Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 06
01. – 06. Februar 2015
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aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin
um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.
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Herausgeber und Redaktion
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Kulturexpress in gedruckter Form
erscheint wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880
USt-idNr.: 54 036 108 722
E-Mail: [email protected]
Inhalt
o DAM Architekturpreis 2014 geht mit Grundschule am
Arnulfpark diesmal an ein Münchner Büro
o In der Stadt bauen Kaninchen dichter Große Bauten für
die ländliche Großfamilie, kleine Bauten für das
städtische Pärchen
o Design- und Muster Kataloge mit Neuheiten auf der
Paperworld in Frankfurt
o GUTEN TAG, RAMÒN (BRD/ Mexiko 2013) Foxfilm
Spieldauer: 120 Minuten Ein Film von Jorge Ramírez-
Suárez Kinostart: 05. Feb. 2015
DAM Architekturpreis 2014 geht mit Grundschule am Arnulfparkdiesmal an ein Münchner BüroFoto: © Kulturexpress
Ein an pädagogischen
Ansprüchen
gemessenes, modular
modernes und
terrassenförmiges
Neubaukonzept
Das Verteilungsspektrum
der nominierten Gebäude
zieht sich wie ein Zirkel an den Außengrenzen der Bundesrepublik Deutschland entlang. Mehrere
sind aus Nordrhein-Westfalen. Die meisten stammen jedoch aus der Berliner Gegend. Das hängt
damit zusammen, das mittlerweile viele Architekten ein Büro in Berlin haben und von dort aus
agieren.
Detail Gewinnerprojekt
Aus München sind zwei der Projekte nominiert.
Zum einen das Gewinnerbüro Hess Talhof
Kusmierz mit dem Neubau der Grundschule am
Arnulfpark. Es handelt sich um ein zweistöckiges
langes Terrassengebäude. Das andere Büro aus
München-Garching, Auer Weber, betrifft die
Erweiterung der Europäischen Südsternwarte
(ESO) mit Hauptverwaltung, ein schleifenförimger
in sich geschlossener Ringneubau. Die
geschwungene Form erinnert an Zahnräder oder an den Lauf einer Carrera Bahn. An die
Ähnlichkeit einer Sternengalaxie zu denken, wie das Aussteller vorschlagen, ist aus kosmischer
Sicht vielleicht etwas überzogen. Nicht wirklich erinnert das Gebäude mit seinen geschwungenen
Formen an das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Die Fassade in Garching hat eine völlig
andere und vergleichsweise strukturierte Gleichförmigkeit, die sich mehr an Industriestandards
orientiert.
Detail Gewinnerprojekt
Überzeugender ist da schon der Neubau
von Glass Kramer Löbbert/ Uta Graf. Das
raumfahrt-medizinische Institut des DLR
in Köln-Porz, ENVIHAB, besticht durch
eine flache Bauweise. Futuristisch muten
die runden Bullaugen an, die wie eine
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Architekt Johannes Talhof aus demMünchner Büro: Hess Talhof Kusmierz, am29. Jan. im DAM vor dem Gewinnermodell
stehend und erklärend
flächendeckende Perforierung an die
Wandläufe angepasst wurden. Weniger
mit großzügigen Fensteröffnungen als mit
sparsamen Lichtluken zu tun haben.
Dafür wurden rechteckige Oberlichter auf dem Flachdach untergebracht, die wie Galeriefenster in
Richtung Himmel scheinen und das Innere der Räume mit Helligkeit füllen. Die vier Seiten des
Gebäudes sind umringt mit grünem Rasen, was zugleich Abstandsfläche andeutet. Das Gebäude
hat Ähnlichkeit mit einem Raumschiff. Insgesamt waren 24 Bauten in und aus Deutschland am
DAM Architekturwettbewerb beteiligt.
Merkmal ist der grüne Anstrich des Hausvorsprungs unter dem
Schulgebäude. Hier können Kinder bei Regenwetter, Schnee oder zu
viel Hitze spielen, die Pausen verbringen. Sind dort immer noch
geschützt vor Außenwitterung. Durch einen Lichthof im Inneren des
Schulhauses dringt Licht durch die Glasswand im Parterre nach
außen und sorgt für ausreichend Helligkeit unter der Überdachung.
An vielen Schulen werden überdachte Vorbauten mit dem Argument
abgelehnt, weil dort dunkle und unübersichtliche Ecken entstehen,
die sich den Einblicken der Aufsicht entziehen.
Das Problem der beiden und notwendigen Fluchtwege wurde über
die Außenterrassen gelöst. Die Innenflure stehen somit der freien
Nutzung zur Verfügung, so daß in den Fluren auch Dinge aufbewahrt
werden, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssten und nicht brennbar sein dürfen.
Dadurch wird Platz für Garderoben, Regale, auch aus Holz, geschaffen, welche für die Kinder auf
dem Weg durch das Gebäude leichter zugänglich gemacht werden.
Zur Verbauung auch an der Außenfassade wurde imprägniertes Lärchenholz verwendet.
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Glastüren und -Fenster auf die Terrassen sind durch eine Doppelwand geschützt, falls Tiere oder
Ungeziefer in Zukunft das Terrain erobern sollten, womit in natürlicher Umgebung immer zu
rechnen ist. Die Arbeit bliebe dann an der Hausverwaltung hängen, wie sie in jedem
Schulgebäude zu tun hat. In der Grundschule Arnulfpark ist diese im Wohnhaus, siehe Foto mit
Johannes Talhof, am Eingang etwas abgegrenzt zur Schule in einer großzügigen 100qm
Wohnung untergebracht.
24 nominierte Projekte 2014/15 Hess Talhof Kusmierz, München
\ Grundschule am Arnulfpark, München
AFF Architekten, Berlin
\ Stadthäuser, Baugruppe elf Freunde, Berlin
Auer Weber, München
\ Erweiterung der ESO Hauptverwaltung
augustinundfrankarchitekten, Berlin
\ Erweiterung der Zentralmensa Universität Kassel
Beer Architektur Städtebau, München
\ Gemeinschaftshaus, Selb-Plößberg
Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner, Greifenberg
\ Neue Ortsmitte, Wettstetten
Dratz&Dratz Architekten, Oberhausen
\ Musik Klub „Hotel Shanghai“, Essen
Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt am Main
\ Osthafenbrücke \ Honsellbrücke, Frankfurt am Main
Florian Nagler Architekten, München
\ Kultur + Kongress Forum, Altötting
Glass Kramer Lobbert \ Uta Graff, Berlin
\ :envihab – Raumfahrtmedizinisches Institut des DlR, Köln-Porz
Projektgemeinschaft Ifau und Jesko Fezer \ Heide & von Beckerath,
Berlin
\ Baugruppenprojekt R50, Berlin
kadawittfeldarchitektur, Aachen
\ Archäologische Vitrine, Aachen
Löser Lott Architekten, Berlin
\ Doppel-Haus „Duett“, Warnemünde
O&O Baukunst, Köln
\ Landesarchiv NRW, Duisburg
Ecker Architekten, Buchen\Heidelberg
\ Hangar XS, Buchen
Ritter Jockisch Architektur Innenarchitektur, München
\ Archäopark Vogelherd, Niederstotzingen-Stetten
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Schneider+Schumacher, Frankfurt am Main
\ Ölhafenbrücke Raunheim
Speech, Sergei Tchoban, Sergey Kuznetsov, Moskau
\ Tchoban Foundation, Museum für Architekturzeichnung, Berlin
Staab Architekten, Berlin
\ Kunstmuseum Ahrenshoop
Stefan Forster Architekten, Frankfurt am Main
\ Gemeindezentrum und Wohnhaus, Frankfurt am Main
TKA Thomas Kröger Architekt, Berlin
\ Werkhaus Schütze, Gerswalde
Behnisch Architekten Stuttgart
\ John and Frances Angelos Law Center, Baltimore, USA
Gerber Architekten Dortmund
\ King Fahd National Library, Riad, Saudi-Arabien
Erhard An-He Kinzelbach \ Knowspace Berlin
\ Atelierhäuser, Songzhuang, China
Eine ähnlich terrassenförmige wie der Schulbau in München hat auch schon Ernst May in den
1920er Jahren entwickelt, der von Reform- und Bauhausbewegung beeinflusst war. Das Projekt
am Bornheimer Hang in Frankfurt a/M weist viele Ähnlichkeiten auf, wenn die modulare Bauweise
auch noch nicht ausgeprägt war, so waren die Impulse dafür bereits vorhanden. Sie sind letztlich
vermutlich der baugeschichtliche Ideengeber in der aktuellen Bauweise, wenn dies auch nicht
bewußt herangezogen wurde, wie Architekt Johannes Talhof einräumte. Die Verbindung zur
Natur, die Terrassen mit Glastüren nach draußen waren seinerzeit ebenfalls ein Merkmal im
Schul-Reformbau und sind es auch am Neubau der Grundschule am Arnulfpark.
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Stadt- und Landleben
In der Stadt bauen Kaninchen dichterGroße Bauten für die ländliche Großfamilie, kleine Bauten für dasstädtische Pärchen Meldung: Goethe-Uni Frankfurt a/M, den 04. 02. 2015
Europäische Wildkaninchen
(Oryctolagus cuniculus) erreichen
nicht nur hohe Populationsdichten
in der Stadt, sie bauen dort auch
dichter und kleiner. Das haben
Forscher der Arbeitsgruppe
Ökologie und Evolution der
Goethe-Universität in ihrer Studie
zu Wildkaninchenpopulationen in
und um Frankfurt am Main
herausgefunden.
Wie sie in der online Vorabversion
des „Journal of Zoology“ berichten, überwiegen in der Frankfurter Innenstadt kleine
Bauten mit wenigen Ein- und Ausgängen. Darin leben nur wenige Tiere – oft sogar
nur Pärchen oder einzelne Wildkaninchen. Im ländlichen Umland Frankfurts sind die
Bautensysteme dagegen deutlich größer und werden von großen sozialen
Kaninchengruppen bewohnt.
Journal of Zoology
Wer denkt hierbei nicht unwillkürlich an die Aesop Fabel von der Stadt- und der Landmaus. Zwei
Gegensätze, die sich auf unterschiedliche Lebensweisen spezialisiert haben. Es handelt sich um
eine Metapher, welche das Land- und das Stadtleben in die Welt der Tiere überträgt: die Armut
auf dem Lande betrifft den Bauern ebenso wie die Landmaus; doch die Gefahren der Stadt lauern
nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Mäuse. Im 19. Jahrhundert wurde aus der Fabel
dann Satire, indem sich die Stadtmaus gegenüber der Landmaus zu profilieren versuchte.
Inwiefern die Satire auf Kaninchen übertragbar bleibt, ist zu hinterleuchten. Das jetzt auch
wissenschaftliche Untersuchungen auf die Idee gekommen sind und sich mit Stadt- und
Landleben beschäftigen, zeigt wie sehr sich beide Lebenswelten voneinander entfernt haben,
obwohl sie ökonomisch wie ökologisch voneinander abhängig sind.
„Der optimale Lebensraum für ein Wildkaninchen bietet sowohl Zugang zu ausreichend Nahrung
als auch die Möglichkeit, in nächster Nähe Bauten anzulegen beziehungsweise schützende
Vegetation aufzusuchen“, erklärt Doktorandin Madlen Ziege aus der Arbeitsgruppe von Prof.
Bruno Streit. Diese Bedingungen finden sich in ländlichen, oft agrarwirtschaftlich genutzten
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Flächen mit ausgeräumten und offenen Landschaften zunehmend seltener. Urbane und
suburbane Lebensräume entsprechen den Ansprüchen des Wildkaninchens offenbar weitaus
besser.
Angesichts der Tatsache, dass in manchen Städten bereits von einer „Kaninchenplage“
gesprochen wird, während der Bestand in vielen ländlichen Teilen Deutschlands in den letzten
Jahren stark zurückgegangen ist, wollen die Wissenschaftler aktuell herausfinden, ob urbane
Bestände zukünftig als Quell–Populationen für den Erhalt dieser Wildtierart in Deutschland von
Bedeutung sein könnten. Dazu untersuchen sie die Populationsgenetik beziehungsweise -
dynamik, die Habitatnutzung und den Gesundheitszustand ländlicher, urbaner und suburbaner
Wildkaninchenpopulationen.
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Design- und Muster Kataloge mit starken Neuheiten auf derPaperworld in FrankfurtFoto: © Kulturexpress
Die Hallen der Frühjahrsmesse Paperworld sind nicht komplett
ausgebucht, wie das sonst oft bei anderen großen Messen in
Frankfurt vorkommt. Halle 3.1., die mit dem Muscheldach ist
nur halbgefüllt mit Ausstellerständen. Der leerstehende Teil
wurde durch einen schwarzen Vorhang vom anderen
abgetrennt. Es heißt von Messeseite aus, die PBS-Branche
habe es schwer und befinde sich weiterhin in einem
Abwärtstrend, doch dieser habe sich verlangsamt. Nach
Fragen auf Ausstellerseite wird dieser Abwärtstrend in der
Schreibwaren- und Papierbranche ähnlich kommentiert. Wer
sich selbst ein Bild verschafft auf den drei Messen:
Paperworld, Creativeworld und Christmasworld bemerkt jedoch kaum etwas, so sehr
sind Besucher, Aussteller und Mitarbeiter von Betrieblichkeit und Messegeschehen
sowie eigenen Geschäften eingenommen, dass kaum Gedanken an Rückgänge und
negative Trends spürbar werden. Schließlich bedeutet Papierbranche auch
Frischwarengeschäft. Waren müssen verkauft und ständig neu produziert werden,
damit der Markt funktioniert.
Die Paperworld holt wichtige Marken zurück auf die Messe, ist hier schon eine Erfolgsmeldung.
Als Beispiel wird Faber-Castell genannt, die nach der Finanzkrise der vergangenen Jahre auf der
Frankfurter Messe wieder dabei sind. Mehr als 2850 Aussteller stellen dieses Jahr aus.
In Halle 4.0 Gang A findet sich auf der Paperworld
der Stand Citybird & Cityfish der Designerin
Christine Schütt-Nikolai und die ausgesprochen
witzige Serie "Die andere Postkarte". Farbig
gestaltete Tiermotive auf zwei Beinen sind der
Verkaufsschlager der Oberurslerin.
Neben Postkarten liegen am Stand auch die
Musterkataloge der Designerin aus, die auf
vielfältige Weise Anwendung finden. Stoffmuster,
Tapeten, die verschiedensten Untergründe können
gestalterisch verändert werden.
www.schuett-nikolai-design.de
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Christine Schütt-Nikolai sagte, die Paperworld sei gar nicht so gut bestückt mit Ständen, viele
Flächen stünden leer, das sei ein Indiz dafür, dass es der Branche nicht gut ginge. Es werden
immer weniger Papierprodukte in Umlauf gebracht, um damit Geld zu verdienen. Es sei an der
Zeit, dass neue Vertriebswege gefunden würden, um Produkte der PSB-Branche besser zu
vermarkten. Wie das aussehen soll, darüber wurde allerdings nicht spekuliert. Stattdessen wurde
"Die andere Postkarte" als neue Serie ins Leben gerufen.
Eindrucksvoll ist auch die Steine-
Sammlung bei Daniel Smith, einer
amerikanischen Firma die
Aquarellfarben herstellt und mit der
Sammlung die chemische
Zusammensetzung der einzelnen
Farben anschaulich zu
demonstrieren versucht. Der
schwedische Aquarellist Anders
Andersson malt zarte Motive auf
Aquarellpapier. Zur Präsentation gehört eigens eine Farbenpalette mit
Aquarellfarbtupfern aus der Tube zum mitnehmen und ausprobieren, die nach dem
Namensgeber Anders Andersson Palette bezeichnet ist. www.airart.se
Daniel Smith - Finest Quality Artists' Materials
In Halle 3.1. wurden papierverarbeitende Maschinen feil geboten. Die italienische Firma Peroni
Ruggero stellte eine Anlage vor, die flache Pappschachteln herstellen kann. Ein Boden und der
passende Deckel dazu, um die Pappschachtel zu verschließen. Das sieht im Rohzustand nicht
gerade begeisternd aus, weil es sich lediglich um ein Stück Graupappe handelt, die jedoch an den
Kanten millimetergenau gefalzt worden ist, um darauf die Seitenteile hochzuklappen und an den
Ecken zu verkleben. Nachher werden die Rohteile aus Graupappe mit feinem Papier überklebt, so
dass ein edles Werkstück daraus wird, das sich zum Verkauf eignet. Auch Ordner, Ringbücher
und Heftmappen werden durch die Maschinen hergestellt. Selbst diejenigen Pappteile sind ein
erfreulicher Anblick, die übrig bleiben. Viele exakt geschnittene Teile, die sich zur
Wiederverwertung auf anderem Gebiet eignen würden. Papier und Pappe als Rohprodukt übt
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immer eine gewisse Faszination aus.
www.peroniruggero.com
Die italienische Firma beklagt die schlechten Absatzmöglichkeiten ihrer Maschinen in
Deutschland, weil hier eben die deutsche Wertarbeit über alles geschätzt wird. In andere Länder
exportieren sich die Maschinen der Marke Peroni Ruggero ohne weiteres, wie mir Emanuela
Garolla, Sales Managerin, am Messestand in Halle 3.1. erklärte, während sie mir den Ablauf der
Maschine in einem Durchgang einmal erläuterte.
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GUTEN TAG, RAMÓN (BRD/ Mexiko 2013)
Foxfilm Spieldauer: 120 Min. Kinostart: 05. Feb. 2015
Zum Trailer: Guten Tag, Ramón Ein Film von Jorge Ramírez-Suárez
Eine unglaubliche Reise zu einer unvergesslichen Freundschaft,so der Untertitel dieser wunderbaren Filmgeschichte. Der jungeRamón (Kristyan Ferrer) lebt in einer abgeschiedenenmexikanischen Kleinstadt, aus der er ausbrechen will. Bereitsfünf Mal hat er erfolglos versucht, illegal die Grenze zu den USAzu überqueren. Doch Ramón gibt nicht auf und weigert sich, inseiner Heimat eine Verbrecherlaufbahn einzuschlagen.Stattdessen entscheidet er sich dazu, nach Europa auszuwandernund in Deutschland nach der Tante eines Freundes zu suchen.Seine Reise führt ihn nach Wiesbaden, aber die Tante ist nichtaufzufinden. Überrascht vom kalten deutschen Winter, einsamund ohne Anlaufstelle, muss Ramón nun auf der Straße leben,bis er die einsame Rentnerin Ruth (Ingeborg Schöner) trifft, dieihn unterstützt. Jenseits aller Sprachbarrieren und kulturellerVorurteile entwickelt sich eine verblüffende Freundschaft.
20th Century Fox brachte Jorge Ramírez-Suárezs Film GUTEN TAG, RAMON am 21. August in diemexikanischen Kinos, wo er sich zum Überraschungserfolg der Saison entwickelte. Drei Wochenstand die gefühlvolle Drama-Komödie auf Platz 2 des mexikanischen Filmrankings (Zuschauerpro Aufführung) nach Hercules (erste Woche) und Lucy (zweite und dritte Woche). Der Film liefinsgesamt 11 Wochen und erreichte mehr als 1,25 Millionen Zuschauer.
GUTEN TAG, RAMÓN ist der fünfte Spielfilm von Regisseur Jorge Ramírez-Suárez, dessen FilmCONEJO EN LA LUNA ("Rabbit on the Moon", 2004) 2005 auf der Berlinale in der FestivalsektionBerlinale Special präsentiert wurde. GUTEN TAG, RAMÓN wurde in Durango in Mexiko sowie inWiesbaden und Frankfurt in Deutschland gedreht.GUTEN TAG, RAMÓN ist eine Koproduktion von Beanca Films mit MPN Cologne Film 3 inDeutschland, die von FIDECINE und EFICINE unterstützt wurde. Regie, Drehbuch und Produktionübernahm Jorge Ramírez-Suárez; als Koproduzenten fungieren Thierry Potok und Jorge "Tocayo"Ramírez. Mitwirkende sind Kristyan Ferrer, Ingeborg Schöner, Héctor Kotsifakis, Arcelia Ramírez,Adriana Barraza, Franziska Kruse und Rüdiger Elvers.
Zum Kreativteam gehören außerdem Kameramann Carlos Hidalgo, Szenenbildner Florent Vitse,Filmmusikomponist Rodrigo Flores López, Tongestalter Nacho Soto, Bernardo Brieño und KarimGonzález, sowie Tonmeister Norman Serna und Roland Rebscher.
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