 12,8 38 18,4 52 7,7 36 8,3
VG Kandel
gesamt134 12,7 89 29,2 87 18,4 77 15,6 123 22
Erlenbach 8 12,5 4 300 3 0 0 0 1 0
Freckenfeld 6 16,7 4 25,0 6 0 1 0 3 0
Kandel 91 13,2 69 18,8 61 21,3 66 18,2 97 24,7
Minfeld 6 0 2 0 7 42,9 4 0 5 0
Steinweiler 14 21,4 4 0 6 0 3 0 4 50
Vollmersweiler 1 0 2 0 0 0 0 0 0 0
Winden 8 0 4 0 4 0 3 0 13 7,7
2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Diebstähle unter erschwerenden Umständen
2012 2013 2014 2015
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PI Wörth am Rhein Seite 19
sivtäters, der mehrere Einbrüche beging. Dieser konnte schlussendlich ermittelt und inhaftiert werden. Ebenfalls kam es in Kandel Ende des Jahres 2016 zu 9 Gartenhausaufbrüchen. Im Rahmen der Ermittlungen konnte die Tatserie einer Gruppe von Jugendlichen zuge-ordnet werden. Auf dem Friedhof in Wörth kam es im Jahr 2016 in insgesamt 7 Fällen zum Diebstahl von Grabschmuck, überwiegend aus Metall. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden.
5.1 Diebstahl unter erschwerenden Umständen aus Kraftfahr-zeugen
Nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2013, bedingt durch eine überörtlich agierende Tätergruppierung, obliegen die Zahlen dem allgemeinen Schwankungsbereich. Im Jahr 2016 konnten zwei örtliche Schwerpunkte ausgemacht werden. Zum einen ereigneten sich die Taten entlang der Bundesstraße 9. In diesem Zusammenhang kam es vor allem zu mehreren Aufbrüchen von Kraftfahrzeugen der Marke BMW mit der Zielrichtung nach festverbauten Navigationsgeräten. Die Tatvorgehensweise lässt auf eine Serie durch überörtliche Täter schließen. Im Bereich der Stadt Wörth kam es entlang der Kreisstraße 15, an in Waldwegen abgestellten Kraftfahrzeugen zu einer Serie mit mehreren Aufbrüchen. Zielrichtung war hier das Erlangen von im Fahrzeug befindlichen Wertgegenständen. Es konnte ein überregional agierender Tatverdächtiger ermittelt werden.
6. Wohnungseinbruchdiebstähle/ Diebstähle aus Wohnung
Im Jahr 2016 kam es im Bereich der Diebstähle aus Wohnungen gerade einmal zu einem Anstieg von 2 Fällen (1,8%). Von 111 Taten sind 28 Fälle den einfachen Diebstählen zuzuordnen. Diese bestehen aus Einschleich-, Trick-, Haus und Familiendiebstählen. Unter Einschleichdiebstäh-len versteht man Taten, bei denen die Täter die kurzfristige Abwesenheit/ Unauf-merksamkeit bei geöffneten Fenstern/ Türen zur Tatbegehung nutzen.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt71 29,6 101 27,7 50 28,0 60 23,3 76 14,5
Diebstahl unter erschwerenden Umständen aus Kraftfahrzeugen
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2015 20162012 2013 2014
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt119 31,9 119 40,3 93 20,4 109 30,3 111 20,7
2015 2016
Diebstähle aus Wohnung insgesamt
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2012 2013 2014
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PI Wörth am Rhein Seite 20
Diese Delikte sind im Normalfall schwer aufzuklären, da es wenige bis gar keine Hinweise gibt. Die erreichte Aufklärungsquote von 46,4% im Bereich der einfachen Diebstähle aus Wohnungen ist zum größten Teil auf die einfacher zu klärenden Haus- und Familiendiebstähle2 zurückzuführen. Bei den Trickdiebstählen konnten mehrere spezielle Tatbegehungsweisen festge-stellt werden, da verschiedene Formen (Glas-Wasser-Trick, Telefonieren, Geldwech-sel, falsche Mitarbeiter, falsche Polizeibeamte) praktiziert werden. Unter anderem häuft sich das Phänomen der „falschen Polizeibeamten“; hierbei geben sich die Täter telefonisch als Kriminalbeamte aus, um Informationen über Wertgegenstände zu er-langen. Umso wichtiger ist auch die entsprechende Sensibilisierung der betroffenen Bevölkerungsschichten durch Präventionsveranstaltungen. Diese werden durch die Polizeiinspektion in Wörth regelmäßig durchgeführt. Eine genaue Erläuterung hierzu findet sich unter dem Punkt „III. Prävention“ am Ende des Dokumentes.
Im Bereich der Wohnungseinbrüche stiegen die Fallzahlen um 8 Fälle (10,7%) und die Aufklärungsquote sank auf 12%. Die Wohnungseinbruchdiebstähle, also das gewaltsame Eindringen in die Wohnung mit der Absicht etwas zu entwenden, beinträchtigen das Sicherheitsgefühl im beson-deren Maße. Dies ergibt sich dadurch, dass eine fremde Person in den geschützten Lebensbereich eindringt. Dem entsprechend stehen die Taten im besonderen Fokus von Polizei und Bevölkerung.
Eine Unterform der Wohnungseinbrüche sind Tageswohnungseinbrüche. Diese wer-den immer dann erfasst, wenn die Täter nachweislich zwischen 06:00 – 21:00 Uhr in das Anwesen eingebrochen sind. In den seltensten Fällen brechen die Täter jedoch nachts, während der Anwesenheit der Bewohner, ein. Sie nutzen vielmehr gezielt die Abwesenheit aus. So werden Einbrüche bei längerer Abwesenheit der Bewohner aufgrund der unklaren Tatzeit grundsätzlich nie als Tageswohnungseinbrüche er-fasst, was sich entsprechend auch in der Statistik niederschlägt.
2 Haus- und Familiendiebstahl umfasst den Diebstahl, bei denen ein Angehöriger, der Vormund oder der Betreuer geschädigt
ist oder der Geschädigte mit dem Täter in häuslicher Gemeinschaft wohnt.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt80 10 80 18,8 70 11,4 75 22,7 83 12
Hiervon Wohnungseinbruchdiebstähle
2012 2013 2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt31 9,7 38 10,5 27 18,5 30 33,3 28 10,7
Hiervon Tageswohnungseinbruchdiebstähle
2012 2013 2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ
PI Wörth am Rhein Seite 21
Die Wohnungseinbruchsdelikte werden durch die 2015 beim Polizeipräsidium Rhein-pfalz eingerichtete Arbeitsgruppe „Bande“ gesammelt, bearbeitet und ausgewertet. Hierdurch ist es einfacher überregionale Strukturen aufzudecken und die Täter zu ermitteln. Hierbei zeigte sich jedoch auch, dass die Polizei auf die Hilfe aus der Bevölkerung in hohem Maße angewiesen ist, um verdächtige Personen frühzeitig feststellen bzw. verfolgen zu können. Durch Informations- und Präventionsveranstaltungen und Ver-teilen von Informationsbroschüren wird die Bevölkerung zu diesem Thema sensibili-siert. Zu der Versuchsquote kann festgehalten werden, dass 56,6% (Vorjahr 46,7%) der Einbrüche im Versuchsstadium endeten, weil entweder die Täter gestört wurden, o-der aber die baulichen Sicherheitsvorkehrungen in den Objekten zu groß waren. Hierzu trägt sicherlich auch die angebotene Grundschutzberatung der Polizei, die häufig in Anspruch genommen wird, maßgeblich dazu bei.
7. Fahrraddiebstähle
Die Fahrraddiebstähle sind insgesamt um 26 Fälle (15,5%) gestiegen und die Aufklä-rungsquote auf 14,4% gefallen. Kriminalitätsschwerpunkte in diesem Bereich sind hauptsächlich Bahnhöfe und Hal-testellen. Insbesondere am Bahnhof in Kandel und an einer Haltestelle in Maximili-ansau kam es vermehrt zu Fahrraddiebstählen. Das Dienstgebiet der Polizeiinspekti-on Wörth weist durch die Anbindung nach Germersheim und Karlsruhe viele Bahn-haltestellen auf, was die erhöhten Fallzahlen erklärt. Um Tatzusammenhänge besser herausfinden zu können, werden die Fahrraddieb-stähle von einem einzelnen Sachbearbeiter gesammelt, ausgewertet und bearbeitet.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt210 11 123 13,8 185 7,6 168 19,6 194 14,4
Fahrraddiebstähle/ unbefugte Ingebrauchnahme
2012 2013 2014 2015 2016
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt148 7,4 80 10 141 2,1 103 11,7 125 7,2
Hiervon unter erschwerenden Umständen
2012 2013 2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt62 19,4 43 20,9 44 25 65 32,3 69 27,5
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2013 2014 2015 2016
Hiervon ohne erschwerende Umstände
2012
POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ
PI Wörth am Rhein Seite 22
So kam es im Bereich Berg / Neulauterburg / Neuburg zu vermehrten Diebstählen von Fahrrädern, bei denen schlussendlich ein Täter aus Frankreich ermittelt werden konnte.
8. Vermögens- und Fälschungsdelikte Die Gesamtzahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist im Jahr 2016 wieder leicht gestiegen (+29 Fälle), bleibt jedoch auf einem vergleichsweise niedrigen Ni-veau.
Einen Großteil dieser Deliktsgruppe bildet das Erschleichen von Leistungen (Bsp. Schwarzfahren in Bus/Bahn) mit insgesamt 197 registrierten Fällen.
Einen weiteren Großteil dieses Deliktfeldes bilden die Waren- und Warenkreditbetrü-ge. Das sind Taten bei denen der Geschädigte Ware im Internet erwirbt, diese je-doch nie erhält (Warenbetrug) oder der Täter eine bestellte Ware erhält, jedoch nicht bezahlt (Warenkreditbetrug). Hierbei konnten 4 von 5 Taten aufgeklärt werden.
Ein typischer Fall der strafbaren Fälschung findet sich in der Urkundenfälschung wieder. Beispielsweise wenn KFZ-Kennzeichen verfälscht werden.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt678 81,9 630 87,8 832 87,5 565 84,6 594 83
2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Vermögens- und Fälschungsdelikte (K4)
2012 2013 2014
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt226 99,6 224 100 285 100 215 100 197 98,5
Erschleichung von Leistungen §265a StGB
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2014 201620152012 2013
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt157 64,3 100 88 146 84,2 76 82,9 99 79,8
Waren- und Warenkreditbetrüge
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2012 2013 2014 2015 2016
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt53 98,1 21 100 32 93,8 37 86,5 31 80,6
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
20162014 20152012 2013
Urkundenfälschung
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PI Wörth am Rhein Seite 23
Ebenfalls erfasst werden Betrugsdelikte, bei denen der Täter rechtswidrig, beispiels-weise durch Diebstahl, erlangte Bankkarten benutzt, um unberechtigt Geld abzuhe-ben.
Sonstige Deliktsfelder:
9. Rauschgiftkriminalität
Im Vorfeld muss erwähnt werden, dass das Dunkelfeld der Rauschgiftkriminalität äu-ßerst hoch geschätzt wird. Da hier das Anzeigeverhalten relativ gering ist, handelt es sich größtenteils um sogenannte „Holkriminalität“. Das bedeutet, dass diese Delikte erst durch Kontrollen/Ermittlungen aufgedeckt werden. Die aufgedeckten Fallzahlen können somit enorm schwanken. Die Zahl der aufge-deckten Fälle ging im Jahr 2016 leicht zurück, auf 136 Fälle. Die überwiegende Bearbeitung erfolgt durch das Fachkommissariat der Kriminalpoli-zei. Besondere örtliche Schwerpunkte bezogen auf das hiesige Dienstgebiet sind nicht zu erkennen.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt14 92,9 47 78,7 24 83,3 15 66,7 15 60
Betrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel
2012 2013 2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth gesamt 92 94,6 153 86,9 224 95,1 150 98,7 136 93,4
Stadt Wörth
gesamt39 97,4 45 84,4 84 94 64 98,4 36 86,1
VG Hagenbach
gesamt18 100 38 94,7 55 98,2 39 97,4 39 97,4
Berg 3 100 5 100 13 92,3 9 100 12 100
Hagenbach 11 100 29 96,6 18 100 7 100 11 90,9
Neuburg 0 0 2 100 21 100 16 93,8 7 100
Scheibenhardt 4 100 2 50 3 100 7 100 9 100
VG Jockgrim
gesamt18 94,4 41 73,2 34 91,2 22 100 33 93,9
Hatzenbühl 2 100 5 100 1 100 5 100 5 80
Jockgrim 7 100 20 50 11 90,9 9 100 12 100
Neupotz 0 0 2 100 2 100 5 100 7 100
Rheinzabern 9 88,9 14 92,9 20 90 3 100 9 88,9
VG Kandel
gesamt17 82,4 29 100 51 96,1 25 100 28 96,4
Erlenbach 0 0 0 0 0 0 0 0 1 100
Freckenfeld 0 0 1 100 0 0 1 100 3 100
Kandel 16 81,3 27 100 40 95 22 100 11 90,9
Minfeld 1 100 1 100 6 100 0 0 11 100
Steinweiler 0 0 0 0 1 100 2 100 0 0
Vollmersweiler 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Winden 0 0 0 0 4 100 0 0 2 100
Rauschgiftkriminalität
2015 20162012 2013 2014
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PI Wörth am Rhein Seite 24
10. Sachbeschädigungen
Im Jahr 2016 ist die Zahl der Sachbeschädigungen wieder gestiegen und erreicht mit 417 registrierten Taten einen 5 Jahres-Höchstwert. (+86 Fälle im Vergleich zu 2015) Üblicherweise handelt es sich bei den Sachbeschädigungsdelikten um die schwer aufklärbaren Straftaten, da diese häufig im Schutz der Dunkelheit und an abgelege-nen Orten begangen werden. Besonders sticht deshalb in diesem Jahr die hohe Aufklärungsquote von 44,6 % hervor. Damit liegt die PI Wörth deutlich über dem Landesdurchschnitt, der bei 27,8 % liegt. Dies ist unter anderem auf die Aufklärung von Graffiti-Serien im Bereich der Ver-bandsgemeinden Jockgrim, Kandel und der Stadt Wörth zurückzuführen, bei der es dem Sachgebiet Jugend gelang, die Täter zu überführen. Es wurde überwiegend Eigentum der Allgemeinheit beschädigt. In diesem Zusammenhang sind beliebte Tatobjekte für Graffitisprühereien Brücken, Unterführungen und abgelegene Gebäude. Ansonsten ist kein örtlicher Schwerpunkt erkennbar.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt408 23,8 369 27,6 390 27,7 331 23,9 417 44,6
2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Sachbeschädigungen
2012 2013
Sachbeschädigungen sonstige;
66 Fälle 14%
Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen153 Fälle 32%
Sachbeschädigungen durch Graffiti insgesamt;
89 Fälle 18,5%
Sachbeschädigungen auf Straßeen, Wegen oder
Plätzen; 170 Fälle 35,5%
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PI Wörth am Rhein Seite 25
11. Straßenkriminalität Der Begriff Straßenkriminalität beinhaltet Straftaten, die in der Öffentlichkeit began-gen werden, also auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Hierunter fallen unter anderem Raubdelikte, gefährliche Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Dieb-stähle an und aus Kraftfahrzeugen. Somit werden hierunter fast alle Straftaten, die das Sicherheitsgefühl in der Öffentlichkeit nachhaltig beeinflussen können, erfasst.
Insgesamt ist die Zahl der Delikte um 102 Fälle gestiegen. Dies resultiert jedoch überwiegend aus dem bereits genannten Anstieg der Sachbeschädigungen im öf-fentlichen Raum. Ohnehin machen Sachbeschädigungen mit 417 Fällen den Großteil dieser insgesamt 757 aufgenommenen Straftaten aus. Daneben ereigneten sich 26 gefährliche Körperverletzungen auf öffentlichen Stra-ßen, Wegen oder Plätzen. Um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nachhaltig zu stärken, zeigt die Polizeiin-spektion Wörth, zumeist in Zusammenarbeit mit den Ordnungsbehörden, bei größe-ren Veranstaltungen stets Präsenz, um negative Tendenzen zu erkennen und diesen frühzeitig zu begegnen.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt853 20,5 705 25 703 19,9 655 23,7 757 29,9
Stadt Wörth
gesamt299 14,4 289 18 357 16 278 26,6 274 29,6
VG Hagenbach
gesamt145 32,4 85 23,5 72 31,9 109 11,9 96 16,7
Berg 21 4,8 22 27,3 14 21,4 20 15,0 16 6,3
Hagenbach 90 37,8 45 26,7 34 29,4 49 18,4 50 16
Neuburg 31 29,0 14 14,3 24 41,7 39 2,6 20 15
Scheibenhardt 3 100 4 0 0 0 1 0 10 40
VG Jockgrim
gesamt215 18,6 161 27,3 133 15,8 139 23,7 182 31,3
Hatzenbühl 14 7,1 15 33,3 19 10,5 16 6,3 30 53,3
Jockgrim 64 15,6 60 38,3 69 15,9 61 37,7 94 33
Neupotz 9 22,2 14 14,3 12 8,3 14 35,7 15 13,3
Rheinzabern 128 21,1 72 19,4 33 21,2 48 8,3 43 18,6
VG Kandel
gesamt194 23,2 170 35,3 141 27,7 129 27,1 205 35,1
Erlenbach 8 12,5 0 0 4 0 2 0 1 0
Freckenfeld 7 28,6 4 0 2 50,0 2 0 10 40
Kandel 145 26,2 145 30,3 109 31,2 101 31,7 154 35,1
Minfeld 8 12,5 3 33,3 14 21,4 7 0 14 57,1
Steinweiler 20 10,0 12 16,7 3 0 10 20,0 11 27,3
Vollmersweiler 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0
Winden 6 16,7 6 16,7 9 11,1 7 14,3 14 21,4
2015 2016
Straßenkriminalität
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
2012 2013 2014
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PI Wörth am Rhein Seite 26
12. Gewaltkriminalität Die Gruppe „Gewaltkriminalität“ fasst folgende Straftaten zusammen: Mord, Tot-schlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, Körperverletzung mit Todes-folge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme.
Im Jahr 2016 kam es zu insgesamt 81 solcher Delikte. Der Anstieg der Fallzahlen um 15 Fälle ist durch die besonders niedrigen Vorjahreszahlen zu begründen. Den Groß-teil der hier einfließenden Fälle bilden die gefährlichen Körperverletzungen mit 70 Fällen. Weiterhin kam es zu einem Tötungsdelikt und neun Raubdelikten.
13. Gewalt in engen sozialen Beziehungen
Es handelt sich im folgenden Deliktsbereich um Straftaten, welche im Zusammen-hang mit einer Partnerschaft, Ehe oder Familie stehen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Körperverletzungen und Bedrohungen. Die Fallzahlen blieben im Jahr 2016 mit 142 registrierten Fällen auf Vorjahresniveau. Im Jahr 2013 und 2014 kam es im Vergleich zu den Vorjahren zu einer deutlichen Steigerung auf 180 Taten. Dies ist damit zu begründen, dass es zwei sogenannte Hochrisikofälle3 gab, bei denen der Täter in einer Vielzahl von Fällen auf das Opfer einwirkte bzw. es bedrohte. Im Jahr 2015 war wieder ein deutlicher Rückgang zu erkennen. Dies deshalb, weil in einem der sogenannten Hochrisikofälle eine Lösung herbeigeführt werden konnte, wodurch dem Täter die Einwirkungsmöglichkeit auf das Opfer genommen wurde. Dieser rückläufige Trend setzte sich im Jahr 2016 fort. Um die Ursachen solcher Konflikte zu bekämpfen bzw. fortlaufende Taten zu verhin-dern, arbeitet die Polizei verstärkt mit Interventionsstellen, Staatsanwaltschaft und Justiz zusammen.
3 Ein Hochrisikofall ist immer anzunehmen, wenn sich Personen subjektiv von (wiederholter) schwerer Gewalt bzw. einer Tö-
tung durch ihren (Ex-)Partner bedroht fühlen und den involvierten Behörden und Einrichtungen objektive Hinweise (Risikofakto-ren) für diese Bedrohung vorliegen.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt92 84,8 78 89,7 96 80,2 66 86,4 81 72,8
2014 2015 2016
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Gewaltkriminalität
2012 2013
2012 2013 2014 2015 2016
135 180 180 144 142
Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB)
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PI Wörth am Rhein Seite 27
14. Schulkriminalität In der folgenden Tabelle werden alle Straftaten erfasst, die sich im Schulgebäude, auf dem Schulgelände und auf dem Weg von und zur Schule ereigneten.
Der kontinuierliche Rückgang der Fallzahlen der letzten Jahre setzte sich auch im Jahr 2016 mit einem Rückgang um 13 Fälle (-22%) auf nun mehr 47 registrierte Straftaten weiter fort. Hier dürfte der Erfolg der geleisteten Präventionsarbeit durch die Schule und die Po-lizei messbar sein. Die Polizeiinspektion Wörth hat auch im vergangenen Jahr wieder verschiedene Veranstaltungen an Schulen durchgeführt, um die Schüler zu errei-chen. Deliktisch setzten sich die registrierten Straftaten in diesem Bereich hauptsächlich aus 12 Körperverletzungsdelikten, 11 einfachen Diebstählen und 10 Sachbeschädi-gungen zusammen. Örtliche Schwerpunkte lassen sich jedoch nicht erkennen.
15. Umweltkriminalität
Oftmals handelt es sich hier um illegale Müllablagerungen in Wäldern, an Straßen-rändern oder Parkplätzen. Die Fallzahlen sind stark rückläufig und mit 16 registrier-ten Fällen im Jahr 2016 auf einem Rekordtief. Die hauptsächliche Sachbearbeitung der Delikte erfolgt grundsätzlich durch ein Fachkommissariat.
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth gesamt 100 55 89 60,7 86 60,5 60 60 47 68,1
Schulkriminalität
2014 2015 20162012 2013
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt50 56 56 67,9 42 64,3 48 68,8 16 56,3
2012 2013 2014 2015 2016
Umweltkriminalität (K6)
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16. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte Hierunter sind alle Handlungen zusammengefasst, bei denen sich der Täter aktiv gegen eine Amtshandlung zur Wehr setzte. Als Geschädigte kommen sowohl Poli-zeibeamte als auch Vollstreckungsbeamte der Gemeinden in Betracht.
Im Jahr 2016 waren jedoch nur Polizeibeamte betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem leichten Rückgang der Fallzahlen. Im Jahr 2016 wurden bei 7 Wi-derstandshandlungen insgesamt 8 Polizeibeamte leicht verletzt; diese waren alle weiterhin dienstfähig. In 21 angezeigten Fällen wurden Polizeibeamte beleidigt.
17. Straftaten mit Tatmittel Internet
Es bleibt anzumerken, dass die Fallzahlen stark vom Anzeigeverhalten abhängen. So sind beispielsweise täglich eine Vielzahl von E-Mails mit schädlichem Inhalt im Umlauf, welche der Empfänger ohne diese zur Anzeige zu bringen bzw. zu öffnen, löscht. Ein Beispiel war der BKA-Trojaner, bei dem sich viele Personen den Weg zur Polizeidienststelle ersparten und diesen eigenhändig, mittels Anleitung aus dem In-ternet, löschten. Auch betrügerische Bestellungen im Internet, also der Waren-/Warenkreditbetrug fallen in diesen Bereich.
2012 2013 2014 2015 2016
Fälle Fälle Fälle Fälle Fälle
PI Wörth
gesamt5 6 5 9 7
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ Fälle AQ
PI Wörth
gesamt70 94,4 84 98,8 174 90,8 66 100 80 85
2012 2013 2014 2015 2016
Straftaten mit Tatmittel „Internet“
AQ = Aufklärungsquote in Prozent
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18. Aussage zu den Tatopfern Wird durch eine Straftat Leib oder Leben bzw. die Gesundheit einer Person gefähr-det oder geschädigt, spricht man von Opfern. Sind anderweitige Rechtsgüter tan-giert, so spricht man von Geschädigten. Bei den hier dargestellten Opfern handelt es sich überwiegend um solche, bei denen sich Täter und Opfer vorher schon kannten. Hierbei haben die Körperverletzungsde-likte mit 353 Taten den größten Anteil, gefolgt von Bedrohungen in 187 Fällen und Nötigungen in 101 Fällen
Zwar ist die Gesamtzahl der Opfer im Vergleich zum Jahr 2015 leicht gestiegen; er-freulich ist jedoch, dass die Zahl der Jugendlichen/Heranwachsenden, welche im Jahr 2016 Opfer einer Straftat wurden, gesunken ist. Gerade bei Kindern (unter 14 Jahren) hat sich die Anzahl mehr als halbiert.
2012 2013 2014 2015 2016
Opfer gesamt 626 595 731 665 681
männlich 402 323 402 396 407
weiblich 224 272 329 269 274
unter 14 Jahren 49 54 65 60 29
14 bis unter 21
Jahren 163 93 149 123 113
21 bis unter 60
Jahren 368 393 466 429 486
über 60 Jahre 44 55 51 53 53
Aussagen zu den Tatopfern
(von Gewalttaten, wie Körperverletzung, Raub, Sexualdelikte)
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19. Aussage zu den Tatverdächtigen
Die hier aufgeführte Tabelle beschäftigt sich mit den Tatverdächtigen. Bei den insge-samt 3210 begangenen Straftaten im Jahr 2016 konnten 1594 Tatverdächtigen er-mittelt werden. Von diesen 1594 Tatverdächtigen waren 30,7 %, also 490 Nichtdeut-sche. Bezogen auf das Alter der Tatverdächtigen wurden die Straftaten zu 80,1% von Er-wachsenen begangen. Bei 317 Straftaten (19,9%) waren die Tatverdächtigen zum Tatzeitpunkt unter 21 Jahre alt.
2012 Anteil in % 2013 Anteil in % 2014 Anteil in % 2015 Anteil in % 2016 Anteil in %
Straftaten 3609 3304 100 3626 100 3202 100 3210 100
davon geklärt 2090 2183 2393 2016 2021
Aufklärungsquote 57,9 66,1 66,0 63,0 63,0
Tatverdächtige
insgesamt1714 100 1799 100 1823 100 1658 100 1594 100
Deutsche 1349 78,7 1268 70,5 1379 75,6 1192 71,9 1104 69,2
davon männlich 1026 59,9 980 54,5 1038 56,9 916 55,2 827 51,9
davon weiblich 323 18,8 288 16,0 341 18,7 276 16,6 277 17,4
Nichtdeutsche 365 21,3 531 29,5 444 24,4 466 28,1 490 30,7
davon männlich 299 17,4 423 23,5 351 19,3 279 16,8 387 24,3
davon weiblich 66 3,9 108 6,0 93 5,1 87 5,2 103 6,5
Erwachsene
gesamt1252 73,0 1419 78,9 1376 75,0 1313 79,2 1277 80,1
Hiervon über 60 180 10,5 173 9,6 147 8,1 163 9,8 132 8,3
Unter 21 gesamt 462 27,0 380 21,1 456 25,0 345 20,8 317 19,9
davon
Heranwachsende198 11,6 173 9,6 188 10,3 166 10,0 149 9,3
davon
Jugendliche197 11,5 165 9,2 209 11,5 135 8,1 134 8,4
davon Kinder 67 3,9 42 2,3 59 3,2 44 2,7 34 2,1
Deutsche unter
21387 22,6 298 16,6 378 20,7 264 15,9 234 14,7
davon männlich 293 17,1 239 13,3 283 15,5 215 13,0 181 11,4
davon weiblich 94 5,5 59 3,3 95 5,2 49 3,0 53 3,3
Nichtdeutsche
unter 2175 4,4 82 4,6 78 4,3 81 4,9 83 5,2
davon männlich 65 3,8 59 3,3 66 3,6 74 4,5 69 4,3
davon weiblich 10 0,6 23 1,3 12 0,7 7 0,4 14 0,8
Aussagen zu Tatverdächtigen
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20. Aussage zu den Tatverdächtigen – bezogen auf die Nationalität (Zuwanderer)
Im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Wörth sind derzeitig ca. 850 Zuwanderer in den verschiedenen Gemeinden untergebracht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 143 Zuwanderer als Tatverdächtige von Straftaten registriert. Diese beinhalten größtenteils Körperverletzungs- Diebstahls- und Betrugsdelikte. Die meisten Körperverletzungsdelikte waren einfacher Art. Hauptsächlich handelte es sich dabei um körperliche Auseinandersetzungen unterei-nander. Die Diebstahlsdelikte setzen sich überwiegend aus Ladendiebstählen zu-sammen. Der Bereich der Betrugskriminalität umfasst mehrheitlich Erschleichen von Leistungen, sprich Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ohne erforderliches Fahrti-cket.
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III. Prävention: Die Verkehrs- und Kriminalprävention gehört zu den Kernaufgaben der Polizei. So wurden im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Wörth 121 polizeilich veranlasste Prä-ventionsveranstaltungen im Kalenderjahr 2016 durchgeführt. Diese umfassten 87 eigenveranlasste Veranstaltungen und 34 Veranstaltungen anderer Polizeistellen. (z.B.: polizeiliche Puppenbühne, Sachbereich Prävention des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, usw.) Die Verkehrsprävention umfasst die Gebiete allgemeines Verhalten im Straßenver-kehr und insbesondere die Alkohol- und Drogenprävention. Die Polizeiinspektion Wörth hat bereits 2012 ein Team von 6 Beamten zusammengestellt, die verstärkt an Schulen und Ausbildungsstätten Vorträge zu diesen Thematiken halten. Die Kreis-verwaltung Germersheim, Abteilung Führerscheinstelle, unterstützt diese Veranstal-tungen regelmäßig und beleuchtet diese aus fahrerlaubnisrechtlicher Sicht. Die Kriminalprävention umfasst unter anderem die Gebiete Grundschutzbera-tung/Einbruchsschutz, den Betrugssektor, Drogenprävention, die Computer-/ Inter-netkriminalität und die Thematik Cybermobbing. So fanden, um der Einbruchskriminalität entgegen zu wirken, durch den örtlichen Kriminal- und Bezirksdienst und Sachbereich 15 „Prävention“ des Polizeipräsidiums Rheinpfalz Beratungsgespräche vor Ort zum Schutz von Objekten oder Wohnungen statt. Die Möglichkeit für Eigenheimbesitzer oder Firmeninhaber sich von der Polizei vor Ort über neuste Sicherheitstechniken in Sachen Einbruchsschutz kostenfrei in-formieren zu können, hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt und wird ausgiebig genutzt. Im Bereich der Betrugskriminalität werden zielgruppenorientierte Präventionsveran-staltungen durchgeführt. So werden beispielsweise durch Kriminalbeamte der Poli-zeiinspektion Wörth speziell Senioren für diesen Kriminalitätsbereich sensibilisiert (Beispiel: Enkeltrickbetrug). Bei Veranstaltungen unter dem Motto „Sei schlauer als der Klauer und klüger als der Betrüger“ werden interessierte Gruppen, Vereine oder Betriebe über die Arbeitsweise der Täter und Schutzmöglichkeiten informiert. Gerade der Bereich des Internets spielt in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle. Auch hier wird zielgruppenorientierte Präventionsarbeit geleistet. So werden Vorträge zur Thematik Cybermobbing an Schulen gehalten. Den Schülern werden die allgemeinen Gefahren des Internets erläutert, um die Medienkompetenz bei den Kindern und Ju-gendlichen zu steigern und so Straftaten vorzubeugen. So wird unter anderem der Umgang mit personenbezogenen Daten im Internet behandelt. (Bildrechte, Pass-wortsicherheit, …) Darüber hinaus hält die Polizeiinspektion Wörth ständige Kontaktpflege mit der Mo-schee in Wörth. Durch einen Beamten der Jugendverkehrsprävention wird den Kin-dern der Kindergärten im Dienstgebiet regelmäßig die Dienststelle gezeigt und das Verhalten im Straßenverkehr, insbesondere als Fahrradfahrer, beigebracht. Auch im Jahr 2017 wird die Polizeiinspektion Wörth weiterhin auf die Präventionsar-beit setzen und die Veranstaltungen fortführen.
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IV. Impressum
Herausgeber: Polizeiinspektion Wörth Hanns-Martin-Schleyer-Straße 2 76744 Wörth Telefon: 07271-9221-0 Telefax: 07271-9221-23 Email: [email protected] Konzept und Realisierung: Dennis Sturm, PK Mirko Großhans, PK Beiträge und Unterstützung: Thomas Lederer, EPHK, Dienststellenleiter Quellen: Kriminalstatistik: Kriminalstatistische Zahlen sind der „PKS.Web-Datenbank“ des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz entnommen. Nachdruck und sonstige Vervielfältigung sind, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe der Polizeiinspektion Wörth gestattet.